Nicht nur Bremslok
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Lok und Tender im demontierten<br />
Zustand. Beide Gehäuse sind durch jeweils<br />
vier Schrauben mit dem Fahrwerk verbunden. Die beiden Schräubchen<br />
am Führerhaus greifen in kleine, angeklebte Gegenstücke aus Kunststoff.<br />
Die achtpolige Verbindung zwischen Lok und Tender kommt<br />
ohne sichtbare Kabel aus. Zudem ist sie lösbar und ermöglicht<br />
so eine einfachere Handhabung des Modells.<br />
Antrieb und Verteilerplatine liegen im Tender. Zum<br />
Einbau eines Decoders muss <strong>nur</strong> der Kohlenkasten<br />
abgehoben werden.<br />
Unten: An der Unterkante des Wasserkastens sind<br />
feine Leitungen angesetzt.<br />
je ein Schnecken-Stirnrad-Getriebe die<br />
zweite und fünfte Tenderachse an. Die<br />
erste Tenderachse ist schwenkbar in einer<br />
Kunststoffdeichsel gelagert, die restlichen<br />
Achsen lagern in einem durchgehenden<br />
Metallrahmen, die angetriebenen<br />
in soliden Messingbuchsen.<br />
Die dritte und vierte Achse liegen<br />
durch druckfederbelastete, höhenbewegliche<br />
Lagereinsätze immer sicher<br />
auf dem Gleis und werden zusätzlich<br />
zur Stromabnahme herangezogen. Dadurch<br />
wird gleichzeitig erreicht, dass<br />
nahezu das gesamte Gewicht des Tenders<br />
als Reibungsgewicht ausschließlich<br />
den beiden angetriebenen Achsen zugutekommt.<br />
Bei der Lok sind alle Treibräder mit<br />
viel Seitenspiel für den obligatorischen<br />
360-mm-Mindestradius im Lokrahmen<br />
aus Zinkdruckguss gelagert. Eine besondere<br />
Höhenbeweglichkeit oder Abfederung<br />
einzelner Achsen gibt es<br />
nicht. An allen Treib- und Kuppelrädern<br />
wird von der Rückseite mit<br />
Radschleifern der Strom abgenommen.<br />
Vor- und Nachlaufachse werden in<br />
Deichseln aus Kunststoff geführt, die<br />
durch Bronzefedern auf das Gleis gedrückt<br />
werden. Die elektrische Verbindung<br />
zwischen Lok und Tender ist in<br />
die lösbare Kupplungsdeichsel integriert,<br />
was sich vorteilhaft auf die Optik<br />
zwischen Lok und Tender auswirkt.<br />
Unterstützt durch die sehr große<br />
Schwungscheibe lässt sich die Lok im<br />
Fahrbetrieb feinfühlig regeln, weil so<br />
eine gewisse Massenträgheit simuliert<br />
wird. Obwohl das Vorbild mit 90 km/h<br />
für eine Güterzuglok verhältnismäßig<br />
schnell war, wurde bei der Höchstgeschwindigkeit<br />
die nach NEM zulässige<br />
Überhöhung voll ausgenutzt. Wegen<br />
der Größe der Schwungscheibe kommt<br />
es in der Folge zu einem sehr großen<br />
Auslauf. Auch der Auslauf bei Vorbildgeschwindigkeit<br />
ist noch in Ordnung,<br />
sodass kurze, durch Schmutz auf den<br />
22 MIBA-Miniaturbahnen 10/2010