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Wilde Tiere in Jerusalem - Jerusalem Foundation

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<strong>Wilde</strong> <strong>Tiere</strong> <strong>in</strong> <strong>Jerusalem</strong><br />

Der Tisch Zoologische Garten <strong>in</strong> <strong>Jerusalem</strong><br />

1991 wurde beschlossen, den<br />

zoologischen Garten umzusiedeln<br />

und zu modernisieren, und 1993 öffnete der neue Zoo (der den Namen der<br />

amerikanischen Familie Tisch trägt, die über die <strong>Jerusalem</strong> <strong>Foundation</strong><br />

e<strong>in</strong>en bedeutenden Beitrag leistete) im Süden der Stadt se<strong>in</strong>e Tore.<br />

Zahlreiche Tierarten<br />

Wie <strong>in</strong> jedem ernstzunehmenden Zoo ziehen <strong>in</strong>dische Elefanten, Giraffen,<br />

Zebras und Nashörner die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich, und <strong>in</strong><br />

den Volieren für tropische sowie Raub- und Wasservögel läßt sich die<br />

<strong>in</strong>ternationale Vogelwelt bewundern. Abgerundet wird das Bild von<br />

Wildpferden, Rehen, Gazellen, e<strong>in</strong>er Vielzahl von Affen, sowie Schlangen<br />

und Eidechsen.<br />

<strong>Jerusalem</strong>s Tiergarten ist heute das meistbesuchte Ausflugsziel im<br />

ganzen Land! Bis zu Beg<strong>in</strong>n der 90er Jahre des vergangenen<br />

Jahrhunderts hatte sich der Zoo auf e<strong>in</strong>samer Wanderschaft befunden.<br />

In den späten 30er Jahren wurde er auf der Rabbi Kook-Straße im<br />

Herzen der Stadt von e<strong>in</strong>em der führenden Zoologen des Landes, Prof.<br />

A. Shulov, als biblischer Streichelzoo gegründet. Wenig später zog er<br />

auf e<strong>in</strong> größeres Gelände an der Shmuel HaNavi-Straße, und 1947<br />

wurde er auf den Campus der Hebräischen Universität verlegt, wo er im<br />

israelischen Unabhängigkeitskrieg schwere Schäden erlitt. 1950<br />

schließlich wurde der Zoo <strong>in</strong> Romema angesiedelt, wo ihn neue<br />

Wohnhäuser mit der Zeit zu ersticken drohten.<br />

An die Stelle fest umrissener,<br />

enger Gehege s<strong>in</strong>d nun<br />

M<strong>in</strong>iatur-Lebensräume gerückt,<br />

die der natürlichen Umgebung<br />

der betreffenden Tierart<br />

nachgebildet s<strong>in</strong>d, und die sich<br />

gartenbaulich harmonisch <strong>in</strong> die umgebende Landschaft e<strong>in</strong>fügen.<br />

Die üppige und vielseitige Vegetation vermittelt dem Besucher das<br />

Gefühl e<strong>in</strong>er Reise durch ferne und exotische Länder, durch<br />

Wüsten und Regenwälder, so dass der Tisch-Zoo zudem als<br />

botanischer Garten fungiert. Auf 62 Hektar f<strong>in</strong>den sich hier<br />

<strong>in</strong>sgesamt 1000 Säugetiere, Vögel und Reptilien, darunter der<br />

seltene Schneeleopard, der von den Kreuzfahrern im 12.<br />

Jahrhundert ausgerottete asiatische Löwe sowie der persische<br />

Leopard, der schwarze Panther<br />

und der syrische Braunbär.<br />

E<strong>in</strong>e Vielzahl von Programmen und Aktivitäten<br />

E<strong>in</strong>e weitere Attraktion stellt der K<strong>in</strong>derzoo dar, <strong>in</strong> dem<br />

die <strong>Tiere</strong> nicht nur<br />

gestreichelt, sondern auch mit dem auf ihrer Speisekarte stehenden Futter<br />

versorgt werden dürfen. Zudem bietet der Zoo Führungen, Erziehungs- und Bereicherungsprogramme<br />

für alle Altersgruppen, Kurse und Sem<strong>in</strong>are <strong>in</strong> Naturkunde sowie geme<strong>in</strong>same Aktivitäten für jüdische<br />

und arabische K<strong>in</strong>der an.


Dabei geht es vor allem auch darum, das Bewusstse<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er möglichst breiten Öffentlichkeit für die Umwelt<br />

und die dr<strong>in</strong>gende Notwendigkeit des Artenschutzes zu fördern und <strong>in</strong> die Aktivitäten des Zoos<br />

mite<strong>in</strong>zubeziehen. Spenden werden unter anderem zur Entwicklung von Sonderprojekten, für K<strong>in</strong>der- und<br />

Jugendarbeit, zum Ankauf von Ausrüstung und die Erweiterung des Tierbestandes verwendet.<br />

Besondere Attraktionen<br />

Die sehr populäre hölzerne Arche Noah am Zoo beherbergt das<br />

Informationszentrum des Tiergartens und überblickt das<br />

Wildgehege mit <strong>Tiere</strong>n, die schon <strong>in</strong> der Bibel erwähnt werden.<br />

Das beh<strong>in</strong>dertengerechte Informationszentrum zeigt<br />

wechselnde Kunstausstellungen und bietet e<strong>in</strong>e Videoshow, die<br />

den Besuchern ökologische Themen und den Umweltschutz<br />

näher br<strong>in</strong>gt. Die vorhandenen Computer ziehen sowohl<br />

Hebräisch als auch Arabisch sprechende K<strong>in</strong>der an, die e<strong>in</strong>e<br />

virtuelle Reise durch den Zoo machen können und dabei viel<br />

über das Leben ihrer Liebl<strong>in</strong>gstiere erfahren.<br />

E<strong>in</strong>en weiteren<br />

Anziehungspunkt stellen die 23 ungewöhnlichen und<br />

phantasiereichen Tierfiguren der Künstler<strong>in</strong> Nikki de St. Phalle<br />

<strong>in</strong> dem von dem Architekten Botta entworfenen Skulpturenpark<br />

dar, der die Arche Noah umgibt, die bei K<strong>in</strong>dern als Spiel- und<br />

Klettergeräte sehr beliebt s<strong>in</strong>d. Auch sie wurden durch Spenden<br />

aus dem Ausland ermöglicht, darunter aus dem<br />

deuschsprachigen Raum Hans Dichand, Wien, und Walter<br />

Haefner, Zürich - mit dessen Hilfe vor e<strong>in</strong>igen Jahren auch e<strong>in</strong><br />

besonderes Gehege für die Giraffen des Zoos gebaut werden<br />

konnte. Die Giraffenfamilie des Zoos fühlt sich so sehr zu<br />

Hause, dass im vergangenen Jahr e<strong>in</strong> Zuwachs von drei<br />

Giraffenbabies zu verzeichnen war.<br />

Elefanten s<strong>in</strong>d die Stars<br />

Mit der Hilfe von Walter Haefner wurde im Jahre 2003 auch e<strong>in</strong><br />

Haus für Elefantenbullen fertig gestellt, das mit e<strong>in</strong>em<br />

„Planschbecken“ und e<strong>in</strong>em geräumigen Hof für den Auslauf den<br />

Bedürfnissen dieser beliebten <strong>Tiere</strong> gerecht wird. Männliche<br />

Elefanten werden zur Paarungszeit oft aggressiv, und das<br />

Elefantenhaus dient zu<br />

diesen Zeiten der<br />

vorübergehenden<br />

Absonderung. Zur Zeit<br />

wird<br />

das Haus von Jungelefant<br />

Teddy bewohnt, der von<br />

e<strong>in</strong>em deutschen<br />

Forschungsteam bereits zu Zuchtzwecken für andere<br />

zoologische Gärten <strong>in</strong><br />

Europa ausgewählt<br />

wurde.<br />

Vor etwa drei Jahren<br />

begann der Zoo mit der Hilfe von Frau Rudolf<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>g aus<br />

Wien aussergewöhnliches Programm, <strong>in</strong> dessen Verlauf die<br />

künstliche Befruchtung der beiden Elefantenkühe Michaela und<br />

Tamar versucht wurde. Die Behandlung wurde letztendlich von<br />

Erfolg gekrönt, und die Elefantendame Tamar wurde trächtig.<br />

E<strong>in</strong>e Untersuchung durch Ultraschall erwies sich als erfolgreich<br />

und bestätigte mit dem Abbild e<strong>in</strong>es perfekt geformten kle<strong>in</strong>en<br />

Elefanten, dass e<strong>in</strong>e normale und gesunde Schwangerschaft<br />

vorlag.<br />

Während der Schwangerschaft von Mutter Tamar wurde e<strong>in</strong>mal pro Woche im Rahmen der besonderen<br />

Betreuung durch Tierärzt<strong>in</strong> Dr. Nili Avni-Magen e<strong>in</strong>e Blutprobe entnommen, die <strong>in</strong>s Labor des<br />

Phyllis Frey Zentrums für Tiermediz<strong>in</strong> gebracht, wo das Plasma bei m<strong>in</strong>us 20 Grad e<strong>in</strong>gefroren wurde.<br />

Von Zeit zu Zeit wurden diese Blutproben <strong>in</strong> das Institut für Angewandte Zoologie <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> geschickt,<br />

zwecks Analyse des Hormonspiegels für das Schwangerschaftshormon Progesteron.


Nach zwei Jahren Schwangerschaft und e<strong>in</strong>er 10 Stunden dauernden Geburt brachte sie am 10. Dezember 2005<br />

e<strong>in</strong> gesundes 90 Kilogramm schweres Baby zur Welt. Zoodirektor Shai Doron nannte die Geburt „e<strong>in</strong>en<br />

Durchbruch bei den Bemühungen zur Arterhaltung des gefährdeten <strong>in</strong>dischen Elefanten.“ Mit e<strong>in</strong>em Verbrauch von<br />

25 Litern Milch pro Tag hat der kle<strong>in</strong>e Elefant bereits rund 150 kg zugenommen. Im Andenken an Dr. Gabi Eshkar,<br />

dem Veter<strong>in</strong>ar des Zoos, der das Programm der künstlichen Befruchtung <strong>in</strong> die Wege leitete, und der 2004 bei<br />

e<strong>in</strong>em Autounfall ums Leben kam, erhielt das Elefantenk<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen den Namen Gabi.<br />

Der Vater ist e<strong>in</strong> englischer Elefant namens Emmet aus e<strong>in</strong>em Zoo <strong>in</strong> der Nähe von London. Das deutsche<br />

Forschungsteam hatte den gefrorenen Samen im E<strong>in</strong>klang mit dem Ovulationszyklus von Tamar direkt per<br />

Flugzeug e<strong>in</strong>geflogen. Das Pionierprogramm ist vor allem für Elefanten <strong>in</strong> Thailand und Südostasien wichtig, die<br />

vom Aussterben bedroht werden.<br />

Besonders begeistert waren die Besucher des Zoos auch von Roo -<br />

der kle<strong>in</strong>e persische Leopard wurde kurz nach der Ankunft der<br />

Mutter namens Adar aus Slowenien geboren. Die Schwangerschaft<br />

war für den Zoo e<strong>in</strong>e Überraschung. Leider nahm die Mutter ihr Baby<br />

nicht an, so dass Roo zunächst im zooeigenen Hospital<br />

großgezogen wurde. Der Kle<strong>in</strong>e wog zu Anfang nur 500 Gramm und<br />

musste alle zwei Stunden mit der Flasche gefüttert werden.<br />

Gegenwärtig gibt es weniger als 1.300 persische Leoparden <strong>in</strong> freier<br />

Wildbahn, und der Zuwachs im <strong>Jerusalem</strong>er Zoo stellt e<strong>in</strong>en<br />

wertvollen Beitrag zur Erhaltung dieser gefährdeten Spezies dar.<br />

Leider gelang es<br />

den Mitarbeitern<br />

des Zoos trotz aller<br />

H<strong>in</strong>gabe nicht, den<br />

kle<strong>in</strong>en Leoparden groß zu ziehen. Heute er<strong>in</strong>nert<br />

e<strong>in</strong>e Gedenktafel<br />

an den Liebl<strong>in</strong>g der Zoobesucher, die an dem von Dr. Susanna<br />

Ste<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>g gestifteten Haus für Jungtiere angebracht wurde und die<br />

Aufschrift "Roos Haus - <strong>in</strong> Namen aller Pflegeeltern" trägt.<br />

Weiteren Zuwachs erhielt der Zoo vor kurzem <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es neuen<br />

Gebäudes, <strong>in</strong> dem das Leben unter der Erde gezeigt wird. Es<br />

beherbergt <strong>Tiere</strong>, die direkt am Boden oder im Untergrund leben,<br />

und die besonders konzipierten kle<strong>in</strong>en Gehege präsentieren dem<br />

Besucher jeweils e<strong>in</strong>en visuellen Querschnitt durch die Erde. So<br />

wird es möglich, den Habitat und das Verhalten von Kle<strong>in</strong>tieren im Erdreich direkt zu beobachten.<br />

Unter den <strong>Tiere</strong>n, die <strong>in</strong> dem neuen Gebäude aus nächster<br />

Nähe betrachtet werden können bef<strong>in</strong>den sich unter<br />

anderem Käfer, Ameisen, und Regenwürmer, Skorpione, Wühlmause und Erdmännchen.<br />

Begeisterte Tierfreunde<br />

Unser Dank gilt den folgenden Gönnern aus<br />

<strong>Jerusalem</strong>er Zoos:<br />

Hans Dichand, Österreich<br />

Walter Haefner, Schweiz<br />

Dr. Naomi Pascal, Deutschland<br />

Rudolf<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>g, Österreich<br />

Susanna Ste<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>g, Österreich<br />

E<strong>in</strong>er kürzlichen Umfrage unter den zahlreichen Besuchern zufolge s<strong>in</strong>d<br />

die Elefanten <strong>in</strong> der Tat die populärsten Bewohner des Zoologischen<br />

Gartens und erfreuen sich großer Aufmerksamkeit. Jedes Jahr empfängt<br />

der Zoologische Garten Hunderttausende von Besuchern und<br />

verzeichnete 2007 mit rund 700.000 begeisterten Tierfreunden<br />

e<strong>in</strong>en<br />

Rekord bei den Besucherzahlen! Der <strong>Jerusalem</strong>er Zoo wird heute von<br />

drei Partnern betreut - der <strong>Jerusalem</strong> <strong>Foundation</strong>, der Stadtverwaltung<br />

<strong>Jerusalem</strong> und dem Amt für die Erschließung <strong>Jerusalem</strong>s – die sich<br />

<strong>in</strong>tensiv um die Aufbr<strong>in</strong>gung der dr<strong>in</strong>gend benötigten F<strong>in</strong>anzen für den<br />

Betrieb und die Erweiterung der Anlage bemühen.<br />

Die <strong>Jerusalem</strong> <strong>Foundation</strong> ist besonders dankbar für das nachhaltige<br />

Interesse und die Treue der zahlreichen Freunde und Förderer des<br />

Zoos aus dem deutschsprachigen Ausland.<br />

dem deutschsprachigen Raum für die Förderung des

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