Materialsammlung für die Frauenarbeit - mission.de
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Die Frage ist vielmehr, ob <strong>die</strong> Kirche Zukunft hat,<br />
wenn sie meint, auf das Wort Mission verzichten zu<br />
können und auf <strong>die</strong> Zumutung, <strong>die</strong> Aufgaben <strong>de</strong>r<br />
Mission wirklich an sich herankommen zu lassen – und<br />
zwar in ihrer unaufhebbaren Zwielichtigkeit.<br />
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Die erste <strong>mission</strong>arische Aufgabe <strong>de</strong>r Kirche ist das<br />
Wachhalten <strong>de</strong>r Gottesfrage. Um Nahrung, Gerechtigkeit,<br />
um <strong>die</strong> Erhaltung <strong>de</strong>r Schöpfung kümmern sich<br />
auch an<strong>de</strong>re Menschen und Gruppen – <strong>die</strong> Kirche<br />
ebenfalls, und das mit gutem Grund. Unvertretbar und<br />
unverwechselbar ist <strong>die</strong> Kirche allein als Lobbyistin <strong>de</strong>r<br />
Sprache <strong>de</strong>s Glaubens.<br />
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Damit fängt sie zu Hause an. Die Kirche registriert<br />
mit Betroffenheit, dass <strong>die</strong> Sprache <strong>de</strong>s Glaubens <strong>für</strong><br />
viele Menschen auch in <strong>de</strong>r Kirche zu einer Fremdsprache<br />
gewor<strong>de</strong>n ist. Sie bringen ihre guten und ihre<br />
schweren Erfahrungen nicht mehr mit <strong>de</strong>n großen<br />
Worten <strong>de</strong>s Evangeliums zusammen.<br />
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Hingegen ist das Christliche nicht ausreichend<br />
vertreten, wenn man nur <strong>die</strong> selbstevi<strong>de</strong>nten Erfor<strong>de</strong>rnisse<br />
von »Konvivenz« (eine um Verstehen bemühte<br />
Nachbarschaft unterschiedlicher Weltanschauungen)<br />
und Dialog herausstreicht, <strong>die</strong> Frage nach <strong>de</strong>r gesellschaftlichen<br />
Relevanz <strong>de</strong>r Kirchen über ihre Sozialarbeit<br />
beantwortet sein lässt und im Übrigen auf <strong>die</strong> Religiosität<br />
<strong>de</strong>r Menschen setzt.<br />
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Damit ist zweierlei gesagt. Zunächst: Das Evangelium<br />
ist letztlich vereinbar mit einem je kulturspezifisch<br />
vermittelten Sinn <strong>für</strong> menschliche Selbstachtung.<br />
Sodann: Das Evangelium wird immer mehr sein als eine<br />
Bestätigung sozialer, kultureller und ökonomischer<br />
For<strong>de</strong>rungen.<br />
Prof. Dr. Theodor Ahrens<br />
Den vollständigen Artikel fin<strong>de</strong>n Sie in Materialheft 1,<br />
Stu<strong>die</strong>ntexte Reportagen Hintergrün<strong>de</strong>, 9 f.