(Werner) [pdf 444 kB, 22 Seiten] - Universität Trier
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<strong>Werner</strong> B4<br />
1.2 Kenntnisstand Wirkungsmonitoring<br />
Bezüglich des Wirkungsmonitorings von troposphärischem Ozon war durch<br />
verschiedene Diplomarbeiten (Ritter, 1996; Büker, 1997; Schulze, 1999)<br />
bekannt, dass Schäden an empfindlichen, aktiv exponierten<br />
Bioindikatorpflanzen nachzuweisen sind. Beobachtungen an spontan<br />
wachsenden Arten fehlten bislang. Ebenfalls waren Aussagen über<br />
Ozonschäden entlang eines Höhengradienten fragwürdig, da diese Schäden<br />
nicht nur Korrelationen zu höheren Ozonkonzentrationen, sonde rn auch<br />
Interkorrelationen zu dem sich mit der Höhe ändernden Klimaparametern<br />
aufweisen. Es wurde deshalb am Be ispiel des Ozonindikators Weißklee<br />
versucht, eine genaue Analyse der Exposition gegenüber Ozon durch<br />
Berechnung des Ozonflusses in die Weißkleebl ätter durchzuführen. Das so<br />
entwickelte Modell zur Simulation der Blattleitfähigkeit für den Weißklee<br />
berücksichtigt als Inputparameter klimatische Größen und damit auch ihre<br />
Interkorrelationen zur Wirkung. Die Anwendung des Blattleitfähigkeits–Modells<br />
bei flächendeckender Abschätzung der Inputparameter lässt somit auch eine<br />
Abschätzung der Ozonflüsse und damit eine relative Gefährdung der Vegetation<br />
in der gesamten Region zu.<br />
2 Angewandte Methoden<br />
2.1 Akkumulationsmonitoring<br />
2.1.1 Probenahme<br />
Mit Hilfe einer drei Meter langen Teleskopstange wurden in 3 bis 5 m Höhe gut<br />
anströmbare Zweige (5 pro Baum) abgeschnitten und, ohne dass sie den Boden<br />
berührten, aufgefangen. Sodann wurden mit einer Edelstahlschere sämtliche<br />
Blattspreiten abgeschnitten und kontaminationsfrei in Al-Folie verpackt. Davon<br />
wurden 50 zufällig ausgewählte Blattspreiten abgezählt und für biometrische<br />
Messungen (Blattfläche und Blattgewicht) in einer Papiertüte ins Labor<br />
verbracht. Danach wurden mit Hilfe eines Messers mit Edelstahlklinge<br />
Borkenstücke mit einer maximalen Dicke von 2 mm in einer Stammhöhe von<br />
1.50m bis 1.80m abgeschnitten. Wenn Exemplare der epiphytisch an den<br />
Stämmen wachsenden Blattflechte Parmelia sulcata vorhanden waren, wurden<br />
diese zuvor mit einer Pinzette in der gleichen Höhe abgesa mmelt und wie die<br />
Borkenstücke in Al-Folie verpackt. Falls die Masse an aufwachsenden Flechten<br />
zu gering war, wurde auf eine Probenahme verzichtet; deshalb sind wesentlich<br />
weniger Parmelia sulcata Proben vorhanden als Blatt- und Borkenproben.<br />
Danach wurden, falls ein Fruchtansatz vorhanden war, mit einem Apfelpflücker<br />
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