Zur Veranstaltung Am 21. Juli 2003 Industrie - ZiTex

Mehrwert durch funktionale Oberflächenmodifizierung von Fasern
Helga Thomas, Hartwig Höcker, Martin Möller
Deutsches Wollforschungsinstitut an der RWTH Aachen e.V.
Veltmanplatz 8, 52062 Aachen
Der wissenschaftlich-technische Fortschritt und das damit verbundene
Innovationspotential und technologische Know-How sind der Schlüssel
für nachhaltiges Wachstum. In diesem Zusammenhang entwickeln sich
Oberflächentechniken mit einem bedeutenden volkswirtschaftlichen
Faktor zu Schlüsseltechnologien, deren Einsatzmöglichkeiten sich in
nahezu allen Bereichen der industriellen Fertigung finden.
Oberflächentechniken besitzen ein nahezu unbegrenztes Potential, die
Oberflächeneigenschaften eines Werkstoffs gezielt dem
Anforderungsprofil anzupassen. Hierbei sind Niedertemperaturplasma-
Verfahren (Barrieren- und Glimmentladungen) von Bedeutung, mit
deren Hilfe sich nicht nur weniger umweltfreundliche Vered-
lungsverfahren ersetzen, sondern auch neue Oberflächeneigenschaften
erzeugen und damit neue Anwendungsgebiete für Werkstoffe
erschließen lassen.
Da dies auch für unterschiedliche Anwendungen im textilen Bereich
erwartet wird, stellt die bereits in unterschiedlichen Bereichen der
industriellen Fertigung etablierte Behandlung mit
Niedertemperaturplasmen einen zentralen Forschungsschwerpunkt des
DWI dar. Bereits seit 12 Jahren befaßt sich das DWI erfolgreich mit der
plasmagestützten Funktionalisierung der für die Veredlungs- und
Gebrauchseigenschaften verantwortlichen Oberfläche von Natur-,
Synthese- und Chemiefasern für unterschiedliche Anwendungen in den
Bereichen Bekleidung und technische Textilien.
Als Ergebnis einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen
Chemie-, Elektronik- und Textilindustrie und spezialisierten
Forschungsinstituten aus den Bereichen Elek trotechnik, Plasmaphysik