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PERRI, Alexander - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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Tragegewohnheiten von Sportstudierenden (WIßMANN, 1987, S. 32). Der Schwerpunkt ihrer Diplomarbeit<br />

lag jedoch auf der Passgenauigkeit von Sportschuhen. Bei ihrer Untersuchung stellte sie<br />

fest, dass ca. 60 % der befragten Sportstudierenden bezüglich der Schuhgröße falsche Schuhe<br />

trugen.<br />

In der vorliegenden Arbeit wird nun zum einen die Frage untersucht, wie viele unterschiedliche<br />

Sportschuhe Sportstudierende besitzen und ob sich deren Anzahl im Laufe des Studiums ändert.<br />

Zum anderen sollen die Probanden die Notwendigkeit der verschieden sportartenspezifischen<br />

Schuhe beurteilen. Damit soll die Motivation für den Kauf sportartenspezifischer Schuhe näher<br />

analysiert werden, um die Wirkung von Marketing-Aspekten zu untersuchen und der Frage nachzugehen,<br />

ob der Erwerb der Sportschuhe auf Werbe-, Mode- oder Funktionseffekte zurückzuführen<br />

ist.<br />

Schlussfolgerungen für die Praxis<br />

In dieser Studienarbeit wird vor allem die Frage untersucht, wie viele Sportschuhe Sportstudierende<br />

besitzen, inwieweit sich die Anzahl im Laufe des Studiums ändert und wie gerechtfertigt deren<br />

Anzahl letztlich ist. Zudem werden Aspekte des Marketings sowie der Kaufentscheidung der Studierenden<br />

beleuchtet. Medizinischen Aspekten kommt bei den Kaufentscheidungen nur wenig<br />

Aufmerksamkeit zuteil. Die Ergebnisse der Befragung haben gezeigt, dass die Sportstudierenden<br />

ihre Schuhe weniger nach den Punkten der Unfallverhütung oder der Sicherheit wählen, vielmehr<br />

stehen Leistungsverbesserung und sportökonomische Ziele im Vordergrund der Studierenden. Die<br />

Auswertung der Frage Nr. 14 des Fragebogens unterstreicht diese These. Hier wurden die Probanden<br />

gebeten zu beurteilen, inwieweit Sportschuhe Auswirkungen auf ihr Studium haben. Dabei<br />

konnten sie „technische Vorteile“ (bessere Ausführung möglich), „Sicherheit“ (auch in Bezug auf<br />

Unfall- und Schadensverhütung) aber auch „bessere Noten“ ankreuzen, wobei Mehrfachantworten<br />

möglich waren. Hier wurden folglich explizit nach den Kriterien Unfallverhütung und Sicherheit gefragt.<br />

Die Auswertung zeigt jedoch, dass nur ein geringer Anteil der Sportstudierenden (24%) diesen<br />

Kriterien eine Relevanz beimisst.<br />

Als Mediziner ging der Betreuer jedoch davon aus, dass die Unfallverhütung im Zusammenhang<br />

mit dem sportartenspezifischen Schuhwerk, einen großen Einfluss auf die Kaufentscheidung und<br />

folglich einen hohen Stellenwert bei Sportstudierenden hat.<br />

Frage Nr. 8 im Fragebogen untersucht die entscheidenden Kriterien beim Kauf der Sportschuhe.<br />

Um zu untersuchen, ob die Probanden von sich aus die Kriterien „Unfallverhütung“ oder auch „verbesserte<br />

Sicherheit“ in Betracht ziehen, wurden diese nicht mit vorgegeben, sondern konnten unter<br />

„andere Gründe“ angegeben werden. Die Auswertungen zeigen jedoch, dass die Studierenden<br />

diese Möglichkeit nicht genutzt haben. Qualität und eigene Erfahrungen waren für sie die wichtigsten<br />

Kaufkriterien.<br />

Bei der letzten Frage des Fragebogens (Nr. 18) konnten die Probanden frei ihre Gründe angeben,<br />

warum sie Sportschuhe nicht mehr verwenden. Auch hier ging keiner der Befragten explizit auf die<br />

Aspekte der Unfallverhütung oder der reduzierten Sicherheit zum Beispiel durch Abnutzung ein.<br />

Dies unterstreicht die Vermutung, dass die Wichtigkeit des Sicherheitsaspektes bei den Sportstudierenden<br />

keine große Rolle zu spielen scheint.<br />

Bei der Notwendigkeit sportartenspezifischen Schuhwerks für das Sportstudium gingen die Meinungen<br />

der Studierenden sehr auseinander. Doch kann man davon ausgehen, dass die Sportartenspezifität<br />

für das Studium, anders als vom Verfasser vermutet, eher nebensächlich ist. Zum<br />

einen kann man dies an der recht geringen Gesamtzahl der Sportschuhe von Sportstudierenden<br />

(durchschnittlich 6 Paare) ablesen. Zum anderen gibt es doch einige Studenten auch höheren<br />

Semesters, die ihr Studium mit nur bis zu 3 Paaren Sportschuhen absolvieren. Die Meinung des<br />

Experten Prof. Salomon, dass die Wichtigkeit sportartenspezifischer Sportschuhe sehr hoch ist,<br />

widerspricht dieser These. Jedoch bezog sich der Experte eher auf den Leistungssport außerhalb<br />

der <strong>Universität</strong>. Abschließend kann man folglich zu diesem Punkt davon ausgehen, dass es eini-<br />

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