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Quierschied Tel. 0 68 97 - Der Quierschder

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nen Bürger und das auf die Gemeinden einfach abzuwälzen, sei unvertretbar.<br />

Hans Norbert Schneider wies darauf hin, dass der Standort<br />

der Kläranlage <strong>Quierschied</strong> schon ein gravierender Fehler war und nur<br />

durch den Einbau von vier zusätzlichen Pumpstationen zu bewerkstelligen<br />

sei.Von diesen zusätzlichen Kosten war nie die Rede und die Gemeinderatsmehrheit<br />

der CDU hat dem zugestimmt, ohne nach den<br />

Kosten zu fragen.<br />

Erstaunt waren die Mitglieder der FDP, dass in Berichten in der Öffentlichkeit<br />

die merkwürdigen Vorgänge der „<strong>Quierschied</strong>er Tafel“<br />

beschrieben wurden, die offensichtlich „Die Linken“ in <strong>Quierschied</strong><br />

durchfüttern. Hier sei Klärungsbedarf. In dem monatlichen Treffen der<br />

FDP, wo neue junge Leute durch ihre Teilnahme Interesse bekundeten,<br />

wurde für den 14. Januar beschlossen, das endgültige Wahlprogramm<br />

für die Kommunalwahlen zu verabschieden und Termine für die<br />

Listenaufstellung fest zu legen. Dass der Gemeinderat bei der desolaten<br />

Finanzlage der Gemeinde dann auch noch die Sitzungsgelder für<br />

die Mitglieder kräftig erhöhte, wurde mit Kopfschütteln zur Kenntnis<br />

genommen.<br />

Ein Nachruf<br />

Klaus Rehse<br />

(HNS) Die meisten <strong>Quierschied</strong>er kannten und schätzten den Saarbrücker.<br />

Nach Abitur und Studium in Saarbrücken kam er 1964 als<br />

Lehrer an die Lasbachschule. Später wollte er an die Hauptschule. Dies<br />

wurde ihm vom Mininsterium aus „schulpolitischer Überlegung“ verweigert.<br />

So blieb er der Lasbachschule erhalten, wurde Konrektor und<br />

Rektor, das er bis zur Pensionierung ausübte. Er war ein umgänglicher<br />

Mensch und als Lehrer allseits geachtet. Seine Sportbegeisterung<br />

begann mit den Handballern in Malstatt und führte ihn zu den neu<br />

gegründeten Volleyballern beim TV <strong>Quierschied</strong>. Hier hatte er seine<br />

größten Erfolge, wurde Saarpokalsieger, mehrfach Meister der<br />

Landesliga und spielte in der Regionalliga. Mit seiner Mannschaft wurde<br />

er Vierter bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften. Er war ein sehr<br />

geselliger Mensch, mit Leib und Seele Vater von drei Kindern und<br />

Großvater. In Berufsverbänden war er ein Leben lang tätig und auch an<br />

Fortbildungen beteiligt.<br />

Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau Maria, den Kindern und Enkeln. Er<br />

starb mit 71 Jahren nach schwerer Krankheit.<br />

Kommentar<br />

Karin Lawall<br />

Es ist sicher nicht neu, dass der „erste<br />

Bürger“ einer Gemeinde nicht nur im<br />

Blickpunkt steht, er, in unserem Falle<br />

„sie“, gerät auch genau so schnell in die<br />

Kritik. Die Erwartungshaltung ist groß<br />

und Wunder dauern etwas länger. Nun<br />

hat sich ja in <strong>Quierschied</strong> vor einem<br />

dreiviertel Jahr etwas Wesentliches<br />

geändert. Die schwarze CDU-Mehrheit<br />

hat es jetzt mit einer roten Bürgermeisterin<br />

zu tun. Dies allein ist an sich schon nicht spannungsfrei. Und<br />

Karin Lawall war vorher die Minderheitsführerin, der Umgang untereinander<br />

und mit ihrem Vorgänger hatte es ja auch in sich. Die CDU<br />

hat sich noch nicht mit ihrer neuen Rolle angefreundet. Die Mehrheit<br />

ist immer noch die gleiche. Nun hat sich die Konzeption über die<br />

Ortsmitte schnell geändert. Ob die jetzige Regelung ohne einschneidende<br />

Veränderung ein Sieg der Vernunft war, bleibt offen. Dann kam<br />

der nächste Streit über die Vergabe an die Märkte Rewe oder Edeka.<br />

Die CDU hat sich durchgesetzt. <strong>Der</strong> Einspruch von Lawall ist abgewiesen.<br />

Jetzt ist Vollzug angesagt und Lawall hat schon Gespräche mit<br />

Rewe begonnen. Vor kurzer Zeit hat es einen unschönen Akt ihres<br />

Stellvertreters Dieter Kessler mit ihr darüber gegeben. Jetzt kommt<br />

ihr zweiter Stellvertreter, Norbert Schmidt aus Fischbach, und reitet<br />

eine Pauschalattacke gegen sie. <strong>Der</strong> Gipfel der Vorwürfe, sie würde<br />

bereitgestelltes Geld nicht in praktische Ausführung umsetzen, ist starker<br />

Tobak. Schmidt bemängelt vor allem die noch im Vorstadium stehende<br />

Isolierung der Grundschule und zu erneuernde Heizung in<br />

Fischbach. Außerdem würde das Straßen- und Gehwegsprogramm im<br />

Rathaus schlummern.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Quierschder</strong> • Ausgabe 36 – Januar 2009 • 4. Jahrgang<br />

Karin Lawall hat sich zu Letzterem nicht geäußert. Im Gespräch mit<br />

uns hat sie auf eine Fülle von Sachen hingewiesen, die sie in der kurzen<br />

Amtszeit in die Wege geleitet hat, sozusagen auch alte Schinken.<br />

Für mich als Bürger bleibt die Hoffnung, dass das Miteinander im Rat<br />

besser wird. Sie ist sicher dazu bereit. Und Charme hat sie auch noch.<br />

Hans Norbert Schneider<br />

Trabbel bei der Tafel<br />

(HNS) Gegen die „<strong>Quierschied</strong>er Tafel“ hat es laut „Saarbrücker Zeitung“<br />

erhebliche Vorwürfe gegeben. Die Staatsanwaltschaft hat sich<br />

eingeschaltet. Auch soll die Steuerfahndung sich um die umstrittenen,<br />

finanziellen Vorgänge nun auf dem Dienstweg kümmern.<br />

Im Einzelnen wurden Vorwürfe erhoben, dass die durch Spenden an<br />

Lebensmitteln eingesammelten Güter des täglichen Bedarfs nicht ausschließlich<br />

an Bedürftige erfolgt seien. In dem Zusammenhang wurde<br />

der Vorwurf erhoben, dass „Die Linke“ und deren Mitglieder<br />

Nutznießer der Verteilung von Lebensmitteln gewesen seien.<br />

Außerdem sei einem Mitglied der Tafel ein zinsloses Darlehen von<br />

3.000 Euro für den Ankauf eines PKW zur Verfügung gestellt worden<br />

sein. Dazu hat der Bundesverband seinem Mitglied in <strong>Quierschied</strong> die<br />

weitere Nutzung des geschützten Namens untersagt.<br />

Zur Sache ist dabei erwähnenswert, dass es bei der „Tafel“ schon seit<br />

langer Zeit immer wieder Streit und Schwierigkeiten bei der selbst gestellten<br />

Aufgabe gegeben hat. Ebenso war bei dem jeweiligen Wechsel<br />

des Vorsitzenden und von Vorstandsmitgliedern immer wieder von<br />

Zerwürfnissen zu hören.An persönlichen Vorhaltungen hat es dabei nie<br />

gemangelt. Es ist müßig, das den jeweils Ausgeschiedenen „in die<br />

Schuhe zu schieben“. Wer selbst einmal im Verein ähnliches erlebt<br />

hat, kann sicher ein Lied davon singen, wie manche Vereinsgrößen bei<br />

gleicher Interessenlage miteinander umgehen. Häufig bleibt ein ablehnendes<br />

Verhalten zueinander auf Dauer bestehen. Es kann der „Tafel“<br />

zugerechnet werden, dass etliche von ihnen keine oder nur wenig<br />

Erfahrung in einem Verein mitgebracht haben.Auch ist das Einsammeln<br />

von Lebensmitteln, der Aufbau von guten Verbindungen und das<br />

Bereitstellen derselben mit erheblichem Aufwand verbunden. Dass<br />

auch Mitglieder der Tafel selbst bedürftig sind, ist sicher nur eine<br />

Tatsache.<br />

<strong>Der</strong> Vorsitzende der Tafel ist zu den Vorwürfen von uns befragt worden.<br />

Er hat alle Vorwürfe als völlig aus der Luft gegriffen bezeichnet.<br />

Zur Wahrung ihrer Interessenlage haben sie einen Rechtsanwalt beauftragt.<br />

Da die Vorwürfe anonym seien, ist es schwierig zu dem Initiator<br />

vorzudringen. <strong>Der</strong> Vorsitzende sagte dazu: „Wir behalten uns eine<br />

Anzeige wegen übler Nachrede vor“.<br />

Fehlbedarf beim Abwasser<br />

(HNS) Über mehrere Jahre sind die Schulden beim Abwasser kontinuierlich<br />

gestiegen. Den letzten Gewinn gab es 2005. Bedingt durch den<br />

Rückgang der Bevölkerung und den geringeren Verbrauch beim Trinkwasser<br />

haben sich die an den Wasserpreis gekoppelten Abwassereinnahmen<br />

erheblich verringert. Dieser Tagesordnungspunkt führte zu<br />

einer kurzen, aber heftigen Debatte. Bürgermeisterin Karin Lawall<br />

legte die betreffenden Zahlen vor. Vor drei Jahren betrug der erste<br />

Verlust noch harmlose 44.000 Euro, dann ging es steil bergab mit den<br />

Finanzen. Über 214.000 und 200.000 Euro wird es dieses Jahr auf<br />

330.000 Euro klettern. Um dieser dramatischen Entwicklung gegenzusteuern<br />

schlug die Verwaltung eine Gebührenanhebung von 3,02 Euro<br />

auf 3,20 Euro vor.<br />

<strong>Der</strong> Gemeinderat tat sich mit dieser Entscheidung schwer. Die SPD<br />

zeigte durch ihren Vorsitzenden Dr. Schmidt Verständnis. Die CDU<br />

votierte dagegen. Bernd Quint argumentierte, dass eine Reihe von vergleichbaren<br />

Gemeinden im Bundesgebiet erheblich weniger Abwasser<br />

zahlen als das arme <strong>Quierschied</strong>. Die Belastung für die einzelnen<br />

Bürger dürfe nicht noch erhöht werden. Dass damit aber kein Lösung<br />

in Sicht ist, wurde nicht erwähnt. <strong>Der</strong> EVS, Entsorgungsverband Saar,<br />

wurde kritisiert und seine Gebühren als überprüfbar eingestuft. In der<br />

viel zu großen Tagesordnung, 24 an der Zahl, wurden zwei Punkte<br />

gestrichen und weitere zwei hinzugefügt.<br />

Bei den neu festgesetzten Sitzungsgeldern zeigte man sich nicht so<br />

zimperlich. Zwar waren es im Schnitt nur 5 Euro pro Person und<br />

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