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Lektion 3 Zustand des Fahrzeuges Kräfte beim Fahren - Reality-Drive

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<strong>Lektion</strong> 3<br />

<strong>Zustand</strong> <strong>des</strong> <strong>Fahrzeuges</strong><br />

<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

Verkehrsbewegungslehre<br />

Patrik Real<br />

8590 Romanshorn<br />

www.reality-drive.ch


<strong>Zustand</strong> <strong>des</strong> Fahrzeugs<br />

<strong>Zustand</strong> <strong>des</strong> <strong>Fahrzeuges</strong> Den <strong>Zustand</strong> deines Fahrzeugs musst du regelmässig kontrollieren. Auch die<br />

Wartungsarbeiten musst du in den vom Hersteller vorgeschriebenen Intervallen durchführen lassen. Unterlässt du<br />

dies, gehen einerseits Garantieansprüche verloren. Anderseits kommt es oft zu Unfällen, zu hohen Belastungen der<br />

Umwelt und kostspieligen Reparaturen, wenn Schäden am Fahrzeug nicht rechtzeitig erkannt und behoben werden.<br />

Im Laufe der Zeit können zudem auch zwischen den Wartungsintervallen durch den Verschleiss nach und nach Schäden<br />

auftreten. Fährst du ständig mit dem selben Fahrzeug, besteht die Gefahr, dass du sie nicht oder zu spät bemerkst.<br />

Solche Veränderungen sind zum Beispiel: langsames Grösserwerden <strong>des</strong> Lenkspiels, sich vergrössernder<br />

Hebelweg der Handbremse oder Nachlassen der Bremswirkung.<br />

2<br />

Verkehrssicherheit<br />

Bremsen<br />

Beleuchtung<br />

Bereifung<br />

Beladung<br />

Lenkung<br />

Scheiben<br />

Spiegel<br />

Signaleinrichtungen (Blinker, Hupe, …)<br />

Sicherheitseinrichtungen (Airbag, Gurten, …)


<strong>Zustand</strong> <strong>des</strong> Fahrzeugs<br />

Assistenz-Systeme Die Autoindustrie forscht an<br />

immer neueren Sicherheitseinrichtungen. Vor allem Assistenz-Systeme<br />

sollen den Fahrer aktiv <strong>beim</strong> Führen <strong>des</strong><br />

Autos entlasten.<br />

Kurven & Abbieglicht<br />

Fernlicht-Assistent<br />

Toter Winkel & Spurwarner<br />

Aktiver Tempomat<br />

Geschwindigkeits-Assistent<br />

Müdigkeits-Warner<br />

Night vision (Nachtsicht-Assistent)<br />

… ect ...<br />

Kurven- & Abbieglicht<br />

Geschwindigkeits-Assistent<br />

3<br />

Sicherheitseinrichtungen<br />

Toter Winkel & Spurwarn-Assistent<br />

Aktiver Tempomat


<strong>Zustand</strong> <strong>des</strong> Fahrzeugs<br />

4<br />

Betriebssicherheit Es ist aber nicht nur wichtig,<br />

dass dein Fahrzeug unfallfrei ans Ziel kommt, sondern<br />

dass es dir auch jederzeit zur Verfügung steht. Um<br />

diese Betriebssicherheit zu garantieren, musst du in regelmässigen<br />

Abständen auch noch folgende weitere<br />

Punkte kontrollieren:<br />

Esselsleiter - Wolken<br />

Wasser<br />

Oel<br />

Luft<br />

Kraftstoff<br />

Elektrische Anlage<br />

Notwerkzeug<br />

Besonderes Nach dem Aufziehen neuer Reifen<br />

musst du folgen<strong>des</strong> Beachten:<br />

Auf den ersten 50 km besteht insbesondere für Motorradfahrer,<br />

aber auch für Autofahrer eine erhöhte Rutschgefahr<br />

durch die Lackschicht auf den neuen Reifen.<br />

Nach der Fahrzeugwäsche solltest du die Wirkung der<br />

Bremsen überprüfen. Einige Autos haben eine Bremsscheiben-Trocknungsbremsung,<br />

ansonsten hilft feines<br />

Bremsen damit sich der Wasserfilm von der Bremsscheibe<br />

löst und du sofort die optimale Bremswirkung hast.<br />

Auch bei neuen Bremsbelägen ist anfangs die Bremswirkung<br />

geringer, weil sie noch angelaufen sind.<br />

Die Reifen die mehr Profil haben, kommen immer an die<br />

Hinterachse. Denn nur so ist eine optimale Seitenführungskraft<br />

gewährleistet. Dies unabhängig ob das Auto<br />

Frontantrieb, Heckantrieb oder Allradantrieb hat.


Reifendruck:<br />

Kraftstoffverbrauch<br />

Lebensdauer:<br />

Verschleissheim<br />

<strong>Zustand</strong> <strong>des</strong> Fahrzeugs<br />

-0,2 bar -0,4 bar -0,6 bar<br />

+1% +2% +4%<br />

-10% -30% -45%<br />

5<br />

Mängel am Pneu<br />

Mögliche Ursache:<br />

Auffahren auf Randstein<br />

Risiko:<br />

Beschädigung der Karkasse<br />

Tip:<br />

Reifen auf Randstein hochklettern lassen (45°<br />

Winkel)<br />

Falscher Luftdruck<br />

Der richtige Luftdruck steht im Fahrzeugausweis. Bei<br />

den meisten Autos steht der Luftdruck unter anderem<br />

auch auf der Innenseite <strong>des</strong> Tankdeckels oder am Türrahmen<br />

auf der Fahrerseite.<br />

Bei zu niedrigem Luftdruck erhöht sich der Kraftstoffverbrauch<br />

und verringert sich die Laufleistung <strong>des</strong><br />

Pneus. Ebenfalls hat man schneller Aquaplaning, da sich<br />

die Profile bei starkem zusammenziehen (siehe Bild unten<br />

rechts) verkleinern und so weniger Wasser verdrängt<br />

werden kann. Der Pneu nützt sich unregelmässig ab.<br />

Grösster Verschleiss am Pneurand.<br />

Bei zu hohem Luftdruck nützt sich der Pneu im Mittelbereich<br />

mehr ab.


<strong>Zustand</strong> <strong>des</strong> Fahrzeugs<br />

6<br />

Mängel an der Karosserie<br />

Risiko:<br />

Fahrzeugstabilität nimmt ab<br />

Verletzungsgefahr nimmt zu<br />

Durch oder Abbrechen von Fahrzeugteilen möglich<br />

Bei Durchrosten im Bereich der Bodengruppe<br />

können giftige Abgase in den Innenraum gelangen<br />

Abhilfe:<br />

In der Werkstatt reparieren lassen<br />

Mängel am Spiegel<br />

Risiko:<br />

Nachfolgende Fahrzeuge erscheinen verzerrt oder<br />

zweifach im Spiegel<br />

Eine Beurteilung der Entfernung <strong>des</strong> nachfolgenden<br />

Verkehrs ist nicht mehr möglich<br />

Abhilfe<br />

Spiegelglas oder kompletten Spiegel austauschen<br />

Mängel am Lenkrad<br />

Je nach Geschwindigkeit flattert das Lenkrad<br />

Ursache:<br />

Beide Vorderräder haben Unwucht<br />

Radaufhängungs– oder Lagerschäden möglich<br />

Risiko:<br />

Die Fahrstabilität ist gefährdet<br />

Die Spurhaltung ist erheblich erschwert<br />

Abhilfe:<br />

Fahrzeug in die Werkstatt bringen und Schäden<br />

beheben


<strong>Zustand</strong> <strong>des</strong> Fahrzeugs<br />

7<br />

Mängel an der Bremsanlage<br />

Ursache:<br />

Unterschiedlicher Fahrbahnzustand (Fahrzeuge<br />

ohne ESP)<br />

Unterschiedliche Bremswirkung auf die Räder<br />

Risiko:<br />

Fahrzeug kann aus der Spur geraten<br />

Abhilfe:<br />

Fachwerkstatt aufsuchen und evt. reparieren<br />

Mängel an der Handbremse<br />

Ursache:<br />

Bremsbelege abgenutzt<br />

Bei hydraulischer Bremse, Luft im Leitungssystem<br />

Risiko:<br />

Keine maximale Bremswirkung<br />

Abhilfe:<br />

Fachwerkstatt aufsuchen und reparieren<br />

Mängel an der Feststellbremse<br />

Ursache:<br />

Bremsbelege verglast oder abgenutzt<br />

Feststellbremse muss nachgestellt werden<br />

Risiko:<br />

Fahrzeug hält an Steigung/Gefälle nicht mehr<br />

Berganfahren mit Feststellbremse nicht möglich<br />

Abhilfe:<br />

Fachwerkstatt aufsuchen und reparieren


<strong>Zustand</strong> <strong>des</strong> Fahrzeugs<br />

8<br />

Mängel an der Beleuchtung<br />

Ursache:<br />

Glühlampe defekt<br />

Ausfall der Sicherung<br />

Schlechter Kontakt im Leitungssystem<br />

Risiko:<br />

Fahrzeug schlecht erkennbar (vorne oder hinten)<br />

Ausleuchtung der Fahrbahn erheblich verschlechtert<br />

(vorne)<br />

Abhilfe:<br />

Geschwindigkeit der Sichtweite anpassen<br />

Lampe oder Sicherung Austauschen<br />

Fachwerkstatt aufsuchen und evt. reparieren<br />

Ladung Manchmal wirst du auch Ski, Surfbrett, eine Campingausrüstung oder anderes Gepäck mitnehmen.<br />

Dann solltest du <strong>beim</strong> Beladen deines Fahrzeugs folgen<strong>des</strong> beachten:<br />

Die Dachlast sicher befestigen<br />

Den Reifendruck der Belastung anpassen<br />

Die Befestigung der Dachlast in Fahrpausen<br />

kontrollieren<br />

Schwere Gepäckstücke im Kofferraum möglichst<br />

weit vorne und unten unterbringen<br />

Die Ladung darf die Sicht nicht behindern<br />

Durch die Beladung, besonders Dachlast, ändert sich das<br />

Fahrverhalten deines <strong>Fahrzeuges</strong>. Vor allem in Kurven<br />

dein Fahrverhalten anpassen.


<strong>Zustand</strong> <strong>des</strong> Fahrzeugs<br />

9<br />

Fahrzeugwechsel Bei Umsteigen von einem<br />

Fahrzeug auf ein anderes Fahrzeug musst du dich darauf<br />

einstellen, dass folgende Eigenarten unterschiedlich sind:<br />

Platzierung der Bedienelemente, Schalter und Einrichtungen<br />

Markenspezifisch<br />

Sichtverhältnis (Karosserieform)<br />

Aussenmasse <strong>des</strong> <strong>Fahrzeuges</strong><br />

Brems-, Lenk– und Kurvenverhalten<br />

Windempfindlichkeit<br />

Beschleunigungsvermögen<br />

Bremsvermögen<br />

Achtung <strong>beim</strong> Umsteigen von einem Fahrzeug mit<br />

Schaltgetriebe auf ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe!<br />

Informier dich in der Betriebsanleitung oder lass<br />

dir das Bedienen erklären, wenn du mit der Automatikgetriebe<br />

noch nicht vertraut bist.<br />

Steigst du von einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe<br />

auf ein Fahrzeug mit Schaltgetriebe um, besteht<br />

folgende Gefahr:<br />

Bedienung nicht mehr vertraut<br />

Kupplung wird <strong>beim</strong> Anlassen vergessen<br />

Die andere Form der Fahrzeugbedienung kann die<br />

Konzentration auf den Strassenverkehr beeinträchtigen


<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong> Wenn du dein Fahrzeug bewegst, spielen sich komplizierte physikalische Vorgänge<br />

ab. Du kannst zwar Motorrad oder Auto fahren, ohne diese physikalischen Gesetzmässigkeiten zu kennen. Allerdings<br />

gerätst du in diesem Fall allzu leicht an die physikalischen Grenzen oder überschreitest sie sogar. Dann ist das Fahrzeug<br />

nicht mehr beherrschbar.<br />

Im folgenden erfährst du einiges aus der Fahrphysik. Es soll dir helfen, wichtige Zusammenhänge besser zu<br />

verstehen.<br />

Kraftschluss Damit du dein Fahrzeug anfahren, beschleunigen, bremsen und lenken kannst, müssen sich die<br />

Reifen und die Fahrbahn berühren. Diese Berührung erfolgt nur auf relativ kleinen Flächen. Die Aufstandsflächen<br />

der vier Räder sind nicht grösser als die Fläche von vier Postkarten, bei Motorrädern nur von zwei Kreditkarten.<br />

Über diese Aufstandsflächen wird die gesamte Antriebs-, Brems– und Lenkkraft auf die Fahrbahn übertragen. Deshalb<br />

muss zwischen Reifen und Fahrbahn einen Kraftschluss bestehen.<br />

Voraussetzung für Kraftübertragung?<br />

Verzahnung<br />

Kraftgrösse hängt ab von ..... ?<br />

Radlast<br />

<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

Basis<br />

10<br />

Grösse der Verzahnungsfläche?<br />

A4<br />

A<br />

6<br />

A5<br />

Je grösser<br />

die Radlast,<br />

umso ....<br />

Radlast<br />

<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

... grösser die<br />

übertragbare<br />

Kraft!


<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

Was ist Aquaplaning?<br />

11<br />

Aquaplaning Auf nasser Fahrbahn wird nur etwa<br />

die Hälfte, auf schneeglatter– und vereister Fahrbahn nur<br />

mehr ein Zehntel jener Antriebs-, Brems– und Lenkkraft<br />

übertragen, die sonst bei trockener Fahrbahn wirken.<br />

Völlig aufgehoben wird der Kraftschluss bei Aquaplaning.<br />

Wird der Kraftschluss zu klein, kannst du dein Fahrzeug<br />

nicht mehr beschleunigen, abbremsen und lenken. Die<br />

Räder rutschen mehr oder weniger haltlos über die Fahrbahn.<br />

Auch in Kurven geht die Haftreibung verloren. Die<br />

Fahrbewegungen sind nicht mehr steuerbar.<br />

<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

Kraftschluss …<br />

• …bei trockener FB 100%<br />

• …bei nasser FB 50 %<br />

• …bei Schnee/Eis 10%<br />

• …bei Aquaplaning???


<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

12<br />

Widerstände Den Antriebskräften <strong>des</strong> <strong>Fahrzeuges</strong><br />

wirken andere <strong>Kräfte</strong> als Widerstände entgegen.<br />

Rollwiderstand<br />

Beim Abrollen <strong>des</strong> Reifens auf der Fahrbahn wird dieser<br />

etwas verformt. Das verbraucht Kraft (Walkarbeit).<br />

Deshalb regelmässig den Reifendruck kontrollieren, um<br />

die Walkarbeit so gering wie möglich zu halten.<br />

Luftwiderstand<br />

Das fahrende Fahrzeug muss die Luft verdrängen. Auch<br />

das erfordert Kraft.<br />

Der Luftwiderstand ist um so grösser,<br />

je grösser die Stirnfläche <strong>des</strong> Fahrzeugs ist und je<br />

mehr die Form <strong>des</strong> Fahrzeugs die Luftströme behindern<br />

und bremsende Luftwirbel erzeugen. Eine<br />

Verdoppelung der Stirnfläche bedeutet eine Verdoppelung<br />

<strong>des</strong> Luftwiderstan<strong>des</strong><br />

je höher die Geschwindigkeit ist. Der Luftwiderstand<br />

erhöht sich bei steigender Geschwindigkeit<br />

unverhältnismässig stark. Doppelte Geschwindigkeit<br />

vervierfacht den Luftwiderstand<br />

je stärker der Gegenwind<br />

Steigungswiderstand<br />

Beim <strong>Fahren</strong> auf ansteigender Fahrbahn muss der Motor<br />

das Gewicht <strong>des</strong> <strong>Fahrzeuges</strong> nicht nur vorwärts bringen,<br />

sondern zusätzlich anheben.<br />

Der Steigungswiderstand wird um so grösser,<br />

je schwerer das Fahrzeug<br />

je grösser die Steigung<br />

Du benötigst also in der Steigung mehr Motorkraft als in<br />

der Ebene. Daher richtiger Gang wählen.


<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

Schwerkraft<br />

Beim <strong>Fahren</strong> bergab wirkt sich auch die Schwerkraft auf das Fahrverhalten aus. Das Fahrzeug wird immer schneller,<br />

wenn du nicht bremst. Deshalb nicht nur bergauf im richtigen Gang fahren, sondern auch bergab. Verlasse dich im<br />

gefährlichen Gefälle nicht nur auf die Kraft der Fussbremse, sondern setze auch die Motorbremse durch einlegen<br />

eines tieferen Ganges.<br />

13<br />

Flieh– und Seitenführungskräfte<br />

Zentrifugalkraft (Fliehkraft)<br />

Beim Befahren von Kurven entstehen <strong>Kräfte</strong>, die das<br />

Fahrzeug nach aussen ziehen. Diese Fliehkraft wird um<br />

so grösser,<br />

je kleiner der Kurvenradius<br />

je höher das Gewicht <strong>des</strong> <strong>Fahrzeuges</strong><br />

je höher die Geschwindigkeit<br />

ist.<br />

Sie vervierfacht sich bei doppelter Geschwindigkeit.<br />

Beim <strong>Fahren</strong> spürst du diese <strong>Kräfte</strong><br />

Bei anderen Fahrzeugen kannst du sie sehen<br />

Beim Motorrad wirkt man ihnen durch entsprechende<br />

Schräglage entgegen.<br />

Denke als Motorradfahrer daran:<br />

Dein Kopf ist nicht am gleichen Ort wie die Fahrspur.<br />

Manchmal ragt er in Kurven sogar in die Gegenfahrbahn<br />

hinein, wenn du die Kurve falsch anfährst!<br />

Seitenführungskraft<br />

Die Seitenführungskraft der Reifen hindert die Fliehkraft<br />

daran, das Auto oder Motorrad aus der Spur zu ziehen.<br />

Wird die Fliehkraft grösser als die Seitenführungskraft<br />

und grösser als der Kraftschluss der Reifen, bricht das<br />

Fahrzeug aus und fliegt aus der Kurve.<br />

Die Seitenführungskraft wird umso grösser,<br />

je mehr Kraft zum Beschleunigen, Bremsen oder<br />

Lenken du brauchst<br />

je geringer der Kraftschluss zwischen den Reifen<br />

und der Fahrbahn ist (Hinterachse ist für die Seitenführung<br />

zuständig, daher egal was für eine Antriebsart<br />

dein Fahrzeug hat immer die besseren<br />

Reifen auf die Hinterachse montieren)


<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

14<br />

Bewegungsenergie<br />

In jedem bewegten Körper ist eine bestimmte Energie<br />

vorhanden. Von der Höhe dieser Energie hängt bei einer<br />

Kollision die Schwere der Unfallfolgen ab. Dabei musst<br />

du stets bedanken:<br />

Doppelte Geschwindigkeit bedeutet vierfache Energie.<br />

Beispiel: Die Aufprallwucht bei einer Geschwindigkeit<br />

von 50 km/h entspricht jener bei einem Sturz aus 10m<br />

Höhe, also etwa aus dem 3. Stock eines Hauses. Die<br />

Aufprallwucht bei der doppelt so hohen Geschwindigkeit<br />

von 100 km/h entspricht jener bei einem Sturz aus einer<br />

viermal so grossen Höhe, nämlich aus 40m, also etwa<br />

aus dem 12. Stock.<br />

Deshalb steigt das Risiko einer tödlichen Verletzung mit<br />

zunehmender Geschwindigkeit rapide an.


Reaktionsweg<br />

Bremsweg<br />

<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

Bremsweg<br />

nass<br />

Bremsweg<br />

trocken Reaktionsweg<br />

ohne Bremsbereitschaft<br />

Reaktionsweg<br />

mit Bremsbereitschaft<br />

15<br />

Anhalteweg Du musst stets mit angepasster<br />

Geschwindigkeit fahren. Sprich du<br />

musst rechtzeitig bei einer Gefahr anhalten<br />

können.<br />

Der Anhalteweg setzt sich aus Reaktionsweg<br />

und Bremsweg zusammen.<br />

Reaktionsweg<br />

Vom Erkennen der Gefahr bis zum Wirken der<br />

Bremse rollt das Fahrzeug mit kaum veränderter<br />

Geschwindigkeit weiter. Die Reaktionszeit<br />

beträgt etwa 1 Sekunde. Siehst du die Gefahr<br />

voraus und bist <strong>des</strong>halb Bremsbereit, so<br />

kannst du die Reaktionszeit um 2/3 verkürzen.<br />

Bremsweg<br />

Ist der Weg, den das Fahrzeug vom Wirken der<br />

Bremse bis zum Stillstand zurücklegt. Unabhängig<br />

vom Können <strong>des</strong> Fahrers kann<br />

der <strong>Zustand</strong> <strong>des</strong> <strong>Fahrzeuges</strong> (Reifen,<br />

Bremsen)<br />

der <strong>Zustand</strong> der Fahrbahn (Nässe, Glätte,<br />

Gefälle)<br />

den Bremsweg erheblich verlängern.


<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

Restgeschwindigkeit Die Restgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, die ein Fahrzeug, zum Beispiel<br />

bei einem Aufprall hat.<br />

Nehmen wir an du fährst mit 50 km/h auf ein Hindernis zu, sieht es und kann mit einem Nothalt noch direkt vor dem<br />

Hindernis anhalten.<br />

Hättest du jetzt an der oben genannten Situation 60 km/h gefahren, das Hindernis im gleichen Augenblick gesehen,<br />

einen Nothalt eingeleitet, wärst du mit einer Restgeschwindigkeit von 42 km/h ins Hindernis gestossen.<br />

Weitere Beispiele:<br />

Fahrzeug A fährt mit 30 km/h<br />

Fahrzeug B fährt mit 40 km/h<br />

Fahrzeug B hat eine Restgeschwindigkeit von 35 km/h, wenn Fahrzeug A zum Stillstand kommt!!!<br />

Fahrzeug A fährt mit 80 km/h<br />

Fahrzeug B fährt mit 100 km/h<br />

Fahrzeug B hat eine Restgeschwindigkeit von 68 km/h, wenn Fahrzeug A zum Stillstand kommt!!!<br />

Fahrzeug A fährt mit 120 km/h<br />

Fahrzeug B fährt mit 140 km/h<br />

Fahrzeug B hat eine Restgeschwindigkeit von 79 km/h, wenn Fahrzeug A zum Stillstand kommt!!!<br />

Restgeschwindigkeit<br />

bei 50 km/h<br />

Reaktionsweg 15m Bremsweg 19 m<br />

bei 60 km/h<br />

50<br />

Reaktionsweg 18m Bremsweg 27 m<br />

60<br />

40<br />

16<br />

<strong>Kräfte</strong> <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong><br />

30<br />

50<br />

20<br />

10<br />

42<br />

30<br />

20<br />

10


Verkehrsbewegungslehre<br />

Verkehrsbewegungslehre Als Fahrzeugführer kannst du dich nur sicher verhalten, wenn du auch mit<br />

den Eigenarten der Bewegungs– und Begegnungsabläufe im Verkehr vertraut bist.<br />

Zum einen musst du die Beweglichkeit und die Bewegungsgrenzen deines <strong>Fahrzeuges</strong> kennen.<br />

Zum anderen musst du die Probleme kennen, die sich aus dem Miteinander der unterschiedlichsten Partner im Strassenverkehr<br />

ergeben.<br />

Dementsprechend unterteilt man die Verkehrsbewegungslehre in die Gebiete:<br />

Richtige Wahl der Geschwindigkeit<br />

Richtige Wahl der Spur<br />

Richtige Manöver in Bezug auf andere Verkehrsteilnehmer<br />

Fahrspurabweichung bei 30 km/h<br />

und bei 60 km/h, bei gleicher Dauer<br />

der Unaufmerksamkeit<br />

17<br />

Wahl der Geschwindigkeit Als Fahrzeugführer<br />

musst du dir stets die Frage stellen:<br />

Wie schnell beweg ich mich?<br />

Wo beweg ich mich?<br />

Bedenken musst du ferner, dass zwischen der Geschwindigkeit<br />

und der zur Reaktion zur Verfügung stehende<br />

Zeit ein enger Zusammenhang besteht:<br />

Je schneller man fährt, umso schneller muss man seine<br />

Entscheidungen treffen.<br />

Damit erhöht sich aber auch das Risiko, eine falsche Entscheidung<br />

nicht mehr korrigieren zu können, weil dazu<br />

keine Zeit mehr bleibt.<br />

Daraus folgt:<br />

Je schneller man fährt, umso stärker muss man sch<br />

auf die Fahraufgabe konzentrieren.<br />

Wenn du zum Beispiel <strong>beim</strong> <strong>Fahren</strong> auch nur für Bruchteile<br />

von Sekunden abgelenkt bist, und wenn sich dabei<br />

die Fahrspur verändert, weichst du umso weiter von der<br />

Fahrspur ab, je schneller du fährst.


Du musst deine Geschwindigkeit vor allem anpassen an<br />

deine gesundheitlichen <strong>Zustand</strong><br />

den Umfang deiner Fahrerfahrung und Routine<br />

die Länge, Breite und Höhe deines <strong>Fahrzeuges</strong><br />

das Gewicht und die Gefährlichkeit der Ladung<br />

den Strassenzustand<br />

die Verkehrsdichte<br />

die Eigenarten der anderen Verkehrspartner<br />

die Sichtverhältnisse<br />

die Witterungsverhältnisse<br />

Wichtig ist auch, dass du die Absicht der anderen frühzeitig<br />

erkennst und deine Geschwindigkeit entsprechend<br />

anpasst.<br />

Informationen über die Wahl der richtigen Geschwindigkeit<br />

erhältst du nicht nur durch den Blick auf den<br />

Tacho. Du siehst zudem, wie schnell du dich den Objekten<br />

auf der Strasse näherst. Der Gleichgewichtssinn<br />

signalisiert dir wie stark du beschleunigst oder bremst.<br />

Und selbst der Tastsinn hilft bei der Wahl der Geschwindigkeit,<br />

weil er uns zusätzlich über die Beschaffenheit<br />

der Fahrbahn informiert.<br />

Beim <strong>Fahren</strong> kann man sich bezüglich <strong>des</strong> eigenen<br />

Fahrtempos aber auch leicht täuschen. Ursachen für<br />

solche Fehleinschätzungen sind:<br />

Der Strassenverlauf und die Strassenbreite (je<br />

schmaler die Strasse, umso höher empfindet man<br />

die Geschwindigkeit. Je Breiter die Strasse, umso<br />

niedriger schätzt man seine Geschwindigkeit ein.<br />

Darum wird auf breiten Strassen oft zu schnell<br />

gefahren.)<br />

Fehlende Randbebauungen<br />

<strong>Fahren</strong> in Kolonnen nebeneinander<br />

Monotonie der Landschaft<br />

Nebel oder ähnlich schlechte Sichtverhältnisse<br />

Fahrgeräusche (Abrollgeräusche der Reifen,<br />

Fahrtwind, Höhe der Motordrehzahl)<br />

Qualität <strong>des</strong> <strong>Fahrzeuges</strong> (hoher Fahrkomfort)<br />

Mitzieh-Effekt durch andere Verkehrsteilnehmer<br />

Verkehrsbewegungslehre<br />

18<br />

Daneben gibt es verschiedene Stimmungsschwankungen,<br />

die ebenfalls Auswirkungen auf die Wahl der Geschwindigkeit<br />

und damit das Unfallrisiko haben können.<br />

So verführt z.B. eine fröhlich-ausgelassene Stimmungslage<br />

zum kritisch-schnellen <strong>Fahren</strong>, wenn man<br />

sich <strong>des</strong>sen nicht bewusst ist.


Verkehrsbewegungslehre<br />

Wahl der Spur Es gibt eine Vielzahl gesetzlichen Bestimmungen, die je nach Fahrzeug, festlegen<br />

wo man fahren darf<br />

wo man fahren muss<br />

wo man nicht fahren darf<br />

Diese Bestimmungen sind hier aber nicht das Thema, sondern es soll besprochen werden, was du als Fahrer <strong>beim</strong><br />

Bestimmen der Fahrspur darüber hinaus noch zu bedenken hast.<br />

Bereits in der ersten <strong>Lektion</strong> hast du erfahren, dass das wichtigste Sinnesorgan <strong>beim</strong> Finden der richtigen Spur deine<br />

Augen sind. Dort wurde dargelegt, dass <strong>beim</strong><br />

Sehen auf freier Strecke<br />

Sehen in Kurven<br />

Sehen in Engstellen<br />

Sehen <strong>beim</strong> Abbiegen<br />

Sehen im Dunkeln<br />

Sehen <strong>beim</strong> Manövrieren<br />

die richtige Blickführung von besonderer Bedeutung ist.<br />

Allerdings genügt die richtige Blickführung allein noch nicht zum präzisen Halten der Spur. Schon kleinste Unebenheiten<br />

können dein Fahrzeug aus der Spur bringen. Die Abweichung von der gewählten Spur, die sich daraus ergibt,<br />

musst du durch angemessene Lenkbewegungen ständig korrigieren. Du kennst solche Korrekturen bereist vom Gehen<br />

und Radfahren.<br />

19<br />

Gemeinsam mit anderen <strong>Fahren</strong><br />

Vorbeikommen an anderen<br />

Vorbeifahren / Kreuzen / Überholen<br />

Auch wenn du die Fahrbahn mit anderen Verkehrspartnern<br />

teilst, musst du den Blick richtig führen.<br />

Beim Vorbeikommen zwar kurze orientierende Blicke<br />

auf das geparkte Fahrzeug richten, dieses jedoch nicht<br />

unnötig fixieren, sondern den Blick dann in die Mitte<br />

<strong>des</strong> freien Raums richten.<br />

Auch den Entgegenkommenden nicht fixieren, sondern<br />

in die Mitte der rechten Fahrbahnhälfte schauen.


Verkehrsbewegungslehre<br />

20<br />

Bei einer unerwarteten Begegnung - wie in dieser extremen<br />

Situation - Fluchtweg suchen. Scharf rechts fahren,<br />

dabei bremsen, auf alle fälle weg vom Gegenverkehr,<br />

Blick auch vom Entgegenkommenden wegnehmen und<br />

Fluchtweg suchen, notfalls ins Gelände fahren.<br />

Blick rechtzeitig vom vorausfahrenden Fahrzeug lösen;<br />

weit voraus in die Mitte <strong>des</strong> freien Raumes schauen.<br />

Bilden sich Fahrzeugkolonnen hinter langsame fahrenden<br />

Fahrzeugen, sollte in der Reihenfolge der Fahrzeuge<br />

überholt werden. Insbesondere ist das rücksichtslose Kolonnenspringen<br />

zu unterlassen. Denn eine solche Fahrweise<br />

nimmt einerseits den anderen den Sicherheitsabstand<br />

und provoziert anderseits Bremsmanöver, die zu<br />

Auffahrunfällen führen könne.<br />

Willst du selber nicht überholen, verlege deine Fahrspur<br />

möglichst weit nach rechts und vergrössre den Abstand<br />

zu deinem Vordermann.


Lücken zwischen den anderen richtig ausnützen<br />

Verkehrsbewegungslehre<br />

An Verzweigungen kommt es <strong>beim</strong> Überqueren und <strong>beim</strong> Einbiegen darauf an, ausreichend grosse Lücken zu nutzen.<br />

Der eigentliche Gefahrenpunkt ist jeweils dort, wo sich die Fahrspuren von Fahrzeugen überschneiden oder sich<br />

gefährlich nahekommen.<br />

Dabei musst du berücksichtigen, dass du, je nach Länge <strong>des</strong> <strong>Fahrzeuges</strong>, kürzere oder länger Zeit im Gefahrenbereich<br />

fährst.<br />

In den folgenden Bildern beschreiben die dunklen Felder die eigentliche Gefahrebereiche und die hellen Felder die<br />

Strecken auf der Fahrbahn, die man je nach Länge <strong>des</strong> <strong>Fahrzeuges</strong> durchfahren muss, bis die Gefahr endgültig gebannt<br />

ist.<br />

Diese Faktoren musst du berücksichtigen und so lange warten, bis eine ausreichend grosse Lücke das Einbiegen ermöglicht.<br />

Fährst du selbst auf der vortrittsberechtigten Strasse und erkannst, dass ein Fahrer, der einbiegt oder die Verzweigung<br />

überqueren will, die Grösse der Lücke unterschätzt hat, erleichtere ihm sein Fahrmanöver, indem du sofort die<br />

Geschwindigkeit verringerst.<br />

21<br />

Das Überqueren einer Verzweigung braucht weniger Zeit<br />

als das Einbiegen.<br />

Beim Überqueren ist auch der Gefahrenbereich wesentlich<br />

kürzer als <strong>beim</strong> Einbiegen. Denn <strong>beim</strong> Überqueren<br />

kann eine höhere Geschwindigkeit erreicht werden wie<br />

bei Einbiegen


Verkehrsbewegungslehre<br />

22<br />

Beim Einbiegen endet die Gefahrenzone erst, wenn du<br />

die gleiche Geschwindigkeit erreicht hast wie der Verkehr<br />

auf der vortrittsberechtigten Strasse.<br />

Die Länge der Gefahrenzone ist abhängig von<br />

der Entfernung <strong>des</strong> Vortrittsberechtigten<br />

seiner Geschwindigkeit<br />

deinem eigenen Beschleunigungsvermögen<br />

dem Fahrbahnzustand<br />

der Art, der Länge und der Beladung deines <strong>Fahrzeuges</strong>


Verkehrsbewegungslehre<br />

Blickschattenphänomen Im übrigen kann es, je nach Bauart, an Verzweigungen auch zu Täuschungen<br />

kommen. Man glaubt, eine genügend grosse Lücke zum Überqueren oder Einbiegen zur Verfügung zu haben, obwohl<br />

dies nicht der Fall ist. Vor allem Hauptsrassen, welche die Richtung ändern, sind äusserst heikel und gefährliche<br />

Stellen: Weil man sich selbst hier leicht täuschen kann und weil dies auch anderen gelegentlich passiert. Die<br />

schon in der <strong>Lektion</strong> 1 besprochene Gefahr von Blickschattenphänomenen ist an Verzweigungen ebenfalls oft gegeben.<br />

Dazu einige Beispiele:<br />

23<br />

Leicht versehen kannst du dich, und auch andere Verkehrsteilnehmer,<br />

bei allen Richtungsänderungen der<br />

Hauptstrasse. Wer an dieser Stelle geradeaus fahren<br />

möchte, muss den Vortritt der von links und vorne kommenden<br />

Fahrzeuge beachten. Und auch der von rechts<br />

kommende PW von der anderen Nebenstrasse hat Vortritt.<br />

Hast du den Motorradfahrer im Gegenverkehr<br />

gesehen?<br />

Blickschatten-Gefahren:<br />

Blendung bei Gegenverkehr<br />

Kleines Fahrzeug vor grossem Fahrzeug<br />

Dunkles Fahrzeug vor dunklem Hintergrund<br />

Einmal Schauen ist keinmal Schauen!!!


Verkehrsbewegungslehre<br />

24<br />

Toter Winkel Es gibt Zahlreiche Stellen im Auto,<br />

von denen aus du nichts siehst. Diese Stellen nennt man<br />

Toter Winkel.<br />

Tote Winkel entstehen durch…<br />

A-Säule, B-Säule, C-Säule (siehe Bilder links)<br />

Seitlich versetzt fahrende Fahrzeuge (siehe Bild<br />

unten, das rote Auto befindet sich im Totenwinkel)<br />

Je nach Situation musst du deine Blicktechnik aus<br />

mehreren verschiedenen Positionen aus ausführen!!!<br />

Denn Kopf auch mal leicht nach vorne oder hinten<br />

strecken, damit du mehr siehst!!!


Verkehrsbewegungslehre<br />

25<br />

In gleicher Richtung mit anderen fahren<br />

<strong>Fahren</strong> zwei Kolonnen nebeneinander, ist die präzise<br />

Spurhaltung besonders wichtig. Denn schon geringe Verschiebungen<br />

der Fahrspur nach rechts oder links können<br />

zu Kollisionen mit den daneben befindlichen Fahrern<br />

führen. Deshalb vermiede unnötige Blicke zu deinem<br />

Nachbarn rechts oder links. Denn dies könnte leicht zu<br />

einer Spurverlegung in <strong>des</strong>sen Richtung führen.<br />

Beim hintereinander <strong>Fahren</strong> kommt es oft zu einem zu<br />

dichten Auffahren. Deshalb achte hier besonders auf den<br />

Sicherheitsabstand, damit du dem Vorausfahrenden nicht<br />

gefährlich nahe kommst. Hier gilt:<br />

Halber Tacho-Abstand (bei 50 km/h = 25 m)<br />

Ausserhalb geschlossener Ortschaft ist zum Finden <strong>des</strong><br />

richtigen Abstand die Zählmethode ...21...22 hilfreich,<br />

die einen 2 Sekunden-Abstand gewährleistet<br />

Der Abstand zu Vordermann ist auch abhängig von der<br />

Geschwindigkeit, dem <strong>Zustand</strong> der Strasse und den Witterungsbedingungen.<br />

Berücksichtigen musst du ferner, dass deine Sicht durch<br />

das vorausfahrende Fahrzeug beschränkt ist. Versuche<br />

daher stets, den Verkehr auch über den Vordermann hinaus<br />

zu beobachten (Blick durch <strong>des</strong>sen Windschutzscheibe<br />

oder versetztes <strong>Fahren</strong>). Hüte dich davor, den Vordermann<br />

ständig zu fixieren. Halte das Auge auch für das<br />

frei, was weiter voraus und um dich herum geschieht.

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