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Heft 9<br />
2011<br />
2, 50 Euro<br />
TAXI <strong>Vorfahrt</strong><br />
November 2011<br />
Das neue <strong>Taxi</strong>magazin<br />
für Berlin und<br />
Brandenburg<br />
Mensch in Fahrt<br />
Eindrücke von der neuen<br />
Dauerausstellung des<br />
Technikmuseums<br />
<strong>Taxi</strong>fahren im Winter<br />
Wertvolle Tipps zur Vorbereitung<br />
auf die kalte Jahreszeit<br />
„Innung“ im Gespräch<br />
Bericht von der Generalversammlung<br />
des Verbandes<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Seite 16<br />
Seite 18<br />
Seite 23<br />
Berlin fährt in der<br />
Championsleague!<br />
ADAC- <strong>Taxi</strong>text 2011 erstmals europaweit<br />
Berlin mit „gut“ bewertet und gut abgeschnitten<br />
– trotzdem Kritik und Verbesserungsvorschläge<br />
Ausführliche Berichte, Analysen, Kommentare und Hintergründe<br />
in diesem Heft
Die neue Berliner Regierung ist gefordert!<br />
Politik für das <strong>Taxi</strong>gewerbe zu machen, bedeutet, Politik für<br />
die gesamte Stadt zu machen. Unser Gewerbe nicht ernst<br />
zu nehmen, hätte fatale Konsequenzen für alle Berliner und<br />
Berlinbesucher!<br />
Liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen, sehr geehrte<br />
Leserinnen und Leser,<br />
die Hauptstadt hat gewählt. Die SPD<br />
ging erneut als stärkste politische Kraft<br />
aus den Wahlen im September hervor<br />
und sucht sich ihren Koalitionspartner.<br />
Nach dem Scheitern der Verhandlungen<br />
mit dem vermeintlichen Wunschpartner,<br />
den Grünen, standen die Gespräche<br />
mit der CDU für eine „Große Koalition“<br />
bei Redaktionsschluss für dieses Heft<br />
kurz vor ihrem Abschluss. Aus Gesprächen<br />
mit den Kandidaten beider Parteien<br />
vor dem Voting wissen wir, dass<br />
es Absichtserklärungen zur Befassung<br />
mit der Situation unseres Gewerbes für<br />
die neue Wahlperiode gegeben hat. Den<br />
Worten gilt es nun Taten folgen zu lassen.<br />
Wir sind in gespannter Erwartung.<br />
Die Politik trägt große Verantwortung<br />
für das <strong>Taxi</strong>gewerbe. Während sie diesem<br />
Anspruch in Berlin bislang kaum<br />
gerecht geworden ist, gibt es berechtigen<br />
Anlass zur Hoffnung, dass die<br />
neue Abgeordnetenhauskoalition nach<br />
Besetzung der Regierungspositionen<br />
einen Arbeitskatalog beschließen wird,<br />
welcher der öffentlichen Daseinsvorsorge<br />
beim Mobilitätsanspruch der<br />
Berlinerinnen und Berliner sowie der<br />
Gesetzeslage für den Öffentlichen Personennahverkehr<br />
(ÖPNV), zu dem das<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe de jure und (!) de facto<br />
zählt, gerecht wird.<br />
Im Gegensatz zum Mietwagengewerbe<br />
unterliegen wir Taxler im Rahmen der<br />
Grundversorgung der Menschen besonderen<br />
Pflichten. Das Personenbeförderungsgesetz<br />
als Bundesgesetz legt uns<br />
quasi „Handschellen“ an bei der Dienstleistung<br />
„Personenbeförderung“. Wir<br />
haben einer Betriebspflicht nachzukommen<br />
und haben eine Tarif- und Beförderungspflicht<br />
– alles im Gegensatz zu den<br />
Mietwagen. Unsere hervorgehobene<br />
Stellung schlägt sich –berechtigt- nieder<br />
im reduzierten Mehrwertsteuersatz von<br />
7%, wie etwa bei Lebensmitteln. Grundversorgung<br />
eben….<br />
Auch muss die Arbeitssituation der Beschäftigten<br />
unseres Gewerbes, egal, ob<br />
selbständig oder angestellt, verbessert<br />
werden.<br />
Ganz unbedeutend ist das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
dabei nicht für die Hauptstadt: Etwa<br />
300 Millionen Euro Jahresumsatz sind<br />
kaum zu vernachlässigen. Die Politik<br />
muss vorgeben, welche Erwartungen<br />
sie an unser Gewerbe hat. Sie muss es<br />
zugleich schützen und eine wirtschaftlich<br />
gesunde Entwicklung ermöglichen.<br />
Bewohner und Besucher Berlins erwarten<br />
eine Premium-Dienstleistung. Diese<br />
zu ermöglichen, muss die Politik das<br />
Gewerbe ernst nehmen. Deshalb gehören<br />
Vereinbarungen zum <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
bereits in die Koalitionsvereinbarung<br />
zwischen SPD und CDU. Dann gibt es<br />
den für alle Beteiligten und Akteure verbindlichen<br />
Arbeitsplan für die kommenden<br />
fünf Jahre, Verlässlichkeit und…<br />
Ergebnisse. Ganz am Rande: Auch bei<br />
der Einbindung des neuen Flughafens<br />
BER und der Weiterentwicklung des Tarifs<br />
mit einer übersichtlichen und kundenfreundlichen<br />
Struktur (verlässliche<br />
Preise!) muss die Politik Akzente setzen.<br />
Auch hier sind wir zurückhaltend<br />
zuversichtlich, dass bessere Zeiten auf<br />
uns zukommen: Dank eines besseren<br />
Miteinanders von Politik und Gewerbe –<br />
weil die neue Regierung die Interessen<br />
unseres Gewerbes ernstnimmt, denn sie<br />
sind die Interessen der gesamten Stadt!<br />
Unfallfreie Fahrt und gute Kassen<br />
wünscht Ihnen herzlich<br />
Detlev Freutel
5<br />
Aktuelles<br />
ADAC <strong>Taxi</strong>test 2011: Berlins<br />
Taxen erreichen fünften<br />
Platz<br />
14<br />
Grundsätzlich keine Vorfinanzierungspflicht<br />
des Geschädigten<br />
durch Kreditaufnahme<br />
und Vollkasko nach<br />
einem Verkehrsunfall<br />
25<br />
25<br />
Umbauarbeiten der Mittelpromenade<br />
der Tauentzienstrasse<br />
.Geburtstage<br />
6<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
Der ADAC zu seiner<br />
Methodik beim <strong>Taxi</strong>test<br />
Die Hauptstadtdroschken im<br />
großen ADAC <strong>Taxi</strong>test<br />
Berlin schneidet besser als<br />
andere Städte ab, aber ist<br />
mit der Bewertung „gut“<br />
wirklich alles gut?<br />
BZP zum ADAC- <strong>Taxi</strong>test:<br />
Mindestqualifikation für<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer muss kommen!<br />
Neuer digitaler Rotlicht-<br />
Blitzer kriegt jeden Raser<br />
BZP tagt im November in<br />
Berlin Fred Buchholz legt<br />
seinen Vorsitz nieder<br />
E-Mobility: Mehr Tankstellen<br />
als Autos – Geht das?<br />
Stromladestationen<br />
schießen derzeit wie Pilze<br />
aus dem Berliner Boden<br />
15<br />
16<br />
18<br />
21<br />
22<br />
23<br />
Die Messe informiert:<br />
Ab sofort geänderte Zufahrt<br />
zum Messesüdgelände<br />
Mobiles<br />
Mensch in Fahrt <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong><br />
hat die Dauerausstellung<br />
des Deutschen Technikmuseums<br />
zur Auto- Mobilität<br />
besucht.<br />
Über Winter, Schlaf und<br />
Idiotensicherheit<br />
Mercedes-Benz vier Mal<br />
vorne<br />
Funkgessellschaften<br />
WBT- Kurstemine<br />
„Innung“<br />
Mitgliederversammlung der<br />
Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
e.V.<br />
27<br />
27<br />
28<br />
29<br />
29<br />
30<br />
TVB<br />
EINLADUNG<br />
Ordentliche Mitgliederversammlung<br />
TVB- <strong>Taxi</strong>tag bei Leidig<br />
Heißer Herbst in der Hochfeld-<br />
Zeitung?<br />
Den Verhandlungspartnern<br />
im Preußischen Landtag auf<br />
die Lippen geschaut…<br />
B.Z.- Türflächenwerbung<br />
verlängert!<br />
Nachrücke<br />
Kleinanzeigen<br />
Messetermine<br />
Impressum<br />
Termine<br />
.<br />
Das Special für <strong>Taxi</strong>fahrer!<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer erhalten für ausgewählte Vorstellungstermine zum Musical<br />
HINTERM HORIZONT unter Vorlage Ihres gültigen <strong>Taxi</strong>ausweises bis zu<br />
zwei Eintrittskarten zum Preis von à 25 Euro für die unten genannten<br />
Vorstellungen (inkl. Gebühren). Die Eintrittskarten können die <strong>Taxi</strong>fahrer<br />
direkt an der Theaterkasse des Stage Theater am Potsdamer Platz<br />
(Marlene-Dietrich-Platz 1, Öffnungszeiten: Mo – So von 11 bis 18 Uhr)<br />
oder im Kundencenter von <strong>Taxi</strong> Berlin erwerben. Eine telefonische<br />
Reservierung über das Theater ist nicht möglich. Es wird gebeten, auch<br />
am Einlass den <strong>Taxi</strong>ausweis unaufgefordert<br />
vorzuzeigen.<br />
HINTERM HORIZONT –<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer Special<br />
So 13.11. - 19 Uhr, Mo 14.11 - 19 Uhr,<br />
So 20.11 - 14.30 und 19 Uhr, Mo 21.11. - 19 Uhr.
ADAC <strong>Taxi</strong>test 2011: Berlins Taxen erreichen fünften Platz<br />
München beste deutsche Stadt im erstmals europaweiten Vergleich des Automobilclubs<br />
Berlin mit „Gut“ bewertet, aber auch KritikWermutstropfen: Jeder zweite Fahrer durchgefallen<br />
Rote Ampeln werden missachtet, zu hohe Preise<br />
verlangt, Quittungen falsch ausgestellt, Fahrten verweigert.<br />
Der erste europaweite ADAC <strong>Taxi</strong>test deckt auf,<br />
worauf man als Fahrgast alles gefasst sein muss. Über 200<br />
Fahrten hat der Club in 22 Großstädten durchgeführt.<br />
Erfreulich: Gleich drei deutsche Städte sind unter<br />
den Top Five. München landete als beste deutsche Stadt in<br />
der Gesamtwertung sogar auf Platz zwei. Verantwortlich<br />
dafür ist das gute Abschneiden in der Kategorie Fahrer. Direkt<br />
dahinter folgt Köln, Berlin belegt Rang fünf. Alle drei<br />
glänzen mit der Note „sehr gut“ in der Kategorie Routentreue.<br />
Anders sieht es da in Hamburg aus. Bei einer Fahrt<br />
leistete sich der <strong>Taxi</strong>fahrer einen 213-prozentigen Rekord-<br />
Umweg. Trotz mehrmaligem Hinweis auf die falsche Route<br />
wurde der volle Fahrtpreis für die unfreiwillige Extra-Tour<br />
verlangt. Hamburg erreichte so nur Platz elf in der Gesamtwertung.<br />
Testverlierer mit der Note „sehr mangelhaft“ ist<br />
die slowenische Hauptstadt Ljubljana. Zwei Fahrer verweigerten<br />
die Beförderung, bei vier von zehn Fahrten wurde<br />
ein Umweg von bis zu 150 Prozent gefahren. Testsieger ist<br />
Barcelona. Die spanische Metropole überzeugte mit besten<br />
Fahrzeugen, korrekten Abrechnungen und hilfsbereiten<br />
Fahrern. Gut muss außerdem nicht teuer sein: In Barcelona<br />
kostet die 7-km-Fahrt 10,92 Euro, in Zürich 31,35 Euro.<br />
Ob eine <strong>Taxi</strong>fahrt gut oder schlecht ist, hängt maßgeblich<br />
vom Fahrer ab. Fatal: Im europaweiten Test fiel jeder<br />
zweite durch. „Ausreichend“ war dann auch die beste<br />
Note, die der ADAC in der Kategorie Fahrer an die Städte<br />
vergeben konnte. Der Rest lag mit zehn Mal „mangelhaft“<br />
und sechs Mal „sehr mangelhaft“ unterhalb der Mindeststandards.<br />
Aufgrund dieser Ergebnisse fordert der ADAC,<br />
die Ausbildung von <strong>Taxi</strong>fahrern zu verbessern und zumindest<br />
bundeseinheitliche Prüfungsinhalte festzulegen.<br />
Durch unabhängige Prüfer sollten regelmäßige Kontrollen<br />
der <strong>Taxi</strong>s und der Fahrer durchgeführt werden.<br />
Getarnt als Geschäftsmann waren die Tester von<br />
Mai bis Juni auf fünf typischen Routen unterwegs. Jede<br />
Strecke wurde zweimal befahren, einmal tagsüber, einmal<br />
nachts. Ausgestattet waren sie dabei mit Trolley und GPS-<br />
Gerät, das neben der Geschwindigkeit auch die tatsächlich<br />
gefahrene Route aufgezeichnet hat. Bewertet wurden die<br />
Kategorien Fahrer, Fahrzeug und Routentreue. Die Städte-<br />
Bewertungen insgesamt: sieben Mal „gut“, acht Mal „ausreichend“,<br />
sechs Mal „mangelhaft“ und ein Mal „sehr mangelhaft“<br />
vergeben.<br />
ADAC/ jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011 Seite 5
Aktuell<br />
Der ADAC<br />
zu seiner<br />
Methodik<br />
beim<br />
<strong>Taxi</strong>test<br />
Gesetzgebung: Rechte und Pflichten im <strong>Taxi</strong>verkehr<br />
<strong>Taxi</strong>s sind Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs<br />
(ÖPNV) und unterliegen Rechtsverordnungen, die auf dem<br />
Personenbeförderungsgesetz (PBefG) basieren. Das sind in<br />
erster Linie die Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen<br />
im Personenverkehr (BOKraft) sowie <strong>Taxi</strong>ordnungen<br />
und <strong>Taxi</strong>tarifverordnungen der kreisfreien Städte<br />
und Landkreise. Darüber hinaus gilt für alle <strong>Taxi</strong>fahrer, aber<br />
auch für die Fahrgäste, die Straßenverkehrsordnung. <strong>Taxi</strong>s<br />
fahren also nicht im rechtsfreien Raum, aber: Die <strong>Taxi</strong>ordnungen<br />
können sich von Stadt zu Stadt unterscheiden. Was<br />
bei den einen zum Standard gehört, ist bei anderen gar nicht<br />
oder anders geregelt.<br />
Grundsätzlich gelten in ganz Deutschland folgende Regeln:<br />
Taxen dürfen grundsätzlich nur an gesetzlich ausgeschilderten<br />
Standplätzen auf Kunden warten. Sie müssen dienstbereit<br />
und so aufgestellt sein, dass der Fahrgast ungehindert<br />
ein- und aussteigen kann. Selbstverständlich dürfen Sie ein<br />
leeres <strong>Taxi</strong> auf der Straße anhalten, wenn Sie damit fahren<br />
wollen, oder einen Wagen über die <strong>Taxi</strong>zentralen oder Rufsäulen<br />
am <strong>Taxi</strong>stand bestellen. Fahrer dürfen Fahrgäste nicht<br />
„anlocken“.<br />
Sie haben das Recht, das <strong>Taxi</strong> frei zu wählen, müssen sich also<br />
nicht an das erste <strong>Taxi</strong> am Stand verweisen lassen.<br />
Grundsätzlich muss der Fahrer beim Ein- und Ausladen des<br />
Gepäcks oder dem Ein- und Aussteigen seines Fahrgasts nicht<br />
behilflich sein. Dieser Punkt ist allerdings meist in den <strong>Taxi</strong>ordnungen<br />
der Kommunen geregelt – zu Gunsten des Fahrgasts.<br />
Immer helfen muss er behinderten Menschen.<br />
Auch Ihren Sitzplatz im <strong>Taxi</strong> dürfen Sie sich aussuchen. Der<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer muss alle Plätze frei von Gegenständen halten, die<br />
diese freie Platzwahl einschränken würden.<br />
Die <strong>Taxi</strong>fahrer haben innerhalb ihrer so genannten Pflicht-<br />
fahrgebiete, die zum Beispiel ein Stadtgebiet abdecken,<br />
Beförderungspflicht. Das heißt, der Fahrer muss auch<br />
Kurzstrecken anstandslos fahren. Aber: Fahrer können<br />
die Beförderung von Personen ablehnen, wenn diese eine<br />
Gefahr für die Sicherheit und Ordnung des Betriebs oder<br />
für die Fahrgäste darstellt. Ein stark angetrunkener und<br />
deswegen randalierender Fahrgast muss also nicht befördert<br />
werden.<br />
Die Beförderungspflicht gilt auch für Tiere, es sei denn, der<br />
Fahrer sieht seine eigene oder anderer Menschen Sicherheit<br />
bedroht. Auf den Sitzen dürfen sich Tiere allerdings<br />
nicht breitmachen. Ob für das Tier ein Zuschlag fällig wird<br />
oder nicht, regeln die <strong>Taxi</strong>tarifordnungen der einzelnen<br />
Städte. Blindenhunde müssen grundsätzlich kostenlos befördert<br />
werden.<br />
<strong>Taxi</strong>s müssen auch bei voller Besetzung im Rahmen des<br />
zulässigen Gesamtgewichts mindestens 50 Kilo Gepäck<br />
befördern können. Ausgenommen davon sind gefährliche<br />
Stoffe, also zum Beispiel leicht entzündliche, aber auch<br />
Dinge, durch die Menschen verletzt oder Sachen beschädigt<br />
werden könnten. Nicht mitgenommen werden müssen<br />
auch Gepäckstücke, die zu groß, zu schwer oder zu sperrig<br />
sind. Für größeres Gepäck kann man über die Zentrale einen<br />
geeigneten Wagen anfordern.<br />
Für Rollstühle dürfen keine Zuschläge verlangt werden.<br />
In Taxen gilt ein generelles Rauchverbot, sowohl für den<br />
Fahrer als auch für den Fahrgast.<br />
Sie müssen sich anschnallen, und zwar auf allen Plätzen -<br />
auch wenn der Fahrer nicht angeschnallt ist. Der muss das<br />
gesetzlich bei der Fahrgastbeförderung nämlich nicht.<br />
Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren oder unter 1,50 Meter<br />
Größe müssen in geeigneten Kindersitzen angeschnallt<br />
sein. Ein <strong>Taxi</strong>fahrer ist allerdings nicht verpflichtet, Kindersitze<br />
mitzuführen.<br />
Seite 6 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> /November 2011
Aktuell<br />
Da er aber der Beförderungspflicht unterliegt, muss er sich<br />
darum bemühen, ein <strong>Taxi</strong> für Sie zu finden, das einen geeigneten<br />
Sitz bereithält. Bei der Bestellung eines <strong>Taxi</strong>s sollten<br />
Sie angeben, dass Sie Kinder dabei haben. Babyschalen müssen<br />
übrigens von den Eltern selber mitgebracht werden.<br />
Generell dürfen ohne Ihr Einverständnis keine dritten, Ihnen<br />
unbekannten Personen mitbefördert werden. Die unentgeltliche<br />
Mitnahme von dritten Personen oder eines Fahrer eigenen<br />
Haustiers ist ebenfalls nicht gestattet. Besorgungen<br />
während der Fahrt darf der Fahrer nur mit Zustimmung seines<br />
Fahrgastes machen.<br />
Die Route bestimmen Sie. Der Fahrer muss die kürzeste Strecke<br />
wählen, es sei denn, er vereinbart mit Ihnen einen anderen<br />
Weg.<br />
Der Fahrer muss den Wünschen des Fahrgastes entsprechen,<br />
soweit dadurch die Sicherheit nicht gefährdet ist, also zum<br />
Beispiel Fenster oder Schiebedach öffnen oder schließen und<br />
die Lautstärke des Radios regulieren. Allerdings muss es dem<br />
Fahrer möglich sein, Verkehrsdurchsagen im Radio noch zu<br />
hören. Ob der Funk läuft oder nicht, liegt im Ermessen des<br />
Fahrers.<br />
Taxen müssen mit einem geeichten und beleuchteten Fahrpreisanzeiger<br />
ausgestattet sein, der vom Fahrgast gut einsehbar<br />
ist. Angezeigt werden müssen der Fahrpreis und Zuschläge,<br />
und zwar getrennt voneinander, sowie die anzuwendende<br />
Tarifstufe.<br />
Um den Fahrpreis feilschen kann der Fahrgast nicht. Ebenso<br />
wie Busse und Bahnen unterliegt auch das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
einer Tarifpflicht. Bezahlt werden muss nach Taxameter,<br />
wobei der gültige Tarif weder über- noch unterschritten<br />
werden darf. Liegt das Ziel außerhalb des Pflichtfahrgebiets<br />
und damit außerhalb des Tarif-Geltungsgebiets,<br />
muss der Fahrer seinen Passagier vor Antritt der Fahrt<br />
darauf hinweisen, dass der Preis für die gesamte Strecke<br />
frei vereinbart werden muss, ansonsten gilt der Tarif des<br />
Pflichtfahrgebiets.<br />
Der Fahrpreis muss unmittelbar nach der Fahrt grundsätzlich<br />
bar bezahlt werden. Der Fahrer ist nicht verpflichtet,<br />
Kreditkarten, Schecks oder ausländische<br />
Währungen anzunehmen. Die einzelnen <strong>Taxi</strong>ordnungen<br />
können hier allerdings zum Beispiel die Möglichkeit der<br />
Kreditkartenzahlung vorschreiben. Der Fahrer muss auf<br />
50 Euro herausgeben können. Wechselgeld muss man<br />
sofort nachzählen, denn wie so oft, heißt es auch hier:<br />
Spätere Reklamationen sind zwecklos.<br />
Auf Verlangen muss Ihnen der Fahrer eine vollständig<br />
ausgefüllte Quittung ausstellen, aus der mindestens<br />
Start-/ Zielort, der Preis sowie das amtliche Kennzeichen<br />
oder die Ordnungsnummer hervorgehen.<br />
Taxen müssen an der rechten, unteren Ecke der Heckscheibe<br />
ein von innen und außen lesbares Schild mit der<br />
von der jeweiligen Genehmigungsbehörde erteilten Ordnungsnummer<br />
angebracht haben. Im Innenraum eines<br />
jeden <strong>Taxi</strong>s müssen gut sichtbar Name und Betriebssitz<br />
des Unternehmers aufgeführt sein. Die <strong>Taxi</strong>ordnung und<br />
die <strong>Taxi</strong>tarifordnung müssen mitgeführt werden, der<br />
Fahrgast hat das Recht, sie einzusehen. Ob diese oder<br />
auch Fahrerausweise sichtbar angebracht werden müssen,<br />
regeln die <strong>Taxi</strong>ordnungen der Kommunen.<br />
Methodik: So haben wir getestet<br />
Jeder kennt sie aus eigener Erfahrung:<br />
<strong>Taxi</strong>fahrten, die alles andere als ein<br />
Vergnügen sind. Der Fahrer scheint im<br />
Kreis zu fahren, die Zuschläge auf dem<br />
Taxameter bleiben sein Geheimnis, und<br />
die Straßenverkehrsordnung ist mal<br />
eben außer Kraft gesetzt. Äußerst unangenehm,<br />
vor allem in einer fremden<br />
Stadt und erst recht, wenn der Fahrgast<br />
die Landessprache nicht spricht.<br />
Deshalb hat der ADAC seinen <strong>Taxi</strong>-Test,<br />
den er bereits zwei Mal in Deutschland<br />
durchgeführt hat, nun über die deutschen<br />
Grenzen hinaus ausgeweitet. Im<br />
Rahmen von EuroTest, dem Verbraucherschutz-Testprogramm<br />
von 18 Automobilclubs<br />
in 17 europäischen Ländern,<br />
wurden erstmalig <strong>Taxi</strong>fahrten in<br />
22 Großstädten in Europa getestet. Die<br />
Fragen: Ist das <strong>Taxi</strong>gewerbe so schlecht<br />
wie sein Ruf? Sind die Geschichten verunglückter<br />
<strong>Taxi</strong>fahrten Einzelfälle, oder<br />
steckt Methode dahinter?<br />
Fünf Routen in jeder Stadt<br />
Als Testorte wählten die Partnerclubs<br />
folgende Städte aus: Brüssel/ Belgien;<br />
Berlin, Hamburg, Köln und München/<br />
Deutschland; Paris/ Frankreich; Mailand<br />
und Rom/ Italien; Zagreb/ Kroatien;<br />
Luxemburg/ Luxemburg; Amsterdam<br />
und Rotterdam/ Niederlande;<br />
Oslo/ Norwegen, Salzburg und Wien/<br />
Österreich, Lissabon/ Portugal, Genf<br />
und Zürich/ Schweiz; Ljubljana/ Slowenien;<br />
Barcelona und Madrid/ Spanien<br />
sowie Prag/ Tschechien. Die Tester<br />
waren in jeder dieser Städte auf fünf<br />
typischen und vergleichbaren Routen<br />
unterwegs: Flughafen – Hauptbahnhof,<br />
Hauptbahnhof – Messe, Messe – Hotel<br />
(3 bis 5 Kilometer), Innenstadt – Sehenswürdigkeit<br />
im Zentrum (Kurzstrecke<br />
bis 2 Kilometer), Hotel – Restaurant<br />
(5 bis 7 Kilometer). Jede der genau definierten<br />
Teststrecken wurde von einem<br />
männlichen Fahrgast unter der Woche<br />
einmal tagsüber zwischen 6 und 21 Uhr<br />
außerhalb der Hauptverkehrszeit (7.30<br />
bis 9 Uhr, 16.30 bis 19 Uhr) und einmal<br />
nachts zwischen 22 und 5 Uhr getestet.<br />
Start- und Zielpunkt waren dabei immer<br />
identisch. Jede der fünf Routen in jeder<br />
der 22 Städte wurde also zwei Mal befahren<br />
– macht 220 Einzelfahrten.<br />
Inkognito als Geschäftsmann unterwegs<br />
Mit dem Test vor Ort beauftragte der<br />
ADAC die Skopos Next GmbH. Der Mystery<br />
Shopping Spezialist mit Sitz in<br />
Hürth bei Köln arbeitet für zahlreiche<br />
nationale und internationale Unternehmen<br />
aus unterschiedlichen Branchen<br />
und verfügt über eigene Feldressourcen<br />
wie einen Mystery Shopper Pool und<br />
ein Telefonstudio für Mystery Calling<br />
Projekte.<br />
Die professionellen Testkunden im<br />
Auftrag des ADAC führten ihre Fahrten<br />
zwischen dem 2. Mai und dem 17. Juni<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011 Seite 7
Aktuell<br />
2011 durch. Die Testfahrt begann immer<br />
an einem <strong>Taxi</strong>stand. Nach Möglichkeit<br />
sollten die Tester das dritte <strong>Taxi</strong><br />
in der Warteschlange wählen. Die Experten<br />
traten inkognito als Geschäftsleute<br />
auf und hatten einen Trolley dabei.<br />
Sie kannten sich in der jeweiligen<br />
Stadt nicht aus, hatten es nicht eilig und<br />
wollten ihr Ziel ohne Umweg auf der<br />
günstigsten Route erreichen. Gespräche<br />
mit dem Fahrer wurden auf Englisch<br />
geführt. Zu Beginn der Fahrt wurde gefragt,<br />
ob mit Kreditkarte bezahlt werden<br />
kann, am Ende wurde jedoch mit einem<br />
50-Euro-Schein oder einem 20-Euro-<br />
Schein bei Kurzstrecken bezahlt.<br />
Mit Checkliste, GPS-Gerät und Fotoapparat<br />
bewaffnet<br />
Die Checkliste der Tester war unterteilt<br />
in die Kategorien Fahrer (Gewichtung<br />
40 Prozent), Fahrzeug (20 Prozent)<br />
sowie Routentreue (40 Prozent) und<br />
beinhaltete insgesamt 60 Prüfpunkte.<br />
So wurde zum Beispiel notiert, ob der<br />
Fahrer sich an die Straßenverkehrsordnung<br />
hielt, freundlich und hilfsbereit<br />
war, in Englisch kommunizieren sowie<br />
Restaurants und Sehenswürdigkeiten<br />
empfehlen konnte, ob das <strong>Taxi</strong> sauber<br />
und gepflegt war, der Taxameter ordnungsgemäß<br />
eingeschaltet und die<br />
Fahrt richtig abgerechnet wurde sowie<br />
Tarifübersicht, Fahrerausweis, Firmenadresse<br />
und Konzessionsnummer<br />
sichtbar im Wagen angebracht waren.<br />
Darüber hinaus wurde jeder Test, soweit<br />
möglich, mittels Fotos dokumentiert.<br />
Während des Tests führten die Tester<br />
ein GPS-Gerät mit sich, um die gefahrene<br />
Strecke aufzuzeichnen. Diese Daten<br />
wurden mit den entsprechenden Referenzrouten<br />
der <strong>Taxi</strong>zentralen verglichen,<br />
um die Routentreue beurteilen zu können,<br />
das heißt, ob der Fahrer tatsächlich<br />
auf kürzestem oder günstigstem Weg<br />
gefahren ist. Mit Hilfe des Geräts wurden<br />
auch die Geschwindigkeiten und<br />
Verkehrsverstöße registriert.<br />
Ein weiterer Prüfpunkt weist die Preisstruktur<br />
der Teststadt aus. Hierfür<br />
wurde gemäß der zum Zeitpunkt der<br />
Testfahrten gültigen <strong>Taxi</strong>-Tarifordnungen<br />
der jeweiligen Stadt der Preis für<br />
eine sieben Kilometer lange Strecke mit<br />
einer fünfminütigen Wartezeit (Stau,<br />
Ampeln und dergleichen) und einem<br />
Gepäckstück errechnet.<br />
K.O. bei Umwegen, zu hohen Preisen<br />
und Fahrtverweigerung<br />
Bei besonders schwerwiegenden Fehlleistungen<br />
wurden sogenannte K.O.-<br />
Kriterien angewandt, die bewirken<br />
konnten, dass die betreffende Kategorie<br />
im Ergebnis auf null Punkte heruntergestuft<br />
wurde. Dies betraf die Routentreue,<br />
wenn der Fahrer einen erheblichen,<br />
unbegründeten Umweg machte,<br />
und sich dadurch der Preis deutlich erhöhte,<br />
sowie den Fahrer, wenn der Preis<br />
stark von der jeweils gültigen Tarifordnung<br />
abwich oder eine Fahrt verweigert<br />
wurde.<br />
Die für jede Testfahrt ermittelten Punkte<br />
drücken sich in den ADAC Urteilen<br />
sehr gut, gut, ausreichend, mangelhaft<br />
und sehr mangelhaft aus.<br />
ADAC<br />
Berlin schneidet mit<br />
„Gut“ ab<br />
Die<br />
Hauptstadtdroschken<br />
im großen<br />
ADAC <strong>Taxi</strong>test<br />
Die Berliner Test-Routen:<br />
Flughafen Tegel – Hauptbahnhof (8,2 km)<br />
Hauptbahnhof – Messe Berlin (8,1 km)<br />
Messe Berlin – Hotel Best Western Queens Berlin City West, Güntzel Straße 14<br />
(5,1 km)<br />
Friedrichstraße 209 – Pergamonmuseum, Am Kupfergraben 5 (1,9 km)<br />
Hotel Best Western Queens Berlin City West/ <strong>Taxi</strong>stand Bundesallee 200 – Restaurant<br />
Piccolo Mondo, Reichsstraße 9 (6,5 km)<br />
Testzeitpunkt: 9. Mai 2011<br />
Seite 8 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011
Aktuell<br />
Stärken<br />
• Taxameter bei allen Fahrten<br />
•<br />
ordnungsgemäß eingeschaltet<br />
Fahrpreis bei allen Fahrten<br />
gemäß Tarifordnung abgerechnet<br />
• Alle Fahrer gepflegt, freundlich<br />
und hilfsbereit; gingen mit<br />
einer Ausnahme auf Fahrgast-<br />
•<br />
Wünsche ein<br />
Alle Fahrer beim Einladen des<br />
Gepäcks, acht auch beim Ausladen<br />
• behilflich<br />
Alle Fahrer kannten Fahrziel<br />
•<br />
auf Anhieb<br />
Bei acht Fahrten Aufkleber<br />
„Bitte anschnallen“ oder<br />
entsprechende Aufforderung<br />
•<br />
des Fahrers<br />
Bei sieben Fahrten Kreditkarten-<br />
•<br />
Zahlung möglich<br />
Fahrzeuge mit einer Ausnahme<br />
•<br />
außen gepflegt und sauber<br />
In allen Fahrzeugen Tarifübersicht<br />
und Firmenadresse, in<br />
neun auch Konzessionsnummer<br />
gut sichtbar angebracht<br />
Schwächen<br />
• Bei einer Fahrt Umweg von 22,2<br />
Prozent<br />
• Bei keiner Fahrt freie Wahl des<br />
<strong>Taxi</strong>s möglich<br />
• Ein Fahrer verursachte auf der<br />
Autobahn fast einen Unfall, da<br />
er überholte und dann abrupt<br />
abbremste, und benutzte mehrmals<br />
den Blinker nicht. Ein<br />
anderer zwang einen Radfahrer<br />
auszuweichen<br />
• Bei der Hälfte der Fahrer keine<br />
problemlose Verständigung in<br />
Englisch möglich; acht konnten<br />
keine Sehenswürdigkeiten,<br />
sechs kein Restaurant empfehlen<br />
• Bei der Nachtfahrt auf der<br />
Route Flughafen – Hauptbahnhof<br />
setzte Fahrer den Tester am<br />
Washington- statt am Europaplatz<br />
ab<br />
• Bei fünf Fahrten Quittung nicht<br />
ordnungsgemäß ausgestellt<br />
• Bei einem Fahrzeug viele Roststellen<br />
an der Karosserie und<br />
Schweißflecken auf den Sitzen;<br />
ein Fahrzeug ohne Klimaanlage<br />
• In keinem Fahrzeug Fahrerausweis<br />
gut sichtbar angebracht<br />
Berlin schneidet besser als andere Städte ab, aber ist mit<br />
der Bewertung „gut“ wirklich alles gut?<br />
Ein Kommentar von Jochen Liedtke<br />
Berlin ist im Europapokal! Platz fünf der Tabelle berechtigt zur Teilnahme<br />
im internationalen Wettbewerb. Als Sportler blickt man auf Tabellen mit<br />
etwa dieser Sichtweise. In der vom ADAC ermittelten Tabelle der europäischen<br />
Großstadt- <strong>Taxi</strong>fahrer hat die deutsche Hauptstadt oder genauer: ihre<br />
Droschkenkutscher es also in die Spitzengruppe geschafft. Prima! Alles gut<br />
damit? Und wie steht es mit den Bewertungskriterien und ihrer Objektivierbarkeit?<br />
Ein erster kleiner Zweifel wird schnell sichtbar: Der ADAC bewertete<br />
negativ, dass der Fahrerausweis in keinem Berliner <strong>Taxi</strong> gut sichtbar<br />
angebracht war. Das wird hier niemanden wundern, denn nach der heftigen<br />
Diskussion um die Fahrerkarte mit Foto und Namen im Cockpit –Ihr erinnert<br />
Euch alle, oder?- gibt es sie praktisch nicht mehr. Und es muss sie derzeit in<br />
der geforderten Form auch nicht geben in unserer Stadt. Aber in anderen europäischen<br />
Städten ist sie teilweise Pflichtausstattung.<br />
Mady Christ, Projektleiterin und Koordinatorin für Europäische Angelegenheiten<br />
im Testzentrum Mobilität des ADAC in München, erläutert das<br />
Bewertungskriterium: „Der ADAC setzt sich generell für den sichtbaren Fahrerausweis<br />
ein. Damit ist der Fahrer im Beschwerdefall eindeutig identifizierbar.<br />
Damit bekommen wir einen starken Fahrgast!“ Deswegen habe der ADAC<br />
diesen Aspekt ungeachtet der jeweiligen Landesgesetze und Taxenordnungen<br />
europaweit einheitlich bewertet. Ob das Auswirkungen auf das Ranking habe,<br />
„lässt sich so leicht nicht sagen“. Frau Christ weist auf das komplexe Bewertungsverfahren<br />
hin: „Vermutlich bleibt es auch ohne diesen Negativpunkt<br />
beim fünften Platz Berlins im europäischen Städtevergleich“. Der ADAC hat erstmals<br />
nicht nur deutsche Großstädte verglichen, sondern ganz Europa in den<br />
Fokus genommen – natürlich exemplarisch. Dass dieser Vergleich nicht völlig<br />
unproblematisch ist, erklärt sich quasi von selbst, sind doch auch im geeinten<br />
Europa die Unterschiede der Lebenswelten und kulturellen Differenzen bei der<br />
Sozialisation denkbar groß. Der Leichtigkeit des Südens steht der „akkurate“<br />
Norden gegenüber.<br />
Doch zurück zu Berlin. Die aufgelisteten Stärken sind eigentlich<br />
Selbstverständlichkeiten. Eigentlich…! Umso mehr freut uns die ADAC- Bewertung.<br />
Ein einziges ungepflegtes oder zumindest äußerlich verschmutztes <strong>Taxi</strong><br />
ist kein Beinbruch. Schmuddelwetter wäre eine mögliche Ursache, die Reinigung<br />
stand vielleicht gerade bevor. Soweit – so gut.<br />
Die Schwächen verlangen eine intensivere Betrachtung. Neben dem<br />
schon abgesprochenen Aspekt der Fahrer- ID geben mangelndes Fahrvermögen,<br />
mangelnde Sprachkenntnis und unvollständig oder gar unkorrekt ausgefüllte<br />
Quittungen Anlass zur Sorge. Der Ruf nach einer besseren und umfassenderen<br />
Ausbildung des Fahrpersonals wird –berechtigt- lauter. Wir haben<br />
im Anlernberuf „<strong>Taxi</strong>fahrer“ ein Problem: Die Kutscher werden schlecht vorbereitet<br />
in ihre Arbeit geworfen. Ortskunde allein reicht längst nicht mehr aus<br />
um als Dienstleister in einer pulsierenden, vielsprachigen Weltstadt zu bestehen.<br />
Das stärkt übrigens auch unsere Konkurrenz (Mietwagen, car2go, Shuttledienste<br />
usw.) zusätzlich und ohne Not. Grundkenntnisse in Englisch sollten<br />
vorhanden sein, Deutsch muss fehlerfrei verstanden und gesprochen werden<br />
können. Anders geht es nicht. Oder doch?<br />
Der Umweg von 22% bedarf sicherlich keines Kommentars. Fehlende Ortskenntnis<br />
ist nicht entschuldbar. Absicht noch weniger.<br />
Dem ADAC sei Dank gesagt für seine Überprüfung. Der externe Blick<br />
auf unser Gewerbe hält weder strengen wissenschaftlichen Kriterien stand<br />
noch ist er wirklich überraschend in seinen Ergebnissen, aber er schärft Sensibilitäten<br />
innerhalb der <strong>Taxi</strong>gemeinde und unterstützt bereits formulierte<br />
Forderungen. Das tut gut. Und –ganz klar: Durch die Brille des Lokalpatrioten<br />
freuen wir uns natürlich über die Berliner Platzierung. Gut allerdings, dass die<br />
fast 100 Euro teure Fahrt vom Flughafen Tegel zum Hotel Berlin nicht bei den<br />
ADAC- Testfahrten auftauchte. Das war „nur“ eine der Fahrgastbeschwerden,<br />
wie sie immer noch fast täglich in den Verbänden aufschlagen. Berlins Taxen<br />
sind „gut“. Aber es gibt noch richtig viel zu tun!<br />
jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011 Seite 9
Aktuell<br />
Verbesserungspotential trotz guter Noten für deutsche Taxen<br />
Der BZP zum ADAC- <strong>Taxi</strong>test: Mindestqualifikation für <strong>Taxi</strong>fahrer muss kommen!<br />
Durchaus erfreulich schneiden deutsche<br />
<strong>Taxi</strong>s im internationalen Vergleich<br />
ab. Kein Grund aber für das hiesige<br />
Beförderungsgewerbe, die Hände in<br />
den Schoß zu legen, gibt es doch noch<br />
genug Mängel vor allem in der Dienstleistungsqualität.<br />
So das Kurzresümee<br />
des Bundesverbandes der deutschen<br />
<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen zu<br />
dem internationalen <strong>Taxi</strong>test des ADAC<br />
in 22 Metropolen Europas.<br />
Gleich drei deutsche Städte<br />
befinden sich in der Gesamtwertung des<br />
Tests unter den Top Five und schneiden<br />
mit „Gut“ ab. München landete als beste<br />
deutsche Stadt in der Gesamtwertung<br />
sogar auf Platz zwei. Verantwortlich<br />
dafür ist das ordentliche Abschneiden<br />
in der Kategorie Fahrer. Direkt dahinter<br />
folgen Köln und Berlin. Alle drei glänzen<br />
mit der Note „sehr gut“ in der Kategorie<br />
Routentreue. Mit Platz 11 im internationalen<br />
Ranking platzierte sich Hamburg<br />
im Mittelfeld.<br />
Nach dem ADAC-Ergebnis<br />
sind die Fahrer das größte Problem<br />
des Gewerbes: Missachtung von roten<br />
Ampeln und Höchstgeschwindigkeiten,<br />
Telefonieren während der Fahrt ohne<br />
Freisprechanlage, Umwegfahrten und<br />
falsch ausgestellte Quittungen sind die<br />
häufigsten Ärgernisse. Knapp die Hälfte<br />
der Fahrer erfüllte bei europaweiter<br />
Betrachtung noch nicht einmal die Mindeststandards.<br />
Erfreulicher - wenn auch<br />
nicht zufriedenstellend - das Bild in<br />
Deutschland: Den Spitzenwert von 78,1<br />
Prozent erhielten Münchens Taxler, in<br />
der „Fahrer“-Wertung reicht dies trotzdem<br />
nur für ein „ausreichend“.<br />
Der BZP unterstützt deshalb die Forderung<br />
des ADAC nach einheitlichen Standards.<br />
So sollten z.B. nach Vorstellung<br />
beider Verbände in jedem <strong>Taxi</strong> sichtbar<br />
Fahrerausweise mit Foto aushängen, um<br />
den Dienstleister am Steuer identifizieren<br />
zu können. Besonders dringlichen<br />
Handlungsbedarf sieht der <strong>Taxi</strong>-Bundesverband<br />
aber bei den Ausbildungsstandards<br />
für die Fahrer.<br />
Verbandspräsident Fred Buchholz:<br />
„Die gesetzlichen Mindestanforderungen<br />
an <strong>Taxi</strong>fahrer sind definitiv<br />
unzureichend. Im Wesentlichen reichen<br />
derzeit neben einem Alter von 21 Jahren<br />
und dem zweijährigen Besitz eines<br />
Führerscheines geistige und körperliche<br />
Gesundheit sowie eine Ortskenntnisprüfung.<br />
Weitere spezifische Kenntnisse<br />
werden nicht verlangt. Dies ist für<br />
die anstrengende und facettenreiche<br />
Tätigkeit im heutigen Straßenverkehr<br />
einfach nicht mehr genug.“<br />
Der Bundesverband fordert von der Politik<br />
deshalb die gesetzliche Einführung<br />
einer „Kleinen Fachkunde“ für <strong>Taxi</strong>- und<br />
Mietwagenfahrer, damit diese ihrer besonderen<br />
Verantwortung bei der Personenbeförderung<br />
und auch gleichzeitig<br />
ihrem im öffentlichen Interesse liegenden<br />
Dienstleistungsauftrag besser gerecht<br />
werden können.<br />
BZP/ jl<br />
Seite 10 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011
Aktuell<br />
Neuer digitaler Rotlicht-Blitzer kriegt jeden Raser<br />
Blitzanlage an der Bundesallee lässt Ampelsündern keine Chance mehr<br />
Neuer digitaler Blitzer gegen Rotlichtsünder<br />
-Foto Vitronic<br />
Die Polizei rüstet<br />
gegen Rotlichtsünder<br />
auf. Bislang gab es<br />
nur analoge Blitzer in<br />
Berlin, achtzehn an der<br />
Zahl. Jetzt ist ein neuartiges<br />
digitales Gerät<br />
an der Bundesallee in<br />
Wilmersdorf installiert<br />
worden, das im Sekundentakt<br />
blitzt und Verkehrssündern<br />
keine Chance mehr lässt, unerkannt davon zu<br />
kommen. Der neue „PoliScan red light“ wird von der Firma<br />
Vitronic aus Wiesbaden gebaut. Julia Stolle, Sprecherin des<br />
Unternehmens: „Ein Exemplar steht bereits in Wiesbaden,<br />
hat im Vergleich zu seinem Vorgänger schon dreimal mehr<br />
Fotos gemacht.“<br />
Glück gehabt, weil Film voll – das war einmal!<br />
Der Streng-Blitzer an der Bundesallee ist technisch so ausgelegt,<br />
dass er auch Rotlichtsünder erfasst, die dicht hintereinander<br />
oder auf gleicher Höhe fahren, was analoge<br />
Geräte nicht leisten können. Die beiden digitalen Kameras in<br />
der etwa zwei Meter hohen Metallsäule können jeweils drei<br />
Fahrspuren überwachen – und das in beiden Richtungen.<br />
Glück gehabt, weil der Film voll war – das gibt es bei dem<br />
neuen Blitzer nicht mehr. „Die digitalen Fotos landen auf<br />
einer Festplatte, und die kann bis zu 3500 Fälle speichern“,<br />
erklärt ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes in Wiesbaden.<br />
Dort ist das Gerät bereits seit 2007 erfolgreich im Einsatz.<br />
Der neue Blitzer hat noch einen weiteren Vorteil. Er arbeitet<br />
ohne Schleifen und Sensoren, die in die Fahrbahndecke<br />
eingelassen werden müssen und den Blitzkontakt auslösen.<br />
Gemessen wird über Laser.<br />
Bessere Verkehrssicherheit rechtfertigt hohen Anschaffungspreis<br />
So viel technische Perfektion hat allerdings auch ihren Preis.<br />
Zwischen 80.000 und 90.000 Euro kostet die Anlage samt<br />
Einbau und Stromversorgung. Im vergangenen Jahr gab es in<br />
Berlin 44 Tote im Straßenverkehr. Darunter auch Opfer, die<br />
sterben mussten, weil das rote Ampellicht missachtet wurde.<br />
Die neue Blitzergeneration kann dazu beitragen, Leben zu<br />
retten.<br />
jl<br />
Interessante Gerichtsurteile<br />
Keine <strong>Taxi</strong>konzession bei fehlenden<br />
Schichtzetteln<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmen, die mehrere Fahrer<br />
beschäftigen, sind verpflichtet, Schichtzettel<br />
zu führen.<br />
Ein <strong>Taxi</strong>unternehmen, welches mehrere<br />
Fahrer beschäftigt und keine „Schichtzettel“<br />
führt, kann keine Verlängerung<br />
der <strong>Taxi</strong>konzession verlangen. Denn<br />
wenn das <strong>Taxi</strong>unternehmen seine abgabenrechtlichen<br />
Pflichten nicht erfülle,<br />
liege Unzuverlässigkeit vor.<br />
Ein <strong>Taxi</strong>unternehmen nämlich, das mehrere<br />
Fahrer beschäftige, sei steuerrechtlich<br />
verpflichtet, die vereinnahmten<br />
Entgelte über Schichtzettel aufzuzeichnen.<br />
Eine Wagenumsatzliste sei für eine<br />
Plausibilitätsprüfung nicht ausreichend,<br />
weil aus dieser keine Angaben zu Taxameterdaten<br />
zu entnehmen seien.<br />
Verwaltungsgericht Berlin<br />
Beschluss vom 10.8.2011 (n.rkr.), Aktenzeichen<br />
11 L 352.11<br />
Widerruf mangels finanzieller<br />
Mittel<br />
Bei fehlender Leistungsfähigkeit ist so<br />
wohl Genehmigungswiderruf wie die<br />
Anordnung der sofortigen Vollziehung<br />
dessen, im öffentlichen Interesse und<br />
auch angezeigt, um die Allgemeinheit<br />
vor Gefahren zu schützen, die von einem<br />
Unternehmer ausgehen können,<br />
der nicht mehr alle subjektiven Berufszugangsvoraussetzungen<br />
erfüllt. Dabei<br />
kann es sich um solche Gefahren handeln,<br />
dass wegen fehlender finanzieller<br />
Mittel nicht ausreichend gewartete<br />
Fahrzeuge eingesetzt werden oder dass<br />
die mit einem Personenbeförderungsbetrieb<br />
verbundenen Pflichten nicht befolgt<br />
werden.<br />
Oberverwaltungsgericht Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Beschluss vom 15.7.2011, Aktenzeichen<br />
13 B 644/11<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November2011 Seite 11
Aktuell<br />
BZP tagt im November<br />
in Berlin<br />
Fred Buchholz legt seinen<br />
Vorsitz nieder<br />
Die Mitgliederversammlung des BZP<br />
steht bevor. Sie findet vom 9. bis 11.<br />
November im Berliner Maritim pro arte<br />
Hotel statt. Der Versammlung kommt<br />
zusätzliche Bedeutung zu, als dass der<br />
langjährige Vorsitzende Fred Buchholz<br />
seinen Rücktritt angekündigt hat und<br />
damit die Neuwahl des Vorsitzenden<br />
erforderlich geworden ist. TAXI VOR-<br />
FAHRT berichtete bereits in der September-<br />
Ausgabe. Nach dem Grußwort<br />
des BZP- Vorstandes an Sie, liebe Leserinnen<br />
und Leser, in unserer Oktober-<br />
Ausgabe, veröffentlichen wir an dieser<br />
Stelle die Erklärung von Fred Buchholz<br />
zu seinem Rücktritt. Berichte zur BZP-<br />
Versammlung lesen Sie in unserem Dezemberheft.<br />
Liebe und sehr geehrte<br />
BZP- Mitglieder,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Ich habe mich nach langen und reiflichen<br />
Überlegungen zu der Entscheidung<br />
durchringen müssen, nach 13 Jahren<br />
Bundesverbands-Vorstandsarbeit mein<br />
seit vier Jahren wahrgenommenes Amt<br />
als Vorsitzender des BZP mit Wirkung<br />
zur Berliner Mitgliederversammlung am<br />
10. November 2011 niederzulegen.<br />
Gleich vorweg: Ich habe diese ehrenvolle<br />
Funktion, mich im Interesse der Branche<br />
und der Mitgliedsorganisationen zu engagieren,<br />
immer sehr gerne sowie – ich<br />
hoffe, dass man mir dies auch angemerkt<br />
hat – mit großer Begeisterung und Elan<br />
wahrgenommen, wobei ich nicht unbemerkt<br />
lassen will, dass diese Aufgabe<br />
kräfte- und zeitverzehrend ist. Gerade<br />
letzteres ist das ausschlaggebende Motiv<br />
dafür, dass ich jetzt – ich unterstreiche:<br />
getriebenermaßen und keineswegs<br />
gewollt -, diese Entscheidung zur Amtsniederlegung<br />
treffen musste. Die zeitliche<br />
Präsenz, die für eine gewissenhafte<br />
Amtswahrnehmung als BZP- Präsident<br />
notwendigerweise eingebracht werden<br />
muss, hat zwangsläufig meine zeitliche<br />
und regionale Präsenz in Bremen in einer<br />
Weise betroffen, dass ich meine dortigen<br />
Aufgaben als Vorsitzender des <strong>Taxi</strong>-Ruf<br />
Bremen und des Landesverbandes Bremen<br />
zeitweise vernachlässigen musste.<br />
Abwesenheit kam in Bremen<br />
nicht gut an<br />
Dies hat dazu geführt, dass die Kolleginnen<br />
und Kollegen meiner Heimatstadt,<br />
aber auch die Mitarbeiter in der Zentrale<br />
und der Verwaltung zunehmend gegen<br />
meine häufige Abwesenheit erst negativ<br />
angemerkt, schließlich aber auch schon<br />
teilweise rebelliert haben. Diese prekäre<br />
Situation ist durch ein unvorhersehbares<br />
und sehr trauriges Ereignis dann kulminiert,<br />
als nämlich die äußerst kompetente<br />
und immer kooperationsbereite, von mir<br />
auch persönlich sehr hoch geachtete und<br />
geschätzte, Sachbearbeiterin in der Bremer<br />
Genehmigungsbehörde vollkommen<br />
unerwartet verstorben ist. Die daraufhin<br />
gerissene Lücke wird erst mittelfristig<br />
mangels behördlicher Finanzmittel geschlossen<br />
werden, sodass diese Situation<br />
gewerbebedrohende Gefahren heraufbeschwören<br />
kann, wo es dann letztendlich<br />
niemand mehr vor Ort verstehen könnte,<br />
wenn der örtliche Vorsitzende nicht präsent<br />
ist und gegenhalten kann. An dieser<br />
Stelle möchte ich, wie schon häufiger von<br />
mir auf Versammlungen und Sitzungen<br />
des Bundesverbandes erwähnt, daran erinnern,<br />
dass immer mehr Aufgaben oder<br />
auch Möglichkeiten aus dem Ministerium<br />
aus Bonn in die Bundesländer delegiert<br />
werden und ein gut funktionierender<br />
Foto: jl<br />
Landesverband regional durchaus Spielraum<br />
und Gestaltungsmöglichkeiten mit<br />
der einzelnen Genehmigungsbehörde<br />
vereinbaren kann.<br />
Bitte machen Sie sich bei Ihrer persönlichen<br />
Bewertung meines Schrittes auch<br />
immer bewusst, dass mein Arbeitgeber in<br />
Bremen sitzt, das hohe Amt im Bundesverband<br />
aber ehrenamtlich ist.<br />
Liebe und sehr geehrte BZP- Mitglieder,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen, ich habe<br />
in der Zusammenarbeit mit der Kollegin<br />
und den Kollegen im Präsidium, Vorstand<br />
und Geschäftsführung vielleicht nicht<br />
alles richtig gemacht, doch ich bin auf<br />
vieles sehr stolz, was in meiner Zeit als<br />
Präsident initiiert wurde. Innerverbandlich<br />
wurde mir konstatiert, dass ich meine<br />
zu Amtsantritt postulierten Ziele der<br />
Verbesserung der Vorstandsarbeit durch<br />
eine Aufgabenverteilung „auf breitere<br />
Schultern“ ebenso wie eine stärkere Einbindung<br />
der Ausschüsse in die Entwicklung<br />
der Verbandsausrichtung geschafft<br />
habe. Nicht zuletzt ist das auch möglich<br />
geworden durch die in meiner Periode<br />
vollbrachte Neufassung der Satzung, die<br />
es bewirkt hat, die Verbandsenergie nicht<br />
mehr zu großen Teilen in internen Flügelkämpfen<br />
zu verbrauchen, sondern auf<br />
wichtigere Ziele zu lenken, nämlich Erhalt<br />
und Verbesserung der Leistungsfähigkeit<br />
sowie der Bedingungen der Branche. Die<br />
damit einhergehende Attraktivitätssteigerung<br />
des BZP hat seinen Ausdruck in<br />
einem deutlichen Anstieg der Mitgliederzahlen<br />
sowohl auf Ebene der Förder- wie<br />
der ordentlichen Mitglieder gefunden.<br />
Dass damit auch die Finanzkraft des Verbandes<br />
erheblich gesteigert worden ist,<br />
wird jedermann als positiv einordnen.<br />
Seite 12 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011
Aktuell<br />
Gewerbepolitische Probleme in<br />
großer Vielfalt<br />
Gewerbepolitisch ist die Situation unerhört<br />
komplex, die Problemlagen in nie da<br />
gewesener Vielfalt vorhanden. Die Politik<br />
(und teilweise auch die Verwaltung) als<br />
Partner selten zur Problemlösung bereit,<br />
verweist lieber auf Bürokratieabbau und<br />
Deregulierung, statt der Bedeutung der<br />
Branche gerecht werdende Lösungsvorschläge<br />
von uns aufzugreifen. Trotzdem<br />
konnten auch hier in den letzten vier Jahren<br />
beachtliche Erfolge eingefahren werden.<br />
Ich nenne hier nur beispielhaft den<br />
Erhalt der Ortskunde für Mietwagen und<br />
die Abwehr der EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />
in einer Form, die dazu geführt hätte,<br />
dass ein portugiesischer oder polnischer<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer hier hätte anbieten<br />
dürfen, wenn er nur die Regeln seines Herkunftslandes<br />
erfüllt hat. Das Gewerbe in<br />
der derzeitigen Form hätte es innerhalb<br />
kürzester Zeit nicht mehr gegeben. Auch<br />
wenn ein wirkliches Gegensteuern noch<br />
nicht stattgefunden hat, sehe ich unser<br />
Verbandsvorgehen, sämtliche bekannt<br />
werdenden Möglichkeiten zur Qualitätssteigerung<br />
zu verfolgen, als den richtigen<br />
und wichtigen Schritt. Nicht nur wegen<br />
der Kfz-Haftpflichtmisere, sondern auch<br />
wegen dem Interesse der Allgemeinheit<br />
an dem Dienstleistungsangebot„<strong>Taxi</strong>“.<br />
Die bekannten, begonnenen Schritte sehe<br />
ich als Erfolg an. Denn lange Zeit hatten<br />
sich die Branche und damit auch der Verband<br />
gesträubt, die Notwendigkeit solcher<br />
Themen überhaupt anzuerkennen.<br />
Eine persönliche Anmerkung am Schluss:<br />
Bitte vergessen Sie nicht, dass die Führungsstruktur<br />
in unserem Verband ehrenamtlich<br />
ist. Insofern halte ich die<br />
Anspruchshaltung mancher Mitglieder<br />
für überhöht, wenn sie angesichts einer<br />
Belastung von durchschnittlich zwei Tagen<br />
die Woche für das Amt einen höheren<br />
Einsatz von mir eingefordert haben.<br />
Dies ist ganz einfach ehrenamtlich nicht<br />
zu leisten, wir haben alle auch noch eine<br />
Aufgabe und Verantwortung in der Heimatstadt!<br />
Bei meiner Arbeit ist mir eines sehr deutlich<br />
geworden, nehmen Sie es ruhig als<br />
ein kleines Vermächtnis von mir: eine die<br />
Kollegenschaft und Mitgliedschaft integrierende<br />
und kooperative Arbeitsweise<br />
ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen<br />
Herangehen an die Probleme und Herausforderungen<br />
der Zukunft an den BZP<br />
von morgen und übermorgen. Lassen Sie<br />
sich nicht verschrecken, der Verband lebt<br />
und wird auch zukünftig gut gewappnet<br />
sein. Persönlich werde ich an der Spitze<br />
des Landesverbandes sowie der Zentrale<br />
Bremen und auf diesem Wege persönlich<br />
eng mit dem BZP verzahnt bleiben. Wir<br />
werden uns also noch oft sehen und oft<br />
diskutieren!<br />
Für die tolle Unterstützung und Loyalität<br />
danke ich Ihnen in den Mitgliedsorganisationen,<br />
der Kollegin und den Kollegen im Vorstand,<br />
dem Geschäftsführer und seiner<br />
Mannschaft in Frankfurt sehr, sehr herzlich!<br />
Fred Buchholz<br />
Eine der neuen Ladesäulen in Berlin<br />
-Foto RWE<br />
E-Mobility: Mehr<br />
Tankstellen als Autos<br />
– Geht das?<br />
Stromladestationen<br />
schießen derzeit wie<br />
Pilze aus dem Berliner<br />
Boden<br />
Während die Tankstellendichte<br />
bei<br />
Erdgas immer noch zu<br />
wünschen übrig lässt,<br />
geht es bei der Elektromobilität<br />
im Sauseschritt<br />
voran – auch<br />
dank öffentlicher Förderung<br />
und großindustriellem<br />
Engagement.<br />
Betreiber RWE, bekannt<br />
auch durch seine Atomkraftwerke<br />
und damit<br />
dank Ausstiegsbeschluss der Bundesregierung verdammt,<br />
neue Geschäftsfelder zu erobern, hatte bereits im Jahr 2009<br />
mit großem öffentlichem Aufsehen eine Partnerschaft mit<br />
Mercedes Benz abgeschlossen. Damals wurde der erste<br />
„Smart fortwo electric drive“ in Berlin übergeben. Weitere<br />
Fahrzeuge dieses Bautyps sowie in der Folge auch A-Klassen<br />
E-CELL sollten den Fuhrpark vergrößern. Zur Zielgruppe<br />
gehören „im Rahmen eines Full-Service Mietmodells ausgewählte<br />
Flotten-, Geschäfts- und Privatkunden“, wie es in der<br />
Pressemeldung der RWE AG vom 17. Dezember 2009 hieß.<br />
Stromtanken so einfach wie mobil telefonieren?<br />
Weil es an Stromladestationen fehlte, wurden im vergangenen<br />
Jahr in großer Eile Anträge an die bezirklichen<br />
Tiefbauämter verschickt um Genehmigungen für<br />
„Tankstellen“ im öffentlichen Straßenland zu erhalten.<br />
„e-mobility Berlin ermöglicht ab heute saubere, intelligente<br />
und kundenfreundliche Elektromobilität. Ob an<br />
einer öffentlichen Ladestation oder an der RWE-Autostrom-Ladebox<br />
für die Garage ist Ökostrom laden und<br />
bezahlen ab sofort so einfach wie das Telefonieren mit<br />
einem Mobiltelefon,“ lies RWE wissen. Öffentliche Säulen<br />
waren aber nicht zu sehen. Erst zwei Jahre danach<br />
und über zwölf Monate nach Vorliegen der Baugenehmigungen,<br />
sind die ersten Säulen errichtet worden. Dabei<br />
wurde seit Erstbeantragung in allen Bezirken deutlich<br />
abgespeckt. Dennoch dürfte die Zahl der E- Säulen<br />
mittlerweile höher sein als die Flottengröße. Es scheint<br />
nach den vollmundigen Ankündigungen durch Politik<br />
und Industrie darum zu gehen, im Straßenbild sichtbare<br />
Arbeitsnachweise zu erbringen.<br />
Das Erdölzeitalter muss dem Ende entgegengehen. Der<br />
Rohstoff geht aus, die Umwelt leidet. Ob aber dieses<br />
Projekt zur Elektromobilität in der Hauptstadt als Stein<br />
der Weisen zu gelten hat, insbesondere ob seiner Finanzierung<br />
und der bislang sicht- und erlebbar gewordenen<br />
Technik, sei dem geneigten Beobachter anheim<br />
gestellt. Wir schütteln verwundert den Kopf.<br />
Jochen Liedtke<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011 Seite 13
Aktuell<br />
Grundsätzlich keine Vorfinanzierungspflicht<br />
des<br />
Geschädigten durch Kreditaufnahme<br />
und Vollkasko<br />
nach einem Verkehrsunfall<br />
Vielleicht hat der eine oder andere<br />
von Ihnen den nachfolgend dargestellten<br />
Sachverhalt, über den das Oberlandesgericht<br />
Düsseldorf zu entscheiden<br />
hatte, so oder so ähnlich bereits<br />
erlebt.<br />
Der Geschädigte und spätere Kläger<br />
wurde am 01.11.2008 in einen Verkehrsunfall<br />
verwickelt, an dessen Entstehung<br />
er völlig schuldlos war. Der in<br />
Anspruch genommene Verein (Verein<br />
Grüne Karte), der sich um die Abwicklung<br />
von Verkehrsunfallangelegenheiten<br />
im Zusammenhang mit Auslandsberührung<br />
kümmert, hatte bereits seine<br />
volle Einstandspflicht abgegeben. Der<br />
Geschädigte und Kläger wurde bei dem<br />
Verkehrsunfall so erheblich verletzt,<br />
dass er für 4 Wochen arbeitsunfähig<br />
und fahruntauglich war.<br />
Sein zum Zeitpunkt des Unfalls geführtes<br />
Fahrzeug, ein VW Golf, erlitt einen Totalschaden.<br />
Am 03.11.2008 mietete die<br />
Ehefrau des Klägers ein Ersatzfahrzeug<br />
an. Zuvor hatte sie sich leider erfolglos<br />
um eine Finanzierung zur Anschaffung<br />
eines Ersatzfahrzeuges bei einer Bank<br />
bemüht. Mangels Kreditwürdigkeit kam<br />
eine solche Finanzierung jedoch nicht<br />
zustande.<br />
Da ein Vollkaskovertrag betreffend den<br />
zerstörten VW Golf bestand, nahm die<br />
Ehefrau des Klägers Kontakt mit der<br />
Vollkaskoversicherung auf. Die Regulierung<br />
des Verkehrsunfalls mit der<br />
Vollkaskoversicherung gestaltete sich<br />
relativ unproblematisch, so dass zum<br />
03.12.2008 ein Ersatzfahrzeug angeschafft<br />
werden konnte.<br />
Trotz vollständiger Einstandspflicht<br />
weigerte sich der Verein (Grüne Karte)<br />
Mietwagenkosten für die gesamte<br />
Ausfallzeit, einen Zeitraum von einem<br />
Monat zu erstatten. Eine Erstattung erfolgte<br />
lediglich für einen Zeitraum von<br />
14 Tagen. Dies entspricht im allgemeinen<br />
dem Zeitraum, der im Schadengut-<br />
achten angegeben wird. Nach ständiger<br />
Rechtssprechung soll ein Zeitraum von<br />
14 Tagen ausreichen, um sich auf dem<br />
seriösen Gebrauchtwagenmarkt ein<br />
Fahrzeug gleicher Art und Güte zu beschaffen.<br />
Das Begehren des Klägers, nämlich<br />
Nutzungsausfallentschädung für den<br />
Zeitraum von einem Monat zu erhalten,<br />
wurde vom erstinstanzlichen Gericht,<br />
dem Landgericht Kleve zurückgewiesen<br />
bzw. die Klage diesbezüglich abgewiesen.<br />
Der erkennende Senat des Oberlandesgerichts<br />
Düsseldorf sah dies anders.<br />
Der erkennende Senat des Oberlandesgerichts<br />
Düsseldorf stellte klar, dass der<br />
Kläger sehr wohl einen Anspruch auf<br />
Ersatz der Mietwagenkosten für die gesamte<br />
Ausfallzeit, d. h. bis zur Anschaffung<br />
des Ersatzfahrzeuges, hat. Nach<br />
der zutreffenden Ansicht des Oberlandesgerichts<br />
Düsseldorf spielt es keine<br />
Rolle, dass der Kläger auf Grund seiner<br />
Verletzungen ein Fahrzeug nicht hätte<br />
führen können. Wie eingangs dargestellt,<br />
wurde der Kläger ja bei dem Verkehrsunfall<br />
nicht unerheblich verletzt.<br />
Er musste verletzungsbedingt einen<br />
sogenannten Rucksackverband tragen.<br />
Die Richter des Oberlandesgerichts<br />
Düsseldorf argumentierten wie folgt:<br />
Bei dem Fahrzeug des Klägers handelte<br />
es sich um ein sogenanntes „Familienfahrzeug“,<br />
welches auch regelmäßig<br />
von der Ehefrau des Klägers genutzt<br />
wurde. Die Ehefrau des Klägers habe<br />
außerdem auch den Mietwagen gefahren.<br />
Vor diesem Hintergrund bestand<br />
ein sogenannter Nutzungswille, der für<br />
die Geltendmachung eines Nutzungsausfallschadens<br />
erforderlich ist.<br />
Darüber hinaus besteht nach Ansicht<br />
des Oberlandesgerichts Düsseldorf<br />
kein Mitverschulden, wenn ein Ersatzfahrzeug<br />
nicht innerhalb der von dem<br />
Sachverständigen auf 14 Tage geschätzten<br />
Wiederbeschaffungsdauer sondern<br />
eben erst, wie in diesem Fall, nach ca.<br />
4 Wochen angeschafft wird. Im Gegenteil<br />
hat sich der Kläger sogar über Gebühr<br />
verantwortungsbewusst gezeigt,<br />
da er bzw. seine Ehefrau sich um eine<br />
Bankfinanzierung und damit um eine<br />
schnellstmögliche Ersatzbeschaffung<br />
eine Fahrzeuges gekümmert hatten.<br />
Nach Ablehnung der Finanzierung habe<br />
sich der Kläger außerdem schnellstmöglich<br />
an seinen Anwalt gewandt, dieser<br />
habe sich unverzüglich auch an den<br />
Regulierungsbeauftragten des Beklagten<br />
für 1) gewandt und diesen über die<br />
finanzielle Situation seines Mandanten,<br />
mithin des Klägers informiert. Für eine<br />
Inanspruchnahme der eigenen Vollkaskoversicherung<br />
besteht grundsätzlich<br />
keine Pflicht, dies auch in den vom<br />
Oberlandesgericht Düsseldorf entschiedenen<br />
Fall nicht. Es sei überhaupt nicht<br />
zu beanstanden, wenn der Kläger erst<br />
bei seiner Bank wegen einer Finanzierung<br />
angefragt habe und sich dann mit<br />
seiner Vollkaskoversicherung auseinander<br />
gesetzt habe.<br />
Vorliegend ist die Frage, ob, und falls<br />
ja, zu welchem Zeitpunkt eine eigene<br />
Vollkaskoversicherung in Anspruch genommen<br />
werden muss, ist nicht unproblematisch.<br />
Durch die Inanspruchnahme<br />
der eigenen Vollkaskoversicherung<br />
erfolgt regelmäßig die Höherstufung<br />
betreffend der sogenannten Versicherungsprozente,<br />
d. h. nach Abwicklung<br />
eines solchen Schadenfalles über die<br />
Vollkaskoversicherung erfolgt regelmäßig<br />
eine Prämienhöherstufung.<br />
Selbstverständlich darf hier nicht ohne<br />
weiteres die von dem Sachverständigen<br />
kalkulierte Wiederbeschaffungszeit,<br />
regelmäßig 14 Tage, einfach so überschritten<br />
werden. In solchen Fällen wird<br />
vom Geschädigten in der Tat ein höheres<br />
Maß an Bemühungen gefordert, die<br />
Kosten gering zu halten. Der erkennende<br />
Senat des Oberlandesgerichts Düsseldorf<br />
hat den Kläger auch in einem<br />
Seite 14 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011
Aktuell<br />
Sachverhalt wie dem hier vorliegenden<br />
gleichsam bescheinigt, dass ein Rückgriff<br />
auf die Kaskoversicherung grundsätzlich<br />
eben nicht vorgenommen werden<br />
muss. Denn durch einen Rückgriff<br />
auf die eigene Vollkaskoversicherung<br />
ist der Schaden nicht etwa vollständig<br />
ausgeglichen. Die Prämienhöherstufung<br />
bzw. die Rückstufung der Versicherung<br />
ist ein Schaden, der bei dem Schädiger<br />
zwingend geltend zumachen.<br />
Der gegnerischen Versicherung, mithin<br />
hier dem verklagten Verein (Grüne Karte)<br />
hätte – bei entsprechend früherer Inanspruchnahme<br />
der eigenen Vollkaskoversicherung<br />
– das Argument zur Seite<br />
gestanden den Höherstufungsschaden<br />
verschuldet zu haben, da sich der Kläger<br />
ja vorher hätte um eine Finanzierung<br />
bemühen können. Über die Problematik,<br />
dass auch hierbei zusätzliche<br />
Kosten, mithin Finanzierungszinsen etc.<br />
anfallen, einmal beiseite gelassen.<br />
In jedem Fall sollte der Geschädigte in<br />
Fällen, wie dem vorliegenden der gegnerischen<br />
Versicherung so früh wie<br />
möglich mitteilen, dass er finanziell<br />
nicht in der Lage ist sich ein Ersatzfahrzeug<br />
zu beschaffen. Ein solcher Hinweis<br />
muss auch unmissverständlich erfolgen,<br />
um zu einer positiven Entscheidung zu<br />
gelangen.<br />
Allzeit gute Fahrt wünscht Ihnen Ihre<br />
Rechtsanwaltskanzlei Peter Hartung.<br />
Rechtsanwalt Daniel Herbst<br />
Die Messe informiert:<br />
Ab sofort geänderte Zufahrt<br />
zum Messesüdgelände<br />
Die Zufahrt zum <strong>Taxi</strong>platz am Eingang<br />
Süd ist aufgrund der Baustelleneinrichtung<br />
für die neue Messehalle<br />
an der alten „Deutschlandhalle“ nur<br />
noch über den Parkplatz P14 von der<br />
Messedammseite her möglich. Die<br />
Taxen mögen also via Messedamm<br />
unmittelbar vor der Mündung der<br />
Jafféstraße in die Zufahrt zu „P14“<br />
(beschildert!) einfahren und wie auf<br />
der Grafik dargestellt, zur <strong>Taxi</strong>halte<br />
am Südtor vorfahren.<br />
Wichtig natürlich –wie immer: Bitte<br />
immer vorfahren, besonders bei<br />
verstärktem Fahrgastandrang etwa<br />
zum abendlichen Veranstaltungsende,<br />
und erst in dem vorgesehenen<br />
Bereich laden. Nur so ist allen Kolleginnen<br />
und Kollegen die rasche<br />
Zufahrt möglich und nur so finden<br />
unsere Fahrgäste schnell zu ihrem<br />
<strong>Taxi</strong>.<br />
Geländeplan<br />
Exhibition grounds<br />
<strong>Taxi</strong>-Zufahrt zum Eingang Süd<br />
Messe- und Kongresshalle<br />
Fertigstellung Ende 2013<br />
Exhibition and Congress Hall<br />
Completion end of 2013<br />
("Alte Jafféstr.")<br />
Gerne geben wir die Bitte der Messe<br />
Berlin zusammengefasst an Sie, liebe<br />
Kolleginnen und Kollegen wieder:<br />
„Wir bitten um Kommunikation im<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe: Bei Veranstaltungen<br />
im Südgelände erfolgt die Zufahrt<br />
für <strong>Taxi</strong>s über den Parkplatz P14.<br />
Eine Zufahrt über die Alte Jafféstraße<br />
ist nicht mehr möglich.“<br />
Haupteingänge / Main entrances<br />
Bedarfseingänge / Reserve entrances<br />
Stand/as of: 23.09.2011<br />
Bei Veranstaltungen im Südgelände erfolgt die Zufahrt für <strong>Taxi</strong>s über den Parkplatz P14.<br />
Eine Zufahrt über die Alte Jafféstr. ist nicht möglich.<br />
Klaus Seipold (Messe Berlin<br />
GmbH)/ jl<br />
Messe Berlin GmbH · Messedamm 22 · 14055 Berlin · Germany<br />
Telefon +49 (0)30 / 3038-0 · Fax +49 (0)30 / 3038-2325<br />
www.messe-berlin.de · central@messe-berlin.de<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011 Seite 15
Mensch in Fahrt<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> hat die Dauerausstellung des Deutschen Technikmuseums zur Auto- Mobilität<br />
besucht. Eine Fotostrecke von Manuel Liedtke<br />
Oberklasse im frühen letzten Jahrhundert Foto : ml<br />
War auch als <strong>Taxi</strong><br />
unterwegs - der Ro<br />
80 von NSU<br />
Foto : ml<br />
Das wundervolle Museum für Verkehr und<br />
Technik am Kreuzberger Gleisdreieck lädt<br />
seit Jahren zu Tagesausflügen ein. Die Zeit wurde<br />
bislang schon knapp, um alles anzusehen, jetzt<br />
reicht sie nicht mehr aus, denn mit der im Mai<br />
eröffneten Dauerausstellung „Mensch in Fahrt“,<br />
die im Nebengebäude hinter dem „Spectrum“<br />
ihren Platz gefunden hat, ist ein neuer Bereich<br />
hinzugekommen, der mit Recht Beachtung verlangt<br />
und viel Interessantes zu bieten hat.<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> hat die Ausstellung besucht. Wir<br />
wollen aber an dieser Stelle nicht alles verraten<br />
und Ihre Neugier mit einigen optischen Appetithappen<br />
wecken. Ein Besuch bei „Mensch in<br />
Fahrt“ lohnt sich.<br />
Viermal Elektromobilität Foto : ml<br />
Öffnungszeiten, Eintrittspreise und viele weitere<br />
Informationen finden Sie im Internet unter<br />
www.sdtb.de .<br />
Seite 16 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011
Mobiles<br />
Begegnung mit dem<br />
eisernen Gustav und<br />
seinem Fernstreckenvehikel<br />
Foto : ml<br />
Foto : ml<br />
Automobile Leckerbissen bei Mensch in Fahrt Foto : ml<br />
Ab in die Havel Foto : ml<br />
Die berühmte Heckflosse Foto : ml<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / Novemebr 2011 Seite 17
Mobiles<br />
Über Winter, Schlaf und Idiotensicherheit<br />
Wie immer kommt der Winter auch in diesem Jahr völlig überraschend -Foto jl<br />
Immer wenn in Schweden und bei<br />
IKEA Mittsommer gefeiert wird, bekomme<br />
ich trotz der langen Sommertage<br />
Anflüge von schlechter Laune weil<br />
die Tage ab sofort kürzer werden und<br />
der Winter mit seinen widrigen Witterungsbedingungen<br />
unweigerlich näher<br />
kommt.<br />
Die letzten beiden Rekordwinter haben<br />
bekanntlich einige aus dem (Winter?-)<br />
Schlaf gerissen oder einfach nur kalt erwischt:<br />
Winterdienste, die mit den vergangenen<br />
milden Wintern kalkulierten<br />
und unseriöse Kampfpreise aufriefen<br />
um seriöse Mitbewerber auszubooten.<br />
Viele dieser Unternehmen waren völlig<br />
überfordert. Ihre Versprechungen erwiesen<br />
sich als hohl. Auf den eisglatten<br />
Wegen rutschten dann die Berliner und<br />
deren Besucher aus. Oft mit schmerzhaften<br />
körperlichen Folgen.<br />
Die Vorbereitung der Nutzungsperiode<br />
bringt viel - bei<br />
wenig Aufwand.<br />
Auch Fahrzeughalter und -führer hat es<br />
kalt erwischt. Das galt auch für <strong>Taxi</strong>be-<br />
triebe, die als Profis eigentlich wissen<br />
sollten, wie die Vorbereitung der Nutzungsperiode<br />
(VNP) ‚Winter’ geht.<br />
Murphy meint: Was schief gehen<br />
kann, geht auch schief.<br />
Mir selber fallen spontan zwei Fälle<br />
von eingefrorener Waschanlage ein, die<br />
besonders ärgerlich sind, weil solche<br />
Störungen durch einfachste Wartungsarbeiten<br />
unterbunden werden können<br />
und oft zusätzlich Folgeschäden verursachen,<br />
die ein vielfaches an Aufwand zu<br />
deren Beseitigung verursachen als die<br />
Wartungsarbeiten verursacht hätten.<br />
Es kam einmal mehr wie es kommen<br />
musste: Die festgefrorene elektrische<br />
Waschpumpe wurde immer und immer<br />
wieder betätigt und so deren Elektromotor<br />
überlastet. Eher früher als später<br />
verabschiedet sich die entsprechende<br />
Sicherung (In dem Fall lässt sich sogar<br />
von „Idiotensicherung“ reden - denn<br />
wäre die Sicherung nicht „gekommen“<br />
hätten die Helden auch noch die Motorwicklung<br />
„aufgeraucht“ ) Ist es erst<br />
so weit gekommen, hilft das Auftauen<br />
der Waschflüssigkeit allein nichts mehr.<br />
Aber allein das stellt manchen vor unlösbare<br />
Probleme: Wie taut man eine<br />
eingefrorene Waschanlage auf, wenn<br />
die Außentemperaturen beständig und<br />
weit unterhalb dem Gefrierpunkt liegen?<br />
Allen, die nicht über eine beheizte<br />
Garage oder Werkstatt verfügen und<br />
Fahrer haben, die dann nichteinmal die<br />
Zeit haben (wollen) zwei, drei Stunden<br />
in einem warmen unterirdischen Parkhaus<br />
(z.B. Alexa od. Potsplatz-Arcaden)<br />
zu verweilen, kommt meistens der<br />
„glückliche“ Umstand entgegen, dass<br />
oft nicht nur die Befüllung mit Frostschutzmittel<br />
sondern auch mit Waschwasser<br />
allgemein lax gehandhabt wird.<br />
Dadurch ist meist noch genügend Volumen<br />
vorhanden für die anderthalb<br />
Liter Inhalt eines durchschnittlichen<br />
Haushaltswasserkochers, welcher sich<br />
sogar in einem weniger gut sortierten<br />
<strong>Taxi</strong>betrieb anfinden sollte. Das genaue<br />
Vorgehen brauche ich hier nicht zu beschreiben<br />
- Sie werden eins und eins<br />
zusammenzählen können.<br />
Da bekanntlich der, der den Schaden<br />
hat, nicht für Spott sorgen muss, möchte<br />
ich Ihnen die krönende Diagnose des<br />
Fahrers nicht vorenthalten, der selbst<br />
nicht in der Lage war, eine ausreichend<br />
frostsichere Mischung herzustellen und<br />
den kleinen Elektromotor der Waschpumpe<br />
mit Überlastströmen malträtiert<br />
hat: „da muss mehr kaputt sein“. Whow!<br />
Welche Logik!<br />
Vorbeugen ist besser als nach<br />
hinten fallen<br />
Sicherlich wird sich so mancher <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
bzw. -fahrer jetzt fragen,<br />
was ich auf Scheibenwaschanlagen herumreite<br />
- schließlich haben seine Taxen<br />
beheizte Waschdüsen und -behälter.<br />
Richtig. Es sollte ein deutliches Beispiel<br />
dafür sein, dass rechtzeitige und sachgerechte<br />
Wintervorbereitung sich mehr<br />
als lohnt, weil Ausfallzeiten und Störungen<br />
des Betriebsablaufs - manchmal<br />
sogar Verkehrsunfälle vorbeugend verhindert<br />
werden.<br />
Seite 18 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011
Mobiles<br />
Natürlich besteht die Wintervorbereitung<br />
nicht nur aus dem Befüllen der<br />
Scheibenwaschanlage:<br />
Räder und Reifen<br />
Zur VNP Winter gehört die (hoffentlich<br />
selbstverständliche) Montage von Winterrädern<br />
bzw. -reifen mit einer ausreichenden<br />
Restprofiltiefe. Als ausreichend<br />
werden 4mm und mehr angesehen.<br />
Andere Gummiteile<br />
Kontrolle und ggf. Austausch der Wischerblätter<br />
ist sicht- und damit sicherheitsrelevant.<br />
Bitte vergessen Sie<br />
nicht die o.g. Waschflüssigkeit ausreichend<br />
frostsicher zu gestalten - auch<br />
wenn Waschbehälter und Waschdüse<br />
beheizt sind - spätestens auf der kalten<br />
Frontscheibe und den Wischerfahnen<br />
gefriert, was nicht ausreichend alkoholisiert<br />
wurde.<br />
Kühlflüssigkeit nicht vergessen!<br />
Auch die Kühlflüssigkeit sollte auf genügende<br />
Frostsicherheit getestet werden,<br />
weil im Sommer kleine Mengen fehlender<br />
Kühlflüssigkeit schnell durch Wasser<br />
ergänzt werden - Problem gelöst -<br />
Mitteilung unnötig!? - Denkste!<br />
Je öfter das passiert, umso geringer<br />
ist die Konzentration des Kühlerfrostschutzmittels.<br />
Die richtige Konzentration<br />
muss dann eingestellt werden. Das<br />
ist oft nicht ganz einfach, weil ein Teil<br />
der Kühlflüssigkeit aus dem System<br />
heraus muss bis Platz für genügend<br />
Kühlerfrostschutzmittel vorhanden<br />
ist. Dabei ist auch das „richtige“ Kühlerfrostschutzmittel<br />
zu verwenden.<br />
Üblicherweise werden das so genannte<br />
„G10“ und „G12“ verwendet. Beide<br />
sind aber nicht miteinander mischbar!<br />
Aber sie sind gut an ihrer Farbe zu erkennen:<br />
G10 hat, mit Wasser verdünnt,<br />
eine gelbliche leicht grün schillernde<br />
Farbe. Das entsprechende Konzentrat<br />
ist meist giftgelb aber auch grün kommt<br />
vor. Dagegen ist das in den letzten Jahren<br />
immer mehr zur serienmäßigen<br />
Erstbefüllung verwendete G12 rosa bis<br />
magenta-rot. Vom Einkaufspreis unterscheiden<br />
sich beide auch nur noch<br />
unwesentlich. Das Beutelschneiden mit<br />
dem damals seltenen und nur über den<br />
Markenhändler zu beziehende G12 ist<br />
längst vorbei.<br />
Kontrolle und Wartung der<br />
Beleuchtungseinrichtung<br />
Die VNP Winter ist auch ein guter Anlass,<br />
die Beleuchtungseinrichtung zu<br />
kontrollieren. Kontrollieren bedeutet<br />
mehr als Funktionsprobe - es sollte<br />
auch auf den Zustand der Leuchten geachtet<br />
werden. Achten Sie speziell auf<br />
das eventuelle Eindringen von Schmutz<br />
und Feuchtigkeit. Wenn Schmutz und/<br />
oder Feuchtigkeit sichtbar eindringen,<br />
hat das eine Ursache. Meist sind es fehlende<br />
oder fehlerhaft montierte Staubkappen<br />
(bei Scheinwerfern bzw. Lampenträger<br />
bei Rückleuchten). Speziell<br />
bei Rückleuchten und deren Lampenträgern<br />
ist den Dichtungen besondere<br />
Sorgfalt zu widmen, weil diese gerne<br />
ihre vorgesehene Einbaulage verlassen.<br />
Diese scheinbar kleinen Eintrittspforten<br />
für Schmutz und Feuchtigkeit werden<br />
wegen ihrer geringen Größe und<br />
der Unsichtbarkeit von außen gerne unterschätzt.<br />
Aber: In Leuchten allgemein<br />
und speziell in Rückleuchte - und in diesen<br />
wiederum bei Fahrzeugen mit automatischen<br />
Getrieben im Stadtverkehr<br />
wobei die Bremsleuchten relativ oft<br />
und lange brennen - finden erstaunliche<br />
Temperaturwechsel statt. Die Glühlampen<br />
erwärmen die Leuchte, die kalte<br />
Außenluft kühlt sie ab. Dabei dehnt sich<br />
die Luft in der Leuchte aus und zieht sich<br />
wieder zusammen. Das bewirkt Druckunterschiede,<br />
die durch Luftaustausch<br />
mit der Umwelt ausgeglichen werden.<br />
Dieser Austausch wird aber erst durch<br />
die fehlende oder fehlerhafte Abdichtung<br />
möglich. Und mit jedem Luftzug<br />
in die Leuchte gelangen Staubteilchen<br />
und Feuchtigkeit in das Gehäuse. Ein<br />
Teil des Wasser kondensiert, einige<br />
der Staubteilchen lagern sich ab - ja sie<br />
werden regelrecht vom Kondenswasser<br />
angezogen. Und <strong>Taxi</strong>unternehmer wie<br />
-fahrer ärgern sich über die „saumäßige<br />
Qualität“ der oxidierten Kontaktflächen<br />
in den Rückleuchten...<br />
Dagegen könnte folgendes helfen: Werden<br />
die erfahrungsgemäß oft defekten<br />
TAXI IN ZAHLEN<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011 Seite 19
Mobiles<br />
Glühlampen vorbeugend und planmäßig<br />
im Herbst austauscht, erspart das<br />
höchstwahrscheinlich Glühlampenwechsel,<br />
die bei Dunkelheit und möglicherweise<br />
auch noch Frost und heftigem<br />
Niederschlag recht ungemütlich<br />
sein können und aus diesen Gründen<br />
gelegentlich mangelhaft ausgeführt<br />
werden. Es lohnt sich diese Arbeiten<br />
sorgfältig, sachgerecht und möglichst<br />
selbst vorzunehmen. Wer diese Arbeiten<br />
von Werkstätten ausführen lässt,<br />
braucht viel Vertrauen, denn wollte man<br />
die Qualität selbst nachprüfen, kann<br />
man auch gleich selbst die Glühlampen<br />
tauschen und wie schon erwähnt: Qualitätsmängel<br />
sind (zunächst) von außen<br />
unsichtbar und manifestieren sich erst<br />
nach einiger Zeit.<br />
Scheinwerfereinstellung und<br />
Lampenwechsel<br />
Was nicht unerwähnt bleiben soll, ist<br />
die Notwendigkeit der Kontrolle der<br />
Scheinwerfereinstellung nach einem<br />
Lampenwechsel. Immer wieder sieht<br />
man Fahrzeuge - leider oft auch Taxen<br />
- mit scheinbar nicht richtig eingestelltem<br />
Abblendlicht. Das ist besonders unangenehm<br />
wenn diese blenden. Meist<br />
ist die Ursache jedoch eine nicht richtig<br />
eingesetzte Glühlampe - bei sachgerechtem<br />
Lampenwechsel wird in der Regel<br />
keine oder nur eine geringe Nachjustierung<br />
der Scheinwerfer nötig sein: Die<br />
Hell-Dunkel-Grenze des Abblendlichts<br />
sollte 25m vor dem Fahrzeug sein. Aber<br />
nachschauen sollte man schon aus eigenem<br />
Interesse. Das Abblendlicht soll die<br />
Straße vor dem Fahrzeug hinreichend<br />
ausleuchten und nicht blenden. Wenn<br />
es blendet, ist die Ausleuchtung vor<br />
dem Fahrzeug (und damit die Sicht des<br />
Fahrers) nicht optimal.<br />
Ausrüstung kontrollieren und<br />
vervollständigen<br />
Speziell im Winter sollten einige Ausrüstungsgegenstände<br />
mit an Bord sein,<br />
die weder serienmäßig vorhanden noch<br />
gemäß einer Rechtsvorschrift mitgeführt<br />
werden müssen. Ein wichtiges<br />
Utensil dürfte ein (Klapp-) Spaten sein.<br />
(Wer weiß was gemeint ist, wird gerne<br />
das Modell UB1 favorisieren). Mit Winterreifen,<br />
(Klapp-) Spaten und „Schaukeln“<br />
kommt man in Berlin meist ohne<br />
fremde Hilfe wieder flott.<br />
Enteisen statt kratzen!<br />
Oft finden sich Scheibenzerkratzer, vom<br />
Handel als „Eiskratzer“ bezeichnet, in<br />
den Taxen. Die „Eiskratzer“ werden<br />
in Verbindung mit kleinen Sandkörnchen,<br />
die sich im Winter nahezu auf jeder<br />
Frontscheibe befinden, zu wahren<br />
Scheibenzerkratzern. Die Handhabung<br />
und Lagerung dieser Dinger tut ein Übriges,<br />
in kurzer Zeit möglichst viele Kratzer<br />
in die Frontscheibe zu bekommen.<br />
Viel schonender sind Scheibenenteiser.<br />
Ich bevorzuge Pumpsprays gegenüber<br />
Sprühdosen - die funktionieren auch bei<br />
starkem Frost uneingeschränkt. Ich bin<br />
überzeugt: Wer einmal mit einem Enteiser<br />
gearbeitet hat, verflucht die Wintermorgen,<br />
an denen er aus irgendwelchen<br />
Gründen keinen solchen zur Verfügung<br />
hat und auf Scheibenzerkratzer zurückgreifen<br />
muss. So richtig klar wird das,<br />
wenn auf den Scheiben nicht nur Reif<br />
sondern Eis in Form von festgefrorenem<br />
Regen etc. ist.<br />
Schlussendlich<br />
war das ganze keine preußisch-exakte<br />
Vorschrift zur Wintervorbereitung.<br />
Und genauso natürlich werde ich einige<br />
Aspekte vergessen oder bewusst<br />
weggelassen haben. Trotzdem hoffe<br />
ich selbst alte Hasen wenigstens einige<br />
kleine Anregungen gegeben zu haben.<br />
Für Hinweise, Erfahrungen, Tricks und<br />
Kniffe etc. bin ich jederzeit dankbar und<br />
hellhörig - denn bekanntlich ist das problembezogene<br />
Gespräch unter Kollegen<br />
die beste und billigste Weiterbildungsmaßnahme.<br />
Das meinen zumindest die<br />
Arbeitspsychologen.<br />
Dass die gründliche Vorbereitung<br />
der Nutzungsperiode<br />
‚Winter’ Ihnen Ausfälle und<br />
Ärger erspart, wünsche ich<br />
hiermit allen Kolleginnen und<br />
Kollegen.<br />
Kommen Sie gut durch den<br />
Winter!<br />
Frank Jechow<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Seite 20 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011
Mobiles<br />
Mercedes-Benz vier Mal vorne<br />
Stuttgart – Der Mercedes-Benz CLS, der SLS AMG Roadster sowie die Modelle der C-Klasse sind<br />
die attraktivsten Fahrzeuge ihrer Klasse.<br />
Außerdem darf sich der legendäre 300 SL Flügeltürer aus den 1950er Jahren als Design-Ikone der<br />
letzten Jahrzehnte bezeichnen. Dies ist das Ergebnis einer Leserumfrage der großen deutschen<br />
Automobil-Fachzeitschrift „auto motor und sport“.<br />
höchsten in der Lesergunst. Die offene<br />
Variante des Supersportwagens weist<br />
die gleichen technischen Highlights<br />
auf wie das Coupé mit Flügeltüren, das<br />
bereits 2009 in diesem Wettbewerb<br />
Furore machte. Dank eines kompakten<br />
Stoffverdecks, das in nur elf Sekunden<br />
öffnet und schließt, bietet der neue<br />
SLS AMG Roadster neben herausragender<br />
Fahrdynamik atemberaubenden<br />
Roadster-Spaß.<br />
Der CLS 350 - Foto: Daimler<br />
22916 Leser haben dieses Mal ihre<br />
Stimme für den Designpreis ‚Autonis’<br />
abgegeben, den „auto motor und<br />
sport“ jedes Jahr für die schönsten<br />
neuen Automobile vergibt.<br />
Als einziges Kriterium zählt bei dieser<br />
Wahl, welches Auto den Lesern optisch<br />
am besten gefällt. Überlegene Sieger<br />
in der Mittelklasse mit über zwei<br />
Drittel aller Leserstimmen wurden<br />
die Mercedes-Benz C-Klasse und das<br />
Coupé dieser Modellfamilie. Die neue<br />
C-Klasse Generation überzeugte mit<br />
dynamischem Design. Das gilt erst<br />
recht für das C-Klasse Coupé mit seinen<br />
klassischen Coupé-Proportionen.<br />
Das 300 SL Coupé mit den berühmten<br />
Flügeltüren -Foto Daimler<br />
Auch nach fast 60 Jahren sorgt der<br />
legendäre 300 SL noch immer für<br />
glänzende Augen, wo immer ein<br />
Exemplar auftaucht – sei es als<br />
Flügeltürer oder als Roadster. Dies belegt<br />
eindrucksvoll das faszinierende Design<br />
mit Langzeitwirkung. Die Leser von<br />
„auto motor und sport“ verliehen dem<br />
300 SL deshalb den Titel „Design-Ikone<br />
der letzten Jahrzehnte“ – sozusagen ein<br />
Ehrentitel für ein Lebenswerk.<br />
Wolfgang Zanker, Mercedes Benz<br />
In der Oberklasse wählten die<br />
fachkundigen Leser das viertürige Coupé<br />
Mercedes-Benz CLS auf den ersten<br />
Rang des Schönheitswettbewerbs. Wie<br />
sein Vorgänger überzeugt auch die<br />
Neuauflage des CLS mit faszinierendem<br />
Design und kultivierter Sportlichkeit.<br />
Unter den Cabrios stand 2011 der<br />
Mercedes-Benz SLS AMG Roadster am<br />
Ein optisches Schmankerl ist der SLS AMG Roadster - Foto Daimler<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011 Seite 21
Funkgesellschaften<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
am 4. und 5. Oktober kamen <strong>Taxi</strong>zentralenvertreter,<br />
Referenten und Aussteller<br />
zum nunmehr fünften <strong>Taxi</strong>zentralenkongress<br />
im nordhessischen Bad<br />
Wildungen zusammen. Nachdem die<br />
ersten 4 Fachkongresse sehr positiv<br />
verliefen, war die Resonanz groß. Fast<br />
140 Teilnehmer waren der Einladung<br />
des Deutschen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverbands<br />
(BZP) gefolgt, sie wurden auch<br />
in diesem Jahr nicht enttäuscht. Der<br />
BZP hatte mit dem Geschäftsführer der<br />
Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des<br />
Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen<br />
(VDV), Herrn Ass. Jur. Volker Wente,<br />
gleich zum Auftakt einen kompetenten<br />
Referenten gewinnen können, der<br />
zum Thema „Renaissance der ÖPNV-<br />
Kooperation zwischen <strong>Taxi</strong>s und Bussen<br />
& Bahnen“ den demografischen Wandel<br />
unserer Gesellschaft beleuchtete, und<br />
gleichzeitig auf die dramatische finanzielle<br />
Situation der öffentlichen Hand<br />
als Träger des ÖPNV in weiten Teilen<br />
hinwies. Der VDV vertritt die Interessen<br />
zahlreicher Verkehrsträger, insgesamt<br />
sind rund 93% aller Fahrgäste mit VDV-<br />
Unternehmen unterwegs. Sicherlich<br />
waren die Ausführungen Wentes zur<br />
Entwicklung unserer Gesellschaft nicht<br />
völlig neu. Mit Blick auf die inzwischen<br />
völlig leeren Kassen der Länder und<br />
Kommunen muss davon ausgegangen<br />
werden, so Wente, dass ÖPNV mit Bussen<br />
und Bahnen zumindest in strukturschwachen<br />
Gegenden und in Randzeiten<br />
weiter ausgedünnt werden muss. Hier<br />
sei die Chance des <strong>Taxi</strong>s, den ÖPNV zu<br />
ergänzen und zu verdichten. Auch der<br />
zweite Redner, Herr Dr. Stefan Klug vom<br />
Fraunhofer-Institut, warf einen Blick<br />
in die Zukunft. Seine „Vision für einen<br />
nachhaltigen Verkehr in 2050 und die<br />
Chancen für das <strong>Taxi</strong>“ knüpfte nahtlos<br />
an den Vortrag Wentes an. Nachdem<br />
Sven Mittelbach von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Hamburg mit wesentlichen<br />
Belangen zum Datenschutz in <strong>Taxi</strong>zentralen<br />
die Vortragsreihe am ersten<br />
Vormittag beendete, hatten Hard- und<br />
Softwarehersteller Gelegenheit, sich zu<br />
präsentieren. Alle relevanten Anbieter<br />
taten dies bis zum Abend in eigens dafür<br />
vorgesehenen Ausstellungsräumen. Am<br />
zweiten Tag hatten die Kongressteilnehmer<br />
Gelegenheit, sich über die arbeitsmedizinische<br />
und sicherheitstechnische<br />
Betreuung von <strong>Taxi</strong>zentralen der Fa.<br />
Prävent zu informieren, etwas über die<br />
Zertifizierung durch TÜV und Dekra zu<br />
erfahren, sowie Neues zur Kartenzahlung<br />
nach der Magnetstreifenära und<br />
Mobile Payment zu hören. Abgerundet<br />
wurden die Vorträge durch einen Blick<br />
auf Werbemöglichkeiten mit Facebook,<br />
Twitter & Co.<br />
Neue Telefonanlage<br />
Mitte Oktober haben wir in unserem<br />
Haus eine neue Telefonanlage modernsten<br />
Standards in Betrieb genommen,<br />
die beide Funkzentralen und alle<br />
Verwaltungsabteilungen steuern wird.<br />
Die Umstellung verlief weitestgehend<br />
reibungslos. Wir erwarten uns hiervon<br />
für die Funkzentralen eine deutliche<br />
Beschleunigung der Vermittlung. Hierin<br />
eingebunden ist selbstverständlich<br />
auch der bewährte SMS-Service für die<br />
Kunden.<br />
WBT- Kurstemine<br />
Grundkurs Funkverkehr<br />
Die nächsten Grundkurse zur Teilnahme<br />
am Funkverkehr der WBT finden<br />
statt:<br />
Mi., 23.11.2011,<br />
Mi., 07.12.2011,<br />
jeweils 15:45 Uhr.<br />
Aufbaukurs Datenfunk<br />
Aufbaukurse für unseren Datenfunk<br />
finden jeden Do. um 15:15 Uhr statt.<br />
Anmeldungen bitte bei Frau<br />
Stadio, Telefon 26 10 21 80.<br />
WBT Wirtschaftsgenossenschaft Berliner <strong>Taxi</strong>besitzer eG<br />
Vorstand:<br />
Bernd Ploke, Dietmar Schmidt<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Jürgen Treppke<br />
Amtsgericht-Charlottenburg GnR 322<br />
Genthiner Straße 36<br />
D-10785 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 - 26 10 2-0<br />
Telefax: +49 (0)30 - 26 10 2-130<br />
email: info@funk-taxi-berlin.de<br />
web: www.funk-taxi-berlin.de<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo, Di, Do 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr<br />
Mi 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />
Fr 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr<br />
Seite 22 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011
Innung<br />
Mitgliederversammlung der Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />
Traditionsgemäß war wieder die Kantine<br />
des Mercedes-Motorenwerkes in<br />
Marienfelde der Veranstaltungsort der<br />
diesjährigen Mitgliederversammlung<br />
(MV) der Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
e.V. („Innung“). Kollege Gawehn<br />
bedankte sich ausdrücklich bei Herrn<br />
Cremers, Leiter des Centers in der Prinzessinnenstraße<br />
für die Bereitstellung<br />
der Räume und der Bewirtung.<br />
Zahlreiche Mitglieder und Gäste<br />
folgten der Einladung<br />
114 aktive Mitglieder und 14 passive<br />
Mitglieder folgten der Einladung. Als<br />
Gäste konnten Herr Cremers, Mercedes<br />
Benz, Herr Stephan Berndt, Vorsitzender<br />
<strong>Taxi</strong>Deutschland, Landesverband Berlin<br />
e.V., Herr Waldner, Geschäftsführer der<br />
<strong>Taxi</strong> Berlin TZB GmbH, Herr Schmiljun,<br />
Leiter Vertrieb und Marketing der <strong>Taxi</strong><br />
Berlin TZB GmbH, Mitarbeiter der Bezirksdirektion<br />
Petra von Chamier der<br />
Zurich Versicherung AG, Herr Langberg<br />
von der Kienzle ARGO TAXI International,<br />
die Rechtsanwälte Herr Waldheim<br />
und Herr Bussenius, Herr Kowert, Steuerberater<br />
der „Innung“ sowie Herr Kleine<br />
von der IKK Berlin und Brandenburg<br />
herzlich begrüßt werden. Mit Freude<br />
wurde die Anwesenheit des Kollegen<br />
Bullerdieck, Ehrenvorstand der „Innung“,<br />
aufgenommen.<br />
Traditionsgemäß erhoben sich alle<br />
Teilnehmer zu ehrendem Gedenken<br />
der verstorbenen 12 Mitglieder des Berichtszeitraumes.<br />
Nach einigen organisatorischen Hinweisen<br />
übernahm Rechtsanwalt Waldheim<br />
Innungsvorstizender U. Gawehn bei seiner Rede - Foto: Baumgartner<br />
nach erfolgreicher Wahl die Versammlungsleitung.<br />
Ein Antrag auf Ausschluss von der MV<br />
der Herren Berndt und Waldner wurde<br />
mit deutlicher Mehrheit abgelehnt.<br />
Gewissenhafte Haushaltsführung<br />
und klare gewerbepolitische Ziele<br />
Kollege Gawehn, 1. Vorsitzender der<br />
„Innung“ konnte im Rechenschaftsbericht<br />
des Vorstandes bekannt geben,<br />
dass die Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung<br />
2010 ein positives Ergebnis<br />
von ca. 4.000 € ausweist. Herr<br />
Kowert, Wirtschaftsprüfer, bestätigte in<br />
seinen Ausführungen die gewissenhafte<br />
Haushaltführung durch den Vorstand.<br />
Kollege Buchholz, Berichterstatter der<br />
Revisoren, informierte, dass die Eingangs-<br />
und Ausgangsrechnungen sowie<br />
das Kassenbuch und die Konten bei<br />
Post-und Volksbank viermal im Verlauf<br />
des Geschäftsjahres geprüft wurden. Es<br />
wurden keine Unregelmäßigkeiten festgestellt.<br />
Die Revisoren sprachen sich für<br />
die Entlastung des Vorstandes aus.<br />
Für die geleistete Arbeit bedankte sich<br />
Kollege Gawehn bei allen Vorstandsmitgliedern.<br />
Auch im Geschäftsbereich<br />
erfüllten die angestellten Kolleginnen<br />
Mittelstädt und Melles ihre Arbeitsaufgaben<br />
vorbildlich.<br />
In den Kernfragen der Gewerbepolitik<br />
legte Kollege Gawehn die Auffassungen<br />
des Vorstandes dar. Die „Innung“ vertritt<br />
klare Positionen in der Tarifpolitik, der<br />
Taxenaufstellung am neuen Flughafen<br />
BER, der Änderung der Infrastruktur<br />
für den Taxenverkehr am Hauptbahnhof<br />
und im Kampf gegen die Schwarzarbeit<br />
und illegalen Verpachtung von Taxen.<br />
In einer Umfrage unter „Innungsmitgliedern“<br />
sprachen sich 90 % für die Änderung<br />
des gültigen <strong>Taxi</strong>tarifs aus. Klar<br />
befürwortet wurde die Abschaffung der<br />
verkehrsbedingten Wartezeit und die<br />
Einführung eines Sonn.- Nacht- und Feiertagtarifs.<br />
Die „Innung“ setzt sich für die Durchsetzung<br />
der in einem Gespräch zwischen<br />
der zuständigen Senatsverwaltung und<br />
den Verantwortlichen in LDS abgesprochenen<br />
Eckpunkte für den Taxenverkehr<br />
am Flughafen BER ein:<br />
Vorstand der Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V. - Foto: Baumgartner<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011 Seite 23
Innung<br />
Viele Mitglieder folgten der Einladung<br />
Foto: Baumgartner<br />
• Fahrgastaufnahme im Verhältnis<br />
5 Berliner Taxen und 1 LDS-Taxe<br />
• Übernahme des LDS-Tarifs als<br />
Abholtarif vom Flughafen BER<br />
• LDS-Taxen haben kein Laderecht<br />
in Berlin<br />
Kollege Gawehn nannte die derzeitige<br />
Taxenaufstellung und Fahrgastaufnahme<br />
im Bereich des Hauptbahnhofs unerträglich.<br />
Zusammen mit den anderen<br />
im Anhörverfahren befindlichen Gewerbevertretungen<br />
wurde ein tragfähiges<br />
Konzept erarbeitet, das der zuständigen<br />
Senatsverwaltung vorgelegt wurde. An<br />
der Umsetzung wird gegenwärtig mit<br />
allen Beteiligten gearbeitet.<br />
Die „Innung“ lehnt pauschalisierende<br />
Äußerungen über Schwarzarbeit im<br />
Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe ab und setzt sich<br />
für eine differenzierte Betrachtungsweise<br />
ein. Schwarzarbeit und illegale<br />
Verpachtungen beeinträchtigen die<br />
Wettbewerbsfähigkeit Berliner <strong>Taxi</strong>betriebe.<br />
Wir fordern nach wie vor die verschiedenen<br />
Kontrollbehörden auf, ihren<br />
Verpflichtungen nachzukommen.<br />
In seinen weiteren Ausführungen ging<br />
Kollege Gawehn dann auf die Betreuung<br />
der Halteplätze, das Bearbeiten von<br />
Beschwerden und die verantwortungsbewusste<br />
Arbeit des Arbeitskreises <strong>Taxi</strong>sicherheit<br />
ein.<br />
Breiten Raum nahm auch das Thema<br />
Ortskundeprüfung (OKP) ein. Die „Innung“<br />
erfüllt alle Verpflichtungen der<br />
vorgegebenen Senatsrichtlinien und der<br />
zwischen „Innung“ und TVB festgelegten<br />
Geschäftsordnung. Kollege Gawehn<br />
dankte den Prüfern für ihre korrekte<br />
Arbeit. Die Verantwortung für die Abrechnung<br />
und Durchführung der OKP<br />
wechselt halbjährig zwischen beiden<br />
Gewerbevertretungen. In der Geschäftsordnung<br />
ist u.a. festgelegt, dass nach<br />
Abzug aller Kosten die vereinnahmten<br />
Prüfungsgebühren geteilt werden. In<br />
den letzten Jahren war nun zunehmend<br />
festzustellen, dass die Überweisungen<br />
der „Innung“ an den TVB deutlich höher<br />
waren als umgekehrt. Auf diese<br />
Diskrepanzen wurde der Vorstand des<br />
TVB mehrfach hingewiesen. Im Februar<br />
2011 wurde der Vorsitzende des TVB<br />
an Hand vorliegender Vergleichszahlen<br />
aufgefordert, die Sachlage zu klären. In<br />
diesem Klärungsprozess stellte sich heraus,<br />
dass seitens des TVB nicht korrekt<br />
abgerechnet wurde. Das stellt einen<br />
schweren Vertrauensbruch dar. Die von<br />
der „Innung“ ermittelte Schadenssumme<br />
wurde von der Geschäftsführung<br />
des TVB unter dem Vorbehalt einer<br />
Nachprüfung anerkannt und ist bis zum<br />
24.10.2011 vollständig beglichen worden.<br />
Nach Rücksprachen mit dem TVB-<br />
Vorstand laufen jetzt die polizeilichen<br />
Ermittlungen, um diesen Sachverhalt<br />
aufzuklären. Die „Innung“ hat inzwischen<br />
Maßnahmen ergriffen, ihre künftigen<br />
Ansprüche abzusichern.<br />
Zum Abschluss des Rechenschaftsberichtes<br />
betonte Kollege Gawehn, dass<br />
die „Innung“ personell und finanziell<br />
gut aufgestellt ist und nur durch eine<br />
aktive Mitarbeit ihrer Mitglieder eine<br />
zielorientierte und erfolgreiche Gewerbepolitik<br />
weiterhin durchführen kann.<br />
Deutliche Mehrheit für Entlastung<br />
des Vorstandes<br />
Nach der Genehmigung der Bilanz mit<br />
Gewinn-und Verlustrechnung 2010 und<br />
dem Etat 2012 erfolgte die Entlastung<br />
des Vorstandes mit klarer Mehrheit.<br />
Bearbeitung weiterer Anträge<br />
Kollegin Gansauge stellte den Antrag auf<br />
Abwahl des Vorstandsmitgliedes Bernd<br />
Dörendahl wegen vereinsschädigendem<br />
Verhalten. Insbesondere begründete sie<br />
ihren Antrag damit, dass Kollege Dörendahl<br />
nicht entschlossen wegen der<br />
Diskrepanzen in den Prüfungsgebühren<br />
gegen den TVB – Vorstand vorgegangen<br />
sei und er viele Beitrittswillige in die<br />
„Innung“ aus dem Jahr 2009 ohne Anhörung<br />
abgelehnt hat. Kollege Dörendahl<br />
legte in der folgenden Diskussion<br />
seine Standpunkte dar und wies die Anschuldigungen<br />
zurück. Diskrepanzen in<br />
der Abrechnung der Prüfungsgebühren<br />
traten zwar schon in früheren Jahren<br />
auf, schlüssige Beweise für eine unkorrekte<br />
Abrechnung durch den TVB lagen<br />
jedoch erst Anfang 2011 vor. Der Argumentation,<br />
dass immer der Gesamtvorstand<br />
Verantwortung durch Mehrheitsbeschlüsse<br />
trägt und Verantwortung für<br />
Handlungen in wichtigen Vereinsfragen<br />
nicht einzelnen Vorstandsmitgliedern<br />
zugeordnet werden kann, war durch die<br />
überwiegende Mehrheit der Versammlungsteilnehmer<br />
nachvollziehbar. Der<br />
Antrag wurde abgelehnt.<br />
Die Anträge der Kollegin Gansauge, die<br />
„Innung“ möge sich dafür einsetzen,<br />
dass Taxameterdaten jährlich beim<br />
Eichamt ausgelesen werden und die<br />
Jobcenter darauf hinzuweisen, dass es<br />
genügend Vollzeitarbeitsplätze für <strong>Taxi</strong>fahrer<br />
gibt, wurden angenommen.<br />
Mehrheitlich angenommen wurde auch<br />
der Antrag des Vorstandes, über die<br />
Mitgliedschaft des Kollegen Deinert neu<br />
entscheiden zu können.<br />
Der 1. Vorsitzende, Kollege Gawehn,<br />
beendete mit einem Dank für die konstruktive<br />
und insgesamt sachliche Mitarbeit<br />
die Mitgliederversammlung 2011<br />
gegen 19.00 Uhr.<br />
Uwe Gawehn<br />
Gäste auf der Mitgliederversammlung<br />
(MV) der Innung des<br />
Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
e.V.<br />
von links<br />
Herr Cremers,<br />
Herr Waldner,<br />
Herr Schmiljun,<br />
Herr Berndt,<br />
Herr Jahnke,<br />
Herr RA Bussenius<br />
Foto: Baumgartner<br />
Seite 24 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011
Innung<br />
Während der Umbauarbeiten<br />
der Mittelpromenade<br />
der Tauentzienstrasse,<br />
in deren Zuge unser HP in<br />
die Passauerstrasse verlegt<br />
wurde, gab es Probleme mit<br />
„Kollegen“, die sich direkt vor<br />
dem KaDeWe bereithielten. Es<br />
war für die Fahrgäste nicht ersichtlich,<br />
dass sich diese Taxen<br />
dort illegal bereitstellten. Mit<br />
Abschluss der Bauarbeiten<br />
bekommt der HP nun seinen<br />
endgültigen Platz. Bei einem<br />
Ortstermin mit dem Bezirksamt<br />
wurde vereinbart, dass<br />
in der Tauentzienstrasse mit<br />
Blickkontakt zum KaDeWe-<br />
Ausgang 3 SP eingerichtet werden.<br />
Der Nachrückebereich<br />
bleibt in der Passauerstrasse<br />
bestehen. Bis zum Jahresende<br />
soll auch die Rufsäule wieder<br />
in Betrieb gehen.<br />
Dieser Vorschlag liegt jetzt<br />
im Anhörungsverfahren bei<br />
der Straßenverkehrsbehörde<br />
(Tempelhof/Schöneberg).<br />
Eine abschließende Stellungnahme<br />
seitens der Verkehrslenkung<br />
steht noch aus. Erst<br />
nach Abschluss aller dieser<br />
Entscheidungsträger kann das<br />
Tiefbauamt tätig werden und<br />
den HP mit einer Anordnung<br />
einrichten.<br />
Es werden alle Kollegen noch<br />
um etwas Geduld gebeten, da<br />
es erwartungsgemäß leider<br />
immer eine Zeitlang dauert, bis<br />
alle Entscheidungen getroffen<br />
wurden. Auch ist zu berücksichtigen,<br />
dass bis zur Neubesetzungen<br />
im Bezirksamt nach<br />
den Wahlen keine endgültige<br />
Entscheidung gefällt wird, die<br />
dann unter Umständen durch<br />
eventuelle neue Amtsinhaber<br />
revidiert wird.<br />
Rolf Feja ( Vorstand / Halteplätze<br />
)<br />
Offene Gesprächsrunde<br />
Einladung an alle <strong>Taxi</strong>unternehmerinnen und <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />
Jeden 3. Mittwoch im Monat findet eine „Offene Gesprächsrunde“ zu allen<br />
aktuellen Fragen des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes in den Geschäftsräumen der<br />
„Innung“ um 14.00 Uhr, Martin-Luther-Straße 3-7 statt, Eingang über Fuggerstraße.<br />
Information für alle „Innungsmitglieder“<br />
Bitte geben Sie Ihre neue Anschrift rechtzeitig bekannt, wenn Sie umziehen.<br />
Bei Gewerbeaufgabe durch Mitglieder mit Abgabe der Konzession – bitte eine<br />
Kopie vom LABO an „Innung“ senden!<br />
HINWEIS zur Couponabrechnung<br />
BZP-Coupons sind immer bis zum 20. des Folgemonats – in der „Innung“ -<br />
abzurechnen!<br />
Geburtstage Oktober<br />
50 Hartmann, Uwe<br />
50 Jacoby, Stephan<br />
50 Wilhelmus, Norbert<br />
60 Manske, Thomas<br />
65 Koch, Klaus-Peter<br />
70 Brüger, Hartmut<br />
70 Wittmann, Runar<br />
73 Nürnberg, Klaus-Dieter<br />
73 Gork, Heinz<br />
74 Werner, Ralf<br />
77 Vogelsberg, Liselotte<br />
80 Kuebart, Hans<br />
82 Peter, Kurt<br />
87 Gildenberg, Erwin<br />
91 Hain, Horst<br />
92 Leddin, Lieselotte<br />
93 Schwarzeit, Violetta<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
Wir trauern um unsere Kollegen!<br />
04/2011 Schulz, Irene († 17. 09. 2011)<br />
05/2011 Frahm, Walter († 10. 09. 2011)<br />
-/- Lange, Herbert († 16. 09. 2011)<br />
-/- Dröpke, Willi († 31. 10. 2011)<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / Novemberr2011 Seite 25
Innung<br />
Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />
Geschäftsstelle:<br />
Martin-Luther-Straße 3–7,<br />
10777 Berlin<br />
Sekretariat:Tel. 23 62 72 01<br />
www.taxiinnung.org<br />
email: info@taxiinnung.org<br />
Kasse und Ortskunde:<br />
Tel.: 23 62 72 04,<br />
Fax: 3 44 60 69<br />
Bürozeiten:<br />
Mo. - Do. 9:00 - 15:00 Fr.<br />
geschlossen.<br />
Ab 15:00 Uhr gibt es keine Möglichkeit<br />
mehr, den Hof zu verlassen!<br />
Bankverbindungen:<br />
Berliner Volksbank<br />
BLZ 100900 00 Konto-Nr. 5412208023<br />
Postbank Berlin<br />
BLZ 10010010 Konto-Nr. 68637100<br />
Sprechstunden und Beratung<br />
im Hause der Martin-Luther-Straße<br />
Versicherungen:<br />
Berliner <strong>Taxi</strong>service<br />
Bezirksdirektion Petra von Chamier<br />
Montag von 10:00 - 14:00 Uhr<br />
Tel.: 23627205<br />
Rechtsberatung:<br />
RAe Waldheim, Wilbert, Struß<br />
Dienstag 13:00 - 14:30 Uhr<br />
Kfz-Sachverständiger:<br />
Obenaus & Henschke<br />
Sesenheimer Straße 14, 10627 Berlin<br />
Tel.: 3125789<br />
Innungskrankenkasse Berlin:<br />
Jeden 3. Mittwoch 10:00 - 12:00 Uhr<br />
Außerhalb dieser Zeit direkt<br />
Herr Kleine, Tel.: 030 / 21991206,<br />
Handy: 0171 / 228 32 05<br />
EDV-Beratung<br />
durch die Firma „<strong>Taxi</strong>com“<br />
jeden 1. Mittwoch 13:00 - 15:00 Uhr<br />
Sach- und Fachkunde Kursus:<br />
Mittwoch 10:00 - 13:00 Uhr<br />
• Wahrnehmung der Interessen des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes bei<br />
Gesetzesinitiativen<br />
• Vertretung und Unterstützung bei Antrags-, Anhör- und<br />
• Genehmigungsverfahren<br />
• Ausschußtätigkeit in Kammern, Behörden und Verwaltungen<br />
• Öffentlichkeitsarbeit durch Presse, Rundfunk und Fernsehen<br />
• Einrichtung und Verlegung von <strong>Taxi</strong>halteplätzen und<br />
Sonderregelungen<br />
• ständige, aktuelle Information über gewerbepolitisch<br />
relevante Angelegenheiten<br />
• Bearbeitung von Beschwerden, die im Alltagsgeschäft<br />
• entstehen<br />
• kostenlose Rechtsberatung sowie Auskünfte der IKK<br />
• günstige Versicherungen rund ums <strong>Taxi</strong> und privat<br />
• konzessionierte Taxen zu Vorführzwecken<br />
• eigener Betriebsarzt<br />
• Fortbildungsmaßnahmen und Schulungen in Sach- und<br />
Fachkunde<br />
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Seite 26 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011
TVB<br />
EINLADUNG<br />
Ordentliche Mitgliederversammlung<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
wir laden Euch herzlich zu unserer Mitgliederversammlung 2011 ein.<br />
Donnerstag, 24. November 2011<br />
IHK Berlin, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin, Kleiner Vortragssaal<br />
Parkmöglichkeiten bestehen in der Tiefgarage der IHK, Einfahrt Fasanenstraße.<br />
Einlass ab 11:30 Uhr, Beginn 12:00 Uhr;<br />
Ende ca. 15:30 Uhr<br />
ACHTUNG: Bitte unbedingt die große Genehmigungsurkunde (DIN A4, gelb) mitbringen!<br />
TVB-Vorstand Detlef Platte mit Martin Leidig -Foto fa<br />
TVB- <strong>Taxi</strong>tag bei Leidig… macht alle anderen Verbände<br />
neidi(s)ch!<br />
Der Jour Fixe des <strong>Taxi</strong>verbandes bei Reifen-Leidig war trotz kurzfristiger Mitgliederinfo<br />
und Terminverschiebung mehr als nur die <strong>Vorfahrt</strong> zum Reifenwechsel.<br />
Das diesjährige ‚Familientreffen’ bei unserem langjährigen Partner Reifen- Leidig<br />
im Oktober war wieder einmal ein voller Erfolg. Obwohl wir es leider nicht<br />
ganz geschafft haben, unsere Mitglieder frühzeitig von dem Termin in Kenntnis zu<br />
setzen, war mal wieder „Volles Haus“!<br />
Allein ‚Mund-zu-Mund-Propaganda’ reichte bereits, um das Profiteam von Martin<br />
Leidig bis zum Ende des <strong>Taxi</strong>tages vollauf zu beschäftigen. Die Kollegen hatten beim<br />
Reifenwechsel und der Beratung alle Hände voll zu tun.<br />
Herr Leidig Jr. versüßte mit den bekannt leckeren Backwaren und feinem Kaffee die<br />
für einige fast zu kurze Wartezeit. Durch den neuen Anbau und zwei supermodern<br />
ausgestattete Hallen ist die Firma Reifen Leidig nunmehr in der Lage, noch mehr<br />
Kunden in kürzerer Zeit zu bedienen. Dieser Umstand wurde für unsere Kollegen<br />
und Mitglieder sogar zu einem regelrechten Luxus: Martin Leidig hatte speziell zum<br />
<strong>Taxi</strong>tag die neuen Hallen für Droschken frei gehalten! Dadurch wurden unsere interessanten<br />
Kurzgespräche noch kürzer. Macht aber nix, Taxen müssen ja bekanntlich<br />
rollen. An dieser Stelle vom gesamten Vorstand des TVB ein dickes Lob und ein ganz<br />
herzliches Dankeschön an die gesamte Firma Reifen- Leidig. Wir freuen uns auf den<br />
nächsten <strong>Taxi</strong>tag!<br />
Farrokh Aleguilany<br />
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<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011 Seite 27
TVB<br />
Heißer Herbst in der Hochfeld- Zeitung?<br />
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass das im Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
noch jemand interessiert.“<br />
(Wilfried Hochfeld, Chefredakteur der „RAL 1015 <strong>Taxi</strong>news“, wörtlich über ein<br />
Meinungsbild der TVB- Mitgliedsbetriebe zur Tarifdiskussion.)<br />
Ein früheres Vorstands- und Noch-Verbandsmitglied des TVB verunglimpft den<br />
<strong>Taxi</strong>verband und seine Mitglieder.<br />
Die TAXI VORFAHRT erscheint seit eineinhalb<br />
Jahren und hat seit ihrem ersten<br />
Erscheinungstag darauf verzichtet, Veröffentlichungen<br />
in anderen Blättern zu<br />
bewerten. Zum guten Stil gehört es, der<br />
„Konkurrenz“ (selbstverständlich) ihre<br />
journalistischen Freiheiten und den geneigten<br />
Leser abwägen zu lassen. Dieses<br />
Berufsprinzip der schreibenden Zunft,<br />
obschon wiederholt von dem Kollegen<br />
der „RAL 1015 <strong>Taxi</strong>news“ missachtet,<br />
gehört zu den Gepflogenheiten seriöser<br />
Pressearbeit und wurde bislang stets<br />
von uns befolgt. Aus weiterem, gutem<br />
Grund, denn Sie, liebe Leserinnen und<br />
Leser, werte Mitglieder, lesen unsere<br />
Publikationen nicht, um mit persönlichem<br />
Nachtreten und Kleinkrieg zwischen<br />
Altvorderen des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
dauerberieselt werden, sondern<br />
weil Sie –mit Recht- über die Arbeit der<br />
Verbände informiert sein wollen und<br />
müssen. Denn es passiert viel in unserem<br />
Gewerbe und seinem Umfeld.<br />
Was der (interessenbefangene) „Kollege“<br />
in der jüngsten Ausgabe der ‚RAL<br />
1015 <strong>Taxi</strong>news’ von sich gegeben hat,<br />
erfordert jedoch eine Reaktion und<br />
–mehr noch: eine Richtigstellung.<br />
Es steht uns nicht zu, Formulierungen<br />
des Kollegen W.H. in seinem Oktober-<br />
Intro zu bewerten. Wenn aber der TVB<br />
in Misskredit gezogen wird, dabei falsche<br />
Behauptungen aufgestellt werden<br />
und zudem aus einer sehr fragwürdigen,<br />
interessenverflechteten Position<br />
heraus argumentiert wird, ist eine<br />
Reaktion geboten – auch um weiteren<br />
Gerüchten und bösen Verleumdungen<br />
vorzubeugen.<br />
Unglaublich aber wahr: TVB-<br />
Mitglied W.H. drängte seinen<br />
eigenen Gewerbeverband aus<br />
dessen (eigener) Zeitschrift<br />
Kollege W.H. war bis 2007 Mitglied des<br />
TVB- Vorstandes und gehört dem Verband<br />
bis heute als Mitglied an. Zugleich<br />
schreibt er für die RAL, die den TVB und<br />
die Kollegen der „Innung“ vor weniger<br />
als drei Jahren aus ihrem eigenen (!)<br />
Blatt gedrängt hat nach heftigem Disput,<br />
hatten wir uns doch dagegen gewehrt<br />
und wollten wir doch das Blatt in gemeinsamer<br />
Herausgeberschaft erhalten.<br />
So –und nicht anders- war es, wurden<br />
doch zahlreiche Beiträge von „Innung“<br />
und TVB zuletzt nicht mal mehr abgedruckt<br />
und veranlassten zur Gründung<br />
der <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong>, die Sie einmal mehr<br />
in Ihren Händen halten.<br />
Der TVB steht trotz aller aktuellen Probleme,<br />
über welche die Mitglieder informiert<br />
und weiterhin informiert werden,<br />
finanziell bestens da und sein Vorstand<br />
ist arbeitsfähig.<br />
Die Darstellungen des Kollegen W.H. bezüglich<br />
angeblicher Schulden von TVB<br />
und „Innung“ beim V&V Verkehrsverlag<br />
sind ebenso sachlich falsch und rechtlich<br />
nicht haltbar.<br />
Warum legt der Chefredakteur der<br />
RAL 1015 diese unerbittliche Verve an<br />
den Tag um insbesondere dem TVB zu<br />
schaden? „Gezielte Vertuschung“ wird<br />
dem TVB im Intro der Oktober- RAL<br />
unterstellt, in dem Beitrag „TVB- Wo ist<br />
das Geld?“ geht es im gleichen Ton weiter:<br />
Auf den Seiten 11 und 12 schreibt<br />
W.H., es habe auf einer TVB- Mitgliederversammlung<br />
„groteske verbale Verrenkungen<br />
gegeben“, es sei „Panik“ am<br />
Vorstandstisch ausgebrochen, er selbst<br />
sei „beschimpft worden“. „In Gestalt von<br />
barem Unsinn“ sei vom TVB- Vorstand<br />
reagiert worden und dies dazu „in irgendwie<br />
drohender Tonlage“. Undsoweiterundsofort….<br />
Persönliche Rechnungen begleichen<br />
auf dem Rücken des<br />
gesamten Gewerbes?!<br />
Auf den außenstehenden Betrachter<br />
muss es unerträglich wirken, wenn bei<br />
gewerbebezogenen Zusammenkünften<br />
unterschiedlicher Art Streit und persönliche<br />
Anfeindungen anstelle sachlichkontroverser<br />
Auseinandersetzungen<br />
steter Begleiter sind. Engagierte Kollegen<br />
werden mit diesen Dauerstreitereien<br />
vergrault. Zudem werden falsche Behauptungen<br />
durch stetige Wiederholung<br />
zwar verstetigt, aber nicht richtiger.<br />
Kein Respekt vor dem Votum<br />
der TVB- Mitgliedsbetriebe –<br />
obwohl selbst noch Mitglied<br />
im Verband!<br />
Wie wenig W.H. von der Gegenwart unseres<br />
Gewerbes versteht und wie wenig<br />
Respekt der RAL- Autor einem (deutlichen!)<br />
Mehrheitsvotum der anwesenden<br />
TVB- Mitgliedsbetriebe, allesamt<br />
immerhin gestandene und seriöse <strong>Taxi</strong>unternehmer,<br />
entgegenbringt, macht<br />
er selbst deutlich im vorletzten Absatz<br />
des polemischen Beitrages auf der RAL-<br />
Seite 12: „Ich kann mir nicht vorstellen,<br />
dass das im Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbe noch<br />
Seite 28 <strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011
TVB<br />
jemand interessiert.“ So, liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen, bewertet W.H. Eure<br />
Meinung zur Tarifdiskussion. Respekt<br />
und Wertschätzung stellen sich in anderen<br />
Formulierungen dar! Im Übrigen:<br />
Das Votum der TVB- Mitglieder weist<br />
in eine bessere Zukunft! Kein Zurück<br />
in Tarifstrukturen früherer Jahrzehnte,<br />
stattdessen Plan- und Berechenbarkeit<br />
eines <strong>Taxi</strong>tarifes, der uns möglichst viele<br />
Kunden beschert. Ein Rückfall hin zu<br />
Anfahrtgebühren und Wartezeiten an<br />
roten Ampeln ist nicht gewünscht von<br />
unseren Mitgliedern. Gut so!<br />
Wir werden unsere Mitglieder weiter<br />
über alles informieren, was ihren Verband<br />
und ihre Interessen betrifft – mit<br />
der gebotenen Sachlichkeit und Fairness.<br />
Zugleich appellieren wir an den<br />
‚Chefredakteur’ der RAL, im Interesse<br />
des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes dieser Stadt<br />
zu Sachlichkeit und gegenseitigem Respekt<br />
zurückzukehren und journalistische<br />
Mindeststandards einzuhalten. In<br />
der Oktoberausgabe seines Produktes<br />
war er davon Lichtjahre entfernt. Zum<br />
Streit um die besten Ideen für das Berliner<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe sind wir jederzeit<br />
bereit – in der Sache. Nicht auf persönlicher<br />
Ebene.<br />
Der Vorstand des TVB<br />
Den Verhandlungspartnern im Preußischen Landtag auf<br />
die Lippen geschaut…<br />
Die Koalitionsverhandlungen zwischen<br />
SPD und Grünen sind gescheitert.<br />
Und vielleicht waren sie<br />
es schon, bevor sie richtig begonnen<br />
hatten – auch, aber nicht nur<br />
wegen der inzwischen bundesweit<br />
„berühmten“ 3,2 Kilometer Stadtautobahnverlängerung.<br />
Zum Zeitpunkt<br />
des Redaktionsschlusses dieser Ausgabe<br />
hatten die Besprechungen zwischen<br />
der Berliner SPD und der CDU<br />
eben begonnen und dabei schien eines<br />
zumindest klar: Es bleibt bei der<br />
Verlängerung der A 100. Der neue<br />
Autobahnabschnitt wird unter einer<br />
großen Koalition Realität werden.<br />
Viele andere Aspekte, die auch für unser<br />
Gewerbe von Bedeutung sein dürften,<br />
sind dagegen noch unklar. Immerhin<br />
wird die Übernahme des „Hamburger<br />
Modells“ offenbar von beiden künftigen<br />
Koalitionären angestrebt. Dass damit<br />
nicht die gleich benannte Wiedereingliederung<br />
von Langzeiterkrankten ins<br />
Berufsleben gemeint ist, sondern neben<br />
einem Bündel von Maßnahmen der<br />
möglichst von der Stadt finanzierte verpflichtende<br />
Einbau von Online- Taxametern,<br />
wird möglicherweise nicht jeden<br />
Akteur in unserem Gewerbe in helles<br />
Verzücken versetzen. Aber es zeigt,<br />
dass die künftige Regierung sich mit<br />
der (hoffentlich dann nicht zu späten)<br />
Regulierung des Hauptstadt- <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
ernsthaft auseinandersetzt.<br />
Wir meinen unter Bedienung<br />
eines bekannten<br />
Zitates:<br />
„Und das ist auch gut so“.<br />
jl<br />
B.Z.- Türflächenwerbung verlängert!<br />
Die stadtbekannte Türflächenwerbung geht in die nächste<br />
Runde!<br />
Interessierte <strong>Taxi</strong>betriebe sollen sich in der Geschäftsstelle<br />
melden. Sonderkonditionen für TVB- Mitglieder<br />
Nach kurzer Verhandlung mit unseren Partnern können wir ihren erfolgreichen<br />
Abschluss verkünden: Die B.Z.- Türflächenwerbung geht in die nächste Runde.<br />
Unser Partner wird die Zusammenarbeit verlängern. Interessierte Betriebe und<br />
TVB- Mitglieder melden sich bitte ab sofort in der Geschäftsstelle. Die B.Z. verlangt,<br />
bei Beschädigung, Unfällen etc. das kurzfristige Nachkleben und nicht wochenlang<br />
mit unvollständiger Flankenwerbung auf die Piste zu gehen. Dieser Wunsch ist<br />
nachvollziehbar und daher sind die Werbeverträge in dieser Hinsicht modifiziert<br />
worden. Wir sollten nicht vergessen, dass es unserem Gewerbe gut zu Gesicht steht,<br />
wenn es flexibel, zuverlässig und ehrlich gegenüber Werbepartnern auftritt!<br />
Die Werbeverträge sind lukrativ für Sie, liebe Unternehmer und sie tragen zur<br />
Wiedererkennung im Stadtbild bei – nicht nur für unseren Werbepartner. Die<br />
originellen Werbeinhalte haben neben der Farbgestaltung für viel Aufsehen gesorgt<br />
in den vergangenen zwei Jahren. Wir freuen uns sehr, dass die Zusammenarbeit<br />
fortgesetzt werden kann – auch in Ihrem Interesse, liebe TVB- Mitglieder.<br />
jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011 Seite 29
TVB<br />
jemand interessiert.“ So, liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen, bewertet W.H. Eure<br />
Meinung zur Tarifdiskussion. Respekt<br />
und Wertschätzung stellen sich in anderen<br />
Formulierungen dar! Im Übrigen:<br />
Das Votum der TVB- Mitglieder weist<br />
in eine bessere Zukunft! Kein Zurück<br />
in Tarifstrukturen früherer Jahrzehnte,<br />
stattdessen Plan- und Berechenbarkeit<br />
eines <strong>Taxi</strong>tarifes, der uns möglichst viele<br />
Kunden beschert. Ein Rückfall hin zu<br />
Anfahrtgebühren und Wartezeiten an<br />
roten Ampeln ist nicht gewünscht von<br />
unseren Mitgliedern. Gut so!<br />
Wir werden unsere Mitglieder weiter<br />
über alles informieren, was ihren Verband<br />
und ihre Interessen betrifft – mit<br />
der gebotenen Sachlichkeit und Fairness.<br />
Zugleich appellieren wir an den<br />
‚Chefredakteur’ der RAL, im Interesse<br />
des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes dieser Stadt<br />
zu Sachlichkeit und gegenseitigem Respekt<br />
zurückzukehren und journalistische<br />
Mindeststandards einzuhalten. In<br />
der Oktoberausgabe seines Produktes<br />
war er davon Lichtjahre entfernt. Zum<br />
Streit um die besten Ideen für das Berliner<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe sind wir jederzeit<br />
bereit – in der Sache. Nicht auf persönlicher<br />
Ebene.<br />
Der Vorstand des TVB<br />
Den Verhandlungspartnern im Preußischen Landtag auf<br />
die Lippen geschaut…<br />
Die Koalitionsverhandlungen zwischen<br />
SPD und Grünen sind gescheitert.<br />
Und vielleicht waren sie<br />
es schon, bevor sie richtig begonnen<br />
hatten – auch, aber nicht nur<br />
wegen der inzwischen bundesweit<br />
„berühmten“ 3,2 Kilometer Stadtautobahnverlängerung.<br />
Zum Zeitpunkt<br />
des Redaktionsschlusses dieser Ausgabe<br />
hatten die Besprechungen zwischen<br />
der Berliner SPD und der CDU<br />
eben begonnen und dabei schien eines<br />
zumindest klar: Es bleibt bei der<br />
Verlängerung der A 100. Der neue<br />
Autobahnabschnitt wird unter einer<br />
großen Koalition Realität werden.<br />
Viele andere Aspekte, die auch für unser<br />
Gewerbe von Bedeutung sein dürften,<br />
sind dagegen noch unklar. Immerhin<br />
wird die Übernahme des „Hamburger<br />
Modells“ offenbar von beiden künftigen<br />
Koalitionären angestrebt. Dass damit<br />
nicht die gleich benannte Wiedereingliederung<br />
von Langzeiterkrankten ins<br />
Berufsleben gemeint ist, sondern neben<br />
einem Bündel von Maßnahmen der<br />
möglichst von der Stadt finanzierte verpflichtende<br />
Einbau von Online- Taxametern,<br />
wird möglicherweise nicht jeden<br />
Akteur in unserem Gewerbe in helles<br />
Verzücken versetzen. Aber es zeigt,<br />
dass die künftige Regierung sich mit<br />
der (hoffentlich dann nicht zu späten)<br />
Regulierung des Hauptstadt- <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
ernsthaft auseinandersetzt.<br />
Wir meinen unter Bedienung<br />
eines bekannten<br />
Zitates:<br />
„Und das ist auch gut so“.<br />
jl<br />
B.Z.- Türflächenwerbung verlängert!<br />
Die stadtbekannte Türflächenwerbung geht in die nächste<br />
Runde!<br />
Interessierte <strong>Taxi</strong>betriebe sollen sich in der Geschäftsstelle<br />
melden. Sonderkonditionen für TVB- Mitglieder<br />
Nach kurzer Verhandlung mit unseren Partnern können wir ihren erfolgreichen<br />
Abschluss verkünden: Die B.Z.- Türflächenwerbung geht in die nächste Runde.<br />
Unser Partner wird die Zusammenarbeit verlängern. Interessierte Betriebe und<br />
TVB- Mitglieder melden sich bitte ab sofort in der Geschäftsstelle. Die B.Z. verlangt,<br />
bei Beschädigung, Unfällen etc. das kurzfristige Nachkleben und nicht wochenlang<br />
mit unvollständiger Flankenwerbung auf die Piste zu gehen. Dieser Wunsch ist<br />
nachvollziehbar und daher sind die Werbeverträge in dieser Hinsicht modifiziert<br />
worden. Wir sollten nicht vergessen, dass es unserem Gewerbe gut zu Gesicht steht,<br />
wenn es flexibel, zuverlässig und ehrlich gegenüber Werbepartnern auftritt!<br />
Die Werbeverträge sind lukrativ für Sie, liebe Unternehmer und sie tragen zur<br />
Wiedererkennung im Stadtbild bei – nicht nur für unseren Werbepartner. Die<br />
originellen Werbeinhalte haben neben der Farbgestaltung für viel Aufsehen gesorgt<br />
in den vergangenen zwei Jahren. Wir freuen uns sehr, dass die Zusammenarbeit<br />
fortgesetzt werden kann – auch in Ihrem Interesse, liebe TVB- Mitglieder.<br />
jl<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / November 2011 Seite 29
Nachrücke<br />
Messetermine<br />
November<br />
18.11 - 20. 11 MINERALIS Intern. Messe für Mineralien, Fossilien<br />
und Schmuck<br />
23.11 - 27. 11 Boot und Fun - Die große Bootsmesse in Berlin<br />
Dezember<br />
06.-07. Dez. STUVA-Tagung´11<br />
08.-11. Dez. HIPPOLOGICA Berlin Intern. Pferdemesse<br />
Kleinanzeige<br />
Privat sucht EKlasse W210 BJ 99-02 als Ersatzeilträger, (Frontschaden)<br />
Tel.: 0176 70435193<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Innung des Berliner <strong>Taxi</strong>gewerbes e.V.<br />
Martin-Luther-Str. 3 - 7<br />
10777 Berlin<br />
Tel.: +49 (0) 30 / 23 62 72 01 / 04<br />
Fax.: +49 (0) 30 / 3 44 60 69<br />
Internet: www.taxiinnung.org<br />
E-Mail: info@taxiinnung.org<br />
<strong>Taxi</strong>verband Berlin, Brandenburg e.V.<br />
Hohenzollerndamm 184,<br />
10713 Berlin<br />
Tel.: +49 (0) 30 / 3 42 72 90<br />
Fax.: +49 (0) 30 / 86 09 07 70<br />
Internet: www.taxiverband-berlin.de<br />
E-Mail: taxiverband@t-online.de<br />
Verkehrsseminar<br />
Typische Fahrfehler,<br />
Verhalten bei Unfällen,<br />
Kostenfolge<br />
am Mittwoch 23.11.2011<br />
12.00-14.00 Uhr oder 18.00-20.00 Uhr<br />
00,00 € für Verbandsmitglieder<br />
10,00 € für Nichtmitglieder<br />
Anmeldung in der Geschäftsstelle des TVB<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Am Donnerstag den 24.11.2011<br />
in der Zeit von<br />
12:00 - 14:00 Uhr<br />
<br />
ORT: <br />
<br />
Innung des Berliner<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbes e. V.,<br />
Martin-Luther-Straße <br />
3-7 in 10777 Berlin<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Verleger<br />
TAXI VORFAHRT VERLAG GmbH<br />
Martin-Luther-Str. 3 - 7<br />
10777 Berlin<br />
Tel.: +49 (0) 30 / 23 62 72 01<br />
Fax.: +49 (0) 30 / 3 44 60 69<br />
Internet: www.taxi-vorfahrt.de<br />
E-Mail: info@taxi-vorfahrt.de<br />
Redaktion<br />
Jochen Liedtke<br />
Grafenwalder Weg 7<br />
13587 Berlin<br />
Tel.: +49 (0)30 / 43 05 17 13<br />
E-Mail: redaktion@taxi-vorfahrt.de<br />
Satz und Gestaltung<br />
Agentur punktde<br />
Eisenacher Str. 72<br />
04155 Leipzig<br />
Tel.: +49 (0)341 / 2 40 77 30<br />
Fax: +49 (0)341 / 2 40 77 31<br />
Internet: www.agentur-punktde.com<br />
E-Mail: info@agentur-punktde.com<br />
Druck<br />
Lausitzer Druckhaus GmbH<br />
Töpferstraße 35<br />
02625 Bautzen<br />
Telefon: +49 (0)3591 / 3 73 70<br />
Fax: +49 (0)3591 / 37 37 12<br />
E-Mail: info@lausitzer-druckhaus.de<br />
Internet: www.lausitzer-druckhaus.de<br />
Vertrieb<br />
Direktvertrieb Berlin und Brandenburg<br />
Auflage<br />
4.000 Exemplare<br />
Mediadaten und Kleinanzeigen<br />
unter www.taxi-vorfahrt.de<br />
Titelfoto: Jochen Liedtke<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> / Oktober 2011 Seite 31
Postvertriebsstück 18948 Entgelt bezahlt DPGA<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Vorfahrt</strong> Verlag GmbH Martin-Luther-Straße 3-7 10777 Berlin<br />
Abb. entspricht nicht dem Angebot. www.dbpromotion.de<br />
Macht den harten Job<br />
etwas einfacher.<br />
Die neue B-Klasse „Das <strong>Taxi</strong>“ ab 379,– € im Monat! 1<br />
Die neue B-Klasse „Das <strong>Taxi</strong>“ kommt unter anderem<br />
mit folgenden Features daher: automatisiertes Doppelkupplungsgetriebe<br />
7G-DCT, einarmiges Dachzeichen,<br />
Sitzheizung, Chrompaket, Sitzkomfort-Paket sowie<br />
integrierte Kindersitze im Fond, die das Mitführen von<br />
Zubehörkindersitzen überflüssig machen.<br />
2<br />
Kraftstoffverbrauch, innerorts/außerorts/kombiniert: 5,6–5,4/4,1–3,8/<br />
4,6–4,4 kg/100 km; CO 2 -Emissionen, kombiniert: 121–114 g/km. Diese<br />
Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil<br />
des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen<br />
verschiedenen Fahrzeugtypen. Das Angebot ist nicht kombinierbar mit<br />
anderen Aktionen und Verwerterrabatten.<br />
1<br />
B 180 CDI BlueEFFICIENCY, Neuwagen 2<br />
Ein Finanzierungsbeispiel der Mercedes-Benz Bank AG für alle<br />
gewerbetreibenden <strong>Taxi</strong>unternehmer.<br />
Kaufpreis, netto 21.940,– €<br />
Kaufpreis inkl. MwSt. 24.931,– €<br />
Anzahlung 4.990,– €<br />
Gesamtkreditbetrag 21.118,– €<br />
Gesamtbetrag 22.740,– €<br />
Effektiver Jahreszins 2,99%<br />
Sollzins, gebunden, p. a. 2,95%<br />
Laufzeit<br />
60 Monate<br />
Monatliche Rate 379,– €<br />
Mercedes-Benz Niederlassung Berlin<br />
<br />
<br />
Steffen Knochel, Tel. 0 30/39 01-15 22