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"Donna Lotta", Heft 19, 2002 - Lebensweltbezogene Mädchenarbeit

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Regierungsbezirk Lüneburg<br />

Frauenmusikmobil<br />

in Langwedel/Kreis<br />

Verden<br />

In der ersten Woche der Sommerferien<br />

<strong>2002</strong> fand im Langwedeler<br />

Jugendtreff ein Musikworkshop für<br />

Mädchen mit dem Frauenmusikmobil<br />

der LAG Rock in Niedersachsen<br />

statt.<br />

Die Dozentin Petra Rick brachte<br />

in ihrem türkisfarbenen Ford Transit<br />

eine komplette Bandausrüstung<br />

aus Hannover mit. Drei Tage lang<br />

übten acht Mädchen im Alter von<br />

14-16 Jahren täglich begeistert an<br />

Schlagzeug, Bass, E-Gitarre, Keyboard<br />

und Mikrophon. Sie alle hatten<br />

vorher noch nie eines dieser<br />

Instrumente in der Hand gehabt und<br />

waren erstaunt, dass sie schon<br />

nach kurzer Zeit „richtig spielen“<br />

konnten.<br />

Ma<strong>Donna</strong><br />

in Lüneburg!<br />

Auch in diesem Sommer veranstaltete<br />

das Mädchencafé Ma<strong>Donna</strong>,<br />

Einrichtung des Diakonieverbandes<br />

der Kirchenkreise Lüneburg<br />

und Bleckede, ein Ferienprogramm<br />

für Mädchen.<br />

Den Auftakt machte der Nachmittag<br />

„Entspannung und Auftanken<br />

zum Ferienstart“ unter der Verantwortung<br />

einer Gesundheitstrainerin.<br />

Die Mädchen lernten zu entspannen,<br />

ihren Körper bewusst<br />

wahrzunehmen und neue Kräfte zu<br />

mobilisieren.<br />

In einen „Glitzer-Vamp“ und eine<br />

Rosenfrau verwandelten sich Mädchen<br />

beim Bodypainting. Die weiblichen<br />

Jugendlichen probierten, wie<br />

sie sich mit Körperfarbe und Kostümen<br />

verändern können. Kreativ<br />

gestalten und sehen, wie wandel-<br />

12 RG-Bezirk Lüneburg<br />

Das lag sicherlich auch an der Begeisterung<br />

der Dozentin, welche die<br />

Mädchen mit ihrer Energie mitriss.<br />

Die Mädchen entdeckten ungeahnte<br />

Fähigkeiten an sich, beispielsweise<br />

entpuppte sich Nina am<br />

Schlagzeug als ein Naturtalent.<br />

Die Mädchen genossen es, den Jugendtreff<br />

ganz für sich alleine, Zeit<br />

und Raum für sich und ihre Musik<br />

zu haben. Betreut wurden sie in diesen<br />

drei Tagen von den beiden Mitarbeiter/-innen<br />

des Jugendtreffs,<br />

wobei der einzige Mann im Haus<br />

für das „Catering“ zuständig war. „Die<br />

Mädels machen die Mucke und<br />

Günther die Schnittchen“ fasste seine<br />

Kollegin die Situation zusammen.<br />

Diese Rollenverteilung kam<br />

bei den Mädchen verständlicherweise<br />

bestens an.<br />

Trotz ihres wachsenden musikalischen<br />

Selbstvertrauens sahen die<br />

jungen Musikerinnen dem Abschlusskonzert<br />

am letzten Tag mit<br />

großem Lampenfieber entgegen.<br />

bar man selbst ist – so beschreibt<br />

Sozialpädagogin Stephanie Grofe<br />

die pädagogischen Ziele dieses Angebots:<br />

„Außerdem können Mädchen<br />

ihr Bewusstsein für den eigenen<br />

Körper verbessern“. „Kreative<br />

Körper fertigen“ war das Motto eines<br />

weiteren Nachmittags. Körper<br />

entstanden mit Hilfe von Seidenpapier,<br />

Tapetenkleister und einer Menge<br />

Fantasie.<br />

Gemeinsam mit der Sozialpädagogin<br />

Katrin Schicke besuchte eine<br />

Gruppe von Mädchen die Praxis einer<br />

Frauenärztin in Lüneburg. Die<br />

13- bis 15-Jährigen waren zum ersten<br />

Mal bei einer Frauenärztin. Diese<br />

zeigte den Mädchen Räume und<br />

Untersuchungsgeräte, erklärte den<br />

Mädchen den Ablauf eines Praxisbesuchs<br />

und beantwortete die Fragen<br />

der Mädchen. Dieser Einblick<br />

sollte Schwellenängste abbauen.<br />

Auf dem Programm von Ma<strong>Donna</strong><br />

standen Gespräche über „Liebe,<br />

Freundschaft und Zärtlichkeit“, bei<br />

Die Präsentation von „Hit the raod,<br />

Jack“, „Stand by me“ und „Never<br />

be the same again“ von Mel C. gelang<br />

(fast) fehlerfrei und Eltern und<br />

Freundinnen und Freunde forderten<br />

eine Zugabe. Die bekamen sie<br />

auch: die Mädchen spielten gleich<br />

noch einmal ihr ganzes Programm.<br />

„Eigentlich müsste das jetzt hier<br />

weitergehen!“ waren sich alle einig,<br />

aber leider stellt sich auch hier wieder<br />

die leidige Frage nach den Kosten.<br />

Finanziert wurde der Workshop<br />

von der Langwedeler Frauenbeauftragten.<br />

450 Euro für drei Tage sind<br />

viel Geld für das Budget in einer<br />

kleineren Gemeinde, aber angesichts<br />

der Begeisterung der Mädchen,<br />

die sonst keine Möglichkeit<br />

gehabt hätten, in einer „richtigen<br />

Band“ zu spielen und sich und ihre<br />

Talente zu erproben, war jeder Euro<br />

bestens investiert.<br />

Dr. Christiane Haunhorst,<br />

Frauenbeauftragte<br />

Große Str. 1, 27299 Langwedel<br />

Tel.: 04232-39 47<br />

denen Mädchen über ihre Gefühle<br />

reden und Fragen stellen konnten.<br />

„Gesunde Ernährung“ war Motto eines<br />

weiteren Nachmittags. Gemeinsam<br />

mit einer Dipl.-Oecotrophologin<br />

kochten die Mädchen ein<br />

vollständiges Menü: Erdbeer-Drink,<br />

Möhren-Porree-Salat, Chili con Carne<br />

und Pfirsichcreme, das natürlich<br />

auch gemeinsam gegessen<br />

wurde. Mit viel Freude tanzten die<br />

Mädchen in einem Tanzworkshop,<br />

der über zwei Tage ging. Zwei Wen<br />

Do-Trainerinnen leiteten einen<br />

Schnupperkurs, in dem die Mädchen<br />

viel über Selbstverteidigung<br />

und Selbsthauptung lernten. Insgesamt<br />

fand das Sommerfereinprogramm<br />

großen Anklang. Den Mädchen<br />

bereitete es viel Spaß.<br />

Ma<strong>Donna</strong>, Vor dem neuen Tore 5,<br />

21339 Lüneburg,<br />

Tel.: 04131-355 35

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