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Haus- und Reiseapotheke - Deutsches Institut für Ärztliche Mission eV

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HIV-Infektion<br />

Sonne <strong>und</strong> starke Hitze<br />

Die Intensität der Sonnenwirkung nimmt in<br />

der Nähe des Äquators, aber auch im Hochgebirge<br />

stark zu; unmittelbare Folgen können<br />

ein Sonnenstich, Hitzekollaps oder ein<br />

Hitzschlag sein. Schon kürzere Sonneneinwirkung,<br />

selbst bei leicht bedecktem Himmel<br />

oder beim Schwimmen kann, je nach<br />

Hauttyp, zu schweren Verbrennungen führen.<br />

Menschen mit Sonnenallergie reagieren<br />

mit Hautrötung <strong>und</strong> Juckreiz auf die Sonne.<br />

Die Schädigung der Haut durch ultraviolette<br />

Strahlen erhöht das Risiko, später an Hautkrebs<br />

zu erkranken.<br />

Die einfachsten Schutzmaßnahmen sind der<br />

Aufenthalt im Schatten <strong>und</strong> das Tragen von<br />

sonnengerechter Kleidung, einschließlich<br />

einer Kopfbedeckung. Vor allem in der Mittagszeit<br />

sollte der Aufenthalt in der Sonne<br />

gemieden werden. Bei Aufenthalten in der<br />

Sonne sollten zusätzlich Sonnenschutzcremes<br />

mit hohem Lichtschutzfaktor verwendet<br />

werden.<br />

Durch vermehrtes Schwitzen kann eine<br />

erhebliche Menge an Flüssigkeit verloren<br />

gehen. Bei trockener Hitze wird dies kaum<br />

wahrgenommen, auch das Durstgefühl ist<br />

kein zuverlässiger Gradmesser. Ein Erwachsener<br />

mit einem Gewicht von 70 kg benötigt<br />

bei normaler Aktivität <strong>und</strong> normalen Temperaturen<br />

etwa 2500 ml Flüssigkeit/Tag. Bei<br />

Hitze, körperlicher Arbeit oder Fieber kann<br />

sich dieser Bedarf um mehrere Liter erhöhen.<br />

Die Symptome der leichten Dehydratation<br />

sind meist unspezifisch, z.B. Kopfschmerzen,<br />

vermehrte Reizbarkeit, Müdigkeit oder trokkene<br />

Augen. Auf die Urinausscheidung sollte<br />

geachtet werden: bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr<br />

ist der Urin hellgelb <strong>und</strong> klar. Hitzekrämpfe<br />

sind Zeichen eines übermäßigen<br />

Flüssigkeits- <strong>und</strong> Salzverlustes.<br />

Diese Flüssigkeitsverluste müssen durch<br />

ausreichendes Trinken ersetzt werden. Dies<br />

kann durch Wasser, Tee oder Softdrinks erfolgen.<br />

Trinkwasser sollte immer in ausreichender<br />

Menge mitgeführt werden.<br />

Spezielle Getränkezubereitungen wie Zucker-Salz-Lösungen<br />

sind nur in Ausnahmesituationen<br />

erforderlich, z. B. bei besonderen<br />

körperlichen Belastungen oder bei Krankheiten<br />

mit Durchfall oder Erbrechen. Alkoholische<br />

Getränke sind nicht geeignet, da<br />

Alkohol über die Wirkung auf die Niere zu<br />

vermehrten Flüssigkeitsverlusten führt <strong>und</strong><br />

außerdem die Temperaturregulation ungünstig<br />

beeinflussen kann.<br />

Vorbeugung einer HIV-Infektion<br />

Aids ist eine Erkrankung durch HI-Viren, die<br />

das System der körpereigenen Krankheitsabwehr<br />

zerstören. Patienten mit Aids sterben<br />

deshalb häufig an Krankheiten, die ein<br />

ges<strong>und</strong>es Abwehrsystem rasch in den Griff<br />

bekäme.<br />

HIV wird übertragen<br />

durch Geschlechtsverkehr mit infizierten<br />

Personen. Durch Händeschütteln, Essen <strong>und</strong><br />

Trinken mit gemeinsamem Besteck, Küssen<br />

<strong>und</strong> Toilettenbenutzung wird HIV nicht übertragen!<br />

Verhalten im Krankheitsfall<br />

durch unsaubere Injektionsnadeln, Spritzbestecke<br />

<strong>und</strong> bei Eingriffen mit medizinischen<br />

<strong>und</strong> zahnmedizinischen Instrumenten,<br />

die bei infizierten Personen benutzt wurden.<br />

durch Behandlung mit Blut <strong>und</strong> Blutprodukten<br />

von infizierten Personen.<br />

von infizierten Müttern auf ihre ungeborenen<br />

Kinder vor <strong>und</strong> während der Geburt oder<br />

durch Stillen.<br />

Um einer HIV-Übertragung vorzubeugen, vermeiden<br />

Sie<br />

Geschlechtsverkehr mit möglicherweise infizierten<br />

Personen. Bei sexuellen Kontakten, bei<br />

denen der HIV-Status des Partners entweder<br />

nicht bekannt ist oder diese Person HIV positiv<br />

ist, sollten unbedingt Kondome benutzt werden.<br />

Verhaltensweisen, die ein hohes Unfallrisiko<br />

mit sich tragen. Damit werden schwere Verletzungen,<br />

Operationen <strong>und</strong> Bluttransfusionen<br />

vermieden.<br />

Bluttransfusionen, sowie Operationen <strong>und</strong><br />

(Zahn-) Behandlungen mit nicht ausreichend<br />

gereinigten Spritzen <strong>und</strong> Instrumenten. Benutzen<br />

Sie im Zweifelsfall eigene Spritzen <strong>und</strong><br />

Kanülen (in der <strong>Haus</strong>apotheke enthalten).<br />

Akupunktur <strong>und</strong> Tätowierungen.<br />

direkten Blutkontakt (z. B. bei Erste-Hilfe-<br />

Leistungen; Gummihandschuhe in <strong>Haus</strong>apotheke<br />

enthalten).<br />

Die Broschüre „Schutz vor HIV“ informiert Sie<br />

über alles Wichtige zum Thema HIV, wie z.B.<br />

Postexpositionsprophylaxe oder andere Maßnahmen.<br />

Sie kann unter www.difaem.de angefordert<br />

bzw. heruntergeladen werden.<br />

2. Wie verhalte ich mich im<br />

Krankheitsfall?<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt:<br />

Sie sollten sich im Klaren darüber sein,<br />

dass Krankheitssymptome – vor allem wenn<br />

sie stark ausgeprägt sind – sowohl bei den<br />

Betroffenen als auch bei den Angehörigen<br />

starke Gefühle <strong>und</strong> Verunsicherung auslösen<br />

können. Dies kann zu einer Einschränkung<br />

des Urteilsvermögens führen.<br />

Ein medizinischer Ratgeber oder eine Internetseite<br />

ersetzen nicht die eigene Erfahrung.<br />

Gerade im Krankheitsfall können solche<br />

wohlgemeinten Ratgeber noch zu weiterer<br />

Verunsicherung beitragen.<br />

Versuchen Sie das eigene Wissen, eigene<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> auch die eigenen Grenzen<br />

realistisch einzuschätzen. Die Tatsache, dass<br />

vor Ort die medizinische Versorgung nicht<br />

meinen eigenen Vorstellungen entspricht,<br />

qualifiziert mich selbst nicht zur Diagnose<br />

<strong>und</strong> Behandlung von schweren Krankheitsbildern.<br />

Deshalb: Führen Sie eine Selbstbehandlung<br />

nur im Ausnahmefall oder bei gering ausgeprägten<br />

Beschwerden durch.<br />

Die folgenden Ratschläge können <strong>und</strong> wollen<br />

dabei eine kompetente fachliche Hilfe oder<br />

ein Lehrbuch nicht ersetzen. Vielmehr wird<br />

ein systematisches, symptomorientiertes Vorgehen<br />

vorgestellt. Dabei werden die wichtigsten<br />

Krankheitszeichen, Alarmsignale <strong>und</strong><br />

Möglichkeiten der Selbstbehandlung besprochen.<br />

Dies geschieht anhand eines einfachen<br />

Schemas, das von dem häufigen Symptom<br />

6 HAUS- UND REISEAPOTHEKE<br />

HAUS- UND REISEAPOTHEKE 7

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