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Reisebericht - Fishermen Travel Club, Zürich

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URLAUB & ABENTEUER<br />

Reise-Check<br />

✔ Veranstalter: <strong>Fishermen</strong> <strong>Travel</strong><br />

FTC AG, Peter W. Wilhelm, Albisstr.<br />

28, CH - 8038 <strong>Zürich</strong>,<br />

Tel.: +41 (0)44 - 482 00 30, Fax:<br />

+41 (0)44 - 482 08 48, E-Mail:<br />

ftc@bluewin.ch, Internet: www.<br />

fishermen-travel-club.ch<br />

✔ Anreise: Direktflug, zum Beispiel<br />

mit Condor, von Frankfurt<br />

nach Anchorage. Zur östlich<br />

gelegenen Kenai-Halbinsel<br />

benötigt man mit dem<br />

Leihwagen etwa 2,5 Stunden.<br />

An den Nushagak zur Salmon<br />

Paradise Lodge gelangt man<br />

per Inlandsflug von Anchorage<br />

nach Dillingham, von dort<br />

fliegt man weiter nach Ekwok.<br />

✔ Saison: King: Ende Mai bis Anfang<br />

August. Hundslachs: Ende<br />

Mai bis Mitte Juli. Rotlachs:<br />

Ende Juni bis Mitte August. Silberlachs:<br />

Mitte Juli bis Ende<br />

September. Heilbutt: insbesondere<br />

von Mai bis September.<br />

✔ Unterkunft: Die von Familie<br />

Esletzbichler herzlich geführte<br />

Salmon Paradise Lodge am<br />

Nushagak bietet rustikale Zimmer<br />

mit eigenem Dusch/WC-<br />

Raum, gut bürgerliche Küche<br />

(Vollverpflegung) und moderne<br />

Boote.<br />

Die zentral gelegene Silver<br />

Budda Lodge in Soldotna befindet<br />

sich direkt am Kenai<br />

River und verfügt über geräumige<br />

Zimmer mit eigenem<br />

Bad, guter Küche, Sauna und<br />

Whirlpool. Touren zum Heilbuttangeln<br />

auf der Northern<br />

Lights in Homer (www.halibut<br />

fishing-alaska.com) können<br />

über den Besitzer Walter Buttauer<br />

gebucht werden.<br />

✔ Sonstiges: Wer selbst gefangenen<br />

Lachs ausführen will, muss<br />

sich Mengen von über einem<br />

Kilogramm zertifizieren lassen.<br />

Am einfachsten gelingt das<br />

über eine Räucherei wie der<br />

von Herbert Eckmann betriebenen<br />

„Alaska Sausage“ in Anchorage<br />

(www.alaskasausage.<br />

com). Auf Wunsch wird der<br />

geräucherte Lachs direkt zum<br />

Flughafen geliefert.<br />

80 FISCH & FANG 12/2006<br />

Guten Freunden gibt man ein<br />

Küsschen: Guide Shara schreckt<br />

auch vor einem saugenden<br />

Octopus nicht zurück.<br />

nenaufgang und so mancher Delfinschule<br />

düsen wir zu den Fanggründen.<br />

Shara montiert während der<br />

gut zweistündigen Ausfahrt das<br />

Gerät: Ruten der 30-bis 50-lb-Klasse,<br />

stabile Multis und dick geflochtene<br />

Vorfächer, die mit einem<br />

großen Circle-Hook gespickt<br />

sind. Als Köder schiebt sie Tintenfischfetzen<br />

auf die Spezial-<br />

Greifer. „Damit dürft Ihr nicht<br />

anschlagen, der Butt hakt sich<br />

selbst“, erklärt sie die Wirkungsweise<br />

der Kreishaken.<br />

Endlich drosselt Marc die Fahrt<br />

und bringt die Northern Lights in<br />

Position. Wenig später rasen unsere<br />

Tintenfischfetzen am 2-lb-Blei zum etwa<br />

50 Meter entfernten Grund. „Wenn<br />

Ihr unten seid, kurbelt ungefähr einen<br />

Meter Schnur ein, damit sich das Blei<br />

nicht festsetzt“, empfiehlt Shara und<br />

muss wenig später die erste Beute an<br />

Bord ziehen. Kein Heilbutt, sondern<br />

ein großer Octopus hat sich den Fetzen<br />

geschnappt. „Plopp, plopp, plopp“<br />

-- Shara hat alle Mühe, den sich auf den<br />

Planken festgesogenen Octopus zu lösen<br />

und hochzuheben. Und genügte<br />

es nicht dieser Präsentation, gibt unser<br />

hübscher Guide dem Meeresbewohner<br />

noch ein Küsschen, bevor sie<br />

ihn zurücksetzt. PeWe schmunzelt und<br />

schaut leicht neidisch ‘drein: „Octopus<br />

müsste man sein.“<br />

Seine Tagträume verfliegen jedoch<br />

im Nu, denn schon wenig später rinnt<br />

ihm der Schweiß von der Stirn. „Puah,<br />

das ist schon ordentlicher Widerstand,<br />

oder?“ kommentiert Pe-<br />

We mit schmerzverzerrtem<br />

Gesicht seinen Drill. „Bist wohl so einen<br />

Frühsport nicht gewohnt, alter<br />

Mann, oderrrr“, flachse ich und beobachte,<br />

ob der Fisch im spiegelglatten<br />

Wasser schon zu sehen ist. Was wenig<br />

später zur Oberfläche taumelt, ist jedoch<br />

wieder kein Heilbutt. Ein kapitaler,<br />

etwa 1,20 Meter langer Lingcod, eine<br />

dorschähnliche Art, trudelt aus der<br />

Tiefe nach oben. Shara zieht den Burschen<br />

über die Reling. „Petri Heil!“<br />

gratuliere ich PeWe, der sich erschöpft<br />

an die Reling lehnt und den Schweiß<br />

von der Stirn wischt. „Petri Dank“ antwortet<br />

er -- leicht geqüält, wie ich finde.<br />

PeWes „Qualen“ sollen anscheinend<br />

kein Ende finden. Sein neuer Köder<br />

ist gerade erst am Grund gelandet, da<br />

findet er auch schon einen Abnehmer.<br />

Und wieder bricht bei PeWe der<br />

Schweiß aus, als er die Rute fest umklammert<br />

und meterweise Schnur<br />

zurückerkämpft.<br />

Bitte ein Butt: Der Autor<br />

präsentiert einen guten<br />

Heilbutt von etwa 25 Pfund,<br />

der sich einen Tintenfisch-<br />

Fetzen gönnte.<br />

Fotos: Verfasser

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