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Sommer06.pdf - Luthergemeinde Spandau

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- 1 -<br />

Ev. Luther Gemeinde <strong>Spandau</strong><br />

Sommer 2006<br />

___________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Evangelische <strong>Luthergemeinde</strong><br />

Büro: Lutherplatz 3, 13585 Berlin-<strong>Spandau</strong><br />

Tel.: 335 90 24, Fax: 355 04 430 / Internet: www.luthergemeinde-spandau.de<br />

Öffnungszeiten: Montag 10 – 12 Uhr, 16 – 19 Uhr<br />

Dienstag, Mittwoch, Freitag 10 – 12 Uhr<br />

Pfarrsprechstunde Montag 18 – 19 Uhr<br />

(und nach Vereinbarung: Pfn. U. Pfeiffer: 454 32 99<br />

Pfr. P. Kranz: 336 66 10)<br />

_____________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Die „zeitlupe“ ist auf Spenden angewiesen: Ev. Kirchengemeinde Luther<br />

Konto 680 791 104, Postbank Berlin, BLZ 100 100 10, Stichwort „zeitlupe“.


- 2 -<br />

„Jesus Christus spricht: Ich hin gekommen, damit sie das Leben haben, Leben in Fülle."<br />

(Johannes-Evangelium 10,10)<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

in den vergangenen Wochen bin ich oft bei Menschen gewesen, die schwer erkrankt, lebensgefährlich<br />

erkrankt oder im Sterben lagen. Ich sitze am Krankenbett, höre zu, versuche Mut zu machen, streichle<br />

die Hand oder die Wange und spreche zum Schluss ein Gebet. Und ich merke, dass da neue Kraft und<br />

Lebensmut entstehen.<br />

Besonders beeindruckt mich, wie viel Gemeinschaft und Solidarität im Seniorenkreis gelebt wird.<br />

Krankenbesuche, tätige Hilfe, Ermunterung, Mitgefühl. Gemeinschaft im Handeln und Gemeinschaft<br />

im Gebet. Wen wundert es, wenn unsere Kranken genesen.<br />

Und auch dort, wo es im hohen Alter ans Sterben geht, gibt es Begleitung, Zuwendung, Hilfe auf dem<br />

letzten Weg.<br />

Ob Genesung oder begleitetes Sterben: ein Stück christliche Gemeinschaft wird spürbar, die sich an<br />

solch einem Wort aus der Bibel wie im Johannesevangelium orientiert: „Ich bin gekommen, damit<br />

sie das Leben haben, Leben in Fülle."<br />

Fülle bedeutet hier Lebensqualität, die sich nicht im Materiellen festmachen lässt.<br />

Leben in Fülle? Es gibt auch die andere Seite, und wir beobachten oder erleben sie, wenn wir<br />

aufmerksam durch unseren Stadtteil gehen. Wie viele gibt es, die auf der Strecke bleiben auf dem Weg<br />

ins Leben: Nebengleis, Umleitung, Bremsklotz, totes Gleis.<br />

Bei einem Treffen über Zukunftschancen <strong>Spandau</strong>er Jugendlicher sprach ich vor kurzem mit dem<br />

Schulleiter einer <strong>Spandau</strong>er Hauptschule. Er war selbst einmal Hauptschulabgänger, konnte dann eine<br />

Werkzeugmacherlehre absolvieren und brachte es bis zum Meister. Heute, so sagt er, haben<br />

Hauptschulabgänger kaum mehr eine Chance, überhaupt eine Lehrstelle zu finden. Im Ausbildungsjahr<br />

2006 fehlen 50.000 Ausbildungsplätze. So viel wie noch nie. Unser Bildungssystem versagt, unsere<br />

Großkonzerne und Wirtschaftsverbände verabschieden sich aus der gesellschaftlichen Verantwortung<br />

und unsere Gesellschaft verdrängt.<br />

Hauptschulabgänger oder Schulabgänger ohne Schulabschluss stehen ganz am Ende der<br />

Warteschlange auf einen Ausbildungsplatz oder stellen sich erst gar nicht in die Warteschlange.<br />

Ohne Berufsperspektive sehen manche offenbar nur noch im gruppenmäßigen öffentlichen<br />

Alkoholgenuss einen erträglichen Lebensrhythmus.<br />

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben, Leben in Fülle." Das könnte für einen solchen<br />

jungen Mann zynisch klingen. Sein „Leben in Fülle" ist für ihn die Gruppe, die sich zum Biertrinken<br />

trifft.<br />

Was sage ich ihm? Eine Perspektive kann ich ihm zunächst nicht geben. Aber meine Bereitschaft kann<br />

ich ihm versichern, ihm zur Seite zu stehen, wenn er mich braucht. Ich kann versuchen, ihn einzubinden<br />

in nachbarschaftliche gemeinschaftliche Aktivitäten. Er gehört zu uns wie jeder andere, jede andere im<br />

Stadtteil auch. Lasst uns wenigstens Blumen in die Straße pflanzen! Der Sommer ist gekommen.<br />

Ich wünsche Ihnen auch im Namen meiner Kollegin Ute Pfeiffer einen angenehmen Sommer,<br />

Ihr Peter Kranz


GOTTESDIENSTE<br />

- 3 -<br />

Juni:<br />

18.06. 1.So nach Trinitatis Familien-GD über Kinderarbeit Peter Kranz+Heike Holz<br />

25.06. 2.So nach Trinitatis Frühstücksgottesdienst Peter Kranz+Seniorinnen<br />

Juli:<br />

02.07. 3.So nach Trinitatis Jugendgottesdienst Ute Pfeiffer<br />

09.07. 4.So nach Trinitatis Predigtgottesdienst Gerhard Niederstucke<br />

16.07. 5.So nach Trinitatis Predigtgottesdienst Klaus Roeber<br />

23.07. 6.So nach Trinitatis Predigtgottesdienst Heinrich Fink<br />

30.07. 7.So nach Trinitatis Predigtgottesdienst Ute Pfeiffer<br />

August:<br />

06.08. 8.So nach Trinitatis Frühstücksgottesdienst Ute Pfeiffer<br />

13.08. 9.So nach Trinitatis Predigtgottesdienst Klaus Roeber<br />

20.08. 10.So nach Trinitatis Predigtgottesdienst GAST<br />

27.08. 11.So nach Trinitatis Schulanfangsgottesdienst Ute Pfeiffer<br />

September:<br />

03.09. 12.So nach Trinitatis Abendmahlsgottesdienst Peter Kranz<br />

10.09. 13.So nach Trinitatis Predigtgottesdienst CD.Schulze+ASF-Freiwillige<br />

17.09. 14.So nach Trinitatis Frühstücksgottesdienst P.Kranz+Stadtteilverein<br />

24.09. 15.So nach Trinitatis Predigtgottesdienst Ute Pfeiffer<br />

Oktober:<br />

01.10. 16.So nach Trinitatis Familiengottesdienst Peter Kranz<br />

- alle Gottesdienste finden - soweit nicht anders angegeben - um 10.00 Uhr in der Kirche, Lutherplatz 3, statt -<br />

Kindergottesdienst ist jeden Sonntag - außer in den Ferien - um 10 Uhr in der Kirche<br />

***********************************************************<br />

ANDACHTEN IN SENIORENHÄUSERN UND -HEIMEN:<br />

Juli:<br />

Marschallstraße 6-7 Mittwoch 05.07.2006 15.00 Uhr<br />

Schönwalder Str. 50-52 Mittwoch 05.07.2006 16.00 Uhr<br />

Havelschanze 3 Montag 10.07.2006 10.00 Uhr<br />

August:<br />

Marschallstraße 6-7 keine Andacht<br />

Schönwalder Str. 50-52 keine Andacht<br />

Havelschanze 3 keine Andacht<br />

September:<br />

Marschallstraße 6-7 Mittwoch 06.09.2006 15.00 Uhr<br />

Schönwalder Str. 50-52 Mittwoch 06.09.2006 16.00 Uhr<br />

Havelschanze 3 Montag 11.09.2006 10.00 Uhr<br />

Oktober:<br />

Marschallstraße 6-7 Mittwoch 04.10.2006 15.00 Uhr<br />

Schönwalder Str. 50-52 Mittwoch 04.10.2006 16.00 Uhr<br />

Havelschanze 3 Montag 09.10.2006 10.00 Uhr<br />

***********************************************************


- 4 -<br />

BESTATTUNGEN<br />

Kurt Wilcke, Perwenitzer Weg 96 Jahre<br />

Herbert Simmler, Askanierring 82 Jahre<br />

Gertrud Kunicke, Havelschanze 93 Jahre<br />

Charlotte Winkler, Havelschanze 82 Jahre<br />

Hildegard Richartz, Hohenzollernring 90 Jahre<br />

Renate Bienk, Schäferstraße 49 Jahre<br />

Margarete Hartsch, Marschallstraße 88 Jahre<br />

Frieda Köppen, Wröhmännerstraße 91 Jahre<br />

Frieda Fedler, Havelschanze 91 Jahre<br />

Margarete Gebert, Havelschanze 92 Jahre<br />

Giesela Siegmund, Barnewitzer Weg 86 Jahre<br />

*********<br />

Taufen<br />

Michelle Sturm, Schönwalder Str. 5 Jahre<br />

Philipp Markus, Hedwigstraße 2 Jahre<br />

Leonie Tydeks, Lutherstraße 2 Monate<br />

Adrian Enderlein, Achenbachstraße 13 Jahre<br />

Theodor Flint, Bismarckstraße 10 Wochen<br />

*********<br />

Hochzeit<br />

Roswitha und Manfred Petersen, Lutherstraße<br />

*********<br />

Konfirmationsjubiläum am 07. Mai 2006<br />

Margarete Kollakowski, Neumeisterstraße (70 Jahre)<br />

Heinz-Jürgen Berger, Köln (51 Jahre)<br />

Detlev Meusser, Flatower Straße (50 Jahre)<br />

Renate Legler, geb.Winkler, Argentinische Allee (50 Jahre)<br />

***********************************************************


Neues von den „Lutherix für Xertifix“<br />

Um uns mit dem Kinderarbeitsexperten<br />

von Misereor - Benjamin Pütter – treffen<br />

und den gemeinsamen Gottesdienst am 18.<br />

Juni in der Lutherkirche vorbereiten zu<br />

können, haben wir uns am Himmelfahrtswochenende<br />

auf den Weg nach Bonn zur<br />

Versöhnungsbundjahrestagung 1 gemacht.<br />

Wir hatten ja keine Ahnung, wie freundlich<br />

wir aufgenommen werden sollten und wie<br />

viel Informationen, Anregungen und<br />

Ermutigungen wir von der Tagung mit<br />

nach Hause nehmen sollten.<br />

Leider konnten wir nicht so viele Veranstaltungen<br />

besuchen, wie wir gerne wollten,<br />

da wir die Zeit mit Benjamin ausgiebig<br />

genutzt haben, unser weiteres Vorgehen zu<br />

planen:<br />

- Auf dem Nachbarschaftsfest der Gemeinde<br />

werden wir mit einem Informationsstand<br />

zugegen sein.<br />

- Ferner werden wir uns an der Xertifix-<br />

Aktionswoche von 30.10. – 5.11.2006<br />

beteiligen und einen ganzen Tag gestalten.<br />

Wir haben die Idee, mit einem<br />

Theaterstück im Roten Rathaus oder im<br />

Bundestag aufzutreten. Vielleicht<br />

könnten wir mit einer zentraler gelegenen<br />

Kirchengemeinde z.B. in<br />

Berlin-Mitte oder Prenzlauer Berg<br />

zusammenarbeiten.<br />

- Im März 2007 erwarten wir dann<br />

Besuch von Benjamin und der indischen<br />

Aktivistin Jayshree, mit denen<br />

wir gerne eine Veranstaltung in unserer<br />

Gemeinde durchführen würden.<br />

- Generell überlegen wir, ob es möglich<br />

ist in drei Jahren 15.000,-- € zu<br />

sammeln, um einen speziellen<br />

Steinbruch in Indien befreien zu<br />

können. Nur wenn wir uns dazu<br />

verpflichten, würde uns das Hilfswerk<br />

Misereor einen speziellen, „einen<br />

eigenen“ Steinbruch nennen.<br />

1 Der Versöhnungsbund wurde vor dem ersten Weltkrieg von<br />

einem englischen und einem deutschen Theologen gegründet,<br />

die sich das Versprechen gaben, alles in ihrer Macht stehende zu<br />

tun, um den Krieg zu verhindern. Das ist ihnen bekanntlich nicht<br />

gelungen, aber sie haben einen nunmehr international tätigen<br />

Verband von Kriegsgegnern gegründet. Populäre Mitglieder des<br />

Versöhnungsbundes waren u.a.: Martin Luther King, Joan Baez<br />

und Dietrich Bonhoeffer.<br />

- 5 -<br />

Ach ja, falls es noch Neugierige gibt, die<br />

wissen wollen, wie wir Geld vermehren:<br />

Wir haben auf unseren Antrag vom<br />

Kreisjugendkonvent <strong>Spandau</strong> eine kleine<br />

Summe Geld für unsere Arbeit bewilligt<br />

bekommen. Von diesen Mittel haben wir<br />

Material gekauft und echt schönen<br />

Schmuck hergestellt, den wir auf unseren<br />

Veranstaltungen zugunsten von Xertifix<br />

verkaufen. Unser „Probeverkauf“ auf der<br />

Versöhnungsbundjahrestagung ergab<br />

bereits einen Erlös von 91,52 €.<br />

Die „Lutherix für Xertifix“ treffen jeden<br />

Freitag um 17:00 Uhr im Paul-<br />

Schneider-Haus und freuen sich über<br />

Unterstützung von Jugendlichen ab 12<br />

Jahren!<br />

Gemeindejugendrat gewählt<br />

„Die Jugendarbeit und die Arbeit mit<br />

Kindern in der Evangelischen Kirche in<br />

Berlin – Brandenburg haben zum Ziel, dass<br />

junge Menschen dem Evangelium von<br />

Jesus Christus begegnen und Gemeinschaft<br />

sowie partnerschaftliche Begleitung<br />

erfahren. Sie sollen Mut bekommen als<br />

Glieder der Gemeinde zu leben und in der<br />

Gesellschaft Verantwortung zu<br />

übernehmen. Durch die Evangelische<br />

Kinder- und Jugendarbeit erhält die<br />

Gemeinde die Gelegenheit, auf den<br />

eigenständigen Beitrag ihrer jungen<br />

Generation zu hören und die Generationen<br />

erhalten die Möglichkeit, voneinander zu<br />

lernen. Aufgabe der ganzen Gemeinde ist<br />

es junge Menschen zur Taufe einzuladen.<br />

Die evangelische Jugendarbeit ist zugleich<br />

Angebot der Kirche an Jugendliche und<br />

Selbstorganisation der Jugend in der<br />

Kirche. (…)“ Soweit der Beginn der<br />

„Ordnung der Kinder- und Jugendarbeit“<br />

der evangelischen Kirche in Berlin –<br />

Brandenburg. Einen weiteren ganz<br />

entscheidenden Baustein der Jugendarbeit<br />

hat die <strong>Luthergemeinde</strong> nun im Rahmen<br />

der Jugendvollversammlung am 17. Mai<br />

dazu gewonnen:


Wir haben gewählt!<br />

Unser GemeindeJugendRat:<br />

Pia Kadow<br />

Maxi Matzanke<br />

Lisette Kirschke (Vertreterin)<br />

Michelle Enners (Vertreterin)<br />

Damit ist der Grundstein für eine selbst<br />

organisierte Jugend auch bei uns gelegt.<br />

Doch selbst organisieren kann nur jemand,<br />

der organisieren kann und dafür die zu<br />

organisierenden Gruppen, Menschen,<br />

Bereiche der <strong>Luthergemeinde</strong> kennt. Kurz:<br />

- 6 -<br />

Jugendliche, die hier ihre Heimat haben,<br />

die Gemeinde kennen und denen die Entwicklung<br />

der Luther – Jugend wichtig ist.<br />

Von diesen haben sich die oben genannten<br />

vier engagierten Jugendlichen bereit gefunden,<br />

den GemeindeJugendRat zu bilden,<br />

dazu gehört auch, dass sie unsere Gemeinde<br />

im KJK, dem KreisJugendKonvent,<br />

vertreten. Dafür sei Euch hier noch einmal<br />

herzlich gedankt!!!<br />

Wir wünschen Euch für diese Aufgabe(n)<br />

von Herzen Gottes Segen!<br />

Hallo! Ich heiße Maxi Matzanke und bin 14 Jahre alt. In die <strong>Luthergemeinde</strong><br />

bin ich durch den Kinder-Chor gekommen, den damals unser Kirchenmusiker<br />

Matthias Bender geleitet hat. Und jetzt bin ich eine der beiden gewählten<br />

Jugendrat Vertreterinnen der <strong>Luthergemeinde</strong>. Wenn Ihr Fragen, Vorschläge<br />

oder Wünsche habt, könnt ihr mir eine E-Mail schicken.<br />

Meine E-Mail Adresse ist: ixam@matzanke.com Maxi<br />

Bericht aus der Jugendvollversammlung<br />

Als ein zweites Thema neben dieser Wahl<br />

beschäftigte sich die Jugendvollversammlung<br />

mit religiösem Fundamentalismus auf<br />

christlicher Seite. „Calling all nations“<br />

heißt beispielsweise eine Veranstaltung am<br />

15. Juli im Olympiastadion, die in ihrer<br />

Werbung und ihren Glaubensgrundsätzen<br />

den Verdacht erwecken, gefährliche fundamentalistische<br />

Gedanken als Wahrheit zu<br />

verkaufen. Religiöser Fanatismus auch bei<br />

uns, bei den Christen? Interessiert und<br />

kritisch diskutierte die Jugendvollversammlung<br />

über die Kriterien, woran man<br />

Fundamentalismus erkennen kann und kam<br />

an diesem Abend zu zwei interessanten<br />

Ergebnissen:<br />

Liebe Konfirmierten des Jahres 2006<br />

1) Wenn Verbindungen gezogen werden<br />

zwischen Kriegs“helden“ und dem Glauben,<br />

z.B.: „Hitler hatte die Vision, die Welt<br />

von Deutschland aus zu verändern, die<br />

Idee war gut, nur heutzutage verändern wir<br />

die Welt mit Jesus Christus an unserer<br />

Seite“, dann wäre dies ein höchst<br />

verdächtiger Satz.<br />

2) Ganz abgelehnt wurde die Abwertung<br />

anderer Religionen. Die einstimmige<br />

Meinung war, dass man jedem Menschen<br />

den eigenen Glauben lassen sollte.<br />

Man kann sich ja die verschiedenen<br />

Religionen, den eigenen Glauben<br />

gegenseitig erklären, aber die<br />

Entscheidung sollte bei jedem einzelnen<br />

liegen.<br />

Jetzt habt Ihr’s geschafft. Die aufregende Konfirmation ist vorbei. Die Feier war bestimmt<br />

super. Wir wollen Euch zu einer kleinen Nachfeier einladen.<br />

Am 2. Juli 2006 (16-19 Uhr) treffen wir uns im Saal des Paul-Schneider-Hauses. Wir wollen<br />

grillen, quatschen, Tischtennis spielen- und was uns sonst noch einfällt. Kommt doch alle<br />

vorbei! Dann seht Ihr auch mal die „Anderen“, die auch konfirmiert wurden. Wird bestimmt<br />

lustig! Also, bis zum 2. Juli dann, Anna und Ute


- 7 -<br />

Die drei letzten Tage der Sommerferien noch einmal richtig raus!<br />

„Unsere Insel“, mitten in <strong>Spandau</strong> und doch<br />

fernab von jeder Zivilisation ruft Abenteurer/innen<br />

zwischen 11 und 19 wieder zum<br />

Wochenende mit Lagerfeuer, Zelten, Kanu<br />

fahren. Du musst mindestens Schwimmabzeichen<br />

„Bronze“ haben und Lust auf eine<br />

Reise haben, die uns fast in die Steinzeit führt.<br />

(„Wie, Du hast die Streichhölzer ins Wasser<br />

fallen lassen? Und wie machen wir jetzt Feuer??<br />

Zum Glück hat Daniel eine Lupe am Taschenmesser…).<br />

Fahrradtour mit Eltern und Kindern<br />

Raus in den Wald, die<br />

Sommerferien beginnen!<br />

Am Zeugnisausgabetag,<br />

den 05.07.<br />

ist gegen 11.00 Uhr<br />

Schulschluss. Aber<br />

kaum sind die „Giftblätter“<br />

zu Hause,<br />

geht’s schon los: Was<br />

können wir jetzt<br />

machen??<br />

Eltern und Kinder, aber auch gern andere<br />

Erwachsene, die Kinder fördern möchten,<br />

treffen sich gegen 11.00 Uhr am Treffpunkt<br />

Regenbogen in der Lynarstraße. Von dort aus<br />

radeln wir gemeinsam zur Waldschule im<br />

<strong>Spandau</strong>er Forst, wo uns die Försterin bereits<br />

erwartet. (Wer möchte, kann auch mit dem Bus<br />

hinfahren: Linie 136 bis Haltestelle<br />

Schulanfang 2006<br />

Die Schultüten sind bestimmt schon<br />

vorbereitet und irgendwo versteckt.<br />

Nach den Ferien ist es soweit: „Ich<br />

komme in die Schule!“ Freude mischt<br />

sich mit Aufregung, jetzt geht es<br />

los! Wie wird es werden? Wie sind<br />

die anderen Kinder? Die Lehrer?<br />

Wir wollen Euch, die<br />

Erstklässlerinnen und Erstklässler,<br />

in diese neue Lebensphase begleiten und<br />

Euch zum Schulanfangs - Gottesdienst<br />

einladen. Er findet am 27. August 2006 um<br />

Wann? Die letzten Tage der Ferien: Abfahrt<br />

mit den Fahrrädern am Freitag,<br />

den 19.08. 10.00 Uhr , Rückkehr am Sonntag,<br />

den 21.08. ca. 12.00 Uhr<br />

Kosten: 15,- Euro pro Person<br />

Anmeldung: Vor den Ferien oder in der<br />

ersten Ferienwoche (bis zum 14. Juli 06) im<br />

Gemeindebüro oder Paule anrufen und Deine<br />

Adresse hinterlassen. Dann erhältst Du alle<br />

Informationen und eine Packliste mit der<br />

Post.<br />

„Bürgerablage“) Sie wird uns viele Aktionen<br />

zeigen, die Eltern und Kinder gemeinsam<br />

unternehmen können, Tiere zeigen, die man<br />

sonst nicht sieht, Spuren lesen etc. Gegen<br />

16.00 Uhr ist Schluss, wer möchte, bleibt<br />

noch eine Weile an der „Bürgerablage“ zum<br />

Schwimmen, oder tritt die Heimreise an.<br />

Kosten: 2,- Euro pro Person<br />

Achtung! Es gibt eine Teilnehmerbegrenzung!<br />

Die Försterin möchte uns vieles<br />

zeigen, wozu sie eine nicht so große Gruppe<br />

braucht. Höchstens 35 Personen können<br />

mitkommen.<br />

Anmeldeschluss ist der 28.06.06.<br />

Telefonisch anmelden können Sie sich im<br />

Gemeindebüro 335 90 24 oder im<br />

Treffpunkt Regenbogen (336 10 36) zu den<br />

Öffnungszeiten.<br />

10 Uhr in der Lutherkirche statt. Wir<br />

werden zusammen singen und eine<br />

Erzählung aus der Bibel hören: ‚Die<br />

Geschichte von der bittenden Witwe‘. Die<br />

Kinder-Theatergruppe probt schon ganz<br />

fleißig, um Euch ein spannendes Stück zu<br />

dieser Geschichte aufzuführen. Wir freuen<br />

uns auf Euch! Alte Hasen in Sachen<br />

Schule, also Zweit-, Dritt-, Viertklässler<br />

– sind natürlich auch herzlich willkommen.<br />

Ute Pfeiffer, Pfarrerin


- 8 -<br />

Gemeindeportraits<br />

Liebe LeserInnen, in der letzten Ausgabe der Zeitlupe fanden Sie einen Artikel, der<br />

schilderte, wie eine inzwischen ältere Dame vor langer Zeit an die <strong>Luthergemeinde</strong> geriet. Im<br />

folgenden Beitrag wurde eine jüngere Dame – aber immerhin schon 12 Jahre alt –<br />

interviewed, um von ihren ersten Kontakten mit unserer Gemeinde zu erzählen.<br />

Es begann mit einem Umzug von<br />

Neukölln in die Lynarstraße der<br />

<strong>Spandau</strong>er Neustadt. Warum man<br />

aus Berlin in unseren etwas abgelegenen<br />

Stadtteil zieht, ist nicht<br />

wichtig. Wichtig ist, dass die<br />

Familie aus Mutter, Vater und<br />

zwei Töchtern bestand, wovon<br />

die ältere etwas ruhiger, die<br />

jüngere dafür etwas „quirliger“<br />

geraten ist.<br />

Zu jung für die Schule, wurde die<br />

jüngere Melina in die Kindertagesstätte<br />

an der Lasiuszeile gesteckt (dass<br />

sie die Kita in ihrem jetzigen zarten Alter<br />

bereits mit „die war früher viel schöner!“<br />

beurteilt, zeugt bereits von ersten<br />

Anzeichen des Älterwerdens...).<br />

Dort fand sie alsbald eine Freundin namens<br />

Katina. Über diese beiden „Inas“ lernten<br />

sich natürlich auch ihre Eltern kennen, wie<br />

es so eben bei Kitas mit dem Hinbringen<br />

und Abholen ist.<br />

Eigentlich nicht besonders kirchlich<br />

geprägt, wurde man aber doch zu einem<br />

Erntedankfest neugierig und ging<br />

in die Lutherkirche zum Gottesdienst.<br />

Gar nicht besonders steif<br />

und feierlich, sondern fröhlich<br />

und ansprechend fand sie den<br />

Gottesdienst und es gab sogar<br />

Brot zu essen! Als gebeten<br />

wurde, davon etwas auszuteilen,<br />

war Melina sofort dabei und<br />

teilte aus. (Man könnte das<br />

vielleicht ihre erste ehrenamtliche<br />

Handlung in der<br />

<strong>Luthergemeinde</strong> nennen.) Vielleicht war es<br />

das auch, was den Kirchenmusiker<br />

veranlasste, ihr etwas von dem vorhandenen<br />

und immer Sänger benötigenden<br />

Kinderchor zu erzählen. Auch hier griff sie<br />

gleich zu, „schleppte“ auch gleich die<br />

Schwester und die Katina mit an. Bei den<br />

zahlreichen Auftritten des Kinderchores<br />

(Weihnachtssingen auf dem Altstadtmarkt,<br />

Kinder-Musicals wie z.B. „Jonah-<br />

Man Jazz“, „Kasper auf Kilbup“-<br />

das war das mit den Langnasen,<br />

Großohren und Menschenfressern-,<br />

und anderen) hatte sie noch<br />

jemanden im Schlepptau, nämlich<br />

ihren Vater, der mit wachsender<br />

Begeisterung die Aufführungen<br />

fotografierte und filmte.<br />

Bei der Kurrende (das ist das vorden-Türen-Weihnachtslieder-singen<br />

mit hellgelben Engelsumhängen<br />

und Weihnachtsstern) nahm Melina, als sie mit<br />

dem Kinderchor der über 90-jährigen Ursel<br />

Leihberg „Du lieber, heil’ger, frommer Christ“<br />

vorsang, den ersten Kontakt mit dem Pfarrhaus<br />

auf.<br />

Der oben bereits erwähnte Vater – Andy mit<br />

Namen - war inzwischen auch schon als<br />

ehrenamtlicher Kaufmann in den Eine-Welt-<br />

Laden rekrutiert worden, wo er einen der<br />

besten Cappucini servierte, den ich je genossen<br />

hatte. Als es in der Kirche bald auch Schnupperstunden<br />

für Geigenunterricht gab, griffen<br />

Melina und ihre Schwester auch hier mit beiden<br />

Händen zu (na ja: wie soll man<br />

sonst auch Geige spielen?).<br />

Als dann der Kirchwart Peter Pastor<br />

in den wohlverdienten Ruhestand<br />

ging, war es dann um die ganze<br />

Familie geschehen: Vater Andy<br />

arbeitet inzwischen hauptamtlich in<br />

Peter Pastors Nachfolge in der<br />

Lutherkirche als Haus- und<br />

Kirchwart, beide Töchter sind oder<br />

waren im Konfirmandenunterricht,<br />

Melina ist eine feste Stütze bei Kinderbibelwochen<br />

und auch sonst in der<br />

Kinderarbeit, und schließlich ist die ganze<br />

Familie ins Pfarrhaus eingezogen. Man sagt<br />

immer: „Wenn du der Kirche einen Finger<br />

reichst, nimmt sie gleich die ganze Hand“. Da<br />

fragt sich nur, wer wem den kleinen Finger vor<br />

7 Jahren gereicht hat.<br />

M. Bender


- 9 -<br />

Evangelisches Kinderheim<br />

SONNENHOF<br />

Hilfen zur Erziehung<br />

www.ev-sonnenhof.de ______________________________________________________________<br />

100 Jahre Evangelisches Kinderheim Sonnenhof<br />

Jubiläumsfeier am Samstag, den 02. September 2006<br />

Vor mehr als hundert Jahren gründeten engagierte Bürger/innen der <strong>Spandau</strong>er Neustadt den<br />

Evangelischen Verein Sonnenhof e.V. Unser Haus wurde dann im Jahr 1906 eingeweiht und<br />

beherbergt seitdem das Evangelische Kinderheim Sonnenhof. Das Kinderheim entstand durch die<br />

Initiative des <strong>Spandau</strong>er Pfarrers Alexander Spengler, der in seiner Gemeindearbeit immer wieder<br />

auf die Not verwaister und verwahrloster Kinder aufmerksam wurde.<br />

Wir möchten Sie nun besonders herzlich zu unserer 100 Jahr Feier am 02.09.06 einladen, die<br />

Pfarrer Kranz um 13.30 mit einer Andacht eröffnen wird, und bei der neben viel Spiel und Spaß<br />

auch der Gospelchor der <strong>Luthergemeinde</strong> und das Frauenblasorchester erwartet werden.<br />

Gela Becker-Klinger, Joachim Bootz<br />

Während unserer Vorbereitung zur Geschichte des Sonnenhofs, stieß Pfarrer Niederstucke auf<br />

spannende Aspekte die wir Ihnen in gekürzter Form bereits vorab zur Kenntnis geben wollen.<br />

Was die Protokolle der Vereinsgremien über die Einwirkungen des<br />

Nationalsozialismus auf den Sonnenhof wiederspiegeln.<br />

„.. daß unser Herrgott den Sonnenhof davor bewahren möge, in die Zwistigkeiten<br />

hineingezogen zu werden..."<br />

Das erste Mal werde ich beim Lesen des Protokolls der Mitgliederversammlung<br />

vom 20. März 1933 stutzig. „Herr Lehmann ist als Führer der Lehrlinge neu eingetreten, ihre<br />

mütterliche Betreuung hat Schwester Mathilde übernommen." (S. 48) Nanu, der männlichen<br />

Betreuer der Sonnenhof-Zöglinge wird nun ein „Führer"? Vielleicht ist das ja nur ein sprachlicher<br />

Lapsus ohne weitere Bedeutung in Richtung auf eine ideologische Anpassung des Sonnenhofs an<br />

das nationale „Führer" - Regime. Wie wird es weiter gehen? Im Anschluss der zu 17.30 Uhr<br />

einberufenen Mitgliederversammlung vom 20.03.1933 tagt noch der Vorstand. Am nächsten Tag,<br />

21. März, ist die Eröffnung des ersten Reichstags der Hitlerzeit. Offenbar sind alle<br />

gesellschaftlichen Einrichtungen und Vereine aufgefordert worden, den Anlass mit dem Hissen von<br />

Fahnen öffentlich wahrzunehmen. Der Vorstand entscheidet: „... es soll mit Kirchenfahnen<br />

geflaggt werden ... gegen 2 Stimmen." (S. 50.)<br />

Wie hat der Sonnenhof die Prüfung durch den Nationalsozialismus bestanden?<br />

Er ist bestimmt kein Hort aktiven Widerstands gegen den Nationalsozialismus gewesen. Das darf<br />

aber nicht der Maßstab der Bewertung sein, wo die evangelischen Kirchen insgesamt ganz<br />

überwiegend sich dem Regime angepasst haben und in der Organisation der „Deutschen Christen"<br />

(DC) sogar offiziell mit ihm kollaborierten. Die Leitung des Sonnenhofs hat demgegenüber von<br />

einer Jahreshauptversammlung zur andern ihre kritische Distanz zum Regime im Protokoll<br />

schriftlich, d.h. sozusagen offiziell, dokumentiert. Der Vorsitzende, Pfarrer Schlaeger, hat diesem<br />

Kurs das persönliche Opfer gebracht, dass er viele Jahre über das eigentliche Datum seiner<br />

geplanten Vorsitzenden-Zeit hinaus die Leitung beibehalten hat. Bei der aus kaiserlichen Zeiten<br />

her gewohnten fraglosen Unterordnung der Kirchenleitungen unter die staatlichen Hoheiten ist das<br />

eine Respekt gebietende Tat.<br />

Gerhard Niederstucke, Pfarrer i.R. 27.04.06


- 10 -<br />

Evangelischer Verein Sonnenhof e.V. Unsere Wohngruppen und Projekte Gruppenübergreifende Angebote<br />

Der Evangelische Verein Sonnenhof e.V. ist<br />

eine stationäre Einrichtung der Kinder-und<br />

Jugendhilfe. Er bietet einen Verbund<br />

differenzierter, dezentralisierter Hilfen zur<br />

Erziehung.<br />

In acht Wohngruppen und Projekten stehen<br />

51 Plätze für Kinder, Jugendliche und junge<br />

Erwachsene zur Verfügung.<br />

Die unserem integrativen Leitbild<br />

verpflichtete pädagogische Arbeit versteht<br />

die Beziehungen und Probleme der Kinder<br />

und Jugendlichen auf dem Hintergrund ihrer<br />

Herkunftsfamilien. Sie will zugleich die<br />

psychische, kognitive und soziale<br />

Entwicklung altersentsprechend fördern.<br />

Die Wahl der konkreten Betreuungsform ist<br />

abhängig von der familiären Bindung und<br />

dem Entwicklungsstand der Kinder<br />

und Jugendlichen.<br />

Die Betreuungsangebote reichen vom Heim<br />

als „zweitem Zuhause* über<br />

familienergänzende Angebote bis zu<br />

Wohngemeinschaften und dem „Betreuten<br />

Einzelwohnen" als Sprungbrett zur<br />

Selbständigkeit<br />

Entsprechend dem Betreuungskonzept<br />

arbeiten qualifizierte Mitarbeiter mit heilpädagogischen,<br />

sozial- und familientherapeutischen<br />

oder übend-nachholenden<br />

Schwerpunkten.<br />

„Nachholen“ von Nestwärme für ältere<br />

Kinder und Jugendliche In einer Wohngruppe<br />

mit Innewohnendem Sozialpädagogen.<br />

(Wohngruppe „Weißes<br />

Haus")<br />

Familienersatz in heilpädagogischem<br />

Milieu in einer Wohngruppe mit<br />

innewohnender Erzieherin.<br />

(Wohngruppe „Nemo")<br />

Familiäre Lebensgemeinschaft für Kinder<br />

in einer Wohngruppe mit Innewohnender<br />

Erzieherin. (Wohngruppe „Torweg")<br />

Strukturiertes „zweites Zuhause" für<br />

Kinder in einer Wohngruppe mit<br />

Innewohnender Sozialpädagogin.<br />

(Wohngruppe „Luna")<br />

Mittelfristige Betreuung für ältere Kinder<br />

und Jugendliche in Ablösungskrisen vom<br />

Elternhaus. (Wohngruppe „Terra X")<br />

Wohngemeinschaft für junge Menschen<br />

auf dem Weg in die Selbständigkeit. (WG<br />

- Hinter den Gärten)<br />

Wohngemeinschaften für Junge<br />

Menschen mit<br />

Verselbstständigungsschwierigkeiten.<br />

(WG - Seegefelder Straße)<br />

An die individuellen Bedürfnisse<br />

angepasste Betreuung in einer Wohnung,<br />

allein o. zu zweit. (BEW)<br />

Ambulante Betreuung (§§ 30, 35 KJHG)<br />

Krisen- und Clearingaufnahmen<br />

Psychologische Beratung<br />

• Familienberatung, im Bedarfsfall<br />

aufsuchende Familienberatung,<br />

ggf. -therapie<br />

• Krisenintervention<br />

• Kurztherapie in Einzelfällen<br />

• Anbahnung ambulanter<br />

Psychotherapien<br />

• Zusammenarbeit mit<br />

psychosomatischen und<br />

psychiatrischen Einrichtungen<br />

Hilfe bei Schulschwierigkeiten<br />

• Einzelfallbezogene Nachhilfe bei<br />

Lern Schwierigkeiten<br />

• Familienberatung und intensive<br />

Zusammenarbeit mit Lehrern auch<br />

bei Verhaltensproblemen<br />

• Computergestützte Lernhilfen<br />

Hilfen zur Selbständigkeit<br />

• Berufsfindung und erufsberatung<br />

• Unterstützung bei der Arbeits- und<br />

Lehrstellensuche<br />

• Unterstützung bei der<br />

Wohnungssuche<br />

• Hilfe beim Aufbau einer<br />

selbständigen Existenz<br />

Bei Eulalia Eigensinn e. V. beginnt wieder ein neuer Elternkurs:<br />

Starke Eltern - starke Kinder®<br />

- ein Kurs für alle Mütter, besonders allein erziehende-<br />

Fühlen Sie sich in der Erziehung oft allein gelassen? Sind Sie unsicher, manchmal auch hilflos<br />

und denken, in anderen Familien klappt alles viel besser?<br />

Starke Eltern-starke Kinder® stärkt das Selbstvertrauen als Erziehende, erleichtert das<br />

Gespräch in der Familie, bietet Austausch mit anderen Müttern und will zu mehr Freude und<br />

weniger Stress bei der Erziehung verhelfen.<br />

Starke Eltern-starke Kinder® möchte die für Ihre Familie wichtigen Werte deutlich machen und<br />

Ihre Fähigkeiten zum Verhandeln, zum Grenzen setzen und zum Zuhören erweitern.<br />

Starke Eltern-starke Kinder® zeigt Ihnen Wege auf, wie sie ohne Gewalt auskommen können,<br />

auch wenn Ihre Nerven am Ende sind. Wir als Kursleiterinnen wollen nicht Ihre Familie<br />

umkrempeln, sondern Sie unterstützen, auf Ihre ganz eigene Art eine glückliche Familie zu sein.<br />

Für diese Arbeit sind wir ausgebildet und zertifiziert. Der Kurs umfasst 12 mal 2 Stunden<br />

Ort: Eulalia Eigensinn e.V. -<br />

Lutherstr.13,13585 Berlin<br />

(Eingang am Lutherplatz) Tel.335 11 91<br />

Zeit: mittwochs von 10.30 bis 12.30 Uhr<br />

Beginn: 6. September 2006<br />

Kosten: 10 € für die Kaffeepause<br />

Wir freuen uns auf Sie! Elisabeth Kranz und Inge Scharf- Krüger


- 11 -<br />

Liebe Seniorinnen und Senioren!<br />

Jetzt wird es hoffentlich endlich Sommer<br />

und die Zeit der Kühle wird vorbei sein.<br />

Diesmal haben wir etwas Neues:<br />

In der Sommerpause vom 14. Juli<br />

bis 13. August fällt der<br />

Seniorenkreis aus!<br />

Am Dienstag, den 15.August 06 treffen<br />

wir uns wieder in der Zeit von 14-16 Uhr.<br />

Wir vom Seniorenkreis haben für<br />

Mittwoch, den 16.August eine<br />

Dampferfahrt mit der Seniorengruppe<br />

von Wichern geplant, das Ziel erfahren<br />

Sie noch vor der Sommerpause.<br />

Am 29.August findet eine Tagesfahrt<br />

nach Warnemünde (Ostsee) statt, mit<br />

Hafenrundfahrt und Fischbuffet,<br />

Preis 42,00 €. Abfahrten werden<br />

ebenfalls rechtzeitig bekannt gegeben.<br />

Die Geburtstagskinder der Monate Mai<br />

und Juni 2006 sind herzlich zum<br />

Geburtstagsfrühstück am Donnerstag,<br />

den 13. Juli von 10.00- 12.00 Uhr<br />

eingeladen..<br />

Was gab es im GKR?<br />

In der Mai Sitzung des GKR hatten wir<br />

Frau Laug zu Gast bei uns. Sie ist die<br />

Beauftragte des Kirchenkreises <strong>Spandau</strong><br />

für Medienfragen. Als studierte Publizisten<br />

konnte sie uns Tipps zur Öffentlichkeitsarbeit<br />

geben. Einige Details haben sich<br />

inzwischen auch an der Zeitlupe geändert.<br />

Wir hatten sie auch eingeladen, weil wir<br />

Beratung suchten in der Gestaltung eines<br />

Gemeindeemblems, heutzutage sagt man<br />

Die Geburtstagskinder der Monate Juli und<br />

August haben ihr Geburtstagsfrühstück am<br />

14.September.<br />

Ich hoffe, Sie haben einen schönen Sommer.<br />

Bis dahin grüßt Sie herzlichst<br />

Ihre Roswitha Petersen<br />

Sommergewitter<br />

Die Hitze ist fast unerträglich,<br />

kein Lüftchen heute sich bewegt,<br />

die Luft, sie flimmert unbeweglich,<br />

der Sommer ist gut aufgelegt.<br />

Die Sonne brennt vom Himmel nieder,<br />

den Schatten mag heut jeder gerne,<br />

doch horch, da ist es plötzlich wieder,<br />

das dumpfe Grollen in der Ferne.<br />

Die ersten Regentropfen, ein frischer Wind,<br />

Blitz und Donner, Hagelschlag.<br />

Die Schwüle, sie wird vertrieben geschwind,<br />

nun ist’s ein erträglicher Sommertag.<br />

Elise Hennek<br />

Logo dazu. Ob Zeitlupe, Gottesdienstankündigung,<br />

Website oder Musikplakat.<br />

Alles sieht anders aus. Es gibt kein echtes<br />

Wiedererkennungszeichen unserer Gemeinde<br />

auf unseren Veröffentlichungen.<br />

Dies wollen wir ändern. Unser Doppelkreuz<br />

wird dabei eine wesentliche Rolle<br />

spielen.<br />

Des weiteren hatten wir Besuch vom<br />

Verein ‚Klangholz’, den manche von<br />

Ihnen sicher aus der Zitadelle kennen.<br />

Dieser Verein bringt Kindern bei, Zupfinstrumente<br />

zu bauen und diese auch zu<br />

spielen. Kinder aus unserem Kiez sollen<br />

für wenig Geld die Gelegenheit dazu<br />

erhalten. Evgeni Kopylov, den Sie oft im<br />

Gottesdienst das Cello spielen hören, wird<br />

mit von der Partie sein. Ansonsten gab es<br />

Um- und Eingemeindungen und viel<br />

Routine. H.Henning


Musik in und aus der Lutherkirche<br />

Liebe ZeitlupenleserInnen!<br />

Da die Fußball-Weltmeisterschaft zwar für<br />

viele potentielle Hörer wie auch für viele<br />

Musik-Ausübende eine zeitaufwendige<br />

Angelegenheit ist, findet aber immerhin<br />

noch folgendes Konzert und noch einige<br />

Gottesdienstmusiken statt:<br />

Am 18.6. um 17.00 Uhr das bereits angekündigte<br />

Doppelchorkonzert, das eine<br />

Kooperation zwischen St. Nikolai und der<br />

<strong>Luthergemeinde</strong> ist. Am selben Tag um<br />

10.00 Uhr spielt im Gottesdienst, der von<br />

den „Lutherixen“ gestaltet ist, das Schülerorchester<br />

der Familie Schmidt Stücke<br />

aus dem „Karneval der Tiere“ von Camille<br />

Saint-Saëns.<br />

Am 2. Juli singt der Lutherchor Motetten<br />

von Heinrich Schütz und Hugo Distler im<br />

Gottesdienst. Dazu werden die neuen Konfirmanden<br />

von Peter Kranz vorgestellt.<br />

Allerdings wird in dieser Zeit vor den<br />

Ferien ganz schön „ausgeholt“, d.h. der<br />

Herbst vorbereitet. Da ist als „großer“<br />

Brocken die Kammeroper „Bastien und<br />

Bastienne“ von Wolfgang Amadeus Mozart.<br />

Damit schließen wir uns der kollektiven<br />

Verbeugung vor dem Genie Mozart<br />

an, dessen 250. Geburtsjahr heuer zelebriert<br />

wird. Neu an dieser Produktion ist,<br />

dass es eine Kooperation mit der Universität<br />

der Künste Berlin ist.<br />

Angefangen hat es mit den jährlichen<br />

Konzerten der <strong>Spandau</strong>er Stadtstreicher in<br />

Radewege, einem kleinen Ort am<br />

Beetzsee, nördlich von Brandenburg. Der<br />

Verein „Kirchdach e.V.“, der sich um den<br />

Erhalt der dortigen Dorfkirche durch<br />

Veranstaltungen von kulturellen Ereignissen<br />

kümmert, hat als Vorsitz einen<br />

pensionierten Wirtschafter. Dieser wiederum<br />

hegte seit langem den Wunsch, dieses<br />

„Öpernchen“ in einem historischen Hof<br />

aufzuführen und hatte mich schon seit<br />

Jahren daraufhin angesprochen. Als es nun<br />

zeitlich „passte“, nahm er Kontakt auf mit<br />

einer Regisseurin, die an der UdK Regie<br />

unterrichtet und aus dieser Angelegenheit<br />

ein Semesterprojekt mit ihren Studenten<br />

- 12 -<br />

macht. Das Orchester probt bereits, die<br />

musikalisch-szenischen Proben finden<br />

Anfang Juli statt, Sie sehen also: man<br />

bereitet sich vor.<br />

Aufgeführt wird die Oper wie folgt:<br />

Sa., 9.9.06 um 18.00 Uhr: Lutherkirche<br />

So., 10.9.06 um 16.00 Uhr: in Radewege*<br />

Sa., 16.9.06: 16.00 Uhr Strohdene/Brdbg*<br />

So., 17.6.06:17.00 Uhr Christophoruskirche<br />

Siemensstadt (Schuckertdamm)<br />

* Noch gibt es Diskussion darüber, ob<br />

die Aufführungen draußen oder drinnen<br />

sein sollen, denn Freiluftaufführungen<br />

haben ihre Tücken...<br />

Letzte Ausgabe der Zeitlupe hatte ich einige<br />

Musikaktivitäten in der Lutherkirche<br />

aufgezählt, ohne näher auf sie einzugehen.<br />

Das will ich bei einigen Gruppen nachholen<br />

um sie näher zu erläutern:<br />

Seit einiger Zeit gibt es jeden Dienstag um<br />

15.30 und 16.00 Uhr zwei Gitarren-Kindergruppen,<br />

die Lust haben (und auch<br />

manchmal üben), Lieder auf der Gitarre<br />

begleiten zu können. So sind wir fleißig<br />

dabei, wenn auch die Kinderhände manchmal<br />

noch etwas klein sind (siehe Bild),<br />

klappt aber vieles schon. Die Gemeindeschlager<br />

„Laudato si“ und eine umgedichtete<br />

Fassung von „Ein Vogel wollte<br />

Hochzeit halten“ klappen sogar schon ganz<br />

gut.<br />

Außerdem ist da noch die Kinderflötengruppe,<br />

die aber unsere Diakonin Anna<br />

Popp leitet.


Eugen Schmidt, der das oben schon erwähnte<br />

Orchester zusammenstellt und<br />

leitet, bietet an, zwischen Sommerferien<br />

und Januar 07 unentgeltlichen „Schnupperunterricht“<br />

in Klavier und Geige zu geben.<br />

Wenn die Schülerinnen und Schüler<br />

(und deren Eltern) merken, wie viel Spaß<br />

es macht und dass die Fortschritte sich lohnen,<br />

sollte man sich überlegen, ob man den<br />

Unterricht danach nicht auch weiterhin<br />

nimmt. Bitte melden Sie sich bzw. ihr<br />

Kind bei mir (Telefon 3 358 358) an und<br />

dann klären wir die Modalitäten betreffend<br />

eines Instruments, Zeitpunkt, etc.<br />

Den Gesangunterricht, den die Sängerin<br />

Libussa von Jena bei uns in der Kirche<br />

gibt, wie auch den Trompetenunterricht bei<br />

Matthias Lossin können wir leider nicht<br />

unentgeltlich anbieten, denn die Lehrer<br />

müssen auch davon leben. Aber die<br />

Gemeinde hat „gut“ davon. Die Sänger<br />

und Sängerinnen bekommen dadurch mehr<br />

Selbstbewusstsein und steuern mit ihren<br />

geschulten Stimmen ganz anders zum<br />

Chorklang bei, als sie es ohne den<br />

Unterricht könnten. Den Effekt des<br />

Trompetenunterrichts kann man jedes Jahr<br />

im Herbst im Familienkonzert hören, wenn<br />

die Beiträge immer besser werden. (Außerdem<br />

spielen bzw. singen die Lehrer auch<br />

umsonst oder zu Freundschaftspreisen in<br />

unseren Konzerten mit, wenn wir wieder<br />

mal „Professionelle“ brauchen.<br />

- 13 -<br />

Der Orgelverein ist immer noch fleißig<br />

dabei, Gelder zu sammeln für eine neue<br />

Orgel.<br />

Am Verkaufs- und Informationsstand am<br />

Nachbarschaftsfest wie auch auf dem<br />

Weihnachtsmarkt sind wir präsent. Ein<br />

finanzieller Schub jährlich ist immer die<br />

Beherbergung einer amerikanischen Reisegruppe,<br />

die auf ihrer Reise durch Europa<br />

in Berlin Station macht. Sie wird von<br />

Mitgliedern des Orgelvereins und anderen<br />

beherbergt und betreut. Dadurch entstehen<br />

auch Kontakte, die z.T. jahrelang halten.<br />

Die Übernachtungsgelder, die die Gruppe<br />

für die Unterkunft einkalkuliert hat,<br />

werden dann von ihr für den Orgelfonds<br />

gespendet. Allen Gastgebern sei hiermit<br />

noch einmal herzlich gedankt.<br />

Wenn auch die Gelder, die eingenommen<br />

werden, nicht für den Neubau reichen werden,<br />

so werden wir immerhin großes Engagement<br />

anhand der erarbeiteten Gelder<br />

vorzeigen können, wenn es darum geht,<br />

potenzielle Großsponsoren anzusprechen.<br />

Derweil ist die beauftragte Orgelkommission<br />

dabei, einen Prospekt (das “Gesicht“)<br />

der Orgel zu erarbeiten. Wenn der fertig<br />

und vom Orgelverein, dem GKR und den<br />

verschiedenen Gremien befürwortet ist ,<br />

werden wir Sie informieren. Etwas Besonderes<br />

braucht eben etwas Zeit und Rom<br />

wurde auch nicht an einem Tag erbaut...<br />

Vom Südafrika-Projektchor und der Kooperation<br />

mit der Verein „Klang-Holz<br />

e.V.“ erzähle ich Ihnen in der nächsten<br />

Ausgabe der Zeitlupe. Da werden die beiden<br />

Gruppen auch besonders aktuell durch<br />

die Reise eines Chores in den Partnerkirchenkreis<br />

Kapstadt, wie auch durch das<br />

Programm des 6. „<strong>Spandau</strong>er Kirchenmusikfestes“,<br />

das im November des Jahres<br />

wieder stattfindet. Aber das ist eine andere<br />

Geschichte...<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Ihr Matthias Bender


- 14 -<br />

Unsere Neustadt - Zeichen und Wunder<br />

Seit den wärmeren Frühlingstagen treffen sich<br />

wieder täglich um die 15 jüngere Erwachsene<br />

am Eingang zum Koeltzepark/ Schönwalder<br />

Straße. Mit zunehmendem Bierverbrauch<br />

werden sie gegen Abend gelegentlich lauter.<br />

Zuweilen war das Ordnungsamt zur Stelle,<br />

zuweilen haben Nachbarn die Polizei gerufen.<br />

Ähnliche Versuche der Verdrängung sind auf<br />

dem Marktplatz in der Altstadt regelmäßig<br />

fehlgeschlagen.<br />

Bisher war das Trinken in der Öffentlichkeit<br />

eine Ordnungswidrigkeit und konnte mit bis zu<br />

30 € Ordnungsstrafe und Platzverweis<br />

geahndet werden. Ab dem 1. Juli gilt diese<br />

Verordnung nicht mehr. Was also tun mit<br />

dieser „Freizeitgruppe"?<br />

Wir versuchen, nicht den Weg des öffentlichen<br />

Drucks, sondern den entgegengesetzten Weg,<br />

mit ihnen zu gehen. An einem Freitag im Mai<br />

haben wir sie zu einem Frühstück ins Ökumenische<br />

Zentrum/Paul-Schneider-Haus eingeladen<br />

und mit ihnen die Probleme besprochen, die wir<br />

sehen und die uns andere zugetragen haben. Elf<br />

von ihnen kamen zum Frühstück.<br />

Mit ihnen haben wir vereinbart, dass sie den<br />

Ort, auf dem sie sich treffen, sauber halten, dass<br />

frauenfeindliche und ausländerfeindliche<br />

Pöbeleien oder Gewaltausbrüche zu vermeiden<br />

sind, dass sie im Ausgleich für die Nutzung der<br />

Toiletten im Paul-Schneider-Haus einmal in der<br />

Woche dort die Toiletten säubern und sich dafür<br />

in eine Dienstliste im Haus eintragen. Es klappt<br />

mit einigem Nachdruck.<br />

Um sie einzubinden in unser Engagement gegen<br />

Verwahrlosung des Straßenbildes, haben wir mit<br />

ihnen vereinbart, dass sie eine so genannte<br />

Baumscheibe mit Blumen bepflanzen dürfen.<br />

Das Gartenbauamt lieferte dazu die Erde, und<br />

ich kaufte ihnen Frühlingsblumen. Und siehe da:<br />

Sie pflegen ihr kleines Blumenbeet, gießen<br />

zweimal am Tag mit unserem Gartenschlauch<br />

die Pflanzen, fegen die Umgebung des Paul-<br />

Schneider-Hauses und sammeln ihren Müll in<br />

Plastiktüten. Wer sagt denn, dass es keine<br />

Zeichen und Wunder mehr gibt?<br />

Wir haben mit ihnen vereinbart, dass wir uns<br />

einmal im Monat mit ihnen zum Frühstück<br />

treffen und uns austauschen.<br />

Peter Kranz


- 15 -<br />

Rutilio Grande, ein gut organisiertes Dorf in El Salvador<br />

Rutilio Grande, im nördlichen Teil der Provinz San Salvador gelegen, ist eine Flücht-lings-<br />

Rückkehrersiedlung mit etwa 90 - 100 Familien, benannt nach dem Priester Rutilio<br />

Grande, der 1978 als erster Märtyrer-Priester von einer Todesschwadron der Militärs<br />

ermordet worden war.<br />

Die Familien stammen aus diesem während des Bürgerkrieges 1980 - 1992 zwischen<br />

Guerrilla und Militär umkämpften Gebiet El Salvadors. Sie sind oft mit brutaler Gewalt<br />

von Militärs aus ihren Dörfern vertrieben worden und fanden sich in einem<br />

Flüchtlingslager in Nicaragua wieder. Noch vor Ende des Bürgerkrieges beschlossen sie<br />

1990 zurückzukehren.<br />

Dazu brauchten sie Besitztitel auf Grund und Boden. Protestantische Kirchen aus den<br />

USA kauften ihnen Ödland in der Nähe des Monte Chino, des Berges, wo Rutilio Grande<br />

mit ihnen Erntefeste gefeiert hatte.<br />

Den Militärs war diese Rückkehr von Bauernfamilien in ein umkämpftes Gebiet ein Dorn<br />

im Auge, so daß sie alle Bemühungen zu verhindern versuchten. Zunächst wurden sie an<br />

der Grenze zu El Salvador an einer Weiterreise behindert. Mit Hilfe des Internationalen<br />

Roten Kreuzes und der UNO gelangten sie in ihre neue Heimat, bauten ihre<br />

provisorischen Hütten und kultivierten die ersten Mais-Äcker. Die Militärs bildeten einen<br />

großen Ring um das Siedlungsgebiet und erklärten die Bauern zu Guerrilleros. Selbst die<br />

Versorgungs-Lastwagen der UNO wurden oft an einer Weiterfahrt gehindert.<br />

Nur durch eine große internationale Solidarität und durch den Druck der UNO konnte<br />

Rutilio Grande durchhalten.<br />

Diese gemeinsame Geschichte des Dorfes hat die Menschen zusammen geschweißt. Jede<br />

Familie besitzt ein eigenes kleines Stück Land, und zusätzlich gibt es gemeinschaftlich<br />

genutzte Weiden.<br />

Rutilio Grande ist noch heute, 15 Jahre nach der Siedlungsgründung, eine gut organisierte<br />

Gemeinschaft mit einer demokratisch gewählten Junta (Dorfrat), mit einer hohen<br />

Beteiligung von Frauen an Leitungsaufgaben und einer selbstständig und aktiven Dorfjugend.<br />

Es gibt einen Kindergarten und eine Grundschule in der Siedlung, ein großes Versammlungshaus,<br />

eine Kapelle, ein von der Dorfjugend betriebenes Dorf-Radio, die von<br />

einem Indio geführte Apotheke mit vielen selbst angebauten ursprünglichen Heilkräutern,<br />

eine Hühnerfarm, eine auch von den Jugendlichen verwaltete Maismühle, ein<br />

Schuhmacher- und ein Nähprojekt.<br />

Eine Obstplantage haben Jugendliche unserer <strong>Spandau</strong>er <strong>Luthergemeinde</strong> gemeinsam<br />

mit Jugendlichen des Dorfes vor 8 Jahren angelegt.<br />

Rutilio Grande liegt in einem vulkanischen Erdbebengebiet. Da liegt auch das Problem für<br />

eine nachhaltigere Wasserversorgung. Zwar gibt es im Dorf einen Tiefbrunnen. Aber er<br />

ist ständig in Gefahr, durch tektonische Bewegungen einzustürzen.<br />

Daher sammeln wir zur Zeit Geld für eine Überlandwasserleitung zu einer etwa 2,5 km<br />

entfernten Quelle. Etwa 6.000 € benötigen wir dafür. 3.500 € haben wir schon zusammen.<br />

Spendenkonto: Ev. KG Luther Berlin <strong>Spandau</strong>:<br />

Postbank Berlin, Kto 680 79 11 04 (BLZ 100 100 10), Stichwort „Rutilio Grande"<br />

Kontakt: Elisabeth & Peter Kranz, Tel. 030-336 66 10, mail: p-kranz@t-online.de


Kontakte<br />

Küsterin:<br />

Marion Köhling<br />

Gemeindebüro: 335 90 24<br />

Fax: 355 04 430<br />

Pfarrerin und Pfarrer:<br />

Pfarrer Peter Kranz<br />

Gemeindebüro: 335 90 24<br />

oder priv.: 336 66 10<br />

Pfarrerin Ute Pfeiffer<br />

Gemeindebüro: 335 90 24<br />

oder priv.: 454 32 99<br />

Haus-und Kirchwart:<br />

Andy Matzanke<br />

Gemeindebüro: 335 90 24<br />

Mobilfon: 0174/6375046<br />

Diakonin:<br />

Anna Popp 355 044 74<br />

Sprechzeit: Di 11-13 Uhr<br />

Kantor:<br />

Matthias Bender 355 04 431<br />

oder priv.: 335 83 58<br />

Seniorenarbeit:<br />

Roswitha Petersen<br />

übers Gemeindebüro<br />

Kinder<br />

5- 8 Jahre: Di., 16:15 Uhr<br />

9-13 Jahre: Di., 17:15 Uhr<br />

(Luthertreff/Kirche)<br />

Kontakt: Anna Popp<br />

Eltern-Kind-Gruppen<br />

Mo., 10-12 Uhr<br />

Di., 15-17 Uhr<br />

(Paul-Schn.Haus)<br />

zuständig f.d. Eltern-Kind-Gruppen<br />

ist Elisabeth Kranz von<br />

„Eulalia Eigensinn“ 335 11 91<br />

oder priv.: 336 66 10<br />

Frühstück plus.......<br />

Offener Gesprächskreis (mit<br />

Frühstück) für Erwachsene,<br />

insbes. junge Familien (Kinder<br />

sind erwünscht)<br />

monatlich, immer Sa., 10 Uhr<br />

(Ökum.Zentr/P.-Schn.-Haus,<br />

Schönwalder Str.23)<br />

Kontakt: E.+P.Kranz<br />

Nächste Termine:<br />

1.Juli, 2.Sept.., 30. Sept. .06<br />

Was ist los in der <strong>Luthergemeinde</strong> ?<br />

Kirchenmusik<br />

Kontakt: Matthias Bender<br />

Jugendgospelchor,<br />

“Spirit Singers“<br />

Fr., 18:30 Uhr (Kirche)<br />

Chor: Do., 19:30 Uhr(Kirche)<br />

Posaunenchor: Di abends<br />

Orchester:<br />

“Die <strong>Spandau</strong>er Stadtstreicher“<br />

Mi., 19:30 Uhr<br />

(Lietzenburger Str. 39)<br />

Senioren<br />

Kontakt: Roswitha Petersen<br />

offener Nachmittag:<br />

Di., ab 14 Uhr<br />

(Luthertreff/Kirche)<br />

Helferkreis nach Bedarf<br />

Fr., 14:30 Uhr<br />

(Luthertreff/Kirche)<br />

Geburtstagsfrühstück<br />

für d. Geburtstagskinder der<br />

Monate Mai + Juni:<br />

Do., 13. Juli, 10-12 Uhr<br />

Monate Juli + August<br />

Do., 14. Sept., 10-12 Uhr<br />

Besuchsdienstgruppe:<br />

Termine auf Anfrage<br />

Kontakt: Pfr. Peter Kranz<br />

Frieden + Umwelt<br />

Arbeitskreis Frieden +<br />

Umwelt<br />

Di., 20 Uhr<br />

(Ökum.Zentr/P.-Schn.-Haus,<br />

Schönwalder Str.23)<br />

Kontakt: E.+P.Kranz<br />

Eine-Welt-Laden und Café<br />

(Ökum.Zentr/P.-Schn.-Haus,<br />

Schönwalder Str.23)<br />

geöffnet: Mo.-Do., 16-18 Uhr<br />

Kontakt: E.+P. Kranz<br />

A. Matzanke<br />

Solar-und Energieberatung<br />

des Kirchenkreises<br />

Kontakt: Guido Krüßmann<br />

(Fa. Umwelt-Solar-Energie)<br />

Tel.: 375 95 495<br />

Arbeitskreis Asyl<br />

Termin zu erfragen im Büro d.<br />

Kirchenkreises (Jüdenstr. 33/34)<br />

Tel.: 333 69 21<br />

Frauen<br />

Frauentreff Eulalia<br />

Eigensinn<br />

Treffpunkt, Beratung, Gruppenangebote<br />

(z.B. Geburtsvorbereitung,<br />

Mutter-Kind-Gruppen,<br />

Töpfern)<br />

Einzelgespräche n.Vereinbarung<br />

Di. offenes Frühstück 10-12 Uhr<br />

(Lutherstraße 13)<br />

Kontakt: Elisabeth Kranz +<br />

Inge Scharf -Krüger<br />

Tel.: 335 11 91<br />

Beratung,<br />

Selbsthilfegruppen<br />

Treffpunkt Regenbogen<br />

Beratung für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger<br />

Arbeitslosenselbsthilfegruppe<br />

Mo., 17 – 19 Uhr<br />

Alkoholikerselbsthilfegruppe<br />

Di., 19 – 21 Uhr<br />

Kontakt: Detlef Beck<br />

Freizeit+Gesprächsgruppe<br />

Sa., 14 – 17 Uhr<br />

Frühstück: Fr., 10 - 12 Uhr<br />

(Lynarstr.9)<br />

Kontakt: Günter Ali Markgraf<br />

Tel. 336 10 36<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung<br />

Termine auf Anfrage<br />

Lynarstr.9, 336 30 53<br />

Schönw.Str.23, 355 04 476<br />

Beratung für Kriegsdienstverweigerer<br />

/ Friedenspädagog.<br />

Medienstelle<br />

Kontakt: Harry Perkiewicz<br />

Telf. Beratung 792 27 96<br />

JugendFilmProjekt über<br />

Zwangsarbeit<br />

Kontakt: Dr. Helmuth Bauer<br />

Tel.: 475 308 13<br />

Berliner Mieterverein<br />

Di.-nachmittags n.Vereinbarung<br />

Mi., 15 – 16:30 Uhr<br />

Do., 17 – 19:00 Uhr<br />

(Ökum.Zentr./Paul-Schn.-<br />

Haus,SchönwalderStr.23)

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