Materialsammlung für die Frauenarbeit - mission.de
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Diese Frau ist viel<br />
unterwegs. Meistens im<br />
Auf-trag ihres Herrn Jesus.<br />
Und weil ihr Herz so voll<br />
Liebe ist, geht <strong>de</strong>r Mund<br />
über. Kaum ein Satz, <strong>de</strong>r<br />
nicht beginnt mit: „Ich bin<br />
meinem Jesus ja so<br />
dankbar, dass …“ Sie gehört<br />
zur Herrnhuter Brü<strong>de</strong>rgemeine<br />
in Kapstadt und ist<br />
beklei<strong>de</strong>t mehrere Ehrenämter.<br />
Darüber hinaus ist<br />
sie Hausfrau und auch<br />
wenn <strong>die</strong> Kin<strong>de</strong>r schon erwachsen sind, bleibt immer<br />
noch einiges zu tun. Ansonsten ist sie im Hauptberuf<br />
Verkün<strong>de</strong>rin. „Neulich hab ich einem Taxi-Fahrer eine<br />
Cassetten geschenkt und er hat mir versprochen, sie<br />
zweimal in <strong>de</strong>r Woche abspielen zu lassen, wenn er<br />
Fahrgäste hat“, erzählt Lorraine und lacht dabei. „Und<br />
das, obwohl er Muslim war.“<br />
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Sie ist jung, gut ausgebil<strong>de</strong>t, motiviert, flexibel und<br />
visionär. Natasha will beruflich weiterkommen. Für eine<br />
zweifache verheiratete<br />
Mutter gar nicht so<br />
leicht, auch wenn ihre<br />
Grossmutter zu Hause<br />
<strong>de</strong>n Haushalt macht.<br />
Neben Beruf und<br />
Familie stu<strong>die</strong>rt <strong>die</strong><br />
Krankenschwester, <strong>die</strong><br />
auf Augenheilkun<strong>de</strong><br />
spezialisiert ist, weiter.<br />
Natasha ist äußerst<br />
diszipliniert. Diese<br />
Lebenseinstellung will<br />
sie ihren Kin<strong>de</strong>rn<br />
weitergeben. „Jetzt, wo<br />
uns Farbigen in Südafrika alle Möglichkeiten offen<br />
stehen, müssen wir sie ergreifen“, betont sie. Ihren<br />
Kin<strong>de</strong>rn ermöglicht sie und ihr Mann private Schulen zu<br />
besuchen. Das sei zwar nicht billig, aber nur so könne<br />
man <strong>de</strong>m „schlechten öffentlichen Schulsystem entfliehen.<br />
Ansonsten habe <strong>die</strong> Kin<strong>de</strong>r keine Chance.“<br />
Deswegen erwartet sie auch, dass <strong>die</strong> Kin<strong>de</strong>r fleißig<br />
sind. „Faulpelze gibt es genug“, meint sie. „Nur <strong>die</strong><br />
Fleißigen wer<strong>de</strong>n am En<strong>de</strong> Erfolg haben.“<br />
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Laven<strong>de</strong>r Hill hat<br />
immer noch keinen<br />
beson<strong>de</strong>rs guten Ruf.<br />
Bis vor einigen Jahren<br />
verweigerte sogar <strong>die</strong><br />
Polizei dort Dienst zu<br />
tun: „Zu gefährlich!“<br />
Dass sich das geän<strong>de</strong>rt<br />
hat, ist Menschen<br />
wie Priscilla zu<br />
verdanken, <strong>die</strong> in <strong>de</strong>m<br />
Gemeinwesenprojekt<br />
„New World Foundation<br />
– NWF“ mitarbeitet.<br />
Dort bil<strong>de</strong>te <strong>die</strong><br />
ausgebil<strong>de</strong>te Lehrerin<br />
Erwachsene aus, <strong>die</strong><br />
sich dann zum Beispiel<br />
als Leiterinnen in<br />
verschie<strong>de</strong>nen<br />
Stadtteilprojekten arbeiten. Keine Gruppenleiter? „Das<br />
ist eines unserer Probleme: Nur ganz wenige Männer<br />
haben erkannt, dass sich <strong>de</strong>r Einsatz <strong>für</strong> das Allgemeinwohl<br />
lohnt,“ erklärt sie. Priscilla freut sich über <strong>de</strong>n<br />
Erfolg <strong>de</strong>r Bildungskurse. Allerdings mache ihr Sorge,<br />
dass sich so wenige Männer fortbil<strong>de</strong>n lassen: „Irgendwann<br />
haben wir <strong>die</strong> Männer völlig abgehängt.“ Und<br />
was dann geschehen könnte, wolle sie sich gar nicht<br />
aus<strong>de</strong>nken. „Deshalb müssen wir jetzt verstärkt um sie<br />
werben und ihnen klarmachen, dass ‚schlau sein’ toll<br />
ist.“