download - Taxi Vorfahrt
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Heft 6<br />
2012<br />
2, 50 Euro<br />
TAXI <strong>Vorfahrt</strong><br />
Neues von der Baustelle:<br />
Die neue ständige Rubrik über<br />
das BER- Desaster…<br />
…auf Seite 2<br />
Neues über <strong>Taxi</strong> Apps:<br />
Diskussionsveranstaltung des BZP<br />
auf der AMI…<br />
…ab Seite 5<br />
Neues über die Brennstoffzelle:<br />
Kommt nach dem Erdgas jetzt die Wasserstoff-<br />
Revolution?<br />
….auf Seite 11<br />
Juli / August 2012<br />
Das neue <strong>Taxi</strong>magazin<br />
für Berlin und<br />
Brandenburg<br />
Welches <strong>Taxi</strong> ist das richtige?<br />
Ein Überblick über die aktuellen <strong>Taxi</strong>- Modelle<br />
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Neues von der Baustelle<br />
Die neue ständige Rubrik der TAXI VORFAHRT<br />
Wie füllt man am besten das journalistische<br />
Sommerloch? Diese Frage brauchen sich in<br />
diesem Jahr weder die Kollegen der schreibenden<br />
Zunft noch die Redakteure von Funk<br />
und Fernsehen zu stellen. Zuviel ist los auf<br />
der Welt, zuviel in Unordnung: Die europäische<br />
Wirtschaft, der gefährdete Frieden in<br />
den Ländern Nordafrikas, der schlimme Genozid<br />
des Diktators Assad an seinem eigenen<br />
Erfolg. Dagegen muten die Probleme Berlins<br />
eher wie Problemchen an. Aber: Auch sie haben<br />
es in sich und sind die Berichterstattung<br />
allemal wert. In der Hauptstadt beschäftigt<br />
die Haushaltssituation, die Ausschreibung<br />
der S- Bahn, der Rückkauf von Einrichtungen<br />
der öffentlichen Daseinsvorsorge, der Verfall<br />
der öffentlichen Infrastruktur wie etwa der<br />
Verkehrswege (die auch wir scheppernd und<br />
rappelnd nutzen) und….die Entwicklungen<br />
auf der Flughafenbaustelle in Schönefeld.<br />
Kein Brandschutz für Willy Brandt!<br />
Sie werden es sicherlich wissen: Der Flughafen<br />
hat nicht nur nicht im Juni eröffnet, viel-<br />
Wichtiges Gerichtsurteil zum<br />
Schallschutz für BER- Anwohner<br />
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg<br />
(OVG) hat im Juni einem Antrag<br />
von Flughafenanwohnern gegen das Schallschutzprogramm<br />
für den Flughafen Berlin<br />
Brandenburg (BER) stattgegeben. Demnach<br />
haben die Antragsteller „Anspruch auf finanziellen<br />
Ausgleich bzw. Einbau von Schallschutzmaßnahmen<br />
für den Tagzeitraum,<br />
die sicherstellen, dass im Rauminneren der<br />
mehr ist der neue Termin<br />
im März 2013 ebenfalls<br />
in Gefahr geraten. Längst<br />
ist bekannt, dass es mit<br />
dem Brandschutz nicht<br />
vorangehen will, offenbar<br />
niemand in der Flughafenführungsriege<br />
Überblick<br />
über Status und Fortgang<br />
der Großbaustelle<br />
zu haben scheint. Längst<br />
sind die vielen schönen<br />
Werbeplakate mit ihren<br />
Fotomontagen, die Willy<br />
Brandt in schwarz-weiß<br />
mit farbig gedruckten,<br />
fröhlichen jungen Menschen<br />
zeigen, verschwunden: Wir grüßen<br />
die Welt nicht mehr von und mit unserem<br />
neuen Hauptstadt- Airport. Vielmehr ist ungewiss,<br />
ob das Geld überhaupt reichen wird<br />
bis zur Fertigstellung des Großflughafens,<br />
der für Berlin zu klein sein wird. Tegel bleibt<br />
offen. Vorerst. Mindestens bis zur Öffnung<br />
von BER, vielleicht aber auch danach….Falls<br />
es ein „Danach“ geben wird, denn Berlin ist<br />
pleite. Zu den Milliardenschulden der „sexyarmen“<br />
deutschen Hauptstadt gesellen sich<br />
weitere. Der Flughafen wird „ein bis zwei“<br />
Milliardchen teurer als geplant. Spätestens<br />
zum Jahresende sind die Baukassen leer und<br />
es muss von den Eignern zugeschossen werden.<br />
Das sind die Länder Berlin und Brandenburg,<br />
deren Landeschefs im Aufsichtsrat<br />
der Flughafengesellschaft sitzen sowie –mit<br />
etwas geringerer Beteiligung- der Bund.<br />
Aufsichtsratschef Wowereit, im Nebenjob<br />
Regierender Bürgermeister Berlins, ist wortkarg<br />
geworden. Seine Informationen aus den<br />
ständigen Sitzungen des Kontrollgremiums<br />
sind nicht eben üppig und lassen Spielraum<br />
Wohngebäude bei geschlossenen Fenster<br />
keine höheren A- bewerteten Maximalpegel<br />
als 55 dB(A) auftreten.“<br />
Dem Antrag auf eine Verschiebung des Eröffnungstermins<br />
gab das OVG hingegen nicht<br />
statt. Dies wäre angesichts „der gravierenden<br />
Auswirkungen auf vielfältige öffentliche<br />
und private Interessen unverhältnismäßig“,<br />
so das Gericht. Ohne Erfolg blieb auch das<br />
Ansinnen der Kläger, bis zur Gewährleistung<br />
des Schallschutzes im Tagschutzgebiet ein<br />
Flugverbot im Nachtzeitraum zu erwirken.<br />
für Spekulationen. Neben dem fehlenden<br />
Brandschutz, die Bauaufsicht des Landkreises<br />
Dahme- Spreewald ist zwar für Bauabnahme<br />
und Betriebsgenehmigung zuständig,<br />
das aber interessiert Bundesverkehrsminister<br />
Ramsauer „überhaupt nicht“, geht es zäh<br />
voran. Baufirmen, die nicht pünktlich liefern,<br />
sollen zur Kasse gebeten werden. Gleichzeitig<br />
ist mit Regressforderungen der FBB- Mieter<br />
zu rechnen, die für den Juni bereits Personal<br />
eingestellt hatten, das nun beschäftigt<br />
und bezahlt werden muss – ohne dass auch<br />
nur ein einziger Fluggast in BER abhebt.<br />
TXL: Brauchst Du <strong>Taxi</strong>? Kommst Du!<br />
Auch für das <strong>Taxi</strong>gewerbe bleibt die Verschiebung<br />
der BER- Öffnung nicht ohne<br />
Folgen. TXL bleibt unser Hauptfahrtziel und<br />
–startpunkt. Das Servicepersonal in Tegel<br />
ist gekündigt, die Schranken sollen offen<br />
bleiben in den kommenden Monaten, ist dir<br />
Forderung. Damit sind aber die Türen noch<br />
weiter geöffnet für die „Flughafen- Mafia“,<br />
die nirgendwo mehr ihr kriminelles Unwesen<br />
trieb und treibt, wie im engen, dauerverstopften<br />
TXL. Die kommenden Monate dürften<br />
in jeder Hinsicht schlimm werden – auch<br />
für uns Taxler.<br />
Dies alles Grund genug für die TAXI VOR-<br />
FAHRT, genauer hinzuschauen. Deswegen<br />
werden wir an dieser Stelle genauer hinsehen<br />
und bis zur tatsächlichen BER- Eröffnung in<br />
einer neuen, regelmäßigen Rubrik monatlich<br />
berichten über: ‚Neues von der Baustelle’!<br />
Jochen Liedtke<br />
Chefredakteur<br />
Das Gericht führt aus, bei diesem Ansinnen<br />
würde „ein teilweiser Widerruf der planfestgestellten<br />
Regelungen an dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz<br />
scheitern“. Flughafeninbetriebnahme<br />
und Nachtflugregelungen sind<br />
also von der heutigen Entscheidung nicht<br />
berührt.<br />
Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH<br />
werde die OVG-Entscheidung auswerten, in<br />
den Gremien beraten und anschließend über<br />
die weitere Vorgehensweise informieren,<br />
teilte FBB- Pressesprecher Ralf Kunkel mit.<br />
jl
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
Es brennt an allen Ecken!<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
die Flughafen Berlin, Brandenburg GmbH<br />
(FBB) verschärft ihren Kurs gegenüber dem<br />
Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe. Nachdem eine Offenlegung<br />
zur Verwendung der vereinnahmten<br />
Gebühren am Flughafen Tegel abgelehnt<br />
wurde und die Taxen daraufhin die Schranken<br />
umfahren, ließ die FBB Verkehrsschilder<br />
auf dem zentralen Nachrückbereich aufstellen,<br />
um die Taxen doch noch in die Gebührenabgabe<br />
zu zwingen. Durch die Verschiebung<br />
der Eröffnung von BER wird sich noch<br />
zeigen, wer am längeren Hebel in Tegel sitzt.<br />
Wir werden uns jedenfalls nicht einschüchtern<br />
lassen.<br />
Die Flughafenproblematik ist nur eine der<br />
Baustellen des <strong>Taxi</strong>gewerbes in Berlin. Seit<br />
Jahren kämpfen wir darum, endlich Wettbewerbsgleichheit<br />
unter den <strong>Taxi</strong>betrieben<br />
herzustellen. Sicher ist das so genannte Fiskaltaxameter<br />
kein Allheilmittel. Erschwert<br />
werden aber „Umsatzverkürzungen“ und<br />
illegale Taxenverpachtungen. Die Berliner<br />
Unternehmervertretungen führen seit einigen<br />
Wochen verstärkt Gespräche mit der<br />
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der<br />
Innenverwaltung und den Verantwortlichen<br />
der Regierungsparteien im Abgeordnetenhaus.<br />
Eingebunden ist auch die IHK zu Berlin,<br />
die sich in dieser Problematik für unser<br />
Gewerbe stark engagiert. Grundlage hier<br />
bald zu einem befriedigen Ergebnis zu kommen<br />
ist die Koalitionsvereinbarung zwischen<br />
SPD und CDU zum Kampf gegen die Schwarzarbeit<br />
in <strong>Taxi</strong>gewerbe. Auf freiwilliger Basis<br />
sollten sich alsbald <strong>Taxi</strong>unternehmen manipulationssichere,<br />
vom Senat geförderte Taxa-<br />
meter anschaffen können, deren Daten dann<br />
bei möglichen Kontrollen der Finanzämter<br />
Überprüfungen standhalten. Gleichzeitig<br />
geht es auch um die Personalausstattung im<br />
Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />
hinsichtlich der Kontrolltätigkeiten<br />
für das Taxengewerbe. Sechs Mitarbeiter<br />
für die Taxen, Mietwagen und Krankenwagen<br />
können ihren umfassenden Aufgaben nach<br />
unserer Auffassung nur unzureichend nachkommen.<br />
Auch in dieser Frage besteht ein<br />
sofortiger Handlungsbedarf.<br />
In der Tarifpolitik gibt es bisher keine Einigung<br />
zwischen den im Anhörverfahren tätigen<br />
Gewerbevertretungen. Über eine Anhebung<br />
sind sich zwar alle einig. Der Knackpunkt<br />
liegt in der Struktur eines neuen Tarifs<br />
für Berlin. TVB und <strong>Taxi</strong>Deutschland (TD)<br />
wollen eine Anhebung über die Einschaltgebühr<br />
und die Kilometerpreise erreichen.<br />
Die „Innung“ spricht sich für die Abschaffung<br />
der Wartegeldunterdrückung von einer Minute<br />
aus. Zurzeit läuft unter den „Innungsmitgliedern“<br />
eine Befragung, ob man dem<br />
Vorschlag von TVB und TD zustimmen sollte.<br />
Übereinstimmung besteht allerdings in der<br />
Ablehnung von unterschiedlichen Tarifen für<br />
ein und dieselbe Wegstrecke auf unseren Taxametern.<br />
Dagegen werden wir uns notfalls<br />
auch mit gerichtlichen Mitteln wehren.<br />
Problematisch ist nach wie vor auch die Taxenaufstellung<br />
und Fahrgastaufnahme am<br />
Hauptbahnhof. Wir haben Staatssekretär<br />
Gaebler von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />
mehrfach darauf hingewiesen,<br />
dass chaotische Zustände bei der Eröffnung<br />
von BER drohen, wenn bis dahin nicht die<br />
Stellplatzkapazitäten erweitert und bessere<br />
Editorial<br />
Lösungen zur Fahrgastaufnahme, die der zuständigen<br />
Senatsverwaltung bereits vorliegen,<br />
durchgesetzt werden. Viel Zeit bleibt für<br />
bauliche Veränderungen nicht mehr, selbst<br />
wenn sich die Inbetriebnahme von BER noch<br />
einmal verschieben würde. Zum Glück gibt es<br />
wenigstens durch die akribische Kleinarbeit<br />
des Ausschusses Taxenhalteplätze immer<br />
wieder Verbesserungen in der allgemeinen<br />
Stellplatzproblematik. So konnten nach langer<br />
Zeit die Taxen ihre Fahrgäste wieder direkt<br />
vor dem KaDeWe und am Spittelmarkt<br />
aufnehmen.<br />
Lassen Sie uns trotz allem weiter optimistisch<br />
sein und konsequent an den Verbesserungen<br />
für unser Gewerbe arbeiten.<br />
Allzeit eine gute Kasse wünscht Ihnen<br />
Uwe Gawehn
Aktuelles<br />
2.... Neues von der Baustelle<br />
5.... Bericht von der Sitzung des BZP<br />
9.... Halteplatzinformationen<br />
10.... ADAC Fahrsicherheits-Training<br />
11.... 50 Wasserstofftankstellen für<br />
Deutschland:<br />
13.... Neues aus dem Abgeordneten<br />
haus<br />
14.... Der Fahrauftrag und seine -<br />
rechtlichen - Beziehungen und<br />
Wirkungen<br />
Mobiles<br />
16.... Fast 100 Autos mit <strong>Taxi</strong>paket<br />
Welches ist das richtige?<br />
Funkgesellschaften<br />
21.... Der neue LDS-Tarif<br />
„Innung“<br />
23.... Neubau der U-Bahnlinie U5<br />
23.... Einladung zur Mitgliederver<br />
sammlung<br />
25.... Doppelfunk für Auserwählte.<br />
TVB<br />
26.... BER- Eröffnung verzögert sich<br />
27.... Die Berliner Wirtschaft hat ge<br />
wählt!<br />
27.... Boto Töpfer wiedergewählt!<br />
28.... Der Landkreis Prignitz<br />
organisiert sich!<br />
Nachrücke<br />
30.... Die Wiederauferstehung des<br />
Barkas<br />
31.... Messetermine<br />
Unser Bundesverband diskutiert!<br />
Ausführliche Berichte vom erweiterten Vorstand und der Diskussionsveranstaltung<br />
des BZP am Rande der AMI in Leipzig….ab Seite 5<br />
Kein Brandschutz für Willy Brandt!<br />
Das große BER- Desaster - Wir informieren ab sofort in einer ständigenRubrik…<br />
auf Seite 2<br />
…und berichten über Anfragen im Berliner Abgeordnetenhaus:<br />
Neues aus dem Abgeordnetenhaus…auf Seite 13<br />
Die Berliner Wirtschaft hat gewählt!<br />
Boto Töpfer vertritt das <strong>Taxi</strong>gewerbe erneut in der Wahlgruppe 10.<br />
Informationen zum Ausgang der Wahlen zur IHK- Vollversammlung…<br />
…auf Seite 27
Ein ganzer Wust von gewerbepolitischen Aufgaben<br />
und Herausforderungen beschäftigte<br />
die Delegierten des Bundesverbandes, während<br />
die Frage der gegenseitigen Schnittstellenöffnung<br />
bei <strong>Taxi</strong>- Apps immer noch nicht<br />
gelöst ist. Die AMI zeigte sich mit einem sehr<br />
gelungenen <strong>Taxi</strong>tag in diesem Jahr nach der<br />
Pause in 2011 auch in dem nunmehr zweijährigen<br />
Turnus in guter Form. Seit 1997<br />
ist der BZP Partner der zweitgrößten Automesse<br />
Deutschlands, der „Auto Mobil International“<br />
in Leipzig. Mit seiner Tagung auf<br />
dem Messegelände Anfang Juni unterstrich<br />
der Erweiterte Vorstand die Verbundenheit<br />
des Bundesverbandes mit der Messe Leipzig<br />
und stellte dort erneut gewerbepolitische<br />
Weichen. Dabei standen die Aktivitäten des<br />
im vergangenen November in Berlin neu gewählten<br />
BZP- Vorstandes wie auch der Stand<br />
der Kompatibilität der bundesweiten <strong>Taxi</strong>-<br />
Bestell- Apps im Mittelpunkt.<br />
Erster Rechenschaftsbericht des neuen<br />
BZP- Vorsitzenden Müller: Bislang<br />
keine Überfalltoten in 2012!<br />
In seinem Rechenschaftsbericht konnte Verbandspräsident<br />
Michael Müller zunächst<br />
positiv feststellen, dass man im laufenden<br />
Jahr keine Überfalltoten zu verzeichnen hat.<br />
Auch wirtschaftlich sei die Auftragslage nach<br />
einem leichten Anstieg in 2011 zwar recht<br />
stabil, gleichzeitig würden die Erträge aber<br />
aufgrund der erschreckende Treibstoffpreisentwicklung<br />
und der immer noch deutlich zu<br />
hohen Kaskoschadensquote des Gewerbes<br />
dramatisch einbrechen. Die massiven Belastungen<br />
der Unternehmen müssten weiter<br />
Aktuell<br />
Heiße<br />
Fachdiskussionen beim<br />
Erweiterten BZP- Vorstand<br />
in Leipzig<br />
Bericht von der Sitzung des BZP am Rande der AMI:<br />
Debatten zu <strong>Taxi</strong>- Apps, Mindestlohn und Sicherheitskameras –<br />
Erster Tätigkeitsbericht von Michael Müller<br />
BZP-Präsident Michael Müller bei seiner Rede am<br />
<strong>Taxi</strong>tag auf der AMI -Foto jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
zwingend mit den vom BZP initiierten Qualifizierungsmaßnahmen<br />
angegangen werden,<br />
um auf Dauer besseres Personal zur Verfügung<br />
zu haben. Müller: „Hierzu gehört das<br />
vom BZP konzeptionierte freiwillige Berufsbild<br />
genauso wie örtliche Schulungsmaßnahmen“,<br />
so etwa das jüngst in Köln eingeführte<br />
‚<strong>Taxi</strong>diplom’. Auch für die vom BZP seit Jahren<br />
beharrlich geforderte „Kleine Sach- und<br />
Fachkunde“ bestehe wieder etwas Hoffnung,<br />
bei den jüngsten politischen Gesprächen des<br />
BZP sei parteiübergreifende Unterstützung<br />
signalisiert worden. Mit der Verleihung der<br />
ersten TÜV/ Dekra- Zertifikate „Sichere Personenbeförderung<br />
in <strong>Taxi</strong>s und Mietwagen“<br />
habe man ein weiteres, wichtiges Instrument<br />
für die Unternehmen im Wettbewerb mittlerweile<br />
zum Laufen gebracht.<br />
BZP hat neue Adresse in Berlin und<br />
veröffentlicht eigene Kundenstudie<br />
Mit einer Pressekonferenz im Mai sei nicht<br />
nur das BZP- Hauptstadtbüro offiziell eingeweiht,<br />
sondern auch die <strong>Taxi</strong>kunden-Zufrie-<br />
5
6<br />
Aktuell<br />
denheitsstudie der Öffentlichkeit vorgestellt<br />
worden. Wichtigstes Bild dabei war, dass die<br />
Kunden mit 85% zwar gut oder sehr gut zufrieden<br />
sind, aber trotzdem in der Kundschaft<br />
mit 40% ein sehr hohes allgemeines Misstrauen<br />
gegenüber dem Gewerbe besteht, was<br />
nach Deutung des BZP auf die meist negativ<br />
gefärbte Presseberichterstattung zurückzuführen<br />
ist. Müller: „Neben einer ansprechenden<br />
Presseresonanz bleibt die nun auch empirisch<br />
abgesicherte Erkenntnis, dass wenige<br />
schwarze Schafe bereits sehr viel Vertrauen<br />
in der Bevölkerung kaputt machen.“<br />
Eine der ersten Umsetzungen seines persönlichen<br />
Anspruches von mehr Kommunikation<br />
und Transparenz innerhalb des Verbandes<br />
„ist der seit Januar 2012 erscheinende<br />
Monatsreport, mit dem über die Tätigkeiten<br />
von Geschäftsführung und Vorstand Rechenschaft<br />
gelegt und eine Vorschau auf anstehende<br />
Termine und Sachthemen geleistet wird“,<br />
berichtete Müller. Alle Mitglieder sollten die<br />
Chance nutzen, sich hierüber einzubringen.<br />
Nach den Neubesetzungen im März 2012<br />
hätten alle Fachausschüsse mittlerweile ihre<br />
Arbeit aufgenommen und ersten Sitzungen<br />
absolviert. Auf einer Klausurtagung im Mai<br />
in Münster habe der Vorstand dann mit den<br />
neu gewählten Ausschussleitungen die anliegenden<br />
Sachthemen erarbeitet und die<br />
Grundlagen für eine intensivierte und besser<br />
vernetzte Arbeit der Fachausschüsse gelegt.<br />
Gespräche mit der Politik<br />
Mit den verkehrspolitischen Sprechern<br />
sämtlicher relevanter Parteien und dem<br />
Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des<br />
Bundestages habe man erste persönliche<br />
Gespräche geführt, wobei die anstehende<br />
PBefG- Novelle im Mittelpunkt stand. Sowohl<br />
der Regierungsentwurf mit dem Wegfall der<br />
Geschäftsmäßigkeit in § 1 als auch der Oppo-<br />
BZP Geschäftsführer Thomas Grätz bei seiner Rede in Leipzig -Foto jl<br />
sitionsentwurf mit der Aufweichung der Formenstrenge<br />
in § 63 durch Ausnahmegenehmigung<br />
auf Länderebene für Sonderformen<br />
des Verkehrs würden erhebliche Gefahren für<br />
das Gewerbe bergen. Breite Unterstützung<br />
habe man aber für das schon lange währende<br />
Anliegen des BZP gefunden, endlich die<br />
Streichung der Ausnahmeregelung bei der<br />
Anschnallpflicht auf den Weg zu bringen.<br />
Mit dem Jahr 2016 näher sich eine<br />
wichtige Veränderungen – Gleichbehandlung<br />
zwischen Taxen und Mietwagen<br />
gefordert<br />
Stark berührt sei das Gewerbe auch von der<br />
2016 anstehenden Ausweitung der steuerlichen<br />
Aufzeichnungspflichten. „Neben vielen<br />
Detailfragen und Widersprüchen ist vor<br />
allen Dingen das dicke Brett zu bohren, wie<br />
der Mietwagenverkehr adäquat in die Regelungen<br />
einbezogen werden kann, damit es<br />
nicht zu massivsten Wettbewerbsverzerrungen<br />
zwischen den Verkehrsformen kommt“,<br />
betonte Müller. Erste Lösungsansätze habe<br />
der BZP- Arbeitskreis entwickelt, Fortschritte<br />
und angemessenes Gehör der Gewerbestandpunkte<br />
in der Sachdiskussion sollen<br />
auch durch eine parlamentarische Anfrage<br />
erreicht werden.<br />
Mindestlohn und <strong>Taxi</strong>gewerbe – Geht<br />
das zusammen? Regeln, Regeln, Regeln…<br />
Als weiteres großes Übel drohe der Mindestlohn,<br />
nach der CDU schwinde selbst in der<br />
FDP mittlerweile der Widerstand hiergegen.<br />
Man habe zwar bei den politischen Gesprächen<br />
Verständnis für die Sondersituation<br />
des Gewerbes – mit Mitarbeitern, die ihren<br />
Arbeitstag weitgehend selber bestimmen –<br />
gefunden, das klare Signal der Politik laute<br />
aber, dass es keine Ausnahmeregelung für<br />
das <strong>Taxi</strong>gewerbe geben<br />
wird. Realistischer<br />
Weise müsse<br />
man sich auf den<br />
Mindestlohn nach<br />
der nächsten Bundestagswahleinstellen<br />
und Konzepte<br />
zum Umgang für<br />
die Kollegen/innen<br />
erarbeiten.<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
Neben Themen wie<br />
den datenschutzrechtlichenDiskussionen<br />
über Überfallschutzkameras,<br />
der Novellierung<br />
von Eichgesetz und<br />
Verkehrszentralre-<br />
Eiad Awwad von Prävent referierte auf der<br />
BZP-Veranstaltung in Leipzig -Foto jl<br />
gister in Flensburg gebe es aktuell zahlreiche<br />
Baustellen und Entwicklungen, denen sich<br />
das Gewerbe stellen muss. Eine besondere<br />
Herausforderung drohe aus Brüssel in Gestalt<br />
der von Arbeitnehmerseite angestrebten<br />
Arbeitszeitregelungen, die das Gewerbe<br />
massiv beschneiden könnten. Mit dem<br />
Argument der Verkehrssicherheitsrelevanz<br />
sollten auch die Einsatzzeiten selbständiger<br />
Unternehmer auf 48 Stunden begrenzt<br />
werden. Auch Minister Ramsauers Pläne zur<br />
Verkehrswegefinanzierung in Gestalt der<br />
PKW-Maut werden einen beschäftigen. Viel<br />
zu geringe Aufmerksamkeit erfahre bisher<br />
der künftig massive Personalmangel, auf den<br />
man zusteuert. BZP- Präsident Müller betonte:<br />
„Das Gewerbe muss Perspektiven bieten,<br />
damit die Menschen dort auch gerne arbeiten.“<br />
Michael Müller beglückwünschte am Rande<br />
seiner Rede BZP- Geschäftsführer Thomas<br />
Grätz zu dessen Wiederwahl zum Vizepräsidenten<br />
der Europäischen IRU- <strong>Taxi</strong>gruppe,<br />
bevor es dann kontroverser wurde, denn<br />
eine eher ernüchternde Bilanz musste beim<br />
nächsten Tagesordnungspunkt gezogen<br />
werden, der Diskussion über bundesweite<br />
<strong>Taxi</strong>bestell- Apps und -Internetportale.<br />
Nachdem Müller noch einmal die hohe Bedeutung<br />
der bundesweiten Vermarktung<br />
der <strong>Taxi</strong>-Dienstleistung und das notwendige<br />
Herangehen aus Kundensicht unterstrichen<br />
hatte, präsentierten die führenden Zentralenausrüster<br />
fms, GefoS und Seibt & Straub<br />
den Stand ihrer <strong>Taxi</strong>bestell- Apps. Was sie<br />
dabei aber nicht lieferten, war eine einheitliche<br />
Antwort auf die Frage, wie man sich denn<br />
eine gegenseitig offene Schnittstelle vorstellt,<br />
mit der Bestellvorgänge über die regionalen<br />
Apps der Funkzentralen und die bundesweiten<br />
Bestellplattformen „<strong>Taxi</strong> Deutschland“<br />
und „taxi.eu“ miteinander vernetzt und ausgetauscht<br />
werden können. Nur damit wäre<br />
es in Zukunft möglich, etwa mit einer GefoS-<br />
<strong>Taxi</strong>app auch in einer „fms-Stadt“ ein <strong>Taxi</strong> zu<br />
bestellen.<br />
Bestellung via App gehört die Zukunft<br />
– Technik muss für alle zugänglich<br />
sein!
Einvernehmlich äußerten die Delegierten,<br />
dass man sich angesichts der positiven Zusagen<br />
aller Hersteller im Frühjahr bereits<br />
weiter wähnte und die jetzt entbrannte Diskussion,<br />
welche Schnittstelle von wem, zügig<br />
überwunden werden müsste. Präsident<br />
Müller formulierte dabei die Erwartung des<br />
BZP an die System-Anbieter klar: „Alle BZP-<br />
Mitglieder müssen ihre gewohnten Funksysteme<br />
weiter betreiben und trotzdem an den<br />
übergeordneten Bestellsystemen – also vor<br />
allem <strong>Taxi</strong> Deutschland und taxi.eu – teilnehmen<br />
können.“ Pragmatisch erwarte man<br />
schlicht und ergreifend eine funktionstüchtige<br />
Lösung, über die alle <strong>Taxi</strong>kunden deutschlandweit<br />
– oder ggf. sogar europaweit – ein<br />
schnell verfügbares <strong>Taxi</strong> bestellen können. Er<br />
kündigte hierzu einen kurzfristigen gemeinsamen<br />
Termin mit den beteiligten Herstellern<br />
an.<br />
Bremen: Einsatz von Kameras verbessert<br />
Sicherheitslage im <strong>Taxi</strong> – BZP<br />
beschließt Forderung nach Mindeststandards<br />
für den täglichen Einsatz<br />
Warum Sie auf ein Erdgas-<strong>Taxi</strong> umsteigen sollten:<br />
Aktuell ist der Preisabstand zwischen Erdgas<br />
und herkömmlichen Kraftstoff en so<br />
groß wie nie: Erdgas kostet nur zwischen<br />
77 bis 87 Cent umgerechnet auf den Energiegehalt<br />
von einem Liter Superbenzin bzw.<br />
Diesel. Gegenüber Superbenzin sparen<br />
Erdgas-Fahrer damit rund 50 Prozent an<br />
Treibstoff kosten. Erdgas-Fahrzeuge stehen<br />
nicht nur für niedrige Betriebskosten, sondern<br />
auch für umweltbewusste Mobilität.<br />
Und das beste daran: Die Gasag fördert die<br />
Anschaff ung eines Erdgas-<strong>Taxi</strong> mit bis zu<br />
1.500 Euro.<br />
Die Vorteile im Überblick:<br />
1. Mit Erdgas sind Sie clever. Die Gasag<br />
fördert die Anschaff ung eines neuen Erdgas-<strong>Taxi</strong>s*<br />
mit 1.000 Euro Tankzuschuss<br />
und 500 Euro für die Seitenwerbung.<br />
2. Die Vorteile für die Umwelt sind beachtlich.<br />
Erdgas-Fahrzeuge emittieren<br />
bis zu 95 % weniger NOX im Vergleich zu<br />
Dieselfahrzeugen und bis zu 25 % weniger<br />
CO2 als Benzinfahrzeuge. Mit unserem<br />
Bio-Erdgas (Beimischungsquote<br />
20 %) können Sie sogar noch mehr CO2- Emissionen einsparen. Denn der Einsatz<br />
von Bio-Erdgas ist nahezu CO2-neutral. Außerdem emittieren Erdgas-Fahrzeuge<br />
nahezu keine Rußpartikel und brauchen<br />
deshalb überhaupt keinen Partikelfi lter.<br />
3. Mit Erdgas kommen Sie weiter. Mit einer<br />
20 €-Tankfüllung fahren Sie nicht nur sauberer,<br />
sondern mit 350 km deutlich weiter<br />
als mit herkömmlichen Antriebsstoff en.<br />
Erdgas<br />
173 km<br />
239 km<br />
4. Mit Erdgas sind Sie mobil. Eine der 19<br />
Berliner Erdgas-Tankstellen ist immer in<br />
Ihrer Nähe. Damit ist Berlin die Stadt mit<br />
dem dichtesten Erdgas-Tankstellennetz<br />
in Europa.<br />
Mehr Infos zu den Förderbedingungen<br />
unter: gasag.de/erdgasfahrzeuge<br />
(Rubrik „Geld sparen/Förderungen“)<br />
Kontakt zu Ihrem <strong>Taxi</strong>berater:<br />
275 km<br />
350 km<br />
Gerhard Rapsch, Telefon: 030 7872-3848,<br />
E-Mail: grapsch@gasag.de,<br />
GASAG Berliner Gaswerke AG,<br />
Henriette-Herz-Platz 4, 10178 Berlin<br />
* Diese Förderung gilt bis 31.12.2012 und ist auf 135 Fahrzeuge begrenzt.<br />
** Berechnungsgrundlagen: 1 l Super 1,649 € (Verbr.: 7,0 l/100 km); 1 l Diesel 1,469 € (Verbr.: 5,7 l/100 km);<br />
1 kg Erdgas 1,189 € (Verbr.: 4,8 kg/100 km). 1 l Flüssiggas 0,809 € (Verbr.: 9,0 l/100 km) Stichtag 23.05.2012,<br />
an der Total-Tankstelle, Heerstraße 324, Berlin. Quelle: eigene Recherche.<br />
LPG<br />
Diesel<br />
Super<br />
Wolfgang Verbeek, Vorsitzender des BZP-<br />
Ausschusses „Technik und Software“, erläuterte<br />
dazu die technischen, rechtlichen und<br />
organisatorischen Umsetzungen der Ausrüstung<br />
sämtlicher 475 Fahrzeuge des <strong>Taxi</strong>-Ruf<br />
Bremens mit Überfallschutz-Kameras: „Die<br />
Sicherheitslage hat sich seitdem dramatisch<br />
verbessert. Die nur noch sehr seltenen Übergriffe<br />
sind dank der Kameras allesamt aufgeklärt<br />
worden.“ Man habe der Polizei sogar<br />
bei der Aufklärung von Kapitalverbrechen<br />
helfen können. Angesichts der auch durch<br />
eine Befragung festgestellten fast 100%igen<br />
Zustimmung der Fahrgäste seien die rigiden<br />
Einschränkungen durch den „Düsseldorfer<br />
Kreis“, der Gruppe der Landes-Datenschutzbeauftragten,<br />
völlig praxisfern und neben der<br />
Sache. Im technischen Ausschuss habe man<br />
daraufhin auf Basis der Bremer Kriterien<br />
eine BZP- Forderung für Mindeststandards<br />
der Überfallschutzkamera-Systeme einstimmig<br />
beschlossen:<br />
Reichweiten mit einer 20 €-Tankfüllung **<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
•<br />
Aktuell<br />
Frederik Wilhelmsmeyer / jl<br />
Aktuell<br />
Standbildaufzeichnung<br />
alle 10–15 Sekunden ohne<br />
Audioaufzeichnung<br />
• Speicherung 72 Stunden<br />
• Passwort-geschützter<br />
Zugriff<br />
• Auslesen nur durch Autorisierte<br />
• Datenspeicherung im<br />
Fahrzeug<br />
• Übertragung nur im Notfall<br />
• Fahrzeugkennzeichnung<br />
mit Hinweisaufklebern<br />
Sie geben Gas. Wir die Kohle.<br />
Bis zu 1.500 Euro Förderung und weitere Vorteile für Erdgas-<strong>Taxi</strong>s.<br />
7
Aktuell<br />
Der BZP auf dem <strong>Taxi</strong>tag der AMI<br />
Am ersten Dienstag im Juni war <strong>Taxi</strong>tag!<br />
Übrigens schon in der fünfzehnten<br />
Auflage! Wie auch zwei Jahre zuvor bei<br />
der vergangenen Auflage der Auto Mobil<br />
International (AMI), konnten am vierten<br />
Messetag viele <strong>Taxi</strong>modelle auf dem Leipziger<br />
Messegelände in und um die Glashalle<br />
besichtigt werden, gab es Möglichkeit zu<br />
Fachgesprächen mit Zulieferfirmen und<br />
Ausrüstern. Der BZP war gemeinsam mit<br />
seinem sächsischen Landesverband LVS auf<br />
dem <strong>Taxi</strong>tag Flagge.<br />
BZP diskutiert mit Fachpublikum<br />
über Fiskaltaxameter<br />
Sehr gut besucht war dabei auch die von LVS<br />
und BZP ausgerichtete Podiumsveranstaltung<br />
im Congress Centrum Leipzig: Viele<br />
Zuschauer verfolgten das Referat von BZP-<br />
Präsident Michael Müller über die „Mobilität<br />
im Wandel - Risiken und Chancen für das<br />
<strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbe“, lauschten<br />
den Ausführungen von BZP- Geschäftsführer<br />
Thomas Grätz, ob die Branche ab November<br />
2016 einen so genannten „Fiskaltaxameter“<br />
im Fahrzeug hat und ließen sich von Dr. med.<br />
Eiad Awwad von der Dortmunder Prävent<br />
GmbH aus erster Hand über die Haftung<br />
des <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmers<br />
bei unterbliebener Betreuung seines<br />
Fahrpersonals informieren.<br />
8<br />
<strong>Taxi</strong>auswahl GROSS Foto: jl<br />
Große BZP- Tombola<br />
Wie in den Vorjahren wurde am frühen<br />
Nachmittag dann der BZP- Stand von<br />
einer großen Menschenmenge umlagert,<br />
die Auslosung der reich bestückten<br />
Tombola stand an. BZP-Fördermitglieder,<br />
Hauptgewinner Wolfgang Schwuchow mit Robert Wilhelm Dietmar Schmidt und Michael Müller - Foto jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
Auch die WBT hatte einen atraktiven Preis für die<br />
BZP-Tombola gestiftet -Foto jl<br />
-Zentralen sowie die dem Gewerbe nahe<br />
stehende Industrie hatten wieder tolle<br />
Preise im Wert von über 5.000 Euro<br />
gestiftet, darunter iPads, Navigationsgeräte,<br />
Werkstatt- und Treibstoffgutscheine,<br />
Fahrsicherheitstrainings und sogar<br />
Städtereisen. Der Hauptgewinn, ein<br />
Mercedes-Benz Fitnessbike Sport im<br />
Wert von 1200 Euro, ging nach Thüringen:<br />
Der Erfurter <strong>Taxi</strong>unternehmer Wolfgang<br />
Schwuchow freute sich riesig über die<br />
sportliche Erweiterung seines Fuhrparks.<br />
Aber nicht nur er, eigentlich alle Fachbesucher<br />
verließen den <strong>Taxi</strong>tag um einiges reicher.<br />
Zumindest um wichtige Eindrücke und<br />
wertvolle Informationen.<br />
fw/ jl
Seit Anfang 2011<br />
war der Spittelmarkt<br />
mit der Erneuerung<br />
der Kreuzung um die Axel-Springer-Straße<br />
ein großes Nadelöhr in der West-<br />
Ost- Verbindung der Leipziger Straße. Diese<br />
Baustelle verlangte auch vom Berliner <strong>Taxi</strong>fahrer<br />
viel Geduld und vor allem Verständnis<br />
für die Dinge, die dort vor Ort passierten – ob<br />
es sich um die Verlegung des HP auf die Brücke<br />
in der Grunerstraße handelte oder um<br />
das plötzliche Verschwinden des selbigen HP.<br />
Leider ist es uns nicht mehr gelungen, diesen<br />
HP vorübergehend zu erhalten.<br />
Durch intensive Gespräche mit den Verantwortlichen<br />
in der Senatsverwaltung konnten<br />
wir dann bald einen Überblick bekommen,<br />
wie es HP- mäßig nach Beendigung der Umbaumaßnahmen<br />
am Spittelmarkt aussehen<br />
Sieben Stellplätze am Halteplatz Spittelmarkt -<br />
wenn er nicht verstellt ist -Foto B.Dörendahl<br />
soll. Durch die<br />
Neuerrichtung des Kreuzungsbereiches<br />
Axel-Springer-Straße/ Leipziger Straße /<br />
Spittelmarkt wurde uns mitgeteilt, dass die<br />
Anzahl der Stellplätze (SP) von sieben nicht<br />
Halteplatzinformationen<br />
Mitte<br />
Halteplatz Spittelmarkt:<br />
Mit Beharrlichkeit sieben Stellplätze erreicht!<br />
mehr gewährleistet werden kann und darum<br />
ein <strong>Taxi</strong>platz am Hotel Courtyardt by Marriott<br />
in der Axel-Springer-Straße angeordnet<br />
werden wird. Diese Anordnung ist uns am<br />
23.02.2011 per Mail zugesandt worden.<br />
Auf Grund des langen Zeitraumes der Bauarbeiten<br />
und der verschiedensten Bauabschnitte<br />
nahmen wir in unregelmäßigen Abständen<br />
an den Bauberatungen teil. Dabei mussten<br />
wir auch immer wieder Beschwerden über<br />
das ungehörige Verhalten von einigen Kollegen<br />
zur Kenntnis nehmen, die einfach nicht<br />
die Sicherheitsmaßnahmen einer Baustelle<br />
beachten wollten und sich da hinstellten, wo<br />
sie meinten, dass es für sie richtig ist. Dabei<br />
ist es sogar zu Beleidigungen und daraus resultierenden<br />
Anzeigen gekommen.<br />
Auf einer dieser Bauberatungen wurde uns<br />
auch mitgeteilt, dass für den HP Spittelmarkt<br />
das Bezirksamt Mitte verantwortlich ist und<br />
wir dort den Antrag zur Errichtung eines<br />
HP stellen müssen. Diesen haben wir am<br />
23.02.2012 kurzfristig per Mail gestellt.<br />
Als Fertigstellungstermin wurde uns der<br />
31.05.2012 genannt. Eine Woche vorher<br />
haben wir uns von der ordnungsgemäßen<br />
Umsetzung der Anordnung überzeugen wollen<br />
und mussten feststellen, dass weder der<br />
HP am Hotel noch der HP am Spittelmarkt<br />
angeordnet worden ist. Nach vielen Telefonaten<br />
und dem daraus resultieren Druck<br />
hat man uns von einem Termin im vorigen<br />
Jahr informiert: Am 02.08.2011 habe es im<br />
Bezirksamt Mitte ein Gespräch gegeben.<br />
Im Ergebnis dessen war der HP nicht mehr<br />
Bestandteil der Anordnung. Zu diesem Gespräch<br />
wurde leider niemand von uns eingeladen.<br />
Man hat uns auch nicht über das<br />
Ergebnis zur damaligen Zeit informiert. Die<br />
Begründung für den Wegfall war, dass es in<br />
der unmittelbaren Nähe den <strong>Taxi</strong>stand in der<br />
Leipziger Straße gibt und nach den heutigen<br />
technischen Möglichkeiten von dort ein <strong>Taxi</strong><br />
per Funk angefordert werden kann. Unserer<br />
Argumentation, dass wir nur ein Drittel für<br />
die in Berlin vorhandenen Taxen Stellplätze<br />
zur Verfügung haben und dass wir uns dagegen<br />
verwahren, dass sich Außenstehende in<br />
die Belange des <strong>Taxi</strong>gewerbes einmischen,<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
Aktuell<br />
wurde nicht gefolgt.<br />
Auf nochmaligen Hinweis, dass wir sehr wohl<br />
rechtzeitig einen Antrag gestellt haben, ist<br />
nun mit einer kleinen Verzögerung seit dem<br />
18. Juni der HP am Spittelmarkt für das Berliner<br />
Taxengewerbe endlich wieder nutzbar.<br />
Bernd Dörendahl<br />
Vorsitzender der Halteplatzkommission<br />
Spandau<br />
Halteplätze Hafenplatz<br />
und Alt- Pichelsdorf<br />
Entscheidung über mögliche<br />
Verkleinerung aufgeschoben<br />
Ein Antrag der Fraktion PANTHER in der<br />
Spandauer Bezirksverordnetenversammlung<br />
(BVV) hatte den Vorgang in der vergangenen<br />
Wahlperiode ausgelöst: Die zuständige<br />
Untere Straßenverkehrsbehörde<br />
des westlichsten Berliner Bezirks prüft die<br />
Verkleinerung der Halteplätze „Hafenplatz“<br />
an der Neuendorfer Straße und an der Straße<br />
Alt- Pichelsdorf. Das <strong>Taxi</strong>gewerbe hat sich<br />
–selbstverständlich- gegen die Reduzierungen<br />
ausgesprochen und in der Begründung<br />
auf den eher steigenden Bedarf an Stellplätzen<br />
hingewiesen, wenn der Flughafen Tegel<br />
(TXL) schließt. Nach der Verschiebung der<br />
BER- Öffnung bleibt TXL mindestens bis<br />
März 2013 am Netz. Deshalb teilte die Fachbehörde<br />
der Havelstadt jetzt mit: „Aufgrund<br />
der Verlegung der Eröffnung des Flughafens<br />
Schönefeld auf März 2013 habe ich auch eine<br />
Entscheidung über die Reduzierung der <strong>Taxi</strong>halteplätze,<br />
Alt-Pichelsdorf und Neuendorfer<br />
Str., auf circa April 2013 verschoben“, wie<br />
es im Wortlaut im Schreiben aus dem Bezirksamt<br />
heißt.<br />
Aufgeschoben heißt natürlich noch nicht aufgehoben.<br />
Wir werden Acht geben im kommenden<br />
Jahr.<br />
jl<br />
9
Aktuell<br />
ADAC Fahrsicherheits-Training<br />
Mehr Umsicht, Weitsicht, Einsicht Studie belegt: Jugendliche fahren nach Übungen vorsichtiger<br />
Junge Fahranfänger, die ein Fahrsicherheitstraining<br />
absolviert haben, fahren vorsichtiger.<br />
Das hat eine erst kürzlich veröffentlichte<br />
Studie der Universität Regensburg nachgewiesen.<br />
Diese speziell geschulten jungen<br />
Verkehrsteilnehmer haben ein erhöhtes Risikobewusstsein<br />
und lenken ihr Fahrzeug vorausschauender.<br />
Wird das Training mit einem<br />
verkehrspsychologischen Gruppengespräch<br />
begleitet, wird das Fahranfängerrisiko deutlich<br />
gesenkt.<br />
Der ADAC bietet in Deutschland auf über 40<br />
Anlagen ein einheitliches Training für junge<br />
Fahrer an. Im Visier sind die 17- bis 25-<br />
Jahrigen, die etwa seit einem halben Jahr den<br />
Führerschein besitzen. Das Programm ist<br />
auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Sie lernen,<br />
wo die Grenzen des Fahrzeugs und der<br />
eigenen Fähigkeiten liegen. Die Kurse sind<br />
deshalb so wichtig, weil junge Fahranfänger<br />
immer noch die<br />
Risikogruppe Nummer eins im Straßenverkehr<br />
darstellen. 70,3 Prozent aller Verunglückten<br />
in der Altersgruppe der 18- bis 24-<br />
Jahrigen haben einen Unfall als Fahrer oder<br />
Mitfahrer im Auto. 2011 waren es 52225.<br />
521 von ihnen starben. Bei jedem vierten Unfall<br />
mit Getoteten waren Teilnehmer dieser<br />
Altersgruppe die Hauptverursacher. Häufigste<br />
Unfallursache war eine nicht angepasste<br />
10<br />
Geschwindigkeit.<br />
Auf dem Programm der ADAC Trainings stehen<br />
Vollbremsung, schnelles Ausweichen auf<br />
nasser Fahrbahn und richtiges Gegenlenken<br />
sowie das Befahren von engen Kurven. Im<br />
Kurs wird auch darauf eingegangen, was die<br />
Konzentration mindert und wie sich der Fahrer<br />
bei Ablenkung durch Mitfahrer durchsetzt.<br />
Verdeutlicht wird zudem der Einfluss<br />
von lauter Musik, Umgang mit Mobiltelefonen<br />
und schlechtem Wetter. Trainiert wird<br />
das sichere Fahren mit geschultem Personal<br />
im eigenen Fahrzeug mit maximal zwölf Teilnehmern.<br />
Die Teilnahme an den Kursen wird<br />
von zahlreichen Kfz-Versicherungen, auch<br />
von der ADAC AutoVersicherung, mit Rabatten<br />
vergütet. Viele Berufsgenossenschaften<br />
geben ebenfalls einen Zuschuss. In Berlin<br />
können die Trainings des ADAC in Tegel absolviert<br />
werden. Weitere Anlagen in der Nähe<br />
befinden sich im brandenburgischen Groß-<br />
Dölln und in Linthe, jeweils günstig über die<br />
Autobahn zu erreichen.<br />
Weitere Informationen zu dem Thema sind<br />
unter www.training-jungefahrer.de nachzulesen.<br />
Unter folgender Hotline gibt es auch<br />
Auskunft: 01805 12 10 12 (14 Cent/Min. aus<br />
dem deutschen Festnetz; max. 42 Cent/Min.<br />
aus Mobilfunknetzen).<br />
ADAC<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
Das geht auch <strong>Taxi</strong>fahrer etwas an!<br />
Ja, Kolleginnen und Kollegen, das geht auch<br />
uns etwas an. <strong>Taxi</strong>fahrer standen schon immer<br />
nicht im allerbesten Ruf, was die Rücksichtnahme<br />
auf andere Verkehrsteilnehmer<br />
betrifft. Der Ruf unseres Gewerbes kann aber<br />
auch hier verbessert werden: durch eine besonnene<br />
und defensive Fahrweise. Übrigens:<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer müssen nicht „nur“ auf den Verkehr<br />
achten, sie werden auch in der Droschke<br />
mit Zusätzlichem konfrontiert: dem Lauschen<br />
des Funkverkehrs, vielleicht dem Navigationsgerät,<br />
vor allem aber dem Gespräch<br />
mit den Fahrgästen. Berufsanfänger sind hier<br />
schnell abgelenkt oder gar überfordert. Und:<br />
Leider ist auch zu beobachten, dass viele<br />
der neuen jungen Kollegen etwas zu forsch<br />
im Großstadtverkehr unterwegs sind. Aus<br />
eigener Erfahrung sei empfohlen: Ein Fahrsicherheitstraining<br />
trägt dazu bei, die eigenen<br />
Fähigkeiten richtig einzuschätzen und<br />
weiterzuentwickeln. Neben dem ADAC bietet<br />
übrigens auch der TVB Schulungen für das<br />
Fahrpersonal an (siehe TVB- Seiten am Ende<br />
des Heftes). Unternehmer sind stets gut beraten,<br />
Schulungen ihrer Mitarbeiter zu unterstützen.<br />
Auch so können Unfälle vermieden<br />
werden.<br />
Jochen Liedtke
50 Wasserstofftankstellen für Deutschland:<br />
Bundesverkehrsministerium und Industriepartner bauen überregionales Tankstellennetz<br />
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau<br />
und Stadtentwicklung und Industrieunternehmen<br />
haben im Juni in einer gemeinsamen<br />
Absichtserklärung den Ausbau<br />
des Wasserstofftankstellennetzes in<br />
Deutschland beschlossen. Bis 2015 soll<br />
es demnach in Deutschland ein Versorgungsnetz<br />
mit mindestens 50 öffentlichen<br />
Tankstellen geben. Nach dem Erdgastankstellennetz<br />
folgt nun der Ausbau der Infrastruktur<br />
für eine weitere mögliche „Antriebsart<br />
der Zukunft“.<br />
Mit einem Gesamtvolumen von über 40 Millionen<br />
Euro bauen Bund und Industrie im Rahmen<br />
des Nationalen Innovationsprogramms<br />
Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />
(NIP) das bestehende Netz von derzeit<br />
15 auf 50 Wasserstofftankstellen aus. Damit<br />
erfolgt eine marktrelevante Erprobung<br />
innovativer Tankstellentechnologie und es<br />
wird eine bedarfsgerechte Versorgung der<br />
bis dahin avisierten 5.000 Brennstoffzellen-<br />
Wasserstoffzuführung<br />
zu<br />
den Tanks<br />
WASSERSTOFF-<br />
MOBILITÄT<br />
TOTAL Deutschland eröffnet eine<br />
weitere Wasserstoff-Tankstelle im<br />
Herzen Berlins.<br />
fahrzeuge in Deutschland sichergestellt. Im<br />
Fokus des Aufbauplans stehen Metropolregionen<br />
und die Schaffung von Korridoren zur<br />
Verbindung der Metropolregionen. Unterzeichnet<br />
wurde die Absichtserklärung von<br />
Bundesminister Dr. Peter Ramsauer sowie<br />
von Vertretern der Unternehmen Air Liquide,<br />
Air Products, Daimler, Linde und Total<br />
Deutschland. Die bundeseigene NOW GmbH<br />
Nationale Organisation Wasserstoff- und<br />
Brennstoffzellentechnologie wird den Bau<br />
der Tankstellen koordinieren.<br />
Neben Elektro und Erdgas wird auch die<br />
Brennstoffzelle gefördert<br />
Der Ausbau des Wasserstofftankstellennetzes<br />
flankiert die Kommerzialisierung von<br />
Brennstoffzellenfahrzeugen, die die Automobilindustrie<br />
für 2014/15 angekündigt hat.<br />
In umfangreichen Alltagstests wird heute<br />
schon die Mobilität mit Wasserstoff erfolgreich<br />
erprobt. Die Clean Energy Partnership<br />
H 2 -Tanks 200 bar<br />
5-stufiger ionischer Verdichter<br />
Kühlung<br />
Steuerung<br />
H 2 -Hochdrucktanks 850 bar<br />
Wasserstoffanschluss<br />
für<br />
die Anlieferung<br />
Unterirdische<br />
Zuführung zur<br />
Zapfsäule<br />
Erdgas-Verdichter<br />
Die H 2 -Tankstelle – auf einen Blick<br />
Wasserstoffanlieferung<br />
Die Tankstelle in der Berliner Heidestraße bietet neben konventionellen<br />
Kraftstoffen und den TOTAL EXCELLIUM Premiumprodukten auch<br />
Erdgas und Autogas an. Der gasförmige Wasserstoff (700 bar) ist<br />
CO 2 -neutral produziert. TOTAL Deutschland geht mit diesem innovativen<br />
Technikkonzept gemeinsam mit dem Partner Linde einen weiteren<br />
Schritt in Richtung Alltagstauglichkeit dieser Mobilitätsform. Der Wasserstoff<br />
wird aus erneuerbaren Energien mittels Windstrom-Elektrolyse<br />
hergestellt. Er stammt aus dem von TOTAL mitentwickelten Hybridkraftwerk<br />
in Prenzlau. Eine weitere H 2 -Quelle stellt die Linde-Pilotanlage<br />
zur Wasserstoff-Produktion aus Biomasse in Leuna dar.<br />
Anlieferung<br />
gasförmiger Wasserstoff<br />
Konventionelle<br />
Kraftstoff-Zapfsäulen<br />
700-bar-Zapfsäule<br />
Fünf Kilogramm vorgekühlter Wasserstoff kann<br />
in nur drei Minuten getankt werden. Zapfsäule<br />
und Fahrzeug kommunizieren über eine Infrarotschnittstelle.<br />
200-bar-<br />
Tanks<br />
Technologien testen<br />
Jede H2-Tankstelle ist auch<br />
ein Forschungsobjekt zur Entwicklung<br />
eines standardisierten<br />
Netzes in Deutschland.<br />
LPG-Zapfsäule<br />
Verdichter/Kompressoren/<br />
850-bar-Tanks/Kühlung<br />
Erdgas-Zapfsäule<br />
Aktuell<br />
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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
(CEP) leistet seit 2002 als größtes Demonstrationsprojekt<br />
im Bereich der Wasserstoffmobilität<br />
gute Vorarbeit und sammelt wertvolle<br />
Forschungs- und Praxisergebnisse im<br />
Bereich der Tankstellentechnologie und<br />
-infrastruktur. Auf den in der Partnerschaft<br />
entwickelten Standards wird nun aufgesetzt,<br />
um Wasserstoff als Kraftstoff erfolgreich in<br />
Deutschland einzuführen.<br />
Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung: „Elektrofahrzeuge<br />
mit Wasserstoff-Brennstoffzelle<br />
fahren ohne schädliche Emissionen. Sie besitzen<br />
zudem eine hohe Reichweite und können<br />
innerhalb weniger Minuten auftanken.<br />
Um die Markteinführung zu ermöglichen,<br />
brauchen wir ein Tankstellennetz, das die<br />
wichtigsten Ballungsgebiete abdeckt und<br />
miteinander verbindet. Wir wollen deshalb<br />
zusammen mit der Industrie bis 2015 insgesamt<br />
50 Wasserstofftankstellen in Deutschland<br />
errichten. Damit schaffen wir die Basis<br />
700-bar-<br />
Zapfsäule<br />
Grafi k: KircherBurkhardt GmbH<br />
11
Aktuell<br />
für eine bedarfsgerechte Infrastruktur zur<br />
Betankung von Wasserstoff-Fahrzeugen.“<br />
Prof. Thomas Weber, Vorstandmitglied der<br />
Daimler AG: „Elektrofahrzeuge mit Batterie<br />
und Brennstoffzelle leisten einen entscheidenden<br />
Beitrag für die nachhaltige Mobilität<br />
der Zukunft. Der Erfolg der Brennstoffzellen-Technologie<br />
hängt aber maßgeblich von<br />
Rahmenbedingungen, wie der Verfügbarkeit<br />
einer entsprechend flächendeckenden Wasserstoff-Infrastruktur,<br />
ab. Gemeinsam mit<br />
Linde haben wir deshalb bereits 2011 die<br />
Eigeninitiative ergriffen und entschieden, 20<br />
der vom BMVBS geförderten H 2 -Tankstellen<br />
in Deutschland gemeinsam aufzubauen. Die<br />
Brennstoffzellentechnologie bietet durch<br />
ihre hohe Kundenfreundlichkeit – große<br />
Reichweite und kurze Betankungszeit – ein<br />
enormes Potenzial, Deutschland auf seinem<br />
Weg zum Leitmarkt für Elektromobilität<br />
massiv voranzubringen.“<br />
Berlin ist die Hauptstadt des Wasserstoffantriebes<br />
Wasserstoffbetankung an einer TOTAL Station Foto: TOTAL<br />
TOTAL betreibt in Berlin bereits drei Wasserstofftankstellen<br />
an Standorten in Spandau,<br />
Mitte und Friedrichshain, stets übrigens in<br />
Verbindung mit klassischen Tankstellenstandorten.<br />
In Spandau wird die BVG mit zwei<br />
wasserstoffbetriebenen Linienbussen mitbedient.<br />
Berlin ist damit derzeit die Hauptstadt<br />
des H2- Antriebes. Drei der fünf bislang realisierten<br />
bundesweiten Standorte befinden<br />
sich hier. Mit einer weiteren Tankstelle an<br />
der Zufahrt zum künftigen Flughafen BER ist<br />
das Netz in der Region schon recht ordentlich<br />
entwickelt. Christian Gützkow, Geschäftsführer<br />
der TOTAL Deutschland GmbH, betont:<br />
„TOTAL ist seit zehn Jahren in Deutschland<br />
12<br />
Kraftstoffbelieferung einer TOTAL Station in Berlin Foto: TOTAL<br />
Integrierte Wasserstofftankstelle Brandenburg<br />
(Flughafen BER) Grafik: TOTAL<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
in der Erforschung der Wasserstoffmobilität<br />
aktiv. Bereits heute betreiben wir fünf Wasserstofftankstellen<br />
in Berlin, Hamburg und<br />
München. Gemeinsam mit dem brandenburgischen<br />
Windenergieunternehmen Enertrag<br />
zeigen wir seit vergangenem Jahr, wie grüner<br />
Wasserstoff aus überschüssiger Windenergie<br />
erzeugt werden kann. Wasserstoffmobilität<br />
ist damit auch eine ideale Ergänzung zur<br />
Energiewende und eine Chance für innovative<br />
Unternehmen.“<br />
jl<br />
Die Clean Energy Partnership – ein<br />
Zusammenschluss von sechzehn führenden<br />
Unternehmen – hat es sich<br />
zur Aufgabe gemacht, Wasserstoff als<br />
„Kraftstoff der Zukunft“ zu etablieren.<br />
Mit Air Liquide, den Berliner Verkehrsbetrieben<br />
BVG, BMW, Daimler,<br />
EnBW, Ford, GM/Opel, der Hamburger<br />
Hochbahn, Honda, Linde, Shell, Statoil,<br />
TOTAL, Toyota, Vattenfall Europe und<br />
Volkswagen beteiligen sich Technologie-,<br />
Mineralöl- und Energiekonzerne<br />
sowie die Mehrzahl der größten Automobilhersteller<br />
und zwei führende Betriebe<br />
des öffentlichen Nahverkehrs an<br />
dem wegweisenden Zukunftsprojekt.<br />
Seit 2008 wird die CEP durch das Nationale<br />
Innovationsprogramm Wasserstoff-<br />
und Brennstoffzellentechnologie<br />
(NIP) gefördert. Weitere Infos im Internet:<br />
www.cleanenergypartnership.de
Neues aus dem Abgeordnetenhaus<br />
Mündliche Anfrage der Abgeordneten<br />
Nicole Ludwig (GRÜNE)<br />
Notbremse für den BER – Notfall<br />
für die Berliner Wirtschaft und<br />
den Tourismus?<br />
Frage 1:<br />
Nicole Ludwig von der Fraktion der GRÜNEN<br />
-Foto Grüne<br />
Welche Gründe im Einzelnen haben zu der so<br />
kurzfristigen Verschiebung der Flughafeneröffnung<br />
geführt und warum hat der Berliner<br />
Senat und insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
und Regierende Bürgermeister<br />
Klaus Wowereit nicht wesentlich früher absehen<br />
können, dass der Eröffnungstermin<br />
nicht einzuhalten ist?<br />
Antwort zu der Frage 1:<br />
Die Flughafengesellschaft hat sich am 8.<br />
Mai 2012 angesichts der Erkenntnisse der<br />
vergangenen Tage dazu entschlossen, den<br />
neuen Flughafen Berlin Brandenburg später<br />
als bislang geplant zu eröffnen. Die Projektbeteiligten<br />
bei der Flughafengesellschaft<br />
waren bis zuletzt davon überzeugt, dass die<br />
für die Inbetriebnahme notwendigen sicherheitstechnischen<br />
Voraussetzungen bis zur<br />
ursprünglich geplanten Eröffnung des Flughafens<br />
am 3. Juni 2012 zu realisieren sein<br />
werden. Dem Aufsichtsrat wurde in der letzten<br />
Sitzung am 20. April 2012 zugesichert,<br />
dass die Betriebsaufnahme zum 03. Juni<br />
2012 sichergestellt ist. Nach mehreren Krisensitzungen<br />
kam die Flughafengesellschaft<br />
jedoch am vergangenen Wochenende und<br />
am Montag dieser Woche zu der Erkenntnis,<br />
dass eine Fertigstellung und anschließende<br />
bauliche Abnahme der sicherheitstechnischen<br />
Anlagen, insbesondere hinsichtlich<br />
des Brandschutzes, bis zum ursprünglich<br />
geplanten Eröffnungstermin nicht mehr zu<br />
realisieren sind. In der Abwägung der Argumente,<br />
die für und gegen eine Verschiebung<br />
des geplanten Eröffnungstermins sprachen,<br />
hat der Sicherheitsgesichtspunkt absolute<br />
Priorität. Diese Abwägungsentscheidung ist<br />
am Dienstag dieser Woche gefallen.<br />
Frage 2:<br />
Mit welchen Schadensersatzforderungen<br />
muss das Land Berlin rechnen und wie hoch<br />
schätzt der Berliner Senat die monatlichen<br />
Kosten, Einnahmeverluste und den Schaden<br />
für die Berliner Wirtschaft durch die verzögerte<br />
Eröffnung?<br />
Antwort zu der Frage 2:<br />
Das Land Berlin muss mit keinerlei Schadensersatzforderungen<br />
rechnen. Inwieweit<br />
gegenüber der Flughafengesellschaft<br />
Schadensersatzforderungen erhoben werden<br />
bzw. inwieweit der Wirtschaft Schaden<br />
entsteht, lässt sich zur Zeit noch nicht konkretisieren.<br />
Die Flughafengesellschaft geht<br />
zurzeit von Einnahmeausfällen in Höhe von<br />
15 Mio. € pro Monat durch die verschobene<br />
Eröffnung aus.<br />
Klaus Wowereit,<br />
Regierender Bürgermeister<br />
Mündliche Anfrage des Abgeordneten<br />
Wolfram Prieß (PIRATEN)<br />
Verzögerung der Eröffnung des<br />
Flughafens BER<br />
Frage 1:<br />
Welche Möglichkeiten sieht der Senat, die<br />
Kapazitätsausfälle im Flugverkehr, die durch<br />
die verspä-tete Eröffnung des Flughafens<br />
So bezahlen Tierfreunde:<br />
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Tierpark und Aquarium.<br />
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* Im Übrigen gilt der Preisaushang.<br />
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in Berlin und Brandenburg oder unter www.berliner-volksbank.de.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
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Aktuell<br />
BER ab dem 3. Juni 2012 entstehen, auszugleichen?<br />
Antwort zu der Frage 1:<br />
Die Flughafengesellschaft geht davon aus,<br />
dass alle bislang geplanten Flüge auch weiterhin<br />
durchgeführt werden können, sei es<br />
über den Flughafen Tegel oder über den Alt-<br />
Flughafen Schönefeld.<br />
Frage 2:<br />
Welche finanziellen Zusatzbelastungen kommen<br />
durch die Verspätung auf das Land Berlin<br />
zu?<br />
Antwort zu der Frage 2:<br />
Dem Land Berlin entstehen durch die Verspätung<br />
der Flughafeneröffnung unmittelbar<br />
keine Zusatzbelastungen. Da das Land Berlin<br />
aber an der Flughafengesellschaft beteiligt<br />
ist, treffen indirekt die zusätzlichen Belastungen<br />
für die Flughafengesellschaft auch<br />
das Land Berlin. Die Flughafengesellschaft<br />
geht zurzeit von Einnahmeausfällen in Höhe<br />
von 15 Mio. € pro Monat durch die verschobene<br />
Eröffnung aus. Weitere Belastungen<br />
können zzt. nicht beziffert werden.<br />
Klaus Wowereit,<br />
Regierender Bürgermeister<br />
Hauptstadt<br />
Zoo BankCard<br />
13
Aktuell<br />
Es soll ja vorkommen: Ein Fahrgast ruft bei<br />
einer der <strong>Taxi</strong>funkzentralen an, um ein <strong>Taxi</strong><br />
zu bestellen, damit dieses ihn vom Alexanderplatz<br />
zu einem der noch vorhandenen Flughäfen<br />
von Berlin fährt. Der Fahrgast wird<br />
gefragt, welchen Flug er wann bekommen<br />
muss, damit die Abholzeit näher bestimmt<br />
werden kann. Da es ein Inlandflug ist, soll<br />
der Fahrgast 2 Std. vor Abflug abgeholt werden.<br />
Der Fahrgast findet sich zur verabredeten<br />
Zeit am vereinbarten Ort ein und wartet<br />
auf sein <strong>Taxi</strong>. Das <strong>Taxi</strong> kommt aber nicht, jedenfalls<br />
erst mal nicht. Nach 20 Minuten ruft<br />
der Fahrgast wieder bei der <strong>Taxi</strong>zentrale an<br />
und fragt, wo sein <strong>Taxi</strong> bleibt. Dort wird ihm<br />
mitgeteilt, dass dieses zu ihm unterwegs sei<br />
und „gleich“, „in wenigen Minuten“ kommen<br />
werde. Mit ca. 30 min. Verspätung erscheint<br />
das bestellte <strong>Taxi</strong>, der Fahrer entschuldigt<br />
sich und beide machen sich auf den Weg zum<br />
Flughafen.<br />
Leider zu spät, das Flugzeug ist weg, auch<br />
eine Umbuchung des Fluges für den selben<br />
Tag ist nicht möglich. Aufgrund des verpassten<br />
Fluges ist dem Fahrgast nachweislich<br />
ein gutes Geschäft entgangen, bei dem er<br />
100.000,00 € Gewinn gemacht hätte. Muss<br />
der <strong>Taxi</strong>unternehmer und/oder die <strong>Taxi</strong>funkgesellschaft,<br />
die den Auftrag vermittelt<br />
hatte, den Schaden bezahlen?<br />
Wie immer im Leben lautet die Antwort: „Es<br />
kommt darauf an“. Worauf? Antwort (zunächst):<br />
Wer hat welchen Vertrag mit wem?<br />
Kaum zu glauben aber augenscheinlich Realität:<br />
Es gibt zu dieser Fallgestaltung bisher<br />
keine - veröffentlichten - Urteile, so dass also<br />
die folgenden Ausführungen vorbehaltlich<br />
etwaig anderslautender Gerichtsentscheidungen<br />
erfolgen:<br />
Der Fahrgast, der ein <strong>Taxi</strong> über eine Funkgesellschaft<br />
bestellt, schließt mehrere Verträge<br />
ab. Zunächst schließt er einen Vertrag<br />
mit der Funkgesellschaft ab. Die Funkgesellschaft<br />
vermittelt dem Fahrgast ein <strong>Taxi</strong>.<br />
Einen Funkgesellschaftvermittlungsvertrag<br />
kennt das Gesetz, in diesem Fall das Bürgerliche<br />
Gesetzbuch (BGB) nicht. Es kennt aber<br />
einen sog. Maklervertrag. Makler werden<br />
z.B. im Immobilienbereich tätig, also wenn<br />
man eine Wohnung zur Miete oder zum Kauf<br />
sucht. Makler können einem aber auch Versicherungsverträge<br />
empfehlen o.ä. Es geht im<br />
Ergebnis immer um eine Tätigkeit, bei der<br />
dem Auftraggeber eine Leistung, ein Produkt<br />
o.ä. vermittelt wird.<br />
Eine solche Vermittlung stellt letztlich auch<br />
immer die Tätigkeit der <strong>Taxi</strong>-Funkgesell-<br />
14<br />
Der Fahrauftrag und seine - rechtlichen - Beziehungen<br />
und Wirkungen<br />
schaften dar. Das Vertragsverhältnis mit der<br />
Funkgesellschaft dürfte daher als sog. Maklervertrag<br />
i. S. d. §§ 652 ff. BGB zu bewerten<br />
sein. Eine Schadensersatzanspruch des<br />
Fahrgastes gegen die Funkgesellschaft kann<br />
daher nur bestehen, wenn im Rahmen der<br />
„Vermittlungstätigkeit“ der Funkgesellschaft<br />
etwas „schief“ gelaufen ist. Im Beispielsfall<br />
ist nicht zu erkennen, was bei der Funkgesellschaft<br />
„schief“ gelaufen sein könnte. Sollte<br />
in einem anderen Fall tatsächlich etwas bei<br />
der Funkgesellschaft „schief“ laufen und dem<br />
Fahrgast dadurch nachweislich ein Schaden<br />
entstanden sein, müsste die Funkgesellschaft<br />
diesen Fehler auch zu „vertreten“ haben. Dies<br />
bedeutet letztlich nichts anderes, als dass<br />
die Funkgesellschaft schuldhaft etwa falsch<br />
gemacht haben müsste, also z.B. etwa den<br />
Fahrgast absichtlich hat eine halbe Stunde<br />
warten lassen, weil der Fahrgast unfreundlich<br />
war o.ä. Dieser Fall kommt bei Funkgesellschaften<br />
nicht vor und selbst wenn es<br />
doch passieren sollte, so wird im Ergebnis<br />
der Fahrgast nicht nachweisen können, dass<br />
die Funkgesellschaft schuldhaft etwas falsch<br />
gemacht hat.<br />
Ein Schadenersatzanspruch des Fahrgastes<br />
gegen die Funkgesellschaft ist daher eher<br />
unwahrscheinlich.<br />
Der Fahrgast, der zum Flughafen gebracht<br />
werden will, schließt aber noch einen Vertrag<br />
ab. Dies ist der Vertrag mit dem <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />
Der Fahrgast will von dem <strong>Taxi</strong><br />
zum Flughafen gebracht werden. Spätestens<br />
zu dem Zeitpunkt zu dem der Fahrgast in das<br />
<strong>Taxi</strong> einsteigt, schließen die Parteien einen<br />
sog. Beförderungsvertrag ab. Einen Beförderungsvertrag<br />
kennen die gesetzlichen Regelungen<br />
(BGB) nicht. Ein Beförderungsvertrag<br />
wird daher als sog. Werkvertrag i.S.d. §§<br />
631ff. BGB qualifiziert. Bei einem Werkvertrag<br />
wird als Gegenleistung zur Bezahlung<br />
ein Erfolg geschuldet. Der Erfolg besteht bei<br />
dem Vertrag zwischen <strong>Taxi</strong>unternehmer und<br />
Fahrgast darin, dass der Fahrgast – möglichst<br />
pünktlich - von A nach B transportiert wird.<br />
Unser Fahrgast ist aber nicht pünktlich vom<br />
Alexanderplatz zum Flughafen gelangt und<br />
hat deswegen sein Flugzeug und ein wirklich<br />
gutes Geschäft verpasst. Der <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
hat also seine Pflicht zur pünktlichen<br />
Beförderung des Fahrgastes verletzt. Muss<br />
der <strong>Taxi</strong>unternehmer dem Fahrgast also<br />
100.000,00 € zahlen?<br />
Antwort: „Es kommt darauf an“, aber eher<br />
nicht. Auch der <strong>Taxi</strong>unternehmer muss die<br />
verspätete Ankunft am Flughafen verschul-<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
det bzw. zu vertreten haben. Der <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
in unserem Fall hat aber schon die<br />
schnellstmögliche Fahrweise und bestmögliche<br />
Route gewählt, um zum Flughafen zu<br />
kommen. Normalerweise hätte er (um diese<br />
Uhrzeit 03.00 Uhr) auch nur 30 min zum<br />
Flughafen gebraucht, obwohl er eine Stunde<br />
Zeit hatte, hat er es jedoch nicht pünktlich<br />
geschafft. Jeder andere <strong>Taxi</strong>fahrer hätte es<br />
zudem auch nicht rechtzeitig geschafft. Der<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer im Beispielsfall wird im<br />
Ergebnis dann wohl doch keine 100.000,00<br />
€ an den Fahrgast zahlen müssen.<br />
Dies gilt umso mehr, als auch ein Fahrgast bestimmte<br />
Pflichten hat; so hätte er um seinen<br />
Inlandtermin noch wahrnehmen zu können,<br />
ja auch den Zug und zur Fahrt zum Hauptbahnhof<br />
das eine oder andere <strong>Taxi</strong> nehmen<br />
können. Solange er diese und andere Möglichkeit<br />
(Mietwagen, Bus, etc.) nicht genutzt<br />
hat, wird ihm auch kein Schadensersatzanspruch<br />
zustehen. Es kann ja auch sein, dass<br />
er das Geschäft auch hätte per Videokonferenz<br />
oder einen Tag später abschließen<br />
können. Nur wenn alle diese Möglichkeiten<br />
ausgeschlossen sind, kann überhaupt eine<br />
Schadensersatzanspruch gegen einen <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
in Betracht kommen. Da dieser<br />
Fall dann doch in der Realität sehr selten sein<br />
dürfte, gibt es wohl auch kaum oder keine<br />
Gerichtsentscheidungen zu diesen Fallkonstellationen.<br />
Diverse Nachfragen haben uns jedoch gezeigt,<br />
dass sich die Kollegen mit derartigen<br />
Themen beschäftigen, so dass wir uns diesem<br />
Thema angenommen haben. Sollten Sie<br />
weitergehende Fragen haben, kontaktieren<br />
Sie uns gerne.<br />
Gute Fahrt wünscht Ihnen<br />
Waldheim, Wilbert, Struß<br />
Sächsische Straße 70<br />
10707 Berlin<br />
Tel.: 030/85 90 89-0<br />
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Email: office@wws-law.de<br />
Ihr Rechtsanwalt Jürgen Waldheim<br />
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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
Aktuell<br />
<strong>Taxi</strong><br />
in<br />
Zahlen<br />
15
Fast 100 Autos mit <strong>Taxi</strong>paket werden<br />
derzeit angeboten auf dem deutschen<br />
Fahrzeugmarkt. Neben den bewährten<br />
Modellen von Marktführer<br />
Mercedes, gefolgt von VW und Opel,<br />
sind es vor allem die <strong>Taxi</strong>pakete der<br />
Importeure, die dank der professionellen<br />
Ausstattung von INTAX den<br />
Vergleich nicht zu scheuen brauchen.<br />
Neben Fahrzeuggröße, Anschaffungspreis<br />
und Unterhaltskosten<br />
geht es sicherlich auch um die Langlebigkeit<br />
und den Einsatz der Taxen:<br />
Fahre ich allein oder arbeite ich im<br />
Mehrwagenbetrieb mit Schichteinsatz?<br />
Soll meine Flotte aus gleichen,<br />
leicht austauschbaren Droschken<br />
bestehen oder bediene ich unter-<br />
16<br />
Mobiles<br />
Titelthema<br />
Fast 100 Autos mit <strong>Taxi</strong>paket - Welches ist das richtige?<br />
Groß oder klein? Diesel oder Erdgas? Teuer oder preiswert? Folie oder Lack?<br />
Deutsches Produkt oder beim Importeur kaufen? Große Auswahl auf dem Automarkt macht die<br />
Entscheidung schwierig…<br />
schiedliche Mobilitätsbedürfnisse<br />
und Wünsche des Fahrpersonals?<br />
Dazu –zunehmend von Bedeutung<br />
angesichts der hohen Treibstoffkosten:<br />
Für welchen Antrieb entscheide<br />
ich mich? Diesel- Antriebe sind technisch<br />
ausgereift, verbrauchsgünstig<br />
und langlebig. Aber die Konkurrenz<br />
durch bivalente Erdgas-/ Benzin-<br />
Motoren sitzt eng auf den Fersen.<br />
Kaufanreize bestehen hier neben den<br />
Händlerrabatten zusätzlich durch<br />
die Förderung der GASAG. Benziner<br />
mit Autogas gibt es auch noch, nicht<br />
zu vergessen, die Stromer, die immer<br />
effizienter und leistungsfähiger<br />
werden. Künftig könnten auch Fahrzeuge<br />
mit Brennstoffzelle eine zu-<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
nehmende Rolle für unser Gewerbe<br />
spielen. TAXI VORFAHRT hat sich auf<br />
der AMI in Leipzig für Sie umgesehen<br />
und umgehört. Die nachfolgenden<br />
Kurzportraits erheben weder<br />
Anspruch auf Vollständigkeit, noch<br />
sollen und können sie eine echte Hilfe<br />
bei der Kaufentscheidung sein. Die<br />
Bandbreite des Angebotes verdeutlichen<br />
sie aber vielleicht ein wenig…<br />
vor allem für alle, die einen Besuch<br />
auf der AMI nicht machen konnten.<br />
Im November ist übrigens Europäische<br />
<strong>Taxi</strong>messe in Köln…die nächste<br />
Chance für eigene Eindrücke.<br />
Jochen Liedtke
Mercedes Benz A- Klasse<br />
Die neue A-Klasse wird ab November ausgeliefert<br />
-Foto Daimler<br />
Lachen Sie bitte nicht, dass wir bei der Marke<br />
mit dem Stern mit der A- Klasse beginnen.<br />
A- Klasse als <strong>Taxi</strong>? Geht das zusammen? Das<br />
neue Modell dürfte Maßstäbe bei Verbrauch<br />
und Sicherheit setzen, ist sicherlich im Innenraum<br />
kein Riese, bietet aber ausreichend<br />
Platz für vier Erwachsene und ist interessant<br />
im Preis. Bestellt werden kann die neue A-<br />
Klasse schon jetzt, ausgeliefert wird sie dann<br />
ab November. Mal sehen, ob die Version in<br />
Hellelfenbein dann gesichtet werden wird.<br />
Mercedes Benz B- Klasse<br />
Das B-Klasse-<strong>Taxi</strong> auf der AMI -Foto jl<br />
Der kleine Fünfsitzer ist das Einstiegs- <strong>Taxi</strong>modell<br />
des Marktführers für unser Gewerbe.<br />
Das Sondermodell „Das <strong>Taxi</strong>“ ist netto<br />
ab 22.100 Euro erhältlich. Dafür gibt es ein<br />
tolles Kompaktfahrzeug, das vier Fahrgästen<br />
recht manierlichen Platz bietet. Im Kofferraum<br />
geht es allerdings eng zu. Noch ist die<br />
B- Klasse leider nur als Diesel mit der 109<br />
PS- Maschine erhältlich, der NGT ist in Planung.<br />
Mercedes Benz C- Klasse<br />
Die aktuelle Version des Mittelklasse- Daimlers<br />
gibt es als Limousine und Kombi, leider<br />
bis zum jetzigen Zeitpunkt (noch?) nicht als<br />
„Das <strong>Taxi</strong>“. Also alles Verhandlungssache,<br />
wenn Sie sich für etwa für den C 180 CDI<br />
(120 PS) entscheiden. Nettopreise ab 27.875<br />
Euro (Kombi 29.275 Euro). Die Vorgängermodelle<br />
haben sich als Droschken über viele<br />
Jahre bewährt. Bleibt abzuwarten, ob Mercedes<br />
die C- Klasse noch als fertiges <strong>Taxi</strong> anbieten<br />
wird.<br />
Mercedes Benz E- Klasse<br />
Das <strong>Taxi</strong>- Flaggschiff unseres langjährigen<br />
Partners Daimler, zu dem eigentlich nicht<br />
mehr viel gesagt werden muss, außer….dass<br />
Sie die Wahl zwischen Limousine und Kombi<br />
haben und natürlich zwischen verschiedenen<br />
Antrieben. „Das <strong>Taxi</strong>“ ist ab 29.100 Euro<br />
(Limousine E 200 CDI, 136 PS) erhältlich, der<br />
Kombi ab 31.100 Euro. Zum gleichen Preis<br />
gibt es das Erdgasmodell NGT als „Das <strong>Taxi</strong>“.<br />
Der Verwerterrabatt ist in diese Preise selbstverständlich<br />
bereits eingerechnet. Spannend<br />
sind die interessanten Finanzierungsmöglichkeiten.<br />
Mercedes ist die langjährige Verbindung<br />
zu unserem Gewerbe bis ins letzte<br />
Detail anzumerken. Ein tolles Auto – in der<br />
Stadt wie auf dem „platten“ Land! Wertbeständigkeit<br />
und Qualität haben ihren Preis.<br />
Aber es lohnt sich, ein „paar Euro“ mehr zu<br />
investieren.<br />
jl<br />
Das E-Klasse-<strong>Taxi</strong> auf der AMI -Foto jl<br />
VW Caddy Kombi<br />
Der Caddy ist sehr praktisch und geräumig -Foto jl<br />
Volkswagen ist die Nummer zwei auf dem<br />
deutschen <strong>Taxi</strong>markt. Beim Vertrieb sind die<br />
Strukturen anders als beim Branchenprimus<br />
Mercedes. Der Caddy firmiert als Nutzfahrzeug<br />
und kann nicht bei allen Händlern am<br />
gleichen Ort erworben werden wie etwa<br />
Touran oder Passat. Als <strong>Taxi</strong> ist er deswegen<br />
aber nicht minder interessant. Mit Erdgasantrieb<br />
(EcoFuel, 109 PS) kostet er in der<br />
Basisversion ab 18.300 Euro, als Maxi Kombi<br />
mit sieben Sitzen ab 20.515 Euro. Das <strong>Taxi</strong>paket<br />
ab Werk kostet netto 1.705 Euro, VW<br />
gewährt in der Regel einen Verwerterrabatt<br />
von 20% auf alle <strong>Taxi</strong>modelle. Automatikge-<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
Mobiles<br />
triebe gibt es leider nicht für alle Motorisierungen,<br />
zu denen übrigens auch ein 1,6 LPG<br />
mit 102 PS gehört. Wer die Wahl hat….<br />
VW Caravelle<br />
Der Nach-Nachfolger des „Bulli“ ist wie<br />
der Caddy als Nutzfahrzeug eingestuft und<br />
entsprechend erhältlich. Netto geht es bei<br />
28.260 Euro für den wahlweise als Sieben-<br />
oder Neunsitzer erhältlichen Bus los, den<br />
es in zwei Längen gibt. Das <strong>Taxi</strong>paket ist ab<br />
1.215 Euro buchbar. Die Automatik ist bislang<br />
leider nur in Verbindung mit dem 2,0<br />
TSI erhältlich.<br />
VW Passat/ Passat Variant<br />
Wissen Sie wie ein Erdgas-Passat von unten<br />
aussieht - Die AMI klärte auf -Foto jl<br />
Ein echter Hingucker! Der Basis- Diesel (1,6<br />
TDI) hat 105 PS, zu empfehlen ist aber die<br />
nächst größere Motorisierung (2,0 Liter, 140<br />
PS), die fast durchweg mit dem stufenlosen<br />
7-Gang- Automatikgetriebe bestellt wird.<br />
Einstiegspreise netto ab 22.332 Euro plus<br />
<strong>Taxi</strong>paket. In der Version 1,4 TSI EcoFuel gibt<br />
es einen Benzin-/ Erdgasantrieb mit 150 PS<br />
(Erdgastankinhalt 21 kg), bei dem die Automatik<br />
gegen Aufpreis erhältlich ist. Der Kombi<br />
ist in allen Varianten rund 800 Euro teurer<br />
als die Limousine.<br />
VW Touran<br />
Schon fast ein Klassiker auf den Straßen Berlins!<br />
Der Touran ist vor allem als 1,4 TSI Eco-<br />
Fuel mit 150 PS weit verbreitet und beliebt.<br />
Die Größe des Erdgastanks ist abhängig von<br />
der Bestuhlung: Bei fünf Sitzen passen 24 kg<br />
in die Tanks, bei Bestellung als „Großraum“<br />
mit sieben Sitznöglichkeiten reduziert sich<br />
17
18<br />
Mobiles<br />
das Fassungsvermögen auf 18 kg. Die geringere<br />
Reichweite macht sich besonders bei<br />
Fahrten mit voller Beladung bemerkbar. Den<br />
Basis- Diesel gibt es ab 20.924 Euro, mit Erdgasantrieb<br />
ab 23.782 Euro (jeweils netto).<br />
<strong>Taxi</strong>paket und Automatikgetriebe bei fast allen<br />
Motorvarianten gegen Aufpreis (VW gibt<br />
aber auch einen Verwerterrabatt von 20%).<br />
VW Sharan<br />
Das neue Modell der Großraumlimousine<br />
Das neue Sharan-<strong>Taxi</strong> mit praktischen<br />
Schiebetüren -Foto jl<br />
gibt es auch mit <strong>Taxi</strong>paket ab Werk. Wie im<br />
baugleichen Seat Alhambra (den es als <strong>Taxi</strong><br />
nur über INTAX gibt!) kann der Sharan mit<br />
fünf oder sieben Sitzen bestellt werden, verfügt<br />
über seitliche Schiebetüren und kostet<br />
ab 26.029 Euro, wenn man ihn als Diesel fahren<br />
mag. Eine Erdgasvariante wird bislang<br />
nicht angeboten. Automatikgetriebe allerdings<br />
erst ab 140 PS bestellbar.<br />
jl<br />
Opel Zafira<br />
Zu Beginn des Berliner TUT- Projektes vor<br />
einigen Jahren vielleicht DAS Umwelt- <strong>Taxi</strong><br />
Der neue Zafira Tourer in der <strong>Taxi</strong>version -Foto jl<br />
schlechthin. Neben Volvo –die Schweden<br />
haben sich inzwischen vom <strong>Taxi</strong>markt verabschiedet-<br />
hat Opel mit dem variablen Siebensitzer,<br />
der als erster voll versenkbare Sitze<br />
für die dritte Reihe angeboten hatte, den<br />
Fahrzeugmarkt revolutioniert.<br />
Hohe Bestellzahlen waren damals die Folge<br />
–<br />
auch dank der interessanten Preise für unser<br />
Gewerbe. Das aktuelle Modell muss um seine<br />
Marktanteile hart kämpfen. Den Zafira gibt<br />
es zwar auch als Diesel mit 110 PS. Bestellt<br />
wird er in der <strong>Taxi</strong>version aber zumeist als<br />
1,6 CNG Turbo. Im Gegensatz zur ersten Generation<br />
ist die Erdgasvariante mit 150 PS<br />
ordentlich motorisiert, aber mit nur 21 kg<br />
Fassungsvermögen für den umweltfreundlichen<br />
Treibstoff bleibt die Reichweite ein<br />
kleines Manko. Immerhin hat die Zahl der<br />
CNG- Zapfsäulen inzwischen ordentlich zugenommen.<br />
Netto ist der CNG Turbo mit<br />
22.311 Euro gelistet. Achtung: Opel bietet<br />
immer wieder Sonderpreise.<br />
Zafira Tourer<br />
Opel hat dem Zafira einen größeren Bruder<br />
zur Seite gestellt, der auch optisch ordentlich<br />
was her macht. Runde 1000 Euronen mehr<br />
müssen für den Tourer berappt werden –<br />
bei gleicher Motorisierung. Leider gibt es<br />
ihn in der Erdgasvariante ebenso wenig mit<br />
Automatik wie den klassischen Zafira. Und:<br />
Der Tourer kann auch mit „nur“ fünf Sitzen<br />
bestellt werden. Der Erdgastank ist etwas<br />
größer – und das bei günstigerem Verbrauch.<br />
Erhältlich ab 21.387 Euro netto (CNG Turbo:<br />
23.487 Euro).<br />
Opel Meriva<br />
Das kleinste <strong>Taxi</strong> der Rüsselsheimer gibt es<br />
als CDTI mit 95 PS oder als 1,4 LPG mit 120<br />
Pferdestärken. Die Türen öffnen zur B- Säule<br />
hin. DAS <strong>Taxi</strong>paket kostet ab 429 Euro, die<br />
Einstiegspreise sind moderat: 15.958 Euro<br />
netto für den kleinen Diesel (den es natürlich<br />
nicht mit Automatik gibt, die leider erst ab<br />
1,7 Liter) bzw. 18.689 Euro für die Autogas-<br />
Version (nur als Schalter!).<br />
Opel Vivaro Combi / Tour<br />
Ein großer kantiger Bus, der mit sieben bis<br />
neun Sitzplätzen bestellbar ist. Der kleinste<br />
Diesel leistet 90 PS, Automatik gibt es ab<br />
114 PS. Interessant ist der geringe Verbrauch<br />
(kombiniert 7,6 Liter). Preise ab 24.920<br />
Euro.<br />
Opel Insignia/ Insignia Sports<br />
Tourer<br />
Limousine und Kombi des Insignia gibt es ab<br />
110 PS (2,0 CDTI), mit AUtomatik ab 130 PS.<br />
Opel bietet für den Insignia –wie für alle <strong>Taxi</strong>modelle-<br />
<strong>Taxi</strong>pakete ab Werk zu einem Preis<br />
ab 471 Euro an und der Verwerterrabatt von<br />
15% ist obligatorisch. Ab 21.050 Euro gibt es<br />
die Basis- Limousine (netto).<br />
Opel Ampera<br />
In München ist das erste elektrisch betriebene<br />
Opel- <strong>Taxi</strong> bereits unterwegs (TAXI<br />
VORFAHRT berichtete). Die Technik beginnt<br />
ihren Siegeszug jedoch gerade erst. Auch<br />
wenn der Ampera bereits vor zwei Jahren<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
seine Messepremiere hatte, gehört aktuell sicherlich<br />
noch unternehmerischer Mut, oder<br />
nennen wir es besser: Pioniergeist dazu, den<br />
Stromer zu ordern. Aber: Den alternativen<br />
Antrieben gehört die Zukunft!<br />
jl<br />
Importeure und „Exoten“<br />
Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf<br />
Vollständigkeit. Zudem lassen sich viele weitere<br />
Fahrzeuge anderer Hersteller zu Taxen<br />
umrüsten. Hierbei ist allerdings Pioniergeist<br />
gefragt, etwa bei Audi oder BMW. Die<br />
Oldenburger <strong>Taxi</strong>schmiede INTAX hat Partnerschaften<br />
mit zahlreichen Herstellern und<br />
bietet professionelle <strong>Taxi</strong>pakete für innen<br />
und außen an.<br />
Toyota<br />
Schon fast ein Klassiker - der Prius Hybrid von<br />
Toyota -Foto jl<br />
Nur aus Platzgründen ordnen wir Toyota<br />
bei den Importeuren ein. Längst hat sich der<br />
Importeur aus Fernost, der auch in Europa<br />
fertigen lässt, einen festen Platz auf den vordersten<br />
Rängen der <strong>Taxi</strong>hersteller für den<br />
deutschen Markt gesichert. Mit dem Prius<br />
wird das derzeit sparsamste <strong>Taxi</strong>modell angeboten<br />
(3,9 Liter Verbrauch beim Hybrid<br />
1,8- VVT): Zwei Herzen schlagen unter der<br />
Haube des oft bestellten INTAX- Modells: Ein<br />
99 PS- Benziner und ein 82 PS- Elektromotor.<br />
Die <strong>Taxi</strong>pakete des bewährten Zulieferers<br />
aus Oldenburg kosten unter 1000 Euro netto.<br />
Das Fahrzeug gibt es ab 22.269 Euro netto.<br />
Etwas teurer ist der neue Prius +. Die Motorisierung<br />
des Neuen ist identisch mit dem<br />
kleineren Bruder, der „Plus“ ist aber deutlich<br />
gewachsen und auch als Siebensitzer erhältlich.<br />
Vorbildlich übrigens: Automatikgetriebe<br />
ist bei beiden inklusive. Tolle Taxen mit innovativen<br />
Antrieben, die über den anfänglichen<br />
Status des „hässlichen Entleins“ sichtbar hinaus<br />
sind.<br />
Toyota bietet neben den <strong>Taxi</strong>- Flaggschiffen<br />
noch den Avensis als Limousine oder Kombi<br />
(Zweiliterdiesel mit 124 PS netto 20.966<br />
Euro bzw. 21.807 Euro) und den Verso (ehemalls<br />
Corolla Verso, netto ab 20.000 Euro)<br />
mit <strong>Taxi</strong>paketen von INTAX (zzgl.) an.
Citroen<br />
Schickes TAxi mit Glasdach - der Gran C4 Picasso<br />
von Citroen -Foto jl<br />
Die Franzosen sind ambitioniert auf dem<br />
<strong>Taxi</strong>markt unterwegs, schwächeln aber ein<br />
wenig ob ihrer Vertriebsstrukturen, was für<br />
nahezu alle Importeure gilt. Obwohl unser<br />
Gewerbe nicht zum Kerngeschäft von Citroen<br />
gehört, kann die Modellpalette sich sehen<br />
lassen. Angefangen beim praktischen Schiebetüren-<br />
Raumwunder Berlingo Multispace<br />
(75- PS- Basisdiesel ab 15.126 Euro netto,<br />
INTAX- <strong>Taxi</strong>pakete mit oder ohne Folierung<br />
ab 690 Euro netto), den es bereits wahlweise<br />
als Fünf- oder Siebensitzer gibt, über den C<br />
5 als klassische Limousine oder als Kombi,<br />
der bei Citroen „Tourer“ heißt (Preise ab<br />
23.235 Euro netto zzgl. INTAX- <strong>Taxi</strong>paket),<br />
die Großraumlimousine C 8 (als Fünf- oder<br />
Siebensitzer, ab 136 PS, Preis ab 26.134 Euro<br />
netto), den noch ziemlich neuen C 4 Picasso<br />
(112 PS Basisdiesel bereits mit Automatikgetriebe,<br />
Preis ab 21.387 Euro, größerer<br />
Grand C 4 Picasso mit bis zu sieben Sitzen<br />
ab 22.227 Euro netto) bis hin zu den Bussen:<br />
Der Jumper Kombi ist ein kantiger Riese mit<br />
bis zu neun Sitzplätzen, den es für 25.062<br />
Euro netto plus INTAX- <strong>Taxi</strong>paket und einer<br />
110 PS- Dieselmaschine gibt (leider nur als<br />
Schalter), daneben der etwas kleine Jumpy<br />
Multispace, der ebenfalls je nach Ausstattung<br />
sechs bis neun Fahrgästen Platz bietet<br />
und mit Dieselmotoren von 98 bis 165 PS<br />
bestellbar ist (Automatik nur in der größten<br />
Motorisierung). Der Jumpy kostet netto ab<br />
22.353 Euro.<br />
Interessant ist bei Citroen der Verwerterrabatt:<br />
Generell werden 20% gewährt, BZP-<br />
Mitglieder erhalten aber bis zu 27% je nach<br />
Modell!<br />
Škoda<br />
Die VW- Tochter aus dem benachbarten<br />
Tschechien agiert leider sehr defensiv auf<br />
dem deutschen <strong>Taxi</strong>markt, obwohl die Modelle<br />
sich nicht zu verstecken brauchen. VW<br />
fürchtet aber wohl –berechtigt- die Konkur-<br />
Mit dem Skoda Superb Combi hat VW starke<br />
Konkurrenz aus dem eigenen Haus -Foto jl<br />
renz aus der eigenen Markenfamilie. INTAX<br />
stattet zu einem sehr fairen Preis (<strong>Taxi</strong>paket<br />
für alle Modelle: 590 Euro ohne, 1.100 Euro<br />
mit Folierung, jeweils netto) den Octavia<br />
und den Superb jeweils als Limousine wie<br />
als Kombi aus. Den Octavia gibt es netto ab<br />
16.378 Euro, den deutlich größeren Superb<br />
(besonders der Kombi ist ein tolles Auto!) ab<br />
20.866 Euronen. Auch der Roomster wird<br />
als <strong>Taxi</strong> angeboten und ist ab 13.168 Euro<br />
eine günstige Alternative. Er ist aber deutlich<br />
kleiner als Caddy und Berlingo. Angeboten<br />
werden die Modelle als Diesel- und Benzinversionen.<br />
Die verbrauchsarmen TDI- Motoren<br />
sind aber sicherlich vorzuziehen.<br />
Dacia<br />
INTAX hat aus dem neuen Dacia Lodgy ein<br />
preiswertes Großraumtaxi gemacht -Foto jl<br />
Die Renault- Tochter hat den <strong>Taxi</strong>markt mit<br />
dem Logan, vor allem der Kombiversion<br />
„MCV“ mächtig aufgemischt, nachdem sie<br />
anfangs belächelt wurde. INTAX rüstet den<br />
Logan in der riesigen Kombiversion für 550<br />
Euro (mit Folierung 1.090 Euro) gekonnt zum<br />
<strong>Taxi</strong> um. Der Nettopreis für den Basisdiesel<br />
mit 88 PS liegt bei sensationellen 11.084<br />
Euro. Günstiger geht es nicht. Natürlich müssen<br />
dafür Abstriche bei Qualität und Verarbeitung<br />
gemacht werden. Verwerterrabatte<br />
bietet Dacia im Gegensatz zu Renault nicht<br />
an – auch nicht beim neuen Lodgy, der auf<br />
der AMI erstmals auch als <strong>Taxi</strong> zu sehen war.<br />
Mit fünf oder sieben Sitzen ist der kompakte<br />
Großraumer (oder ist es ein riesiger Kom-<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
Mobiles<br />
pakter?) zu bestellen für ganze 11.336 Euro<br />
netto. INTAX rüstet ihn zu den gleichen Konditionen<br />
zum <strong>Taxi</strong> um wie den Logan. Leider<br />
gibt es die Dacia- Taxen nur als Schalter. Für<br />
Alleinfahrer mit größerem Platzanspruch<br />
und schmaler Börse sind die Rumänen aber<br />
tolle Alternativen. Die Dieselmotorisierung<br />
stammt von Renault und arbeitet zuverlässig.<br />
Überhaupt scheint Dacia einen Rekord<br />
anzupeilen: In Werkstätten sind die „Billig-<br />
Autos“ kaum anzutreffen..!<br />
Fiat<br />
Die Italiener machen sich etwas rar auf dem<br />
<strong>Taxi</strong>markt. Nach dem Multipla, der nicht auf<br />
jeden Geschmack traf, bietet INTAX derzeit<br />
Elfenbein- Ausstattungen für den Ducato<br />
Kombi L1H1, einen großen Bus für fünf bis<br />
neun Passagiere (115 PS Diesel mit Schaltgetriebe,<br />
netto ab 23.800 Euro) und den kleineren<br />
Scudo Kombi L1H1 an (128 PS Diesel,<br />
ebenfalls nur als Schalter, netto ab 23.900<br />
Euro). Beide <strong>Taxi</strong>pakete kosten 950 (ohne)<br />
bzw. 2.350 Euro (mit Folierung, jeweils netto).<br />
Der Scudo ist mit zwei unterschiedlich<br />
langen Radständen erhältlich.<br />
Ford<br />
Ford Mondeo Turnier <strong>Taxi</strong> mit INTAX-Paket - Foto jl<br />
Eigentlich ist Ford –natürlich- kein Importeur.<br />
Die Ford- Modelle sind uns aber in diese<br />
Rubrik gerutscht, weil die tollen Modelle dieses<br />
Herstellers „nur“ mit INTAX- Ausstattung<br />
als Taxen bestellbar sind. Will sagen: Ford hat<br />
den <strong>Taxi</strong>markt nicht voll im Fokus. Die Qualität<br />
der angebotenen Fahrzeuge wird hierdurch<br />
aber nicht gemindert! Das Besondere:<br />
Bis auf den großen Ford Transit Kombi Bus<br />
bietet der Hersteller für alle <strong>Taxi</strong>modelle ein<br />
kostenloses Paket von INTAX inkl. Folierung<br />
an. Den Transit gibt es nur mit neun Sitzen<br />
und einer 100 PS- Diesel- Motorisierung.<br />
Wer weniger als die gelisteten 26.400 Euro<br />
netto bezahlen möchte, muss ebenso selbst<br />
verhandeln wie bei den anderen Ford- Modellen.<br />
Hier empfiehlt Ford allerdings einen<br />
Verwerterrabatt von jeweils 20%. Als da<br />
wären: Mondeo und Mondeo Turnier (ab<br />
22.437 Euro netto, kleinster Diesel mit 115<br />
PS), Grand C- Max (95 PS, fünf bis sieben<br />
Fahrgäste, ab 19.370 Euro, Automatik –wie<br />
19
eim Mondeo- nur für den größeren 2,0<br />
TDCi), Galaxy (ebenfalls fünf bis sieben Sitzplätze,<br />
netto ab 26.008 Euro) und der S- Max,<br />
den es auch für bis zu sieben Fahrgäste gibt.<br />
Der kleinste Diesel kostet ab 26.303 Euro.<br />
Automatikgetriebe auch hier erst ab 2,0 Liter-<br />
Motorisierung!<br />
Ford bietet noch eine Besonderheit: Sowohl<br />
der S- Max, der Galaxy und Limousine wie<br />
Kombi des Mondeo werden mit einer Zweiliter-<br />
„Flexifuel“ Maschine angeboten, die auch<br />
Bio- Ethanol schluckt. Dieses Triebwerk leistet<br />
145 PS und ist in der Anschaffung preiswerter<br />
als die Diesel- Aggregate.<br />
Honda<br />
Der traditionsreiche Motorenhersteller bietet<br />
in Kooperation mit INTAX (<strong>Taxi</strong>pakete<br />
jeweils 990 Euro mit bzw. 590 Euro ohne Folierung<br />
netto) vier Modelle als Taxen an: Den<br />
kleinen Jazz Hybrid (88 PS Benziner und<br />
14 PS Elektromotor), übrigens serienmäßig<br />
mit Automatikgetriebe und netto bereits ab<br />
16.210 Euro. Dann den ein wenig an den Prius<br />
erinnernden Insight Hybrid ab 17.218<br />
Euro (gleiche Motorisierung wie beim Jazz)<br />
und mit klassischen Diesel- Triebwerken den<br />
Accord und Accord Tourer (150 PS, netto ab<br />
24.529 Euro, Automatikgetriebe kostet 1.597<br />
Euro Aufpreis) sowie den allradgetriebenen<br />
CR-V, bei dem der gleiche Diesel werkelt wie<br />
im Accord, bei dem die Automatik aber rund<br />
100 Euro günstiger zu haben ist. Honda empfiehlt<br />
für unser Gewerbe ab Werk Verwerterrabatte<br />
von 16 bis 18% (je nach Modell).<br />
Hyundai<br />
Zu fast den gleichen Preisen wie bei Honda<br />
rüstet INTAX den i40cw, ein futuristisch<br />
anmutendes Kombimodell, und den achtsitzigen<br />
Kleinbus H-1 Travel, der ein wenig an<br />
den VW- Bus erinnert, aus. Beide Droschken<br />
dieseln in der Basismotorisierung mit 116<br />
PS, Automatikgetriebe gibt es erst bei 170<br />
Pferdestärken dazu. Der Einstiegspreis liegt<br />
netto bei 21.000 Euro (i40cw) bzw. 23.520<br />
Euro (H-1 Travel). Hyundai empfiehlt einen<br />
Verwerterrabatt von 20%.<br />
20<br />
Mobiles<br />
Der Hyundai i40 wirkt sehr dynamisch -Foto jl<br />
Mazda<br />
Japaner sind längst nicht mehr billig, dafür<br />
sind sie aber qualitativ auch (mindestens)<br />
genauso gut wie europäische Fabrikate. Mazda<br />
tritt den Beweis mit dem überarbeiteten<br />
Mazda 5 (fünf bis sieben Sitzplätze, netto ab<br />
19.151 Euro als 115 PS- Diesel mit Schaltgetriebe)<br />
und dem Mazda 6 an, den es auch<br />
als 6 Kombi gibt. Beim Sechser beginnt die<br />
Motorisierung beim 129 PS- Diesel. Automatikgetriebe<br />
leider Fehlanzeige. Zum Einstiegspreis<br />
von 21.588 Euro (Kombi 22.092<br />
Euro, jeweils netto) kommt wie beim Fünfer<br />
das INTAX- Paket dazu: Mit Folierung 1.390<br />
Euro, ohne für 890 Euro (netto). Außerdem<br />
gibt es ab Juli 2012 auch den hochbeinigen<br />
CX-5 als <strong>Taxi</strong>- Sondermodell. Er soll einen<br />
Festpreis von 23.390 Euro netto haben, mit<br />
Allradantrieb 25.090 Euro. Verwerterrabatte<br />
gibt es bei Mazda nicht, aber auf Nachfrage<br />
wurde mehrfach bestätigt: „Beim Preis für<br />
Taxler geht immer was.“<br />
Mitsubishi<br />
INTAX verkleidet den Outländer mit Hellelfenbein.<br />
Es gibt Dieselmotoren mit 177 PS<br />
oder 156 PS (Allrad, hier auch mit Automatik).<br />
Preise ab 25.958 Euro. Das <strong>Taxi</strong>paket<br />
kostet selbst ohne Folierung mehr als 1.000<br />
Euronen. Wir meinen: Etwas für echte Fans!<br />
Nissan<br />
Gleich vier Modelle des japanischen Autobauers<br />
hat INTAX ausgestattet (<strong>Taxi</strong>paket jeweils<br />
inklusive!): Den kompakten Note gibt es als<br />
90PS- Diesel bereits ab 12.950 Euro netto,<br />
den Kleinbus NV 200 in den Varianten „Kombi“<br />
und „Evalia“, ebenfalls mit 90 PS- Diesel<br />
als Schalter zu 15.319 bzw. 17.975 Euro netto<br />
(fünf bis sieben Sitzplätze). Im Angebot<br />
ist weiterhin der Kleinbus Primastar Kobi<br />
L1H1 für sechs bis neun Fahrgäste, ebenfalls<br />
mit dem 90 PS- Zweiliterdiesel (ab 24.280<br />
Euro) und der „Großstadt- Geländewagen“<br />
Qashqai und Qashqai+2, der –der Name<br />
verrät es- bis zu sieben Fahrgästen Platz<br />
bietet (Basispreis 18.269 bzw. 19.529 Euro).<br />
Beide, nennen wir sie ruhig mal so, ‚Droschken’<br />
aus dem Hause Nissan gibt es auch mit<br />
Allradantrieb. Man weiß ja nie… <strong>Taxi</strong>paket<br />
auch hier inklusive. Verwerterrabatte müssen<br />
selbst verhandelt werden.<br />
Peugeot<br />
INTAX ruft bei allen Peugeots einen runden<br />
Tausender für das große <strong>Taxi</strong>paket und 600<br />
Euro ohne Folierung auf. Im Angebot sind<br />
der Partner Tepee (baugleich mit Citroen<br />
Berlingo) ab 16.629 Euro, der Expert Tepee<br />
und der Boxer Kombi L1H1, jeweils baugleich<br />
mit den Kleinbussen anderer Hersteller<br />
und bei Peugeot mit soliden Dieseltriebwerken<br />
ausgestattet. Beide Busse kosten knapp<br />
über 20.000 Euro. Interessanter sind der<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
807, ein bewährter Achtsitzer ab 136 PS (Automatikgetriebe<br />
erst ab 160 PS), der leider<br />
mit einem Einstiegspreis von 26.134 Euro<br />
recht teuer ist, und die beiden Neuen aus der<br />
französischen Autoschmiede:<br />
Der 508 ist eine etwas konservativ aussehende<br />
Limousine oder Kombi, den es bereits ab<br />
20.966 Euro gibt (Automatik allerdings erst<br />
mit größerer Maschine und deutlich teurer).<br />
Auf der AMI wurde von dieser Baureihe erstmals<br />
ein Diesel- Hybrid vorgestellt, über den<br />
wir bereits berichtet hatten. Den 5008 kann<br />
man inzwischen immer mal wieder als <strong>Taxi</strong><br />
auf Berlins Straßen entdecken. Er hat bis zu<br />
sieben Sitzplätze und kostet ab 19.496 Euro<br />
(112 PS- Diesel). Leider berichten die Kollegen<br />
bislang von häufigen Werkstattbesuchen<br />
während der ersten Monate.<br />
Renault<br />
Viele, viele Renault- Modelle sind mit INTAX-<br />
Paketen (mit Folierung 1.090 Euro, ohne 550<br />
Euro netto) erhältlich: Neben Modus und<br />
Grand Modus (ab 11.975 Euro), Scénic und<br />
Grand Scénic (ab 18.613 Euro, bis zu sieben<br />
Sitzplätze), Mégane und Mégane Grandtour<br />
(ab 16.513 Euro), dem Kleinbus aus gemeinsamer<br />
Produktion mehrerer Hersteller,<br />
der bei Renault auf den Namen Trafic Combi<br />
L1H1 hört (23.620 Euro) und dem teuren<br />
Espace und Grand Espace (bis zu sieben<br />
Sitzplätze, ab 29.067 Euro), der –wie so oft<br />
in der Firmengeschichte von Renault- seinerzeit<br />
der erste seiner Art war, ist vor allem der<br />
Laguna interessant für den <strong>Taxi</strong>markt. Ihn<br />
gibt es als Limousine oder in der Kombiversion<br />
als Grandtour (Preise ab 20.168 bzw.<br />
21.008 Euro). Im Gegensatz zu den anderen<br />
<strong>Taxi</strong>modellen ist der Laguna nicht nur als<br />
solider Diesel (110 PS) erhältlich, sondern<br />
auch mit einer Bio-Ethanol-tauglichen Alternativmotorisierung.<br />
Die Limousine ist hier<br />
sogar unter 20.000 Euro (netto) zu haben.<br />
Das <strong>Taxi</strong>paket kostet zwar extra, aber Renault<br />
bietet zumeist ohne lange Diskussion<br />
runde 20% Verwerterrabatt.<br />
Seat<br />
Last but not least eine weitere VW- Tochter:<br />
INTAX rüstet drei Spanier mit <strong>Taxi</strong>paketen<br />
aus, die auch mit Folierung unter 1000 Euro<br />
kosten. Während es den mit dem Sharan baugleichen<br />
Alhambra (ab 24.958 Euro) und<br />
den Exeo/ Exeo ST Kombi (ab 21.807 Euro<br />
netto) ausschließlich als Diesel und Benziner<br />
gibt (Automatik jeweils erst ab 140 PS lieferbar!),<br />
wird der kompakte Altea/ Altea XL<br />
Kombi (ab 17.555 Euro) auch in einer Autogas-<br />
Version (1,6 LPG, 102 PS) angeboten. Sie<br />
kostet fast das Gleiche wie der Basis- Diesel<br />
(90 PS). jl<br />
(Stand der Daten: Juni 2012)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
zurzeit stellt sich das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
geschlossen gegen die Entrichtung von Gebühren<br />
an Flughäfen, Bahnhöfen, Messen<br />
und zu anderen Anlässen oder sonstigen Orten.<br />
Kurzum: Dem Interesse der Bevölkerung<br />
an einer Grundversorgung mit Taxen soll<br />
keine wie auch immer geartete Gebühr im<br />
Wege stehen, und dies flächendeckend und<br />
ausnahmslos im gesamten Pflichtfahrgebiet<br />
sowie dem neuen Hauptstadtairport BER.<br />
Eine zweite einhellige Forderung zielt in<br />
Richtung eines einheitlichen Tarifs vom und<br />
zum künftigen Willy- Brandt- Großflughafen<br />
südlich Berlins.<br />
Die spätere Eröffnung des Flughafens eröffnet<br />
nun eine weitere Chance, sich auf einen<br />
gemeinsamen <strong>Taxi</strong>tarif zu einigen. Für die<br />
Taxen aus dem Landkreis Dahme-Spreewald<br />
(LDS) trat am 3. Juni 2012, also am Tag der<br />
ursprünglich geplanten BER- Eröffnung, ein<br />
neuer Tarif in Kraft, der als wesentliche Neuerung<br />
eine Unterdrückung der Berechnung<br />
der verkehrsbedingten Wartezeit für 60 Sekunden<br />
(so genannte Karenzminute) beinhaltet,<br />
ohne dass die Kilometerpreise entsprechend<br />
angepasst wurden. Dies stellt eine defacto-Senkung<br />
des Tarifs von gut 10% dar. In<br />
WBT Wirtschaftsgenossenschaft Berliner <strong>Taxi</strong>besitzer eG<br />
Grundkurs Funkverkehr<br />
Die nächsten Grundkurse zur Teilnahme am Funkverkehr der WBT finden statt: Mi., 29.08.2012, Mi., 12.09.2012, jeweils 15:45 Uhr.<br />
Aufbaukurs Datenfunk<br />
Aufbaukurse für unseren Datenfunk finden jeden Do. um 15:15 Uhr statt. Anmeldungen bitte bei Frau Stadio, Telefon 26 10 21 80<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo, Di, Do 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr<br />
Mi 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />
Fr 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr<br />
Berlin gibt es diese Karenzminute seit mehr<br />
als zehn Jahren. Sie garantiert seither transparente,<br />
reproduzierbare Fahrpreise, ohne<br />
dass allerdings dem preissenkenden Faktor<br />
der Karenzminute mit deutlich angepassten<br />
Kilometerpreisen Rechnung getragen wurde.<br />
Dieser neue LDS-Tarif sollte ursprünglich der<br />
Flughafen-Abholtarif für Berliner Taxen werden.<br />
Berlin sollte also mit zwei unterschiedlichen<br />
Tarifen in einunddemselben Pflichtfahrgebiet<br />
zurechtkommen. Da der LDS- und<br />
der bestehende Berliner <strong>Taxi</strong>tarif jetzt sehr<br />
ähnliche Strukturen aufweisen, sollte es mit<br />
Hilfe der zuständigen Behörden machbar<br />
sein, sich auf einen Tarif zu einigen. Fast zwei<br />
Jahre hatten es die Verbände aus Berlin nicht<br />
geschafft, sich untereinander zu verständigen<br />
respektive Einvernehmen mit der Taxenunion<br />
KW aus dem Nachbarlandkreis LDS<br />
herzustellen.<br />
Funk <strong>Taxi</strong> Berlin spricht sich für die Beibehaltung<br />
der Karenzminute aus -und trifft damit<br />
auch die Vorgabe des Verkehrssenators<br />
Michael Müller. Des Weiteren aber auch für<br />
eine Erhöhung der Kilometerpreise. Die hohen<br />
Spritpreise in den ersten Monaten des<br />
Jahres wären ein hinreichender Anlass gewesen,<br />
aber auch jetzt gibt es gute Gründe<br />
für eine Anpassung der Tarife. Grundsätzlich<br />
Vorstand:<br />
Bernd Ploke, Dietmar Schmidt<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Jürgen Treppke<br />
Amtsgericht-Charlottenburg GnR 322<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
Funkgesellschaften<br />
müssten allgemeine Lebenshaltungskosten<br />
stärker in eine Tariffindung einfließen, ebenso<br />
Löhne für angestelltes Fahrpersonal, zumal<br />
früher oder später ein Mindestlohn eingeführt<br />
werden wird. Wir sind der Ansicht,<br />
dass die heutzutage zu erzielenden Einnahmen,<br />
Einkommen und Löhne keinesfalls<br />
weiter absinken dürfen. Mit der jahrelangen<br />
Tolerierung von Niedriglohnbereichen, von<br />
denen niemand mehr leben kann, hat die<br />
Politik bereits wesentlich dazu beigetragen,<br />
dass der soziale Unfrieden größer wird. Auch<br />
die Unternehmen des <strong>Taxi</strong>gewerbes mit ihren<br />
fast 20.000 Beschäftigten allein in Berlin sind<br />
hierbei systemrelevant.<br />
Kiosk Tegel<br />
Wir können Ihnen die erfreuliche Mitteilung<br />
machen, dass unsere Damen vom Kiosk sich<br />
bereit erklärt haben, weiterhin am Nachrückplatz<br />
des Flughafen Tegels für Sie zur<br />
Verfügung zu stehen. Der Kiosk bleibt also<br />
geöffnet.<br />
Genthiner Straße 36<br />
D-10785 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 - 26 10 2-0<br />
Telefax: +49 (0)30 - 26 10 2-130<br />
email: info@funk-taxi-berlin.de<br />
web: www.funk-taxi-berlin.de<br />
21
Innung<br />
Sprechstunde<br />
Für Ausbildungsbetriebe<br />
in Ortskunde<br />
Am Donnerstag, den 26. 07. 2012,<br />
bieten die Gewerbevertretungen eine<br />
Sprechstunde für<br />
Ausbildungsbetriebe<br />
In Sachen Ortskundeprüfung an.<br />
Zeit: 12.00 bis 14.00 Uhr<br />
Ort:<br />
<strong>Taxi</strong>-Verband Berlin, Brandenburg e.V<br />
Hohenzollerndamm 184 in 10713<br />
Berlin<br />
BZP-Coupons<br />
können in den<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo-Do 09.00 Uhr bis<br />
15.00 Uhr<br />
in der Kasse eingelöst werden.<br />
Freitags ist das Büro geschlossen!<br />
Die BZP-Coupons sollten stets bis zum<br />
20. des Folgemonats in der „Innung“<br />
abgerechnet werden<br />
22<br />
Offene<br />
Gesprächsrunden<br />
werden thematisiert!<br />
Jeden 3. Mittwoch im Monat, um 14 Uhr,<br />
finden in der Geschäftsstelle der Innung<br />
des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V. die<br />
Gesprächsrunden zur Gewerbepolitik<br />
für alle <strong>Taxi</strong>unternehmer und <strong>Taxi</strong>unternehmerinnen<br />
statt. Ab 2012 werden<br />
spezielle Themen der Gewerbepolitik<br />
in den Vordergrund der Diskussion gestellt<br />
und in der<br />
<strong>Taxi</strong>-<strong>Vorfahrt</strong> rechtzeitig veröffentlicht.<br />
Der Vorstand<br />
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Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />
-Information für alle<br />
„Innungsmitglieder“<br />
Bitte geben Sie Ihre neue Anschrift<br />
rechtzeitig bekannt, wenn Sie umziehen.<br />
Bei Gewerbeaufgabe durch Mitglieder<br />
mit Abgabe der Konzession – bitte<br />
eine Kopie vom LABO an „Innung“<br />
senden!<br />
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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
Geburtstage Juli<br />
50 Krause, Frank<br />
50 Wartmann, Andre<br />
60 Wilhelm, Kurt<br />
65 Schmidt, Jürgen<br />
70 Uhlig, Gerhard<br />
70 Wolnik, Traute<br />
71 Bäcker, Edgar<br />
71 Reimann, Wulf Dieter<br />
72 Bothe, Joachim<br />
78 Schneider, Karl-Joachim<br />
82 Franke, Irene<br />
84 Kulkies, Klaus<br />
84 Mahlow, Klaus<br />
85 Schäfer, Edgar<br />
86 Schenker, Walter<br />
88 Rossner, Gertrud<br />
89 Hoffmann, Elisabeth<br />
91 Böttcher, Lucia<br />
94 Kurz,Gertrud<br />
Geburtstage August<br />
50 Jonja, Junde Keder<br />
60 Richter, Klaus<br />
60 Roy, Victor<br />
60 Steilen, Franz Josef<br />
65 Janke, Christel<br />
72 Marx, Helmut<br />
72 Schlaugies, Eberhard<br />
73 Fieweger, Horst<br />
73 Sobotta, Rosemarie<br />
73 Kubig, Lothar<br />
74 Buße, Dieter<br />
75 Landes, Günter<br />
75 Hartstock, Ralf<br />
79 Roßmann, Dieter<br />
80 Günther, Hans-Joachim<br />
82 Jahn, Horst<br />
84 Spittler, Horst<br />
85 Klatt, Alfred<br />
93 Jahn, Hedwig<br />
Herzlichen Glückwunsch
Neubau der U-Bahnlinie U5<br />
Verkehrsführung während der Bauzeit<br />
Es ist geplant, am Knotenpunkt Spandauer<br />
Straße / Rathausstraße (Bhf. Berliner Rathaus),<br />
an der Schlossbrücke (Bhf. Museumsinsel)<br />
und am Knotenpunkt Unter den Linden<br />
/ Friedrichstraße (Bhf. Unter den Linden)<br />
drei Bahnhöfe in offener Bauweise zu errichten.<br />
Die Arbeiten werden zu Einschränkungen<br />
im Straßenraum führen. Die bauzeitliche<br />
Verkehrsführung für die Bahnhöfe Berliner<br />
Rathaus und Museumsinsel ist bereits eingerichtet.<br />
Am 13.07.2012 muss für den Bau des Bahnhofs<br />
Unter den Linden die Friedrichstraße<br />
zwischen Unter den Linden und Behrenstraße,<br />
sowie die Südfahrbahn der Straße Unter<br />
den Linden zwischen Glinkastraße und Charlottenstraße<br />
voll gesperrt werden. Für diese<br />
Sperrmaßnahmen ist von unserem Büro ein<br />
Konzept entwickelt worden, wie der Kfz-Verkehr<br />
geführt werden soll. In Fahrtrichtung<br />
Brandenburger Tor stehen dem Kfz-Verkehr<br />
weiterhin zwei Fahrstreifen auf der nördlichen<br />
Richtungsfahrbahn Unter den Linden<br />
zur Verfügung. In Fahrtrichtung Alexanderplatz<br />
wird der Kfz-Verkehr der Straße Unter<br />
den Linden über Französische Straße und<br />
Charlottenstraße umgeleitet. Auf der Umleitungsroute<br />
werden hierfür umfangreiche<br />
Änderungen an der Fahrstreifenaufteilung<br />
vorgenommen und Umprogrammierungen<br />
von Lichtsignalanlagen durchgeführt.<br />
Der BVG-Busverkehr sowie Radfahrer der<br />
Straße Unter den Linden in Fahrtrichtung<br />
Alexanderplatz werden nicht umgeleitet. Es<br />
wird auf der Nordfahrbahn Unter den Linden<br />
eine separate Busspur eingerichtet. Am Knotenpunkt<br />
Unter den Linden / Glinkastraße<br />
werden die BVG-Busse sowie die Radfahrer<br />
von der Südfahrbahn auf die Nordfahrbahn<br />
Unter den Linden geführt und am Knotenpunkt<br />
Unter den Linden / Charlottenstraße<br />
zurückgeleitet. Diese Verkehrsführung gilt<br />
trotz Busspur nicht für <strong>Taxi</strong>fahrer. Die Busse<br />
werden an den betroffenen Knotenpunkten<br />
mir Bussignalen und der Radverkehr mit<br />
Radsignalen signalisiert. Eine Signalisierung<br />
über die „volle Scheibe“ erfolgt nicht, um<br />
Falschfahrten zu vermeiden.<br />
Im Zuge der Abstimmungen mit den zuständigen<br />
Behörden traten Bedenken auf, dass <strong>Taxi</strong>fahrer<br />
trotz umfangreicher Beschilderung<br />
und Signalisierung die Busspur auf der Nordfahrbahn<br />
Unter den Linden nutzen könnten.<br />
Zudem könnten ortsunkundige Verkehrsteilnehmer<br />
einem falschfahrenden <strong>Taxi</strong> folgen.<br />
Dadurch würde der übrige Verkehrsablauf<br />
erheblich behindert werden. Wir erhoffen<br />
uns durch die Information der <strong>Taxi</strong>fahrer im<br />
Vorfeld Falschfahrten zu vermeiden. Zur besseren<br />
Übersicht verdeutlicht die Grafik die<br />
geplante Verkehrsführung.<br />
Thilo Wittstock (HOFFMANN-LEICHTER Ingenieurgesellschaft<br />
mbH)<br />
Berliner Oktoberfest<br />
vom 28.09. bis 14.10.2012<br />
Ort:<br />
Festplatz am Kurt Schumacher Damm<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag, Dienstag, Donnerstag<br />
15.00 – 22.00 UHR<br />
Mittwoch<br />
15.00 – 23.00 UHR<br />
Freitag, Samstag<br />
15.00 – 24.00 UHR<br />
Sonntag<br />
12.00 - 23.00 UHR<br />
Feiertag, 03.10.12<br />
12.00 – 23.00 UHR<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Innung<br />
Einladung zur<br />
Mitgliederversammlung<br />
Die Mitgliederversammlung<br />
Der Innung des Berliner<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />
findet am 12. November<br />
2012 um 15.00 Uhr statt.<br />
Ort: Mercedes-Benz-Center<br />
Marienfelde,<br />
Daimlerstraße 143 in 12277<br />
Berlin (Kantine)<br />
Der Vorstand<br />
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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
23
24<br />
Innung<br />
Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />
Geschäftsstelle:<br />
Martin-Luther-Straße 3–7,<br />
10777 Berlin<br />
Sekretariat:Tel. 23 62 72 01<br />
www.taxiinnung.org<br />
email: info@taxiinnung.org<br />
Kasse und Ortskunde:<br />
Tel.: 23 62 72 04,<br />
Fax: 3 44 60 69<br />
Bürozeiten:<br />
Mo. - Do. 9:00 - 15:00<br />
Fr. geschlossen.<br />
Ab 15:00 Uhr gibt es keine Möglichkeit<br />
mehr, den Hof zu verlassen!<br />
Bankverbindungen:<br />
Berliner Volksbank<br />
BLZ 100900 00 Konto-Nr. 5412208023<br />
Postbank Berlin<br />
BLZ 10010010 Konto-Nr. 68637100<br />
Sprechstunden und Beratung<br />
im Hause der Martin-Luther-Straße<br />
Versicherungen:<br />
Berliner <strong>Taxi</strong>service<br />
Filialdirektion Frank Patzer & Petra von<br />
Chamier GbR<br />
Montag von 10:00 - 14:00 Uhr<br />
Tel.: 23627205<br />
Rechtsberatung:<br />
RAe Waldheim, Wilbert, Struß<br />
Dienstag 13:00 - 14:30 Uhr<br />
Kfz-Sachverständiger:<br />
Obenaus & Henschke<br />
Sesenheimer Straße 14, 10627 Berlin<br />
Tel.: 3125789<br />
Innungskrankenkasse Berlin:<br />
Jeden 3. Mittwoch 10:00 - 12:00 Uhr<br />
Außerhalb dieser Zeit direkt<br />
Herr Kleine, Tel.: 030 / 21991206,<br />
Handy: 0171 / 228 32 05<br />
EDV-Beratung<br />
durch die Firma „<strong>Taxi</strong>com“<br />
jeden 1. Mittwoch 13:00 - 15:00 Uhr<br />
Sach- und Fachkunde Kursus:<br />
Mittwoch 10:00 - 13:00 Uhr<br />
• Wahrnehmung der Interessen des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
bei Gesetzesinitiativen<br />
• Vertretung und Unterstützung bei Antrags-, Anhör- und<br />
• Genehmigungsverfahren<br />
• Ausschußtätigkeit in Kammern, Behörden und Verwaltungen<br />
• Öffentlichkeitsarbeit durch Presse, Rundfunk und Fernsehen<br />
• Einrichtung und Verlegung von <strong>Taxi</strong>halteplätzen und<br />
Sonderregelungen<br />
• ständige, aktuelle Information über gewerbepolitisch<br />
relevante Angelegenheiten<br />
• Bearbeitung von Beschwerden, die im Alltagsgeschäft<br />
• entstehen<br />
• kostenlose Rechtsberatung sowie Auskünfte der IKK<br />
• günstige Versicherungen rund ums <strong>Taxi</strong> und privat<br />
• konzessionierte Taxen zu Vorführzwecken<br />
• eigener Betriebsarzt<br />
• Fortbildungsmaßnahmen und Schulungen in Sach- und<br />
Fachkunde<br />
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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012
An alle Kolleginnen und Kollegen,<br />
sechs Monate sind schon um, eine Halbzeit<br />
für dieses Jahr. Es ist ein sehr interessantes<br />
Jahr für uns alle. Ein neuer Flughafen, Streiks,<br />
Tarife, die Fußball Europameisterschaft und<br />
Kosten. Wir wissen alle, dass der Flughafen<br />
nächstes Jahr wahrscheinlich eröffnet wird.<br />
Über die Streiks wissen wir alle Bescheid, bei<br />
den Tarifen gehen die Meinungen noch sehr<br />
weit auseinander aber bis Ende des Jahres<br />
besteht Hoffnung für eine Tarifänderung. Bei<br />
den Europameisterschaften ist der Fußballgott<br />
zuständig, nicht aber für anfallende Kosten.<br />
Jeder von uns hat viele Kosten, auch die<br />
Innung. Ich möchte an dieser Stelle an alle<br />
Mitglieder der „Innung“ appellieren, dass wir<br />
auf die Beiträge sehr angewiesen sind. Meine<br />
Aufgaben bei der „Innung“ sind unter anderem<br />
die Verwaltung der Mitgliederbeiträge.<br />
Hier muss ich mit Entsetzen feststellen, dass<br />
die Zahlungsmoral vieler unserer Mitglieder<br />
Doppelfunk für Auserwählte.<br />
Nach 12 Jahren WBT Funk wollte ich etwas<br />
„Neues“ ausprobieren, und bin in die<br />
Persiusstraße gegangen, um ein zusätzlichen<br />
Vertrag mit der zweiten Funkzentrale<br />
abzuschließen. Nur auf Probe versteht<br />
sich. Nichts Böses ahnend, bin ich in das<br />
Kundenzentrum in der Persiusstr gegangen.<br />
Hier erwartete mich ein freundlicher<br />
Empfang, professionelle Beratung, und<br />
alles war wie es seien sollte. Bis auf die<br />
Tatsache dass ich noch ein Funkvertrag<br />
mit der WBT habe. Das wurde hier gar<br />
nicht gern gesehen. Nur wenn ich eine<br />
Abmeldung vorzeigen kann, wird mit mir<br />
zu Wünschen übrig lässt. Ende des Jahres<br />
bin ich zwei Jahre im Amt und in der meisten<br />
Zeit meiner Arbeit beschäftige ich mich<br />
mit der Verwaltung der Mitgliederbeiträge<br />
(Zahlungserinnerung und Mahnung). Der<br />
monatliche Beitrag beträgt 7,56 € für ein<br />
Einzelnunternehmer. Das ist wirklich nicht<br />
die Welt für einen Einzelnen. Aber für uns,<br />
wenn 100 Mitglieder nicht bezahlt haben,<br />
sind das sofort 756 € und das geht über Monate<br />
und in ein paar Fällen über Jahre. Wir<br />
haben viele Mitglieder, die nicht mal das<br />
Jahr 2011 bezahlt haben und jetzt haben<br />
wir schon Mitte 2012. Jedes Jahr wird auf<br />
der Mitgliederversammlung der Etat für das<br />
nächste Jahr vorgestellt. Die Ausgaben und<br />
Einnahmen sind klar definiert, aber der Posten<br />
Mitgliederbeiträge wird Jahr für Jahr immer<br />
kleiner, nicht, weil wir Mitglieder haben<br />
die aus Altersgründen das Gewerbe aufgege-<br />
ein neuer Funkvertrag in der Persiusstraße<br />
abgeschlossen. Stillschweigend habe ich<br />
alles wieder eingepackt und bin gegangen.<br />
Es ist bedauerlich, dass eine Funkzentrale<br />
den Konkurrenzkampf auf unsere Kosten<br />
austrägt. Jede Funkzentrale kann Ihre<br />
Geschäftspolitik selbst gestalten, aber auch<br />
wir <strong>Taxi</strong>unternehmer sollten die Freiheit<br />
haben selbst zu entscheiden ob und an wie<br />
viele Funkzentralen wir angeschlossen sein<br />
wollen.<br />
Es ist unsere Entscheidung wie hoch unsere<br />
Funkkosten sind und auch diejenigen<br />
die kein Funk haben sind zufrieden und<br />
lachen über diejenigen die drei Verträge<br />
abgeschlossen haben und trotzdem noch<br />
am Flughafen stehen, statt das Geld in der<br />
So individuell Ihre Familie auch sein mag –<br />
wir haben für alle das passende Programm.<br />
»Wir sind Familie« und haben für Sie attraktive Familienprogramme zusammengestellt.<br />
IKK-familiennah und IKKids bieten Ihnen abgestimmte Leistungen<br />
und Services, damit Sie rundum bestens versorgt sind. Übrigens: Mit<br />
dem IKK-Bonusprogramm belohnen wir Ihr gesundheitsbewusstes Verhalten<br />
und das Ihrer Familie in barer Münze. Wir helfen Ihnen gerne weiter.<br />
Schneller Kontakt: Michael Kleine · (030) 21 99 12 06 · www.ikkbb.de<br />
Echt gut !<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
ben haben, sondern zum größten Teil wegen<br />
der fehlenden Zahlungsmoral. Die Ausgaben<br />
werden aber immer größer. Miete, Energie,<br />
Gehalt und Lohnkosten sind jeden Monat da,<br />
deshalb appelliere ich noch mal an alle, die<br />
vergessen haben die Mitgliedsbeiträge zur<br />
bezahlen. Zahlen sie bitte am besten noch vor<br />
der Sommerreise oder wirklich kurz danach,<br />
dann können sie locker und zufrieden in den<br />
Urlaub fahren und wir können in Ruhe alle<br />
Rechnungen bezahlen. Schöne Sommerferien,<br />
eine gute Fahrt oder einen Urlaubsflug<br />
für alle wünscht der gesamte Vorstand.<br />
Leszek Nadolski<br />
Schatzmeister der Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
e.V.<br />
Stadt zur verdienen. Übrigens bei einer<br />
Nachfrage bei der WBT, ob ich auch einen<br />
anderen Funkvertrag haben kann, war die<br />
Antwort ganz kurz und klar „Wir mischen<br />
uns nicht ein in die Interne Politik eines<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmers“ da dachte ich, noch sind<br />
wir nicht verloren, und es besteht Hoffnung<br />
für das <strong>Taxi</strong>gewerbe. Noch können wir selbst<br />
Entscheiden, zwar nicht alles, aber immer<br />
hin ein Teil. In paar Wochen versuche ich<br />
noch mal, vielleicht vor Weinachten, dann<br />
stehen die Sterne besser für mich und ich<br />
komme doch noch in den Genuss von zwei<br />
oder sogar drei Funkverträgen.<br />
Leszek Nadolski<br />
Innungskrankenkasse<br />
Brandenburg und Berlin<br />
25
26<br />
TVB<br />
BER- Eröffnung verzögert sich –<br />
Zeit für Nachbesserungen nutzen! TVB fordert Korrekturen bei den engen<br />
<strong>Taxi</strong>vorfahrten auf dem neuen Airport<br />
Mindestens bis März 2013 verzögert sich die für Anfang Juni geplante Eröffnung des Willy- Brandt- Flughafens im Süden Berlins. Grund<br />
genug für den TVB, bei den Verantwortlichen in Politik und beim Flughafenbetreiber an die baulichen Mindestanforderungen für einen reibungslosen<br />
<strong>Taxi</strong>betrieb auf dem künftigen Hauptstadtairport zu erinnern. Bei mehreren Ortsterminen hatten die Gewerbevertreter schon in<br />
den vergangenen Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass die Fahrbahnen für die Droschken zu schmal bemessen und die Kurven<br />
zu eng gebaut sind. Besonders in den Ladezonen reichen die geplanten Breiten nicht für eine gefahrlose Vorbeifahrt an ladenden Taxen aus.<br />
Folge wären Rückstaus und vermutlich chaotische Verhältnisse zu den Hauptreisezeiten, wenn es hektisch auf dem Flughafen zugeht. Die<br />
Erfahrungen aus Tegel mahnen und sind Praxisbeispiel genug. Jetzt ist neuer zeitlicher Spielraum für Nachbesserungen entstanden. Der TVB-<br />
Vorstand hat deshalb einen Offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister, Klaus Wowereit (SPD) und an Prof. Dr. Rainer Schwarz als Chef<br />
des Flughafenbetreibers FBB geschrieben, der auch Presse, Funk und Fernsehen zugegangen ist. Damit soll an die berechtigten Forderungen<br />
des <strong>Taxi</strong>gewerbes für die Schaffung der baulichen Grundlagen eines sicheren <strong>Taxi</strong>betriebes auf dem Flughafen erinnert werden. Übrigens: Die<br />
beiden Schreiben gingen bereits am 31. Mai raus. Da bis zum Redaktionsschluss für diese Ausgabe noch keine Antworten eingegangen waren,<br />
hat der Vorstand die Adressaten nochmals angeschrieben und die Beantwortung<br />
angemahnt – natürlich begleitet von einer weiteren Pressemitteilung – wie es<br />
sich für einen OFFENEN Brief gehört. Hoffentlich ist unserem Regierenden der<br />
Hauptstadtflughafen nicht schon völlig egal…<br />
Jochen Liedtke<br />
Der Offene Brief im Wortlaut:<br />
An den Regierenden Bürgermeister von Berlin<br />
Herrn Klaus Wowereit<br />
-persönlich; auch als Aufsichtsratsvorsitzenden der FBB-<br />
Berliner Rathaus<br />
10173 Berlin<br />
An die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH<br />
Herrn Prof. Dr. Rainer Schwarz<br />
-persönlich-<br />
12521 Berlin<br />
Berlin, 31. Mai 2012<br />
<strong>Taxi</strong>zufahrt auf dem Willy- Brandt- Flughafen (BER)<br />
Sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister,<br />
sehr geehrter Herr Prof. Dr. Schwarz,<br />
nach dem Bekanntwerden der Verzögerung der BER- Eröffnung und der Nennung<br />
eines neuen geplanten Eröffnungstermins im März 2013 bleibt Ihnen Zeit, die baulichen<br />
Misstände auf dem Gelände des neuen Airports zu beseitigen. Wir hatten in<br />
den vergangenen Monaten bei Ortsterminen und im Dialog mit der FBB wiederholt<br />
auf die baulichen Defizite der <strong>Taxi</strong>zufahrt und insbesondere der Ladezonen im<br />
BER- Terminal hingewiesen. Diesen Hinweis erneuern wir mit diesem Schreiben,<br />
das auch der Berliner Presse zugeht. Wir bitten Sie, die zusätzliche Zeit für eine<br />
Modifizierung der <strong>Taxi</strong>ladezonen und der Zu- und Abfahrten zu nutzen.<br />
Im Einzelnen regen wir (nochmals) das Folgende an:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Erweiterung der Kurven- (Schlepp-) radien um zusätzliche Rangierbereiche zu erhalten<br />
Absenkung der Bordsteinkanten zur Erleichterung des Ein- und Aussteigens<br />
Verbreiterung der Fahrbahnen für den <strong>Taxi</strong>verkehr, insbesondere in den Ladezonen Nord und Süd: 4,75 Meter Gesamtbreite<br />
für haltende und vorbeifahrende Taxen sind zu knapp bemessen (vgl. <strong>Taxi</strong>halteplätze am Hauptbahnhof, Bahnhof Spandau).<br />
Die Gesamtbreite muss auf mindestens (!) 6,50 Meter erweitert werden um ein gefahrloses Türöffnen und die Vorbeifahrt zu<br />
ermöglichen. (Wir verweisen hier auf die verheerenden Situation am Terminal C in TXL, wo mit immerhin 5,80 Metern Breite eine sichere<br />
Vorbeifahrt an Taxen, an denen Ladebetrieb und Ein-/ Aussteigen erfolgt, nicht möglich ist!)<br />
Wir halten diese Forderungen nicht nur für finanziell und baulich angemessen, vielmehr sind sie zwingend erforderlich um einen reibungslosen<br />
Betrieb auf dem Flughafen insbesondere in Stoßzeiten und in der Hauptreisesaison zu ermöglichen. Die bislang realisierten bzw. geplanten Baulichkeiten<br />
erfüllen diesen Anspruch leider nicht.<br />
Nutzen Sie die Zeit bis März 2013 für die dringend notwendige Nachbesserungen!<br />
In Erwartung Ihrer weiteren Veranlassung und Ihrer Antwort verbleiben wir mit freundlichen Grüßen<br />
D. Freutel B. Töpfer D. Platte<br />
Geschäftsführender Vorstand<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012
Über 11.000 Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
haben im Frühjahr an der Wahl zur<br />
neuen Vollversammlung der IHK Berlin teilgenommen.<br />
Unter den 98 Gewählten sind 55<br />
neue Mitglieder und 26 Frauen. Am 5. September<br />
2012 findet die konstituierende Sitzung<br />
des neu gewählten Gremiums im Ludwig<br />
Erhard Haus statt.<br />
Um die 98 Plätze in dem Unternehmerparlament<br />
hatten sich in 20 Wahlgruppen insgesamt<br />
222 Kandidatinnen und Kandidaten<br />
beworben. Die Wahlgruppen repräsentieren<br />
alle in Berlin ansässigen Branchen aus Industrie,<br />
Handel und Dienstleistung. Die kleinen<br />
und mittelständischen Unternehmen sind<br />
mit insgesamt 84 Sitzen besonders stark in<br />
dem Gremium vertreten.<br />
Die Wahlbeteiligung* betrug 5,85 Prozent.<br />
Bei Ausbildungsbetrieben (rd. 11,4 Prozent)<br />
und Unternehmen mit Handelsregistereintrag<br />
(rd. 8,5 Prozent) lag sie signifikant höher<br />
als bei Kleingewerbetreibenden (rd. 3,8 Prozent).<br />
Von den über 11.000 Wählern zahlen<br />
Der stellvertretende TVB- Vorsitzende<br />
Boto Töpfer hat den Wiedereinzug in die<br />
Vollversammlung der Berliner Industrie-<br />
und Handelskammer (IHK) geschafft. In<br />
der Wahlgruppe 10 (Personenbeförderung,<br />
Taxen, Mietwagen) setzte er sich gegen<br />
vier Mitbewerber durch und erzielte die<br />
meisten Stimmen in dieser vergleichsweise<br />
kleinen Abteilung, der im IHK- „Parlament“<br />
zwei Sitze zustehen. Ebenfalls erfreulich:<br />
Während die Wahlbeteiligung insgesamt<br />
bei 5,85%. lag (siehe Beitrag auf dieser<br />
Seite), betrug sie in „unserer“ Wahlgruppe<br />
10 (Personenbeförderung, <strong>Taxi</strong>, Mietwagen)<br />
beachtliche 12,15% und lag damit deutlich<br />
Die Berliner Wirtschaft hat gewählt!<br />
Ergebnisse der Wahl zur IHK-Vollversammlung<br />
liegen vor<br />
rund 60 Prozent einen IHK-Mitgliedsbeitrag.<br />
Diese Gruppe hat sich ebenfalls überdurchschnittlich<br />
an der Wahl beteiligt, da fast zwei<br />
Drittel aller Mitgliedsunternehmen beitragsbefreit<br />
sind.<br />
Die Vollversammlung ist das höchste Gremium<br />
der IHK. Sie bestimmt die Richtlinien<br />
der Arbeit, legt die Höhe der Beiträge fest<br />
und beschließt den IHK-Haushalt. Außerdem<br />
wählen die ehrenamtlich tätigen Vollversammlungsmitglieder<br />
das Präsidium einschließlich<br />
des Präsidenten. Der derzeitige<br />
Präsident der IHK Berlin, Dr. Eric Schweitzer,<br />
ist in seiner Wahlgruppe ebenfalls wieder in<br />
die Vollversammlung gewählt worden. Alle<br />
gewählten Kandidaten wurden durch die<br />
IHK über ihre Wahl in die Vollversammlung<br />
informiert.<br />
Dr. Lutz Kaden<br />
Branchenkoordinator Verkehr bei der IHK<br />
Berlin<br />
über dem Durchschnitt.<br />
Egon Dobat, Geschäftsführer der Air<br />
Travel Service (ATS) Gesellschaft für Fern-<br />
und Sonderflugreisen mbH errang die<br />
zweitmeisten Stimmen und zieht damit wie<br />
Töpfer in die IHK- Vollversammlung ein. Neben<br />
Dr. Jacek P. Barelkowski, Geschäftsführer<br />
der Reisebüro Darpol Gesellschaft mbH,<br />
hatten aus dem Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe noch<br />
Roland Bahr und Ertan Ucar, wie Boto Töpfer<br />
Inhaber von <strong>Taxi</strong>betrieben und ebenfalls<br />
stellvertretende Vorsitzende in ihren<br />
jeweiligen Gewerbevertretungen („Innung“<br />
bzw. „<strong>Taxi</strong>Deutschland“), kandidiert. Da sie<br />
weniger Stimmen erreichten, sind sie nicht<br />
in der Vollversammlung vertreten. Damit ist<br />
Boto Töpfer der einzige Vertreter des Berliner<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbes in der Fasanenstraße. Er<br />
gehörte bereits der vorherigen Wahlperiode<br />
des Unternehmerparlamentes an und geht<br />
damit in sein sechstes Jahr in der Vertretung.<br />
In der April- und der Mai- Ausgabe der TAXI<br />
VORFAHRT hatten wir über die Arbeit der<br />
IHK- Vollversammlung ausführlich berichtet<br />
und die Kandidaten vorgestellt.<br />
Boto Töpfer zeigte sich erfreut über den<br />
TVB<br />
Kurzporträt „unserer“ Wahlgruppe 10<br />
Auch 2012 wird wieder mit steigenden Besucherzahlen<br />
für die Stadt Berlin gerechnet<br />
– die alle auf unterschiedlichsten Wegen die<br />
Stadt und ihre Attraktionen erkunden wollen.<br />
Doch auch die Berliner selbst möchten<br />
möglichst bequem und schnell durch ihre<br />
Stadt fahren können und in die Welt reisen.<br />
Genau dafür sorgen die Unternehmen der<br />
Wahlgruppe 10: Neben der Personenbeförderung<br />
in <strong>Taxi</strong>s, Mietwagen, Omnibussen,<br />
Zügen, Schiffen oder auch Flugzeugen, Hubschraubern,<br />
Ballons und Fahrradtaxis gehören<br />
zu dieser Wahlgruppe auch Reisebüros,<br />
Reiseveranstalter und Fremdenführer.<br />
Insgesamt ca. 32.000 Beschäftigte in rund<br />
6.400 Unternehmen stellen sich dieser<br />
Herausforderung – mit großem Erfolg.<br />
Für die Vollversammlungswahl 2012<br />
kandidierten fünf Kandidaten um die<br />
zwei zur Verfügung stehenden Sitze.<br />
Dr. Lutz Kaden/ jl<br />
Wahlen zur IHK- Vollversammlung 2012: Boto Töpfer wiedergewählt!<br />
Schwierige Tarifdebatte - Boto Töpfer vor der<br />
Abstimmung der TVB-Mitglieder -Foto jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
Wahlausgang: „Ich freue mich meine Arbeit<br />
fortsetzen zu dürfen und danke herzlich für<br />
das mir entgegengebrachte Vertrauen. Die<br />
kommenden Aufgaben für unser Gewerbe<br />
sind enorm. Ich werde weiterhin versuchen<br />
unsere Sorgen und Nöte zu Gehör zu bringen<br />
und Entscheidungen zu unseren Gunsten zu<br />
beeinflussen.“ Töpfer zeigte sich allerdings<br />
überrascht über das erfolglose Abschneiden<br />
von Bahr und Ucar: „Ich bedauere, dass kein<br />
weiterer Vertreter des <strong>Taxi</strong>gewerbes den<br />
Einzug in die Vollversammlung geschafft hat,<br />
stehe aber allen Kolleginnen und Kollegen<br />
als Vertreter zur Verfügung und freue mich<br />
auf die Zusammenarbeit in den kommenden<br />
fünf Jahren.<br />
TAXI VORFAHRT gratuliert Boto Töpfer<br />
herzlich zur Wiederwahl und wünscht<br />
viel Energie und Erfolg. Wir können es<br />
gebrauchen…<br />
Jochen Liedtke<br />
27
28<br />
TVB<br />
Uralt- Tarif und fehlende Interessenvertretung:<br />
Der Landkreis Prignitz organisiert sich!<br />
Prignitz gründet mit Unterstützung von IHK und TVB eigenen Unternehmerverband<br />
Der erste gewählte Vorstand des neuen<br />
Unternehmerverbandes Prignitz -Foto Karl-Heinz<br />
Kirle<br />
Ende März hatten sich die bislang nicht organisierten<br />
<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer<br />
des brandenburgischen Landkreises Prignitz<br />
erstmals getroffen. Eingeladen hatte das<br />
Regionalcenter Prignitz der Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) in Pritzwalk. In dem<br />
Gespräch ging es um Probleme und Nöte der<br />
Unternehmer. TVB- Vorstandsbeisitzer Karl-<br />
Heinz Kirle war ebenfalls eingeladen. Er repräsentiert<br />
die brandenburgischen Unternehmen<br />
im Vorstand des <strong>Taxi</strong>verbandes.<br />
Keine Tarifanpassung seit über einem<br />
Jahrzehnt<br />
Als Hauptproblempunkte kristallisierten sich<br />
in dem Gespräch schnell die seit 2001, also<br />
über einem Jahrzehnt unveränderten <strong>Taxi</strong>tarife,<br />
die Tarife für Patientenfahrten und die<br />
Ausschreibungspraxis der Barmer GEK heraus.<br />
Die teilnehmenden Unternehmer kritisierten<br />
einhellig die bislang ablehnende<br />
Haltung des Kreistages, der als zuständiges<br />
Gremium Tarifanpassungen genehmigen<br />
muss. Allerdings gebe es auch einige wenige<br />
Unternehmer, die gegen eine Tarifanpassung<br />
sind. Hierzu gilt festzustellen, dass im Landkreis<br />
Prignitz der mit Abstand niedrigste Tarif<br />
im gesamten Land Brandenburg gilt: Am<br />
Tag 1,10 € und in der Nacht 1,20 € je Kilometer.<br />
Es ist erstaunlich, wie man bei diesen<br />
Tarifen wirtschaftlich arbeiten kann, besser:<br />
wie das Überleben noch möglich ist.<br />
Die Taxler aus der Prignitz haben seit Juni<br />
endlich einen Gewerbeverband<br />
Um bei den Behörden endlich Gehör zu finden,<br />
schlug TVB- Mann Karl- Heinz Kirle die<br />
Gründung eines regionalen Unternehmerverbandes<br />
vor. Damit kam eine längst überfällige<br />
Entwicklung in Bewegung. Mitte Juni fand<br />
dann das Folgetreffen statt. Und es klappte:<br />
Am 19. Juni 2012, auf dem zweiten Treffen<br />
der Prignitz- Unternehmer. Gründete sich<br />
der Verband des Landkreises!<br />
Vorstand und Satzung einstimmig gewählt<br />
– Horst Wagner erster Vorsitzender<br />
Bevor es zur Gründung und zur Wahl des ersten<br />
Vorstandes kam, konnte Kirle Informationen<br />
zum Stand der Verhandlungen mit der<br />
AOK und den neuen Tarifen mit dem VdeK<br />
geben.<br />
Die anwesenden Unternehmer waren sich<br />
dann schnell einig, ihre Interessen endlich<br />
organisiert vorzutragen und dazu einen<br />
Unternehmerverband Prignitz zu gründen.<br />
Aber wie es dann immer so ist: Einfach war<br />
es nicht, Unternehmer zu finden, die auch<br />
Verantwortung übernehmen wollen.<br />
Nach langen Beratungen vielen Vorschlägen<br />
fanden sich aber schließlich doch eine Dame<br />
und drei Herren für den Vorstand des neuen<br />
Vereins. Einstimmig wurden sie gewählt. Zum<br />
ersten Vorsitzenden der neuen Gewerbevertretung<br />
konnte Horst Wagner aus Pritzwalk<br />
gewählt werden. Auf dem Foto präsentiert<br />
sich der erste gewählte Vorstand von links:<br />
Vorsitzender Horst Wagner, Stellvertretende<br />
Vorsitzende Uwe Hippel und Bernd Buttcher,<br />
Kassenwartin Frau Ecknigk.<br />
Durch die Unterstützung von IHK und TVB<br />
gab es auch schon einen Entwurf für die Satzung,<br />
de nach einigen kleinen Änderungsvorschlägen<br />
ebenfalls einstimmig angenommen<br />
wurde.<br />
Karl-Heinz Kirle vom TVB diskutiert auf der AMI<br />
Leipzig mit dem BZP-Vorstand -Foto jl<br />
Jetzt obliegt es dem Vorstand, die ersten bürokratischen<br />
Hürden zu nehmen, den neuen<br />
Verein mit Leben zu erfüllen und die Arbeit<br />
des Gewerbeverbandes und damit die Vertretung<br />
der Interessen der Prignitzer <strong>Taxi</strong>un-<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
ternehmen voranzubringen.<br />
Hierfür wünscht der TVB Kolleginnen und<br />
Kollegen viel Erfolg und Glück bei ihrer Arbeit.<br />
Karl-Heinz Kirle/ jl<br />
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TAXI VERBAND<br />
BERLIN, BRANDENBURG e.V.<br />
Vorstand:<br />
Vorsitzender: Detlev Freutel<br />
Stellv. Vorsitzender: Boto Töpfer<br />
Schatzmeister: Detlef Platte<br />
Schriftführer: Karl- Heinz Kirle<br />
Weitere Vorstände:<br />
Jürgen Dumke, Farrokh Alleguilany,<br />
Rebecca Ruschin, Reinhard Ehringfeld<br />
Geschäftsstelle Berlin:<br />
Tanja Skorniakow<br />
Hohenzollerndamm 184,<br />
10713 Berlin<br />
Tel.: 030/ 342 72 90<br />
Fax: 030/ 86 09 07 70<br />
Email: taxiverband@t-online.de<br />
Internet: www.taxiverband-berlin.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo – Mi 10.00 – 14.30 Uhr<br />
Do 12.00 – 17.30 Uhr<br />
Beratung durch den Vorstand:<br />
Do 12.00 – 17.30 Uhr<br />
Di und Mi nach telefonischer Absprache<br />
Bankverbindung:<br />
Commerzbank<br />
BLZ 100 800 00,<br />
Konto 443 736 600<br />
Geschäftsstelle Brandenburg:<br />
Karl- Heinz Kirle<br />
Gerlachstraße 41<br />
14480 Potsdam<br />
Tel.: 0331/ 20 02 80<br />
Fax: 0331/ 20 02 820<br />
Email: taxiverband@t-online.de<br />
Internet: www.taxiverband-berlin.de<br />
Sprechzeiten:<br />
Telefonische Vereinbarung unter:<br />
0172 3103895<br />
Rechtsberatung:<br />
Do 15.00 – 16.00 Uhr<br />
durch die Rechtsanwaltskanzlei<br />
Hartung<br />
Beratung in<br />
Buchführungsangelegenheiten:<br />
Do 15.00 – 16.00 Uhr<br />
durch das Steuerbüro Bartsch<br />
Erdgasfahrzeugberatung:<br />
durch die Gasag<br />
nach Vereinbarung<br />
Verbandsarzt:<br />
Terminvereinbarung: Tel. 342 72 90<br />
Kfz- Gutachten:<br />
Sachverständigenbüro für das<br />
Kraftfahrzeugwesen<br />
Krüger & Partner GbR<br />
Tel.: 030/ 324 08 24 * Fax: 030/ 324<br />
Sach- und Fachkunde:<br />
Donnerstags 18.00 – 20.30 Uhr;<br />
€ 300,00<br />
Stadtführerkurs:<br />
Sonnabends 11.00 – 13.00 Uhr<br />
€ 250,00 brutto für TVB- Mitglieder<br />
€ 300,00 brutto für Nichtmitglieder<br />
Immer aktuell Informiert:<br />
www.taxiverband.berlin.de<br />
TVB<br />
Gute Gründe für eine<br />
Mitgliedschaft im TVB<br />
Aktivitäten:<br />
Aufnahmeantrag zur Mitgliedschaft im TVB<br />
Firma, Name<br />
Straße<br />
PLZ Ort<br />
Telefon E-Mail<br />
Konzessionsnummer(n) bitte einzeln aufführen<br />
Funkzugehörigkeit<br />
Gütesiegelkreis qualifizierte Sach-<br />
und Fachkunde-Ausbildung<br />
Mitarbeit in verschiedenen Prüfungsausschüssen<br />
regelmäßiges Zusammentreffen<br />
im Ein- und Mehrwagenkreis<br />
ständige Fortbildungsmaßnahmen<br />
Mitglied im Bundeszentralverband<br />
(BZP)<br />
kompetente Ausbildung zum Stadtführer<br />
Prüfung zum Erwerb des FzF-Scheines<br />
Wirtschaftliche Vorteile:<br />
Kfz-Versicherung<br />
Außenflächenwerbung<br />
Wartungsverträge<br />
eigener Betriebsarzt,Untersuchung<br />
zur P- Scheinverlängerung<br />
Tankkarte (TOTAL und star ORLEN)<br />
Rahmenabkommen mit<br />
verschiedenen Partnern<br />
Aktive Betreuung<br />
Betriebsführung<br />
auf allen Rechtsgebieten<br />
Steuerberatung<br />
Versicherungsberatung<br />
City Quality WBT Würfel<br />
Hiermit erkläre ich mein Interesse an einer Mitgliedschaft im TVB.<br />
Senden Sie bitte ihren Antrag per Post oder Fax an nebenstehende Adresse. Die Satzung erhalten Sie im Internet unter www.<br />
taxiverband-berlin.de/satzung.php oder durch Anfrage in der Geschäftstelle.<br />
Datum Unterschrift<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
29
Nachrücke<br />
Die Wiederauferstehung des Barkas<br />
Barkas ist weder die Kurzform von „Barkasse“<br />
noch handelt es sich hierbei<br />
um einen altgriechischen Philosophen.<br />
Vielmehr handelt es sich um ein<br />
Vielzweckfahrzeug aus<br />
DDR- Fabrikation, das –natürlich- der Zeitenwende<br />
zum Opfer gefallen und damit<br />
weitgehend in Vergessenheit geraten ist.<br />
Aber….es gibt Menschen, die sich dieser<br />
geschichtlichen Meilensteine des Automobilbaus<br />
„made in Germany“ annehmen.<br />
So einer ist Thomas Korcz, etlichen Akteuren<br />
des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes bestens<br />
bekannt. Aus seinem Hobby hat er fast einen<br />
„Nebenberuf“ gemacht und sich die<br />
Restaurierung bis hin zur Fahrtauglichkeit<br />
eines Barkas- Kleinbusses B 1000 zur<br />
Aufgabe gemacht. Auf seiner Homepage<br />
dokumentiert der Tüftler den Werdegang<br />
seiner Arbeit in Wort und Bild, zu finden<br />
unter: www.barkas.thomas-korcz.de.<br />
Kurz zur Geschichte des Fahrzeugs:<br />
1958 wurden die VEB Barkas- Werke Hainichen<br />
mit dem Motorenwerk Karl-Marx-<br />
Zur Vorbereitung für das Sandstrahlen und<br />
Schweißarbeiten an der Achsaufhängung auf<br />
die Seite gedreht -Foto:ck<br />
Stadt und dem Fahrzeugwerk Karl-Marx-<br />
Stadt zusammengelegt. Der Betriebssitz<br />
wurde in diesem Zusammenhang nach<br />
Karl-Marx-Stadt verlegt, der Name wechselte<br />
zu VEB Barkas- Werke Karl-Marx-<br />
Stadt. 1956 wird hier das erste Funktionsmuster<br />
des Barkas L1 als Kastenwagen<br />
gebaut. 1961 begann die Serienfertigung<br />
30<br />
des völlig neu entwickelten Barkas B 1000<br />
als „Schnelltransporter“. Angetrieben wurde<br />
er von einem Wartburg-Dreizylinder-<br />
Zweitaktmotor mit ursprünglich<br />
900 cm³ und einer Leistung<br />
von 43 PS. Später<br />
waren es 1000 cm³ mit<br />
einer Leistung von 46<br />
PS. Der Motor des<br />
Fronttrieblers war<br />
mittig zwischen<br />
Fahrer- und Beifahrersitzeingebaut<br />
und vom<br />
Fahrzeuginneren<br />
über einen kleinen<br />
Servicedeckel zugänglich.<br />
Zustand des Unterbodens vor dem<br />
Sandstrahlen -Foto: ck<br />
Wer von den Älteren erinnert sich nicht an<br />
den charakteristischen Klang…?<br />
Es gab diverse Ausführungen, etwa als<br />
Kasten-, Krankentransport-, Pritschenwagen<br />
oder als Kleinbus. Die Höchstgeschwindigkeit<br />
betrug 100 km/h. Die zahlreichen<br />
Aufbauvarianten wie Pritschen,<br />
Koffer, Planen, Kleinbus und Abschleppwagen<br />
machten das Fahrzeug sehr flexibel<br />
nutzbar. So gab es den Barkas unter anderem<br />
als Personentransporter, Polizeifahrzeug,<br />
Krankenwagen der SMH, Kleinlöschfahrzeug<br />
(Typ KLF), Pritschentransporter,<br />
Sattelschlepper und Militärfahrzeug. Bei<br />
seiner Einführung 1961 fiel der Transporter<br />
durch die damals ungewöhnlich hohe<br />
Nach dem Sandstrahlen - erste Schicht<br />
Rostschutz auf dem Unterboden -Foto: ck<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
Nicht mal mehr als Nudelsieb zu verwenden<br />
-Foto: ck<br />
Zulademöglichkeit von einer Tonne, bei<br />
gleichzeitig niedriger Ladehöhe, auf. Wegen<br />
seiner einfachen Bauart war er relativ<br />
robust und zuverlässig. Es gab nur eine<br />
Serienausstattung, die kontinuierlich verbessert<br />
wurde. Ab 1984 wurde eine LED-<br />
Anzeige für Tankinhalt und Kühlwassertemperatur<br />
eingebaut. Die seitliche Klapptür<br />
an den geschlossenen Ausführungen<br />
wurde ab Juni 1987 von einer Schiebetür<br />
abgelöst. Zur Markteinführung entsprach<br />
der B 1000 formal und technisch durchaus<br />
dem Stand der Technik. Mit den westlichen<br />
Transportern VW-Bus, Ford Transit, DKW-<br />
Schnelllaster, Tempo Wiking oder Renault<br />
Estafette konnte er ohne Probleme mithalten.<br />
Erst im Laufe der Jahre verlor der B<br />
1000 gegenüber den weiterentwickelten<br />
westeuropäischen Transportern den Anschluss.<br />
Vom B 1000 wurden 175.740 Fahrzeuge<br />
gebaut.<br />
Ähnlich wie bei anderen Fahrzeugmarken<br />
in der DDR wurden zwischen 1969 und<br />
1972 auch Nachfolgemodelle des B 1000<br />
bis zum Prototypenstatus entwickelt, diese<br />
durften jedoch nach Vorgaben aus der<br />
Politik nicht in die Serienproduktion gehen<br />
(zum Beispiel B 1100). Die Prototypen sollten<br />
in diesem Zusammenhang verschrottet<br />
werden. Dadurch war die Modellpalette<br />
aller DDR-Fahrzeugmarken spätestens in<br />
den 1980er-Jahren veraltet und international<br />
nicht mehr konkurrenzfähig.<br />
Mit der Wende kam das Ende<br />
Mit der Wende wurde der VEB in die Barkas<br />
GmbH umgewandelt. Die Treuhandanstalt<br />
suchte auch für die Barkaswerke einen<br />
neuen Besitzer, der dann mit Volkswagen<br />
gefunden wurde. VW stellte zu der Zeit<br />
aber mit dem VW T3 bereits ein ähnliches<br />
Fahrzeug her. Die Barkas- Produktion wurde<br />
zum 10. April 1991 eingestellt. Die Mit<br />
arbeiter erhielten für die damaligen Ver-
Messetermine<br />
August<br />
11.08. - 13.08. Berliner Durchreise<br />
Die älteste Modemesse der Welt<br />
31.08. - 05.09. IFA Internationale Funkausstellung - World of Consumer Electronics<br />
September<br />
02.09. - 02.09. Modellbahnbörse Berlin<br />
Modellbahnen, Autos, Ü-Eier und mehr<br />
05.09. - 06.09. b2d Berlin<br />
Die regionale Mittelstands-Messe<br />
05.09. - 07.09. Popkomm Internationale Messe & Kongress der Musik und<br />
Entertainment-Branche<br />
11.09. - 16.09. ILA<br />
Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung und Konferenzen<br />
14.09. - 16.09. Esoterik-Tage Berlin Esoterikmesse mit Produkten, Beratung &<br />
Dienstleistungen<br />
18.09. - 21.09. InnoTrans Internationale Fachmesse für Verkehrstechnik,<br />
Innovative Komponenten, Fahrzeuge und Systeme<br />
Achsaufnahme wieder in TOP-Form -Foto: ck<br />
hältnisse recht großzügige Abfindungen.<br />
Geplant war zunächst die Produktion eines<br />
VW-Modells, wie bei dem Volkswagenwerk<br />
in Zwickau. Als die Einstellung der Produktion<br />
beschlossen worden war, entstand das<br />
Projekt einer Produktionsverlagerung nach<br />
Russland. Von den ehemaligen Produktionsverantwortlichen<br />
wurde alles verpackt,<br />
dokumentiert<br />
und mit russischen<br />
Übersetzungen versehen.<br />
Nachdem für<br />
etwa vier Millionen<br />
DM die Produktionsdokumentationen<br />
und die Maschinenanlagen<br />
auf<br />
den neuesten Stand<br />
gebracht worden<br />
waren, wurde alles<br />
in 40 Großcontainer<br />
verpackt. Mehrere<br />
Investoren sprangen<br />
jedoch ab, letztendlich<br />
konnte keiner<br />
die Transportkosten<br />
nach Russland auf-<br />
Kraftvolle 1300cm/3 -Foto: ck<br />
bringen. Am 10. Januar 1994 wurde das<br />
Projekt für gescheitert erklärt. Die Treuhand<br />
ließ danach alles verschrotten. So<br />
endete eine traditionsreiche Fahrzeugproduktion;<br />
an den verschiedenen Produktionsstandorten<br />
wurden 2300 Menschen<br />
arbeitslos. (Quelle: Wikipedia)<br />
Aber es besteht Hoffnung: Thomas Korcz<br />
arbeitet an seinem Barkas und wird ihn<br />
alsbald auf die Straße stellen und die<br />
großen (west-)deutschen Automarken<br />
wie VW zum Zittern bringen. Von erhöhter<br />
künftiger Nachfrage für den Barkas<br />
ist durchaus auszugehen.<br />
jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />
Impressum<br />
Nachrücke<br />
Herausgeber<br />
Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />
Martin-Luther-Str. 3 - 7<br />
10777 Berlin<br />
Tel.: +49 (0) 30 / 23 62 72 01 / 04<br />
Fax.: +49 (0) 30 / 3 44 60 69<br />
Internet: www.taxiinnung.org<br />
E-Mail: info@taxiinnung.org<br />
<strong>Taxi</strong>verband Berlin, Brandenburg e.V.<br />
Hohenzollerndamm 184,<br />
10713 Berlin<br />
Tel.: +49 (0) 30 / 3 42 72 90<br />
Fax.: +49 (0) 30 / 86 09 07 70<br />
Internet: www.taxiverband-berlin.de<br />
E-Mail: taxiverband@t-online.de<br />
Verleger<br />
TAXI VORFAHRT VERLAG GmbH<br />
Martin-Luther-Str. 3 - 7<br />
10777 Berlin<br />
Tel.: +49 (0) 30 / 23 62 72 01<br />
Fax.: +49 (0) 30 / 3 44 60 69<br />
Internet: www.taxi-vorfahrt.de<br />
E-Mail: info@taxi-vorfahrt.de<br />
Redaktion<br />
Jochen Liedtke<br />
Grafenwalder Weg 7<br />
13587 Berlin<br />
Tel.: +49 (0)30 / 43 05 17 13<br />
E-Mail: redaktion@taxi-vorfahrt.de<br />
Satz und Gestaltung<br />
Agentur punktde<br />
Eisenacher Str. 72<br />
04155 Leipzig<br />
Tel.: +49 (0)341 / 2 40 77 30<br />
Fax: +49 (0)341 / 2 40 77 31<br />
Internet: www.agentur-punktde.com<br />
E-Mail: info@agentur-punktde.com<br />
Druck<br />
Lausitzer Druckhaus GmbH<br />
Töpferstraße 35<br />
02625 Bautzen<br />
Telefon: +49 (0)3591 / 3 73 70<br />
Fax: +49 (0)3591 / 37 37 12<br />
E-Mail: info@lausitzer-druckhaus.de<br />
Internet: www.lausitzer-druckhaus.de<br />
Vertrieb<br />
Direktvertrieb Berlin und Brandenburg<br />
Auflage<br />
4.000 Exemplare<br />
Mediadaten und Kleinanzeigen<br />
unter www.taxi-vorfahrt.de<br />
Titelfoto: Jochen Liedtke<br />
31
Postvertriebsstück 18948 Entgelt bezahlt DPGA <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Verlag GmbH Martin-Luther-Straße 3-7 10777 Berlin<br />
Abb. entspricht nicht dem Angebot. www.dbpromotion.de<br />
Ganz gleich, welches Fabrikat Sie fahren: Ab sofort<br />
zahlen wir beim Kauf einer neuen E-Klasse Limousine<br />
oder eines E-Klasse T-Modells satte 2.000,– € Eintauschprämie<br />
2 . Einzige Voraussetzung: Ihr derzeitiges Fahrzeug<br />
muss mindestens fünf Jahre alt und sechs Monate<br />
auf Sie zugelassen sein. Und damit die Monatsrate<br />
kein größeres Loch in die Bilanz reißt, halten wir uns<br />
mit einem Zinssatz von nur 1,99 % 1 vornehm zurück.<br />
1,99 % effektiver Jahreszins 1 !<br />
Auf Sparen geeicht: nur 1,99 % 1<br />
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2.000,– € Eintauschprämie 2 für <strong>Taxi</strong>s, die älter als fünf Jahre sind!<br />
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gewerbetreibenden <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />
Kaufpreis, netto 29.100,– €<br />
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Anzahlung 6.100,– €<br />
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Laufzeit 60 Monate<br />
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Mercedes-Benz Niederlassung Berlin<br />
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Steff en Knochel, Tel. 0 30/39 01-15 22<br />
Kraftstoff verbrauch der genannten Fahrzeuge, innerorts/außerorts/kombiniert: 13,1–6,3/7,4–4,4/9,5–5,1 l/100 km;<br />
CO 2-Emissionen, kombiniert: 147–134 g/km.<br />
Diese Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen<br />
verschiedenen Fahrzeugtypen. Das Angebot ist nicht kombinierbar mit anderen Aktionen und Verwerterrabatten.<br />
2 Eintauschprämie gemäß den Richtlinien der Mercedes-Benz Gebrauchtwagen-Inzahlungnahme.