Zur Veranstaltung Am 21. Juli 2003 Industrie - ZiTex

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und Textilchemie wurden ein neues dynamisch arbeitendes Verfahren und die dazu notwendige Anlagentechnik entwickelt, die die Herstellung maschinenwaschbarer Wolle garantieren. Das Verfahren basiert auf einer Behandlung von Wollkammzug im Atmosphärendruckplasma und anschließenden Beschichtung des Fasermaterials mit einem auf die plasmabehandelte Faseroberfläche maßgeschneiderten Polyurethan. Ergebnisse entsprechender Ausrüstungen im industrienahen Maßstab lassen erkennen, daß der neue Prozeß in der Lage ist, das für die Filzfreiausrüstung von Wolle etablierte Chlor/Hercosett -Verfahren zu ersetzen und der wollverarbeitenden <strong>Industrie</strong> in naher Zukunft die vielversprechende Möglichkeit einer umweltfreundlichen Filzfreiausrüstung von Wolle zu eröffnen. Die ursprünglich für die Plasmabehandlung bei Atmosphärendruck entwickelte Anlagentechnik wurde darüber hinaus so erweitert, daß sich nicht nur Kardenbänder, sondern auch textile Flächengebilde bis zu einer Behandlungsbreite von 1,6 m kontinuierlich hydrophilieren lassen lassen. Neben der Entwicklung von Verfahren zur plasmagestützten Hydrophilierung von Fasermaterialien unterschiedlicher Aufmachung und chemischer Konstitution bei Atmosphärendruck konnte u.a. gezeigt werden, daß sich durch Plasmapolymerisation die Faser-/Matrix- Haftung in faserverstärkten Verbundwerkstoffen signifikant steigern läßt oder strukturierte hochhydrophobe Oberflächen erzeugen lassen, die vor chemischen Einflüssen schützen oder dem Fasermaterial superabweisende (schmutz- und bakterienabweisende) Eigenschaften verleihen. Für die Plasmapolymerisation kommen im Unterdruckbereich geführte Glimmentladungsprozesse zum Einsatz, von denen erwartet wird, daß sie sich gegenüber Atmosphärendruckplasmen durch eine größere Tiefenwirkung und geringere Abgasbelastung auszeichnen.
Referent Ralf Zimnol Bayer AG Leverkusen Der globale Wachstumsmarkt Polymere
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