Zur Veranstaltung Am 21. Juli 2003 Industrie - ZiTex
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Verbundstoffe als Monofilamente<br />
Da echte Monofile als gebrauchsfähige Produkte weitgehend auf Polyamid beschränkt<br />
bleiben, - mit Ausnahme noch einiger Polyestertypen -, sind diese im weit<br />
überwiegenden Fall nur als Fasern, also in Form von Multifilamenten im Einsatz.<br />
Aber neben den echten Monofilamenten aus einem einzigen homogenen Material<br />
gibt es solche auch als Verbundstoffe.<br />
Hierbei handelt es sich immer um eine Grundfaser und eine Kunststoffmatrix als äußere<br />
Hülle, so dass sich im Erscheinungsbild wieder ein Monofilament ergibt. Bei<br />
einer strengen Begrifflichkeit würde es sich dann wegen des Durchmessers eher um<br />
Borsten handeln als um Filamente, was sich aber als Bezeichnung für solche Pr odukte<br />
nicht durchgesetzt hat.<br />
Bei solchen Verbundmonofilen hat die Beschichtung als Hülle meistens die folgenden<br />
Eigenschaftsverbesserungen:<br />
dekoratives Aussehen oder<br />
Schutz der Faser<br />
In diesen Fällen übernimmt die Faser nahezu alle physikalischen Anforderungen in<br />
Hinblick auf Festigkeit und Elastizität, wobei der äußere Mantel dabei unbedeutend<br />
bleibt.<br />
Herstellung der Verbundmonofile<br />
Mit Abstand der größte Teil solcher Verbundmonofile besteht aus einem Faserkern<br />
aus Polyester oder Glas mit einer PVC Beschichtung.<br />
Solche Garne werden zum weit überwiegenden Teil im Tauchbeschichtungsverfahren<br />
hergestellt, wobei die Fasern durch eine PVC Paste gezogen werden, welche<br />
dann als Ummantelung der Faser in einer folgenden Ofensektion zum Weich-PVC<br />
geliert wird.<br />
Die Vorteile dieses Verfahrens sind<br />
- der geringe apparative Aufwand,<br />
- die hohe Parallelität der Produktion ( viele Fäden laufen nebeneinander ) und<br />
- die einfache Beschichtung auch sehr dünner Fasern.<br />
Nachteile der Tauchbeschichtung sind<br />
- der für Pasten notwendige Einsatz von kleinmolekularen Pthalaten und der<br />
damit verbundenen Migrationsneigung der Weichmacher,<br />
- die geringe Produktionsgeschwindigkeit ( max. 30m/min ) und<br />
- die Begrenzung der Schichtdicke.<br />
- Auch kann wirtschaftlich sinnvoll nur PVC eingesetzt werden.<br />
Das Alternativverfahren dazu ist die Extrusionsbeschichtung, die in einem großtechnisch<br />
bedeutendem Umfang nur bei einem deutschen Unternehmen in Europa<br />
eingesetzt wird (Polymade, Bergheim).<br />
Seite 4 des Manuskripts “Von Monofilamenten zu komplexen technischen Textilien“