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Heft 6<br />

2012<br />

2, 50 Euro<br />

TAXI <strong>Vorfahrt</strong><br />

Neues von der Baustelle:<br />

Die neue ständige Rubrik über<br />

das BER- Desaster…<br />

…auf Seite 2<br />

Neues über <strong>Taxi</strong> Apps:<br />

Diskussionsveranstaltung des BZP<br />

auf der AMI…<br />

…ab Seite 5<br />

Neues über die Brennstoffzelle:<br />

Kommt nach dem Erdgas jetzt die Wasserstoff-<br />

Revolution?<br />

….auf Seite 11<br />

Juli / August 2012<br />

Das neue <strong>Taxi</strong>magazin<br />

für Berlin und<br />

Brandenburg<br />

Welches <strong>Taxi</strong> ist das richtige?<br />

Ein Überblick über die aktuellen <strong>Taxi</strong>- Modelle<br />

���<br />

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Neues von der Baustelle<br />

Die neue ständige Rubrik der TAXI VORFAHRT<br />

Wie füllt man am besten das journalistische<br />

Sommerloch? Diese Frage brauchen sich in<br />

diesem Jahr weder die Kollegen der schreibenden<br />

Zunft noch die Redakteure von Funk<br />

und Fernsehen zu stellen. Zuviel ist los auf<br />

der Welt, zuviel in Unordnung: Die europäische<br />

Wirtschaft, der gefährdete Frieden in<br />

den Ländern Nordafrikas, der schlimme Genozid<br />

des Diktators Assad an seinem eigenen<br />

Erfolg. Dagegen muten die Probleme Berlins<br />

eher wie Problemchen an. Aber: Auch sie haben<br />

es in sich und sind die Berichterstattung<br />

allemal wert. In der Hauptstadt beschäftigt<br />

die Haushaltssituation, die Ausschreibung<br />

der S- Bahn, der Rückkauf von Einrichtungen<br />

der öffentlichen Daseinsvorsorge, der Verfall<br />

der öffentlichen Infrastruktur wie etwa der<br />

Verkehrswege (die auch wir scheppernd und<br />

rappelnd nutzen) und….die Entwicklungen<br />

auf der Flughafenbaustelle in Schönefeld.<br />

Kein Brandschutz für Willy Brandt!<br />

Sie werden es sicherlich wissen: Der Flughafen<br />

hat nicht nur nicht im Juni eröffnet, viel-<br />

Wichtiges Gerichtsurteil zum<br />

Schallschutz für BER- Anwohner<br />

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg<br />

(OVG) hat im Juni einem Antrag<br />

von Flughafenanwohnern gegen das Schallschutzprogramm<br />

für den Flughafen Berlin<br />

Brandenburg (BER) stattgegeben. Demnach<br />

haben die Antragsteller „Anspruch auf finanziellen<br />

Ausgleich bzw. Einbau von Schallschutzmaßnahmen<br />

für den Tagzeitraum,<br />

die sicherstellen, dass im Rauminneren der<br />

mehr ist der neue Termin<br />

im März 2013 ebenfalls<br />

in Gefahr geraten. Längst<br />

ist bekannt, dass es mit<br />

dem Brandschutz nicht<br />

vorangehen will, offenbar<br />

niemand in der Flughafenführungsriege<br />

Überblick<br />

über Status und Fortgang<br />

der Großbaustelle<br />

zu haben scheint. Längst<br />

sind die vielen schönen<br />

Werbeplakate mit ihren<br />

Fotomontagen, die Willy<br />

Brandt in schwarz-weiß<br />

mit farbig gedruckten,<br />

fröhlichen jungen Menschen<br />

zeigen, verschwunden: Wir grüßen<br />

die Welt nicht mehr von und mit unserem<br />

neuen Hauptstadt- Airport. Vielmehr ist ungewiss,<br />

ob das Geld überhaupt reichen wird<br />

bis zur Fertigstellung des Großflughafens,<br />

der für Berlin zu klein sein wird. Tegel bleibt<br />

offen. Vorerst. Mindestens bis zur Öffnung<br />

von BER, vielleicht aber auch danach….Falls<br />

es ein „Danach“ geben wird, denn Berlin ist<br />

pleite. Zu den Milliardenschulden der „sexyarmen“<br />

deutschen Hauptstadt gesellen sich<br />

weitere. Der Flughafen wird „ein bis zwei“<br />

Milliardchen teurer als geplant. Spätestens<br />

zum Jahresende sind die Baukassen leer und<br />

es muss von den Eignern zugeschossen werden.<br />

Das sind die Länder Berlin und Brandenburg,<br />

deren Landeschefs im Aufsichtsrat<br />

der Flughafengesellschaft sitzen sowie –mit<br />

etwas geringerer Beteiligung- der Bund.<br />

Aufsichtsratschef Wowereit, im Nebenjob<br />

Regierender Bürgermeister Berlins, ist wortkarg<br />

geworden. Seine Informationen aus den<br />

ständigen Sitzungen des Kontrollgremiums<br />

sind nicht eben üppig und lassen Spielraum<br />

Wohngebäude bei geschlossenen Fenster<br />

keine höheren A- bewerteten Maximalpegel<br />

als 55 dB(A) auftreten.“<br />

Dem Antrag auf eine Verschiebung des Eröffnungstermins<br />

gab das OVG hingegen nicht<br />

statt. Dies wäre angesichts „der gravierenden<br />

Auswirkungen auf vielfältige öffentliche<br />

und private Interessen unverhältnismäßig“,<br />

so das Gericht. Ohne Erfolg blieb auch das<br />

Ansinnen der Kläger, bis zur Gewährleistung<br />

des Schallschutzes im Tagschutzgebiet ein<br />

Flugverbot im Nachtzeitraum zu erwirken.<br />

für Spekulationen. Neben dem fehlenden<br />

Brandschutz, die Bauaufsicht des Landkreises<br />

Dahme- Spreewald ist zwar für Bauabnahme<br />

und Betriebsgenehmigung zuständig,<br />

das aber interessiert Bundesverkehrsminister<br />

Ramsauer „überhaupt nicht“, geht es zäh<br />

voran. Baufirmen, die nicht pünktlich liefern,<br />

sollen zur Kasse gebeten werden. Gleichzeitig<br />

ist mit Regressforderungen der FBB- Mieter<br />

zu rechnen, die für den Juni bereits Personal<br />

eingestellt hatten, das nun beschäftigt<br />

und bezahlt werden muss – ohne dass auch<br />

nur ein einziger Fluggast in BER abhebt.<br />

TXL: Brauchst Du <strong>Taxi</strong>? Kommst Du!<br />

Auch für das <strong>Taxi</strong>gewerbe bleibt die Verschiebung<br />

der BER- Öffnung nicht ohne<br />

Folgen. TXL bleibt unser Hauptfahrtziel und<br />

–startpunkt. Das Servicepersonal in Tegel<br />

ist gekündigt, die Schranken sollen offen<br />

bleiben in den kommenden Monaten, ist dir<br />

Forderung. Damit sind aber die Türen noch<br />

weiter geöffnet für die „Flughafen- Mafia“,<br />

die nirgendwo mehr ihr kriminelles Unwesen<br />

trieb und treibt, wie im engen, dauerverstopften<br />

TXL. Die kommenden Monate dürften<br />

in jeder Hinsicht schlimm werden – auch<br />

für uns Taxler.<br />

Dies alles Grund genug für die TAXI VOR-<br />

FAHRT, genauer hinzuschauen. Deswegen<br />

werden wir an dieser Stelle genauer hinsehen<br />

und bis zur tatsächlichen BER- Eröffnung in<br />

einer neuen, regelmäßigen Rubrik monatlich<br />

berichten über: ‚Neues von der Baustelle’!<br />

Jochen Liedtke<br />

Chefredakteur<br />

Das Gericht führt aus, bei diesem Ansinnen<br />

würde „ein teilweiser Widerruf der planfestgestellten<br />

Regelungen an dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz<br />

scheitern“. Flughafeninbetriebnahme<br />

und Nachtflugregelungen sind<br />

also von der heutigen Entscheidung nicht<br />

berührt.<br />

Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH<br />

werde die OVG-Entscheidung auswerten, in<br />

den Gremien beraten und anschließend über<br />

die weitere Vorgehensweise informieren,<br />

teilte FBB- Pressesprecher Ralf Kunkel mit.<br />

jl


Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

Es brennt an allen Ecken!<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

die Flughafen Berlin, Brandenburg GmbH<br />

(FBB) verschärft ihren Kurs gegenüber dem<br />

Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe. Nachdem eine Offenlegung<br />

zur Verwendung der vereinnahmten<br />

Gebühren am Flughafen Tegel abgelehnt<br />

wurde und die Taxen daraufhin die Schranken<br />

umfahren, ließ die FBB Verkehrsschilder<br />

auf dem zentralen Nachrückbereich aufstellen,<br />

um die Taxen doch noch in die Gebührenabgabe<br />

zu zwingen. Durch die Verschiebung<br />

der Eröffnung von BER wird sich noch<br />

zeigen, wer am längeren Hebel in Tegel sitzt.<br />

Wir werden uns jedenfalls nicht einschüchtern<br />

lassen.<br />

Die Flughafenproblematik ist nur eine der<br />

Baustellen des <strong>Taxi</strong>gewerbes in Berlin. Seit<br />

Jahren kämpfen wir darum, endlich Wettbewerbsgleichheit<br />

unter den <strong>Taxi</strong>betrieben<br />

herzustellen. Sicher ist das so genannte Fiskaltaxameter<br />

kein Allheilmittel. Erschwert<br />

werden aber „Umsatzverkürzungen“ und<br />

illegale Taxenverpachtungen. Die Berliner<br />

Unternehmervertretungen führen seit einigen<br />

Wochen verstärkt Gespräche mit der<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der<br />

Innenverwaltung und den Verantwortlichen<br />

der Regierungsparteien im Abgeordnetenhaus.<br />

Eingebunden ist auch die IHK zu Berlin,<br />

die sich in dieser Problematik für unser<br />

Gewerbe stark engagiert. Grundlage hier<br />

bald zu einem befriedigen Ergebnis zu kommen<br />

ist die Koalitionsvereinbarung zwischen<br />

SPD und CDU zum Kampf gegen die Schwarzarbeit<br />

in <strong>Taxi</strong>gewerbe. Auf freiwilliger Basis<br />

sollten sich alsbald <strong>Taxi</strong>unternehmen manipulationssichere,<br />

vom Senat geförderte Taxa-<br />

meter anschaffen können, deren Daten dann<br />

bei möglichen Kontrollen der Finanzämter<br />

Überprüfungen standhalten. Gleichzeitig<br />

geht es auch um die Personalausstattung im<br />

Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten<br />

hinsichtlich der Kontrolltätigkeiten<br />

für das Taxengewerbe. Sechs Mitarbeiter<br />

für die Taxen, Mietwagen und Krankenwagen<br />

können ihren umfassenden Aufgaben nach<br />

unserer Auffassung nur unzureichend nachkommen.<br />

Auch in dieser Frage besteht ein<br />

sofortiger Handlungsbedarf.<br />

In der Tarifpolitik gibt es bisher keine Einigung<br />

zwischen den im Anhörverfahren tätigen<br />

Gewerbevertretungen. Über eine Anhebung<br />

sind sich zwar alle einig. Der Knackpunkt<br />

liegt in der Struktur eines neuen Tarifs<br />

für Berlin. TVB und <strong>Taxi</strong>Deutschland (TD)<br />

wollen eine Anhebung über die Einschaltgebühr<br />

und die Kilometerpreise erreichen.<br />

Die „Innung“ spricht sich für die Abschaffung<br />

der Wartegeldunterdrückung von einer Minute<br />

aus. Zurzeit läuft unter den „Innungsmitgliedern“<br />

eine Befragung, ob man dem<br />

Vorschlag von TVB und TD zustimmen sollte.<br />

Übereinstimmung besteht allerdings in der<br />

Ablehnung von unterschiedlichen Tarifen für<br />

ein und dieselbe Wegstrecke auf unseren Taxametern.<br />

Dagegen werden wir uns notfalls<br />

auch mit gerichtlichen Mitteln wehren.<br />

Problematisch ist nach wie vor auch die Taxenaufstellung<br />

und Fahrgastaufnahme am<br />

Hauptbahnhof. Wir haben Staatssekretär<br />

Gaebler von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

mehrfach darauf hingewiesen,<br />

dass chaotische Zustände bei der Eröffnung<br />

von BER drohen, wenn bis dahin nicht die<br />

Stellplatzkapazitäten erweitert und bessere<br />

Editorial<br />

Lösungen zur Fahrgastaufnahme, die der zuständigen<br />

Senatsverwaltung bereits vorliegen,<br />

durchgesetzt werden. Viel Zeit bleibt für<br />

bauliche Veränderungen nicht mehr, selbst<br />

wenn sich die Inbetriebnahme von BER noch<br />

einmal verschieben würde. Zum Glück gibt es<br />

wenigstens durch die akribische Kleinarbeit<br />

des Ausschusses Taxenhalteplätze immer<br />

wieder Verbesserungen in der allgemeinen<br />

Stellplatzproblematik. So konnten nach langer<br />

Zeit die Taxen ihre Fahrgäste wieder direkt<br />

vor dem KaDeWe und am Spittelmarkt<br />

aufnehmen.<br />

Lassen Sie uns trotz allem weiter optimistisch<br />

sein und konsequent an den Verbesserungen<br />

für unser Gewerbe arbeiten.<br />

Allzeit eine gute Kasse wünscht Ihnen<br />

Uwe Gawehn


Aktuelles<br />

2.... Neues von der Baustelle<br />

5.... Bericht von der Sitzung des BZP<br />

9.... Halteplatzinformationen<br />

10.... ADAC Fahrsicherheits-Training<br />

11.... 50 Wasserstofftankstellen für<br />

Deutschland:<br />

13.... Neues aus dem Abgeordneten<br />

haus<br />

14.... Der Fahrauftrag und seine -<br />

rechtlichen - Beziehungen und<br />

Wirkungen<br />

Mobiles<br />

16.... Fast 100 Autos mit <strong>Taxi</strong>paket<br />

Welches ist das richtige?<br />

Funkgesellschaften<br />

21.... Der neue LDS-Tarif<br />

„Innung“<br />

23.... Neubau der U-Bahnlinie U5<br />

23.... Einladung zur Mitgliederver<br />

sammlung<br />

25.... Doppelfunk für Auserwählte.<br />

TVB<br />

26.... BER- Eröffnung verzögert sich<br />

27.... Die Berliner Wirtschaft hat ge<br />

wählt!<br />

27.... Boto Töpfer wiedergewählt!<br />

28.... Der Landkreis Prignitz<br />

organisiert sich!<br />

Nachrücke<br />

30.... Die Wiederauferstehung des<br />

Barkas<br />

31.... Messetermine<br />

Unser Bundesverband diskutiert!<br />

Ausführliche Berichte vom erweiterten Vorstand und der Diskussionsveranstaltung<br />

des BZP am Rande der AMI in Leipzig….ab Seite 5<br />

Kein Brandschutz für Willy Brandt!<br />

Das große BER- Desaster - Wir informieren ab sofort in einer ständigenRubrik…<br />

auf Seite 2<br />

…und berichten über Anfragen im Berliner Abgeordnetenhaus:<br />

Neues aus dem Abgeordnetenhaus…auf Seite 13<br />

Die Berliner Wirtschaft hat gewählt!<br />

Boto Töpfer vertritt das <strong>Taxi</strong>gewerbe erneut in der Wahlgruppe 10.<br />

Informationen zum Ausgang der Wahlen zur IHK- Vollversammlung…<br />

…auf Seite 27


Ein ganzer Wust von gewerbepolitischen Aufgaben<br />

und Herausforderungen beschäftigte<br />

die Delegierten des Bundesverbandes, während<br />

die Frage der gegenseitigen Schnittstellenöffnung<br />

bei <strong>Taxi</strong>- Apps immer noch nicht<br />

gelöst ist. Die AMI zeigte sich mit einem sehr<br />

gelungenen <strong>Taxi</strong>tag in diesem Jahr nach der<br />

Pause in 2011 auch in dem nunmehr zweijährigen<br />

Turnus in guter Form. Seit 1997<br />

ist der BZP Partner der zweitgrößten Automesse<br />

Deutschlands, der „Auto Mobil International“<br />

in Leipzig. Mit seiner Tagung auf<br />

dem Messegelände Anfang Juni unterstrich<br />

der Erweiterte Vorstand die Verbundenheit<br />

des Bundesverbandes mit der Messe Leipzig<br />

und stellte dort erneut gewerbepolitische<br />

Weichen. Dabei standen die Aktivitäten des<br />

im vergangenen November in Berlin neu gewählten<br />

BZP- Vorstandes wie auch der Stand<br />

der Kompatibilität der bundesweiten <strong>Taxi</strong>-<br />

Bestell- Apps im Mittelpunkt.<br />

Erster Rechenschaftsbericht des neuen<br />

BZP- Vorsitzenden Müller: Bislang<br />

keine Überfalltoten in 2012!<br />

In seinem Rechenschaftsbericht konnte Verbandspräsident<br />

Michael Müller zunächst<br />

positiv feststellen, dass man im laufenden<br />

Jahr keine Überfalltoten zu verzeichnen hat.<br />

Auch wirtschaftlich sei die Auftragslage nach<br />

einem leichten Anstieg in 2011 zwar recht<br />

stabil, gleichzeitig würden die Erträge aber<br />

aufgrund der erschreckende Treibstoffpreisentwicklung<br />

und der immer noch deutlich zu<br />

hohen Kaskoschadensquote des Gewerbes<br />

dramatisch einbrechen. Die massiven Belastungen<br />

der Unternehmen müssten weiter<br />

Aktuell<br />

Heiße<br />

Fachdiskussionen beim<br />

Erweiterten BZP- Vorstand<br />

in Leipzig<br />

Bericht von der Sitzung des BZP am Rande der AMI:<br />

Debatten zu <strong>Taxi</strong>- Apps, Mindestlohn und Sicherheitskameras –<br />

Erster Tätigkeitsbericht von Michael Müller<br />

BZP-Präsident Michael Müller bei seiner Rede am<br />

<strong>Taxi</strong>tag auf der AMI -Foto jl<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

zwingend mit den vom BZP initiierten Qualifizierungsmaßnahmen<br />

angegangen werden,<br />

um auf Dauer besseres Personal zur Verfügung<br />

zu haben. Müller: „Hierzu gehört das<br />

vom BZP konzeptionierte freiwillige Berufsbild<br />

genauso wie örtliche Schulungsmaßnahmen“,<br />

so etwa das jüngst in Köln eingeführte<br />

‚<strong>Taxi</strong>diplom’. Auch für die vom BZP seit Jahren<br />

beharrlich geforderte „Kleine Sach- und<br />

Fachkunde“ bestehe wieder etwas Hoffnung,<br />

bei den jüngsten politischen Gesprächen des<br />

BZP sei parteiübergreifende Unterstützung<br />

signalisiert worden. Mit der Verleihung der<br />

ersten TÜV/ Dekra- Zertifikate „Sichere Personenbeförderung<br />

in <strong>Taxi</strong>s und Mietwagen“<br />

habe man ein weiteres, wichtiges Instrument<br />

für die Unternehmen im Wettbewerb mittlerweile<br />

zum Laufen gebracht.<br />

BZP hat neue Adresse in Berlin und<br />

veröffentlicht eigene Kundenstudie<br />

Mit einer Pressekonferenz im Mai sei nicht<br />

nur das BZP- Hauptstadtbüro offiziell eingeweiht,<br />

sondern auch die <strong>Taxi</strong>kunden-Zufrie-<br />

5


6<br />

Aktuell<br />

denheitsstudie der Öffentlichkeit vorgestellt<br />

worden. Wichtigstes Bild dabei war, dass die<br />

Kunden mit 85% zwar gut oder sehr gut zufrieden<br />

sind, aber trotzdem in der Kundschaft<br />

mit 40% ein sehr hohes allgemeines Misstrauen<br />

gegenüber dem Gewerbe besteht, was<br />

nach Deutung des BZP auf die meist negativ<br />

gefärbte Presseberichterstattung zurückzuführen<br />

ist. Müller: „Neben einer ansprechenden<br />

Presseresonanz bleibt die nun auch empirisch<br />

abgesicherte Erkenntnis, dass wenige<br />

schwarze Schafe bereits sehr viel Vertrauen<br />

in der Bevölkerung kaputt machen.“<br />

Eine der ersten Umsetzungen seines persönlichen<br />

Anspruches von mehr Kommunikation<br />

und Transparenz innerhalb des Verbandes<br />

„ist der seit Januar 2012 erscheinende<br />

Monatsreport, mit dem über die Tätigkeiten<br />

von Geschäftsführung und Vorstand Rechenschaft<br />

gelegt und eine Vorschau auf anstehende<br />

Termine und Sachthemen geleistet wird“,<br />

berichtete Müller. Alle Mitglieder sollten die<br />

Chance nutzen, sich hierüber einzubringen.<br />

Nach den Neubesetzungen im März 2012<br />

hätten alle Fachausschüsse mittlerweile ihre<br />

Arbeit aufgenommen und ersten Sitzungen<br />

absolviert. Auf einer Klausurtagung im Mai<br />

in Münster habe der Vorstand dann mit den<br />

neu gewählten Ausschussleitungen die anliegenden<br />

Sachthemen erarbeitet und die<br />

Grundlagen für eine intensivierte und besser<br />

vernetzte Arbeit der Fachausschüsse gelegt.<br />

Gespräche mit der Politik<br />

Mit den verkehrspolitischen Sprechern<br />

sämtlicher relevanter Parteien und dem<br />

Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des<br />

Bundestages habe man erste persönliche<br />

Gespräche geführt, wobei die anstehende<br />

PBefG- Novelle im Mittelpunkt stand. Sowohl<br />

der Regierungsentwurf mit dem Wegfall der<br />

Geschäftsmäßigkeit in § 1 als auch der Oppo-<br />

BZP Geschäftsführer Thomas Grätz bei seiner Rede in Leipzig -Foto jl<br />

sitionsentwurf mit der Aufweichung der Formenstrenge<br />

in § 63 durch Ausnahmegenehmigung<br />

auf Länderebene für Sonderformen<br />

des Verkehrs würden erhebliche Gefahren für<br />

das Gewerbe bergen. Breite Unterstützung<br />

habe man aber für das schon lange währende<br />

Anliegen des BZP gefunden, endlich die<br />

Streichung der Ausnahmeregelung bei der<br />

Anschnallpflicht auf den Weg zu bringen.<br />

Mit dem Jahr 2016 näher sich eine<br />

wichtige Veränderungen – Gleichbehandlung<br />

zwischen Taxen und Mietwagen<br />

gefordert<br />

Stark berührt sei das Gewerbe auch von der<br />

2016 anstehenden Ausweitung der steuerlichen<br />

Aufzeichnungspflichten. „Neben vielen<br />

Detailfragen und Widersprüchen ist vor<br />

allen Dingen das dicke Brett zu bohren, wie<br />

der Mietwagenverkehr adäquat in die Regelungen<br />

einbezogen werden kann, damit es<br />

nicht zu massivsten Wettbewerbsverzerrungen<br />

zwischen den Verkehrsformen kommt“,<br />

betonte Müller. Erste Lösungsansätze habe<br />

der BZP- Arbeitskreis entwickelt, Fortschritte<br />

und angemessenes Gehör der Gewerbestandpunkte<br />

in der Sachdiskussion sollen<br />

auch durch eine parlamentarische Anfrage<br />

erreicht werden.<br />

Mindestlohn und <strong>Taxi</strong>gewerbe – Geht<br />

das zusammen? Regeln, Regeln, Regeln…<br />

Als weiteres großes Übel drohe der Mindestlohn,<br />

nach der CDU schwinde selbst in der<br />

FDP mittlerweile der Widerstand hiergegen.<br />

Man habe zwar bei den politischen Gesprächen<br />

Verständnis für die Sondersituation<br />

des Gewerbes – mit Mitarbeitern, die ihren<br />

Arbeitstag weitgehend selber bestimmen –<br />

gefunden, das klare Signal der Politik laute<br />

aber, dass es keine Ausnahmeregelung für<br />

das <strong>Taxi</strong>gewerbe geben<br />

wird. Realistischer<br />

Weise müsse<br />

man sich auf den<br />

Mindestlohn nach<br />

der nächsten Bundestagswahleinstellen<br />

und Konzepte<br />

zum Umgang für<br />

die Kollegen/innen<br />

erarbeiten.<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

Neben Themen wie<br />

den datenschutzrechtlichenDiskussionen<br />

über Überfallschutzkameras,<br />

der Novellierung<br />

von Eichgesetz und<br />

Verkehrszentralre-<br />

Eiad Awwad von Prävent referierte auf der<br />

BZP-Veranstaltung in Leipzig -Foto jl<br />

gister in Flensburg gebe es aktuell zahlreiche<br />

Baustellen und Entwicklungen, denen sich<br />

das Gewerbe stellen muss. Eine besondere<br />

Herausforderung drohe aus Brüssel in Gestalt<br />

der von Arbeitnehmerseite angestrebten<br />

Arbeitszeitregelungen, die das Gewerbe<br />

massiv beschneiden könnten. Mit dem<br />

Argument der Verkehrssicherheitsrelevanz<br />

sollten auch die Einsatzzeiten selbständiger<br />

Unternehmer auf 48 Stunden begrenzt<br />

werden. Auch Minister Ramsauers Pläne zur<br />

Verkehrswegefinanzierung in Gestalt der<br />

PKW-Maut werden einen beschäftigen. Viel<br />

zu geringe Aufmerksamkeit erfahre bisher<br />

der künftig massive Personalmangel, auf den<br />

man zusteuert. BZP- Präsident Müller betonte:<br />

„Das Gewerbe muss Perspektiven bieten,<br />

damit die Menschen dort auch gerne arbeiten.“<br />

Michael Müller beglückwünschte am Rande<br />

seiner Rede BZP- Geschäftsführer Thomas<br />

Grätz zu dessen Wiederwahl zum Vizepräsidenten<br />

der Europäischen IRU- <strong>Taxi</strong>gruppe,<br />

bevor es dann kontroverser wurde, denn<br />

eine eher ernüchternde Bilanz musste beim<br />

nächsten Tagesordnungspunkt gezogen<br />

werden, der Diskussion über bundesweite<br />

<strong>Taxi</strong>bestell- Apps und -Internetportale.<br />

Nachdem Müller noch einmal die hohe Bedeutung<br />

der bundesweiten Vermarktung<br />

der <strong>Taxi</strong>-Dienstleistung und das notwendige<br />

Herangehen aus Kundensicht unterstrichen<br />

hatte, präsentierten die führenden Zentralenausrüster<br />

fms, GefoS und Seibt & Straub<br />

den Stand ihrer <strong>Taxi</strong>bestell- Apps. Was sie<br />

dabei aber nicht lieferten, war eine einheitliche<br />

Antwort auf die Frage, wie man sich denn<br />

eine gegenseitig offene Schnittstelle vorstellt,<br />

mit der Bestellvorgänge über die regionalen<br />

Apps der Funkzentralen und die bundesweiten<br />

Bestellplattformen „<strong>Taxi</strong> Deutschland“<br />

und „taxi.eu“ miteinander vernetzt und ausgetauscht<br />

werden können. Nur damit wäre<br />

es in Zukunft möglich, etwa mit einer GefoS-<br />

<strong>Taxi</strong>app auch in einer „fms-Stadt“ ein <strong>Taxi</strong> zu<br />

bestellen.<br />

Bestellung via App gehört die Zukunft<br />

– Technik muss für alle zugänglich<br />

sein!


Einvernehmlich äußerten die Delegierten,<br />

dass man sich angesichts der positiven Zusagen<br />

aller Hersteller im Frühjahr bereits<br />

weiter wähnte und die jetzt entbrannte Diskussion,<br />

welche Schnittstelle von wem, zügig<br />

überwunden werden müsste. Präsident<br />

Müller formulierte dabei die Erwartung des<br />

BZP an die System-Anbieter klar: „Alle BZP-<br />

Mitglieder müssen ihre gewohnten Funksysteme<br />

weiter betreiben und trotzdem an den<br />

übergeordneten Bestellsystemen – also vor<br />

allem <strong>Taxi</strong> Deutschland und taxi.eu – teilnehmen<br />

können.“ Pragmatisch erwarte man<br />

schlicht und ergreifend eine funktionstüchtige<br />

Lösung, über die alle <strong>Taxi</strong>kunden deutschlandweit<br />

– oder ggf. sogar europaweit – ein<br />

schnell verfügbares <strong>Taxi</strong> bestellen können. Er<br />

kündigte hierzu einen kurzfristigen gemeinsamen<br />

Termin mit den beteiligten Herstellern<br />

an.<br />

Bremen: Einsatz von Kameras verbessert<br />

Sicherheitslage im <strong>Taxi</strong> – BZP<br />

beschließt Forderung nach Mindeststandards<br />

für den täglichen Einsatz<br />

Warum Sie auf ein Erdgas-<strong>Taxi</strong> umsteigen sollten:<br />

Aktuell ist der Preisabstand zwischen Erdgas<br />

und herkömmlichen Kraftstoff en so<br />

groß wie nie: Erdgas kostet nur zwischen<br />

77 bis 87 Cent umgerechnet auf den Energiegehalt<br />

von einem Liter Superbenzin bzw.<br />

Diesel. Gegenüber Superbenzin sparen<br />

Erdgas-Fahrer damit rund 50 Prozent an<br />

Treibstoff kosten. Erdgas-Fahrzeuge stehen<br />

nicht nur für niedrige Betriebskosten, sondern<br />

auch für umweltbewusste Mobilität.<br />

Und das beste daran: Die Gasag fördert die<br />

Anschaff ung eines Erdgas-<strong>Taxi</strong> mit bis zu<br />

1.500 Euro.<br />

Die Vorteile im Überblick:<br />

1. Mit Erdgas sind Sie clever. Die Gasag<br />

fördert die Anschaff ung eines neuen Erdgas-<strong>Taxi</strong>s*<br />

mit 1.000 Euro Tankzuschuss<br />

und 500 Euro für die Seitenwerbung.<br />

2. Die Vorteile für die Umwelt sind beachtlich.<br />

Erdgas-Fahrzeuge emittieren<br />

bis zu 95 % weniger NOX im Vergleich zu<br />

Dieselfahrzeugen und bis zu 25 % weniger<br />

CO2 als Benzinfahrzeuge. Mit unserem<br />

Bio-Erdgas (Beimischungsquote<br />

20 %) können Sie sogar noch mehr CO2- Emissionen einsparen. Denn der Einsatz<br />

von Bio-Erdgas ist nahezu CO2-neutral. Außerdem emittieren Erdgas-Fahrzeuge<br />

nahezu keine Rußpartikel und brauchen<br />

deshalb überhaupt keinen Partikelfi lter.<br />

3. Mit Erdgas kommen Sie weiter. Mit einer<br />

20 €-Tankfüllung fahren Sie nicht nur sauberer,<br />

sondern mit 350 km deutlich weiter<br />

als mit herkömmlichen Antriebsstoff en.<br />

Erdgas<br />

173 km<br />

239 km<br />

4. Mit Erdgas sind Sie mobil. Eine der 19<br />

Berliner Erdgas-Tankstellen ist immer in<br />

Ihrer Nähe. Damit ist Berlin die Stadt mit<br />

dem dichtesten Erdgas-Tankstellennetz<br />

in Europa.<br />

Mehr Infos zu den Förderbedingungen<br />

unter: gasag.de/erdgasfahrzeuge<br />

(Rubrik „Geld sparen/Förderungen“)<br />

Kontakt zu Ihrem <strong>Taxi</strong>berater:<br />

275 km<br />

350 km<br />

Gerhard Rapsch, Telefon: 030 7872-3848,<br />

E-Mail: grapsch@gasag.de,<br />

GASAG Berliner Gaswerke AG,<br />

Henriette-Herz-Platz 4, 10178 Berlin<br />

* Diese Förderung gilt bis 31.12.2012 und ist auf 135 Fahrzeuge begrenzt.<br />

** Berechnungsgrundlagen: 1 l Super 1,649 € (Verbr.: 7,0 l/100 km); 1 l Diesel 1,469 € (Verbr.: 5,7 l/100 km);<br />

1 kg Erdgas 1,189 € (Verbr.: 4,8 kg/100 km). 1 l Flüssiggas 0,809 € (Verbr.: 9,0 l/100 km) Stichtag 23.05.2012,<br />

an der Total-Tankstelle, Heerstraße 324, Berlin. Quelle: eigene Recherche.<br />

LPG<br />

Diesel<br />

Super<br />

Wolfgang Verbeek, Vorsitzender des BZP-<br />

Ausschusses „Technik und Software“, erläuterte<br />

dazu die technischen, rechtlichen und<br />

organisatorischen Umsetzungen der Ausrüstung<br />

sämtlicher 475 Fahrzeuge des <strong>Taxi</strong>-Ruf<br />

Bremens mit Überfallschutz-Kameras: „Die<br />

Sicherheitslage hat sich seitdem dramatisch<br />

verbessert. Die nur noch sehr seltenen Übergriffe<br />

sind dank der Kameras allesamt aufgeklärt<br />

worden.“ Man habe der Polizei sogar<br />

bei der Aufklärung von Kapitalverbrechen<br />

helfen können. Angesichts der auch durch<br />

eine Befragung festgestellten fast 100%igen<br />

Zustimmung der Fahrgäste seien die rigiden<br />

Einschränkungen durch den „Düsseldorfer<br />

Kreis“, der Gruppe der Landes-Datenschutzbeauftragten,<br />

völlig praxisfern und neben der<br />

Sache. Im technischen Ausschuss habe man<br />

daraufhin auf Basis der Bremer Kriterien<br />

eine BZP- Forderung für Mindeststandards<br />

der Überfallschutzkamera-Systeme einstimmig<br />

beschlossen:<br />

Reichweiten mit einer 20 €-Tankfüllung **<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

•<br />

Aktuell<br />

Frederik Wilhelmsmeyer / jl<br />

Aktuell<br />

Standbildaufzeichnung<br />

alle 10–15 Sekunden ohne<br />

Audioaufzeichnung<br />

• Speicherung 72 Stunden<br />

• Passwort-geschützter<br />

Zugriff<br />

• Auslesen nur durch Autorisierte<br />

• Datenspeicherung im<br />

Fahrzeug<br />

• Übertragung nur im Notfall<br />

• Fahrzeugkennzeichnung<br />

mit Hinweisaufklebern<br />

Sie geben Gas. Wir die Kohle.<br />

Bis zu 1.500 Euro Förderung und weitere Vorteile für Erdgas-<strong>Taxi</strong>s.<br />

7


Aktuell<br />

Der BZP auf dem <strong>Taxi</strong>tag der AMI<br />

Am ersten Dienstag im Juni war <strong>Taxi</strong>tag!<br />

Übrigens schon in der fünfzehnten<br />

Auflage! Wie auch zwei Jahre zuvor bei<br />

der vergangenen Auflage der Auto Mobil<br />

International (AMI), konnten am vierten<br />

Messetag viele <strong>Taxi</strong>modelle auf dem Leipziger<br />

Messegelände in und um die Glashalle<br />

besichtigt werden, gab es Möglichkeit zu<br />

Fachgesprächen mit Zulieferfirmen und<br />

Ausrüstern. Der BZP war gemeinsam mit<br />

seinem sächsischen Landesverband LVS auf<br />

dem <strong>Taxi</strong>tag Flagge.<br />

BZP diskutiert mit Fachpublikum<br />

über Fiskaltaxameter<br />

Sehr gut besucht war dabei auch die von LVS<br />

und BZP ausgerichtete Podiumsveranstaltung<br />

im Congress Centrum Leipzig: Viele<br />

Zuschauer verfolgten das Referat von BZP-<br />

Präsident Michael Müller über die „Mobilität<br />

im Wandel - Risiken und Chancen für das<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbe“, lauschten<br />

den Ausführungen von BZP- Geschäftsführer<br />

Thomas Grätz, ob die Branche ab November<br />

2016 einen so genannten „Fiskaltaxameter“<br />

im Fahrzeug hat und ließen sich von Dr. med.<br />

Eiad Awwad von der Dortmunder Prävent<br />

GmbH aus erster Hand über die Haftung<br />

des <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmers<br />

bei unterbliebener Betreuung seines<br />

Fahrpersonals informieren.<br />

8<br />

<strong>Taxi</strong>auswahl GROSS Foto: jl<br />

Große BZP- Tombola<br />

Wie in den Vorjahren wurde am frühen<br />

Nachmittag dann der BZP- Stand von<br />

einer großen Menschenmenge umlagert,<br />

die Auslosung der reich bestückten<br />

Tombola stand an. BZP-Fördermitglieder,<br />

Hauptgewinner Wolfgang Schwuchow mit Robert Wilhelm Dietmar Schmidt und Michael Müller - Foto jl<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

Auch die WBT hatte einen atraktiven Preis für die<br />

BZP-Tombola gestiftet -Foto jl<br />

-Zentralen sowie die dem Gewerbe nahe<br />

stehende Industrie hatten wieder tolle<br />

Preise im Wert von über 5.000 Euro<br />

gestiftet, darunter iPads, Navigationsgeräte,<br />

Werkstatt- und Treibstoffgutscheine,<br />

Fahrsicherheitstrainings und sogar<br />

Städtereisen. Der Hauptgewinn, ein<br />

Mercedes-Benz Fitnessbike Sport im<br />

Wert von 1200 Euro, ging nach Thüringen:<br />

Der Erfurter <strong>Taxi</strong>unternehmer Wolfgang<br />

Schwuchow freute sich riesig über die<br />

sportliche Erweiterung seines Fuhrparks.<br />

Aber nicht nur er, eigentlich alle Fachbesucher<br />

verließen den <strong>Taxi</strong>tag um einiges reicher.<br />

Zumindest um wichtige Eindrücke und<br />

wertvolle Informationen.<br />

fw/ jl


Seit Anfang 2011<br />

war der Spittelmarkt<br />

mit der Erneuerung<br />

der Kreuzung um die Axel-Springer-Straße<br />

ein großes Nadelöhr in der West-<br />

Ost- Verbindung der Leipziger Straße. Diese<br />

Baustelle verlangte auch vom Berliner <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

viel Geduld und vor allem Verständnis<br />

für die Dinge, die dort vor Ort passierten – ob<br />

es sich um die Verlegung des HP auf die Brücke<br />

in der Grunerstraße handelte oder um<br />

das plötzliche Verschwinden des selbigen HP.<br />

Leider ist es uns nicht mehr gelungen, diesen<br />

HP vorübergehend zu erhalten.<br />

Durch intensive Gespräche mit den Verantwortlichen<br />

in der Senatsverwaltung konnten<br />

wir dann bald einen Überblick bekommen,<br />

wie es HP- mäßig nach Beendigung der Umbaumaßnahmen<br />

am Spittelmarkt aussehen<br />

Sieben Stellplätze am Halteplatz Spittelmarkt -<br />

wenn er nicht verstellt ist -Foto B.Dörendahl<br />

soll. Durch die<br />

Neuerrichtung des Kreuzungsbereiches<br />

Axel-Springer-Straße/ Leipziger Straße /<br />

Spittelmarkt wurde uns mitgeteilt, dass die<br />

Anzahl der Stellplätze (SP) von sieben nicht<br />

Halteplatzinformationen<br />

Mitte<br />

Halteplatz Spittelmarkt:<br />

Mit Beharrlichkeit sieben Stellplätze erreicht!<br />

mehr gewährleistet werden kann und darum<br />

ein <strong>Taxi</strong>platz am Hotel Courtyardt by Marriott<br />

in der Axel-Springer-Straße angeordnet<br />

werden wird. Diese Anordnung ist uns am<br />

23.02.2011 per Mail zugesandt worden.<br />

Auf Grund des langen Zeitraumes der Bauarbeiten<br />

und der verschiedensten Bauabschnitte<br />

nahmen wir in unregelmäßigen Abständen<br />

an den Bauberatungen teil. Dabei mussten<br />

wir auch immer wieder Beschwerden über<br />

das ungehörige Verhalten von einigen Kollegen<br />

zur Kenntnis nehmen, die einfach nicht<br />

die Sicherheitsmaßnahmen einer Baustelle<br />

beachten wollten und sich da hinstellten, wo<br />

sie meinten, dass es für sie richtig ist. Dabei<br />

ist es sogar zu Beleidigungen und daraus resultierenden<br />

Anzeigen gekommen.<br />

Auf einer dieser Bauberatungen wurde uns<br />

auch mitgeteilt, dass für den HP Spittelmarkt<br />

das Bezirksamt Mitte verantwortlich ist und<br />

wir dort den Antrag zur Errichtung eines<br />

HP stellen müssen. Diesen haben wir am<br />

23.02.2012 kurzfristig per Mail gestellt.<br />

Als Fertigstellungstermin wurde uns der<br />

31.05.2012 genannt. Eine Woche vorher<br />

haben wir uns von der ordnungsgemäßen<br />

Umsetzung der Anordnung überzeugen wollen<br />

und mussten feststellen, dass weder der<br />

HP am Hotel noch der HP am Spittelmarkt<br />

angeordnet worden ist. Nach vielen Telefonaten<br />

und dem daraus resultieren Druck<br />

hat man uns von einem Termin im vorigen<br />

Jahr informiert: Am 02.08.2011 habe es im<br />

Bezirksamt Mitte ein Gespräch gegeben.<br />

Im Ergebnis dessen war der HP nicht mehr<br />

Bestandteil der Anordnung. Zu diesem Gespräch<br />

wurde leider niemand von uns eingeladen.<br />

Man hat uns auch nicht über das<br />

Ergebnis zur damaligen Zeit informiert. Die<br />

Begründung für den Wegfall war, dass es in<br />

der unmittelbaren Nähe den <strong>Taxi</strong>stand in der<br />

Leipziger Straße gibt und nach den heutigen<br />

technischen Möglichkeiten von dort ein <strong>Taxi</strong><br />

per Funk angefordert werden kann. Unserer<br />

Argumentation, dass wir nur ein Drittel für<br />

die in Berlin vorhandenen Taxen Stellplätze<br />

zur Verfügung haben und dass wir uns dagegen<br />

verwahren, dass sich Außenstehende in<br />

die Belange des <strong>Taxi</strong>gewerbes einmischen,<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

Aktuell<br />

wurde nicht gefolgt.<br />

Auf nochmaligen Hinweis, dass wir sehr wohl<br />

rechtzeitig einen Antrag gestellt haben, ist<br />

nun mit einer kleinen Verzögerung seit dem<br />

18. Juni der HP am Spittelmarkt für das Berliner<br />

Taxengewerbe endlich wieder nutzbar.<br />

Bernd Dörendahl<br />

Vorsitzender der Halteplatzkommission<br />

Spandau<br />

Halteplätze Hafenplatz<br />

und Alt- Pichelsdorf<br />

Entscheidung über mögliche<br />

Verkleinerung aufgeschoben<br />

Ein Antrag der Fraktion PANTHER in der<br />

Spandauer Bezirksverordnetenversammlung<br />

(BVV) hatte den Vorgang in der vergangenen<br />

Wahlperiode ausgelöst: Die zuständige<br />

Untere Straßenverkehrsbehörde<br />

des westlichsten Berliner Bezirks prüft die<br />

Verkleinerung der Halteplätze „Hafenplatz“<br />

an der Neuendorfer Straße und an der Straße<br />

Alt- Pichelsdorf. Das <strong>Taxi</strong>gewerbe hat sich<br />

–selbstverständlich- gegen die Reduzierungen<br />

ausgesprochen und in der Begründung<br />

auf den eher steigenden Bedarf an Stellplätzen<br />

hingewiesen, wenn der Flughafen Tegel<br />

(TXL) schließt. Nach der Verschiebung der<br />

BER- Öffnung bleibt TXL mindestens bis<br />

März 2013 am Netz. Deshalb teilte die Fachbehörde<br />

der Havelstadt jetzt mit: „Aufgrund<br />

der Verlegung der Eröffnung des Flughafens<br />

Schönefeld auf März 2013 habe ich auch eine<br />

Entscheidung über die Reduzierung der <strong>Taxi</strong>halteplätze,<br />

Alt-Pichelsdorf und Neuendorfer<br />

Str., auf circa April 2013 verschoben“, wie<br />

es im Wortlaut im Schreiben aus dem Bezirksamt<br />

heißt.<br />

Aufgeschoben heißt natürlich noch nicht aufgehoben.<br />

Wir werden Acht geben im kommenden<br />

Jahr.<br />

jl<br />

9


Aktuell<br />

ADAC Fahrsicherheits-Training<br />

Mehr Umsicht, Weitsicht, Einsicht Studie belegt: Jugendliche fahren nach Übungen vorsichtiger<br />

Junge Fahranfänger, die ein Fahrsicherheitstraining<br />

absolviert haben, fahren vorsichtiger.<br />

Das hat eine erst kürzlich veröffentlichte<br />

Studie der Universität Regensburg nachgewiesen.<br />

Diese speziell geschulten jungen<br />

Verkehrsteilnehmer haben ein erhöhtes Risikobewusstsein<br />

und lenken ihr Fahrzeug vorausschauender.<br />

Wird das Training mit einem<br />

verkehrspsychologischen Gruppengespräch<br />

begleitet, wird das Fahranfängerrisiko deutlich<br />

gesenkt.<br />

Der ADAC bietet in Deutschland auf über 40<br />

Anlagen ein einheitliches Training für junge<br />

Fahrer an. Im Visier sind die 17- bis 25-<br />

Jahrigen, die etwa seit einem halben Jahr den<br />

Führerschein besitzen. Das Programm ist<br />

auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Sie lernen,<br />

wo die Grenzen des Fahrzeugs und der<br />

eigenen Fähigkeiten liegen. Die Kurse sind<br />

deshalb so wichtig, weil junge Fahranfänger<br />

immer noch die<br />

Risikogruppe Nummer eins im Straßenverkehr<br />

darstellen. 70,3 Prozent aller Verunglückten<br />

in der Altersgruppe der 18- bis 24-<br />

Jahrigen haben einen Unfall als Fahrer oder<br />

Mitfahrer im Auto. 2011 waren es 52225.<br />

521 von ihnen starben. Bei jedem vierten Unfall<br />

mit Getoteten waren Teilnehmer dieser<br />

Altersgruppe die Hauptverursacher. Häufigste<br />

Unfallursache war eine nicht angepasste<br />

10<br />

Geschwindigkeit.<br />

Auf dem Programm der ADAC Trainings stehen<br />

Vollbremsung, schnelles Ausweichen auf<br />

nasser Fahrbahn und richtiges Gegenlenken<br />

sowie das Befahren von engen Kurven. Im<br />

Kurs wird auch darauf eingegangen, was die<br />

Konzentration mindert und wie sich der Fahrer<br />

bei Ablenkung durch Mitfahrer durchsetzt.<br />

Verdeutlicht wird zudem der Einfluss<br />

von lauter Musik, Umgang mit Mobiltelefonen<br />

und schlechtem Wetter. Trainiert wird<br />

das sichere Fahren mit geschultem Personal<br />

im eigenen Fahrzeug mit maximal zwölf Teilnehmern.<br />

Die Teilnahme an den Kursen wird<br />

von zahlreichen Kfz-Versicherungen, auch<br />

von der ADAC AutoVersicherung, mit Rabatten<br />

vergütet. Viele Berufsgenossenschaften<br />

geben ebenfalls einen Zuschuss. In Berlin<br />

können die Trainings des ADAC in Tegel absolviert<br />

werden. Weitere Anlagen in der Nähe<br />

befinden sich im brandenburgischen Groß-<br />

Dölln und in Linthe, jeweils günstig über die<br />

Autobahn zu erreichen.<br />

Weitere Informationen zu dem Thema sind<br />

unter www.training-jungefahrer.de nachzulesen.<br />

Unter folgender Hotline gibt es auch<br />

Auskunft: 01805 12 10 12 (14 Cent/Min. aus<br />

dem deutschen Festnetz; max. 42 Cent/Min.<br />

aus Mobilfunknetzen).<br />

ADAC<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

Das geht auch <strong>Taxi</strong>fahrer etwas an!<br />

Ja, Kolleginnen und Kollegen, das geht auch<br />

uns etwas an. <strong>Taxi</strong>fahrer standen schon immer<br />

nicht im allerbesten Ruf, was die Rücksichtnahme<br />

auf andere Verkehrsteilnehmer<br />

betrifft. Der Ruf unseres Gewerbes kann aber<br />

auch hier verbessert werden: durch eine besonnene<br />

und defensive Fahrweise. Übrigens:<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer müssen nicht „nur“ auf den Verkehr<br />

achten, sie werden auch in der Droschke<br />

mit Zusätzlichem konfrontiert: dem Lauschen<br />

des Funkverkehrs, vielleicht dem Navigationsgerät,<br />

vor allem aber dem Gespräch<br />

mit den Fahrgästen. Berufsanfänger sind hier<br />

schnell abgelenkt oder gar überfordert. Und:<br />

Leider ist auch zu beobachten, dass viele<br />

der neuen jungen Kollegen etwas zu forsch<br />

im Großstadtverkehr unterwegs sind. Aus<br />

eigener Erfahrung sei empfohlen: Ein Fahrsicherheitstraining<br />

trägt dazu bei, die eigenen<br />

Fähigkeiten richtig einzuschätzen und<br />

weiterzuentwickeln. Neben dem ADAC bietet<br />

übrigens auch der TVB Schulungen für das<br />

Fahrpersonal an (siehe TVB- Seiten am Ende<br />

des Heftes). Unternehmer sind stets gut beraten,<br />

Schulungen ihrer Mitarbeiter zu unterstützen.<br />

Auch so können Unfälle vermieden<br />

werden.<br />

Jochen Liedtke


50 Wasserstofftankstellen für Deutschland:<br />

Bundesverkehrsministerium und Industriepartner bauen überregionales Tankstellennetz<br />

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau<br />

und Stadtentwicklung und Industrieunternehmen<br />

haben im Juni in einer gemeinsamen<br />

Absichtserklärung den Ausbau<br />

des Wasserstofftankstellennetzes in<br />

Deutschland beschlossen. Bis 2015 soll<br />

es demnach in Deutschland ein Versorgungsnetz<br />

mit mindestens 50 öffentlichen<br />

Tankstellen geben. Nach dem Erdgastankstellennetz<br />

folgt nun der Ausbau der Infrastruktur<br />

für eine weitere mögliche „Antriebsart<br />

der Zukunft“.<br />

Mit einem Gesamtvolumen von über 40 Millionen<br />

Euro bauen Bund und Industrie im Rahmen<br />

des Nationalen Innovationsprogramms<br />

Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />

(NIP) das bestehende Netz von derzeit<br />

15 auf 50 Wasserstofftankstellen aus. Damit<br />

erfolgt eine marktrelevante Erprobung<br />

innovativer Tankstellentechnologie und es<br />

wird eine bedarfsgerechte Versorgung der<br />

bis dahin avisierten 5.000 Brennstoffzellen-<br />

Wasserstoffzuführung<br />

zu<br />

den Tanks<br />

WASSERSTOFF-<br />

MOBILITÄT<br />

TOTAL Deutschland eröffnet eine<br />

weitere Wasserstoff-Tankstelle im<br />

Herzen Berlins.<br />

fahrzeuge in Deutschland sichergestellt. Im<br />

Fokus des Aufbauplans stehen Metropolregionen<br />

und die Schaffung von Korridoren zur<br />

Verbindung der Metropolregionen. Unterzeichnet<br />

wurde die Absichtserklärung von<br />

Bundesminister Dr. Peter Ramsauer sowie<br />

von Vertretern der Unternehmen Air Liquide,<br />

Air Products, Daimler, Linde und Total<br />

Deutschland. Die bundeseigene NOW GmbH<br />

Nationale Organisation Wasserstoff- und<br />

Brennstoffzellentechnologie wird den Bau<br />

der Tankstellen koordinieren.<br />

Neben Elektro und Erdgas wird auch die<br />

Brennstoffzelle gefördert<br />

Der Ausbau des Wasserstofftankstellennetzes<br />

flankiert die Kommerzialisierung von<br />

Brennstoffzellenfahrzeugen, die die Automobilindustrie<br />

für 2014/15 angekündigt hat.<br />

In umfangreichen Alltagstests wird heute<br />

schon die Mobilität mit Wasserstoff erfolgreich<br />

erprobt. Die Clean Energy Partnership<br />

H 2 -Tanks 200 bar<br />

5-stufiger ionischer Verdichter<br />

Kühlung<br />

Steuerung<br />

H 2 -Hochdrucktanks 850 bar<br />

Wasserstoffanschluss<br />

für<br />

die Anlieferung<br />

Unterirdische<br />

Zuführung zur<br />

Zapfsäule<br />

Erdgas-Verdichter<br />

Die H 2 -Tankstelle – auf einen Blick<br />

Wasserstoffanlieferung<br />

Die Tankstelle in der Berliner Heidestraße bietet neben konventionellen<br />

Kraftstoffen und den TOTAL EXCELLIUM Premiumprodukten auch<br />

Erdgas und Autogas an. Der gasförmige Wasserstoff (700 bar) ist<br />

CO 2 -neutral produziert. TOTAL Deutschland geht mit diesem innovativen<br />

Technikkonzept gemeinsam mit dem Partner Linde einen weiteren<br />

Schritt in Richtung Alltagstauglichkeit dieser Mobilitätsform. Der Wasserstoff<br />

wird aus erneuerbaren Energien mittels Windstrom-Elektrolyse<br />

hergestellt. Er stammt aus dem von TOTAL mitentwickelten Hybridkraftwerk<br />

in Prenzlau. Eine weitere H 2 -Quelle stellt die Linde-Pilotanlage<br />

zur Wasserstoff-Produktion aus Biomasse in Leuna dar.<br />

Anlieferung<br />

gasförmiger Wasserstoff<br />

Konventionelle<br />

Kraftstoff-Zapfsäulen<br />

700-bar-Zapfsäule<br />

Fünf Kilogramm vorgekühlter Wasserstoff kann<br />

in nur drei Minuten getankt werden. Zapfsäule<br />

und Fahrzeug kommunizieren über eine Infrarotschnittstelle.<br />

200-bar-<br />

Tanks<br />

Technologien testen<br />

Jede H2-Tankstelle ist auch<br />

ein Forschungsobjekt zur Entwicklung<br />

eines standardisierten<br />

Netzes in Deutschland.<br />

LPG-Zapfsäule<br />

Verdichter/Kompressoren/<br />

850-bar-Tanks/Kühlung<br />

Erdgas-Zapfsäule<br />

Aktuell<br />

������������������������� ����������������<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

(CEP) leistet seit 2002 als größtes Demonstrationsprojekt<br />

im Bereich der Wasserstoffmobilität<br />

gute Vorarbeit und sammelt wertvolle<br />

Forschungs- und Praxisergebnisse im<br />

Bereich der Tankstellentechnologie und<br />

-infrastruktur. Auf den in der Partnerschaft<br />

entwickelten Standards wird nun aufgesetzt,<br />

um Wasserstoff als Kraftstoff erfolgreich in<br />

Deutschland einzuführen.<br />

Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung: „Elektrofahrzeuge<br />

mit Wasserstoff-Brennstoffzelle<br />

fahren ohne schädliche Emissionen. Sie besitzen<br />

zudem eine hohe Reichweite und können<br />

innerhalb weniger Minuten auftanken.<br />

Um die Markteinführung zu ermöglichen,<br />

brauchen wir ein Tankstellennetz, das die<br />

wichtigsten Ballungsgebiete abdeckt und<br />

miteinander verbindet. Wir wollen deshalb<br />

zusammen mit der Industrie bis 2015 insgesamt<br />

50 Wasserstofftankstellen in Deutschland<br />

errichten. Damit schaffen wir die Basis<br />

700-bar-<br />

Zapfsäule<br />

Grafi k: KircherBurkhardt GmbH<br />

11


Aktuell<br />

für eine bedarfsgerechte Infrastruktur zur<br />

Betankung von Wasserstoff-Fahrzeugen.“<br />

Prof. Thomas Weber, Vorstandmitglied der<br />

Daimler AG: „Elektrofahrzeuge mit Batterie<br />

und Brennstoffzelle leisten einen entscheidenden<br />

Beitrag für die nachhaltige Mobilität<br />

der Zukunft. Der Erfolg der Brennstoffzellen-Technologie<br />

hängt aber maßgeblich von<br />

Rahmenbedingungen, wie der Verfügbarkeit<br />

einer entsprechend flächendeckenden Wasserstoff-Infrastruktur,<br />

ab. Gemeinsam mit<br />

Linde haben wir deshalb bereits 2011 die<br />

Eigeninitiative ergriffen und entschieden, 20<br />

der vom BMVBS geförderten H 2 -Tankstellen<br />

in Deutschland gemeinsam aufzubauen. Die<br />

Brennstoffzellentechnologie bietet durch<br />

ihre hohe Kundenfreundlichkeit – große<br />

Reichweite und kurze Betankungszeit – ein<br />

enormes Potenzial, Deutschland auf seinem<br />

Weg zum Leitmarkt für Elektromobilität<br />

massiv voranzubringen.“<br />

Berlin ist die Hauptstadt des Wasserstoffantriebes<br />

Wasserstoffbetankung an einer TOTAL Station Foto: TOTAL<br />

TOTAL betreibt in Berlin bereits drei Wasserstofftankstellen<br />

an Standorten in Spandau,<br />

Mitte und Friedrichshain, stets übrigens in<br />

Verbindung mit klassischen Tankstellenstandorten.<br />

In Spandau wird die BVG mit zwei<br />

wasserstoffbetriebenen Linienbussen mitbedient.<br />

Berlin ist damit derzeit die Hauptstadt<br />

des H2- Antriebes. Drei der fünf bislang realisierten<br />

bundesweiten Standorte befinden<br />

sich hier. Mit einer weiteren Tankstelle an<br />

der Zufahrt zum künftigen Flughafen BER ist<br />

das Netz in der Region schon recht ordentlich<br />

entwickelt. Christian Gützkow, Geschäftsführer<br />

der TOTAL Deutschland GmbH, betont:<br />

„TOTAL ist seit zehn Jahren in Deutschland<br />

12<br />

Kraftstoffbelieferung einer TOTAL Station in Berlin Foto: TOTAL<br />

Integrierte Wasserstofftankstelle Brandenburg<br />

(Flughafen BER) Grafik: TOTAL<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

in der Erforschung der Wasserstoffmobilität<br />

aktiv. Bereits heute betreiben wir fünf Wasserstofftankstellen<br />

in Berlin, Hamburg und<br />

München. Gemeinsam mit dem brandenburgischen<br />

Windenergieunternehmen Enertrag<br />

zeigen wir seit vergangenem Jahr, wie grüner<br />

Wasserstoff aus überschüssiger Windenergie<br />

erzeugt werden kann. Wasserstoffmobilität<br />

ist damit auch eine ideale Ergänzung zur<br />

Energiewende und eine Chance für innovative<br />

Unternehmen.“<br />

jl<br />

Die Clean Energy Partnership – ein<br />

Zusammenschluss von sechzehn führenden<br />

Unternehmen – hat es sich<br />

zur Aufgabe gemacht, Wasserstoff als<br />

„Kraftstoff der Zukunft“ zu etablieren.<br />

Mit Air Liquide, den Berliner Verkehrsbetrieben<br />

BVG, BMW, Daimler,<br />

EnBW, Ford, GM/Opel, der Hamburger<br />

Hochbahn, Honda, Linde, Shell, Statoil,<br />

TOTAL, Toyota, Vattenfall Europe und<br />

Volkswagen beteiligen sich Technologie-,<br />

Mineralöl- und Energiekonzerne<br />

sowie die Mehrzahl der größten Automobilhersteller<br />

und zwei führende Betriebe<br />

des öffentlichen Nahverkehrs an<br />

dem wegweisenden Zukunftsprojekt.<br />

Seit 2008 wird die CEP durch das Nationale<br />

Innovationsprogramm Wasserstoff-<br />

und Brennstoffzellentechnologie<br />

(NIP) gefördert. Weitere Infos im Internet:<br />

www.cleanenergypartnership.de


Neues aus dem Abgeordnetenhaus<br />

Mündliche Anfrage der Abgeordneten<br />

Nicole Ludwig (GRÜNE)<br />

Notbremse für den BER – Notfall<br />

für die Berliner Wirtschaft und<br />

den Tourismus?<br />

Frage 1:<br />

Nicole Ludwig von der Fraktion der GRÜNEN<br />

-Foto Grüne<br />

Welche Gründe im Einzelnen haben zu der so<br />

kurzfristigen Verschiebung der Flughafeneröffnung<br />

geführt und warum hat der Berliner<br />

Senat und insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

und Regierende Bürgermeister<br />

Klaus Wowereit nicht wesentlich früher absehen<br />

können, dass der Eröffnungstermin<br />

nicht einzuhalten ist?<br />

Antwort zu der Frage 1:<br />

Die Flughafengesellschaft hat sich am 8.<br />

Mai 2012 angesichts der Erkenntnisse der<br />

vergangenen Tage dazu entschlossen, den<br />

neuen Flughafen Berlin Brandenburg später<br />

als bislang geplant zu eröffnen. Die Projektbeteiligten<br />

bei der Flughafengesellschaft<br />

waren bis zuletzt davon überzeugt, dass die<br />

für die Inbetriebnahme notwendigen sicherheitstechnischen<br />

Voraussetzungen bis zur<br />

ursprünglich geplanten Eröffnung des Flughafens<br />

am 3. Juni 2012 zu realisieren sein<br />

werden. Dem Aufsichtsrat wurde in der letzten<br />

Sitzung am 20. April 2012 zugesichert,<br />

dass die Betriebsaufnahme zum 03. Juni<br />

2012 sichergestellt ist. Nach mehreren Krisensitzungen<br />

kam die Flughafengesellschaft<br />

jedoch am vergangenen Wochenende und<br />

am Montag dieser Woche zu der Erkenntnis,<br />

dass eine Fertigstellung und anschließende<br />

bauliche Abnahme der sicherheitstechnischen<br />

Anlagen, insbesondere hinsichtlich<br />

des Brandschutzes, bis zum ursprünglich<br />

geplanten Eröffnungstermin nicht mehr zu<br />

realisieren sind. In der Abwägung der Argumente,<br />

die für und gegen eine Verschiebung<br />

des geplanten Eröffnungstermins sprachen,<br />

hat der Sicherheitsgesichtspunkt absolute<br />

Priorität. Diese Abwägungsentscheidung ist<br />

am Dienstag dieser Woche gefallen.<br />

Frage 2:<br />

Mit welchen Schadensersatzforderungen<br />

muss das Land Berlin rechnen und wie hoch<br />

schätzt der Berliner Senat die monatlichen<br />

Kosten, Einnahmeverluste und den Schaden<br />

für die Berliner Wirtschaft durch die verzögerte<br />

Eröffnung?<br />

Antwort zu der Frage 2:<br />

Das Land Berlin muss mit keinerlei Schadensersatzforderungen<br />

rechnen. Inwieweit<br />

gegenüber der Flughafengesellschaft<br />

Schadensersatzforderungen erhoben werden<br />

bzw. inwieweit der Wirtschaft Schaden<br />

entsteht, lässt sich zur Zeit noch nicht konkretisieren.<br />

Die Flughafengesellschaft geht<br />

zurzeit von Einnahmeausfällen in Höhe von<br />

15 Mio. € pro Monat durch die verschobene<br />

Eröffnung aus.<br />

Klaus Wowereit,<br />

Regierender Bürgermeister<br />

Mündliche Anfrage des Abgeordneten<br />

Wolfram Prieß (PIRATEN)<br />

Verzögerung der Eröffnung des<br />

Flughafens BER<br />

Frage 1:<br />

Welche Möglichkeiten sieht der Senat, die<br />

Kapazitätsausfälle im Flugverkehr, die durch<br />

die verspä-tete Eröffnung des Flughafens<br />

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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

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Aktuell<br />

BER ab dem 3. Juni 2012 entstehen, auszugleichen?<br />

Antwort zu der Frage 1:<br />

Die Flughafengesellschaft geht davon aus,<br />

dass alle bislang geplanten Flüge auch weiterhin<br />

durchgeführt werden können, sei es<br />

über den Flughafen Tegel oder über den Alt-<br />

Flughafen Schönefeld.<br />

Frage 2:<br />

Welche finanziellen Zusatzbelastungen kommen<br />

durch die Verspätung auf das Land Berlin<br />

zu?<br />

Antwort zu der Frage 2:<br />

Dem Land Berlin entstehen durch die Verspätung<br />

der Flughafeneröffnung unmittelbar<br />

keine Zusatzbelastungen. Da das Land Berlin<br />

aber an der Flughafengesellschaft beteiligt<br />

ist, treffen indirekt die zusätzlichen Belastungen<br />

für die Flughafengesellschaft auch<br />

das Land Berlin. Die Flughafengesellschaft<br />

geht zurzeit von Einnahmeausfällen in Höhe<br />

von 15 Mio. € pro Monat durch die verschobene<br />

Eröffnung aus. Weitere Belastungen<br />

können zzt. nicht beziffert werden.<br />

Klaus Wowereit,<br />

Regierender Bürgermeister<br />

Hauptstadt<br />

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13


Aktuell<br />

Es soll ja vorkommen: Ein Fahrgast ruft bei<br />

einer der <strong>Taxi</strong>funkzentralen an, um ein <strong>Taxi</strong><br />

zu bestellen, damit dieses ihn vom Alexanderplatz<br />

zu einem der noch vorhandenen Flughäfen<br />

von Berlin fährt. Der Fahrgast wird<br />

gefragt, welchen Flug er wann bekommen<br />

muss, damit die Abholzeit näher bestimmt<br />

werden kann. Da es ein Inlandflug ist, soll<br />

der Fahrgast 2 Std. vor Abflug abgeholt werden.<br />

Der Fahrgast findet sich zur verabredeten<br />

Zeit am vereinbarten Ort ein und wartet<br />

auf sein <strong>Taxi</strong>. Das <strong>Taxi</strong> kommt aber nicht, jedenfalls<br />

erst mal nicht. Nach 20 Minuten ruft<br />

der Fahrgast wieder bei der <strong>Taxi</strong>zentrale an<br />

und fragt, wo sein <strong>Taxi</strong> bleibt. Dort wird ihm<br />

mitgeteilt, dass dieses zu ihm unterwegs sei<br />

und „gleich“, „in wenigen Minuten“ kommen<br />

werde. Mit ca. 30 min. Verspätung erscheint<br />

das bestellte <strong>Taxi</strong>, der Fahrer entschuldigt<br />

sich und beide machen sich auf den Weg zum<br />

Flughafen.<br />

Leider zu spät, das Flugzeug ist weg, auch<br />

eine Umbuchung des Fluges für den selben<br />

Tag ist nicht möglich. Aufgrund des verpassten<br />

Fluges ist dem Fahrgast nachweislich<br />

ein gutes Geschäft entgangen, bei dem er<br />

100.000,00 € Gewinn gemacht hätte. Muss<br />

der <strong>Taxi</strong>unternehmer und/oder die <strong>Taxi</strong>funkgesellschaft,<br />

die den Auftrag vermittelt<br />

hatte, den Schaden bezahlen?<br />

Wie immer im Leben lautet die Antwort: „Es<br />

kommt darauf an“. Worauf? Antwort (zunächst):<br />

Wer hat welchen Vertrag mit wem?<br />

Kaum zu glauben aber augenscheinlich Realität:<br />

Es gibt zu dieser Fallgestaltung bisher<br />

keine - veröffentlichten - Urteile, so dass also<br />

die folgenden Ausführungen vorbehaltlich<br />

etwaig anderslautender Gerichtsentscheidungen<br />

erfolgen:<br />

Der Fahrgast, der ein <strong>Taxi</strong> über eine Funkgesellschaft<br />

bestellt, schließt mehrere Verträge<br />

ab. Zunächst schließt er einen Vertrag<br />

mit der Funkgesellschaft ab. Die Funkgesellschaft<br />

vermittelt dem Fahrgast ein <strong>Taxi</strong>.<br />

Einen Funkgesellschaftvermittlungsvertrag<br />

kennt das Gesetz, in diesem Fall das Bürgerliche<br />

Gesetzbuch (BGB) nicht. Es kennt aber<br />

einen sog. Maklervertrag. Makler werden<br />

z.B. im Immobilienbereich tätig, also wenn<br />

man eine Wohnung zur Miete oder zum Kauf<br />

sucht. Makler können einem aber auch Versicherungsverträge<br />

empfehlen o.ä. Es geht im<br />

Ergebnis immer um eine Tätigkeit, bei der<br />

dem Auftraggeber eine Leistung, ein Produkt<br />

o.ä. vermittelt wird.<br />

Eine solche Vermittlung stellt letztlich auch<br />

immer die Tätigkeit der <strong>Taxi</strong>-Funkgesell-<br />

14<br />

Der Fahrauftrag und seine - rechtlichen - Beziehungen<br />

und Wirkungen<br />

schaften dar. Das Vertragsverhältnis mit der<br />

Funkgesellschaft dürfte daher als sog. Maklervertrag<br />

i. S. d. §§ 652 ff. BGB zu bewerten<br />

sein. Eine Schadensersatzanspruch des<br />

Fahrgastes gegen die Funkgesellschaft kann<br />

daher nur bestehen, wenn im Rahmen der<br />

„Vermittlungstätigkeit“ der Funkgesellschaft<br />

etwas „schief“ gelaufen ist. Im Beispielsfall<br />

ist nicht zu erkennen, was bei der Funkgesellschaft<br />

„schief“ gelaufen sein könnte. Sollte<br />

in einem anderen Fall tatsächlich etwas bei<br />

der Funkgesellschaft „schief“ laufen und dem<br />

Fahrgast dadurch nachweislich ein Schaden<br />

entstanden sein, müsste die Funkgesellschaft<br />

diesen Fehler auch zu „vertreten“ haben. Dies<br />

bedeutet letztlich nichts anderes, als dass<br />

die Funkgesellschaft schuldhaft etwa falsch<br />

gemacht haben müsste, also z.B. etwa den<br />

Fahrgast absichtlich hat eine halbe Stunde<br />

warten lassen, weil der Fahrgast unfreundlich<br />

war o.ä. Dieser Fall kommt bei Funkgesellschaften<br />

nicht vor und selbst wenn es<br />

doch passieren sollte, so wird im Ergebnis<br />

der Fahrgast nicht nachweisen können, dass<br />

die Funkgesellschaft schuldhaft etwas falsch<br />

gemacht hat.<br />

Ein Schadenersatzanspruch des Fahrgastes<br />

gegen die Funkgesellschaft ist daher eher<br />

unwahrscheinlich.<br />

Der Fahrgast, der zum Flughafen gebracht<br />

werden will, schließt aber noch einen Vertrag<br />

ab. Dies ist der Vertrag mit dem <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />

Der Fahrgast will von dem <strong>Taxi</strong><br />

zum Flughafen gebracht werden. Spätestens<br />

zu dem Zeitpunkt zu dem der Fahrgast in das<br />

<strong>Taxi</strong> einsteigt, schließen die Parteien einen<br />

sog. Beförderungsvertrag ab. Einen Beförderungsvertrag<br />

kennen die gesetzlichen Regelungen<br />

(BGB) nicht. Ein Beförderungsvertrag<br />

wird daher als sog. Werkvertrag i.S.d. §§<br />

631ff. BGB qualifiziert. Bei einem Werkvertrag<br />

wird als Gegenleistung zur Bezahlung<br />

ein Erfolg geschuldet. Der Erfolg besteht bei<br />

dem Vertrag zwischen <strong>Taxi</strong>unternehmer und<br />

Fahrgast darin, dass der Fahrgast – möglichst<br />

pünktlich - von A nach B transportiert wird.<br />

Unser Fahrgast ist aber nicht pünktlich vom<br />

Alexanderplatz zum Flughafen gelangt und<br />

hat deswegen sein Flugzeug und ein wirklich<br />

gutes Geschäft verpasst. Der <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

hat also seine Pflicht zur pünktlichen<br />

Beförderung des Fahrgastes verletzt. Muss<br />

der <strong>Taxi</strong>unternehmer dem Fahrgast also<br />

100.000,00 € zahlen?<br />

Antwort: „Es kommt darauf an“, aber eher<br />

nicht. Auch der <strong>Taxi</strong>unternehmer muss die<br />

verspätete Ankunft am Flughafen verschul-<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

det bzw. zu vertreten haben. Der <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

in unserem Fall hat aber schon die<br />

schnellstmögliche Fahrweise und bestmögliche<br />

Route gewählt, um zum Flughafen zu<br />

kommen. Normalerweise hätte er (um diese<br />

Uhrzeit 03.00 Uhr) auch nur 30 min zum<br />

Flughafen gebraucht, obwohl er eine Stunde<br />

Zeit hatte, hat er es jedoch nicht pünktlich<br />

geschafft. Jeder andere <strong>Taxi</strong>fahrer hätte es<br />

zudem auch nicht rechtzeitig geschafft. Der<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer im Beispielsfall wird im<br />

Ergebnis dann wohl doch keine 100.000,00<br />

€ an den Fahrgast zahlen müssen.<br />

Dies gilt umso mehr, als auch ein Fahrgast bestimmte<br />

Pflichten hat; so hätte er um seinen<br />

Inlandtermin noch wahrnehmen zu können,<br />

ja auch den Zug und zur Fahrt zum Hauptbahnhof<br />

das eine oder andere <strong>Taxi</strong> nehmen<br />

können. Solange er diese und andere Möglichkeit<br />

(Mietwagen, Bus, etc.) nicht genutzt<br />

hat, wird ihm auch kein Schadensersatzanspruch<br />

zustehen. Es kann ja auch sein, dass<br />

er das Geschäft auch hätte per Videokonferenz<br />

oder einen Tag später abschließen<br />

können. Nur wenn alle diese Möglichkeiten<br />

ausgeschlossen sind, kann überhaupt eine<br />

Schadensersatzanspruch gegen einen <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

in Betracht kommen. Da dieser<br />

Fall dann doch in der Realität sehr selten sein<br />

dürfte, gibt es wohl auch kaum oder keine<br />

Gerichtsentscheidungen zu diesen Fallkonstellationen.<br />

Diverse Nachfragen haben uns jedoch gezeigt,<br />

dass sich die Kollegen mit derartigen<br />

Themen beschäftigen, so dass wir uns diesem<br />

Thema angenommen haben. Sollten Sie<br />

weitergehende Fragen haben, kontaktieren<br />

Sie uns gerne.<br />

Gute Fahrt wünscht Ihnen<br />

Waldheim, Wilbert, Struß<br />

Sächsische Straße 70<br />

10707 Berlin<br />

Tel.: 030/85 90 89-0<br />

Fax: 030/85 90 89-22<br />

Email: office@wws-law.de<br />

Ihr Rechtsanwalt Jürgen Waldheim<br />

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Ein Angebot der WBT e.G. - Funk <strong>Taxi</strong> Berlin Tel.: 030 - 26102120 und 26102140<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

Aktuell<br />

<strong>Taxi</strong><br />

in<br />

Zahlen<br />

15


Fast 100 Autos mit <strong>Taxi</strong>paket werden<br />

derzeit angeboten auf dem deutschen<br />

Fahrzeugmarkt. Neben den bewährten<br />

Modellen von Marktführer<br />

Mercedes, gefolgt von VW und Opel,<br />

sind es vor allem die <strong>Taxi</strong>pakete der<br />

Importeure, die dank der professionellen<br />

Ausstattung von INTAX den<br />

Vergleich nicht zu scheuen brauchen.<br />

Neben Fahrzeuggröße, Anschaffungspreis<br />

und Unterhaltskosten<br />

geht es sicherlich auch um die Langlebigkeit<br />

und den Einsatz der Taxen:<br />

Fahre ich allein oder arbeite ich im<br />

Mehrwagenbetrieb mit Schichteinsatz?<br />

Soll meine Flotte aus gleichen,<br />

leicht austauschbaren Droschken<br />

bestehen oder bediene ich unter-<br />

16<br />

Mobiles<br />

Titelthema<br />

Fast 100 Autos mit <strong>Taxi</strong>paket - Welches ist das richtige?<br />

Groß oder klein? Diesel oder Erdgas? Teuer oder preiswert? Folie oder Lack?<br />

Deutsches Produkt oder beim Importeur kaufen? Große Auswahl auf dem Automarkt macht die<br />

Entscheidung schwierig…<br />

schiedliche Mobilitätsbedürfnisse<br />

und Wünsche des Fahrpersonals?<br />

Dazu –zunehmend von Bedeutung<br />

angesichts der hohen Treibstoffkosten:<br />

Für welchen Antrieb entscheide<br />

ich mich? Diesel- Antriebe sind technisch<br />

ausgereift, verbrauchsgünstig<br />

und langlebig. Aber die Konkurrenz<br />

durch bivalente Erdgas-/ Benzin-<br />

Motoren sitzt eng auf den Fersen.<br />

Kaufanreize bestehen hier neben den<br />

Händlerrabatten zusätzlich durch<br />

die Förderung der GASAG. Benziner<br />

mit Autogas gibt es auch noch, nicht<br />

zu vergessen, die Stromer, die immer<br />

effizienter und leistungsfähiger<br />

werden. Künftig könnten auch Fahrzeuge<br />

mit Brennstoffzelle eine zu-<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

nehmende Rolle für unser Gewerbe<br />

spielen. TAXI VORFAHRT hat sich auf<br />

der AMI in Leipzig für Sie umgesehen<br />

und umgehört. Die nachfolgenden<br />

Kurzportraits erheben weder<br />

Anspruch auf Vollständigkeit, noch<br />

sollen und können sie eine echte Hilfe<br />

bei der Kaufentscheidung sein. Die<br />

Bandbreite des Angebotes verdeutlichen<br />

sie aber vielleicht ein wenig…<br />

vor allem für alle, die einen Besuch<br />

auf der AMI nicht machen konnten.<br />

Im November ist übrigens Europäische<br />

<strong>Taxi</strong>messe in Köln…die nächste<br />

Chance für eigene Eindrücke.<br />

Jochen Liedtke


Mercedes Benz A- Klasse<br />

Die neue A-Klasse wird ab November ausgeliefert<br />

-Foto Daimler<br />

Lachen Sie bitte nicht, dass wir bei der Marke<br />

mit dem Stern mit der A- Klasse beginnen.<br />

A- Klasse als <strong>Taxi</strong>? Geht das zusammen? Das<br />

neue Modell dürfte Maßstäbe bei Verbrauch<br />

und Sicherheit setzen, ist sicherlich im Innenraum<br />

kein Riese, bietet aber ausreichend<br />

Platz für vier Erwachsene und ist interessant<br />

im Preis. Bestellt werden kann die neue A-<br />

Klasse schon jetzt, ausgeliefert wird sie dann<br />

ab November. Mal sehen, ob die Version in<br />

Hellelfenbein dann gesichtet werden wird.<br />

Mercedes Benz B- Klasse<br />

Das B-Klasse-<strong>Taxi</strong> auf der AMI -Foto jl<br />

Der kleine Fünfsitzer ist das Einstiegs- <strong>Taxi</strong>modell<br />

des Marktführers für unser Gewerbe.<br />

Das Sondermodell „Das <strong>Taxi</strong>“ ist netto<br />

ab 22.100 Euro erhältlich. Dafür gibt es ein<br />

tolles Kompaktfahrzeug, das vier Fahrgästen<br />

recht manierlichen Platz bietet. Im Kofferraum<br />

geht es allerdings eng zu. Noch ist die<br />

B- Klasse leider nur als Diesel mit der 109<br />

PS- Maschine erhältlich, der NGT ist in Planung.<br />

Mercedes Benz C- Klasse<br />

Die aktuelle Version des Mittelklasse- Daimlers<br />

gibt es als Limousine und Kombi, leider<br />

bis zum jetzigen Zeitpunkt (noch?) nicht als<br />

„Das <strong>Taxi</strong>“. Also alles Verhandlungssache,<br />

wenn Sie sich für etwa für den C 180 CDI<br />

(120 PS) entscheiden. Nettopreise ab 27.875<br />

Euro (Kombi 29.275 Euro). Die Vorgängermodelle<br />

haben sich als Droschken über viele<br />

Jahre bewährt. Bleibt abzuwarten, ob Mercedes<br />

die C- Klasse noch als fertiges <strong>Taxi</strong> anbieten<br />

wird.<br />

Mercedes Benz E- Klasse<br />

Das <strong>Taxi</strong>- Flaggschiff unseres langjährigen<br />

Partners Daimler, zu dem eigentlich nicht<br />

mehr viel gesagt werden muss, außer….dass<br />

Sie die Wahl zwischen Limousine und Kombi<br />

haben und natürlich zwischen verschiedenen<br />

Antrieben. „Das <strong>Taxi</strong>“ ist ab 29.100 Euro<br />

(Limousine E 200 CDI, 136 PS) erhältlich, der<br />

Kombi ab 31.100 Euro. Zum gleichen Preis<br />

gibt es das Erdgasmodell NGT als „Das <strong>Taxi</strong>“.<br />

Der Verwerterrabatt ist in diese Preise selbstverständlich<br />

bereits eingerechnet. Spannend<br />

sind die interessanten Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Mercedes ist die langjährige Verbindung<br />

zu unserem Gewerbe bis ins letzte<br />

Detail anzumerken. Ein tolles Auto – in der<br />

Stadt wie auf dem „platten“ Land! Wertbeständigkeit<br />

und Qualität haben ihren Preis.<br />

Aber es lohnt sich, ein „paar Euro“ mehr zu<br />

investieren.<br />

jl<br />

Das E-Klasse-<strong>Taxi</strong> auf der AMI -Foto jl<br />

VW Caddy Kombi<br />

Der Caddy ist sehr praktisch und geräumig -Foto jl<br />

Volkswagen ist die Nummer zwei auf dem<br />

deutschen <strong>Taxi</strong>markt. Beim Vertrieb sind die<br />

Strukturen anders als beim Branchenprimus<br />

Mercedes. Der Caddy firmiert als Nutzfahrzeug<br />

und kann nicht bei allen Händlern am<br />

gleichen Ort erworben werden wie etwa<br />

Touran oder Passat. Als <strong>Taxi</strong> ist er deswegen<br />

aber nicht minder interessant. Mit Erdgasantrieb<br />

(EcoFuel, 109 PS) kostet er in der<br />

Basisversion ab 18.300 Euro, als Maxi Kombi<br />

mit sieben Sitzen ab 20.515 Euro. Das <strong>Taxi</strong>paket<br />

ab Werk kostet netto 1.705 Euro, VW<br />

gewährt in der Regel einen Verwerterrabatt<br />

von 20% auf alle <strong>Taxi</strong>modelle. Automatikge-<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

Mobiles<br />

triebe gibt es leider nicht für alle Motorisierungen,<br />

zu denen übrigens auch ein 1,6 LPG<br />

mit 102 PS gehört. Wer die Wahl hat….<br />

VW Caravelle<br />

Der Nach-Nachfolger des „Bulli“ ist wie<br />

der Caddy als Nutzfahrzeug eingestuft und<br />

entsprechend erhältlich. Netto geht es bei<br />

28.260 Euro für den wahlweise als Sieben-<br />

oder Neunsitzer erhältlichen Bus los, den<br />

es in zwei Längen gibt. Das <strong>Taxi</strong>paket ist ab<br />

1.215 Euro buchbar. Die Automatik ist bislang<br />

leider nur in Verbindung mit dem 2,0<br />

TSI erhältlich.<br />

VW Passat/ Passat Variant<br />

Wissen Sie wie ein Erdgas-Passat von unten<br />

aussieht - Die AMI klärte auf -Foto jl<br />

Ein echter Hingucker! Der Basis- Diesel (1,6<br />

TDI) hat 105 PS, zu empfehlen ist aber die<br />

nächst größere Motorisierung (2,0 Liter, 140<br />

PS), die fast durchweg mit dem stufenlosen<br />

7-Gang- Automatikgetriebe bestellt wird.<br />

Einstiegspreise netto ab 22.332 Euro plus<br />

<strong>Taxi</strong>paket. In der Version 1,4 TSI EcoFuel gibt<br />

es einen Benzin-/ Erdgasantrieb mit 150 PS<br />

(Erdgastankinhalt 21 kg), bei dem die Automatik<br />

gegen Aufpreis erhältlich ist. Der Kombi<br />

ist in allen Varianten rund 800 Euro teurer<br />

als die Limousine.<br />

VW Touran<br />

Schon fast ein Klassiker auf den Straßen Berlins!<br />

Der Touran ist vor allem als 1,4 TSI Eco-<br />

Fuel mit 150 PS weit verbreitet und beliebt.<br />

Die Größe des Erdgastanks ist abhängig von<br />

der Bestuhlung: Bei fünf Sitzen passen 24 kg<br />

in die Tanks, bei Bestellung als „Großraum“<br />

mit sieben Sitznöglichkeiten reduziert sich<br />

17


18<br />

Mobiles<br />

das Fassungsvermögen auf 18 kg. Die geringere<br />

Reichweite macht sich besonders bei<br />

Fahrten mit voller Beladung bemerkbar. Den<br />

Basis- Diesel gibt es ab 20.924 Euro, mit Erdgasantrieb<br />

ab 23.782 Euro (jeweils netto).<br />

<strong>Taxi</strong>paket und Automatikgetriebe bei fast allen<br />

Motorvarianten gegen Aufpreis (VW gibt<br />

aber auch einen Verwerterrabatt von 20%).<br />

VW Sharan<br />

Das neue Modell der Großraumlimousine<br />

Das neue Sharan-<strong>Taxi</strong> mit praktischen<br />

Schiebetüren -Foto jl<br />

gibt es auch mit <strong>Taxi</strong>paket ab Werk. Wie im<br />

baugleichen Seat Alhambra (den es als <strong>Taxi</strong><br />

nur über INTAX gibt!) kann der Sharan mit<br />

fünf oder sieben Sitzen bestellt werden, verfügt<br />

über seitliche Schiebetüren und kostet<br />

ab 26.029 Euro, wenn man ihn als Diesel fahren<br />

mag. Eine Erdgasvariante wird bislang<br />

nicht angeboten. Automatikgetriebe allerdings<br />

erst ab 140 PS bestellbar.<br />

jl<br />

Opel Zafira<br />

Zu Beginn des Berliner TUT- Projektes vor<br />

einigen Jahren vielleicht DAS Umwelt- <strong>Taxi</strong><br />

Der neue Zafira Tourer in der <strong>Taxi</strong>version -Foto jl<br />

schlechthin. Neben Volvo –die Schweden<br />

haben sich inzwischen vom <strong>Taxi</strong>markt verabschiedet-<br />

hat Opel mit dem variablen Siebensitzer,<br />

der als erster voll versenkbare Sitze<br />

für die dritte Reihe angeboten hatte, den<br />

Fahrzeugmarkt revolutioniert.<br />

Hohe Bestellzahlen waren damals die Folge<br />

–<br />

auch dank der interessanten Preise für unser<br />

Gewerbe. Das aktuelle Modell muss um seine<br />

Marktanteile hart kämpfen. Den Zafira gibt<br />

es zwar auch als Diesel mit 110 PS. Bestellt<br />

wird er in der <strong>Taxi</strong>version aber zumeist als<br />

1,6 CNG Turbo. Im Gegensatz zur ersten Generation<br />

ist die Erdgasvariante mit 150 PS<br />

ordentlich motorisiert, aber mit nur 21 kg<br />

Fassungsvermögen für den umweltfreundlichen<br />

Treibstoff bleibt die Reichweite ein<br />

kleines Manko. Immerhin hat die Zahl der<br />

CNG- Zapfsäulen inzwischen ordentlich zugenommen.<br />

Netto ist der CNG Turbo mit<br />

22.311 Euro gelistet. Achtung: Opel bietet<br />

immer wieder Sonderpreise.<br />

Zafira Tourer<br />

Opel hat dem Zafira einen größeren Bruder<br />

zur Seite gestellt, der auch optisch ordentlich<br />

was her macht. Runde 1000 Euronen mehr<br />

müssen für den Tourer berappt werden –<br />

bei gleicher Motorisierung. Leider gibt es<br />

ihn in der Erdgasvariante ebenso wenig mit<br />

Automatik wie den klassischen Zafira. Und:<br />

Der Tourer kann auch mit „nur“ fünf Sitzen<br />

bestellt werden. Der Erdgastank ist etwas<br />

größer – und das bei günstigerem Verbrauch.<br />

Erhältlich ab 21.387 Euro netto (CNG Turbo:<br />

23.487 Euro).<br />

Opel Meriva<br />

Das kleinste <strong>Taxi</strong> der Rüsselsheimer gibt es<br />

als CDTI mit 95 PS oder als 1,4 LPG mit 120<br />

Pferdestärken. Die Türen öffnen zur B- Säule<br />

hin. DAS <strong>Taxi</strong>paket kostet ab 429 Euro, die<br />

Einstiegspreise sind moderat: 15.958 Euro<br />

netto für den kleinen Diesel (den es natürlich<br />

nicht mit Automatik gibt, die leider erst ab<br />

1,7 Liter) bzw. 18.689 Euro für die Autogas-<br />

Version (nur als Schalter!).<br />

Opel Vivaro Combi / Tour<br />

Ein großer kantiger Bus, der mit sieben bis<br />

neun Sitzplätzen bestellbar ist. Der kleinste<br />

Diesel leistet 90 PS, Automatik gibt es ab<br />

114 PS. Interessant ist der geringe Verbrauch<br />

(kombiniert 7,6 Liter). Preise ab 24.920<br />

Euro.<br />

Opel Insignia/ Insignia Sports<br />

Tourer<br />

Limousine und Kombi des Insignia gibt es ab<br />

110 PS (2,0 CDTI), mit AUtomatik ab 130 PS.<br />

Opel bietet für den Insignia –wie für alle <strong>Taxi</strong>modelle-<br />

<strong>Taxi</strong>pakete ab Werk zu einem Preis<br />

ab 471 Euro an und der Verwerterrabatt von<br />

15% ist obligatorisch. Ab 21.050 Euro gibt es<br />

die Basis- Limousine (netto).<br />

Opel Ampera<br />

In München ist das erste elektrisch betriebene<br />

Opel- <strong>Taxi</strong> bereits unterwegs (TAXI<br />

VORFAHRT berichtete). Die Technik beginnt<br />

ihren Siegeszug jedoch gerade erst. Auch<br />

wenn der Ampera bereits vor zwei Jahren<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

seine Messepremiere hatte, gehört aktuell sicherlich<br />

noch unternehmerischer Mut, oder<br />

nennen wir es besser: Pioniergeist dazu, den<br />

Stromer zu ordern. Aber: Den alternativen<br />

Antrieben gehört die Zukunft!<br />

jl<br />

Importeure und „Exoten“<br />

Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf<br />

Vollständigkeit. Zudem lassen sich viele weitere<br />

Fahrzeuge anderer Hersteller zu Taxen<br />

umrüsten. Hierbei ist allerdings Pioniergeist<br />

gefragt, etwa bei Audi oder BMW. Die<br />

Oldenburger <strong>Taxi</strong>schmiede INTAX hat Partnerschaften<br />

mit zahlreichen Herstellern und<br />

bietet professionelle <strong>Taxi</strong>pakete für innen<br />

und außen an.<br />

Toyota<br />

Schon fast ein Klassiker - der Prius Hybrid von<br />

Toyota -Foto jl<br />

Nur aus Platzgründen ordnen wir Toyota<br />

bei den Importeuren ein. Längst hat sich der<br />

Importeur aus Fernost, der auch in Europa<br />

fertigen lässt, einen festen Platz auf den vordersten<br />

Rängen der <strong>Taxi</strong>hersteller für den<br />

deutschen Markt gesichert. Mit dem Prius<br />

wird das derzeit sparsamste <strong>Taxi</strong>modell angeboten<br />

(3,9 Liter Verbrauch beim Hybrid<br />

1,8- VVT): Zwei Herzen schlagen unter der<br />

Haube des oft bestellten INTAX- Modells: Ein<br />

99 PS- Benziner und ein 82 PS- Elektromotor.<br />

Die <strong>Taxi</strong>pakete des bewährten Zulieferers<br />

aus Oldenburg kosten unter 1000 Euro netto.<br />

Das Fahrzeug gibt es ab 22.269 Euro netto.<br />

Etwas teurer ist der neue Prius +. Die Motorisierung<br />

des Neuen ist identisch mit dem<br />

kleineren Bruder, der „Plus“ ist aber deutlich<br />

gewachsen und auch als Siebensitzer erhältlich.<br />

Vorbildlich übrigens: Automatikgetriebe<br />

ist bei beiden inklusive. Tolle Taxen mit innovativen<br />

Antrieben, die über den anfänglichen<br />

Status des „hässlichen Entleins“ sichtbar hinaus<br />

sind.<br />

Toyota bietet neben den <strong>Taxi</strong>- Flaggschiffen<br />

noch den Avensis als Limousine oder Kombi<br />

(Zweiliterdiesel mit 124 PS netto 20.966<br />

Euro bzw. 21.807 Euro) und den Verso (ehemalls<br />

Corolla Verso, netto ab 20.000 Euro)<br />

mit <strong>Taxi</strong>paketen von INTAX (zzgl.) an.


Citroen<br />

Schickes TAxi mit Glasdach - der Gran C4 Picasso<br />

von Citroen -Foto jl<br />

Die Franzosen sind ambitioniert auf dem<br />

<strong>Taxi</strong>markt unterwegs, schwächeln aber ein<br />

wenig ob ihrer Vertriebsstrukturen, was für<br />

nahezu alle Importeure gilt. Obwohl unser<br />

Gewerbe nicht zum Kerngeschäft von Citroen<br />

gehört, kann die Modellpalette sich sehen<br />

lassen. Angefangen beim praktischen Schiebetüren-<br />

Raumwunder Berlingo Multispace<br />

(75- PS- Basisdiesel ab 15.126 Euro netto,<br />

INTAX- <strong>Taxi</strong>pakete mit oder ohne Folierung<br />

ab 690 Euro netto), den es bereits wahlweise<br />

als Fünf- oder Siebensitzer gibt, über den C<br />

5 als klassische Limousine oder als Kombi,<br />

der bei Citroen „Tourer“ heißt (Preise ab<br />

23.235 Euro netto zzgl. INTAX- <strong>Taxi</strong>paket),<br />

die Großraumlimousine C 8 (als Fünf- oder<br />

Siebensitzer, ab 136 PS, Preis ab 26.134 Euro<br />

netto), den noch ziemlich neuen C 4 Picasso<br />

(112 PS Basisdiesel bereits mit Automatikgetriebe,<br />

Preis ab 21.387 Euro, größerer<br />

Grand C 4 Picasso mit bis zu sieben Sitzen<br />

ab 22.227 Euro netto) bis hin zu den Bussen:<br />

Der Jumper Kombi ist ein kantiger Riese mit<br />

bis zu neun Sitzplätzen, den es für 25.062<br />

Euro netto plus INTAX- <strong>Taxi</strong>paket und einer<br />

110 PS- Dieselmaschine gibt (leider nur als<br />

Schalter), daneben der etwas kleine Jumpy<br />

Multispace, der ebenfalls je nach Ausstattung<br />

sechs bis neun Fahrgästen Platz bietet<br />

und mit Dieselmotoren von 98 bis 165 PS<br />

bestellbar ist (Automatik nur in der größten<br />

Motorisierung). Der Jumpy kostet netto ab<br />

22.353 Euro.<br />

Interessant ist bei Citroen der Verwerterrabatt:<br />

Generell werden 20% gewährt, BZP-<br />

Mitglieder erhalten aber bis zu 27% je nach<br />

Modell!<br />

Škoda<br />

Die VW- Tochter aus dem benachbarten<br />

Tschechien agiert leider sehr defensiv auf<br />

dem deutschen <strong>Taxi</strong>markt, obwohl die Modelle<br />

sich nicht zu verstecken brauchen. VW<br />

fürchtet aber wohl –berechtigt- die Konkur-<br />

Mit dem Skoda Superb Combi hat VW starke<br />

Konkurrenz aus dem eigenen Haus -Foto jl<br />

renz aus der eigenen Markenfamilie. INTAX<br />

stattet zu einem sehr fairen Preis (<strong>Taxi</strong>paket<br />

für alle Modelle: 590 Euro ohne, 1.100 Euro<br />

mit Folierung, jeweils netto) den Octavia<br />

und den Superb jeweils als Limousine wie<br />

als Kombi aus. Den Octavia gibt es netto ab<br />

16.378 Euro, den deutlich größeren Superb<br />

(besonders der Kombi ist ein tolles Auto!) ab<br />

20.866 Euronen. Auch der Roomster wird<br />

als <strong>Taxi</strong> angeboten und ist ab 13.168 Euro<br />

eine günstige Alternative. Er ist aber deutlich<br />

kleiner als Caddy und Berlingo. Angeboten<br />

werden die Modelle als Diesel- und Benzinversionen.<br />

Die verbrauchsarmen TDI- Motoren<br />

sind aber sicherlich vorzuziehen.<br />

Dacia<br />

INTAX hat aus dem neuen Dacia Lodgy ein<br />

preiswertes Großraumtaxi gemacht -Foto jl<br />

Die Renault- Tochter hat den <strong>Taxi</strong>markt mit<br />

dem Logan, vor allem der Kombiversion<br />

„MCV“ mächtig aufgemischt, nachdem sie<br />

anfangs belächelt wurde. INTAX rüstet den<br />

Logan in der riesigen Kombiversion für 550<br />

Euro (mit Folierung 1.090 Euro) gekonnt zum<br />

<strong>Taxi</strong> um. Der Nettopreis für den Basisdiesel<br />

mit 88 PS liegt bei sensationellen 11.084<br />

Euro. Günstiger geht es nicht. Natürlich müssen<br />

dafür Abstriche bei Qualität und Verarbeitung<br />

gemacht werden. Verwerterrabatte<br />

bietet Dacia im Gegensatz zu Renault nicht<br />

an – auch nicht beim neuen Lodgy, der auf<br />

der AMI erstmals auch als <strong>Taxi</strong> zu sehen war.<br />

Mit fünf oder sieben Sitzen ist der kompakte<br />

Großraumer (oder ist es ein riesiger Kom-<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

Mobiles<br />

pakter?) zu bestellen für ganze 11.336 Euro<br />

netto. INTAX rüstet ihn zu den gleichen Konditionen<br />

zum <strong>Taxi</strong> um wie den Logan. Leider<br />

gibt es die Dacia- Taxen nur als Schalter. Für<br />

Alleinfahrer mit größerem Platzanspruch<br />

und schmaler Börse sind die Rumänen aber<br />

tolle Alternativen. Die Dieselmotorisierung<br />

stammt von Renault und arbeitet zuverlässig.<br />

Überhaupt scheint Dacia einen Rekord<br />

anzupeilen: In Werkstätten sind die „Billig-<br />

Autos“ kaum anzutreffen..!<br />

Fiat<br />

Die Italiener machen sich etwas rar auf dem<br />

<strong>Taxi</strong>markt. Nach dem Multipla, der nicht auf<br />

jeden Geschmack traf, bietet INTAX derzeit<br />

Elfenbein- Ausstattungen für den Ducato<br />

Kombi L1H1, einen großen Bus für fünf bis<br />

neun Passagiere (115 PS Diesel mit Schaltgetriebe,<br />

netto ab 23.800 Euro) und den kleineren<br />

Scudo Kombi L1H1 an (128 PS Diesel,<br />

ebenfalls nur als Schalter, netto ab 23.900<br />

Euro). Beide <strong>Taxi</strong>pakete kosten 950 (ohne)<br />

bzw. 2.350 Euro (mit Folierung, jeweils netto).<br />

Der Scudo ist mit zwei unterschiedlich<br />

langen Radständen erhältlich.<br />

Ford<br />

Ford Mondeo Turnier <strong>Taxi</strong> mit INTAX-Paket - Foto jl<br />

Eigentlich ist Ford –natürlich- kein Importeur.<br />

Die Ford- Modelle sind uns aber in diese<br />

Rubrik gerutscht, weil die tollen Modelle dieses<br />

Herstellers „nur“ mit INTAX- Ausstattung<br />

als Taxen bestellbar sind. Will sagen: Ford hat<br />

den <strong>Taxi</strong>markt nicht voll im Fokus. Die Qualität<br />

der angebotenen Fahrzeuge wird hierdurch<br />

aber nicht gemindert! Das Besondere:<br />

Bis auf den großen Ford Transit Kombi Bus<br />

bietet der Hersteller für alle <strong>Taxi</strong>modelle ein<br />

kostenloses Paket von INTAX inkl. Folierung<br />

an. Den Transit gibt es nur mit neun Sitzen<br />

und einer 100 PS- Diesel- Motorisierung.<br />

Wer weniger als die gelisteten 26.400 Euro<br />

netto bezahlen möchte, muss ebenso selbst<br />

verhandeln wie bei den anderen Ford- Modellen.<br />

Hier empfiehlt Ford allerdings einen<br />

Verwerterrabatt von jeweils 20%. Als da<br />

wären: Mondeo und Mondeo Turnier (ab<br />

22.437 Euro netto, kleinster Diesel mit 115<br />

PS), Grand C- Max (95 PS, fünf bis sieben<br />

Fahrgäste, ab 19.370 Euro, Automatik –wie<br />

19


eim Mondeo- nur für den größeren 2,0<br />

TDCi), Galaxy (ebenfalls fünf bis sieben Sitzplätze,<br />

netto ab 26.008 Euro) und der S- Max,<br />

den es auch für bis zu sieben Fahrgäste gibt.<br />

Der kleinste Diesel kostet ab 26.303 Euro.<br />

Automatikgetriebe auch hier erst ab 2,0 Liter-<br />

Motorisierung!<br />

Ford bietet noch eine Besonderheit: Sowohl<br />

der S- Max, der Galaxy und Limousine wie<br />

Kombi des Mondeo werden mit einer Zweiliter-<br />

„Flexifuel“ Maschine angeboten, die auch<br />

Bio- Ethanol schluckt. Dieses Triebwerk leistet<br />

145 PS und ist in der Anschaffung preiswerter<br />

als die Diesel- Aggregate.<br />

Honda<br />

Der traditionsreiche Motorenhersteller bietet<br />

in Kooperation mit INTAX (<strong>Taxi</strong>pakete<br />

jeweils 990 Euro mit bzw. 590 Euro ohne Folierung<br />

netto) vier Modelle als Taxen an: Den<br />

kleinen Jazz Hybrid (88 PS Benziner und<br />

14 PS Elektromotor), übrigens serienmäßig<br />

mit Automatikgetriebe und netto bereits ab<br />

16.210 Euro. Dann den ein wenig an den Prius<br />

erinnernden Insight Hybrid ab 17.218<br />

Euro (gleiche Motorisierung wie beim Jazz)<br />

und mit klassischen Diesel- Triebwerken den<br />

Accord und Accord Tourer (150 PS, netto ab<br />

24.529 Euro, Automatikgetriebe kostet 1.597<br />

Euro Aufpreis) sowie den allradgetriebenen<br />

CR-V, bei dem der gleiche Diesel werkelt wie<br />

im Accord, bei dem die Automatik aber rund<br />

100 Euro günstiger zu haben ist. Honda empfiehlt<br />

für unser Gewerbe ab Werk Verwerterrabatte<br />

von 16 bis 18% (je nach Modell).<br />

Hyundai<br />

Zu fast den gleichen Preisen wie bei Honda<br />

rüstet INTAX den i40cw, ein futuristisch<br />

anmutendes Kombimodell, und den achtsitzigen<br />

Kleinbus H-1 Travel, der ein wenig an<br />

den VW- Bus erinnert, aus. Beide Droschken<br />

dieseln in der Basismotorisierung mit 116<br />

PS, Automatikgetriebe gibt es erst bei 170<br />

Pferdestärken dazu. Der Einstiegspreis liegt<br />

netto bei 21.000 Euro (i40cw) bzw. 23.520<br />

Euro (H-1 Travel). Hyundai empfiehlt einen<br />

Verwerterrabatt von 20%.<br />

20<br />

Mobiles<br />

Der Hyundai i40 wirkt sehr dynamisch -Foto jl<br />

Mazda<br />

Japaner sind längst nicht mehr billig, dafür<br />

sind sie aber qualitativ auch (mindestens)<br />

genauso gut wie europäische Fabrikate. Mazda<br />

tritt den Beweis mit dem überarbeiteten<br />

Mazda 5 (fünf bis sieben Sitzplätze, netto ab<br />

19.151 Euro als 115 PS- Diesel mit Schaltgetriebe)<br />

und dem Mazda 6 an, den es auch<br />

als 6 Kombi gibt. Beim Sechser beginnt die<br />

Motorisierung beim 129 PS- Diesel. Automatikgetriebe<br />

leider Fehlanzeige. Zum Einstiegspreis<br />

von 21.588 Euro (Kombi 22.092<br />

Euro, jeweils netto) kommt wie beim Fünfer<br />

das INTAX- Paket dazu: Mit Folierung 1.390<br />

Euro, ohne für 890 Euro (netto). Außerdem<br />

gibt es ab Juli 2012 auch den hochbeinigen<br />

CX-5 als <strong>Taxi</strong>- Sondermodell. Er soll einen<br />

Festpreis von 23.390 Euro netto haben, mit<br />

Allradantrieb 25.090 Euro. Verwerterrabatte<br />

gibt es bei Mazda nicht, aber auf Nachfrage<br />

wurde mehrfach bestätigt: „Beim Preis für<br />

Taxler geht immer was.“<br />

Mitsubishi<br />

INTAX verkleidet den Outländer mit Hellelfenbein.<br />

Es gibt Dieselmotoren mit 177 PS<br />

oder 156 PS (Allrad, hier auch mit Automatik).<br />

Preise ab 25.958 Euro. Das <strong>Taxi</strong>paket<br />

kostet selbst ohne Folierung mehr als 1.000<br />

Euronen. Wir meinen: Etwas für echte Fans!<br />

Nissan<br />

Gleich vier Modelle des japanischen Autobauers<br />

hat INTAX ausgestattet (<strong>Taxi</strong>paket jeweils<br />

inklusive!): Den kompakten Note gibt es als<br />

90PS- Diesel bereits ab 12.950 Euro netto,<br />

den Kleinbus NV 200 in den Varianten „Kombi“<br />

und „Evalia“, ebenfalls mit 90 PS- Diesel<br />

als Schalter zu 15.319 bzw. 17.975 Euro netto<br />

(fünf bis sieben Sitzplätze). Im Angebot<br />

ist weiterhin der Kleinbus Primastar Kobi<br />

L1H1 für sechs bis neun Fahrgäste, ebenfalls<br />

mit dem 90 PS- Zweiliterdiesel (ab 24.280<br />

Euro) und der „Großstadt- Geländewagen“<br />

Qashqai und Qashqai+2, der –der Name<br />

verrät es- bis zu sieben Fahrgästen Platz<br />

bietet (Basispreis 18.269 bzw. 19.529 Euro).<br />

Beide, nennen wir sie ruhig mal so, ‚Droschken’<br />

aus dem Hause Nissan gibt es auch mit<br />

Allradantrieb. Man weiß ja nie… <strong>Taxi</strong>paket<br />

auch hier inklusive. Verwerterrabatte müssen<br />

selbst verhandelt werden.<br />

Peugeot<br />

INTAX ruft bei allen Peugeots einen runden<br />

Tausender für das große <strong>Taxi</strong>paket und 600<br />

Euro ohne Folierung auf. Im Angebot sind<br />

der Partner Tepee (baugleich mit Citroen<br />

Berlingo) ab 16.629 Euro, der Expert Tepee<br />

und der Boxer Kombi L1H1, jeweils baugleich<br />

mit den Kleinbussen anderer Hersteller<br />

und bei Peugeot mit soliden Dieseltriebwerken<br />

ausgestattet. Beide Busse kosten knapp<br />

über 20.000 Euro. Interessanter sind der<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

807, ein bewährter Achtsitzer ab 136 PS (Automatikgetriebe<br />

erst ab 160 PS), der leider<br />

mit einem Einstiegspreis von 26.134 Euro<br />

recht teuer ist, und die beiden Neuen aus der<br />

französischen Autoschmiede:<br />

Der 508 ist eine etwas konservativ aussehende<br />

Limousine oder Kombi, den es bereits ab<br />

20.966 Euro gibt (Automatik allerdings erst<br />

mit größerer Maschine und deutlich teurer).<br />

Auf der AMI wurde von dieser Baureihe erstmals<br />

ein Diesel- Hybrid vorgestellt, über den<br />

wir bereits berichtet hatten. Den 5008 kann<br />

man inzwischen immer mal wieder als <strong>Taxi</strong><br />

auf Berlins Straßen entdecken. Er hat bis zu<br />

sieben Sitzplätze und kostet ab 19.496 Euro<br />

(112 PS- Diesel). Leider berichten die Kollegen<br />

bislang von häufigen Werkstattbesuchen<br />

während der ersten Monate.<br />

Renault<br />

Viele, viele Renault- Modelle sind mit INTAX-<br />

Paketen (mit Folierung 1.090 Euro, ohne 550<br />

Euro netto) erhältlich: Neben Modus und<br />

Grand Modus (ab 11.975 Euro), Scénic und<br />

Grand Scénic (ab 18.613 Euro, bis zu sieben<br />

Sitzplätze), Mégane und Mégane Grandtour<br />

(ab 16.513 Euro), dem Kleinbus aus gemeinsamer<br />

Produktion mehrerer Hersteller,<br />

der bei Renault auf den Namen Trafic Combi<br />

L1H1 hört (23.620 Euro) und dem teuren<br />

Espace und Grand Espace (bis zu sieben<br />

Sitzplätze, ab 29.067 Euro), der –wie so oft<br />

in der Firmengeschichte von Renault- seinerzeit<br />

der erste seiner Art war, ist vor allem der<br />

Laguna interessant für den <strong>Taxi</strong>markt. Ihn<br />

gibt es als Limousine oder in der Kombiversion<br />

als Grandtour (Preise ab 20.168 bzw.<br />

21.008 Euro). Im Gegensatz zu den anderen<br />

<strong>Taxi</strong>modellen ist der Laguna nicht nur als<br />

solider Diesel (110 PS) erhältlich, sondern<br />

auch mit einer Bio-Ethanol-tauglichen Alternativmotorisierung.<br />

Die Limousine ist hier<br />

sogar unter 20.000 Euro (netto) zu haben.<br />

Das <strong>Taxi</strong>paket kostet zwar extra, aber Renault<br />

bietet zumeist ohne lange Diskussion<br />

runde 20% Verwerterrabatt.<br />

Seat<br />

Last but not least eine weitere VW- Tochter:<br />

INTAX rüstet drei Spanier mit <strong>Taxi</strong>paketen<br />

aus, die auch mit Folierung unter 1000 Euro<br />

kosten. Während es den mit dem Sharan baugleichen<br />

Alhambra (ab 24.958 Euro) und<br />

den Exeo/ Exeo ST Kombi (ab 21.807 Euro<br />

netto) ausschließlich als Diesel und Benziner<br />

gibt (Automatik jeweils erst ab 140 PS lieferbar!),<br />

wird der kompakte Altea/ Altea XL<br />

Kombi (ab 17.555 Euro) auch in einer Autogas-<br />

Version (1,6 LPG, 102 PS) angeboten. Sie<br />

kostet fast das Gleiche wie der Basis- Diesel<br />

(90 PS). jl<br />

(Stand der Daten: Juni 2012)


Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

zurzeit stellt sich das Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

geschlossen gegen die Entrichtung von Gebühren<br />

an Flughäfen, Bahnhöfen, Messen<br />

und zu anderen Anlässen oder sonstigen Orten.<br />

Kurzum: Dem Interesse der Bevölkerung<br />

an einer Grundversorgung mit Taxen soll<br />

keine wie auch immer geartete Gebühr im<br />

Wege stehen, und dies flächendeckend und<br />

ausnahmslos im gesamten Pflichtfahrgebiet<br />

sowie dem neuen Hauptstadtairport BER.<br />

Eine zweite einhellige Forderung zielt in<br />

Richtung eines einheitlichen Tarifs vom und<br />

zum künftigen Willy- Brandt- Großflughafen<br />

südlich Berlins.<br />

Die spätere Eröffnung des Flughafens eröffnet<br />

nun eine weitere Chance, sich auf einen<br />

gemeinsamen <strong>Taxi</strong>tarif zu einigen. Für die<br />

Taxen aus dem Landkreis Dahme-Spreewald<br />

(LDS) trat am 3. Juni 2012, also am Tag der<br />

ursprünglich geplanten BER- Eröffnung, ein<br />

neuer Tarif in Kraft, der als wesentliche Neuerung<br />

eine Unterdrückung der Berechnung<br />

der verkehrsbedingten Wartezeit für 60 Sekunden<br />

(so genannte Karenzminute) beinhaltet,<br />

ohne dass die Kilometerpreise entsprechend<br />

angepasst wurden. Dies stellt eine defacto-Senkung<br />

des Tarifs von gut 10% dar. In<br />

WBT Wirtschaftsgenossenschaft Berliner <strong>Taxi</strong>besitzer eG<br />

Grundkurs Funkverkehr<br />

Die nächsten Grundkurse zur Teilnahme am Funkverkehr der WBT finden statt: Mi., 29.08.2012, Mi., 12.09.2012, jeweils 15:45 Uhr.<br />

Aufbaukurs Datenfunk<br />

Aufbaukurse für unseren Datenfunk finden jeden Do. um 15:15 Uhr statt. Anmeldungen bitte bei Frau Stadio, Telefon 26 10 21 80<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo, Di, Do 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr<br />

Mi 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />

Fr 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr<br />

Berlin gibt es diese Karenzminute seit mehr<br />

als zehn Jahren. Sie garantiert seither transparente,<br />

reproduzierbare Fahrpreise, ohne<br />

dass allerdings dem preissenkenden Faktor<br />

der Karenzminute mit deutlich angepassten<br />

Kilometerpreisen Rechnung getragen wurde.<br />

Dieser neue LDS-Tarif sollte ursprünglich der<br />

Flughafen-Abholtarif für Berliner Taxen werden.<br />

Berlin sollte also mit zwei unterschiedlichen<br />

Tarifen in einunddemselben Pflichtfahrgebiet<br />

zurechtkommen. Da der LDS- und<br />

der bestehende Berliner <strong>Taxi</strong>tarif jetzt sehr<br />

ähnliche Strukturen aufweisen, sollte es mit<br />

Hilfe der zuständigen Behörden machbar<br />

sein, sich auf einen Tarif zu einigen. Fast zwei<br />

Jahre hatten es die Verbände aus Berlin nicht<br />

geschafft, sich untereinander zu verständigen<br />

respektive Einvernehmen mit der Taxenunion<br />

KW aus dem Nachbarlandkreis LDS<br />

herzustellen.<br />

Funk <strong>Taxi</strong> Berlin spricht sich für die Beibehaltung<br />

der Karenzminute aus -und trifft damit<br />

auch die Vorgabe des Verkehrssenators<br />

Michael Müller. Des Weiteren aber auch für<br />

eine Erhöhung der Kilometerpreise. Die hohen<br />

Spritpreise in den ersten Monaten des<br />

Jahres wären ein hinreichender Anlass gewesen,<br />

aber auch jetzt gibt es gute Gründe<br />

für eine Anpassung der Tarife. Grundsätzlich<br />

Vorstand:<br />

Bernd Ploke, Dietmar Schmidt<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Jürgen Treppke<br />

Amtsgericht-Charlottenburg GnR 322<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

Funkgesellschaften<br />

müssten allgemeine Lebenshaltungskosten<br />

stärker in eine Tariffindung einfließen, ebenso<br />

Löhne für angestelltes Fahrpersonal, zumal<br />

früher oder später ein Mindestlohn eingeführt<br />

werden wird. Wir sind der Ansicht,<br />

dass die heutzutage zu erzielenden Einnahmen,<br />

Einkommen und Löhne keinesfalls<br />

weiter absinken dürfen. Mit der jahrelangen<br />

Tolerierung von Niedriglohnbereichen, von<br />

denen niemand mehr leben kann, hat die<br />

Politik bereits wesentlich dazu beigetragen,<br />

dass der soziale Unfrieden größer wird. Auch<br />

die Unternehmen des <strong>Taxi</strong>gewerbes mit ihren<br />

fast 20.000 Beschäftigten allein in Berlin sind<br />

hierbei systemrelevant.<br />

Kiosk Tegel<br />

Wir können Ihnen die erfreuliche Mitteilung<br />

machen, dass unsere Damen vom Kiosk sich<br />

bereit erklärt haben, weiterhin am Nachrückplatz<br />

des Flughafen Tegels für Sie zur<br />

Verfügung zu stehen. Der Kiosk bleibt also<br />

geöffnet.<br />

Genthiner Straße 36<br />

D-10785 Berlin<br />

Telefon: +49 (0)30 - 26 10 2-0<br />

Telefax: +49 (0)30 - 26 10 2-130<br />

email: info@funk-taxi-berlin.de<br />

web: www.funk-taxi-berlin.de<br />

21


Innung<br />

Sprechstunde<br />

Für Ausbildungsbetriebe<br />

in Ortskunde<br />

Am Donnerstag, den 26. 07. 2012,<br />

bieten die Gewerbevertretungen eine<br />

Sprechstunde für<br />

Ausbildungsbetriebe<br />

In Sachen Ortskundeprüfung an.<br />

Zeit: 12.00 bis 14.00 Uhr<br />

Ort:<br />

<strong>Taxi</strong>-Verband Berlin, Brandenburg e.V<br />

Hohenzollerndamm 184 in 10713<br />

Berlin<br />

BZP-Coupons<br />

können in den<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo-Do 09.00 Uhr bis<br />

15.00 Uhr<br />

in der Kasse eingelöst werden.<br />

Freitags ist das Büro geschlossen!<br />

Die BZP-Coupons sollten stets bis zum<br />

20. des Folgemonats in der „Innung“<br />

abgerechnet werden<br />

22<br />

Offene<br />

Gesprächsrunden<br />

werden thematisiert!<br />

Jeden 3. Mittwoch im Monat, um 14 Uhr,<br />

finden in der Geschäftsstelle der Innung<br />

des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V. die<br />

Gesprächsrunden zur Gewerbepolitik<br />

für alle <strong>Taxi</strong>unternehmer und <strong>Taxi</strong>unternehmerinnen<br />

statt. Ab 2012 werden<br />

spezielle Themen der Gewerbepolitik<br />

in den Vordergrund der Diskussion gestellt<br />

und in der<br />

<strong>Taxi</strong>-<strong>Vorfahrt</strong> rechtzeitig veröffentlicht.<br />

Der Vorstand<br />

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Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />

-Information für alle<br />

„Innungsmitglieder“<br />

Bitte geben Sie Ihre neue Anschrift<br />

rechtzeitig bekannt, wenn Sie umziehen.<br />

Bei Gewerbeaufgabe durch Mitglieder<br />

mit Abgabe der Konzession – bitte<br />

eine Kopie vom LABO an „Innung“<br />

senden!<br />

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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

Geburtstage Juli<br />

50 Krause, Frank<br />

50 Wartmann, Andre<br />

60 Wilhelm, Kurt<br />

65 Schmidt, Jürgen<br />

70 Uhlig, Gerhard<br />

70 Wolnik, Traute<br />

71 Bäcker, Edgar<br />

71 Reimann, Wulf Dieter<br />

72 Bothe, Joachim<br />

78 Schneider, Karl-Joachim<br />

82 Franke, Irene<br />

84 Kulkies, Klaus<br />

84 Mahlow, Klaus<br />

85 Schäfer, Edgar<br />

86 Schenker, Walter<br />

88 Rossner, Gertrud<br />

89 Hoffmann, Elisabeth<br />

91 Böttcher, Lucia<br />

94 Kurz,Gertrud<br />

Geburtstage August<br />

50 Jonja, Junde Keder<br />

60 Richter, Klaus<br />

60 Roy, Victor<br />

60 Steilen, Franz Josef<br />

65 Janke, Christel<br />

72 Marx, Helmut<br />

72 Schlaugies, Eberhard<br />

73 Fieweger, Horst<br />

73 Sobotta, Rosemarie<br />

73 Kubig, Lothar<br />

74 Buße, Dieter<br />

75 Landes, Günter<br />

75 Hartstock, Ralf<br />

79 Roßmann, Dieter<br />

80 Günther, Hans-Joachim<br />

82 Jahn, Horst<br />

84 Spittler, Horst<br />

85 Klatt, Alfred<br />

93 Jahn, Hedwig<br />

Herzlichen Glückwunsch


Neubau der U-Bahnlinie U5<br />

Verkehrsführung während der Bauzeit<br />

Es ist geplant, am Knotenpunkt Spandauer<br />

Straße / Rathausstraße (Bhf. Berliner Rathaus),<br />

an der Schlossbrücke (Bhf. Museumsinsel)<br />

und am Knotenpunkt Unter den Linden<br />

/ Friedrichstraße (Bhf. Unter den Linden)<br />

drei Bahnhöfe in offener Bauweise zu errichten.<br />

Die Arbeiten werden zu Einschränkungen<br />

im Straßenraum führen. Die bauzeitliche<br />

Verkehrsführung für die Bahnhöfe Berliner<br />

Rathaus und Museumsinsel ist bereits eingerichtet.<br />

Am 13.07.2012 muss für den Bau des Bahnhofs<br />

Unter den Linden die Friedrichstraße<br />

zwischen Unter den Linden und Behrenstraße,<br />

sowie die Südfahrbahn der Straße Unter<br />

den Linden zwischen Glinkastraße und Charlottenstraße<br />

voll gesperrt werden. Für diese<br />

Sperrmaßnahmen ist von unserem Büro ein<br />

Konzept entwickelt worden, wie der Kfz-Verkehr<br />

geführt werden soll. In Fahrtrichtung<br />

Brandenburger Tor stehen dem Kfz-Verkehr<br />

weiterhin zwei Fahrstreifen auf der nördlichen<br />

Richtungsfahrbahn Unter den Linden<br />

zur Verfügung. In Fahrtrichtung Alexanderplatz<br />

wird der Kfz-Verkehr der Straße Unter<br />

den Linden über Französische Straße und<br />

Charlottenstraße umgeleitet. Auf der Umleitungsroute<br />

werden hierfür umfangreiche<br />

Änderungen an der Fahrstreifenaufteilung<br />

vorgenommen und Umprogrammierungen<br />

von Lichtsignalanlagen durchgeführt.<br />

Der BVG-Busverkehr sowie Radfahrer der<br />

Straße Unter den Linden in Fahrtrichtung<br />

Alexanderplatz werden nicht umgeleitet. Es<br />

wird auf der Nordfahrbahn Unter den Linden<br />

eine separate Busspur eingerichtet. Am Knotenpunkt<br />

Unter den Linden / Glinkastraße<br />

werden die BVG-Busse sowie die Radfahrer<br />

von der Südfahrbahn auf die Nordfahrbahn<br />

Unter den Linden geführt und am Knotenpunkt<br />

Unter den Linden / Charlottenstraße<br />

zurückgeleitet. Diese Verkehrsführung gilt<br />

trotz Busspur nicht für <strong>Taxi</strong>fahrer. Die Busse<br />

werden an den betroffenen Knotenpunkten<br />

mir Bussignalen und der Radverkehr mit<br />

Radsignalen signalisiert. Eine Signalisierung<br />

über die „volle Scheibe“ erfolgt nicht, um<br />

Falschfahrten zu vermeiden.<br />

Im Zuge der Abstimmungen mit den zuständigen<br />

Behörden traten Bedenken auf, dass <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

trotz umfangreicher Beschilderung<br />

und Signalisierung die Busspur auf der Nordfahrbahn<br />

Unter den Linden nutzen könnten.<br />

Zudem könnten ortsunkundige Verkehrsteilnehmer<br />

einem falschfahrenden <strong>Taxi</strong> folgen.<br />

Dadurch würde der übrige Verkehrsablauf<br />

erheblich behindert werden. Wir erhoffen<br />

uns durch die Information der <strong>Taxi</strong>fahrer im<br />

Vorfeld Falschfahrten zu vermeiden. Zur besseren<br />

Übersicht verdeutlicht die Grafik die<br />

geplante Verkehrsführung.<br />

Thilo Wittstock (HOFFMANN-LEICHTER Ingenieurgesellschaft<br />

mbH)<br />

Berliner Oktoberfest<br />

vom 28.09. bis 14.10.2012<br />

Ort:<br />

Festplatz am Kurt Schumacher Damm<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag, Dienstag, Donnerstag<br />

15.00 – 22.00 UHR<br />

Mittwoch<br />

15.00 – 23.00 UHR<br />

Freitag, Samstag<br />

15.00 – 24.00 UHR<br />

Sonntag<br />

12.00 - 23.00 UHR<br />

Feiertag, 03.10.12<br />

12.00 – 23.00 UHR<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Innung<br />

Einladung zur<br />

Mitgliederversammlung<br />

Die Mitgliederversammlung<br />

Der Innung des Berliner<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />

findet am 12. November<br />

2012 um 15.00 Uhr statt.<br />

Ort: Mercedes-Benz-Center<br />

Marienfelde,<br />

Daimlerstraße 143 in 12277<br />

Berlin (Kantine)<br />

Der Vorstand<br />

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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

23


24<br />

Innung<br />

Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

Martin-Luther-Straße 3–7,<br />

10777 Berlin<br />

Sekretariat:Tel. 23 62 72 01<br />

www.taxiinnung.org<br />

email: info@taxiinnung.org<br />

Kasse und Ortskunde:<br />

Tel.: 23 62 72 04,<br />

Fax: 3 44 60 69<br />

Bürozeiten:<br />

Mo. - Do. 9:00 - 15:00<br />

Fr. geschlossen.<br />

Ab 15:00 Uhr gibt es keine Möglichkeit<br />

mehr, den Hof zu verlassen!<br />

Bankverbindungen:<br />

Berliner Volksbank<br />

BLZ 100900 00 Konto-Nr. 5412208023<br />

Postbank Berlin<br />

BLZ 10010010 Konto-Nr. 68637100<br />

Sprechstunden und Beratung<br />

im Hause der Martin-Luther-Straße<br />

Versicherungen:<br />

Berliner <strong>Taxi</strong>service<br />

Filialdirektion Frank Patzer & Petra von<br />

Chamier GbR<br />

Montag von 10:00 - 14:00 Uhr<br />

Tel.: 23627205<br />

Rechtsberatung:<br />

RAe Waldheim, Wilbert, Struß<br />

Dienstag 13:00 - 14:30 Uhr<br />

Kfz-Sachverständiger:<br />

Obenaus & Henschke<br />

Sesenheimer Straße 14, 10627 Berlin<br />

Tel.: 3125789<br />

Innungskrankenkasse Berlin:<br />

Jeden 3. Mittwoch 10:00 - 12:00 Uhr<br />

Außerhalb dieser Zeit direkt<br />

Herr Kleine, Tel.: 030 / 21991206,<br />

Handy: 0171 / 228 32 05<br />

EDV-Beratung<br />

durch die Firma „<strong>Taxi</strong>com“<br />

jeden 1. Mittwoch 13:00 - 15:00 Uhr<br />

Sach- und Fachkunde Kursus:<br />

Mittwoch 10:00 - 13:00 Uhr<br />

• Wahrnehmung der Interessen des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

bei Gesetzesinitiativen<br />

• Vertretung und Unterstützung bei Antrags-, Anhör- und<br />

• Genehmigungsverfahren<br />

• Ausschußtätigkeit in Kammern, Behörden und Verwaltungen<br />

• Öffentlichkeitsarbeit durch Presse, Rundfunk und Fernsehen<br />

• Einrichtung und Verlegung von <strong>Taxi</strong>halteplätzen und<br />

Sonderregelungen<br />

• ständige, aktuelle Information über gewerbepolitisch<br />

relevante Angelegenheiten<br />

• Bearbeitung von Beschwerden, die im Alltagsgeschäft<br />

• entstehen<br />

• kostenlose Rechtsberatung sowie Auskünfte der IKK<br />

• günstige Versicherungen rund ums <strong>Taxi</strong> und privat<br />

• konzessionierte Taxen zu Vorführzwecken<br />

• eigener Betriebsarzt<br />

• Fortbildungsmaßnahmen und Schulungen in Sach- und<br />

Fachkunde<br />

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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012


An alle Kolleginnen und Kollegen,<br />

sechs Monate sind schon um, eine Halbzeit<br />

für dieses Jahr. Es ist ein sehr interessantes<br />

Jahr für uns alle. Ein neuer Flughafen, Streiks,<br />

Tarife, die Fußball Europameisterschaft und<br />

Kosten. Wir wissen alle, dass der Flughafen<br />

nächstes Jahr wahrscheinlich eröffnet wird.<br />

Über die Streiks wissen wir alle Bescheid, bei<br />

den Tarifen gehen die Meinungen noch sehr<br />

weit auseinander aber bis Ende des Jahres<br />

besteht Hoffnung für eine Tarifänderung. Bei<br />

den Europameisterschaften ist der Fußballgott<br />

zuständig, nicht aber für anfallende Kosten.<br />

Jeder von uns hat viele Kosten, auch die<br />

Innung. Ich möchte an dieser Stelle an alle<br />

Mitglieder der „Innung“ appellieren, dass wir<br />

auf die Beiträge sehr angewiesen sind. Meine<br />

Aufgaben bei der „Innung“ sind unter anderem<br />

die Verwaltung der Mitgliederbeiträge.<br />

Hier muss ich mit Entsetzen feststellen, dass<br />

die Zahlungsmoral vieler unserer Mitglieder<br />

Doppelfunk für Auserwählte.<br />

Nach 12 Jahren WBT Funk wollte ich etwas<br />

„Neues“ ausprobieren, und bin in die<br />

Persiusstraße gegangen, um ein zusätzlichen<br />

Vertrag mit der zweiten Funkzentrale<br />

abzuschließen. Nur auf Probe versteht<br />

sich. Nichts Böses ahnend, bin ich in das<br />

Kundenzentrum in der Persiusstr gegangen.<br />

Hier erwartete mich ein freundlicher<br />

Empfang, professionelle Beratung, und<br />

alles war wie es seien sollte. Bis auf die<br />

Tatsache dass ich noch ein Funkvertrag<br />

mit der WBT habe. Das wurde hier gar<br />

nicht gern gesehen. Nur wenn ich eine<br />

Abmeldung vorzeigen kann, wird mit mir<br />

zu Wünschen übrig lässt. Ende des Jahres<br />

bin ich zwei Jahre im Amt und in der meisten<br />

Zeit meiner Arbeit beschäftige ich mich<br />

mit der Verwaltung der Mitgliederbeiträge<br />

(Zahlungserinnerung und Mahnung). Der<br />

monatliche Beitrag beträgt 7,56 € für ein<br />

Einzelnunternehmer. Das ist wirklich nicht<br />

die Welt für einen Einzelnen. Aber für uns,<br />

wenn 100 Mitglieder nicht bezahlt haben,<br />

sind das sofort 756 € und das geht über Monate<br />

und in ein paar Fällen über Jahre. Wir<br />

haben viele Mitglieder, die nicht mal das<br />

Jahr 2011 bezahlt haben und jetzt haben<br />

wir schon Mitte 2012. Jedes Jahr wird auf<br />

der Mitgliederversammlung der Etat für das<br />

nächste Jahr vorgestellt. Die Ausgaben und<br />

Einnahmen sind klar definiert, aber der Posten<br />

Mitgliederbeiträge wird Jahr für Jahr immer<br />

kleiner, nicht, weil wir Mitglieder haben<br />

die aus Altersgründen das Gewerbe aufgege-<br />

ein neuer Funkvertrag in der Persiusstraße<br />

abgeschlossen. Stillschweigend habe ich<br />

alles wieder eingepackt und bin gegangen.<br />

Es ist bedauerlich, dass eine Funkzentrale<br />

den Konkurrenzkampf auf unsere Kosten<br />

austrägt. Jede Funkzentrale kann Ihre<br />

Geschäftspolitik selbst gestalten, aber auch<br />

wir <strong>Taxi</strong>unternehmer sollten die Freiheit<br />

haben selbst zu entscheiden ob und an wie<br />

viele Funkzentralen wir angeschlossen sein<br />

wollen.<br />

Es ist unsere Entscheidung wie hoch unsere<br />

Funkkosten sind und auch diejenigen<br />

die kein Funk haben sind zufrieden und<br />

lachen über diejenigen die drei Verträge<br />

abgeschlossen haben und trotzdem noch<br />

am Flughafen stehen, statt das Geld in der<br />

So individuell Ihre Familie auch sein mag –<br />

wir haben für alle das passende Programm.<br />

»Wir sind Familie« und haben für Sie attraktive Familienprogramme zusammengestellt.<br />

IKK-familiennah und IKKids bieten Ihnen abgestimmte Leistungen<br />

und Services, damit Sie rundum bestens versorgt sind. Übrigens: Mit<br />

dem IKK-Bonusprogramm belohnen wir Ihr gesundheitsbewusstes Verhalten<br />

und das Ihrer Familie in barer Münze. Wir helfen Ihnen gerne weiter.<br />

Schneller Kontakt: Michael Kleine · (030) 21 99 12 06 · www.ikkbb.de<br />

Echt gut !<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

ben haben, sondern zum größten Teil wegen<br />

der fehlenden Zahlungsmoral. Die Ausgaben<br />

werden aber immer größer. Miete, Energie,<br />

Gehalt und Lohnkosten sind jeden Monat da,<br />

deshalb appelliere ich noch mal an alle, die<br />

vergessen haben die Mitgliedsbeiträge zur<br />

bezahlen. Zahlen sie bitte am besten noch vor<br />

der Sommerreise oder wirklich kurz danach,<br />

dann können sie locker und zufrieden in den<br />

Urlaub fahren und wir können in Ruhe alle<br />

Rechnungen bezahlen. Schöne Sommerferien,<br />

eine gute Fahrt oder einen Urlaubsflug<br />

für alle wünscht der gesamte Vorstand.<br />

Leszek Nadolski<br />

Schatzmeister der Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

e.V.<br />

Stadt zur verdienen. Übrigens bei einer<br />

Nachfrage bei der WBT, ob ich auch einen<br />

anderen Funkvertrag haben kann, war die<br />

Antwort ganz kurz und klar „Wir mischen<br />

uns nicht ein in die Interne Politik eines<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmers“ da dachte ich, noch sind<br />

wir nicht verloren, und es besteht Hoffnung<br />

für das <strong>Taxi</strong>gewerbe. Noch können wir selbst<br />

Entscheiden, zwar nicht alles, aber immer<br />

hin ein Teil. In paar Wochen versuche ich<br />

noch mal, vielleicht vor Weinachten, dann<br />

stehen die Sterne besser für mich und ich<br />

komme doch noch in den Genuss von zwei<br />

oder sogar drei Funkverträgen.<br />

Leszek Nadolski<br />

Innungskrankenkasse<br />

Brandenburg und Berlin<br />

25


26<br />

TVB<br />

BER- Eröffnung verzögert sich –<br />

Zeit für Nachbesserungen nutzen! TVB fordert Korrekturen bei den engen<br />

<strong>Taxi</strong>vorfahrten auf dem neuen Airport<br />

Mindestens bis März 2013 verzögert sich die für Anfang Juni geplante Eröffnung des Willy- Brandt- Flughafens im Süden Berlins. Grund<br />

genug für den TVB, bei den Verantwortlichen in Politik und beim Flughafenbetreiber an die baulichen Mindestanforderungen für einen reibungslosen<br />

<strong>Taxi</strong>betrieb auf dem künftigen Hauptstadtairport zu erinnern. Bei mehreren Ortsterminen hatten die Gewerbevertreter schon in<br />

den vergangenen Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass die Fahrbahnen für die Droschken zu schmal bemessen und die Kurven<br />

zu eng gebaut sind. Besonders in den Ladezonen reichen die geplanten Breiten nicht für eine gefahrlose Vorbeifahrt an ladenden Taxen aus.<br />

Folge wären Rückstaus und vermutlich chaotische Verhältnisse zu den Hauptreisezeiten, wenn es hektisch auf dem Flughafen zugeht. Die<br />

Erfahrungen aus Tegel mahnen und sind Praxisbeispiel genug. Jetzt ist neuer zeitlicher Spielraum für Nachbesserungen entstanden. Der TVB-<br />

Vorstand hat deshalb einen Offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister, Klaus Wowereit (SPD) und an Prof. Dr. Rainer Schwarz als Chef<br />

des Flughafenbetreibers FBB geschrieben, der auch Presse, Funk und Fernsehen zugegangen ist. Damit soll an die berechtigten Forderungen<br />

des <strong>Taxi</strong>gewerbes für die Schaffung der baulichen Grundlagen eines sicheren <strong>Taxi</strong>betriebes auf dem Flughafen erinnert werden. Übrigens: Die<br />

beiden Schreiben gingen bereits am 31. Mai raus. Da bis zum Redaktionsschluss für diese Ausgabe noch keine Antworten eingegangen waren,<br />

hat der Vorstand die Adressaten nochmals angeschrieben und die Beantwortung<br />

angemahnt – natürlich begleitet von einer weiteren Pressemitteilung – wie es<br />

sich für einen OFFENEN Brief gehört. Hoffentlich ist unserem Regierenden der<br />

Hauptstadtflughafen nicht schon völlig egal…<br />

Jochen Liedtke<br />

Der Offene Brief im Wortlaut:<br />

An den Regierenden Bürgermeister von Berlin<br />

Herrn Klaus Wowereit<br />

-persönlich; auch als Aufsichtsratsvorsitzenden der FBB-<br />

Berliner Rathaus<br />

10173 Berlin<br />

An die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH<br />

Herrn Prof. Dr. Rainer Schwarz<br />

-persönlich-<br />

12521 Berlin<br />

Berlin, 31. Mai 2012<br />

<strong>Taxi</strong>zufahrt auf dem Willy- Brandt- Flughafen (BER)<br />

Sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister,<br />

sehr geehrter Herr Prof. Dr. Schwarz,<br />

nach dem Bekanntwerden der Verzögerung der BER- Eröffnung und der Nennung<br />

eines neuen geplanten Eröffnungstermins im März 2013 bleibt Ihnen Zeit, die baulichen<br />

Misstände auf dem Gelände des neuen Airports zu beseitigen. Wir hatten in<br />

den vergangenen Monaten bei Ortsterminen und im Dialog mit der FBB wiederholt<br />

auf die baulichen Defizite der <strong>Taxi</strong>zufahrt und insbesondere der Ladezonen im<br />

BER- Terminal hingewiesen. Diesen Hinweis erneuern wir mit diesem Schreiben,<br />

das auch der Berliner Presse zugeht. Wir bitten Sie, die zusätzliche Zeit für eine<br />

Modifizierung der <strong>Taxi</strong>ladezonen und der Zu- und Abfahrten zu nutzen.<br />

Im Einzelnen regen wir (nochmals) das Folgende an:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Erweiterung der Kurven- (Schlepp-) radien um zusätzliche Rangierbereiche zu erhalten<br />

Absenkung der Bordsteinkanten zur Erleichterung des Ein- und Aussteigens<br />

Verbreiterung der Fahrbahnen für den <strong>Taxi</strong>verkehr, insbesondere in den Ladezonen Nord und Süd: 4,75 Meter Gesamtbreite<br />

für haltende und vorbeifahrende Taxen sind zu knapp bemessen (vgl. <strong>Taxi</strong>halteplätze am Hauptbahnhof, Bahnhof Spandau).<br />

Die Gesamtbreite muss auf mindestens (!) 6,50 Meter erweitert werden um ein gefahrloses Türöffnen und die Vorbeifahrt zu<br />

ermöglichen. (Wir verweisen hier auf die verheerenden Situation am Terminal C in TXL, wo mit immerhin 5,80 Metern Breite eine sichere<br />

Vorbeifahrt an Taxen, an denen Ladebetrieb und Ein-/ Aussteigen erfolgt, nicht möglich ist!)<br />

Wir halten diese Forderungen nicht nur für finanziell und baulich angemessen, vielmehr sind sie zwingend erforderlich um einen reibungslosen<br />

Betrieb auf dem Flughafen insbesondere in Stoßzeiten und in der Hauptreisesaison zu ermöglichen. Die bislang realisierten bzw. geplanten Baulichkeiten<br />

erfüllen diesen Anspruch leider nicht.<br />

Nutzen Sie die Zeit bis März 2013 für die dringend notwendige Nachbesserungen!<br />

In Erwartung Ihrer weiteren Veranlassung und Ihrer Antwort verbleiben wir mit freundlichen Grüßen<br />

D. Freutel B. Töpfer D. Platte<br />

Geschäftsführender Vorstand<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012


Über 11.000 Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

haben im Frühjahr an der Wahl zur<br />

neuen Vollversammlung der IHK Berlin teilgenommen.<br />

Unter den 98 Gewählten sind 55<br />

neue Mitglieder und 26 Frauen. Am 5. September<br />

2012 findet die konstituierende Sitzung<br />

des neu gewählten Gremiums im Ludwig<br />

Erhard Haus statt.<br />

Um die 98 Plätze in dem Unternehmerparlament<br />

hatten sich in 20 Wahlgruppen insgesamt<br />

222 Kandidatinnen und Kandidaten<br />

beworben. Die Wahlgruppen repräsentieren<br />

alle in Berlin ansässigen Branchen aus Industrie,<br />

Handel und Dienstleistung. Die kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen sind<br />

mit insgesamt 84 Sitzen besonders stark in<br />

dem Gremium vertreten.<br />

Die Wahlbeteiligung* betrug 5,85 Prozent.<br />

Bei Ausbildungsbetrieben (rd. 11,4 Prozent)<br />

und Unternehmen mit Handelsregistereintrag<br />

(rd. 8,5 Prozent) lag sie signifikant höher<br />

als bei Kleingewerbetreibenden (rd. 3,8 Prozent).<br />

Von den über 11.000 Wählern zahlen<br />

Der stellvertretende TVB- Vorsitzende<br />

Boto Töpfer hat den Wiedereinzug in die<br />

Vollversammlung der Berliner Industrie-<br />

und Handelskammer (IHK) geschafft. In<br />

der Wahlgruppe 10 (Personenbeförderung,<br />

Taxen, Mietwagen) setzte er sich gegen<br />

vier Mitbewerber durch und erzielte die<br />

meisten Stimmen in dieser vergleichsweise<br />

kleinen Abteilung, der im IHK- „Parlament“<br />

zwei Sitze zustehen. Ebenfalls erfreulich:<br />

Während die Wahlbeteiligung insgesamt<br />

bei 5,85%. lag (siehe Beitrag auf dieser<br />

Seite), betrug sie in „unserer“ Wahlgruppe<br />

10 (Personenbeförderung, <strong>Taxi</strong>, Mietwagen)<br />

beachtliche 12,15% und lag damit deutlich<br />

Die Berliner Wirtschaft hat gewählt!<br />

Ergebnisse der Wahl zur IHK-Vollversammlung<br />

liegen vor<br />

rund 60 Prozent einen IHK-Mitgliedsbeitrag.<br />

Diese Gruppe hat sich ebenfalls überdurchschnittlich<br />

an der Wahl beteiligt, da fast zwei<br />

Drittel aller Mitgliedsunternehmen beitragsbefreit<br />

sind.<br />

Die Vollversammlung ist das höchste Gremium<br />

der IHK. Sie bestimmt die Richtlinien<br />

der Arbeit, legt die Höhe der Beiträge fest<br />

und beschließt den IHK-Haushalt. Außerdem<br />

wählen die ehrenamtlich tätigen Vollversammlungsmitglieder<br />

das Präsidium einschließlich<br />

des Präsidenten. Der derzeitige<br />

Präsident der IHK Berlin, Dr. Eric Schweitzer,<br />

ist in seiner Wahlgruppe ebenfalls wieder in<br />

die Vollversammlung gewählt worden. Alle<br />

gewählten Kandidaten wurden durch die<br />

IHK über ihre Wahl in die Vollversammlung<br />

informiert.<br />

Dr. Lutz Kaden<br />

Branchenkoordinator Verkehr bei der IHK<br />

Berlin<br />

über dem Durchschnitt.<br />

Egon Dobat, Geschäftsführer der Air<br />

Travel Service (ATS) Gesellschaft für Fern-<br />

und Sonderflugreisen mbH errang die<br />

zweitmeisten Stimmen und zieht damit wie<br />

Töpfer in die IHK- Vollversammlung ein. Neben<br />

Dr. Jacek P. Barelkowski, Geschäftsführer<br />

der Reisebüro Darpol Gesellschaft mbH,<br />

hatten aus dem Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe noch<br />

Roland Bahr und Ertan Ucar, wie Boto Töpfer<br />

Inhaber von <strong>Taxi</strong>betrieben und ebenfalls<br />

stellvertretende Vorsitzende in ihren<br />

jeweiligen Gewerbevertretungen („Innung“<br />

bzw. „<strong>Taxi</strong>Deutschland“), kandidiert. Da sie<br />

weniger Stimmen erreichten, sind sie nicht<br />

in der Vollversammlung vertreten. Damit ist<br />

Boto Töpfer der einzige Vertreter des Berliner<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbes in der Fasanenstraße. Er<br />

gehörte bereits der vorherigen Wahlperiode<br />

des Unternehmerparlamentes an und geht<br />

damit in sein sechstes Jahr in der Vertretung.<br />

In der April- und der Mai- Ausgabe der TAXI<br />

VORFAHRT hatten wir über die Arbeit der<br />

IHK- Vollversammlung ausführlich berichtet<br />

und die Kandidaten vorgestellt.<br />

Boto Töpfer zeigte sich erfreut über den<br />

TVB<br />

Kurzporträt „unserer“ Wahlgruppe 10<br />

Auch 2012 wird wieder mit steigenden Besucherzahlen<br />

für die Stadt Berlin gerechnet<br />

– die alle auf unterschiedlichsten Wegen die<br />

Stadt und ihre Attraktionen erkunden wollen.<br />

Doch auch die Berliner selbst möchten<br />

möglichst bequem und schnell durch ihre<br />

Stadt fahren können und in die Welt reisen.<br />

Genau dafür sorgen die Unternehmen der<br />

Wahlgruppe 10: Neben der Personenbeförderung<br />

in <strong>Taxi</strong>s, Mietwagen, Omnibussen,<br />

Zügen, Schiffen oder auch Flugzeugen, Hubschraubern,<br />

Ballons und Fahrradtaxis gehören<br />

zu dieser Wahlgruppe auch Reisebüros,<br />

Reiseveranstalter und Fremdenführer.<br />

Insgesamt ca. 32.000 Beschäftigte in rund<br />

6.400 Unternehmen stellen sich dieser<br />

Herausforderung – mit großem Erfolg.<br />

Für die Vollversammlungswahl 2012<br />

kandidierten fünf Kandidaten um die<br />

zwei zur Verfügung stehenden Sitze.<br />

Dr. Lutz Kaden/ jl<br />

Wahlen zur IHK- Vollversammlung 2012: Boto Töpfer wiedergewählt!<br />

Schwierige Tarifdebatte - Boto Töpfer vor der<br />

Abstimmung der TVB-Mitglieder -Foto jl<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

Wahlausgang: „Ich freue mich meine Arbeit<br />

fortsetzen zu dürfen und danke herzlich für<br />

das mir entgegengebrachte Vertrauen. Die<br />

kommenden Aufgaben für unser Gewerbe<br />

sind enorm. Ich werde weiterhin versuchen<br />

unsere Sorgen und Nöte zu Gehör zu bringen<br />

und Entscheidungen zu unseren Gunsten zu<br />

beeinflussen.“ Töpfer zeigte sich allerdings<br />

überrascht über das erfolglose Abschneiden<br />

von Bahr und Ucar: „Ich bedauere, dass kein<br />

weiterer Vertreter des <strong>Taxi</strong>gewerbes den<br />

Einzug in die Vollversammlung geschafft hat,<br />

stehe aber allen Kolleginnen und Kollegen<br />

als Vertreter zur Verfügung und freue mich<br />

auf die Zusammenarbeit in den kommenden<br />

fünf Jahren.<br />

TAXI VORFAHRT gratuliert Boto Töpfer<br />

herzlich zur Wiederwahl und wünscht<br />

viel Energie und Erfolg. Wir können es<br />

gebrauchen…<br />

Jochen Liedtke<br />

27


28<br />

TVB<br />

Uralt- Tarif und fehlende Interessenvertretung:<br />

Der Landkreis Prignitz organisiert sich!<br />

Prignitz gründet mit Unterstützung von IHK und TVB eigenen Unternehmerverband<br />

Der erste gewählte Vorstand des neuen<br />

Unternehmerverbandes Prignitz -Foto Karl-Heinz<br />

Kirle<br />

Ende März hatten sich die bislang nicht organisierten<br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer<br />

des brandenburgischen Landkreises Prignitz<br />

erstmals getroffen. Eingeladen hatte das<br />

Regionalcenter Prignitz der Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) in Pritzwalk. In dem<br />

Gespräch ging es um Probleme und Nöte der<br />

Unternehmer. TVB- Vorstandsbeisitzer Karl-<br />

Heinz Kirle war ebenfalls eingeladen. Er repräsentiert<br />

die brandenburgischen Unternehmen<br />

im Vorstand des <strong>Taxi</strong>verbandes.<br />

Keine Tarifanpassung seit über einem<br />

Jahrzehnt<br />

Als Hauptproblempunkte kristallisierten sich<br />

in dem Gespräch schnell die seit 2001, also<br />

über einem Jahrzehnt unveränderten <strong>Taxi</strong>tarife,<br />

die Tarife für Patientenfahrten und die<br />

Ausschreibungspraxis der Barmer GEK heraus.<br />

Die teilnehmenden Unternehmer kritisierten<br />

einhellig die bislang ablehnende<br />

Haltung des Kreistages, der als zuständiges<br />

Gremium Tarifanpassungen genehmigen<br />

muss. Allerdings gebe es auch einige wenige<br />

Unternehmer, die gegen eine Tarifanpassung<br />

sind. Hierzu gilt festzustellen, dass im Landkreis<br />

Prignitz der mit Abstand niedrigste Tarif<br />

im gesamten Land Brandenburg gilt: Am<br />

Tag 1,10 € und in der Nacht 1,20 € je Kilometer.<br />

Es ist erstaunlich, wie man bei diesen<br />

Tarifen wirtschaftlich arbeiten kann, besser:<br />

wie das Überleben noch möglich ist.<br />

Die Taxler aus der Prignitz haben seit Juni<br />

endlich einen Gewerbeverband<br />

Um bei den Behörden endlich Gehör zu finden,<br />

schlug TVB- Mann Karl- Heinz Kirle die<br />

Gründung eines regionalen Unternehmerverbandes<br />

vor. Damit kam eine längst überfällige<br />

Entwicklung in Bewegung. Mitte Juni fand<br />

dann das Folgetreffen statt. Und es klappte:<br />

Am 19. Juni 2012, auf dem zweiten Treffen<br />

der Prignitz- Unternehmer. Gründete sich<br />

der Verband des Landkreises!<br />

Vorstand und Satzung einstimmig gewählt<br />

– Horst Wagner erster Vorsitzender<br />

Bevor es zur Gründung und zur Wahl des ersten<br />

Vorstandes kam, konnte Kirle Informationen<br />

zum Stand der Verhandlungen mit der<br />

AOK und den neuen Tarifen mit dem VdeK<br />

geben.<br />

Die anwesenden Unternehmer waren sich<br />

dann schnell einig, ihre Interessen endlich<br />

organisiert vorzutragen und dazu einen<br />

Unternehmerverband Prignitz zu gründen.<br />

Aber wie es dann immer so ist: Einfach war<br />

es nicht, Unternehmer zu finden, die auch<br />

Verantwortung übernehmen wollen.<br />

Nach langen Beratungen vielen Vorschlägen<br />

fanden sich aber schließlich doch eine Dame<br />

und drei Herren für den Vorstand des neuen<br />

Vereins. Einstimmig wurden sie gewählt. Zum<br />

ersten Vorsitzenden der neuen Gewerbevertretung<br />

konnte Horst Wagner aus Pritzwalk<br />

gewählt werden. Auf dem Foto präsentiert<br />

sich der erste gewählte Vorstand von links:<br />

Vorsitzender Horst Wagner, Stellvertretende<br />

Vorsitzende Uwe Hippel und Bernd Buttcher,<br />

Kassenwartin Frau Ecknigk.<br />

Durch die Unterstützung von IHK und TVB<br />

gab es auch schon einen Entwurf für die Satzung,<br />

de nach einigen kleinen Änderungsvorschlägen<br />

ebenfalls einstimmig angenommen<br />

wurde.<br />

Karl-Heinz Kirle vom TVB diskutiert auf der AMI<br />

Leipzig mit dem BZP-Vorstand -Foto jl<br />

Jetzt obliegt es dem Vorstand, die ersten bürokratischen<br />

Hürden zu nehmen, den neuen<br />

Verein mit Leben zu erfüllen und die Arbeit<br />

des Gewerbeverbandes und damit die Vertretung<br />

der Interessen der Prignitzer <strong>Taxi</strong>un-<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

ternehmen voranzubringen.<br />

Hierfür wünscht der TVB Kolleginnen und<br />

Kollegen viel Erfolg und Glück bei ihrer Arbeit.<br />

Karl-Heinz Kirle/ jl<br />

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TAXI VERBAND<br />

BERLIN, BRANDENBURG e.V.<br />

Vorstand:<br />

Vorsitzender: Detlev Freutel<br />

Stellv. Vorsitzender: Boto Töpfer<br />

Schatzmeister: Detlef Platte<br />

Schriftführer: Karl- Heinz Kirle<br />

Weitere Vorstände:<br />

Jürgen Dumke, Farrokh Alleguilany,<br />

Rebecca Ruschin, Reinhard Ehringfeld<br />

Geschäftsstelle Berlin:<br />

Tanja Skorniakow<br />

Hohenzollerndamm 184,<br />

10713 Berlin<br />

Tel.: 030/ 342 72 90<br />

Fax: 030/ 86 09 07 70<br />

Email: taxiverband@t-online.de<br />

Internet: www.taxiverband-berlin.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Mi 10.00 – 14.30 Uhr<br />

Do 12.00 – 17.30 Uhr<br />

Beratung durch den Vorstand:<br />

Do 12.00 – 17.30 Uhr<br />

Di und Mi nach telefonischer Absprache<br />

Bankverbindung:<br />

Commerzbank<br />

BLZ 100 800 00,<br />

Konto 443 736 600<br />

Geschäftsstelle Brandenburg:<br />

Karl- Heinz Kirle<br />

Gerlachstraße 41<br />

14480 Potsdam<br />

Tel.: 0331/ 20 02 80<br />

Fax: 0331/ 20 02 820<br />

Email: taxiverband@t-online.de<br />

Internet: www.taxiverband-berlin.de<br />

Sprechzeiten:<br />

Telefonische Vereinbarung unter:<br />

0172 3103895<br />

Rechtsberatung:<br />

Do 15.00 – 16.00 Uhr<br />

durch die Rechtsanwaltskanzlei<br />

Hartung<br />

Beratung in<br />

Buchführungsangelegenheiten:<br />

Do 15.00 – 16.00 Uhr<br />

durch das Steuerbüro Bartsch<br />

Erdgasfahrzeugberatung:<br />

durch die Gasag<br />

nach Vereinbarung<br />

Verbandsarzt:<br />

Terminvereinbarung: Tel. 342 72 90<br />

Kfz- Gutachten:<br />

Sachverständigenbüro für das<br />

Kraftfahrzeugwesen<br />

Krüger & Partner GbR<br />

Tel.: 030/ 324 08 24 * Fax: 030/ 324<br />

Sach- und Fachkunde:<br />

Donnerstags 18.00 – 20.30 Uhr;<br />

€ 300,00<br />

Stadtführerkurs:<br />

Sonnabends 11.00 – 13.00 Uhr<br />

€ 250,00 brutto für TVB- Mitglieder<br />

€ 300,00 brutto für Nichtmitglieder<br />

Immer aktuell Informiert:<br />

www.taxiverband.berlin.de<br />

TVB<br />

Gute Gründe für eine<br />

Mitgliedschaft im TVB<br />

Aktivitäten:<br />

Aufnahmeantrag zur Mitgliedschaft im TVB<br />

Firma, Name<br />

Straße<br />

PLZ Ort<br />

Telefon E-Mail<br />

Konzessionsnummer(n) bitte einzeln aufführen<br />

Funkzugehörigkeit<br />

Gütesiegelkreis qualifizierte Sach-<br />

und Fachkunde-Ausbildung<br />

Mitarbeit in verschiedenen Prüfungsausschüssen<br />

regelmäßiges Zusammentreffen<br />

im Ein- und Mehrwagenkreis<br />

ständige Fortbildungsmaßnahmen<br />

Mitglied im Bundeszentralverband<br />

(BZP)<br />

kompetente Ausbildung zum Stadtführer<br />

Prüfung zum Erwerb des FzF-Scheines<br />

Wirtschaftliche Vorteile:<br />

Kfz-Versicherung<br />

Außenflächenwerbung<br />

Wartungsverträge<br />

eigener Betriebsarzt,Untersuchung<br />

zur P- Scheinverlängerung<br />

Tankkarte (TOTAL und star ORLEN)<br />

Rahmenabkommen mit<br />

verschiedenen Partnern<br />

Aktive Betreuung<br />

Betriebsführung<br />

auf allen Rechtsgebieten<br />

Steuerberatung<br />

Versicherungsberatung<br />

City Quality WBT Würfel<br />

Hiermit erkläre ich mein Interesse an einer Mitgliedschaft im TVB.<br />

Senden Sie bitte ihren Antrag per Post oder Fax an nebenstehende Adresse. Die Satzung erhalten Sie im Internet unter www.<br />

taxiverband-berlin.de/satzung.php oder durch Anfrage in der Geschäftstelle.<br />

Datum Unterschrift<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

29


Nachrücke<br />

Die Wiederauferstehung des Barkas<br />

Barkas ist weder die Kurzform von „Barkasse“<br />

noch handelt es sich hierbei<br />

um einen altgriechischen Philosophen.<br />

Vielmehr handelt es sich um ein<br />

Vielzweckfahrzeug aus<br />

DDR- Fabrikation, das –natürlich- der Zeitenwende<br />

zum Opfer gefallen und damit<br />

weitgehend in Vergessenheit geraten ist.<br />

Aber….es gibt Menschen, die sich dieser<br />

geschichtlichen Meilensteine des Automobilbaus<br />

„made in Germany“ annehmen.<br />

So einer ist Thomas Korcz, etlichen Akteuren<br />

des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes bestens<br />

bekannt. Aus seinem Hobby hat er fast einen<br />

„Nebenberuf“ gemacht und sich die<br />

Restaurierung bis hin zur Fahrtauglichkeit<br />

eines Barkas- Kleinbusses B 1000 zur<br />

Aufgabe gemacht. Auf seiner Homepage<br />

dokumentiert der Tüftler den Werdegang<br />

seiner Arbeit in Wort und Bild, zu finden<br />

unter: www.barkas.thomas-korcz.de.<br />

Kurz zur Geschichte des Fahrzeugs:<br />

1958 wurden die VEB Barkas- Werke Hainichen<br />

mit dem Motorenwerk Karl-Marx-<br />

Zur Vorbereitung für das Sandstrahlen und<br />

Schweißarbeiten an der Achsaufhängung auf<br />

die Seite gedreht -Foto:ck<br />

Stadt und dem Fahrzeugwerk Karl-Marx-<br />

Stadt zusammengelegt. Der Betriebssitz<br />

wurde in diesem Zusammenhang nach<br />

Karl-Marx-Stadt verlegt, der Name wechselte<br />

zu VEB Barkas- Werke Karl-Marx-<br />

Stadt. 1956 wird hier das erste Funktionsmuster<br />

des Barkas L1 als Kastenwagen<br />

gebaut. 1961 begann die Serienfertigung<br />

30<br />

des völlig neu entwickelten Barkas B 1000<br />

als „Schnelltransporter“. Angetrieben wurde<br />

er von einem Wartburg-Dreizylinder-<br />

Zweitaktmotor mit ursprünglich<br />

900 cm³ und einer Leistung<br />

von 43 PS. Später<br />

waren es 1000 cm³ mit<br />

einer Leistung von 46<br />

PS. Der Motor des<br />

Fronttrieblers war<br />

mittig zwischen<br />

Fahrer- und Beifahrersitzeingebaut<br />

und vom<br />

Fahrzeuginneren<br />

über einen kleinen<br />

Servicedeckel zugänglich.<br />

Zustand des Unterbodens vor dem<br />

Sandstrahlen -Foto: ck<br />

Wer von den Älteren erinnert sich nicht an<br />

den charakteristischen Klang…?<br />

Es gab diverse Ausführungen, etwa als<br />

Kasten-, Krankentransport-, Pritschenwagen<br />

oder als Kleinbus. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

betrug 100 km/h. Die zahlreichen<br />

Aufbauvarianten wie Pritschen,<br />

Koffer, Planen, Kleinbus und Abschleppwagen<br />

machten das Fahrzeug sehr flexibel<br />

nutzbar. So gab es den Barkas unter anderem<br />

als Personentransporter, Polizeifahrzeug,<br />

Krankenwagen der SMH, Kleinlöschfahrzeug<br />

(Typ KLF), Pritschentransporter,<br />

Sattelschlepper und Militärfahrzeug. Bei<br />

seiner Einführung 1961 fiel der Transporter<br />

durch die damals ungewöhnlich hohe<br />

Nach dem Sandstrahlen - erste Schicht<br />

Rostschutz auf dem Unterboden -Foto: ck<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

Nicht mal mehr als Nudelsieb zu verwenden<br />

-Foto: ck<br />

Zulademöglichkeit von einer Tonne, bei<br />

gleichzeitig niedriger Ladehöhe, auf. Wegen<br />

seiner einfachen Bauart war er relativ<br />

robust und zuverlässig. Es gab nur eine<br />

Serienausstattung, die kontinuierlich verbessert<br />

wurde. Ab 1984 wurde eine LED-<br />

Anzeige für Tankinhalt und Kühlwassertemperatur<br />

eingebaut. Die seitliche Klapptür<br />

an den geschlossenen Ausführungen<br />

wurde ab Juni 1987 von einer Schiebetür<br />

abgelöst. Zur Markteinführung entsprach<br />

der B 1000 formal und technisch durchaus<br />

dem Stand der Technik. Mit den westlichen<br />

Transportern VW-Bus, Ford Transit, DKW-<br />

Schnelllaster, Tempo Wiking oder Renault<br />

Estafette konnte er ohne Probleme mithalten.<br />

Erst im Laufe der Jahre verlor der B<br />

1000 gegenüber den weiterentwickelten<br />

westeuropäischen Transportern den Anschluss.<br />

Vom B 1000 wurden 175.740 Fahrzeuge<br />

gebaut.<br />

Ähnlich wie bei anderen Fahrzeugmarken<br />

in der DDR wurden zwischen 1969 und<br />

1972 auch Nachfolgemodelle des B 1000<br />

bis zum Prototypenstatus entwickelt, diese<br />

durften jedoch nach Vorgaben aus der<br />

Politik nicht in die Serienproduktion gehen<br />

(zum Beispiel B 1100). Die Prototypen sollten<br />

in diesem Zusammenhang verschrottet<br />

werden. Dadurch war die Modellpalette<br />

aller DDR-Fahrzeugmarken spätestens in<br />

den 1980er-Jahren veraltet und international<br />

nicht mehr konkurrenzfähig.<br />

Mit der Wende kam das Ende<br />

Mit der Wende wurde der VEB in die Barkas<br />

GmbH umgewandelt. Die Treuhandanstalt<br />

suchte auch für die Barkaswerke einen<br />

neuen Besitzer, der dann mit Volkswagen<br />

gefunden wurde. VW stellte zu der Zeit<br />

aber mit dem VW T3 bereits ein ähnliches<br />

Fahrzeug her. Die Barkas- Produktion wurde<br />

zum 10. April 1991 eingestellt. Die Mit<br />

arbeiter erhielten für die damaligen Ver-


Messetermine<br />

August<br />

11.08. - 13.08. Berliner Durchreise<br />

Die älteste Modemesse der Welt<br />

31.08. - 05.09. IFA Internationale Funkausstellung - World of Consumer Electronics<br />

September<br />

02.09. - 02.09. Modellbahnbörse Berlin<br />

Modellbahnen, Autos, Ü-Eier und mehr<br />

05.09. - 06.09. b2d Berlin<br />

Die regionale Mittelstands-Messe<br />

05.09. - 07.09. Popkomm Internationale Messe & Kongress der Musik und<br />

Entertainment-Branche<br />

11.09. - 16.09. ILA<br />

Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung und Konferenzen<br />

14.09. - 16.09. Esoterik-Tage Berlin Esoterikmesse mit Produkten, Beratung &<br />

Dienstleistungen<br />

18.09. - 21.09. InnoTrans Internationale Fachmesse für Verkehrstechnik,<br />

Innovative Komponenten, Fahrzeuge und Systeme<br />

Achsaufnahme wieder in TOP-Form -Foto: ck<br />

hältnisse recht großzügige Abfindungen.<br />

Geplant war zunächst die Produktion eines<br />

VW-Modells, wie bei dem Volkswagenwerk<br />

in Zwickau. Als die Einstellung der Produktion<br />

beschlossen worden war, entstand das<br />

Projekt einer Produktionsverlagerung nach<br />

Russland. Von den ehemaligen Produktionsverantwortlichen<br />

wurde alles verpackt,<br />

dokumentiert<br />

und mit russischen<br />

Übersetzungen versehen.<br />

Nachdem für<br />

etwa vier Millionen<br />

DM die Produktionsdokumentationen<br />

und die Maschinenanlagen<br />

auf<br />

den neuesten Stand<br />

gebracht worden<br />

waren, wurde alles<br />

in 40 Großcontainer<br />

verpackt. Mehrere<br />

Investoren sprangen<br />

jedoch ab, letztendlich<br />

konnte keiner<br />

die Transportkosten<br />

nach Russland auf-<br />

Kraftvolle 1300cm/3 -Foto: ck<br />

bringen. Am 10. Januar 1994 wurde das<br />

Projekt für gescheitert erklärt. Die Treuhand<br />

ließ danach alles verschrotten. So<br />

endete eine traditionsreiche Fahrzeugproduktion;<br />

an den verschiedenen Produktionsstandorten<br />

wurden 2300 Menschen<br />

arbeitslos. (Quelle: Wikipedia)<br />

Aber es besteht Hoffnung: Thomas Korcz<br />

arbeitet an seinem Barkas und wird ihn<br />

alsbald auf die Straße stellen und die<br />

großen (west-)deutschen Automarken<br />

wie VW zum Zittern bringen. Von erhöhter<br />

künftiger Nachfrage für den Barkas<br />

ist durchaus auszugehen.<br />

jl<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Juli / August 2012<br />

Impressum<br />

Nachrücke<br />

Herausgeber<br />

Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />

Martin-Luther-Str. 3 - 7<br />

10777 Berlin<br />

Tel.: +49 (0) 30 / 23 62 72 01 / 04<br />

Fax.: +49 (0) 30 / 3 44 60 69<br />

Internet: www.taxiinnung.org<br />

E-Mail: info@taxiinnung.org<br />

<strong>Taxi</strong>verband Berlin, Brandenburg e.V.<br />

Hohenzollerndamm 184,<br />

10713 Berlin<br />

Tel.: +49 (0) 30 / 3 42 72 90<br />

Fax.: +49 (0) 30 / 86 09 07 70<br />

Internet: www.taxiverband-berlin.de<br />

E-Mail: taxiverband@t-online.de<br />

Verleger<br />

TAXI VORFAHRT VERLAG GmbH<br />

Martin-Luther-Str. 3 - 7<br />

10777 Berlin<br />

Tel.: +49 (0) 30 / 23 62 72 01<br />

Fax.: +49 (0) 30 / 3 44 60 69<br />

Internet: www.taxi-vorfahrt.de<br />

E-Mail: info@taxi-vorfahrt.de<br />

Redaktion<br />

Jochen Liedtke<br />

Grafenwalder Weg 7<br />

13587 Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30 / 43 05 17 13<br />

E-Mail: redaktion@taxi-vorfahrt.de<br />

Satz und Gestaltung<br />

Agentur punktde<br />

Eisenacher Str. 72<br />

04155 Leipzig<br />

Tel.: +49 (0)341 / 2 40 77 30<br />

Fax: +49 (0)341 / 2 40 77 31<br />

Internet: www.agentur-punktde.com<br />

E-Mail: info@agentur-punktde.com<br />

Druck<br />

Lausitzer Druckhaus GmbH<br />

Töpferstraße 35<br />

02625 Bautzen<br />

Telefon: +49 (0)3591 / 3 73 70<br />

Fax: +49 (0)3591 / 37 37 12<br />

E-Mail: info@lausitzer-druckhaus.de<br />

Internet: www.lausitzer-druckhaus.de<br />

Vertrieb<br />

Direktvertrieb Berlin und Brandenburg<br />

Auflage<br />

4.000 Exemplare<br />

Mediadaten und Kleinanzeigen<br />

unter www.taxi-vorfahrt.de<br />

Titelfoto: Jochen Liedtke<br />

31


Postvertriebsstück 18948 Entgelt bezahlt DPGA <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Verlag GmbH Martin-Luther-Straße 3-7 10777 Berlin<br />

Abb. entspricht nicht dem Angebot. www.dbpromotion.de<br />

Ganz gleich, welches Fabrikat Sie fahren: Ab sofort<br />

zahlen wir beim Kauf einer neuen E-Klasse Limousine<br />

oder eines E-Klasse T-Modells satte 2.000,– € Eintauschprämie<br />

2 . Einzige Voraussetzung: Ihr derzeitiges Fahrzeug<br />

muss mindestens fünf Jahre alt und sechs Monate<br />

auf Sie zugelassen sein. Und damit die Monatsrate<br />

kein größeres Loch in die Bilanz reißt, halten wir uns<br />

mit einem Zinssatz von nur 1,99 % 1 vornehm zurück.<br />

1,99 % effektiver Jahreszins 1 !<br />

Auf Sparen geeicht: nur 1,99 % 1<br />

!<br />

2.000,– € Eintauschprämie 2 für <strong>Taxi</strong>s, die älter als fünf Jahre sind!<br />

1 Mercedes-Benz E 200 CDI BlueEFFICIENCY, Neuwagen<br />

Ein Finanzierungsbeispiel der Mercedes-Benz Bank AG für alle<br />

gewerbetreibenden <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />

Kaufpreis, netto 29.100,– €<br />

Kaufpreis inkl. MwSt. 34.629,– €<br />

Anzahlung 6.100,– €<br />

Gesamtkreditbetrag 28.529,– €<br />

Gesamtbetrag 29.982,– €<br />

Eff ektiver Jahreszins 1,99 %<br />

Sollzins, gebunden, p. a. 1,97 %<br />

Laufzeit 60 Monate<br />

Monatliche Rate 499,– €<br />

Mercedes-Benz Niederlassung Berlin<br />

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Steff en Knochel, Tel. 0 30/39 01-15 22<br />

Kraftstoff verbrauch der genannten Fahrzeuge, innerorts/außerorts/kombiniert: 13,1–6,3/7,4–4,4/9,5–5,1 l/100 km;<br />

CO 2-Emissionen, kombiniert: 147–134 g/km.<br />

Diese Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen<br />

verschiedenen Fahrzeugtypen. Das Angebot ist nicht kombinierbar mit anderen Aktionen und Verwerterrabatten.<br />

2 Eintauschprämie gemäß den Richtlinien der Mercedes-Benz Gebrauchtwagen-Inzahlungnahme.

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