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Kleiner Einheitsrenner in TT

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Detailliert und alltagstauglich: Baureihe 24 der DR von Gützold<br />

<strong>Kle<strong>in</strong>er</strong> <strong>E<strong>in</strong>heitsrenner</strong> <strong>in</strong> <strong>TT</strong><br />

Recht überraschend lieferte<br />

Gützold die BR 24 <strong>in</strong> der<br />

Baugröße <strong>TT</strong> aus. Dass die<br />

kle<strong>in</strong>e Schlepptenderlok e<strong>in</strong><br />

echtes Schmankerl <strong>in</strong> bekannter<br />

Gützold-Qualität geworden<br />

ist, zeigt unser Kurztest.<br />

Zur beg<strong>in</strong>nenden Modellbahnsaison<br />

stellte Bernd Gützold auf der Leipziger<br />

Modellbahnausstellung mit der<br />

BR 24 nicht nur se<strong>in</strong> diesjähriges Highlight<br />

<strong>in</strong> <strong>TT</strong> vor, sondern lieferte es auch<br />

schon aus. Der e<strong>in</strong>e oder andere <strong>TT</strong>-<br />

Bahner mag bei rund € 300,– für die<br />

kle<strong>in</strong>e Schlepptendermasch<strong>in</strong>e zögern,<br />

jedoch erhält er e<strong>in</strong>en mehr als reellen<br />

Gegenwert. Denn die Lok überzeugt<br />

nicht nur durch ihren Detailreichtum<br />

und das filigrane Fahrwerk. Auch die<br />

Technik begeistert.<br />

Auffallend ist das stimmige Ersche<strong>in</strong>ungsbild,<br />

das durch den kurzen Lok-<br />

Tender-Abstand ebenso geprägt wird<br />

wie durch die korrekten Radsätze und<br />

die Proportionen von Kessel, Führerhaus<br />

und Tender. Nach dem Zurüsten<br />

von Bremsschläuchen, Orig<strong>in</strong>alkupplung<br />

und Kolbenstangenschutzrohren<br />

an den Zyl<strong>in</strong>dern wirkt das Gesicht der<br />

Lok mit den freistehenden Laternen<br />

harmonisch.<br />

Der Kessel der Lok präsentiert sich<br />

mit angespritzten wie auch extra montierten<br />

Details. So s<strong>in</strong>d beispielsweise<br />

die Kesselaufstiege ebenso montiert<br />

wie Sandfallrohre, Griffstangen, Ventile,<br />

Dampfpfeife oder auch die berühmten<br />

Ackermänner. Im Führerhaus ist<br />

die Stehkesselrückwand mit extra aufgestecktem<br />

Reglerhebel und Rad der<br />

Umsteuerung zu erkennen. Außerdem<br />

ist noch e<strong>in</strong> seitlich fixierter Vorhang<br />

nachgebildet, der Lokführer und Heizer<br />

bei ungünstigen Witterungsverhältnissen<br />

schützen soll.<br />

Der Tender steht der Detaillierung<br />

der Masch<strong>in</strong>e <strong>in</strong> nichts nach. Nicht nur<br />

die fe<strong>in</strong>en Nietreihen, freistehende<br />

Maßtabelle BR 24 von Gützold <strong>in</strong> <strong>TT</strong><br />

Griffstangen, Aufstiegsleitern und Laternen<br />

machen ihn zum H<strong>in</strong>gucker,<br />

sondern auch das plastisch nachgebildete<br />

Fahrwerk. So besteht z.B. die Federung<br />

aus aufgesteckten Teilen.<br />

Die Räder der Lokomotive überzeugen<br />

nicht nur durch ihren korrekten<br />

Durchmesser. Auch Anzahl und Zierlichkeit<br />

von Speichen und tragen ebenfalls<br />

zum guten E<strong>in</strong>druck der Lok bei<br />

wie die glaubhafte Dicke der Radreifen<br />

und Radnaben.<br />

Die Steuerung ist zierlich und detailliert<br />

nachgebildet. Die dunkle, vorbild-<br />

Vorbild 1:120/NEM Modell<br />

Längenmaße<br />

Länge über Puffer:<br />

Höhenmaße<br />

16 995 141,63 142,40<br />

Oberkante Schornste<strong>in</strong> über SO: 4 165 34,71 34,5<br />

Kesselmitte über SO:<br />

Breitenmaße<br />

2 700 22,5 22,15<br />

Breite Führerhaus: 3 050 25,42 25,7<br />

Zyl<strong>in</strong>dermittenabstand:<br />

Achsstände Lok<br />

2 090 17,42 19,85<br />

Gesamtachsstand: 6 300 52,5 52,6<br />

Vorlaufachse zu Kuppelachse 1: 2 700 22,5 22,6<br />

Kuppelachsen zue<strong>in</strong>ander: 1 800 15,0 15,0<br />

Tenderachsen zue<strong>in</strong>ander:<br />

Raddurchmesser<br />

1 900 15,8 15,8<br />

Vorlaufräder: 850 7,08 7,1<br />

Treib- und Kuppelräder: 1 500 12,5 12,5<br />

Tenderräder:<br />

Puffermaße<br />

1 000 8,33 8,3<br />

Pufferhöhe über SO: 1 025 8,54 8,6<br />

Puffermittenabstand:<br />

Radsatzmaße entsprechend NEM<br />

1 750 14,58 14,6<br />

Radsatz<strong>in</strong>nenmaß: – 10,2m<strong>in</strong> 10,25<br />

Spurkranzhöhe Treib- und Kuppelräder: – 1,0max 0,9<br />

Radbreite: – 2,4m<strong>in</strong> 2,3<br />

72 MIBA-M<strong>in</strong>iaturbahnen 12/2009


Messwerte BR 24 (Analogbetrieb)<br />

Gewicht Lok und Tender: 143 g<br />

Messergebnisse Zugkraft<br />

Ebene/Steigung 3 %: 36 g/34 g<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeiten (Lokleerfahrt)<br />

Vmax: 124 km/h bei 12 V<br />

VVorbild: 90 km/h bei 9,4 V<br />

Vm<strong>in</strong>: < 0,5 km/h bei 1,7 V<br />

Stromaufnahme<br />

bei 12 V max. Zugkraft: 210 mA<br />

Auslauf (VVorbild): ca. 83 mm<br />

Auslauf (Vmax): ca. 105 mm<br />

Lichtaustritt: ab ca. 26 km/h bei 4,3 V<br />

Schwungscheibe: 1 (Ø 15 mm; Stärke 2,2 mm)<br />

Art.-Nr.: 73100<br />

uvP: € 302,–<br />

gerechte Farbgebung trägt zum Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />

dieser BR 24 bei. Selbst<br />

der Nachbildung des Bremsgestänges<br />

unter der Lok schenkte Gützold Beachtung.<br />

Technik<br />

Der Antrieb mit e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en, jedoch<br />

wirksamen Schwungscheibe ist im Tender<br />

untergebracht und wirkt auf alle<br />

drei Achsen. Drei Räder s<strong>in</strong>d wechselseitig<br />

mit Haftreifen bestückt, die der<br />

Lok ausreichend Zugkraft geben. Die<br />

Stromabnahme erfolgt von den<br />

Kuppelrädern der Lok und<br />

den Tenderrädern. Für sichere<br />

Stromabnahme sorgt<br />

e<strong>in</strong>e Allradauflage der Lok<br />

durch Wipplager. Die Deichsel<br />

der Vorlaufachse ist<br />

bis zur ersten Kuppelachse<br />

verlängert und als<br />

Wippe gelagert.<br />

Jede Loklaterne wird<br />

über e<strong>in</strong>e warmweiße LED<br />

fahrtrichtungsabhängig beleuchtet.<br />

E<strong>in</strong>e sechspolige Schnittstelle<br />

bef<strong>in</strong>det sich im Tender. Zum Abnehmen<br />

des Tendergehäuses muss das<br />

Trittbrett unter der oberen Loklaterne<br />

abgezogen und die Rastnase über dem<br />

Deichselkasten ausgerastet werden.<br />

Die 24er zeichnet sich durch homogenes<br />

Fahrverhalten aus. Sie liegt<br />

über den gesamten Regelbereich<br />

fe<strong>in</strong>fühlig am Regler.<br />

Fazit: Detaillierung und<br />

Technik überzeugen ebenso<br />

wie das Fahrverhalten.<br />

E<strong>in</strong> ausgezeichneter Wurf<br />

gelang Gützold mit der<br />

24er, die ihr Geld<br />

wert ist. gp<br />

Freistehende Laternen auch am Tender.<br />

Federpakete und Ausgleichshebel s<strong>in</strong>d<br />

extra montiert.<br />

Für e<strong>in</strong>e optimale Allradauflage stützt sich<br />

das Lokfahrwerk über zwei Wippen ab.<br />

MIBA-TEST<br />

Die Kesseldetaillierung<br />

zeigt sich mit<br />

vielen angesetzten<br />

Teilen.<br />

Die Schnittstelle für<br />

den Digitaldecoder<br />

ist über dem Präzisionsmotor<br />

platziert.<br />

Der Motor arbeitet<br />

über e<strong>in</strong>e Schnecke<br />

auf das Stirnradgetriebe.<br />

Lok und Tender s<strong>in</strong>d<br />

durch e<strong>in</strong>e stromleitende<br />

und beidseitig kulissengeführte<br />

Deichsel verbunden, die der Lok e<strong>in</strong> geschlossenes<br />

Gesamtbild gibt. Fotos: gp<br />

MIBA-M<strong>in</strong>iaturbahnen 12/2009 73

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