STEILDACH Dämmen mit PUR-Hartschaum - Daemmt-besser.de
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Der Hochleistungs-Dämmstoff<br />
<strong>STEILDACH</strong><br />
<strong>Dämmen</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong><br />
Im Ein- und Mehrfamilienhausbau sind Steildächer die vorherrschen<strong>de</strong><br />
Dachkonstruktion. Das Steildach bietet individuelle<br />
Gestaltungsmöglichkeiten und schafft zusätzlichen, behaglichen<br />
Wohnraum unter <strong>de</strong>m Dach. Zur Wohnbehaglichkeit gehören<br />
angenehme Temperaturen im ganzen Haus – im Winter warm,<br />
im Sommer kühl.<br />
Wohnraum wird erst dann wertvoll, wenn neben <strong>de</strong>r Behaglichkeit<br />
und <strong>de</strong>m Wohnklima auch die Energiebilanz stimmt. Neben<br />
undichten Fenstern und Türen verursachen vor allem schlecht<br />
gedämmte Dächer unnötige Heizkosten. Mit leistungsfähiger<br />
Wärmedämmung aus Polyurethan-<strong>Hartschaum</strong> (<strong>PUR</strong>) können<br />
diese Energieverluste wirkungsvoll vermin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. <strong>PUR</strong>-<br />
<strong>Hartschaum</strong> ist die Bezeichnung für eine Dämmstoff-Familie,<br />
die auch sogenannte PIR-Schäume <strong>mit</strong> einschließt.<br />
Die Wirksamkeit <strong>de</strong>r Wärmedämmung hängt von <strong>de</strong>n bauphysikalischen<br />
Eigenschaften <strong>de</strong>s Dämm-Materials ab. Für<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong> spricht seine außeror<strong>de</strong>ntlich niedrige Wärmeleitfähigkeit.<br />
Bereits <strong>mit</strong> geringen <strong>PUR</strong>-Dämmstoffdicken wird<br />
eine optimale Wärmedämmung erzielt. Die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Energieeinsparverordnung (EnEV) zur Begrenzung <strong>de</strong>s Jahres-<br />
Primärenergiebedarfs von Neu- und Altbauten können <strong>mit</strong><br />
extrem dünnen <strong>PUR</strong>-Dämmsystemen erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong> Dämmstoffe <strong>mit</strong> Alu-Deckschichten wer<strong>de</strong>n<br />
ab 80 mm Dicke in <strong>de</strong>r Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) 024<br />
angeboten. Mit z.B. Glasvlies-Deckschichten sind diese<br />
Dämmstoffe in <strong>de</strong>r WLS 028 erhältlich. Für <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-<br />
Dämmprodukte <strong>mit</strong> einer Dicke unter 80 mm gelten die WLS<br />
025 (<strong>mit</strong> diffusionsdichten Deckschichten) und WLS 030 (<strong>mit</strong><br />
diffusionsoffenen Deckschichten). <strong>PUR</strong>-Blockschäume fallen<br />
in die WLS 030. Nahezu alle an<strong>de</strong>ren im Steildach eingesetzten<br />
Dämmstoffe wer<strong>de</strong>n in schlechteren Wärmeleitfähigkeitsstufen<br />
angeboten.<br />
Bei <strong>de</strong>r Dämmung von Steildächern – sowohl von Neubauten<br />
als auch bei <strong>de</strong>r Sanierung von Altbauten – haben sich <strong>PUR</strong>-<br />
Dämmsysteme bestens bewährt. Die Wärmedämmung kann<br />
auf –, unter und zwischen <strong>de</strong>n Sparren sowie durch Kombination<br />
mehrerer Maßnahmen erfolgen. Die Dämmung auf <strong>de</strong>n<br />
Sparren ist in je<strong>de</strong>m Falle – bauphysikalisch und wirtschaftlich<br />
gesehen – die beste Metho<strong>de</strong>.<br />
DAD<br />
DI<br />
DZ
INHALT<br />
Der Hochleistungs-Dämmstoff<br />
<strong>STEILDACH</strong><br />
<strong>Dämmen</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong><br />
Im Ein- und Mehrfamilienhausbau sind Steildächer die vorherrschen<strong>de</strong><br />
Dachkonstruktion. Das Steildach bietet individuelle<br />
Gestaltungsmöglichkeiten und schafft zusätzlichen, behaglichen<br />
Wohnraum unter <strong>de</strong>m Dach. Zur Wohnbehaglichkeit gehören<br />
angenehme Temperaturen im ganzen Haus – im Winter warm,<br />
im Sommer kühl.<br />
Wohnraum wird erst dann wertvoll, wenn neben <strong>de</strong>r Behaglichkeit<br />
und <strong>de</strong>m Wohnklima auch die Energiebilanz stimmt. Neben<br />
undichten Fenstern und Türen verursachen vor allem schlecht<br />
gedämmte Dächer unnötige Heizkosten. Mit leistungsfähiger<br />
Wärmedämmung aus Polyurethan-<strong>Hartschaum</strong> (<strong>PUR</strong>) können<br />
diese Energieverluste wirkungsvoll vermin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. <strong>PUR</strong>-<br />
<strong>Hartschaum</strong> ist die Bezeichnung für eine Dämmstoff-Familie,<br />
die auch sogenannte PIR-Schäume <strong>mit</strong> einschließt.<br />
Die Wirksamkeit <strong>de</strong>r Wärmedämmung hängt von <strong>de</strong>n bauphysikalischen<br />
Eigenschaften <strong>de</strong>s Dämm-Materials ab. Für<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong> spricht seine außeror<strong>de</strong>ntlich niedrige Wärmeleitfähigkeit.<br />
Bereits <strong>mit</strong> geringen <strong>PUR</strong>-Dämmstoffdicken wird<br />
eine optimale Wärmedämmung erzielt. Die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Energieeinsparverordnung (EnEV) zur Begrenzung <strong>de</strong>s Jahres-<br />
Primärenergiebedarfs von Neu- und Altbauten können <strong>mit</strong><br />
extrem dünnen <strong>PUR</strong>-Dämmsystemen erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong> Dämmstoffe <strong>mit</strong> Alu-Deckschichten wer<strong>de</strong>n<br />
ab 80 mm Dicke in <strong>de</strong>r Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) 024<br />
angeboten. Mit z.B. Glasvlies-Deckschichten sind diese<br />
Dämmstoffe in <strong>de</strong>r WLS 028 erhältlich. Für <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-<br />
Dämmprodukte <strong>mit</strong> einer Dicke unter 80 mm gelten die WLS<br />
025 (<strong>mit</strong> diffusionsdichten Deckschichten) und WLS 030 (<strong>mit</strong><br />
diffusionsoffenen Deckschichten). <strong>PUR</strong>-Blockschäume fallen<br />
in die WLS 030. Nahezu alle an<strong>de</strong>ren im Steildach eingesetzten<br />
Dämmstoffe wer<strong>de</strong>n in schlechteren Wärmeleitfähigkeitsstufen<br />
angeboten.<br />
Bei <strong>de</strong>r Dämmung von Steildächern – sowohl von Neubauten<br />
als auch bei <strong>de</strong>r Sanierung von Altbauten – haben sich <strong>PUR</strong>-<br />
Dämmsysteme bestens bewährt. Die Wärmedämmung kann<br />
auf –, unter und zwischen <strong>de</strong>n Sparren sowie durch Kombination<br />
mehrerer Maßnahmen erfolgen. Die Dämmung auf <strong>de</strong>n<br />
Sparren ist in je<strong>de</strong>m Falle – bauphysikalisch und wirtschaftlich<br />
gesehen – die beste Metho<strong>de</strong>.<br />
2. Auflage, 2004<br />
© 2003 by IVPU –<br />
Industrieverband<br />
Polyurethan-<strong>Hartschaum</strong> e.V.,<br />
Stuttgart<br />
ISBN 3–932 500–24–5<br />
DAD<br />
DI<br />
DZ<br />
Steildach<br />
1 Anfor<strong>de</strong>rungen aus Normen<br />
und Richtlinien<br />
1.1 Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />
1.2 Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen an die<br />
Eigenschaften von<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmplatten<br />
1.3 Brandverhalten von<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmplatten<br />
1.4 Schallschutz im Steildach<br />
2 Wärmedämmung <strong>mit</strong><br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong> im Steildach<br />
2.1 Wärmedämmumg auf <strong>de</strong>n Sparren<br />
2.1.1 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung<br />
auf sichtbaren Sparren<br />
2.1.2 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung<br />
auf <strong>de</strong>n Sparren und raumseitiger<br />
Bekleidung<br />
2.1.3 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung<br />
auf <strong>de</strong>n Sparren und einer<br />
Metall-, Schiefer- o<strong>de</strong>r Schin<strong>de</strong>ldach<strong>de</strong>ckung<br />
2.1.4 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung<br />
auf <strong>de</strong>n Sparren und integrierter<br />
Ausbauplatte<br />
2.1.5 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung<br />
auf <strong>de</strong>n Sparren <strong>mit</strong> vorhan<strong>de</strong>ner<br />
Zwischensparrendämmung<br />
2.2 Wärmedämmung unter <strong>de</strong>n Sparren<br />
2.2.1 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung<br />
unter <strong>de</strong>n Sparren und raumseitiger<br />
Bekleidung<br />
2.2.2 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung<br />
unter <strong>de</strong>n Sparren und integrierter<br />
Ausbauplatte<br />
2.3 Wärmedämmung zwischen <strong>de</strong>n<br />
Sparren<br />
2.4 <strong>PUR</strong>-Lösung für das Passivhaus:<br />
Wärmedämmung auf und zwischen<br />
<strong>de</strong>n Sparren<br />
3 Verlegeempfehlungen<br />
4 Vorteile <strong>de</strong>r <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-<br />
Dämmung im Steildach<br />
5 Güteüberwachung von<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmstoffen<br />
<strong>mit</strong> ÜGPU-Qualitätszeichen<br />
6 Technische und<br />
physikalische Eigenschaften<br />
von <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong><br />
3<br />
3<br />
6<br />
7<br />
7<br />
7<br />
7<br />
8<br />
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9<br />
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10<br />
10<br />
11<br />
11<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
14<br />
15
1<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen aus Normen<br />
und Richtlinien<br />
Beim Neubau o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sanierung eines<br />
Steildaches sind eine Reihe von bautechnischen<br />
und bauphysikalischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
aus vorgegebenen Normen und<br />
fachtechnischen Regeln in <strong>de</strong>r jeweils<br />
gültigen Fassung zu erfüllen:<br />
Energieeinsparverordnung – EnEV:<br />
Verordnung über energiesparen<strong>de</strong>n Wärmeschutz und<br />
energiesparen<strong>de</strong> Anlagentechnik bei Gebäu<strong>de</strong>n<br />
DIN 4102:<br />
Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen<br />
Teil 1 – Baustoffe<br />
Teil 7 – Bedachungen<br />
DIN 4108:<br />
Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäu<strong>de</strong>n<br />
Beiblatt 2 – Wärmebrücken: Planungs- und Ausführungsbeispiele<br />
Teil 2 – Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Wärmeschutz<br />
Teil 3 – KlimabedingterFeuchteschutz – Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />
Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und<br />
Ausführung<br />
Teil 4 – Energetische Nenn- und Bemessungswerte für<br />
Bauprodukte<br />
Teil 6 – Berechnung <strong>de</strong>s Jahresheizwärme- und <strong>de</strong>s Jahresheizenergiebedarfs<br />
Teil 7 – Luftdichtheit von Gebäu<strong>de</strong>n, Anfor<strong>de</strong>rungen, Planungs-<br />
und Ausführungsempfehlungen sowie -beispiele<br />
Teil 10 – Anwendungsbezogene Anfor<strong>de</strong>rungen an Wärmedämmstoffe:<br />
Werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe<br />
DIN 4109:<br />
Schallschutz im Hochbau<br />
DIN EN ISO 6946:<br />
Bauteile – Wärmedurchlasswi<strong>de</strong>rstand und Wärmedurchgangskoeffizient<br />
– Berechnungsverfahren<br />
DIN EN 13165:<br />
Wärmedämmstoffe für Gebäu<strong>de</strong>: Werkmäßig hergestellte<br />
Produkte aus Polyurethan-<strong>Hartschaum</strong> (<strong>PUR</strong>)<br />
DIN EN 13501:<br />
Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu<br />
ihrem Brandverhalten<br />
Teil 1 – Klassifizierung <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n Ergebnissen aus <strong>de</strong>n Prüfungen<br />
zum Brandverhalten von Bauprodukten<br />
Regelwerk <strong>de</strong>s Deutschen Dach<strong>de</strong>ckerhandwerks:<br />
aufgestellt und herausgegeben vom Zentralverband <strong>de</strong>s<br />
Deutschen Dach<strong>de</strong>ckerhandwerks – Fachverband Dach,<br />
Wand- und Abdichtungstechnik – e.V. (ZVDH), Köln.<br />
NORMEN UND RICHTLINIEN /<br />
ENERGIEEINSPARVERORDNUNG (EnEV)<br />
Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />
Die EnEV bewertet das Gebäu<strong>de</strong> als ganzheitliches<br />
System. Neben <strong>de</strong>m baulichen<br />
Wärmeschutz wer<strong>de</strong>n die Anlagentechnik<br />
und die Warmwasserbereitung in die Bilanzierung<br />
<strong>de</strong>r Energiegewinne und –verluste<br />
einbezogen. 1<br />
Der bauliche Wärmeschutz im Neubau<br />
ebenso wie im Altbau hat die Aufgabe,<br />
– die Behaglichkeit und Gesundheit <strong>de</strong>r Bewohner<br />
zu gewährleisten<br />
– Bauschä<strong>de</strong>n zu vermei<strong>de</strong>n und<br />
– Energie einzusparen.<br />
Um Energie einzusparen, müssen die Wärmeverluste<br />
reduziert wer<strong>de</strong>n, die durch die<br />
Gebäu<strong>de</strong>hülle – also durch Dach, Wand,<br />
Fußbo<strong>de</strong>n, Fenster und Türen – und durch<br />
die Lüftung entweichen. Je <strong>besser</strong> <strong>de</strong>r Wärmeschutz,<br />
<strong>de</strong>sto weniger Energie wird zur<br />
Deckung <strong>de</strong>s Heizwärmebedarfs benötigt.<br />
Hinzu kommt: Das Gebäu<strong>de</strong> und seine Hülle<br />
stellen ein System <strong>mit</strong> einer langen Lebensdauer<br />
und einem <strong>de</strong>mentsprechend<br />
langfristigen Energieeinspareffekt dar.<br />
Für je<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>typ lassen sich Einsparmöglichkeiten<br />
durch optimale Wärmeschutzmaßnahmen<br />
er<strong>mit</strong>teln. Bei Altbauten liegt die zu<br />
erwarten<strong>de</strong> Energieeinsparung durch Wärmedämm-Maßnahmen<br />
im Durchschnitt bei 50 %. 2<br />
Als weitere Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r EnEV sind<br />
– <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stwärmeschutz und die Vermeidung<br />
von Wärmebrücken<br />
– die Dichtheit <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle und<br />
– <strong>de</strong>r sommerliche Wärmeschutz<br />
zu beachten.<br />
Min<strong>de</strong>stwärmeschutz und Vermeidung<br />
von Wärmebrücken<br />
In § 6 <strong>de</strong>r EnEV wer<strong>de</strong>n die For<strong>de</strong>rungen<br />
zum Min<strong>de</strong>stwärmeschutz und zu Wärmebrücken<br />
aufgeführt.<br />
Unter Min<strong>de</strong>stwärmeschutz versteht man<br />
Maßnahmen, die an je<strong>de</strong>r Stelle <strong>de</strong>r Innenoberfläche<br />
ein hygienisches Raumklima sicherstellen,<br />
so dass Tauwasser- und Schimmelpilzfreiheit<br />
gegeben sind. Der Min<strong>de</strong>stwärmeschutz<br />
darf nicht <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m energiesparen<strong>de</strong>n<br />
Wärmeschutz verwechselt wer<strong>de</strong>n. Die Ausführung<br />
von Min<strong>de</strong>stwärmeschutz-Maßnahmen<br />
garantiert nicht die Einhaltung <strong>de</strong>r EnEV.<br />
1 Vgl. Energieeinsparverordnung – EnEV: Verordnung über energiesparen<strong>de</strong>n Wärmeschutz und energiesparen<strong>de</strong> Anlagentechnik<br />
bei Gebäu<strong>de</strong>n vom 16. November 2001. In: IVPU Nachrichten Nr. 74, Stuttgart, 2001.<br />
2 Vgl. Wärmeschutz im Altbau – Energetische Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong> nach Energieeinsparverordnung (EnEV).<br />
Herausgegeben vom IVPU, Stuttgart, 2002, Kapitel 6, S. 26 ff.<br />
3<br />
1.1
ENERGIEEINSPARVERORDNUNG (EnEV)<br />
Tabelle 1:<br />
U-Werte und <strong>PUR</strong>-<br />
Dämmstoffdicken<br />
für das Steildach im<br />
Neu- und Altbau<br />
Unter energiesparen<strong>de</strong>m Wärmeschutz versteht<br />
man Maßnahmen, die <strong>de</strong>n Heizenergiebedarf<br />
in einem Gebäu<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r einer beheizten<br />
Zone bei entsprechen<strong>de</strong>r Nutzung<br />
nach vorgegebenen Anfor<strong>de</strong>rungen begrenzen.<br />
Energiesparen<strong>de</strong>r Wärmeschutz im Sinne<br />
<strong>de</strong>r EnEV zielt auf eine Begrenzung <strong>de</strong>s<br />
Primärenergiebedarfs und <strong>de</strong>r Transmissionswärmeverluste<br />
ab.<br />
Um diese Anfor<strong>de</strong>rungen zu erfüllen, empfiehlt<br />
<strong>de</strong>r IVPU für die Steildachdämmung im<br />
Neubau einen U-Wert ≤ 0,18 W/(m 2 · K).<br />
Dieser Wert kann vom Planer direkt in die<br />
Berechnungen zum Bilanzierungsverfahren,<br />
das für <strong>de</strong>n Neubau anzuwen<strong>de</strong>n ist, eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Für <strong>de</strong>n Altbau sind die Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />
<strong>de</strong>n Wärmedurchgangskoeffizienten (U-<br />
Wert) einzelner Bauteile in <strong>de</strong>r EnEV, Anhang<br />
3, Tabelle 1 vorgeschrieben.<br />
Steildach Neubau<br />
IVPU-Empfehlung Zukunftsweisend<br />
<strong>PUR</strong>- U-Wert Dämm- U-Wert Dämm-<br />
<strong>Hartschaum</strong> stoffdicke** stoffdicke**<br />
W/(m2 ·K) mm W/(m2 ·K) mm<br />
≤ 0,18 ≤ 0,13<br />
WLS*) 024 140 180<br />
WLS 028 160 200<br />
Steildach Altbau<br />
EnEV-Anfor<strong>de</strong>rung Zukunftsweisend<br />
<strong>PUR</strong>- U-Wert Dämm- U-Wert Dämm-<br />
<strong>Hartschaum</strong> stoffdicke** stoffdicke**<br />
W/(m2 ·K) mm W/(m2 ·K) mm<br />
≤ 0,30 ≤ 0,20<br />
WLS*) 024 80 120<br />
WLS 028 100 140<br />
*) WLS = Wärmeleitfähigkeitsstufe (bisher: WLG =<br />
Wärmeleitfähigkeitsgruppe)<br />
**) Die angegebenen Dämmstoffdicken gelten<br />
nicht für die Zwischensparrendämmung<br />
Wärmebrücken sind örtlich begrenzte<br />
Schwachstellen einer Baukonstruktion,<br />
durch die mehr Wärme abfließen kann als<br />
durch die umgeben<strong>de</strong>n Flächen. Wärmebrücken<br />
bewirken Wärmeverluste, niedrigere<br />
Oberflächentemperaturen und verursachen<br />
letztendlich einen erhöhten Heizwärmebedarf.<br />
Die niedrigeren Oberflächentemperaturen<br />
führen zur Bildung von Tauwasser,<br />
4<br />
wodurch es zu Feuchteschä<strong>de</strong>n und Schimmelpilzbildung<br />
kommen kann. Die Wärmebrücken<br />
wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Transmissionswärmeverlusten<br />
erfasst.<br />
Wärmebrücken können technisch <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m<br />
Einsatz von <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmplatten<br />
vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. So lassen sich Wärmebrücken,<br />
die bei <strong>de</strong>r Zwischensparren-Dämmung<br />
von Steildächern unvermeidbar sind,<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz von <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-<br />
Dämmplatten <strong>mit</strong> umlaufen<strong>de</strong>r Kantenausbildung<br />
(Nut/Fe<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Stufenfalz) auf <strong>de</strong>n<br />
Sparren problemlos ausschließen. 3<br />
PROBLEM: Wärmebrücke bei Zwischensparrendämmung<br />
Dichtheit <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle<br />
Die allgemeinen Anfor<strong>de</strong>rungen an die Dichtheit<br />
<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle und <strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stluftwechsel<br />
sind in § 5 <strong>de</strong>r EnEV und in <strong>de</strong>r DIN<br />
4108-7 „Wärmeschutz und Energie-Einsparung<br />
in Gebäu<strong>de</strong>n: Luftdichtheit von<br />
Gebäu<strong>de</strong>n, Anfor<strong>de</strong>rungen, Planungs-<br />
und Ausführungsempfehlungen sowie -beispiele”<br />
aufgeführt.<br />
Luftdichtheit:<br />
0 Wärmebrücke Sparren<br />
ß Wärmebrücke durch Schwund bedingte Fugenbildung<br />
LÖSUNG: Aufsparrendämmung <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong><br />
1 Dach<strong>de</strong>ckung<br />
2 Dachlatte<br />
3 Sparren<br />
4 Dämmstoff WLS 040<br />
5 Luftdichtheitsschicht<br />
6 Holzschalung<br />
7 Konterlatte<br />
8 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement<br />
Die Luftdichtheitsschicht soll Durchströmungen<br />
<strong>de</strong>r Konstruktion von innen nach außen<br />
verhin<strong>de</strong>rn. Sie befin<strong>de</strong>t sich immer raumseitig,<br />
also auf <strong>de</strong>r warmen Seite <strong>de</strong>r Konstruktion.<br />
4 Die fachgerechte Ausführung einer<br />
luftdichten Gebäu<strong>de</strong>hülle erfor<strong>de</strong>rt entsprechen<strong>de</strong><br />
planerische Vorgaben.<br />
3 Vgl. Architektur und Energie: Planen und Bauen <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong> nach Energieeinsparverordnung (EnEV),<br />
Stuttgart, 2002.<br />
4 Vgl. Luft- und Winddichtheit von Steildächern <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmung. In: IVPU Nachrichten Nr. 69, Stuttgart, 2000.<br />
Bild 1:<br />
Material bedingte<br />
Wärmebrücke
Bild 2:<br />
Traufe <strong>mit</strong> Stichsparren,<strong>PUR</strong>-Wärmedämmung<br />
und<br />
umlaufen<strong>de</strong> Luftdichtheitsschicht<br />
Im Steildachaufbau wird <strong>de</strong>r dauerhaft luftdichte<br />
Anschluss <strong>de</strong>r Luftdichtheitsschicht<br />
an das Umfassungsmauerwerk, an Holzrahmenkonstruktionen<br />
und an Dachdurchdringungen<br />
<strong>mit</strong> vorkomprimierten Fugendichtbän<strong>de</strong>rn,<br />
geeigneten Klebemassen, Klebebän<strong>de</strong>rn<br />
o<strong>de</strong>r durch Einputzen hergestellt.<br />
Die Anwendungsempfehlungen <strong>de</strong>r Materialhersteller<br />
sind zu beachten.<br />
Traufseitig wer<strong>de</strong>n zur luftdichten Ausführung<br />
Konstruktionen <strong>mit</strong> Stichsparren, also<br />
ohne durchgehen<strong>de</strong> Sparren, empfohlen.<br />
Die luftdichte Schicht wird dabei über die<br />
Sparrenstirnseiten geführt und an <strong>de</strong>r Außenwand<br />
angeschlossen. Eine Abdichtung um<br />
<strong>de</strong>n Sparren <strong>mit</strong>tels Dichtbän<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r ähnlichem<br />
Material ist ebenfalls möglich.<br />
1 Dach<strong>de</strong>ckung<br />
2 Traglatte (Dachlatte)<br />
3 Grundlatte (Konterlatte)<br />
4 Stirnbrett<br />
5 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement <strong>mit</strong> integrierter wasserführen<strong>de</strong>r<br />
Deckschicht<br />
6 Luftdichtheitsschicht<br />
7 Profilholzschalung<br />
8 Sparren<br />
9 Stichsparren<br />
10 Fußpfette<br />
11 Ringanker<br />
12 WDVS<br />
Die Luftdichtheit <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle kann <strong>mit</strong><br />
einem Differenzdruckverfahren, z. B. <strong>de</strong>m<br />
Blower Door Verfahren, geprüft wer<strong>de</strong>n. Der<br />
bei einer Druckdifferenz zwischen innen und<br />
außen von 50 Pa gemessene Luftvolumenstrom<br />
- bezogen auf das beheizte Raumluftvolumen<br />
- darf bei Gebäu<strong>de</strong>n<br />
– ohne raumlufttechnische Anlagen 3,0 h -1<br />
und<br />
– <strong>mit</strong> raumlufttechnischen Anlagen 1,5 h -1<br />
nicht überschreiten.<br />
ENERGIEEINSPARVERORDNUNG (EnEV)<br />
Winddichtheit:<br />
5 Vgl. Aus Forschung und Technik Nr. 4: Sommerlicher Wärmeschutz, Stuttgart, 2002.<br />
Die Winddichtheitsschicht soll das Einströmen<br />
kalter Außenluft in die Konstruktion vermei<strong>de</strong>n.<br />
Sie befin<strong>de</strong>t sich immer außenseitig,<br />
also auf <strong>de</strong>r kalten Seite <strong>de</strong>r Konstruktion. Bei<br />
einer Aufsparrendämmung <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmstoffen<br />
kann auf eine separate<br />
Winddichtheitsschicht verzichtet wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>PUR</strong>-Wärmedämmelemente wer<strong>de</strong>n – im<br />
Gegensatz zu an<strong>de</strong>ren Wärmedämmstoffen<br />
– nicht von <strong>de</strong>r Luft durchströmt. Die <strong>PUR</strong>-<br />
Dämmschicht ist winddicht.<br />
Sommerlicher Wärmeschutz<br />
Um einen energiesparen<strong>de</strong>n sommerlichen<br />
Wärmeschutz sicherzustellen, sind nach § 3<br />
Absatz 4 <strong>de</strong>r EnEV bei Gebäu<strong>de</strong>n <strong>mit</strong> mehr<br />
als 30 % Fensterflächenanteil, die in <strong>de</strong>r DIN<br />
4108-2 festgelegten höchstzulässigen Sonneneintragskennwerte<br />
einzuhalten.<br />
Der sommerliche Wärmeschutz hat die Aufgabe,<br />
an heißen Tagen die Raumtemperatur<br />
– vor allem in Wohnungen unter <strong>de</strong>m Dach –<br />
auf einem erträglichen Niveau zu halten. Dabei<br />
hat die einfallen<strong>de</strong> Sonneneinstrahlung<br />
<strong>de</strong>n größten Einfluss auf das sommerliche<br />
Raumklima.<br />
Der Einfluss von Dämmstoffen <strong>mit</strong> unterschiedlicher<br />
Wärmespeicherfähigkeit ist vernachlässigbar<br />
gering. Die hierdurch bedingten<br />
Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r empfun<strong>de</strong>nen<br />
Raumtemperatur, selbst bei extremen hochsommerlichen<br />
Außentemperaturen, spielen<br />
keine Rolle. Temperaturamplitu<strong>de</strong>nverhältnis<br />
und Phasenverschiebung sind Dämmstoff<br />
unabhängige Gebäu<strong>de</strong>kenngrößen. Gelegentlich<br />
genannte Produkteigenschaften von<br />
Dämmstoffen wie Wärmeeindringkoeffizient<br />
und Temperaturleitfähigkeit haben keine<br />
Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n sommerlichen Wärmeschutz.<br />
5<br />
Dagegen sind Sonnenschutzvorrichtungen<br />
an Fensterflächen sowie Lüftungsmöglichkeiten<br />
während <strong>de</strong>r Nacht von beson<strong>de</strong>rer<br />
Be<strong>de</strong>utung für ein behagliches Raumklima<br />
während <strong>de</strong>r Sommerperio<strong>de</strong>.<br />
5
MINDESTANFORDERUNGEN AN DIE EIGENSCHAFTEN<br />
1.2 Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen an<br />
die Eigenschaften von<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmplatten<br />
Neue Kurzzeichen für Anwendungen im<br />
Steildach nach DIN V 4108-10<br />
In <strong>de</strong>r Anwendungsnorm DIN V 4108-10 sind<br />
die anwendungsbezogenen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe<br />
festgelegt. Die bisher gültigen Anwendungstypen<br />
WD, WDM, WS und WSM<br />
wer<strong>de</strong>n durch neue Typen ersetzt. Je<strong>de</strong>r<br />
Anwendungstyp wird künftig <strong>mit</strong> einem Kurzzeichen<br />
nach DIN V 4108-10 versehen und<br />
steht für ein bestimmtes Anwendungsgebiet.<br />
Die Einführung von <strong>PUR</strong>-Qualitätstypen erleichtert<br />
Planern, Architekten und Handwerkern<br />
<strong>de</strong>n Umgang <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n neuen Bezeichnungen.<br />
Die Überwachungsgemeinschaft Polyurethan-<strong>Hartschaum</strong><br />
e.V. (ÜGPU) legt die hohen<br />
Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen an <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmplatten<br />
fest. Unabhängige<br />
Prüfinstitute kontrollieren durch regelmäßige<br />
Entnahmen und Überprüfung von Stichproben<br />
die Einhaltung. <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-<br />
Wärmedämmelemente <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m ÜGPU<br />
Qualitätszeichen bieten <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r<br />
optimale Sicherheit. Der vorgesehene<br />
Anwendungsbereich, z. B. Aufsparrendämmung,<br />
wird im Klartext auf <strong>de</strong>m Etikett am<br />
Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen für <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong> nach DIN V 4108-10 und DIN EN 13165 (Auszug):<br />
6<br />
Anwendungs- Kurz- Anwendungsbeispiele Kurzbezeichnung für<br />
gebiet zeichen die <strong>PUR</strong>-Qualitätstypen<br />
Steildach DAD Außendämmung von <strong>PUR</strong> 024 DAD<br />
(Decke, Dach) Dach o<strong>de</strong>r Decke, vor <strong>PUR</strong> 028 DAD<br />
Bewitterung geschützt, <strong>PUR</strong> 030 DAD<br />
Dämmung unter<br />
Deckungen<br />
DZ Zwischensparren- <strong>PUR</strong> 024 DZ<br />
dämmung, zwei- <strong>PUR</strong> 028 DZ<br />
schaliges Dach, <strong>PUR</strong> 030 DZ<br />
DZ<br />
nicht begehbare,<br />
aber zugängliche<br />
oberste Geschoss<strong>de</strong>cken<br />
DI Innendämmung <strong>de</strong>r <strong>PUR</strong> 024 DI<br />
Decke (unterseitig) o<strong>de</strong>r <strong>PUR</strong> 025 DI<br />
<strong>de</strong>s Daches, Dämmung <strong>PUR</strong> 028 DI<br />
unter <strong>de</strong>n Sparren/<br />
Tragkonstruktion, abgehängte<br />
Decke, usw.<br />
<strong>PUR</strong> 030 DI<br />
Anwen- Grenzabmaße Grenzabmaße für Dimensionsstabilität unter Druckspannung o<strong>de</strong>r<br />
dungs- für Länge und Breite die Dicke <strong>de</strong>finierten Temperatur- u. Druckfestigkeit<br />
gebiet nach Feuchtebedingungen<br />
DIN V<br />
4108-10<br />
(Kurzzeichen) Klasse T2 Stufe DS (TH) 2 Stufe (10\Y)100<br />
Maße Nenndicke Prüfung<br />
mm mm in <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
Wärme 4 ) Kälte 5 )<br />
4000 75 Maßän<strong>de</strong>rung<br />
bis bis in Länge (l),<br />
2000 4000 Breite (b) und Dicke (d)<br />
Grenzabmaße Grenzabmaße l und b d l und b d<br />
mm mm % kPa<br />
DAD 1 ) ± 5 ± 7,5 ± 10 ± 15 ± 2 ± 3 + 5 ≤ 5 ≤ 10 ≤ 1 ≤ 2 ≥ 100<br />
DZ 2 ) - 2 k.A. 6 )<br />
DI 3 ) ≥ 100<br />
Tabelle 3:<br />
Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen<br />
nach<br />
DIN V 4108-10 und<br />
DIN EN 13165<br />
<strong>PUR</strong>-Produkt angegeben. Die wichtigsten<br />
Produkteigenschaften gehen aus <strong>de</strong>r Bezeichnung<br />
für <strong>de</strong>n <strong>PUR</strong>-Qualitätstyp hervor.<br />
Der Typ „<strong>PUR</strong> 024 DAD” be<strong>de</strong>utet z. B.<br />
<strong>PUR</strong> – Es han<strong>de</strong>lt sich um einen Wärmedämmstoff<br />
aus <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>.<br />
Die Bezeichnung schließt auch PIR<br />
<strong>mit</strong> ein.<br />
024 – Der Bemessungswert (bisher: Rechenwert)<br />
<strong>de</strong>r Wärmeleitfähigkeit beträgt<br />
l = 0,024 W/(m·K)<br />
DAD – Das Kurzzeichen steht für das AnwendungsgebietSteildach-Außendämmung<br />
unter Deckungen.<br />
1) Kurzzeichen nach DIN V 4108-10 für das Anwendungsgebiet Außendämmung<br />
2) Kurzzeichen nach DIN V 4108-10 für das Anwendungsgebiet Zwischensparrendämmung<br />
3) Kurzzeichen nach DIN V 4108-10 für das Anwendungsgebiet Innendämmung; Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen an die Zugfestigkeit<br />
senkrecht zur Plattenebene ≥ 40 kPa<br />
4) Prüfung 1 er<strong>mit</strong>telt die Dimensionsstabilität in <strong>de</strong>r Wärme bei (70 ± 2)°C und einer relativen Feuchte von<br />
(90 ± 5)%<br />
5) Prüfung 2 er<strong>mit</strong>telt die Dimensionsstabilität in <strong>de</strong>r Kälte bei (-20 ± 3)°C<br />
6) k.A. = keine Anfor<strong>de</strong>rung<br />
Tabelle 2:<br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r<br />
Kurzzeichen nach<br />
DIN V 4108-10<br />
(Auszug)<br />
für das Anwendungsgebiet<br />
Steildach
1.3<br />
1.4<br />
Brandverhalten von <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-<br />
Dämmplatten<br />
Nach DIN 4102 „Brandverhalten von Baustoffen<br />
und Bauteilen” ist <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong><br />
in die Baustoffklassen B1 (schwerentflammbar)<br />
o<strong>de</strong>r B2 (normalentflammbar) eingestuft<br />
und tropft im Brandfall we<strong>de</strong>r „brennend”<br />
noch „nicht brennend” ab. Laut einer Untersuchung<br />
<strong>de</strong>r Forschungs- und Materialprüfungsanstalt<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg (FMPA),<br />
Otto-Graf-Institut, Stuttgart, neigt <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong><br />
im Brandfall nicht zum Glimmen. Ein<br />
Brand breitet sich nicht unbemerkt in <strong>de</strong>r<br />
Dämmschicht aus. 6<br />
In Verbindung <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r harten Bedachung<br />
(Dachstein, Dachziegel) wer<strong>de</strong>n die brandschutztechnischen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />
Dämmstoffe nach DIN 4102-7 innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Steildachkonstruktion bei Wohngebäu<strong>de</strong>n<br />
(ausgenommen Hochhäuser) <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r Baustoffklasse<br />
B2 erfüllt.<br />
Mit bestimmten Dachaufbauten wird die<br />
Feuerwi<strong>de</strong>rstandsklasse F 30 B erreicht;<br />
z. B.<br />
– bei einem Dachaufbau <strong>mit</strong> sichtbarem<br />
Dachstuhl in Verbindung <strong>mit</strong> einer 28 mm<br />
dicken Profilholzschalung o<strong>de</strong>r<br />
– bei Sparren und unterseitiger Deckenbekleidung<br />
<strong>mit</strong> 2 x 12,5 mm dicken Gipskartonplatten.<br />
7<br />
Die harmonisierte europäische Norm DIN EN<br />
13501-1 legt die Verfahren zur Klassifizierung<br />
<strong>de</strong>s Brandverhaltens von Bauprodukten<br />
fest. Unterschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Klassen<br />
A1, A2, B, C, D, E und F. In Abhängigkeit von<br />
<strong>de</strong>r Deckschicht wird <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong> in<br />
die Brandklassen B bis E eingestuft.<br />
Schallschutz im Steildach<br />
Sowohl für <strong>de</strong>n Schalldirektdurchgang - d. h.<br />
von außen nach innen - als auch für die<br />
Schall-Längsleitung über Haustrennwand<br />
o<strong>de</strong>r Wohnungstrennwand liegen Prüfzeugnisse<br />
für Dach- und Detailkonstruktionen <strong>mit</strong><br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmung vor. Die individuellen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen aus <strong>de</strong>r DIN 4109<br />
„Schallschutz im Hochbau” können auf einfache<br />
und gleichzeitig wirtschaftlichste Art<br />
und Weise erfüllt wer<strong>de</strong>n. 8<br />
BRANDVERHALTEN / SCHALLSCHUTZ /<br />
WÄRMEDÄMMUNG IM <strong>STEILDACH</strong><br />
Wärmedämmung <strong>mit</strong><br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong> im Steildach<br />
Wärmedämmung auf <strong>de</strong>n Sparren<br />
Bei <strong>de</strong>r Aufsparrendämmung wird die gesamte<br />
Konstruktion von <strong>de</strong>r <strong>PUR</strong>-Dämmung vollflächig<br />
eingehüllt. Dies gewährleistet eine wärmebrückenfreie<br />
Baukonstruktion und schützt<br />
die Dachkonstruktion vor Temperatureinflüssen.<br />
Hierbei können die Sparren sichtbar bleiben. In<br />
<strong>de</strong>r Regel wer<strong>de</strong>n <strong>PUR</strong>-Steildach-Dämmsysteme<br />
eingesetzt, die durch überlappen<strong>de</strong><br />
Deckschichten o<strong>de</strong>r aufkaschierte Bahnen<br />
gleichzeitig <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r Wärmedämmung auch<br />
die Zusatzmaßnahme zur Wasserableitung,<br />
z. B. als Unter<strong>de</strong>ckung unterhalb <strong>de</strong>r Bedachung,<br />
entsprechend <strong>de</strong>n Fachregeln <strong>de</strong>s<br />
Deutschen Dach<strong>de</strong>ckerhandwerks übernehmen.<br />
Ein ausreichen<strong>de</strong>r Lüftungsquerschnitt<br />
zwischen Dämmung und Dachziegeln wird<br />
durch die Grundlattung sichergestellt.<br />
Weiterhin wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n IVPU Mitgliedsfirmen<br />
auch <strong>PUR</strong>-Verbundplatten <strong>mit</strong> speziellen<br />
Funktionen für vielfältige Anwendungen<br />
angeboten; dazu gehören z. B. <strong>PUR</strong>-<br />
Steildach-Dämmsysteme <strong>mit</strong> Schallschutzfunktion,<br />
<strong>mit</strong> integrierter Unterkonstruktion<br />
für Metall<strong>de</strong>ckungen o<strong>de</strong>r <strong>mit</strong> raumseitiger<br />
Verkleidung.<br />
Interessant für die Dachsanierung eines<br />
Altbaus: Bei einer vorhan<strong>de</strong>nen, jedoch unzureichen<strong>de</strong>n<br />
Zwischensparrendämmung<br />
kann <strong>mit</strong> einer zusätzlichen <strong>PUR</strong>-Aufsparrendämmung<br />
eine hervorragen<strong>de</strong> Dämmleistung<br />
erzielt wer<strong>de</strong>n. Die Vorteile bei dieser<br />
Sanierung: Es entstehen keine Wärmebrücken.<br />
Vorhan<strong>de</strong>ne Installationen bleiben<br />
unverän<strong>de</strong>rt und das Hausinnere bleibt<br />
während <strong>de</strong>r Dachsanierung weitgehend unberührt<br />
von Baulärm und Schmutz.<br />
Zur Befestigung <strong>de</strong>r vergleichsweise dünnen<br />
und dämmstarken <strong>PUR</strong>-Platten auf <strong>de</strong>n<br />
Sparren können relativ kurze Schrauben<br />
o<strong>de</strong>r Nägel eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Das spart<br />
Kosten und erleichtert die Arbeit.<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>, <strong>de</strong>r “schlanke” Dämmstoff,<br />
unterstützt eine optimale Nutzung<br />
6 Vgl. Forschungs- und Materialprüfungsanstalt Ba<strong>de</strong>n-Württemberg (FMPA), Otto-Graf-Institut, Stuttgart: Prüfbericht<br />
16-27375, Stuttgart, 1998 und Jagfeld, Peter: Schwel- und Glimmbrandrisiken von Dämmstoffen im Flachdach, Stuttgart, 1998.<br />
7 Vgl. Allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse für Steildachkonstruktionen <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmung <strong>de</strong>r Feuerwi<strong>de</strong>rstandsklasse<br />
F 30 B. Die Prüfzeugnisse sind veröffentlicht in:<br />
- IVPU Nachrichten Nr. 65: Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis <strong>de</strong>r Feuerwi<strong>de</strong>rstandsklasse F 30 B für <strong>PUR</strong>-Schrägdachkonstruktion<br />
<strong>mit</strong> Sparrenabstand 1 m, Stuttgart, 1999<br />
- Aus Forschung und Technik Nr. 3: Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis für Steildachkonstruktionen <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-<br />
Dämmung <strong>de</strong>r Feuerwi<strong>de</strong>rstandsklasse F 30 B, Stuttgart, 2002.<br />
8 Vgl. Schall-Längsdämmung: Beurteilung verschie<strong>de</strong>ner <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong> gedämmten Steildachkonstruktionen.<br />
In: IVPU Nachrichten Nr. 72, Stuttgart, 2001.<br />
7<br />
2<br />
2.1
Bild 3:<br />
<strong>PUR</strong>-Dämmung auf<br />
<strong>de</strong>n Sparren <strong>mit</strong><br />
sichtbaren Sparren<br />
Bild 4:<br />
<strong>PUR</strong>-Dämmung auf<br />
<strong>de</strong>n Sparren <strong>mit</strong><br />
raumseitiger<br />
Bekleidung<br />
kleiner Grundflächen und die Einglie<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s Dachgeschosses in <strong>de</strong>n Wohnraum.<br />
Die Vielfalt <strong>de</strong>r <strong>PUR</strong>-Dämmelemente setzt<br />
<strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>s Dachraumes (fast)<br />
2.1.1 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung auf<br />
sichtbaren Sparren<br />
1 Dach<strong>de</strong>ckung<br />
2 Traglatte (Dachlatte)<br />
3 Grundlatte (Konterlatte)<br />
4 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement <strong>mit</strong> integrierter wasserführen<strong>de</strong>r<br />
Ebene<br />
5 Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse<br />
6 Profilholzschalung / Holzwerkstoffplatten<br />
7 Sparren<br />
2.1.2 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung auf <strong>de</strong>n<br />
Sparren und raumseitiger Bekleidung<br />
1 Dach<strong>de</strong>ckung<br />
2 Traglatte (Dachlatte)<br />
3 Grundlatte (Konterlatte)<br />
4 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement <strong>mit</strong> integrierter wasserführen<strong>de</strong>r<br />
Ebene<br />
5 Sparren<br />
6 Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse<br />
7 Unterkonstruktion<br />
8 Raumseitige Bekleidung<br />
8<br />
keine Grenzen: Alternativ zum sichtbaren<br />
Dachstuhl können Dachschrägen und Sparrenfel<strong>de</strong>r<br />
tapeziert o<strong>de</strong>r gestrichen wer<strong>de</strong>n.<br />
U-Werte für einen Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung auf <strong>de</strong>n Sparren und sichtbaren<br />
Sparren. Das <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement hat eine integrierte wasserführen<strong>de</strong><br />
Deckschicht.<br />
<strong>PUR</strong>- U-Werte *)<br />
Dämmstoffdicke W/(m2 ·K)<br />
mm Qualitätstypen<br />
<strong>PUR</strong> 024 DAD <strong>PUR</strong> 028 DAD<br />
80 0,27 0,31<br />
100 0,22 0,26<br />
120 0,19 0,22<br />
140 0,16 0,19<br />
160 0,14 0,17<br />
180 0,13 0,15<br />
200 0,12 0,13<br />
240 (Passivhaus) 0,10 0,11<br />
*) Die Wärmeübergangswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> Rsi und Rse sowie 19 mm Profilholzschalung<br />
sind berücksichtigt.<br />
U-Werte für einen Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung auf <strong>de</strong>n Sparren und einer<br />
raumseitigen Bekleidung. Das <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement hat eine integrierte<br />
wasserführen<strong>de</strong> Deckschicht.<br />
<strong>PUR</strong>- U-Werte *)<br />
Dämmstoffdicke W/(m2 ·K)<br />
mm Qualitätstypen<br />
<strong>PUR</strong> 024 DAD <strong>PUR</strong> 028 DAD<br />
80 0,26 0,30<br />
100 0,22 0,25<br />
120 0,18 0,21<br />
140 0,16 0,18<br />
160 0,14 0,16<br />
180 0,13 0,15<br />
200 0,11 0,13<br />
240 (Passivhaus) 0,10 0,11<br />
*) Die Wärmeübergangswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> Rsi und Rse und 13 % Sparrenanteil sowie<br />
eine 12,5 mm dicke Gipskartonplatte sind berücksichtigt.
Bild 5:<br />
<strong>PUR</strong>-Dämmung auf<br />
<strong>de</strong>n Sparren <strong>mit</strong><br />
Metall-, Schiefero<strong>de</strong>rSchin<strong>de</strong>ldach<strong>de</strong>ckung<br />
Bild 6:<br />
<strong>PUR</strong>-Dämmung auf<br />
<strong>de</strong>n Sparren und<br />
integrierter<br />
Ausbauplatte<br />
2.1.3 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung auf <strong>de</strong>n<br />
Sparren und einer Metall-, Schiefer- o<strong>de</strong>r<br />
Schin<strong>de</strong>ldach<strong>de</strong>ckung<br />
1 Dach<strong>de</strong>ckung<br />
2 Trennlage<br />
3 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement <strong>mit</strong> integrierter Unterkonstruktion<br />
für die Dach<strong>de</strong>ckung<br />
4 Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse o<strong>de</strong>r Dampfsperre<br />
5 Profilholzschalung / Holzwerkstoffplatten<br />
6 Sparren<br />
2.1.4 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung auf <strong>de</strong>n<br />
Sparren und integrierter Ausbauplatte<br />
1 Dach<strong>de</strong>ckung<br />
2 Traglatte (Dachlatte)<br />
3 Grundlatte (Konterlatte)<br />
4 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement <strong>mit</strong> integrierter wasserführen<strong>de</strong>r<br />
Ebene sowie streich- und tapezierfähiger<br />
Platte<br />
5 Sparren<br />
U-Werte für einen Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung auf <strong>de</strong>n Sparren und einer<br />
Metall-, Schiefer- o<strong>de</strong>r Schin<strong>de</strong>ldach<strong>de</strong>ckung. Das <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement<br />
hat eine integrierte Unterkonstruktion für die Dach<strong>de</strong>ckung.<br />
<strong>PUR</strong>- U-Werte *)<br />
Dämmstoff- W/(m2 ·K)<br />
dicke Qualitätstypen<br />
mm <strong>PUR</strong> 024 DAD <strong>PUR</strong> 028 DAD <strong>PUR</strong> 030 DAD<br />
80 0,26 0,30 0,32<br />
100 0,22 0,25 0,26<br />
120 0,18 0,21 0,22<br />
140 0,16 0,18 0,20<br />
160 0,14 0,16 0,17<br />
*) Die Wärmeübergangswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> Rsi und Rse sowie 19 mm Profilholzschalung<br />
und eine 22 mm dicke Holzwerkstoffplatte (im <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement integriert)<br />
sind berücksichtigt.<br />
U-Werte für einen Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung auf <strong>de</strong>n Sparren. Das <strong>PUR</strong>-<br />
Wärmedämmelement hat eine integrierte wasserführen<strong>de</strong> Ebene und kann<br />
raumseitig gestrichen und tapeziert wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>PUR</strong>- U-Werte *)<br />
Dämmstoffdicke W/(m2 ·K)<br />
mm Qualitätstypen<br />
<strong>PUR</strong> 024 DAD<br />
80 0,28<br />
100 0,23<br />
120 0,19<br />
140 0,17<br />
160 0,15<br />
*) Die Wärmeübergangswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> Rsi und Rse und eine 6 mm dicke Kalziumsilikatplatte<br />
(l = 0,175) sind berücksichtigt.<br />
9
Bild 7:<br />
Lösung für <strong>de</strong>n<br />
Altbau:<br />
<strong>PUR</strong>-Dämmung<br />
auf <strong>de</strong>n Sparren<br />
<strong>mit</strong> vorhan<strong>de</strong>ner<br />
Zwischensparrendämmung<br />
2.1.5 <strong>PUR</strong>-Dämmung auf <strong>de</strong>n Sparren <strong>mit</strong> vorhan<strong>de</strong>ner<br />
Zwischensparrendämmung<br />
1 Dach<strong>de</strong>ckung<br />
2 Traglatte (Dachlatte)<br />
3 Grundlatte (Konterlatte)<br />
4 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement <strong>mit</strong> integrierter wasserführen<strong>de</strong>r<br />
Ebene<br />
5 Sparren<br />
6 Vorhan<strong>de</strong>ne Dämmung<br />
7 Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse<br />
8 Unterkonstruktion<br />
9 Raumseitige Bekleidung<br />
Statische Lastabtragung bei <strong>de</strong>r Dämmung<br />
auf <strong>de</strong>n Sparren <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong><br />
Beim Aufsparrendämmsystem wer<strong>de</strong>n die<br />
Traglatten <strong>de</strong>r Dachein<strong>de</strong>ckung aus <strong>de</strong>m<br />
direkten Verbund <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n Sparren gelöst.<br />
Die Lasten von Ein<strong>de</strong>ckung, Schnee- und<br />
Windlast müssen daher über die Grundlatten,<br />
die auf <strong>de</strong>m <strong>PUR</strong>-Dämmsystem angeordnet<br />
sind, in die Sparren eingeleitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Diese Kräfte können<br />
– kontinuierlich, d.h. auf direktem Wege abgetragen<br />
o<strong>de</strong>r<br />
– durch Addition <strong>de</strong>r Lastkomponenten über<br />
Traufknaggen o<strong>de</strong>r Traufbohlen in die<br />
Sparren eingeleitet wer<strong>de</strong>n. Die Lastaddition<br />
wird heute nur noch selten ausgeführt.<br />
Kontinuierliche Lastabtragung<br />
Bei <strong>de</strong>r kontinuierlichen Lastabtragung wer<strong>de</strong>n<br />
die Kräfte durch bauaufsichtlich zugelassene<br />
Spezialschrauben aufgenommen,<br />
die schräg, d.h. in einem vorgeschriebenen<br />
Winkel zur Dachfläche eingeschraubt wer<strong>de</strong>n.<br />
Auf diese Weise wird <strong>de</strong>r Dachschub in<br />
eine Zugkraft in <strong>de</strong>n Schrauben und in eine<br />
Druckkraft senkrecht zur Dachfläche zerlegt<br />
und abgetragen.<br />
10<br />
U-Werte für einen Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung auf <strong>de</strong>n Sparren und einer<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Zwischensparrendämmung. Das <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement hat<br />
eine integrierte wasserführen<strong>de</strong> Ebene.<br />
<strong>PUR</strong>- U-Werte *)<br />
Dämmstoffdicke W/(m2 ·K)<br />
mm Qualitätstypen<br />
<strong>PUR</strong> 024 DAD <strong>PUR</strong> 028 DAD<br />
80 0,18 0,20<br />
100 0,16 0,18<br />
120 0,14 0,16<br />
140 0,13 0,14<br />
160 0,11 0,13<br />
*) Die Wärmeübergangswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> Rsi und Rse sowie die vorhan<strong>de</strong>ne 80 mm dicke<br />
Dämmung (l = 0,040) zwischen <strong>de</strong>n Sparren, 13 % Sparrenanteil und eine 12,5 mm<br />
dicke Gipskartonplatte sind berücksichtigt.<br />
Für diese Dämmlösung bieten die IVPU Mitgliedsfirmen<br />
eine Diffusionsberechnung an.<br />
Die zusätzlichen Befestigungen in <strong>de</strong>n Randund<br />
Eckbereichen zur Aufnahme <strong>de</strong>r Windsogkräfte<br />
wer<strong>de</strong>n unter 90° zur Dachschräge<br />
verschraubt.<br />
Die IVPU Mitgliedsfirmen führen statische<br />
Berechnungen für die Lastabtragung im<br />
Steildachbereich durch.<br />
Wärmedämmung unter <strong>de</strong>n Sparren<br />
Bei einer vorhan<strong>de</strong>nen, jedoch unzureichen<strong>de</strong>n<br />
Zwischensparrendämmung kann <strong>mit</strong><br />
zusätzlichen <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelementen<br />
unter <strong>de</strong>n Sparren eine hervorragen<strong>de</strong><br />
Dämmleistung erreicht wer<strong>de</strong>n. Wegen <strong>de</strong>r<br />
geringen Dämmstoffdicke ist <strong>de</strong>r Raumverlust<br />
im Vergleich <strong>mit</strong> an<strong>de</strong>ren Dämmstoffen<br />
sehr gering.<br />
Voraussetzung für eine Dämmung unter <strong>de</strong>n<br />
Sparren ist in je<strong>de</strong>m Fall eine intakte Dach<strong>de</strong>ckung.<br />
Bei einer <strong>PUR</strong>-Untersparrendämmung<br />
bil<strong>de</strong>n die Sparren keine Wärmebrücken.<br />
Angeboten wer<strong>de</strong>n großformatige <strong>PUR</strong>-<br />
Dämmplatten <strong>mit</strong> umlaufen<strong>de</strong>r wärmebrückenfreier<br />
Kantenausbildung und <strong>PUR</strong>-<br />
Verbundplatten <strong>mit</strong> starren Deckschichten<br />
(Gipsfaser o<strong>de</strong>r Gipskarton). Mit diesem<br />
Trockenbausystem kann man in einem<br />
Arbeitsgang dämmen und gleichzeitig abdichten<br />
sowie raumseitig einen sauberen<br />
Abschluss herstellen.<br />
2.2
Bild 8:<br />
<strong>PUR</strong>-Dämmung<br />
unter <strong>de</strong>n Sparren<br />
<strong>mit</strong> raumseitiger<br />
Bekleidung<br />
Bild 9:<br />
<strong>PUR</strong>-Dämmung<br />
unter <strong>de</strong>n Sparren<br />
und integrierter<br />
Ausbauplatte<br />
2.2.1 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung unter <strong>de</strong>n<br />
Sparren und raumseitiger Bekleidung<br />
1 Dach<strong>de</strong>ckung<br />
2 Traglatte (Dachlatte)<br />
3 Grundlatte (Konterlatte)<br />
4 Unterspannbahn<br />
5 Sparren<br />
6 Vorhan<strong>de</strong>ne Dämmung zwischen <strong>de</strong>n Sparren<br />
7 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement unter <strong>de</strong>n Sparren<br />
8 Luftdichtheitsschicht<br />
9 Unterkonstruktion<br />
10 Raumseitige Bekleidung<br />
2.2.2 Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung unter <strong>de</strong>n<br />
Sparren und integrierter Ausbauplatte<br />
1 Dach<strong>de</strong>ckung<br />
2 Traglatte (Dachlatte)<br />
3 Grundlatte (Konterlatte)<br />
4 Diffusionsoffene Unter<strong>de</strong>ckbahn<br />
5 Zwischensparrendämmung<br />
6 Sparren<br />
7 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement <strong>mit</strong> integrierter Ausbauplatte<br />
Gera<strong>de</strong> bei älteren Gebäu<strong>de</strong>n haben die<br />
Sparren eine geringe, statisch notwendige<br />
Höhe. Eine optimale Dämmung ist nur <strong>mit</strong><br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmstoffen <strong>de</strong>r Wärmeleitfähigkeitsstufen<br />
WLS 025 und WLS<br />
030 möglich. Bei Dämmstoffen <strong>mit</strong> schlechteren<br />
Wärmeleitfähigkeitsstufen sind auf-<br />
U-Werte für einen Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung unter <strong>de</strong>n Sparren, einer bereits<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Zwischensparrendämmung und einer raumseitigen Bekleidung<br />
<strong>PUR</strong>- U-Werte *)<br />
Dämmstoff- W/(m2 ·K)<br />
dicke Qualitätstypen<br />
mm <strong>PUR</strong> 024 DI <strong>PUR</strong> 025 DI <strong>PUR</strong> 028 DI <strong>PUR</strong> 030 DI<br />
40 – 0,27 – 0,30<br />
60 – 0,22 – 0,25<br />
80 0,19 – 0,20 0,21<br />
100 0,16 – 0,18 0,19<br />
120 0,14 – 0,16 0,17<br />
*) Die Wärmeübergangswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> Rsi und Rse sowie die vorhan<strong>de</strong>ne 80 mm dicke<br />
Dämmung (l = 0,040) zwischen <strong>de</strong>n Sparren, 13 % Sparrenanteil und eine<br />
12,5 mm dicke Gipskartonplatte auf 24 mm Lattung sind berücksichtigt.<br />
U-Werte für einen Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung unter <strong>de</strong>n Sparren und<br />
einer Dämmung zwischen <strong>de</strong>n Sparren. Das <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement hat<br />
eine integrierte Ausbauplatte.<br />
<strong>PUR</strong>- U-Werte *)<br />
Dämmstoffdicke W/(m2 ·K)<br />
mm Qualitätstypen<br />
<strong>PUR</strong> 024 DI <strong>PUR</strong> 025 DI<br />
40 – 0,20<br />
60 – 0,17<br />
80 0,15 –<br />
100 0,13 –<br />
*) Die Wärmeübergangswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> Rsi und Rse sowie die 160 mm dicke Dämmung<br />
(l = 0,040) zwischen <strong>de</strong>n Sparren und 13 % Sparrenanteil sind berücksichtigt.<br />
2.3 Wärmedämmung zwischen <strong>de</strong>n Sparren wändige Konstruktionen notwendig, z. B.<br />
eine Aufdoppelung <strong>de</strong>r Sparren o<strong>de</strong>r eine<br />
zusätzliche Dämmung unter <strong>de</strong>n Sparren.<br />
Für die Zwischensparrendämmung bieten<br />
die IVPU Mitgliedsfirmen spezielle <strong>PUR</strong>-Lösungen<br />
an: z. B. <strong>PUR</strong>-Dämmkeile, die<br />
nachträglich und ohne zusätzlichen Aufwand<br />
verlegt wer<strong>de</strong>n können.<br />
11
Bild 10:<br />
<strong>PUR</strong>-Dämmung<br />
zwischen <strong>de</strong>n<br />
Sparren<br />
2.4<br />
Bild 11:<br />
<strong>PUR</strong>-Dämmung auf<br />
und zwischen <strong>de</strong>n<br />
Sparren<br />
1 Dach<strong>de</strong>ckung<br />
2 Traglatte (Dachlatte)<br />
3 Grundlatte (Konterlatte)<br />
4 Diffusionsoffene Unter<strong>de</strong>ckbahn<br />
5 Sparren<br />
6 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement<br />
7 Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse<br />
8 Unterkonstruktion<br />
9 Raumseitige Bekleidung<br />
<strong>PUR</strong>-Lösung für das Passivhaus: Wärmedämmung<br />
auf und zwischen <strong>de</strong>n Sparren<br />
Die Kombination einer <strong>PUR</strong>-Auf- und Zwischensparrendämmung<br />
bietet sich auch für<br />
<strong>de</strong>n Passivhausbau an. Es sind auch Ausführungen<br />
<strong>mit</strong> sichtbaren Sparren möglich<br />
(vgl. Abbildungen 3, 5 und 6). Hier wird die<br />
gesamte Konstruktion von <strong>de</strong>r <strong>PUR</strong>-Däm-<br />
1 Dach<strong>de</strong>ckung<br />
2 Traglatte (Dachlatte)<br />
3 Grundlatte (Konterlatte)<br />
4 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement <strong>mit</strong> integrierter wasserführen<strong>de</strong>r<br />
Ebene<br />
5 Sparren<br />
6 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement zwischen <strong>de</strong>n Sparren<br />
7 Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse<br />
8 Unterkonstruktion<br />
9 Raumseitige Bekleidung<br />
12<br />
U-Werte für einen Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>- Dämmung zwischen <strong>de</strong>n Sparren<br />
<strong>PUR</strong>- U-Werte *)<br />
Dämmstoff- W/(m2 ·K)<br />
dicke Qualitätstypen<br />
mm <strong>PUR</strong> 024 DZ <strong>PUR</strong> 028 DZ <strong>PUR</strong> 030 DZ<br />
100 0,31 0,33 0,35<br />
120 0,27 0,29 0,30<br />
140 0,24 0,26 0,27<br />
160 0,22 0,24 0,25<br />
180 0,20 0,21 0,22<br />
200 0,18 0,19 0,20<br />
*) Die Wärmeübergangswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> Rsi und Rse sowie 13 % Sparrenanteil und<br />
eine 12,5 mm dicke Gipskartonplatte sind berücksichtigt.<br />
mung vollflächig eingehüllt. Dies gewährleistet<br />
eine wärmebrückenfreie Baukonstruktion,<br />
schützt die Dachkonstruktion vor Temperatureinflüssen.<br />
Weitere Vorteile sind geringe<br />
Konstruktionsdicken, Gewinn an<br />
Wohnfläche, vielfältige Anwendungen <strong>mit</strong><br />
<strong>PUR</strong>-Verbundplatten und da<strong>mit</strong> auch eine<br />
Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
U-Werte für einen Dachaufbau <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Dämmung auf und zwischen <strong>de</strong>n<br />
Sparren. Das <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement auf <strong>de</strong>n Sparren hat eine integrierte<br />
wasserführen<strong>de</strong> Ebene.<br />
<strong>PUR</strong>- U-Werte *)<br />
Dämmstoff- W/(m2 ·K)<br />
dicke Qualitätstypen<br />
mm <strong>PUR</strong> 024 DAD <strong>PUR</strong> 028 DAD <strong>PUR</strong> 030 DAD<br />
<strong>PUR</strong> 024 DZ <strong>PUR</strong> 028 DZ <strong>PUR</strong> 030 DZ<br />
120 DAD + 160 DZ 0,10 0,11 0,12<br />
160 DAD + 160 DZ 0,09 0,10 0,10<br />
*) Die Wärmeübergangswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> Rsi und Rse und 13 % Sparrenanteil (Holzfeuchte<br />
3<br />
Verlegeempfehlungen<br />
Dachneigung<br />
Die zulässigen Min<strong>de</strong>stdachneigungen sind<br />
entsprechend <strong>de</strong>m Regelwerk <strong>de</strong>s ZVDH für<br />
die jeweilige Regeldachneigung <strong>de</strong>r<br />
Dachein<strong>de</strong>ckung und die wasserableiten<strong>de</strong><br />
Zusatzmaßnahme nach <strong>de</strong>m Merkblatt für<br />
Unterdächer, Unter<strong>de</strong>ckungen und Unterspannungen<br />
bzw. nach Herstellerangaben<br />
einzuhalten.<br />
Unterkonstruktion<br />
Als Unterkonstruktion zur Verlegung von<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Steildachelementen eignen<br />
sich Holzkonstruktionen (Dachsparren)<br />
<strong>mit</strong> o<strong>de</strong>r ohne Schalung sowie Massivdächer,<br />
Stahlkonstruktionen bzw. Stahlprofilblechdachkonstruktionen.<br />
Hinterlüftung<br />
Bei einem belüfteten Dachaufbau sind die<br />
trauf- und firstseitigen Min<strong>de</strong>st-Lüftungsquerschnitte<br />
zwischen Wärmedämmung<br />
und Dachein<strong>de</strong>ckung entsprechend DIN<br />
4108-3 „Wärmeschutz und Energie-Einsparung<br />
in Gebäu<strong>de</strong>n – Klimabedingter<br />
Feuchteschutz – Anfor<strong>de</strong>rungen” einzuhalten.<br />
Wasserableitung<br />
Die Wasserableitung unterhalb <strong>de</strong>r Dachein<strong>de</strong>ckung<br />
wird je nach Produktausführung<br />
und Herstellerangaben von <strong>de</strong>n überlappen<strong>de</strong>n<br />
Deckschichten o<strong>de</strong>r aufkaschierten<br />
Bahnen <strong>de</strong>r <strong>PUR</strong>-Dämmsysteme übernommen.<br />
Die Einstufung <strong>de</strong>r Zusatzmaßnahme –<br />
Unterdach, Unter<strong>de</strong>ckung o<strong>de</strong>r Unterspannung<br />
- entsprechend <strong>de</strong>n ZVDH-Fachregeln<br />
erfolgt durch die Hersteller <strong>de</strong>r Dämmelemente.<br />
VERLEGEEMPFEHLUNGEN<br />
Verlegung<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Steildachelemente wer<strong>de</strong>n<br />
reihenweise parallel zur Traufe verlegt.<br />
Die Verlegung erfolgt von unten nach oben.<br />
Die Längsüberlappung wird zur Wasserableitung<br />
über das Traufholz/Anschlagbrett<br />
auf das Tropfblech geführt. Die Zuschnittplatte<br />
vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ersten Reihe ist als Anfangsplatte<br />
<strong>de</strong>r zweiten Reihe einzusetzen.<br />
Bei Gauben/Kehlen wird jeweils von <strong>de</strong>r<br />
Kehle zum Ortgang gearbeitet.<br />
Zur Befestigung <strong>de</strong>r <strong>PUR</strong>-Dämmsysteme<br />
sind entsprechend <strong>de</strong>n statischen Vorgaben<br />
Grundlatten (Konterlatten) o<strong>de</strong>r Konterplatten,<br />
z. B. OSB-Platten, jeweils <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m<br />
vorgegebenen Min<strong>de</strong>stquerschnitt zu verwen<strong>de</strong>n.<br />
Die Fugen zwischen zugeschnittenen Dämmplatten<br />
an Kehle, First, Graten etc. sind<br />
wärmebrückenfrei <strong>mit</strong> <strong>PUR</strong>-Montageschaum<br />
auszuschäumen und oberseitig entsprechend<br />
<strong>de</strong>n Herstellerangaben abzudichten.<br />
1 Konterlatte auf je<strong>de</strong>m Sparren<br />
2 Sparren<br />
3 <strong>PUR</strong>-Wärmedämmelement<br />
4 Traufbohle<br />
Bei Um<strong>de</strong>ckungen <strong>mit</strong> vorhan<strong>de</strong>ner Zwischensparrendämmung<br />
aus Faserdämmstoffen<br />
ist zu prüfen, ob raumseitig eine<br />
Dampfsperre eingebaut ist, ggf. sollte<br />
eine Tauwasserberechnung durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
13<br />
Bild 12:<br />
Anordnung <strong>de</strong>r<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong><br />
Steildachelemente
<strong>PUR</strong>-VORTEILE /<br />
GÜTEÜBERWACHUNG MIT ÜGPU-QUALITÄTSZEICHEN<br />
4 Vorteile <strong>de</strong>r<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmung<br />
im Steildach<br />
Eigenschaften von <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong> Vorteile<br />
Wärmeleitfähigkeitsstufen 024 und 028 – Optimale Wärmedämmung<br />
sowie 025 und 030 – Geringe Dämmstoffdicken<br />
und geringe Konstruktionsaufbauten<br />
– Kosteneinsparung durch<br />
kurze Befestigungselemente<br />
– Bei <strong>de</strong>r Aufsparrendämmung<br />
niedrige Anschlusshöhen<br />
an Traufe und Ortgang<br />
Druckfest – Sichere Ableitung <strong>de</strong>r<br />
sD ≥ 100 kPa (≥ 0,10 N/mm2) Dachlasten durch konti-<br />
150 kPa (≥ 0,15 N/mm2) nuierliche Lastabtragung<br />
– Robust<br />
– Belastbar<br />
Leicht zu verarbeiten und zu verlegen Dämmelemente sind mühelos<br />
<strong>mit</strong> konventionellen Werkzeugen<br />
o<strong>de</strong>r Maschinen<br />
– zu sägen<br />
– zu schrauben<br />
– zu nageln<br />
Großformatige Dämmsysteme<br />
ermöglichen eine<br />
wirtschaftliche Verlegung.<br />
Tabelle 4:<br />
Eigenschaften von<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>,<br />
die beim Einsatz im<br />
Steildach eine Rolle<br />
spielen<br />
5<br />
Güteüberwachung von<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmstoffen<br />
<strong>mit</strong> ÜGPU-Qualitätszeichen<br />
Für <strong>de</strong>n Einsatz von Wärmedämmstoffen in<br />
Deutschland gelten europäische Produktnormen<br />
und die nationale Anwendungsnorm.<br />
Die Übereinstimmung <strong>mit</strong> DIN EN 13 165<br />
“Wärmedämmstoffe für Gebäu<strong>de</strong>: Werkmäßig<br />
hergestellte Produkte aus Polyurethan-<strong>Hartschaum</strong><br />
(<strong>PUR</strong>)“ wird durch das<br />
CE-Label zum Ausdruck gebracht.<br />
14<br />
Güteüberwachte <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Dämmstoffe<br />
tragen zusätzlich das ÜGPU-Qualitätszeichen.<br />
Das ÜGPU-Qualitätszeichen steht für:<br />
– Gesicherte Produktqualität<br />
– Übereinstimmung <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n bauaufsichtlichen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen in Deutschland<br />
– Regelmäßige Überwachung durch bauaufsichtlich<br />
anerkannte Prüfinstitute<br />
– Regelmäßige Entnahme und Überprüfung von<br />
Stichproben<br />
– Optimale Eignung für das angegebene Anwendungsgebiet<br />
– Angabe <strong>de</strong>s Bemessungswertes <strong>de</strong>r Wärmeleitfähigkeit<br />
Baustoffklasse<br />
<strong>PUR</strong> 024 DAD<br />
0,024<br />
5,00<br />
Für Energiebedarfsausweise nach EnEV und<br />
für an<strong>de</strong>re wärmetechnische Berechnungen<br />
muss <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Etikett angegebene Bemessungswert<br />
<strong>de</strong>r Wärmeleitfähigkeit verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n!<br />
Bild 13:<br />
Musteretikett <strong>mit</strong><br />
ÜGPU-Qualitätszeichen
6 Technische und physikalische<br />
Eigenschaften<br />
von <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong><br />
Eigenschaft Einheit Wert Prüfnorm<br />
Wärmeleitfähigkeit<br />
l-Nennwert W/(m·K) 0,023 – 0,030 DIN EN 13165<br />
l-Bemessungswert für Dämmplatten<br />
- <strong>mit</strong> diffusionsdichten Deckschichten<br />
DIN V 4108-4<br />
Dicke < 80 mm W/(m·K) 0,025<br />
Dicke ≥ 80 mm W/(m·K) 0,024<br />
- <strong>mit</strong> diffusionsoffenen Deckschichten<br />
Dicke < 80 mm W/(m·K) 0,030<br />
Dicke ≥ 80 mm W/(m·K) 0,028<br />
- ohne Deckschichten W/(m·K) 0,030<br />
Rohdichte kg/m 3 ≥ 30 DIN EN 1602<br />
Druckfestigkeit bzw. Druckspannung kPa ≥ 100 / ≥150 1) DIN EN 826<br />
bei 10% Stauchung<br />
Dauerdruckspannung nach 20 Jahren kPa ≥ 30 [für DEO (ds)] DIN EN 1606<br />
bei Stauchung ≤ 2%<br />
Zugfestigkeit senkrecht zur Plattenebene kPa ≥ 40 DIN EN 1607<br />
Geschlossenzelligkeit Vol.-% ≥ 90 ISO 4590<br />
Lineare Aus<strong>de</strong>hnung bei mm/(m·K) 0,05 – 0,08 Prüfung in<br />
Temperaturerhöhung Anlehnung an<br />
DIN EN 1604<br />
Wasserdampfdiffusions- 40 – 200 2) DIN EN 12086<br />
Wi<strong>de</strong>rstandszahl µ<br />
Wasseraufnahme bei langzeitigem Vol.-% 3 – 5 DIN EN 12087<br />
vollständigen Untertauchen<br />
(Prüfbedingungen: 23° C und 28 Tage)<br />
9 Vgl. Eigenschaften von <strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>-Wärmedämmstoffen, Stuttgart, 2000.<br />
<strong>PUR</strong>-EIGENSCHAFTEN<br />
Spezifische Wärmekapazität (c) J/(kg·K) 1400 DIN 53765 und<br />
ISO/DIS 11357-4<br />
(Norm-Entwurf)<br />
Temperaturbeständigkeit °C - 30 bis + 90<br />
°C kurzzeitig heißbitumenbeständig<br />
bis + 250 3)<br />
Brandverhalten B1 (schwerentflammbar) DIN 4102-1<br />
B2 (normalentflammbar)<br />
Eurobrandklassen DIN EN 13501-1<br />
B bis E<br />
in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r<br />
Deckschicht<br />
1) <strong>PUR</strong>-Spezialprodukte erreichen eine Druckfestigkeit bis 2000 kPa<br />
2) <strong>PUR</strong>-Dämmelemente <strong>mit</strong> Alu-Deckschichten sind nahezu dampfdiffusionsdicht.<br />
3) Für die Dämmung unter Gussasphalt wer<strong>de</strong>n spezielle Dauertemperatur beständige Polyurethan-Fußbo<strong>de</strong>ndämmplatten<br />
eingesetzt.<br />
Tabelle 6:<br />
Technische und<br />
physikalische<br />
Eigenschaften von<br />
<strong>PUR</strong>-<strong>Hartschaum</strong>9 15
T<br />
ISBN 3–932 500–24–5<br />
IVPU · Industrieverband Polyurethan-<strong>Hartschaum</strong> e. V. · Kriegerstraße 17 · 70191 Stuttgart<br />
Telefon (07 11) 29 17 16 · Telefax (07 11) 29 49 02<br />
E-mail: ivpu@ivpu.<strong>de</strong> · Internet: www.ivpu.<strong>de</strong> IVPU/1.2004/2.A/1.5