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Alltag (nicht nur) am KaDeWe - Taxi Vorfahrt

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Heft 7<br />

2011<br />

2, 50 Euro<br />

TAXI <strong>Vorfahrt</strong><br />

Veränderungen im<br />

Bundesverband<br />

BZP- Präsident Fred Buchholz<br />

hat Rücktritt angekündigt<br />

Veränderungen beim Tarif<br />

Der neue Flughafen wirft seine<br />

Schatten voraus; die Tarifdebatte<br />

ist in vollem Gange<br />

Veränderungen auf dem<br />

Automarkt<br />

Mercedes bringt die neue<br />

B- Klasse auf die Straße<br />

September 2011<br />

Das neue <strong>Taxi</strong>magazin<br />

für Berlin und<br />

Brandenburg<br />

<strong>Taxi</strong>- <strong>Alltag</strong> (<strong>nicht</strong> <strong>nur</strong>) <strong>am</strong> <strong>KaDeWe</strong><br />

Warten auf Godot - Die Korrekten in der Warteschlange auf der Rücke Passauer Straße<br />

Schnell laden, bevor der Bus kommt - Der Unkollegiale vor dem Haupteingang Tauentzienstraße<br />

Rücksichtsloses (und verkehrswidriges) Verhalten vor dem Kaufhaus des Westens sorgt für Ärger


IKK-Gesundheitskurse für <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

Foto: fotolia<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer müssen in Schwung bleiben!<br />

Dafür bietet die IKK Brandenburg und<br />

Berlin regelmäßig ein attraktives und<br />

vielfältiges Angebot an Gesundheitskursen<br />

und Gesundheitswochenenden sowie<br />

tolle Online-Angebote (Diät-Coach, Nichtraucher-Coach).<br />

IKK-Kursangebot<br />

<strong>Taxi</strong>fahren ist anstrengend und belastet den Körper durch langes<br />

Sitzen, wenig Bewegung und unregelmäßiges Ernährungsverhalten.<br />

Die Folge sind Stress und Herz- und Kreislaufbelastungen.<br />

Mit dem Kursangebot der IKK können Sie diesen Belastungen<br />

entgegenwirken. Sie haben die Wahl: Unsere Kurse<br />

für mehr Bewegung sorgen für Gelenkigkeit und gute Haltung<br />

oder stärken durch Ausdauertraining Herz- und Kreislauf.<br />

Unsere Ernährungskurse zeigen Ihnen Wege auf, effektiv<br />

abzunehmen und geben Ihnen Einblicke, wie Sie Ihre<br />

Ernährung ausgewogen und gesund umstellen können.<br />

Stressabbau gelingt fast immer mit unseren Kusen für Entspannung.<br />

Hier sind insbesondere Autogenes Training und Thai Chi<br />

der Renner. Gleichzeitig könen Sie aber auch lernen, wie Sie Ihren<br />

Stress in den Griff bekommen mit unserem Stressmanagement.<br />

Aller Anfang ist schwer. Wenn Sie aber tatsächlich daran denken,<br />

mit dem Rauchen aufzuhören, dann unterstützt Sie die<br />

IKK mit entsprechenden Kursangeboten.<br />

Unter www.ikkbb.de können Kursangebote unter Eingabe der<br />

eigenen Postleitzahl gesucht und in vielen Fällen sofort per<br />

E-Mail gebucht werden. Kurse, die wir zu 100% übernehmen,<br />

sind zudem entsprechend gekennzeichnet.<br />

IKK-Gesundheitswochenenden<br />

Für <strong>Taxi</strong>fahrer, die <strong>nicht</strong> über längere Zeit einen Gesundheitskurs<br />

besuchen können, weil sie zum Beispiel im Schichtbetrieb<br />

arbeiten, bietet die IKK die kompakten Gesundheitswochenenden<br />

an. Die buchung erfolgt über das Internet bei unserm<br />

Partner AKON. Die IKK beteiligt sich an den Kosten mit bis zu<br />

150 Euro.<br />

IKK-Online-<br />

Angebote zur<br />

Prävention<br />

Wenn Sie abnehmen<br />

oder das Rauchen<br />

aufgeben wollen,<br />

dann können Sie über<br />

www.ikkbb.de den<br />

Diät-Coach und das<br />

Nichtrauchertraining<br />

der BZgA nutzen.<br />

Der Diät-Coach bietet<br />

neben allgemeinen Informationen<br />

und gesunden Rezepten u. a. Unterstützung durch<br />

individuell zus<strong>am</strong>menstellbare Wochenpläne für Ernährung<br />

und Bewegung, Lerneinheiten und Einzelberatungen. Nach<br />

Abschluss des Progr<strong>am</strong>ms erhalten Nutzer eine Teilnahmebestätigung.<br />

Die Kosten des Kurses werden zu 100 % erstattet.<br />

Das Nichtrauchertraining bietet einen einen Motivationstest<br />

zum Start, Hintergrundinformationen, Strategien zum Ausstieg<br />

und Alternativen zur Zigarette.<br />

Wenn Sie mehr wissen wollen über die IKK-Gesundheitskurse,<br />

die lukrativen Bonusangebote der IKK und zu allen weiteren<br />

Vorteilen einer Mitgliedschaft bei der IKK Brandenburg und<br />

Berlin, dann nehmen Sie Kontakt auf! Telefonisch gebührenfrei<br />

unter (0800) 88 33 2 44, im Internet unter www.ikkbb.de,<br />

Oder rufen Sie an und vereinbaren Sie einfach einen persönlichen<br />

Beratungstermin.<br />

Übrigens: Die IKK Brandenburg und Berlin wird garantiert bis mindestens 2013 keinen Zusatzbeitrag erheben!


Sehr geehrte Leserinnen<br />

und Leser,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen<br />

Das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe und auch<br />

das Brandenburgische (und wohl<br />

besonders diejenigen Brandenburgischen<br />

Taxler, die eigentlich auch Berliner<br />

Kollegen sind [Stichwort mit drei<br />

Buchstaben: „LDS“]), ist gewissermaßen<br />

schwanger.<br />

In gut neun Monaten steht die Entbindung<br />

an. Dann geht „BER“ ans Netz und<br />

löst „SXF“ ab. Schon genug der Abkürzungen?<br />

Okay. Der neue Hauptstadtflughafen<br />

nimmt seinen Betrieb auf:<br />

Berlin- Brandenburg International, bekanntermaßen<br />

außerhalb der Verwaltungsgrenzen<br />

der Hauptstadt gelegen,<br />

nimmt seine Arbeit auf und löst den alten<br />

Airport in Tegel und den derzeitigen<br />

Flughafen Schönefeld ab. Während TXL<br />

als Flughafen zu existieren aufhört, wird<br />

die Landebahn von SXF in den neuen<br />

Großflughafen integriert.<br />

Noch neun Monate, dann ist die 1:1-<br />

Nachrückregelung mit den archaisch<br />

anmutenden getrennten Wartebereichen<br />

für Taxen aus LDS und B und der<br />

für die Fahrgäste grotesken und kundenunfreundlichen<br />

Bedienung mit zwei<br />

unterschiedlichen Tarifen Geschichte.<br />

Hoffentlich! Denn noch steht die Einigung<br />

zu einem gemeins<strong>am</strong>en, kundenfreundlichen<br />

Tarif, der auch die Interessen<br />

und die Wettbewerbssituation des<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbes berücksichtigt, aus. Die<br />

Ideen reichen von Übernahme des LDS-<br />

Tarifes auf Berlin über Reintegration<br />

der Anfahrt (!) und über Wiederaufnahme<br />

von Nacht- und Feiertagszuschlägen<br />

bis hin zu dem derzeit offenbar einzigen<br />

Konsens in der Zielsetzung: Wir brauchen<br />

nach Möglichkeit einen gemeins<strong>am</strong>en<br />

Tarif, ergo: Der Fahrgast zahlt bei<br />

einer Fahrt nach BER oder (noch wichtiger!)<br />

von BER stets den gleichen –und<br />

d<strong>am</strong>it planbaren- Fahrpreis, egal ob<br />

mit einer Taxe aus Berlin oder Königs-<br />

Wusterhausen (wobei die derzeit auch<br />

aus Spandau kommen kann, wie wir<br />

ja wissen). Egal, wie die Einigung zustande<br />

kommt, sie muss erfolgen. Dabei<br />

müssen zur Wahrung der Interessen der<br />

Fahrgäste Transparenz, Kundenfreundlichkeit,<br />

Bezahlbarkeit und Zukunftsfähigkeit<br />

gewährleistet sein. Sonst fährt<br />

keiner mehr mit uns. Kleine Randbemerkung:<br />

Höhere Umsätze generieren sich<br />

<strong>nicht</strong> aus höheren Fahrpreisen, sondern<br />

aus der Erschließung größerer Kundenkreise<br />

und der Befriedigung weiterer<br />

Beförderungsbedürfnisse. Der neue Tarif<br />

muss –last not least- auch technisch<br />

umsetzbar, d.h. progr<strong>am</strong>mierbar sein,<br />

ohne dass hunderte oder gar tausende<br />

Berliner Taxen mit neuen Tax<strong>am</strong>etern<br />

ausgestattet werden müssen. Derzeit<br />

haben wir zwei Tarifstufen. Mehr als<br />

drei müssen es nach der Umstellung<br />

<strong>nicht</strong> werden. Vielleicht sind sogar drei<br />

schon eine zuviel…?!<br />

Mobilitätsbedürfnisse entwickeln und<br />

verändern sich in zunehmendem Tempo.<br />

Neue Transportmöglichkeiten entstehen,<br />

neue Geschäftsideen werden<br />

verwirklicht, die weitere Konkurrenz<br />

für das <strong>Taxi</strong>gewerbe bedeuten. Kreativität,<br />

Qualität, Schnelligkeit, Verlässlichkeit<br />

sind gefragt. Und: Auch<br />

innerhalb unseres Gewerbes wird der<br />

Konkurrenzk<strong>am</strong>pf nach der Schließung<br />

von TXL zunehmen. Noch bedienen wir<br />

den letzten europäischen Hauptstadtflughafen<br />

ohne Bahnanschluss – ein<br />

enormer Nachteil für die Fluggäste aber<br />

ein großer Vorteil für uns. In BER halten<br />

die Züge unter dem Rollfeld. D<strong>am</strong>it<br />

wir <strong>nicht</strong> im Abseits stehen, müssen<br />

wir jetzt zukunftsweisende Entscheidungen<br />

treffen. Sentimentale Blicke zurück<br />

in die Vergangenheit des Berliner<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbes sind erlaubt – aber <strong>nur</strong><br />

außerhalb der Entscheidungsfindung.<br />

Diskussionen etwa über Anfahrttarife<br />

verbieten sich von selbst. Die Altgedienten<br />

können von ihren Erlebnissen aus<br />

jenen Zeiten berichten. Auf dem neuen<br />

Flughafen und im ges<strong>am</strong>ten Tarifgebiet<br />

muss es einen einheitlichen, einfachen<br />

und kundenfreundlichen Tarif geben.<br />

Nur dann hat das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

eine echte Wettbewerbschance und<br />

Berliner und Spandauer Taxler (Ja,<br />

auch im nordwestlichsten Bezirk stehen<br />

Droschken mit LDS- Kennzeichen vor<br />

Wohnhäusern!) brauchen dann (endgültig)<br />

keine (Schein-) Betriebssitze in<br />

Schönefeld mehr.<br />

Nette und zahlreiche Fahrgäste wünscht<br />

Ihnen herzlich<br />

Detlev Freutel<br />

TVB- Vorsitzender


Neues aus dem BZP<br />

In dieser Ausgabe lesen Sie zahlreiche Neuigkeiten aus unserem<br />

Bundesverband. BZP- Vorsitzender Fred Buchholz hat vor dem<br />

Supergau bei den <strong>Taxi</strong>versicherungen gewarnt. Es ist fünf vor<br />

zwölf. Diesen und weitere Beiträge, mehrere Veranstaltungshinweise<br />

sowie über die Rücktrittsankündigung von Fred Buchholz<br />

zur in Berlin stattfindenden Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung im November<br />

lesen Sie ab<br />

Seite 6<br />

Berliner Taxler mit Gerichtsstand in Abu Dhabi<br />

Ein Kollege stolperte zufällig im Internet darüber: Eine Kreuzberger<br />

<strong>Taxi</strong>firma hat ihren Gerichtsstand „gleich um die Ecke“ in<br />

den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Diskussion hierzu und<br />

die Reaktion der Berliner Ordnungsbehörde lesen Sie ab<br />

Seite 10<br />

WÄHLEN GEHEN!<br />

Großer Kollegen- Ärger vor dem <strong>KaDeWe</strong><br />

Die Baustelle auf der Tauentzienstraße hat den angest<strong>am</strong>mten<br />

Halteplatz vom Mittelstreifen des Boulevards in die Passauer<br />

Straße wandern und d<strong>am</strong>it aus dem Sichtfeld der <strong>KaDeWe</strong>-<br />

Kunden entschwinden lassen. „Ganz schlaue“ Kollegen laden<br />

seitdem „schwarz“ auf der Bushalte vor dem Kaufhausausgang,<br />

die ehrlichen Wartenden auf der Halte sind „näse“. D<strong>am</strong>it sich<br />

das ändert, ziehen jetzt alle an einem Strang: Die Bauverwaltungen<br />

der Bezirke, das Ordnungs<strong>am</strong>t und sogar das <strong>KaDeWe</strong><br />

haben Unterstützung zugesagt, die neue Halte ist auch in Sicht.<br />

Ab Seite 15<br />

Am 18. September finden die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und den Bezirksverordnetenvers<strong>am</strong>mlungen<br />

statt. Wahlrecht wahrnehmen!<br />

Wer noch Entscheidungshilfen benötigt, dem sei unsere Juli- Ausgabe empfohlen (auch im Internet<br />

unter: http://www.taxivorfahrt.de/pdf/interwiev_berlinwahl_taxi<strong>Vorfahrt</strong>_juli2011.pdf )<br />

jl


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Aktuelles<br />

<strong>Taxi</strong>versicherungen auf der<br />

Kippe – <strong>Taxi</strong> auf der Kippe!<br />

Es schlägt fünf vor zwölf für die<br />

Branche. Die Schadenssituation<br />

in der Haftpflicht wird immer<br />

schlimmer. Gegenmaßnahmen<br />

sind dringend nötig.<br />

Dialog zwischen Radlern und<br />

<strong>Taxi</strong>s begonnen<br />

„<strong>Taxi</strong>-Sicherheit 2011“:<br />

Spezielles Fahrsicherheitstraining<br />

wird dieses Jahr wieder<br />

angeboten!<br />

Fred Buchholz<br />

kündigt Rücktritt an<br />

Digitale Aufbewahrung der<br />

Betriebsunterlagen – aber<br />

wie?<br />

Fünfter <strong>Taxi</strong>zentralenkongress<br />

des BZP im Oktober<br />

Berliner <strong>Taxi</strong>firma mit<br />

Gerichtsstand in Abu Dhabi<br />

Eine internet-te Entdeckung<br />

Tarifdebatte<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer wollen nachts<br />

mehr kassieren<br />

Städte drehen an der<br />

<strong>Taxi</strong>-Uhr<br />

Ein Blick über den (Berliner)<br />

Tellerrand<br />

Neues aus dem<br />

Abgeordnetenhaus<br />

Gerichtsurteile<br />

Wildes Laden auf dem<br />

Tauentzien sorgt für Ärger<br />

Unkollegiales Verhalten vor<br />

dem Kaufhaus des Westens seit<br />

Beginn der Straßenbauarbeiten<br />

an der Tagesordnung<br />

17<br />

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22<br />

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23<br />

23<br />

Der Sicherheitsgurt im Straßenverkehr<br />

Der Sicherheitsgurt in Pkw, Flugzeugen<br />

und mittlerweile auch immer<br />

mehr Omnibussen ist <strong>nicht</strong><br />

mehr wegzudenken.<br />

Halteplätze: Der neue „Stutti“<br />

ist fertig<br />

Mobiles<br />

Das große <strong>Taxi</strong> ist die Lösung<br />

Die demografische Entwicklung<br />

der Bevölkerung wird dem Gewerbe<br />

neue Kundenkreise bescheren<br />

und große wie variable<br />

Fahrzeuge verlangen.<br />

VCDAuto-Umweltliste<br />

2011/2012 veröffentlicht<br />

Hybrid-Autos sind die absoluten<br />

Spitzenreiter<br />

Die neue B- Klasse von<br />

Mercedes kommt<br />

Funkgesselschaften<br />

In letzter Zeit häufen sich die<br />

Beschwerden über unkollegiales<br />

Verhalten im Nahbereich von<br />

<strong>Taxi</strong>halteplätzen,<br />

„Innung“<br />

LDS-Taxen in Tegel<br />

Aktion<br />

„Saubere Taxen in Berlin“<br />

Wir rufen wieder für die Aktion<br />

„Saubere Taxen in Berlin“ auf.<br />

24<br />

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27<br />

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Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung 2011<br />

Geburtstage<br />

Testbericht<br />

Mini Cooper D Countryman<br />

(TAXI)<br />

TVB<br />

Happy Birthday!<br />

Detlev Freutel ist 60 Jahre jung<br />

geworden.<br />

Vorstand diskutiert zur<br />

Entwicklung in SXF und zum<br />

künftigen Tarif<br />

Berlin Brandenburg<br />

International:<br />

Die alten Fehler dürfen sich <strong>nicht</strong><br />

wiederholen!<br />

Die Vorstände der drei Berliner<br />

Gewerbevertretungen mahnt<br />

Änderungen an den künftigen<br />

Flughafenhalteplätzen<br />

an<br />

Nachrücke<br />

Dreiviertelmond<br />

Ottmar Wepper kommt als<br />

grantiger Nürnberger <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

in die Kinos<br />

Taxler- Dauerstress auf dem<br />

Flughafen – es reicht!<br />

Messetermine<br />

Termine für Verkehrsseminar<br />

und Ortskunde<br />

Impressum


Aktuell<br />

<strong>Taxi</strong>versicherungen auf der Kippe – <strong>Taxi</strong> auf der Kippe!<br />

Es schlägt fünf vor zwölf für die<br />

Branche. Die Schadenssituation<br />

in der Haftpflicht wird immer<br />

schlimmer. Gegenmaßnahmen<br />

sind dringend nötig.<br />

Seit Jahren weisen Versicherungsunternehmen<br />

auf die enormen Schadensquoten<br />

in unserem Gewerbe hin und mahnen<br />

massive Verbesserungen bei der<br />

Schulung unseres Fahrpersonals an. Die<br />

Zahl der Versicherer für unser Gewerbe<br />

nimmt stetig ab. Berlin nimmt in der bundesweiten<br />

Unfallstatistik einen Platz in<br />

der traurigen Spitzengruppe ein. Zuletzt<br />

wurde erneut ein großer Berliner Mehrwagenbetrieb<br />

gekündigt. Die horrenden<br />

Versicherungsbeiträge für Taxen sind<br />

<strong>nicht</strong> mehr kostendeckend. Aber <strong>nicht</strong><br />

<strong>nur</strong> die Zahl der Unfälle ist bei weitem<br />

zu hoch, auch die Unfallursachen werfen<br />

Fragezeichen auf. Der Vorwurf der<br />

Manipulation macht die Runde. Lesen<br />

Sie zu diesem sehr ernsten und folgenschweren<br />

Thema einen Kommentar von<br />

BZP- Präsident Fred Buchholz:<br />

Die Warnungen des BZP, dass<br />

die <strong>Taxi</strong>unternehmen dringend in der<br />

Frage der Verursachung von Schäden in<br />

der Kraftfahrthaftpflichtversicherung<br />

wach werden müssen, haben objektiv<br />

<strong>nicht</strong>s bewirkt. Die Unternehmer riskieren<br />

d<strong>am</strong>it, dass sie in naher Zukunft<br />

unverzichtbare Partner aus der Versicherungsbranche<br />

verlieren werden. Die<br />

Zahlen des im Gewerbe größten Versicherungspartners<br />

von 2010 zeigen: Die<br />

Schadensquote ist sogar von 130 Prozent<br />

auf inakzeptable 158 Prozent angestiegen!<br />

Unsere Kfz- Versicherungen<br />

Dialog zwischen Radlern<br />

und <strong>Taxi</strong>s begonnen<br />

Auf Anregung des ADFC haben sich der<br />

Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V.<br />

und der BZP Ende Juni in Bremen zus<strong>am</strong>mengefunden,<br />

um Möglichkeiten<br />

einer Verbesserung des Verkehrsklimas<br />

Seite 6 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

zahlen also für jeden Euro Beitrag, densie<br />

in der Kfz-Haftpflichtversicherung<br />

einnehmen, 1,58 Euro für Schäden. Was<br />

tun? Unsere bisherige Hauptstoßrichtung,<br />

eine „Kleine Fachkunde“ für <strong>Taxi</strong>-<br />

und Mietwagenfahrer in die BOKraft<br />

einzufügen, hängt politisch. Der Bund<br />

und die Mehrheit der Länder spielen<br />

<strong>nicht</strong> mit. Wir werden dieses dicke Brett<br />

zwar weiter bohren, aber die politische<br />

Großwetterlage ist derzeit <strong>nicht</strong> so, dass<br />

wir zeitnah angesichts der spektakulär<br />

negativen Schadenslage zu einem positiven<br />

Ergebnis kommen werden. Die<br />

Verfolgung vor allem fahrzeugbezogener<br />

Freiwilliger Zertifizierungen à la<br />

Qualitäts-, Service- und Plus<strong>Taxi</strong> wirkt<br />

partiell, worauf aufgebaut werden kann.<br />

Das reicht aber <strong>nicht</strong>. Wir müssen den<br />

Fahrer und den Betrieb mehr in den Fokus<br />

stellen.<br />

Deshalb verfolgt der Vorstand<br />

ein viergliedriges Maßnahmenbündel.<br />

Zum ersten ist dies die Einführung eines<br />

freiwilligen Berufsbildes <strong>Taxi</strong>fahrer. Die<br />

große Mehrheit der BZP- Delegierten<br />

hat die von Kollegen aus Dortmund und<br />

Niedersachsen in enger Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit der IHK Dortmund erarbeitete<br />

zwischen <strong>Taxi</strong>fahrern und Radfahrern<br />

zu erörtern.<br />

Die Teilnehmer dieser Runde<br />

waren sich einig, dass Radler und <strong>Taxi</strong>s<br />

eine gute Ergänzung für die Mobilität<br />

der Menschen darstellen und dass beide<br />

Seiten objektiv ein großes Interesse<br />

BZP-Vorsitzender Fred Buchholz -Foto jl<br />

Konzeption für gut geheißen, da bleiben<br />

wir dran! Zweitens sollen regionale Initiativen,<br />

welche eine fahrerbezogene<br />

Qualifizierung anstreben, gefördert<br />

werden. Weiterhin soll eine wissenschaftliche<br />

Untersuchung erfolgen, die<br />

herausfinden soll, welche potenziell<br />

unfallbegünstigenden Ein- und Auswirkungen<br />

beim <strong>Taxi</strong>fahren auftreten. Und<br />

schließlich wollen wir mit TÜV und Dekra<br />

eine Zertifizierung „Sichere Personenbeförderung<br />

mit <strong>Taxi</strong> und Mietwagen“<br />

entwickeln. Der Kriterienkatalog<br />

für die Überprüfung steht bereits, die<br />

ersten Pilotprojekte starten in diesen<br />

Tagen. Wenn Sie als Unternehmer <strong>nicht</strong><br />

ihren Beitrag leisten, dass flächendeckend<br />

ordentlich <strong>Taxi</strong> gefahren wird,<br />

werden <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> sehr viel höhere Beiträge<br />

kommen. Nein, es wird Unternehmer<br />

geben, die entweder überhaupt<br />

keinen Versicherer mehr finden, der sie<br />

nimmt oder aber dann <strong>nur</strong> zu Tarifen,<br />

die die Betriebsrentabilität gen Null gehen<br />

lässt.<br />

Fred Buchholz, BZP- Präsident<br />

BZP/ jl<br />

haben sollten, gut miteinander auszukommen.<br />

Leider aber klappt das – von<br />

beiden Seiten ausgehend – <strong>nicht</strong> immer,<br />

so dass vereinbart wurde, hier für die<br />

jeweilige Gegenseite mehr Verständnis<br />

aufbringen zu wollen. Insbesondere<br />

auch die neuen Regeln für den Radver-


kehr und die Folgen der Einrichtung<br />

von Fahrradstraßen sollten deutlicher<br />

vermittelt werden. Wenigen ist es bewusst,<br />

dass nach den Vorschriften in<br />

Fahrradstraßen Radfahrer sogar immer<br />

zu zweit nebeneinander fahren<br />

dürfen. Der ADFC konnte anhand von<br />

örtlichen Erfahrungen berichten, dass<br />

sich Radfahrer und <strong>Taxi</strong>fahrer deutlich<br />

rücksichtsvoller gegenüber der jeweils<br />

anderen Seite verhalten haben, wenn<br />

dieser Dialog geführt wurde. Entspre-<br />

Aktuell<br />

chende bundesweite Aktivitäten der<br />

beiden Verbände sollen bei bald nachfolgend<br />

vereinbarten Treffen im Einzelnen<br />

entwickelt werden.<br />

BZP/ jl<br />

„<strong>Taxi</strong>-Sicherheit 2011“:<br />

Spezielles Fahrsicherheitstraining<br />

wird dieses Jahr wieder angeboten!<br />

Nachdem es im letzten Jahr aus Gründen der allgemeinen<br />

Wirtschaftslage leider ausfallen musste, konnte nach einigen<br />

Verhandlungen erreicht werden, dass das <strong>Taxi</strong>- Sicherheit-<br />

Progr<strong>am</strong>m wieder aufgenommen wird. D<strong>am</strong>it<br />

wird 2011 - und d<strong>am</strong>it zum zehnten Mal - in gemeins<strong>am</strong>er<br />

und bewährter Kooperation von der Versicherung der<br />

Kraftfahrt (VDK), der Mercedes-Benz Vertriebsorganisation<br />

Deutschland (MBVD), der Berufsgenossenschaft für<br />

Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr) und dem<br />

Deutschen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverband e.V. (BZP) das<br />

Fahrsicherheitstraining für <strong>Taxi</strong>fahrer/-innen angeboten.<br />

Hier der Überblick über die Trainingsorte und -termine:<br />

Sonntag, den 04.09.2011 Nürburgring<br />

Sonntag, den 09.10.2011 Sachsenring<br />

Freitag, den 21.10.2011 Baden-Airpark<br />

Sonntag, den 30.10.2011 Schlüsselfeld<br />

S<strong>am</strong>stag, den 05.11.2011 Augsburg<br />

Es handelt sich jeweils um einen 1-Tages-Kurs mit Beginn<br />

um 8:30 Uhr und einem geplanten Veranstaltungsende<br />

gegen 17:30 Uhr, der von Mercedes-Benz Driving Events<br />

nach den Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrates<br />

(DVR) durchgeführt wird. Der Preis pro Basis-Training<br />

beträgt eigentlich 335.- €.<br />

Aufgrund der Beteiligung der Sponsoren VDK, der MBVD<br />

sowie der BG Verkehr zahlt jeder <strong>Taxi</strong>-Teilnehmer der<br />

„<strong>Taxi</strong>-Sicherheit 2011“ jedoch lediglich eine Teilnahmegebühr<br />

in Höhe von 149.- € (incl. MwSt.).<br />

VDK-Kunden erhalten zudem 10 % des Jahresbeitrags<br />

2011 einmalig zurück erstattet (pro Teilnehmer ein Fahrzeug).<br />

Ein weiterer Hinweis: Die BG Verkehr zahlt bei<br />

wiederholter Teilnahme derselben Person die Subvention<br />

<strong>nur</strong> einmal!<br />

Die Anmeldung erfolgt über das Formular, das in diesem<br />

Heft abgedruckt ist und bei den Berliner BZP- Mitgliedsorganisationen<br />

(TVB, „Innung“) oder bei VDK- Vertriebspartnern<br />

erhältlich ist.<br />

Die Anmeldung erfolgt mittels des Formulars per Fax an<br />

die (089) 9 50 60 79.<br />

BZP/ jl<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 7


Aktuell<br />

Fred Buchholz<br />

kündigt Rücktritt an<br />

Fred Buchholz Foto jl<br />

Der langjährige BZP- Vorsitzende<br />

Fred Buchholz hat angekündigt, zur<br />

Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung in Berlin im<br />

November von seinem Amt zurückzutreten.<br />

Der Bundesverband muss<br />

das Amt nun neu besetzen.<br />

Buchholz ist zugleich Vorsitzender des<br />

<strong>Taxi</strong>- Landesverbandes Bremen und des<br />

<strong>Taxi</strong>rufs in der Hansestadt. Diese Aufgaben<br />

erfordern seine Präsenz, der er wegen<br />

der Doppelbelastung als BZP- Chef<br />

<strong>nicht</strong> mehr hinreichend gerecht werden<br />

konnte:<br />

„Bitte machen Sie sich bei Ihrer persönlichen<br />

Bewertung meines Schrittes auch<br />

immer bewusst, dass mein Arbeitgeber<br />

in Bremen sitzt, das hohe Amt im Bundesverband<br />

aber ehren<strong>am</strong>tlich ist“, betonte<br />

Buchholz in einer Mitteilung an<br />

die Mitglieder des Verbandes.<br />

Fred Buchholz, der dem Bundesvorstand<br />

insges<strong>am</strong>t dreizehn Jahre angehört hat,<br />

vier davon als Vorsitzender, nahm an-<br />

Seite 8 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

lässlich seiner Rücktrittserklärung eine<br />

selbstkritische Bewertung seiner Arbeit<br />

vor, bedankte sich für die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit seinen Vorstandskollegen,<br />

den Mitgliedern und den Partnern bei<br />

Wirtschaft und Behörden. Da aber seine<br />

Tätigkeit beim BZP ehren<strong>am</strong>tlicher<br />

Natur war und seine berufliche Heimat<br />

in Bremen ist und mehr Engagement<br />

erfordert, bat Buchholz um Verständnis<br />

für seine Entscheidung.<br />

Der Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung des BZP<br />

in Berlin, die vom 9. bis 11. November<br />

im Hotel Maritim pro arte stattfindet,<br />

kommt d<strong>am</strong>it zusätzliche Bedeutung<br />

zu.<br />

Jochen Liedtke<br />

Digitale Aufbewahrung<br />

der Betriebsunterlagen<br />

– aber wie?<br />

In wenigen Jahren ändert sich<br />

die Datenaufbewahrungspflicht<br />

für <strong>Taxi</strong>unternehmen gravierend.<br />

TAXI VORFAHRT berichtete bereits<br />

mehrfach über die künftigen Anforderungen<br />

zur digitalen Speicherung.<br />

Welche konkreten Auswirkungen<br />

und Anforderungen für die<br />

Buchführung in den Betrieben das<br />

haben wird und welche Kriterien<br />

zu erfüllen sein werden – hierüber<br />

besteht Unsicherheit.<br />

Auf Einladung des BZP nahm daher<br />

Martin Henn, Steuerexperte<br />

von der Oberfinanzdirektion<br />

Rheinland kürzlich bei der erweiterten<br />

Vorstandssitzung des BZP<br />

in Schwerin teil und referierte zu<br />

„aktuellen Entwicklungen und Fragestellungen<br />

zur Ordnungsmäßigkeit<br />

der Buchführung bei <strong>Taxi</strong>- und<br />

Mietwagenunternehmen aus Sicht<br />

der Finanzverwaltung“. Henn erläuterte<br />

das BMF- Schreiben vom<br />

26.11.10 zur Aufbewahrung digitaler<br />

Unterlagen bei Bargeschäften<br />

und die darin abgeleiteten umfangreichen<br />

Datenzugriffsrechte. (TAXI<br />

VORFAHRT hatte das Schreiben im<br />

Wortlaut abgedruckt.)<br />

Trotz fachlicher Kompetenz konnte<br />

auch er <strong>nicht</strong> sagen, wie man<br />

angesichts der angekündigten Aufzeichnungs-<br />

und Dokumentationspflichten<br />

spätestens mit Inkrafttreten<br />

der EU-Messgeräterichtlinie<br />

2016 eine Flucht in den Mietwagenbereich<br />

verhindern kann. Dementsprechend<br />

deutlich war der<br />

Vorwurf aus der Vers<strong>am</strong>mlung,<br />

die Finanzbehörden packen zwar<br />

sachgerecht das eine Problem an,<br />

lassen aber gleichzeitig zu, dass<br />

eine gravierende Baustelle an anderer<br />

Stelle entstehen wird.<br />

BZP/ jl


Fünfter <strong>Taxi</strong>zentralenkongress<br />

des BZP im Oktober<br />

Nach den sehr erfolgreich verlaufenen<br />

vorherigen vier <strong>Taxi</strong>zentralenkongressen<br />

waren die für die Thematik<br />

zuständigen Fachausschüsse „Technik<br />

und Software“ sowie „<strong>Taxi</strong>zentralen,<br />

Verwaltung und Tarife“ ebenso wie der<br />

BZP- Vorstand der Ansicht, dass auch<br />

2011 ein solcher Kongress stattfinden<br />

sollte. Dementsprechend läuft bereits<br />

seit einiger Zeit die Vorbereitung in den<br />

federführenden Ausschüssen. Nachdem<br />

jetzt die organisatorischen Veranstaltungseckpunkte<br />

feststehen, können wir<br />

Ihnen nun auch den entsprechenden<br />

Anmeldebogen zukommen lassen.<br />

Der 5. <strong>Taxi</strong>zentralenkongress des BZP<br />

findet <strong>am</strong> 4. und 5. Oktober 2011 im<br />

Fürst-von-Metternich-Saal des Maritim<br />

Badehotel Bad Wildungen statt. In diesem<br />

Hotel sind auch für die Kongressteilnehmer<br />

entsprechende Zimmerkontingente<br />

vorreserviert.<br />

Am Dienstag, den 4.10.2011, wird der<br />

erste Vortragsblock v. A. zum Themenbereich<br />

„Zentralenverwaltung“ in der<br />

Zeit von 10.00 h bis 13.00 h stattfinden.<br />

In diesem ersten Themenblock werden<br />

nach derzeitigem Planungsstand Neuansätze<br />

für ÖPNV-Kooperationen behandelt<br />

sowie Ausblicke in die Zukunft<br />

des <strong>Taxi</strong>s unternommen.<br />

Anschließend an diesem Dienstag werden<br />

in der Zeit von 14.30 h bis 18.30 h<br />

in separaten Räumen Firmenpräsentationen<br />

erfolgen, bei denen Sie Ihre individuellen<br />

Frage- und Problemstellungen<br />

zu allen Fragen der Zentralenaus-<br />

rüstung und -ausstattung ansprechen<br />

können. Wir gehen davon aus, dass die<br />

Vertreter der Firmen Digitax, DDS, FMS,<br />

Gefos, HALE electronic, Heedfeld, Kienzle<br />

Argo <strong>Taxi</strong> International, Seibt und<br />

Straub, <strong>Taxi</strong>tronic sowie die Telekom<br />

dort zur Verfügung stehen. Die Fördermitglieder<br />

Daimler AG und Volkswagen<br />

AG werden sicherlich begleitend ihre<br />

aktuellen <strong>Taxi</strong>-Modelle ausstellen. Am<br />

Abend werden die Kongressteilnehmer<br />

zu einer geselligen Abendveranstaltung<br />

gebracht, in der die Eindrücke des Tages<br />

im Kollegenkreis diskutiert werden<br />

können.<br />

Der zweite Kongresstag, Mittwoch, der<br />

5.10.2011, wird sich dann weiteren<br />

Zentralen- und Unternehmensthemen<br />

widmen: arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische<br />

Betreuung von <strong>Taxi</strong>zentralen,<br />

Vorstellung einer Zertifizierung<br />

„Sichere Personenbeförderung mit<br />

<strong>Taxi</strong> und Mietwagen“, Kartenzahlung<br />

nach der Magnetstreifenära, „mobile<br />

payment“-Zahlungssysteme im <strong>Taxi</strong>, die<br />

Möglichkeiten von Facebook, Twitter &<br />

Co. als Werbeträger für die Branche und<br />

die „Apps“ als Kundenbindungsmaßnahme<br />

der Zentralen.<br />

Die Tagungsgebühr beträgt 229,-- Euro<br />

(+ MwSt.) für Mitglieder von BZP-Organisationen<br />

sowie 279,-- (+ MwSt.) für<br />

die anderen Teilnehmer. In diesem Betrag<br />

ist <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> die Kongressteilnahme,<br />

sondern auch die Verpflegung während<br />

der Tagung sowie die Teilnahme<br />

an der Abendveranstaltung <strong>am</strong> 4.10.11<br />

enthalten. Als Förderer der Veranstaltung<br />

konnten erfreulicherweise die Firmen<br />

Daimler AG sowie Volkswagen AG<br />

gewonnen werden.<br />

Die Buchung der Hotelübernachtung<br />

liegt in Ihren Händen: für die Kongressteilnehmer<br />

ist im Maritim Bad Wildungen<br />

ein Kontingent zum Sonderpreis von<br />

111 Euro (im Einzelzimmer) vereinbart.<br />

Weisen Sie bitte bei der Buchung darauf<br />

hin, dass Sie Teilnehmer des 5. <strong>Taxi</strong>-<br />

Aktuell<br />

zentralenkongresses des BZP (Stichwort:<br />

<strong>Taxi</strong>zentralenkongress) sind. Die<br />

Teilnehmerzahl ist auf 150 Teilnehmer<br />

begrenzt, sodass Sie sich dementsprechend<br />

zur Sicherung Ihrer Teilnahme<br />

schnell mit Hilfe des Anmeldeformulars<br />

anmelden sollten. Reservierungsschluss<br />

für das Hotel ist bereits <strong>am</strong> 22.08.11.<br />

Danach ist die Unterkunft im Kongresshotel<br />

<strong>nicht</strong> mehr gewährleistet!<br />

Das Formular finden Sie auch im BZP-<br />

Report in der <strong>am</strong> 17. Juni erschienenen<br />

Ausgabe 4/11 sowie in diesem Heft.<br />

BZP/ jl<br />

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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 9


Aktuell<br />

Berliner <strong>Taxi</strong>firma mit Gerichtsstand in Abu Dhabi<br />

Eine internet-te Entdeckung<br />

Ein Berliner Kollege suchte im Internet<br />

nach der Adresse und den Öffnungszeiten<br />

unserer Ordnungsbehörde und<br />

machte beim „Surfen“ eine erstaunliche<br />

Entdeckung. Auf der Website eines <strong>nicht</strong><br />

völlig unbekannten Berliner <strong>Taxi</strong>unternehmens<br />

fand sich der Hinweis auf seinen<br />

Gerichtsstand in den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten. Der Finder, selbst<br />

Fuhrunternehmer in der Hauptstadt,<br />

ging der Sache nach und stellte seine<br />

Entdeckung in ein Online- <strong>Taxi</strong>forum<br />

ein. Das liegt jetzt über drei Monate zurück.<br />

Die Diskussion auf der Plattform<br />

im Netz zeichnet TAXI VORFAHRT hier<br />

gekürzt (und anonymisiert) nach und<br />

hat beim LABO dazu nachgefragt.<br />

Mittwoch, 18. Mai 2011, 17:57<br />

Betriebssitz Berlin - Gerichtsstand Abu<br />

Dhabi<br />

<strong>Taxi</strong>betrieb in Berlin und Gerichtsstand<br />

in Abu Dhabi?<br />

Was hat es d<strong>am</strong>it auf sich?<br />

Freitag, 20. Mai 2011, 09:17<br />

http://www.f355-taxi.de/<br />

Habe mir ein paar Screeshots der Site<br />

gemacht und werde mal in Berlin bei der<br />

Behörde eine kleine Anfrage schreiben.<br />

DAS geht ja nun gar <strong>nicht</strong>, da sie als <strong>Taxi</strong>-<br />

und Mietwagenzentrale für BERLIN Werbung<br />

machen.<br />

Freitag, 20. Mai 2011, 10:13<br />

Folgende Mail habe ich eben an die LABO<br />

Seite 10 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

Berlin geschickt:<br />

Betreff: Betriebssitz eines Berliner <strong>Taxi</strong>-<br />

Betriebes in AbuDhabi<br />

An: kfz-zulassung@labo.berlin.de<br />

Betrifft: Zulassung von <strong>Taxi</strong>s und deren<br />

Betriebssitz<br />

Sehr geehrte D<strong>am</strong>e, sehr geehrter Herr.<br />

ich bin der Betreiber eines großen <strong>Taxi</strong>forums<br />

mit Schwerpunkt H<strong>am</strong>burg aber<br />

weiteren auch bundesweiten <strong>Taxi</strong>themen.<br />

Jetzt ist mir zu Ohren gekommen,<br />

und eine Recherche im Internet hat<br />

das bestätigt, daß es in Berlin eine größere<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenfirma gibt, die<br />

zwar Taxen in Berlin betreibt, seinen Betriebssitz<br />

und Gerichtsort aber mit ABU<br />

DHABI angibt!<br />

Da laut PBefG der Betriebssitz<br />

innerhalb des zugelassenen Pflichtfahrgebietes<br />

SEIN MUSS, tut sich für mich die<br />

bemerkenswerte Frage auf, wie dieses<br />

möglich ist!?<br />

Da auf der offiziellen Website<br />

dieses Betriebes f355 offen eben dieser<br />

Staat als Betriebssitz genannt wird, sollte<br />

der dann wohl auch bei der Berliner<br />

Behörde angegeben und bekannt sein!?<br />

http://www.f355-taxi.de/<br />

In unserem Forum hatten wir<br />

gerade eine Diskussion zum Betriebssitz<br />

einer <strong>Taxi</strong>firma und den daraus oft resultieren<br />

BRIEFKASTENFIRMEN bei Zentralen<br />

und Verbänden, aber daß jemand<br />

seinen Betriebssitz in Abu Dhabi haben<br />

kann, ist mir neu!<br />

Da es sich beim PBefG um ein<br />

BUNDESGESETZ handelt, würde ich mich<br />

freuen, wenn Sie mir und meinen Lesern<br />

möglichst schnell eine <strong>am</strong>tliche Antwort<br />

zukommen lassen würden.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Dienstag, 24. Mai 2011, 06:51<br />

Lt. Gerüchten soll es inzwischen mehrere<br />

Betriebe geben, welche in verschiedenen<br />

Gesellschaftsformen gesplittet und teilweise<br />

Bestand irgendwelcher Aktiengesellschaften<br />

mit Sitz im Ausland sind.<br />

Dienstag, 7. Juni 2011, 19:09<br />

Heute ist die Stellungsnahme der LABO in<br />

Berlin gekommen. Man sieht, es kommt<br />

etwas dabei heraus, wenn man da mal<br />

hinschreibt!<br />

Sehr geehrter Herr N.,<br />

ich danke Ihnen für diesen Hinweis und<br />

teile Ihnen mit, dass die Berliner Genehmigungsbehörde<br />

gemäß §11 Abs. 1 und<br />

2 Personenbeförderungsgesetz (PBefG)<br />

<strong>nur</strong> für Unternehmen mit Betriebssitz<br />

bzw. Niederlassungen in Berlin zuständig<br />

ist. Nach meinen Feststellungen ist das<br />

von Ihnen genannte Unternehmen hier<br />

<strong>nicht</strong> als <strong>Taxi</strong>betrieb bekannt.<br />

Bezogen auf den von Ihnen erwähnten<br />

Internetauftritt des Unternehmens f355taxi.de<br />

werde ich entsprechende Ermittlungen<br />

einleiten.<br />

Landes<strong>am</strong>t für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten


Referat Fahrerlaubnisse, Personen- und Güterbeförderung<br />

Mittwoch, 8. Juni 2011, 14:25<br />

Hier eine weitere Mail der LABO zum<br />

Thema.<br />

Sehr geehrter Herr N.,<br />

wie ich Ihnen bereits angekündigt habe,<br />

wird die Berliner Genehmigungsbehörde<br />

mit dem Verantwortlichen in Kontakt<br />

treten. Ich werde den Sachverhalt aufklären,<br />

bewerten und abschließend eine<br />

Entscheidung treffen.<br />

Richtig ist, wie Sie bereits mitteilen,<br />

dass die Firma für <strong>Taxi</strong>-Dienste<br />

wirbt. Daraus allein kann erst einmal<br />

kein Vorwurf entstehen. Ein Internetauftritt<br />

allein stellt zum einen noch keine<br />

ungenehmigte Personenbeförderung dar<br />

und zum anderen kann vorerst <strong>nicht</strong> von<br />

einer Ordnungswidrigkeit ausgegangen<br />

werden.<br />

Darüber hinaus mache ich darauf<br />

aufmerks<strong>am</strong>, dass Sie <strong>nicht</strong> Verfahrensbeteiligter<br />

in einem Verwaltungsverfahren<br />

sind und daher <strong>nicht</strong> über<br />

die getroffene Entscheidung informiert<br />

werden können. Wie bereits angekündigt<br />

versichere ich Ihnen die Prüfung des<br />

Sachverhalts.<br />

Ich hoffe Ihnen mit meinen Ausführungen<br />

Aufschluss gegeben zu haben<br />

und verbleibe mit freundlichen Grüßen<br />

Landes<strong>am</strong>t für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />

Referat Fahrerlaubnisse, Personen- und Güterbeförderung,<br />

III C 331<br />

Mittwoch, 8. Juni 2011, 14:53<br />

Wenn ich mir das mal so betrachte, könnte<br />

sich hier ein neues Organisationsfeld<br />

für <strong>Taxi</strong>-Großbetriebe entwickeln:<br />

Hunderte von Wagen, die alle SUB-UN-<br />

TERNEHMER sind! Und ansonsten befindet<br />

sich diese Firma rechtlich eben in Abu<br />

Dhabi oder Kasachstan! Das Ganze erinnert<br />

mich in H<strong>am</strong>burg an den Fall Sevenard,<br />

der über 100 Taxen UNTERVERMIE-<br />

TET hatte! Dieses Fakt war den Behörden<br />

LANGE BEKANNT, aber es dauerte Jahre,<br />

bevor man endlich in Aktion trat!<br />

Ein etwas ähnlich gelagerter<br />

Fall sind die angeblichen ALLEINFAH-<br />

RER, wo diese Untervermietungs-Firmen<br />

eigentlich <strong>nicht</strong>s anderes tun, als es der<br />

gute Sevenard gemacht hat! Sichere Einahmequelle<br />

für den Auto-Besitzer und<br />

Fahrmöglichkeit für Leute, die zu dumm<br />

oder zu faul sind, eine Unternehmer-Prüfung<br />

zu machen und kein Geld für einen<br />

Wagen zu haben!<br />

S<strong>am</strong>stag, 11. Juni 2011, 09:18<br />

Also, das der Betrieb F355 nun<br />

gar <strong>nicht</strong> registriert sein soll, kann ich<br />

mir <strong>nicht</strong> vorstellen, zumal ziemlich viele<br />

Taxen mit dem Kennzeichen und Label<br />

„F355“ in Berlin unterwegs sind. Des weitere<br />

betreibt genannter Betrieb auch eine<br />

<strong>Taxi</strong>schule.<br />

Was das Labo betrifft - da<br />

schweige ich lieber, denn dem traue ich<br />

inzwischen auch <strong>nicht</strong> mehr über den<br />

Weg. Ein Unternehmer, welcher im Jahre<br />

2008 eine Genossenschaft gründen wollte,<br />

brüstete sich d<strong>am</strong>als d<strong>am</strong>it, das das<br />

Labo ihn von allen Verpflichtungen entbunden<br />

haben soll. Die Genossenschaft<br />

ist nie entstanden, dafür aber eine GmbH<br />

und GbR. Der Betrieb umfasst inzwischen<br />

mehr als 60 Wagen - alle zugelassen innerhalb<br />

eines Jahres.<br />

Im Mai/Juni 2010 war ich selbst<br />

dort angestellt und habe unter anderem<br />

auch deshalb gekündigt, weil die Lohnabrechnungen<br />

<strong>nicht</strong> stimmten > Nacht-und<br />

Sonntagszuschläge, obwohl ich in diesem<br />

Zeitraum weder Nachts noch Sonntags<br />

gearbeitet habe. Und es geht um,<br />

das die Bruttolohnsumme <strong>nicht</strong> mit den<br />

vereinbarten Provisionen übereinstimmen<br />

was bei mir ja auch der Fall war).<br />

Die Diskussion finden Sie vollständig im<br />

worldwideweb unter folgendem Link:<br />

http://www.mycrazytaxis.com/taxiforum/index.<br />

php?page=Thread&threadID=845<br />

Die Seite des Berliner <strong>Taxi</strong>unternehmens<br />

war übrigens zum Zeitpunkt<br />

der Drucklegung noch immer online.<br />

Machtlosigkeit der Behörde? Juristisch<br />

alles korrekt? Schlagen Sie doch mal<br />

auf:http://f355-taxi.de und klicken Sie<br />

den Button „Impressum“ an. Auf unsere<br />

direkte Anfrage hat die Firma bis zur<br />

Drucklegung leider <strong>nicht</strong> reagiert.<br />

Was sagt unsere Berliner Genehmigungsbehörde?<br />

Die Nachfrage beim LABO erbrachte<br />

mehr. Landes<strong>am</strong>t für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />

ist als „unsere“<br />

Berliner Genehmigungsbehörde für<br />

Aktuell<br />

die Erteilung von Genehmigungen gemäß<br />

§ 47 Personenbeförderungsgesetz<br />

(PBefG) für die geschäftsmäßige und<br />

entgeltliche Personenbeförderung mit<br />

Kraftfahrzeugen zuständig.<br />

Für das Betreiben und den Inhalt einer<br />

Internetseite bestehe hingegen keine<br />

Zuständigkeit, wie es in der Mitteilung<br />

an die TAXI VORFAHRT heißt: „Wenn<br />

ein Unternehmen auf seiner Internetseite<br />

für Fahrdienste wirbt, ist das wie<br />

bereits erwähnt, kein Verstoß gegen das<br />

PBefG. das Unternehmen mit den zum<br />

Einsatz kommenden Fahrzeuge für den<br />

<strong>Taxi</strong>- bzw. Mietwagenverkehr Inhaberin<br />

einer Genehmigung durch die Berliner<br />

Genehmigungsbehörde ist, dann ist zum<br />

einen der Betriebssitz Berlin um zum<br />

anderen der Gerichtstand gemäß § 52<br />

der Verwaltungsgerichtsordnung Abs.<br />

3, 5 ebenfalls Berlin.“<br />

Gegen die Bereithaltung an den für Taxen<br />

eingerichteten Sonderstellflächen<br />

(<strong>Taxi</strong>halteplätze) zur Fahrgastaufnahme,<br />

stehe genehmigten Fahrzeugen<br />

demnach <strong>nicht</strong>s entgegen. Hinweis auf<br />

den Gerichtsstand in Abu Dhabi sei für<br />

die Berliner Genehmigungsbehörde deshalb<br />

<strong>nicht</strong> relevant, da die Verwaltungsgerichtsordnung<br />

Anwendung finde.<br />

Allerdings könnte wettbewerbsrechtlich<br />

Klärungsbedarf bestehen, <strong>nicht</strong> aber<br />

personenbeförderungsrechtlich, wie die<br />

LABO- Experten einräumen. Dafür aber<br />

sei die Berliner Genehmigungsbehörde<br />

<strong>nicht</strong> zuständig. Ob also eine Firma <strong>nur</strong><br />

unter dem genehmigten Firmenn<strong>am</strong>en<br />

oder ob sie auch unter einem Pseudonym<br />

werben darf, ist ebenfalls sicherlich<br />

klärungsbedürftig. Dies jedoch könne<br />

<strong>nur</strong> auf zivilrechtlichem Weg geklärt<br />

werden. Es bleibt schwierig…<br />

jl<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 11


Aktuell<br />

Tarifdebatte<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer wollen nachts mehr<br />

kassieren<br />

Zur Eröffnung des Flughafens soll es ein neues Tarifsystem<br />

geben<br />

Nicht <strong>nur</strong> Kraftstoff ist drastisch teurer<br />

geworden, auch die Autopreise und Verwaltungsgebühren<br />

sind gestiegen. Deshalb<br />

werden in der Berliner <strong>Taxi</strong>branche<br />

die Forderungen nach einer Fahrpreiserhöhung<br />

immer lauter. „Wir wollen so<br />

schnell wie möglich einen neuen Tarif“,<br />

sagte Uwe Gawehn, erster Vorsitzende<br />

der Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes,<br />

der Berliner Zeitung. Spätestens zur Eröffnung<br />

des neuen Schönefelder Flughafens<br />

sollten die Preise steigen. Gawehn<br />

sprach sich auch dafür aus, die Zuschläge<br />

für die Nacht sowie für Sonn- und<br />

Feiertage wieder einzuführen. „D<strong>am</strong>it<br />

sind wir sehr lange gut gefahren.“<br />

Die jüngste <strong>Taxi</strong>tariferhöhung liege<br />

schon zwei Jahre zurück, sagte er. „Seitdem<br />

sind die Kosten explodiert.“ Ein<br />

guter Zeitpunkt für eine Preisanhebung<br />

wäre die Eröffnung des Flughafens Berlin<br />

Brandenburg (BER), die für den 3.<br />

Juni 2012 angekündigt worden ist.<br />

Bis dahin müsse mit den Kollegen im<br />

Land Brandenburg ein gemeins<strong>am</strong>er<br />

<strong>Taxi</strong>tarif erarbeitet werden. Denn im<br />

Interesse der Kunden könne es so, wie<br />

es heute ist, <strong>nicht</strong> bleiben. Wer derzeit<br />

vom Flughafen Schönefeld nach Berlin<br />

fahren will, muss nämlich aufpassen, in<br />

welches <strong>Taxi</strong> er steigt. Hat es ein LDS-<br />

Kennzeichen, kostet eine Fahrt zum<br />

Beispiel in die östliche Innenstadt im<br />

Schnitt fünf bis sieben Euro mehr als in<br />

einem <strong>Taxi</strong> mit Berliner Kennzeichen.<br />

Das liegt an den unterschiedlichen Fahrpreisen<br />

und Tarifstrukturen.<br />

Für den Innungs-Chef ist klar: Weil der<br />

neue Flughafen im Landkreis Dahme-<br />

Spreewald (LDS) liegt, sind die dortigen<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer und Behörden in der<br />

Seite 12 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

Foto: Jürgen Dumke<br />

besseren Verhandlungsposition. Darum<br />

fordert Gawehn, den Berliner <strong>Taxi</strong>tarif<br />

auf den der Nachbarn auszurichten:<br />

„Wir haben mit dem LDS- Tarif kein<br />

Problem und würden ihn gern übernehmen.“<br />

Das würde bedeuten, dass für <strong>Taxi</strong>fahrten<br />

in Berlin wieder Nacht-, Sonn- und<br />

Feiertagszuschläge fällig werden - wie<br />

bis vor zehn Jahren. In dem brandenburgischen<br />

Landkreis kostet ein <strong>Taxi</strong>kilometer<br />

zu diesen Zeiten zehn Cent<br />

mehr als sonst. „Warum soll man etwas,<br />

was sich aus unserer Sicht bewährt hat,<br />

<strong>nicht</strong> wieder einführen?“ meinte Uwe<br />

Gawehn. Er sprach sich auch dafür aus,<br />

für alle Wartezeiten, zum Beispiel im<br />

Stau, wieder zu kassieren. Im Kreis Dahme-<br />

Spreewald werden dafür 40 Cent<br />

pro Minute fällig, in Berlin ist ein Stopp<br />

von bis zu einer Minute Dauer gratis.<br />

„Die Wartegeldunterdrückung muss<br />

weg“, fordert der Innungschef. Die Zeit<br />

raubenden Baustellen seien für <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

ein Problem.<br />

Der meiste zusätzliche Umsatz käme<br />

aber durch die Erhöhung der Kilometertarife<br />

für längere Touren herein. Derzeit<br />

wird in Berlin für eine <strong>Taxi</strong>fahrt ab sieben<br />

Kilometer 1,28 Euro pro Kilometer<br />

kassiert - in LDS 1,50 Euro, nachts,<br />

sonn- und feiertags sogar 1,60 Euro.<br />

Kurze Fahrten sind in dem Landkreis<br />

allerdings billiger. Dafür werden dort<br />

ebenfalls 1,50 beziehungsweise 1,60<br />

Euro kassiert. In Berlin beträgt der Tarif<br />

bis sieben Kilometer 1,65 Euro. Dabei<br />

sollte es bleiben, heißt es in der Branche.<br />

„Unsere Touren werden künftig <strong>nicht</strong><br />

mehr so lang sein - statt derzeit im<br />

Schnitt 6,6 <strong>nur</strong> noch drei bis fünf Kilometer.“<br />

Das schätzt Gawehn. Denn zu<br />

dem weiter entfernten neuen Flughafen<br />

werden viele Passagiere <strong>nicht</strong> mehr im<br />

<strong>Taxi</strong> fahren, sie werden sich eher zum<br />

Hauptbahnhof bringen lassen - dort<br />

geht es dann per Zug weiter.<br />

Der Verband <strong>Taxi</strong> Deutschland unterstütze<br />

die Pläne. Detlev Freutel, Chef<br />

des <strong>Taxi</strong> Verbands Berlin Brandenburg<br />

(TVB), sieht sie dagegen kritisch. Eine<br />

Tariferhöhung, noch dazu in diesem<br />

Ausmaß, schrecke Kundschaft ab. Zuschläge<br />

würden dazu führen, dass die<br />

Preise für Kunden <strong>nicht</strong> mehr so leicht<br />

vorab berechenbar seien.<br />

„Ich bin skeptisch, ob die <strong>Taxi</strong>fahrpreise<br />

in ganz Berlin steigen sollten“, sagte<br />

Jutta Matuschek von der Linken. „Bislang<br />

hieß es <strong>nur</strong>, dass es einen einheitlichen<br />

Tarif für Fahrten vom und zum<br />

Flughafen geben sollte.“ Nun muss die<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

die Interessen unter einen Hut bringen.<br />

Sprecher Mathias Gille: „Wenn der Flughafen<br />

öffnet, werden wir eine vernünftige<br />

Lösung haben.“<br />

Mehr Konkurrenz<br />

Höhere <strong>Taxi</strong>tarife sollen dazu beitragen,<br />

die miserable Lage des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

zu bessern, meint Innungs-Chef<br />

Uwe Gawehn. Zwar wäre es ihm lieber,<br />

wenn die Zahl der Taxen in Berlin halbiert<br />

würde, sagte er der Zeitschrift<br />

„<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong>“. Doch dafür fehle eine<br />

Handhabe. 7 197 <strong>Taxi</strong>s gab es im Juni in<br />

Berlin, fast 400 mehr als 2007. Die Konkurrenz<br />

nimmt zu. In Berlin kostet eine<br />

bis zu sieben Kilometer lange <strong>Taxi</strong>fahrt<br />

1,65 Euro je Kilometer. Danach werden<br />

1,28 Euro pro Kilometer fällig. Die Tarife<br />

gelten an allen Tagen rund um die Uhr.<br />

Grundpreis: 3,20 Euro. Im Landkreis<br />

Dahme- Spreewald, in dem Schönefeld<br />

liegt, kostet ein <strong>Taxi</strong>kilometer 1,50 Euro,<br />

zwischen 22 und 6 Uhr sowie an Sonn-<br />

und Feiertagen 1,60 Euro. Grundpreis:<br />

drei Euro.<br />

Am Flughafen Schönefeld gilt derzeit<br />

noch das Prinzip 1:1 - Taxen aus Berlin<br />

und Brandenburg fahren im Wechsel<br />

vor. Am neuen Flughafen soll es dann<br />

heißen: 5:1. Erst fünf Taxen aus Berlin,<br />

dann ein <strong>Taxi</strong> aus dem Landkreis LDS.<br />

Peter Neumann weiter Seite 13


Der Autor ist Redakteur der Berliner<br />

Zeitung und hat sich als Fachjournalist<br />

zur Verkehrspolitik in der Hauptstadt<br />

einen N<strong>am</strong>en gemacht. Seit vielen Jahren<br />

begleitet er das verkehrspolitische<br />

Geschehen in Berlin und Brandenburg<br />

kritisch und kompetent.<br />

(Der Beitrag von Peter Neumann erschien<br />

<strong>am</strong> 18.07.2011 in der Berliner<br />

Zeitung. Veröffentlichung mit freundlicher<br />

Genehmigung des Autors und der<br />

Berliner Zeitung)<br />

Städte drehen an<br />

der<br />

<strong>Taxi</strong>-Uhr<br />

Ein Blick über den (Berliner)<br />

Tellerrand<br />

In einigen deutschen<br />

Städten wird derzeit eine<br />

Anhebung der <strong>Taxi</strong>tarife<br />

diskutiert. In H<strong>am</strong>burg und<br />

Düsseldorf ist die Erhöhung<br />

bereits beschlossene Sache.<br />

In immer mehr deutschen Städten beantragen<br />

die Gewerbevertretungen wegen<br />

der gestiegenen Betriebskosten eine<br />

Erhöhung der <strong>Taxi</strong>tarife. In H<strong>am</strong>burg<br />

verlangen die <strong>Taxi</strong>fahrer bereits mehr<br />

für ihre Dienstleistung, auch andernorts<br />

will man den steigenden Betriebskosten,<br />

vor allem den hohen Spritpreisen,<br />

mit einer Anpassung des <strong>Taxi</strong>tarifs begegnen.<br />

Düsseldorf: Der Stadtrat hat der Anhebung<br />

der <strong>Taxi</strong>-Fahrpreise inzwischen<br />

zugestimmt. Die Anfangsstrecke für die<br />

Grundgebühr von 5,50 Euro verkürzt<br />

sich von zwei auf 1,4 Kilometer. Danach<br />

kostet jeder weitere Kilometer 1,80 Euro<br />

und somit zehn Cent mehr als bisher. Die<br />

Pauschale für Fahrten vom Düsseldorfer<br />

Flughafen zum Messegelände steigt um<br />

zwei Euro auf nun 15 Euro. Zudem wird<br />

der Großraumtaxi-Zuschlag mehr als<br />

verdoppelt: Er steigt von drei auf sieben<br />

Euro. Ab wann die neue Tarifordnung<br />

in Kraft tritt, ist noch <strong>nicht</strong> klar. Zuletzt<br />

waren die <strong>Taxi</strong>-Preise in der nordrheinwestfälischen<br />

Landeshauptstadt 2008<br />

erhöht worden.<br />

Hannover: Auch in der niedersächsischen<br />

Hauptstadt könnten die <strong>Taxi</strong>-Preise<br />

klettern. Laut der „Hannoverschen<br />

Allgemeinen“ fordert der Ges<strong>am</strong>tverband<br />

Verkehrsgewerbe Niedersachsen<br />

(GVN) eine Anhebung des Grundpreises<br />

von derzeit 2,50 Euro auf 5,80 Euro,<br />

nachts sogar auf 6,10 Euro. Darin wäre<br />

allerdings die Gebühr für die ersten beiden<br />

Fahrkilometer bereits enthalten.<br />

Bisher müssen Fahrgäste für eine Zweikilometer-Tour<br />

5,70 Euro bezahlen (2,50<br />

Euro Grundpreis plus jeweils 1,60 Euro<br />

für die ersten beiden Kilometer). Der<br />

Preis ab dem dritten Kilometer beträgt<br />

derzeit 1,40 Euro, er soll nach dem Willen<br />

des GVN auf 1,50 Euro pro Kilometer<br />

steigen. Beschlossen ist jedoch noch<br />

<strong>nicht</strong>s, eine Entscheidung des Stadtrats<br />

wird frühestens im Herbst erwartet. Die<br />

letzte Tariferhöhung in Hannover liegt<br />

drei Jahre zurück.<br />

Bremerhaven: Ebenfalls seit drei Jahren<br />

sind die <strong>Taxi</strong>-Fahrpreise in Bremerhaven<br />

konstant geblieben. Die Fachvereinigung<br />

Personenverkehr will nun<br />

wegen der gestiegenen Kosten für <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

eine höhere Grundgebühr<br />

(2,50 statt 2,30 Euro) und eine Anhe-<br />

Aktuell<br />

bung der Kilometerpauschalen durchsetzen.<br />

Für die ersten fünf Kilometer<br />

wurde eine Erhöhung von jeweils 1,42<br />

auf 1,60 Euro beantragt, für jeden weiteren<br />

Kilometer soll der Kunde künftig<br />

1,50 statt 1,34 Euro zahlen. Auch hier<br />

muss sich die Stadt erst noch mit dem<br />

Antrag beschäftigen. Vorher soll geklärt<br />

werden, ob auch in Bremen eine Anhebung<br />

der <strong>Taxi</strong>-Preise erforderlich ist.<br />

Freiburg: Seit vier Jahren befördern die<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer im Breisgau ihre Fahrgäste<br />

zum gleichen Preis. Deshalb hat die <strong>Taxi</strong>vereinigung<br />

eine Erhöhung des Tarifs<br />

beantragt. Im Einzelnen soll die Grundgebühr<br />

um 20 Cent steigen – tags auf<br />

3,30 Euro, nachts auf 3,70 Euro. Wie die<br />

ersten zwei Kilometer soll künftig auch<br />

der dritte 1,80 Euro kosten, jeder weitere<br />

1,60 und d<strong>am</strong>it 20 Cent mehr als<br />

bisher. Es wird d<strong>am</strong>it gerechnet, dass<br />

die Stadt dem Antrag zustimmt. Streit<br />

gibt es unterdessen im Hinblick auf eine<br />

geplante Aufstockung der <strong>Taxi</strong>-Konzessionen<br />

in Freiburg.<br />

Stefan Köller<br />

Der Autor ist Redakteur bei der Zeitschrift<br />

<strong>Taxi</strong> Heute.<br />

TAXI VORFAHRT dankt Chefredakteur<br />

Jürgen Hartmann für die freundlichen<br />

Genehmigung zur Übernahme des Beitrages.<br />

<strong>Taxi</strong> Heute erscheint im Huss<br />

Verlag, München.<br />

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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 13


Aktuell<br />

Neues aus dem<br />

Abgeordnetenhaus<br />

Kleine Anfrage der Abgeordneten<br />

Claudia Hämmerling (Bündnis 90/<br />

Die Grünen) Wie will der Senat die<br />

Blockade gegen einheitliche <strong>Taxi</strong>-<br />

Regelungen beim Flughafen BBI aufheben?<br />

Frage 1: Treffen Informationen zu, dass<br />

die zuständigen Brandenburger Behörden<br />

einheitliche Regelungen für ein gemeins<strong>am</strong>es<br />

Pflichtfahrgebiet im Landkreis<br />

Dahme- Spreewald blockieren?<br />

Antwort zu 1: Die zuständigen Brandenburger<br />

Behörden gehen davon aus, dass<br />

die Vereinbarung eines gemeins<strong>am</strong>en<br />

Ohne Worte<br />

<strong>Taxi</strong> fährt gegen Leitplanke – Autobahn<br />

für rund vier Stunden gesperrt<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf: Aus<br />

bisher ungeklärter Ursache fuhr heute<br />

Morgen in Westend ein 25-Jähriger<br />

während einer Leerfahrt mit seinem<br />

<strong>Taxi</strong> gegen eine Leitplanke der A 100.<br />

Gegen 8 Uhr 10 k<strong>am</strong> der Mann in Höhe<br />

Gerichtsurteile<br />

Betriebsprüfung braucht keinen<br />

Anlass<br />

Die Ansicht eines bayerischen <strong>Taxi</strong>unternehmers,<br />

dass er ausreichend<br />

zur Aufklärung eines vorgeworfenen<br />

Verstoßes gegen das Bereithaltungsverbot<br />

außerhalb der Betriebssitzgemeinde<br />

beigetragen hat, spricht<br />

<strong>nicht</strong> gegen die behördliche Anordnung<br />

einer Betriebsprüfung. Die<br />

Anordnung braucht keinen Anlass,<br />

weil die §§ 54, 54 a PBefG eine so<br />

genannte tatbestandslose Ermächtigung<br />

darstellen.<br />

Bayerischer Verwaltungsgerichtshof<br />

Beschluss vom 24.11.2010, Aktenzeichen<br />

11 CS 10.2862<br />

Seite 14 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

Pflichtfahrgebietes zu Benachteiligungen<br />

der <strong>Taxi</strong>unternehmer mit Betriebssitz<br />

im Landkreis Dahme- Spreewald<br />

führen würde und lehnen dies deshalb<br />

ab.<br />

Frage 2: Wenn ja, was wird der Senat<br />

unternehmen, um diese Provinzposse<br />

zu beenden, d<strong>am</strong>it spätestens zur Eröffnung<br />

des Flughafens eine konfliktfreie<br />

<strong>Taxi</strong>beförderung zu einheitlichen transparenten<br />

Konditionen sicher gestellt<br />

ist?<br />

Antwort zu 2: Der Senat wird durch<br />

Fortsetzung der laufenden Abstimmungen<br />

mit den zuständigen Brandenburger<br />

Kolleginnen und Kollegen und den Abschluss<br />

einer entsprechenden Vereinbarung<br />

mit dem Landkreis Dahme- Spreewald<br />

sicherstellen, dass zum Zeitpunkt<br />

der Eröffnung des Flughafens eine für<br />

des Autobahndreiecks Funkturm mit<br />

seinem „Mercedes“ ins Schleudern und<br />

fuhr links gegen die Betonleitplanke.<br />

Anschließend drehte sich der Wagen<br />

mehrmals und prallte noch dreimal<br />

gegen die Leitplanke, bevor er entgegengesetzt<br />

zur Fahrtrichtung zum<br />

Stehen k<strong>am</strong>. Der 25-Jährige, der keine<br />

Fahrerlaubnis vorweisen konnte und<br />

erklärte diese nach einer vorübergehenden<br />

Sperre erst noch vom Polizeiabschnitt<br />

abholen zu müssen, k<strong>am</strong> mit<br />

Verordnung ist keine Garantie<br />

Ein Krankentransportunternehmer<br />

hat gegenüber der Kasse keinen<br />

Anspruch auf ein Entgelt für eine<br />

durchgeführte Beförderung, wenn<br />

der Sachleistungsanspruch des Versicherten<br />

deshalb <strong>nicht</strong> besteht, weil<br />

die Kasse bestandskräftig den KTW-<br />

Transport mit der Begründung abgelehnt<br />

hat, dass medizinisch notwendig<br />

<strong>nur</strong> die Beförderung mit <strong>Taxi</strong>/<br />

Mietwagen wäre. Allein die ärztliche<br />

Verordnung ist keine „Garantie“ für<br />

den Entgeltanspruch. Gewährleistet<br />

ist die Kostenübernahme <strong>nur</strong>, wenn<br />

der Transport vorab von der Krankenkasse<br />

genehmigt wurde oder<br />

feststeht, dass der Versicherte auch<br />

tatsächlich einen Sachleistungsanspruch<br />

hat.<br />

Landessozialgericht Berlin-Brandenburg<br />

Urteil vom 13.4.2011, Aktenzeichen L<br />

9 KR 189/08<br />

alle Beteiligten akzeptable Lösung vorliegt,<br />

die eine konfliktfreie Bedienung<br />

mit Taxen ermöglicht. Dafür standen<br />

verschiedene Handlungsalternativen<br />

zur Verfügung. Die Vereinbarung eines<br />

gemeins<strong>am</strong>en Pflichtfahrgebiets war<br />

dabei eine mögliche, aber <strong>nicht</strong> zwingende<br />

Lösung.<br />

Nunmehr haben sich die Vertreterinnen<br />

und Vertreter der Länder und des Landkreises<br />

<strong>am</strong> 26.05.2011 auf wichtige Eckpunkte<br />

einer Vereinbarung geeinigt, die<br />

insbesondere einen gemeins<strong>am</strong>en Flughafentarif<br />

und die Aufstellungsordnung<br />

der Taxen aus Berlin und dem Landkreis<br />

betreffen.<br />

In Vertretung<br />

K r a u t z b e r g e r<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

blutenden Gesichtsverletzungen in ein<br />

Krankenhaus. Er wurde dort vorerst<br />

stationär aufgenommen. Das fahrunfähige<br />

Auto wurde durch die Feuerwehr<br />

von der Autobahn gebracht. Während<br />

der Säuberungs- und Aufräumarbeiten<br />

musste die A 100 in Richtung Nord für<br />

rund vier Stunden gesperrt werden.<br />

Pressemeldung der Polizei Berlin vom<br />

3. Juli 2011<br />

Anspruch besteht auch auf fiktive<br />

Kosten<br />

Schadenersatz: Bei einem Totalschaden<br />

an einem <strong>Taxi</strong> besteht ein<br />

Anspruch auf fiktive Umlackierungs-<br />

beziehungsweise Umrüstkosten. Im<br />

Rahmen des Schadenersatzes ist die<br />

Differenz zwischen dem Wert des<br />

Vermögens zu ersetzen, wie er sich<br />

ohne den Schaden darstellen würde<br />

und dem durch den Unfall tatsächlich<br />

verminderten Wert. In diesem<br />

Sinne sind auch die Umrüstkosten<br />

im Rahmen der Wiederbeschaffung<br />

auszugleichende Vermögensnachteile.<br />

Da es keinen Gebrauchtwagenmarkt<br />

für gebrauchte <strong>Taxi</strong>fahrzeuge<br />

gibt, würden Umbaukosten auf<br />

jeden Fall entstehen, wenn sich der<br />

geschädigte Unternehmer ein Ersatzfahrzeug<br />

beschaffen würde.<br />

Landgericht Düsseldorf<br />

Urteil vom 23.12.2010, Aktenzeichen 21<br />

S 30/10


Aktuell<br />

Wildes Laden auf dem Tauentzien sorgt für Ärger<br />

Unkollegiales Verhalten vor dem Kaufhaus des Westens seit Beginn der<br />

Straßenbauarbeiten an der Tagesordnung<br />

Hinter Fußgängern und Baustellen versteckt<br />

die Rücke in der Passauer Straße<br />

Foto jl<br />

Auf der Straße Am Tauentzien wird<br />

seit Monaten gebaut. Doch <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong><br />

die verstopfte Straße sorgt rund um das<br />

„Kaufhaus des Westens“ für Ärger bei<br />

den Taxlern. Vielmehr sind es einige der<br />

eigenen „Kollegen“, die das Stimmungsfass<br />

rund um den traditionellen Westberliner<br />

Konsumtempel zum Überlaufen<br />

bringen. TAXI VORFAHRT hat die Situation<br />

vor Ort beobachtet und festgestellt,<br />

dass die Probleme wohl <strong>nicht</strong> ganz untypisch<br />

für die derzeitige Atmosphäre<br />

im Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe sind.<br />

Fahrgäste werden auf der BVG- Haltestelle<br />

„abgefischt“<br />

Ein Kollege, der seinen N<strong>am</strong>en <strong>nicht</strong><br />

nennen mag, hat innerhalb einer Stunde<br />

sieben Taxen beobachtet, die vor dem<br />

Haupteingang des <strong>KaDeWe</strong> in der Tauentzienstraße<br />

geladen haben, während<br />

die Droschken sich auf der Halte die<br />

Reifen eckig stehen, fast wie in S<strong>am</strong>uel<br />

Becketts „Warten auf Godot“. Aber wer<br />

kann und will schon auf die gleiche Wei-<br />

se auf seinen Umsatz kommen wie die<br />

beiden „Romanhelden“ Estragon und<br />

Wladimir.<br />

Mit dem Beginn der Bauarbeiten auf<br />

dem Boulevard zwischen Breitscheid-<br />

und Wittenberger Platz ist die <strong>Taxi</strong>halte<br />

von ihrem angest<strong>am</strong>mten Platz auf dem<br />

Mittelstreifen gegenüber dem Kaufhaus<br />

in die Passauer Straße gewandert und<br />

vom <strong>KaDeWe</strong>- Eingang praktisch <strong>nicht</strong><br />

mehr sichtbar. Die vorderste wartende<br />

Taxe steht zwar eben noch in der Flucht<br />

des Tauentzien- Gehweges, verschwindet<br />

aber hinter den vielen Fußgängern<br />

und einer Baustellenumzäunung aus<br />

dem Sichtfeld der Kaufhauskunden, die<br />

den Hauptanteil der Fahrgäste an der<br />

Traditionshalte bilden. „Findige“ Kollegen<br />

haben mitbekommen, dass sich aus<br />

der gegenwärtigen Situation Vorteil und<br />

schnelle Beute machen lässt: Sie fahren<br />

entweder im Schritttempo vor dem Ka-<br />

DeWe entlang oder halten gar einen kurzen<br />

Moment vor dem Kaufhauseingang.<br />

Dass dort eine BVG- Haltestelle ist, stört<br />

die ganz Frechen <strong>nicht</strong>. TAXI VORFAHRT<br />

konnte an einem Montagvormittag immerhin<br />

vier Ladevorgänge von Taxen in<br />

diesem Bereich beobachten, in dem das<br />

Halten ja eigentlich untersagt ist. Wohlgemerkt<br />

keine „Winker“, sondern klassische<br />

„Einsteiger“. Die Droschken hielten<br />

sich also zur Fahrgastaufnahme vor dem<br />

<strong>KaDeWe</strong> stehend bereit – zum eigenen<br />

Vorteil und zum großen Nachteil der<br />

zahlreichen Kolleginnen und Kollegen,<br />

die korrekt den Weg über die Rücke in<br />

der Passauer Straße genommen hatten.<br />

Dieses Schauspiel wiederholt sich permanent.<br />

Wachsender Unmut der Rechtschaffenden<br />

Eine Kollegin hat begonnen, die Konzessionsnummern<br />

der „Schwarzlader“ aufzuschreiben<br />

und zu melden. Sie musste<br />

feststellen, dass die Zahl der Wiederholungstäter<br />

steigt. Motto: Was einmal<br />

geklappt hat, klappt immer wieder.<br />

Warum lange Wartezeiten in Kauf neh-<br />

men, wenn es so einfach geht und <strong>nicht</strong><br />

geahndet wird. Auch diesen Eindruck<br />

können wir bestätigen: Während der<br />

eigenen Beobachtungen k<strong>am</strong>en zwei<br />

„Kollegen“ mehrfach vorbei. Erst als der<br />

Fotograf entdeckt wurde, flüchteten die<br />

Probanden.<br />

Halteplatzkommission seit Beginn<br />

der Bauarbeiten aktiv – Unterschriftens<strong>am</strong>mlung<br />

der Kollegen – Zuständiges<br />

Tiefbau<strong>am</strong>t Tempelhof- Schöneberg<br />

in der Pflicht<br />

Die Taxler vor Ort meckern aber <strong>nicht</strong><br />

<strong>nur</strong>, sie haben sich auch organisiert. Mit<br />

einer Unterschriftens<strong>am</strong>mlung haben<br />

sie ihre Forderungen untermauert. Die<br />

Halteplatzkommission war ebenfalls<br />

seit Bekanntwerden der Planungen für<br />

den Tauentzien aktiv: Bernd Dörendahl<br />

betont, dass die beteiligten Bezirksämter<br />

schon vor Beginn der Bauarbeiten<br />

garantiert hatten, dass die Halte wieder<br />

in die Tauentzienstraße kommt und<br />

auch eine neue Rufsäule installiert wird.<br />

Das solle aber erst nach der Fertigstellung<br />

des Mittelstreifens erfolgen. Dann<br />

werde die jetzige Halte in der Passauer<br />

Straße zur Nachrücke für drei neu auszuweisende<br />

Stellplätze in der Tauentzienstraße,<br />

unmittelbar hinter der BVG-<br />

Haltestelle direkt vor dem <strong>KaDeWe</strong>.<br />

Wer ist zuständig? Kleines Grenzgerangel<br />

auf dem Tauentzien<br />

Dazu fragte TAXI VORFAHRT bei den<br />

Baustadträten der beteiligten Bezirke<br />

an. Die Zuständigkeiten sind schwierig,<br />

da auf der Straße die Grenze zwischen<br />

Tempelhof- Schöneberg und Charlottenburg-<br />

Wilmersdorf verläuft. Wir wollten<br />

wissen, wann die Bauarbeiten auf der<br />

Tauentzienstraße abgeschlossen sein<br />

werden und ob es bei der Umsetzung<br />

der versprochenen Planung für die neue<br />

Halte bleibt. Das Tiefbau<strong>am</strong>t von Tempelhof-<br />

Schöneberg hatte vor Baubeginn<br />

Zusagen an unser Gewerbe gemacht und<br />

steht in der Pflicht. Nicht <strong>nur</strong> ein neues<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 15


Aktuell<br />

Schild Dort soll die aufgestellt Taxehalte werden. mal hin wenn alles fertig ist Foto jl<br />

Andreas Baldow, Leiter des Stadtplanungs<strong>am</strong>tes<br />

von Tempelhof- Schöneberg,<br />

informierte, dass der Bauabschnitt<br />

rund um die Passauer Straße noch in<br />

diesem Jahr fertig gestellt werden soll.<br />

Kurios: Die Bauleitung für das ges<strong>am</strong>te<br />

Bauvorhaben um die Tauentzienstraße<br />

obliegt dem Tiefbau<strong>am</strong>t des Bezirkes<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf. Darauf<br />

hatten sich die Dezernten beider Bezirke<br />

vor Beginn der Arbeiten auf dem<br />

Boulevard, der beiden Bezirken „gehört“,<br />

verständigt, d<strong>am</strong>it die Maßnahme<br />

einheitlich umgesetzt werden kann.<br />

Die Anordnung der Verkehrszeichen<br />

jedoch obliegt hoheitlich den Unteren<br />

Straßenverkehrsbehörden des jeweils<br />

zuständigen Bezirkes – für unsere <strong>Taxi</strong>halte<br />

auf der Tempelhof- Schöneberger<br />

Tauentzien- Seite also der südlicheren<br />

Verwaltung.<br />

Auch das <strong>KaDeWe</strong> sagt Unterstützung<br />

zu!<br />

Kritisiert wurde auch, dass sowohl innerhalb<br />

des <strong>KaDeWe</strong> wie auch auf dem<br />

Gehweg vor dem Kaufhaus ein Hinweis<br />

auf die verlegte <strong>Taxi</strong>halte fehlt. Gewohnte<br />

Sicht- und Laufbeziehungen wurden<br />

durch die Baustelle gekappt. Nur Eingeweihte<br />

und Ortskundige wissen, dass<br />

die Taxen in der Passauer Straße bereitstehen.<br />

Auch dort befindet sich ein<br />

Kaufhauseingang.<br />

Das <strong>KaDeWe</strong> hat auf unsere Anfrage<br />

Seite 16 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

prompt reagiert und wird seine Kunden<br />

bis zur Fertigstellung der endgültigen<br />

neuen <strong>Taxi</strong>halte innerhalb des Kaufhauses<br />

mit einer Wegweisung auf den derzeitigen<br />

Halteplatz in der Passauer Straße<br />

hinweisen. Für die kurzfristig zugesagte<br />

Unterstützung von hier aus herzlichen<br />

Dank – sicherlich auch im N<strong>am</strong>en aller<br />

ehrlichen Kolleginnen und Kollegen!<br />

Bis Weihnachten ist die neue Halte in<br />

der Tauentzienstraße fertig<br />

Im Dialog mit beiden Bezirksämtern<br />

konnte TAXI VORFAHRT die Zusage erhalten,<br />

dass der neue Halteplatz noch vor<br />

Weihnachten (2011) fertig gestellt sein<br />

wird. Dann wird der jetzige HP in der<br />

Passauer Straße zur Nachrücke für vier<br />

Stellplätze in der Tauentzienstraße. Dort<br />

soll dann auch die neue Rufsäule stehen<br />

– zugleich wichtiger optischer Bezugspunkt<br />

<strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> für Kunden des <strong>KaDeWe</strong>.<br />

Alles wird gut, aber bis dahin….<br />

…kündigt das Ordnungs<strong>am</strong>t verstärkte<br />

Kontrollen an<br />

TAXI VORFAHRT sprach auch mit dem<br />

zuständigen Ordnungs<strong>am</strong>t von Tempelhof-<br />

Schöneberg: Amtsleiter Strzelczyk<br />

sagte verstärkte Kontrollen zu. Seine<br />

Sichtweise ist eindeutig: „Im Bereich der<br />

Bushaltestelle in Höhe vor dem <strong>KaDeWe</strong><br />

halten verkehrswidrig Taxen um dann<br />

entsprechend Fahrgäste direkt aufnehmen<br />

zu können, die insbesondere aus<br />

dem <strong>KaDeWe</strong> kommen. Dadurch wird<br />

die verkehrliche Funktion des <strong>Taxi</strong>halteplatzes<br />

in der Passauer Straße konterkariert.“<br />

Sollten die Kollegen weiterhin<br />

auf der Bushalte auf Fahrgäste warten,<br />

wird das Ordnungs<strong>am</strong>t das Gespräch<br />

suchen und dann Anzeigen schreiben.<br />

Mit den künftig in regelmäßigen Abständen<br />

durchzuführenden Kontrollen<br />

wolle das Ordnungs<strong>am</strong>t einen Gewöhnungseffekt<br />

erzeugen um das Schwarzladen<br />

zu vermeiden. TAXI VORFAHRT<br />

wünscht hierbei viel Erfolg – vor allem<br />

bei der verbalen Überzeugungsarbeit,<br />

notfalls aber auch bei der Verhängung<br />

von Strafen.<br />

Unkollegiales Verhalten ist leider<br />

kein Einzelfall<br />

Die Situation rund um das <strong>KaDeWe</strong> ist<br />

besonders ärgerlich, ist der Baustellenstress<br />

allein schon hinderlich genug.<br />

Wenn dann aber Taxler versuchen, sich<br />

zu Lasten ihrer wartenden Kollegen einen<br />

Vorteil zu erschleichen, indem sie<br />

weder vor Unkollegialität zurückschrecken,<br />

noch vor verkehrsbehinderndem<br />

oder gar –gefährdendem Verhalten,<br />

so ist das <strong>nicht</strong> mehr akzeptabel. Der<br />

Job ist anstrengend genug, die Umsätze<br />

<strong>nicht</strong> eben üppig in den Sommerwochen.<br />

Umso mehr ist gegenseitige<br />

Rücksichtnahme gefragt. Nicht <strong>nur</strong>, weil<br />

wir alle im gleichen Boot sitzen, vielmehr<br />

geht es auch das Image unseres<br />

ges<strong>am</strong>ten Gewerbes. Mit dem „wilden“<br />

Bereitstellen auf Bushaltestellen verärgern<br />

wir <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> die BVG- Kollegen,<br />

sondern schaden unserem Ruf im<br />

Ganzen. Denn unsere Fahrgäste, und<br />

solche, die es noch werden könnten<br />

(wenn das <strong>Taxi</strong>gewerbe attraktiv für sie<br />

wäre!), schütteln den Kopf angesichts<br />

dieses Rowdy- Verhaltens. Es ist zwar<br />

<strong>nur</strong> eine Minderheit der Fahrer, die sich<br />

rücksichtslos und falsch verhält, aber es<br />

sind keineswegs <strong>nur</strong> Einzelfälle.<br />

Wie immer eigentlich, geht es bei diesem<br />

konkreten Problem um das Image<br />

unseres ges<strong>am</strong>ten Gewerbes. Daher:<br />

Bitte kollegial und rücksichtsvoll arbeiten<br />

– <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> vor dem <strong>KaDeWe</strong>!<br />

Jochen Liedtke


Der Sicherheitsgurt<br />

im Straßenvekehr<br />

Der Sicherheitsgurt in Pkw, Flugzeugen<br />

und mittlerweile auch immer<br />

mehr Omnibussen ist <strong>nicht</strong> mehr<br />

wegzudenken.<br />

Die Geschichte des Sicherheitsgurts geht<br />

bis in das Jahr 1903 zurück, als nämlich<br />

das erste Patent auf einen so genannten<br />

Vierpunkt-Sicherheitsgurt auf den<br />

Herrn Gustave- Dèsirè Leveau zurück.<br />

Im gleichen Jahr wurde dann auch der<br />

Fünfpunkt-Sicherheitsgurt durch Louis<br />

Renault erfunden. Dieser Fünfpunkt-<br />

Sicherheitsgurt wurde später von der<br />

Firma Volvo zu einem Dreipunkt-Sicherheitsgurt<br />

weiter entwickelt.<br />

Im Jahre 1957 wurden dann<br />

erstmals Beckengurte - d<strong>am</strong>als noch als<br />

Sonderausstattung - in Fahrzeugen der<br />

Firma Porsche und Mercedes-Benz verbaut.<br />

Die serienmäßige Einführung<br />

von Dreipunkt-Gurten erfolgte ab dem<br />

Jahr 1959, zumindest bei den Herstellern<br />

Saab und Volvo. Nach und nach<br />

wurden die Gurtsysteme technisch ausgereifter<br />

und mit technischen Details,<br />

wie dem Gurtstraffer und der Gurtkraftbegrenzung,<br />

erweitert.<br />

35 Jahre Gurtpflicht in Deutschland<br />

Im Jahre 1976 wurde in der Bundesrepublik<br />

die so genannte straflose Gurtpflicht<br />

auf Vordersitzen eingeführt. Eine<br />

zuvor sehr aufwendig durchgeführte<br />

K<strong>am</strong>pagne der Bundesregierung mit<br />

der Bezeichnung „Klick-Erst gurten,<br />

dann starten“ sollte die allseits verbreitete<br />

Abwehr gegen die Einführung der<br />

Gurtpflicht verringern. Jedoch löste offenbar<br />

die Vorstellung, sich im eigenen<br />

Pkw einer Fesselung aussetzen zu müssen,<br />

Ängste unter den Autofahrern aus<br />

und es wurden sogar psychologische<br />

Forschungen angestellt, die sehr erhellend<br />

zum Ergebnis hatten, dass der<br />

Widerstand gegen die Gurtpflicht einer<br />

elementaren Flucht vor der Fessel entspringen<br />

soll.<br />

Die breite Mehrheit der Au-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

tofahrer schnallte sich daher <strong>nicht</strong> an.<br />

Dies besserte sich jedoch ab dem Jahre<br />

1984 schlagartig, da ab dem 1. August<br />

1984 das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes<br />

mit einem Bußgeld von 40,00 DM<br />

geahndet wurde.<br />

Die Gurtpflicht besteht selbstverständlich<br />

auch heute noch und ist<br />

in § 21a der Straßenverkehrsordnung<br />

(StVO) normiert.<br />

Dort steht in Absatz 1 geschrieben:<br />

Vorgeschriebene Sicherheitsgurte<br />

müssen während der Fahrt angelegt<br />

sein.<br />

Dies bedeutet nun <strong>nicht</strong> mehr und <strong>nicht</strong><br />

weniger, dass in Deutschland eine Pflicht<br />

besteht, einen Sicherheitsgurt, der vorgeschrieben<br />

und bauartbestimmt in<br />

dem jeweiligen Fahrzeug verbaut ist, zu<br />

benutzen.<br />

In § 21a Absatz 1, Satz 2 der Straßenverkehrsordnung<br />

sind jedoch auch Ausnahmen<br />

von der Gurtpflicht normiert.<br />

Die Gurtpflicht gilt <strong>nicht</strong> in folgenden<br />

Fällen:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer und Mietwagenfahrer bei<br />

der Fahrgastbeförderung<br />

Personen beim Haus-Haus Verkehr,<br />

wenn sie im jeweiligen Leistungsoder<br />

Auslieferungsbezirk regelmäßig<br />

in kurzen Zeitabständen ihr<br />

Fahrzeug verlassen müssen<br />

Fahrten mit Schrittgeschwindigkeit,<br />

Rückwärts fahren<br />

Fahrten auf Parkplätzen<br />

Fahrten in Kraftomnibussen, bei<br />

denen die Beförderung stehender<br />

Fahrgäste zugelassen ist<br />

Das Betriebspersonal in Kraftomnibussen<br />

und das Begleitpersonal von<br />

besonders betreuungsbedürftigen<br />

•<br />

<br />

Aktuell<br />

<br />

Personengruppen während der<br />

Dienstleistung, die ein Verlassen<br />

des Sitzplatzes erfordern<br />

Fahrgäste in Kraftomnibussen mit<br />

einer zulässigen Ges<strong>am</strong>tmasse von<br />

mehr als 3,5 Tonnen beim kurzzeitigen<br />

Verlassen des Sitzplatzes<br />

Die vorstehenden Regelungen stellen<br />

juristische Ausnahmetatbestände dar.<br />

Für den geneigten Leser ist insbesondere<br />

der Ausnahmetatbestand des § 21a<br />

Absatz 2, Satz 2 Nr. 1 StVO von Interesse,<br />

wonach <strong>Taxi</strong>fahrer und Mietwagenfahrer<br />

von der Anlegepflicht für Sicherheitsgurte<br />

ausgenommen werden.<br />

Dies gilt allerdings <strong>nur</strong> für die Berufsausübung,<br />

<strong>nicht</strong> für private Fahrten mit<br />

dem <strong>Taxi</strong> und seit einer Gesetzesänderung<br />

im Jahre 1988 gilt die Ausnahmeregelung<br />

ausdrücklich auch <strong>nur</strong> noch<br />

bei der Fahrgastbeförderung, <strong>nicht</strong> also<br />

bei Leerfahrten.<br />

Darüber hinaus ist in § 21a Absatz<br />

1, Satz 2 Nr. 4 StVO eine Ausnahmeregelung<br />

enthalten, wonach Sicherheitsgurte<br />

bei Fahrten in Kraftomnibussen,<br />

bei denen die Beförderung stehender<br />

Personen zugelassen ist, <strong>nicht</strong> angelegt<br />

werden müssen.<br />

Mietwagen- und <strong>Taxi</strong>fahrer, die Fahrgäste<br />

an Bord haben, müssen diese auch<br />

darauf hinweisen, dass eine Anschnallpflicht<br />

besteht.<br />

Bei Fahrten mit Schrittgeschwindigkeit<br />

braucht der Gurt ebenfalls <strong>nicht</strong> angelegt<br />

zu werden. Beispielhaft sind hier<br />

in § 21a Absatz 1, Satz 2 Nr. 3 StVO das<br />

Rückwärtsfahren und das Fahren auf<br />

Parkplätzen genannt. Weitere Fälle des<br />

Schrittfahrens können als Ausnahmen<br />

anzuerkennen sein, jedoch wird von der<br />

Rechtsprechung diesbezüglich ein enger<br />

Maßstab angelegt. Es sind insoweit<br />

nämlich <strong>nur</strong> Verkehrsvorgänge gemeint,<br />

die von Vornherein <strong>nur</strong> auf das Fahren<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 17


Aktuell<br />

mit Schrittgeschwindigkeit angelegt,<br />

da diese weniger gefahrenträchtig sind,<br />

weil sie sich abseits des fließenden<br />

Verkehrs oder im Übergangsbereich<br />

zwischen fließendem und ruhendem<br />

Verkehr abspielen. Daher gilt die Ausnahmeregelung<br />

bei verkehrsbedingtem<br />

Schritt fahren, z. B. dem Fahren im Stau,<br />

<strong>nicht</strong>. Auch das Schritt fahren über längere<br />

Strecken hinweg ist <strong>nicht</strong> erlaubt.<br />

Obwohl nach dem allgemeinen Sprachgebrauch<br />

unter der Schrittgeschwindigkeit<br />

die durchschnittliche Fußgängergeschwindigkeit<br />

zu verstehen ist, die nach<br />

den Entscheidungen einer Gericht bei 4<br />

- 7 km/h liegen soll, wird man <strong>nicht</strong> auf<br />

eine bestimmte km/h-Größe zwischen 4<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf:<br />

Es grünt und blüht auf der Fläche zwischen<br />

Bahnhof Charlottenburg und der<br />

Fahrbahn <strong>am</strong> Stuttgarter Platz, die bis<br />

zum Beginn der Umgestaltung vor einigen<br />

Monaten den <strong>Taxi</strong>halteplatz beherbergte.<br />

Jetzt befindet sich nie neue Halte<br />

in größerer Entfernung zum Bahnhof direkt<br />

auf der Straßenfahrbahn – sehr zum<br />

Leidwesen von Fahrgästen und Taxlern,<br />

wie mehrere befragte Fahrer bestätigten.<br />

„Insbesondere ältere Fahrgäste mit<br />

Gepäck beschweren sich häufig über die<br />

längeren Wege bis zum <strong>Taxi</strong>“, ärgert sich<br />

ein Kollege, der regelmäßig <strong>am</strong> „Stutti“<br />

auf Fahrgäste wartet. Mit seiner Verwunderung<br />

über die Neugestaltung ist<br />

Seite 18 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

und 10 km/h oder 4 - 7 km/h abstellen<br />

dürfen. Denn solche Geschwindigkeiten<br />

sind mittels Tacho gar <strong>nicht</strong> zuverlässig<br />

messbar. Daher dürfte unter der Schrittgeschwindigkeit<br />

eine Geschwindigkeit<br />

zu verstehen sein, die jedenfalls deutlich<br />

unter 20 km/h liegt.<br />

Am sichersten ist es jedoch, den Sicherheitsgurt<br />

bei jeder Fahrt anzulegen, da<br />

er nun einmal - auch wenn es platt formuliert<br />

ist und auch so klingt - Leben<br />

retten kann. Nicht zuletzt liefert auch<br />

der Airbag ein weiteres gewichtiges<br />

Argument für die Gurt- bzw. Anschnallpflicht.<br />

Ein Airbag bietet seinen höchstmöglichen<br />

Schutz sodann, wenn sich der<br />

jeweilige Insasse in einem ausreichen-<br />

Halteplätze Der neue „Stutti“ ist fertig<br />

Die neue Halte <strong>am</strong> Stutti Foto jl<br />

Foto: jl<br />

den Abstand dazu befindet. Ein Fahrer,<br />

der sich - <strong>nicht</strong> zurückgehalten durch<br />

den Sicherheitsgurt - bereits in der so<br />

genannten Entfaltungszone befindet, ist<br />

durch den Airbag, der sich ja mit einer<br />

Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h<br />

entfaltet, zusätzlich stark gefährdet.<br />

Außerdem schlägt das Nichtanlegen des<br />

vorgeschriebenen Sicherheitsgurtes<br />

während der Fahrt mit immerhin 30,00<br />

Euro zu Buche.<br />

Daniel Herbst, Rechtsanwalt<br />

Allzeit gute Fahrt wünscht Ihnen<br />

Ihre Rechtsanwaltkanzlei<br />

Peter Hartung<br />

er <strong>nicht</strong> allein. TAXI VORFAHRT bek<strong>am</strong><br />

von allen befragten Kollegen Antworten<br />

dieser Art. Zugleich äußerten einige<br />

Kollegen ihre Verwunderung über die<br />

Ges<strong>am</strong>tplanung der neu gestalteten Fläche.<br />

Auch bei den Parkplätzen für Privat-<br />

PKW habe es Irritationen gegeben.<br />

Der neue Halteplatz ist sehr knapp geraten,<br />

liegt zu weit vom Bahnhofsgebäude<br />

entfernt und stellt eine Verschlechterung<br />

unserer Arbeitsmöglichkeiten in<br />

diesem Bereich dar. Schade, dass das<br />

zuständige Bezirks<strong>am</strong>t so gut wie <strong>nicht</strong><br />

auf die Wünsche unseres Gewerbes<br />

eingegangen ist. Attraktiver Personennahverkehr<br />

stellt eine echte Alternative<br />

zum Privat- Auto dar – wenn er intelligent<br />

organisiert wird. Am Bahnhof<br />

Charlottenburg ist das <strong>nicht</strong> optimal<br />

gelungen.<br />

Jochen Liedtke<br />

Früher standen die Taxen direkt vor demr Bahnhofsausgang -Foto jl


Das große <strong>Taxi</strong> ist die Lösung<br />

Zahlreiche Untersuchungen zeigen,<br />

dass die Bevölkerung in den ländlichen<br />

Gebieten abnimmt und in Ballungsräumen<br />

stetig wächst. Hiermit einher geht<br />

generell eine Zunahme der Älteren. Sowohl<br />

in den Städten als auch bei jungen<br />

Menschen geht der Trend weg vom eigenen<br />

Auto. Für die Jüngeren deshalb,<br />

weil das eigene Auto als Statussymbol<br />

deutlich verloren hat und weil der Mobilitätsbedarf<br />

anderweitig gedeckt werden<br />

kann. Dazu kommt ein wachsendes<br />

Umweltbewusstsein. So hat die Nutzung<br />

des ÖPNV und des Fahrrades stark zugenommen,<br />

aber auch von neueren<br />

alternativen Beförderungsmitteln wie<br />

Car- Sharing wird Gebrauch gemacht.<br />

Allerdings sind letztere oftmals zu weit<br />

entfernt von möglichen Interessenten<br />

und können zudem öffentlichen Parkraum<br />

<strong>nicht</strong> kostenfrei nutzen, was die<br />

angebotenen Produkte verteuert.<br />

Für Ältere und Kranke steigen die Ansprüche<br />

an einen sicheren, verbindlichen<br />

und kostengünstigen ÖPNV erst<br />

recht. Der ÖPNV zeigt bei gutem Kernangebot<br />

zunehmend Versorgungslücken<br />

in zeitlichen und örtlichen Randzonen.<br />

Hier ist die <strong>Taxi</strong>branche das geborene<br />

und <strong>nicht</strong> zu ersetzende Instrument,<br />

was auch Kommunen und Verkehrsbetriebe<br />

langs<strong>am</strong> erkennen. Die Angst vor<br />

alternativen Bedienkonzepten wie car2go<br />

ist übertrieben, da das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

mit seinen Stärken erst recht von veränderten<br />

Mobilitätsbedürfnissen profi-<br />

tieren kann und wird. So bietet die Nutzung<br />

des <strong>Taxi</strong>s als einziges öffentliches<br />

Verkehrsmittel verlässlich, sicher und<br />

schnell verfügbar, verbunden mit einer<br />

Vielfalt von angebotenen Dienstleistungen,<br />

eine gute und echte Alternative für<br />

die Kundenkreise, die auf den eigenen<br />

Pkw verzichten wollen.<br />

Selbstverständlich werden dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

neue Kunden <strong>nicht</strong> automatisch<br />

in den Schoß fallen. Vor diesem Hintergrund<br />

werden die in der Zukunft einzusetzenden<br />

Fahrzeuge angesichts der demografischen<br />

Entwicklung wie auch der<br />

veränderten Mobilitätsbedürfnisse eher<br />

größer sein als die derzeitigen Limou-<br />

Mobiles<br />

Die demografische Entwicklung der Bevölkerung wird dem Gewerbe neue Kundenkreise<br />

bescheren und große wie variable Fahrzeuge verlangen.<br />

sinen. Experten haben eine Zunahme<br />

von älteren, kranken und behinderten<br />

Menschen in den nächsten zehn Jahren<br />

in Höhe von 30 Prozent errechnet. Diese<br />

werden zunehmend auf die Beförderung<br />

mit <strong>Taxi</strong>s, besonders mit variablen<br />

Großraumfahrzeugen, angewiesen sein.<br />

Bereits heute kann in Ballungsräumen<br />

die Nachfrage nach Großraumtaxis<br />

wegen derer zu geringen Anzahl <strong>nicht</strong><br />

befriedigt werden. Der Trend geht zum<br />

großen <strong>Taxi</strong>, keinesfalls zur Minitaxe.<br />

Wer das erkennt, liegt auch als einzelner<br />

Unternehmer weit vorne!<br />

Dietmar Schmidt<br />

TAXI IN ZAHLEN 2011<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 19


Mobiles<br />

VCD Auto-Umweltliste 2011/2012 veröffentlicht<br />

Hybrid-Autos sind die absoluten Spitzenreiter<br />

Der ökologischeVerkehrsclub<br />

VCD<br />

hat in Berlin<br />

die Ergebnisse<br />

der VCD Auto-Umweltliste 2011/2012<br />

vorgestellt. Testsieger im umfassendsten<br />

Öko-Ranking für Pkw sind die auch<br />

im <strong>Taxi</strong>gewerbe bewährten Hybrid-<br />

Fahrzeuge aus dem Toyota-Konzern. Der<br />

Beste der Besten ist der Lexus CT 200h.<br />

Den zweiten Platz belegt der Vorjahressieger<br />

Toyota Prius. Auch den dritten<br />

Platz der Top Ten sichert sich mit dem iQ<br />

1.0 VVT-i ein moderner Kleinwagen aus<br />

dem Hause Toyota. Die Kategorie „Klimabester“<br />

führt wieder der smart fortwo<br />

coupé 40 kW cdi an. Mit 86 Gr<strong>am</strong>m pro<br />

Kilometer hat er den niedrigsten Ausstoß<br />

des Klimagases CO2. Dicht dahinter<br />

rangieren auf den Plätzen zwei und<br />

drei, der Lexus CT 200h und der VW<br />

Polo 1.2 TDI BlueMotion. Beide emittieren<br />

87 Gr<strong>am</strong>m CO2 pro Kilometer. Das<br />

Seite 20 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

entspricht einem Verbrauch von 3,8 Liter<br />

Benzin bzw. 3,3 Liter Diesel auf 100<br />

Kilometern.<br />

Die Ergebnisse zeigen, die Top Ten erfüllen<br />

schon heute das von der EU für<br />

2020 angestrebte Grenzwertziel von 95<br />

Gr<strong>am</strong>m CO2 je Kilometer, und darunter<br />

befinden sich durchaus taxitaugliche<br />

Modelle.<br />

Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer<br />

Sprecher des VCD hob hervor, dass die<br />

Autoindustrie ihre Anstrengungen forcieren<br />

müsse und auch könnte. Das zeige<br />

die VCD Auto-Umweltliste mit den<br />

Pkw, die wenig Sprit verbrauchen und<br />

den angestrebten CO2-Grenzwert für<br />

2020 erreichen. „50 Prozent Energieeinsparung<br />

im motorisierten Individualverkehr<br />

ist allein durch eine konsequente<br />

Effizienzsteigerung möglich. Die<br />

Politik muss hier den Rahmen setzen<br />

durch <strong>am</strong>bitionierte Verbrauchsgrenz-<br />

Foto: VCD<br />

werte für alle Fahrzeuge“, so Lottsiepen.<br />

Weiter betonte er: „Leider ist unter den<br />

Top Ten 2011 <strong>nur</strong> ein deutsches Modell<br />

vertreten. Es reicht einfach <strong>nicht</strong> aus,<br />

sich <strong>nur</strong> auf das Premiumsegment zu<br />

konzentrieren, auch wenn sich d<strong>am</strong>it<br />

im letzten Jahr viel Geld verdienen ließ.<br />

Schwere Luxuslimousinen sind und<br />

bleiben Klimakiller. Sie sind <strong>nicht</strong> zukunftsfähig,<br />

unabhängig davon, dass der<br />

Normverbrauch auf unter zehn Liter gesunken<br />

ist.“<br />

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß<br />

der 2010 bundesweit verkauften Neuwagen<br />

lag bei 151 Gr<strong>am</strong>m CO2 pro Kilometer<br />

und in der EU bei knapp über<br />

140 Gr<strong>am</strong>m, eigentlich ein Wert den die<br />

Autohersteller in einer Selbstverpflichtung<br />

für 2008 zugesichert hatten. Die<br />

aktuelle EU-Vorgabe sieht vor, dass der<br />

Ausstoß aller in der EU verkauften Neuwagen<br />

auf 130 Gr<strong>am</strong>m bis 2015 sinken<br />

muss. Ein Grenzwert der jedoch nach


VCD- Meinung immer noch zu lasch<br />

ausfalle. „Es ist wichtig sofort und konsequent<br />

zu handeln, um mindestens den<br />

CO2-Ausstoß zu erreichen, den die EU<br />

als Grenzwert (95 Gr<strong>am</strong>m CO2 je Kilometer)<br />

für 2020 anstrebt. Wissenschaftler<br />

und Umweltverbände sind sogar der<br />

Auffassung, dass ein Grenzwert von 80<br />

Gr<strong>am</strong>m CO2 je Kilometer erfüllbar ist.<br />

Allein der Stand der Technik von heute<br />

zeigt ja, dass dies realisierbar ist“, sagte<br />

Lottsiepen.<br />

Auch große Autos können umweltfreundlich<br />

sein<br />

Die Top Ten der F<strong>am</strong>ilienautos führt der<br />

Toyota Prius an. Silber geht an den Seat<br />

Ibiza ST 1.2 TDI CR Ecomotive, Bronze<br />

an den Skoda Fabia Green Line 1.2 TDI<br />

Combi. Bei den 7-Sitzern ist der Touran<br />

von VW besonders stark. Platz eins belegt<br />

der erdgasbetriebene VW Touran<br />

1.4 TSI Ecofuel DSG, Platz zwei der Renault<br />

Grand Scénic ENERGY dCI 130 eco2<br />

und Platz drei der Touran 1.6 TDI Blue-<br />

Motion Technology.<br />

Elektroautos bislang im privaten<br />

Einsatz wenig sinnvoll,<br />

aber für Flotten interessant<br />

Die Auto-Umweltliste widmet sich<br />

zudem ausführlich dem Thema<br />

Elektromobilität. Bisher gibt es<br />

<strong>nur</strong> wenige Modelle zu kaufen und<br />

die Informationen sind lückenhaft.<br />

Dennoch veröffentlicht der VCD<br />

erstmals eine Extra-Liste mit Elektroautos.<br />

Eine Bewertung wurde<br />

<strong>nicht</strong> vorgenommen, aber die Tabelle<br />

gibt klare Orientierung bezüglich<br />

Preis, Leistung und Lärmbelastung<br />

sowie Anhaltspunkte zu<br />

Stromverbrauch, Reichweite, und<br />

CO2-Belastung.<br />

Gerd Lottsiepen:„E-Autos sind auf<br />

absehbare Zeit in Privatbesitz wenig<br />

sinnvoll. Aufgrund hoher Kosten<br />

für die Batterie bleiben die Fahrzeuge<br />

deutlich teuer als spars<strong>am</strong>e<br />

Benziner oder Diesel, die Reichweiten<br />

sind beschränkt. E-Autos sind<br />

eher für Fuhrparks geeignet. Im<br />

Flottenbetrieb sollten sie intensiv<br />

ausprobiert und weiter entwickelt<br />

werden. Insges<strong>am</strong>t gilt es die Ent-<br />

wicklungen von Spritspartechnologien<br />

voranzutreiben. Wir brauchen kleine,<br />

leichte und effiziente Fahrzeuge. Nur<br />

so können wir etwas gegen steigende<br />

Spritkosten und für mehr Klimaschutz<br />

tun.“<br />

Umweltliste mit Tradition<br />

Seit 1989 erscheint die VCD Auto-Umweltliste,<br />

mit der der Verkehrsclub allen,<br />

die ein Auto kaufen möchten, eine<br />

fachkundige Entscheidungshilfe an die<br />

Hand gibt. Bewertet wurden in diesem<br />

Jahr über 385 aktuelle Pkw-Modelle<br />

anhand der Klimabelastung durch CO2<br />

sowie der Belastung des Menschen und<br />

der Umwelt durch Lärm und Schadstoffe.<br />

Autos, die mehr als 180 Gr<strong>am</strong>m CO2<br />

pro Kilometer ausstoßen, wurden <strong>nicht</strong><br />

in die Liste aufgenommen.<br />

Mobiles<br />

Monika Ganseforth, VCD- Bundesvorsitzende,<br />

betonte: „Wenn Deutschland seine<br />

Klimaziele erreichen will, ist es <strong>nicht</strong><br />

allein d<strong>am</strong>it getan, möglichst spars<strong>am</strong>e<br />

Autos zu kaufen. Wir müssen vor allem<br />

Mobilität anders gestalten. Dazu gehört<br />

auch die Stärkung von Alternativen zum<br />

eigenen Auto. Nutzen statt besitzen ist<br />

ein Trend, den es weiter auszubauen<br />

gilt. Davon profitiert auch die Elektromobilität.“<br />

Die VCD Auto-Umweltliste 2011/2011<br />

enthält alle relevanten Daten und Bewertungen<br />

zu 385 aktuellen Pkw-Modellen.<br />

Sie ist für 5,90 Euro Bearbeitungs- und<br />

Versandkostenpauschale zu bestellen<br />

bei: VCD-Versandservice, Heinrich-<br />

Sommer-Straße 13, 59939 Olsberg, Fon<br />

02962/845865, Fax 02962/800155, E-<br />

Mail bestellung@vcd.org<br />

VCD/ jl<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 21


Mobiles<br />

Mercedes Benz avisiert –wie angekündigt-<br />

die neue B- Klasse. Um Appetit<br />

zu machen und die Neugier zu wecken,<br />

werden Informationen über den Neuen,<br />

der mit dem Vorgängermodell auch<br />

in unserem Gewerbe seinen Platz hat,<br />

<strong>nur</strong> scheibchenweise bekannt gegeben.<br />

Nach einem „Prewiew“- Termin für die<br />

Fachpresse vor wenigen Wochen in der<br />

Mercedes- Welt <strong>am</strong> Salzufer, bei dem<br />

aber keine Fotoapparate zugelassen<br />

waren – selbst Handys waren streng untersagt!-<br />

veröffentlichte die Stuttgarter<br />

Edelschmiede nun endlich erste Fotos<br />

vom Außen- und Innenleben des neuen<br />

B- Klasse- Modells, das sicherlich auch<br />

bei Taxlern wieder seine Kunden finden<br />

wird.<br />

Hochwertige Innenausstattung<br />

Hochwertige Materialien und fein<br />

strukturierte Oberflächen, edle Details,<br />

präzise Verarbeitung und eine neue<br />

Großzügigkeit – das Interieur der<br />

B-Klasse verschiebt den Maßstab<br />

im Kompaktklasse- Segment nach<br />

oben. Viele Details oder Elemente<br />

waren bisher höheren Fahrzeugklassen<br />

vorbehalten und entsprechen<br />

der neuen Design- Philosophie von<br />

Foto: Mercedes<br />

Seite 22 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

Foto: Mercedes<br />

Mercedes-Benz in punkto Wertigkeit. So<br />

ist beispielsweise die Instrumententafel<br />

auf Wunsch mit Ledernachbildung<br />

bezogen und besitzt Ziernähte. Allen<br />

künftigen Versionen gemeins<strong>am</strong> ist die<br />

hohe Wertanmutung, die neben dem visuellen<br />

und haptischen Erlebnis selbstverständlich<br />

auch Pflegefreundlichkeit<br />

und Dauerhaltbarkeit umfasst.<br />

Mit diesem hochwertigen Ges<strong>am</strong>tkonzept<br />

und der ausgewogenen Mischung<br />

zwischen Bekanntem, Neuem und Progressivem<br />

entspricht das Interieur der<br />

B-Klasse neuesten wahrnehmungspsychologischen<br />

Erkenntnissen des Customer<br />

Research Centers (CRC) der Daimler<br />

AG.<br />

Die Innenraumgestaltung der neuen<br />

B-Klasse wurde auch vom Advanced<br />

Design Studio in Como beeinflusst. Ein<br />

Beispiel dafür ist der frei schwebende,<br />

schlank gestaltete Bildschirm in dem<br />

neuen Modell. Ebenso ist es einem neuen,<br />

ebenfalls in Como konzipierten Ansatz<br />

von Mercedes-Benz zu verdanken,<br />

dass die B-Klasse eine neue Dimension<br />

der Hochwertigkeit in der Kompaktklasse<br />

erreicht. Beim so genannten „Appreciation<br />

model“ dürfen die Designer<br />

Die neue B- Klasse von Mercedes<br />

kommt<br />

Von großem Interesse für unser Gewerbe:<br />

Mercedes bringt die neue B- Klasse zum<br />

Jahreswechsel auf den Automarkt. Eine<br />

Alternative zu den großen Geschwistern mit<br />

dem Stern auf der Haube.<br />

ihren Idealvorstellungen freien Lauf<br />

lassen und suchen dann den Weg, wie<br />

diese in Serien-Lösungen umgesetzt<br />

werden können. Dadurch entsteht ein<br />

stimmiges und hochwertiges Resultat.<br />

Auslieferung ab November 2011<br />

Ihre Weltpremiere feiert die<br />

neue B-Klasse auf der diesjährigen<br />

IAA in Frankfurt/Main<br />

(13. bis 25. September 2011). Zu den<br />

Händlern rollt sie im November, zunächst<br />

allerdings <strong>nur</strong> mit Schaltgetriebe.<br />

Die Automatik folgt etwas später. Als<br />

<strong>Taxi</strong> wird die B- Klasse voraussichtlich<br />

ab Ende März 2012 ausgeliefert werden.<br />

Also noch ein klein wenig Geduld. TAXI<br />

VORFAHRT wird den neuen Kompakten<br />

demnächst einem Test unterziehen und<br />

in einer der kommenden Ausgaben ausführlich<br />

berichten.<br />

Leider ebenso wenig bekannt ist, ob<br />

und wann die B- Klasse von Mercedes<br />

wieder mit Erdgasantrieb erhältlich<br />

sein wird. Zunächst sei der CNG <strong>nicht</strong><br />

geplant, wie es aus dem Hause Mercedes<br />

hieß. Man sei sich aber sicher, dass<br />

er später folgen werde.<br />

Jochen Liedtke<br />

Foto: Mercedes Foto: Mercedes


Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

es geht um Ihre Arbeitsplätze. In letzter<br />

Zeit häufen sich die Beschwerden über<br />

unkollegiales Verhalten im Nahbereich<br />

von <strong>Taxi</strong>halteplätzen, wo sich dem Halteplatz<br />

nähernde Fahrgäste von vorbeifahrenden<br />

Taxen aufgenommen werden.<br />

Jüngstes trauriges Beispiel ist der Halteplatz<br />

<strong>am</strong> <strong>KaDeWe</strong>, an dem auf Fahrgäste<br />

wartende Kollegen/innen schier<br />

<strong>am</strong> Platz verzweifeln, da immer wieder<br />

Fahrgäste direkt vor dem Haupteingang<br />

des <strong>KaDeWe</strong> eingeladen werden. Hier<br />

bleibt wohl <strong>nur</strong> der Appell an eine faire,<br />

gerechte und kollegiale Gesinnung.<br />

Strategisch wichtig ist die Halteplatzarbeit,<br />

die die Halteplatz-Kommission unter<br />

Federführung der Innung erbringt.<br />

Diese kümmert sich im Wesentlichen<br />

um den Erhalt der Halteplätze sowie<br />

um Verlegungen und Änderungen. Nicht<br />

selten sind davon auch Halteplätze betroffen,<br />

die mit einer Rufsäule versorgt<br />

sind. In Erinnerung ist sicher noch der<br />

mehr als ein Jahr andauernde K<strong>am</strong>pf<br />

um den Halteplatz Lichterfelde Ost, wo<br />

<strong>nur</strong> durch die Hartnäckigkeit der Gewerbevertretungen<br />

in Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit der WBT eine letztlich akzeptable<br />

Lösung gefunden werden konnte. Mit<br />

gleicher Intensität werden auch immer<br />

wieder die Probleme an großen Halteplätzen,<br />

wie Hauptbahnhof und Flughäfen,<br />

bearbeitet. Hier braucht der Durchsatz<br />

sinnvoller Änderungen und Verbesserungen<br />

für das <strong>Taxi</strong>gewerbe besonders<br />

viel Zeit und Durchhaltevermögen<br />

gegenüber Behörden und Entscheidern.<br />

Vor dem Hintergrund einer anhaltend<br />

hohen Konzessionsdichte von rd. 7200<br />

Fahrzeugen ist der Erhalt von Halteplät-<br />

WBT Wirtschaftsgenossenschaft Berliner <strong>Taxi</strong>besitzer eG<br />

Vorstand:<br />

Bernd Ploke, Dietmar Schmidt<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Jürgen Treppke<br />

Amtsgericht-Charlottenburg GnR 322<br />

Genthiner Straße 36<br />

D-10785 Berlin<br />

Telefon: +49 (0)30 - 26 10 2-0<br />

Telefax: +49 (0)30 - 26 10 2-130<br />

email: info@funk-taxi-berlin.de<br />

web: www.funk-taxi-berlin.de<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

zen und deren Kapazitäten/Aufstellmöglichkeiten<br />

besonders wichtig. Bedenken<br />

Sie hier hierbei, dass Halteplätze ein<br />

durch gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

geschütztes hohes Gut für das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

darstellen. Diese geschilderte<br />

Arbeit der Halteplatz-Kommission unterstützen<br />

wir als Funkgesellschaft gern<br />

und langjährig durch aktive Mitarbeit.<br />

Zudem leisten wir durch unsere halteplatzbezogene<br />

Funkvermittlung eine<br />

Unterstützung zur Halteplatzpflege und<br />

Halteplatzsicherung.<br />

In der Ferienzeit Straßenbauarbeiten<br />

anzugehen, ist wohl ein richtiger Ansatz.<br />

Jedoch rd. 300 stadtweit gleichzeitig<br />

betriebene Baustellen sprechen<br />

<strong>nicht</strong> für eine vernünftige Organisation<br />

und Planung, zumal wenn wichtige Verkehrsachsen,<br />

die zudem noch parallel<br />

verlaufen, behindert werden. Das Problem<br />

wird sich nach Ende der Schulferien<br />

noch verstärkt haben. Wir hoffen,<br />

dass ihre Umlaufgeschwindigkeit durch<br />

diese Maßnahmen <strong>nicht</strong> allzu sehr gelitten<br />

hat. Erfreulicherweise konnten<br />

wir in den Sommermonaten über die<br />

Funkzentrale einen Auftragszuwachs<br />

verzeichnen. Dies ist wohl auch ein<br />

Ergebnis konsequenter, kundenorientierter<br />

Arbeit, die wir in letzter Zeit<br />

weiter verstärkt haben. Trotz steigender<br />

Auftragszahlen sinkt die Anzahl der<br />

Beschwerden, auch ein gutes Ergebnis<br />

dieses meteorologisch durchwachsenen<br />

Sommers. Wir wünschen Ihnen allzeit<br />

beschwerdefreie und gute Fahrt.<br />

Ihr Funk <strong>Taxi</strong> Berlin Te<strong>am</strong><br />

Funkgesellschaften<br />

WBT- Kurstemine<br />

Grundkurs Funkverkehr<br />

Die nächsten Grundkurse zur Teilnahme<br />

<strong>am</strong> Funkverkehr der WBT finden<br />

statt:<br />

Mi., 21.09.2011,<br />

Mi., 12.10.2011,<br />

jeweils 15:45 Uhr.<br />

Aufbaukurs Datenfunk<br />

Aufbaukurse für unseren Datenfunk<br />

finden jeden Do. um 15:15 Uhr statt.<br />

Anmeldungen bitte bei Frau<br />

Stadio, Telefon 26 10 21 80.<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo, Di, Do 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr<br />

Mi 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />

Fr 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 23


Innung<br />

LDS-Taxen in Tegel<br />

Die ersten Taxen aus dem Kreis<br />

Dahme -Spreewald, die noch eine<br />

Sondergenehmigung für die Fahrgastaufnahme<br />

<strong>am</strong> Flughafen Tegel<br />

haben, sind <strong>am</strong> 12.05.2011 <strong>am</strong> Flughafen<br />

Tegel über Nachrückbereich A<br />

„Palette“ ordnungsgemäß mit einen<br />

„Transponder“ rauf gefahren und haben<br />

anschließend auf der „Ladeleiste“<br />

Fahrgäste aufgenommen. Ist die 1:1<br />

Reglung <strong>am</strong> Flughafen Schönefeld<br />

<strong>nicht</strong> mehr lukrativ, weil sich so viele<br />

Berliner Unternehmer sich im Kreis<br />

Dahme-Spreewald angemeldet haben,<br />

so dass es kein Vorteil mehr ist, sich<br />

in Schönefeld aufzustellen oder war<br />

es <strong>nur</strong> ein Höflichkeitsbesuch? Rechtens<br />

ist, dass jede LDS-Taxe, die den<br />

Standort Flughafen Schönefeld bedienen<br />

kann und den Vermerk Flughafen<br />

Tegel in der Konzessionsurkunde hat,<br />

einen Transponder über die Fa. Q-<br />

Park erwerben kann. Darüber hinaus<br />

muss der Berliner Tarif im Tax<strong>am</strong>eter<br />

eingespeichert werden. Erst dann<br />

können diese Taxen aus LDS Fahrgäste<br />

<strong>am</strong> Flughafen Tegel aufnehmen.<br />

Leszek Nadolski<br />

Aktion „Saubere Taxen in Berlin“<br />

Wir rufen wieder für die Aktion „Saubere<br />

Taxen in Berlin“ auf. Wir möchten<br />

in Zukunft in der <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> über<br />

Kolleginnen und Kollegen berichten,<br />

die uns mit Ihren sauberen Fahrzeugen<br />

und gepflegten Erscheinen positiv<br />

aufgefallen sind. Wir werden aber<br />

auch über die Kolleginnen und Kollegen<br />

schreiben, die uns unangenehm<br />

aufgefallen sind.<br />

Heute möchte ich Ihnen gleich zwei<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer vorstellen, die wirklich mit<br />

außergewöhnlicher Sauberkeit glänzen.<br />

Es handelt sich um unsere Kollegen<br />

Joachim G. und Andrzej D. Für die<br />

beiden <strong>Taxi</strong>chauffeure hat unsere Berufsgruppe<br />

größeren Stellenwert als<br />

für viele andere Berufskollegen. Gepflegtes<br />

Aussehen und saubere Autos<br />

sind eine Selbstverständigkeit. Von<br />

uns allen gibt es für die Beiden eine<br />

1++, besser geht’s wirklich <strong>nicht</strong>.<br />

Leszek Nadolski<br />

Seite 24 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

EINLADUNG zur Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung !<br />

Die Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V. führt ihre jährliche<br />

Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 24. Oktober 2011 um 15.00 Uhr durch.<br />

Mercedes-Benz-Center Marienfelde,<br />

Daimlerstraße 143 in 12277 Berlin (Kantine).<br />

Wir bitten alle Mitglieder sich diesen Termin schon einmal<br />

vorzumerken. Der Vorstand<br />

Offene Gesprächsrunde<br />

Einladung an alle <strong>Taxi</strong>unternehmerinnen und <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />

Jeden 3. Mittwoch im Monat findet eine „Offene Gesprächsrunde“ zu allen<br />

aktuellen Fragen des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes in den Geschäftsräumen der<br />

„Innung“ um 14.00 Uhr, Martin-Luther-Straße 3-7 statt, Eingang über Fuggerstraße.<br />

Information für alle „Innungsmitglieder“<br />

Bitte geben Sie Ihre neue Anschrift rechtzeitig bekannt, wenn Sie umziehen.<br />

Bei Gewerbeaufgabe durch Mitglieder mit Abgabe der Konzession – bitte eine<br />

Kopie vom LABO an „Innung“ senden!<br />

HINWEIS zur Couponabrechnung<br />

BZP-Coupons sind immer bis zum 20. des Folgemonats – in der „Innung“ -<br />

abzurechnen!<br />

Geburtstage September<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

50 Schickfluß, Ardy<br />

50 Heinze, Michael<br />

65 Wagner, Hans-Jürgen<br />

73 Kasper, Christian<br />

73 Graebke, Volkmar<br />

74 Pagels, Peter<br />

80 Aey, Gerhard<br />

82 Rothenburg, Werner<br />

85 Bogdanoff, Dörte<br />

92 Wunderlich, Käthe<br />

97 Wähler, Charlotte<br />

- Ralf Hartstock<br />

- Willi Dröpke


Geschäftsstelle:<br />

Martin-Luther-Straße 3–7,<br />

10777 Berlin<br />

Sekretariat:Tel. 23 62 72 01<br />

www.taxiinnung.org<br />

email: info@taxiinnung.org<br />

Kasse und Ortskunde:<br />

Tel.: 23 62 72 04,<br />

Fax: 3 44 60 69<br />

Bürozeiten:<br />

Mo. - Do. 9:00 - 15:00 Fr.<br />

geschlossen.<br />

Ab 15:00 Uhr gibt es keine Möglichkeit<br />

mehr, den Hof zu verlassen!<br />

Bankverbindungen:<br />

Berliner Volksbank<br />

BLZ 100900 00 Konto-Nr. 5412208023<br />

Postbank Berlin<br />

BLZ 10010010 Konto-Nr. 68637100<br />

Sprechstunden und Beratung<br />

im Hause der Martin-Luther-Straße<br />

Versicherungen:<br />

Berliner <strong>Taxi</strong>service<br />

Bezirksdirektion Petra von Ch<strong>am</strong>ier<br />

Montag von 10:00 - 14:00 Uhr<br />

Tel.: 23627205<br />

Rechtsberatung:<br />

RAe Waldheim, Wilbert, Struß<br />

Dienstag 13:00 - 14:30 Uhr<br />

Kfz-Sachverständiger:<br />

Obenaus & Henschke<br />

Sesenheimer Straße 14, 10627 Berlin<br />

Tel.: 3125789<br />

Innungskrankenkasse Berlin:<br />

Jeden 3. Mittwoch 10:00 - 12:00 Uhr<br />

Außerhalb dieser Zeit direkt<br />

Herr Kleine, Tel.: 030 / 21991206,<br />

Handy: 0171 / 228 32 05<br />

EDV-Beratung<br />

durch die Firma „<strong>Taxi</strong>com“<br />

jeden 1. Mittwoch 13:00 - 15:00 Uhr<br />

Sach- und Fachkunde Kursus:<br />

Mittwoch 10:00 - 13:00 Uhr<br />

Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />

• Wahrnehmung der Interessen des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes bei<br />

Gesetzesinitiativen<br />

• Vertretung und Unterstützung bei Antrags-, Anhör- und<br />

• Genehmigungsverfahren<br />

• Ausschußtätigkeit in K<strong>am</strong>mern, Behörden und Verwaltungen<br />

• Öffentlichkeitsarbeit durch Presse, Rundfunk und Fernsehen<br />

• Einrichtung und Verlegung von <strong>Taxi</strong>halteplätzen und<br />

Sonderregelungen<br />

• ständige, aktuelle Information über gewerbepolitisch<br />

relevante Angelegenheiten<br />

• Bearbeitung von Beschwerden, die im <strong>Alltag</strong>sgeschäft<br />

• entstehen<br />

• kostenlose Rechtsberatung sowie Auskünfte der IKK<br />

• günstige Versicherungen rund ums <strong>Taxi</strong> und privat<br />

• konzessionierte Taxen zu Vorführzwecken<br />

• eigener Betriebsarzt<br />

• Fortbildungsmaßnahmen und Schulungen in Sach- und<br />

Fachkunde<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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Innung<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 25


Innung<br />

Testbericht<br />

Mini Cooper D Countryman<br />

(TAXI)<br />

Wer jetzt denkt, das „TAXI“ hinter<br />

Countryman ist ein Scherz, hat<br />

sich geirrt!<br />

Ich muss zugeben ebenfalls an einen<br />

Witz gedacht zu haben, als mir die Innung<br />

einen Mini zum Testen anbot. Aber<br />

weit gefehlt!<br />

Kreative Köpfe bei „Riller & Schnauck“<br />

dachten sich, was die in München können,<br />

nämlich ein paar Minis als Polizei-<br />

Wagen rumfahren zu lassen, können<br />

wir in Berlin in Form eines <strong>Taxi</strong>s auch.<br />

Sie staffierten einen Mini-Countryman<br />

komplett als Droschke aus und dachten<br />

sich, den lassen wir mal auf die Berliner<br />

los und schauen was passiert?<br />

Der erste Anblick dieses Kleinen<br />

war überraschend positiv, genau wie<br />

das, was danach in der Praxis ablief.<br />

Da stand er nun und wartete auf mich.<br />

Die „Kombi-Limousine“, wie er offiziell<br />

heißt, mit seinen gar <strong>nicht</strong> kleinen<br />

Ausmaßen: Satte 4,97 Meter<br />

sind zwar immer noch kürzer als ein<br />

Golf 6, aber die Worte „viel Platz“<br />

haben im höher gelegten Countryman<br />

durchaus ihre Berechtigung.<br />

Wenn ich Rückenprobleme hätte, dann<br />

sollte ich mich auf eine harte Federung<br />

und Beschwerden einstellen. Aber<br />

<strong>nicht</strong>s da! Sehr gut geformte Sitze, auf<br />

allen Plätzen übrigens, taten meiner<br />

strapazierten Wirbelsäule auch nach<br />

längeren Lenkzeiten erstaunlich gut.<br />

Das war auch das Urteil meiner zahlreichen<br />

Fahrgäste ob alt oder jung. Die harte<br />

Gangart kommt daher, dass man auf<br />

ein Ersatzrad verzichtet hat. Zwischen<br />

18 Zollfelge und Reifen ist noch mal<br />

ein sogenannter härterer Zwischenreifen<br />

mit Notfalleigenschaften. Wenn der<br />

richtige Reifen platt ist, kann man trotzdem<br />

noch weiterfahren, ohne die Felge<br />

zu beschädigen! (Ich hoffe, ich habe das<br />

richtig erklärt…)<br />

Und laut sei er auch noch. O.k., der raue<br />

Foto: „Riller& Schauck“<br />

Seite 26 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

Ton seiner 112 Pferdestärken ist eben<br />

der eines Cowboys.., äh Countrymans.<br />

Aber wie bestätigte mir eine selbst ernannte,<br />

leidenschaftliche Mini-Fahrerin<br />

wie selbstredend: „Das muss so sein!<br />

Mini Liebhaber brauchen das!“ Na<br />

dann…! Der Wilde- Westen- Sound ist<br />

auf jeden Fall <strong>nicht</strong> störend, sondern<br />

eher außergewöhnlich, wie alles an<br />

ihm!<br />

Wenn man drin ist, also <strong>am</strong> Multifunktionslenkrad<br />

sitzt, könnt ihr alles Gewohnte<br />

getrost vergessen. Der Tachometer<br />

ist eine riesige Scheibe in der<br />

Mitte des Armaturenbretts und teilt sich<br />

den runden Platz mit der schicken Radiosoundanlage.<br />

Links und rechts oben<br />

davon zwei Lüftungsdüsen. Das zus<strong>am</strong>men<br />

sieht aus wie das Gesicht einer Micky<br />

Mouse…, sehr witzig und originell.<br />

Gestartet wird auf Knopfdruck und das<br />

Automatik-Getriebe schaltet ohne Ruckeln<br />

und fast unbemerkt in die Gänge.<br />

Auch wenn vieles an einem anderen Ort<br />

ist, das Gaspedal ist wie gehabt unten<br />

rechts, und wenn man da rauftritt, passiert<br />

auch einiges. Man kommt flott von<br />

der Stelle, ob „voll“ oder „leer“.<br />

Die Lenkung ist direkt und man<br />

hat den Flitzer leicht im Griff.<br />

Hoch ist er. Ich hatte mit meiner Größe<br />

(191 cm) keine Probleme aufrecht und<br />

bequem zu sitzen, obwohl ja noch ein<br />

Doppelschiebedach den Himmel ein<br />

bisschen niedriger macht.<br />

Die zahlreichen Knöpfe für elektrisches<br />

Heben und Senken der Scheiben, und<br />

noch so vieles mehr sind eigentlich keine,<br />

sondern superbedienbare Schalter/<br />

Hebel, die, ihr ahnt es bereits, sich an<br />

vollkommen anderen Plätzen befinden,<br />

als gewohnt. Werbespruch im Prospekt:<br />

„Ihr Mini zeigt fast alles an. Nur <strong>nicht</strong> ihren<br />

Puls.“<br />

Das ganze Interieur ist sehr gut verarbeitet<br />

und man fühlt sich wohl. Das Gefühl,<br />

an etwas Besonderem teilzuhaben, ließ<br />

mich nie los. Und wenn ein Wagenmeister<br />

eines Hotels beim Vorfahren voller<br />

Staunen und Bewunderung den Wagen<br />

mehrmals umrundet, ist das doch ne<br />

Bestätigung obendrauf, oder?<br />

Nun kommen wir mal zum Gepäckraum,<br />

denn der eine oder andere Fahrgast<br />

hat sowas wie Gepäck manchmal dabei.<br />

Klar, dass die Großf<strong>am</strong>ilie mit Kindersitz<br />

und Kinderwagen lieber einen<br />

Kombi wählen sollte, aber drei Personen<br />

mit jeweils einem Koffer und Handgepäck<br />

gehen da locker rein. Ich hatte<br />

sogar einmal drei Tauchtaschen (!) mit<br />

diversen Rucksäcken gut reingekriegt!<br />

Trotzdem saßen die drei Gäste noch<br />

ohne Engpass drin! Denn der Kofferraum<br />

geht sowas von zu verändern, da<br />

bleibt einem echt die Spucke weg! Die<br />

zwei Außensitze im Fondbereich und<br />

der schmale Kleene in der Mitte lassen<br />

sich jeweils getrennt wegklappen oder<br />

nach vorne schieben oder…oder…oder!<br />

Enorme Variationsmöglichkeiten nach<br />

oben, links, rechts, hinten und vorne<br />

sind möglich, fantastisch! Da hat sich einer<br />

echt nen Kopf gemacht!<br />

Da er noch sehr jungfräulich war und<br />

<strong>nicht</strong> mal 2000 km hinter sich hatte,<br />

kann ich über den Verbrauch noch keine<br />

zuverlässigen Angaben machen, aber<br />

laut Hersteller sollen es kombinierte 6,5<br />

bis 7 Liter Diesel sein.<br />

Mit dieser Ausstattung inkl. <strong>Taxi</strong>paket<br />

bekommt man den kleinen „Monster-Mini“<br />

für ca. 32 – 34.000 Euro.<br />

Rabatte sind verhandelbar, klar doch!<br />

Lieferzeit ca. 3 Monate.<br />

Fazit: Dieser außergewöhnliche<br />

kultige „Hingucker“ ist absolut taxitauglich.<br />

Wer Spaß bei der Arbeit<br />

haben will, muss ihn haben!<br />

Meine vielen unterschiedlichen Fahrgäste<br />

empfanden die jeweilige Fahrt als<br />

klasse und hatten Spaß.<br />

Er ist bei der Innung in der Martin-<br />

Luther-Str. noch bis ca. Oktober auszuleihen.<br />

Gönnt Euch mal was anderes,<br />

Kollegen. Ich wollte ihn gar <strong>nicht</strong> mehr<br />

hergeben…<br />

Viel Spaß im (Arbeits-) Leben und gute<br />

Kasse wünscht<br />

MathiasGuhl<br />

Foto: „Riller& Schauck“ Foto: „Riller& Schauck“


Happy Birthday!<br />

Kann das wahr sein?<br />

Detlev Freutel ist 60 Jahre jung geworden.<br />

TVB<br />

Der Vorstand des TVB und die Redaktion der TAXI<br />

VORFAHRT gratulieren dem Jubilar herzlich und<br />

wünschen viel Gesundheit, Energie, Beharrlichkeit,<br />

Verve, Charme, die richtigen Fragen (und Antworten!)<br />

und….weiterhin auf gute Zus<strong>am</strong>menarbeit!<br />

Vorstand diskutiert zur Entwicklung in SXF und zum künftigen Tarif<br />

In den vergangenen Wochen und<br />

Monaten nahmen die Situation auf<br />

dem Flughafen Schönefeld und die<br />

Vorbereitungen auf die Öffnung des<br />

neuen Airports Berlin Brandenburg<br />

International (BER) den wohl größten<br />

Raum bei den Beratungen des<br />

TVB- Vorstandes ein. Neben Bewertung<br />

und der Suche nach Abhilfen<br />

für die aktuellen Probleme geht es<br />

dabei insbesondere um die Beteiligung<br />

an der Bauplanung auf dem<br />

neuen Flughafen und –last not least-<br />

um den „richtigen“ neuen Tarif.<br />

Immer mehr Berliner Taxler haben<br />

einen Briefkasten in Königs<br />

Wusterhausen<br />

Sogar im nordwestlichsten Berliner<br />

Bezirk wurden bereits Taxen mit<br />

LDS- Kennzeichen gesichtet. Keineswegs<br />

<strong>nur</strong> bei der Arbeit, sondern offenbar<br />

nachts vor der Wohnung der<br />

Fahrer abgestellt. Die gegenwärtige<br />

SXF- Zufahrtregelung („1:1“) und<br />

die unterschiedlichen Tarife treiben<br />

immer groteskere Stilblüten.<br />

Karl- Heinz Kirle, für Brandenburg<br />

zuständiger TVB- Vorstandsbeisitzer<br />

wusste aktuelle Zahlen beizusteuern:<br />

„Allein im Juli wurden fast<br />

50 Neuanträge für Konzessionen in<br />

Dahme- Spreewald gestellt“. Die Ges<strong>am</strong>tzahl<br />

der Taxen in LDS erhöht<br />

sich d<strong>am</strong>it rasant. Grund genug,<br />

diesen Zustand so schnell wie möglich<br />

zu beenden. Spätestens mit dem neuen<br />

Flughafen sollen die unterschiedlichen<br />

Tarife in BER Geschichte sein. Die suche<br />

nach einer gemeins<strong>am</strong>en Lösung, die<br />

kundenfreundlich und technisch machbar<br />

ist, gestaltet sich hingegen schwierig.<br />

Auch innerhalb Berlins liegen die<br />

Meinungen auseinander.<br />

Tarifdiskussion – Finden alle Beteiligten<br />

zueinander?<br />

Derzeit weist der LDS- Tarif abweichende<br />

Merkmale auf. Neben der Einschaltgebühr<br />

von 3 Euro gibt es eine entfernungsunabhängige<br />

Anfahrtpauschale<br />

von 50 Cent, der Kilometerpreis liegt<br />

werktags bei 1,50 Euro, nachts, sonn-<br />

und feiertags bei 1,60 Euro. Bargeldlos<br />

kostet <strong>nur</strong> einen Extra- Euro, Tiere und<br />

große Gepäckstücke schlagen mit je 50<br />

Cent zu Buche.<br />

Die Berliner Diskussion greift inzwischen<br />

auch die Anfahrt auf.<br />

Der Vorstand des TVB hat beschlossen,<br />

bei den Verhandlungen die Übernahme<br />

des Bargeldlos- Zuschlages von einem<br />

Euro zu empfehlen und die Differenz<br />

in den Fahrpreis zu integrieren. Eine<br />

Anfahrtgebühr wird <strong>nicht</strong> befürwortet.<br />

Berlin ist –im Gegensatz zu Brandenburg-<br />

kein Flächenbundesland, die Anfahrten<br />

sind daher in der Regel deutlich<br />

kürzer.<br />

Gewünscht wird ein „BER- Abfahrtarif“,<br />

der für alle dort bereitgestellten Taxen<br />

gelten sollte. Die derzeitige Berliner<br />

Tarifstruktur soll erhalten bleiben<br />

– auch der technischen Machbarkeit<br />

wegen, d<strong>am</strong>it <strong>nicht</strong> wieder hunderte<br />

Taxen in der Hauptstadt mit neuen<br />

Tax<strong>am</strong>etern ausgerüstet werden müssen.<br />

Dies darf den Unternehmen <strong>nicht</strong><br />

zugemutet werden.<br />

Flughafenplanung – Bauliche Defizite<br />

beseitigen und Fehler der Vergangenheit<br />

vermeiden<br />

Das neue Abfertigungsgebäude steht<br />

vor der Vollendung, die Verkehrsinfrastruktur<br />

für Eisenbahn, Bus, Individualverkehr<br />

und für unser Gewerbe<br />

biegt ebenfalls in die Zielgerade ihrer<br />

baulichen Entstehung. Höchste Zeit,<br />

nochmals auf Defizite und Verbesserungsvorschläge<br />

hinzuweisen um<br />

dauerhaft gute Arbeitsbedingungen<br />

für Taxen zu erreichen. Boto Töpfer<br />

hat die Flughafengesellschaft insbesondere<br />

auf die zu knapp bemessene<br />

Ladeleiste hingewiesen. Hier muss<br />

dringend bis zur Eröffnung im Sommer<br />

2012 nachgebessert werden,<br />

d<strong>am</strong>it es auf dem knapp bemessenen<br />

Bereich <strong>nicht</strong> zu Blechschäden durch<br />

geöffnete Türen oder bei der Vorbeifahrt<br />

in den engen Kurven kommt.<br />

Der TVB- Vorstand bleibt bei allen<br />

Themenaspekten rund um Tarif und<br />

Flughafen BER „<strong>am</strong> Ball“.<br />

jl<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 27


TVB<br />

Berlin Brandenburg International:<br />

Die alten Fehler dürfen sich <strong>nicht</strong> wiederholen!<br />

Die Vorstände der drei Berliner Gewerbevertretungen mahnt Änderungen an den künftigen Flughafenhalteplätzen<br />

an<br />

Boto Töpfer und Uwe Gawehn<br />

bei einer Flughafenbesichtigung<br />

im Sommer<br />

Foto Detlef Platte<br />

TVB- Vorstand Boto Töpfer hat nach Absprache<br />

mit „Innung“ und TD im Auftrag<br />

der drei Berliner Gewerbevertretungen<br />

in einem Schreiben an die Berliner<br />

Flughafengesellschaft BFG als Betreiberin<br />

des künftigen Hauptstadtflughafens<br />

Berlin Brandenburg International<br />

(BER) geschrieben und nach einer Besichtigung<br />

der künftigen <strong>Taxi</strong>halteplätze<br />

Korrekturen erbeten. Sein Schreiben<br />

an die BFG im Wortlaut:<br />

Betr.: Änderungen an den Halteplätzen<br />

BER Nord (HP 1) und BER Süd (HP<br />

2)<br />

Sehr geehrte Herren,<br />

vielen Dank für die geführte Besichtigung<br />

der taxispezifischen Örtlichkeiten <strong>am</strong><br />

neuen Hauptstadtflughafen.<br />

Die meisten notwendigen Einrichtungen<br />

und Regelungen für das Berlin-Brandenburger<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe werden erst vom<br />

zukünftigen Betreiber in Absprache mit<br />

dem <strong>Taxi</strong>gewerbe festgelegt werden. Einige<br />

Fakten werden aber jetzt schon in<br />

Beton gegossen, die sich unter laufendem<br />

Betrieb <strong>nur</strong> noch schwer ändern lassen.<br />

Nach der Eröffnung von TXL<br />

wurde die dortige Einstiegsregelung<br />

nach sechs Wochen abgeschafft und in aller<br />

Eile mussten neue HPs und Ns gebaut<br />

werden, um den Unmut der Fahrgäste<br />

und der <strong>Taxi</strong>fahrer zeitlich zu begrenzen.<br />

Elektronische Leitsysteme im Wert<br />

von weit über 100.000 € mussten nach<br />

sechs Wochen abgebaut und verschrottet<br />

werden. Das sollten wir uns in BER durch<br />

rechtzeitige Veränderungen vor der Eröffnung<br />

ersparen!<br />

Die HPs weisen nach unserer Überzeugung<br />

zwei wesentliche Mängel auf:<br />

Seite 28 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

Zum einen sind die Fahrbahnen zwischen<br />

den Bordsteinkanten mit 4,75 m zu schmal.<br />

Eine Taxe ist mit Außenspiegeln ca.<br />

2,20 m breit. Fährt eine Taxe an einer<br />

stehenden Taxe vorbei, bleiben zwischen<br />

beiden <strong>nur</strong> 0,35 m Platz. Dies setzt allerdings<br />

voraus, dass beide Taxen an der<br />

Bordsteinkante stehen bzw. dicht entlangfahren.<br />

In der Praxis ist dies <strong>nicht</strong><br />

möglich.<br />

Die künftige sehr knapp bemessene Ladespur<br />

- Foto Detlef Platte<br />

Beim schnellen Anfahren der Haltepunkte<br />

<strong>am</strong> HP werden die Abstände zur rechten<br />

Bordsteinkante häufig 1 m betragen<br />

und die vorbeifahrenden Taxen werden<br />

zur linken Bordsteinkante auch einen<br />

Abstand von 0,35 m benötigen. Beim Vorbeifahren<br />

einer Taxe an einer stehenden<br />

Taxe sollte der Sicherheitsabstand auch<br />

mindestens 0,75 m betragen, falls ein<br />

Fahrgast links in das <strong>Taxi</strong> steigt. Dies bedeutet<br />

in der Summe eine Fahrbahnbreite<br />

von mindestens 6,50 m; für einen bequemen<br />

und sicheren Einstieg auf der linken<br />

Seite eines <strong>Taxi</strong>s wären 7 m besser. Selbst<br />

in TXL <strong>am</strong> provisorischen Terminal C stehen<br />

heute schon 5,80 m zur Verfügung.<br />

Bleibt es bei der jetzigen Fahrbahnbreite<br />

von 4,75 m, werden die Ladevorgänge<br />

an den HPs massiv behindert. Taxen mit<br />

Fahrgästen wird es unmöglich sein, an<br />

einem anderen <strong>Taxi</strong> vorbeizufahren, das<br />

noch lädt. Dadurch wird der Haltepunkt<br />

für einen neuen Ladevorgang blockiert.<br />

Als Konsequenz wird der längste Ladevorgang<br />

das Tempo aller Abfahrten <strong>am</strong><br />

jeweiligen HP bestimmen. Die längsten<br />

Ladevorgänge sind die, bei denen Kinder<br />

auf Kindersitzen durch den Fahrer festgegurtet<br />

werden müssen. Das kann mit dem<br />

Einstieg der Erwachsenen und dem Ver-<br />

laden des Gepäcks schon mal 5 Minuten<br />

dauern.So wird auf der einen Seite häufig<br />

eine Schlange ungeduldiger Fahrgäste<br />

entstehen. Auf der anderen Seite werden<br />

die Taxen unnötig warten müssen, bis<br />

sie laden können. Auf beiden Seiten wird<br />

es Versuche geben, aneinander vorbeizukommen,<br />

was die Unfallgefahr stark<br />

erhöhen wird; Unmut und Aggressivität<br />

werden bei allen Beteiligten täglich aufs<br />

Neue geschürt.<br />

Ein zweiter Mangel sind die Bordsteinkanten<br />

selbst. Durch sie muss sich der<br />

Fahrgast, der häufig älter oder behindert<br />

ist, aus einer zu hohen Standposition in<br />

die vorwiegend angebotenen Limousinen<br />

fallen lassen. Würde man auf die Bordsteinkanten<br />

verzichten, wäre allen Fahrgästen<br />

ein leichteres Einsteigen möglich<br />

– so wie es seit Jahren in TXL <strong>am</strong> Terminal<br />

C selbstverständlich ist.<br />

Da wir um eine kostengünstige Anpassung<br />

der HPs genau wie Sie bemüht sind,<br />

schlagen wir vor, den Asphaltbelag der<br />

Fahrbahn auf das Niveau der Bordsteinkanten<br />

zu erhöhen und die für die Taxen<br />

verfügbare Fahrbahnbreite durch Markierungslinien<br />

zu kennzeichnen.<br />

Die Regelungen für die Einrichtung<br />

von etwa 13 Haltepunkten je<br />

HP und einer entsprechenden Zahl von<br />

Wartepunkten für die Fahrgäste werden<br />

sicherlich mit dem noch <strong>nicht</strong> bestimmten<br />

Betreiber festgelegt werden müssen.<br />

Diese Regelungen für den „kontrollierten<br />

Einstieg“ sind jedoch unentbehrlich, um<br />

einen reibungslosen <strong>Taxi</strong>-Einstieg in BER<br />

zu gewährleisten.<br />

Dies ist eine zwischen Herrn<br />

Gawehn (Innung), Herrn Berndt (TD)<br />

und mir (TVB) abgestimmte Position.<br />

Wir sind gemeins<strong>am</strong> bemüht, den Flughafen<br />

BER vom ersten Tag an zu einem<br />

großen Erfolg werden zu lassen. Wir sind<br />

wie Sie daran interessiert, beim Thema<br />

„Flughafen trifft <strong>Taxi</strong>“ keine schlechte<br />

Presse aufkommen zu lassen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Boto Töpfer


TVB


Nachrücke<br />

Ottmar Wepper kommt als grantiger Nürnberger <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

in die Kinos<br />

Tragikomödie „Dreiviertelmond“ startet im Oktober<br />

Nach seiner bewegenden und vielfach preisgekrönten Darstellung in Doris Dörries<br />

Sensationserfolg KIRSCHBLÜTEN - HANAMI (2008) ist Elmar Wepper nun endlich<br />

wieder auf der Kinoleinwand zu sehen: DREIVIERTELMOND, eine herzerwärmende<br />

Tragikomödie über einen alten Sturkopf, der von einem 6-jährigen Mädchen<br />

das Leben lernt, startet <strong>am</strong> 13. Oktober in den deutschen Kinos.<br />

Zum Film:<br />

Hartmut Mackowiak steht unter Schock. Seine Frau verlässt ihn nach 30 Ehejahren<br />

für einen anderen Mann. Plötzlich muss er sein Leben noch einmal vollkommen<br />

neu ordnen und dabei hat der mürrische <strong>Taxi</strong>fahrer doch <strong>am</strong> liebsten seine Ruhe<br />

und verschanzt sich hinter einem Panzer aus Vorurteilen, Selbstgenügs<strong>am</strong>keit<br />

und skeptischer Ablehnung gegenüber allem Fremden und Neuen. Da passt es ihm<br />

auch gar <strong>nicht</strong>, dass plötzlich die 6-jährige Hayat mutterseelenallein in seinem<br />

<strong>Taxi</strong> auftaucht, kein Deutsch spricht und nun auf seine Hilfe angewiesen ist. Alle<br />

Versuche, sie los zu werden, scheitern. Und obwohl er gerade seine Frau zur Rückkehr<br />

bewegen will, macht er sich schließlich auf die Suche nach Hayats Mutter.<br />

Dabei dämmert es ihm: vielleicht ist es <strong>nicht</strong> er, der Hayat hilft, sondern sie ihm...<br />

Drehbuchautor und Regisseur Christian Zübert schuf mit DREIVIERTELMOND ein ergreifendes „Feel-Good-Movie“ mit einem<br />

wunderbaren Elmar Wepper, dem er die Rolle des grantigen <strong>Taxi</strong>fahrers auf den Leib geschrieben hat.<br />

Aus hunderten gecasteten Kindern wurde die 6-jährige Berlinerin Mercan Türkoglu für ihre erste Kinorolle ausgewählt –<br />

um charmant frech Elmar Weppers Figur das Leben beizubringen. In Nebenrollen spielen Katja Rupé (DEUTSCHLAND IM<br />

HERBST) und Özay Fecht („Meine verrückte türkische Hochzeit“), Ivan Anderson („Danni Lowinski“), Marie Leuenberger<br />

(Schweizer Filmpreis für DIE STANDESBEAMTIN), der Nürnberger Kabarettist Bernd Regenauer und der fränkische Theatermacher<br />

Stefan Kügel.<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> hat den Film für Sie schon gesehen. Mehr dazu in der Oktober- Ausgabe.<br />

Taxler- Dauerstress auf dem<br />

Flughafen – es reicht!<br />

Seit Februar 2010 arbeite ich im <strong>Taxi</strong>-<br />

Service-Te<strong>am</strong> <strong>am</strong> Flughafen Tegel mit,<br />

weil ich das Glück hatte, dass mich der<br />

beste Securitas Kollege in den Dienst<br />

einführte.<br />

Seit dieser Zeit setzte ich mich in Gesprächen<br />

und diversen Mails für Verbesserungen<br />

für den „kontrollierten Einstieg“<br />

ein. Sicherlich auch wegen dieses Engagements<br />

bat mich Boto Töpfer, für den<br />

Vorstand des TVB zu kandidiere. Nach<br />

erfolgreicher Wahl versuchte ich dann,<br />

direkter mit den Herren des Flughafens<br />

die Verbesserungen voran zu bringen.<br />

Im Dezember wurde dem Flughafen<br />

ein, von allen Verbänden mitgetragener<br />

Vorschlag für Verbesserungen<br />

übergeben. So sollten <strong>am</strong> „Terminal-C“<br />

die Fahrgäste durch Absperrbänder<br />

geführt werden und vom „Wartepunkt“<br />

aus auf die wartenden <strong>Taxi</strong>s verteilt<br />

werden. Dazu sollte der Abstand der<br />

wartender <strong>Taxi</strong>s in der „Einstiegszone<br />

vor der Glaswand“ um ca. 3,50 m erwei-<br />

Seite 30 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />

tert (Platzbedarf je <strong>Taxi</strong> ca. 8,5- 9,0 m)<br />

und entsprechend markiert werden.<br />

Die Praxis zeigt, dass durch<br />

die unterschiedlichen „Ladezeiten“ ( z.<br />

Bs.: E-Klasse: 1 Person mit Aktentasche<br />

bis Bus/Vito: mit 6 Personen + 1 Baby<br />

+ 1 Kind 2 Jahre + viel Gepäck) der Abstand<br />

der wartender <strong>Taxi</strong>s erhöht werden<br />

muss, d<strong>am</strong>it die Wagen schneller<br />

ab- und einfahren können!<br />

Bei „Spitzenlast“ (viele Fahrgäste, bis zu<br />

400 wartende Fahrgäste <strong>am</strong> ges<strong>am</strong>tem<br />

Flughafen Tegel!) entstehen immer wieder<br />

viele kritische, aggressive Situationen<br />

mit vermeidbaren Unfällen, wenn<br />

die Fahrgäste <strong>nicht</strong> durch Leitsysteme<br />

geführt worden wären.<br />

Wir wollten das System auf „Terminal A“<br />

übertragen, wenn sich das neue „Lade-<br />

System“ bewährt hätte. Es darf einfach<br />

<strong>nicht</strong> sein, dass sich der <strong>Taxi</strong>-Service bei<br />

Spitzenlast zurückziehen muss, um sich<br />

vor wütenden den Fahrgästen zu schützen!<br />

Im Juni stellte der Flughafen<br />

nun eine Einstiegszone von 4,75 m<br />

Breite mit Bordsteinkanten in BER vor.<br />

Dort sollen die Fahrgäste einsteigen und<br />

gleichzeitig sollen freie und besetzte <strong>Taxi</strong>s<br />

vorbei fahren können. Das ist viel zu<br />

knapp bemessen und darf so <strong>nicht</strong> sein<br />

( ein VW-Bus-T5 hat eine Breite von<br />

2,3m mit Spiegeln, der Einsteig in die<br />

E-Klasse geht <strong>nur</strong> von der Straßenebene<br />

für unsportliche Fahrgäste, also ca. 0,3-<br />

0,4m Abstand zu Borsteinkante), weil<br />

es schon jetzt <strong>am</strong> Terminal C mit 5,75 m<br />

Breite und ohne Bordsteinkanten <strong>nicht</strong><br />

effektiv und mit maximaler Sicherheit<br />

funktioniert!<br />

Ich habe mich nach den Flughafenauseinandersetzungen<br />

und der<br />

fehlenden Bewegung auf der anderen<br />

Seite dazu entschieden, den TVB- Vorstand<br />

zu verlassen und im Juni meinen<br />

Rücktritt erklärt. Diesen Schritt empfand<br />

ich aus als unumgänglich, weil alle<br />

Verbände <strong>nicht</strong> dazu bereit waren, dem<br />

Flughafen einen ultimativen Termin zu<br />

setzen, d<strong>am</strong>it die kritischen Zustände<br />

bei TXL abgebaut und zugleich bei BER<br />

verhindert werden! Engagieren werde<br />

ich mich aber auch weiterhin.<br />

Harald Ehmann


Messetermine<br />

September<br />

15.9 – 18.9 MeLa Fachmesse für Landwirtschaft und Ernährung<br />

23.9 – 25.9<br />

Oktober<br />

YOU die grösste europäische Jugendmesse<br />

07.10 - 08. 10 NUMISMATA Intern. Numismatikbörse<br />

20.10 - 23.10 VENUS Intern. Messe für Internet-, Multimedia- und<br />

Adult-Entertainment<br />

28.10 - 30. 10 Gesundes Leben! Die Gesundheitsmesse<br />

Verkehrsseminar<br />

Typische Fahrfehler,<br />

Verhalten bei Unfällen,<br />

Kostenfolge<br />

<strong>am</strong> Mittwoch 28.09.2011<br />

12.00-14.00 Uhr oder 18.00-20.00 Uhr<br />

00,00 € für Verbandsmitglieder<br />

10,00 € für Nichtmitglieder<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle des TVB<br />

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Nachrücke<br />

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Am Donnerstag den 29.9.2011<br />

in der Zeit von <br />

12:00 - 14:00 Uhr<br />

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Impressum<br />

Nachrücke<br />

Herausgeber<br />

Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />

Martin-Luther-Str. 3 - 7<br />

10777 Berlin<br />

Tel.: +49 (0) 30 / 23 62 72 01 / 04<br />

Fax.: +49 (0) 30 / 3 44 60 69<br />

Internet: www.taxiinnung.org<br />

E-Mail: info@taxiinnung.org<br />

<strong>Taxi</strong>verband Berlin, Brandenburg e.V.<br />

Hohenzollernd<strong>am</strong>m 184,<br />

10713 Berlin<br />

Tel.: +49 (0) 30 / 3 42 72 90<br />

Fax.: +49 (0) 30 / 86 09 07 70<br />

Internet: www.taxiverband-berlin.de<br />

E-Mail: taxiverband@t-online.de<br />

Verleger<br />

TAXI VORFAHRT VERLAG GmbH<br />

Martin-Luther-Str. 3 - 7<br />

10777 Berlin<br />

Tel.: +49 (0) 30 / 23 62 72 01<br />

Fax.: +49 (0) 30 / 3 44 60 69<br />

Internet: www.taxi-vorfahrt.de<br />

E-Mail: info@taxi-vorfahrt.de<br />

Redaktion<br />

Jochen Liedtke<br />

Grafenwalder Weg 7<br />

13587 Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30 / 43 05 17 13<br />

E-Mail: redaktion@taxi-vorfahrt.de<br />

Satz und Gestaltung<br />

Agentur punktde<br />

Eisenacher Str. 72<br />

04155 Leipzig<br />

Tel.: +49 (0)341 / 2 40 77 30<br />

Fax: +49 (0)341 / 2 40 77 31<br />

Internet: www.agentur-punktde.com<br />

E-Mail: info@agentur-punktde.com<br />

Druck<br />

Lausitzer Druckhaus GmbH<br />

Töpferstraße 35<br />

02625 Bautzen<br />

Telefon: +49 (0)3591 / 3 73 70<br />

Fax: +49 (0)3591 / 37 37 12<br />

E-Mail: info@lausitzer-druckhaus.de<br />

Internet: www.lausitzer-druckhaus.de<br />

Vertrieb<br />

Direktvertrieb Berlin und Brandenburg<br />

Auflage<br />

4.000 Exemplare<br />

Mediadaten und Kleinanzeigen<br />

unter www.taxi-vorfahrt.de<br />

Titelfoto: Jochen Liedtke<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 31


Abb. entspricht <strong>nicht</strong> dem Angebot. www.dbpromotion.de Postvertriebsstück 18948 Entgelt bezahlt DPGA <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Verlag GmbH Martin-Luther-Straße 3-7 10777 Berlin<br />

2,99% ,<br />

Aktionszins1<br />

2.000,– € ,<br />

Eintauschprämie2<br />

1.500,– € !<br />

Tankzuschuss3<br />

<strong>Taxi</strong> des Jahres 2011: E 200 NGT, <strong>nur</strong> 479,– € im Monat 1 !<br />

Dass neben unserem E-Klasse T-Modell auch der E 200 NGT<br />

BlueEFFICIENCY zum „<strong>Taxi</strong> des Jahres“ * gewählt wurde,<br />

freut uns sehr. Grund genug, Ihnen dieses Modell zu sensationellen<br />

Konditionen anzubieten. Wenn Sie jetzt einen<br />

E 200 NGT BlueEFFICIENCY kaufen, gewähren wir Ihnen<br />

unseren niedrigen Aktionszins von <strong>nur</strong> 2,99 % 1 . Zusätzlich<br />

zahlen wir für Ihr derzeitiges <strong>Taxi</strong> eine Eintauschprämie<br />

in Höhe von 2.000,– € 2 . Dazu gibt’s 1.500,– € GASAG-Tankzuschuss<br />

3 . Dank des preiswerten Erdgases und der niedrigeren<br />

Fixkosten haben Sie in Sachen Wirtschaftlichkeit und<br />

Wertbeständigkeit die Nase vorn.<br />

1 E 200 NGT BlueEFFICIENCY Neuwagen:<br />

Ein Finanzierungsbeispiel der Mercedes-Benz Bank AG für alle<br />

gewerbetreibenden <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />

Kaufpreis, netto 30.740,– €<br />

Anzahlung 9.850,– €<br />

Ges<strong>am</strong>tkreditbetrag 27.851,– €<br />

Ges<strong>am</strong>tbetrag 28.740,– €<br />

Eff ektiver Jahreszins 2,99 %<br />

Sollzins, gebunden, p. a. 2,95 %<br />

Laufzeit<br />

Monatliche Rate<br />

60 Monate<br />

479,– €<br />

Mercedes-Benz Niederlassung Berlin<br />

Kreuzberg, Prinzessinnenstraße 21 • www.berlin.mercedes-benz.de • Ihre Ansprechpartner:<br />

Sven-Oliver Thoféhrn, Tel. 030/3901-1236 • Wolff Suckow, Tel. 030/3901-1518 • Claudia Heinzemann, Tel. 030/3901-1270<br />

Steff en Knochel, Tel. 0 30/39 01-15 22<br />

* Sieger in der Kategorie alternative Antriebe der Fachzeitschrift „taxi heute“, Mai 2011.<br />

2 Inzahlungnahme aller Marken. Inzahlungnahme von Mercedes-Benz Fahrzeugen bis Baujahr 2005.<br />

3 Gemäß Vertragsbedingungen der GASAG.<br />

Kraftstoff verbrauch im Erdgasantrieb, innerorts/außerorts/kombiniert: 7,8/4,2/5,5 kg/100 km; CO 2-Emissionen, kombiniert: 149 g/km. Kraftstoff verbrauch Benzin, innerorts/<br />

außerorts/kombiniert: 11,8–11,5/6,8–6,1/8,5–8,1 l/100 km. C0 2-Emissionen, kombiniert: 198–190 g/km. Das Angebot gilt <strong>nur</strong> bei Fahrzeugübernahme bis 31. Dezember 2011 und <strong>nur</strong>,<br />

solange der Vorrat reicht. Diese Angaben beziehen sich <strong>nicht</strong> auf ein einzelnes Fahrzeug und sind <strong>nicht</strong> Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen<br />

verschiedenen Fahrzeugtypen. Das Angebot ist <strong>nicht</strong> kombinierbar mit anderen Aktionen und Verwerterrabatten.

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