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32<br />
Reise<br />
„tom & Bill Kaulitz“, Matakings standorttreue<br />
Geistermuränen<br />
Ökosystem derart diversifizieren konnte, dass<br />
es heute als das artenreichste überhaupt gilt.<br />
Besonders auffällig und hübsch anzusehen<br />
ist die in diesem ursprünglichen Urwald wachsende<br />
Rafflesia. Mit einem Durchmesser von<br />
bis zu einem Meter treibt diese dunkelrot<br />
leuchtende Pflanze die größte Blüte der Erde.<br />
Aber auch Großtiere wie das Panzernashorn,<br />
der Tiger, der Leopard und der Elefant leben<br />
hier noch in völliger Zurückgezogenheit. Ob<br />
die zu ihrem Schutz eingeleiteten Maßnahmen<br />
letztlich aber erfolgreich sein werden, wird<br />
erst die Zeit zeigen.<br />
Nach einem derart erlebnisreichen Urwaldausflug<br />
gönnt man sich abschließend noch ein<br />
erholsames Bad in den heißen Quellen von<br />
Poring. Kreischende Kinder, junge Männer<br />
und zahlreiche Mütter – allesamt befinden<br />
sich in Badelaune. In den gefliesten Mini-Pools<br />
herrscht Lebensfreude pur. Mit bis zu 45°C<br />
plätschert das Wasser über die Gäste. Die<br />
Herren der Schöpfung baden hier in Shorts,<br />
während die Mädchen und Frauen aus Tradition<br />
nur in voller Montur abtauchen.<br />
Vor dem Weiterflug nutzen viele Urlauber<br />
noch die Gelegenheit, Sabahs religiöses Zentrum,<br />
die Staatsmoschee, zu besichtigen. Mit<br />
ihrer mächtigen blau-goldenen Kuppel prägt<br />
sie das Stadtbild Kota Kinabalus wie kein<br />
anderes Gebäude.<br />
die höhePUnkTe saraWaks<br />
Keine Flugstunde westlich – vorbei am winzigen<br />
Sultanat Brunei – liegt Malaysias zweiter<br />
Bundesstaat auf der Insel Borneo: Sarawak<br />
mit seiner Hauptstadt Kuching, was übersetzt<br />
nichts anderes als „Katze“ bedeutet. Alles<br />
scheint sich hier um die Schmusetiger zu<br />
drehen bis hin zum Katzendenkmal und<br />
Katzenmuseum – obgleich die Namensgebung<br />
eigentlich einem Missverständnis<br />
unterlag... In der sehenswerten Stadt lohnt<br />
der Besuch der Staatsmoschee mit ihren<br />
vergoldeten Kuppeln und einiger bedeutender<br />
chinesischer Tempel. Besonders fotogen<br />
präsentieren sich auch die am Sarawak Fluss<br />
gelegenen Kolonialbauten, die einst von den<br />
„Weißen Radschas“, also den britischen Kolonialverwaltern<br />
erbaut bzw. bewohnt wurden.<br />
Den besten Überblick über die reiche Kulturgeschichte<br />
und die zahlreichen ethnischen<br />
Gruppen des Landes verschafft man sich im<br />
Sarawak Cultural Village. In diesem lebenden<br />
Freilichtmuseum wird in Folkloreschauen<br />
und zahlreichen nachgebauten Wohnstätten<br />
der kulturellen Vielfalt im Lande Rechnung<br />
getragen. Auch eines der bis zu 260 Meter<br />
langen Dayak-Langhäuser kann man dort<br />
besichtigen. Faszinierend, wie in solch einem<br />
Gebäude das Gemeinschaftsleben mit kaum<br />
Privatsphäre gelingen konnte. Etwa 5.000<br />
dieser traditionellen Wohnhäuser gibt es<br />
heute noch in Sarawak, in denen rund 10<br />
Familien mit bis zu 300 Menschen in jeweils<br />
nur einem Raum zusammen leben. Nurmehr<br />
für Touristen werden heute im „Headhouse“<br />
noch Totenschädel aufbewahrt. Noch bis<br />
1930 wurde auf Borneo die Kopfjagd praktiziert.<br />
Schließlich musste ein heiratswilliger<br />
Mann die Köpfe zweier getöteter Feinde<br />
vorlegen, um sich seiner Angebeteten würdig<br />
zu erweisen. Während also heute die<br />
Erinnerung an die Kopfjagd nurmehr den<br />
Touristen einen Schauer über den Rücken