Alltag (nicht nur) am KaDeWe - Taxi Vorfahrt
Alltag (nicht nur) am KaDeWe - Taxi Vorfahrt
Alltag (nicht nur) am KaDeWe - Taxi Vorfahrt
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Heft 7<br />
2011<br />
2, 50 Euro<br />
TAXI <strong>Vorfahrt</strong><br />
Veränderungen im<br />
Bundesverband<br />
BZP- Präsident Fred Buchholz<br />
hat Rücktritt angekündigt<br />
Veränderungen beim Tarif<br />
Der neue Flughafen wirft seine<br />
Schatten voraus; die Tarifdebatte<br />
ist in vollem Gange<br />
Veränderungen auf dem<br />
Automarkt<br />
Mercedes bringt die neue<br />
B- Klasse auf die Straße<br />
September 2011<br />
Das neue <strong>Taxi</strong>magazin<br />
für Berlin und<br />
Brandenburg<br />
<strong>Taxi</strong>- <strong>Alltag</strong> (<strong>nicht</strong> <strong>nur</strong>) <strong>am</strong> <strong>KaDeWe</strong><br />
Warten auf Godot - Die Korrekten in der Warteschlange auf der Rücke Passauer Straße<br />
Schnell laden, bevor der Bus kommt - Der Unkollegiale vor dem Haupteingang Tauentzienstraße<br />
Rücksichtsloses (und verkehrswidriges) Verhalten vor dem Kaufhaus des Westens sorgt für Ärger
IKK-Gesundheitskurse für <strong>Taxi</strong>fahrer<br />
Foto: fotolia<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer müssen in Schwung bleiben!<br />
Dafür bietet die IKK Brandenburg und<br />
Berlin regelmäßig ein attraktives und<br />
vielfältiges Angebot an Gesundheitskursen<br />
und Gesundheitswochenenden sowie<br />
tolle Online-Angebote (Diät-Coach, Nichtraucher-Coach).<br />
IKK-Kursangebot<br />
<strong>Taxi</strong>fahren ist anstrengend und belastet den Körper durch langes<br />
Sitzen, wenig Bewegung und unregelmäßiges Ernährungsverhalten.<br />
Die Folge sind Stress und Herz- und Kreislaufbelastungen.<br />
Mit dem Kursangebot der IKK können Sie diesen Belastungen<br />
entgegenwirken. Sie haben die Wahl: Unsere Kurse<br />
für mehr Bewegung sorgen für Gelenkigkeit und gute Haltung<br />
oder stärken durch Ausdauertraining Herz- und Kreislauf.<br />
Unsere Ernährungskurse zeigen Ihnen Wege auf, effektiv<br />
abzunehmen und geben Ihnen Einblicke, wie Sie Ihre<br />
Ernährung ausgewogen und gesund umstellen können.<br />
Stressabbau gelingt fast immer mit unseren Kusen für Entspannung.<br />
Hier sind insbesondere Autogenes Training und Thai Chi<br />
der Renner. Gleichzeitig könen Sie aber auch lernen, wie Sie Ihren<br />
Stress in den Griff bekommen mit unserem Stressmanagement.<br />
Aller Anfang ist schwer. Wenn Sie aber tatsächlich daran denken,<br />
mit dem Rauchen aufzuhören, dann unterstützt Sie die<br />
IKK mit entsprechenden Kursangeboten.<br />
Unter www.ikkbb.de können Kursangebote unter Eingabe der<br />
eigenen Postleitzahl gesucht und in vielen Fällen sofort per<br />
E-Mail gebucht werden. Kurse, die wir zu 100% übernehmen,<br />
sind zudem entsprechend gekennzeichnet.<br />
IKK-Gesundheitswochenenden<br />
Für <strong>Taxi</strong>fahrer, die <strong>nicht</strong> über längere Zeit einen Gesundheitskurs<br />
besuchen können, weil sie zum Beispiel im Schichtbetrieb<br />
arbeiten, bietet die IKK die kompakten Gesundheitswochenenden<br />
an. Die buchung erfolgt über das Internet bei unserm<br />
Partner AKON. Die IKK beteiligt sich an den Kosten mit bis zu<br />
150 Euro.<br />
IKK-Online-<br />
Angebote zur<br />
Prävention<br />
Wenn Sie abnehmen<br />
oder das Rauchen<br />
aufgeben wollen,<br />
dann können Sie über<br />
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Diät-Coach und das<br />
Nichtrauchertraining<br />
der BZgA nutzen.<br />
Der Diät-Coach bietet<br />
neben allgemeinen Informationen<br />
und gesunden Rezepten u. a. Unterstützung durch<br />
individuell zus<strong>am</strong>menstellbare Wochenpläne für Ernährung<br />
und Bewegung, Lerneinheiten und Einzelberatungen. Nach<br />
Abschluss des Progr<strong>am</strong>ms erhalten Nutzer eine Teilnahmebestätigung.<br />
Die Kosten des Kurses werden zu 100 % erstattet.<br />
Das Nichtrauchertraining bietet einen einen Motivationstest<br />
zum Start, Hintergrundinformationen, Strategien zum Ausstieg<br />
und Alternativen zur Zigarette.<br />
Wenn Sie mehr wissen wollen über die IKK-Gesundheitskurse,<br />
die lukrativen Bonusangebote der IKK und zu allen weiteren<br />
Vorteilen einer Mitgliedschaft bei der IKK Brandenburg und<br />
Berlin, dann nehmen Sie Kontakt auf! Telefonisch gebührenfrei<br />
unter (0800) 88 33 2 44, im Internet unter www.ikkbb.de,<br />
Oder rufen Sie an und vereinbaren Sie einfach einen persönlichen<br />
Beratungstermin.<br />
Übrigens: Die IKK Brandenburg und Berlin wird garantiert bis mindestens 2013 keinen Zusatzbeitrag erheben!
Sehr geehrte Leserinnen<br />
und Leser,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen<br />
Das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe und auch<br />
das Brandenburgische (und wohl<br />
besonders diejenigen Brandenburgischen<br />
Taxler, die eigentlich auch Berliner<br />
Kollegen sind [Stichwort mit drei<br />
Buchstaben: „LDS“]), ist gewissermaßen<br />
schwanger.<br />
In gut neun Monaten steht die Entbindung<br />
an. Dann geht „BER“ ans Netz und<br />
löst „SXF“ ab. Schon genug der Abkürzungen?<br />
Okay. Der neue Hauptstadtflughafen<br />
nimmt seinen Betrieb auf:<br />
Berlin- Brandenburg International, bekanntermaßen<br />
außerhalb der Verwaltungsgrenzen<br />
der Hauptstadt gelegen,<br />
nimmt seine Arbeit auf und löst den alten<br />
Airport in Tegel und den derzeitigen<br />
Flughafen Schönefeld ab. Während TXL<br />
als Flughafen zu existieren aufhört, wird<br />
die Landebahn von SXF in den neuen<br />
Großflughafen integriert.<br />
Noch neun Monate, dann ist die 1:1-<br />
Nachrückregelung mit den archaisch<br />
anmutenden getrennten Wartebereichen<br />
für Taxen aus LDS und B und der<br />
für die Fahrgäste grotesken und kundenunfreundlichen<br />
Bedienung mit zwei<br />
unterschiedlichen Tarifen Geschichte.<br />
Hoffentlich! Denn noch steht die Einigung<br />
zu einem gemeins<strong>am</strong>en, kundenfreundlichen<br />
Tarif, der auch die Interessen<br />
und die Wettbewerbssituation des<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbes berücksichtigt, aus. Die<br />
Ideen reichen von Übernahme des LDS-<br />
Tarifes auf Berlin über Reintegration<br />
der Anfahrt (!) und über Wiederaufnahme<br />
von Nacht- und Feiertagszuschlägen<br />
bis hin zu dem derzeit offenbar einzigen<br />
Konsens in der Zielsetzung: Wir brauchen<br />
nach Möglichkeit einen gemeins<strong>am</strong>en<br />
Tarif, ergo: Der Fahrgast zahlt bei<br />
einer Fahrt nach BER oder (noch wichtiger!)<br />
von BER stets den gleichen –und<br />
d<strong>am</strong>it planbaren- Fahrpreis, egal ob<br />
mit einer Taxe aus Berlin oder Königs-<br />
Wusterhausen (wobei die derzeit auch<br />
aus Spandau kommen kann, wie wir<br />
ja wissen). Egal, wie die Einigung zustande<br />
kommt, sie muss erfolgen. Dabei<br />
müssen zur Wahrung der Interessen der<br />
Fahrgäste Transparenz, Kundenfreundlichkeit,<br />
Bezahlbarkeit und Zukunftsfähigkeit<br />
gewährleistet sein. Sonst fährt<br />
keiner mehr mit uns. Kleine Randbemerkung:<br />
Höhere Umsätze generieren sich<br />
<strong>nicht</strong> aus höheren Fahrpreisen, sondern<br />
aus der Erschließung größerer Kundenkreise<br />
und der Befriedigung weiterer<br />
Beförderungsbedürfnisse. Der neue Tarif<br />
muss –last not least- auch technisch<br />
umsetzbar, d.h. progr<strong>am</strong>mierbar sein,<br />
ohne dass hunderte oder gar tausende<br />
Berliner Taxen mit neuen Tax<strong>am</strong>etern<br />
ausgestattet werden müssen. Derzeit<br />
haben wir zwei Tarifstufen. Mehr als<br />
drei müssen es nach der Umstellung<br />
<strong>nicht</strong> werden. Vielleicht sind sogar drei<br />
schon eine zuviel…?!<br />
Mobilitätsbedürfnisse entwickeln und<br />
verändern sich in zunehmendem Tempo.<br />
Neue Transportmöglichkeiten entstehen,<br />
neue Geschäftsideen werden<br />
verwirklicht, die weitere Konkurrenz<br />
für das <strong>Taxi</strong>gewerbe bedeuten. Kreativität,<br />
Qualität, Schnelligkeit, Verlässlichkeit<br />
sind gefragt. Und: Auch<br />
innerhalb unseres Gewerbes wird der<br />
Konkurrenzk<strong>am</strong>pf nach der Schließung<br />
von TXL zunehmen. Noch bedienen wir<br />
den letzten europäischen Hauptstadtflughafen<br />
ohne Bahnanschluss – ein<br />
enormer Nachteil für die Fluggäste aber<br />
ein großer Vorteil für uns. In BER halten<br />
die Züge unter dem Rollfeld. D<strong>am</strong>it<br />
wir <strong>nicht</strong> im Abseits stehen, müssen<br />
wir jetzt zukunftsweisende Entscheidungen<br />
treffen. Sentimentale Blicke zurück<br />
in die Vergangenheit des Berliner<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbes sind erlaubt – aber <strong>nur</strong><br />
außerhalb der Entscheidungsfindung.<br />
Diskussionen etwa über Anfahrttarife<br />
verbieten sich von selbst. Die Altgedienten<br />
können von ihren Erlebnissen aus<br />
jenen Zeiten berichten. Auf dem neuen<br />
Flughafen und im ges<strong>am</strong>ten Tarifgebiet<br />
muss es einen einheitlichen, einfachen<br />
und kundenfreundlichen Tarif geben.<br />
Nur dann hat das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
eine echte Wettbewerbschance und<br />
Berliner und Spandauer Taxler (Ja,<br />
auch im nordwestlichsten Bezirk stehen<br />
Droschken mit LDS- Kennzeichen vor<br />
Wohnhäusern!) brauchen dann (endgültig)<br />
keine (Schein-) Betriebssitze in<br />
Schönefeld mehr.<br />
Nette und zahlreiche Fahrgäste wünscht<br />
Ihnen herzlich<br />
Detlev Freutel<br />
TVB- Vorsitzender
Neues aus dem BZP<br />
In dieser Ausgabe lesen Sie zahlreiche Neuigkeiten aus unserem<br />
Bundesverband. BZP- Vorsitzender Fred Buchholz hat vor dem<br />
Supergau bei den <strong>Taxi</strong>versicherungen gewarnt. Es ist fünf vor<br />
zwölf. Diesen und weitere Beiträge, mehrere Veranstaltungshinweise<br />
sowie über die Rücktrittsankündigung von Fred Buchholz<br />
zur in Berlin stattfindenden Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung im November<br />
lesen Sie ab<br />
Seite 6<br />
Berliner Taxler mit Gerichtsstand in Abu Dhabi<br />
Ein Kollege stolperte zufällig im Internet darüber: Eine Kreuzberger<br />
<strong>Taxi</strong>firma hat ihren Gerichtsstand „gleich um die Ecke“ in<br />
den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Diskussion hierzu und<br />
die Reaktion der Berliner Ordnungsbehörde lesen Sie ab<br />
Seite 10<br />
WÄHLEN GEHEN!<br />
Großer Kollegen- Ärger vor dem <strong>KaDeWe</strong><br />
Die Baustelle auf der Tauentzienstraße hat den angest<strong>am</strong>mten<br />
Halteplatz vom Mittelstreifen des Boulevards in die Passauer<br />
Straße wandern und d<strong>am</strong>it aus dem Sichtfeld der <strong>KaDeWe</strong>-<br />
Kunden entschwinden lassen. „Ganz schlaue“ Kollegen laden<br />
seitdem „schwarz“ auf der Bushalte vor dem Kaufhausausgang,<br />
die ehrlichen Wartenden auf der Halte sind „näse“. D<strong>am</strong>it sich<br />
das ändert, ziehen jetzt alle an einem Strang: Die Bauverwaltungen<br />
der Bezirke, das Ordnungs<strong>am</strong>t und sogar das <strong>KaDeWe</strong><br />
haben Unterstützung zugesagt, die neue Halte ist auch in Sicht.<br />
Ab Seite 15<br />
Am 18. September finden die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und den Bezirksverordnetenvers<strong>am</strong>mlungen<br />
statt. Wahlrecht wahrnehmen!<br />
Wer noch Entscheidungshilfen benötigt, dem sei unsere Juli- Ausgabe empfohlen (auch im Internet<br />
unter: http://www.taxivorfahrt.de/pdf/interwiev_berlinwahl_taxi<strong>Vorfahrt</strong>_juli2011.pdf )<br />
jl
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Aktuelles<br />
<strong>Taxi</strong>versicherungen auf der<br />
Kippe – <strong>Taxi</strong> auf der Kippe!<br />
Es schlägt fünf vor zwölf für die<br />
Branche. Die Schadenssituation<br />
in der Haftpflicht wird immer<br />
schlimmer. Gegenmaßnahmen<br />
sind dringend nötig.<br />
Dialog zwischen Radlern und<br />
<strong>Taxi</strong>s begonnen<br />
„<strong>Taxi</strong>-Sicherheit 2011“:<br />
Spezielles Fahrsicherheitstraining<br />
wird dieses Jahr wieder<br />
angeboten!<br />
Fred Buchholz<br />
kündigt Rücktritt an<br />
Digitale Aufbewahrung der<br />
Betriebsunterlagen – aber<br />
wie?<br />
Fünfter <strong>Taxi</strong>zentralenkongress<br />
des BZP im Oktober<br />
Berliner <strong>Taxi</strong>firma mit<br />
Gerichtsstand in Abu Dhabi<br />
Eine internet-te Entdeckung<br />
Tarifdebatte<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer wollen nachts<br />
mehr kassieren<br />
Städte drehen an der<br />
<strong>Taxi</strong>-Uhr<br />
Ein Blick über den (Berliner)<br />
Tellerrand<br />
Neues aus dem<br />
Abgeordnetenhaus<br />
Gerichtsurteile<br />
Wildes Laden auf dem<br />
Tauentzien sorgt für Ärger<br />
Unkollegiales Verhalten vor<br />
dem Kaufhaus des Westens seit<br />
Beginn der Straßenbauarbeiten<br />
an der Tagesordnung<br />
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23<br />
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Der Sicherheitsgurt im Straßenverkehr<br />
Der Sicherheitsgurt in Pkw, Flugzeugen<br />
und mittlerweile auch immer<br />
mehr Omnibussen ist <strong>nicht</strong><br />
mehr wegzudenken.<br />
Halteplätze: Der neue „Stutti“<br />
ist fertig<br />
Mobiles<br />
Das große <strong>Taxi</strong> ist die Lösung<br />
Die demografische Entwicklung<br />
der Bevölkerung wird dem Gewerbe<br />
neue Kundenkreise bescheren<br />
und große wie variable<br />
Fahrzeuge verlangen.<br />
VCDAuto-Umweltliste<br />
2011/2012 veröffentlicht<br />
Hybrid-Autos sind die absoluten<br />
Spitzenreiter<br />
Die neue B- Klasse von<br />
Mercedes kommt<br />
Funkgesselschaften<br />
In letzter Zeit häufen sich die<br />
Beschwerden über unkollegiales<br />
Verhalten im Nahbereich von<br />
<strong>Taxi</strong>halteplätzen,<br />
„Innung“<br />
LDS-Taxen in Tegel<br />
Aktion<br />
„Saubere Taxen in Berlin“<br />
Wir rufen wieder für die Aktion<br />
„Saubere Taxen in Berlin“ auf.<br />
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Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung 2011<br />
Geburtstage<br />
Testbericht<br />
Mini Cooper D Countryman<br />
(TAXI)<br />
TVB<br />
Happy Birthday!<br />
Detlev Freutel ist 60 Jahre jung<br />
geworden.<br />
Vorstand diskutiert zur<br />
Entwicklung in SXF und zum<br />
künftigen Tarif<br />
Berlin Brandenburg<br />
International:<br />
Die alten Fehler dürfen sich <strong>nicht</strong><br />
wiederholen!<br />
Die Vorstände der drei Berliner<br />
Gewerbevertretungen mahnt<br />
Änderungen an den künftigen<br />
Flughafenhalteplätzen<br />
an<br />
Nachrücke<br />
Dreiviertelmond<br />
Ottmar Wepper kommt als<br />
grantiger Nürnberger <strong>Taxi</strong>fahrer<br />
in die Kinos<br />
Taxler- Dauerstress auf dem<br />
Flughafen – es reicht!<br />
Messetermine<br />
Termine für Verkehrsseminar<br />
und Ortskunde<br />
Impressum
Aktuell<br />
<strong>Taxi</strong>versicherungen auf der Kippe – <strong>Taxi</strong> auf der Kippe!<br />
Es schlägt fünf vor zwölf für die<br />
Branche. Die Schadenssituation<br />
in der Haftpflicht wird immer<br />
schlimmer. Gegenmaßnahmen<br />
sind dringend nötig.<br />
Seit Jahren weisen Versicherungsunternehmen<br />
auf die enormen Schadensquoten<br />
in unserem Gewerbe hin und mahnen<br />
massive Verbesserungen bei der<br />
Schulung unseres Fahrpersonals an. Die<br />
Zahl der Versicherer für unser Gewerbe<br />
nimmt stetig ab. Berlin nimmt in der bundesweiten<br />
Unfallstatistik einen Platz in<br />
der traurigen Spitzengruppe ein. Zuletzt<br />
wurde erneut ein großer Berliner Mehrwagenbetrieb<br />
gekündigt. Die horrenden<br />
Versicherungsbeiträge für Taxen sind<br />
<strong>nicht</strong> mehr kostendeckend. Aber <strong>nicht</strong><br />
<strong>nur</strong> die Zahl der Unfälle ist bei weitem<br />
zu hoch, auch die Unfallursachen werfen<br />
Fragezeichen auf. Der Vorwurf der<br />
Manipulation macht die Runde. Lesen<br />
Sie zu diesem sehr ernsten und folgenschweren<br />
Thema einen Kommentar von<br />
BZP- Präsident Fred Buchholz:<br />
Die Warnungen des BZP, dass<br />
die <strong>Taxi</strong>unternehmen dringend in der<br />
Frage der Verursachung von Schäden in<br />
der Kraftfahrthaftpflichtversicherung<br />
wach werden müssen, haben objektiv<br />
<strong>nicht</strong>s bewirkt. Die Unternehmer riskieren<br />
d<strong>am</strong>it, dass sie in naher Zukunft<br />
unverzichtbare Partner aus der Versicherungsbranche<br />
verlieren werden. Die<br />
Zahlen des im Gewerbe größten Versicherungspartners<br />
von 2010 zeigen: Die<br />
Schadensquote ist sogar von 130 Prozent<br />
auf inakzeptable 158 Prozent angestiegen!<br />
Unsere Kfz- Versicherungen<br />
Dialog zwischen Radlern<br />
und <strong>Taxi</strong>s begonnen<br />
Auf Anregung des ADFC haben sich der<br />
Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V.<br />
und der BZP Ende Juni in Bremen zus<strong>am</strong>mengefunden,<br />
um Möglichkeiten<br />
einer Verbesserung des Verkehrsklimas<br />
Seite 6 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
zahlen also für jeden Euro Beitrag, densie<br />
in der Kfz-Haftpflichtversicherung<br />
einnehmen, 1,58 Euro für Schäden. Was<br />
tun? Unsere bisherige Hauptstoßrichtung,<br />
eine „Kleine Fachkunde“ für <strong>Taxi</strong>-<br />
und Mietwagenfahrer in die BOKraft<br />
einzufügen, hängt politisch. Der Bund<br />
und die Mehrheit der Länder spielen<br />
<strong>nicht</strong> mit. Wir werden dieses dicke Brett<br />
zwar weiter bohren, aber die politische<br />
Großwetterlage ist derzeit <strong>nicht</strong> so, dass<br />
wir zeitnah angesichts der spektakulär<br />
negativen Schadenslage zu einem positiven<br />
Ergebnis kommen werden. Die<br />
Verfolgung vor allem fahrzeugbezogener<br />
Freiwilliger Zertifizierungen à la<br />
Qualitäts-, Service- und Plus<strong>Taxi</strong> wirkt<br />
partiell, worauf aufgebaut werden kann.<br />
Das reicht aber <strong>nicht</strong>. Wir müssen den<br />
Fahrer und den Betrieb mehr in den Fokus<br />
stellen.<br />
Deshalb verfolgt der Vorstand<br />
ein viergliedriges Maßnahmenbündel.<br />
Zum ersten ist dies die Einführung eines<br />
freiwilligen Berufsbildes <strong>Taxi</strong>fahrer. Die<br />
große Mehrheit der BZP- Delegierten<br />
hat die von Kollegen aus Dortmund und<br />
Niedersachsen in enger Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit der IHK Dortmund erarbeitete<br />
zwischen <strong>Taxi</strong>fahrern und Radfahrern<br />
zu erörtern.<br />
Die Teilnehmer dieser Runde<br />
waren sich einig, dass Radler und <strong>Taxi</strong>s<br />
eine gute Ergänzung für die Mobilität<br />
der Menschen darstellen und dass beide<br />
Seiten objektiv ein großes Interesse<br />
BZP-Vorsitzender Fred Buchholz -Foto jl<br />
Konzeption für gut geheißen, da bleiben<br />
wir dran! Zweitens sollen regionale Initiativen,<br />
welche eine fahrerbezogene<br />
Qualifizierung anstreben, gefördert<br />
werden. Weiterhin soll eine wissenschaftliche<br />
Untersuchung erfolgen, die<br />
herausfinden soll, welche potenziell<br />
unfallbegünstigenden Ein- und Auswirkungen<br />
beim <strong>Taxi</strong>fahren auftreten. Und<br />
schließlich wollen wir mit TÜV und Dekra<br />
eine Zertifizierung „Sichere Personenbeförderung<br />
mit <strong>Taxi</strong> und Mietwagen“<br />
entwickeln. Der Kriterienkatalog<br />
für die Überprüfung steht bereits, die<br />
ersten Pilotprojekte starten in diesen<br />
Tagen. Wenn Sie als Unternehmer <strong>nicht</strong><br />
ihren Beitrag leisten, dass flächendeckend<br />
ordentlich <strong>Taxi</strong> gefahren wird,<br />
werden <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> sehr viel höhere Beiträge<br />
kommen. Nein, es wird Unternehmer<br />
geben, die entweder überhaupt<br />
keinen Versicherer mehr finden, der sie<br />
nimmt oder aber dann <strong>nur</strong> zu Tarifen,<br />
die die Betriebsrentabilität gen Null gehen<br />
lässt.<br />
Fred Buchholz, BZP- Präsident<br />
BZP/ jl<br />
haben sollten, gut miteinander auszukommen.<br />
Leider aber klappt das – von<br />
beiden Seiten ausgehend – <strong>nicht</strong> immer,<br />
so dass vereinbart wurde, hier für die<br />
jeweilige Gegenseite mehr Verständnis<br />
aufbringen zu wollen. Insbesondere<br />
auch die neuen Regeln für den Radver-
kehr und die Folgen der Einrichtung<br />
von Fahrradstraßen sollten deutlicher<br />
vermittelt werden. Wenigen ist es bewusst,<br />
dass nach den Vorschriften in<br />
Fahrradstraßen Radfahrer sogar immer<br />
zu zweit nebeneinander fahren<br />
dürfen. Der ADFC konnte anhand von<br />
örtlichen Erfahrungen berichten, dass<br />
sich Radfahrer und <strong>Taxi</strong>fahrer deutlich<br />
rücksichtsvoller gegenüber der jeweils<br />
anderen Seite verhalten haben, wenn<br />
dieser Dialog geführt wurde. Entspre-<br />
Aktuell<br />
chende bundesweite Aktivitäten der<br />
beiden Verbände sollen bei bald nachfolgend<br />
vereinbarten Treffen im Einzelnen<br />
entwickelt werden.<br />
BZP/ jl<br />
„<strong>Taxi</strong>-Sicherheit 2011“:<br />
Spezielles Fahrsicherheitstraining<br />
wird dieses Jahr wieder angeboten!<br />
Nachdem es im letzten Jahr aus Gründen der allgemeinen<br />
Wirtschaftslage leider ausfallen musste, konnte nach einigen<br />
Verhandlungen erreicht werden, dass das <strong>Taxi</strong>- Sicherheit-<br />
Progr<strong>am</strong>m wieder aufgenommen wird. D<strong>am</strong>it<br />
wird 2011 - und d<strong>am</strong>it zum zehnten Mal - in gemeins<strong>am</strong>er<br />
und bewährter Kooperation von der Versicherung der<br />
Kraftfahrt (VDK), der Mercedes-Benz Vertriebsorganisation<br />
Deutschland (MBVD), der Berufsgenossenschaft für<br />
Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr) und dem<br />
Deutschen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverband e.V. (BZP) das<br />
Fahrsicherheitstraining für <strong>Taxi</strong>fahrer/-innen angeboten.<br />
Hier der Überblick über die Trainingsorte und -termine:<br />
Sonntag, den 04.09.2011 Nürburgring<br />
Sonntag, den 09.10.2011 Sachsenring<br />
Freitag, den 21.10.2011 Baden-Airpark<br />
Sonntag, den 30.10.2011 Schlüsselfeld<br />
S<strong>am</strong>stag, den 05.11.2011 Augsburg<br />
Es handelt sich jeweils um einen 1-Tages-Kurs mit Beginn<br />
um 8:30 Uhr und einem geplanten Veranstaltungsende<br />
gegen 17:30 Uhr, der von Mercedes-Benz Driving Events<br />
nach den Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrates<br />
(DVR) durchgeführt wird. Der Preis pro Basis-Training<br />
beträgt eigentlich 335.- €.<br />
Aufgrund der Beteiligung der Sponsoren VDK, der MBVD<br />
sowie der BG Verkehr zahlt jeder <strong>Taxi</strong>-Teilnehmer der<br />
„<strong>Taxi</strong>-Sicherheit 2011“ jedoch lediglich eine Teilnahmegebühr<br />
in Höhe von 149.- € (incl. MwSt.).<br />
VDK-Kunden erhalten zudem 10 % des Jahresbeitrags<br />
2011 einmalig zurück erstattet (pro Teilnehmer ein Fahrzeug).<br />
Ein weiterer Hinweis: Die BG Verkehr zahlt bei<br />
wiederholter Teilnahme derselben Person die Subvention<br />
<strong>nur</strong> einmal!<br />
Die Anmeldung erfolgt über das Formular, das in diesem<br />
Heft abgedruckt ist und bei den Berliner BZP- Mitgliedsorganisationen<br />
(TVB, „Innung“) oder bei VDK- Vertriebspartnern<br />
erhältlich ist.<br />
Die Anmeldung erfolgt mittels des Formulars per Fax an<br />
die (089) 9 50 60 79.<br />
BZP/ jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 7
Aktuell<br />
Fred Buchholz<br />
kündigt Rücktritt an<br />
Fred Buchholz Foto jl<br />
Der langjährige BZP- Vorsitzende<br />
Fred Buchholz hat angekündigt, zur<br />
Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung in Berlin im<br />
November von seinem Amt zurückzutreten.<br />
Der Bundesverband muss<br />
das Amt nun neu besetzen.<br />
Buchholz ist zugleich Vorsitzender des<br />
<strong>Taxi</strong>- Landesverbandes Bremen und des<br />
<strong>Taxi</strong>rufs in der Hansestadt. Diese Aufgaben<br />
erfordern seine Präsenz, der er wegen<br />
der Doppelbelastung als BZP- Chef<br />
<strong>nicht</strong> mehr hinreichend gerecht werden<br />
konnte:<br />
„Bitte machen Sie sich bei Ihrer persönlichen<br />
Bewertung meines Schrittes auch<br />
immer bewusst, dass mein Arbeitgeber<br />
in Bremen sitzt, das hohe Amt im Bundesverband<br />
aber ehren<strong>am</strong>tlich ist“, betonte<br />
Buchholz in einer Mitteilung an<br />
die Mitglieder des Verbandes.<br />
Fred Buchholz, der dem Bundesvorstand<br />
insges<strong>am</strong>t dreizehn Jahre angehört hat,<br />
vier davon als Vorsitzender, nahm an-<br />
Seite 8 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
lässlich seiner Rücktrittserklärung eine<br />
selbstkritische Bewertung seiner Arbeit<br />
vor, bedankte sich für die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit seinen Vorstandskollegen,<br />
den Mitgliedern und den Partnern bei<br />
Wirtschaft und Behörden. Da aber seine<br />
Tätigkeit beim BZP ehren<strong>am</strong>tlicher<br />
Natur war und seine berufliche Heimat<br />
in Bremen ist und mehr Engagement<br />
erfordert, bat Buchholz um Verständnis<br />
für seine Entscheidung.<br />
Der Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung des BZP<br />
in Berlin, die vom 9. bis 11. November<br />
im Hotel Maritim pro arte stattfindet,<br />
kommt d<strong>am</strong>it zusätzliche Bedeutung<br />
zu.<br />
Jochen Liedtke<br />
Digitale Aufbewahrung<br />
der Betriebsunterlagen<br />
– aber wie?<br />
In wenigen Jahren ändert sich<br />
die Datenaufbewahrungspflicht<br />
für <strong>Taxi</strong>unternehmen gravierend.<br />
TAXI VORFAHRT berichtete bereits<br />
mehrfach über die künftigen Anforderungen<br />
zur digitalen Speicherung.<br />
Welche konkreten Auswirkungen<br />
und Anforderungen für die<br />
Buchführung in den Betrieben das<br />
haben wird und welche Kriterien<br />
zu erfüllen sein werden – hierüber<br />
besteht Unsicherheit.<br />
Auf Einladung des BZP nahm daher<br />
Martin Henn, Steuerexperte<br />
von der Oberfinanzdirektion<br />
Rheinland kürzlich bei der erweiterten<br />
Vorstandssitzung des BZP<br />
in Schwerin teil und referierte zu<br />
„aktuellen Entwicklungen und Fragestellungen<br />
zur Ordnungsmäßigkeit<br />
der Buchführung bei <strong>Taxi</strong>- und<br />
Mietwagenunternehmen aus Sicht<br />
der Finanzverwaltung“. Henn erläuterte<br />
das BMF- Schreiben vom<br />
26.11.10 zur Aufbewahrung digitaler<br />
Unterlagen bei Bargeschäften<br />
und die darin abgeleiteten umfangreichen<br />
Datenzugriffsrechte. (TAXI<br />
VORFAHRT hatte das Schreiben im<br />
Wortlaut abgedruckt.)<br />
Trotz fachlicher Kompetenz konnte<br />
auch er <strong>nicht</strong> sagen, wie man<br />
angesichts der angekündigten Aufzeichnungs-<br />
und Dokumentationspflichten<br />
spätestens mit Inkrafttreten<br />
der EU-Messgeräterichtlinie<br />
2016 eine Flucht in den Mietwagenbereich<br />
verhindern kann. Dementsprechend<br />
deutlich war der<br />
Vorwurf aus der Vers<strong>am</strong>mlung,<br />
die Finanzbehörden packen zwar<br />
sachgerecht das eine Problem an,<br />
lassen aber gleichzeitig zu, dass<br />
eine gravierende Baustelle an anderer<br />
Stelle entstehen wird.<br />
BZP/ jl
Fünfter <strong>Taxi</strong>zentralenkongress<br />
des BZP im Oktober<br />
Nach den sehr erfolgreich verlaufenen<br />
vorherigen vier <strong>Taxi</strong>zentralenkongressen<br />
waren die für die Thematik<br />
zuständigen Fachausschüsse „Technik<br />
und Software“ sowie „<strong>Taxi</strong>zentralen,<br />
Verwaltung und Tarife“ ebenso wie der<br />
BZP- Vorstand der Ansicht, dass auch<br />
2011 ein solcher Kongress stattfinden<br />
sollte. Dementsprechend läuft bereits<br />
seit einiger Zeit die Vorbereitung in den<br />
federführenden Ausschüssen. Nachdem<br />
jetzt die organisatorischen Veranstaltungseckpunkte<br />
feststehen, können wir<br />
Ihnen nun auch den entsprechenden<br />
Anmeldebogen zukommen lassen.<br />
Der 5. <strong>Taxi</strong>zentralenkongress des BZP<br />
findet <strong>am</strong> 4. und 5. Oktober 2011 im<br />
Fürst-von-Metternich-Saal des Maritim<br />
Badehotel Bad Wildungen statt. In diesem<br />
Hotel sind auch für die Kongressteilnehmer<br />
entsprechende Zimmerkontingente<br />
vorreserviert.<br />
Am Dienstag, den 4.10.2011, wird der<br />
erste Vortragsblock v. A. zum Themenbereich<br />
„Zentralenverwaltung“ in der<br />
Zeit von 10.00 h bis 13.00 h stattfinden.<br />
In diesem ersten Themenblock werden<br />
nach derzeitigem Planungsstand Neuansätze<br />
für ÖPNV-Kooperationen behandelt<br />
sowie Ausblicke in die Zukunft<br />
des <strong>Taxi</strong>s unternommen.<br />
Anschließend an diesem Dienstag werden<br />
in der Zeit von 14.30 h bis 18.30 h<br />
in separaten Räumen Firmenpräsentationen<br />
erfolgen, bei denen Sie Ihre individuellen<br />
Frage- und Problemstellungen<br />
zu allen Fragen der Zentralenaus-<br />
rüstung und -ausstattung ansprechen<br />
können. Wir gehen davon aus, dass die<br />
Vertreter der Firmen Digitax, DDS, FMS,<br />
Gefos, HALE electronic, Heedfeld, Kienzle<br />
Argo <strong>Taxi</strong> International, Seibt und<br />
Straub, <strong>Taxi</strong>tronic sowie die Telekom<br />
dort zur Verfügung stehen. Die Fördermitglieder<br />
Daimler AG und Volkswagen<br />
AG werden sicherlich begleitend ihre<br />
aktuellen <strong>Taxi</strong>-Modelle ausstellen. Am<br />
Abend werden die Kongressteilnehmer<br />
zu einer geselligen Abendveranstaltung<br />
gebracht, in der die Eindrücke des Tages<br />
im Kollegenkreis diskutiert werden<br />
können.<br />
Der zweite Kongresstag, Mittwoch, der<br />
5.10.2011, wird sich dann weiteren<br />
Zentralen- und Unternehmensthemen<br />
widmen: arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische<br />
Betreuung von <strong>Taxi</strong>zentralen,<br />
Vorstellung einer Zertifizierung<br />
„Sichere Personenbeförderung mit<br />
<strong>Taxi</strong> und Mietwagen“, Kartenzahlung<br />
nach der Magnetstreifenära, „mobile<br />
payment“-Zahlungssysteme im <strong>Taxi</strong>, die<br />
Möglichkeiten von Facebook, Twitter &<br />
Co. als Werbeträger für die Branche und<br />
die „Apps“ als Kundenbindungsmaßnahme<br />
der Zentralen.<br />
Die Tagungsgebühr beträgt 229,-- Euro<br />
(+ MwSt.) für Mitglieder von BZP-Organisationen<br />
sowie 279,-- (+ MwSt.) für<br />
die anderen Teilnehmer. In diesem Betrag<br />
ist <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> die Kongressteilnahme,<br />
sondern auch die Verpflegung während<br />
der Tagung sowie die Teilnahme<br />
an der Abendveranstaltung <strong>am</strong> 4.10.11<br />
enthalten. Als Förderer der Veranstaltung<br />
konnten erfreulicherweise die Firmen<br />
Daimler AG sowie Volkswagen AG<br />
gewonnen werden.<br />
Die Buchung der Hotelübernachtung<br />
liegt in Ihren Händen: für die Kongressteilnehmer<br />
ist im Maritim Bad Wildungen<br />
ein Kontingent zum Sonderpreis von<br />
111 Euro (im Einzelzimmer) vereinbart.<br />
Weisen Sie bitte bei der Buchung darauf<br />
hin, dass Sie Teilnehmer des 5. <strong>Taxi</strong>-<br />
Aktuell<br />
zentralenkongresses des BZP (Stichwort:<br />
<strong>Taxi</strong>zentralenkongress) sind. Die<br />
Teilnehmerzahl ist auf 150 Teilnehmer<br />
begrenzt, sodass Sie sich dementsprechend<br />
zur Sicherung Ihrer Teilnahme<br />
schnell mit Hilfe des Anmeldeformulars<br />
anmelden sollten. Reservierungsschluss<br />
für das Hotel ist bereits <strong>am</strong> 22.08.11.<br />
Danach ist die Unterkunft im Kongresshotel<br />
<strong>nicht</strong> mehr gewährleistet!<br />
Das Formular finden Sie auch im BZP-<br />
Report in der <strong>am</strong> 17. Juni erschienenen<br />
Ausgabe 4/11 sowie in diesem Heft.<br />
BZP/ jl<br />
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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 9
Aktuell<br />
Berliner <strong>Taxi</strong>firma mit Gerichtsstand in Abu Dhabi<br />
Eine internet-te Entdeckung<br />
Ein Berliner Kollege suchte im Internet<br />
nach der Adresse und den Öffnungszeiten<br />
unserer Ordnungsbehörde und<br />
machte beim „Surfen“ eine erstaunliche<br />
Entdeckung. Auf der Website eines <strong>nicht</strong><br />
völlig unbekannten Berliner <strong>Taxi</strong>unternehmens<br />
fand sich der Hinweis auf seinen<br />
Gerichtsstand in den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten. Der Finder, selbst<br />
Fuhrunternehmer in der Hauptstadt,<br />
ging der Sache nach und stellte seine<br />
Entdeckung in ein Online- <strong>Taxi</strong>forum<br />
ein. Das liegt jetzt über drei Monate zurück.<br />
Die Diskussion auf der Plattform<br />
im Netz zeichnet TAXI VORFAHRT hier<br />
gekürzt (und anonymisiert) nach und<br />
hat beim LABO dazu nachgefragt.<br />
Mittwoch, 18. Mai 2011, 17:57<br />
Betriebssitz Berlin - Gerichtsstand Abu<br />
Dhabi<br />
<strong>Taxi</strong>betrieb in Berlin und Gerichtsstand<br />
in Abu Dhabi?<br />
Was hat es d<strong>am</strong>it auf sich?<br />
Freitag, 20. Mai 2011, 09:17<br />
http://www.f355-taxi.de/<br />
Habe mir ein paar Screeshots der Site<br />
gemacht und werde mal in Berlin bei der<br />
Behörde eine kleine Anfrage schreiben.<br />
DAS geht ja nun gar <strong>nicht</strong>, da sie als <strong>Taxi</strong>-<br />
und Mietwagenzentrale für BERLIN Werbung<br />
machen.<br />
Freitag, 20. Mai 2011, 10:13<br />
Folgende Mail habe ich eben an die LABO<br />
Seite 10 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
Berlin geschickt:<br />
Betreff: Betriebssitz eines Berliner <strong>Taxi</strong>-<br />
Betriebes in AbuDhabi<br />
An: kfz-zulassung@labo.berlin.de<br />
Betrifft: Zulassung von <strong>Taxi</strong>s und deren<br />
Betriebssitz<br />
Sehr geehrte D<strong>am</strong>e, sehr geehrter Herr.<br />
ich bin der Betreiber eines großen <strong>Taxi</strong>forums<br />
mit Schwerpunkt H<strong>am</strong>burg aber<br />
weiteren auch bundesweiten <strong>Taxi</strong>themen.<br />
Jetzt ist mir zu Ohren gekommen,<br />
und eine Recherche im Internet hat<br />
das bestätigt, daß es in Berlin eine größere<br />
<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenfirma gibt, die<br />
zwar Taxen in Berlin betreibt, seinen Betriebssitz<br />
und Gerichtsort aber mit ABU<br />
DHABI angibt!<br />
Da laut PBefG der Betriebssitz<br />
innerhalb des zugelassenen Pflichtfahrgebietes<br />
SEIN MUSS, tut sich für mich die<br />
bemerkenswerte Frage auf, wie dieses<br />
möglich ist!?<br />
Da auf der offiziellen Website<br />
dieses Betriebes f355 offen eben dieser<br />
Staat als Betriebssitz genannt wird, sollte<br />
der dann wohl auch bei der Berliner<br />
Behörde angegeben und bekannt sein!?<br />
http://www.f355-taxi.de/<br />
In unserem Forum hatten wir<br />
gerade eine Diskussion zum Betriebssitz<br />
einer <strong>Taxi</strong>firma und den daraus oft resultieren<br />
BRIEFKASTENFIRMEN bei Zentralen<br />
und Verbänden, aber daß jemand<br />
seinen Betriebssitz in Abu Dhabi haben<br />
kann, ist mir neu!<br />
Da es sich beim PBefG um ein<br />
BUNDESGESETZ handelt, würde ich mich<br />
freuen, wenn Sie mir und meinen Lesern<br />
möglichst schnell eine <strong>am</strong>tliche Antwort<br />
zukommen lassen würden.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Dienstag, 24. Mai 2011, 06:51<br />
Lt. Gerüchten soll es inzwischen mehrere<br />
Betriebe geben, welche in verschiedenen<br />
Gesellschaftsformen gesplittet und teilweise<br />
Bestand irgendwelcher Aktiengesellschaften<br />
mit Sitz im Ausland sind.<br />
Dienstag, 7. Juni 2011, 19:09<br />
Heute ist die Stellungsnahme der LABO in<br />
Berlin gekommen. Man sieht, es kommt<br />
etwas dabei heraus, wenn man da mal<br />
hinschreibt!<br />
Sehr geehrter Herr N.,<br />
ich danke Ihnen für diesen Hinweis und<br />
teile Ihnen mit, dass die Berliner Genehmigungsbehörde<br />
gemäß §11 Abs. 1 und<br />
2 Personenbeförderungsgesetz (PBefG)<br />
<strong>nur</strong> für Unternehmen mit Betriebssitz<br />
bzw. Niederlassungen in Berlin zuständig<br />
ist. Nach meinen Feststellungen ist das<br />
von Ihnen genannte Unternehmen hier<br />
<strong>nicht</strong> als <strong>Taxi</strong>betrieb bekannt.<br />
Bezogen auf den von Ihnen erwähnten<br />
Internetauftritt des Unternehmens f355taxi.de<br />
werde ich entsprechende Ermittlungen<br />
einleiten.<br />
Landes<strong>am</strong>t für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten
Referat Fahrerlaubnisse, Personen- und Güterbeförderung<br />
Mittwoch, 8. Juni 2011, 14:25<br />
Hier eine weitere Mail der LABO zum<br />
Thema.<br />
Sehr geehrter Herr N.,<br />
wie ich Ihnen bereits angekündigt habe,<br />
wird die Berliner Genehmigungsbehörde<br />
mit dem Verantwortlichen in Kontakt<br />
treten. Ich werde den Sachverhalt aufklären,<br />
bewerten und abschließend eine<br />
Entscheidung treffen.<br />
Richtig ist, wie Sie bereits mitteilen,<br />
dass die Firma für <strong>Taxi</strong>-Dienste<br />
wirbt. Daraus allein kann erst einmal<br />
kein Vorwurf entstehen. Ein Internetauftritt<br />
allein stellt zum einen noch keine<br />
ungenehmigte Personenbeförderung dar<br />
und zum anderen kann vorerst <strong>nicht</strong> von<br />
einer Ordnungswidrigkeit ausgegangen<br />
werden.<br />
Darüber hinaus mache ich darauf<br />
aufmerks<strong>am</strong>, dass Sie <strong>nicht</strong> Verfahrensbeteiligter<br />
in einem Verwaltungsverfahren<br />
sind und daher <strong>nicht</strong> über<br />
die getroffene Entscheidung informiert<br />
werden können. Wie bereits angekündigt<br />
versichere ich Ihnen die Prüfung des<br />
Sachverhalts.<br />
Ich hoffe Ihnen mit meinen Ausführungen<br />
Aufschluss gegeben zu haben<br />
und verbleibe mit freundlichen Grüßen<br />
Landes<strong>am</strong>t für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />
Referat Fahrerlaubnisse, Personen- und Güterbeförderung,<br />
III C 331<br />
Mittwoch, 8. Juni 2011, 14:53<br />
Wenn ich mir das mal so betrachte, könnte<br />
sich hier ein neues Organisationsfeld<br />
für <strong>Taxi</strong>-Großbetriebe entwickeln:<br />
Hunderte von Wagen, die alle SUB-UN-<br />
TERNEHMER sind! Und ansonsten befindet<br />
sich diese Firma rechtlich eben in Abu<br />
Dhabi oder Kasachstan! Das Ganze erinnert<br />
mich in H<strong>am</strong>burg an den Fall Sevenard,<br />
der über 100 Taxen UNTERVERMIE-<br />
TET hatte! Dieses Fakt war den Behörden<br />
LANGE BEKANNT, aber es dauerte Jahre,<br />
bevor man endlich in Aktion trat!<br />
Ein etwas ähnlich gelagerter<br />
Fall sind die angeblichen ALLEINFAH-<br />
RER, wo diese Untervermietungs-Firmen<br />
eigentlich <strong>nicht</strong>s anderes tun, als es der<br />
gute Sevenard gemacht hat! Sichere Einahmequelle<br />
für den Auto-Besitzer und<br />
Fahrmöglichkeit für Leute, die zu dumm<br />
oder zu faul sind, eine Unternehmer-Prüfung<br />
zu machen und kein Geld für einen<br />
Wagen zu haben!<br />
S<strong>am</strong>stag, 11. Juni 2011, 09:18<br />
Also, das der Betrieb F355 nun<br />
gar <strong>nicht</strong> registriert sein soll, kann ich<br />
mir <strong>nicht</strong> vorstellen, zumal ziemlich viele<br />
Taxen mit dem Kennzeichen und Label<br />
„F355“ in Berlin unterwegs sind. Des weitere<br />
betreibt genannter Betrieb auch eine<br />
<strong>Taxi</strong>schule.<br />
Was das Labo betrifft - da<br />
schweige ich lieber, denn dem traue ich<br />
inzwischen auch <strong>nicht</strong> mehr über den<br />
Weg. Ein Unternehmer, welcher im Jahre<br />
2008 eine Genossenschaft gründen wollte,<br />
brüstete sich d<strong>am</strong>als d<strong>am</strong>it, das das<br />
Labo ihn von allen Verpflichtungen entbunden<br />
haben soll. Die Genossenschaft<br />
ist nie entstanden, dafür aber eine GmbH<br />
und GbR. Der Betrieb umfasst inzwischen<br />
mehr als 60 Wagen - alle zugelassen innerhalb<br />
eines Jahres.<br />
Im Mai/Juni 2010 war ich selbst<br />
dort angestellt und habe unter anderem<br />
auch deshalb gekündigt, weil die Lohnabrechnungen<br />
<strong>nicht</strong> stimmten > Nacht-und<br />
Sonntagszuschläge, obwohl ich in diesem<br />
Zeitraum weder Nachts noch Sonntags<br />
gearbeitet habe. Und es geht um,<br />
das die Bruttolohnsumme <strong>nicht</strong> mit den<br />
vereinbarten Provisionen übereinstimmen<br />
was bei mir ja auch der Fall war).<br />
Die Diskussion finden Sie vollständig im<br />
worldwideweb unter folgendem Link:<br />
http://www.mycrazytaxis.com/taxiforum/index.<br />
php?page=Thread&threadID=845<br />
Die Seite des Berliner <strong>Taxi</strong>unternehmens<br />
war übrigens zum Zeitpunkt<br />
der Drucklegung noch immer online.<br />
Machtlosigkeit der Behörde? Juristisch<br />
alles korrekt? Schlagen Sie doch mal<br />
auf:http://f355-taxi.de und klicken Sie<br />
den Button „Impressum“ an. Auf unsere<br />
direkte Anfrage hat die Firma bis zur<br />
Drucklegung leider <strong>nicht</strong> reagiert.<br />
Was sagt unsere Berliner Genehmigungsbehörde?<br />
Die Nachfrage beim LABO erbrachte<br />
mehr. Landes<strong>am</strong>t für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />
ist als „unsere“<br />
Berliner Genehmigungsbehörde für<br />
Aktuell<br />
die Erteilung von Genehmigungen gemäß<br />
§ 47 Personenbeförderungsgesetz<br />
(PBefG) für die geschäftsmäßige und<br />
entgeltliche Personenbeförderung mit<br />
Kraftfahrzeugen zuständig.<br />
Für das Betreiben und den Inhalt einer<br />
Internetseite bestehe hingegen keine<br />
Zuständigkeit, wie es in der Mitteilung<br />
an die TAXI VORFAHRT heißt: „Wenn<br />
ein Unternehmen auf seiner Internetseite<br />
für Fahrdienste wirbt, ist das wie<br />
bereits erwähnt, kein Verstoß gegen das<br />
PBefG. das Unternehmen mit den zum<br />
Einsatz kommenden Fahrzeuge für den<br />
<strong>Taxi</strong>- bzw. Mietwagenverkehr Inhaberin<br />
einer Genehmigung durch die Berliner<br />
Genehmigungsbehörde ist, dann ist zum<br />
einen der Betriebssitz Berlin um zum<br />
anderen der Gerichtstand gemäß § 52<br />
der Verwaltungsgerichtsordnung Abs.<br />
3, 5 ebenfalls Berlin.“<br />
Gegen die Bereithaltung an den für Taxen<br />
eingerichteten Sonderstellflächen<br />
(<strong>Taxi</strong>halteplätze) zur Fahrgastaufnahme,<br />
stehe genehmigten Fahrzeugen<br />
demnach <strong>nicht</strong>s entgegen. Hinweis auf<br />
den Gerichtsstand in Abu Dhabi sei für<br />
die Berliner Genehmigungsbehörde deshalb<br />
<strong>nicht</strong> relevant, da die Verwaltungsgerichtsordnung<br />
Anwendung finde.<br />
Allerdings könnte wettbewerbsrechtlich<br />
Klärungsbedarf bestehen, <strong>nicht</strong> aber<br />
personenbeförderungsrechtlich, wie die<br />
LABO- Experten einräumen. Dafür aber<br />
sei die Berliner Genehmigungsbehörde<br />
<strong>nicht</strong> zuständig. Ob also eine Firma <strong>nur</strong><br />
unter dem genehmigten Firmenn<strong>am</strong>en<br />
oder ob sie auch unter einem Pseudonym<br />
werben darf, ist ebenfalls sicherlich<br />
klärungsbedürftig. Dies jedoch könne<br />
<strong>nur</strong> auf zivilrechtlichem Weg geklärt<br />
werden. Es bleibt schwierig…<br />
jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 11
Aktuell<br />
Tarifdebatte<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer wollen nachts mehr<br />
kassieren<br />
Zur Eröffnung des Flughafens soll es ein neues Tarifsystem<br />
geben<br />
Nicht <strong>nur</strong> Kraftstoff ist drastisch teurer<br />
geworden, auch die Autopreise und Verwaltungsgebühren<br />
sind gestiegen. Deshalb<br />
werden in der Berliner <strong>Taxi</strong>branche<br />
die Forderungen nach einer Fahrpreiserhöhung<br />
immer lauter. „Wir wollen so<br />
schnell wie möglich einen neuen Tarif“,<br />
sagte Uwe Gawehn, erster Vorsitzende<br />
der Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes,<br />
der Berliner Zeitung. Spätestens zur Eröffnung<br />
des neuen Schönefelder Flughafens<br />
sollten die Preise steigen. Gawehn<br />
sprach sich auch dafür aus, die Zuschläge<br />
für die Nacht sowie für Sonn- und<br />
Feiertage wieder einzuführen. „D<strong>am</strong>it<br />
sind wir sehr lange gut gefahren.“<br />
Die jüngste <strong>Taxi</strong>tariferhöhung liege<br />
schon zwei Jahre zurück, sagte er. „Seitdem<br />
sind die Kosten explodiert.“ Ein<br />
guter Zeitpunkt für eine Preisanhebung<br />
wäre die Eröffnung des Flughafens Berlin<br />
Brandenburg (BER), die für den 3.<br />
Juni 2012 angekündigt worden ist.<br />
Bis dahin müsse mit den Kollegen im<br />
Land Brandenburg ein gemeins<strong>am</strong>er<br />
<strong>Taxi</strong>tarif erarbeitet werden. Denn im<br />
Interesse der Kunden könne es so, wie<br />
es heute ist, <strong>nicht</strong> bleiben. Wer derzeit<br />
vom Flughafen Schönefeld nach Berlin<br />
fahren will, muss nämlich aufpassen, in<br />
welches <strong>Taxi</strong> er steigt. Hat es ein LDS-<br />
Kennzeichen, kostet eine Fahrt zum<br />
Beispiel in die östliche Innenstadt im<br />
Schnitt fünf bis sieben Euro mehr als in<br />
einem <strong>Taxi</strong> mit Berliner Kennzeichen.<br />
Das liegt an den unterschiedlichen Fahrpreisen<br />
und Tarifstrukturen.<br />
Für den Innungs-Chef ist klar: Weil der<br />
neue Flughafen im Landkreis Dahme-<br />
Spreewald (LDS) liegt, sind die dortigen<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer und Behörden in der<br />
Seite 12 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
Foto: Jürgen Dumke<br />
besseren Verhandlungsposition. Darum<br />
fordert Gawehn, den Berliner <strong>Taxi</strong>tarif<br />
auf den der Nachbarn auszurichten:<br />
„Wir haben mit dem LDS- Tarif kein<br />
Problem und würden ihn gern übernehmen.“<br />
Das würde bedeuten, dass für <strong>Taxi</strong>fahrten<br />
in Berlin wieder Nacht-, Sonn- und<br />
Feiertagszuschläge fällig werden - wie<br />
bis vor zehn Jahren. In dem brandenburgischen<br />
Landkreis kostet ein <strong>Taxi</strong>kilometer<br />
zu diesen Zeiten zehn Cent<br />
mehr als sonst. „Warum soll man etwas,<br />
was sich aus unserer Sicht bewährt hat,<br />
<strong>nicht</strong> wieder einführen?“ meinte Uwe<br />
Gawehn. Er sprach sich auch dafür aus,<br />
für alle Wartezeiten, zum Beispiel im<br />
Stau, wieder zu kassieren. Im Kreis Dahme-<br />
Spreewald werden dafür 40 Cent<br />
pro Minute fällig, in Berlin ist ein Stopp<br />
von bis zu einer Minute Dauer gratis.<br />
„Die Wartegeldunterdrückung muss<br />
weg“, fordert der Innungschef. Die Zeit<br />
raubenden Baustellen seien für <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
ein Problem.<br />
Der meiste zusätzliche Umsatz käme<br />
aber durch die Erhöhung der Kilometertarife<br />
für längere Touren herein. Derzeit<br />
wird in Berlin für eine <strong>Taxi</strong>fahrt ab sieben<br />
Kilometer 1,28 Euro pro Kilometer<br />
kassiert - in LDS 1,50 Euro, nachts,<br />
sonn- und feiertags sogar 1,60 Euro.<br />
Kurze Fahrten sind in dem Landkreis<br />
allerdings billiger. Dafür werden dort<br />
ebenfalls 1,50 beziehungsweise 1,60<br />
Euro kassiert. In Berlin beträgt der Tarif<br />
bis sieben Kilometer 1,65 Euro. Dabei<br />
sollte es bleiben, heißt es in der Branche.<br />
„Unsere Touren werden künftig <strong>nicht</strong><br />
mehr so lang sein - statt derzeit im<br />
Schnitt 6,6 <strong>nur</strong> noch drei bis fünf Kilometer.“<br />
Das schätzt Gawehn. Denn zu<br />
dem weiter entfernten neuen Flughafen<br />
werden viele Passagiere <strong>nicht</strong> mehr im<br />
<strong>Taxi</strong> fahren, sie werden sich eher zum<br />
Hauptbahnhof bringen lassen - dort<br />
geht es dann per Zug weiter.<br />
Der Verband <strong>Taxi</strong> Deutschland unterstütze<br />
die Pläne. Detlev Freutel, Chef<br />
des <strong>Taxi</strong> Verbands Berlin Brandenburg<br />
(TVB), sieht sie dagegen kritisch. Eine<br />
Tariferhöhung, noch dazu in diesem<br />
Ausmaß, schrecke Kundschaft ab. Zuschläge<br />
würden dazu führen, dass die<br />
Preise für Kunden <strong>nicht</strong> mehr so leicht<br />
vorab berechenbar seien.<br />
„Ich bin skeptisch, ob die <strong>Taxi</strong>fahrpreise<br />
in ganz Berlin steigen sollten“, sagte<br />
Jutta Matuschek von der Linken. „Bislang<br />
hieß es <strong>nur</strong>, dass es einen einheitlichen<br />
Tarif für Fahrten vom und zum<br />
Flughafen geben sollte.“ Nun muss die<br />
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />
die Interessen unter einen Hut bringen.<br />
Sprecher Mathias Gille: „Wenn der Flughafen<br />
öffnet, werden wir eine vernünftige<br />
Lösung haben.“<br />
Mehr Konkurrenz<br />
Höhere <strong>Taxi</strong>tarife sollen dazu beitragen,<br />
die miserable Lage des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
zu bessern, meint Innungs-Chef<br />
Uwe Gawehn. Zwar wäre es ihm lieber,<br />
wenn die Zahl der Taxen in Berlin halbiert<br />
würde, sagte er der Zeitschrift<br />
„<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong>“. Doch dafür fehle eine<br />
Handhabe. 7 197 <strong>Taxi</strong>s gab es im Juni in<br />
Berlin, fast 400 mehr als 2007. Die Konkurrenz<br />
nimmt zu. In Berlin kostet eine<br />
bis zu sieben Kilometer lange <strong>Taxi</strong>fahrt<br />
1,65 Euro je Kilometer. Danach werden<br />
1,28 Euro pro Kilometer fällig. Die Tarife<br />
gelten an allen Tagen rund um die Uhr.<br />
Grundpreis: 3,20 Euro. Im Landkreis<br />
Dahme- Spreewald, in dem Schönefeld<br />
liegt, kostet ein <strong>Taxi</strong>kilometer 1,50 Euro,<br />
zwischen 22 und 6 Uhr sowie an Sonn-<br />
und Feiertagen 1,60 Euro. Grundpreis:<br />
drei Euro.<br />
Am Flughafen Schönefeld gilt derzeit<br />
noch das Prinzip 1:1 - Taxen aus Berlin<br />
und Brandenburg fahren im Wechsel<br />
vor. Am neuen Flughafen soll es dann<br />
heißen: 5:1. Erst fünf Taxen aus Berlin,<br />
dann ein <strong>Taxi</strong> aus dem Landkreis LDS.<br />
Peter Neumann weiter Seite 13
Der Autor ist Redakteur der Berliner<br />
Zeitung und hat sich als Fachjournalist<br />
zur Verkehrspolitik in der Hauptstadt<br />
einen N<strong>am</strong>en gemacht. Seit vielen Jahren<br />
begleitet er das verkehrspolitische<br />
Geschehen in Berlin und Brandenburg<br />
kritisch und kompetent.<br />
(Der Beitrag von Peter Neumann erschien<br />
<strong>am</strong> 18.07.2011 in der Berliner<br />
Zeitung. Veröffentlichung mit freundlicher<br />
Genehmigung des Autors und der<br />
Berliner Zeitung)<br />
Städte drehen an<br />
der<br />
<strong>Taxi</strong>-Uhr<br />
Ein Blick über den (Berliner)<br />
Tellerrand<br />
In einigen deutschen<br />
Städten wird derzeit eine<br />
Anhebung der <strong>Taxi</strong>tarife<br />
diskutiert. In H<strong>am</strong>burg und<br />
Düsseldorf ist die Erhöhung<br />
bereits beschlossene Sache.<br />
In immer mehr deutschen Städten beantragen<br />
die Gewerbevertretungen wegen<br />
der gestiegenen Betriebskosten eine<br />
Erhöhung der <strong>Taxi</strong>tarife. In H<strong>am</strong>burg<br />
verlangen die <strong>Taxi</strong>fahrer bereits mehr<br />
für ihre Dienstleistung, auch andernorts<br />
will man den steigenden Betriebskosten,<br />
vor allem den hohen Spritpreisen,<br />
mit einer Anpassung des <strong>Taxi</strong>tarifs begegnen.<br />
Düsseldorf: Der Stadtrat hat der Anhebung<br />
der <strong>Taxi</strong>-Fahrpreise inzwischen<br />
zugestimmt. Die Anfangsstrecke für die<br />
Grundgebühr von 5,50 Euro verkürzt<br />
sich von zwei auf 1,4 Kilometer. Danach<br />
kostet jeder weitere Kilometer 1,80 Euro<br />
und somit zehn Cent mehr als bisher. Die<br />
Pauschale für Fahrten vom Düsseldorfer<br />
Flughafen zum Messegelände steigt um<br />
zwei Euro auf nun 15 Euro. Zudem wird<br />
der Großraumtaxi-Zuschlag mehr als<br />
verdoppelt: Er steigt von drei auf sieben<br />
Euro. Ab wann die neue Tarifordnung<br />
in Kraft tritt, ist noch <strong>nicht</strong> klar. Zuletzt<br />
waren die <strong>Taxi</strong>-Preise in der nordrheinwestfälischen<br />
Landeshauptstadt 2008<br />
erhöht worden.<br />
Hannover: Auch in der niedersächsischen<br />
Hauptstadt könnten die <strong>Taxi</strong>-Preise<br />
klettern. Laut der „Hannoverschen<br />
Allgemeinen“ fordert der Ges<strong>am</strong>tverband<br />
Verkehrsgewerbe Niedersachsen<br />
(GVN) eine Anhebung des Grundpreises<br />
von derzeit 2,50 Euro auf 5,80 Euro,<br />
nachts sogar auf 6,10 Euro. Darin wäre<br />
allerdings die Gebühr für die ersten beiden<br />
Fahrkilometer bereits enthalten.<br />
Bisher müssen Fahrgäste für eine Zweikilometer-Tour<br />
5,70 Euro bezahlen (2,50<br />
Euro Grundpreis plus jeweils 1,60 Euro<br />
für die ersten beiden Kilometer). Der<br />
Preis ab dem dritten Kilometer beträgt<br />
derzeit 1,40 Euro, er soll nach dem Willen<br />
des GVN auf 1,50 Euro pro Kilometer<br />
steigen. Beschlossen ist jedoch noch<br />
<strong>nicht</strong>s, eine Entscheidung des Stadtrats<br />
wird frühestens im Herbst erwartet. Die<br />
letzte Tariferhöhung in Hannover liegt<br />
drei Jahre zurück.<br />
Bremerhaven: Ebenfalls seit drei Jahren<br />
sind die <strong>Taxi</strong>-Fahrpreise in Bremerhaven<br />
konstant geblieben. Die Fachvereinigung<br />
Personenverkehr will nun<br />
wegen der gestiegenen Kosten für <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
eine höhere Grundgebühr<br />
(2,50 statt 2,30 Euro) und eine Anhe-<br />
Aktuell<br />
bung der Kilometerpauschalen durchsetzen.<br />
Für die ersten fünf Kilometer<br />
wurde eine Erhöhung von jeweils 1,42<br />
auf 1,60 Euro beantragt, für jeden weiteren<br />
Kilometer soll der Kunde künftig<br />
1,50 statt 1,34 Euro zahlen. Auch hier<br />
muss sich die Stadt erst noch mit dem<br />
Antrag beschäftigen. Vorher soll geklärt<br />
werden, ob auch in Bremen eine Anhebung<br />
der <strong>Taxi</strong>-Preise erforderlich ist.<br />
Freiburg: Seit vier Jahren befördern die<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer im Breisgau ihre Fahrgäste<br />
zum gleichen Preis. Deshalb hat die <strong>Taxi</strong>vereinigung<br />
eine Erhöhung des Tarifs<br />
beantragt. Im Einzelnen soll die Grundgebühr<br />
um 20 Cent steigen – tags auf<br />
3,30 Euro, nachts auf 3,70 Euro. Wie die<br />
ersten zwei Kilometer soll künftig auch<br />
der dritte 1,80 Euro kosten, jeder weitere<br />
1,60 und d<strong>am</strong>it 20 Cent mehr als<br />
bisher. Es wird d<strong>am</strong>it gerechnet, dass<br />
die Stadt dem Antrag zustimmt. Streit<br />
gibt es unterdessen im Hinblick auf eine<br />
geplante Aufstockung der <strong>Taxi</strong>-Konzessionen<br />
in Freiburg.<br />
Stefan Köller<br />
Der Autor ist Redakteur bei der Zeitschrift<br />
<strong>Taxi</strong> Heute.<br />
TAXI VORFAHRT dankt Chefredakteur<br />
Jürgen Hartmann für die freundlichen<br />
Genehmigung zur Übernahme des Beitrages.<br />
<strong>Taxi</strong> Heute erscheint im Huss<br />
Verlag, München.<br />
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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 13
Aktuell<br />
Neues aus dem<br />
Abgeordnetenhaus<br />
Kleine Anfrage der Abgeordneten<br />
Claudia Hämmerling (Bündnis 90/<br />
Die Grünen) Wie will der Senat die<br />
Blockade gegen einheitliche <strong>Taxi</strong>-<br />
Regelungen beim Flughafen BBI aufheben?<br />
Frage 1: Treffen Informationen zu, dass<br />
die zuständigen Brandenburger Behörden<br />
einheitliche Regelungen für ein gemeins<strong>am</strong>es<br />
Pflichtfahrgebiet im Landkreis<br />
Dahme- Spreewald blockieren?<br />
Antwort zu 1: Die zuständigen Brandenburger<br />
Behörden gehen davon aus, dass<br />
die Vereinbarung eines gemeins<strong>am</strong>en<br />
Ohne Worte<br />
<strong>Taxi</strong> fährt gegen Leitplanke – Autobahn<br />
für rund vier Stunden gesperrt<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf: Aus<br />
bisher ungeklärter Ursache fuhr heute<br />
Morgen in Westend ein 25-Jähriger<br />
während einer Leerfahrt mit seinem<br />
<strong>Taxi</strong> gegen eine Leitplanke der A 100.<br />
Gegen 8 Uhr 10 k<strong>am</strong> der Mann in Höhe<br />
Gerichtsurteile<br />
Betriebsprüfung braucht keinen<br />
Anlass<br />
Die Ansicht eines bayerischen <strong>Taxi</strong>unternehmers,<br />
dass er ausreichend<br />
zur Aufklärung eines vorgeworfenen<br />
Verstoßes gegen das Bereithaltungsverbot<br />
außerhalb der Betriebssitzgemeinde<br />
beigetragen hat, spricht<br />
<strong>nicht</strong> gegen die behördliche Anordnung<br />
einer Betriebsprüfung. Die<br />
Anordnung braucht keinen Anlass,<br />
weil die §§ 54, 54 a PBefG eine so<br />
genannte tatbestandslose Ermächtigung<br />
darstellen.<br />
Bayerischer Verwaltungsgerichtshof<br />
Beschluss vom 24.11.2010, Aktenzeichen<br />
11 CS 10.2862<br />
Seite 14 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
Pflichtfahrgebietes zu Benachteiligungen<br />
der <strong>Taxi</strong>unternehmer mit Betriebssitz<br />
im Landkreis Dahme- Spreewald<br />
führen würde und lehnen dies deshalb<br />
ab.<br />
Frage 2: Wenn ja, was wird der Senat<br />
unternehmen, um diese Provinzposse<br />
zu beenden, d<strong>am</strong>it spätestens zur Eröffnung<br />
des Flughafens eine konfliktfreie<br />
<strong>Taxi</strong>beförderung zu einheitlichen transparenten<br />
Konditionen sicher gestellt<br />
ist?<br />
Antwort zu 2: Der Senat wird durch<br />
Fortsetzung der laufenden Abstimmungen<br />
mit den zuständigen Brandenburger<br />
Kolleginnen und Kollegen und den Abschluss<br />
einer entsprechenden Vereinbarung<br />
mit dem Landkreis Dahme- Spreewald<br />
sicherstellen, dass zum Zeitpunkt<br />
der Eröffnung des Flughafens eine für<br />
des Autobahndreiecks Funkturm mit<br />
seinem „Mercedes“ ins Schleudern und<br />
fuhr links gegen die Betonleitplanke.<br />
Anschließend drehte sich der Wagen<br />
mehrmals und prallte noch dreimal<br />
gegen die Leitplanke, bevor er entgegengesetzt<br />
zur Fahrtrichtung zum<br />
Stehen k<strong>am</strong>. Der 25-Jährige, der keine<br />
Fahrerlaubnis vorweisen konnte und<br />
erklärte diese nach einer vorübergehenden<br />
Sperre erst noch vom Polizeiabschnitt<br />
abholen zu müssen, k<strong>am</strong> mit<br />
Verordnung ist keine Garantie<br />
Ein Krankentransportunternehmer<br />
hat gegenüber der Kasse keinen<br />
Anspruch auf ein Entgelt für eine<br />
durchgeführte Beförderung, wenn<br />
der Sachleistungsanspruch des Versicherten<br />
deshalb <strong>nicht</strong> besteht, weil<br />
die Kasse bestandskräftig den KTW-<br />
Transport mit der Begründung abgelehnt<br />
hat, dass medizinisch notwendig<br />
<strong>nur</strong> die Beförderung mit <strong>Taxi</strong>/<br />
Mietwagen wäre. Allein die ärztliche<br />
Verordnung ist keine „Garantie“ für<br />
den Entgeltanspruch. Gewährleistet<br />
ist die Kostenübernahme <strong>nur</strong>, wenn<br />
der Transport vorab von der Krankenkasse<br />
genehmigt wurde oder<br />
feststeht, dass der Versicherte auch<br />
tatsächlich einen Sachleistungsanspruch<br />
hat.<br />
Landessozialgericht Berlin-Brandenburg<br />
Urteil vom 13.4.2011, Aktenzeichen L<br />
9 KR 189/08<br />
alle Beteiligten akzeptable Lösung vorliegt,<br />
die eine konfliktfreie Bedienung<br />
mit Taxen ermöglicht. Dafür standen<br />
verschiedene Handlungsalternativen<br />
zur Verfügung. Die Vereinbarung eines<br />
gemeins<strong>am</strong>en Pflichtfahrgebiets war<br />
dabei eine mögliche, aber <strong>nicht</strong> zwingende<br />
Lösung.<br />
Nunmehr haben sich die Vertreterinnen<br />
und Vertreter der Länder und des Landkreises<br />
<strong>am</strong> 26.05.2011 auf wichtige Eckpunkte<br />
einer Vereinbarung geeinigt, die<br />
insbesondere einen gemeins<strong>am</strong>en Flughafentarif<br />
und die Aufstellungsordnung<br />
der Taxen aus Berlin und dem Landkreis<br />
betreffen.<br />
In Vertretung<br />
K r a u t z b e r g e r<br />
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />
blutenden Gesichtsverletzungen in ein<br />
Krankenhaus. Er wurde dort vorerst<br />
stationär aufgenommen. Das fahrunfähige<br />
Auto wurde durch die Feuerwehr<br />
von der Autobahn gebracht. Während<br />
der Säuberungs- und Aufräumarbeiten<br />
musste die A 100 in Richtung Nord für<br />
rund vier Stunden gesperrt werden.<br />
Pressemeldung der Polizei Berlin vom<br />
3. Juli 2011<br />
Anspruch besteht auch auf fiktive<br />
Kosten<br />
Schadenersatz: Bei einem Totalschaden<br />
an einem <strong>Taxi</strong> besteht ein<br />
Anspruch auf fiktive Umlackierungs-<br />
beziehungsweise Umrüstkosten. Im<br />
Rahmen des Schadenersatzes ist die<br />
Differenz zwischen dem Wert des<br />
Vermögens zu ersetzen, wie er sich<br />
ohne den Schaden darstellen würde<br />
und dem durch den Unfall tatsächlich<br />
verminderten Wert. In diesem<br />
Sinne sind auch die Umrüstkosten<br />
im Rahmen der Wiederbeschaffung<br />
auszugleichende Vermögensnachteile.<br />
Da es keinen Gebrauchtwagenmarkt<br />
für gebrauchte <strong>Taxi</strong>fahrzeuge<br />
gibt, würden Umbaukosten auf<br />
jeden Fall entstehen, wenn sich der<br />
geschädigte Unternehmer ein Ersatzfahrzeug<br />
beschaffen würde.<br />
Landgericht Düsseldorf<br />
Urteil vom 23.12.2010, Aktenzeichen 21<br />
S 30/10
Aktuell<br />
Wildes Laden auf dem Tauentzien sorgt für Ärger<br />
Unkollegiales Verhalten vor dem Kaufhaus des Westens seit Beginn der<br />
Straßenbauarbeiten an der Tagesordnung<br />
Hinter Fußgängern und Baustellen versteckt<br />
die Rücke in der Passauer Straße<br />
Foto jl<br />
Auf der Straße Am Tauentzien wird<br />
seit Monaten gebaut. Doch <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong><br />
die verstopfte Straße sorgt rund um das<br />
„Kaufhaus des Westens“ für Ärger bei<br />
den Taxlern. Vielmehr sind es einige der<br />
eigenen „Kollegen“, die das Stimmungsfass<br />
rund um den traditionellen Westberliner<br />
Konsumtempel zum Überlaufen<br />
bringen. TAXI VORFAHRT hat die Situation<br />
vor Ort beobachtet und festgestellt,<br />
dass die Probleme wohl <strong>nicht</strong> ganz untypisch<br />
für die derzeitige Atmosphäre<br />
im Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe sind.<br />
Fahrgäste werden auf der BVG- Haltestelle<br />
„abgefischt“<br />
Ein Kollege, der seinen N<strong>am</strong>en <strong>nicht</strong><br />
nennen mag, hat innerhalb einer Stunde<br />
sieben Taxen beobachtet, die vor dem<br />
Haupteingang des <strong>KaDeWe</strong> in der Tauentzienstraße<br />
geladen haben, während<br />
die Droschken sich auf der Halte die<br />
Reifen eckig stehen, fast wie in S<strong>am</strong>uel<br />
Becketts „Warten auf Godot“. Aber wer<br />
kann und will schon auf die gleiche Wei-<br />
se auf seinen Umsatz kommen wie die<br />
beiden „Romanhelden“ Estragon und<br />
Wladimir.<br />
Mit dem Beginn der Bauarbeiten auf<br />
dem Boulevard zwischen Breitscheid-<br />
und Wittenberger Platz ist die <strong>Taxi</strong>halte<br />
von ihrem angest<strong>am</strong>mten Platz auf dem<br />
Mittelstreifen gegenüber dem Kaufhaus<br />
in die Passauer Straße gewandert und<br />
vom <strong>KaDeWe</strong>- Eingang praktisch <strong>nicht</strong><br />
mehr sichtbar. Die vorderste wartende<br />
Taxe steht zwar eben noch in der Flucht<br />
des Tauentzien- Gehweges, verschwindet<br />
aber hinter den vielen Fußgängern<br />
und einer Baustellenumzäunung aus<br />
dem Sichtfeld der Kaufhauskunden, die<br />
den Hauptanteil der Fahrgäste an der<br />
Traditionshalte bilden. „Findige“ Kollegen<br />
haben mitbekommen, dass sich aus<br />
der gegenwärtigen Situation Vorteil und<br />
schnelle Beute machen lässt: Sie fahren<br />
entweder im Schritttempo vor dem Ka-<br />
DeWe entlang oder halten gar einen kurzen<br />
Moment vor dem Kaufhauseingang.<br />
Dass dort eine BVG- Haltestelle ist, stört<br />
die ganz Frechen <strong>nicht</strong>. TAXI VORFAHRT<br />
konnte an einem Montagvormittag immerhin<br />
vier Ladevorgänge von Taxen in<br />
diesem Bereich beobachten, in dem das<br />
Halten ja eigentlich untersagt ist. Wohlgemerkt<br />
keine „Winker“, sondern klassische<br />
„Einsteiger“. Die Droschken hielten<br />
sich also zur Fahrgastaufnahme vor dem<br />
<strong>KaDeWe</strong> stehend bereit – zum eigenen<br />
Vorteil und zum großen Nachteil der<br />
zahlreichen Kolleginnen und Kollegen,<br />
die korrekt den Weg über die Rücke in<br />
der Passauer Straße genommen hatten.<br />
Dieses Schauspiel wiederholt sich permanent.<br />
Wachsender Unmut der Rechtschaffenden<br />
Eine Kollegin hat begonnen, die Konzessionsnummern<br />
der „Schwarzlader“ aufzuschreiben<br />
und zu melden. Sie musste<br />
feststellen, dass die Zahl der Wiederholungstäter<br />
steigt. Motto: Was einmal<br />
geklappt hat, klappt immer wieder.<br />
Warum lange Wartezeiten in Kauf neh-<br />
men, wenn es so einfach geht und <strong>nicht</strong><br />
geahndet wird. Auch diesen Eindruck<br />
können wir bestätigen: Während der<br />
eigenen Beobachtungen k<strong>am</strong>en zwei<br />
„Kollegen“ mehrfach vorbei. Erst als der<br />
Fotograf entdeckt wurde, flüchteten die<br />
Probanden.<br />
Halteplatzkommission seit Beginn<br />
der Bauarbeiten aktiv – Unterschriftens<strong>am</strong>mlung<br />
der Kollegen – Zuständiges<br />
Tiefbau<strong>am</strong>t Tempelhof- Schöneberg<br />
in der Pflicht<br />
Die Taxler vor Ort meckern aber <strong>nicht</strong><br />
<strong>nur</strong>, sie haben sich auch organisiert. Mit<br />
einer Unterschriftens<strong>am</strong>mlung haben<br />
sie ihre Forderungen untermauert. Die<br />
Halteplatzkommission war ebenfalls<br />
seit Bekanntwerden der Planungen für<br />
den Tauentzien aktiv: Bernd Dörendahl<br />
betont, dass die beteiligten Bezirksämter<br />
schon vor Beginn der Bauarbeiten<br />
garantiert hatten, dass die Halte wieder<br />
in die Tauentzienstraße kommt und<br />
auch eine neue Rufsäule installiert wird.<br />
Das solle aber erst nach der Fertigstellung<br />
des Mittelstreifens erfolgen. Dann<br />
werde die jetzige Halte in der Passauer<br />
Straße zur Nachrücke für drei neu auszuweisende<br />
Stellplätze in der Tauentzienstraße,<br />
unmittelbar hinter der BVG-<br />
Haltestelle direkt vor dem <strong>KaDeWe</strong>.<br />
Wer ist zuständig? Kleines Grenzgerangel<br />
auf dem Tauentzien<br />
Dazu fragte TAXI VORFAHRT bei den<br />
Baustadträten der beteiligten Bezirke<br />
an. Die Zuständigkeiten sind schwierig,<br />
da auf der Straße die Grenze zwischen<br />
Tempelhof- Schöneberg und Charlottenburg-<br />
Wilmersdorf verläuft. Wir wollten<br />
wissen, wann die Bauarbeiten auf der<br />
Tauentzienstraße abgeschlossen sein<br />
werden und ob es bei der Umsetzung<br />
der versprochenen Planung für die neue<br />
Halte bleibt. Das Tiefbau<strong>am</strong>t von Tempelhof-<br />
Schöneberg hatte vor Baubeginn<br />
Zusagen an unser Gewerbe gemacht und<br />
steht in der Pflicht. Nicht <strong>nur</strong> ein neues<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 15
Aktuell<br />
Schild Dort soll die aufgestellt Taxehalte werden. mal hin wenn alles fertig ist Foto jl<br />
Andreas Baldow, Leiter des Stadtplanungs<strong>am</strong>tes<br />
von Tempelhof- Schöneberg,<br />
informierte, dass der Bauabschnitt<br />
rund um die Passauer Straße noch in<br />
diesem Jahr fertig gestellt werden soll.<br />
Kurios: Die Bauleitung für das ges<strong>am</strong>te<br />
Bauvorhaben um die Tauentzienstraße<br />
obliegt dem Tiefbau<strong>am</strong>t des Bezirkes<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf. Darauf<br />
hatten sich die Dezernten beider Bezirke<br />
vor Beginn der Arbeiten auf dem<br />
Boulevard, der beiden Bezirken „gehört“,<br />
verständigt, d<strong>am</strong>it die Maßnahme<br />
einheitlich umgesetzt werden kann.<br />
Die Anordnung der Verkehrszeichen<br />
jedoch obliegt hoheitlich den Unteren<br />
Straßenverkehrsbehörden des jeweils<br />
zuständigen Bezirkes – für unsere <strong>Taxi</strong>halte<br />
auf der Tempelhof- Schöneberger<br />
Tauentzien- Seite also der südlicheren<br />
Verwaltung.<br />
Auch das <strong>KaDeWe</strong> sagt Unterstützung<br />
zu!<br />
Kritisiert wurde auch, dass sowohl innerhalb<br />
des <strong>KaDeWe</strong> wie auch auf dem<br />
Gehweg vor dem Kaufhaus ein Hinweis<br />
auf die verlegte <strong>Taxi</strong>halte fehlt. Gewohnte<br />
Sicht- und Laufbeziehungen wurden<br />
durch die Baustelle gekappt. Nur Eingeweihte<br />
und Ortskundige wissen, dass<br />
die Taxen in der Passauer Straße bereitstehen.<br />
Auch dort befindet sich ein<br />
Kaufhauseingang.<br />
Das <strong>KaDeWe</strong> hat auf unsere Anfrage<br />
Seite 16 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
prompt reagiert und wird seine Kunden<br />
bis zur Fertigstellung der endgültigen<br />
neuen <strong>Taxi</strong>halte innerhalb des Kaufhauses<br />
mit einer Wegweisung auf den derzeitigen<br />
Halteplatz in der Passauer Straße<br />
hinweisen. Für die kurzfristig zugesagte<br />
Unterstützung von hier aus herzlichen<br />
Dank – sicherlich auch im N<strong>am</strong>en aller<br />
ehrlichen Kolleginnen und Kollegen!<br />
Bis Weihnachten ist die neue Halte in<br />
der Tauentzienstraße fertig<br />
Im Dialog mit beiden Bezirksämtern<br />
konnte TAXI VORFAHRT die Zusage erhalten,<br />
dass der neue Halteplatz noch vor<br />
Weihnachten (2011) fertig gestellt sein<br />
wird. Dann wird der jetzige HP in der<br />
Passauer Straße zur Nachrücke für vier<br />
Stellplätze in der Tauentzienstraße. Dort<br />
soll dann auch die neue Rufsäule stehen<br />
– zugleich wichtiger optischer Bezugspunkt<br />
<strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> für Kunden des <strong>KaDeWe</strong>.<br />
Alles wird gut, aber bis dahin….<br />
…kündigt das Ordnungs<strong>am</strong>t verstärkte<br />
Kontrollen an<br />
TAXI VORFAHRT sprach auch mit dem<br />
zuständigen Ordnungs<strong>am</strong>t von Tempelhof-<br />
Schöneberg: Amtsleiter Strzelczyk<br />
sagte verstärkte Kontrollen zu. Seine<br />
Sichtweise ist eindeutig: „Im Bereich der<br />
Bushaltestelle in Höhe vor dem <strong>KaDeWe</strong><br />
halten verkehrswidrig Taxen um dann<br />
entsprechend Fahrgäste direkt aufnehmen<br />
zu können, die insbesondere aus<br />
dem <strong>KaDeWe</strong> kommen. Dadurch wird<br />
die verkehrliche Funktion des <strong>Taxi</strong>halteplatzes<br />
in der Passauer Straße konterkariert.“<br />
Sollten die Kollegen weiterhin<br />
auf der Bushalte auf Fahrgäste warten,<br />
wird das Ordnungs<strong>am</strong>t das Gespräch<br />
suchen und dann Anzeigen schreiben.<br />
Mit den künftig in regelmäßigen Abständen<br />
durchzuführenden Kontrollen<br />
wolle das Ordnungs<strong>am</strong>t einen Gewöhnungseffekt<br />
erzeugen um das Schwarzladen<br />
zu vermeiden. TAXI VORFAHRT<br />
wünscht hierbei viel Erfolg – vor allem<br />
bei der verbalen Überzeugungsarbeit,<br />
notfalls aber auch bei der Verhängung<br />
von Strafen.<br />
Unkollegiales Verhalten ist leider<br />
kein Einzelfall<br />
Die Situation rund um das <strong>KaDeWe</strong> ist<br />
besonders ärgerlich, ist der Baustellenstress<br />
allein schon hinderlich genug.<br />
Wenn dann aber Taxler versuchen, sich<br />
zu Lasten ihrer wartenden Kollegen einen<br />
Vorteil zu erschleichen, indem sie<br />
weder vor Unkollegialität zurückschrecken,<br />
noch vor verkehrsbehinderndem<br />
oder gar –gefährdendem Verhalten,<br />
so ist das <strong>nicht</strong> mehr akzeptabel. Der<br />
Job ist anstrengend genug, die Umsätze<br />
<strong>nicht</strong> eben üppig in den Sommerwochen.<br />
Umso mehr ist gegenseitige<br />
Rücksichtnahme gefragt. Nicht <strong>nur</strong>, weil<br />
wir alle im gleichen Boot sitzen, vielmehr<br />
geht es auch das Image unseres<br />
ges<strong>am</strong>ten Gewerbes. Mit dem „wilden“<br />
Bereitstellen auf Bushaltestellen verärgern<br />
wir <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> die BVG- Kollegen,<br />
sondern schaden unserem Ruf im<br />
Ganzen. Denn unsere Fahrgäste, und<br />
solche, die es noch werden könnten<br />
(wenn das <strong>Taxi</strong>gewerbe attraktiv für sie<br />
wäre!), schütteln den Kopf angesichts<br />
dieses Rowdy- Verhaltens. Es ist zwar<br />
<strong>nur</strong> eine Minderheit der Fahrer, die sich<br />
rücksichtslos und falsch verhält, aber es<br />
sind keineswegs <strong>nur</strong> Einzelfälle.<br />
Wie immer eigentlich, geht es bei diesem<br />
konkreten Problem um das Image<br />
unseres ges<strong>am</strong>ten Gewerbes. Daher:<br />
Bitte kollegial und rücksichtsvoll arbeiten<br />
– <strong>nicht</strong> <strong>nur</strong> vor dem <strong>KaDeWe</strong>!<br />
Jochen Liedtke
Der Sicherheitsgurt<br />
im Straßenvekehr<br />
Der Sicherheitsgurt in Pkw, Flugzeugen<br />
und mittlerweile auch immer<br />
mehr Omnibussen ist <strong>nicht</strong> mehr<br />
wegzudenken.<br />
Die Geschichte des Sicherheitsgurts geht<br />
bis in das Jahr 1903 zurück, als nämlich<br />
das erste Patent auf einen so genannten<br />
Vierpunkt-Sicherheitsgurt auf den<br />
Herrn Gustave- Dèsirè Leveau zurück.<br />
Im gleichen Jahr wurde dann auch der<br />
Fünfpunkt-Sicherheitsgurt durch Louis<br />
Renault erfunden. Dieser Fünfpunkt-<br />
Sicherheitsgurt wurde später von der<br />
Firma Volvo zu einem Dreipunkt-Sicherheitsgurt<br />
weiter entwickelt.<br />
Im Jahre 1957 wurden dann<br />
erstmals Beckengurte - d<strong>am</strong>als noch als<br />
Sonderausstattung - in Fahrzeugen der<br />
Firma Porsche und Mercedes-Benz verbaut.<br />
Die serienmäßige Einführung<br />
von Dreipunkt-Gurten erfolgte ab dem<br />
Jahr 1959, zumindest bei den Herstellern<br />
Saab und Volvo. Nach und nach<br />
wurden die Gurtsysteme technisch ausgereifter<br />
und mit technischen Details,<br />
wie dem Gurtstraffer und der Gurtkraftbegrenzung,<br />
erweitert.<br />
35 Jahre Gurtpflicht in Deutschland<br />
Im Jahre 1976 wurde in der Bundesrepublik<br />
die so genannte straflose Gurtpflicht<br />
auf Vordersitzen eingeführt. Eine<br />
zuvor sehr aufwendig durchgeführte<br />
K<strong>am</strong>pagne der Bundesregierung mit<br />
der Bezeichnung „Klick-Erst gurten,<br />
dann starten“ sollte die allseits verbreitete<br />
Abwehr gegen die Einführung der<br />
Gurtpflicht verringern. Jedoch löste offenbar<br />
die Vorstellung, sich im eigenen<br />
Pkw einer Fesselung aussetzen zu müssen,<br />
Ängste unter den Autofahrern aus<br />
und es wurden sogar psychologische<br />
Forschungen angestellt, die sehr erhellend<br />
zum Ergebnis hatten, dass der<br />
Widerstand gegen die Gurtpflicht einer<br />
elementaren Flucht vor der Fessel entspringen<br />
soll.<br />
Die breite Mehrheit der Au-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
tofahrer schnallte sich daher <strong>nicht</strong> an.<br />
Dies besserte sich jedoch ab dem Jahre<br />
1984 schlagartig, da ab dem 1. August<br />
1984 das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes<br />
mit einem Bußgeld von 40,00 DM<br />
geahndet wurde.<br />
Die Gurtpflicht besteht selbstverständlich<br />
auch heute noch und ist<br />
in § 21a der Straßenverkehrsordnung<br />
(StVO) normiert.<br />
Dort steht in Absatz 1 geschrieben:<br />
Vorgeschriebene Sicherheitsgurte<br />
müssen während der Fahrt angelegt<br />
sein.<br />
Dies bedeutet nun <strong>nicht</strong> mehr und <strong>nicht</strong><br />
weniger, dass in Deutschland eine Pflicht<br />
besteht, einen Sicherheitsgurt, der vorgeschrieben<br />
und bauartbestimmt in<br />
dem jeweiligen Fahrzeug verbaut ist, zu<br />
benutzen.<br />
In § 21a Absatz 1, Satz 2 der Straßenverkehrsordnung<br />
sind jedoch auch Ausnahmen<br />
von der Gurtpflicht normiert.<br />
Die Gurtpflicht gilt <strong>nicht</strong> in folgenden<br />
Fällen:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer und Mietwagenfahrer bei<br />
der Fahrgastbeförderung<br />
Personen beim Haus-Haus Verkehr,<br />
wenn sie im jeweiligen Leistungsoder<br />
Auslieferungsbezirk regelmäßig<br />
in kurzen Zeitabständen ihr<br />
Fahrzeug verlassen müssen<br />
Fahrten mit Schrittgeschwindigkeit,<br />
Rückwärts fahren<br />
Fahrten auf Parkplätzen<br />
Fahrten in Kraftomnibussen, bei<br />
denen die Beförderung stehender<br />
Fahrgäste zugelassen ist<br />
Das Betriebspersonal in Kraftomnibussen<br />
und das Begleitpersonal von<br />
besonders betreuungsbedürftigen<br />
•<br />
<br />
Aktuell<br />
<br />
Personengruppen während der<br />
Dienstleistung, die ein Verlassen<br />
des Sitzplatzes erfordern<br />
Fahrgäste in Kraftomnibussen mit<br />
einer zulässigen Ges<strong>am</strong>tmasse von<br />
mehr als 3,5 Tonnen beim kurzzeitigen<br />
Verlassen des Sitzplatzes<br />
Die vorstehenden Regelungen stellen<br />
juristische Ausnahmetatbestände dar.<br />
Für den geneigten Leser ist insbesondere<br />
der Ausnahmetatbestand des § 21a<br />
Absatz 2, Satz 2 Nr. 1 StVO von Interesse,<br />
wonach <strong>Taxi</strong>fahrer und Mietwagenfahrer<br />
von der Anlegepflicht für Sicherheitsgurte<br />
ausgenommen werden.<br />
Dies gilt allerdings <strong>nur</strong> für die Berufsausübung,<br />
<strong>nicht</strong> für private Fahrten mit<br />
dem <strong>Taxi</strong> und seit einer Gesetzesänderung<br />
im Jahre 1988 gilt die Ausnahmeregelung<br />
ausdrücklich auch <strong>nur</strong> noch<br />
bei der Fahrgastbeförderung, <strong>nicht</strong> also<br />
bei Leerfahrten.<br />
Darüber hinaus ist in § 21a Absatz<br />
1, Satz 2 Nr. 4 StVO eine Ausnahmeregelung<br />
enthalten, wonach Sicherheitsgurte<br />
bei Fahrten in Kraftomnibussen,<br />
bei denen die Beförderung stehender<br />
Personen zugelassen ist, <strong>nicht</strong> angelegt<br />
werden müssen.<br />
Mietwagen- und <strong>Taxi</strong>fahrer, die Fahrgäste<br />
an Bord haben, müssen diese auch<br />
darauf hinweisen, dass eine Anschnallpflicht<br />
besteht.<br />
Bei Fahrten mit Schrittgeschwindigkeit<br />
braucht der Gurt ebenfalls <strong>nicht</strong> angelegt<br />
zu werden. Beispielhaft sind hier<br />
in § 21a Absatz 1, Satz 2 Nr. 3 StVO das<br />
Rückwärtsfahren und das Fahren auf<br />
Parkplätzen genannt. Weitere Fälle des<br />
Schrittfahrens können als Ausnahmen<br />
anzuerkennen sein, jedoch wird von der<br />
Rechtsprechung diesbezüglich ein enger<br />
Maßstab angelegt. Es sind insoweit<br />
nämlich <strong>nur</strong> Verkehrsvorgänge gemeint,<br />
die von Vornherein <strong>nur</strong> auf das Fahren<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 17
Aktuell<br />
mit Schrittgeschwindigkeit angelegt,<br />
da diese weniger gefahrenträchtig sind,<br />
weil sie sich abseits des fließenden<br />
Verkehrs oder im Übergangsbereich<br />
zwischen fließendem und ruhendem<br />
Verkehr abspielen. Daher gilt die Ausnahmeregelung<br />
bei verkehrsbedingtem<br />
Schritt fahren, z. B. dem Fahren im Stau,<br />
<strong>nicht</strong>. Auch das Schritt fahren über längere<br />
Strecken hinweg ist <strong>nicht</strong> erlaubt.<br />
Obwohl nach dem allgemeinen Sprachgebrauch<br />
unter der Schrittgeschwindigkeit<br />
die durchschnittliche Fußgängergeschwindigkeit<br />
zu verstehen ist, die nach<br />
den Entscheidungen einer Gericht bei 4<br />
- 7 km/h liegen soll, wird man <strong>nicht</strong> auf<br />
eine bestimmte km/h-Größe zwischen 4<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf:<br />
Es grünt und blüht auf der Fläche zwischen<br />
Bahnhof Charlottenburg und der<br />
Fahrbahn <strong>am</strong> Stuttgarter Platz, die bis<br />
zum Beginn der Umgestaltung vor einigen<br />
Monaten den <strong>Taxi</strong>halteplatz beherbergte.<br />
Jetzt befindet sich nie neue Halte<br />
in größerer Entfernung zum Bahnhof direkt<br />
auf der Straßenfahrbahn – sehr zum<br />
Leidwesen von Fahrgästen und Taxlern,<br />
wie mehrere befragte Fahrer bestätigten.<br />
„Insbesondere ältere Fahrgäste mit<br />
Gepäck beschweren sich häufig über die<br />
längeren Wege bis zum <strong>Taxi</strong>“, ärgert sich<br />
ein Kollege, der regelmäßig <strong>am</strong> „Stutti“<br />
auf Fahrgäste wartet. Mit seiner Verwunderung<br />
über die Neugestaltung ist<br />
Seite 18 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
und 10 km/h oder 4 - 7 km/h abstellen<br />
dürfen. Denn solche Geschwindigkeiten<br />
sind mittels Tacho gar <strong>nicht</strong> zuverlässig<br />
messbar. Daher dürfte unter der Schrittgeschwindigkeit<br />
eine Geschwindigkeit<br />
zu verstehen sein, die jedenfalls deutlich<br />
unter 20 km/h liegt.<br />
Am sichersten ist es jedoch, den Sicherheitsgurt<br />
bei jeder Fahrt anzulegen, da<br />
er nun einmal - auch wenn es platt formuliert<br />
ist und auch so klingt - Leben<br />
retten kann. Nicht zuletzt liefert auch<br />
der Airbag ein weiteres gewichtiges<br />
Argument für die Gurt- bzw. Anschnallpflicht.<br />
Ein Airbag bietet seinen höchstmöglichen<br />
Schutz sodann, wenn sich der<br />
jeweilige Insasse in einem ausreichen-<br />
Halteplätze Der neue „Stutti“ ist fertig<br />
Die neue Halte <strong>am</strong> Stutti Foto jl<br />
Foto: jl<br />
den Abstand dazu befindet. Ein Fahrer,<br />
der sich - <strong>nicht</strong> zurückgehalten durch<br />
den Sicherheitsgurt - bereits in der so<br />
genannten Entfaltungszone befindet, ist<br />
durch den Airbag, der sich ja mit einer<br />
Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h<br />
entfaltet, zusätzlich stark gefährdet.<br />
Außerdem schlägt das Nichtanlegen des<br />
vorgeschriebenen Sicherheitsgurtes<br />
während der Fahrt mit immerhin 30,00<br />
Euro zu Buche.<br />
Daniel Herbst, Rechtsanwalt<br />
Allzeit gute Fahrt wünscht Ihnen<br />
Ihre Rechtsanwaltkanzlei<br />
Peter Hartung<br />
er <strong>nicht</strong> allein. TAXI VORFAHRT bek<strong>am</strong><br />
von allen befragten Kollegen Antworten<br />
dieser Art. Zugleich äußerten einige<br />
Kollegen ihre Verwunderung über die<br />
Ges<strong>am</strong>tplanung der neu gestalteten Fläche.<br />
Auch bei den Parkplätzen für Privat-<br />
PKW habe es Irritationen gegeben.<br />
Der neue Halteplatz ist sehr knapp geraten,<br />
liegt zu weit vom Bahnhofsgebäude<br />
entfernt und stellt eine Verschlechterung<br />
unserer Arbeitsmöglichkeiten in<br />
diesem Bereich dar. Schade, dass das<br />
zuständige Bezirks<strong>am</strong>t so gut wie <strong>nicht</strong><br />
auf die Wünsche unseres Gewerbes<br />
eingegangen ist. Attraktiver Personennahverkehr<br />
stellt eine echte Alternative<br />
zum Privat- Auto dar – wenn er intelligent<br />
organisiert wird. Am Bahnhof<br />
Charlottenburg ist das <strong>nicht</strong> optimal<br />
gelungen.<br />
Jochen Liedtke<br />
Früher standen die Taxen direkt vor demr Bahnhofsausgang -Foto jl
Das große <strong>Taxi</strong> ist die Lösung<br />
Zahlreiche Untersuchungen zeigen,<br />
dass die Bevölkerung in den ländlichen<br />
Gebieten abnimmt und in Ballungsräumen<br />
stetig wächst. Hiermit einher geht<br />
generell eine Zunahme der Älteren. Sowohl<br />
in den Städten als auch bei jungen<br />
Menschen geht der Trend weg vom eigenen<br />
Auto. Für die Jüngeren deshalb,<br />
weil das eigene Auto als Statussymbol<br />
deutlich verloren hat und weil der Mobilitätsbedarf<br />
anderweitig gedeckt werden<br />
kann. Dazu kommt ein wachsendes<br />
Umweltbewusstsein. So hat die Nutzung<br />
des ÖPNV und des Fahrrades stark zugenommen,<br />
aber auch von neueren<br />
alternativen Beförderungsmitteln wie<br />
Car- Sharing wird Gebrauch gemacht.<br />
Allerdings sind letztere oftmals zu weit<br />
entfernt von möglichen Interessenten<br />
und können zudem öffentlichen Parkraum<br />
<strong>nicht</strong> kostenfrei nutzen, was die<br />
angebotenen Produkte verteuert.<br />
Für Ältere und Kranke steigen die Ansprüche<br />
an einen sicheren, verbindlichen<br />
und kostengünstigen ÖPNV erst<br />
recht. Der ÖPNV zeigt bei gutem Kernangebot<br />
zunehmend Versorgungslücken<br />
in zeitlichen und örtlichen Randzonen.<br />
Hier ist die <strong>Taxi</strong>branche das geborene<br />
und <strong>nicht</strong> zu ersetzende Instrument,<br />
was auch Kommunen und Verkehrsbetriebe<br />
langs<strong>am</strong> erkennen. Die Angst vor<br />
alternativen Bedienkonzepten wie car2go<br />
ist übertrieben, da das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
mit seinen Stärken erst recht von veränderten<br />
Mobilitätsbedürfnissen profi-<br />
tieren kann und wird. So bietet die Nutzung<br />
des <strong>Taxi</strong>s als einziges öffentliches<br />
Verkehrsmittel verlässlich, sicher und<br />
schnell verfügbar, verbunden mit einer<br />
Vielfalt von angebotenen Dienstleistungen,<br />
eine gute und echte Alternative für<br />
die Kundenkreise, die auf den eigenen<br />
Pkw verzichten wollen.<br />
Selbstverständlich werden dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
neue Kunden <strong>nicht</strong> automatisch<br />
in den Schoß fallen. Vor diesem Hintergrund<br />
werden die in der Zukunft einzusetzenden<br />
Fahrzeuge angesichts der demografischen<br />
Entwicklung wie auch der<br />
veränderten Mobilitätsbedürfnisse eher<br />
größer sein als die derzeitigen Limou-<br />
Mobiles<br />
Die demografische Entwicklung der Bevölkerung wird dem Gewerbe neue Kundenkreise<br />
bescheren und große wie variable Fahrzeuge verlangen.<br />
sinen. Experten haben eine Zunahme<br />
von älteren, kranken und behinderten<br />
Menschen in den nächsten zehn Jahren<br />
in Höhe von 30 Prozent errechnet. Diese<br />
werden zunehmend auf die Beförderung<br />
mit <strong>Taxi</strong>s, besonders mit variablen<br />
Großraumfahrzeugen, angewiesen sein.<br />
Bereits heute kann in Ballungsräumen<br />
die Nachfrage nach Großraumtaxis<br />
wegen derer zu geringen Anzahl <strong>nicht</strong><br />
befriedigt werden. Der Trend geht zum<br />
großen <strong>Taxi</strong>, keinesfalls zur Minitaxe.<br />
Wer das erkennt, liegt auch als einzelner<br />
Unternehmer weit vorne!<br />
Dietmar Schmidt<br />
TAXI IN ZAHLEN 2011<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 19
Mobiles<br />
VCD Auto-Umweltliste 2011/2012 veröffentlicht<br />
Hybrid-Autos sind die absoluten Spitzenreiter<br />
Der ökologischeVerkehrsclub<br />
VCD<br />
hat in Berlin<br />
die Ergebnisse<br />
der VCD Auto-Umweltliste 2011/2012<br />
vorgestellt. Testsieger im umfassendsten<br />
Öko-Ranking für Pkw sind die auch<br />
im <strong>Taxi</strong>gewerbe bewährten Hybrid-<br />
Fahrzeuge aus dem Toyota-Konzern. Der<br />
Beste der Besten ist der Lexus CT 200h.<br />
Den zweiten Platz belegt der Vorjahressieger<br />
Toyota Prius. Auch den dritten<br />
Platz der Top Ten sichert sich mit dem iQ<br />
1.0 VVT-i ein moderner Kleinwagen aus<br />
dem Hause Toyota. Die Kategorie „Klimabester“<br />
führt wieder der smart fortwo<br />
coupé 40 kW cdi an. Mit 86 Gr<strong>am</strong>m pro<br />
Kilometer hat er den niedrigsten Ausstoß<br />
des Klimagases CO2. Dicht dahinter<br />
rangieren auf den Plätzen zwei und<br />
drei, der Lexus CT 200h und der VW<br />
Polo 1.2 TDI BlueMotion. Beide emittieren<br />
87 Gr<strong>am</strong>m CO2 pro Kilometer. Das<br />
Seite 20 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
entspricht einem Verbrauch von 3,8 Liter<br />
Benzin bzw. 3,3 Liter Diesel auf 100<br />
Kilometern.<br />
Die Ergebnisse zeigen, die Top Ten erfüllen<br />
schon heute das von der EU für<br />
2020 angestrebte Grenzwertziel von 95<br />
Gr<strong>am</strong>m CO2 je Kilometer, und darunter<br />
befinden sich durchaus taxitaugliche<br />
Modelle.<br />
Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer<br />
Sprecher des VCD hob hervor, dass die<br />
Autoindustrie ihre Anstrengungen forcieren<br />
müsse und auch könnte. Das zeige<br />
die VCD Auto-Umweltliste mit den<br />
Pkw, die wenig Sprit verbrauchen und<br />
den angestrebten CO2-Grenzwert für<br />
2020 erreichen. „50 Prozent Energieeinsparung<br />
im motorisierten Individualverkehr<br />
ist allein durch eine konsequente<br />
Effizienzsteigerung möglich. Die<br />
Politik muss hier den Rahmen setzen<br />
durch <strong>am</strong>bitionierte Verbrauchsgrenz-<br />
Foto: VCD<br />
werte für alle Fahrzeuge“, so Lottsiepen.<br />
Weiter betonte er: „Leider ist unter den<br />
Top Ten 2011 <strong>nur</strong> ein deutsches Modell<br />
vertreten. Es reicht einfach <strong>nicht</strong> aus,<br />
sich <strong>nur</strong> auf das Premiumsegment zu<br />
konzentrieren, auch wenn sich d<strong>am</strong>it<br />
im letzten Jahr viel Geld verdienen ließ.<br />
Schwere Luxuslimousinen sind und<br />
bleiben Klimakiller. Sie sind <strong>nicht</strong> zukunftsfähig,<br />
unabhängig davon, dass der<br />
Normverbrauch auf unter zehn Liter gesunken<br />
ist.“<br />
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß<br />
der 2010 bundesweit verkauften Neuwagen<br />
lag bei 151 Gr<strong>am</strong>m CO2 pro Kilometer<br />
und in der EU bei knapp über<br />
140 Gr<strong>am</strong>m, eigentlich ein Wert den die<br />
Autohersteller in einer Selbstverpflichtung<br />
für 2008 zugesichert hatten. Die<br />
aktuelle EU-Vorgabe sieht vor, dass der<br />
Ausstoß aller in der EU verkauften Neuwagen<br />
auf 130 Gr<strong>am</strong>m bis 2015 sinken<br />
muss. Ein Grenzwert der jedoch nach
VCD- Meinung immer noch zu lasch<br />
ausfalle. „Es ist wichtig sofort und konsequent<br />
zu handeln, um mindestens den<br />
CO2-Ausstoß zu erreichen, den die EU<br />
als Grenzwert (95 Gr<strong>am</strong>m CO2 je Kilometer)<br />
für 2020 anstrebt. Wissenschaftler<br />
und Umweltverbände sind sogar der<br />
Auffassung, dass ein Grenzwert von 80<br />
Gr<strong>am</strong>m CO2 je Kilometer erfüllbar ist.<br />
Allein der Stand der Technik von heute<br />
zeigt ja, dass dies realisierbar ist“, sagte<br />
Lottsiepen.<br />
Auch große Autos können umweltfreundlich<br />
sein<br />
Die Top Ten der F<strong>am</strong>ilienautos führt der<br />
Toyota Prius an. Silber geht an den Seat<br />
Ibiza ST 1.2 TDI CR Ecomotive, Bronze<br />
an den Skoda Fabia Green Line 1.2 TDI<br />
Combi. Bei den 7-Sitzern ist der Touran<br />
von VW besonders stark. Platz eins belegt<br />
der erdgasbetriebene VW Touran<br />
1.4 TSI Ecofuel DSG, Platz zwei der Renault<br />
Grand Scénic ENERGY dCI 130 eco2<br />
und Platz drei der Touran 1.6 TDI Blue-<br />
Motion Technology.<br />
Elektroautos bislang im privaten<br />
Einsatz wenig sinnvoll,<br />
aber für Flotten interessant<br />
Die Auto-Umweltliste widmet sich<br />
zudem ausführlich dem Thema<br />
Elektromobilität. Bisher gibt es<br />
<strong>nur</strong> wenige Modelle zu kaufen und<br />
die Informationen sind lückenhaft.<br />
Dennoch veröffentlicht der VCD<br />
erstmals eine Extra-Liste mit Elektroautos.<br />
Eine Bewertung wurde<br />
<strong>nicht</strong> vorgenommen, aber die Tabelle<br />
gibt klare Orientierung bezüglich<br />
Preis, Leistung und Lärmbelastung<br />
sowie Anhaltspunkte zu<br />
Stromverbrauch, Reichweite, und<br />
CO2-Belastung.<br />
Gerd Lottsiepen:„E-Autos sind auf<br />
absehbare Zeit in Privatbesitz wenig<br />
sinnvoll. Aufgrund hoher Kosten<br />
für die Batterie bleiben die Fahrzeuge<br />
deutlich teuer als spars<strong>am</strong>e<br />
Benziner oder Diesel, die Reichweiten<br />
sind beschränkt. E-Autos sind<br />
eher für Fuhrparks geeignet. Im<br />
Flottenbetrieb sollten sie intensiv<br />
ausprobiert und weiter entwickelt<br />
werden. Insges<strong>am</strong>t gilt es die Ent-<br />
wicklungen von Spritspartechnologien<br />
voranzutreiben. Wir brauchen kleine,<br />
leichte und effiziente Fahrzeuge. Nur<br />
so können wir etwas gegen steigende<br />
Spritkosten und für mehr Klimaschutz<br />
tun.“<br />
Umweltliste mit Tradition<br />
Seit 1989 erscheint die VCD Auto-Umweltliste,<br />
mit der der Verkehrsclub allen,<br />
die ein Auto kaufen möchten, eine<br />
fachkundige Entscheidungshilfe an die<br />
Hand gibt. Bewertet wurden in diesem<br />
Jahr über 385 aktuelle Pkw-Modelle<br />
anhand der Klimabelastung durch CO2<br />
sowie der Belastung des Menschen und<br />
der Umwelt durch Lärm und Schadstoffe.<br />
Autos, die mehr als 180 Gr<strong>am</strong>m CO2<br />
pro Kilometer ausstoßen, wurden <strong>nicht</strong><br />
in die Liste aufgenommen.<br />
Mobiles<br />
Monika Ganseforth, VCD- Bundesvorsitzende,<br />
betonte: „Wenn Deutschland seine<br />
Klimaziele erreichen will, ist es <strong>nicht</strong><br />
allein d<strong>am</strong>it getan, möglichst spars<strong>am</strong>e<br />
Autos zu kaufen. Wir müssen vor allem<br />
Mobilität anders gestalten. Dazu gehört<br />
auch die Stärkung von Alternativen zum<br />
eigenen Auto. Nutzen statt besitzen ist<br />
ein Trend, den es weiter auszubauen<br />
gilt. Davon profitiert auch die Elektromobilität.“<br />
Die VCD Auto-Umweltliste 2011/2011<br />
enthält alle relevanten Daten und Bewertungen<br />
zu 385 aktuellen Pkw-Modellen.<br />
Sie ist für 5,90 Euro Bearbeitungs- und<br />
Versandkostenpauschale zu bestellen<br />
bei: VCD-Versandservice, Heinrich-<br />
Sommer-Straße 13, 59939 Olsberg, Fon<br />
02962/845865, Fax 02962/800155, E-<br />
Mail bestellung@vcd.org<br />
VCD/ jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 21
Mobiles<br />
Mercedes Benz avisiert –wie angekündigt-<br />
die neue B- Klasse. Um Appetit<br />
zu machen und die Neugier zu wecken,<br />
werden Informationen über den Neuen,<br />
der mit dem Vorgängermodell auch<br />
in unserem Gewerbe seinen Platz hat,<br />
<strong>nur</strong> scheibchenweise bekannt gegeben.<br />
Nach einem „Prewiew“- Termin für die<br />
Fachpresse vor wenigen Wochen in der<br />
Mercedes- Welt <strong>am</strong> Salzufer, bei dem<br />
aber keine Fotoapparate zugelassen<br />
waren – selbst Handys waren streng untersagt!-<br />
veröffentlichte die Stuttgarter<br />
Edelschmiede nun endlich erste Fotos<br />
vom Außen- und Innenleben des neuen<br />
B- Klasse- Modells, das sicherlich auch<br />
bei Taxlern wieder seine Kunden finden<br />
wird.<br />
Hochwertige Innenausstattung<br />
Hochwertige Materialien und fein<br />
strukturierte Oberflächen, edle Details,<br />
präzise Verarbeitung und eine neue<br />
Großzügigkeit – das Interieur der<br />
B-Klasse verschiebt den Maßstab<br />
im Kompaktklasse- Segment nach<br />
oben. Viele Details oder Elemente<br />
waren bisher höheren Fahrzeugklassen<br />
vorbehalten und entsprechen<br />
der neuen Design- Philosophie von<br />
Foto: Mercedes<br />
Seite 22 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
Foto: Mercedes<br />
Mercedes-Benz in punkto Wertigkeit. So<br />
ist beispielsweise die Instrumententafel<br />
auf Wunsch mit Ledernachbildung<br />
bezogen und besitzt Ziernähte. Allen<br />
künftigen Versionen gemeins<strong>am</strong> ist die<br />
hohe Wertanmutung, die neben dem visuellen<br />
und haptischen Erlebnis selbstverständlich<br />
auch Pflegefreundlichkeit<br />
und Dauerhaltbarkeit umfasst.<br />
Mit diesem hochwertigen Ges<strong>am</strong>tkonzept<br />
und der ausgewogenen Mischung<br />
zwischen Bekanntem, Neuem und Progressivem<br />
entspricht das Interieur der<br />
B-Klasse neuesten wahrnehmungspsychologischen<br />
Erkenntnissen des Customer<br />
Research Centers (CRC) der Daimler<br />
AG.<br />
Die Innenraumgestaltung der neuen<br />
B-Klasse wurde auch vom Advanced<br />
Design Studio in Como beeinflusst. Ein<br />
Beispiel dafür ist der frei schwebende,<br />
schlank gestaltete Bildschirm in dem<br />
neuen Modell. Ebenso ist es einem neuen,<br />
ebenfalls in Como konzipierten Ansatz<br />
von Mercedes-Benz zu verdanken,<br />
dass die B-Klasse eine neue Dimension<br />
der Hochwertigkeit in der Kompaktklasse<br />
erreicht. Beim so genannten „Appreciation<br />
model“ dürfen die Designer<br />
Die neue B- Klasse von Mercedes<br />
kommt<br />
Von großem Interesse für unser Gewerbe:<br />
Mercedes bringt die neue B- Klasse zum<br />
Jahreswechsel auf den Automarkt. Eine<br />
Alternative zu den großen Geschwistern mit<br />
dem Stern auf der Haube.<br />
ihren Idealvorstellungen freien Lauf<br />
lassen und suchen dann den Weg, wie<br />
diese in Serien-Lösungen umgesetzt<br />
werden können. Dadurch entsteht ein<br />
stimmiges und hochwertiges Resultat.<br />
Auslieferung ab November 2011<br />
Ihre Weltpremiere feiert die<br />
neue B-Klasse auf der diesjährigen<br />
IAA in Frankfurt/Main<br />
(13. bis 25. September 2011). Zu den<br />
Händlern rollt sie im November, zunächst<br />
allerdings <strong>nur</strong> mit Schaltgetriebe.<br />
Die Automatik folgt etwas später. Als<br />
<strong>Taxi</strong> wird die B- Klasse voraussichtlich<br />
ab Ende März 2012 ausgeliefert werden.<br />
Also noch ein klein wenig Geduld. TAXI<br />
VORFAHRT wird den neuen Kompakten<br />
demnächst einem Test unterziehen und<br />
in einer der kommenden Ausgaben ausführlich<br />
berichten.<br />
Leider ebenso wenig bekannt ist, ob<br />
und wann die B- Klasse von Mercedes<br />
wieder mit Erdgasantrieb erhältlich<br />
sein wird. Zunächst sei der CNG <strong>nicht</strong><br />
geplant, wie es aus dem Hause Mercedes<br />
hieß. Man sei sich aber sicher, dass<br />
er später folgen werde.<br />
Jochen Liedtke<br />
Foto: Mercedes Foto: Mercedes
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
es geht um Ihre Arbeitsplätze. In letzter<br />
Zeit häufen sich die Beschwerden über<br />
unkollegiales Verhalten im Nahbereich<br />
von <strong>Taxi</strong>halteplätzen, wo sich dem Halteplatz<br />
nähernde Fahrgäste von vorbeifahrenden<br />
Taxen aufgenommen werden.<br />
Jüngstes trauriges Beispiel ist der Halteplatz<br />
<strong>am</strong> <strong>KaDeWe</strong>, an dem auf Fahrgäste<br />
wartende Kollegen/innen schier<br />
<strong>am</strong> Platz verzweifeln, da immer wieder<br />
Fahrgäste direkt vor dem Haupteingang<br />
des <strong>KaDeWe</strong> eingeladen werden. Hier<br />
bleibt wohl <strong>nur</strong> der Appell an eine faire,<br />
gerechte und kollegiale Gesinnung.<br />
Strategisch wichtig ist die Halteplatzarbeit,<br />
die die Halteplatz-Kommission unter<br />
Federführung der Innung erbringt.<br />
Diese kümmert sich im Wesentlichen<br />
um den Erhalt der Halteplätze sowie<br />
um Verlegungen und Änderungen. Nicht<br />
selten sind davon auch Halteplätze betroffen,<br />
die mit einer Rufsäule versorgt<br />
sind. In Erinnerung ist sicher noch der<br />
mehr als ein Jahr andauernde K<strong>am</strong>pf<br />
um den Halteplatz Lichterfelde Ost, wo<br />
<strong>nur</strong> durch die Hartnäckigkeit der Gewerbevertretungen<br />
in Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit der WBT eine letztlich akzeptable<br />
Lösung gefunden werden konnte. Mit<br />
gleicher Intensität werden auch immer<br />
wieder die Probleme an großen Halteplätzen,<br />
wie Hauptbahnhof und Flughäfen,<br />
bearbeitet. Hier braucht der Durchsatz<br />
sinnvoller Änderungen und Verbesserungen<br />
für das <strong>Taxi</strong>gewerbe besonders<br />
viel Zeit und Durchhaltevermögen<br />
gegenüber Behörden und Entscheidern.<br />
Vor dem Hintergrund einer anhaltend<br />
hohen Konzessionsdichte von rd. 7200<br />
Fahrzeugen ist der Erhalt von Halteplät-<br />
WBT Wirtschaftsgenossenschaft Berliner <strong>Taxi</strong>besitzer eG<br />
Vorstand:<br />
Bernd Ploke, Dietmar Schmidt<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Jürgen Treppke<br />
Amtsgericht-Charlottenburg GnR 322<br />
Genthiner Straße 36<br />
D-10785 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 - 26 10 2-0<br />
Telefax: +49 (0)30 - 26 10 2-130<br />
email: info@funk-taxi-berlin.de<br />
web: www.funk-taxi-berlin.de<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
zen und deren Kapazitäten/Aufstellmöglichkeiten<br />
besonders wichtig. Bedenken<br />
Sie hier hierbei, dass Halteplätze ein<br />
durch gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
geschütztes hohes Gut für das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
darstellen. Diese geschilderte<br />
Arbeit der Halteplatz-Kommission unterstützen<br />
wir als Funkgesellschaft gern<br />
und langjährig durch aktive Mitarbeit.<br />
Zudem leisten wir durch unsere halteplatzbezogene<br />
Funkvermittlung eine<br />
Unterstützung zur Halteplatzpflege und<br />
Halteplatzsicherung.<br />
In der Ferienzeit Straßenbauarbeiten<br />
anzugehen, ist wohl ein richtiger Ansatz.<br />
Jedoch rd. 300 stadtweit gleichzeitig<br />
betriebene Baustellen sprechen<br />
<strong>nicht</strong> für eine vernünftige Organisation<br />
und Planung, zumal wenn wichtige Verkehrsachsen,<br />
die zudem noch parallel<br />
verlaufen, behindert werden. Das Problem<br />
wird sich nach Ende der Schulferien<br />
noch verstärkt haben. Wir hoffen,<br />
dass ihre Umlaufgeschwindigkeit durch<br />
diese Maßnahmen <strong>nicht</strong> allzu sehr gelitten<br />
hat. Erfreulicherweise konnten<br />
wir in den Sommermonaten über die<br />
Funkzentrale einen Auftragszuwachs<br />
verzeichnen. Dies ist wohl auch ein<br />
Ergebnis konsequenter, kundenorientierter<br />
Arbeit, die wir in letzter Zeit<br />
weiter verstärkt haben. Trotz steigender<br />
Auftragszahlen sinkt die Anzahl der<br />
Beschwerden, auch ein gutes Ergebnis<br />
dieses meteorologisch durchwachsenen<br />
Sommers. Wir wünschen Ihnen allzeit<br />
beschwerdefreie und gute Fahrt.<br />
Ihr Funk <strong>Taxi</strong> Berlin Te<strong>am</strong><br />
Funkgesellschaften<br />
WBT- Kurstemine<br />
Grundkurs Funkverkehr<br />
Die nächsten Grundkurse zur Teilnahme<br />
<strong>am</strong> Funkverkehr der WBT finden<br />
statt:<br />
Mi., 21.09.2011,<br />
Mi., 12.10.2011,<br />
jeweils 15:45 Uhr.<br />
Aufbaukurs Datenfunk<br />
Aufbaukurse für unseren Datenfunk<br />
finden jeden Do. um 15:15 Uhr statt.<br />
Anmeldungen bitte bei Frau<br />
Stadio, Telefon 26 10 21 80.<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo, Di, Do 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr<br />
Mi 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />
Fr 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 23
Innung<br />
LDS-Taxen in Tegel<br />
Die ersten Taxen aus dem Kreis<br />
Dahme -Spreewald, die noch eine<br />
Sondergenehmigung für die Fahrgastaufnahme<br />
<strong>am</strong> Flughafen Tegel<br />
haben, sind <strong>am</strong> 12.05.2011 <strong>am</strong> Flughafen<br />
Tegel über Nachrückbereich A<br />
„Palette“ ordnungsgemäß mit einen<br />
„Transponder“ rauf gefahren und haben<br />
anschließend auf der „Ladeleiste“<br />
Fahrgäste aufgenommen. Ist die 1:1<br />
Reglung <strong>am</strong> Flughafen Schönefeld<br />
<strong>nicht</strong> mehr lukrativ, weil sich so viele<br />
Berliner Unternehmer sich im Kreis<br />
Dahme-Spreewald angemeldet haben,<br />
so dass es kein Vorteil mehr ist, sich<br />
in Schönefeld aufzustellen oder war<br />
es <strong>nur</strong> ein Höflichkeitsbesuch? Rechtens<br />
ist, dass jede LDS-Taxe, die den<br />
Standort Flughafen Schönefeld bedienen<br />
kann und den Vermerk Flughafen<br />
Tegel in der Konzessionsurkunde hat,<br />
einen Transponder über die Fa. Q-<br />
Park erwerben kann. Darüber hinaus<br />
muss der Berliner Tarif im Tax<strong>am</strong>eter<br />
eingespeichert werden. Erst dann<br />
können diese Taxen aus LDS Fahrgäste<br />
<strong>am</strong> Flughafen Tegel aufnehmen.<br />
Leszek Nadolski<br />
Aktion „Saubere Taxen in Berlin“<br />
Wir rufen wieder für die Aktion „Saubere<br />
Taxen in Berlin“ auf. Wir möchten<br />
in Zukunft in der <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> über<br />
Kolleginnen und Kollegen berichten,<br />
die uns mit Ihren sauberen Fahrzeugen<br />
und gepflegten Erscheinen positiv<br />
aufgefallen sind. Wir werden aber<br />
auch über die Kolleginnen und Kollegen<br />
schreiben, die uns unangenehm<br />
aufgefallen sind.<br />
Heute möchte ich Ihnen gleich zwei<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer vorstellen, die wirklich mit<br />
außergewöhnlicher Sauberkeit glänzen.<br />
Es handelt sich um unsere Kollegen<br />
Joachim G. und Andrzej D. Für die<br />
beiden <strong>Taxi</strong>chauffeure hat unsere Berufsgruppe<br />
größeren Stellenwert als<br />
für viele andere Berufskollegen. Gepflegtes<br />
Aussehen und saubere Autos<br />
sind eine Selbstverständigkeit. Von<br />
uns allen gibt es für die Beiden eine<br />
1++, besser geht’s wirklich <strong>nicht</strong>.<br />
Leszek Nadolski<br />
Seite 24 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
EINLADUNG zur Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung !<br />
Die Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V. führt ihre jährliche<br />
Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 24. Oktober 2011 um 15.00 Uhr durch.<br />
Mercedes-Benz-Center Marienfelde,<br />
Daimlerstraße 143 in 12277 Berlin (Kantine).<br />
Wir bitten alle Mitglieder sich diesen Termin schon einmal<br />
vorzumerken. Der Vorstand<br />
Offene Gesprächsrunde<br />
Einladung an alle <strong>Taxi</strong>unternehmerinnen und <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />
Jeden 3. Mittwoch im Monat findet eine „Offene Gesprächsrunde“ zu allen<br />
aktuellen Fragen des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes in den Geschäftsräumen der<br />
„Innung“ um 14.00 Uhr, Martin-Luther-Straße 3-7 statt, Eingang über Fuggerstraße.<br />
Information für alle „Innungsmitglieder“<br />
Bitte geben Sie Ihre neue Anschrift rechtzeitig bekannt, wenn Sie umziehen.<br />
Bei Gewerbeaufgabe durch Mitglieder mit Abgabe der Konzession – bitte eine<br />
Kopie vom LABO an „Innung“ senden!<br />
HINWEIS zur Couponabrechnung<br />
BZP-Coupons sind immer bis zum 20. des Folgemonats – in der „Innung“ -<br />
abzurechnen!<br />
Geburtstage September<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
50 Schickfluß, Ardy<br />
50 Heinze, Michael<br />
65 Wagner, Hans-Jürgen<br />
73 Kasper, Christian<br />
73 Graebke, Volkmar<br />
74 Pagels, Peter<br />
80 Aey, Gerhard<br />
82 Rothenburg, Werner<br />
85 Bogdanoff, Dörte<br />
92 Wunderlich, Käthe<br />
97 Wähler, Charlotte<br />
- Ralf Hartstock<br />
- Willi Dröpke
Geschäftsstelle:<br />
Martin-Luther-Straße 3–7,<br />
10777 Berlin<br />
Sekretariat:Tel. 23 62 72 01<br />
www.taxiinnung.org<br />
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Kasse und Ortskunde:<br />
Tel.: 23 62 72 04,<br />
Fax: 3 44 60 69<br />
Bürozeiten:<br />
Mo. - Do. 9:00 - 15:00 Fr.<br />
geschlossen.<br />
Ab 15:00 Uhr gibt es keine Möglichkeit<br />
mehr, den Hof zu verlassen!<br />
Bankverbindungen:<br />
Berliner Volksbank<br />
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Postbank Berlin<br />
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Sprechstunden und Beratung<br />
im Hause der Martin-Luther-Straße<br />
Versicherungen:<br />
Berliner <strong>Taxi</strong>service<br />
Bezirksdirektion Petra von Ch<strong>am</strong>ier<br />
Montag von 10:00 - 14:00 Uhr<br />
Tel.: 23627205<br />
Rechtsberatung:<br />
RAe Waldheim, Wilbert, Struß<br />
Dienstag 13:00 - 14:30 Uhr<br />
Kfz-Sachverständiger:<br />
Obenaus & Henschke<br />
Sesenheimer Straße 14, 10627 Berlin<br />
Tel.: 3125789<br />
Innungskrankenkasse Berlin:<br />
Jeden 3. Mittwoch 10:00 - 12:00 Uhr<br />
Außerhalb dieser Zeit direkt<br />
Herr Kleine, Tel.: 030 / 21991206,<br />
Handy: 0171 / 228 32 05<br />
EDV-Beratung<br />
durch die Firma „<strong>Taxi</strong>com“<br />
jeden 1. Mittwoch 13:00 - 15:00 Uhr<br />
Sach- und Fachkunde Kursus:<br />
Mittwoch 10:00 - 13:00 Uhr<br />
Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />
• Wahrnehmung der Interessen des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes bei<br />
Gesetzesinitiativen<br />
• Vertretung und Unterstützung bei Antrags-, Anhör- und<br />
• Genehmigungsverfahren<br />
• Ausschußtätigkeit in K<strong>am</strong>mern, Behörden und Verwaltungen<br />
• Öffentlichkeitsarbeit durch Presse, Rundfunk und Fernsehen<br />
• Einrichtung und Verlegung von <strong>Taxi</strong>halteplätzen und<br />
Sonderregelungen<br />
• ständige, aktuelle Information über gewerbepolitisch<br />
relevante Angelegenheiten<br />
• Bearbeitung von Beschwerden, die im <strong>Alltag</strong>sgeschäft<br />
• entstehen<br />
• kostenlose Rechtsberatung sowie Auskünfte der IKK<br />
• günstige Versicherungen rund ums <strong>Taxi</strong> und privat<br />
• konzessionierte Taxen zu Vorführzwecken<br />
• eigener Betriebsarzt<br />
• Fortbildungsmaßnahmen und Schulungen in Sach- und<br />
Fachkunde<br />
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Innung<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 25
Innung<br />
Testbericht<br />
Mini Cooper D Countryman<br />
(TAXI)<br />
Wer jetzt denkt, das „TAXI“ hinter<br />
Countryman ist ein Scherz, hat<br />
sich geirrt!<br />
Ich muss zugeben ebenfalls an einen<br />
Witz gedacht zu haben, als mir die Innung<br />
einen Mini zum Testen anbot. Aber<br />
weit gefehlt!<br />
Kreative Köpfe bei „Riller & Schnauck“<br />
dachten sich, was die in München können,<br />
nämlich ein paar Minis als Polizei-<br />
Wagen rumfahren zu lassen, können<br />
wir in Berlin in Form eines <strong>Taxi</strong>s auch.<br />
Sie staffierten einen Mini-Countryman<br />
komplett als Droschke aus und dachten<br />
sich, den lassen wir mal auf die Berliner<br />
los und schauen was passiert?<br />
Der erste Anblick dieses Kleinen<br />
war überraschend positiv, genau wie<br />
das, was danach in der Praxis ablief.<br />
Da stand er nun und wartete auf mich.<br />
Die „Kombi-Limousine“, wie er offiziell<br />
heißt, mit seinen gar <strong>nicht</strong> kleinen<br />
Ausmaßen: Satte 4,97 Meter<br />
sind zwar immer noch kürzer als ein<br />
Golf 6, aber die Worte „viel Platz“<br />
haben im höher gelegten Countryman<br />
durchaus ihre Berechtigung.<br />
Wenn ich Rückenprobleme hätte, dann<br />
sollte ich mich auf eine harte Federung<br />
und Beschwerden einstellen. Aber<br />
<strong>nicht</strong>s da! Sehr gut geformte Sitze, auf<br />
allen Plätzen übrigens, taten meiner<br />
strapazierten Wirbelsäule auch nach<br />
längeren Lenkzeiten erstaunlich gut.<br />
Das war auch das Urteil meiner zahlreichen<br />
Fahrgäste ob alt oder jung. Die harte<br />
Gangart kommt daher, dass man auf<br />
ein Ersatzrad verzichtet hat. Zwischen<br />
18 Zollfelge und Reifen ist noch mal<br />
ein sogenannter härterer Zwischenreifen<br />
mit Notfalleigenschaften. Wenn der<br />
richtige Reifen platt ist, kann man trotzdem<br />
noch weiterfahren, ohne die Felge<br />
zu beschädigen! (Ich hoffe, ich habe das<br />
richtig erklärt…)<br />
Und laut sei er auch noch. O.k., der raue<br />
Foto: „Riller& Schauck“<br />
Seite 26 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
Ton seiner 112 Pferdestärken ist eben<br />
der eines Cowboys.., äh Countrymans.<br />
Aber wie bestätigte mir eine selbst ernannte,<br />
leidenschaftliche Mini-Fahrerin<br />
wie selbstredend: „Das muss so sein!<br />
Mini Liebhaber brauchen das!“ Na<br />
dann…! Der Wilde- Westen- Sound ist<br />
auf jeden Fall <strong>nicht</strong> störend, sondern<br />
eher außergewöhnlich, wie alles an<br />
ihm!<br />
Wenn man drin ist, also <strong>am</strong> Multifunktionslenkrad<br />
sitzt, könnt ihr alles Gewohnte<br />
getrost vergessen. Der Tachometer<br />
ist eine riesige Scheibe in der<br />
Mitte des Armaturenbretts und teilt sich<br />
den runden Platz mit der schicken Radiosoundanlage.<br />
Links und rechts oben<br />
davon zwei Lüftungsdüsen. Das zus<strong>am</strong>men<br />
sieht aus wie das Gesicht einer Micky<br />
Mouse…, sehr witzig und originell.<br />
Gestartet wird auf Knopfdruck und das<br />
Automatik-Getriebe schaltet ohne Ruckeln<br />
und fast unbemerkt in die Gänge.<br />
Auch wenn vieles an einem anderen Ort<br />
ist, das Gaspedal ist wie gehabt unten<br />
rechts, und wenn man da rauftritt, passiert<br />
auch einiges. Man kommt flott von<br />
der Stelle, ob „voll“ oder „leer“.<br />
Die Lenkung ist direkt und man<br />
hat den Flitzer leicht im Griff.<br />
Hoch ist er. Ich hatte mit meiner Größe<br />
(191 cm) keine Probleme aufrecht und<br />
bequem zu sitzen, obwohl ja noch ein<br />
Doppelschiebedach den Himmel ein<br />
bisschen niedriger macht.<br />
Die zahlreichen Knöpfe für elektrisches<br />
Heben und Senken der Scheiben, und<br />
noch so vieles mehr sind eigentlich keine,<br />
sondern superbedienbare Schalter/<br />
Hebel, die, ihr ahnt es bereits, sich an<br />
vollkommen anderen Plätzen befinden,<br />
als gewohnt. Werbespruch im Prospekt:<br />
„Ihr Mini zeigt fast alles an. Nur <strong>nicht</strong> ihren<br />
Puls.“<br />
Das ganze Interieur ist sehr gut verarbeitet<br />
und man fühlt sich wohl. Das Gefühl,<br />
an etwas Besonderem teilzuhaben, ließ<br />
mich nie los. Und wenn ein Wagenmeister<br />
eines Hotels beim Vorfahren voller<br />
Staunen und Bewunderung den Wagen<br />
mehrmals umrundet, ist das doch ne<br />
Bestätigung obendrauf, oder?<br />
Nun kommen wir mal zum Gepäckraum,<br />
denn der eine oder andere Fahrgast<br />
hat sowas wie Gepäck manchmal dabei.<br />
Klar, dass die Großf<strong>am</strong>ilie mit Kindersitz<br />
und Kinderwagen lieber einen<br />
Kombi wählen sollte, aber drei Personen<br />
mit jeweils einem Koffer und Handgepäck<br />
gehen da locker rein. Ich hatte<br />
sogar einmal drei Tauchtaschen (!) mit<br />
diversen Rucksäcken gut reingekriegt!<br />
Trotzdem saßen die drei Gäste noch<br />
ohne Engpass drin! Denn der Kofferraum<br />
geht sowas von zu verändern, da<br />
bleibt einem echt die Spucke weg! Die<br />
zwei Außensitze im Fondbereich und<br />
der schmale Kleene in der Mitte lassen<br />
sich jeweils getrennt wegklappen oder<br />
nach vorne schieben oder…oder…oder!<br />
Enorme Variationsmöglichkeiten nach<br />
oben, links, rechts, hinten und vorne<br />
sind möglich, fantastisch! Da hat sich einer<br />
echt nen Kopf gemacht!<br />
Da er noch sehr jungfräulich war und<br />
<strong>nicht</strong> mal 2000 km hinter sich hatte,<br />
kann ich über den Verbrauch noch keine<br />
zuverlässigen Angaben machen, aber<br />
laut Hersteller sollen es kombinierte 6,5<br />
bis 7 Liter Diesel sein.<br />
Mit dieser Ausstattung inkl. <strong>Taxi</strong>paket<br />
bekommt man den kleinen „Monster-Mini“<br />
für ca. 32 – 34.000 Euro.<br />
Rabatte sind verhandelbar, klar doch!<br />
Lieferzeit ca. 3 Monate.<br />
Fazit: Dieser außergewöhnliche<br />
kultige „Hingucker“ ist absolut taxitauglich.<br />
Wer Spaß bei der Arbeit<br />
haben will, muss ihn haben!<br />
Meine vielen unterschiedlichen Fahrgäste<br />
empfanden die jeweilige Fahrt als<br />
klasse und hatten Spaß.<br />
Er ist bei der Innung in der Martin-<br />
Luther-Str. noch bis ca. Oktober auszuleihen.<br />
Gönnt Euch mal was anderes,<br />
Kollegen. Ich wollte ihn gar <strong>nicht</strong> mehr<br />
hergeben…<br />
Viel Spaß im (Arbeits-) Leben und gute<br />
Kasse wünscht<br />
MathiasGuhl<br />
Foto: „Riller& Schauck“ Foto: „Riller& Schauck“
Happy Birthday!<br />
Kann das wahr sein?<br />
Detlev Freutel ist 60 Jahre jung geworden.<br />
TVB<br />
Der Vorstand des TVB und die Redaktion der TAXI<br />
VORFAHRT gratulieren dem Jubilar herzlich und<br />
wünschen viel Gesundheit, Energie, Beharrlichkeit,<br />
Verve, Charme, die richtigen Fragen (und Antworten!)<br />
und….weiterhin auf gute Zus<strong>am</strong>menarbeit!<br />
Vorstand diskutiert zur Entwicklung in SXF und zum künftigen Tarif<br />
In den vergangenen Wochen und<br />
Monaten nahmen die Situation auf<br />
dem Flughafen Schönefeld und die<br />
Vorbereitungen auf die Öffnung des<br />
neuen Airports Berlin Brandenburg<br />
International (BER) den wohl größten<br />
Raum bei den Beratungen des<br />
TVB- Vorstandes ein. Neben Bewertung<br />
und der Suche nach Abhilfen<br />
für die aktuellen Probleme geht es<br />
dabei insbesondere um die Beteiligung<br />
an der Bauplanung auf dem<br />
neuen Flughafen und –last not least-<br />
um den „richtigen“ neuen Tarif.<br />
Immer mehr Berliner Taxler haben<br />
einen Briefkasten in Königs<br />
Wusterhausen<br />
Sogar im nordwestlichsten Berliner<br />
Bezirk wurden bereits Taxen mit<br />
LDS- Kennzeichen gesichtet. Keineswegs<br />
<strong>nur</strong> bei der Arbeit, sondern offenbar<br />
nachts vor der Wohnung der<br />
Fahrer abgestellt. Die gegenwärtige<br />
SXF- Zufahrtregelung („1:1“) und<br />
die unterschiedlichen Tarife treiben<br />
immer groteskere Stilblüten.<br />
Karl- Heinz Kirle, für Brandenburg<br />
zuständiger TVB- Vorstandsbeisitzer<br />
wusste aktuelle Zahlen beizusteuern:<br />
„Allein im Juli wurden fast<br />
50 Neuanträge für Konzessionen in<br />
Dahme- Spreewald gestellt“. Die Ges<strong>am</strong>tzahl<br />
der Taxen in LDS erhöht<br />
sich d<strong>am</strong>it rasant. Grund genug,<br />
diesen Zustand so schnell wie möglich<br />
zu beenden. Spätestens mit dem neuen<br />
Flughafen sollen die unterschiedlichen<br />
Tarife in BER Geschichte sein. Die suche<br />
nach einer gemeins<strong>am</strong>en Lösung, die<br />
kundenfreundlich und technisch machbar<br />
ist, gestaltet sich hingegen schwierig.<br />
Auch innerhalb Berlins liegen die<br />
Meinungen auseinander.<br />
Tarifdiskussion – Finden alle Beteiligten<br />
zueinander?<br />
Derzeit weist der LDS- Tarif abweichende<br />
Merkmale auf. Neben der Einschaltgebühr<br />
von 3 Euro gibt es eine entfernungsunabhängige<br />
Anfahrtpauschale<br />
von 50 Cent, der Kilometerpreis liegt<br />
werktags bei 1,50 Euro, nachts, sonn-<br />
und feiertags bei 1,60 Euro. Bargeldlos<br />
kostet <strong>nur</strong> einen Extra- Euro, Tiere und<br />
große Gepäckstücke schlagen mit je 50<br />
Cent zu Buche.<br />
Die Berliner Diskussion greift inzwischen<br />
auch die Anfahrt auf.<br />
Der Vorstand des TVB hat beschlossen,<br />
bei den Verhandlungen die Übernahme<br />
des Bargeldlos- Zuschlages von einem<br />
Euro zu empfehlen und die Differenz<br />
in den Fahrpreis zu integrieren. Eine<br />
Anfahrtgebühr wird <strong>nicht</strong> befürwortet.<br />
Berlin ist –im Gegensatz zu Brandenburg-<br />
kein Flächenbundesland, die Anfahrten<br />
sind daher in der Regel deutlich<br />
kürzer.<br />
Gewünscht wird ein „BER- Abfahrtarif“,<br />
der für alle dort bereitgestellten Taxen<br />
gelten sollte. Die derzeitige Berliner<br />
Tarifstruktur soll erhalten bleiben<br />
– auch der technischen Machbarkeit<br />
wegen, d<strong>am</strong>it <strong>nicht</strong> wieder hunderte<br />
Taxen in der Hauptstadt mit neuen<br />
Tax<strong>am</strong>etern ausgerüstet werden müssen.<br />
Dies darf den Unternehmen <strong>nicht</strong><br />
zugemutet werden.<br />
Flughafenplanung – Bauliche Defizite<br />
beseitigen und Fehler der Vergangenheit<br />
vermeiden<br />
Das neue Abfertigungsgebäude steht<br />
vor der Vollendung, die Verkehrsinfrastruktur<br />
für Eisenbahn, Bus, Individualverkehr<br />
und für unser Gewerbe<br />
biegt ebenfalls in die Zielgerade ihrer<br />
baulichen Entstehung. Höchste Zeit,<br />
nochmals auf Defizite und Verbesserungsvorschläge<br />
hinzuweisen um<br />
dauerhaft gute Arbeitsbedingungen<br />
für Taxen zu erreichen. Boto Töpfer<br />
hat die Flughafengesellschaft insbesondere<br />
auf die zu knapp bemessene<br />
Ladeleiste hingewiesen. Hier muss<br />
dringend bis zur Eröffnung im Sommer<br />
2012 nachgebessert werden,<br />
d<strong>am</strong>it es auf dem knapp bemessenen<br />
Bereich <strong>nicht</strong> zu Blechschäden durch<br />
geöffnete Türen oder bei der Vorbeifahrt<br />
in den engen Kurven kommt.<br />
Der TVB- Vorstand bleibt bei allen<br />
Themenaspekten rund um Tarif und<br />
Flughafen BER „<strong>am</strong> Ball“.<br />
jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 27
TVB<br />
Berlin Brandenburg International:<br />
Die alten Fehler dürfen sich <strong>nicht</strong> wiederholen!<br />
Die Vorstände der drei Berliner Gewerbevertretungen mahnt Änderungen an den künftigen Flughafenhalteplätzen<br />
an<br />
Boto Töpfer und Uwe Gawehn<br />
bei einer Flughafenbesichtigung<br />
im Sommer<br />
Foto Detlef Platte<br />
TVB- Vorstand Boto Töpfer hat nach Absprache<br />
mit „Innung“ und TD im Auftrag<br />
der drei Berliner Gewerbevertretungen<br />
in einem Schreiben an die Berliner<br />
Flughafengesellschaft BFG als Betreiberin<br />
des künftigen Hauptstadtflughafens<br />
Berlin Brandenburg International<br />
(BER) geschrieben und nach einer Besichtigung<br />
der künftigen <strong>Taxi</strong>halteplätze<br />
Korrekturen erbeten. Sein Schreiben<br />
an die BFG im Wortlaut:<br />
Betr.: Änderungen an den Halteplätzen<br />
BER Nord (HP 1) und BER Süd (HP<br />
2)<br />
Sehr geehrte Herren,<br />
vielen Dank für die geführte Besichtigung<br />
der taxispezifischen Örtlichkeiten <strong>am</strong><br />
neuen Hauptstadtflughafen.<br />
Die meisten notwendigen Einrichtungen<br />
und Regelungen für das Berlin-Brandenburger<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe werden erst vom<br />
zukünftigen Betreiber in Absprache mit<br />
dem <strong>Taxi</strong>gewerbe festgelegt werden. Einige<br />
Fakten werden aber jetzt schon in<br />
Beton gegossen, die sich unter laufendem<br />
Betrieb <strong>nur</strong> noch schwer ändern lassen.<br />
Nach der Eröffnung von TXL<br />
wurde die dortige Einstiegsregelung<br />
nach sechs Wochen abgeschafft und in aller<br />
Eile mussten neue HPs und Ns gebaut<br />
werden, um den Unmut der Fahrgäste<br />
und der <strong>Taxi</strong>fahrer zeitlich zu begrenzen.<br />
Elektronische Leitsysteme im Wert<br />
von weit über 100.000 € mussten nach<br />
sechs Wochen abgebaut und verschrottet<br />
werden. Das sollten wir uns in BER durch<br />
rechtzeitige Veränderungen vor der Eröffnung<br />
ersparen!<br />
Die HPs weisen nach unserer Überzeugung<br />
zwei wesentliche Mängel auf:<br />
Seite 28 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
Zum einen sind die Fahrbahnen zwischen<br />
den Bordsteinkanten mit 4,75 m zu schmal.<br />
Eine Taxe ist mit Außenspiegeln ca.<br />
2,20 m breit. Fährt eine Taxe an einer<br />
stehenden Taxe vorbei, bleiben zwischen<br />
beiden <strong>nur</strong> 0,35 m Platz. Dies setzt allerdings<br />
voraus, dass beide Taxen an der<br />
Bordsteinkante stehen bzw. dicht entlangfahren.<br />
In der Praxis ist dies <strong>nicht</strong><br />
möglich.<br />
Die künftige sehr knapp bemessene Ladespur<br />
- Foto Detlef Platte<br />
Beim schnellen Anfahren der Haltepunkte<br />
<strong>am</strong> HP werden die Abstände zur rechten<br />
Bordsteinkante häufig 1 m betragen<br />
und die vorbeifahrenden Taxen werden<br />
zur linken Bordsteinkante auch einen<br />
Abstand von 0,35 m benötigen. Beim Vorbeifahren<br />
einer Taxe an einer stehenden<br />
Taxe sollte der Sicherheitsabstand auch<br />
mindestens 0,75 m betragen, falls ein<br />
Fahrgast links in das <strong>Taxi</strong> steigt. Dies bedeutet<br />
in der Summe eine Fahrbahnbreite<br />
von mindestens 6,50 m; für einen bequemen<br />
und sicheren Einstieg auf der linken<br />
Seite eines <strong>Taxi</strong>s wären 7 m besser. Selbst<br />
in TXL <strong>am</strong> provisorischen Terminal C stehen<br />
heute schon 5,80 m zur Verfügung.<br />
Bleibt es bei der jetzigen Fahrbahnbreite<br />
von 4,75 m, werden die Ladevorgänge<br />
an den HPs massiv behindert. Taxen mit<br />
Fahrgästen wird es unmöglich sein, an<br />
einem anderen <strong>Taxi</strong> vorbeizufahren, das<br />
noch lädt. Dadurch wird der Haltepunkt<br />
für einen neuen Ladevorgang blockiert.<br />
Als Konsequenz wird der längste Ladevorgang<br />
das Tempo aller Abfahrten <strong>am</strong><br />
jeweiligen HP bestimmen. Die längsten<br />
Ladevorgänge sind die, bei denen Kinder<br />
auf Kindersitzen durch den Fahrer festgegurtet<br />
werden müssen. Das kann mit dem<br />
Einstieg der Erwachsenen und dem Ver-<br />
laden des Gepäcks schon mal 5 Minuten<br />
dauern.So wird auf der einen Seite häufig<br />
eine Schlange ungeduldiger Fahrgäste<br />
entstehen. Auf der anderen Seite werden<br />
die Taxen unnötig warten müssen, bis<br />
sie laden können. Auf beiden Seiten wird<br />
es Versuche geben, aneinander vorbeizukommen,<br />
was die Unfallgefahr stark<br />
erhöhen wird; Unmut und Aggressivität<br />
werden bei allen Beteiligten täglich aufs<br />
Neue geschürt.<br />
Ein zweiter Mangel sind die Bordsteinkanten<br />
selbst. Durch sie muss sich der<br />
Fahrgast, der häufig älter oder behindert<br />
ist, aus einer zu hohen Standposition in<br />
die vorwiegend angebotenen Limousinen<br />
fallen lassen. Würde man auf die Bordsteinkanten<br />
verzichten, wäre allen Fahrgästen<br />
ein leichteres Einsteigen möglich<br />
– so wie es seit Jahren in TXL <strong>am</strong> Terminal<br />
C selbstverständlich ist.<br />
Da wir um eine kostengünstige Anpassung<br />
der HPs genau wie Sie bemüht sind,<br />
schlagen wir vor, den Asphaltbelag der<br />
Fahrbahn auf das Niveau der Bordsteinkanten<br />
zu erhöhen und die für die Taxen<br />
verfügbare Fahrbahnbreite durch Markierungslinien<br />
zu kennzeichnen.<br />
Die Regelungen für die Einrichtung<br />
von etwa 13 Haltepunkten je<br />
HP und einer entsprechenden Zahl von<br />
Wartepunkten für die Fahrgäste werden<br />
sicherlich mit dem noch <strong>nicht</strong> bestimmten<br />
Betreiber festgelegt werden müssen.<br />
Diese Regelungen für den „kontrollierten<br />
Einstieg“ sind jedoch unentbehrlich, um<br />
einen reibungslosen <strong>Taxi</strong>-Einstieg in BER<br />
zu gewährleisten.<br />
Dies ist eine zwischen Herrn<br />
Gawehn (Innung), Herrn Berndt (TD)<br />
und mir (TVB) abgestimmte Position.<br />
Wir sind gemeins<strong>am</strong> bemüht, den Flughafen<br />
BER vom ersten Tag an zu einem<br />
großen Erfolg werden zu lassen. Wir sind<br />
wie Sie daran interessiert, beim Thema<br />
„Flughafen trifft <strong>Taxi</strong>“ keine schlechte<br />
Presse aufkommen zu lassen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Boto Töpfer
TVB
Nachrücke<br />
Ottmar Wepper kommt als grantiger Nürnberger <strong>Taxi</strong>fahrer<br />
in die Kinos<br />
Tragikomödie „Dreiviertelmond“ startet im Oktober<br />
Nach seiner bewegenden und vielfach preisgekrönten Darstellung in Doris Dörries<br />
Sensationserfolg KIRSCHBLÜTEN - HANAMI (2008) ist Elmar Wepper nun endlich<br />
wieder auf der Kinoleinwand zu sehen: DREIVIERTELMOND, eine herzerwärmende<br />
Tragikomödie über einen alten Sturkopf, der von einem 6-jährigen Mädchen<br />
das Leben lernt, startet <strong>am</strong> 13. Oktober in den deutschen Kinos.<br />
Zum Film:<br />
Hartmut Mackowiak steht unter Schock. Seine Frau verlässt ihn nach 30 Ehejahren<br />
für einen anderen Mann. Plötzlich muss er sein Leben noch einmal vollkommen<br />
neu ordnen und dabei hat der mürrische <strong>Taxi</strong>fahrer doch <strong>am</strong> liebsten seine Ruhe<br />
und verschanzt sich hinter einem Panzer aus Vorurteilen, Selbstgenügs<strong>am</strong>keit<br />
und skeptischer Ablehnung gegenüber allem Fremden und Neuen. Da passt es ihm<br />
auch gar <strong>nicht</strong>, dass plötzlich die 6-jährige Hayat mutterseelenallein in seinem<br />
<strong>Taxi</strong> auftaucht, kein Deutsch spricht und nun auf seine Hilfe angewiesen ist. Alle<br />
Versuche, sie los zu werden, scheitern. Und obwohl er gerade seine Frau zur Rückkehr<br />
bewegen will, macht er sich schließlich auf die Suche nach Hayats Mutter.<br />
Dabei dämmert es ihm: vielleicht ist es <strong>nicht</strong> er, der Hayat hilft, sondern sie ihm...<br />
Drehbuchautor und Regisseur Christian Zübert schuf mit DREIVIERTELMOND ein ergreifendes „Feel-Good-Movie“ mit einem<br />
wunderbaren Elmar Wepper, dem er die Rolle des grantigen <strong>Taxi</strong>fahrers auf den Leib geschrieben hat.<br />
Aus hunderten gecasteten Kindern wurde die 6-jährige Berlinerin Mercan Türkoglu für ihre erste Kinorolle ausgewählt –<br />
um charmant frech Elmar Weppers Figur das Leben beizubringen. In Nebenrollen spielen Katja Rupé (DEUTSCHLAND IM<br />
HERBST) und Özay Fecht („Meine verrückte türkische Hochzeit“), Ivan Anderson („Danni Lowinski“), Marie Leuenberger<br />
(Schweizer Filmpreis für DIE STANDESBEAMTIN), der Nürnberger Kabarettist Bernd Regenauer und der fränkische Theatermacher<br />
Stefan Kügel.<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> hat den Film für Sie schon gesehen. Mehr dazu in der Oktober- Ausgabe.<br />
Taxler- Dauerstress auf dem<br />
Flughafen – es reicht!<br />
Seit Februar 2010 arbeite ich im <strong>Taxi</strong>-<br />
Service-Te<strong>am</strong> <strong>am</strong> Flughafen Tegel mit,<br />
weil ich das Glück hatte, dass mich der<br />
beste Securitas Kollege in den Dienst<br />
einführte.<br />
Seit dieser Zeit setzte ich mich in Gesprächen<br />
und diversen Mails für Verbesserungen<br />
für den „kontrollierten Einstieg“<br />
ein. Sicherlich auch wegen dieses Engagements<br />
bat mich Boto Töpfer, für den<br />
Vorstand des TVB zu kandidiere. Nach<br />
erfolgreicher Wahl versuchte ich dann,<br />
direkter mit den Herren des Flughafens<br />
die Verbesserungen voran zu bringen.<br />
Im Dezember wurde dem Flughafen<br />
ein, von allen Verbänden mitgetragener<br />
Vorschlag für Verbesserungen<br />
übergeben. So sollten <strong>am</strong> „Terminal-C“<br />
die Fahrgäste durch Absperrbänder<br />
geführt werden und vom „Wartepunkt“<br />
aus auf die wartenden <strong>Taxi</strong>s verteilt<br />
werden. Dazu sollte der Abstand der<br />
wartender <strong>Taxi</strong>s in der „Einstiegszone<br />
vor der Glaswand“ um ca. 3,50 m erwei-<br />
Seite 30 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011<br />
tert (Platzbedarf je <strong>Taxi</strong> ca. 8,5- 9,0 m)<br />
und entsprechend markiert werden.<br />
Die Praxis zeigt, dass durch<br />
die unterschiedlichen „Ladezeiten“ ( z.<br />
Bs.: E-Klasse: 1 Person mit Aktentasche<br />
bis Bus/Vito: mit 6 Personen + 1 Baby<br />
+ 1 Kind 2 Jahre + viel Gepäck) der Abstand<br />
der wartender <strong>Taxi</strong>s erhöht werden<br />
muss, d<strong>am</strong>it die Wagen schneller<br />
ab- und einfahren können!<br />
Bei „Spitzenlast“ (viele Fahrgäste, bis zu<br />
400 wartende Fahrgäste <strong>am</strong> ges<strong>am</strong>tem<br />
Flughafen Tegel!) entstehen immer wieder<br />
viele kritische, aggressive Situationen<br />
mit vermeidbaren Unfällen, wenn<br />
die Fahrgäste <strong>nicht</strong> durch Leitsysteme<br />
geführt worden wären.<br />
Wir wollten das System auf „Terminal A“<br />
übertragen, wenn sich das neue „Lade-<br />
System“ bewährt hätte. Es darf einfach<br />
<strong>nicht</strong> sein, dass sich der <strong>Taxi</strong>-Service bei<br />
Spitzenlast zurückziehen muss, um sich<br />
vor wütenden den Fahrgästen zu schützen!<br />
Im Juni stellte der Flughafen<br />
nun eine Einstiegszone von 4,75 m<br />
Breite mit Bordsteinkanten in BER vor.<br />
Dort sollen die Fahrgäste einsteigen und<br />
gleichzeitig sollen freie und besetzte <strong>Taxi</strong>s<br />
vorbei fahren können. Das ist viel zu<br />
knapp bemessen und darf so <strong>nicht</strong> sein<br />
( ein VW-Bus-T5 hat eine Breite von<br />
2,3m mit Spiegeln, der Einsteig in die<br />
E-Klasse geht <strong>nur</strong> von der Straßenebene<br />
für unsportliche Fahrgäste, also ca. 0,3-<br />
0,4m Abstand zu Borsteinkante), weil<br />
es schon jetzt <strong>am</strong> Terminal C mit 5,75 m<br />
Breite und ohne Bordsteinkanten <strong>nicht</strong><br />
effektiv und mit maximaler Sicherheit<br />
funktioniert!<br />
Ich habe mich nach den Flughafenauseinandersetzungen<br />
und der<br />
fehlenden Bewegung auf der anderen<br />
Seite dazu entschieden, den TVB- Vorstand<br />
zu verlassen und im Juni meinen<br />
Rücktritt erklärt. Diesen Schritt empfand<br />
ich aus als unumgänglich, weil alle<br />
Verbände <strong>nicht</strong> dazu bereit waren, dem<br />
Flughafen einen ultimativen Termin zu<br />
setzen, d<strong>am</strong>it die kritischen Zustände<br />
bei TXL abgebaut und zugleich bei BER<br />
verhindert werden! Engagieren werde<br />
ich mich aber auch weiterhin.<br />
Harald Ehmann
Messetermine<br />
September<br />
15.9 – 18.9 MeLa Fachmesse für Landwirtschaft und Ernährung<br />
23.9 – 25.9<br />
Oktober<br />
YOU die grösste europäische Jugendmesse<br />
07.10 - 08. 10 NUMISMATA Intern. Numismatikbörse<br />
20.10 - 23.10 VENUS Intern. Messe für Internet-, Multimedia- und<br />
Adult-Entertainment<br />
28.10 - 30. 10 Gesundes Leben! Die Gesundheitsmesse<br />
Verkehrsseminar<br />
Typische Fahrfehler,<br />
Verhalten bei Unfällen,<br />
Kostenfolge<br />
<strong>am</strong> Mittwoch 28.09.2011<br />
12.00-14.00 Uhr oder 18.00-20.00 Uhr<br />
00,00 € für Verbandsmitglieder<br />
10,00 € für Nichtmitglieder<br />
Anmeldung in der Geschäftsstelle des TVB<br />
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Nachrücke<br />
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Am Donnerstag den 29.9.2011<br />
in der Zeit von <br />
12:00 - 14:00 Uhr<br />
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Impressum<br />
Nachrücke<br />
Herausgeber<br />
Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />
Martin-Luther-Str. 3 - 7<br />
10777 Berlin<br />
Tel.: +49 (0) 30 / 23 62 72 01 / 04<br />
Fax.: +49 (0) 30 / 3 44 60 69<br />
Internet: www.taxiinnung.org<br />
E-Mail: info@taxiinnung.org<br />
<strong>Taxi</strong>verband Berlin, Brandenburg e.V.<br />
Hohenzollernd<strong>am</strong>m 184,<br />
10713 Berlin<br />
Tel.: +49 (0) 30 / 3 42 72 90<br />
Fax.: +49 (0) 30 / 86 09 07 70<br />
Internet: www.taxiverband-berlin.de<br />
E-Mail: taxiverband@t-online.de<br />
Verleger<br />
TAXI VORFAHRT VERLAG GmbH<br />
Martin-Luther-Str. 3 - 7<br />
10777 Berlin<br />
Tel.: +49 (0) 30 / 23 62 72 01<br />
Fax.: +49 (0) 30 / 3 44 60 69<br />
Internet: www.taxi-vorfahrt.de<br />
E-Mail: info@taxi-vorfahrt.de<br />
Redaktion<br />
Jochen Liedtke<br />
Grafenwalder Weg 7<br />
13587 Berlin<br />
Tel.: +49 (0)30 / 43 05 17 13<br />
E-Mail: redaktion@taxi-vorfahrt.de<br />
Satz und Gestaltung<br />
Agentur punktde<br />
Eisenacher Str. 72<br />
04155 Leipzig<br />
Tel.: +49 (0)341 / 2 40 77 30<br />
Fax: +49 (0)341 / 2 40 77 31<br />
Internet: www.agentur-punktde.com<br />
E-Mail: info@agentur-punktde.com<br />
Druck<br />
Lausitzer Druckhaus GmbH<br />
Töpferstraße 35<br />
02625 Bautzen<br />
Telefon: +49 (0)3591 / 3 73 70<br />
Fax: +49 (0)3591 / 37 37 12<br />
E-Mail: info@lausitzer-druckhaus.de<br />
Internet: www.lausitzer-druckhaus.de<br />
Vertrieb<br />
Direktvertrieb Berlin und Brandenburg<br />
Auflage<br />
4.000 Exemplare<br />
Mediadaten und Kleinanzeigen<br />
unter www.taxi-vorfahrt.de<br />
Titelfoto: Jochen Liedtke<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / September 2011 Seite 31
Abb. entspricht <strong>nicht</strong> dem Angebot. www.dbpromotion.de Postvertriebsstück 18948 Entgelt bezahlt DPGA <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Verlag GmbH Martin-Luther-Straße 3-7 10777 Berlin<br />
2,99% ,<br />
Aktionszins1<br />
2.000,– € ,<br />
Eintauschprämie2<br />
1.500,– € !<br />
Tankzuschuss3<br />
<strong>Taxi</strong> des Jahres 2011: E 200 NGT, <strong>nur</strong> 479,– € im Monat 1 !<br />
Dass neben unserem E-Klasse T-Modell auch der E 200 NGT<br />
BlueEFFICIENCY zum „<strong>Taxi</strong> des Jahres“ * gewählt wurde,<br />
freut uns sehr. Grund genug, Ihnen dieses Modell zu sensationellen<br />
Konditionen anzubieten. Wenn Sie jetzt einen<br />
E 200 NGT BlueEFFICIENCY kaufen, gewähren wir Ihnen<br />
unseren niedrigen Aktionszins von <strong>nur</strong> 2,99 % 1 . Zusätzlich<br />
zahlen wir für Ihr derzeitiges <strong>Taxi</strong> eine Eintauschprämie<br />
in Höhe von 2.000,– € 2 . Dazu gibt’s 1.500,– € GASAG-Tankzuschuss<br />
3 . Dank des preiswerten Erdgases und der niedrigeren<br />
Fixkosten haben Sie in Sachen Wirtschaftlichkeit und<br />
Wertbeständigkeit die Nase vorn.<br />
1 E 200 NGT BlueEFFICIENCY Neuwagen:<br />
Ein Finanzierungsbeispiel der Mercedes-Benz Bank AG für alle<br />
gewerbetreibenden <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />
Kaufpreis, netto 30.740,– €<br />
Anzahlung 9.850,– €<br />
Ges<strong>am</strong>tkreditbetrag 27.851,– €<br />
Ges<strong>am</strong>tbetrag 28.740,– €<br />
Eff ektiver Jahreszins 2,99 %<br />
Sollzins, gebunden, p. a. 2,95 %<br />
Laufzeit<br />
Monatliche Rate<br />
60 Monate<br />
479,– €<br />
Mercedes-Benz Niederlassung Berlin<br />
Kreuzberg, Prinzessinnenstraße 21 • www.berlin.mercedes-benz.de • Ihre Ansprechpartner:<br />
Sven-Oliver Thoféhrn, Tel. 030/3901-1236 • Wolff Suckow, Tel. 030/3901-1518 • Claudia Heinzemann, Tel. 030/3901-1270<br />
Steff en Knochel, Tel. 0 30/39 01-15 22<br />
* Sieger in der Kategorie alternative Antriebe der Fachzeitschrift „taxi heute“, Mai 2011.<br />
2 Inzahlungnahme aller Marken. Inzahlungnahme von Mercedes-Benz Fahrzeugen bis Baujahr 2005.<br />
3 Gemäß Vertragsbedingungen der GASAG.<br />
Kraftstoff verbrauch im Erdgasantrieb, innerorts/außerorts/kombiniert: 7,8/4,2/5,5 kg/100 km; CO 2-Emissionen, kombiniert: 149 g/km. Kraftstoff verbrauch Benzin, innerorts/<br />
außerorts/kombiniert: 11,8–11,5/6,8–6,1/8,5–8,1 l/100 km. C0 2-Emissionen, kombiniert: 198–190 g/km. Das Angebot gilt <strong>nur</strong> bei Fahrzeugübernahme bis 31. Dezember 2011 und <strong>nur</strong>,<br />
solange der Vorrat reicht. Diese Angaben beziehen sich <strong>nicht</strong> auf ein einzelnes Fahrzeug und sind <strong>nicht</strong> Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen<br />
verschiedenen Fahrzeugtypen. Das Angebot ist <strong>nicht</strong> kombinierbar mit anderen Aktionen und Verwerterrabatten.