06.03.2013 Aufrufe

Profil 79 - Freie Krankenkasse

Profil 79 - Freie Krankenkasse

Profil 79 - Freie Krankenkasse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

det. Hierbei handelt es sich um eine Überreaktion<br />

des Immunsystems auf chemische<br />

Reize, unter anderem auf Bienen- und Wespengift.<br />

Die Beschwerden reichen von leichten<br />

Hautreizungen über Kreislaufstörungen<br />

bis hin zum Kreislaufversagen mit tödlichen<br />

Folgen – dem anaphylaktischen Schock. Dieser<br />

Schock tritt schlimmstenfalls innerhalb<br />

weniger Sekunden oder Minuten auf. Falls<br />

Sie an einer Überempfindlichkeit auf Insektengift<br />

leiden, reden Sie mit Ihrem Arzt, der<br />

Ihnen gegebenenfalls ein Notfallset verordnet,<br />

das Sie stets bei sich tragen sollten.<br />

Menschen reagieren nicht immer gleich<br />

auf Bienen- und Wespenstiche. So haben<br />

beispielsweise psychische Belastungen, Alkoholkonsum,<br />

die Einnahme bestimmter<br />

Medikamente und verschiedene Infektionskrankheiten<br />

eine Auswirkung auf die Intensität<br />

der Immunreaktion.<br />

Was tun?<br />

Nach einem Stich sollten Sie schnellstmöglich<br />

den giftigen Stachel entfernen, falls dieser<br />

in der Wunde steckt. Das funktioniert<br />

am besten mithilfe einer Pinzette und einer<br />

Lupe. Kühlen Sie die Einstichstelle, damit die<br />

Schwellung schneller abklingt. Um einer Entzündung<br />

vorzubeugen, können Sie zusätzlich<br />

eine entzündungshemmende Salbe oder ein<br />

spezielles Mittel gegen Insektenstiche auftragen.<br />

Im Zweifelsfall oder bei Symptomen<br />

wie Magen-Darm-Problemen oder Atemnot<br />

sollten Sie einen Arzt benachrichtigen.<br />

Zecken<br />

Zecken sind weltweit verbreitet. Diese Spinnentiere<br />

saugen sich auf der Haut von Mensch<br />

und Tier fest und ernähren sich von deren<br />

Blut. Dabei können sie gefährliche Erkrankungen,<br />

wie bspw. Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

übertragen.<br />

Vorbeugen<br />

Wählen Sie beim Wandern oder Spazieren<br />

feste Wege, denn Zecken befinden sich in<br />

Sträuchern, Gräsern und im Unterholz. Tragen<br />

Sie in der freien Natur immer geschlossene<br />

Kleidung: festes Schuhwerk, Oberteile<br />

mit langen Ärmeln, lange Hosen, eventuell<br />

eine Kopfbedeckung. Zeckenschutzmittel<br />

halten die kleinen Parasiten zusätzlich fern<br />

und sind in jeder Apotheke erhältlich. Untersuchen<br />

Sie nach einem längeren Aufenthalt<br />

in der Natur Ihren Körper auf Zecken. Sie<br />

beißen sich am liebsten in den Kniebeugen,<br />

Ellbogen, hinter den Ohren, unter den Achseln<br />

und am Haaransatz fest. Diese Stellen<br />

sollten Sie also besonders gut kontrollieren.<br />

Folgen<br />

Die gefährlichsten durch die Zecke übertragenen<br />

Krankheiten sind Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

(FSME).<br />

Borreliose ist die häufigste Erkrankung nach<br />

einem Zeckenbiss. Die ersten Symptome treten<br />

nach einigen Tagen bis Wochen auf. Dabei<br />

zeigt sich zuerst eine Rötung der Haut,<br />

Lebensdauer der Zecke<br />

Eine Zecke wird etwa ab 10°C aktiv.<br />

Sie liebt hohe Temperaturen und viel<br />

Feuchtigkeit. Nach einem milden Winter<br />

und einem Sommer mit viel Regenfall<br />

pflanzt sich die Zecke besonders schnell<br />

fort. Die Lebensdauer einer Zecke beträgt<br />

mehrere Jahre. Während dieser<br />

Zeit nimmt sie in der Regel drei Blutmahlzeiten<br />

zu sich. Mit zunehmendem<br />

Alter der Zecken steigt auch das Risiko<br />

der Krankheitsübertragung. Männliche<br />

Zecken sterben nach der Befruchtung<br />

eines Weibchens, letztere nach der Ablage<br />

der Eier.<br />

die sich immer weiter verbreitet und dann<br />

zur Mitte hin wieder verbleicht. Dieses Symptom<br />

wird als Wanderröte bezeichnet. Bei<br />

vielen Betroffenen treten zudem unklare Beschwerden<br />

wie Müdigkeit auf. Es kann Wochen,<br />

Monate, manchmal sogar Jahre dauern,<br />

bis die Krankheit vollständig ausbricht. Unter<br />

Umständen machen sich dann auch hohes<br />

Fieber, Gelenkschmerzen oder starke Nervenschmerzen<br />

bemerkbar. Die Infektion kann<br />

zusätzlich verschiedene Organe angreifen<br />

und diese beschädigen. In späteren Stadien<br />

kann es dann auch zu Lähmungen – besonders<br />

in der Gesichtsmuskulatur – kommen.<br />

FSME wird ebenfalls durch die Zecke<br />

übertragen. Diese Infektion kann begleitet<br />

werden von Fieber, grippeähnlichen Symptomen,<br />

Meningoenzephalitis und Gehirn-<br />

oder Hirnhautentzündung. Allerdings brechen<br />

diese Symptome nur bei etwa 20 % der<br />

infizierten Personen aus. Eine Impfung kann<br />

vor FSME schützen.<br />

Was tun?<br />

Gesundheit<br />

Eine Zecke sollte auf jeden Fall sofort entfernt<br />

werden. Das gelingt am besten mit<br />

einer Pinzette. Setzen Sie diese möglichst<br />

nah an der Haut an und ziehen Sie das Tier<br />

dann mit leichten Drehbewegungen heraus.<br />

Das Betäuben des Tiers durch Öle oder sonstige<br />

Hilfsmittel ist nicht ratsam, da es in<br />

seinem Überlebenskampf noch mehr infektiöse<br />

Stoffe abgibt. Nach dem Herausziehen<br />

sollten Sie die Stelle gründlich desinfizieren.<br />

Beobachten Sie die Haut in den folgenden<br />

Wochen. Bei Wanderröte oder anderen oben<br />

erwähnten Symptomen und auch wenn der<br />

Kopf der Zecke stecken geblieben ist, sollten<br />

Sie sofort einen Arzt aufsuchen.<br />

Wohnen Sie in einem Gebiet mit hoher<br />

FSME-Infektion von Zecken, dann lassen Sie<br />

sich impfen. In Belgien gibt es zwar keine<br />

Risikogebiete, eine Erkrankung ist jedoch<br />

niemals ausgeschlossen. In Süddeutschland<br />

sowie in Teilen der Schweiz und Österreich<br />

hingegen ist Vorsicht geboten!<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!