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6 Gesundheit Bienen und Wespen Während der Stich einer Biene oder Wespe für die meisten Menschen zwar schmerzhaft, aber völlig harmlos ist, bereitet er anderen große gesundheitliche Probleme. Vor allem die darin enthaltenen Eiweißverbindungen können zu starken allergischen Reaktionen führen. Vorbeugen vor Um einen Stich zu vermeiden, sollten Sie draußen immer Schuhe anziehen, am besten geschlossene. So verhindern Sie es, unabsichtlich auf ein Insekt zu treten. Empfindlichen Personen ist von bunt gemusterter Kleidung abzuraten, da besonders Bienen durch die Ähnlichkeit zu den bunten Blumen leicht angezogen werden. Zudem lieben sie parfümierte Pflegeprodukte, vor allem, wenn diese einen natürlichen Duftstoff haben. Werden Sie oft von Bienen belästigt, kann ein Wechsel des Duschgels oder des Shampoos häufig schon helfen. Trinken Sie im <strong>Freie</strong>n nicht aus Flaschen oder Dosen, verwenden Sie stattdessen einen möglichst dünnen Strohhalm, durch den diese Insekten nicht hindurch passen. Falls eine Wespe oder eine Biene auf Ihnen landet, dann schlagen Sie sie nicht weg. Verscheuchen Sie das Insekt durch leichtes Schütteln. Wenn dies nichts bringt, begeben Schützen Sie sich Insekten! Sie sich langsam an einen schattigen Ort. Das Tier wird dann von alleine wegfliegen. Versuchen Sie niemals, es durch Wegblasen loszuwerden. Das CO2 unseres Atems ist für die Insekten ein Alarmsignal, sie geraten in Panik und greifen bedeutend schneller an. Um zu verhindern, dass Fluginsekten in Ihre Wohnung eindringen, sind Fliegengitter das effektivste Mittel. Lassen Sie abends kein Fenster geöffnet wenn das Licht angeschaltet ist. Licht zieht die kleinen Tiere magisch an. Biene oder Wespe? Durch die Zeichentrickserie „Biene Maja“ haben viele Kinder aber auch Erwachsene eine falsche Vorstellung dieser Insekten. Bienen sind braunschwarz gestreift, die Streifen der Wespen hingegen sind gelb und schwarz. In der Größe unterscheiden sich die beiden Tiere nicht. Vom Essen werden vorwiegend Wespen angezogen, Bienen bevorzugen Blüten. Bienen sterben nach einem Stich, da ihr Stachel wie ein Widerhaken funktioniert, wodurch dieser vom Hinterteil abgerissen wird. Wespen überleben einen Stich meist problemlos. Viel harmloser sind hingegen die deutlich größeren Hummeln. Sie stechen nur zu, wenn sie sich bedroht fühlen. Folgen Nach einem Bienen- oder Wespenstich können Schwellungen, Juckreiz, Brennen oder Hautrötungen auftreten. Die Symptome sollten jedoch spätestens nach 24 Stunden abklingen. Weitere Folgen können auch Erbrechen, Durchfall, Abfall des Blutdrucks oder Atemnot sein. Suchen Sie bei diesen Anzeichen sofort einen Arzt auf. Auch wenn die Einstichstelle auf die Größe einer Handfläche anwächst, ist äußerste Vorsicht geboten. Bei einem Bienen- oder Wespenstich sind Menschen mit Anaphylaxie besonders gefähr-
det. Hierbei handelt es sich um eine Überreaktion des Immunsystems auf chemische Reize, unter anderem auf Bienen- und Wespengift. Die Beschwerden reichen von leichten Hautreizungen über Kreislaufstörungen bis hin zum Kreislaufversagen mit tödlichen Folgen – dem anaphylaktischen Schock. Dieser Schock tritt schlimmstenfalls innerhalb weniger Sekunden oder Minuten auf. Falls Sie an einer Überempfindlichkeit auf Insektengift leiden, reden Sie mit Ihrem Arzt, der Ihnen gegebenenfalls ein Notfallset verordnet, das Sie stets bei sich tragen sollten. Menschen reagieren nicht immer gleich auf Bienen- und Wespenstiche. So haben beispielsweise psychische Belastungen, Alkoholkonsum, die Einnahme bestimmter Medikamente und verschiedene Infektionskrankheiten eine Auswirkung auf die Intensität der Immunreaktion. Was tun? Nach einem Stich sollten Sie schnellstmöglich den giftigen Stachel entfernen, falls dieser in der Wunde steckt. Das funktioniert am besten mithilfe einer Pinzette und einer Lupe. Kühlen Sie die Einstichstelle, damit die Schwellung schneller abklingt. Um einer Entzündung vorzubeugen, können Sie zusätzlich eine entzündungshemmende Salbe oder ein spezielles Mittel gegen Insektenstiche auftragen. Im Zweifelsfall oder bei Symptomen wie Magen-Darm-Problemen oder Atemnot sollten Sie einen Arzt benachrichtigen. Zecken Zecken sind weltweit verbreitet. Diese Spinnentiere saugen sich auf der Haut von Mensch und Tier fest und ernähren sich von deren Blut. Dabei können sie gefährliche Erkrankungen, wie bspw. Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen. Vorbeugen Wählen Sie beim Wandern oder Spazieren feste Wege, denn Zecken befinden sich in Sträuchern, Gräsern und im Unterholz. Tragen Sie in der freien Natur immer geschlossene Kleidung: festes Schuhwerk, Oberteile mit langen Ärmeln, lange Hosen, eventuell eine Kopfbedeckung. Zeckenschutzmittel halten die kleinen Parasiten zusätzlich fern und sind in jeder Apotheke erhältlich. Untersuchen Sie nach einem längeren Aufenthalt in der Natur Ihren Körper auf Zecken. Sie beißen sich am liebsten in den Kniebeugen, Ellbogen, hinter den Ohren, unter den Achseln und am Haaransatz fest. Diese Stellen sollten Sie also besonders gut kontrollieren. Folgen Die gefährlichsten durch die Zecke übertragenen Krankheiten sind Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Borreliose ist die häufigste Erkrankung nach einem Zeckenbiss. Die ersten Symptome treten nach einigen Tagen bis Wochen auf. Dabei zeigt sich zuerst eine Rötung der Haut, Lebensdauer der Zecke Eine Zecke wird etwa ab 10°C aktiv. Sie liebt hohe Temperaturen und viel Feuchtigkeit. Nach einem milden Winter und einem Sommer mit viel Regenfall pflanzt sich die Zecke besonders schnell fort. Die Lebensdauer einer Zecke beträgt mehrere Jahre. Während dieser Zeit nimmt sie in der Regel drei Blutmahlzeiten zu sich. Mit zunehmendem Alter der Zecken steigt auch das Risiko der Krankheitsübertragung. Männliche Zecken sterben nach der Befruchtung eines Weibchens, letztere nach der Ablage der Eier. die sich immer weiter verbreitet und dann zur Mitte hin wieder verbleicht. Dieses Symptom wird als Wanderröte bezeichnet. Bei vielen Betroffenen treten zudem unklare Beschwerden wie Müdigkeit auf. Es kann Wochen, Monate, manchmal sogar Jahre dauern, bis die Krankheit vollständig ausbricht. Unter Umständen machen sich dann auch hohes Fieber, Gelenkschmerzen oder starke Nervenschmerzen bemerkbar. Die Infektion kann zusätzlich verschiedene Organe angreifen und diese beschädigen. In späteren Stadien kann es dann auch zu Lähmungen – besonders in der Gesichtsmuskulatur – kommen. FSME wird ebenfalls durch die Zecke übertragen. Diese Infektion kann begleitet werden von Fieber, grippeähnlichen Symptomen, Meningoenzephalitis und Gehirn- oder Hirnhautentzündung. Allerdings brechen diese Symptome nur bei etwa 20 % der infizierten Personen aus. Eine Impfung kann vor FSME schützen. Was tun? Gesundheit Eine Zecke sollte auf jeden Fall sofort entfernt werden. Das gelingt am besten mit einer Pinzette. Setzen Sie diese möglichst nah an der Haut an und ziehen Sie das Tier dann mit leichten Drehbewegungen heraus. Das Betäuben des Tiers durch Öle oder sonstige Hilfsmittel ist nicht ratsam, da es in seinem Überlebenskampf noch mehr infektiöse Stoffe abgibt. Nach dem Herausziehen sollten Sie die Stelle gründlich desinfizieren. Beobachten Sie die Haut in den folgenden Wochen. Bei Wanderröte oder anderen oben erwähnten Symptomen und auch wenn der Kopf der Zecke stecken geblieben ist, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Wohnen Sie in einem Gebiet mit hoher FSME-Infektion von Zecken, dann lassen Sie sich impfen. In Belgien gibt es zwar keine Risikogebiete, eine Erkrankung ist jedoch niemals ausgeschlossen. In Süddeutschland sowie in Teilen der Schweiz und Österreich hingegen ist Vorsicht geboten! 7
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