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Der Jahresbericht vom Bezirksschützenmeister Volker Gottfried

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Ansprache des 1. <strong>Bezirksschützenmeister</strong>s Oberfrankens zur<br />

55. Ordentlichen Bezirksversammlung 2006<br />

in Marktleuthen<br />

Verehrte Ehrengäste,<br />

liebe Schützenschwestern und Schützenkameraden,<br />

es ist heute die erste Bezirksversammlung für mich als 1. <strong>Bezirksschützenmeister</strong><br />

und ich freue mich heute hier bei Ihnen in Marktleuthen, im Schützengau Nordost<br />

zu sein.<br />

Das vergangene Jahr 2005 stand im Bezirk Oberfranken im Zeichen des Wechsels in<br />

der Führung. Unser hoch verdienter Bezirksehrenschützenmeister Alfons Seitz<br />

übergab mir nach 15 Jahren die Amtsgeschäfte.<br />

Ich erinnere mich an einen wunderschönen Schützentag in Forchheim.<br />

Weitere wichtige Personalien im vergangenen Jahr waren der Amtsantritt von Walter<br />

Benkert, 1. Gauschützenmeister Nordost, und seit dem Landesschützentag 2005 in<br />

Straubing kommt der neue 1. Landesschriftführer im BSSB aus Kulmbach. Es ist der<br />

stellvertretende Gauschützenmeister Süd, Hans Peter Gäbelein. Er ist unser<br />

Vertreter im Landesvorstand. Sie sehen, „ Die Oberfranken kommen“.<br />

Seit 2005 neu im Amt sind weiterhin:<br />

Wolfgang Herrnleben, Bamberg, als 1. Bezirksjugendleiter,<br />

Oskar Wank, Bayreuth, als Bezirkstrainer Pistole,<br />

Kurt Oertel, Rehau, als Bezirksreferent Bogen.<br />

Die neuen Mitarbeiter 2006 werden später von unserem 1. Bezirkssportleiter Edmund<br />

Seelmann vorgestellt.<br />

Zusammen mit der Bezirksvorstandschaft habe ich in Forchheim unsere Vision für<br />

die nächsten Jahre ausgegeben,


- 2 -<br />

mit vier starken Schützengauen an die Spitze Bayerns zu kommen - organisatorisch,<br />

gesellschaftlich und vor allem auch sportlich.<br />

Es hat sich im letzten Jahr wieder viel, ich meine sehr viel getan. Es hat sich einiges<br />

bewegt.<br />

Wie jedes Jahr, so auch heuer, liegt Ihnen das Berichtsheft vor. Es enthält das<br />

Protokoll der letztjährigen Bezirksversammlung, die Sportberichte, den Kassenbericht<br />

und weiteres Wissenswerte.<br />

Für das nächste Jahr wollen wir in diesem Bereich etwas ändern. Neben den<br />

Berichten aus dem Vorjahr sollen auch Aktuelles sowie Pläne, Termine und<br />

Maßnahmen des laufenden Jahres enthalten sein. Es soll ein Arbeitsheft für die<br />

Mitarbeiterinnen Mitarbeiter werden.<br />

Finanzen<br />

Das Jahr 2005 hat für unsere Vereine im BSSB nicht sehr erfreulich begonnen.<br />

<strong>Der</strong> Verbandsbeitrag musste zum 1. Januar 2005 erhöht werden, die<br />

Sportbetriebspauschale des Freistaates fiel bereits 2004 weg. Die Beitragserhöhung<br />

des DSB in Höhe von 0,50 Euro, begrenzt für vier Jahre, kam dazu.<br />

Dass uns dann noch zu unser aller Überraschung die Bundesrepublik Deutschland<br />

das Gelände der Olympiaschießanlage in München, Hochbrück, anbot, wir dieses<br />

Angebot unbedingt wahrnehmen mussten und Dank euerer Unterstützung auch<br />

wahrgenommen haben, hat und wird die Geldbeutel unserer Mitglieder und der<br />

Vereine weiter belasten.<br />

Gerade für die letzte Maßnahme möchte ich nochmals ausdrücklich danken.<br />

Ich bin überzeugt, dass wir alle das Richtige für die Zukunft des BSSB, und das sind<br />

wir alle, getan haben. Unsere Nachfolger werden uns ebenfalls dankbar sein.


- 3 -<br />

Die Umlage beträgt pro Erstmitglied 3,60 Euro und wird im Mai <strong>vom</strong> BSSB bei den<br />

Gauen eingezogen. Diese wenden sich jetzt an die Vereine. Näheres zu der<br />

gesamten Maßnahme wurde in der BSZ, in den Tageszeitungen und mittels Internet-<br />

Veröffentlichung sowie in den oberfränkischen BSSB-Newslettern 2 und 3 bekannt<br />

gegeben.<br />

All die Beiträge, die Umlagen, auch in den Vereinen und Gauen, sind aber doch, da<br />

bin ich fest überzeugt, wirklich gut angelegt (zum Beispiel die Gauumlage, die seit<br />

Jahren im Gau Süd erhoben wird).<br />

Alle ehrenamtlichen Mitarbeiter arbeiten nicht zum Eigennutz oder zur<br />

Selbstverwirklichung, sondern um der Sache Willen für die gemeinsamen Ziele<br />

unseres schönen Sportes, unserer Tradition, unseres ganzen Schützenwesens, auf<br />

das wir alle stolz sein können.<br />

Und wir sind nicht wenige:<br />

36.500 oberfränkische Sportschützen im Bezirk,<br />

485.000 im Land Bayern,<br />

1.495.000 in Deutschland.<br />

Nach den Fußballern, den Turnern und den Tennisspielern sind wir der viertgrößte<br />

Sportverband in Deutschland. In Abwandlung des Fernsehspots „ Du bist<br />

Deutschland“ möchte ich ausrufen:<br />

„Du bist Sportschütze“! „ Wir sind SPORTSCHÜTZEN“! Wir sind eine starke<br />

Gemeinschaft.<br />

Ohne unserem Schatzmeister vorzugreifen möchte ich jetzt zu den Finanzen des<br />

Bezirkes einiges anmerken.<br />

Wir haben 2005 mehr ausgegeben als der Jahreshaushalt hergab. Im Klartext, wir<br />

haben unsere Rücklagen ganz erheblich gemindert. Wohl wissend, dass alles bis auf<br />

den letzten Cent sehr sinnvoll eingesetzt wurde, um unseren Zweck zu erfüllen und<br />

unsere Ziele zu erreichen.


- 4 -<br />

In erster Linie wurde in die Jugendarbeit, Jugendförderung und<br />

Nachwuchsgewinnung investiert. Zum Beispiel wurden <strong>vom</strong> Bezirk vier<br />

Lichtpunktgewehre für die Schützengaue angeschafft. Wir investierten in die<br />

Sportförderung – dazu zählt die Unterstützung der Gauleistungszentren - und in<br />

vieles andere mehr. Alle Maßnahmen erfordern nicht nur Geld, sondern auch einen<br />

hohen persönlichen Einsatz vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter, aber, wie gesagt, leider<br />

auch Kosten, die letztlich nur mit harten Euros bezahlt werden können.<br />

Wir können aber nur soviel <strong>vom</strong> Kuchen abschneiden, wie vorhanden ist.<br />

Wir können nur so viel ausgeben wie wir einnehmen.<br />

Rücklagen für besondere Maßnahmen oder Unvorhergesehenes dürfen dabei nicht<br />

vergessen werden.<br />

Ab 2006 wollen wir unter anderem die Schüler- und Jugendarbeit der Vereine<br />

unterstützen, indem wir für diese alle Startgebühren für die Deutschen<br />

Meisterschaften (und die sind ganz erheblich) übernehmen.<br />

Die Gaustützpunkte werden weiter finanziell unterstützt. Es werden weiterhin keine<br />

Startgebühren für die Schüler und Jugendlichen bei den Bezirksmeisterschaften<br />

erhoben.<br />

Für die Schützen- und Seniorenklassen haben wir die Stargebühren genau<br />

analysiert. Dabei haben wir festgestellt, dass zum Teil nicht einmal die wirklichen<br />

Kosten gedeckt wurden. Deshalb haben wir die Gebühren für 2006 angehoben – in<br />

einigen Disziplinen zum Teil ganz erheblich, denn wir wollen Planungssicherheit für<br />

die nächsten Jahre und nicht jedes Jahr mit dem Rotstift neu rechnen müssen.<br />

Ich weiß, dass ohne Breitensport, der natürlich auch gefördert werden muss und<br />

wird, kein Leistungssport möglich ist. Letzteren benötigen wir aber unbedingt, weil die<br />

Außen- bzw. Publikumswirkung natürlich sehr viel größer ist.<br />

Wir brauchen Spitzenschützen, denn mit diesen wir unser Sport populär!


- 5 -<br />

Trotz aller Maßnahmen und der anstehenden Kosten dafür, ist für heuer sparen<br />

angesagt, ohne aber unsere Leistungen einzuschränken.<br />

Mitgliederbewegung<br />

Ein besonderes Übel im Zusammenhang mit Beiträgen und Kosten ist dabei<br />

hausgemacht! Weniger Mitglieder bedeuten weniger Beiträge.<br />

Mehr Mitglieder brauchen wir aber alle, um unsere Verpflichtungen, unserem Zweck,<br />

unseren Aufgaben nachkommen zu können, um unsere Vereine am Leben zu<br />

erhalten.<br />

Wir alle sind mit vielen Maßnahmen gefordert. Dazu gehören viele, sehr viel<br />

Bereiche:<br />

Öffentlichkeitsarbeit – Internetauftritt – Jugendangebot – Werbung - Neue<br />

interessante Angebote – Veranstaltungen – eben Aktivitäten in alle Richtungen.<br />

Wer nichts tut wird früher oder später nicht mehr dabei sein.<br />

Falsch wäre es auch weniger Mitglieder zu melden, um Verbandsabgaben zu sparen.<br />

Ein altbekanntes und oft angesprochenes Thema, wie Sie alle wissen!<br />

Bedenken Sie immer, dass es sich bei der Beitragsfestsetzung in allen Vereinen und<br />

Verbänden um ein Umlagesystem handelt. Die Höhe des Mitgliedsbeitrages ist<br />

abhängig von der Zahl der Mitglieder. Unkorrekte Meldungen haben mit Fairness,<br />

die auch in diesem Bereich wie im Sport überhaupt gelten sollte, nichts mehr zu tun.<br />

Im Gau Süd ist auf diesem Sektor schon sehr gut verfahren worden.<br />

Auch den Verband zu verlassen ist kein Weg, wenn man an Meisterschaften,<br />

Ligawettkämpfen usw. teilnehmen will. Von den sonstigen Vorteilen einer<br />

Verbandzugehörigkeit ganz zu schweigen. Ich erinnere nur an den<br />

Versicherungsschutz oder Fortbildungsangebote.


- 6 -<br />

Durch die schlechtere Einkommenslage allgemein, die Bevölkerungsentwicklung, die<br />

hohe Arbeitslosigkeit, gerade in unserer Region in Oberfranken, und durch immer<br />

mehr fehlenden Nachwuchs sind unsere Mitgliederzahlen weiter rückläufig.<br />

Nur der Gau Süd hat als einziger Gau in Oberfranken ein PLUS in Höhe von 4,38<br />

Prozent; in Mitgliedern sind das 244 Personen.<br />

Im Bezirk Oberfranken ist das Minus 0,88 %, in Mitgliedern 321 und damit leider<br />

Trend der letzten Jahre, wenn auch der Rückgang etwas geringer war als in den<br />

Vorjahren.<br />

Nur in zwei Bezirken - München und Oberpfalz - war der Rückgang prozentual<br />

größer als bei uns.<br />

<strong>Der</strong> Mitgliederstand am 31. Dezember 2005 betrug im Gau Oberfranken Süd 6.002,<br />

im Gau Nord 8.853, im Gau West 12.282 und im Gau Nordost 9.258. Insgesamt zählt<br />

der BSSB- Bezirk Oberfranken 36.395 Erstmitglieder in 318 Vereinen.<br />

Erfreulich ist, dass der Damenanteil mit 9.140 Mitgliedern erstmals seit Jahren wieder<br />

gestiegen ist. Im Bezirk sind 4.289 Zweitmitglieder gemeldet.<br />

<strong>Der</strong> Anteil an Schülern und Jugendlichen beträgt im Bezirk 9,56 Prozent. Das<br />

entspricht 3.481 Jugendlichen.<br />

Dass es aber Vereine in Oberfranken gibt, die keine Jugendlichen haben oder deren<br />

Mitgliederstand bei dieser Zielgruppe gleich bleibt oder sogar abnimmt, stimmt nicht<br />

nur mich sehr bedenklich; dies sollte uns alle nachdenklich stimmen.<br />

Sehr erfreulich für mich ist der Umstand, dass es aber in einigen Vereinen mit der<br />

Jugendarbeit auch sehr gut, sogar überdurchschnittlich gut geht.<br />

Hier finden sich im Gau West einige sehr positive Beispiele mit bis zu 44 Prozent<br />

Anteil Jugendlicher, aber auch in den anderen Gauen lassen sich solche Vorbilder<br />

finden, vor allem bei den Bogenschützen.<br />

Sie sehen es geht doch, aber sicher nicht von alleine.


- 7 -<br />

Die dort Verantwortlichen wissen wovon ich rede.<br />

In der Nachwuchswerbung und Mitgliedergewinnung gilt es mit allen Mitteln verstärkt<br />

weiterzumachen, im Übrigen wie in allen Bereichen. Es gibt viele Möglichkeiten, die<br />

wir nutzen sollten, ja ich meine - müssen - um unser schönes Hobby, unseren<br />

Schützensport weiter betreiben zu können.<br />

Nachdem auch die Bezuschussung für Übungsleiter und die staatliche Förderung<br />

weg vielen bzw. ab 2006 geändert wurden, gibt es 2006 etwas NEUES: die<br />

Sportförderung in Bayern in Form einer Vereinspauschale.<br />

Alle Vereine erhalten seit heuer diese Zuwendung auf Antrag bei den<br />

Landratsämtern bzw. Städten. Nach einem Punktesystem - pro Mitglied 1 Punkt, pro<br />

Jugendlichen bis 26 Jahre 10 Punkte und pro Übungsleiter 650 Punkte - wird nach<br />

Meldung bis spätestens 1. März jeden Jahres der Zuschuss verteilt. Die<br />

Mindestpunktzahl beträgt 500.<br />

Näheres finden Sie im Schützenhandbuch und bei den Ämtern.<br />

An der Wertigkeit eines Übungsleiters erkennen Sie, wie wichtig es ist, in den<br />

Vereinen solche zu finden und ausbilden zu lassen. Unser großer Nachbarverband,<br />

der BLSV, ist da schon seit Jahren einen großen Schritt weiter.<br />

Nutzen Sie die Chancen, aus diesem Topf etwas zu bekommen.<br />

Die Übungsleiter bewirken aber in den Vereinen noch viel mehr: nämlich für den<br />

Breitensport, den Leistungssport und die Jugendarbeit. Das sichert unsere Zukunft!<br />

Ausbildung/Weiterbildung<br />

Ausbildung und Weiterbildung in viele Richtungen ist in der heutigen Zeit unbedingt<br />

angesagt.


- 8 -<br />

Wer dabei bleiben oder weiter kommen will muss mitmachen, nicht nur im<br />

Berufsleben, sondern auch bei uns im Schützenwesen.<br />

Das Angebot ist reichhaltig: im Sportbereich, in der Verwaltung, in der Organisation.<br />

Als Beispiel nenne ich den Kurs „Vereinsmanager“, der heuer als Kompaktkurs im<br />

Herbst auf Kloster Banz angeboten wird. Hier erhalten Führungskräfte unserer<br />

Vereine und Gaue das notwendige Rüstzeug, um die immer vielfältiger und damit<br />

schwieriger werdenden Aufgaben der Vereins- bzw. Verbandsführung lösen zu<br />

können. Ich kann aus eigener Anschauung diese Ausbildung nur empfehlen.<br />

Daneben gibt es Angebote für die Aufsicht im Schießstand, den Jugendassistenten,<br />

den Fachübungsleiter, den C-Trainer, den J-Schein oder den B/A-Trainer und vieles<br />

mehr.<br />

<strong>Der</strong> Ausbildungsstand in Oberfranken ist zum Teil gut bis sehr gut, aber wir haben in<br />

einigen Regionen und Bereichen auch erhebliche Defizite.<br />

Im Schützenbezirk Oberfranken sind ausgebildete<br />

Standaufsichten: Gau West: 1050<br />

Nord: 700<br />

Süd: 600<br />

Nordost: ./.<br />

2.350<br />

Jugendassistenten: Nord: 50<br />

West: 27<br />

Süd: 13<br />

N/O: 3<br />

96<br />

Übungsleiter J/F/B: West: 44<br />

Nord: 43<br />

Süd: 32<br />

N/O: 30<br />

149


- 9 -<br />

Diese Zahlen, bezogen auf 318 Vereine, sind, gerade wenn man sich den<br />

letztgenannten Block anschaut, viel zu gering, wie ich vorhin bereits in Bezug auf die<br />

neue Vereinspauschale und die damit verbundene staatliche Förderung ausgeführt<br />

habe. Diese Gruppe wird mit 650 Punkten gewertet. Wenn man bedenkt, dass die<br />

Förderung erst mit 500 Punkten beginnt, ist klar, wo wir ansetzen müssen. Ich denke<br />

da auch an Inhaber abgelaufener Scheine, die - wenn möglich - schnell diese wieder<br />

auffrischen sollten.<br />

Ausbildung und Weiterbildung muss heuer Schwerpunkt sein.<br />

Es werden 2006 auch <strong>vom</strong> Bezirk und von den Gauen in allen Segmenten<br />

Maßnahmen angeboten.<br />

So haben wir zum Beispiel im Januar schon ein Presseseminar in Himmelkron<br />

angeboten, ausgezeichnet durchgeführt <strong>vom</strong> Chefredakteur der BSZ, Herrn Claus-<br />

Peter Schlagenhauf. Herzlichen Dank dafür, lieber Claus-Peter. Allerdings hätten<br />

durchaus noch einige Teilnehmer mehr den Kurs besuchen können.<br />

Nützt die Angebote, es lohnt sich in jeder Hinsicht.<br />

Engagierte, verantwortungsbewusste Vereinsfunktionäre wissen, wo sie diese und<br />

weitere Angebote finden, zum Beispiel in Sonderheften des BSSB, in der BSZ, in<br />

Flyern. Ich selbst, unsere Gau- und Bezirksmitarbeiter geben auch gerne Auskunft.<br />

Trainingsstützpunkte Gewehr und Pistole<br />

Auf Grund der großartigen Erfolge des Gaues Süd im Nachwuchsbereich Langwaffen<br />

hat der Landesverband auf Antrag des Bezirks und mit dessen finanzieller<br />

Unterstützung vor einigen Jahren einen Trainingsstützpunkt des BSSB für Gewehr<br />

im Gauleistungszentrum in Fichtelberg –Neubau eingerichtet.


- 10 -<br />

Dieser ist sehr erfolgreich und wir haben dort jetzt so viel Kaderschützen wie nie<br />

zuvor.<br />

<strong>Der</strong> Stützpunkttrainer dort ist Wolfgang Nickl.<br />

Insgesamt trainieren dort neun Leistungssportler. Damit stehen wir laut BSSB-<br />

Sportdirektor Ralf Horneber ganz vorne in Bayern.<br />

Die Leistungen und sportlichen Erfolge, welche aus einer solchen Kaderschmiede<br />

kommen, sind bereits über die Grenzen Oberfrankens hinaus bekannt.<br />

Mit Sabrina Bär aus Bayreuth haben wir die beste Juniorin Deutschlands im<br />

Nationalkader.<br />

Beim Ranglistenturnier für den BSSB–Kader mit dem KK-Gewehr waren zum<br />

Beispiel im vergangenen Jahr zehn von 56 Sportlern aus Oberfranken. Das sind 18<br />

Prozent. <strong>Der</strong> Anteil der oberfränkischen Schützen im BSSB ist 7,51 Prozent.<br />

Auf dem Sektor Kurzwaffen hatten wir bis vor kurzem außer im Gau Nordost nicht<br />

viel Nennenswertes aufzuweisen.<br />

Dort und auch in den anderen Gauen haben sich einige hoffungsvolle<br />

Nachwuchsschützen im Schüler- und Jugendbereich soweit entwickelt, dass der<br />

Landesverband auch hier, und zwar in Münchberg, 2005 einen solchen Stützpunkt<br />

für Kurzwaffen einrichtete.<br />

Dieser BSSB- Stützpunkt wird von unserem Bezirkstrainer für Kurzwaffen, Oskar<br />

Wank, betreut und es sind im ersten Jahr seiner Tätigkeit gute Fortschritte zu<br />

verzeichnen.<br />

Auch heuer, 2006 ist Münchberg BSSB –Kaderstützpunkt.<br />

Nutzt die Gelegenheit in allen Gauen, aufstrebende Nachwuchstalente in den BSSB–<br />

Stützpunkten durch unsere Stützpunktleiter und die Bezirkstrainer mit ausbilden zu


- 11 -<br />

lassen. Unser Bezirkstrainer Gewehr Bernd Bänsch wird heuer auch weitere<br />

Fördermaßnahmen durchführen und die Gaustützpunkte unterstützen.<br />

Wir können nicht genug Gau- und BSSB-Leistungsstützpunkte in Oberfranken<br />

haben, auch wenn das wieder Geld kostet. Wir sind dann gefordert, dies zu<br />

beschaffen, und das werden wir auch tun.<br />

Auch in den anderen Referaten des Bezirkes gibt es eine positive Entwicklung, sei es<br />

bei den Böllerschützen, im Jugendbereich allgemein und beim Seniorenschießen, wo<br />

letztes Jahr mit Edwin Schönauer und Alfred Plößner Oberfranken auf den<br />

Treppchen bei den Bayerischen Meisterschaften standen.<br />

Das mittelfristige Ziel, anlässlich meiner Wahl in Forchheim ausgegeben, war, mit<br />

Oberfranken an die Spitze Bayerns zu kommen.<br />

Ich meine. sportlich haben wir es bereits fast geschafft. Aber es gilt weiterzumachen.<br />

Dazu gehören vier starke Schützengaue.<br />

Wer an der Spitze kommen oder bleiben will muss mehr tun als andere.<br />

Ich bitte euch alle, helft weiter mit an diesem Ziel zu arbeiten.<br />

Waffengesetz- Ausführungsbestimmungen<br />

Weil die Bundesregierung gewechselt hat müssen wir weiter auf die<br />

Ausführungsbestimmungen zum Waffengesetz warten. Termin kann keiner genannt<br />

werden.<br />

Für Oberfranken kann ich sagen, dass wir mit den Behörden eine sehr gute<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit haben. Das betrifft alle relevanten Bereiche.<br />

Von Seiten der Herren Landräte und Oberbürgermeister im Bezirk Oberfranken wird<br />

uns immer wieder größtmögliche Unterstützung zugesagt und auch sehr oft<br />

eingehalten.


- 12 -<br />

Herzlichen Dank an die Behördenleiter und die Mitarbeiter in den Landratsämtern<br />

und Städten.<br />

Sportmittel und Schießstättenbau<br />

Die Zuschüsse des Freistaates wurden von Jahr zu Jahr immer knapper, so auch<br />

2005. Die Zuwendungen zum Schießstättenbau betrugen für den BSSB 1,5 Millionen<br />

Euro, für Oberfranken 112.500 Euro. <strong>Der</strong> Antragsstau in Oberfranken ist immer noch<br />

etwa 14Jahre alt und beträgt noch 898.849 Euro für 40 Vereine von insgesamt<br />

ursprünglichen 2.672.919 Euro genehmigten Zuschüssen.<br />

<strong>Der</strong> jüngste Zuschuss war für einen Antrag <strong>vom</strong> August 2000. Für 2006 kamen aus<br />

Oberfranken vier Anträge in Höhe von 55.650 Euro dazu.<br />

Insgesamt sollen die staatlichen Zuwendungen im Sportbereich für 2006 jedoch<br />

wieder steigen, was uns freut und etwas hoffen lässt: von zuletzt etwa zehn<br />

Millionen auf etwas über 15 Millionen Euro.<br />

Das ist bei weitem aber immer noch nicht der Stand, wie wir ihn vor ein paar Jahren<br />

hatten.<br />

Sicher wissen die Politiker und betonen es auch immer, dass auch wir, all die<br />

Vereine und vor allem die ehrenamtlichen Mitarbeiter, ein wichtiger Teil unserer<br />

Gesellschaft sind. Wir müssen wir aber immer wieder daran erinnern.<br />

In diesem Zusammenhang möchte ich die Politik sowie die verantwortlichen<br />

Behörden- und Amtsleiter eindringlich bitten, den Bürokratismus noch weiter<br />

abzubauen, noch bürgerfreundlicher zu werden und uns nicht mit überspannten,<br />

zum Teil unverständlichen Maßnahmen das Leben schwer zu machen.<br />

Oktoberfest-Schützen- und Trachtenumzug


- 13 -<br />

Beim Oktoberfest-Landesschießen haben wir 192 Teilnehmer aus Oberfranken<br />

gestellt, leider etwas weniger als in den vergangenen Jahren. <strong>Der</strong> Gau West war mit<br />

74 Teilnehmern führend. Wenn es zukünftig aus Oberfranken wieder mehr werden<br />

freue ich mich, weil wir ja auch in diesem Bereich in Bayern stärker werden wollen.<br />

Insgesamt wetteiferten 2.982 Teilnehmer um die Preise und die Königswürden.<br />

Und ein Oberfranke, Andreas Kochanek von der Königlich-Privilegierten<br />

Schützengesellschaft Arzberg, Gau Nordost, schoss prompt den Vogel ab. Er wurde<br />

mit einem 13,1 Teiler Landesjugendkönig - der erste, der aus Oberfranken kommt.<br />

Ich freue mich ganz besonders, dass er von seiner Gesellschaft zum Umzug 2006 im<br />

September begleitet wird und dass damit die königlich privilegierte<br />

Schützengesellschaft Arzberg heuer den Bezirk Oberfranken in München vertritt und<br />

repräsentiert.<br />

Einige Schützen Oberfrankens haben darüber hinaus auch einige schöne Preise und<br />

Pokale mit nach Hause genommen. Ihr seht, es kann sich auch lohnen, beim<br />

Oktoberfest-Landesschießen dabei zu sein.<br />

Auf der Wies'n im Schützenzelt hat sich auch im letzten Jahr wieder einiges<br />

geändert.<br />

Die Verbesserungen gehen weiter und die Bedingungen für uns Sportschützen sollen<br />

im Schützenzelt und in der Organisation auch heuer weiter verbessert werden.<br />

Unser Landesschützenmeister Wofgang Kink arbeitet ständig daran und wird dies<br />

sicher bestätigen.<br />

Beim Oktoberfest-Trachten- und Schützenumzug hat 2005 die Zimmerstutzen<br />

Schützengesellschaft Tell Schwarzenbach /Wald <strong>vom</strong> Gau Nord/Ost teilgenommen<br />

und sich selbst, den Gau und vor allem den Bezirk Oberfranken ausgezeichnet<br />

repräsentiert. Von vielen Seiten konnte ich nur Lob erfahren, und so lange wie wir<br />

waren die Oberfranken bisher nie in der LIVE-ÜBERTRAGUNG im Fernsehen zu<br />

sehen. Für die Teilnehmer aus Schwarzenbach am Wald, schon zum zweiten Mal<br />

dabei, war das sicher wieder ein einmaliges Erlebnis. Für die nächsten Jahre hat<br />

sich noch kein neuer Verein gemeldet. Wir freuen uns, wenn sich ein oder mehrere


- 14 -<br />

Vereine entschließen, in den kommenden Jahren die Farben unseres Bezirkes in<br />

München zu vertreten. Meldungen für die Teilnahme am Festzug sollten bis<br />

Oktober/November des Vorjahres bei mir eingehen. Über die Regularien und<br />

Anforderung kläre ich gerne in einem persönlichen Gespräch auf.<br />

Internet<br />

Wie manche Nutzer gemerkt haben, tut sich auch auf der Webseite des Bezirkes<br />

einiges.<br />

Bitte nutzt dieses Medium. Auch für eueren Bereich in den Gauen und Vereinen.<br />

In der heutigen Zeit ist dies unumgänglich. Wichtig ist aber immer, dass die<br />

Webseiten leben. Auch wir <strong>vom</strong> Bezirk sind laufend am verbessern.<br />

So findet ihr auf diesen Seiten zum Beispiel aktuelle Ergebnisse im Sportbereich. Die<br />

Referentenseiten werden aufgebaut und mit aktuellen Infos gefüllt. Die Rekordliste<br />

Oberfrankens ist online. Termine und Statistiken, allgemeine und spezielle<br />

Informationen werden eingestellt. Sportliche Spitzenleistungen werden bekannt<br />

gegeben und vieles, vieles mehr.<br />

Seit heuer haben wir auch einen „Newsletter“ eingeführt. Interessierte Sportschützen<br />

können sich registrieren lassen und erhalten dann per E-Mail Informationen <strong>vom</strong><br />

<strong>Bezirksschützenmeister</strong>amt. Seit August 2005 haben wir die neue Adresse<br />

www.bssb-ofr.de und können deshalb jetzt dieses Medium auch auswerten. Wir<br />

wissen zum Beispiel, dass im Jahr 2005, also in fünf Monaten, insgesamt 25.924<br />

Besucher unsere Homepage besuchten. Pro Monat im Durchschnitt zurzeit 6000 bis<br />

7.000.<br />

Seitenaufrufe waren es in derselben Zeit über 137.000, Tendenz steigend.<br />

Es gibt immer wieder etwas NEUES! Sie sehen, reinschauen lohnt sich!<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Schützenschwestern und<br />

Schützenkameraden, ich komme zum Schluss.


- 15 -<br />

An einer solchen Bezirksversammlung wie heute oder auch in Gauversammlung<br />

können viele, auch wichtige Themen kaum, nicht ausreichend oder gar nicht,<br />

besprochen, angesprochen oder behandelt werden.<br />

Unser Geschäft, unsere ehrenamtliche Arbeit für die Vereine, die Gaue oder den<br />

Bezirk geschieht täglich und ich kann für den Schützenbezirk und sicher auch für die<br />

anderen Bereiche sprechen, wenn ich sage: Meldet euch, ruft an, faxt, schreibt eine<br />

E-Mail, wenn während des Jahres etwas zu klären, zu besprechen oder zu<br />

diskutieren ist. Wir sind immer da, sitzen alle in einem BOOT:<br />

dem der großen Schützenfamilie.<br />

Wir müssen auf dem eingeschlagenen Weg weitermachen! Stillstand bedeutet<br />

Rückschritt.<br />

Und ich wiederhole: Wer an der Spitze kommen will muss mehr tun als andere.<br />

Ich stehe dabei für Transparenz und für gegenseitiges Vertrauen.<br />

Keiner der ehrenamtlichen Mitarbeiter, die ich kenne, arbeitet für sich persönlich,<br />

sondern für unser gemeinsames Hobby, für unsere Schützensache.<br />

Lassen Sie uns im Team, im Verein, im Verband miteinander reden. Dann werden<br />

wir auch persönlich zufrieden sein, werden unsere Ziele, jeder in seinem<br />

Aufgabengebiet, erreichen.<br />

Einladung<br />

Ich lade herzlich ein zum Bayerischen Schützentag <strong>vom</strong> 26. bis 28. Mai 2006 in<br />

Schweinfurt und zur Oberfrankenaustellung 2006 in Bayreuth <strong>vom</strong> 6.-14 Mai. Hier<br />

werden wir uns mit „gläsernen Schießständen“ und einem breitgefächerten<br />

Informationsangebot vorstellen.


- 16 -<br />

Die Messe bietet eine einmalige Chance, unseren Sport zu präsentieren, zu<br />

repräsentieren, für alle Gaue in Oberfranken, aber ganz besonders für den Gau Süd<br />

Bayreuth/Kulmbach. Aus dieser Region werden die meisten Besucher kommen.<br />

Erwartet werden 80000 bis 100000.)<br />

Ich freue mich, recht viele von euch dort begrüßen zu können.<br />

Danke an die Geschäftsstelle des BSSB unter der Leitung von Beate Marschall, an<br />

das Landesschützenmeisteramt, die Landessportleitung und die Redaktion der BSZ<br />

für die Unterstützung Oberfrankens verbunden mit der Bitte, so weiterzumachen und<br />

nicht nachzulassen.<br />

Danke an die Schützenmeister, an die Vorsitzenden, an die Referenten, Trainer,<br />

Jugendleiter, an Ihre Mitarbeiter in den Vereinen, Gesellschaften, Gilden und Gauen<br />

und meine Mitarbeiter im Bezirksausschuss für den Einsatz und die geleistete Arbeit,<br />

für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr.<br />

Danke an euch alle für die Bereitschaft, die ehrenamtliche Arbeit für unser<br />

Oberfränkisches Schützenwesen zu leisten.<br />

Ich freue mich mit Ihnen allen auf das neue Schützenjahr,<br />

die damit verbundenen Herausforderungen und<br />

eine gute Zusammenarbeit in der Zukunft.<br />

<strong>Volker</strong> <strong>Gottfried</strong><br />

1. <strong>Bezirksschützenmeister</strong>

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