Profil des Lebens Nr.70 - Freie Krankenkasse
Profil des Lebens Nr.70 - Freie Krankenkasse
Profil des Lebens Nr.70 - Freie Krankenkasse
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PROFIL<br />
Abs.: <strong>Freie</strong> <strong>Krankenkasse</strong>, Postfach 2, 4760 Büllingen<br />
Abgabestelle: Eupen Mail<br />
P801141<br />
<strong>des</strong> <strong>Lebens</strong><br />
Gesundheit Krankenversicherung Gesellschaft<br />
70<br />
Nierenerkrankungen Die häusliche Pflege Wer rastet, der rostet<br />
April - Mai - Juni 2009<br />
Belgien - Belgique<br />
P.P. - P.B.<br />
B 403<br />
Erscheint dreimonatlich<br />
Reportage<br />
Mit gesunder<br />
Ernährung fit<br />
in den Frühling
Allergisch<br />
Pollen<br />
oder<br />
Die <strong>Freie</strong> <strong>Krankenkasse</strong> erstattet<br />
die Spezifische Immuntherapie<br />
gegen Allergien - bis zu 1.125 E.<br />
gegen<br />
Milben?
Vorwort<br />
Vereinfachung der Verwaltung<br />
Liebe Leserin,<br />
Lieber Leser,<br />
schon öfters hat es Anläufe gegeben, die Verwaltungsabläufe zu vereinfachen,<br />
mal mit mehr, mal mit weniger großem Erfolg. Viele Menschen werden<br />
sich noch daran erinnern, dass vor Jahren jeder Arbeitnehmer dreimonatlich<br />
einen Beitragsgutschein seines Arbeitgebers bei der <strong>Krankenkasse</strong> abgeben<br />
musste, als Nachweis, dass die Sozialversicherungsbeiträge beim Lan<strong>des</strong>amt<br />
für Sozialversicherung entrichtet wurden. In einer ersten Phase wurde dieser<br />
dreimonatliche durch einen jährlichen Gutschein ersetzt; später entfiel dann<br />
dieses Papierdokument ganz, weil die elektronische Datenübertragung es ermöglichte,<br />
solche Angaben zwischen den betroffenen Institutionen auszutauschen.<br />
Seitdem sind Ihnen schon manche unnötigen Wege zur <strong>Krankenkasse</strong><br />
erspart geblieben.<br />
Gegenüber dieser gelungenen Vereinfachung gibt es allerdings auch Negativbeispiele,<br />
von denen wir berichten könnten. Am Anfang steht zwar der gute<br />
Vorsatz, zu vereinfachen, aber am Ende sind die Ausnahmeregelungen manchmal<br />
komplizierter als vorher und nur noch für Experten durchschaubar.<br />
Durch die Informationstechnologie werden nämlich nicht nur Dinge einfacher<br />
übertragen und schneller berechnet. Nein, es ist gerade deren Existenz,<br />
die Schuld ist am Aufbau von ungeheuer komplexen Verordnungen und<br />
Regeln, eben weil man davon ausgeht, dass sie von Großrechnern und nur<br />
noch selten von Menschen bearbeitet werden.<br />
Der zuständige föderale Staatssekretär für die Vereinfachung der Verwaltung<br />
drückt derzeit entschlossen aufs Gas: innerhalb der kommenden<br />
zwei Jahre sollen zahlreiche Projekte verwirklicht werden, mit dem Ziel, die<br />
Ministerien, Behörden und Sozialverwaltungen zu modernisieren und vor<br />
allem, den Bürgern unnötige Formalitäten zu ersparen.<br />
In unserem Bereich soll es beispielsweise spürbare Erleichterungen geben<br />
bei den Sondergenehmigungen, die der Patient beim Vertrauensarzt für<br />
bestimmte Arzneimittel beantragen muss. Die größten Auswirkungen wird<br />
aber der Wegfall der ärztlichen Behandlungsbescheinigung mit sich bringen:<br />
Nach Ihrem Besuch beim Arzt brauchen Sie keine Quittung mehr bei der<br />
<strong>Krankenkasse</strong> einzureichen, sondern Sie erhalten – durch einen neuen Datenfluss<br />
– automatisch unsere Rückzahlung auf Ihr Konto.<br />
Die Verschmelzung von SISKarte und elektronischem Personalausweis,<br />
die elektronische Verordnung von Medikamenten und weitere Projekte werden<br />
Ihre Beziehungen zum Arzt, zur Apotheke und zur <strong>Krankenkasse</strong> beeinflussen.<br />
In drei Jahren wird sich vieles verändert haben.<br />
Hubert Heck<br />
Direktion der<br />
<strong>Freie</strong>n <strong>Krankenkasse</strong><br />
04<br />
05<br />
08<br />
12<br />
18<br />
22<br />
23<br />
Aus dem<br />
Inhalt<br />
Zu Ihren Diensten<br />
• Geburtsruhe und Vaterschaftsurlaub:<br />
Neuerungen<br />
• Arbeitnehmer: Neuerungen beim<br />
Krankengeld<br />
• Geburtsruhe von Selbständigen<br />
• Palliativpflege: finanzielle Unterstützung<br />
Reportage<br />
• Mit gesunder Ernährung fit in den Frühling<br />
Gesundheit<br />
• Nierenleiden und deren Behandlung<br />
• Der Behandlungsweg<br />
• Gefährliche Bakterien - Wenn das<br />
Krankenhaus krank macht<br />
Krankenversicherung<br />
• Häusliche Pflege: viele Hilfsdienste<br />
erleichtern den Alltag<br />
• Europäische Krankenversicherungskarte<br />
• Was tun bei Berufskrankheit?<br />
Gesellschaft<br />
• Wer rastet, der rostet: Bringen Sie<br />
Bewegung in Ihren Alltag!<br />
• Entspannen Sie sich - Ihrer Gesundheit<br />
zuliebe<br />
Ferien<br />
• Aktiv-Reise nach Kroatien<br />
Kiosk<br />
• Broschüren der <strong>Freie</strong>n <strong>Krankenkasse</strong><br />
Kontaktstellen<br />
Büllingen: Hauptstraße 2 - Tel. 080 640 545<br />
Eupen: Vervierser Straße 6A - Tel. 087 598 660<br />
Hergenrath: Aachener Straße 1 - Tel. 087 659 964<br />
Kelmis: Kirchstraße 13 - Tel. 087 558 169<br />
Raeren: Hauptstraße 73A - Tel. 087 853 464<br />
St.Vith: Schwarzer Weg 1 - Tel. 080 799 515<br />
E-Mail: info@freie.be Internet: www.freie.be
4 Zu Ihren Diensten<br />
Geburtsruhe und Vaterschaftsurlaub: Neuerungen<br />
F<br />
ür Entbindungen seit dem 1. April<br />
2009 sind einige Änderungen in Bezug<br />
auf die Geburtsruhe der Mutter<br />
sowie auf den Vaterschaftsurlaub in Kraft<br />
getreten.<br />
Bisher musste der 15wöchige Mutterschaftsurlaub<br />
(19 Wochen bei Mehrlingsgeburt)<br />
durchgehend genommen<br />
werden.<br />
Die Geburtsruhe darf frühestens 6 Wochen<br />
vor dem errechneten Geburtstermin<br />
beginnen (8 Wochen bei Mehrlingsgeburt).<br />
Beginnt die Schwangere ihren<br />
Mutterschaftsurlaub später, so kann sie<br />
den postnatalen Urlaub um die nicht beanspruchten<br />
Tage verlängern. Die letzte<br />
Woche vor dem errechneten Geburtstermin<br />
darf jedoch nicht übertragen werden.<br />
Der Urlaub nach der Entbindung beträgt<br />
also maximal 14 Wochen, bzw. 18 Wochen<br />
bei einer Mehrlingsgeburt.<br />
Falls der Mutter nach der Entbindung min<strong>des</strong>tens<br />
11 Wochen zur Verfügung stehen,<br />
so kann sie nach der neuen Regelung die<br />
beiden letzten Wochen staffeln, das heißt,<br />
sie kann ihre Arbeit stufenweise wieder<br />
aufnehmen. Die verbleibenden Tage dürfen<br />
auf einen Zeitraum von höchstens 8 Wochen,<br />
gerechnet ab dem Datum der Wiederaufnahme<br />
der Arbeit, verteilt werden.<br />
Auch der Vater (Arbeitnehmer) hat zur<br />
Geburt seines Kin<strong>des</strong> Anrecht auf einen<br />
Vaterschaftsurlaub. Bislang konnte die<br />
10tägige Arbeitsunterbrechung innerhalb<br />
von 30 Tagen nach der Geburt in Anspruch<br />
genommen werden. Für Geburten seit dem<br />
chwerkranke, die im Endstadium<br />
einer tödlichen Krankheit zu Hause<br />
gepflegt werden, erhalten durch<br />
die gesetzliche Krankenversicherung einen<br />
Pauschalbetrag zur Deckung ihrer<br />
Nebenkosten. Dieser Betrag belief sich<br />
bislang auf 512,44 €, wurde jedoch zum<br />
1. März 2009 auf 589,31 € erhöht.<br />
Damit diese finanzielle Unterstützung gezahlt<br />
werden kann, muss der Hausarzt<br />
einen Antrag an den Vertrauensarzt der<br />
<strong>Krankenkasse</strong> richten. Die Pauschale<br />
kann höchstens zwei Mal für je einen Monat<br />
angefragt werden.<br />
1. April 2009 können diese 10 Tage innerhalb<br />
von 4 Monaten gerechnet ab dem Datum<br />
der Geburt, genommen werden.<br />
In den 3 ersten Tagen <strong>des</strong> Vaterschaftsurlaubs<br />
zahlt der Arbeitgeber den vollen Arbeitslohn.<br />
Der Lohnausfall der folgenden<br />
7 Tage wird durch die <strong>Krankenkasse</strong> ausgeglichen.<br />
Die Entschädigung beträgt 82<br />
Prozent <strong>des</strong> monatlichen Bruttolohns, wobei<br />
allerdings eine Lohnhöchstgrenze gilt.<br />
Der Vaterschaftsurlaub kann entweder<br />
an 10 aufeinander folgenden Tagen oder<br />
aber gestaffelt genommen werden. Der<br />
Antrag ist, mit einer Geburtsurkunde <strong>des</strong><br />
Kin<strong>des</strong>, bei der <strong>Krankenkasse</strong> und beim<br />
Arbeitgeber einzureichen. Das entsprechende<br />
Formular erhalten Sie in unseren<br />
Kontaktstellen oder können es in unserem<br />
Online Büro herunterladen.<br />
Für Beamte und Lehrkräfte bestehen<br />
Sonderregelungen, die beim jeweiligen<br />
Arbeitgeber zu erfahren sind.<br />
Palliativpflege: finanzielle Unterstützung<br />
S<br />
Schwerpflegebedürftige (nicht nur Palliativpatienten),<br />
die seit min<strong>des</strong>tens fünf<br />
Jahren Mitglied unserer Sonderversicherung<br />
sind, erhalten unabhängig von der<br />
Unterstützung der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
eine Erstattung bis zu 125<br />
€ pro Monat. Diese wird gezahlt für verschiedene<br />
Nebenkosten der häuslichen<br />
Pflege: Inkontinenzmaterial, Pflegematerial,<br />
Medikamente der Kategorie D, Leihgebühren<br />
für technische Hilfsmittel.<br />
Ausführliche Informationen: www.freie.<br />
be >Erstattungen > Palliativpflege<br />
Geburtsruhe von<br />
Selbständigen<br />
Selbständige haben Anrecht auf eine<br />
achtwöchige Geburtsruhe (neun<br />
Wochen bei Mehrlingsgeburt).<br />
Vor dem 1. Januar 2009 musste die Geburtsruhe<br />
durchgehend genommen werden,<br />
zum Jahreswechsel jedoch hat sich<br />
die Regelung geändert.<br />
Die Geburtsruhe beginnt min<strong>des</strong>tens eine<br />
Woche vor dem errechneten Geburtstermin<br />
und dauert bis zwei Wochen nach<br />
diesem Datum an. Die restlichen fünf<br />
Wochen (sechs Wochen bei Mehrlingsgeburt)<br />
darf die selbständige Mutter auf eine<br />
Periode von 21 Wochen nach Ende <strong>des</strong><br />
obligatorischen Schwangerschaftsurlaubs<br />
verteilen, jedoch immer in vollständigen<br />
Wochen.<br />
Der voraussichtliche Geburtstermin und<br />
der Beginn <strong>des</strong> Schwangerschaftsurlaubs<br />
sollten unserer <strong>Krankenkasse</strong> schon vor<br />
der Entbindung mitgeteilt werden. Dies<br />
geschieht durch ein ärztliches Attest,<br />
welches den errechneten Entbindungstermin<br />
vermerkt.<br />
Informationen zu rechtlichen Fragen<br />
und finanziellen Hilfen erhalten Sie in<br />
unseren Geschäftsstellen und auf unserer<br />
Internetseite: www.freie.be > Was<br />
tun, bei ...? > Schwangerschaft<br />
Arbeitnehmer: Neuerungen<br />
beim Krankengeld<br />
Bei Arbeitsunfähigkeit beläuft sich<br />
das Krankengeld für Arbeitnehmer<br />
mit Personen zu Lasten sowie für<br />
Alleinstehende im Prinzip auf 60 % <strong>des</strong><br />
Bruttolohnes, wobei allerdings eine Lohnhöchstgrenze<br />
pro Tag gilt.<br />
Bisher hatten Arbeitsunfähige, die mit<br />
einer oder mehreren hauptversicherten<br />
Personen in einem Haushalt leben, lediglich<br />
Anrecht auf 55 % <strong>des</strong> Bruttolohnes.<br />
Zum 1. Januar 2009 entfallen diese Unterscheidungen,<br />
so dass nun jeder arbeitsunfähige<br />
Arbeitnehmer Krankengeld in Höhe<br />
von 60 % <strong>des</strong> Bruttolohnes erhält.<br />
Ausführliche Informationen: www.freie.<br />
be > Krankengeld > Arbeitnehmer
Mit gesunder Ernährung<br />
fit in den Frühling<br />
Die Grundsätze einer gesunden<br />
Ernährung<br />
Nur durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche<br />
Ernährung erhält der Körper genügend<br />
Nährstoffe und Vitamine. Die richtige<br />
Zusammensetzung der Nahrung ist in der so<br />
genannten <strong>Lebens</strong>mittelpyramide vorgegeben.<br />
Diese teilt die Nahrungsmittel je nach Wichtigkeit<br />
für den Organismus in unterschiedliche<br />
Gruppen ein. Je näher eine Produktgruppe<br />
der Basis steht, <strong>des</strong>to bedeutsamer ist sie für<br />
den Körper und <strong>des</strong>to mehr sollte davon verzehrt<br />
werden. Keine der <strong>Lebens</strong>mittelgruppen<br />
enthält alle lebenswichtigen Nährstoffe; daher<br />
ist es wichtig, sich abwechslungsreich zu ernähren<br />
(55 % Kohlenhydrate, 30 % Fette und<br />
10 % bis 15 % Eiweiße).<br />
Auch das Trinkverhalten spielt bei der gesunden<br />
Ernährung eine ausschlaggebende Rolle.<br />
Min<strong>des</strong>tens 1,5 Liter Wasser, Saftschorle,<br />
Fruchtsaft oder Tee sollten Sie über den Tag<br />
verteilt zu sich nehmen. Damit Sie während<br />
einer Mahlzeit bewusst wahrnehmen, wann<br />
Sie wirklich satt sind, ist es wichtig, sich<br />
ausreichend Zeit zu nehmen und das Essen<br />
gründlich zu kauen. Das Sättigungsgefühl<br />
setzt erst nach 20 bis 30 Minuten ein. Hastiges<br />
Essen führt dazu, dass mehr gegessen<br />
wird als man eigentlich benötigt.<br />
Frühlingskräuter: Gegen alles ist<br />
ein Kraut gewachsen!<br />
Frühlingszeit ist Kräuterzeit. Sobald die ersten<br />
warmen Sonnenstrahlen durch die<br />
noch kahlen Baumkronen<br />
dringen, beginnen die<br />
kleinen Gewächse zu<br />
sprießen. Dabei werden<br />
Frühlingskräuter<br />
nicht nur als Gewürze<br />
benutzt; sie sind<br />
besonders gesund und<br />
haben sogar heilende<br />
oder vorbeugende Wirkungen.<br />
So regen<br />
bspw. alle grünen<br />
Kräuter den Stoffwechsel<br />
an. Bärlauch<br />
Reportage<br />
Der lange und harte Winter hat vielen Menschen auf das Gemüt geschlagen. Erfreulich ist es, wenn sich der<br />
Frühling endlich durchsetzt und sich in seiner ganzen Schönheit und Vielfalt entwickelt. Dies lässt selbst den<br />
letzten Wintermuffel aufleben. Viel Bewegung an der frischen Luft sowie eine gesunde und ausgewogene Ernährung<br />
sind nun wichtig. Der Frühling ist die beste Gelegenheit, um Laster abzuwerfen und den Körper zu reinigen.<br />
wirkt zudem blutdrucksenkend und durchblutungsfördernd,<br />
Kerbel oder Brennnessel<br />
blutreinigend und Löwenzahn hilft gegen<br />
Blähungen.<br />
Bärlauch wächst von April bis Juni auf nährstoffreichem,<br />
feuchtem Boden, meist in Buchenwäldern.<br />
In der Regel riecht es dort sehr<br />
intensiv nach Knoblauch, weshalb das Kraut<br />
häufig auch als „Waldknoblauch“ oder „wilder<br />
Knoblauch“ bezeichnet wird.<br />
Bärlauch ist besonders<br />
reich an Mangan, Magnesium,<br />
Vitamin C, Allicin,<br />
Eisen sowie an bestimmten<br />
Schwefelverbindungen. Aufgrund<br />
dieser zahlreichen Nährstoffe<br />
hat das Kraut vielseitige<br />
Heilkräfte: blutdrucksenkend,<br />
durchblutungsfördernd, anti <br />
bakteriell, verdauungsfördernd<br />
sind einige seiner gesunden Eigenschaften.<br />
Besondere Vorsicht ist geboten,<br />
wenn Sie Bärlauch<br />
5
6 Reportage<br />
selbst im Wald pflücken möchten, da eine<br />
sehr hohe Verwechslungsgefahr zu giftigen<br />
Pflanzen wie bspw. den Maiglöckchen oder<br />
der Herbstzeitlosen besteht. Dem können<br />
Sie vorbeugen, indem Sie Ihren Bärlauch<br />
selbst im Garten ziehen. Von Herbst bis Februar<br />
wird er an schattigen Plätzen im Garten<br />
gesät.<br />
Brennnesseln wachsen auf stickstoffhaltigem<br />
Boden, d.h. am Komposthaufen, auf<br />
Schuttplätzen, an Wegerändern, auf gedüngten<br />
Wiesen usw. Da dieses Kraut den<br />
Stickstoff aus dem Boden speichert, sollten<br />
Sie Brennnesseln von stark gedüngten Wiesen<br />
nicht verwenden, sondern stehen lassen.<br />
Brennnesseln sind besonders reich an Vitamin<br />
C und A, an Kalium, Kalzium, Magnesium<br />
und Eisen. Sie wirken blutreinigend und<br />
harntreibend. Des Weiteren haben sie eine<br />
schmerzlindernde und entzündungshemmende<br />
Wirkung, weshalb sie häufig auch bei<br />
der Behandlung von Rheuma und Arthrose<br />
eingesetzt werden.<br />
Frisch zubereitet können die gesunden<br />
Nährstoffe vor allem aus jungen Brennnesseltrieben<br />
gewonnen werden. In Form eines<br />
Salates oder von Gemüse ist es eine besonders<br />
leckere Beilage. Zum Entschlacken<br />
eignet sich auch eine mehrwöchige Kur mit<br />
Brennnesseltee.<br />
Kerbel lässt sich besonders leicht im Garten<br />
anbauen. Ende März beginnt die Aussaat<br />
und bereits sechs bis acht Wochen später<br />
kann bis zum Beginn der Blütezeit ständig<br />
geerntet werden. Kerbelpflanzen bevorzugen<br />
halbschattige Plätze mit einem lockeren,<br />
leicht feuchten Boden.<br />
Dieses Grüngewächs ist besonders reich an<br />
wichtigen Mineralien, Vitamin C und ätherischen<br />
Ölen. Es entschlackt den Körper,<br />
regt den Stoffwechsel an und wirkt gegen<br />
Verdauungsprobleme. Kerbel wird häufig als<br />
Gewürz und in Suppen verarbeitet.<br />
Löwenzahn wächst fast überall, d.h. im<br />
heimischen Garten, auf Wiesen, an Wegerändern<br />
usw. Beim Sammeln sollte darauf<br />
geachtet werden, dass die Pflanzen nicht von<br />
gedüngten (gejauchten) Wiesen stammen.<br />
Löwenzahn enthält neben Eisen und Vitamin<br />
C auch viele Bitterstoffe. Diese wirken galletreibend<br />
und fördern die Produktion von<br />
Magensaft. Des Weiteren ist Löwenzahn für<br />
seine blutreinigende und entschlackende<br />
Wirkung bekannt.<br />
In Salate gehören vor allem die jungen Blätter<br />
<strong>des</strong> Löwenzahns, d.h. noch bevor dieser<br />
zu blühen beginnt.<br />
Petersilie gehört zu den Gartenkräutern.<br />
Dort wird sie an einem nahrhaften, feuchten,<br />
schattigen Platz angebaut. Aufgrund ihrer<br />
Inhaltsstoffe (u.a. Vitamin A und C, Eisen,<br />
Kalzium, Kalium) ist Petersilie ein gesun<strong>des</strong><br />
Küchengewürz. Es wirkt harntreibend, verdauungsanregend,<br />
krampflösend und hilft<br />
somit bei Nieren und Leberproblemen oder<br />
MagenDarmbeschwerden. Das Kauen der<br />
Petersilieblätter soll angeblich auch Mundgeruch<br />
vorbeugen.<br />
Schnittlauch ist ein sehr beliebtes Küchengewürz.<br />
Als Heilmittel ist es vielen hingegen<br />
fremd. Dabei enthält dieses Frühlingsgewürz<br />
reichlich Vitamin C und Eisen. Es belebt den<br />
Stoffwechsel und vertreibt die Frühjahrsmüdigkeit.<br />
Auch bei Magen und Darmbeschwerden<br />
kann Schnittlauch hilfreich sein.<br />
Im Garten wächst die Lauchpflanze von März<br />
bis Oktober.<br />
Sauerampfer ist ein Wildgemüse, welches<br />
von Mai bis August auf stickstoffreichen<br />
Wiesen wächst. Für Landwirte ist der Sau<br />
erampfer eher<br />
ein Unkraut,<br />
da die Pflanze<br />
vor allem nach<br />
der Gülleausfuhr<br />
zu wachsen beginnt<br />
und dadurch das Futtergras<br />
verdrängt. Dennoch<br />
enthält Sauerampfer besonders<br />
viel Vitamin C. In der Medizin<br />
wird es aufgrund seiner entzündungshemmenden<br />
und schleimlösenden Wirkung gegen<br />
Erkältungskrankheiten und Nebenhöhlenentzündungen<br />
eingesetzt. Des Weiteren<br />
wirkt es blutreinigend und entwässernd.<br />
Neustart in ein gesun<strong>des</strong> Leben -<br />
Entschlackungskuren<br />
Eine Entschlackungskur befreit den Körper<br />
von Giftstoffen und so genannten „Schlacken“,<br />
die sich im Laufe der Zeit in den Organen<br />
angesammelt haben. Dies wirkt sich<br />
natürlich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden<br />
aus und ist zudem ein perfekter<br />
Start in ein gesünderes Leben. Eine einfache<br />
Entschlackungskur besteht aus einer gesunden<br />
und ausgewogenen Ernährung in Kombination<br />
mit einer mehrwöchigen Trinkkur<br />
mit einem entschlackenden Kräutertee (z.B.<br />
Brennnesseltee).<br />
Eine extreme Form, seinen Körper von innen<br />
zu reinigen, ist das Heilfasten. Hierbei werden<br />
während einer gewissen Zeit nur ganz bestimmte<br />
Nahrungsmittel (meist Tee, Säfte oder<br />
Brühen) eingenommen. Die Nahrungsmittelaufnahme<br />
wird auf ein Minimum reduziert<br />
bzw. ganz eingestellt und der Darm mit Hilfe
von Einläufen gereinigt.<br />
Neben einer<br />
Entgiftung <strong>des</strong><br />
Körpers zielt das<br />
Heilfasten ebenfalls<br />
auf eine Reinigung der<br />
Seele ab. Der Mensch soll<br />
während dieser bewussten<br />
„Hungerzeit“ zu sich finden.<br />
Heilfasten - nicht für jedermann<br />
geeignet!<br />
Erhält der Körper während mehrerer Tage<br />
kaum Nahrung, so schaltet der Organismus<br />
automatisch auf Sparflamme um: der Stoffwechsel<br />
läuft langsamer, der Blutdruck sinkt,<br />
Puls und Atmung werden flacherer. Es kann<br />
zu Schwindel, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche<br />
kommen.<br />
Eine Heilfastenkur wird generell als „entlastend“<br />
für den Körper empfunden. Dennoch gehen<br />
viele Mediziner davon aus, dass eine solche<br />
„Hungerkur“ für manche Menschen körperlich<br />
sehr anstrengend ist. Aus diesem Grund ist nur<br />
gesunden Menschen eine Heilfastenkur anzuraten.<br />
Im Zweifelsfall sollten Sie Ihren Hausarzt<br />
konsultieren oder eine solche Kur in einem<br />
spezialisierten Kurhaus durchführen.<br />
Prinzip der Heilfastenmethoden<br />
Grundsätzlich gilt, dass extreme Fastenmethoden<br />
nicht alleine zu Hause durchgeführt<br />
werden sollten. Möchten Sie länger als sieben<br />
Tage streng fasten, so ist eine medizinische<br />
Betreuung und Beobachtung notwendig.<br />
Die meisten Fastenkuren unterteilen sich in<br />
eine Vorbereitungsphase, in die eigentlichen<br />
Fastentage sowie in eine Aufbauphase. Während<br />
der Vorbereitungsphase soll der Körper<br />
durch leichtere Kost (bspw. weniger Mahlzeiten<br />
oder ausschließlich Obst und Gemüse)<br />
auf das Fasten vorbereitet werden. Zudem<br />
kann der Darm mit Hilfe von Glaubersalz und<br />
Einläufen vollständig geleert werden. Während<br />
der Fastentage wird dann auf bestimmte<br />
<strong>Lebens</strong>mittel (meist auf feste Nahrung) freiwillig<br />
verzichtet. Die Vitamine und Mineralien<br />
werden dem Körper über Kräutertees und<br />
Gemüsebrühen zugeführt. Menschen, die<br />
eine weniger radikale Fastenkur durchführen<br />
möchten, begrenzen ihre Nahrungsaufnahme<br />
bspw. auf trockenes Brot. Insgesamt dürfen<br />
nicht mehr als 500 Kalorien pro Tag eingenommen<br />
werden, da andernfalls die Stoffwechselleistung<br />
wieder zunimmt.<br />
Die anschließenden Aufbautage dienen dazu,<br />
den Körper wieder langsam an die steigende<br />
Achten Sie darauf,<br />
• ausreichend zu trinken. Dies ist besonders wichtig, da durch begleitende Darmentleerungen<br />
(Einläufe) wichtige Mineralien ausgeschieden werden. Drei Liter Flüssigkeit<br />
sollten Sie über den Tag verteilt zu sich nehmen.<br />
• sich viel zu bewegen, vor allem an der frischen Luft. Bevorzugen Sie Nordic Walking<br />
oder ausgiebige Spaziergänge. Dies stärkt das Immunsystem und regt die Verdauung<br />
an. Leistungssport ist hingegen nicht zu empfehlen.<br />
• sich regelmäßig zu entspannen. Neben der körperlichen Entgiftung spielt bei einer<br />
Fastenkur auch die seelische Reinigung eine wichtige Rolle. Stress und Hektik sollten<br />
während dieser Zeit vermieden werden.<br />
• die Fastenkur nicht plötzlich abzubrechen. Aufgrund der verminderten Nahrungsaufnahme<br />
reduziert sich die Stoffwechselleistung. Bei einem plötzlichen Abbruch nach<br />
mehreren Fastentagen kann dies gefährliche Folgen haben. Bevor Sie sich wieder „normal“<br />
ernähren, sollten Sie während einigen Tagen leichte Kost zu sich nehmen und<br />
Ihren Körper wieder an eine erhöhte Nahrungsmittelaufnahme gewöhnen.<br />
Reportage<br />
Nährstoffaufnahme zu gewöhnen. Eine Fastenkur<br />
darf nie abrupt abgebrochen werden.<br />
Alternativ wirken auch Ayurveda oder<br />
ThalassoTherapien entschlackend und<br />
stoffwechselanregend. ThalassoTherapien<br />
werden in der Regel in speziellen Zentren<br />
angeboten, die sich in Meeresnähe befinden.<br />
Meersalzbäder, Algenanwendungen usw.<br />
sollen helfen, den Körper zu reinigen. Eine<br />
AyurvedaTherapie stützt sich hingegen auf<br />
eine gesunde, ayurvedische Ernährung und<br />
Entspannungsübungen. Ayurveda ist eine<br />
klassische indische Heilkunst, die heute<br />
auch häufig in westlichen WellnessAngeboten<br />
Raum findet. Die Lehre teilt jedem Menschen<br />
aufgrund seines Körperbaus sowie<br />
seiner seelischen und körperlichen Eigenschaften<br />
einen von drei so genannten DoshaTypen<br />
zu. Aufgrund dieser Analyse sollten<br />
dann bestimmte Nahrungsmittel bevorzugt,<br />
andere hingegen gemieden werden.<br />
Entschlackungs- und Heilfastenkuren<br />
sind keine Diäten!<br />
Eine Fastenkur wird während einer kurzen<br />
und sehr begrenzten Zeit (bspw. eine Woche)<br />
durchgeführt. Anschließend sollte man<br />
sich weiterhin langfristig gesund und ausgewogen<br />
ernähren. Zwar verliert man während<br />
der Fastenzeit einige Kilos, jedoch handelt<br />
es sich hier mehr um Wassereinlagerungen<br />
denn um Körperfett.<br />
Übergewicht kann nur bekämpft werden,<br />
wenn die ungesunde Ernährung grundlegend<br />
und langfristig umgestellt wird.<br />
7
8 Gesundheit<br />
Nierenleiden<br />
und deren Behandlung<br />
Schätzungen zufolge leiden bis zu 500.000 Menschen in Belgien<br />
unter einer chronischen Nierenerkrankung. Jährlich kommen<br />
50.000 bis 100.000 Neuerkrankte hinzu, so die Belgische Vereinigung<br />
der Nephrologie (Wissenschaft der Nierenerkrankungen). Zahlreiche<br />
Betroffene wissen jedoch nichts von ihrer Erkrankung, denn<br />
ein chronisches Nierenversagen ruft erst im fortgeschrittenen Stadium<br />
starke Beschwerden hervor. Ohne frühzeitige Behandlung besteht<br />
allerdings ein sehr hohes Risiko, lebenslang auf eine Blutdialyse angewiesen<br />
zu sein oder sich einer Nierentransplantation unterziehen zu müssen.<br />
Die Nieren -<br />
lebenswichtige Multitalente<br />
Die Nieren sind zwei faustgroße Organe<br />
mit einem Gewicht zwischen<br />
120 g und 200 g. Sie befinden sich<br />
im unteren Rückenbereich, links und rechts<br />
neben der Wirbelsäule, gleich unter dem<br />
Zwerchfell.<br />
Im Vergleich zu anderen Organen sind sie<br />
relativ klein, dennoch müssen sie zahlreiche<br />
lebenswichtige Aufgaben erfüllen. Täglich<br />
durchlaufen bis zu 180 Liter Blut die Nieren.<br />
Die Filtereinheiten (Nephrone) entnehmen<br />
dabei Gift und Abfallstoffe, überschüssige<br />
Flüssigkeit sowie Harnsubstanzen, die anschließend<br />
mit dem Urin ausgeschieden<br />
werden. Des Weiteren produzieren die Nieren<br />
Hormone, die Einfluss haben auf die<br />
Blutdruckregulierung, die Bildung roter<br />
Blutkörperchen (wichtig für den Sauerstofftransport<br />
im Blut) sowie auf den Knochenstoffwechsel.<br />
Auch wenn der Mensch in der Regel mit zwei<br />
Nieren geboren wird, so kann es eine Niere<br />
alleine schaffen, die zahlreichen lebenswichtigen<br />
Aufgaben beider Nieren zu erfüllen.<br />
Nierenerkrankungen -<br />
keine Seltenheit<br />
Die häufigsten Nierenerkrankungen sind die<br />
Nierenentzündung und die Nierenbeckenentzündung.<br />
Letztere wird meistens durch eine<br />
bakterielle Infektion ausgelöst. Diese wiederum<br />
kann bspw. durch Nierensteine hervorgerufen<br />
werden, welche den Urinabfluss behindern<br />
und dadurch das Aufsteigen der Bakterien<br />
ermöglichen. Eine Nierenbeckenentzündung<br />
macht sich bemerkbar durch hohes Fieber,<br />
Schmerzen in der Nierengegend und beim<br />
Wasserlassen. Zur Behandlung werden so genannte<br />
BreitbandAntibiotika eingesetzt.<br />
Eine Nierenentzündung hingegen wird durch<br />
eine Immunreaktion ausgelöst: aufgrund einer<br />
oft unbekannten Ursache wird die Bildung<br />
von Antikörpern angeregt, welche in<br />
den Nieren eine Entzündung hervorrufen.<br />
Gegen eine solche Infektion helfen Antibiotika<br />
sowie Medikamente, um die Immunreaktion<br />
künftig zu unterdrücken.<br />
Insofern es sich um akute Entzündungen<br />
handelt, sind die Heilungschancen sehr gut.<br />
Chronische Entzündungen sind hingegen oft<br />
nicht mehr heilbar und erfordern regelmä<br />
ßige medizinische Kontrollen. Wird das Nierengewebe<br />
beschädigt, so besteht zudem das<br />
Risiko einer chronischen Niereninsuffizienz,<br />
welche im fortgeschrittenen Stadium eine lebenslange<br />
Dialyse erforderlich macht.<br />
Niereninsuffizienz<br />
Eine stark eingeschränkte oder gar ausgefallene<br />
Nierenfunktion wird als Niereninsuffizienz<br />
bezeichnet. In der Medizin unterscheidet<br />
man das akute Nierenversagen und die<br />
chronische Niereninsuffizienz.<br />
Akutes Nierenversagen<br />
Ein akutes Nierenversagen tritt plötzlich auf,<br />
kann aber vorübergehend sein. Zahlreiche<br />
Ursachen, von HerzKreislaufErkrankungen<br />
bis hin zu Infektionen, Blutvergiftungen oder<br />
Nierensteinen, können akutes Nierenversagen<br />
auslösen. Insofern dieses rechtzeitig erkannt<br />
wird, heilt es ohne schwerwiegende Spätfolgen<br />
ab. Meist muss ein Nierenversagen jedoch<br />
intensiv behandelt werden. In verschiedenen<br />
Fällen ist eine kurzzeitige Dialyse notwendig,<br />
um das Blut von Giftstoffen zu befreien. Anschließend<br />
können die Nieren wieder normal<br />
funktionieren. Falls jedoch bereits Nierengewebe<br />
zerstört ist, so besteht das Risiko einer<br />
chronischen Niereninsuffizienz.<br />
Chronische Niereninsuffizienz<br />
Ist das Nierengewebe in einem solchen Maß<br />
beschädigt, dass die Nierenfunktionen sehr<br />
stark beeinträchtigt sind, so handelt es sich<br />
um eine chronische Niereninsuffizienz. Giftstoffe<br />
und überschüssige Flüssigkeit können
nun nicht mehr abgeleitet werden,<br />
die Blutdruckregulierung ist gestört<br />
und die Bildung roter Blutkörperchen<br />
gebremst.<br />
Ohne rechtzeitige Behandlung<br />
kommt es zu einer Vergiftung, zu<br />
Atemnot oder zu einem Kreislaufzusammenbruch.<br />
Mögliche Auslöser für die chronische Niereninsuffizienz<br />
sind u.a. Diabetes Mellitus,<br />
Bluthochdruck, angeborene Nierenfehler,<br />
ein akutes Nierenversagen oder chronische<br />
Nieren und Nierenbeckenentzündungen.<br />
Die Beschwerden machen sich leider oft<br />
erst bemerkbar, wenn bereits die Hälfte <strong>des</strong><br />
Nierengewebes beschädigt ist. Es kommt zu<br />
Bluthochdruck, Schlafstörungen, ständiger<br />
Müdigkeit und Niedergeschlagenheit, Wassereinlagerungen<br />
(Ödeme) oder Magen<br />
DarmBeschwerden (Übelkeit, Erbrechen,<br />
Durchfall). Im weiteren Verlauf der Erkrankung<br />
können die Betroffenen nach Urin riechen<br />
und die Haut verfärbt sich aufgrund<br />
von eingelagerten Harngiften gelblich.<br />
Wichtig ist, dass die auslösende Grunderkrankung<br />
behandelt wird und dass die<br />
Niereninsuffizienz nicht weiter fortschreitet.<br />
Wird die Krankheit frühzeitig erkannt, dann<br />
können eine Umstellung der Ernährung sowie<br />
Medikamente (bspw. gegen Blutarmut<br />
oder Übersäuerung) viel bewirken. Bei einer<br />
starken Schädigung <strong>des</strong> Nierengewebes<br />
jedoch ist meist eine regelmäßige, lebenslange<br />
Dialyse notwendig. Einzige Alternative<br />
bleibt eine Nierentransplantation.<br />
Behandlung der<br />
Niereninsuffizienz<br />
Bei der Nierendialyse wird das Blut künstlich<br />
gereinigt. Die eigenen Nieren sind nicht mehr<br />
in der Lage, die Gift und Abfallstoffe aus dem<br />
Blut zu filtern und diese abzuleiten. Den Betroffenen<br />
bieten sich zwei Dialysearten: die<br />
Hämodialyse und die Peritonealdialyse.<br />
Welche Dialyseart für welchen Nierenkranken<br />
geeignet ist, muss stets mit dem behandelnden<br />
Arzt sowie dem Facharzt geklärt<br />
werden.<br />
Bei der Hämodialyse ...<br />
... wird das Blut im Dialysegerät durch eine<br />
„künstliche Niere“ gereinigt. Das Blut läuft an<br />
einer halb durchlässigen Membrane entlang,<br />
auf deren anderer Seite eine Lösung aus Salzen<br />
und Glukose fließt. Diese Dialyseflüssigkeit<br />
zieht die Giftstoffe sowie die überschüssige<br />
Flüssigkeit aus dem Blut an.<br />
Eine Hämodialyse wird nur in Krankenhäusern<br />
durchgeführt oder aber von Einrichtungen<br />
begleitet, die gesetzlich als<br />
„Behandlungszentrum für chronische Niereninsuffizienz“<br />
anerkannt sind. Neben der<br />
klassischen Hämodialyse im Krankenhaus<br />
müssen die anerkannten Zentren den Nierenkranken<br />
zudem die Möglichkeit einer Autodialyse<br />
und einer Heimdialyse bieten. Die<br />
Autodialyse findet in einem solchen Zentrum<br />
statt, welches den Patienten eine Behandlung<br />
ohne Krankenhausatmosphäre bietet. Natürlich<br />
ist dieses dann auch für die medizinische<br />
Nachbetreuung verantwortlich. Pro Woche<br />
sollte das Blut während min<strong>des</strong>tens 12 Stunden<br />
gereinigt werden (z.B. drei Dialysen in<br />
einer Woche während jeweils vier Stunden).<br />
Da sich zwischenzeitlich einige Giftstoffe im<br />
Blut ansammeln können, müssen Betroffene<br />
einen gewissen Ernährungs und Trinkplan<br />
beachten. Dieser hängt allerdings davon ab,<br />
welche Funktionen der Nieren eingeschränkt<br />
sind und in welchem Maße.<br />
Gesundheit<br />
Bei der Peritonealdialyse ...<br />
... wird das Bauchfell als Membrane genutzt.<br />
Durch einen in der Nähe <strong>des</strong> Nabels eingepflanzten<br />
Katheter wird die Dialyseflüssigkeit<br />
in die Bauchhöhle geleitet. Die Giftstoffe und<br />
die überschüssige Flüssigkeit aus dem Blut<br />
werden automatisch vom Körper in diese<br />
Dialyseflüssigkeit abgegeben. Anschließend<br />
wird die Dialyseflüssigkeit durch das Dialysegerät<br />
abgepumpt und eine frische Lösung<br />
in die Bauchhöhle geleitet.<br />
Die Bauchfelldialyse findet immer zu Hause<br />
statt, allerdings unter sehr strengen Hygienebedingungen.<br />
Sie kann tagsüber durchgeführt<br />
werden, indem die Dialyseflüssigkeit<br />
alle vier Stunden manuell erneuert wird.<br />
Dies nimmt etwa 30 Minuten in Anspruch.<br />
Entscheidet sich der Dialysepatient für eine<br />
Bauchfelldialyse während der Nacht, so wird<br />
der angelegte Katheter an ein Dialysegerät<br />
angeschlossen, welches die Flüssigkeit automatisch<br />
erneuert. Zu den Vorteilen dieser<br />
Dialyseart gehört, dass das Blut in ständigem<br />
Kontakt mit der reinigenden Dialyseflüssigkeit<br />
ist, was besonders den Kreislauf schont.<br />
Des Weiteren sind die Betroffenen unabhängig<br />
von einem Dialysezentrum. Andererseits<br />
besteht jedoch ein gewisses Risiko, dass<br />
durch den angelegten Katheter Keime in die<br />
Bauchhöhle gelangen.<br />
9
10 Gesundheit<br />
Erste Projekte: Diabetes Typ 2<br />
und Niereninsuffizienz<br />
In einer ersten Phase ist der „Behandlungsweg“<br />
ausschließlich für zwei Personengruppen<br />
zugänglich:<br />
• Typ2Diabetiker, die weniger als zwei<br />
Insulininjektionen pro Tag benötigen<br />
oder die mit einer Insulintherapie beginnen;<br />
• Nierenkranke mit einer chronischen<br />
Niereninsuffizienz, deren Filterfunktion<br />
der Nieren verlangsamt ist (unter 45 %)<br />
und/oder die Eiweiß im Urin aufweisen<br />
(mind. 1g pro 24 Stunden) und die sich<br />
keiner Dialyse unterziehen.<br />
Nicht berücksichtigt werden somit Diabetiker<br />
<strong>des</strong> Typs 1 sowie <strong>des</strong> Typs 2 mit mehr<br />
als zwei Insulininjektionen pro Tag. Diese<br />
Betroffenen können durch ein spezielles<br />
Programm jedoch Testmaterial kostenlos<br />
in anerkannten Krankenhäusern erhalten,<br />
wo zudem ein entsprechen<strong>des</strong> Behandlungsprogramm<br />
für sie erstellt wird<br />
(ausführliche Informationen auf unserer<br />
Website unter www.freie.be > Erstattung ><br />
Diabetes > Kostenloses Kontrollmaterial).<br />
Auch Nierenkranke, die sich regelmäßigen<br />
Dialysen unterziehen müssen oder die eine<br />
Spenderniere erhalten haben, werden bereits<br />
in Fachzentren betreut und kommen<br />
somit nicht für dieses Projekt in Frage.<br />
Neu: Der Behandlungsweg<br />
In Kürze wird das Projekt „Behandlungsweg“ in Kraft treten. Dieses sieht<br />
eine verbesserte Behandlungsbegleitung für chronisch Kranke vor.<br />
Vertrag und Verpflichtungen<br />
Die verbesserte Behandlungsbegleitung<br />
sieht vor, dass ein Vertrag zwischen dem<br />
chronisch Kranken, seinem behandelnden<br />
Arzt und seinem Facharzt geschlossen wird.<br />
Durch diesen Vertrag verpflichten sich die<br />
drei Parteien, während vier Jahren zusammenzuarbeiten.<br />
Im Einzelnen bedeutet<br />
dies:<br />
Der chronisch Kranke verpflichtet sich,<br />
seinem Hausarzt die Verwaltung seiner<br />
„globalen medizinischen Akte“ anzuvertrauen,<br />
den Hausarzt min<strong>des</strong>tens zwei Mal<br />
pro Jahr sowie seinen Facharzt min<strong>des</strong>tens<br />
ein Mal pro Jahr zu konsultieren und dabei<br />
den für ihn individuell erstellten Behandlungsplan<br />
einzuhalten.<br />
Behandlungsplan<br />
Der behandelnde Arzt (Hausarzt, der die<br />
globale medizinische Akte führt) verpflichtet<br />
sich, einen individuellen Behandlungsplan<br />
zu erstellen, diesen im Verlauf auszuwerten<br />
und, falls nötig, anzupassen. Durch<br />
den Behandlungsplan werden die Nachsorge<br />
der Erkrankung, die medizinischen<br />
Konsultationen und Untersuchungen sowie<br />
die außermedizinischen Leistungen organisiert.<br />
Des Weiteren muss der Hausarzt<br />
dem Facharzt alle erforderlichen und nützlichen<br />
Berichte übermitteln.<br />
Falls notwendig überweist der Hausarzt<br />
den chronisch Kranken an eine Krankenpflegerin<br />
oder ein anerkanntes Behandlungszentrum.<br />
Alle Informationen in Bezug auf die Entwicklung<br />
der Behandlung werden in der<br />
globalen medizinischen Akte durch den<br />
Hausarzt festgehalten.<br />
Der Facharzt (Endokrinologe für Diabetiker<br />
oder Nephrologe für Nierenkranke)<br />
verpflichtet sich, den Hausarzt bei der Verwaltung<br />
dieses Behandlungsprogramms zu<br />
unterstützen. Er übermittelt diesem alle<br />
medizinischen Berichte, sowohl in Bezug<br />
auf die Konsultationen als auch auf die<br />
technischen Untersuchungen. Sieht der<br />
Hausarzt für den chronisch Kranken eine<br />
Konsultation beim Facharzt vor, so muss<br />
dieser den Kranken innerhalb einer Woche<br />
empfangen.<br />
Finanzielle Vorteile<br />
Chronisch Kranke erhalten für die Dauer<br />
<strong>des</strong> Pflegeprogramms eine vollständige<br />
Rückerstattung der Arztkonsultationen<br />
(zum Kassentarif). Dies gilt sowohl für die<br />
Honorare <strong>des</strong> Hausarztes als auch für die<br />
<strong>des</strong> Facharztes, der den Vertrag mit unterzeichnet<br />
hat. Die Arztbesuche müssen nicht<br />
notwendigerweise in Verbindung mit dem<br />
Pflegeprogramm stehen.<br />
Ausgeschlossen von der vollständigen Erstattung<br />
sind hingegen Hausbesuche; für<br />
diese wird der normale Erstattungstarif<br />
angewandt.<br />
Der Hausarzt sowie der Facharzt erhalten<br />
pro Patient, den sie im Rahmen dieses Pflegeprogramms<br />
behandeln, jährlich einen<br />
Pauschalbetrag in Höhe von 80 € durch<br />
die <strong>Krankenkasse</strong>.
Gefährliche Bakterien:<br />
wenn das Krankenhaus krank macht<br />
Wer ins Krankenhaus geht, erwartet dort gesund gepflegt zu werden. Doch<br />
das ist nicht immer der Fall. Immer wieder kommt es vor, dass sich Patienten<br />
während ihres Aufenthalts mit Krankenhausinfektionen anstecken,<br />
die jährlich lan<strong>des</strong>weit sogar 2.600 Betroffenen das Leben kosten.<br />
Überall, auch in Krankenhäusern, wimmelt<br />
es vor Keimen. Sie greifen das<br />
Immunsystem der Patienten an und<br />
führen zu so genannten nosokomialen Infektionen.<br />
Dieser Fachausdruck bezeichnet<br />
die Ansteckung mit bestimmten Erregern<br />
während eines Krankenhausaufenthalts,<br />
auch Krankenhausinfektion genannt. Ein<br />
Teil dieser Erkrankungen ist vermeidbar,<br />
viele Fälle hingegen sind nicht vorhersehbar.<br />
Was ist eine<br />
Krankenhausinfektion?<br />
Man spricht von einer Krankenhausinfektion<br />
bei Erkrankungen, die bei einem Patienten<br />
während <strong>des</strong> Aufenthaltes ausbrechen und<br />
nicht in Zusammenhang mit dem Grund seiner<br />
Einlieferung stehen. Damit ein Infekt als<br />
nosokomial bezeichnet werden kann, dürfen<br />
die Beschwerden frühestens 48 Stunden<br />
nach Beginn <strong>des</strong> Aufenthalts auftreten.<br />
Studien haben ergeben, dass je nach Krankenhaus<br />
und Abteilung fünf bis zehn Prozent<br />
der Patienten an Krankenhausinfektionen<br />
erkranken. Diese verlängern nicht nur<br />
den Aufenthalt der Betroffenen und erhöhen<br />
somit die Behandlungskosten; jährlich ster<br />
ben lan<strong>des</strong>weit etwa 2.600 Patienten an den<br />
Folgen solcher Komplikationen.<br />
An Krankenhausinfektionen leiden vor<br />
allem Menschen, deren Körperabwehr geschwächt<br />
ist. Ausgelöst werden die Zusatzerkrankungen<br />
durch sehr widerstandsfähige<br />
Bakterien, die sich mit Medikamenten nur<br />
schwer bekämpfen lassen. In vielen Fällen<br />
wirken eingesetzte Antibiotika nicht, sodass<br />
die Behandlung einer nosokomialen Infektion<br />
<strong>des</strong>halb oft sehr langwierig ist.<br />
Ursachen und Risikofaktoren<br />
Alte Menschen oder Patienten mit einem geschwächten<br />
Immunsystem erkranken eher<br />
als andere an Krankenhausinfektionen. Auch<br />
eine mangelhafte Nährstoffzufuhr oder eine<br />
schwere Grunderkrankung machen anfällig<br />
für die widerstandsfähigen Erreger.<br />
Bei der Übertragung der Bakterien spielt<br />
die Hygiene in den Krankenhäusern eine<br />
besonders große Rolle. Die meisten der betroffenen<br />
Patienten infizieren sich durch medizinische<br />
Geräte oder durch Pflegematerial,<br />
an dem die Erreger haften. Auch das medizinische<br />
Personal ist nicht selten Übermittler<br />
von gefährlichen Infektionen.<br />
In einigen Fällen steckt sich der Patient selbst<br />
mit einer Krankenhausinfektion an. Dies ist<br />
der Fall, wenn Bakterien, die an einer bestimmten<br />
Stelle <strong>des</strong> Körpers angesiedelt sind,<br />
in einen anderen Bereich <strong>des</strong> Organismus<br />
wandern und dort einen Infekt auslösen. So<br />
kann es bspw. geschehen, dass Erreger aus<br />
dem Darm für eine Harnweginfektion verantwortlich<br />
sind.<br />
Gesundheit<br />
Unterschiedliche Infektionen<br />
Krankenhausinfektionen können durch<br />
zahlreiche unterschiedliche Erreger ausgelöst<br />
werden. Am häufigsten treten Harnweginfektionen<br />
auf (24 %), gefolgt von Erkrankungen<br />
der unteren Luftwege (20 %).<br />
Relativ häufig sind auch Entzündungen von<br />
Operationswunden (15 %), <strong>des</strong> Blutes bzw.<br />
Blutvergiftungen (14 %) und Infektionen<br />
<strong>des</strong> MagenDarmTraktes (13 %).<br />
Das Risiko, an einer Krankenhausinfektion<br />
zu erkranken, ist nicht in allen Bereichen<br />
einer Klinik gleich hoch. Die meisten Fälle<br />
werden in der Intensivmedizin gemeldet.<br />
Chirurgische Abteilungen, Stationen für Neugeborene<br />
und die Altenpflege sind weitere<br />
betroffene Gebiete.<br />
Vermeiden von<br />
Krankenhausinfektionen<br />
11<br />
Einer lan<strong>des</strong>weiten Studie zufolge, die im<br />
vergangenen Jahr vom Föderalen Expertisenzentrum<br />
für Gesundheitspflege (KCE Centre<br />
fédéral d’expertise <strong>des</strong> soins de santé) durchgeführt<br />
wurde, könnten zwischen 20 und 30<br />
Prozent der Krankenhausinfektionen vermieden<br />
werden. Schließlich wurde auch eine<br />
nationale Kampagne zur Verbesserung der<br />
Krankenhaushygiene gestartet. Anhand dieses<br />
Projektes wird auch das Pflegepersonal aufgerufen,<br />
strikt die Hygienerichtlinien zu beachten,<br />
um so die Verbreitung von Krankenhausinfektionen<br />
möglichst gering zu halten.
12 Krankenversicherung<br />
Häusliche Pflege:<br />
viele Hilfsdienste erleichtern den Alltag<br />
Die Pflege eines kranken Menschen muss nicht immer stationär im Krankenhaus<br />
erfolgen. Vor allem für ältere Personen oder für Patienten mit einer<br />
langwierigen Erkrankung bietet sich das System der häuslichen Pflege an.<br />
In der Deutschsprachigen Gemeinschaft gibt es zahlreiche Hilfsdienste,<br />
die das alltägliche Leben von pflegebedürftigen Menschen erleichtern.<br />
Häusliche Krankenpflege<br />
In manchen Fällen benötigen Senioren<br />
oder kranke Menschen zu Hause professionelle<br />
Pflege. In der Deutschsprachigen<br />
Gemeinschaft sind rund vierzig selbständige<br />
Krankenpflegerinnen aktiv, die die Patienten<br />
zu Hause aufsuchen und pflegen. Alle<br />
Leistungen, die die Pflegerinnen erbringen,<br />
müssen ärztlich verordnet sein. Neben der<br />
klassischen Krankenpflege übernehmen sie<br />
in bestimmten Fällen auch die Körperpflege<br />
<strong>des</strong> Patienten (im Falle einer Genehmigung<br />
<strong>des</strong> Vertrauensarztes der <strong>Krankenkasse</strong>).<br />
Welche Pflegerinnen in Ihrem Wohnort tätig<br />
sind, erfahren Sie in unseren Kontaktstellen<br />
oder im Internet unter www.freie.be > Was<br />
tun, bei ...? > Häusliche Pflege<br />
Verleih von Krankenmaterial<br />
Unsere <strong>Krankenkasse</strong> unterstützt ihre Mitglieder<br />
bei der häuslichen Pflege und stellt<br />
ihnen das notwendige Hilfsmaterial für die<br />
Heimpflege zur Verfügung. Die Mitglieder<br />
unserer Sonderversicherung können in<br />
unseren Geschäftsstellen Rollstühle, Toilettenstühle,<br />
Gehhilfen und weiteres Krankenmaterial<br />
ausleihen. Für Krankenbetten<br />
haben wir eine enge Zusammenarbeit mit<br />
dem Roten Kreuz. Während den ersten drei<br />
Monaten ist die Nutzung kostenlos; eine<br />
geringe Leihgebühr berechnen wir erst ab<br />
dem vierten Monat.<br />
Eine vollständige Liste mit den vorhandenen<br />
Hilfsmitteln sowie ausführliche Informationen<br />
zu den Leihmodalitäten erhalten Sie in<br />
unseren Geschäftsstellen.<br />
Erstattung für<br />
Schwerpflegebedürftige<br />
Schwerpflegebedürftige, die seit min<strong>des</strong>tens<br />
fünf Jahren Mitglied der Sonderversicherung<br />
der <strong>Freie</strong>n <strong>Krankenkasse</strong><br />
sind, erhalten eine Erstattung verschiedener<br />
Nebenkosten in der häuslichen<br />
Pflege. Wir übernehmen monatlich bis<br />
zu 125 € für Inkontinenzmaterial, Pflegematerial,<br />
Arzneimittel der Kategorie D<br />
sowie für Leihgebühren für technische<br />
Hilfsmittel.<br />
Arbeitnehmer, die eine Person im Endstadium<br />
ihrer Krankheit pflegen möchten,<br />
können zu diesem Zweck eine einmonatige<br />
Laufbahnunterbrechung beantragen.<br />
Zur medizinischen, sozialen, psychologischen<br />
oder verwaltungstechnischen<br />
Unterstützung eines Patienten kann der<br />
Arbeitnehmer in diesem Zeitraum seine<br />
Arbeit vollständig, halbtags oder zu einem<br />
Fünftel niederlegen. Pro Patient kann der<br />
Arbeitnehmer die Laufbahnunterbrechung<br />
höchstens für einen weiteren Monat beantragen.<br />
Hausnotrufanlage<br />
Senioren oder hilfsbedürftige Menschen,<br />
die alleine leben, können mit Hilfe einer<br />
Hausnotrufanlage schnell Hilfe herbeirufen.<br />
Durch das Drücken eines Senders, den die<br />
Person am Körper trägt, wird in einer Zentrale<br />
Alarm ausgelöst und Kontakt mit der<br />
betroffenen Person oder den Angehörigen<br />
aufgenommen.<br />
Die Hausnotrufgeräte können beim ÖSHZ<br />
der Wohngemeinde beantragt werden. Unsere<br />
<strong>Krankenkasse</strong> erstattet 50 Prozent der<br />
Leihgebühren, begrenzt auf 60 € pro Jahr.<br />
Palliativpflege<br />
Laufbahnunterbrechung<br />
für Palliativpflege<br />
Menschen, für die es keine Heilung mehr<br />
gibt, wünschen sich meist, die letzte Zeit<br />
ihres <strong>Lebens</strong> zu Hause bei ihrer Familie zu<br />
verbringen. Sie und ihre Angehörigen können<br />
in dieser Situation Unterstützung durch<br />
einen Palliativpflegedienst erhalten.<br />
Dazu stellt der behandelnde Arzt <strong>des</strong> Palliativpatienten<br />
dem Arbeitnehmer eine Bescheinigung<br />
aus, die für den Arbeitgeber<br />
bestimmt ist. Die Laufbahnunterbrechung<br />
beginnt am ersten Tag der Woche, nachdem<br />
der Arbeitgeber das ärztliche Attest<br />
erhalten hat. Ein kurzfristiger Termin kann<br />
aber gegebenenfalls vereinbart werden.<br />
Während der Laufbahnunterbrechung und<br />
in den drei Monaten nach Wiederaufnahme<br />
der Arbeit steht der Arbeitnehmer unter<br />
Kündigungsschutz.
Die Palliativpflege setzt alles daran, dem<br />
Kranken die letzten Wochen oder Tage seines<br />
<strong>Lebens</strong> so angenehm wie möglich zu gestalten.<br />
Der Tod wird weder herbeigeführt,<br />
noch beschleunigt, sondern es geht vor<br />
allem darum, Schmerzen und Krankheitssymptome<br />
zu lindern sowie den Patienten<br />
und seine Familie psychologisch zu unterstützen.<br />
In der Deutschsprachigen Gemeinschaft<br />
werden diese Dienste vom Palliativpflegeverband<br />
angeboten.<br />
Da die Pflege eines Schwerkranken auch<br />
große finanzielle Belastungen mit sich<br />
bringt, zahlt die gesetzliche Krankenversicherung<br />
dem Patienten einen Pauschalbetrag<br />
zur Deckung der Nebenkosten für<br />
„Palliative Patienten zu Hause“. Diese Erstattung<br />
in Höhe von 589,31 € gilt für einen<br />
Zeitraum von 30 Tagen. Wenn der Patient<br />
die Bedingungen anschließend weiterhin<br />
erfüllt, so kann er die Unterstützung ein<br />
zweites Mal erhalten.<br />
Koordination der<br />
häuslichen Pflege<br />
Personen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft,<br />
die für ihre Versorgung eventuell<br />
mehrere Dienste beanspruchen, sollten<br />
die Beratungsstelle „Eudomos – Ihr häuslicher<br />
Begleitdienst“ kontaktieren. Diese<br />
erstellt einen so genannten Hilfeplan, der<br />
die Situation <strong>des</strong> Antragstellers analysiert<br />
und die entsprechenden Hilfemöglichkeiten<br />
festlegt. Auf diesem Weg wird ermittelt, ob<br />
die Person mit Hilfe der mobilen Angebote<br />
zu Hause versorgt werden kann, oder ob die<br />
Pflege in einem Senioren oder Pflegeheim<br />
notwendig ist.<br />
SOS-Hilfe VoG<br />
Die SOSHilfe bietet folgende Dienste an:<br />
• Putzarbeiten im Haus, Gartenarbeiten<br />
• Kleine Transporte und Umzüge<br />
(nur im Norden der DG)<br />
• Kleine Reparaturen und<br />
Renovierungsarbeiten<br />
• Soziale Möbelbörse<br />
(nur im Norden der DG)<br />
• Soziale Wäscherei (in Eupen)<br />
Das Angebot der SOSHilfe richtet sich vor<br />
allem an Personen mit Anrecht auf den Vor<br />
zugstarif der <strong>Krankenkasse</strong> und an Empfänger<br />
<strong>des</strong> Eingliederungseinkommen.<br />
Die Empfänger zahlen ein geringes Fahrtgeld,<br />
sowie einen Stundenlohne in Höhe<br />
von 1,80 € (Personen mit Eingliederungseinkommen)<br />
oder in Höhe von 3,50 €<br />
(Personen mit Anrecht auf den Vorzugstarif).<br />
Alternative VoG<br />
Diverse Hilfen im Haushalt bietet auch die Alternative<br />
VoG. Im gesamten Gebiet der Deutschsprachigen<br />
Gemeinschaft verrichten die Mitarbeiter<br />
Näh und Bügelarbeiten, leisten Hilfe im<br />
Haushalt, erledigen Einkäufe und tätigen Abholdienste.<br />
Die Bezahlung der Leistungen über<br />
Dienstleistungsschecks ist möglich.<br />
Familienhilfe<br />
Der Familienhilfsdienst bietet kranken<br />
und hilfsbedürftigen Menschen in der DG<br />
Betreuung und Haushaltshilfen an. Ausgebildete<br />
Familien und Seniorenhelferinnen,<br />
Putzhilfen und Krankenwachen übernehmen<br />
folgende Dienste:<br />
• Haushaltsarbeiten (Einkaufen, Essenszubereitung,<br />
Putzen, Waschen und Bügeln)<br />
• Pflege (Körperpflege, Hilfe beim An und<br />
Auskleiden, beim Gang zur Toilette, beim<br />
Essen und beim Zubettgehen)<br />
• Betreuung (Tag und Nachtwachen, Begleitung<br />
außer Haus, psychosoziale<br />
Unterstützung, Hilfe bei administrativen<br />
Angelegenheiten)<br />
Stundenblume<br />
Nützliche Adressen<br />
Eudomos - Ihr häuslicher Begleitdienst<br />
Kontaktstelle Eupen Kontaktstelle Bütgenbach<br />
Borngasse 14 Zum Walkerstal 15<br />
4700 Eupen 4750 Bütgenbach<br />
Tel. 087 590 789 Tel. 080 446 032<br />
Krankenversicherung<br />
Die „Stundenblume“ wurde vom ostbelgischen<br />
Landfrauenverband ins Leben gerufen.<br />
Ehrenamtliche Helfer schenken weniger<br />
mobilen Menschen ihre Zeit und verrichten<br />
Aufgaben, die nicht von Pflegekräfte oder<br />
Angehörigen übernommen werden. Dazu<br />
gehören unter anderem:<br />
• Begleitung außer Haus<br />
• Hilfe in akuten Notsituationen (z.B. Krankenwachen)<br />
• Hilfe bei administrativen Aufgaben<br />
• Hilfe bei Hausarbeiten<br />
• Tag, Abend oder Nachtwachen<br />
• Palliativbetreuung<br />
Palliativpflege- Stundenblume - Landfrauenverband<br />
verband der DG Herbesthaler Straße 82<br />
Hufengasse 65 4700 Eupen<br />
4700 Eupen Tel. 087 765 538<br />
Tel. 087 569 747<br />
Alternative VoG SOS-Hilfe VoG<br />
Rathausplatz 2 Neustraße 92 Ascheiderwall 12<br />
4700 Eupen 4700 Eupen 4780 Sankt Vith<br />
Tel. 087 744 978 Tel. 087 552 108 Tel. 080 226 322<br />
Familienhilfe Familien- und Seniorenhilfsdienst S.A.F.P.A<br />
Borngasse 14 Rue du Palais 86<br />
4700 Eupen 4800 Verviers<br />
Tel. 087 590 780<br />
13
14 Krankenversicherung<br />
Die Europäische<br />
Krankenversicherungskarte<br />
Anhand der Europäischen Krankenversicherungskarte, kurz<br />
EU-Karte, können Sie bei einem Aufenthalt in den meisten<br />
euro päischen Ländern nachweisen, dass Sie ordnungsgemäß<br />
krankenversichert sind. Bei dringend notwendiger Gesundheitspflege im<br />
Ausland garantiert Ihnen diese Karte eine Rückerstattung der Kosten.<br />
Europäischer Wirtschaftsraum<br />
und Schweiz<br />
Die Karte ist im gesamten Europäischen<br />
Wirtschaftsraum (siehe Länder <strong>des</strong><br />
EWR) sowie in der Schweiz gültig.<br />
Verreisen Sie in eines dieser Länder und benötigen<br />
Sie dort plötzlich dringende Pflege,<br />
so müssen Sie die EUKarte vorweisen. Bei<br />
einem Krankenhausaufenthalt werden die<br />
Kosten direkt mit der ausländischen <strong>Krankenkasse</strong><br />
verrechnet; Sie zahlen lediglich<br />
Ihren Eigenanteil. Bei einem Arztbesuch<br />
hingegen müssen Sie das Honorar meistens<br />
vorstrecken. Eine Erstattung erhalten Sie<br />
auf Vorlage der EUKarte bei der ausländischen<br />
<strong>Krankenkasse</strong>.<br />
Die Rückzahlung erfolgt immer laut Bestimmungen<br />
und Tarifen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>, in<br />
dem Sie die Pflege erhalten haben.<br />
Können Sie keine EUKarte vorlegen oder<br />
wird diese vom Pflegeleistenden im Ausland<br />
nicht akzeptiert, so ist eine Erstattung erst<br />
nach Ihrer Rückkehr möglich. Reichen Sie<br />
alle Rechnungen bei uns ein. Bevor wir jedoch<br />
eine Rückzahlung vornehmen können,<br />
müssen wir die ausländische <strong>Krankenkasse</strong><br />
erst kontaktieren.<br />
Gültigkeit der Karte<br />
Die EUKarte ist zwei Jahre lang gültig. Das<br />
Enddatum finden Sie auf der Karte. Normalerweise<br />
gilt die EUKarte nur für Auslandsaufenthalte,<br />
die nicht länger als drei Monate<br />
dauern. Für Rentner, die sich im EWR oder<br />
in der Schweiz aufhalten, bleibt das Anrecht<br />
auf Rückerstattung der dringenden Pflege<br />
bis zu sechs Monate bestehen. Für Studenten<br />
beträgt dieser Zeitraum zwölf Monate.<br />
EU-Karte anfordern<br />
Ihre EUKarte erhalten Sie kostenlos auf einfache<br />
Anfrage in einer unserer Kontaktstellen.<br />
Wenn Sie sich in unserem Online<br />
Büro unter www.freie.be anmelden,<br />
können Sie die Karte auch dort für<br />
sich und Ihre Mitversicherten anfordern.<br />
Besondere Regelung<br />
für Grenzgänger<br />
Wohnen Sie in Belgien, arbeiten<br />
jedoch im Ausland und sind aufgrund<br />
<strong>des</strong>sen über eine auslän<br />
dische <strong>Krankenkasse</strong> bei uns versichert, so<br />
müssen Sie die EUKarte bei der <strong>Krankenkasse</strong><br />
Ihres Beschäftigungslan<strong>des</strong> beantragen.<br />
Beispiel<br />
Sie wohnen in Belgien und arbeiten in<br />
Luxemburg: Beantragen Sie die Karte für<br />
sich und Ihre Mitversicherten bei Ihrer<br />
<strong>Krankenkasse</strong> in Luxemburg.<br />
Sie wohnen in Belgien und beziehen Rente<br />
aus Deutschland: Beantragen Sie die EUKarte<br />
bei Ihrer <strong>Krankenkasse</strong> in Deutschland.<br />
Länder außerhalb <strong>des</strong> EWR oder<br />
der Schweiz<br />
Bilaterales Abkommen<br />
Für Aufenthalte in Staaten, die ein bilaterales<br />
Abkommen mit Belgien geschlossen haben,<br />
d.h. Algerien, BosnienHerzegowina, Kroatien,<br />
• Bulgarien<br />
• Dänemark<br />
• Deutschland<br />
• Estland<br />
• Finnland<br />
• Frankreich<br />
• Griechenland<br />
• Großbritannien<br />
• Irland<br />
• Island<br />
• Italien<br />
• Lettland<br />
• Liechtenstein<br />
• Litauen<br />
Länder <strong>des</strong> EWR<br />
• Luxemburg<br />
• Malta<br />
• Niederlande<br />
• Norwegen<br />
• Österreich<br />
• Polen<br />
• Portugal<br />
• Rumänien<br />
• Schweden<br />
• Slowakei<br />
• Slowenien<br />
• Spanien<br />
• Tschechien<br />
• Ungarn<br />
• Zypern
Marokko, Mazedonien, SerbienMontenegro,<br />
Tunesien und die Türkei, erhalten Sie den jeweils<br />
gültigen Auslandskrankenschein (bspw.<br />
„B TUN 11“ für Tunesien). Die Gültigkeit dieser<br />
Dokumente ist jedoch auf die Dauer <strong>des</strong><br />
Auslandsaufenthaltes begrenzt.<br />
Ohne Abkommen<br />
Für Aufenthalte in Ländern, die kein Abkommen<br />
mit Belgien geschlossen haben, gibt es keinen<br />
Vordruck, der Ihnen das Anrecht auf Gesundheitspflege<br />
in diesen Ländern garantiert.<br />
Wenn Sie während Ihres Aufenthaltes dort<br />
einen Pflegeleistenden aufsuchen müssen,<br />
bewahren Sie alle Dokumente auf und reichen<br />
Sie diese nach Ihrer Rückkehr bei uns<br />
ein. Wir prüfen, ob eine Erstattung der Kosten<br />
möglich ist.<br />
Beabsichtigte Pflege im Ausland<br />
Verreisen Sie in der Absicht, sich im Ausland<br />
medizinisch behandeln zu lassen oder dort<br />
Arzneimittel einzukaufen, so können Sie<br />
durch das Vorlegen der EUKarte keine Rückerstattung<br />
erhalten. Diesbezüglich gelten besondere<br />
Regelungen (IZOM, E112, Kohll &<br />
Decker) über die wir Sie gerne informieren.<br />
Auch auf Reisen gut versichert<br />
Ein Unfall oder eine unerwartete Krankheit<br />
kann auch im Ausland auftreten. Bei uns<br />
sind Sie gut versichert: Für die dringende<br />
Pflege im Ausland erstatten wir Ihre Kosten<br />
zu Ihren Lasten bleiben höchstens 25 Euro.<br />
Die gesetzliche Krankenversicherung garantiert<br />
eine Basisdeckung bei Krankheit und<br />
Unfall im Ausland. Je nach Aufenthaltsort<br />
können die Kosten, die Rückerstattungen und<br />
die Zahlungsbedingungen jedoch sehr unterschiedlich<br />
sein.<br />
Mitglieder unserer Sonderversicherung haben<br />
Anrecht auf eine erweiterte Kostendeckung:<br />
• Kostenerstattung. Bei Krankenhausaufenthalt<br />
erstatten wir sämtliche Pflegekosten<br />
in den Ländern <strong>des</strong> Europäischen<br />
Wirtschaftsraums sowie in Ägypten, Algerien,<br />
Marokko, Syrien, Tunesien, in der<br />
Schweiz und in der Türkei. Für die Gesundheitspflege<br />
in allen übrigen Ländern<br />
erstatten wir bis zu 25.000 Euro (zusätzlich<br />
zur Erstattung der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung). Bei ambulanter<br />
Behandlung bleibt höchstens ein Eigenanteil<br />
von 25 € zu Lasten <strong>des</strong> Patienten.<br />
• Medizinischer Beistand im Ausland.<br />
Die Alarmzentrale EuroCross können<br />
Sie bei gesundheitlichen Problemen<br />
im Ausland weltweit unter der Nummer<br />
+32 2 272 09 00 erreichen. Geben Sie<br />
Adresse und Telefonnummer Ihres Aufenthaltsortes,<br />
Ihre Anschrift in Belgien<br />
sowie Ihre Mitgliedsnummer bei unserer<br />
<strong>Krankenkasse</strong> an. Letztere finden Sie auf<br />
Ihrer Vignette.<br />
• Telefonische Beratung durch den<br />
Dienst Mediphone (+32 2 778 94 94).<br />
Bei kleineren medizinischen Problemen<br />
hilft Mediphone Ihnen, einen Arzt, eine<br />
Apotheke oder das nächste Krankenhaus<br />
zu finden. Bei Ihrem Anruf sollten Sie<br />
Reiseland Pflichtversicherung<br />
Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,<br />
Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Lettland,<br />
Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen,<br />
Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei,<br />
Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern<br />
Basisdeckung der Pflichtversicherung<br />
(Vereinbarungen <strong>des</strong><br />
EWR und der Schweiz)<br />
Algerien, Tunesien, Türkei Basisdeckung (Länder mit bilateralem<br />
Abkommen)<br />
Ägypten, Marokko, Syrien Keine Erstattung durch die<br />
BosnienHerzegowina, Kroatien, Mazedonien, Serbien, Montenegro<br />
Pflichtversicherung (kein Abkommen<br />
mit Belgien)<br />
Basisdeckung (Länder mit bilateralem<br />
Abkommen)<br />
Alle übrigen Länder der Welt keine Erstattung durch die<br />
Pflichtversicherung (kein Abkommen<br />
mit Belgien)<br />
Krankenversicherung<br />
eine Vignette zur Hand haben, um Ihre<br />
Mitgliedsnummer bei unserer <strong>Krankenkasse</strong><br />
mitteilen zu können.<br />
Gut versichert im Ausland<br />
15<br />
• Am Urlaubsort müssen Sie die gleichen<br />
Formalitäten erledigen wie die Versicherten<br />
<strong>des</strong> jeweiligen Lan<strong>des</strong>, um Anrecht<br />
auf Kostendeckung zu haben. Informieren<br />
Sie sich vor Ihrer Abreise über die<br />
dort üblichen Bestimmungen.<br />
• Falls Sie die Erstattungen während Ihres<br />
Aufenthalts nicht regeln konnten, so reichen<br />
Sie die Bescheinigungen nach Ihrer<br />
Rückkehr bei uns ein.<br />
Ausführliche Informationen zur Krankenversicherung<br />
bei Auslandsaufenthalten<br />
und den damit verbundenen Formalitäten<br />
erhalten Sie in allen unseren Geschäftsstellen,<br />
außerdem in unserer Broschüre<br />
„Gut versichert - weltweit“ sowie im Internet<br />
unter www.freie.be > Gut versichert ><br />
Pflege im Ausland<br />
Sonderversicherung der<br />
<strong>Freie</strong>n <strong>Krankenkasse</strong><br />
Vollständige Kostenerstattung<br />
(bei ambulanter Behandlung<br />
sind höchstens 25 € zu Ihren<br />
Lasten)<br />
Erstattung der Pflegekosten bis<br />
zu 25.000 €
16 Krankenversicherung<br />
Was tun bei Berufskrankheit?<br />
Der Fonds für Berufskrankheiten gehört<br />
zum System der gesetzlichen<br />
belgischen Sozialversicherung und<br />
gilt für alle belgischen Arbeitnehmer <strong>des</strong><br />
Privatsektors, für Arbeitslose, Studenten und<br />
Schüler sowie für das Personal der lokalen<br />
Verwaltungen (Provinz, Gemeinde, ÖSHZ).<br />
Er interveniert bei Lohnausfall im Falle einer<br />
Berufskrankheit und übernimmt diesbezüglich<br />
auch einen Teil der Behandlungskosten.<br />
Für das Personal der übrigen öffentlichen<br />
Dienste und Behörden (Ministerien, staatliche<br />
Institutionen usw.), der Nationalen Eisenbahngesellschaft<br />
sowie <strong>des</strong> Militärs gelten<br />
besondere Regelungen und ein separates<br />
Versicherungssystem. Selbständige können<br />
ebenfalls nicht die Dienste <strong>des</strong> Fonds für Berufskrankheiten<br />
in Anspruch nehmen.<br />
Listensystem und<br />
offenes System<br />
Alle Erkrankungen, die durch die Ausübung<br />
eines Berufs hervorgerufen werden, können<br />
im Prinzip als Berufskrankheit bezeichnet<br />
werden. Allerdings sind diese Krankheiten<br />
nicht immer als solche anerkannt.<br />
Bei bestimmten Berufskrankheiten hat ein Arbeitnehmer Anrecht auf<br />
Entschädigungen seitens <strong>des</strong> föderalen Fonds für Berufskrankheiten.<br />
Der Fonds für Berufskrankheiten führt eine gesetzlich<br />
festgelegte Liste mit allen anerkannten<br />
Berufskrankheiten. Bei Erkrankungen, die in<br />
dieser Liste genannt werden, ist davon auszugehen,<br />
dass sie immer durch die Ausübung<br />
<strong>des</strong> Berufes hervorgerufen werden.<br />
In diesem Fall reicht allein die Vermutung<br />
aus, dass ein Arbeitnehmer aufgrund seiner<br />
Berufstätigkeit einem erhöhten Risiko ausgesetzt<br />
ist. Wenn er infolge<strong>des</strong>sen an einer<br />
anerkannten Berufskrankheit leidet, wird<br />
er durch den Fonds für Berufskrankheiten<br />
entschädigt.<br />
Um eine Entschädigung zu erhalten, muss<br />
der Arbeitnehmer die Sachlage allerdings<br />
belegen können. Der Fonds wird seinerseits<br />
eine Untersuchung in dem betreffenden Unternehmen<br />
durchführen.<br />
Krankheiten, die nicht in der Liste <strong>des</strong> Fonds<br />
geführt werden, können nur in dem Falle<br />
entschädigt werden, wenn der Arbeitnehmer<br />
nachweisen kann, dass die Erkrankung<br />
„direkt und mit Bestimmtheit“ in Zusammenhang<br />
steht mit der ausgeübten Tätigkeit.<br />
Eine Vermutung reicht in diesem „offenen“<br />
System nicht aus und die Beweislast liegt<br />
ganz auf der Seite <strong>des</strong> Arbeitnehmers. Der<br />
Fonds für Berufskrankheiten wird keine<br />
Untersuchung in dem Unternehmen durchführen,<br />
um möglicherweise selbst nach dem<br />
Krankheitsrisiko zu forschen. Die Beweisanführung<br />
wird dagegen genauestens geprüft.<br />
Antrag auf Entschädigung<br />
Die entsprechenden Antragsformulare sind<br />
in unseren Geschäftsstellen erhältlich. Diese<br />
müssen mit allen medizinischen Dokumenten,<br />
welche die Diagnose beweisen, beim<br />
Fonds für Berufskrankheiten eingereicht<br />
werden.<br />
In der Regel folgt dem Antrag eine ärztliche<br />
Untersuchung durch den Fonds. Diese Untersuchung<br />
ist für die spätere Anspruchsberechtigung<br />
ausschlaggebend. Der Kontrollarzt<br />
prüft, ob der Arbeitnehmer tatsächlich<br />
an einer Berufskrankheit leidet und legt den<br />
Grad der Arbeitsunfähigkeit fest. Spätere<br />
Kontrolluntersuchungen sind möglich, um<br />
die Entwicklung der Erkrankung zu beobachten.<br />
Für die Fahrtkosten sowie für den<br />
Lohnausfall hat der Arbeitnehmer Anrecht<br />
auf eine Rückzahlung.<br />
Die Entscheidung, ob positiv oder negativ,<br />
wird per Einschreibebrief mitgeteilt.
Abgelehnter Antrag<br />
Wurde der Antrag abgelehnt, so kann innerhalb<br />
eines Jahres ab Entscheidungsdatum<br />
Einspruch beim zuständigen Arbeitsgericht<br />
eingereicht werden. Der Einspruch muss<br />
allerdings von einem Gerichtsvollzieher formuliert<br />
und übergeben werden. Die Kosten<br />
<strong>des</strong> Prozesses werden durch den Fonds<br />
getragen, außer wenn ein mutwilliges und<br />
rechtsmissbräuchliches Verhalten vorliegt.<br />
Die Anwaltskosten bleiben zu Lasten <strong>des</strong> klagenden<br />
Arbeitnehmers.<br />
Entschädigungen <strong>des</strong> Fonds<br />
für Berufskrankheiten<br />
Vorübergehende<br />
Arbeitsunfähigkeit<br />
Ist die Erkrankung heilbar, so zahlt der Fonds<br />
eine Entschädigung für die vorübergehende<br />
Arbeitsunfähigkeit. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit<br />
muss jedoch min<strong>des</strong>tens 15 Kalendertage<br />
betragen. Des Weiteren muss der Antrag<br />
auf Entschädigung spätestens während<br />
dieser Periode eingereicht werden.<br />
Bei teilzeitiger Arbeitsunfähigkeit zahlt der<br />
Fonds einen Ausgleich zum Gehaltsverlust.<br />
Bleibende Arbeitsunfähigkeit<br />
Hat die Erkrankung bleibende Folgen, so<br />
kann eine Entschädigung für bleibende Arbeitsunfähigkeit<br />
ausgezahlt werden. Dies<br />
kann rückwirkend geschehen, bis zu 120<br />
Tagen vor Einreichung <strong>des</strong> Antrags.<br />
Der Grad der Arbeitsunfähigkeit wird aufgrund<br />
unterschiedlicher Faktoren festgelegt,<br />
wie körperliche Verfassung, Alter, Qualifikation,<br />
berufliche Anpassungsfähigkeit usw.<br />
Sollte die regelmäßige Hilfe einer Drittperson<br />
erforderlich sein, so erhalten Betroffene<br />
eine zusätzliche Entschädigung.<br />
Krankheit mit To<strong>des</strong>folge<br />
Wird der Tod <strong>des</strong> Arbeitnehmers durch die<br />
Berufskrankheit (sei es auch nur teilweise)<br />
verursacht, so können die Hinterbliebenen<br />
folgende Entschädigungen erhalten:<br />
• Erstattung der Bestattungskosten (begrenzt<br />
auf einen Höchstbetrag);<br />
• Erstattung der Überführungskosten <strong>des</strong><br />
Verstorbenen zur Begräbnisstätte;<br />
• Hinterbliebenenrente für die Ehefrau und<br />
die Kinder.<br />
Medizinische Leistungen<br />
Die medizinischen Leistungen, wie bspw.<br />
Arztbesuche, Arzneimittel oder Krankenhausaufenthalt,<br />
werden immer zuerst durch<br />
die <strong>Krankenkasse</strong> zum gesetzlich festgelegten<br />
Tarif erstattet. Der Fonds für Berufskrankheiten<br />
zahlt für Pflege, die mit der<br />
anerkannten Berufskrankheit in Verbindung<br />
steht, den gesetzlichen Eigenanteil zurück.<br />
Honorarzuschläge sowie Zimmerzuschläge<br />
im Krankenhaus werden nicht vom Fonds<br />
übernommen.<br />
Entfernung vom Arbeitsplatz<br />
Damit sich bei einem bestehenden Risiko<br />
keine Berufskrankheit entwickelt, bzw. damit<br />
sich die bestehende Berufskrankheit<br />
nicht verschlimmert, ist eine Entfernung<br />
vom Arbeitsplatz zeitweise oder endgültig<br />
möglich. In einem solchen Fall erhält der<br />
Arbeitnehmer besondere Entschädigungen.<br />
• Bei zeitweiliger, aber vollständiger Entfernung<br />
vom Arbeitsplatz beträgt die Entschädigung<br />
90 % <strong>des</strong> Basislohnes;<br />
• Bei einem Wechsel innerhalb <strong>des</strong> Unternehmens<br />
wird ein Ausgleich zum Lohnverlust<br />
gezahlt;<br />
• Bei endgültiger und vollständiger Entfernung<br />
vom Arbeitsplatz entspricht die Entschädigung<br />
in etwa drei Monatslöhnen.<br />
Der Arbeitnehmer erklärt sich mit dieser<br />
Entscheidung allerdings bereit, sich nie<br />
wieder einem solchen Gesundheitsrisiko<br />
auszusetzen. Kein Arbeitgeber darf ihn<br />
somit zu denselben Arbeitsbedingungen<br />
einstellen.<br />
Schwangere, deren Arbeitsumfeld und berufliche<br />
Tätigkeit dem ungeborenen Kind<br />
schaden können, haben ebenfalls die Möglichkeit,<br />
dem Arbeitsplatz fernzubleiben.<br />
Falls möglich, können sie innerhalb <strong>des</strong> Unternehmens<br />
eine andere Arbeit aufnehmen,<br />
die ungefährlich für das ungeborene Kind ist.<br />
Die Entschädigung <strong>des</strong> Fonds für Berufskrankheiten<br />
wird bis zur 7. Woche vor dem<br />
errechneten Geburtstermin (9. Woche bei<br />
Mehrlingsgeburt) ausgezahlt. Ab diesem<br />
Zeitpunkt beginnt die gesetzliche Geburtsruhe,<br />
während der die <strong>Krankenkasse</strong> das<br />
Geburtsruhegeld zahlt.<br />
Krankenversicherung<br />
Vorsorgeimpfungen<br />
Folgende Impfungen können durch den Fonds<br />
für Berufskrankheiten erstattet werden:<br />
• Impfung gegen Hepatitis B oder kombinierte<br />
Impfung gegen Hepatitis A und B,<br />
für Ärzte und Pflegepersonal.<br />
• Impfung gegen Hepatitis A für Personen,<br />
die mit fäkalienverseuchten Abwässern<br />
in Kontakt kommen (bspw. Installateure<br />
von sanitären Anlagen, Kanalisationsarbeiter,<br />
Personal, das für die Leerung von<br />
Kläranlagen zuständig ist). Ein Antrag auf<br />
Rückerstattung muss jedoch noch vor der<br />
Impfung beim Fonds eingereicht werden.<br />
• Impfung gegen Gelbfieber, Influenza und<br />
PneumokokkenInfektionen für Personen,<br />
die bereits an einer Berufskrankheit<br />
leiden und denen diese Impfung ärztlich<br />
verordnet wurde.<br />
Kontakt<br />
Hauptverwaltung<br />
Fonds für Berufskrankheiten<br />
Rue de l’Astronomie 1<br />
1210 Brüssel<br />
Tel. 02 226 62 11<br />
EMail: secr@fmpfbz.fgov.be<br />
http://www.fmpfbz.fgov.be<br />
Provinzbüro Lüttich<br />
Fonds für Berufskrankheiten<br />
Quai Godefroid Kurth 45<br />
4020 Lüttich<br />
Tel. 04 344 04 13<br />
oder 04 344 14 09<br />
17
18 Gesellschaft<br />
Wer rastet, der rostet:<br />
Bringen Sie Bewegung in Ihren Alltag!<br />
Sie kennen das sicherlich: Der Entschluss, mehr für seine körperliche Fitness zu tun und<br />
gleichzeitig ein paar Kilos abzutrainieren, ist gefasst. Bisher ist der gute Vorsatz jedoch noch<br />
nicht zur Ausführung gekommen, denn irgendeine Ausrede findet sich immer. Dabei ist es<br />
gar nicht so schwer, seinen Alltag aktiver zu gestalten und sich dabei wohler zu fühlen.<br />
Sie haben keine Zeit oder fühlen sich<br />
überfordert und können <strong>des</strong>halb<br />
keinen Sport treiben? Falsch denn<br />
Bewegung kann jeder in seinen Tagesablauf<br />
einbauen. Selbst wenige Minuten täglich<br />
haben langfristig positive Auswirkungen auf<br />
das Wohlbefinden. Auch gesundheitliche Beschwerden<br />
sind ein häufiger Vorwand, sich<br />
der körperlichen Anstrengung zu entziehen.<br />
In diesem Fall ist vor allem die Wahl der<br />
Sportart und der Grad der Belastung ausschlaggebend.<br />
Stimmt diese Kombination,<br />
so verbessert sich der Gesundheitszustand<br />
durch die regelmäßige Bewegung merklich.<br />
Viele Erkrankungen können nicht nur durch<br />
Bewegung gelindert werden, oft begünstigt<br />
eine mangelhafte körperliche Aktivität sogar<br />
deren Entstehung. Dies ist häufig der Fall<br />
bei Kreislaufbeschwerden oder Gelenkverschleiß.<br />
Durch übertriebene Ruhe werden<br />
die betroffenen Körperstellen nicht mehr<br />
ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen<br />
versorgt und die Beschwerden entstehen.<br />
Den Anfang erleichtern<br />
Wenn Sie es schwer haben, sich zu regelmäßigen<br />
Bewegungseinheiten durchzuringen,<br />
sollten Sie sich erst einmal ein konkretes<br />
Ziel setzen. Dieses muss jedoch realistisch<br />
durchführbar sein. Für Untrainierte ist es<br />
bspw. völlig unsinnig, in wenigen Monaten<br />
einen Marathon laufen zu wollen. Zu hoch<br />
gesteckte Ziele führen zwangsläufig zu<br />
Enttäuschungen und lassen die sportliche<br />
Motivation schwinden. Besser ist es hingegen,<br />
in kleinen Schritten zu denken und ein<br />
langfristiges Ziel in Etappen zu erreichen.<br />
Schließlich sind Sie ja kein Leistungssportler,<br />
sondern Sie möchten sich durch mehr<br />
Aktivität im Leben vitaler fühlen.<br />
Zudem ist es wichtig, die richtige Sportart<br />
zu finden entfernen. Entscheiden Sie sich<br />
für einen Sport, der Ihnen auch wirklich<br />
zusagt, denn schließlich soll Bewegung ja<br />
auch Spaß machen. Wenn Sie sich vor jeder<br />
Trainingseinheit erst mühsam zusammenreißen<br />
müssen, werden Sie wohl kaum lange<br />
durchhalten.<br />
Tipps für mehr Bewegung<br />
im Alltag:<br />
• Lassen Sie Ihr Auto möglichst oft in<br />
der Garage. Kurze Strecken können<br />
Sie auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad<br />
zurücklegen.<br />
• Benutzen Sie die Treppe anstatt den<br />
Aufzug zu nehmen.<br />
• Telefonieren Sie im Stehen oder gehen<br />
Sie dabei umher.<br />
• Auch Hausarbeit ist Bewegung: beim<br />
Staubsaugen, Bodenwischen, Fensterputzen<br />
oder bei der Gartenarbeit<br />
tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes.<br />
• Wenn Sie lange sitzen müssen, sollten<br />
Sie mehrmals die Beine anheben<br />
und die Füße in der Luft bewegen.<br />
Nach einer längeren Bewegungspause<br />
muss sich der Körper<br />
erst wieder langsam an die Belastung<br />
gewöhnen. Beginnen Sie, je nach persönlichem<br />
Fitnessstand, mit wenigen Minuten<br />
pro Tag und steigern Sie Ihr Pensum allmählich.<br />
Verlängern Sie Ihre Trainingszeit<br />
täglich oder wöchentlich um einige Minuten<br />
und auch die Intensität der Übungen sollte<br />
zunehmen.<br />
Wenn Sie sich alleine nicht oder nur mit<br />
Mühe zum Sporttreiben aufraffen können,<br />
sollten Sie in Ihrem Bekanntenkreis nach<br />
Unterstützung fragen. Sicherlich findet sich<br />
jemand, mit dem Sie gemeinsam aktiv werden<br />
können.<br />
In vielen Ortschaften gibt es Lauftreffs oder<br />
Gymnastikgruppen. Für Menschen, die sich<br />
lieber in Gesellschaft bewegen, sind diese<br />
Gruppen ebenfalls eine gute Alternative.<br />
Wer lange Zeit körperlich nicht aktiv war,<br />
sollte sich vor Beginn einer regelmäßigen<br />
sportlichen Aktivität von einem Arzt beraten<br />
lassen. Eine medizinische Kontrolle ist besonders<br />
zu empfehlen, wenn:<br />
• Sie älter sind als 40 Jahre und seit längerer<br />
Zeit keinen Sport getrieben haben;<br />
• Sie an HerzKreislaufBeschwerden leiden;<br />
• Sie bei der Bewegung Schmerzen in der<br />
Brust verspüren;<br />
• Sie aufgrund sonstiger Beschwerden an<br />
Ihrer körperlichen Verfassung zweifeln.
Ausdauer<br />
Grundlage einer jeden sportlichen<br />
Aktivität ist die Ausdauer. Nur wer<br />
über ein gewisses Maß an körperlicher<br />
Energie verfügt, hält der Belastung<br />
stand. Deshalb gilt es vor allem für<br />
Sportneulinge, ihre Ausdauer langsam und<br />
stetig zu steigern, ohne sich jedoch zu überanstrengen.<br />
Ausdauersportarten haben eine besonders<br />
positive Wirkung auf die Gesundheit. Sie<br />
stärken vor allem das HerzKreislauf<br />
System und beugen den damit verbundenen<br />
Erkrankungen vor. Bei regelmäßigem<br />
Ausdauertraining sinkt auch das<br />
Risiko, an Krebs, Osteoporose oder Diabetes<br />
zu erkranken; ebenso werden Übergewicht<br />
und die Folgen von Stress gemindert.<br />
Broschüre<br />
Zum Thema Bewegung hat unsere <strong>Krankenkasse</strong><br />
eine Broschüre veröffentlicht:<br />
„Mit Bewegung aktiv durchs Leben“.<br />
Darin sind die Vorteile <strong>des</strong> Sports aufgeführt<br />
sowie <strong>des</strong>sen positive Auswirkungen<br />
auf die Gesundheit. Außerdem<br />
finden Sie darin praktische Tipps, wie<br />
Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag<br />
einbauen und wie Sie auch nach einer<br />
längeren Pause wieder aktiv werden<br />
können.<br />
Diese Broschüre ist kostenlos in unseren<br />
Geschäftsstellen erhältlich.<br />
Zur Steigerung der Fitness können völlig<br />
Untrainierte mit zügigem Gehen beginnen.<br />
Schon ein etwa halbstündiger Spaziergang<br />
zwei Mal pro Woche wirkt sich positiv auf<br />
Herz und Kreislauf aus.<br />
Beweglichkeit<br />
Ausdauersport für jeden<br />
Sportart für wen geeignet?<br />
Walking /<br />
Nordic Walking<br />
Joggen / Laufen<br />
Fahrradfahren<br />
Inline Skating<br />
Schwimmen<br />
Von großer Bedeutung für das Wohlbefinden<br />
ist auch die Beweglichkeit. Um die Elastizität<br />
von Muskeln, Sehnen und Bändern zu<br />
erhalten, müssen diese regelmäßig ausgiebig<br />
bewegt und gestreckt werden. Bei zu wenig<br />
Bewegung verkürzen sich die Muskeln<br />
und langfristig kann es zu Fehlhaltungen<br />
und schmerzhaften Verspannungen kommen.<br />
Auch die Gelenke, vor allem Schultern,<br />
Hüften und Wirbelsäule, versteifen ohne<br />
regelmäßige Aktivität immer mehr, was mit<br />
zunehmendem Alter zu mehr oder weniger<br />
starken Einschränkungen im Alltag führen<br />
kann. Dem können Sie durch gezielte Dehnungsübungen<br />
vorbeugen.<br />
Bei diesem Training, auch Stretching genannt,<br />
geht es nicht darum, Muskelmasse<br />
aufzubauen, sondern den Körper so beweglich<br />
wie möglich zu halten. Um eine größtmögliche<br />
Flexibilität zu erhalten, sollten Sie<br />
die wichtigen Muskelgruppen ein bis zwei<br />
Mal die Woche gründlich dehnen. Fachgerechte<br />
Anleitungen für diese Übungen gibt es<br />
in Fitnessstudios oder bei Gymnastikkursen,<br />
die für je<strong>des</strong> Alter angeboten werden.<br />
Für jeden; besonders auch für Einsteiger, die ihre Fitness<br />
steigern möchten<br />
Für alle, die ein gewisses Min<strong>des</strong>tmaß an Ausdauer haben.<br />
Nicht geeignet für stark Übergewichtige, da die Gelenke<br />
stark belastet werden.<br />
Für alle Altersklassen und Ausdauerniveaus. Menschen mit<br />
starken Rückenproblemen sollten erst mit ihrem Arzt reden.<br />
Kraft<br />
Gesellschaft<br />
Für jeden Inline Skating kann jederzeit erlernt werden.<br />
OsteoporosePatienten sollten sich wegen der Sturzgefahr<br />
jedoch eine andere Sportart aussuchen. Herzkranken<br />
ist ein sehr gemäßigtes Tempo anzuraten.<br />
Für jeden; insbesondere für Menschen mit Rückenbeschwerden<br />
(Schwimmen in Rückenlage) und Übergewichtige.<br />
19<br />
Beim Begriff „Krafttraining“ denkt jeder sicherlich<br />
zuerst an Muskelprotze in Fitnessstudios.<br />
Doch für die meisten Menschen<br />
geht es eher darum, die Muskelmasse soweit<br />
aufzubauen bzw. aufrecht zu erhalten,<br />
dass gesundheitlichen Beschwerden vorgebeugt<br />
werden kann.<br />
Mit zunehmendem Alter verringert sich<br />
die Muskelkraft, was zu Haltungsschäden,<br />
Schmerzen, Sturzgefahr, usw. führt. Durch<br />
regelmäßiges Muskelaufbautraining kann<br />
diesem Prozess vorgebeugt werden. Desweiteren<br />
helfen die Übungen, Fettpölsterchen<br />
abzubauen und den Körper zu straffen.<br />
Um Ihre Muskeln zu stärken, müssen Sie<br />
nicht unbedingt ins Fitnessstudio gehen.<br />
Zwar erhalten Sie dort eine fachgerechte<br />
Trainingsanleitung, doch wenn Ihnen das<br />
zu umständlich oder zu teuer ist, können<br />
Sie auch zu Hause oder in einer Gymnastikgruppe<br />
eine Menge für sich tun.
20 Gesellschaft<br />
Entspannen Sie sich -<br />
Ihrer Gesundheit zuliebe!<br />
Stress und Hektik bestimmen bei vielen Menschen den Alltag. Ständige Anspannung macht jedoch krank.<br />
Deshalb ist ein regelmäßiger, entspannender Ausgleich sehr wichtig. Welche Form der Entspannung gewählt<br />
wird, spielt dabei kaum eine Rolle.<br />
Auf belastende Situationen reagiert der<br />
Körper mit Stress. Nimmt der Körper<br />
einen Stressfaktor wahr, so setzt er<br />
die Hormone Adrenalin und Cortisol frei.<br />
Diese lösen unterschiedliche Vorgänge im<br />
Organismus aus: der Herzschlag erhöht<br />
sich, der Blutdruck steigt, die Konzentrationsfähigkeit<br />
nimmt zu, die Muskeln sind<br />
angespannt und zusätzliche Energiereserven<br />
werden ausgeschüttet. Andere Körpervorgänge,<br />
wie bspw. die Durchblutung der<br />
Haut, die Verdauung oder die Funktion der<br />
Geschlechtsorgane, werden hingegen bei<br />
Stresssituationen eingeschränkt.<br />
Stress – früher und heute<br />
In der Steinzeit bauten unsere Vorfahren<br />
eine solche Reaktion ab, indem sie die<br />
drohende Gefahrenquelle bekämpften oder<br />
aber die Flucht ergriffen. So wurde die freigesetzte<br />
Energie genutzt und die Produktion<br />
der Stresshormone ließ nach und versiegte,<br />
sodass sich die Körperfunktionen wieder<br />
normalisierten.<br />
Heute erfordern Stresssituationen jedoch<br />
weder einen Kampf noch die Flucht, was<br />
dazu führt, dass der moderne Mensch den<br />
Stress oft nicht optimal verarbeiten kann.<br />
Der Körper kommt nicht mehr zur Ruhe und<br />
kann die angestaute Energie nicht abbauen.<br />
Stresshormone werden ununterbrochen<br />
ausgeschüttet, sodass es zu Verdauungsproblemen,<br />
Verspannungen, Migräne und<br />
Bluthochdruck kommt. Langfristig können<br />
sogar HerzKreislaufErkrankungen entstehen.<br />
Der Körper kann die fehlende Energie<br />
nicht wieder auftanken und der Betroffene<br />
fühlt sich müde, lustlos und missmutig.<br />
Stress ist aber nicht zwangsläufig negativ.<br />
Ein gewisser Druck fördert die Leistungsfähigkeit,<br />
die Konzentration und die Entscheidungsfreude.<br />
Wenn man dem Körper im<br />
Anschluss an die Belastung die Möglichkeit<br />
gibt, sich zu erholen, so hat diese Art von<br />
Stress sogar eine gesunde Wirkung.<br />
Damit jedoch anhaltender Stress keine unangenehmen<br />
Folgen hinterlässt, sollten Sie<br />
in regelmäßigen Abständen für Entspannung<br />
sorgen. Um Ihren Organismus zu beruhigen<br />
und die Körperfunktionen wieder<br />
in Einklang zu bringen, können Sie die<br />
unterschiedlichsten Methoden anwenden.<br />
Während viele Menschen im Sport ihren<br />
Ausgleich finden, entspannen andere am besten<br />
beim Lesen eines schönen Buches.<br />
Ausdauersport<br />
Eine sehr effektive und ebenso natürliche<br />
Art, Stress abzubauen ist Sport. Die regelmäßige<br />
Bewegung simuliert die ursprüngliche<br />
biologische Reaktion bei Auftreten<br />
von Stress: Kampf oder Flucht. Im Idealfall<br />
sollte die Bewegung während oder direkt<br />
im Anschluss an eine belastende Situation<br />
erfolgen. Oft genügt schon ein kurzer Spaziergang,<br />
um das körperliche und seelische<br />
Gleichgewicht wieder herzustellen. Dies ist<br />
allerdings häufig nicht möglich. Aber selbst<br />
mehrere Stunden nachdem der Stress aufgetreten<br />
ist, kann durch Sport die angestaute<br />
Energie abgebaut und der Hormonspiegel<br />
gesenkt werden. Um die Wirkung der Bewegung<br />
optimal zu nutzen, sollten Sie sich<br />
auch in stressfreien Zeiten mehrmals wöchentlich<br />
körperlich betätigen. Das stärkt<br />
den gesamten Organismus, mildert Angstzustände,<br />
Depressionen und Aggressivität,<br />
sodass der Körper mit künftigen Stresssitua
tionen besser umgehen kann.<br />
Wirken Sie Ihrem Stress also aktiv entgegen,<br />
mit Laufen, Aerobic, Radfahren, Schwimmen,<br />
(Nordic) Walking, ...<br />
Allerdings sollten Sie darauf achten, Ihren<br />
Körper nicht zu überlasten, wenn Sie das<br />
Gefühl haben, sich nach einer Stresssituation<br />
so richtig auspowern zu müssen. Dies<br />
hätte nämlich nur erneuten Stress zur Folge.<br />
Sanfte Bewegung<br />
Wer nicht ganz so energiegeladen ist, kann<br />
auch mit sanften Bewegungsmethoden wieder<br />
zu sich selbst finden. Dabei wird im Körper<br />
ein Prozess in Gang gesetzt, der das Gegenteil<br />
einer Stressreaktion darstellt: neben<br />
einer merklichen Verlangsamung <strong>des</strong> Atems<br />
sinken auch Herzfrequenz und Blutdruck<br />
deutlich. Folgende Methoden zur aktiven<br />
Entspannung werden häufig angewandt:<br />
Progressive Muskelentspannung<br />
Bei der Progressiven Muskelentspannung<br />
(auch Tiefenentspannung genannt) werden<br />
nacheinander für eine kurze Zeit bestimmte<br />
Muskeln oder Muskelgruppen angespannt<br />
und anschließend bewusst wieder entspannt.<br />
Bei dieser Methode geht es vor allem darum,<br />
die Muskeln zu lockern und bestehende<br />
körperliche Unruhe zu senken.<br />
Qigong<br />
Quigong entstammt der Traditionellen Chinesischen<br />
Medizin und umfasst eine Reihe von<br />
Gesundheitsübungen, die den Energiehaushalt<br />
<strong>des</strong> Körpers stabilisieren sollen. Anhand<br />
von Atem, Bewegungs, Konzentrations und<br />
Meditationsübungen soll der Energiefluss,<br />
das so genannte Qi, harmonisiert werden.<br />
Yoga<br />
Bestimmte Körperübungen aus der indischen<br />
Philosophie sollen dafür sorgen,<br />
dass Körper, Geist und Seele in Einklang<br />
kommen. Neben den Bewegungsabläufen<br />
konzentriert sich die Yogalehre vor allem<br />
auf die Atmung. So werden nicht nur die<br />
Muskeln gelockert, sondern durch ein bewusstes,<br />
tiefes Ein und Ausatmen wird automatisch<br />
eine innere Gelassenheit und mehr<br />
Vitalität erzielt.<br />
Mentale Entspannung<br />
Neben der Schaffung eines körperlichen<br />
Ausgleichs ist es nach Stresssituationen<br />
ebenso wichtig, die psychische Ebene wieder<br />
zu harmonisieren. Während einige<br />
Menschen ihre Seele allein schon durch die<br />
Bewegung wieder beruhigen können, benötigen<br />
andere eine gezielte mentale Entspannung.<br />
Neben mehreren anderen Methoden<br />
zur Harmonisierung, haben folgende Techniken<br />
besonders viele Anhänger:<br />
Autogenes Training<br />
Das Autogene Training ist eine Entspannungstechnik,<br />
die das Prinzip der Selbstbeeinflussung<br />
anwendet. Durch bestimmte Übungen<br />
ruft man Ruhe, Schwere und Wärme in den<br />
Gliedmaßen sowie eine Verlangsamung von<br />
Puls und Atmung hervor. Dazu wird das Prinzip<br />
der Autosuggestion angewandt, bei dem<br />
sich die Teilnehmer die gewünschten Zustände<br />
im Geist vorstellen. Diese Übungen gehören<br />
zur Unterstufe <strong>des</strong> Autogenen Trainings.<br />
Fortgeschrittene können anhand weiterführender<br />
Übungen sogar ernstere Probleme<br />
aus verschiedenen <strong>Lebens</strong>bereichen lösen<br />
oder zumin<strong>des</strong>t lindern.<br />
Entspannung muss nicht immer durch eine komplizierte Methode oder durch fernöstliche<br />
Techniken hervorgerufen werden. Oft hilft es auch schon, im Alltag regelmäßige<br />
Ruhepausen einzubauen.<br />
• Unterbrechen Sie Ihre Arbeit für einen<br />
Augenblick und atmen Sie mehrmals<br />
tief ein und aus.<br />
• Lassen Sie Ihre Gedanken abschweifen<br />
und geben Sie sich einem kurzen Tagtraum<br />
hin.<br />
• Machen Sie es sich am Abend mit<br />
einem schönen Buch gemütlich.<br />
• Gönnen Sie sich ein entspannen<strong>des</strong><br />
Bad.<br />
• Verbringen Sie regelmäßig etwas Zeit<br />
in Stille – ohne Radio, Fernseher oder<br />
Internet. Schalten Sie in diesen Momenten<br />
auch das Telefon und die Türklingel<br />
ab.<br />
Gesellschaft<br />
Meditation<br />
Die Meditation gehört zu den spirituellen<br />
Techniken und soll durch Konzentrations<br />
und Achtsamkeitsübungen den Geist beruhigen<br />
und ausgleichen. Der meditative Zustand<br />
bewirkt eine deutliche Verlangsamung<br />
<strong>des</strong> Herzschlags, eine tiefere Atmung und<br />
eine Verringerung der Muskelanspannung.<br />
Ausgewogene Ernährung<br />
hilft bei Stress<br />
21<br />
Die Nahrung gibt dem Körper Kraft und Energie.<br />
Werden häufiger Mahlzeiten ausgelassen<br />
oder ist die Ernährung unausgewogen,<br />
so erhält der Körper nicht alle notwendigen<br />
Nährstoffe und die Leistungsfähigkeit sinkt.<br />
Um dem vorzubeugen, sollten Sie unbedingt<br />
regelmäßig essen und darauf achten, dass<br />
folgende Nährstoffe in den Mahlzeiten enthalten<br />
sind:<br />
• Komplexe Kohlenhydrate: sie liefern<br />
Energie. Enthalten in Kartoffeln, Getreideprodukten<br />
und Hülsenfrüchten.<br />
• Vitamin C: wird während einer Stressreaktion<br />
zerstört und muss dem Körper<br />
<strong>des</strong>halb durch Obst (Zitrusfrüchte) und<br />
Gemüse (besonders Paprika) wieder zugeführt<br />
werden.<br />
• Vitamin B (B1, B6 und B12): stärkt<br />
die Nerven und hemmt die Aktivität der<br />
Stresshormone. Nüsse, Haferflocken,<br />
Vollkorngetreide sowie Geflügel und<br />
Fisch sind besonders reich an Vitamin B.<br />
• Mineralstoffe (Magnesium, Kalium<br />
und Calcium): sie sichern die Weiterleitung<br />
der Reize in den Nervenzellen.<br />
Enthalten in Bananen, Milch, Äpfeln und<br />
Kohl.
22 Ferien<br />
Aktiv-Reise<br />
In diesem Jahr bieten wir eine<br />
Ferienreise für Jugendliche<br />
von 14 bis 16 Jahren an<br />
(Jahrgänge von 1993 bis 1995)<br />
Im Nordwesten Kroatiens befindet sich die<br />
Halbinsel Istrien. Dank der günstigen Lage<br />
am Mittelmeer herrscht dort das ganze<br />
Jahr über ein mil<strong>des</strong> Klima mit einer Menge<br />
Sonnenschein. Die kroatische Adriaküste ist<br />
berühmt für ihre schöne Meeresküste und die<br />
unzähligen großen und kleinen Inseln. Aufgrund<br />
der zahlreichen Freizeitmöglichkeiten<br />
eignet sich die Gegend hervorragend für einen<br />
Aktivurlaub. Wassersport, Reiten, Mountainbiking,<br />
Paintball und Bootsausflüge lassen<br />
bestimmt keine Langeweile aufkommen. Auch<br />
kulturell hat Istrien einiges zu bieten, so z.B.<br />
die historische Stadt Pula, die vor mehr als<br />
3.000 Jahren gegründet wurde und in der<br />
zahlreiche antike Bauwerke erhalten sind.<br />
Im Vorfeld der Reise werden die Animatoren<br />
ein abwechslungsreiches Programm<br />
mit Freizeitaktivitäten zusammenstellen. Auf<br />
dem Programm stehen einige der genannten<br />
Aktivitäten.<br />
Die Reisegruppe ist in einem Ferienhaus im<br />
äußersten Süden der Halbinsel untergebracht<br />
in unmittelbarer Nähe <strong>des</strong> Meeres und der<br />
Stadt Pula. Geschulte Animatoren werden die<br />
Jugendlichen nach Kroatien begleiten.<br />
Auskunft und Anmeldung<br />
Die Mitarbeiter unserer Kontaktstellen stehen<br />
Ihnen für alle Fragen zur Verfügung und<br />
nehmen die Anmeldungen entgegen. Sämtliche<br />
Informationen über die Ferienfahrt<br />
finden Sie auch im Internet unter www.freie.<br />
be>Gut versichert>Sonderversicherung><br />
Ferien für Jugendliche.<br />
Büllingen<br />
Hauptstraße 2 Tel. 080 640 545<br />
Eupen<br />
Vervierser Straße 6A Tel. 087 598 660<br />
Kelmis<br />
Kirchstraße 13 Tel. 087 558 169<br />
Raeren<br />
Hauptstraße 73A Tel. 087 853 464<br />
Sankt Vith<br />
Schwarzer Weg 1 Tel. 080 799 515<br />
nach<br />
Vom 8. bis<br />
19. August 2009<br />
Kontaktstellen<br />
Preis: 475 E<br />
Anzahlung: 165 E<br />
Im Preis enthalten sind Hin und Rückfahrt<br />
mit dem Reisebus, alle Fahrten vor Ort, einige<br />
Sportaktivitäten sowie Vollpension für alle<br />
Aufenthaltstage. Kontaktstellen<br />
Ferienlager von Jugendgruppen<br />
Kinder und Jugendliche, die an einem<br />
Jugend oder Ferienlager einer anerkannten<br />
Jugendorganisation teilnehmen,<br />
können durch unsere Sonderversicherung<br />
einen Zuschuss erhalten. Die<br />
Dauer <strong>des</strong> Aufenthaltes muss min<strong>des</strong>tens<br />
sieben Tage betragen und das Lager<br />
muss während den Ferienmonaten (Juli<br />
oder August) stattfinden.<br />
Der Zuschuss beträgt 25 E für normale<br />
Teilnehmer und 50 E für Animatoren.
Broschüren der <strong>Freie</strong>n <strong>Krankenkasse</strong><br />
Die Gesundheitsvorsorge und die Information der Mitglieder ist<br />
eine wichtige Aufgabe unserer <strong>Krankenkasse</strong>. Auf dieser Seite<br />
stellen wir Ihnen einige unserer Veröffentlichungen zu unter-<br />
Impfungen im Kin<strong>des</strong>alter<br />
Bei Kleinkindern ist das<br />
Immunsystem noch nicht<br />
vollständig ausgereift.<br />
Zwar verfügen Säuglinge<br />
bei der Geburt über Antikörper,<br />
die ihnen von der<br />
Mutter übertragen wurden,<br />
doch dieser Schutz nimmt in den ersten<br />
<strong>Lebens</strong>monaten wieder ab. Die körpereigenen<br />
Abwehrkräfte <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> bauen sich<br />
nur langsam auf. Um Kinder schon früh vor<br />
schweren Infektionen zu schützen, sind Vorsorgeimpfungen<br />
wichtig. Viele Kinderkrankheiten<br />
bringen nämlich Komplikationen mit<br />
sich, die die Gesundheit unter Umständen<br />
ein Leben lang beeinträchtigen können.<br />
Unsere Broschüre informiert junge Eltern<br />
über die Wichtigkeit <strong>des</strong> Impfschutzes und<br />
über die möglichen Folgen der einzelnen<br />
Erkrankungen.<br />
<strong>Lebens</strong>qualität trotz Krebs<br />
Krebs ist eine Krankheit,<br />
die das Leben verändert.<br />
Obwohl mehr Menschen<br />
an HerzKreislaufErkrankungen<br />
sterben als an<br />
Krebs, ist es doch dieses<br />
Leiden, welches uns am<br />
meisten Angst einflößt. Unterschiedliche<br />
Krebs arten, der Zustand <strong>des</strong> Patienten sowie<br />
das Krankheitsstadium sind Faktoren, die<br />
die Heilungschancen und den Genesungsprozess<br />
entscheidend beeinflussen.<br />
In unserer Broschüre möchten wir Sie über<br />
die häufigsten Nebenwirkungen der Behandlung<br />
aufklären und Ihnen gleichzeitig wertvolle<br />
Ratschläge geben, wie Sie diese durch<br />
einen angepassten <strong>Lebens</strong>stil lindern können.<br />
Impressum<br />
Redaktion: <strong>Freie</strong> <strong>Krankenkasse</strong><br />
Layout: Indigo<br />
Druck: Roels Printing n.v.<br />
Der erste Job -<br />
ein Leitfaden für Berufseinsteiger<br />
Der erste Job -<br />
ein Leitfaden für Berufseinsteiger<br />
Arbeitssuche Eintragung bei der <strong>Krankenkasse</strong><br />
„Nie wieder Schule, hurra!“<br />
so denkt ein Großteil der<br />
Schüler und Studenten am<br />
Tag der letzten Zeugnisverteilung.<br />
Doch, wie geht es<br />
nun weiter? Diese Frage<br />
beschäftigt wohl viele.<br />
Nach dem Studium oder der Lehre möchte<br />
jeder schnellstmöglich eine Arbeitsstelle finden,<br />
um endlich eigenes Geld zu verdienen<br />
und die erlernten Fähigkeiten anzuwenden.<br />
Jedoch es gibt einige Formalitäten zu erledigen,<br />
um die Rechte in der Sozialen Sicherheit<br />
zu wahren.<br />
In unserer Broschüre erhältst Du einen ausführlichen<br />
Überblick darüber, woran Du<br />
beim Einstieg ins Berufsleben denken musst.<br />
Rückenleiden<br />
Schmerzen im Rückenbereich<br />
gelten mittlerweile<br />
Rückenleiden als Volksleiden. Zahlreiche<br />
Faktoren und Umstände<br />
können den quälenden<br />
Ursachen Vorbeugen und behandeln Schmerz auslösen. Häufig<br />
sind es jedoch altersbedingte<br />
Verschleißerscheinungen oder Abnutzungen<br />
aufgrund zu hoher oder falscher<br />
Belastungen. Doch auch eine psychische<br />
Überforderung ist manchmal die Ursache der<br />
Beschwerden. Stress führt sehr häufig zu angespannten<br />
und verspannten Muskeln, die viele<br />
Rückenbeschwerden hervorrufen können.<br />
Unsere Broschüre informiert Sie über die<br />
häufigsten Ursachen von Rückenschmerzen<br />
sowie über deren Behandlung und gibt Ihnen<br />
Ratschläge zur Vorbeugung der Beschwerden.<br />
Verantwortlicher Herausgeber:<br />
Hubert Heck, Hauptstraße 2, 4760 Büllingen,<br />
Tel. 080 640 515<br />
Unternehmensnummer: 0420.209.938<br />
Mitglied der Herausgeber der periodischen Presse<br />
schiedlichen Themen vor. Diese und zahlreiche andere Broschüren<br />
sind kostenlos in allen Kontaktstellen erhältlich.<br />
Diabetes Mellitus<br />
Diabetes Mellitus ist eine<br />
chronische Störung <strong>des</strong><br />
Stoffwechsels, die mit<br />
einem ständig erhöhten<br />
Blutzuckerspiegel einhergeht.<br />
Diabetes ist in<br />
verschiedene Formen unterteilt,<br />
wobei zwei Arten, Typ 1 und Typ 2,<br />
fast die Gesamtheit aller Erkrankungen ausmachen.<br />
Aufgrund geringer oder unklarer Beschwerden<br />
wissen jedoch viele Betroffene nichts von<br />
ihrer Erkrankung. Das Risiko schwerwiegender<br />
Spätschäden (Schlaganfall, Durchblutungsstörungen,<br />
Erblinden, ...) steigt in<br />
diesem Fall enorm an.<br />
In unserer Broschüre erfahren Sie Ausführliches<br />
über Diabetes und wie Sie trotz<br />
Erkrankung ein möglichst normales und<br />
gesun<strong>des</strong> Leben führen können.<br />
Stress lass nach ...<br />
STRESS LASS NACH ...<br />
Stress wirkungsvoll vermeiden und bewältigen<br />
Ursachen erkennen ... ... und bekämpfen<br />
Kiosk<br />
23<br />
Im Grunde hat Stress positive<br />
Wirkungen, denn er<br />
steigert die Leistung und<br />
treibt den Menschen zur<br />
Weiterentwicklung an. Nur<br />
wenn die Anspannung in<br />
unserem Leben überhand<br />
nimmt, kann dies mitunter gefährliche Folgen<br />
haben. Dann gilt es, Stress auslösende<br />
Faktoren ausfindig zu machen und sie zu<br />
vermeiden. Ist dies nicht möglich, so muss<br />
durch Entspannungsverfahren versucht werden,<br />
den Stress abzubauen.<br />
In unserer Broschüre finden Sie Informationen<br />
zur Auswirkung von Stress auf den Körper<br />
sowie zu verschiedenen Möglichkeiten,<br />
ihn zu vermeiden und zu bewältigen.<br />
Die Vervielfältigung bzw. Veröffentlichung<br />
dieser Ausgabe, selbst auszugsweise, gestattet<br />
das Urheberrecht nur wenn sie mit<br />
dem Herausgeber vereinbart wurde.
Gut<br />
für dringende<br />
versichert<br />
auf<br />
Pflege<br />
Reisen<br />
im Ausland<br />
• Erstattung der Pflegekosten im Ausland<br />
• Rücktransport nach Belgien<br />
• Alarmzentrale EuroCross