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Titelthema<br />
Ausflugtipp: Wanderung zum hinteren<br />
Gosausee (4 Stunden)<br />
Startpunkt ist der vordere Gosausee. Immer<br />
mit Blick auf das mächtige Massiv des Dachsteins<br />
und seiner Gletscher wandert man<br />
auf der linken oder rechten Seeseite auf<br />
diesen zu. Nach wenigen Minuten hat man<br />
den Trubel vom Seeanfang hinter sich gelassen.<br />
Man hört den kühlen Bergwind nicht<br />
nur durch die mächtigen Lärchen, Bergahorn<br />
und Tannen rauschen, man meint das ewige<br />
Eis des Gletschers zu riechen. An den unteren<br />
Ästen der alten Bäume wachsen dicke<br />
Polster von Etagenmoos. Am Wegesrand<br />
blühen gelbe Alpenprimeln, ein paar Schritte<br />
weiter Almrosen. An der vorderen Seealm<br />
vorbei taleinwärts führt der Wanderweg<br />
weiter zur Gosaulacke. In ihr spiegelt sich<br />
der fast 3.000 Meter hohe „König Dachstein“<br />
besonders schön. Auf den Almmatten grasen<br />
die Kühe das saftige Gras und Almkräuter.<br />
Und hinterlassen dieses in verdauter Form<br />
überall. Man latscht garantiert hinein! Hach,<br />
Almromantik! Ein Stückchen weiter rauscht<br />
der Launigg-Wasserfall in die Tiefe. Sein frisches,<br />
kaltes Alpenwasser erquickt die durstigen<br />
Kehlen. Unterhalb davon(!) kann man<br />
auch versuchen, die Reste der Kuhfladen von<br />
vorhin aus dem Profil seiner Bergschuhe zu<br />
Gelebte tradition: G´stanzln singen und poschen<br />
in einer almhütte...<br />
waschen und kratzen. Unglaublich! Die<br />
Kuhsch... haftet an den Sohlen wie Montagekleber!<br />
Nach knapp zwei Stunden Wanderung<br />
kehrt man am hinteren Gosausee<br />
bei der bewirtschafteten Holzmeisteralm<br />
(1.154 m) zur wohlverdienten Rast ein. Den<br />
Rucksack in die Wiese legen, die müden Beine<br />
ausstrecken und jetzt den Blick auf den funkelnden<br />
hinteren Gosausee und das mächtige<br />
Dachsteinmassiv genießen. Jetzt eine<br />
Halbe Radler (Bier mit Limo) und dazu ein<br />
Speckbrot. Durchatmen und die Seele baumeln<br />
lassen. Das Leben kann so schön<br />
sein!<br />
Aufstiege in noch höhere Regionen sollte<br />
man nicht nur hier nach dem Tauchen tun-<br />
...und die abendstimmung am see genießen.<br />
lichst unterlassen. Im Körper warten böse,<br />
kleine Stickstoffbläschen, die nur darauf<br />
warten, sich durch geringeren Umgebungsdruck<br />
in der Höhe wieder auszudehnen und<br />
Schaden anzurichten. Nie im Flugverbot-<br />
Modus wesentlich größere Höhen aufsuchen,<br />
als getaucht wurde. Besondere Vorsicht auch<br />
vor Fahrten mit der Seilbahn!<br />
Fazit<br />
Tauchen im Gosausee ist etwas Besonderes.<br />
Wenn in anderen Salzkammergutseen die<br />
Algen blühen, Schneeschmelze oder Dauerregen<br />
die Sichtweiten einschränken, hat man<br />
im Gosausee dank des klaren Quellwassers<br />
immer noch gute Bedingungen zum Tauchen.<br />
Wer aber jemals nach dem Auftauchen dem<br />
mächtigen Dachsteingletscher ins Gesicht<br />
geschaut hat, wird diesen See nie wieder<br />
vergessen! HM<br />
Bilder von Tauchclub Dachstein, Hallstättersee