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Kanalcodierung - Friedrichs, Bernd

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12.6 Compact Disc (CD) 427<br />

ein Wort der Länge 28, so daß das i-te Symbol dieses Wortes immer exakt in die<br />

i-te Zeile des Interleaver-Speicher eingeschoben wird. Im inneren Encoder entstehen<br />

aus den interleavten Wörtern der Länge 28 die Codewörter der Länge 32, die<br />

folglich aus je 256 Codebits bestehen. Die Coderate beträgt 24/28 · 28/32 = 3/4<br />

und somit ergibt sich eine Codebitrate von 1,8816 MBit/s.<br />

Ein Codewort von 256 = 32 · 8 Codebits wird nun in einen Rahmen von 588<br />

sogenannten Kanalbits umgesetzt, so daß eine Kanalbitrate von 4,3218 MBit/s<br />

resultiert. Dazu wird das Codewort zunächst mit einem nicht CIRC-encodierten<br />

Symbol ergänzt, das als Subcode bezeichnet wird und Display-Informationen wie<br />

Zeit und Titelnummer enthält. Die einzelnen Codebits können nicht direkt in<br />

Pits/Lands umgesetzt werden, da dann während einer Pause im Musiksignal die<br />

Synchronisation verloren gehen würde. Deshalb wird ein sogenannter run-length<br />

limited code verwendet, der die Anzahl aufeinanderfolgender Bits mit gleichem<br />

Wert nach oben und unten begrenzt. In einem soganannten EFM-Verfahren<br />

(Eight-to-Fourteen Modulation) wird ein 8-Bit Symbol in 14 Kanalbits derart<br />

umgesetzt, daß zwischen 2 Einsen mindestens 2 und höchstens 10 Nullen auftreten.<br />

Dafür gibt es 267 Möglichkeiten, von denen aber nur 256 benötigt werden.<br />

Zwischen zwei 14er Gruppen von Kanalbits werden 3 Koppelbits eingefügt, so<br />

daß auch im Strom der Kanalbits zwei Einsen immer durch 2 bis 10 Nullen getrennt<br />

sind. Jede Eins führt zu einem Wechsel zwischen Pit und Land, wie es<br />

Bild 12.7 an einem Beispiel zeigt. Die 33 EFM-codierten Symbole werden noch<br />

mit einem nicht EFM-codierten Synchronisationswort von 24 Kanalbits ergänzt,<br />

so daß der gesamte Rahmen also aus (24+3)+(32+1)·(14+3) = 588 Kanalbits<br />

besteht.<br />

0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 0<br />

Bild 12.7. Beispiel einer Pit/Land-Folge bei EFM<br />

Im Gegensatz zur Encodierung auf der CD ist die Decodierung im Abspielgerät<br />

nicht standardisiert, so daß ein Hersteller ein hauseigenes Decodierverfahren<br />

verwenden dürfte. In aller Regel erfolgt jedoch die Decodierung in der<br />

nachfolgend beschriebenen Weise.<br />

Der innere Code C1 wird nur zur Korrektur eines Einzelfehlers benutzt, obwohl<br />

wegen dmin = 5 auch 2 Einzelfehler korrigierbar wären. Wenn C1 mehr als<br />

einen Einzelfehler feststellt, werden alle 28 Symbole im C1-Infowort als Ausfälle<br />

erklärt. Der äußere Code C2 wird nur zur Korrektur von maximal 4 Ausfällen<br />

verwendet. Damit werden in beiden Stufen sehr aufwandsgünstige Decodierverfahren<br />

ermöglicht.<br />

Mit dieser Decodierung sind Bündelfehler bis zur Länge von 512 Codesymbolen<br />

korrigierbar, was 16 komplett falschen C1-Codewörtern bzw. 4096 falschen<br />

Codebits bzw. 9408 falschen Kanalbits bzw. 2,5 mm Spurlänge entspricht. In C1<br />

werden alle 16 Codewörter mit jeweils 28 Ausfällen klassifiziert. Im Faltungs-

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