Download Pdf [4,98 MB] - MTU Aero Engines
Download Pdf [4,98 MB] - MTU Aero Engines
Download Pdf [4,98 MB] - MTU Aero Engines
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Der Wüstenstaat setzt auch im militärischen<br />
Bereich auf bestes Material: Rückgrat der<br />
Kampfjet-Flotte der Royal Saudi Air Force<br />
(RSAF) ist das Mehrzweckkampfflugzeug<br />
Tornado. Neu hinzukommen werden 72 Maschinen<br />
des Jägers Eurofighter Typhoon,<br />
eines der modernsten Flugzeuge seiner Klasse.<br />
Beide Militärjets stammen aus bestem<br />
europäischem Hause – die <strong>MTU</strong> ist an ihnen<br />
beteiligt und steuert Hightech-Komponenten<br />
bei, unter anderem Verdichter und Regelungen.<br />
Mit dem Einstieg bei MEPC weitet sie<br />
jetzt ihre Instandhaltungsaktivitäten in der<br />
Region aus.<br />
Die Middle East Propulsion Company ist in der<br />
saudi-arabischen Hauptstadt Riad beheimatet<br />
und der einzige militärische Triebwerks-<br />
Shop in Saudi-Arabien; gearbeitet wird nach<br />
höchsten Zulassungsstandards. 65 Mitarbeiter<br />
kommen auf einen jährlichen Umsatz von<br />
rund 60 Millionen US-Dollar. Der militärische<br />
Instandhalter ist ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
von United Technologies (UTC), der<br />
Muttergesellschaft von Pratt & Whitney, Saudi<br />
Arabian Airlines und Shomoukh Al Hemman<br />
for Communication and Information. Die <strong>MTU</strong><br />
hat sich jetzt 19 Prozent an der Firma ge-<br />
6 Titelthema<br />
Das Tornado-Triebwerk RB199 wird im Erdinger Fliegerhorst instand gesetzt.<br />
sichert; ebenfalls eingestiegen ist das US-<br />
Unternehmen Wamar International.<br />
Instand gehalten werden von MEPC bisher<br />
F100-Triebwerke von Pratt & Whitney, die im<br />
Boeing-Kampfflugzeug F-15 der RSAF zum<br />
Einsatz kommen. Eine deutliche Erweiterung<br />
des Portfolios steht jetzt an: Erster Neuzugang<br />
sind Komponenten des Tornado-Triebwerks<br />
RB199; 84 Kampfjets fliegen derzeit<br />
unter saudi-arabischer Flagge. Als Zweites<br />
kommen Komponenten des Eurofighter-An-<br />
„Grüß Gott“ und „Salem aleikum“<br />
Ibraheem Al Yahya ist als einer der ersten<br />
MEPC-Kollegen zur Schulung nach Deutschland<br />
gekommen. Bei der <strong>MTU</strong> <strong>Aero</strong> <strong>Engines</strong><br />
in München und in der Betriebsstätte des<br />
Unternehmens im Fliegerhorst Erding<br />
wurde der Qualitäts-Ingenieur aus Saudi-<br />
Arabien mit dem Tornado-Antrieb RB199<br />
vertraut gemacht. Besonders beeindruckt<br />
hat ihn die Professionalität der Kollegen vor<br />
Ort: „Die <strong>MTU</strong>ler verfügen über ein erstaunliches<br />
Wissen, das sie verständlich<br />
weitergeben können. Bei der Instandsetzung<br />
werden Defekte nicht nur sofort<br />
erkannt, sondern können auch gleich einer<br />
Schadensquelle zugeordnet werden.“<br />
Für den 33-Jährigen ist der Aufenthalt bei<br />
der <strong>MTU</strong> der erste Deutschlandbesuch. Es<br />
gefällt ihm hier und er kommt gut zurecht<br />
– beruflich und privat. Nach drei Monaten<br />
hat er erstaunliche kulturelle Gemeinsamkeiten<br />
festgestellt: „Begrüßungs- und Abschiedsformeln<br />
sind bei mir zuhause ähnlich<br />
wie hier in Bayern. Beide Male heißt es<br />
„Grüß Gott“ zur Begrüßung und „Servus“<br />
zum Abschied.“<br />
Der Qualitätsexperte freut sich auf die weitere<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>MTU</strong>: „Wir<br />
werden für die <strong>MTU</strong> das Tor in den Nahen<br />
Osten sein und deshalb möchte ich so viel<br />
84 Tornados fliegen derzeit unter saudi-arabischer Flagge. Know-how-Transfer zwischen <strong>MTU</strong>- und MEPC-Kollegen in der Erdinger <strong>MTU</strong>-Betriebsstätte.<br />
wie möglich über das Unternehmen, die<br />
Menschen und Produkte lernen.“ Um deutschen<br />
Kollegen zu helfen, die zu MEPC<br />
gehen werden, hat Al Yahya ein interkulturelles<br />
Training ausgearbeitet, denn er weiß:<br />
„Für uns Araber ist es leichter in den<br />
Westen zu kommen als umgekehrt.“ Während<br />
der eintägigen Schulung hat er den<br />
deutschen Kollegen so viel wie möglich<br />
über seine Heimat erzählt.<br />
7