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Download Pdf [4,98 MB] - MTU Aero Engines

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Zentrierte Forschung<br />

An fünf Standorten in Deutschland kooperiert die<br />

<strong>MTU</strong> <strong>Aero</strong> <strong>Engines</strong> mit 21 Instituten von fünf Hochschulen<br />

sowie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.<br />

Die Forschung erfolgt in sieben Kompetenzzentren.<br />

Kompetenzzentrum<br />

„Maintenance, Repair & Overhaul“<br />

mit der Leibniz Universität Hannover und<br />

dem Laser Zentrum Hannover (LZH)<br />

Kompetenzzentrum „Verdichter“<br />

mit der Rheinisch-Westfälischen<br />

Technischen Hochschule (RWTH) Aachen<br />

Kompetenzzentrum<br />

„Triebwerkstechnik 2020 Plus“<br />

mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR) in Köln<br />

Kompetenzzentrum<br />

„Turbine“<br />

mit der Universität Stuttgart<br />

Kompetenzzentrum<br />

„Bauweisen und Produktion“<br />

mit der Technischen Universität München<br />

Kompetenzzentrum<br />

„More Electric Engine“<br />

mit der Universität der Bundeswehr in München<br />

Kompetenzzentrum<br />

„Zukunftskonzepte“<br />

mit dem Bauhaus Luftfahrt in München<br />

Selbst bei nur zwei Partnern bedeutet eine<br />

solche Kooperation enorm viel Abstimmungsarbeit:<br />

So dauerten etwa die Vertragsverhandlungen<br />

mit der TU München, bei der<br />

2006 das erste Kompetenzzentrum „Bauweisen<br />

und Produktion“ gegründet wurde, rund<br />

ein Jahr. Die Arbeit an dem Vertragswerk<br />

wurde für beide Seiten sehr zufriedenstellend<br />

gelöst und habe sich gelohnt: Der<br />

Vertrag diente als „Vertrauensbilder“ und<br />

Muster für die weiteren Gründungen, informiert<br />

Walther: „Mit der RWTH Aachen haben<br />

wir für einen Vertragsabschluss nur noch<br />

einige Wochen benötigt.“<br />

Ist das Vertragliche geklärt, entsteht eine<br />

Win-win-Situation. „Wir bearbeiten seit der<br />

Gründung des Kompetenzzentrums „Verdichter“<br />

mehr als doppelt so viele gemeinsame<br />

Vorhaben“, konstatiert Prof. Dr. Peter Jeschke,<br />

Leiter des Instituts für Strahlantriebe und<br />

Turboarbeitsmaschinen an der RWTH Aachen.<br />

Vier Doktoranden aus seinem Institut und<br />

dem Werkzeugmaschinenlabor (WZL) arbeiten<br />

derzeit für die <strong>MTU</strong> an dem Projekt<br />

„Tolerant Airfoils“. Untersucht wird, wie die<br />

aerodynamische Gestaltung von Verdichterschaufeln<br />

so verbessert werden kann, dass<br />

die Fertigung kostengünstiger wird – bei gleicher<br />

Leistung.<br />

„Die Forschung ist jetzt deutlich anwendungsbezogener<br />

und besser mit Forschungsgeldern<br />

ausgestattet“, lobt Jeschke. Frank<br />

von Czerniewicz, <strong>MTU</strong>-Projektleiter Technologieprogramme<br />

Verdichter, ergänzt: „Wir<br />

profitieren von Studenten und Doktoranden,<br />

die mit den neuesten wissenschaftlichen<br />

Methoden vertraut sind.“ Auf solche Zusammenarbeit<br />

sei man angewiesen, betont der<br />

Ingenieur. Zwar habe man natürlich auch eine<br />

eigene Entwicklungsabteilung, aber den meis-<br />

Kooperieren mit den <strong>MTU</strong>-Experten: Doktoranden<br />

der TU München in Garching.<br />

Ein Hightech-Erprobungsverdichter am Institut für Strahlantriebe und Turboarbeitsmaschinen an<br />

der RWTH Aachen.<br />

ten <strong>MTU</strong>-Mitarbeitern, die ins Tagesgeschäft<br />

eingebunden sind, bleibe kaum Zeit, um sich<br />

mehrere Stunden lang in Grundlagen-Thematiken<br />

einzuarbeiten.<br />

„Wichtig für die Zusammenarbeit in den<br />

Kompetenzzentren sind nicht nur junge, gut<br />

ausgebildete Studenten und Doktoranden,<br />

sondern auch ein exzellenter akademischer<br />

Mittelbau“, sagt Dr. Jochen Gier, Leiter Technologieprogramme<br />

Turbine bei Deutschlands<br />

führendem Triebwerkshersteller. Das sind in<br />

der Regel Oberingenieure, die über Jahre alles<br />

zusammenhalten und das Wissen von einem<br />

Projekt zum nächsten tragen. Im <strong>MTU</strong>-Kompetenzzentrum<br />

„Turbine“, zu dem die Institute<br />

für Luftfahrtantriebe (ILA) und Thermodynamik<br />

der Luft- und Raumfahrt der Universität<br />

Stuttgart gehören, hat das Thema eine besondere<br />

Bedeutung: Der neue Turbinenversuchsträger<br />

„Rig 455“ bleibt als Dauerleihgabe<br />

der <strong>MTU</strong> an der Universität Stuttgart.<br />

Gier: „Um den Studenten eine reibungslose<br />

Einarbeitung zu ermöglichen, sind die Oberingenieure,<br />

die mit dem Rig 455 vertraut sind,<br />

unverzichtbar.“ Diese Aufgabe sei natürlich<br />

selbstverständlich, so ILA-Institutsleiter Prof.<br />

Dr. Stephan Staudacher: „Wir geben unser<br />

Bestes, um den großen Vertrauensbeweis<br />

durch die Überlassung des <strong>MTU</strong>-Rigs zu<br />

rechtfertigen.“<br />

Für eine noch reibungslosere Zusammenarbeit<br />

sorgt die Abstimmung der eingesetzten<br />

Computerprogramme. So arbeitet man in<br />

Aachen seit Mitte 2008 mit dem <strong>MTU</strong>-eigenen<br />

Programm für numerische Strömungsmechanik<br />

„TRACE“. Jeschke: „Auf diese Weise<br />

können wir die Ergebnisse schneller und<br />

einfacher austauschen.“ Teilweise wird in den<br />

Kompetenzzentren von Anfang an mit <strong>MTU</strong>-<br />

Rechnern gearbeitet.<br />

„Wir sind sehr angetan von der Arbeit in den<br />

Kompetenzzentren – vor allem von der Art<br />

und Weise, wie sie geschieht“, sagt <strong>MTU</strong>-<br />

Technologie-Leiter Steinhardt. Bei den halbjährlich<br />

stattfindenden Lenkungskreisen<br />

herrsche ein offenes und vertrauensvolles<br />

Verhältnis. Steinhardt: „Nur in so einer Atmosphäre<br />

kann man offen ansprechen, was<br />

eben noch nicht ganz so gut läuft und wie<br />

man es besser machen kann.“ Das sieht<br />

nicht nur die <strong>MTU</strong> so. „Wir stellen fest, dass<br />

die Motivation sehr hoch ist. Die Hochschulpartner<br />

schlagen fortlaufend neue, interessante<br />

und zukunftsweisende Projekte und<br />

Lösungsansätze vor“, freut sich <strong>MTU</strong>-Netzwerk-Koordinator<br />

Walther. Außerdem, ergänzt<br />

Steinhardt, empfinde er es als sehr gutes<br />

Zeichen, dass die <strong>MTU</strong> schon einige exzellente<br />

Nachwuchskräfte aus diesen Kooperationen<br />

gewinnen konnte.<br />

Ihr Ansprechpartner zu diesem Thema:<br />

Dr. Erich Steinhardt<br />

+49 89 1489-2483<br />

Weitere Informationen zu diesem<br />

Artikel unter:<br />

www.mtu.de/209CoC<br />

24 Technik + Wissenschaft<br />

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