METAL MIRROR #67 - Kreator, Callejon, Luca Turilli's Rhapsody ...
METAL MIRROR #67 - Kreator, Callejon, Luca Turilli's Rhapsody ...
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LUCA TURILLI’S RHAPSODY ist zwar nicht<br />
der kreativste Bandname, den die Welt je ge-<br />
hört hat, davon abgesehen würde es jedoch<br />
kaum eine andere Formation wagen, statt<br />
sich still und leise zu trennen, lieber zwei-<br />
gleisig zu fahren und den Fans kurzerhand<br />
einfach zwei Bands zu kredenzen. Diese Ita-<br />
liener sind eben anders und präsentieren<br />
statt Rosenkrieg die doppelte Bombast-<br />
Breitseite.<br />
Text: Miriam Görge | Fotos: Nuclear Blast<br />
Kaum ein Jahr ist vergangen, seit wir mit Alex<br />
Starapoli, Keyboarder und Mitbegründer von<br />
<strong>Rhapsody</strong> Of Fire, über das letzte Album und<br />
das Ende einer Ära, nämlich der „Emerald Sword<br />
Saga“, sprachen. Von großen Plänen und neuen<br />
Ideen war die Rede, man gab sich geheimnisvoll<br />
und doch zuversichtlich. Dass nur kurze Zeit spä-<br />
ter er und sein langjähriger Gefährte <strong>Luca</strong> Turil-<br />
li von getrennten Wegen künden würden, wurde<br />
mit keinem Wort erwähnt. Dabei war das Kind<br />
schon damals längst in den Brunnen gefallen. So<br />
dramatisch die Musik der Italiener stellenweise<br />
klingen mag, so unspektakulär lässt <strong>Luca</strong> Turil-<br />
li die Situation Revue passieren: „Dass es heu-<br />
te <strong>Rhapsody</strong> Of Fire und <strong>Luca</strong> Turilli’s <strong>Rhapsody</strong><br />
parallel gibt, war natürlich keine Entscheidung,<br />
die wir leichtfertig und innerhalb weniger Wochen<br />
trafen. Jedoch wollten wir mit „From Chaos To<br />
Eternity“ zunächst einen würdigen Schlussakkord<br />
2:0 FÜR ITALIEN<br />
für unsere Saga setzen, frei von jeglichen Diskus-<br />
sionen über die Zukunft der Band. Dass wir im<br />
Anschluss getrennte Wege gehen würden, nahm<br />
damals jedoch intern bereits Gestalt an.“ Mit dem<br />
Ende der Saga ward der gemeinsame Nenner der<br />
Bandkollegen auserzählt, die musikalischen Ide-<br />
en der beiden Chefs entwickelten sich in unter-<br />
schiedliche Richtungen. In solchen Situation ist<br />
eine Trennung häufig die am nächsten liegende<br />
Option. Doch damit, dass es in der Folge gleich<br />
zwei <strong>Rhapsody</strong>s geben würde, hätte wohl keiner<br />
gerechnet. „Wir waren uns einig, dass keiner den<br />
Namen, der ja ein unverwechselbares Trademark<br />
darstellt, ablegen sollte. Wenn du über so vie-<br />
le Jahre gemeinsam Musik machst, willst du kei-<br />
ne Kompromisse eingehen, sondern gönnst dem<br />
anderen von Herzen das Beste. Und das war für<br />
beide Bands die Erhaltung des Namens“, erklärt<br />
Turilli die auf Außenstehende leicht befremdlich<br />
wirkende Existenz zweier Rhapsodien.<br />
FRIEDLICHE CO-EXISTENZ<br />
Während der bekennende Cineast nun also mit<br />
„Ascending To Infinity“ seine Version eines elften<br />
Albums in den Startlöchern hat, wird es früher<br />
oder später auch ein solches aus dem Hause Sta-<br />
rapoli geben, soviel steht für den Italiener fest.<br />
Mehr Bandinterna teilen die Ex-Kollegen aller-<br />
dings heute nicht mehr: „Wir sind enge Freun-<br />
de und stehen in regem Kontakt, worüber wir al-<br />
lerdings nicht reden sind die beiden Bands. Wir<br />
wollen keine Verkaufszahlen vergleichen oder Er-<br />
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