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Chakassien – Tuwa - INDO ORIENT TOURS GmbH

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Statt das Verwöhntsein zu lernen,<br />

üb dich in Schwierigkeiten,<br />

Aus dem Blut geht Blut hervor,<br />

aus der Milch geht Milch hervor,<br />

Das Wort überlässt man dem Weisen,<br />

die Jagd lässt man dem Schützen,<br />

Die Axt verwundet den Körper,<br />

Ungerechtigkeit verstümmelt die Seele,<br />

Ein Hund bellt, weil er was sieht,<br />

die anderen Hunde bellen,<br />

ohne was zu sehen,<br />

Blumen und Gras entwachsen der Erde,<br />

weise Worte entspringen der Brust,<br />

Die gut vollbrachte Arbeit �<br />

ein sich nicht abnutzender Ruhm.<br />

Tuwinische Volksdichtung<br />

Der Baikal-See, auch die �Perle Sibiriens� genannt, ist ein unvergleichliches Stück<br />

Natur. Der See ist das grösste Süsswasserreservoir unseres Planeten und sein Alter<br />

wird auf 25 Millionen Jahre geschätzt. Die Länge beträgt 636 km und die Breite<br />

zwischen 27 und 80 km. Mit einer Wassertiefe von 1637 m hält der See den<br />

absoluten Weltrekord. Der See fasziniert durch seine majestätische Stille vor<br />

schneebedeckten Gipfeln. Fauna und Flora sind einzigartig: Viele Tier- und<br />

Pflanzenarten kommen nur hier vor.<br />

Im Innersten Asiens gibt es ein kleines Turkvolk, von dem man bei uns noch recht<br />

wenig weiss. Seine Angehörigen nennen sich Tywa oder Dywa, wir bezeichnen sie<br />

als Tuwiner. Die meisten von ihnen lebten in der Sowjetunion in der Tuwinischen<br />

Autonomen Republik im Südosten Sibiriens, einzelne kleinere Gruppen von Tuwinern<br />

sind aber auch in der Mongolei und China anzutreffen. Von ihrer Existenz wissen wir<br />

seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts durch russische Forschungsreisende, danach<br />

aber gab es fast hundert Jahre lang kaum Informationen über sie.<br />

<strong>Tuwa</strong> liegt an der Grenze zur Mongolei und gehört zu den schönsten Regionen<br />

Russlands. Hier soll sich auch der geografische Mittelpunkt Asiens befinden. Der<br />

Schamanismus und der Buddhismus sind die zwei Hauptreligionen in <strong>Tuwa</strong>. Im 18.<br />

Jh. lebten 5000 Lamas in <strong>Tuwa</strong>, dann wäre es den Zaren und den Sowjets fast<br />

gelungen, den Buddhismus in Russland auszurotten. Doch nach dem Zerfall der<br />

Sowjetunion erwachte der Buddhismus in Buryatien und <strong>Tuwa</strong> zu neuem Leben. Es<br />

ist auch in <strong>Tuwa</strong> zu Neugründungen von Klöstern gekommen. <strong>Tuwa</strong>s Geschichte<br />

lässt sich dank der Existenz von Felsbilder bis ins Neolithikum zurückverfolgen, dazu<br />

kommen Kurgane (Grabhügel) und Stelen mit Menschendarstellungen der<br />

Turkvölker.<br />

Zur Geschichte:1207 wurde <strong>Tuwa</strong> von Dschingis-Khan erobert und kam unter die<br />

Herrschaft der Yuan-Dynastie. Das mongolische Feudalsystem verhinderte die<br />

weitere Entwicklung der tuwinischen Kultur. Im 18. Jahrhundert wurde <strong>Tuwa</strong> vom<br />

Mandschureich (China) erobert, 1914 wurde es russisches Protektorat, 1921 wurde<br />

durch die alttuwinische Versammlung die Unabhängigkeit des Landes ausgerufen<br />

und die Republik Tannu-<strong>Tuwa</strong> proklamiert. Der schon seit 1920 wirkende starke<br />

Einfluss der Sowjetunion bestimmte zunehmend das Schicksal des Landes. 1944 trat<br />

Tannu-<strong>Tuwa</strong> "freiwillig" der Sowjetunion bei und wurde ein autonomes Gebiet

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