Exzerpt aus: Theobald, Michael: Römerbrief. Kapitel ... - vaticarsten.de
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<strong>Exzerpt</strong> <strong>aus</strong>: <strong>Theobald</strong>, <strong>Michael</strong>: <strong>Römerbrief</strong>. <strong>Kapitel</strong> 1-8<br />
© 2002 by Carsten Leinhäuser. carsten@<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong><br />
I. ARGUMENTATIVE ENTFALTUNG DES<br />
EVANGELIUMS<br />
Heil für alle, Ju<strong>de</strong>n und Hei<strong>de</strong>n (1,18-11,36)<br />
1. Die Heillosigkeit <strong>de</strong>r Welt ohne das Evangelium<br />
(1,18-3,20)<br />
Zunächst Darlegung <strong>de</strong>r religiösen und ethischen<br />
Korruption <strong>de</strong>r Menschheit...<br />
Jedoch keine "düstere Bußpredigt", son<strong>de</strong>rn<br />
positive Funktion: Die Darlegung zeigt die<br />
Notwendigkeit <strong>de</strong>s Evangeliums als einzig<br />
wirkliche Heilschance für alle....<br />
a) Prophetische Gerichtre<strong>de</strong> gegen die Hei<strong>de</strong>n (1,18-<br />
32)<br />
1:18 Der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wi<strong>de</strong>r alle<br />
Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit <strong>de</strong>r Menschen, die die Wahrheit<br />
durch Ungerechtigkeit nie<strong>de</strong>rhalten. 19 Denn was man von Gott<br />
erkennen kann, ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart. 20<br />
Seit Erschaffung <strong>de</strong>r Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an <strong>de</strong>n<br />
Werken <strong>de</strong>r Schöpfung mit <strong>de</strong>r Vernunft wahrgenommen, seine<br />
ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar. 21 Denn<br />
sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht<br />
gedankt. Sie verfielen in ihrem Denken <strong>de</strong>r Nichtigkeit, und ihr<br />
unverständiges Herz wur<strong>de</strong> verfinstert. 22 Sie behaupteten, weise<br />
zu sein, und wur<strong>de</strong>n zu Toren. 23 Sie vert<strong>aus</strong>chten die Herrlichkeit<br />
<strong>de</strong>s unvergänglichen Gottes mit Bil<strong>de</strong>rn, die einen vergänglichen<br />
Menschen und fliegen<strong>de</strong>, vierfüßige und kriechen<strong>de</strong> Tiere<br />
darstellen. 24 Darum lieferte Gott sie durch die Begier<strong>de</strong>n ihres<br />
Herzens <strong>de</strong>r Unreinheit <strong>aus</strong>, so daß sie ihren Leib durch ihr eigenes<br />
Tun entehrten. 25 Sie vert<strong>aus</strong>chten die Wahrheit Gottes mit <strong>de</strong>r<br />
Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle <strong>de</strong>s<br />
Schöpfers - gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen. 26 Darum lieferte<br />
Gott sie entehren<strong>de</strong>n Lei<strong>de</strong>nschaften <strong>aus</strong>: Ihre Frauen vert<strong>aus</strong>chten<br />
<strong>de</strong>n natürlichen Verkehr mit <strong>de</strong>m wi<strong>de</strong>rnatürlichen; 27 ebenso gaben<br />
die Männer <strong>de</strong>n natürlichen Verkehr mit <strong>de</strong>r Frau auf und<br />
entbrannten in Begier<strong>de</strong> zueinan<strong>de</strong>r; Männer trieben mit Männern<br />
Unzucht und erhielten <strong>de</strong>n ihnen gebühren<strong>de</strong>n Lohn für ihre<br />
Verirrung. 28 Und da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, lieferte<br />
Gott sie einem verworfenen Denken <strong>aus</strong>, so daß sie tun, was sich<br />
nicht gehört: 29 Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit,<br />
Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie<br />
verleum<strong>de</strong>n 30 und treiben üble Nachre<strong>de</strong>, sie hassen Gott, sind<br />
überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfin<strong>de</strong>risch im Bösen und<br />
ungehorsam gegen die Eltern, 31 sie sind unverständig und haltlos,<br />
ohne Liebe und Erbarmen. 32 Sie erkennen, daß Gottes<br />
Rechtsordnung bestimmt: Wer so han<strong>de</strong>lt, verdient <strong>de</strong>n Tod.<br />
Trotz<strong>de</strong>m tun sie es nicht nur selber, son<strong>de</strong>rn stimmen bereitwillig<br />
auch <strong>de</strong>nen zu, die so han<strong>de</strong>ln.<br />
Klare Glie<strong>de</strong>rung: Ankündigung <strong>de</strong>s<br />
Gottesgerichts, Urteilsbegründung, Nachweis über<br />
Verantwortlichkeit <strong>de</strong>r Menschen für ihr Han<strong>de</strong>ln<br />
(Tun-Ergehens-Zusammenhang) (19f)<br />
"Situationsanalyse", die alle ansprechen kann...,<br />
auch außerhalb <strong>de</strong>s spezifisch christlichen<br />
Zusammenhangs...<br />
Jedoch jüdischer Hintergrund Schöpfergott<br />
gegen heidnischen "Götzendienst", rein /<br />
unrein, ...<br />
In Perspektive und Wertung hat Paulus <strong>de</strong>n<br />
jüdischen Standpunkt angesichts <strong>de</strong>r<br />
heidnischen Umwelt...<br />
Grundanspruch: Gott hat die Welt geschaffen,...<br />
Folgen:...<br />
Speziell jüdisch-apokalyptische Weltsicht;<br />
Paulus rechnet mit baldigem Eintreten <strong>de</strong>s<br />
Gerichts...<br />
Urteilsgrund: "Gottlosigkeit und Ungerechtig-<br />
keit <strong>de</strong>s Menschen".<br />
Anklage <strong>de</strong>r Gottlosigkeit (21-23)<br />
Vom Moralischen Verfall spricht er erst ab 24ff<br />
Immoralität ist nicht Schuld, son<strong>de</strong>rn Strafe<br />
für Abfall <strong>de</strong>s Menschen von Gott... / Gott setzt<br />
<strong>de</strong>n Tun-Ergehens-Zusammenhang in Kraft...<br />
3-fache Konkretisierung: a) Ent-Ehrung <strong>de</strong>s<br />
Leibes, b) Vert<strong>aus</strong>chung von Schöpfer und<br />
Geschöpf Vert<strong>aus</strong>chung <strong>de</strong>r Geschlechter, c)<br />
"Lasterkatalog" (28-31)<br />
Grundlinien <strong>de</strong>s Gedankengangs: 1)<br />
Verantwortlichkeit <strong>de</strong>s Menschen, als Gottes<br />
Geschöpf. 2) Tun-Ergehens-Zusammenhang. 3)<br />
"Symptome <strong>de</strong>s Unheils" (heute an<strong>de</strong>re als<br />
damals ?! 4) Bereich <strong>de</strong>r Sexualität. 5) Die<br />
Welt liegt im Argen (heute wie damals !!!)<br />
b) Wer du auch bist! Ju<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>... (2,1-29)<br />
2:1 Darum bist du unentschuldbar - wer du auch bist, Mensch -,<br />
wenn du richtest. Denn worin du <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rn richtest, darin<br />
verurteilst du dich selber, da du, <strong>de</strong>r Richten<strong>de</strong>, dasselbe tust. 2<br />
Wir wissen aber, daß Gottes Gericht über alle, die solche Dinge<br />
tun, <strong>de</strong>r Wahrheit entspricht. 3 Meinst du etwa, du könntest <strong>de</strong>m<br />
Gericht Gottes entrinnen, wenn du die richtest, die solche Dinge<br />
tun, und dasselbe tust wie sie? 4 Verachtest du etwa <strong>de</strong>n<br />
Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, daß<br />
Gottes Güte dich zur Umkehr treibt? 5 Weil du aber starrsinnig<br />
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