Untitled
Untitled
Untitled
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6. World Trade Center Memorial<br />
6.1 Michael Arad and Peter Walker „Reflecting Absence“<br />
Das Projekt des israelischen Architekten Michael Arad und dem Landschaftsarchitekt<br />
Peter Walker wurde für das World Trade Center Memorial gewählt.<br />
Die Auswahl ist mit einem internationalen Wettbewerb erfolgt, bei dem über 5.000 Entwürfe<br />
eingereicht wurden, von denen nur acht zur Endphase zugelassen wurden und<br />
drei sich für den endgültigen Sieg qualifiziert haben: neben „Reflecting Absence“, „Garden<br />
of Lights“ und „Passages of Light: The Memorial Cloud“.<br />
Die beiden großen Wasserbassins, von deren Wänden sanfte Kaskaden fallen und die<br />
dort liegen, wo einst die beiden Türme standen, verstecken einen unterirdischen Raum,<br />
zu dem Rampen nach unten führen. Hier werden die Besucher den Eindruck haben, weit<br />
von den Geräuschen und dem Licht der Stadt entfernt zu sein.<br />
Am Ende des Ganges befindet sich der Besucher hinter einem Wasservorhang, durch<br />
den er einen riesigen See sehen kann, der endlos in die Leere eines Beckens fließt, das<br />
sich nie füllen wird, trotz des ununterbrochenen Flusses.<br />
Die Namen jedes einzelnen Toten werden auf der umgebenden Mauer der Becken zu<br />
lesen sein.<br />
Nach diesem unterirdischen Gang gelangt der Besucher wieder auf die Höhe der Straße<br />
und zum Leben der Stadt, auf einen großen Platz, der von Bäumen und beschatteten<br />
Flächen umgeben ist. Dieser offene Platz ist als „Verbindungselement“ zwischen dem<br />
Mahnmal und der eigentlichen Stadt mit ihrem Alltag gedacht.<br />
Das Projekt, das praktisch „das Negativ“ der Abdrücke der beiden Türme ist, wurde<br />
gerade ob seiner Fähigkeit gewählt, zugleich das Gefühl des Verlustes und das der<br />
Regeneration auszudrücken. Auf architektonischer und städteplanerischer Ebene hat<br />
sich das Projekt von Arad zudem als das erwiesen, das verspricht, den Schauplatz der<br />
Tragödie besser mit der Stadt zu vereinen. 10