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Exzerpt aus: Theobald, Michael: Römerbrief. Kapitel ... - vaticarsten.de

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<strong>Exzerpt</strong> <strong>aus</strong>: <strong>Theobald</strong>, <strong>Michael</strong>: <strong>Römerbrief</strong>. <strong>Kapitel</strong> 1-8<br />

© 2002 by Carsten Leinhäuser. carsten@<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong><br />

"Die konkret-geschichtlichen, individuellen<br />

Konturen jüdischer Lebensform will er nicht<br />

<strong>aus</strong>gelöscht sehen, nur beharrt er darauf, dass alle<br />

Vorzüge <strong>de</strong>s Ju<strong>de</strong>n nicht seine eigenen Verdienste,<br />

son<strong>de</strong>rn Gaben Gottes sind, die sein Vertrauen zu<br />

Israel <strong>aus</strong>drücken."<br />

Die Worte Gottes und seine Tora sind als<br />

Geschenk an das Volk Israel zu sehen..., <strong>aus</strong> lauter<br />

Güte...<br />

Paulus könnte an dieser Stelle Israel vorwerfen,<br />

dass es sich durch seine Abwendung von Christus<br />

auch endgültig von Gott abgewen<strong>de</strong>t hat, tut es<br />

aber nicht. Statt<strong>de</strong>ssen: Auch wenn einige Gott<br />

untreu gewor<strong>de</strong>n sind, wird er Israel <strong>de</strong>swegen<br />

seinen Bund nicht aufkündigen !!!<br />

In 8 wen<strong>de</strong>t er sich gegen <strong>de</strong>n Versuch <strong>de</strong>r<br />

Gegner, ihn durch die Aussage "Laßt uns böses<br />

tun, damit Gutes entsteht" ad absurdum zu führen.<br />

Diese Auffassung ist falsch !!! Vielmehr spricht<br />

Paulus vom Paradoxon, dass gera<strong>de</strong> durch die<br />

Schuldverfallenheit <strong>de</strong>r Menschen erst das<br />

Übermaß <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> Gottes erahnt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

d) Schlussplädoyer <strong>de</strong>r Anklage (3,9-20)<br />

3:9 Was heißt das nun? Sind wir als Ju<strong>de</strong>n im Vorteil? Ganz und<br />

gar nicht. Denn wir haben vorher die Anklage erhoben, daß alle,<br />

Ju<strong>de</strong>n wie Griechen, unter <strong>de</strong>r Herrschaft <strong>de</strong>r Sün<strong>de</strong> stehen, 10 wie<br />

es in <strong>de</strong>r Schrift heißt: Es gibt keinen, <strong>de</strong>r gerecht ist, auch nicht<br />

einen; 11 es gibt keinen Verständigen, keinen, <strong>de</strong>r Gott sucht. 12<br />

Alle sind abtrünnig gewor<strong>de</strong>n, alle miteinan<strong>de</strong>r taugen nichts. Keiner<br />

tut Gutes, auch nicht ein einziger. 13 Ihre Kehle ist ein offenes Grab,<br />

mit ihrer Zunge betrügen sie; Schlangengift ist auf ihren Lippen. 14<br />

Ihr Mund ist voll Fluch und Gehässigkeit. 15 Schnell sind sie dabei,<br />

Blut zu vergießen; 16 Ver<strong>de</strong>rben und Unheil sind auf ihren Wegen,<br />

17 und <strong>de</strong>n Weg <strong>de</strong>s Frie<strong>de</strong>ns kennen sie nicht. 18 Die Gottesfurcht<br />

steht ihnen nicht vor Augen. 19 Wir wissen aber: Was das Gesetz<br />

sagt, sagt es <strong>de</strong>nen, die unter <strong>de</strong>m Gesetz leben, damit je<strong>de</strong>r Mund<br />

verstummt und die ganze Welt vor Gott schuldig wird. 20 Denn<br />

durch Werke <strong>de</strong>s Gesetzes wird niemand vor ihm gerecht wer<strong>de</strong>n;<br />

durch das Gesetz kommt es vielmehr zur Erkenntnis <strong>de</strong>r Sün<strong>de</strong>.<br />

Mittelpunkt: Anrufung einer Zeugin, <strong>de</strong>ren<br />

Autorität bei bei<strong>de</strong>n Seiten über je<strong>de</strong>n Zweifel<br />

erhaben ist: Die Hl. Schrift. Sie vertritt <strong>de</strong>n<br />

Ankläger selbst – Gott.<br />

Dieses "Schriftmosaik" nimmt insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>m Ju<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>n Grund zur Wi<strong>de</strong>rre<strong>de</strong>.<br />

Gal 2:16b: damit wir gerecht wer<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Glauben an<br />

Christus, und nicht durch Werke <strong>de</strong>s Gesetzes; <strong>de</strong>nn durch<br />

Werke <strong>de</strong>s Gesetzes wird niemand gerecht.<br />

"Im Kontext <strong>de</strong>r <strong>Kapitel</strong> Röm 1f. kann 3,20 nur<br />

besagen: Niemand wird im Gericht vor Gott als<br />

Gerechter dastehen, weil niemand die vom<br />

Gesetz gefor<strong>de</strong>rten Werke wirklich getan hat..."<br />

20 besagt: Wer in die Tora, das Gesetz, schaut,<br />

blickt in einen Spiegel, <strong>de</strong>r ihm unfehlbar sagt,<br />

wer er ist: Sün<strong>de</strong>r...<br />

Wi<strong>de</strong>rspruch zwischen 2,13 (nur <strong>de</strong>r Täter <strong>de</strong>s<br />

Gesetzes kann gerechtgesprochen wer<strong>de</strong>n) und<br />

3,19f ??? – Nein: Aus <strong>de</strong>m Gesetz wird man<br />

nicht gerecht, kann aber die Hän<strong>de</strong> auch nicht in<br />

<strong>de</strong>n Schoß legen... Im Geist Jesu wird man erst<br />

zur Erfüllung <strong>de</strong>s Gesetzes befähigt. Es gibt also<br />

verschie<strong>de</strong>ne "Werke <strong>de</strong>s Gesetzes": Die Werke,<br />

die Menschen sich und an<strong>de</strong>ren nach <strong>de</strong>r Tora<br />

als "H<strong>aus</strong>aufgaben" auflegt, und die er wirklich<br />

im Geiste Jesu erfüllt, so wie sie von Gott<br />

gedacht sind.<br />

D.Bonhoeffer: "Im Christenleben gibt es nur<br />

einen Fortschritt, und das ist <strong>de</strong>r Fortschritt in<br />

<strong>de</strong>r Erkenntnis <strong>de</strong>r Schuld."<br />

2. Die Eröffnung <strong>de</strong>s Heils im Evangelium... (3,21-<br />

5,21)<br />

Direkt nach <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rschmettern<strong>de</strong>n<br />

Anklagere<strong>de</strong> präsentiert Paulus das Kreuz Jesu<br />

Christi als <strong>de</strong>n Heilsort, an <strong>de</strong>m Gott für all, die<br />

glauben, die Rechtfertigung erwirkt hat.<br />

Abraham<br />

Adam und Christus<br />

Weiterhin dominiert <strong>de</strong>r Dialog mit <strong>de</strong>n Ju<strong>de</strong>n...<br />

Seite 5

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