Jahresbericht 1973 - Eawag-Empa Library / Empa-Eawag Bibliothek
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EM PA<br />
Eidgenössische Materialprüfungs- und Versuchsanstalt<br />
für Industrie, Bauwesen und Gewerbe.<br />
Dübendorf und St.Gallen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>1973</strong>
EMPA<br />
Eidgenössische Materialprüfungs- und Versuchsanstalt<br />
für Industrie, Bauwesen und Gewerbe<br />
JAHRESBERICHT <strong>1973</strong><br />
Dübendorf und St.Gallen<br />
Umschlagbilder: <strong>1973</strong> war für die EMPA "das Jahr der Information".<br />
Rechts oben (Foto W.Frei,Pfäffikon ZH): Besucher bei der<br />
5MN ( 500Mp►-Zug-Druck-Prüfmaschine. Übrige Bilder (Foto<br />
EMPA-PR■: Fachlich gezielte Instruktionsrundgänge.
Inhaltsverzeichnis<br />
0 Organigramm 4/5<br />
1 Allgemeines 6<br />
1.1 Die EMPA in Kürze 6<br />
1.2 Organe der EMPA 8<br />
1.2.1 Der Schweizerische Schulrat 8<br />
1.2.2 Die Beratende Kommission der EMPA 8<br />
1.2.3 Die Fachkommission der EMPA St. Gallen 9<br />
1.2.4 Die Anstaltsleitung 9<br />
2 Rückblick des Direktionspräsidenten: "Den Gürtel enger schnallen:<br />
Die EMPA im Jahre <strong>1973</strong>" (deutsche und französische Fassung) 10<br />
3 <strong>Jahresbericht</strong> der EMPA Dübendorf 13<br />
3.1 Die EMPA Dübendorf im Jahre <strong>1973</strong> 13<br />
3.2 Ressort 110, Baustoffe 15<br />
3.3 Ressort 120, Metalle 20<br />
3.4 Ressort 130, Chemie 24<br />
3.5 Ressort 150, Spezialgebiete 28<br />
3.6 Ressort 170, Dienstleistungen 33<br />
3.7 Ressort 190, Administration 37<br />
4 <strong>Jahresbericht</strong> der EMPA St. Gallen 38<br />
4.1 "Die EMPA St. Gallen im Jahre <strong>1973</strong> — Stehen wir an einem<br />
Wendepunkt? " 38<br />
4.2 Ressort 210, Technologie 40<br />
4.3 Abteilung 219, Leder, Schuhe 47<br />
4.4 Ressort 220, Naturwissenschaften 50<br />
4.5 Abteilung 201, Verwaltung, Personelles 56<br />
4.6 Abteilung 202, Technischer Dienst 56<br />
5 Administratives (Gesamt-EMPA) 57<br />
5.1 Überblick 57<br />
5.2 Finanzrechnung (Staatsrechnung) 58<br />
5.3 Betriebsrechnung 59<br />
5.4 Personelles 60<br />
6 Anhang 62<br />
6.1 Verzeichnis der EMPA-Dozenten 62<br />
6.2 Publikationen 63<br />
6.3 Vorträge, Kurse, Tagungen 69<br />
6.4 Kreditreste aus Schenkungen 77<br />
6.5 Beiträge der Fachkommissionsmitglieder der EMPA St. Gallen 77<br />
Seite
100<br />
Direktion<br />
Prof Dr.T.H.Erismann<br />
D ü b e n d o rf<br />
DIREKTION RESSORT ABTEILUNG<br />
D<br />
A-<br />
N<br />
C<br />
G)<br />
110<br />
Baustoffe<br />
R. Joosting<br />
120<br />
Metalle<br />
R. Steiner<br />
130<br />
Chemie<br />
Dr. H. Preis<br />
150<br />
Spezialgebiete<br />
Dr. M.Hochweber<br />
170<br />
Dienstleistungen<br />
R.Burkhardt<br />
Direktionspräsident- der EM PA<br />
Prof. Dr.T.H. Erismann<br />
111 Beton , Bindemittel<br />
vakant<br />
112 Hochbau (-Stoffe ,-Elemente) vakant<br />
113 Strassenbau-, Isolierstoffe H. Fritz<br />
114 Kunststoffe U. Meier<br />
115 Holz Prof. H. Kühne<br />
116 Massivbau(-Werke,-Elemente) Dr. M. Ladner<br />
121 Technologie, Konstruktionen U. Mo r f-<br />
122 Zerstörungsfreie Prüfung E. Blase r<br />
123 Behälter H.Vollenweider<br />
124 Metallkunde, Metallographie Prof Dr' R.Fichter<br />
131 Anorgan.,physikal. Chemie A. Esenwein<br />
132 Organ.Chemie,Schmierstoffe Dr. K.Banholzer<br />
133 Flüssige Treib-, Brennstoffe Dr. E. Garten mann<br />
134 Luftfremdstoffe, Feuerungen Dr. W. J u tz i<br />
151 Bau physi k R. Sagelsdorft<br />
152 Wasser-,Bauchemie, Petrographie Dr. J. Weber<br />
153 Akustik, Lärmbekämpfung Prof. A.<br />
154 Korrosion, Oberflächenschutz Dr. F. T h e i le r<br />
155 Sicherheitstechnik Dr. B. Bieri<br />
156 Bauschäden V. Wargier<br />
171 Public Relations H. M. Fischer<br />
172 EDV, Dokumentation U. Brauchli<br />
173 Elektronik, Messtechnik W. Bischof<br />
174 Konstruktion (mitWerkstalt) W. Leufient<br />
175 Ermüdung, Spannungsanalyse Dr.V.Esslinger<br />
191 Rechnungswesen (Finanz) E. Hiigi<br />
190<br />
Administration<br />
Dr. J. Heierle<br />
192 Rechnungswesen (Betrieb)<br />
193 Materialwesen<br />
W. Brunner<br />
vakant<br />
Rechtswesen,<br />
Kanzlei,<br />
Transportwesen<br />
194 Technischer Dienst H. Wernli<br />
195 Personalwesen C. Kijewski<br />
Januar 1974 4 — 8470a
Adjunkt des Präsidenten<br />
Dr. J. Heierle<br />
St Gallen<br />
DIREKTION RESSORT ABTEILUNG<br />
200<br />
Direktion<br />
Prof-Dr.P. Fink<br />
a C<br />
210<br />
Technologie<br />
W.R.Thalmann<br />
220<br />
Naturwissenschaften<br />
Prof. Dr. O.Wälchli<br />
211 Textil — Physik<br />
212 Textil — Chemie<br />
E. Martin<br />
Dr. G. Stamm<br />
213 Fette, Oele,Waschmittel Dr.H.Brüschweiler<br />
214 Drucktechnik Dr. K.Schlidpfer<br />
215 Papier, Verpackung u. Ern si-<br />
219 Leder, Schuhe<br />
221 Physik<br />
Prot.Dr.W.Weber<br />
A,Heuberger<br />
222 Chemie Dr. W. Scheler<br />
223 Biologie vakant<br />
201 Verwaltung, Personelles A . Wyss<br />
202 Technische Dienste Avon Wartburg<br />
4— 8470 s
1 Allgemeines<br />
1.1 Die EMPA in Kürze<br />
Aus der Anstaltsgeschichte<br />
1880 Gründung der "Anstalt zur Prüfung von Baumaterialien am Schweizerischen<br />
Polytechnikum" durch L. v. Tetmajer, der als erster Direktor wirkte;<br />
1881 Bezug des Neubaues an der Leonhardstrasse in Zürich;<br />
1895 Erstmalige Verwendung der Bezeichnung "Eidgenössische Materialprüfungsanstalt"<br />
im <strong>Jahresbericht</strong>;<br />
1901 Übernahme der Direktion durch F. Schüle;<br />
1924 Übernahme der Direktion durch M. Roi;<br />
1927 Eingliederung der Eidgenössischen Prüfungsanstalt für Brennstoffe;<br />
1937 Eingliederung der Schweizerischen Versuchsanstalt (früher Textilkontrollstelle)<br />
in St.Gallen; Festlegung der heutigen Bezeichnung (Eidgenössische<br />
Materialprüfungs- und Versuchsanstalt für Industrie, Bauwesen und Gewerbe);<br />
Bildung eines Dreier-Direktoriums;<br />
1949 Übernahme des Direktionspräsidiums durch E. Amstutz;<br />
1962 Bezug der Neubauten in Dübendorf;<br />
1969 Übernahme des Direktionspräsidiums durch T.H. Erismann;<br />
1971 Neuorganisation des Anstaltteils in Dübendorf;<br />
<strong>1973</strong> Neuorganisation des Anstaltteils in St.Gallen.<br />
6
Grössenordnung der EMPA<br />
(in runden Zahlen)<br />
EMPA<br />
Dübendorf<br />
EMPA<br />
St. Gallen<br />
EMPA<br />
gesamt<br />
Mitarbeiter total 370 122 492<br />
Mitarbeiter mit Hochschulbildung 73 23 96<br />
Mitarbeiter mit HTL-Bildung 29 5 34<br />
Gebäudevolumen nach SIA (m3) 285 000 35 000 320 000<br />
Brutto-Nutzfläche (m2) 45 000 11 000 56 000<br />
Netto-Nutzfläche (m2) 32 000 7 000 339 000<br />
Fläche der grössten Halle (m 2 ) 1 400<br />
Länge des Laborgebäudes (m) 180<br />
7<br />
Betriebsrechnung:<br />
Erlös aus externer Tätigkeit (MFr.) 15,1 2,9 18<br />
Gesamtaufwand (MFr.) 19,7 5,1 24,8
1.2 Organe der EMPA (Stand 1. Oktober <strong>1973</strong>)<br />
1.2.1 Der Schweizerische Schulrat<br />
Präsident: Minister Dr. Jakob BurCkhardt, Zürich<br />
Vizepräsident: Prof. Dr. H. Ursprung, ETH Zürich<br />
Prof. Maurice Cosandey, ETH Lausanne<br />
Mitglieder: Felix Carruzzo, Nationalrat, Sion<br />
Edwin Frech, Stadtrat, Zürich<br />
Dr. Hans Hürlimann, Ständerat, Zug *<br />
Dr. Giovanni Lombardi, Locarno<br />
Dr. Hans Rogger, alt Regierungsrat, Luzern<br />
Prof. Dr. Ambros Speiser, Baden<br />
Guy Waldvogel, Genf<br />
Dr. Rolf Weber, Nationalrat, Arbon<br />
Sekretär: PD Dr. Walter Haller, Zürich<br />
Delegierter: Kunrat von Wurstemberger, Zürich<br />
1.2.2 Die Beratende Kommission der EMPA<br />
Beratendes Gremium von führenden Mitgliedern der Bundesverwaltung und der für die<br />
EMPA massgebenden Wirtschaftszweige, das dem Schulrat und der Anstaltsleitung bei<br />
wichtigen, die EMPA betreffenden Entscheidungen zur Seite steht.<br />
Präsident: E. Kronauer, Genf<br />
Mitglieder: J.-E. Dubochet, Lausanne<br />
W. Ensslin, Stein am Rhein<br />
A. Jacopin, Cortaillod<br />
Dr. R. Perren, Basel<br />
M. Portmann, Bern<br />
W. Thut, Zürich<br />
V. Widmer, St. Gallen<br />
Dr. H. Wolfer, Winterthur<br />
Dr.Hans Hürlimann ist inzwischen zum Bundesrat gewählt worden; als sein<br />
Nachfolger im Schweiz. Schulrat wurde Dr. Gion Clau Vincenz, Ständerat, Chur, bestimmt.<br />
8
1.2.3 Die Fachkommission der EMPA St. Gallen<br />
Gremium von etwa 50 führenden Fachleuten der für die EMPA St. Gallen massgebenden<br />
Industrien, das bei der Pflege des Kontaktes zwischen dem Anstaltsteil und den betreffenden<br />
Industriezweigen mitwirkt.<br />
Präsident: A. R. Niederer, Lichtensteig<br />
1.2.4 Die Anstaltsleitung<br />
Leitung der Gesamt-EMPA<br />
Direktionspräsident: Prof. Dr. T. H. Erismann<br />
Stellvertreter: Prof. Dr. P. Fink<br />
Leitung der EMPA Dübendorf:<br />
Direktor: Prof. Dr. T. H. Erismann<br />
Stellvertreter<br />
— Fachliches: Dr. M. Hochweber<br />
— Administratives: Dr. J. Heierle<br />
— Lehrbetrieb: R. Steiner<br />
Ressortchefs<br />
— Baustoffe: R. Joosting<br />
— Metalle: R. Steiner<br />
— Chemie: Dr. H. Preis<br />
— Spezialgebiete: Dr. M. Hochweber<br />
— Dienstleistungen: R. Burkhardt<br />
— Administration: Dr. J. Heierle.<br />
Leitung der EMPA St. Gallen:<br />
Direktor: Prof. Dr. P. Fink<br />
Stellvertreter<br />
— Technisches: Prof. Dr. 0. Wälchli<br />
— Administratives: A. Wyss<br />
RessortChefs<br />
— Technologie: W. R. Thalmann<br />
— Naturwissenschaften: Prof. Dr. 0. Wälchli<br />
9
2 Den Gürtel enger schnallen: Die EMPA im Jahre <strong>1973</strong><br />
10<br />
Nicht ohne Sorge sind die Gedanken, die der Jahreswechsel von <strong>1973</strong> zu 1974 mit sich<br />
brachte.<br />
Gewiss, die EMPA hat wieder ein gutes Jahr abgeschlossen. Trotz bereits fühlbarer Restriktionen<br />
auf personellem wie finanziellem Gebiet konnten einige Leistungen vollbracht<br />
werden, die einer kurzen (aber keineswegs vollständigen) Aufzählung wert sind:<br />
— Die Reorganisation der EMPA St. Gallen (von der anderweitig im Detail die Rede ist)<br />
wurde in den wesentlichen Punkten erfolgreich abgeschlossen und hat bereits einige<br />
positive Auswirkungen gezeigt.<br />
— Praktisch ohne zusätzliches Personal konnten verschiedene neue Aufgaben, vor allem<br />
auf dem Gebiet des Umweltschutzes, in Angriff genommen werden, wie die Kontrolle<br />
der Fahrzeuge für den Transport gefährlicher Güter auf der Strasse, die Typenprüfung<br />
der Motorfahrzeuge auf Schadstoffe in den Abgasen oder die Prüfung der Waschmittel<br />
auf ihre Abbaubarkeit.<br />
— Obwohl gerade diese Aufgaben eine deutliche Verschiebung der Auftragsstruktur im<br />
Sinne vermehrter Bundesaufträge (für die nur Proforma-Fakturen zulässig sind) bewirkten,<br />
und obwohl die Einnahmenseite des Budgets unter dem Druck der Finanzschwierigkeiten<br />
der Eidgenossenschaft weit über das ursprünglich vorgesehene Mass hinaus aufgestockt<br />
werden musste, gelang es einmal mehr, die Planzahlen der Staatsrechnung einzuhalten.<br />
Gewiss können diese Tatsachen als Erfolge gewertet werden, und man darf sich auch<br />
herzlich darüber freuen. Man darf aber nicht vergessen, dass die Medaille auch eine andere<br />
Seite hat. Und diese andere Seite ist es, die zum Nachdenken veranlasst. In der Tat konnten<br />
die genannten (und zahlreiche andere) Erfolge nicht zur Gänze durch Verbesserungen<br />
organisatorischer Art, personelle Umdispositionen und Rationalisierung auf den verschiedenen<br />
Stufen erzielt werden. Zum Teil war eine Anspannung der vorhandenen Kräfte<br />
nötig, die auf die Dauer nicht als gesund bezeichnet werden darf. Zwei Beispiele:<br />
— Einige Abteilungen stehen heute unter einem Arbeitsdruck, der über längere Zeit nicht<br />
aufrechterhalten werden kann.<br />
— Auf verschiedenen Sektoren mussten die Ziele für Forschung und Entwicklung auf ein<br />
im Dauerbetrieb nicht zulässiges Mass zurückgesteckt werden.<br />
Das sind Krisenzeichen, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfen.<br />
Denn von ständiger Überlastung zu gesundheitlicher Gefährdung ist es kein grosser Schritt,<br />
und ein Minimum an Forschungs- und Entwicklungstätigkeit ist zur Aufrechterhaltung der<br />
wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit eine absolute Notwendigkeit.<br />
Es handelt sich auch keineswegs um Erscheinungen, deren Ursachen durch kurzfristig<br />
veränderliche Gegebenheiten bedingt sind (wie etwa die besonders deutliche Zuspitzung<br />
der Energiekrise). Daher ist es nicht am Platz, die Hände in den Schoss zu legen und einfach<br />
bessere Zeiten abzuwarten. Vielmehr muss man sich bewusst auf einige problemgeladene<br />
Jahre einrichten.<br />
Wenn das Direktorium trotz der Aussicht auf weitere Schwierigkeiten ähnlicher Art zuversichtlich<br />
in die Zukunft blickt, so geschieht dies im Vertrauen darauf, dass der Geist<br />
von Einsatzbereitschaft und Teamwork, der eine grosse Mehrheit des Mitarbeiterstabes beseelt,<br />
im Verein mit den vorhandenen fachlichen Qualitäten die Überwindung selbst ernsthafter<br />
Hindernisse möglich macht. Aufgabe der Führungsspitze wird in diesem Zusammenhang<br />
der Kampf um das nötige Verständnis bei den massgebenden Stellen sein, damit die
11<br />
Anstalt weiterhin in vernünftiger Weise ihre Arbeit leisten kann. Angesichts der besonderen<br />
Aufgabe, die der EMPA im Rahmen der Bundesverwaltung obliegt, ist es begreiflich, dass<br />
ein solches Verständnis nicht überall ohne weiteres vorausgesetzt werden kann.<br />
T. H. Erismann<br />
Des restrictions en vue : I'EMPA en <strong>1973</strong><br />
Les réflexions qui s'imposent au seuil de 1974 ne sont pas dépourvues d'inquiétudes.<br />
Il est certain que l'EMPA a, une fois encore, achevé une «bonne» année. Ainsi, malgré des<br />
restrictions pourtant déjà sensibles, tant au point de vue du personnel que sur le plan financier,<br />
il s'est avéré possible, dans l'exercice écoulé, d'étendre nos prestations à quelques réalisations<br />
qui méritent ici une brève (mais nullement complète) énumération :<br />
La réorganisation de l'EMPA St.-Gall (relatée ailleurs plus en détail) s'acheva avec succès<br />
dans ses grandes lignes et a déjà été à la source de quelques répercussions positives.<br />
— Diverses nouvelles tâches purent être mises en œuvre, pratiquement sans augmentation de<br />
personnel, concernant avant tout le domaine de la protection de l'environnement, telles que<br />
le contrôle des véhicules pour le transport sur route des marchandises dangereuses, l'examen<br />
standard de véhicules à moteur quant aux polluants émis par les gaz d'échappement ou le<br />
contrôle de la dégradation des détergents.<br />
— Quoique ces tâches produisirent un décalage substantiel de la structure des demandes d'exa-men<br />
dans le sens d'une augmentation des travaux pour le compte de la Confédération (pour<br />
lesquels ne sont admises que des factures pro forma) et quoique l'aspect des recettes du budget,<br />
sous la pression de difficultés financières de la Confédération, dut être gonflé bien audelà<br />
de ce qui avait été initialement prévu, il fut une fois de plus possible de respecter les<br />
chiffres budgetés des comptes d'Etat.<br />
Certes, ces faits peuvent être considérés comme étant un succès et l'on peut également se<br />
réjouir de bon cœur à leur propos. Toutefois, on ne doit pas oublier que toute médaille a aussi<br />
son revers. Et ce revers de médaille est précisément ce qui prête à réflexion. En fait, les succès<br />
énumérés (de même que de nombreuses autres réussites) ne purent pas être entièrement atteints<br />
par des améliorations d'organisation, des dispositions personnelles et par une rationalisation.En<br />
partie, un rassemblement des forces existantes était nécessaire, concentration qui, à la longue,<br />
ne doit pas être qualifiée de saine. En voici deux exemples :<br />
— Quelques sections sont victimes d'un surcroît de travail qui ne pourra pas être maintenu durant<br />
une longue période.<br />
— Dans maints secteurs, les buts que l'on s'était assignés pour la recherche et le développement<br />
durent être ajournés dans une proportion inadmissible pour une exploitation permanente.<br />
Ce sont là des signes de crise qui ne doivent pas être pris à la légère. Car d'un continuel excédent<br />
de travail au risque de maladies, il n'y a qu'un pas et un minimum de travaux de recherche<br />
et de développement représente une nécessité absolue pour le maintien d'une crédibilité<br />
scientifique.<br />
Il ne s'agit nullement de phénomènes dont les causes sont conditionnées par des faits variables<br />
et de courte durée (tels que par exemple le manifeste envenimement de la crise énergétique).<br />
C'est la raison pour laquelle il n'y a pas lieu de se croiser les bras et d'attendre tout bonnement<br />
des temps meilleurs. Bien plus, il convient en toute connaissance de cause de s'organiser<br />
en prévision de quelques années difficiles.
12<br />
Si la direction de I'EMPA, malgré la perspective de difficultés ultérieures de même genre, ne<br />
perd pas son optimisme, c'est grâce à l'excellent esprit d'équipe qui anime la majorité des collaborateurs<br />
et qui permettra, avec le concours des qualités professionnelles existantes, de surmonter<br />
tout obstacle. La tâche des dirigeants sera, sous ce rapport, de lutter pour rencontrer<br />
en haut lieu toute la compréhension nécessaire, afin que le Laboratoire puisse continuer à<br />
remplir sa tâche de façon efficiente. En raison de la mission particulière qui incombe à l'EMPA<br />
dans le cadre de l'administration fédérale, il serait faux de croire qu'implicitement, une telle<br />
compréhension puisse être partout présumée.<br />
T. H. Erismann
3 <strong>Jahresbericht</strong> der EMPA Dübendorf<br />
3.l Die EMPA Dübendorf im Jahre <strong>1973</strong><br />
13<br />
Wollte man jedem der dem Berichtsjahr vorangegangenen drei Jahre im Zusammenhang mit<br />
der Entwicklung der EMPA Dübendorf einen Namen geben, man käme etwa zu folgendem<br />
Ergebnis:<br />
1970 = "Jahr der Vorbereitung zur Reorganisation";<br />
1971 = "Jahr der Reorganisation";<br />
1972 = "Jahr der Reklamationen" (nicht etwa wegen besonderer Häufigkeit,<br />
sondern wegen einer ungemein aufschlussreichen statistischen Auswertung<br />
über dieses Phänomen).<br />
<strong>1973</strong> müsste dann wohl als "Jahr der Information" bezeichnet werden, da auf den verschiedensten<br />
Ebenen viel zur Verbesserung des Informationsflusses unternommen wurde.<br />
Ein grosser Teil dieser Bemühungen geht auf das Konto der im Rahmen der Reorganisation<br />
geschaffenen und nun auf vollen Touren laufenden Abteilung für Public Relations.<br />
Als der Schreibende sich im Jahre 1970 energisch für ein solches Organ im Rahmen der<br />
EMPA Dübendorf einsetzte, wurde ihm oft die Frage gestellt, was denn diese Abteilung in<br />
einer Bundesanstalt überhaupt zu tun haben würde. Heute könnte man mit einer Reihe von<br />
Gegenfragen antworten: Wer hätte die Möglichkeit gehabt, sich in den beiden letzten Jahren<br />
mit Fernsehequipen zu befassen, den "Spot" (äusserst knapp gefasste interne Kurzorientierungen<br />
am Objekt über Neuanschaffungen oder neue Methoden) zu organisieren,<br />
der Hauszeitschrift einen attraktiveren Anstrich zu geben, den <strong>Jahresbericht</strong> zu redigieren,<br />
bei der Veranstaltung von Fachkursen mitzuwirken? Wer schliesslich hätte im Herbst <strong>1973</strong><br />
die umfangreichen Vorbereitungen für einen Tag der offenen Tür koordinieren sollen, bei<br />
dem die EMPA Dübendorf von einer in die Tausende gehenden Flut von Besuchern überschwemmt<br />
wurde?<br />
Weniger spektakulär, aber keineswegs weniger wichtig ist der Informationsfluss, der sich<br />
innerhalb der Anstalt auf fachlicher und administrativer Ebene abspielt. Vieles, was ebenfalls<br />
im Anschluss an die Reorganisation in Gang kam, läuft heute routinemässig und ohne<br />
Aufsehen ab. Ein Beispiel ist das oberste Führungsgremium in Dübendorf, die Ressortchef-<br />
Konferenz, die sehr wesentliche Informationsaufgaben auch über den Kreis ihrer sieben<br />
Teilnehmer hinaus zu erfüllen hat, weshalb ihre Protokolle allen Abteilungsvorstehern zugestellt<br />
werden. Dass ein solches Team, durch annähernd wöchentliche Sitzungen bestens<br />
aufeinander eingespielt, wenigstens die kurzfristigen Folgen eines massiven personellen<br />
Aderlasses rasch zu bewältigen vermag, zeigte sich anlässlich der ehrenvollen Wahl von Dr.<br />
A. Rösli zum Ordinarius an der ETHZ: Die Einarbeitung des Nachfolgers als Chef des<br />
Ressorts Baustoffe und Konferenzteilnehmer, Dipl.-Ing. R. Joosting, erfolgte bemerkenswert<br />
reibungslos.<br />
Die führungstechnische Beweglichkeit eines kleinen Spitzengremiums darf nicht darüber<br />
hinwegtäuschen, dass auch der Kontakt zwischen der Direktion und den übrigen Ebenen<br />
eines Betriebes äusserst wertvolle Information in beiden Richtungen zu vermitteln vermag.<br />
Ein Missverständnis, das im Zusammenhang mit einer an sich wenig einschneidenden administrativen<br />
Massnahme entstanden war, führte für die BespreChung wiChtiger Themen<br />
von allgemeinem Interesse zu einer vermehrten Aktivierung der Abteilungsvorsteherkonferenz,<br />
obwohl diese mit ihren rund 35 Mitgliedern ein wesentlich schwerfälligeres Instrument<br />
darstellt.<br />
Der Vollständigkeit halber seien hier die weiteren Mittel aufgezählt, die dem Informationstransport<br />
zwischen Anstaltsleitung und Mitarbeitern dienen: Sitzungen des Forschungs-
14<br />
ausschusses; im Rahmen desselben Gremiums veranstaltete Vorträge; regelmässige Rundgänge<br />
durch die Abteilungen (mit vorangehender systematisch geführter Besprechung über<br />
die Probleme des jeweiligen Abteilungsvorstehers); gelegentliche Ansprachen an die gesamte<br />
Belegschaft oder Aufsätze in der Hauszeitschrift; schliesslich nicht zu vergessen die<br />
zahlreichen durch Umstände aller Art (vom wichtigen Kundenauftrag bis zur zufälligen<br />
Begegnung in einem Gang) bedingten Kontakte.<br />
Die sehr wichtigen Rundgänge durch die Abteilungen wurden im Berichtsjahr einer verbesserten<br />
Systematik unterzogen. Den Abteilungsvorstehern wurde in einem Vortrag darüber<br />
Bericht erstattet.<br />
In jedem Betrieb von der Komplexheit der EMPA Dübendorf ist Information fast<br />
zwangsläufig Mangelware, da niemand die eine Hälfte seiner Arbeitszeit aufwenden kann,<br />
um andere darüber zu informieren, was er in der anderen Hälfte getan hat oder zu tun gedenkt.<br />
Darum ist für jeden Angehörigen eines solchen Organismus die Frage stets aktuell,<br />
welche Information für wen wesentlich sein kann, auch wenn der fragliche Informationsweg<br />
nicht durch feste Regeln institutionalisiert ist. Dies gilt ganz besonders für menschliche<br />
Probleme.<br />
Darum wird es stets eine der vornehmsten Aufgaben für jeden mit Führungsaufgaben<br />
Betrauten sein, für seine Mitarbeiter selbst bei stärkster Inanspruchnahme stets Zeit zu<br />
haben.<br />
T. H. Erismann
3.2 Ressort 110, Baustoffe (Chef: Dr. A. Rösli bis 30.9.<strong>1973</strong>;<br />
R. Joosting seit 1.10.<strong>1973</strong>)<br />
Überblick<br />
15<br />
Das Ressort Baustoffe arbeitete auch im Jahre <strong>1973</strong> in der bisherigen Zusammensetzung,<br />
d.h. ohne die im Organigramm aufgeführte Abteilung 112, Hochbau(-Stoffe, Elemente).<br />
Das Tätigkeitsgebiet der Abteilung 112 wird vorläufig noch immer von der Abteilung 151,<br />
Bauphysik, betreut.<br />
Zum technischen und personellen Aufbau: Erfreulicherweise gelangen die geplanten Aufbauarbeiten<br />
in der Abteilung 113. Es konnte die längst offene Vakanz eines Hochschulchemikers<br />
endlich besetzt werden. Das aus Bauingenieuren, Chemikern und Laboranten bestehende<br />
Team dieser Abteilung sollte nun in der Lage sein, die für unser Land dringenden<br />
Forschungsarbeiten, vorab auf dem Gebiet der Strassenbaustoffe tatkräftig zu bearbeiten.<br />
Die nächste Aufgabe wird darin bestehen, die Einrichtungen dieser Abteilung auf einen<br />
modernen Stand zu bringen. Dazu gehört aber auch der schon längst, aus arbeitshygienischen<br />
Gründen, notwendige Umbau des Extraktionsraumes.<br />
Ausgenommen den personellen Bereich,liessen sich auch in der Abteilung 114 die geplanten<br />
Aufbauarbeiten durchführen: Es konnten eine moderne, servohydraulische Prüfmaschine<br />
als erste Einheit der geplanten Sonderprüfmaschinen sowie erste Serien von Prüfeinrichtungen<br />
für Dauerstandsversuche in Betrieb genommen werden. Die mit dem materiellen<br />
Aufbau dieser jungen Abteilung und mit dem Umfang der zu erfüllenden Aufgaben — etwa<br />
auch im Zusammenhang mit dem Gewässerschutz — notwendige Personalverstärkung wurde<br />
unverständlicherweise nicht bewilligt.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Auf Ressortebene wurden vor allem auch mit dem Lehrbetrieb an der ETH und der dort<br />
neu geschaffenen Professur für Materialwissenschaften besondere Forschungsanstrengungen<br />
unternommen.<br />
Frost-Tausalz-Einwirkung auf Beton: Hierzu ist in erster Linie auch der Beginn einer<br />
grösseren — vorwiegend auf naturwissenschaftlicher Basis aufgebauten — Arbeit über die<br />
Frost-Tausalz-Einwirkung auf Beton zu zählen. Diese Arbeit wird gemeinsam von der ETH<br />
und der EMPA und mit Unterstützung des Schweizerischen Strassenbauforschungsfonds<br />
und der Zementindustrie weitergeführt.<br />
Arbeiten in der Vertiefungsrichtung Baustoffe: Ferner sind theoretische und experimentelle<br />
Arbeiten zu nennen, die als Semesterarbeiten von Studenten der Abteilung für Bauingenieure<br />
in der Vertiefungsrichtung Baustoffe bearbeitet und zum Teil als Diplomarbeiten<br />
ausgeweitet wurden:<br />
— "Zum Beulen von axial gedrückten, gewickelten GFK-Zylindern";<br />
— "Charakterisierung von Strassenbau-Bitumen mit Hilfe von rheologischen Kenngrössen"<br />
Nomineller Wechsel der Ressortleitung<br />
Am 1. Oktober <strong>1973</strong> erfolgte die Wahl des Ressortchefs 110, Dr. A. Rösli, zum Professor<br />
für Materialwissenschaften an der ETH Zürich. Wiederum musste die EMPA einen hervorragenden<br />
Wissenschaftler an die ETH abtreten. Erfreulicherweise werden die Kontakte<br />
zwischen Prof. Dr. A. Rösli und der EMPA bestehen bleiben, da sowohl auf dem Gebiet<br />
der Forschung, als auch auf demjenigen der Ausbildung der Studenten (Demonstrationen<br />
und Übungen) eine enge Zusammenarbeit vereinbart worden ist. Als neuer Chef des Ressorts<br />
110 wurde R. Joosting, dipl. Ing., bisher Vorsteher der Abteilung 111, Beton und Bindemittel,<br />
ernannt. Er wird bis zur Wahl seines NaChfolgers die Leitung der Abteilung 111 bei-<br />
behalten.
16<br />
Aus den Abteilungen (desRessorts110)<br />
Die Abteilung 111, Beton, Bindemittel (Vorsteher: R. Joosting), konnte trotz der gegenüber<br />
dem Vorjahr um ca. 20 % höheren Auftragsmenge die speditive Arbeitserledigung<br />
weitgehend beibehalten. Nur in den Ferienmonaten Juli und August mussten geringfügige<br />
Verzögerungen bei der Berichterstattung über Nicht-Routinearbeiten in Kauf genommen<br />
werden. Dieses günstige Ergebnis war zur Hauptsache nur möglich durch den verstärkten<br />
persönlichen Einsatz jedes Mitarbeiters wie auch durch einige Rationalisierungsmassnahmen.<br />
Schadenfälle: Besonders die Anzahl der Untersuchungsaufträge von Schadenfällen hat<br />
im Berichtsjahr zugenommen.<br />
Beratungstätigkeit, Vorversuche, Kontrollen für Kunden: Von den interessanten Untersuchungen<br />
sind speziell zu erwähnen:<br />
— Beratung, Vorversuche und Einbaukontrolle für Betonbeläge von Parkplätzen des EMD;<br />
— Beratung und Vorversuche für eine Brücke in Leichtbeton;<br />
— Dynamische Biegezugversuche an aus der Zementstabilisierung des Flughafens Kloten<br />
entnommenen Probekörpern;<br />
— Beratung und Durchführung von Versuchen für Auskleidungen in Pumpbeton diverser<br />
Strassentunnel der Nationalstrassen.<br />
Mitarbeit in Fachkommissionen: Auch im Berichtsjahr waren mehrere Mitarbeiter in verschiedenen<br />
Kommissionen tätig, nämlich betreffend:<br />
— Richtlinien für die Anwendung von Leichtbeton (SIA-Norm 162);<br />
— Revision der SIA-Norm 115, "Normen für die Bindemittel des Bauwesens";<br />
— VSS-Kommission 5, "Beläge".<br />
Die Abteilung 113, Strassenbau- und Isolierstoffe (Vorsteher: H. Fritz), konnte im Jahr<br />
<strong>1973</strong> personell erweitert werden. Sie beschäftigt nun insgesamt 12 Personen (4 Akademiker,<br />
1 Techniker, 1 Chemotechniker und 6 Laboranten sowie Hilfslaboranten).<br />
Neues Prüfgerät: Das vom ISETH übernommene Gerät zur Prüfung der Polierfähigkeit<br />
von Gesteinsmaterialien wurde installiert und in Betrieb genommen.<br />
Bautechnische Unzulänglichkeit: Mit dem längst beantragten Umbau des Extraktionsraumes<br />
konnte noch immer nicht begonnen werden. In diesem Raum wird mit Lösungsmitteln<br />
das Bindemittel aus den Mischguten und Belägen herausgelöst. Das eidg. Arbeitsinspektorat<br />
beurteilt unter den heutigen Gegebenheiten die arbeitshygienischen Verhältnisse<br />
in diesem Raum als eindeutig unzulässig.<br />
Lehrtätigkeit, Ausbildung, Weiterbildung: Aus Unternehmungen und Industrie absolvierten<br />
auch im vergangenen Jahr einige Leute ein Praktikum in der Abteilung. Der Zweck<br />
war jeweils das Vermitteln der wichtigsten Kenntnisse über die bituminösen Baustoffe und<br />
das Einführen der Praktikanten in die Untersuchungsmethoden für bituminöse Materialien<br />
sowie das selbständige Durchführen der für die Praktikanten wichtigen Untersuchungen.<br />
Die Tätigkeit in verschiedenen Kommissionen belastete die Abteilung auch im vergangenen<br />
Jahr ganz erheblich.<br />
Externe Forschungs- und Entwicklungsarbeiten: Der personelle Ausbau der Abteilung<br />
ermöglichte es, folgende anspruchsvollen Arbeiten im Zusammenhang mit der Strassenbauforschung<br />
abzuschliessen:<br />
— BeobaChtungsstrecken mit verschiedenen Strassenbaubitumen, 1. und 2. Zwischenbericht;<br />
— Haftfestigkeit bituminöser Bindemittel, 1. Teilbericht;<br />
— 1. Teil der Untersuchung von Steinmehlen zur Erarbeitung von Prüf- und Qualitätsvorschriften,<br />
Schlussbericht.
17<br />
Aus der abteilungsinternen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit: Hier sei erwähnt:<br />
— Erarbeitung einer neuen Methode zur Rückgewinnung von Bitumen und Teerbitumen<br />
aus Bindemittellösungsmittel-Gemischen, wie sie bei der Extraktion von Belägen anfallen.<br />
Aufgrund der durchgeführten Untersuchungen ergab sich eine neue Arbeitsvorschrift, die<br />
seit dem Frühjahr <strong>1973</strong> angewendet wird.<br />
Aus der Untersuchungstätigkeit: Von den zahlreichen Untersuchungen an Feuchtigkeitsisolationen,<br />
Fugendichtungsmassen, Gussasphalt- und Heissmischbelägen seien folgende<br />
speziell erwähnt:<br />
— Im Hinblick auf den Ausbau des Flughafens Zürich-Kloten: Abschluss von systematischen<br />
Untersuchungen an speziell zusammengesetzten bituminösen Mischguten. Untersucht<br />
wurden Mischgute mit einem Grösstkorn von 25 mm mit verschiedenen Ausfallkörnungen.<br />
— Im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme einer neuen Mischgut-Aufbereitungsanlage:<br />
Durchführen von Eignungsprüfungen als Grundlage für die Mischvorschriften für die heute<br />
gebräuchlichsten Mischgutsorten.<br />
— Entnahme von Ausschnitten aus den Fahrspuren der N 1 in einem Abschnitt im Kanton<br />
Solothurn und Durchführen der Belagsuntersuchungen.<br />
— Bohrkernentnahme aus der bituminösen Stabilisierung, die auf der N 3 im Kanton St. Gallen<br />
eingebaut worden war, und Durchführen der Untersuchungen am Stabilisierungsmaterial<br />
Die Abteilung 114, Kunststoffe (Vorsteher: U. Meier), setzte <strong>1973</strong> den Mitte 1972 begonnenen<br />
Ausbau der Abteilung planmässig fort. Sofern sich die Ausbauarbeiten weiterhin<br />
planmässig abwickeln, so wird die Abteilung Mitte 1975 auf eine erste abgeschlossene Ausbauetappe<br />
zurückblicken können. Nach einer kurzen Konsolidierungsphase von maximal<br />
einem Jahr wird jedoch in der Folge der Ausbau nochmals forciert werden müssen.<br />
Normprüfungen/materialwissenschaftliche Aufgaben: Bis Mitte 1975 sollte die Kunststoffabteilung<br />
in der Lage sein, rationell alle bekannten gängigen Normprüfungen durchzuführen,<br />
aber auch anspruchsvolle materialwissenschaftliche Aufgaben zu lösen.<br />
Kunststoff Bautei/prüfung: Aus dem Sektor Kunststoff-Bauteil prüfung kann gemeldet<br />
werden, dass die grosse Freilandversuchsfläche auf dem Areal der EMPA Dübendorf mit<br />
allen für Bauteilprüfungen notwendigen Anschlüssen fertig erstellt wurde und im Frühjahr<br />
1974 in Betrieb genommen wird.<br />
Neue Universalprüfmaschine/Hagelschlagkanone/neue Prüfstände und Geräte: Gegen Ende<br />
des Berichtsjahres zeigten sich die ersten Früchte des planmässigen Abteilungsausbaues: Es<br />
konnte eine für die Kunststoffprüfung konzipierte Universalprüfmaschine in Betrieb genommen<br />
werden; eine von der Kunststoffabteilung konstruierte "Hagelschlagkanone" für Hagelschlagbeständigkeitsprüfungen<br />
an Kunststoffbedachungsmaterialien wurde fertig erstellt<br />
und wird zur Zeit ausgetestet. Im Verlauf des Jahres konnten mit Hilfe der eigenen Werkstatt<br />
auch 48 Prüfstände für Zeitstandbiegeversuche aufgebaut werden.<br />
AuCh auf dem Gebiet der physikalischen Prüfungen sind Fortschritte zu verzeichnen. So<br />
verfügt die Abteilung nun unter vielen anderen Apparaten endlich über ein Schmelzindexprüfgerät.<br />
Zur Zeit wird kontinuierliCh die BesChaffung von weiteren Geräten, Maschinen und Apparaten<br />
studiert und eingeleitet.<br />
Empfindlich verzögerte Auftragserledigung wegen Personalstopp: Die ausserordentlich<br />
prekäre Personalsituation ist zur Zeit das grösste Sorgenkind der Abteilung. Die Ausbauarbeiten<br />
leiden unter dem durch den Bund verfügten Personalstopp sehr. Teilweise wird<br />
eine flüssige Erledigung von Aufträgen durch diese Situation verunmöglicht.
18<br />
Notmassnahme: Daher wurde als Notmassnahme im Zusammenwirken mit der Direktion<br />
und dem Eidg. Amt für Umweltschutz eine Entlastung von umweltschutzbedingten Überwachungsaufgaben<br />
eingeleitet, die ihrer Natur nach eher zum baupolizeilichen Bereich gehören.<br />
— Es ist zu hoffen, dass sich die Lage auf dem Personalsektor im Verlauf des Jahres<br />
1974 bessert.<br />
Die Abteilung 115, Holz (Vorsteher: Prof. H. Kühne), hat <strong>1973</strong> die nachfolgenden, bedeutenderen<br />
Untersuchungen ausgeführt:<br />
— Untersuchungen über den Zustand und Belastungsprobe an einer militärischen Holzbrücke<br />
im Kanton Glarus.<br />
— Versuche über das mechanische Verhalten von Dachträgern für Militärbaracken.<br />
— Laufende Kontrollprüfungen an hölzernen Schalungsträgern.<br />
— Mitwirkung bei der Abklärung des Einsturzes einer Stah/beton-Deckenkonstruktion<br />
(hölzerne Teile des Schalungsgerüstes).<br />
— Zahlreiche Untersuchungen über Mängel und Schäden an Holzfenstern und -fassaden, einschliesslich<br />
Neubearbeitung der Richtlinien zur Verhütung solcher Erscheinungen.<br />
— Fertigstellung der 1. Etappe grundlegender Materialuntersuchungen an aus Müllgrundstoff<br />
nach Jetzer hergestellten Bauplatten. Der zusammenfassende Bericht erscheint im<br />
Frühjahr 1974 in der Schweizerischen Bauzeitung.<br />
— Fortführung von Bewitterungsversuchen an Massivholz, Holzwerkstoffen und Aussenanstrichen<br />
für solche Materialien, z.T. in neuen Verfahren aufgrund der bisherigen Erfahrungen.<br />
— Feinstruktur-Untersuchungen an Holzspanplatten und Kunststoffen.<br />
— Feuchtephysikalische -Untersuchungen an bewetterten Holz-Aussenbauteilen unter eingehender<br />
Anwendung elektronischer Datenverarbeitung.<br />
Die Tätigkeit in Kommissionen war besonders intensiv für:<br />
— die Revision der SIA-Normen 122/163/164, wobei auch Auszüge und Zusammenstellungen<br />
über Material- und Konstruktionsnormen sowie grundlegende Untersuchungen des<br />
Auslandes an die Hand genommen wurden;<br />
— das "RILEM"-Committee 3-TT (Testing methods for structural timber). Diese Organisation<br />
konnte über Anfangsschwierigkeiten hinweggebracht werden und ist nun zu aktiver<br />
Arbeit auf dem Gebiet der Prüfverfahren für tragende Holz-Konstruktionselemente übergegangen<br />
•<br />
Abb. 3.2-1 Die "Monier"-Brücke in Wildegg während des Einsturzes (Momentaufnahme);<br />
erst bei 72 Tonnen Belastung traten Risse auf und bei 104 Tonnen knickte der elegante<br />
Eisenbetonbogen ein. Rechts ist ein Teil der Belastungseinrichtung zu sehen. Die beiden<br />
hydraulischen Prüfzylinder waren mittels Zugstangen im Boden verankert.
19<br />
Die Abteilung 116, Massivbau (Vorsteher: Dr. M. Ladner), konnte es wohl als besonderen<br />
Glücksfall bezeichnen, dass ihr ein ganzes Bauwerk zur Verfügung gestellt wurde, an<br />
welchem Belastungsversuche bis zum Bruch durchgeführt werden durften. Schon einmal<br />
hatte die EMPA Gelegenheit, im Sommer und Herbst 1960 eingehende statische und dynamische<br />
Untersuchungen an einer Spannbetonbrücke über die Glatt bei Opfikon bis zu deren<br />
Bruch vorzunehmen.<br />
Bruchversuch an historischer Brücke in Wildegg: Handelte es sich damals um ein nach<br />
modernen Gesichtspunkten entworfenes Objekt, so war es dieses Mal eine Brücke aus der<br />
Pionierzeit des Stahlbetonbaus, nämlich die in den Jahren 1889/1890 nach dem "System<br />
Monier" erstellte Stahlbeton-Bogenbrücke über einen Fabrikkanal in Wildegg, an der ein<br />
statischer Bruchversuch ausgeführt werden konnte. Das Bauwerk selber erfüllte schon seit<br />
Jahrzehnten seine eigentliche Aufgabe nicht mehr, weil der Fabrikkanal längst zugeschüttet<br />
war. Nachdem Anstrengungen, die Brücke zu erhalten, aus verschiedenen Gründen fehlgeschlagen<br />
hatten, blieb noch die Möglichkeit, sie für Versuchszwecke zu verwenden und ihr<br />
damit einen ehrenvollen, ihrer historischen Bedeutung angemessenen Abgang zu bereiten.<br />
In der Folge wurde der Abteilung 116 ein entsprechender Auftrag erteilt, der im Laufe des<br />
Monats September <strong>1973</strong> schliesslich erledigt werden konnte (Abb. 3.2 - 1).<br />
Forschungsprogramm betr. die Anwendung aufgeklebter Stahlarmierungen: Besonders<br />
hervorgehoben zu werden verdient auch ein Auftrag, bei dem es sich darum handelte, durch<br />
Versuche die Dimensionierungsgrundlagen für die Anwendung einer nachträglich aufgeklebten<br />
Stahlarmierung, wie sie bei der Verstärkung eines bestehenden Gebäudes vorgesehen<br />
war, zu erarbeiten. In Abb. 3.2 - 2 ist ein Versuchsbalken ersichtlich, der sowohl mit<br />
einer aufgeklebten Biegearmierung als auch mit aufgeklebten Schubblechen verstärkt ist<br />
und ausgedehnten Belastungsversuchen statischer und dynamischer Art unterworfen wurde.<br />
Die dabei gewonnenen Erkenntnisse ermutigen zur Weiterführung dieser Arbeit, was durch<br />
Aufnahme eines Forschungsprogrammes auf diesem Gebiet schon erfolgt ist.<br />
Grössere Bauschadenfälle, umfangreiche Untersuchungsarbeiten: Ausserdem befasste sich<br />
die Abteilung mit umfangreichen Abklärungen, die im Zusammenhang mit grösseren Bauschadenfällen<br />
standen, sowie mit weiteren Prüfungen, die vom einfachen Scheiteldruckversuch<br />
an Betonrohren bis zum aufwendigen Ermüdungsversuch an Stahl- und Spannbetonelementen<br />
reichten.<br />
Abb. 3.2 - 2 Versuchsbalken mit nachträglich im Zug- und Schubbereich aufgeklebten<br />
Stahlblechen als Verstärkung.
20<br />
3.3 R e s s o r t 120, Metalle (Chef: R.Steiner)<br />
Überblick<br />
Während im vorangegangenen Jahr, 1972, die Intensivierung der Zusammenarbeit im erstmals<br />
vier Abteilungen umfassenden Ressort im Vordergrund stand, wurde nun angestrebt,<br />
auch die finanzielle Konsolidierung, insbesondere der kleineren Abteilungen einerseits und<br />
einer grösseren Abteilung anderseits, zu erreichen. Der SChwierigkeit, kleinen Abteilungen<br />
sowohl gewisse Leistungsreserven wie bei Unterbelastung Tätigkeitsreserven zu verschaffen,<br />
wurde begegnet durch Akquisition grösserer, über lange Zeit sich erstreckender Aufträge<br />
und durch temporäre Verschiebung einzelner Mitarbeiter bzw. Verlagerung geeigneter<br />
Aufträge in entsprechende Prüfabteilungen.<br />
Das finanzielle Ergebnis ist insofern erfreulich, als erstmals zwei Abteilungen "Einnahmen-Millionäre"<br />
geworden sind und eine genügende bis gute Kostendeckung aufweisen.<br />
Neue Aufgaben: Neuland betreten wurde in technischer und organisatorischer Hinsicht<br />
beim Aufbau der temporär zusammenarbeitenden Prüfgruppe "Magnetinduktive Drahtseilprüfung".<br />
Nach Einarbeitung unserer vorwiegend aus dem Bereich mechanisch-technologischer<br />
Richtung nachgezogenen Prüfer durch das Eidgenössische Amt für Verkehr, Sektion<br />
Seilbahnen, wurde ein erheblicher Teil des Rückstandes an Prüfungen aufgeholt.<br />
Lehrtätigkeit, Ausbildung, Weiterbildung: Im Rahmen der Lehrtätigkeit an der ETH<br />
wirkten vier Mitarbeiter des Ressorts an Vorlesungen in Materialkunde, Materialtechnologie,<br />
Schweisstechnik, Metallkunde und Materialprüfung mit. Mehrere Ingenieure und Prüfer<br />
betreuten zusammen mit den Lehrbeauftragten Übungen an den Abteilungen für Architektur,<br />
für Chemie, für Bau-, Maschinen-, Elektroingenieurwesen in der EMPA und an der<br />
ETH. Wiederum wurden Semesterarbeiten in Verbindung mit Versuchen an der EMPA,<br />
besonders in den Bereichen "Bruchmechanik" und "geschweisste Verbindungen", durchgeführt.<br />
Am Instruktionskurs Bruchphänomene für Ingenieure der Bundesverwaltung beteiligten<br />
sich Mitarbeiter bei Referaten und Demonstrationen. (Kursort: EMPA Dübendorf)<br />
Ein dreitägiger Ausbildungskurs Standardprüfungen wurde ein zweites Mal für den SVMT<br />
durchgeführt. (Kursort: EMPA Dübendorf)<br />
Im Auftrag des SVMT wurde erstmals ein Weiterbildungskurs Metallographie für Materialprüfer<br />
durchgeführt. (Kursort: EMPA Dübendorf.)<br />
Eine Anzahl von Mitarbeitern war wiederum in technischen Kommissionen — u.a. des<br />
SIA und des VSM — tätig.<br />
Aus den Abteilungen (des Ressorts 120)<br />
Die Abteilung 121, Technologie/Konstruktionen (Vorsteher: U. Morf), bearbeitete u.a.<br />
eine Grosszahl von Routineaufträgen wie: Armierungsstahlüberwachung; Deckenstützen-,<br />
Schweisser-, Verfahrens-, Nahtprüfungen; Drahtseil- und Drahtuntersuchungen; Belastungsversuche<br />
an Leichtbauteilen und an Stahlbauverbindungen.<br />
Schadenfälle: Federführend in Zusammenarbeit mit den Abteilungen 122 und 124 wurde<br />
wieder eine Reihe von Schadenfällen zur Bearbeitung übernommen. Zwei der bedeutendsten,<br />
zum Abschluss gebrachten Schadenfälle betrafen Objekte mit ungewöhnlich<br />
hohem Schadenbetrag bzw.grossen Verlusten an Menschenleben.<br />
Magnetinduktive Drahtseilprüfung: Die vom Eidgenössischen Amt für Verkehr übernommene<br />
Prüfung von Trag- und Zugseilen an eidgenössisch konzessionierten Seilbahnen (s. unter<br />
"Neue Aufgaben") ist dem Arbeitsgebiet der Abteilung 121 zugeteilt worden. Die Bedeutung<br />
der individuellen Eignung, der Ausbildung und der Sicherheitsvorkehrungen für<br />
die während etwa sieben Monaten im Jahr auf "hohem Seil", oft unter extremen Wetterbedingungen<br />
tätigen Mitarbeiter wird hier dem BeobaChter besonders klar demonstriert
21<br />
Die Abteilung 122, Zerstörungsfreie Prüfung (Vorsteher: E. Blaser), sah wiederum die<br />
Schwerpunkte ihrer Tätigkeit in Aufträgen für Ultraschall- und Durchstrahlungsuntersuchungen.<br />
Vorsteher und das Prüfpersonal arbeiteten eng mit der Abteilung 121 zusammen,<br />
vor allem in bezug auf die erwähnte magnetinduktive Drahtseilprüfung, sodann auch betreffend<br />
Bauüberwachungsaufgaben an geschweissten Tragwerken. Hierbei stellt die häufige<br />
Auswärtstätigkeit dem Einzelnen besondere Anforderungen an Kenntnisse, Entschlussfähigkeit<br />
und Einsatzbereitschaft.<br />
Die Bauüberwachung an geschweissten Tragwerken durch die Abteilung 121 und 122<br />
wird nachstehend anhand eines Beispiels aus dem Stehtankbau (s. Abb. 3.3 - 1/2) beschrieben:<br />
Bei der Planung, Herstellung, Montage und Abnahme grosser Stahlkonstruktionen<br />
sind die Anforderungen an die Qualitätskontrolle im allgemeinsten Sinne von derart grosser<br />
Bedeutung, dass heute meistens neutrale, spezialisierte Institutionen damit beauftragt<br />
werden. Sowohl Behörden (z.B. Gewässerschutzämter), Abnahmestellen (z.B. der Schweizerische<br />
Verein von Dampfkesselbesitzern) wie auch private Bauherren, vertreten durch<br />
die beauftragten Ingenieurbüros, erteilen Überwachungsaufträge, um eine Gewähr zu erhalten,<br />
dass alle Bauwerksteile die geforderte Sicherheit aufweisen. Im Interesse der Herstellerfirmen<br />
wird gleichzeitig ein wirtschaftlicher — weil mit angemessener Qualität ausgeführter<br />
— Ablauf der einzelnen Operationen und Bauvorgänge erreicht. Im Falle der<br />
Bauüberwachung von Stehtankanlagen sind nebst den Abteilungen des Ressorts Metalle<br />
auch andere Abteilungen der EMPA im Einsatz. Je nach Bauphase sind sowohl Prüfer,<br />
Schweissfachleute und Ingenieure im Labor oder auf der Baustelle beschäftigt. Diese Fach-<br />
Abb. 3.3 -1 Zylindrischer Stehtank aus Fein- Abb. 3.3-2 Beispiel eines früheren Schadenfalls:<br />
kornbaustahl mit ca. 20'000 m3 Inhalt und Laminares Aufreissen in der Boden-Mantelver-<br />
Auffangbecken. bindung eines Stehtanks.
22<br />
leute befassen siCh bereits im Stadium der Projektplanung und des -entwurfs mit folgenden<br />
Aufgaben:<br />
— Beratung bei der Materialwahl, der Aufstellung von Materialspezifikationen, Prüfvorschriften<br />
und bei Konstruktions- und Schweissdetails.<br />
— Zusammenstellung der Prüfkriterien für zerstörungsfreie Kontrollen, für mechanische<br />
und metallographische Prüfungen.<br />
— Ermittlung wichtiger Schweissparameter mittels Verfahrensprüfungen und Abnahme<br />
von Schweisserprüfungen.<br />
Diese Arbeiten werden in enger Zusammenarbeit mit dem Konstrukteur der Anlage und<br />
der Abnahmestelle (hier SVDB) ausgeführt. Immer mit der Erkenntnis, dass Vorbeugen<br />
besser ist als nachher verhandeln oder reparieren, kommt dieser Vorbereitungsphase eine<br />
wesentliche Bedeutung zu. Dies ist auch eine der Erfahrungen aus jüngeren Schadenuntersuchungen<br />
an Objekten aus dem chemischen Apparatebau.<br />
Im Stadium der Herstellung und Bauausführung haben die Bauüberwachungsfachleute<br />
folgende Aufgaben zu übernehmen:<br />
— Stichprobenweises Nachprüfen der Werkatteste durch eigene chemische Analysen und<br />
ergänzende mechanische Versuche an Proben.<br />
Kontrollen bei der Arbeitsvorbereitung, an den Baustelleneinrichtungen, bei der<br />
Schweissnahtvorbereitung und an den verbrauchten Schweiss- und Konstruktionswerkstoffen.<br />
— Überwachung der eingesetzten Schweisser, Temperaturmessung und Messung von Konstruktionsdaten<br />
während des Zusammenbaus.<br />
— Zerstörungsfreie Kontrollen der Schweissnähte mit Durchstrahlungsaufnahmen, Ultraschallprüfung,<br />
Wirbelstromverfahren (bei Leichtmetallen) und Oberflächenrissprüfung<br />
je nach Bauteil und Bedeutung. Diese Arbeiten werden vorwiegend auf der Baustelle<br />
ausgeführt, sie ersetzen aber die Qualitätsüberwachung der Hersteller nicht.<br />
Während der Entstehung des Bauwerks ist der Kontakt zwischen den Beteiligten von<br />
grösster Bedeutung, deshalb sind für diese Phase genaue schriftliche Vereinbarungen über<br />
Pflichten und Kompetenzen sowie Prüfumfang und Vorgehen bei Reparaturen zu treffen.<br />
Die Dokumentation über ausgeführte Prüfarbeiten und die darin enthaltenen Qualitätsnachweise<br />
über Schweissnähte und Werkstoffeigenschaften geben dem Bauherrn die Belege<br />
für den vorschriftskonformen Zustand des Tanks.<br />
Die Abnahmeprüfung bezweckt, das globale Verhalten des Behälters unter betriebsähnlicher<br />
Belastung, eventuell sogar unter extremen Bedingungen, zu prüfen. Die verantwortliche<br />
Abnahmestelle organisiert und überwacht meistens diese Behälterprüfung,<br />
ist dabei aber oft auf Spezialisten angewiesen, die folgende Testarbeiten durchführen:<br />
— Ausmessen der Eigenspannungen an "objektnah" aufgestellten Probekörpern.<br />
— Dehnungsmessung mit Vielstellenmessanlage und Auswertung mit EDV.<br />
— Verformungsmessungen mit Fernüberwachung an wichtigen Tragwerkteilen.<br />
Nach der Innendruckprobe und den Dichtigkeitsprüfungen sind unsere Überwachungsarbeiten<br />
meistens beendigt. Das letzte Wort haben immer die Fachleute, welche den Korrosionsund<br />
Oberflächenschutz beurteilen; deren Befund über den Anstrich des "schutzbedürftigen<br />
Metalls" schliesst die Kontrollarbeiten ab<br />
Die Abteilung 123, Behälter (Vorsteher: H. Vollenweider), hatte bei nur geringer Personalvermehrung<br />
eine Fülle neuer Aufträge, insbesondere aus dem Bereich "Strassentransport<br />
gefährliCher Güter", zu bewältigen. Der relativ hohe Einnahmenbetrag von rund 7000 Fran-
23<br />
ken pro Mitarbeiter und Monat konnte auch im Berichtsjahr gehalten werden. Rationalisierung<br />
und Steigerung der Produktion, speziell bei Hochdruckflaschen, die fast ausnahmslos<br />
im Ausland gefertigt werden, stellen eine Sorge unserer als eidgenössische Abnahmeinstitution<br />
wirkenden Prüfabteilung dar, da erfahrungsgemäss (und leider in zunehmendem<br />
Mass) gewisse Qualitätsanforderungen nicht oder nur knapp erreicht werden<br />
Die Abteilung 124, Metallkunde/Metallographie (Vorsteher: Prof. Dr. R. Fichter), war<br />
im Berichtsjahr wieder stark mit Schadenuntersuchungen aus Metallerzeugung und -verarbeitung,<br />
Bauwesen sowie Maschinen- und Apparatebau beschäftigt (s. auch unter "Schadenfälle").<br />
Eine Sorge bildet der Nachwuchs an ausgebildetem Personal, besonders im metallographischen<br />
Bereich.
24<br />
3.4 R e s s o r t 130, Chemie (Chef: Dr. H. Preis)<br />
Überblick<br />
Die folgenden Zahlen tun die Zunahme unserer Tätigkeit dar im Vergleich zum Vorjahr<br />
sowie die Verteilung auf Arbeiten für Bundesstellen und andere Auftraggeber (Fremdaufträge)<br />
:<br />
Arbeitsertrag in 1000 Fr.<br />
Personal Fremdaufträge Bundesaufträge Total<br />
1972 50 1278 1527 2805<br />
<strong>1973</strong> 51 1308 2043 3351<br />
Zunahme 2 % 2% 25% 20%<br />
Im <strong>Jahresbericht</strong> 1972 hatten wir festgestellt, dass unsere Prüfabteilungen voll ausgelastet<br />
waren. Wenn nun <strong>1973</strong> bei gleichgebliebenen Tarifen, Stundenansätzen und Instrumentarien<br />
sowie nur unwesentlich grösserem Personalbestand 20 % Mehrertrag herausgewirtschaftet<br />
wurden, so bedarf solches "Wunder" einer Erklärung. Zur Hauptsache sind<br />
zwei Tatsachen dafür verantwortlich: Ein gehäuftes Mass von Überzeitarbeit, besonders in<br />
den Kaderstellen und eine bedenkliche Vernachlässigung der Überwachung von Analysenmethoden<br />
und der Pflege von Apparaturen und Geräten auf Kosten der Auftragserledigung.<br />
Gerade dort, wo die Analytik mit instrumentellen Methoden betrieben wird und der Arbeitsablauf<br />
weitgehend automatisiert ist, bedarf es einer regelmässigen kritischen Kontrolle<br />
von Verfahren und Gerät. Sonst steht man nicht mehr auf sicherem Grund und fühlt<br />
sich wie der Reiter über dem Bodensee. Der daraus erwachsende persönliche Stress unserer<br />
Mitarbeiter darf nicht zum Dauerzustand werden. Die Wachstumsrate der Arbeit in den<br />
letzten Jahren wird sich künftig nicht halten lassen. Im Gegenteil, es wird im Interesse der<br />
Arbeitsqualität ein gewisser Abbau und die Ablehnung von Aufträgen notwendig werden,<br />
sofern die Personalbeschränkungen in der Bundesverwaltung im heutigen Ausmass bestehen<br />
bleiben.<br />
Vermehrung der Bundesaufträge: Ein weiteres hervortretendes Merkmal des obigen Zahlenvergleichs<br />
ist die Vermehrung der Bundesaufträge innert Jahresfrist um 25 % bei nur<br />
unwesentlichem Anstieg der Fremdaufträge. Mit über 60 % seines Totalertrags hält das<br />
Ressort Chemie hier innerhalb der gesamten EMPA bei weitem den Rekord an Einkünften<br />
aus Bundesaufträgen. Man könnte gewiss einwenden, dass ein solcher Spitzenwert eher bedenklich<br />
sei und dass ein grösserer Mehrertrag bei den (bar bezahlten) Fremdaufträgen angestrebt<br />
werden sollte, um die Stellung der EMPA als Dienstleistungsbetrieb für eine breite<br />
private Öffentlichkeit besser zu untermauern. Hierauf wäre zu erwidern, dass wir im Rahmen<br />
der EMPA-internen Gliederung unsere Arbeit nicht aussuchen können, sondern annehmen<br />
und ausführen müssen, was uns aufgetragen wird und in unser Arbeitsgebiet schlägt.<br />
Relativ wenig Aufträge aus Industrie und Bauwesen: Wenn für das Ressort 130 an Aufträgen<br />
aus Industrie und Bauwesen relativ wenig anfällt, so zeigt sich darin, dass die betreffenden<br />
Betriebe ihre Chemische Materialprüfung weitgehend werkeigen betreiben. Was für<br />
uns übrig bleibt sowie der von Gewerbe, Nicht-Bundesbehörden und Privaten stammende<br />
Anteil ist vergleiChsweise klein. Anderseits ist ein erheblicher Grundstock an Bundesaufträgen<br />
bereits durch unsere Tätigkeit als Betriebsstofflabor der Armee fixiert. Der aussergewöhnlich<br />
hohe Zuwachs im Berichtsjahr darüber hinaus ergibt sich im wesentlichen aus<br />
Arbeiten für den Bund im Zusammenhang mit dem in Entstehung begriffenen Umweltschutzgesetz.<br />
Auf jeden Fall erfordert die Arbeit jedes einzelnen Mitarbeiters den ebenso<br />
intensiven persönliChen Einsatz, ob sie nun für Bundes- ode. Fremdaufträge geleistet wird.
Forschung und Entwicklung<br />
25<br />
Auf nahezu unveränderter Minimalhöhe von wenigen Prozenten des Arbeitsaufwandes<br />
hielt sich die im Ressort erbrachte Leistung für Forschung und Entwicklung (F + E). Was<br />
dafür aufgewendet werden konnte, musste zum wesentlichen Teil gleichsam "zwangsweise"<br />
getan werden, z.B. um den 1972 erworbenen Tischrechner zur Automatisierung der<br />
verschiedenen Spektrometer nutzbringend einsetzen zu können (wobei mit Kinderkrankheiten<br />
der betreffenden Interfaces reichlich zu kämpfen war und immer noch zu kämpfen<br />
ist), oder bei der Übernahme eines EDV-Systems zur Auswertung von Röntgendiffraktions-Pulverdiagrammen<br />
nach Debye-Scherrer. Diese Arbeiten wurden ausgeführt von der<br />
Abteilung 131, Anorganische und Physikalische Chemie, und weitgehend durch deren Vorsteher,<br />
A. Esenwein, persönlich. Tatkräftige Mithilfe erfuhr er dabei durch die Dienstleistungsabteilungen<br />
173 und 172.<br />
Eine Methode zur Vanadiumbestimmung in Erdölprodukten: Eine hochempfindliche,<br />
schnell und mit einfachen Mitteln durchführbare chemische Methode zur Vanadiumbestimmung<br />
in Heiz- und Gasturbinenölen konnte vom Ressortchef fertig entwickelt und<br />
publiziert werden. Bezeichnend für den Mangel an freier Arbeitskapazität für F + E auch<br />
hier, dass das Konzept zu dieser Arbeit zuvor jahrelang in der Schublade liegen gelassen<br />
werden musste. Immerhin kam das neue Verfahren gerade rechtzeitig heraus, um verschärften<br />
Anforderungen an den Analytiker gerecht zu werden. Solche ergeben sich aus<br />
dem Betrieb modernster Gasturbinen bei Spitzentemperaturen über 900 0 0, wofür Destillatöle<br />
mit Höchstgehalten am Hochtemperatur-Korrosionsverursacher Vanadium von<br />
10-5 % erforderlich und dementsprechend auch zu analysieren sind.<br />
Eine Methode zur praxisnahen Bestimmung der Klopfneigung von Autobenzinen bei<br />
hohen Dauergeschwindigkeiten (150 km/h) hatte die Abteilung 133, Flüssige Treib-und<br />
Brennstoffe (Vorsteher: Dr. E. Gartenmann), mit verschiedenen Fahrzeugtypen auszuprobieren<br />
und in der Folge auch praktisch anzuwenden. Die Arbeit wurde auf unserem Fahrzeugdynamometer<br />
durchgeführt. Trotz störenden Motoren- und Rollgeräuschen erwies<br />
sich dabei das menschliche Ohr unter Mithilfe eines Stethoskops als sicherer Indikator,<br />
der den Klopfbeginn bei variierter Oktanzahl (OZ) des Treibstoffs auf ± 0,5 OZ reproduzierbar<br />
erkennen konnte.<br />
Untersuchungen über Schadstoffausbreitung und Luftfremdstoffverteilung: Nicht unter<br />
die EMPA-interne Deklaration F + E fallend, gleichwohl aber Arbeiten mit ausgesprochenem<br />
Forschungscharakter, sind die an der Abteilung 134, Luftfremdstoffe, Feuerungstechnik<br />
(Vorsteher: Dr. W. Jutzi),im Bundesauftrag durchgeführten Untersuchungen über<br />
Schadstoffausbreitung im Bereich von Autobahnen und über die Luftfremdstoffverteilung<br />
im Umkreis von Verbrennungsanlagen für Hauskehricht (Nationalfondsprojekt). Sie konnten<br />
im Berichtsjahr experimentell bis zur Auswertungsreife gefördert werden. Daneben bearbeitete<br />
die Abteilung noch mehrere andere in Neuland vorstossende Aufträge für das<br />
Eidg. Amt für Umweltschutz, so dass im Ausmass dieser "Dunkelziffer" unsere F + E-Tätigkeit<br />
doch ein wenig aufgewertet wird.<br />
F + E-Kommentar: Zum Thema F + E im Ressort Chemie während der vergangenen<br />
Jahre sei bemerkt: F + E-Arbeiten sind ein wirksames Mittel zur Wahrung hohen fachli-<br />
Chen Niveaus der Mitarbeiter und tragen zum guten äusseren Bild eines Arbeitskreises bei.<br />
Zudem sind sie eine der wenigen Werbemöglichkeiten, die unserem pflichtgemäss nach<br />
Kostendeckung strebenden Staatsbetrieb offenstehen. All dies gilt jedoch ebensosehr für<br />
unsere Anstalt als Ganzes, wie auch für deren in sich mehr oder weniger geschlossene<br />
Ressort-Teilbereiche. Jeder von ihnen sollte daher qualifizierte Arbeitskraft für F + E einsetzen<br />
können. Leider ist dies im Ressort Chemie schon seit einigen Jahren völlig unzureichend<br />
der Fall. Bei praktisCh gleichbleibender Mitarbeiterzahl musste allmählich auch die<br />
letzte Reserve an Arbeitskraft für die ins Übermass angewachsene Routinearbeit eingesetzt<br />
werden. Zwar wurde das Instrumentarium der Chemieabteilungen in diesen Jahren
26<br />
beträchtlich erweitert und auf eine Automatisierung der Arbeitsabläufe hin ausgebaut. Der<br />
Zeitgewinn hieraus wurde aber überkompensiert durch die Zunahme an Aufträgen. Das der<br />
EMPA zugestandene sehr knappe Kontingent an neuen Mitarbeitern reichte nur zur teilweisen<br />
Befriedigung der Ansprüche und wanderte zur Deckung dringenden Nachholbedarfs<br />
vornehmlich in die Ingenieurabteilungen. Es bleibt zu hoffen, dass früher oder später auch<br />
den Chemieabteilungen für F + E einsetzbare Arbeitskraft zugeteilt werden kann. An interessanten<br />
Themen,z.B. im aktuellen Gebiet der Analytik von Umweltschadstoffen und an<br />
einem ausgezeichneten Instrumentarium zu deren erfolgreichen Bearbeitung fehlt es nicht.<br />
Aus einzelnen Abteilungen (des Ressorts 130)<br />
Die Abteilung 132, Organische<br />
Chemie, Schmierstoffe (Vorsteher:<br />
Dr. K. Banholzer), hatte sich mit<br />
der Wirkungsprüfung katalytischer<br />
Abgasreiniger für Dieselmotoren<br />
zu befassen. Dabei sollte<br />
u.a. auch detailliert dem Schicksal<br />
einzelner Treibstoffkomponenten<br />
beim Durchgang durch<br />
Zylinder und Abgasreiniger nach-<br />
Dieseltreibstoff<br />
°<br />
gegangen werden mit dem Ziel, I 1<br />
mehr zu erfahren über Art Ent- (<br />
stehung und Vernichtungsmöglichkeit<br />
lästiger Geruchs- und<br />
Reizstoffe im Abgas. Wesentli-<br />
I I ti+Y<br />
ches Problem sind dabei Auftrennung<br />
und Identifizierung der vielen<br />
Hunderte von Komponenten,<br />
aus denen sich ein Dieseltreibstoff<br />
zusammensetzt und die, neben<br />
relativ wenig neu gebildeten<br />
Stoffen, praktisch alle frappanterweise<br />
auch in den Abgasen wiederzufinden<br />
sind. Illustrativ für<br />
Abgas<br />
diesen Befund sind die hier abge-.^ ^^ ^<br />
bildeten einander entsprechenden i ^ i tU ^' 4 I . 1^„ 14^<br />
Ausschnitte aus den Chromato- 1<br />
grammen des Treibstoffs sowie<br />
des unbehandelten und katalytisch<br />
nachoxidierten Abgases. Jeder<br />
"peak" in den Chromato-<br />
Abgas gereinigt<br />
grammen entspricht im Idealfall<br />
einer einzigen chemischen Sub<br />
stanz und zeigt Stoffmengen in<br />
der Grössenordnung von 10-9<br />
.^ ._ _Lt...... _—<br />
bis 10-6 g an. Bis hinab auf Mengen<br />
von 10 -8 g lassen sich diese<br />
Stoffe im günstigen Fall auch<br />
identifizieren durch ein an den<br />
Gaschromatographen angekop-<br />
Abb. 3.4 - 1 Gaschromatogramm-Ausschnitte vom gleichen<br />
Substanzbereich eines Dieseltreibstoffes, des daraus entstandenen<br />
Abgases und des katalytisch gereinigten Abgases.<br />
peltes Massenspektrometer. Letzteres produziert in Sekundenbruchteilen ein Massenspektrum,<br />
so dass nötigenfalls die stoffliChe Einheit durch wiederholtes Spektrometrieren ein<br />
und desselben "peaks" im Zuge seines An- und Abschwellens sichergestellt werden kann.
27<br />
Die analytische Schwierigkeit liegt in der Interpretation der so erhaltenen Massenspektren.<br />
Sie setzen sich im Falle des bearbeiteten Problems zusammen aus Dutzenden einzelner<br />
Signale, die mehr oder weniger empirisch bestimmten Molekülbruchstücken zugeordnet<br />
werden müssen. Mosaikartig zusammengesetzt, ergibt sich daraus schliesslich das interessierende<br />
Originalmolekül. Obgleich bei diesem Puzzle mit wirksamer Computerhilfe gearbeitet<br />
werden kann, bleibt der kritisch überwachende Fachmann unersetzlich •<br />
Die Abteilung 134, Luftfremdstoffe, Feuerungstechnik (Vorsteher: Dr. W. Jutzi), hat<br />
auf dem Dach der Hochalpinen Forschungsstation Jungfraujoch in 3580 m Meereshöhe,<br />
auf der Gratkante zwischen Mönch und Jungfrau, eine Messstation eingerichtet, die <strong>1973</strong><br />
ihren Betrieb aufnahm und in ein europäisches Messnetz für weither verfrachtete Luftfremdstoffe<br />
eingegliedert ist. Von Anfang an war diese Messstation ein Sorgenkind; dazu<br />
einige Stichworte: Baukosten etwa 3 mal höher als bei der Schwesterstation in Payerne,<br />
wiederholte Änderungen an der Luftansaugsonde zur Vermeidung von Arbeitsstörungen<br />
der benachbarten Astronomen, häufige Aussetzer des kontinuierlichen Betriebs, insgesamt<br />
während rund 8 % der Betriebsdauer, in der Folge meist mit Wartungsarbeiten unserer Mitarbeiter<br />
an Ort und Stelle.<br />
Abb. 3.4 - 2/3 Linkes Bild: Sonde zur kontinuierlichen Überwachung der Luftverunreinigung,<br />
montiert auf dem Dach des Sphinx-Observatoriums Jungfraujoch. Rechtes Bild: Luftprobensammler<br />
mit automatischem Gefässwechsel an der Basis der Jungfraujoch-Sonde zur Bestimmung<br />
der S02-Gehalte im Tagesdurchschnitt. (Comet-Fotos)<br />
Die Gründe für solche Unterbrüche waren vornehmlich meteorologischer Art: Störung<br />
der Messelektronik durch atmosphärische Entladungen (dies, obgleich die Station in einer<br />
geerdeten Metallkabine untergebracht ist) und Vereisung der Sondenmündung bei Schneesturm<br />
und Windgeschwindigkeiten, die ein Arbeiten im Freien verunmöglichen. Immerhin<br />
hat bei solchen Gelegenheiten die dick mit Eis verkrustete Sonde ohne mechanische Schäden<br />
Windgeschwindigkeiten von 180 km/h überstanden. Im weiteren haben wir gelernt,<br />
den Störungen wenigstens teilweise zu begegnen, so dass die Häufigkeit der Aussetzer allmählich<br />
abnimmt. Erste Ergebnisse können aus der Station gemeldet werden: Zu allermeist<br />
sind die Schadstoffgehalte dort unterhalb der Messschwelle. Gelegentliche Anstiege<br />
darüber hinaus halten sich in geringem Ausmass und lassen sich momentan herrschenden<br />
weiträumigen meteorologischen Gegebenheiten klar zuordnen.
3.5 Ressort 150, Spezialgebiete (Chef: Dr.M.HoChweber)<br />
Überblick<br />
28<br />
Schon im JahresberiCht 1971 wurde auf die Vielfalt der im Ressort Spezialgebiete zusammengefassten<br />
Abteilungen hingewiesen. Es ist diese Vielfalt der vertretenen Disziplinen —<br />
was selbstverständliCh auCh für die EMPA als Ganzes gilt —, die oft erst erlaubt, ein gestelltes<br />
Problem in all seinen verschiedenen Aspekten zu beleuchten und damit auch zu lösen.<br />
Gerne sieht beispielsweise der Naturwissenschafter allein in einem Problem nur den<br />
Chemismus oder die physikalischen Vorgänge und übersieht, dass siCh vielleicht das naturwissensChaftliCh<br />
Optimale niCht mit ingenieurmässigen oder architektonischen Belangen<br />
verträgt.<br />
Hier setzt dann der interdisziplinäre Gedankenaustausch ein oder sollte wenigstens hier<br />
einsetzen. Leider ist die Beanspruchung der einzelnen Abteilungsvorsteher so gross, dass<br />
es oft nicht möglich ist, diesen Austausch innert nützlicher Frist zu pflegen. Doch sollte<br />
der Ausnützung dieser Möglichkeit, die eine der Stärken der EMPA bildet, künftig vermehrt<br />
Aufmerksamkeit geschenkt werden.<br />
Untersuchung von Bauschäden: Koordination und Querinformationen: E ineri wesentl ichen<br />
Schritt zum gegenseitigen Informationsaustausch bildet die im Berichtsjahr in Kraft<br />
gesetzte Weisung über die Behandlung von Bauschäden. In vielen Fällen sind mehrere Abteilungen<br />
an der Behandlung eines Bauschadens beteiligt. Es ist sogar hin und wieder kaum<br />
möglich, zu Beginn einer Bauschadenuntersuchung die wirklich zuständige Abteilung zu<br />
bezeichnen.<br />
Nach neuer Regelung laufen nun alle Untersuchungsaufträge, die Bauschäden betreffen,<br />
nach Eingang über die Abteilung 156, Bauschäden (Vorsteher: V. Würgler), die selbstverständlich<br />
nur einen ganz geringen Teil in eigener Kompetenz erledigen kann. Ihre Hauptaufgabe<br />
besteht darin, einen Überblick über die Tätigkeit der gesamten EMPA im Sektor<br />
Bauschäden zu gewinnen, zusammen mit den Ressortchefs die richtige Zuweisung der Aufträge<br />
zu gewährleisten und für die notwendigen Informationen zu und zwischen den interessierten<br />
Abteilungen zu sorgen. Diese Information soll beispielsweise Hinweise auf ähnlich<br />
gelagerte andere Fälle oder auf Erfahrungen anderer Abteilungen enthalten, und sie schliesst<br />
auch die allen Abteilungen zugängliche, laufend nachzuführende Dokumentation ein. Im<br />
weitern soll die neue Regelung eine bessere Verarbeitung und Bekanntmachung der von<br />
der ganzen EMPA auf diesem Sektor gesammelten allgemeinen Erfahrungen gewährleisten.<br />
Zusammenarbeit; ein Beispiel aus der Praxis: Die Selbständigkeit der Abteilungen in der<br />
Erledigung der Bauschädenuntersuchungen wird dabei in keiner Weise tangiert. Nach wie<br />
vor gehen die Kontakte nach aussen direkt von der federführenden Abteilung zu den Auftraggebern.<br />
Das folgende einfache Beispiel mag das Gesagte illustrieren:<br />
Ein Auftrag zur Untersuchung eines Schadens an einem kunststoffbelegten Industrieboden<br />
gehe, wie das SChema (Abb. 3.5-1) zeigt, beim Ressort 110 ein, weil der Auftraggeber<br />
in anderm Zusammenhang schon mit einer Abteilung dieses Ressorts zu tun hatte. Zusammen<br />
mit dem RessortChef leitet die Abteilung 156 den Auftrag mit den nötigen weitern<br />
Informationen an die hauptsächlich betroffene Abteilung weiter, die dann federführend<br />
wirkt und gegebenenfalls andere Abteilungen beizieht. Nun können, je nach Problemstellung,<br />
in diesem Fall sechs Abteilungen zur Bearbeitung in Frage kommen, und es ist darum<br />
wichtig, dass der Auftrag vom Auftraggeber bereits mögliChst präzise formuliert ist. Sonst<br />
kann passieren, dass ein Betonexperte auf dem Platz erscheint und feststellt, dass hier ein<br />
Kunststoff-Fachmann zuständig wäre.<br />
Im dargestellten Fall (Schema) handelte es sich nur um die Frage der Zementdosierung<br />
im Unterlagsboden, für die die Abteilung 152, Wasser-, Bauchemie, Petrographie (Vorsteher:
Abteilungen, die zur<br />
Federführung in Frage<br />
kommen<br />
114 (Platten, Folien)<br />
154 (anstrichartige Systeme)<br />
111 (Betontechn.)<br />
Problemkreise<br />
gemäss Auftrag<br />
29<br />
.. Kunststoffbelag •<br />
•<br />
1<br />
O °°° 0 o 0 o p 0<br />
0 0 0 00 o j o d Do 0<br />
n Unterlagsbeton o p O 6 »9<br />
0 0 0 0 0 0<br />
O p 0 0<br />
0 ^ O<br />
6 ° o o c0 0o ô a<br />
Abteilungen für<br />
Hilfsdienste<br />
Abb. 3.5 - 1:<br />
Beispiel einer Bauschadenuntersuchung; Schema des Behandlungsablaufes in der EMPA.<br />
131 (Röntgenfeinstrukturuntersuch.;<br />
Spektrographie,<br />
Mikrosonde)<br />
132 (I R —Spektrographie.<br />
Gaschromatographie, Massenspektrometer)<br />
124 (Rasterelektronenmikroskop)<br />
151 (bauphysikalische Vorgänge)<br />
Dr. J. Weber), zuständig ist. Der weitere Verkehr spielt sich nun direkt zwischen der Abteilung<br />
152 und dem Auftraggeber ab. Die Abteilung 156 erhält am Schluss eine Kopie<br />
des Untersuchungsberichtes zur internen Auswertung.<br />
Zum Kreis der an Bauschäden beteiligten Abteilungen des Ressorts gehört in einzelnen<br />
Fällen neben den im Schema erwähnten, auch die Abteilung 155, Sicherheitstechnik (Vorsteher:<br />
Dr. B. Bieri), so etwa bei der Untersuchung erschütterungsbedingter Rissbildungen,<br />
dann aber insbesondere auch die Abteilung 153 mit ihren bauakustischen Problemen.<br />
Die folgenden Abschnitte dieses Berichtes zeigen jedoch, dass sich die Tätigkeit des<br />
Ressorts 150 keineswegs auf Bauschäden beschränkt.<br />
Aus einzelnen Abteilungen (des Ressorts 150)<br />
Die Abteilung 151, Bauphysik (Vorsteher: R. Sagelsdorff), beispielsweise hat für das Berichtsjahr<br />
folgende Tätigkeitsschwerpunkte zu verzeichnen:<br />
— starker Ausbau des Messinstrumentariums für bauphysikalische Messungen im Labor<br />
und in bestehenden Bauten;<br />
— vermehrte Prüfung von Splitt auf Eignung für bituminöse Strassenbeläge;<br />
— erhöhte Lehrtätigkeit an der ETH, d.h. Ausbau des bauphysikalisChen Praktikums für<br />
Architekturstudenten und Aufnahme einer Vorlesung über Bauphysik in der Bauingenieurabteilung;<br />
— vermehrte Prüfungen auf Feuerwiderstandsfähigkeit.
30<br />
Abb. 3.5 - 2 Prüfstand für Fenster und Fassadenkonstruktionen. Prüfung<br />
eines Fensters auf Schlagregensicherheit durch Besprühen mit Wasser bei<br />
steigendem Luftdruck (unser Bild).<br />
Neuer Prüfstand im Betrieb: Als grössere Versuchseinrichtung wurde der Prüfstand für<br />
die Prüfung der Luftdurchlässigkeit, Schlagregensicherheit und Windstossfestigkeit von<br />
Fenstern und Fassadenkonstruktionen in Betrieb genommen (Abb. 3.5-2).<br />
Aus der mehr wissenschaftlichen Tätigkeit der Abteilung seien zwei Beispiele aufgeführt:<br />
— Untersuchungen über Brennstoffersparnis durch bauliche Massnahmen.<br />
— Untersuchungen über den Einfluss der Farbe eines Gliederheizkörpers auf die Wärmeabgabe.<br />
Einige Details aus der Brennstoffersparnisuntersuchung: Rechnerische und statistische<br />
Untersuchungen über eine Brennstoffersparnis in Wohn- und Geschäftsbauten durch bauliche<br />
Massnahmen wurden durch das Eidg. Amt für Umweltschutz in Auftrag gegeben und<br />
führte u.a. zu folgenden Schlussfolgerungen:<br />
— Eine Verbesserung der Wärmeisolation (d.h. kleinerer k-Wert), reduziert den Heizenergiebedarf.<br />
Diese Reduktion ist allerdings nicht in erwartetem Ausmass aufgetreten, da<br />
der Einfluss der Lufterneuerung (LuftweChsel) einen bedeutenden Teil ausmacht (s. Tabelle).<br />
— Eine Verkleinerung dieses Luftaustausches durch Fenster und Türen führt zu einer bedeutenden<br />
Einsparung (s. Tabelle).<br />
k-Wert Luftwechsel Heizenergie<br />
in kcal/m2 h OC pro Stunde %<br />
1.<br />
4 } (zu hoch)<br />
100<br />
1.0 1 47<br />
0.5 1 36<br />
Jährlicher Heizenergieverbrauch für ein Einfamilienhaus in Zürich.<br />
Fensterfläche: 25 %. Raumlufttemperatur: 20 OC.<br />
Der Einfluss der Lufttemperatur in den Räumen auf den Heizbedarf ist beträchtlich: bei<br />
einer Zimmertemperatur von 23oC betrage der Heizbedarf 100%, so sinkt er bei einer<br />
Zimmertemperatur von 200C auf 80%.<br />
— Eine Regulierung der Heizung, welche den Sonnenenergie-Einfall durch das Fenster berücksichtigt,<br />
ist sehr zu empfehlen.
31<br />
(l^l[If^IIIIIII^IIIIIIIIIIIII^II 1<br />
Abb. 3.5-3 Linker Bildteil, Gliederheizkörper für die Untersuchungen über den Einfluss der<br />
Farbe auf seine Wärmeabgabe.<br />
Abb. 3.5-4 Rechter Bildteil, Ansicht des Radiatorenprüfstandes (Gesamtanlage). Die zu prüfenden<br />
Heizkörper werden im geschlossenen Raum hinten (helle Wand) eingebaut.<br />
Untersuchungen über den Einfluss der Farbe eines Gliederheizkörpers auf seine Wärmeabgabe:<br />
Theoretische Studien und Messungen an einem Gliederheizkörper (Abb. 3.5-3) im<br />
Radiatorenprüfstand (Abb. 3.5-4) führten zu einer Berechnungsmethode für die Berücksichtigung<br />
des Emissionskoeffizienten der Oberfläche.<br />
Es konnte gezeigt werden, dass<br />
— Rostschutz- und DeckanstriChe verschiedener Farbtönungen, aber ohne metallische Anteile,<br />
keinen nennenswerten Einfluss auf die Heizleistung ausüben,<br />
— Heizkörper mit metallischer Oberfläche einen bedeutenden Leistungsabfall ergeben. Dieser<br />
Abfall ist umso grösser, je höher der Strahlungsanteil an der Wärmeabgabe ist (z.B.<br />
extrem hoch, 50 %, bei Plattenheizkörpern) und je niedriger der Emissionskoeffizient<br />
der entsprechenden Oberfläche ist<br />
Die Abteilung 153, Akustik und Lärmbekämpfung (Vorsteher: Prof. A. Lauber), erledigte<br />
ca. 200 Untersuchungsberichte auf den Gebieten Lärmbekämpfung, Bauakustik und<br />
Raumakustik (Abb. 3.5-5).<br />
Abb. 3.5 - 5 Vorrichtung zum<br />
Messen der Eigenschwingungen<br />
von Eisenbahnrädern in Geleisebremsen.<br />
Pfeile (links) : Pickup<br />
an der Geleisebremse; (rechts):<br />
Pickup am Wagenrad.
32<br />
Zahlreiche Kommissionsarbeiten nahmen wiederum breiten Raum ein. Sie erfolgten im<br />
Rahmen:<br />
— internationaler Kommissionen (ISO, TC 43);<br />
— nationaler Kommissionen (Umweltschutzgesetz, Fluglärm, Kühltürme, Strassenverkehrslärm,<br />
Schallisolation);<br />
— kantonaler Kommissionen (Strassenverkehrslärm).<br />
Dazu kamen Forschungsarbeiten, zum Beispiel über elastische Eigenschaften von Mineralfasermatten<br />
und -platten. Unterrichtstätigkeit erfolgte im Rahmen von Vorlesungen an<br />
der ETH über Schallisolation, Raumakustik, Lärmbekämpfung.<br />
Lärm-Fernsehsendung: Zu erwähnen ist ferner die direkte Gemeinschafts-Fernsehsendung<br />
der SRG, des ZDF und des ORF vom 10. November <strong>1973</strong> "Drei Länder — eine Sorge:<br />
Lärm", an der neben dem Abteilungsvorsteher verschiedene Mitarbeiter beteiligt waren.<br />
Diese Sendung wurde am 12. März 1974 vom Schweizer Fernsehen als Aufzeichnung wiederholt.
3.6 Ressort 170, Dienstleistungen (Chef: R.Burkhardt)<br />
Überblick<br />
33<br />
Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, oder auf das Jahr <strong>1973</strong> umgemünzt:<br />
Wer einen Netzplan aufstellt, bleibt selbst darin hängen. Der vom Ressortchef aufgestellte<br />
Netzplan enthält die verschiedenen Entwicklungen und Fertigungsarbeiten, deren Kristallisationskeime<br />
oder Aufsichten im Ressort 170 liegen. Trotz dem grossen zeitlichen Verzug<br />
gegenüber dem Netzplan bleibt die Zielsetzung klar gegeben, und die vielen Abhängigkeiten<br />
treten deutlich zutage. Die Ursache der zeitlichen Verzögerung liegt darin, dass Dienstleistungen<br />
aller Art ausserordentlich gefragt sind und dass der Ruf und das Können einzelner<br />
Mitarbeiter in weiten Kreisen bekannt sind. So wurde z.B. die Wartung und der Reparaturdienst<br />
der servohydraulischen "Amsler"-Universalprüfmaschine am IMW der ETHZ<br />
unserem Ressort übertragen.<br />
Realisierung der zentralen Druckölversorgung: Mitte Jahr wurde der bisher eingefrorene<br />
Kredit für die erste Tranche der gebäudegebundenen zentralen Druckölversorgung freigegeben.<br />
Der Ressortchef tritt mit seinen Mitarbeitern als Ingenieurunternehmen auf zu Gunsten<br />
der Bauherrschaft, vertreten durch die Baukreisdirektion V, Zürich. Bis zum Jahresabschluss<br />
konnten das Pflichtenheft bereinigt, die Planunterlagen abgeschlossen und die Bestellung<br />
aufgegeben werden. Kurz nach Ostern 1974 soll mit der Montage unter massgebender<br />
Mitarbeit von Spezialisten der EMPA begonnen werden.<br />
Aus den Abteilungen (des Ressorts 170)<br />
Die Abteilung 171, Public Relations (Vorsteher: H.-M. Fischer), pflegt — als eine ihrer<br />
Hauptaufgaben — den Kontakt nach aussen. Kontaktwürdig sind natürlich nicht nur unsere<br />
Kunden, sondern auch andere Institute und auch die Behörden. So konnten wir am 26. September<br />
den Regierungsrat des Kantons Zürich in der EMPA Dübendorf begrüssen.<br />
Ein Höhepunkt war ganz bestimmt der Tag der offenen Tür, Samstag, 24. November<br />
<strong>1973</strong>. Rund 2'500 Besucher kamen zur EMPA Dübendorf. Trotz wirklich geringster finanzieller<br />
Mittel konnte — dank der Mithilfe vieler unserer Mitarbeiter — ein interessantes,<br />
vielseitiges Programm mit Demonstrationen, Versuchen und Filmen geboten werden.<br />
Viel Kleinarbeit: Daneben wird noch viel Arbeit im Kleinen geleistet; zwei Beispiele mögen<br />
dies erläutern:<br />
— Organisation von drei Materialprüferkursen unter dem Patronat des Schweizerischen<br />
Verbandes für die Materialprüfungen der Technik (SVMT);<br />
— Mitarbeit und interne Organisation bei der Live-Fernsehsendung "Lärm", die am 10. November<br />
über die Sender der SRG, des ZDF und des ORF ging.<br />
PR nach innen wurde ebenfalls im Rahmen des Möglichen betrieben; um nur etwas zu<br />
nennen: Periodische Führungen für die neuen Mitarbeiter; Mitarbeit an der Redaktion und<br />
dem Druck der hausinternen Zeitschrift "EMPA-Kontakt".<br />
Die Gruppen "Foto" und "Hausdruckerei" haben gegenüber dem Vorjahr nochmals eine<br />
Steigerung ihres Arbeitsvolumens von fast 20 % erreiCht<br />
Die Abteilung 172, EDV, Dokumentation (Vorsteher: U. Brauchli) muss sich — zumindest<br />
was die Gruppe Datenverarbeitung anbetrifft — mit dem Gedanken " c'est le provisoire<br />
qui dure" abfinden. Der bundesfinanzielle Engpass und die damit verbundene Bauverzögerung<br />
des Schallhausneubaues machen es wahrsCheinlich, dass die Gruppe EDV gegen ein<br />
Jahrzehnt im Keller der Metallhalle hausen wird. Immerhin wurde Mitte Jahr der Kredit<br />
für die nötigsten Anpassungen des Provisoriums im Keller freigegeben. Diese Arbeiten wurden<br />
fast alle noch vor Jahresende abgeschlossen.
34<br />
Zweite Konsole: Erfreut war man über das Eintreffen der zweiten "Olivetti"-Konsole,<br />
welche "on line" an das Rechenzentrum der ETH Zürich (RZETH) angeschlossen werden<br />
kann.<br />
Demnächst Inbetriebnahme eines Kleinsatelliten: Die seit langem eingeplante Installation<br />
eines EDV-Kleinsatelliten ist nun definitiv für 1974 fixiert, nachdem die Evaluation<br />
kurz vor der Bestellung neu begonnen werden musste, infolge Änderung des Fabrikationsprogrammes<br />
der Lieferfirma.<br />
Starker Anstieg der EDV-Rechenzeit: Die an der ETH Zürich konsumierte Rechenzeit<br />
beträgt mehr als das Doppelte gegenüber dem Vorjahr. Bei dieser Gelegenheit kann die Einführung<br />
der EDV-Auswertung zu Beginn des Jahres für die Finanz- und Betriebsbuchhaltung<br />
erwähnt werden.<br />
Aus dem Arbeitsgebiet der EMPA-<strong>Bibliothek</strong>: Speziell vermerkt werden darf im Zeitpunkt<br />
der spärlichen Finanzen die Sparübung: "Kündigung von nicht lebensnotwendigen<br />
Fachzeitschriften". Es wurden Abonnemente im Betrag von total Fr. 3'644.10 annulliert<br />
resp. nicht wieder erneuert. Im übrigen ist die EMPA-<strong>Bibliothek</strong> auch <strong>1973</strong> rege benützt<br />
worden,<br />
Abteilung 173, Elektronik, Messtechnik (Vorsteher: W. Bischof): Dass die Freuden und<br />
Leiden in der EMPA durchwegs gleichmässig verteilt sind, kann ebenfalls der hier genannte<br />
Abteilungsvorsteher vollauf bestätigen. Die anfallenden internen und externen Aufträge<br />
konnten sehr oft nicht in der vorgesehenen Reihenfolge verarbeitet werden, da die Aufgaben<br />
mit höherer Priorität vorangeschoben werden mussten. Die versprochenen Termine<br />
sind dann meistens reif für den Papierkorb.<br />
Eingeschränkte Unterhaltsmöglichkeiten — steigende Störanfälligkeit: Priorisiert werden<br />
musste insbesondere die Behebung der Störungen an den Betriebseinrichtungen der EMPA.<br />
Die Elektronikergruppe arbeitete dann oft eng zusammen mit der Elektrowerkstatt, um<br />
längere Betriebsunterbrüche zu vermeiden. Ganz generell nimmt die Zahl der auftretenden<br />
Störungen ständig zu als Folge der Alterserscheinungen an den elektrischen Installationen.<br />
Leider nimmt die Zahl der bewilligten Etatstellen nicht zu. Durch eine regelmässige Wartung<br />
liesse sich sehr wohl manche Betriebsstörung und ein Teil der über zwanzig Piketteinsätze<br />
vermeiden. Als Vergleich: 1971 dagegen waren nur etwa sechs Piketteinsätze nötig.<br />
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang war der Ausfall des Dieselaggregates der 290-kW-<br />
Notstromgruppe infolge von Kolbenfrass mit nachfolgendem Bruch des Gussgehäuses. Eine<br />
Reparatur war nicht mehr zu vertreten, und es musste ein neues Dieselaggregat angeschafft<br />
werden. Die umfangreiche Demontage und Montage wurde ebenfalls durch die Elektrogruppe<br />
vorgenommen.<br />
Betriebseigene Wartungen und Reparaturen lohnen sich; ein Beispiel: Wie bereits erwähnt,<br />
musste die Gruppe Elektronik oft die Gruppe Starkstrom in ihren Arbeiten unterstützen.<br />
Ein Spezialist war fast ausschliesslich mit dem Service, der Wartung und den Reparaturen<br />
an den komplizierten Geräten wie Massenspektrometer, Mikrosonde, Quantovac<br />
oder Raster-Elektronenmikroskop (REM) usw. beschäftigt. Einerseits rentiert sich der Einsatz<br />
eigener Leute sehr zugunsten der EMPA und des Steuerzahlers, denn ein Serviceabonnement<br />
zum Beispiel für das REM würde pro Jahr rund 5000 Franken kosten, ohne die Behebung<br />
allfälliger Reparaturen; zudem sind solche Reparaturen durch eigene Leute jeweils<br />
sehr schnell, in einigen Fällen über Nacht, bzw. über Samstag/Sonntag ausgeführt worden.<br />
So konnten zudem kostspielige Apparatestillegungen vermieden werden, denn die nächste<br />
Vertretung für das REM, um bei unserem Beispiel zu bleiben, liegt in Norddeutschland ...<br />
Anderseits haben wir zu wenig bewilligte Stellen, d.h. andere, ebenso wichtige Aufgaben<br />
müssen zurückgestellt oder nach auswärts vergeben werden.<br />
Nebst der Entwicklung eines speziellen Spitzenwertmessgerätes mit Digitalanzeige wurden<br />
durch die Gruppe anspruchsvolle Pflichtenhefte erstellt, die zur Abnahmeprüfung eingehender<br />
Geräte dienen.
35<br />
Weiteres aus dem vielseitigen Arbeitsgebiet: Von den vielseitigen Aufgaben der messtechnischen<br />
Gruppe seien für einmal nur jene aufgezählt, welche sich mehr als zehnmal<br />
wiederholten: Rund 30 magnetinduktive Seilprüfungen für nicht eidgenössisch konzessionierte<br />
Bahnen, über 80 Eichungen von MaterialprüfmasChinen sowie etwa 120 Dynamometer-<br />
und 40 Manometerprüfungen. Daneben wurden vielfältige Messaufgaben für andere<br />
Abteilungen und auswärtige Kunden erledigt, z.B. Belastungsmessungen an 17 verschiedenen<br />
Brücken und Brückenpfeilern<br />
Abteilung 174, Konstruktion, Werkstatt (Vorsteher: W. Leuten): Verschiedentlich<br />
musste der Abteilungsvorsteher die Gemüter seiner Mitarbeiter oder der Auftraggeber aus<br />
anderen Abteilungen beruhigen, vorab, wenn die Aufträge die Möglichkeiten sowohl in der<br />
eigenen Konstruktionsgruppe als auch in der Werkstätte weit überstiegen. Die unpopulärste<br />
Massnahme war die vorübergehende, sehr drastische Beschränkung der Ausgabezeiten für<br />
Werkzeuge und Material. In der Zwischenzeit musste der betreffende Mitarbeiter für andere<br />
Arbeiten in der Werkstätte usw. eingesetzt werden. Ausnahmen von dieser Regelung<br />
wurden in Notfällen gemacht, doCh scheint die Restriktion einigen Mitarbeitern sehr<br />
schwer gefallen zu sein.<br />
Fertigstellung und Probebetrieb von BAERBEL: Aus der grossen Zahl von erfreulichen<br />
Ereignissen sind vor allem deren drei festzuhalten: Fertigstellung und Probebetrieb von<br />
BAERBEL (BAM-EMPA-R EM-BE Lastungsvorrichtung); Freigabe des Objektkredites zur<br />
Erstellung eines bescheidenen "Clean"-Raumes in der Metallhalle; Fertigbearbeitung, Montage<br />
inkl. Erstellung der elektrischen Ausrüstung und Probebetrieb von drei Pulsieranlagen<br />
für Ermüdungsprüfung von Baustoffen. Zum "Clean"-Raum: Der zwar nicht absolut reine,<br />
staubfreie Raum gestattet immerhin die hochempfindliChen Teile für die Servohydraulik<br />
der Prüfmaschinen und der Druckölversorgung zu reinigen, zu revidieren und zu justieren.<br />
Zu den drei Pulsieranlagen: Die wesentlichen mechanischen Teile dazu konnten aus einer<br />
Abb. 3.6 - 1 Montage von Pulsatoren und Prüfmaschinen für EMPA-eigene Bedürfnisse
Liquidation gekauft werden. Die Pulsieranlagen sind für 300 kN Schwell-Last, bzw.für<br />
1 MN Wechsel-Last konzipiert, je nach der Maschine.<br />
36<br />
Die Abteilung 175, Ermüdung, Spannungsanalyse (Vorsteher: Dr. V. Esslinger), besteht<br />
derzeit aus acht Personen und betätigt sich in einem ausserordentlich breiten, interessanten<br />
Arbeitsgebiet. Die eingehenden Aufträge stammen praktisch aus nahezu allen Sparten der<br />
Technik.<br />
Entwurf und Entwicklung eines "Baukasten"-Aufspannsystems: Besondere Beachtung<br />
verdient die Entwicklung und der Entwurf eines — für das bestehende 8 x 4 Meter grosse<br />
Aufspannfeld mit Vertikalwand — geeigneten "Baukasten"-Aufspannsystems, welches in<br />
der zweiten Jahreshälfte bis zur Fertigungsreife vorangetrieben wurde. Die zu einer ersten<br />
Beschaffungsphase gehörenden Elemente werden zur Zeit fabriziert.<br />
Verbesserung der spannungsoptischen Einrichtungen: Ebenfalls mit eigenem Personal<br />
vollzogen wurde der Umbau eines Teiles der spannungsoptischen Einrichtungen auf ein in<br />
der Abteilung entworfenes und gefertigtes Aufhängesystem, welches es erlaubt, die Apparaturen<br />
sowohl zur Projektion als auch zur Verwendung als sogenannte "einfache spannungsoptische<br />
Apparatur" einzusetzen.<br />
Kommentar zu F + E: Wie bereits zu Beginn des Ressort-Berichtes festgehalten, ist die<br />
Forschung und Entwicklung (F + E) stark in zeitlichen Verzug geraten. Davon direkt betroffen<br />
und leidtragend ist die Abteilung 175, da die in Aussicht gestellten Prüfapparaturen<br />
erst teilweise übergeben werden konnten. Die Forschungsschwerpunkte BAERBEL und<br />
PEPITA (Parametrisches Ermüdungs-Programm in ternärem Aufbau) bieten aber gerade<br />
dieser Abteilung lebenswichtige neue Impulse.<br />
Mitwirkung am EMPA-Lehrbetrieb: Zum Schlusse sei noch festgehalten, dass die Abteilung<br />
am EMPA-Lehrbetrieb mitwirkte, so bei Vorlesungen der Abteilung IV und Übungen<br />
der Abteilungen I I, III und IV der ETHZ.
3.7 Ressort 190, Administration (Chef: Dr. J. Heierle)<br />
37<br />
Bezüglich der Abteilungen 191/192, ReChnungswesen, Finanz (Vorsteher: E. Hägi) und Betrieb<br />
(Vorsteher: W. Brunner) sowie der Abteilung 195, Personalwesen (Vorsteherin:<br />
C. Kijewski) wird auf die administrative BeriChterstattung über die Gesamt-EMPA<br />
(s. Abschnitt 5) verwiesen.<br />
Die Abteilung 194, Technischer Dienst (Vorsteher: H. Wernli): Wir waren auf Grund der<br />
Kreditkürzungen und der anfangs Winter eingetretenen Ölkrise gezwungen, einschneidende<br />
Sparmassnahmen beim Verbrauch von Heizöl einzuplanen und sofort zu verwirklichen.<br />
Die Heizzentrale versorgt die ganze EMPA Dübendorf und die EAWAG bezüglich Warmwassernetz,<br />
Raumheizung, Klimatisierung von Versuchsräumen und Belüftung von zweihundert<br />
Kapellen.<br />
Ansehnliche Heizöleinsparung: Durch erhebliche Absenkung der Raumtemperatur und<br />
der Warmwassertemperatur, durch Ausserbetriebnahme der Klimakonvektoren, durch zahlenmässig<br />
auf das dringendste Minimum eingeschränkter Betrieb von Kapellen und Klimaräumen,<br />
aber auch dank des vorwiegend milden Winters liess sich der (sonst übliche) Heizölverbrauch<br />
ansehnlich reduzieren. In Zahlen ausgedrückt, zeigt diese Einsparung folgendes<br />
Bild<br />
D Dem Verbrauch von 699 Tonnen Heizöl "schwer" für die vier Monate November<br />
1972 bis Februar <strong>1973</strong> stehen 571 Tonnen, in den nämlichen Monaten der Heizperiode<br />
<strong>1973</strong>/1974 verbrauchtes Heizöl gegenüber. Die Einsparung an Heizöl beträgt<br />
somit 128 Tonnen oder 18 Prozent.
4 <strong>Jahresbericht</strong> der EMPA St. Gallen<br />
4.1 Die EMPA St. Gallen im Jahre <strong>1973</strong> — Stehen wir an einem Wendepunkt?<br />
38<br />
Die <strong>1973</strong> erwartete und gegen Jahresende weltweit ausgebrochene Energie- und Rohstoffkrise<br />
brachte klar zum Ausdruck, dass die Zeit des unbeschränkten wirtschaftlichen Wachstums<br />
und der damit verbundenen ständigen Erhöhung des Lebensstandards ein Ende nehmen<br />
wird. Das immer wieder verlangte Wachstum Null bringt uns aber nicht nur den Personalstopp,<br />
sondern vermag auch Hinweise auf neue Aufgaben zu geben.<br />
Die auf den 1. Januar <strong>1973</strong> in Kraft getretene Gruppierung der Prüfabteilungen in die<br />
beiden Ressorts Technologie und Naturwissenschaften mag wohl rein äusserliCh am deutlichsten<br />
zum Ausdruck bringen, dass wir einem steten Wandel unterworfen sind. Die vorher<br />
mit dem Kader eingehend diskutierte Neuordnung hat sich im Berichtsjahr gut eingespielt.<br />
Die Bereitschaft aller zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zum Wohle der St. Galler<br />
EMPA hat dazu sicher viel beigetragen. Die Neuordnung beginnt sich allmählich dahin auszuwirken,<br />
dass sich der Direktor vermehrhmit den im folgenden erwähnten Problemen auseinandersetzen<br />
kann.<br />
Der Schwerpunkt der Prüftätigkeit in St. Gallen liegt, im Gegensatz zu Dübendorf, bei<br />
den Konsumgütern, die immer kurzlebiger und häufig sogar Wegwerfartikel geworden sind.<br />
Das Qualitätsmerkmal Gebrauchsdauer tritt daher mehr in den Hintergrund und somit auch<br />
das Bedürfnis, durch eine Materialprüfung die Dauerhaftigkeit der Produkte zu belegen. Dieser<br />
Tendenz liegt die Annahme zugrunde, dass die Rohstoffe in beliebiger Menge zur Verfügung<br />
stehen, also eine auf die Dauer nicht mehr haltbare Voraussetzung. Material- und<br />
Energieknappheit stellen heute die Frage der Substitution und bevorzugen energiesparende<br />
Prozesse. Im Gegensatz zu früheren Zeiten der Knappheit kommt noch dazu, dass jede Alternativlösung<br />
auch auf ihre Umweltbelastung hin untersucht werden muss. Der Vorschlag,<br />
die Betriebe nicht nur zu einer Finanz-, sondern auch zu einer ökologischen Buchhaltung<br />
zu verpflichten, brächte das Problem einer quantitativen Bewertung von Rohstoffen, Zwischen-<br />
und Fertigprodukten, für welche die Grundlagen noch weitgehend zuerst geschaffen<br />
werden müssen. Das Verlangen des Konsumenten nach mehr Transparenz verpflichtet<br />
ebenfalls zur Schaffung von soliden Bewertungsgrundlagen bei Konsumgütern. Dass hier<br />
echte Bedürfnisse vorliegen, hat sich vor allem auch im Gespräch mit den Konsumentinnen<br />
anlässlich der an der Hochschule St. Gallen durchgeführten öffentlichen Vorlesung:: "Qualität<br />
— ein umstrittener Begriff im Konsumentenschutz" gezeigt.<br />
Neben der Erledigung der Prüfaufträge aus der Industrie gilt es, die Bereitschaft für die<br />
Aufgaben der Zukunft zu erstellen. Zu diesem Zwecke müssen wir stets Schritt halten mit<br />
der modernen Prüftechnik, mit Industrie und Gewerbe einen gegenseitig befruchtenden Gedankenaustausch<br />
pflegen, unsere Schwerpunkte bei den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />
(F + E) auf die Zukunft ausrichten sowie Personal und Ausrüstung auf einen Stand<br />
bringen, der uns anpassungsfähig und einem interdisziplinären Arbeiten zugänglich erhält.<br />
In diesem Sinne wurde mit dem Ausschuss der Fachkommission ein Rahmenstatut für<br />
die TeChnischen Kommissionen aufgestellt, das für 1974 eine teilweise Umstrukturierung<br />
und vor allem eine Intensivierung der Technischen Kommissions-Arbeiten bringen soll.<br />
Auf Ende <strong>1973</strong> wurde eine Analyse der Auftragstätigkeit der einzelnen Abteilungen während<br />
der letzten 10 Jahre durchgeführt. Diese bestätigte die relativ kurzfristigen Verschiebungen<br />
bezüglich Kreis der Auftraggeber und Inhalte der beantragten UntersuChungen. Sie<br />
lässt erkennen, dass viele Prüfbedürfnisse der Industrie verhältnismässig kurzlebig sind und<br />
dass anderseits immer wieder neue solche Bedürfnisse entstehen, die meist eng mit der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung verbunden sind.<br />
Die interne Mitarbeiterschulung konnte durch eine Reihe von Vorträgen und einen Einführungskurs<br />
in die EDV gefördert werden. Diese Veranstaltungen haben auch die Diskus-
39<br />
sionen zwischen den einzelnen Abteilungen gefördert und damit einen Beitrag zum gegenseitigen<br />
besseren Verständnis für die Tätigkeit des andern geleistet.<br />
Die Erfordernisse der Zeit verlangen immer mehr Bereitstellung von Grundlagen und,<br />
durch die rasche wirtschaftliche und technische Entwicklung bedingt, eine hohe Beweglichkeit.<br />
Daher werden immer mehr Arbeiten mit wirtschaftlichem Gemeinnutzen notwendig,<br />
und der traditionelle Einzelauftrag wird gegenüber solchen, im allgemeinen Interesse liegenden<br />
oder durch Forschungsgemeinschaften veranlassten F + E-Arbeiten vermutlich eher<br />
etwas zurücktreten.<br />
Es wird sicher besonderer Anstrengungen bedürfen, um mit den heutigen Mitteln die<br />
grossen auf uns zukommenden Aufgaben zu meistern.<br />
P. Fink
4.2 Ressort 210, Technologie (Chef: W. R. Thalmann)<br />
Überblick<br />
40<br />
Das Ressort 210 umfasst seit <strong>1973</strong> die Abteilungen 211, 212, 213, 214, 215 (s. detailliertere<br />
Angaben unter "Aus den Abteilungen"). Die Abteilungen 214, Drucktechnik, und 215,<br />
Papier/Verpackung, entstammen der ehemaligen Abteilung 244, die wegen ihrer Grösse und<br />
arbeitstechnischen Vielfalt im Zuge der Reorganisation vom 1. Januar <strong>1973</strong> geteilt wurde.<br />
Der aus der ehemaligen Abteilung 244 hervorgegangene Ressortchef (RC) hatte während<br />
des Berichtsjahres nebst den RC-Aufgaben im besonderen noch direkte Führungsaufgaben<br />
in der Abteilung 215 wahrzunehmen.<br />
Besetzung neuer Abteilungen: Zwei anfänglich vakante Vorsteherposten konnten besetzt<br />
werden: Dr. K. Schläpfer übernahm am 1. September <strong>1973</strong> die Abteilung 214; U. Ernst,<br />
dipl. Ing., übernahm am 1. Dezember die Abteilung 215.<br />
Bestrebungen zur optimalen Arbeitsauslastung: Nebst üblichen routinemässigen Arbeiten<br />
stellten sich dem Ressort organisatorische Führungs- bzw. Strukturierungsfragen, verschiedene<br />
Probleme des Arbeitsablaufes und der Abklärung der Arbeitsauslastung in den Abteilungen.<br />
Im Sinne der Erzielung einer optimalen Auslastung wurden bei Austritten die Aufgabenbereiche<br />
neu überdacht, so dass man vorübergehend auf neue Personalbegehren verzichten<br />
konnte. Innerhalb des Ressorts wurden bei starken bzw. unterschiedlichen Auslastungen<br />
in den Abteilungen mehrere Untersuchungen im erweiterten Ressortrahmen durchgeführt.<br />
Beschaffungs- und Ausbaufragen verlangten die erforderliche Aufmerksamkeit.<br />
Rückgang von Routineprüfaufträgen: Der Rückgang gewisser einfacherer Routineprüfaufträge<br />
verlangt wohl in Zukunft in noch vermehrtem Masse die Fähigkeit, kompliziertere<br />
— vor allem von der Anwendungsproblematik her bestimmte — Fragen lösen zu können.<br />
Die Führungsebene hat den entsprechenden Budgetierungs- und Terminierungsproblemen,<br />
die sich noch verstärkt stellen werden, ihre Aufmerksamkeit zu schenken.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Probleme genannter Art ergeben sich vor allem bei der Tätigkeit für Forschungsgemeinschaften.<br />
— Im Rahmen des Ressorts konnte die erspriessliche Zusammenarbeit mit den<br />
Forschungsgemeinschaften Schweiz. Verpackungsinstitut (SVI) und Verein zur Förderung<br />
wissenschaftlicher Untersuchungen im graphischen Gewerbe (UGRA) fortgesetzt werden.<br />
Bei solchen Kontakten, wie auch mit einzelnen Auftraggebergruppen, stellten sich auch<br />
Fragen der Formulierung von Vereinbarungstexten, die in eingehenden Verhandlungen getroffen<br />
werden mussten. Die Zusammenarbeit mit den Forschungsgemeinschaften und verwandten<br />
Organen bedingte in besonderem Masse eine Kurs-, Vortrags- und Publikationstätigkeit.<br />
Für alle Abteilungen ergab sich ein reger Kontakt mit Technischen Kommissionen, auch<br />
mit internationalen branchengleichen Gremien und Instituten.<br />
Nebst den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für die Forschungsgemeinschaften,<br />
Projektgruppen und Technischen Kommissionen wurde auch eine grössere Anzahl solcher<br />
Arbeiten intern begonnen und teils beendigt. Damit wird u.a. die wissenschaftliche Kompetenz<br />
der Abteilungen gefördert. Diesem Ziel — und den Bestrebungen, neue und verbesserte<br />
Dienstleistungen zu bieten — dienten auch Neuanschaffungen von Geräten und Maschinen<br />
sowie räumliche Anpassungen.<br />
Dissertationsarbeit aus dem Verpackungsfach: Zur Zeit wird im Ressort 210 eine Dissertationsarbeit<br />
auf dem Verpackungsgebiet durchgeführt.<br />
Aus den Abteilungen (desRessorts210)<br />
Abteilung 211, Textil-Physik (Vorsteher: E. Martin): Das Berichtsjahr brachte bei etwa<br />
gleichbleibenden Einnahmen gegenüber dem Vorjahr einen etwas vermehrten Auftrags-
41<br />
eingang. Dabei wurden wieder öfters Lieferkontrollen, insbesondere auf dem Garnsektor,<br />
verlangt.<br />
Schadenfallaufträge nehmen zu: Im letzten Quartal hat sich zudem eine zahlenmässig<br />
steigende Tendenz von zu behandelnden Schadenfällen abgezeichnet, was<br />
wohl mit der internationalen Lage in Zusammenhang steht. Als Beispiel<br />
sei hier vor allem auf die häufig aufgetretene Schussstreifigkeit von Textilien<br />
hingewiesen. In einem Fall konnte diese auf aufgespleisste und gequetschte<br />
Acrylfasern zurückgeführt werden (Abb.4.2-1). Andere Fälle hatten<br />
den Ursprung in unterschiedlicher Drehung der Garne oder aber auch<br />
in verschiedenen Fibrillenzahlen bei gleichem Garntiter.<br />
Mangelhafte Informationen seitens der Auftraggeber: Oft sind die Untersuchungen<br />
jedoch heikler und führen leider mangels Information seitens<br />
der Auftraggeber oder Material nur zu Teilergebnissen.<br />
Abb. 4.2-1 Mechanisch<br />
beschädigte Acrylfaser<br />
Neuer Garnreissautomat: Auf dem Gebiet der Fasern und Garne werden neben den vielen<br />
Routineprüfungen oft Garne eingesandt mit ungenügenden Verarbeitungseigenschaften. Der<br />
neue automatische Garnreissautomat (AbbA.2 .2) mit grossem Messbereich, konstanter Dehnungsgeschwindigkeit<br />
und automatischer Auswertung bringt dabei eine grosse Erleichterung.<br />
Kantenscheuerapparat: Erfolg versprechen auch erste Versuche mit dem selbst entwikkelten<br />
Scheuerapparat für Hemdenstoff (-Kantenscheuerung), die im Zusammenhang mit<br />
Tragversuchen angelaufen sind.<br />
Teppichprüfung, lohnende Zusammenarbeit: Auch in der Teppichprüfung war eine Intensivierung<br />
zu bemerken, die u.a. ausländischen Auftraggebergruppen und den Grossisten<br />
zu verdanken ist, sicher aber auch der Schaffung des Signets des Verbandes Schweizerischer<br />
Teppichfabrikanten mit dem Hinweis auf die EMPA-Prüfnummer. Die internationale<br />
rege Zusammenarbeit mit andern Teppichinstituten hat sich in jeder Hinsicht reichlich gelohnt.<br />
Die Entwicklung eines für Wollteppiche angepassten Prüfprogramms hat im Berichtsjahr<br />
einige interessante Aufschlüsse gebracht. Aber auch im Sektor der Teppichprüfung sind<br />
noch weitere Fragen offen, wie z.B. die Prüfung der neuen strukturierten Nadelfilze.<br />
Teppich-Schadenfälle, relativ noch häufig: Bei TeppiChen sind Schadenfälle verhältnismässig<br />
noCh häufig anzutreffen. Sie sind zwar oft niCht-physikalischen Ursprungs; nicht<br />
selten wird nämlich ein in seiner Art qualitativ guter Teppich im falschen Bereich verlegt.<br />
Reger Erfahrungsaustausch: Der enge Kontakt zur<br />
Industrie und zu anderen Bundesstellen (40 Sitzungen<br />
und zirka 60 Besprechungen) bringt immer wieder<br />
einen interessanten Erfahrungsaustausch, der auch<br />
Anregungen zu neuen Arbeiten gibt; hier seien insbesondere<br />
die Scheuerprüfungen von polyurethanbeschichteten<br />
Geweben genannt, aber auch bekleidungstechnische<br />
Fragen oder Entwicklungen neuer Prüfprogramme<br />
für Bettwäsche und Storenbänder, Arbeiten,<br />
welche die Abteilung stark in Anspruch nahmen.<br />
Mitarbeit bei fachlichen Normierungen: Neben den<br />
vielen anderen Aufgaben der Abteilung standen dieses<br />
Jahr auch fachliche Normierungen im Vordergrund.<br />
In Zusammenarbeit mit der Industrie und der Schweiz.<br />
Normenvereinigung (SNV) konnten 14 Normen zum<br />
Ausdrucken bereitgestellt werden
42<br />
Abteilung 212, Textilchemie (Vorsteher: Dr. G. Stamm): Die zunehmende Tendenz der<br />
Textilausrüstbetriebe, siCh selbst für die Durchführung von RoutineuntersuChungen einzurichten,<br />
führte in neuer Zeit deshalb zu einer noch verstärkten Abwanderung potentieller<br />
Auftraggeber, weil diese Betriebe nun auch von Aussenstehenden Aufträge für Routineuntersuchungen<br />
entgegennehmen.<br />
Umstellung auf neue Dienstleistungen: Solche Verlagerungen sind einerseits erfreulich,<br />
da sie Ausdruck eines zunehmenden Willens nach Qualitätskontrollen auch in der Textilindustrie<br />
sind. Sie bedingen jedoch für die Abteilung 212 eine Verlagerung de' Schwerpunktes<br />
zu neuen Routine-Dienstleistungen. Einen Anfang hierzu bildet die neu angeschaffte<br />
Dampfbügelpresse und die dadurch geschaffene Möglichkeit, alle jene Veränderungen, die<br />
bei der Konfektionierung der Textilien eintreten, messend zu verfolgen. Weitere Ergänzungen<br />
des Angebotes sind im Studium.<br />
Vielseitige Schadenfall-Untersuchungen / nur selten kostendeckend: Die in den Routineprüfungen<br />
gesammelten Erfahrungen ergeben wertvolle Unterlagen für die Abklärung von<br />
Schadenfällen, deren Bearbeitung ein immer höheres Mass an präsentem Wissen über den<br />
Stand der Technik erfordert. Leider erwies sich dieser Tätigkeitszweig bisher nur in wenigen<br />
Fällen als wirklich kostendeckend. Einige Beispiele aus dem Kaleidoskop der enormen<br />
Varietät der bearbeiteten Schadenfälle seien hier aufgeführt:<br />
In einem grossen Posten roter Kinderanoraks aus Übersee wies die Mehrzahl der Stücke<br />
blaustichige, grossflächige Verfärbungen auf, die sich als Folge einer völlig ungenügenden<br />
Färbung erwiesen. Die Lichtechtheitsbestimmung ergab den untersten Notenwert der<br />
Blauskala. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass Schäden an importierter Ware<br />
durch ungenügende Farbechtheiten recht häufig sind.<br />
— Spezifisch an Baumwollnähfäden aufgetretene Oxydationsschäden durch Bleichmittelzusätze<br />
beim Waschen konnten auf das Vorliegen einer kupferhaltigen Färbung zurückgeführt<br />
werden, deren Kupfergehalt zur katalytischen Beschleunigung des oxydativen<br />
Abbaues und damit einer vorzeitigen Schwächung der Nähfäden führte.<br />
Dass auch Färbungen auf anderen Faserstoffen als auf Acetat-Rayonne gegenüber dem<br />
Stickoxydgehalt verunreinigter Luft empfindlich reagieren können, konnte an einer türkisblauen<br />
Färbung auf Wolle nachgewiesen werden, ein Verhalten, welChes bei der Wahl<br />
von Farbstoffen bei der zunehmenden Motorisierung in vermehrtem Masse zu beachten<br />
ist.<br />
Für eine rationelle Arbeitsweise in den Konfektionsbetrieben<br />
ist es von grosser Bedeutung, dass die Gewebe/<br />
Gewirke völlig flach und geradlinig auf die ZusChnitttische<br />
verlegt werden können. An einer Kettgewirkbahn<br />
für Futter aus Polyamid wurde beanstandet, dass sie<br />
bogig verlief und einseitig wellig war. Die Ursache dieser<br />
Deformation konnte auf eine einseitige Verformung<br />
beim Schneiden der ursprünglich doppeltbreiten Bahn<br />
in zwei gleich breite Teilbahnen zurückgeführt werden.<br />
Dadurch wurde im Gewirk einseitig eine Spannung<br />
durch den Mittelschnitt erzeugt.<br />
Nach einem Arbeitsunfall, bei welchem ein SChweisser<br />
in einem als schwer brennbar deklarierten Überkleid<br />
durch Kleiderbrand verletzt wurde, galt es zu ermitteln,<br />
ob diese Deklaration zu Recht bestand und wie<br />
der Unfall verlief. Es wurde dargelegt, dass ein Schutz<br />
vor Kleiderbränden durch Arbeitskleider aus für sich<br />
allein nicht brennenden, thermoplastischen Faserstoffen<br />
solange nicht gegeben ist, als darunter und/oder<br />
darüber getragene andere Kleidungsstücke aus brennbarem<br />
bzw. brennbarem jedoch nicht flammfest ausgerüstetem<br />
Material bestehen. Im erwähnten Unfall steckte<br />
die Schweissflamme durCh die (schmelzbare) Über-<br />
s<br />
Abb. 4.2-3 Rekonstruktion<br />
eines Kleiderbrandes an einer<br />
Puppe.
43<br />
bekleidung hindurch die (normal brennbare) Unterbekleidung in Brand, bei welchem das<br />
"schwer brennbare" Überkleid kräftig mitbrannte und damit die rasche Ausbreitung des<br />
Brandes begünstigte. Allgemein ist festzustellen, dass über diese Zusammenhänge weithin<br />
grosse Unklarheiten herrschen. Die Abbildung zeigt eine Rekonstruktion des Unfalles<br />
auf einer Puppe (Abb. 4.2-3).<br />
Ergänzung der apparativen Ausrüstung: Die Abteilung 212 konnte ihre Prüfeinrichtungen<br />
durch Beschaffung folgender Apparate verbessern:<br />
— Labordämpfer zum Dämpfen von Drucken und Färbungen in sattem ober überhitztem<br />
Dampf, Hitzefixieren und Trocknen von Geweben und Gewirken, spannungslos oder mit<br />
messbarer Spannung bis zu Temperaturen von 250°C.<br />
— Brenntester nach SNV-Normentwurf 198 898 (entsprechend DIN 54 332)<br />
— Dampfbügelpresse mit Flachtisch von 60 x 100 cm mit Absaugvorrichtung.<br />
Herkunft der Aufträge: Von den 553 im Berichtsjahr abgeschlossenen Aufträgen (zuzüglich<br />
Untersuchungen für andere Abteilungen) entfielen: 52,0 % auf Auftraggeber aus Industrie<br />
und Gewerbe; 20,5 % auf Auftraggeber aus dem Handel; 10,5 % auf Bundesverwaltungen;<br />
7,0 % auf chemische Reinigungs- und Wäschereibetriebe; 10,0 % auf Private<br />
Abteilung 213, Fette, Öle, Waschmittel (Vorsteher: Dr. H. Brüschweiler): Die Auftragstätigkeit<br />
betraf zur Hauptsache Untersuchungen von pflanzlichen und tierischen Fetten,<br />
Ölen und Wachsen; Analysen und Gebrauchswertprüfungen von chemisch-technischen Produkten<br />
wie Wasch-, Reinigungs-, Pflegemittel, Chemikalien, kosmetische Produkte.<br />
Sachgebiet pflanzliche/tierische Fette und Öle: Im Vordergrund der routinemässigen Prüfung<br />
von pflanzlichen und tierischen Fetten und Ölen standen die Kontrollen der eidgenössischen<br />
Öl- und Fett-Pflichtlager im Auftrage des Delegierten für wirtschaftliche Kriegsvorsorge.<br />
Es wurde eine grosse Probenzahl von gelagertem Erdnuss- und Sonnenblumenöl<br />
hinsichtlich ihres Lagerzustandes und der Qualität beurteilt.<br />
Sachgebiet chemisch-technische Produkte (Wasch-, Reinigungsmittel u.a.): Zahlreiche<br />
chemische Analysen betrafen chemisch-technische Produkte, vor allem Wasch- und Reinigungsmittel.<br />
Diese Produkte mussten oftmals hinsichtlich ihres Gebrauchswertes begutachtet<br />
werden. Im Zusammenhang mit den Forderungen des Gewässerschutzes wurde das biologische<br />
Abbauverhalten von Detergentien geprüft.<br />
Entwicklungsarbeiten: Es handelt sich u.a. um folgende, teilweise abgeschlossene Untersuchungen:<br />
— Papierchromatographische Trennung und quantitative Bestimmung von Mono-, Di-, Triund<br />
Polyphosphaten.<br />
— Über die Rolle von Phosphaten in Waschmitteln (Zusammensetzung, Komplexbildung,<br />
Wäsche-Inkrustierungen, Wascheffekte, optimaler Einsatz).<br />
— Biologische Abbaubarkeit nichtionogener Tenside (Einfluss der Abbaubedingungen, der<br />
Struktur der Tenside und der Nachweisverfahren auf das Abbauresultat).<br />
— Nachweis geringer Mengen nichtionogener Tenside im Wasser und Abwasser.<br />
Kontakt und Zusammenarbeit mit Verbänden, Kommissionen, Ämtern: Die Abteilung<br />
213 pflegte rege Zusammenarbeit mit Fachverbänden, nationalen und internationalen Fachkommissionen.<br />
Dabei standen folgende Themenkreise im Vordergrund:<br />
— Union der Seifen- und Waschmittelfabrikanten: Diskussion und Massnahmen betreffend<br />
dem Phosphatproblem.<br />
— Waschmaschinenfabrikanten,Schweiz. ElektroteChnischer Verein (SEV), Intern. electricity<br />
committee (IEC): Abfassung von Prüfrichtlinien für Waschmaschinen.<br />
— International union of pure applied chemistry (IUPAC): Analysenmethoden für Öle, Fette<br />
und Oleochemikalien,
44<br />
— Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD): Prüfmethoden<br />
zur Beurteilung des biologischen Abbauverhaltens nichtionogener Tenside,<br />
— Comité international de dérivé tensio-actif (CID), Commission international d'analyse<br />
(CIA), Kommission für Wasch- und Reinigungsmittel: Analysen und Gebrauchswertprüfungen<br />
von Tensiden und Waschmitteln.<br />
Rege Kontakte bestanden auch mit folgenden Ämtern: Eidg. Amt für Umweltschutz (AFU),<br />
Eidg. Gesundheitsamt (EGA) und Eidg. Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung<br />
und Gewässerschutz (EAWAG) im Zusammenhang mit gesetzgeberischen Fragen über die<br />
durch die Abteilung bearbeiteten Produktegruppen.<br />
EMPA-Testgewebe, gute Verkaufszunahme: Bei den EMPA-Testgeweben, die im In- und<br />
Ausland für waschtechnische Prüfungen benutzt werden, war in der Berichtsperiode eine Zunahme<br />
der Verkäufe um 8 % festzustellen. Die Abteilung 213 führte in diesem Zusammenhang<br />
die erforderlichen Dispositionen, Produktionskontrollen, technischen Untersuchungen<br />
und Entwicklungen durch, behandelte Normierungsfragen und gab technische Auskünfte.<br />
Die Abteilung 214, Drucktechnik (Vorsteher: Dr. K. Schläpfer), arbeitete zu zirka 80 %<br />
für die Forschungsgemeinschaft UGRA (Verein zur Förderung wissenschaftlicher Untersuchungen<br />
in der graphischen Industrie). Die Schwerpunkte der bearbeiteten Themen betrafen:<br />
— Ursache und Verhütung von Glanz- und Matteffekten;<br />
— Anwendung von Farbkontrollstreifen;<br />
— Vergleich von Buchdruck-Ganzformplatten;<br />
— Bewertung von fadengehefteten und klebegebundenen Buchblöcken;<br />
— Dehnungsverhalten von Bedruckstoffen bei geringen Zugbeanspruchungen;<br />
— Deinking von Zeitungspapier;<br />
— Druck von optisch lesbaren Belegen;<br />
— Entwicklung einer neutralgrauen Retouchefarbe.<br />
Forschungsberichte, Informations- und Fachtagungen, Fachkurse: Zu 7 Themen wurden<br />
Forschungsberichte publiziert. Ferner wurden 2 Informationstagungen und eine Fachtagung<br />
für Buchbinder durChgeführt. Ausserordentliches Interesse fand ein Kurs über die Anwendung<br />
Abb. 4.2-4 Neues Farbschichtdicken- und Zügigkeitsmessgerät, montiert auf<br />
Laboreinfärbeapparat.
45<br />
von Farbkontrollstreifen, der fünfmal in deutscher Sprache und dreimal in französischer<br />
Sprache durchgeführt werden musste.<br />
Schadenabklärungen: Bei den Privataufträgen standen die Schadenabklärungen im Vordergrund.<br />
Daneben waren wiederum eine Reihe von Materialien und Hilfsmitteln analytisch<br />
zu untersuchen.<br />
Rückgang der Routineprüfungen: Relativ gering war im Berichtsjahr der Anteil der Routineprüfungen,<br />
vor allem auf dem Sektor der Bedruckbarkeit.<br />
Ergänzung der Abteilungseinrichtung: Das Instrumentarium der Abteilung konnte durch<br />
folgende Neuanschaffungen ergänzt werden:<br />
— Rotationsviskosimeter mit automatischer Aufzeichnung der Fliesskurve;<br />
—Atztiefenmikroskop;<br />
— Gerät zur Messung der Farbschichtdicke und Zügigkeit in der Druckmaschine. (Dieses<br />
Gerät wurde durch Kombination mit einem Einfärbegerät zusätzlich zu einem Labor-<br />
Tackmeter ausgebaut (Abb. 4.2-4).<br />
— Flotationszelle für Deinking (Eigenentwicklung);<br />
— Kompressibi/itätstester für Gummitücher (Eigenentwicklung).<br />
Infolge baulicher Massnahmen ergaben sich für die Abteilung leider vorübergehend beengende<br />
räumliche Verhältnisse, welche 1974 durch Bezug eines neuen Prüflabors behoben<br />
werden sollen<br />
Die Abteilung 215, Papier, Verpackung (Vorsteher: W. R. Thalmann bis 30.11.<strong>1973</strong>;<br />
U. Ernst seit 1.12.<strong>1973</strong>), befasste sich hauptsächlich mit der Untersuchung folgender Materialien<br />
und Fabrikaten:<br />
— Papiere, Kartons, Wellpappen, Folien, Klebstoffe.<br />
— Verpackungen mit und ohne Inhalt, Bucheinbandmaterialien, KehrichtsäCke aus Papier<br />
und Kunststoff-Folie.<br />
Vermehrte Untersuchungen (inbezug auf Einzelaufträge und/oder Umfang einzelner Arbeiten)<br />
betrafen:<br />
— Tragtaschen und Tragbeutel aus Papier und Kunststoff-Folie.<br />
— Verpackungen für gefährliche Güter (Anforderungen<br />
des Règlement international des transports des produits<br />
dangereux, R I D).<br />
— Verpackungen für Lebensmittel, die über eine lange<br />
Zeitdauer zu lagern sind.<br />
— Cellulosegewinnung aus Holz.<br />
— Etikettenpapiere.<br />
— Arbeiten im Zusammenhang mit der Einführung des<br />
geplanten Gütezeichens der PTT für Verpackungen.<br />
Hoher Auftragsanteil des Schweizerischen Verpackungsinstituts<br />
(SVI): Die Arbeiten für das SVI umfassten rund<br />
45 % des Arbeitsvolumens. Folgende Untersuchungen wurden<br />
weitergeführt: Trennmethoden von Verbundfolien<br />
(Spaltfestigkeit); Siegeln von Folien (Hot-Tack-Verhalten,<br />
Wärmeübergang); Gleitfähigkeit und elektrostatische Rufladung<br />
von Kunststoffen; Überzüge auf Metallfolien;<br />
Durchlässigkeit von Packstoffen für Öle, Fette und Gase;<br />
Biege- und Rückfederungsverhalten von Folien. Zu diesen<br />
Themen wurden 4 Berichte abgefasst, 6 Prüfmethoden<br />
festgelegt und 2 Fachtagungen durchgeführt.<br />
Abb. 4.2-5 "Trebel"-Prüfmaschine<br />
für Zug- und Druckversuche.<br />
Unser Bild zeigt Stauchversuche<br />
an Kunststoff-Harasse<br />
n.
46<br />
Die Mitarbeit am RID und bei der Verpackungsprämiierung wurde fortgesetzt. Weiterhin<br />
wurde der Beratungs- und Dokumentationsdienst rege benützt.<br />
Ergänzung der Abteilungseinrichtung: Betreffend Neuanschaffungen ist besonders erwähnenswert:<br />
— die grosse Prüfmaschine (Abb. 4.2 - 5) für Zug- und Druckbeanspruchungen von Packstoffen<br />
und Packstücken;<br />
— ein vielseitig einsetzbarer UV-Koordinatenschreiber zur Aufzeichnung von zeitlichen Vorgängen<br />
in der Grössenordnung von 10- 3 sec auf mehreren Kanälen;<br />
— ein Anemometer (Bestimmung der Luftgeschwindigkeit bei Gasdurchlässigkeitsmessungen<br />
Eigenkonstruktionen: Der Apparat zur Messung der Rückfederung wurde weiterentwikkelt.<br />
Für ein Gerät zur Prüfung des Verhaltens von Tragtaschen beim ruckartigen Anheben<br />
wurden auf Grund einer neuartigen Eigenkonzeption Konstruktionszeichnungen angefertigt.<br />
Eine Vorrichtung zur Dichtigkeitsprüfung grösserer Packstücke wurde in Betrieb genommen.
4.3 Abteilung 219, Leder, Schuhe (Vorsteher: Prof. Dr. W. Weber)<br />
47<br />
Die Auftragsstatistik der Abteilung 219 zeigt, wie sehr die in früheren Jahren vorherrschenden,<br />
routinemässig durchführbaren Prüfungen für die schweizerische Lederindustrie zurückgingen<br />
und immer mehr Untersuchungen Platz machten, die entweder grundsätzliche Materialprobleme<br />
betreffen (im Zusammenhang mit neuartigen Werkstoffen, neuen Verfahren,<br />
Forderungen der Umwelt) oder ganz gezielte Fragestellungen, z.B. bezüglich Gebrauchsschäden<br />
oder des Einsatzes bestimmter Produkte in der Gerberei und der Schuhindustrie.<br />
Kleiner Auftragsbestand für Routine-Prüfungen: Wo von einem Abnehmer die Erfüllung<br />
vereinbarter, an ein Material zu stellender Mindestanforderungen verlangt wird (z.B. für<br />
Schuhe und Lederartikel der Armee) bleibt ein Stock von Routine-Prüfungen bestehen.<br />
Doch auch dieser war im Berichtsjahr relativ klein wegen stark verminderter Beschaffungen<br />
durch die Gruppe für Rüstungsdienste.<br />
Vielfältiges Prüfprogramm: Nachstehend ein Einblick in die Vielfalt der von der Abteilung<br />
219 geprüften Materialien und Erzeugnisse, dazu die wichtigsten Problemstellungen:<br />
Materialien Untersuchung auf Eignung für:<br />
Oberleder verschiedenster Arten<br />
Bodenleder<br />
Nappa-Leder (sehr weiches Leder)<br />
Zeugleder<br />
Genarbte Leder, mässig weich<br />
Lederähnliche kunststoffbeschichtete<br />
Textilien (Gewebe, Gewirke, Vliese)<br />
Vliese aus synthetischen Fasern<br />
Kunststoffe (PVC, PU, Polyester,<br />
Polyamid)<br />
Klebstoffe<br />
Fabrikate (einige Beispiele)<br />
Neue Schuhe<br />
Sicherheitsschuhe<br />
Getragene Schuhe<br />
Möbel mit Leder- und Kunstlederbezügen<br />
Kleidungsstücke aus Leder, chemisch<br />
gereinigt<br />
Fertigsohlen aus Gummi und Kunststoffen<br />
Feuerwehrschläuche<br />
Militärschuhe; Wanderschuhe; Apres-Ski-, Kinder-,<br />
Luxusschuhe; Schlittschuhstiefel<br />
Brandsohlen; Laufsohlen; Hinterkappen für verschiedene<br />
Schuhtypen<br />
Möbel; Bekleidung; Schuhfutter<br />
Militärische Zwecke; Sicherheitsgurten<br />
Militärgamaschen; Rucksäcke; Mappen<br />
Schuhe; Möbel; Bekleidung<br />
Brandsohlen<br />
Skischuhe; Sohlen und Absätze; Fussbette; Gelenkfedern<br />
im Schuh; Schlossriemen von Postsäcken<br />
Die Schuhindustrie, teils mit Untersuchungen auf<br />
Gehalt an giftigen Metallen<br />
Vor allem zu prüfen auf:<br />
Wasserdichtigkeit; Haftung der Sohlen; Stabilität<br />
der Kappen<br />
Genügenden Zehenschutz; Ölbeständigkeit der Sohlen<br />
Ursache von Wasserdurchlass; weissen Ausschlägen;<br />
vorzeitigen Defekten<br />
Ursache von Schäden<br />
Ursache von Veränderungen (Weichheit, Glanz,<br />
Grösseneingang)<br />
Abreibfestigkeit; Dauerbiegefestigkeit (bis - 200C);<br />
Klebbarkeit; Alterungsbeständigkeit<br />
Qualität der Gummierung; Gehalt an Quecksilber<br />
im Gewebe<br />
Die schweizerischen Gerbereien nahmen die Dienste der EMPA bei verschiedenen der<br />
oben genannten Materialgruppen und Erzeugnisse in Anspruch, vor allem aber auf dem Gebiete<br />
des Gewässerschutzes, sei es, dass die Abwässer auf ihre Beschaffenheit zu untersuchen
48<br />
waren nach Vornahme von Verfahrensänderungen und internen Reinigungsvorkehren, sei<br />
es, dass die Abteilung schon zugezogen wurde bei deren Planung und Realisierung.<br />
Im Rahmen der Forschungsgemeinschaft wurden <strong>1973</strong> folgende Arbeiten durchgeführt:<br />
— Imprägniermittel zur Hydrophobierung von Leder (Standortbestimmung und Versuche<br />
mit lederreaktiver Substanz).<br />
— Versuche zu einer abwasserfreundlichen Chromgerbung.<br />
— Untersuchung des Einflusses der Neutralisationsart auf die Auswaschbarkeit von Chrom.<br />
— Versuche zur Züchtung von Hefe mit Hilfe von Nährsubstraten auf Basis von Leimleder.<br />
— Untersuchung über die katalytische Entsulfidierung in einer Praxisanlage.<br />
— Der Einfluss von verschiedenen Äschermitteln auf die Zusammensetzung der Äscher-<br />
Restflotten und auf das Gerbereiabwasser.<br />
Die schweizerische Schuhindustrie bleibt mit der Abteilung 219 weiterhin über die Vereinigung<br />
für Schuhtechnik verbunden, in deren Auftrag die an Betriebe abgegebene Arbeitsmappe<br />
"Materialprüfung und Mindestanforderungen" auf den neuesten Stand gebracht<br />
wurde, zuletzt durch die Herausgabe von Informationen über Materialien für den Schuhinnenbau<br />
und von Kenndaten jüngster synthetischer Schaftmaterialien. Mit einer kleinen<br />
Gruppe von Schuhfabriken konnte ein enger Kontakt weiter gepflegt werden.<br />
Neue Methode zur Prüfung der Dauerbiegefestigkeit: Auf ein besonders grosses Interesse<br />
stiess sowohl in der Schuhbranche als auch bei den Fabrikanten von Sohlen aus Gummi<br />
und Kunststoffen eine an der EMPA entwickelte Methode zur Prüfung der Dauerbiegefestigkeit<br />
derartiger Sohlen bis zu einer Temperatur von -20°C (Abb. 4.3 - 1), was eine sichere<br />
Voraussage über die Bruchsicherheit der Sohlen in der Praxis erlaubt. Die Methode gestattet,<br />
einerseits den Einfluss der Mischungszusammensetzung, anderseits den Einfluss der<br />
Profilierung der Lauffläche auf die Bruchsicherheit zu ermitteln.<br />
Neue Kontakte dank Weiterbildungskursen: Für die Fabrikanten von Lederwaren und<br />
Reiseartikeln und mit dem Sattlergewerbe wurden Weiterbildungskurse auf dem Materialgebiet<br />
durchgeführt. Daraus ergaben sich neue Kontakte, die sich — so ist zu hoffen — zu<br />
einer stärkeren Zusammenarbeit ausweiten.<br />
Die Zusammenarbeit mit der Gruppe für Rüstungsdienste (GRD), kfm. Abteilung 11,<br />
Ausrüstung, wurde über die üblichen Kontrollprüfungen hinaus weitergeführt, nämlich bei<br />
Abb. 4.3-1 Links, die Apparatur (Prototyp) zur Prüfung<br />
der Dauerbiegefestigkeit von Schuhsohlen aus Gummi und<br />
Kunststoff. Rechts, im Apparat geprüfte PVC-Sohle mit<br />
Ermüdungsrissen (Pfeil) nach 150 Biegungen bei minus<br />
20 Grad Celsius.
49<br />
der Vorbereitung und Durchführung praktischer Tragversuche mit dem neuen Ordonnanzschuh<br />
76 und bei der Entwicklung eines neuen Ledertyps für die militärische Ausrüstung,<br />
wobei die Abteilung 219 auch den Gerbereien beratend zur Seite stand.<br />
Interne Forschungs- und Entwicklungsarbeiten grösseren Umfanges betrafen die folgenden<br />
Themen:<br />
— Über die Ursache der Wasserdurchlässigkeit von imprägniertem Oberleder im praktischen<br />
Gebrauch.<br />
— Nachweis und quantitative Bestimmung von Glutaraldehyd im Leder.<br />
— Zur Methodik der Sulfidbestimmung im Gerbereiabwasser.<br />
— Eine neue Methode zur Prüfung der Dauerbiegefestigkeit von Sohlen aus Gummi und<br />
Kunststoffen.<br />
— Entwicklung eines Standardverfahrens zur Färbung und Fettung von Standard-Chromrindleder.<br />
Internationale Kontakte: Vertreter der Abteilung 219 wirkten in den folgenden Gremien<br />
aktiv mit:<br />
— Internationale Echtheitskommission für Lederfarbstoffe und Leder.<br />
— Internationale Kommission für Gerberei-Abwasser.<br />
— Vereinigung der Prüf- und Forschungsinstitute für die Lederindustrie in der EWG.<br />
— Vereinigung der Prüf- und Forschungsinstitute für die Schuhindustrie in der EWG (mit<br />
Arbeitsgruppen "Fusskomfort" und "Leder-Spezifikationen").<br />
Mitarbeit an Ausstellungen: Im Auftrag der Schweizerischen Häuteschädenkommission<br />
wirkte die Abteilung aktiv an der Gestaltung und Ausführung der Instruktionswand "Häuteschäden<br />
und ihre Bekämpfung" mit, die am Comptoir Suisse (Lausanne) und an der<br />
OLMA (St. Gallen) zu sehen war.
4.4 Ressort 220, Naturwissenschaften (Chef: Prof.Dr.O.Wälchli)<br />
Überblick<br />
50<br />
Nach einem Jahr des Bestehens des Ressorts 220 sollen die wichtigsten Arbeitsgebiete<br />
charakterisiert und einige Fragen der Organisation und der Zusammenarbeit innerhalb des<br />
eigenen und zwischen verschiedenen Ressorts erörtert werden.<br />
Nicht an bestimmte Industriegruppen gebunden: Im Ressort Naturwissenschaften sind<br />
die Abteilungen 221, Physik, 222, Chemie, 223, Biologie, zusammengefasst. Es sind drei<br />
Fachabteilungen für drei definierte wissenschaftliche Arbeitsrichtungen. Aus dieser Sicht<br />
ist das Ressort in seiner Tätigkeit nicht an bestimmte Industriegruppen gebunden. Es soll<br />
vielmehr verschiedensten Industriezweigen und auch verschiedenen andern Abteilungen<br />
der EMPA St. Gallen und Dübendorf dienen können. Es wird also eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
angestrebt.<br />
Untersuchungen auf Spezialgebieten: Schon aus der Bezeichnung des Ressorts geht hervor,<br />
dass in den drei Abteilungen naturwissenschaftliche Grundlagen in den Gebieten der<br />
Materialwissenschaften erarbeitet werden sollen. Dies setzt wiederum eine interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit voraus. Diese darf aber nicht in dem Sinn verstanden werden, dass lediglich<br />
Ergebnisse der Grundlagenforschung und von Entwicklungsarbeiten sowie spezielle<br />
Prüfmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden sollen. Vielmehr müssen Untersuchungen<br />
auf bestimmten Spezialgebieten (z.B. Prüfung der Motten- und Käferechtheit an Wolltextilien,<br />
Untersuchungen über das elektrostatische Verhalten von Materialien oder bestimmte<br />
analytisch-chemische Untersuchungen) in den Abteilungen des Ressorts mit eigenem Personal<br />
durchgeführt werden, unter Umständen in engem Kontakt mit andern Abteilungen.<br />
Was die Zusammenarbeit betrifft, kann festgestellt werden, dass sich diese im Laufe des<br />
ersten Jahres zwischen den Abteilungen gut entwickelt hat. Ebenso ist sie auch mit andern<br />
Abteilungen und Ressorts,sowohl in St. Gallen und Dübendorf, erfreulich gut. Eine noch<br />
erweiterte Zusammenarbeit wird angestrebt.<br />
Vielschichtige Prüftätigkeit: Die Arbeitsgebiete aller drei Abteilungen weisen eine sehr<br />
weitgehende Diversifikation auf. Sie umfasst in der Abteilung 221 Untersuchungen an verschiedenen<br />
Materialien über:<br />
— thermische Eigenschaften;<br />
— das Verhalten unter besonderen Klimabedingungen;<br />
— spektral photometrische Eigenschaften;<br />
— bekleidungsphysiologische Eigenschaften;<br />
— das elektrostatische Verhalten.<br />
Die Abteilung 222 befasst sich mit:<br />
— den vielfältigen Problemen der Faserchemie;<br />
— der chemischen Analytik;<br />
— Fragen der Ökologie.<br />
Die Abteilung 223 führt Untersuchungen durch, die im Zusammenhang stehen mit:<br />
— dem Schutz von Materialien gegen die vielfältigen Angriffe durch materialzerstörende<br />
Organismengruppen, z.B. durch Bakterien, Pilze, Insekten und andere.<br />
Diese weite Fächerung der Tätigkeitsgebiete macht die Arbeit ausserordentlich abwechslungsreiCh.<br />
Sie birgt aber die Gefahr einer Zersplitterung in sich, welcher nur über einen<br />
ausreichenden personellen Ausbau sowie über grosse Beweglichkeit der zur Verfügung stehenden<br />
Mitarbeiter begegnet werden kann.
Forschung und Entwicklung<br />
51<br />
Eine wesentliche Grundlage für die Beschaffung neuer Erkenntnisse sowohl über Materialeigenschaften<br />
wie über die Wirkung von technisch verwendeten Produkten auf unsere Umwelt<br />
sind die Entwicklungs- und Forschungsarbeiten. In der Abteilung 221 beschränkten<br />
sich diese Arbeiten auf unmittelbar zwingende Bedürfnisse im Zusammenhang mit laufenden<br />
Aufträgen, während in den Abteilungen 222 und 223 verschiedene grundlegende Fragestellungen,<br />
unter anderem im Zusammenhang mit Problemen des Umweltschutzes, behandelt<br />
werden konnten.<br />
Ausweitung der Prüftätigkeit dank Neuanschaffungen: Die apparative Ausrüstung konnte<br />
durch wertvolle Neuanschaffungen (s. auch im Abschnitt "Aus den Abteilungen") ergänzt<br />
und erweitert werden, was auch eine Ausweitung der Tätigkeitsbereiche ermöglichte.<br />
Ausbau auch in Zukunft dringend nötig: Was den räumlichen Ausbau betrifft, ist auf<br />
die Schaffung eines Ökologielabors und eines Faraday-Raumes (letzterer soll vor allem für<br />
Messungen auf dem Gebiet der statischen Elektrizität dienen) hinzuweisen. Es wird aber<br />
unumgänglich sein, dass auch in den nächsten Jahren sowohl der apparative wie auch der<br />
räumliche Ausbau, vor allem in der Abteilung 221, stark gefördert wird. Nur so wird es<br />
möglich sein, die dem Ressort 220 obliegenden Aufgaben voll erfüllen zu können.<br />
Aus den Abteilungen (desRessorts220)<br />
Abteilung 221, Physik (Vorsteher: A. Heuberger): Der Prüfraum und die Prüfanlage für<br />
Messungen auf dem Gebiet der statischen Elektrizität konnten im Berichtsjahr in Betrieb<br />
genommen werden. Im betreffenden Arbeitsraum lassen sich bei extrem niedrigen Luftfeuchtigkeitswerten<br />
Messungen, Trag- und Begehversuche durchführen.<br />
Problemstellung: Elektrostatische Effekte sind bei Faserprodukten einerseits vom Feuchtigkeitsgehalt<br />
der Umgebungsluft abhängig, und anderseits sind sie durch den elektrischen<br />
Zustand der Luft in der Umgebung beeinflusst.<br />
Bei geringem Feuchtigkeitsgehalt bzw. in trockener Umgebungsluft sind die elektrischen<br />
und elektrostatischen Eigenschaften der Faserprodukte zum Teil erheblich ausgeprägter<br />
als in feuchter Atmosphäre. Da auf dem Gebiet der elektrostatischen Aufladungserscheinungen<br />
Fragen des Wohlbefindens und allenfalls Gefahren und Sicherheit zu beurteilen sind,<br />
ist die Messtechnik sowie auch die Gebrauchsprüfung<br />
im Tragversuch oder im Begehtest auf Bodenbelägen<br />
auf den Einfluss ungünstiger äusserer Bedingungen auszurichten.<br />
Beschreibung der Prüfanlage und des -raumes: In<br />
Übereinstimmung mit den Anforderungen, die an anderen<br />
Instituten an die Prüfung von Teppichböden<br />
gestellt werden, sind die Klimabedingungen im neuen<br />
Prüfraum auf die Standardwerte von 20° Celsius und<br />
30 Prozent relative Luftfeuchtigkeit eingestellt, wobei<br />
der Feuchtigkeitsgrad jedoch noch bis auf 20 Prozent<br />
gesenkt werden kann.<br />
Der luftelektrische Zustand ist in Prüfräumen in der<br />
Regel nicht wählbar. Er ist abgesehen von örtliChen<br />
Einflüssen von den Merkmalen der Luftmasse abhängig,<br />
die als Frischluftanteil eingeführt wird. Die wechselnden<br />
äusseren Einflüsse beeinträchtigen die Reproduzierbarkeit<br />
der Messungen und erschweren insbesondere<br />
die Beurteilung des Entladungsvorganges sowie<br />
die Messung des Oberflächenwiderstandes, wenn diese<br />
Kenngrösse bei sehr hohem Betrag aus dem Verlauf<br />
der Entladekurve ermittelt werden muss.<br />
Abb. 4,4-1 Blick in den neuen Klima-<br />
Faraday-Raum, wo praxisnahe Messungen<br />
insbesondere auf dem Gebiet der<br />
statischen Elektrizität (bei Klima-Grenzwerten<br />
von 20° C, 20 % Luftfeuchtigkeitldurchgeführt<br />
werden können.
52<br />
Luftelektrisch möglichst neutrales Prüfraumklima: Um die atmosphärischen Einflüsse<br />
auf die Messwerte nach Möglichkeit auszuschalten, wurden beim Ausbau des neuen Prüfraumes<br />
zahlreiche Vorkehren mit dem Ziel getroffen, ein luftelektrisch möglichst neutrales<br />
Raumklima bereitzustellen. Der Verminderung der Prüf-Raumladung dienen insbesondere:<br />
— Spezialfilter im Luftkanal;<br />
— vollständige Auskleidung des Prüflokals mit Metallbelägen;<br />
— Möblierung in Metall (Metalltische usw.).<br />
Derart präsentiert sich der neue Prüfraum als metallisches Gehäuse und dank der metallischen<br />
Abdichtungen an der Türe und an den Kanälen als Faraday-Raum (Abb. 4.4-1)<br />
Die Abteilung 222, Chemie (Vorsteher: Dr. W. Schefer), hat ihren Tätigkeitsbereich konstant<br />
erweitert und umfasst heute:<br />
— die allgemeine chemische Analytik;<br />
— die Faserchemie;<br />
— Materialuntersuchungen nach bestimmten ökologischen Gesichtspunkten.<br />
Moderne chemische Analytik in Stichworten: Eine neue Methode, die mit reflektierter,<br />
anstelle absorbierter I R-Strahlung arbeitet, die infrarotspektroskopische Methode, erlaubt<br />
es, die chemische Beschaffenheit der Oberflächenschicht verschiedenster Materialien wie<br />
Textilien, Papier, Leder, Kunststoffe festzustellen. Das Verfahren ermöglicht häufig auch<br />
Aussagen über die zu erwartenden Gebrauchseigenschaften.<br />
Apparatur zur Ermittlung des thermischen Verhaltens: Neu wird ferner das Gebiet<br />
der Thermoanalyse bearbeitet, nachdem im Berichtsjahr eine Apparatur in Betrieb genommen<br />
werden konnte, die sich zur Ermittlung des thermischen Verhaltens von Kunststoffen,<br />
Fasern und andern Materialien eignet. Die Anwendungsmöglichkeiten wurden abgeklärt<br />
und verschiedene Fälle aus der Praxis bearbeitet. Auch hier ermöglichen analytische Daten<br />
oft weitergehende Aussagen über das Verhalten im Gebrauch.<br />
Faserchemie: Hier waren vor allem Untersuchungen für die Textilindustrie und die von<br />
ihr belieferten Sparten sowie für die Gruppe für Rüstungsdienste durchzuführen. Sie betrafen<br />
in zahlreichen Fällen chemisch geschädigtes<br />
Fasermaterial, das auch bei teuren Artikeln<br />
zu verfrühtem Verschleiss führte.<br />
Gebrauchstüchtigkeitstests: Die chemische<br />
Faserschädigung schon im Neuzustand scheint<br />
wieder häufiger zu werden. Da sie für den Käufer<br />
nicht sichtbar ist, kann nur über die Materialuntersuchung<br />
entschieden werden, ob die<br />
erwartete Gebrauchstüchtigkeit gewährleistet<br />
ist.<br />
Verschiedentlich waren zu untersuchen und/<br />
oder zu bestimmen:<br />
— Textile Ausrüstungen auf Art und mengenmässigen<br />
Anteil.<br />
— Der Vernetzungsgrad von Baumwolle®<br />
— Der Oligomerengehalt von Polyesterfasern.<br />
— Die Alterungs- und Lichtbeständigkeit.<br />
— Das Wärmeverhalten.<br />
Thermofixieren von Polyesterfasern: Eine<br />
Studie zusammen mit der schweizerisChen<br />
Abb. 4.4-2 Labor-Kläranlage zur Bestimmung<br />
des biochemischen Abbaus, der Adsorption an<br />
Klärschlamm und der Schlammtoxizität von<br />
Industriechemikalien.
53<br />
Textilveredlungsindustrie über Probleme des Thermofixierens von Polyesterfasern wurde<br />
weitergeführt.<br />
Ökologische Materialuntersuchungen: Viele Materialien haben Umweltprobleme mit<br />
sich gebracht, zum Beispiel:<br />
— im Fabrikationsprozess;<br />
— im Gebrauch;<br />
— im Zusammenhang mit späterer Beseitigung oder Rückführung.<br />
Die Bearbeitung solcher Fragen im Rahmen der Materialprüfung ist vor allem dort nötig,<br />
wo die Kenntnis der Materialeigenschaften Voraussetzung ist, um das ökologische Verhalten<br />
in einem umfassenden Sinn beurteilen zu können.<br />
Industriechemikalien in Kläranlagen; eine Verhaltensprüfmethode: Die bisherigen Studien<br />
betreffen vor allem das bioChemisChe Abbauverhalten von Industriechemikalien in<br />
öffentliChen Kläranlagen. Es wurde eine Prüfmethode mit Einrichtung (Abb. 4.4 - 2) entwickelt,<br />
die darin besteht, den zu untersuchenden Stoff den Bedingungen einer Abwasserreinigungsanlage<br />
auszusetzen und den Grad des Abbaus, die Adsorption an Klärschlamm<br />
und die Schlammtoxizität zu beurteilen.<br />
Enge Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden und mit der EAWAG: Es ist selbstverständliCh,<br />
dass derartige Arbeiten stets in engem Kontakt mit anderen interessierten Stellen des<br />
Bundes, vorab dem Amt für Umweltschutz und der EAWAG, erfolgen<br />
Abteilung 223, Biologie (Vorsteher: Posten vakant, interimistische Betreuung durch<br />
Prof. Dr. O. WälChli): Die Tätigkeit der Abteilung erstreckte sich im Berichtsjahr vor allem<br />
auf die traditionellen Hauptarbeitsgebiete:<br />
— Mikrobiologie,<br />
— Mykologie,<br />
— Entomologie.<br />
In den genannten Bereichen war teilweise dank wiChtiger apparativer Ergänzungen eine<br />
Ausweitung und Vertiefung der Tätigkeit möglich.<br />
Auch wissenschaftliche Untersuchungen auf<br />
breitem Raum: Neben der normalen Untersuchungstätigkeit<br />
im Rahmen der durch die Industrie,<br />
Behörden, Verbände und Konsumenten<br />
erteilten Aufträge nahmen wissenschaftliche<br />
Untersuchungen einen breiten Raum ein. Es<br />
handelt sich u.a. um folgende Themen:<br />
- Untersuchungen über die Pilzresistenz inund<br />
ausländischer Holzarten und deren Ursachen,<br />
— Untersuchung des Einflusses verschiedener<br />
Milieufaktoren auf den Abbau des Holzes<br />
durch Moderfäulepilze,<br />
— Untersuchungen zur Ausarbeitung verschiedener<br />
Prüfmethoden (z.B. bläuewidrige Wirkung<br />
von Holzschutzmitteln oder SChimmelpilzbeständigkeit<br />
von Wet-blue-Leder),<br />
Untersuchungen über den Einfluss von Juvenilhormon<br />
auf die Entwicklung holzfressender<br />
Insekten (Dissertationsarbeit).<br />
Abb. 4.4-3 Sapromat B 12. Links Wasserbad mit<br />
12 Versuchsaggregaten, rechts Steuer- und Registriergerät.<br />
Mit diesem Apparat kann der Sauerstoffverbrauch<br />
wachsender Mikroorganismenkulturen<br />
elektrolytisch gemessen werden.
54<br />
Neue apparative Einrichtungen. Neue methodische Ergänzungen: Nachfolgend soll auf<br />
einige neue apparative und methodische Ergänzungen ("Sapromat", Stereomikroskop,<br />
Röntgenapparat) und deren Anwendungsmöglichkeiten hingewiesen werden:<br />
— Auf dem Gebiet der Mikrobiologie/Bakteriologie konnte, da immer mehr auch Fragen<br />
des Umweltschutzes zu bearbeiten sind, ein Sapromat B 12 (Abb. 4.4 - 3) angeschafft<br />
und in Betrieb genommen werden.<br />
Er besteht aus zwölf in sich geschlossenen Prüfaggregaten, mit welchen der Sauerstoffverbrauch<br />
wachsender Kulturen von Mikroorganismen auf elektrolytischem Wege gemessen<br />
werden kann. Der verbrauchte Sauerstoff wird in einem Steuer- und Registriergerät digital<br />
angezeigt und gleichzeitig in zeitlicher Abhängigkeit graphisch aufgezeichnet.<br />
Der "Sapromat" wurde bisher hauptsächlich verwendet :<br />
— für die Bestimmung des biochemischen Sauerstoffbedarfs (BSB) von Abwässern;<br />
— zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von bestimmten Industriechemikalien;<br />
— zur Untersuchung der toxischen Wirkung von metallischen Verbindungen auf die Abwasserbakterien.<br />
Weitere Anwendungsmöglichkeiten: Der "Sapromat" eignet sich aber auch für<br />
physiologische Untersuchungen an materialzerstörenden Pilzen und Bakterien;<br />
für die Untersuchung der biologischen Abbaubarkeit von Materialien und Chemikalien;<br />
für die Prüfung der toxischen Wirkung und der Abbaubarkeit von Bakteriziden und Fungiziden.<br />
Mykologie; Prüfung pilzwidriger Wirkung von Holzschutzmitteln: Das Gebiet der Mykologie<br />
umfasst vor allem die Prüfungen der pilzwidrigen Wirkung von Holzschutzmitteln. Im<br />
Rahmen des CEN (Comité européen de standardisation des normes) werden gegenwärtig<br />
mit Erfolg einheitliche europäische Prüfmethoden ausgearbeitet, die einige Anpassungen<br />
unserer Einrichtungen für die Probenimprägnierung notwendig machen. Für die Prüfung der<br />
Abb. 4.4-4 Röntgenbilder von 25 mm dicken Holzproben, die mit Hausböcklarven besetzt<br />
sind, aufgenommen 3 Wochen nach Versuchsbeginn. Links, Holz wirksam mit<br />
einem Holzschutzmittel behandelt, alle Larven tot. Rechts, Kontrollblock unbehandelt,<br />
mit aktiven, gesunden, im Holz bohrenden Hausbocklarven.
55<br />
bläuewidrigen Wirkung wird, ebenfalls im Rahmen des CEN, eine neue Methode bearbeitet,<br />
zu deren Überprüfung Aussenbewitterungs- und Laboratoriumsversuche durchgeführt wurden.<br />
Holzfressende Insekten; Untersuchungen zur Bekämpfung mit Juvenilhormonen: Für Untersuchungen<br />
im Bereich der Entomologie konnte ein leistungsfähiges Stereomikroskop mit<br />
Fotoausrüstung angeschafft werden. Dieses wird gegenwärtig für die Untersuchungen mit<br />
Juvenilhormonen zur Bekämpfung von holzfressenden Insekten eingesetzt.<br />
Röntgenaufnahmen: Bei der Prüfung der insektenbekämpfenden Wirkung von Holzschutzmitteln<br />
hat sich der Einsatz eines neu angeschafften Röntgenapparates als sehr vorteilhaft<br />
erwiesen. Bei den meist langdauernden Prüfungen erlauben Röntgenaufnahmen schon innerhalb<br />
kurzer Zeit eine Aussage über das Verhalten von Hausbocklarven gegenüber den zu prüfenden<br />
Holzschutzmitteln (Abb. 4.4 - 4). Zudem können mit Hilfe von Röntgenaufnahmen<br />
wertvolle Informationen über die Miniertätigkeit von holzbewohnenden Insekten gewonnen<br />
werden, ohne dass deren Milieu durch Aufspalten des Holzes gewaltsam zerstört werden<br />
muss.<br />
Termitenzuchten: Zur Erweiterung des Angebotes neuer Prüfmöglichkeiten haben wir<br />
mit dem Aufbau von zwei Termitenzuchten begonnen.<br />
Weltweite Zusammenarbeit: Die schon im letzten <strong>Jahresbericht</strong> erwähnte Zusammenarbeit<br />
auf verschiedenen Gebieten der biologischen Materialprüfung wurde sowohl auf nationaler<br />
wie internationaler Basis fortgesetzt.
56<br />
Abteilung 201, Verwaltung, Personelles (Vorsteher: A.Wyss)<br />
Der entsprechende Bericht ist im Abschnitt 5, Administratives (Gesamt-EMPA),<br />
enthalten.<br />
Abteilung 202, Technischer Dienst (Vorsteher: A. v. Wartburg)<br />
Die Abteilung 202 hat in enger Zusammenarbeit mit den Prüfabteilungen folgende interessante<br />
konstruktive Aufgaben gelöst:<br />
— Gerät zur Messung der Rückfederung von Folien.<br />
— Ergänzung und Verbesserung des Apparates zur Bestimmung der Biegesteifigkeit.<br />
— Einspannvorrichtung für Faltenscheuerung.<br />
— Apparat zur Bestimmung des Haftvermögens von Trockenschmutz auf Textilien.<br />
— Bewetterungsstand für Holzprüfung auf Blaufärbung.<br />
Alle oben erwähnten Apparate und Prüfeinrichtungen sind in der Werkstatt im Bau. Zudem<br />
wurden im Berichtsjahr diverse Einrichtungen für unsere Laboratorien selbst entwickelt<br />
und gebaut und folgende Aufträge zu Ende geführt:<br />
— Automation des Feindehnungsmessers.<br />
— Relaxations-Messapparat für Gummitücher bei Tief- und Offsetdruck.<br />
— Wassertank mit automatischer Regulierung durch Leitfähigkeitsüberwachung.<br />
— Flotationszelle für De-inken von Zeitungspapier.<br />
— Wasserdichtigkeitsprüfapparat für Schuhe.<br />
Im Sektor Unterhaltsarbeiten und Umbauten mussten wir uns infolge der bekannten Restriktionen<br />
nach der Decke strecken; trotzdem konnten aber einige interessante Projekte<br />
verwirklicht werden, so u.a.:<br />
— das Ökologie-Labor;<br />
— der Klima-Faraday-Prüfraum für elektrostatische Messungen;<br />
— der Umbau und die Schaffung neuer Räume im Zusammenhang mit der Reorganisation;<br />
— die neue Niederspannungs-Verteilanlage mit Kondensatoren für die cos (p-Verbesserung;<br />
— der Umbau des 500-Volt-Leitungsnetzes auf 380 Volt;<br />
— die Renovation diverser Klimaprüfräume.<br />
Im weiteren wurde die Vorplanung für einen allfälligen Erweiterungsbau der EMPA Sankt<br />
Gallen so weit gebracht, dass im Laufe des Jahres 1974 die Führungsgremien der EMPA sowie<br />
ihre Oberbehörden über die nötigen Unterlagen für Diskussionen und Entscheidungen<br />
verfügen dürfen.
5 Administratives (Gesamt-EMPA)<br />
5.1 Überblick<br />
57<br />
Personal- und Finanzfragen sind die zentralen Probleme, die das Direktorium und die Direktionen<br />
der beiden Anstalten eingehend und dauernd beschäftigen. Sie sind bedingt durch<br />
die finanz- und konjunkturpolitischen Probleme, die siCh im Bund im vergangenen Jahr und<br />
wohl auch in Zukunft stellen. Bei allem Verständnis für diese Restriktionen, die aus der<br />
Sicht des Landes sicher angezeigt erscheinen, führen sie nun aber die EMPA zu dem kritischen<br />
Punkt, wo sie in Bälde die ihr zugewiesenen Aufgaben nicht mehr so zu erfüllen vermag,<br />
wie die Öffentlichkeit es von ihr verlangt. Der Direktionspräsident hat es unternommen,<br />
auf die Schwerpunkte der kritischen personellen und finanziellen Aspekte zu verweisen.<br />
Inbezug auf die Betriebsabrechnung ist festzustellen, dass die Gesamt-EMPA, ohne Preisanpassungen<br />
vorgenommen zu haben, die Kostensteigerung in vollem Umfang auffangen<br />
konnte. Die Administration stellt der Direktion und den Abteilungen neu eine Leistungszeitstatistik<br />
zur Verfügung, die als weiteres Führungsinstrument dient. Diese Statistik qualifiziert<br />
nicht die Leistung des einzelnen Mitarbeiters, gibt aber darüber Auskunft, auf welche<br />
Weise die Arbeitszeit eingesetzt worden ist.<br />
In den Personalabteilungen gingen die besonderen Anstrengungen dahin, den Personalbestand<br />
zu stabilisieren, wurden den beiden Anstaltsteilen im gesamten doch nur acht neue<br />
Stellen bewilligt. Durch die Personalrestriktionen bedingt, mussten, namentlich in St. Gallen,<br />
Stellen neu konzipiert werden. Der Ausbildung des Personals wurde alle Sorgfalt gewidmet.<br />
Sie ist jedoch durch die zur Verfügung stehenden Kredite beschränkt. Dabei wurde<br />
auch der innerbetrieblichen Ausbildung alle Aufmerksamkeit geschenkt. In St. Gallen konnten<br />
Mitarbeiter vor allem in zweckmässige Arbeitsmethoden eingeführt werden (Statistikkurs,<br />
Einführung in die Computertechnik, Einführung in die Thermo-Analyse). Wie an der<br />
EMPA Dübendorf werden nun auch in St. Gallen die Lehrlinge in systematischen Einführungskursen<br />
gefördert.
5.2 Finanzrechnung (Staatsrechnung)<br />
K ontobezeichnung EMPA<br />
Dübendorf<br />
Ausgaben<br />
EMPA<br />
St.Gallen<br />
Fr. Fr. Fr.<br />
Total Anteil<br />
approx<br />
in<br />
Personalbezüge (Beamte, Angestellte) 12 778 234.30 3 731 622.20 16 509 856.50 71<br />
Ersatz von Auslagen 405 177.10 54 812.80 459 989.90 2<br />
Entschädigung an Hilfskräfte 878 865.60 145 117.55 1 023 983.15 4<br />
Verwaltungsauslagen (Bücher, Fachzeitschriften,<br />
Gebühren etc) 93 996.05 21 000.50 114 996.55 0<br />
Unterhalt der Betriebseinrichtungen 437 961.- 28 020.75 465 981.75 2<br />
Betrieb (Materialien aller Art, Strom,<br />
Gas, Wasser 1 880 380.85 442 464.05 2 322 844.90 10<br />
Mitgliederbeiträge 8 133.25 1 255.05 9 388.30 0<br />
Maschinen, Apparate, Instrumente 1 976 418.75 473 475.85 2 449 894.60 11<br />
Total 18 459 166.90 4 897 768.75 23 356 935.65 100<br />
Einnahmen<br />
Mietzinse - Parkplätze, Wohnungen 19 515.- 42 570.70 62 085.70 0<br />
Beiträge und Kostenrückerstattung 75 932.25 75 932.25 0<br />
Erlös aus Untersuchungsaufträgen 9 787 902.04 1 703 869.40 11 491 771.44 64<br />
Erlös aus Verkäufen 81 994.90 259 016.66 341 011.56 2<br />
Total I 9 889 411.94 2 081 389.01 11 970 800.95 66<br />
Bundesaufträge * 5 215 523.- 773 530.- 5 989 053.- 34<br />
Total II 15 104 934.94 2 854 919.01 17 959 853.95 1UU<br />
* Aufträge anderer Bundesdienststellen an die EMPA<br />
58
Der Bundeszuschuss beträgt: Fr. Deckung<br />
ohne Berücksichtigung der Bundesaufträge 11.386.134.70 51,3 %<br />
mit Berücksichtigung der Bundesaufträge 5.397.081.70 76,9 %<br />
59<br />
Die Ausgaben haben gegenüber dem Vorjahr um Fr. 3.553.529.48, die Einnahmen inklusiv<br />
Bundesaufträge um Fr. 2.352.801.99 zugenommen.<br />
5.3 Die Betriebsrechnung<br />
Die Untersuchungserlöse aus Fremd- und Bundesaufträgen (inkl. Beiträge und Verkäufe)<br />
erreichten im Berichtsjahr die Summe von 17,960 Mio. Fr. und übersteigen somit den vorjährigen<br />
Betrag um rund 2,353 Mio. Fr. oder um 15 %. Zusammen mit der Ertragsleistung<br />
aus internen Aufträgen von 3,841 (i.V. 3,379) Mio. Fr. beläuft sich der Gesamtertrag auf<br />
total 21,801 (i.V. 18,986) Mio. Fr. Der Anteil der Bundesaufträge (Untersuchungsaufträge<br />
anderer Bundesdienststellen an die EMPA) beziffert sich auf 5,989 (i.V. 4,802) Mio. Fr.<br />
oder 33 % (i.V. 31 %) der gesamten Erlöse aus externer Tätigkeit.<br />
Im Berichtsjahr ist der Betriebsaufwand um 3,294 Mio. Fr. angestiegen und hat den Betrag<br />
von 24,824 (i.V. 21,530) Mio. Fr. erreicht. Die Personalkosten mit einem Anteil von<br />
76 % am Gesamtaufwand zeigen einen Anstieg um 2,406 Mio. Fr. auf 18,839 Mio Fr., während<br />
die Sachkosten mit 5,985 Mio. Fr. die Vorjahresziffer um 888 000 Fr. übersteigt.<br />
Der Kostendeckungsgrad für das Jahr <strong>1973</strong> beläuft sich auf 88 % und blieb somit gegenüber<br />
dem Vorjahr unverändert. Die Teilkostenrechnung nach den Richtlinien des Schweizerischen<br />
Schulrates (dieser werden die Kosten des "Allgemeinen Betriebes", umfassend<br />
den Gebäudeunterhalt und die technischen Dienste sowie einen Teil der Abschreibungen<br />
auf Maschinen, nicht belastet), weist einen Kostendeckungsgrad von 103 % (i.V. 104 %)<br />
aus.<br />
Die Betriebsrechnungen <strong>1973</strong> der EMPA Dübendorf und St. Gallen zeigen folgendes Bild<br />
(mit Angabe der Veränderungen gegenüber dem Vorjahr):<br />
Ertrag * Dübendorf +i- % St. Gallen +i-<br />
Erlös aus externer Tätigkeit 15 105 + 2 344 18 2 855 + 9 0<br />
Ertrag aus interner Tätigkeit 2 475 + 315 15 1 366 + 147 12<br />
Gesamtertrag 17 580 + 2 659 18 4 221 + 156 4<br />
Aufwand *<br />
Personalkosten 14 628 + 1 950 15 4 211 + 456 12<br />
Sachkosten 5 079 + 773 18 906 + 115 15<br />
Gesamtkosten 19 707 + 2 723 16 5 117 + 571 13<br />
Teilkosten 16773 +2359 16 4436 +514 13<br />
Kostendeckung<br />
Gesamtkostenrechung 89 % + 1 % 83% -6%<br />
Teilkostendeckung 105 % + 1 % 95% -9%<br />
* Beträge in 1000 Franken
5.4 Personelles<br />
Personalbestand<br />
1972 <strong>1973</strong><br />
Etatstellen, total bewilligt 432 440<br />
Dübendorf 330 336<br />
St. Gallen 102 104<br />
Bestand am 31.12. 428 438<br />
Dübendorf 326 336<br />
St. Gallen 102 102<br />
Lehrlinge<br />
Bestand am 31.12. 23 24<br />
Dübendorf<br />
St. Gallen<br />
10<br />
13<br />
9<br />
15<br />
Aushilfspersonal<br />
Bestand am 31.12. 14 18<br />
Dübendorf 9 15<br />
St. Gallen 5 3<br />
Spülerinnen<br />
Bestand am 31.12. 10 10<br />
Dübendorf 9 9<br />
St. Gallen 1 1<br />
Fonds<br />
Bestand am 31.12. 2<br />
Dübendorf<br />
1<br />
St. Gallen 1<br />
Total Stellen 475 492<br />
Dübendorf 354 370<br />
St. Gallen 121 122<br />
Fluktuation (Etat)<br />
Eintritte Austritte<br />
Gesamt-EMPA 59 49<br />
Dübendorf 45 35<br />
St. Gallen 14 14
Austrittsstatistik (Etat)<br />
Übertritt zu anderen Bundesstellen und<br />
andern öffentlichen Verwaltungen<br />
Übertritt in die Privatwirtschaft<br />
Persönliche Gründe (Heirat, Aufgabe der<br />
Berufstätigkeit etc.)<br />
Weiterbildung (Studium, Auslandaufenthalt)<br />
Von der Arbeit nicht befriedigt<br />
Todesfälle<br />
Pensionierung<br />
Kündigung nahegelegt<br />
Entlassung<br />
Total<br />
Lehrlinge<br />
Gesamt EMPA<br />
Dübendorf:<br />
Kaufmann<br />
Laborant A<br />
St. Gallen:<br />
Laborant A<br />
Laborant E<br />
Laborant F<br />
Mechaniker<br />
Altersstruktur der EMPA-Belegschaft<br />
DUbendorf<br />
Durchschnittsalter : 44 Jahre<br />
61<br />
Dübendorf St. Gallen Total<br />
Alter<br />
65 - 70<br />
60-64<br />
55 - 59<br />
50-54<br />
45-49<br />
40-44<br />
35 - 39<br />
30- 34<br />
25 - 29<br />
20 - 24<br />
5 1 6<br />
7 10 17<br />
6 1 7<br />
2 2 4<br />
3 0 3<br />
0 0 0<br />
9 0 9<br />
3 0 3<br />
0 0 0<br />
35 14 49<br />
Eintritte Austritte<br />
(Lehrabschluss mit Erfolg bestanden)<br />
8 6<br />
1<br />
3 3<br />
2 1<br />
1 1<br />
1<br />
1<br />
St. Gallen<br />
0 0 5 10 15 20 25 Anzahl Mitarbeiter
6 Anhang<br />
6.1 Verzeichnis der EMPA-Dozenten<br />
Dozenten an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (EMPA-Lehrbetrieb)<br />
Dr. K. Banholzer<br />
Prof. Dr. T. H. Erismann<br />
Dr. V. Esslinger<br />
Prof. Dr. R. Fichter<br />
H. Fritz<br />
Dr. E. Gartenmann<br />
Dr. R. Huwiler<br />
Prof. H. Kühne<br />
Dr. M. Ladner<br />
Prof. A. Lauber<br />
U. Morf<br />
Prof. Dr. A. Rösli<br />
R. Sagelsdorff<br />
R. Steiner<br />
Dozenten an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften St. Gallen<br />
Prof. Dr. P. Fink<br />
Prof. Dr. O. Wälchli<br />
Prof. Dr. W. Weber<br />
62
6.2 Publikationen<br />
H. H. Bosshard<br />
H. Kühne<br />
O. Wälchli<br />
H. Brüschweiler<br />
H. Dorn<br />
H. Dorn<br />
63<br />
"Internationale Zusammenarbeit in der Holzforschung". Schweizerische<br />
Zeitschrift für Forstwesen, 124 (<strong>1973</strong>) Nr. 11,<br />
S. 825 ... 836.<br />
"Methods of Testing the Performance of Washing Machines".<br />
Tenside, 10 (<strong>1973</strong>) Nr. 5, S. 229 ... 238.<br />
"Überlegungen zur Prüfung der Qualität von Kunststoffteilen".<br />
Kunststoffe- Plastics, 20 (<strong>1973</strong>) Nr. 9, S. 11 ... 14.<br />
"Erfahrungen über die Formhaltung von eingeerdeten Öltanks<br />
aus glasfaserverstärktem Kunststoff". Sonderdruck der AVK,<br />
(<strong>1973</strong>). Dieser Beitrag erschien auch in der Zeitschrift Planen +<br />
Bauen (Sondernummer Z4) (<strong>1973</strong>) S. 73 ... 76.<br />
T. H. Erismann "Multiple-parameter approach to brittle fracture phenomena".<br />
Material und Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 3, S. 120 ... 125.<br />
K. Fässler<br />
K. Schläpfer<br />
R. Fichter<br />
H. Fierz<br />
H. Fierz<br />
H. Fierz<br />
K. Schläpfer<br />
"Tiefdruck-Probedruck-Geräte". UGRA-Mitteilungen (<strong>1973</strong>)<br />
Nr. 29, S. 758 ... 764.<br />
"Versprödung von Metallen durch Einwirkung von Wasserstoff".<br />
Material und Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 1, S. 24 ... 32.<br />
"Scheuerfestigkeit von Farbfilmen". UGRA-Mitteilungen (<strong>1973</strong>)<br />
Nr. 29, S. 747 ... 753.<br />
"Was ist optische Zeichenerkennung? ". UGRA-Mitteilungen<br />
(<strong>1973</strong>) Nr. 30, S. 779 ... 785.<br />
"Thermisches Drucken". Der Maschinensetzer, 54 (<strong>1973</strong>) Nr. 2,<br />
S. 6 ... 8.<br />
P. Fink "Teppiche auf dem Prüfstand". textiles suisses interieur (<strong>1973</strong>)<br />
Nr. 8, S. 52 ... 55.<br />
P. Fink "Prüfung und Einstufung von textilen Bodenbelägen". Neue Zürcher<br />
Zeitung (Technische Beilage) (<strong>1973</strong>) Nr. 478, S. 41 ... 42.<br />
P. Fink "Bewertung von Druckfarben". Hartmann Farbenbücherei (<strong>1973</strong>)<br />
Nr. 5, S. 1 ... 24.<br />
P. Fink "Fehler in Textilien — ihre Bedeutung und Erkennung". Textilveredlung,<br />
8 (<strong>1973</strong>) Nr. 11, S. 538 ... 541.<br />
J. Folprecht<br />
J. Sell<br />
H. Fritz<br />
H. Fritz<br />
"Rasterelektronenmikroskopische Untersuchung von Bruchflächen<br />
organischer Werkstoffe". Material und Technik, 1 (<strong>1973</strong>)<br />
Nr. 4, S. I80 ... 185.<br />
"Aspekte der Prüfung von Strassenbaubitumen". Material und<br />
Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 3, S. 109... 119.<br />
"Beobachtungsstrecken mit verschiedenen Strassenbaubitumen<br />
(1. ZwischenberiCht)". ForschungsberiCht (<strong>1973</strong>) Nr. 3.
H. Fritz<br />
M. Seeberger<br />
H. Fritz<br />
J. Junker<br />
H. Fritz<br />
J. Junker<br />
E. Gartenmann<br />
E. Grandjean<br />
A. Lauber<br />
M. Haering<br />
W. Schefer<br />
P. Hartmann<br />
M. Hochweber<br />
M. Hochweber<br />
W. Jutzi<br />
64<br />
"Beobachtungsstrecken mit verschiedenen Strassenbaubitumen<br />
(2. Zwischenbericht)". Forschungsbericht (<strong>1973</strong>) Nr. 3.<br />
"Untersuchung von Steinmehlen zur Erarbeitung von Prüf- und<br />
Qualitätsvorschriften (Schlussbericht)". Forschungsbericht (<strong>1973</strong>)<br />
Nr. 10.<br />
"Haftfestigkeit bituminöser Bindemittel (1. Teilbericht)". Forschungsbericht<br />
(<strong>1973</strong>) Nr. 4.<br />
"Qualitative und quantitative Bestimmung der C 1 bis C4-Alkohole<br />
im Motorenbenzin mit Hilfe der Dünnschichtchromatographie"<br />
Material und Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 2, S. 93 ... 96.<br />
"Lärmimmissionen von Autobahnen". Neue Zürcher Zeitung<br />
(<strong>1973</strong>) Nr. 94, S. 39 ... 40.<br />
K. Hänseler "Reibungsmessungen". UGRA-Mitteilungen, (<strong>1973</strong>) Nr. 29,<br />
S. 754 ... 757.<br />
K. Hänseler<br />
W. R. Thalmann<br />
R. Kallenbach<br />
R. Fichter<br />
P. Koller<br />
"Biegefestigkeit und Rückfederungsverhalten von Verpackungsfolien".<br />
Wissenschaftliche Mitteilungen des SVI (<strong>1973</strong>) Nr. 7/1,<br />
S. 25.<br />
"Analyse textiler Beschichtungen mittehreflektierter Infrarot-<br />
Strahlung". Textilveredlung, 8 (<strong>1973</strong>) Nr. 3, S. 143 ... 144.<br />
"Der Heizkörperprüfstand der EMPA". Schweizerische Blätter<br />
für Heizung und Lüftung, 40 (<strong>1973</strong>) Nr. 4, S. 112 ... 115.<br />
"Schäden an Rostschutzanstrichen und ihre Ursachen".<br />
applica (<strong>1973</strong>) Nr. 8, S. 6 ... 10.<br />
"Einige Versuche mit Abtönmischfarben". applica (<strong>1973</strong>) Nr. 14,<br />
S. 12 ,.. 13.<br />
"Grundsätze der Probenahme bei Emissions- und Immissionsmessungen".<br />
Neue Technik, 87 (<strong>1973</strong>) Nr. 11, S. 421 ... 428.<br />
"Gebrochenes Auslassventil (Schadenfall)". Praktische Metallographie,<br />
10 (<strong>1973</strong>) Nr. 8, S. 472 ... 474.<br />
"Allgemeine Übersicht über die heute hauptsächlich verwendeten<br />
Synthesefasern und über ihre Anwendung in verschiedenen Textilien".<br />
Chimia, 27 (<strong>1973</strong>) Nr. 8, S. 446 ... 451.<br />
P. Koller "Neuere Erkenntnisse über das Verhalten der Zurichtung von<br />
W. Fischer (Prüf- u. Schuh-Oberledern bei Dauerknickbeanspruchung und über Zu-<br />
Forschungsinstitut sammenhänge mit der Haftung der Zurichtung am Leder". Das<br />
f.d. Schuhindustrie, Leder, 24 (<strong>1973</strong>) Nr. 11, S. 233 ... 239.<br />
Pirmasens)<br />
W. Kübler<br />
"Bestimmung und Trennung von Tensiden in WasCh-, Reinigungsund<br />
Pflegemitteln". Im Buch "Chemie, physikalische Chemie<br />
und Anwendungstechnik der grenzfläChenaktiven Stoffe", Verlag<br />
Carl Hanser, München. I (<strong>1973</strong>), S. 407 ... 419.
H. Kühne<br />
H. Kühne<br />
H. Kühne<br />
M. Ladner<br />
W. Schaeidt<br />
M. Ladner<br />
W. Schaeidt<br />
M. Ladner<br />
A. Lauber<br />
A. Lauber<br />
A. Lauber<br />
U. Leukens<br />
J. Sell<br />
O. Wälchli<br />
H. Maurer<br />
U. Mort<br />
M. Bona<br />
W. J. Muster<br />
65<br />
"(Stand der) Erkenntnisse in der TeChnologie des Massivholzes".<br />
Progres dans la technologie des bois massif. HoCh- und Tiefbau,<br />
72 (<strong>1973</strong>), Spezialnummer 1, S. 1 ... 10.<br />
"Les développements dans les champs des colles et des mastics<br />
d'étanChéité en Suisse". Rapport rédigé pour RI LEM, Commission<br />
des liants résineux, Groupe de travail 1, Réunion de Leipzig<br />
du 12 au 16 juin <strong>1973</strong> (Vervielfältigung der EMPA).<br />
"Bauphysikalische Beanspruchungen an Baufugen".<br />
"Fugenabdichtungen — rheologische und festigkeitstechnische<br />
Probleme". Schweiz. Bauzeitung, 91 (<strong>1973</strong>), S. 554 ... 559<br />
und F I B-Dokumentation "Ausbildung von Fugen und deren AbdiChtung",<br />
SIA <strong>1973</strong>.<br />
"Grossversuche über das Durchstanzen von Stützen bei FlaChdecken".<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 1972 des Vereins Schweizerischer Zement-,<br />
Kalk- und Gipsfabrikanten, 62 (1972), S. 69 ... 72.<br />
"Zum Durchstanzen von Stützen bei Flachdecken". Schweizerische<br />
Bauzeitung, 91 (<strong>1973</strong>) Nr. 9, S. 217 ... 219.<br />
"Einfluss der Massstabgrösse bei Durchstanzversuchen". Material<br />
und Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 2, S. 60 ... 68.<br />
"Empfehlungen des SIA für Schallschutz im Wohnungsbau".<br />
Praxis der Umwelthygiene (Bericht über die internationale Vortragstagung<br />
Pro Aqua — Pro Vita. Verlag R. Oldenbourg, München/Wien)<br />
(1972), S. 52 ... 60.<br />
"Akustikprobleme des Bürogrossraumes". Heizung und Lüftung,<br />
40 (<strong>1973</strong>) Nr. 2, S. 38 ... 40; und in: Technische Rundschau<br />
(<strong>1973</strong>) Nr. 23, S. 23.<br />
"Akustik im Strassenverkehrslärm". Schriftenreihe der Schweiz.<br />
Vereinigung für Gesundheitstechnik (<strong>1973</strong>) Nr. 30, S. 13 ... 22.<br />
"Untersuchungen an bewitterten HolzoberfläChen". (4. Mitteilung:<br />
Versuche mit einem Imprägnieranstrich auf Basis der<br />
Madison - Formula). Holz als Roh- und Werkstoff, 31 (<strong>1973</strong>),<br />
S. 45 ... 51.<br />
"Kiessandzusammensetzung (Betonstruktur) und deren Einfluss<br />
auf Eigenschaften des frischen und des erhärteten Betons".<br />
Cementbulletin, 40 (1972) Nr. 3.<br />
"Versuche an Schraubenverbindungen mit vergrössertem Lochspiel<br />
und Stahlbauschrauben". Schweizerische Bauzeitung, 91<br />
(<strong>1973</strong>) Nr. 41.<br />
"Bestimmung von AufdampfschiChtdicken mit der Elektronenstrahlmikrosonde".<br />
Material und Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 3,<br />
S. 149 ... 154.<br />
H. Preis "Verfahren zur schnellen kolorimetrischen Bestimmung von Vanadium<br />
in Erdölprodukten ohne deren Veraschung". Erdöl und<br />
Kohle, 26 (<strong>1973</strong>) Nr. 9, S. 503 ... 505.
H. Preis<br />
E. Gartenmann<br />
W. SChefer<br />
M. Haering<br />
K. Schläpfer<br />
K. Schläpfer<br />
K. SChläpfer<br />
K. Schläpfer<br />
K. Schläpfer<br />
K. Schläpfer<br />
K. Schläpfer<br />
K. Schläpfer<br />
K. Schläpfer<br />
P. Küng<br />
K. Schläpfer<br />
P. Küng<br />
K. Schläpfer<br />
P. Küng<br />
H. Fierz<br />
F. Schweizer<br />
J. Sell<br />
J. Sell<br />
J. Sell<br />
J. Sell<br />
66<br />
"Heizöladditive und Hausfeuerung". Der SChweizerisChe Hauseigentümer,<br />
55 (<strong>1973</strong>) Nr. 19, S. 5.<br />
"Gewässerschutz in der Textilveredlungsindustrie". Textilveredlung,<br />
8 (<strong>1973</strong>) Nr. 2, S. 60 ... 64.<br />
"Heutiger Stand der DruCkverfahren". Schweiz. Buchdruckerzeitung,<br />
98 (<strong>1973</strong>) Nr. 29, S. 569 ... 574.<br />
"Graphische ForsChung in der Schweiz". Polygraph, 26 (<strong>1973</strong>)<br />
Nr. 8, S. 482 ... 485.<br />
"Druck von optisch lesbaren Belegen". Typographische Monatsblätter,<br />
92 (<strong>1973</strong>) Nr. 12, S. 884 ... 889.<br />
"Etat actuel des procédés d'impression ". TypographisChe Monatsblätter,<br />
92 (<strong>1973</strong>) Nr. 11, S. 829 ... 832; und UGRA-Mitteilungen<br />
(<strong>1973</strong>) Nr. 29, S. 765 ... 772.<br />
"Appréciation et contrôle du resultat lors de la copie de plaques<br />
offset". UGRA-Mitteilungen (<strong>1973</strong>) Nr. 28, S. 737 ... 743.<br />
"Impression de documents pour la lecture optique". UGRA-Mitteilungen<br />
(<strong>1973</strong>) Nr. 30, S. 793 ... 800.<br />
"Was ist De-inking? ".UGRA-Mitteilungen (<strong>1973</strong>) Nr. 31,<br />
S. 811 ... 817.<br />
"Die Bedeutung der Papier- und Druckqualität bei OCR-Formularen".<br />
UGRA-Mitteilungen (<strong>1973</strong>) Nr. 31, S. 830 ... 833.<br />
"Was bringt die Verwendung eines wärmeren Gelb innerhalb der<br />
Europaskala". UGRA-Mitteilungen (<strong>1973</strong>) Nr. 31, S. 825 ... 829.<br />
"Buchdruck-Ganzformplatten — eine Übersicht". UGRA-Bericht<br />
(<strong>1973</strong>) Nr. 55/1, 23 Seiten.<br />
"Untersuchungen über die Einfärbung im Flexodruck". UGRA-<br />
Bericht (<strong>1973</strong>) Nr. 64, 26 Seiten.<br />
"Über das Streichen von Spritzputzen". applica (<strong>1973</strong>) Nr. 2,<br />
S. 12.<br />
"Wetterschutz von Holz durch Imprägnieranstriche". Holz als<br />
Roh- und Werkstoff, 31 (<strong>1973</strong>), S. 124 ... 127.<br />
"Dekorative ImprägnieranstriChe für Holz im Aussenbau — Ergebnisse<br />
von Freilandversuchen in praktischer Sicht". Das Bausortiment,<br />
Beilage zum Holz-Zentralblatt, 99 (<strong>1973</strong>), S. 769.<br />
"Luftbefeuchtung des Raumklimas — Materialtechnische und<br />
bauphysikalisChe Aspekte". Anhang Bau- und Ing.-Handbuch.<br />
SChweiz. Verlagshaus AG, 94 (<strong>1973</strong>), S. 473 ... 480.<br />
"Zur Methodik von Bewitterungsprüfungen organischer Werkstoffe".<br />
Material und TeChnik, 1 (<strong>1973</strong>), S. 144 ... 148.
J. Sell<br />
J. Sell<br />
G. Stamm<br />
G. Stamm<br />
H. Strässler<br />
H. Strässler<br />
G. Stupp<br />
G. Stupp<br />
W. R. Thalmann<br />
W. R. Thalmann<br />
W. R. Thalmann<br />
W. R. Thalmann<br />
W. R. Thalmann<br />
W. R. Thalmann<br />
W. R. Thalmann<br />
W. R. Thalmann<br />
W. R. Thalmann<br />
H. Fierz<br />
67<br />
"Oberflächenbehandlungen von Holzspanplatten im Aussenbau<br />
— Versuche zur Klärung grundsätzlicher Anforderungen"<br />
erschien im Holz-Zentralblatt, 99 (<strong>1973</strong>), S. 2337 ... 2338.<br />
"Über den Einfluss von Oberflächenbehandlungen auf PilzsChäden<br />
an Holz-Aussenbauteilen". SAH-Bulletin, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 2,<br />
S. 3 ... 8/16.<br />
"Prüfung des Brennverhaltens textiler Boden- und Wandbeläge".<br />
Textilveredlung, 8 (<strong>1973</strong>) Nr. 6, S. 326 ... 336.<br />
"Brennverhalten von Heimtextilien und einschränkende Vorschriften".<br />
Taschenbuch der textilen Raumausstattung. Fachverlag<br />
Schiele & Schön, Berlin (<strong>1973</strong>) S. 274 ... 284.<br />
"Ingenieur und Holzbau. Anforderungen des Ingenieurs hinsichtlich<br />
der Eigenschaften von Holz und Holzwerkstoffen.". Bau, 52<br />
(<strong>1973</strong>), S. 619 ... 625.<br />
"Faustregeln für den Holzbau". Bauen mit Holz, 75 (<strong>1973</strong>),<br />
S. 321 ... 326.<br />
"Schallhemmende Fensterkonstruktionen". Schriftenreihe der<br />
Schweiz. Vereinigung für Gesundheitstechnik (<strong>1973</strong>) Nr. 30,<br />
S. 90 ... 94.<br />
"Schallisolation und Schallabsorption durch textile Bodenbeläge".<br />
Neue Zürcher Zeitung (<strong>1973</strong>) Nr. 478, S. 39.<br />
"Verpackungen für gefährliche Güter". TARA, 25 (<strong>1973</strong>) Nr. 284,<br />
S. 170 ... 175.<br />
"Beständigkeiten". TARA, 25 (<strong>1973</strong>) Nr. 289, S. 681 ... 686.<br />
"Rationell forschen und prüfen (SVI)". Schweiz. Handelszeitung,<br />
112 (<strong>1973</strong>) Nr. 6, S. 35 ... 36.<br />
"Kaderschulung in Verpackungsfragen" (Seminar für berufliche<br />
Weiterbildung am Technikum Winterthur). Chemische Rundschau,<br />
26 (<strong>1973</strong>) Nr. 15, S. 25 ... 27.<br />
"Die Bedruckbarkeit von Kunststoffen". Typographische Monatsblätter,<br />
92 (<strong>1973</strong>) Nr. 2, S. 126 ... 129.<br />
"Verpackungsprobleme — Erfassen der Zusammenhänge durch<br />
Spezialausbildung". Schweizer Verpackungskatalog, 28 (<strong>1973</strong>),<br />
S. 139 ... 141.<br />
"Einblick in die Packstoffe durch Materialprüfung und Forschung".<br />
Die Verpackung, 28 (<strong>1973</strong>) Nr. 3, S. 13 ... 16.<br />
"Verpackungsform und -gestaltung". Die Verpackung, 28 (<strong>1973</strong>)<br />
Nr. 4, S. 34 ... 39.<br />
"Micro- stress-strain performanCe of webs in the printing process".<br />
UGRA-Forschungsbericht für IARIGAI-Konferenz Versailles <strong>1973</strong><br />
(<strong>1973</strong>), 29 Seiten.
W. R. Thalmann<br />
W. Zähner<br />
W. R. Thalmann<br />
H. Fierz<br />
W. R. Thalmann<br />
E. Jenny<br />
O. Wälchli<br />
W. Weber<br />
W. Weber<br />
W. Weber<br />
V. Würgler<br />
V. Würgler<br />
O. Wyrsch<br />
O. Wyrsch<br />
K. Zwicky<br />
H. Kühne<br />
A. Lauber<br />
R. Sagelsdorff<br />
J. Sell<br />
68<br />
"Buchblock-Prüfung: Neue vergleichende Untersuchungen an Fadenheftungen<br />
und Klebebindungen". UGRA-Forschungsbericht<br />
(<strong>1973</strong>) Nr. 62/1, 21 Seiten.<br />
"Feindehnungsverhalten von Bedruckstoffen". UGRA-Forschungsbericht<br />
(<strong>1973</strong>) Nr. 65/1, 28 Seiten.<br />
"Messtechnische Erfassung des HOT-TACK an flexiblen Packstoffen"<br />
(2 Publ.). Wissenschaftliche Mitteilungen des SVI, (<strong>1973</strong>)<br />
Nr. 4/4, 13 Seiten (<strong>1973</strong>) Nr. 4/5, 29 Seiten.<br />
"Die Widerstandsfähigkeit verschiedener Holzarten gegen Angriffe<br />
durch den echten Hausschwamm (Merulius lacrimans (Wulf.)<br />
Fr.)". Holz als Roh- und Werkstoff, 31 (<strong>1973</strong>) Nr. 3, S. 96 ... 102.<br />
"Die Kennzeichnung der durch die Zurichtung bedingten Eigenschaften<br />
von Schuhoberledern und anderer leichter Leder". Das<br />
Leder, 24 (<strong>1973</strong>) Nr. 4, S. 61 ... 67.<br />
"Besohlungsmaterial: Abreibefestigkeit und Verhalten in der Kälte".<br />
Schuh-Technik, 67 (<strong>1973</strong>) Nr. 11, S. 1319 ... 1322; und in: Tech<br />
-nicuir, 7 (<strong>1973</strong>) Nr. 1, S. 35 ... 43.<br />
"Die Prüfung des Heat-setting-Effektes bei Leder und empfindlichen<br />
Schuhobermaterialien". Material und Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 2,<br />
S. 89 ... 92.<br />
"Industrieböden". Bau- und Ingenieurhandbuch (Anhang) (<strong>1973</strong>)<br />
S. 548 ... 607.<br />
Gesamtleitung und -redaktion der Dokumentation Holz; "Lignum",<br />
Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für das Holz, 1 ... 7<br />
(1964 ... <strong>1973</strong>).<br />
"Vergleich verschiedener Methoden zur Dickenmessung von Lackschichten".<br />
Wissenschaftliche Mitteilungen des SVI (<strong>1973</strong>) Nr.<br />
10, 18 Seiten.<br />
"Die Bestimmung der mechanischen Haftung an Verbundfolien".<br />
Wissenschaftliche Mitteilungen des SVI (<strong>1973</strong>) Nr. 11, 15 Seiten.<br />
"Grundzüge der Stichprobenprüfung". UGRA-Mitteilungen<br />
(<strong>1973</strong>) N r. 31, S. 818 ... 824.<br />
Vervielfältigung der Vorträge zum Fortbildungskurs V<br />
"Bauphysik" der SChweizerischen Arbeitsgemeinschaft<br />
für Holzforschung (SAH), EMPA Dübendorf (<strong>1973</strong>):<br />
"Wind- und Regendichtigkeit, Wetterbeständigkeit von Bauteilen".<br />
"Akustische Probleme in der Bautechnik und Wege ihrer Lösung".<br />
"Aufgaben und Vorgänge der Bauphysik".<br />
"Einfluss des Aussen- und Innenklimas auf physikalische, praktisch<br />
wichtige Vorgänge in Aussenbauteilen" (erscheint modifiziert<br />
in der Schweiz. Schreinerzeitung 1974).
.3 Vorträge, Kurse, Tagungen (in der EMPA oder mit Beteiligung der EMPA)<br />
69<br />
Vortrag. R. Joosting: "Die Qualitätskontrolle des Zementes und des<br />
Betons". SVMT.<br />
Vortrag. M. Hochweber: "Schadenfälle und deren Ursache". Vereinigung<br />
Schweizerischer Metallschutzfirmen.<br />
Fachtagung in Den Haag, Holland. E. Eichenberger: "Noise emitted<br />
by Machinery and Equipment". ISO/TC43/TC1/WG6.<br />
VET-Tagung, Erlenbach. P. Fink: "Waschmittel und Umweltschutz".<br />
VET-Verein ehem.Textilfachschüler Zürich und Angehörige der Textilindustrie.<br />
15. 1. Vorträge. Oskar Wälchli: "Internationale Zusammenarbeit auf dem<br />
Gebiet des Holzschutzes". H. Kühne: Beitrag über internationale<br />
Zusammenarbeit in der mechanisch-technologischen Holzforschung.<br />
ETH Zürich, Holzwirtschaftliches Kolloquium.<br />
15. bis 19. 1. Kurs für Fachlehrer an Berufsklassen für Maler. M. Hochweber (Leitung)/F.<br />
Schweizer (Modellektionen): "Über Laboratoriumstechnik,<br />
Unterrichtsexperimente und Vorbereitung von Lektionen". BIGA,<br />
17. 1. Vortrag. A. Maurer: "Betontechnologie des Pumpbetons". Verband<br />
Schweizerischer Transportbetonwerke.<br />
18. 1. Vorträge. P. Fink: "Kurzeinführung in das Verpackungsgebiet".<br />
W. R. Thalmann: "Metalle". Seminar für technische Weiterbildung,<br />
Winterthur.<br />
20. und 27. 1. Weiterbildungskurs für Sattler und für Lederwarenfabrikanten. P. Koller:<br />
"Moderne Lederzurichtungen"/"Klebstoffe für die Lederverarbeitung".<br />
W. Weber: "Neue Verfahren in der Lederherstellung"/"Synthetische<br />
Werkstoffe für Lederwaren".<br />
25. 1. Vorträge. K. Zwicky: "Papiere Karton". W. R. Thalmann: "Kunststoffe<br />
I". Seminar für technische Weiterbildung, Winterthur.<br />
25. 1. H. Kühné: "Bauphysikalische Beanspruchungen"/"Rheologische und<br />
festigkeitstechnische Probleme bei der Fugenabdichtung". SIA/FIB-<br />
Tagung über "Ausbildung von Fugen und deren Abdichtung". Holzwirtschaftliches<br />
Kolloquium, ETH Zürich.<br />
1./8. 2. Vorträge: W. R. Thalmann: "Kunststoffe (2)"/"Verbundstoffe".<br />
P. Fink: "Glas"/"Verpackungstechnologie (System)". Seminar für<br />
technische Weiterbildung, Winterthur.<br />
2. 2. Instruktionskurs. K. Hänseler/O. Wyrsch: "Delaminierungsprüfung<br />
an Verbundfolien". TK 4/SVI.<br />
14./15./20.2.<br />
und 2./6.3. Kurs (in St. Gallen). K. SChläpfer: "Anwendung der Farbkontrollstreifen".<br />
EMPA/UGRA.<br />
28.2./7.3./14.3. Kurs (in Zürich). K. Schläpfer: "Messtechnik/Densitometrie". GIB.
70<br />
1./8. 3. Vorträge. W. R. Thalmann: "Grundlagen zum Problem der Wasserdampf-<br />
und Gasdurchlässigkeit und deren Prüfung"/"Siegeln und<br />
Schweissen von Kunststoffen, Optimalisierungs- und Hot-Tack-<br />
Probleme". P. Fink: "Grundlagen zum Problem der Wechselwirkung<br />
zwischen Verpackung und Packgut". K. Hänseler: "Anwendbarkeit<br />
und Aussage von Biegesteifigkeitsuntersuchungen sowie Probleme<br />
bezüglich Reibung und elektrostatischer Aufladung". Seminar für<br />
technische Weiterbildung, Winterthur.<br />
15./22. 3. Vortrag (anlässlich Arbeitstagung in Biberist). K. Schläpfer: "Möglichkeiten<br />
zur Beurteilung der Druckbildqualität". Papierfabrik Biberist.<br />
18. 3. Vortrag. Oskar Wälchli: "Hylotrupes bajulus, Entwicklungszyklus<br />
und Verhalten des Hausbocks", mit Film. Jahresversammlung der<br />
Schweizerischen entomologischen Gesellschaft in St. Gallen.<br />
21. 3. Vortrag. A. Wyss: "Aufgaben der Materialprüfung". Kantonsschule<br />
St. Gallen.<br />
28. 3. Baumwoll-Goodwill-Aktion, Bern. P. Fink: "Baumwolle im Prüfstand".<br />
Publizitätsstelle der Schweizerischen Baumwollindustrie.<br />
29. 3. Vortrag. Brandschutzkurs in Bern. R. Sagelsdorff: "Feuerwiderstandsfähigkeit<br />
und deren Prüfung". Vereinigung kantonaler Feuerversicherungsanstalten.<br />
21. bis 23. 3. Weiterbildungskurs SVMT. Mitarbeiter der Abteilung 121 (Vorsteher:<br />
U. Morf) und des Ressorts 120 (Chef: R. Steiner): Kurs 1.1<br />
"Zerstörende Materialprüfung". SVMT<br />
22.3. Vortrag. M. Haering: "IR-Analyse textiler Beschichtungen". Symposium<br />
"Textile Vorbehandlung und Hochveredlung <strong>1973</strong>" des SVCC<br />
an der ETH Zürich.<br />
27. 3. Vortrag (an Informationstagung in Lausanne). K. Schläpfer: "Heutiger<br />
Stand der Druckverfahren". UGRA.<br />
März bis Dezember H. Strässler: Acht Referate mit Versuchsdemonstrationen für Zimmerleute,<br />
Studenten der ETH Zürich, Studenten des Technikums<br />
Winterthur, Studenten des Abendtechnikums Zürich, für die Holzfachschule<br />
Biel und die Lehrwerkstätte Bern.<br />
4. 4. Vortrag. O. Wälchli: "Wechseldruckimprägnierung von Leitungsstangen,<br />
Erfahrungen in der Schweiz". Tagung des Arbeitsausschusses<br />
"Holzschutz im Leitungsbau" der Vereinigung deutscher Elektrizitätswerke<br />
in Neumarkt, Deutschland.<br />
4. 4. Vortrag, Kurs in Lausanne. R. Zumbühl: "Les testes de résistance<br />
au feu d'éléments de construction, Prévention contre l'incendie".<br />
Association des établissements cantonaux d'assuranCe Contre<br />
l'incendie.<br />
5. 4.<br />
Vortrag. W. R. Thalmann: "Optimierungsprobleme beim Heissiegeln<br />
von Verbundfolien und Hot-Tack-Messprobleme". Institut für<br />
Lebensmitteltechnologie und VerpaCkung, MünChen.
6 ./7. 4.<br />
11. 4.<br />
12. 4.<br />
12./13. 4.<br />
27. 4.<br />
April/Mai<br />
4./18. 5.<br />
7. bis 10. 5.<br />
8 ./9. 5.<br />
71<br />
Vortrag (am Seminar in Einsiedeln). K. Schläpfer: "Qualitätskontrolle<br />
im Offsetdruck". Schweizerische Graphische Gewerkschaft.<br />
Fachtagung. V. Würgler: "Baufeuchtigkeit, Bautrocknung". Ausbildungszentrum<br />
SMGV.<br />
Vortrag. H. Fritz: "Aspekte der Prüfung von Strassenbaubitumen".<br />
EMPA/SVMT/ISETH.<br />
Vorträge an der Tagung "LärmsChutz 73", Bern. A. Lauber: "Akustik<br />
des Strassenverkehrslärms". G. Stupp: "Schallhemmende Fensterkonstruktionen".<br />
Schweizerische Vereinigung für Gesundheitstechnik/Schweizerische<br />
Liga gegen den Lärm.<br />
Kurs. E. Martin: "Einführung in die Computertechnik". EMPA St.<br />
Gallen.<br />
Seminar. M. Ladner: "Reinforced Concrete Slabs"/"Building accidents".<br />
CEB: International Course on Structural Concrete, Lisboa.<br />
Kurs (in St. Gallen). H. Fierz: "Computer-Probleme". EMPA St.<br />
Gallen.<br />
Fachtagung. 0. Wälchli: "Europäische Standardisierung von Methoden<br />
für die Holzschutzmittelprüfung". Tagung in Paris des CEN<br />
(Comitée européen pour la standardisation des normes).<br />
Vorträge (an Fachtagung in Zürich). K. Schläpfer: "Schadenfälle auf<br />
dem Buchbinderei-Sektor"/"Druck von optisch lesbaren Belegen".<br />
EMPA/UGRA.<br />
9. 5. Vortrag (an Fachtagung in Zürich). H. Fierz: "Was ist optische Zeichenerkennung".<br />
EMPA/UGRA.<br />
9. 5. Vorträge. W. R. Thalmann: "Einbandmaterialien für Buchbindereien"/"Buchblockprüfung<br />
(Fadenheftungen und Klebebindungen)".<br />
EMPA/UG RA.<br />
Kurs. K. Zwicky: "Computer-Probleme". EMPA St. Gallen.<br />
Vortrag. 0. Wälchli: "Holzzerstörung durch Pilze". Tagung der<br />
Schweizerischen Vereinigung der Polyporisten in St. Gallen.<br />
16. 5. Kurs. K. Banholzer: "Abgas- und Motorenölprüfung". Fachschule<br />
Hard.<br />
18. 5. Vorlesung (Gastdozent). W. R. Thalmann: "Zement-Technologie".<br />
Hochschule St. Gallen.<br />
23. 5.<br />
Vortrag. 0. Wälchli: "Stand der Imprägniertechnik für Leitungsstangen".<br />
ETH Zürich, Kolloquium über Holzbearbeitung und Verwendung.<br />
24. 5. Fachtagung, Vorträge. W. R. Thalmann: "Heissiegeln und Hot-<br />
Tack". K. Hänseler: "Gleitfähigkeit und elektrostatisChe Aufladung"/"Biegesteifigkeit<br />
und Rückfederung". TK 5/SVI
72<br />
24. 5. Vortrag. W. Schefer: "Schutz der Umwelt durch TeChnologie, Wege<br />
und Holzwege". Sanktgallische Naturwissenschaftliche Gesellschaft.<br />
25. 5. Generalversammlung Verband Schweizerischer Gerbereien. J. Gauglhofer:<br />
"Über eine abwasserfreundliche Chromgerbung". W. Weber:<br />
"Neues über die Behandlung von Gerbereiabwasser".<br />
25. 5. Vortrag. K. Banholzer: "Motorenöle heute und morgen". Verband<br />
Schweizerischer Schmierölimporteure.<br />
26.6. bis 15.9.<br />
4./5. 6.<br />
Weiterbildungskurs "Bauschäden" für Architekten und Bauingenieure<br />
sowie für weitere Fachleute aus der Praxis. V. Würgler (Leitung)<br />
unter Mitwirkung der Herren P. Contich, M. Hochweber, HR. Preisig,<br />
F. Schweizer: "Einführung, Aussenwände, Oberflächenbehandlungen,<br />
Putze, Fugen, Flachdächer, Bodenbeläge und Unterlagsböden, Risse,<br />
Korrosion, Akustik, Rechtsfragen". Abendtechnikum des Institutes<br />
Juventus, Zürich.<br />
Fachtagung. O. Wälchli: "Biologische Zerstörung von Textilien und<br />
Umweltschutz und biologische Materialzerstörung". Tagung der Internationalen<br />
Forschungsgruppe für biologische Materialzerstörung<br />
in Basel.<br />
5. 6. Vortrag. P. Fink: "Entwicklung der Drucktechnik". Firma Vontobel,<br />
Feldmeilen.<br />
5. 6. Vortrag am Seminar "Umweltschutz und Gesundheitstechnik", Zürich.<br />
A. Lauber: "Lärmbekämpfung, Einführung zum Tagesthema".<br />
Betriebswissenschaftliches Institut der ETH Zürich.<br />
6. 6. Vortrag. W. R. Thalmann: "SVI-Tätigkeit in den vergangenen zehn<br />
Jahren aus der Sicht der Prüfstelle". SVI (Generalversammlung).<br />
8. 6. Kurs. E. Martin: "Einführung in die Computertechnik" EMPA St.<br />
Gallen.<br />
14. 6. Fachtagung, Vorträge. W. R. Thalmann/O. Wyrsch: "Fortschrittsberichte<br />
über Arbeiten und Prüfvorschriften betr. Schichtdickenmessung,<br />
Einbrenngradbestimmung von Tuben-Innenschutzlackierungen".<br />
TK 6/SVI.<br />
18. bis 22. 6.<br />
18. bis 23. 6.<br />
26. 6.<br />
11. 7.<br />
14. B.<br />
Fachtagung (Vorsitz Arbeitsgruppe). 0. Wälchli: "Forschung auf<br />
dem Gebiet des Holzschutzes". Tagung der Internationalen Forschungsgruppe<br />
für Holzschutz (IRGWP) in Lahti, Finnland.<br />
Vorträge. K. Schläpfer: "Investigation of mechanism of gloss<br />
ghosting". W. R. Thalmann: "Micro-stress-strain perfornance of<br />
webs in the printing process". IARIGAI-Konferenz in Paris.<br />
Vortrag. T. H. Erismann: "Ermüdung bei unregelmässigen Belastungsfolgen".<br />
Generaldirektion SBB.<br />
Vortrag. H. P. Tscholl: "Juvenil-Hormone". EMPA St. Gallen.<br />
Vortrag. P. Fink: "Maschenware oder Gewebe". Herren-Jersey-<br />
Tagung des Gesamtverbandes der Schweizerischen Bekleidungsindustrie<br />
in Zürich.
73<br />
20. bis 25. 8. FaChtagung in Kopenhagen, Akustische Normen (Member). E. Eichenberger:<br />
"Noise emitted by Machinery and Equipment". ISO/TC43/<br />
TC1/WG6.<br />
30. B. Vortrag. M. Haering: "Thermoanalyse". EMPA St. Gallen.<br />
4. 9. Demonstration. B. Bieri: "Feuerlöschung". Schweizerischer Feuerwehrkommandantenkurs.<br />
7. 9. Referat (vor Delegierten des Schweizerischen Aluminiumfolienverbandes).<br />
W. R. Thalmann: "SVI-Untersuchungstätigkeiten". EMPA/<br />
Aluminiumfolienverband.<br />
11. 9. Vorträge, internationales Kolloquium über Prüfmethoden in Sursee.<br />
R. Sagelsdorff: "Prüfung von Wandkonstruktionen auf instationäres<br />
Wärmedurchgangsverhalten". A. Lauber: "Aussagewert, Toleranzen<br />
der Schallisolationsmessungen". Verband der Schweizerischen<br />
Ziegel- und Steinfabrikanten, Prüf- und Forschungsinstitut, Sursee.<br />
12. bis 14. 9.<br />
13. 9.<br />
13. 9.<br />
13./14. 9.<br />
13./14. 9.<br />
18./19./20.9.<br />
19. 9.<br />
19. bis 21. 9.<br />
Vortrag. P. Tscholl: "Trends in der biologischen Materialprüfung".<br />
Symposium der Europäischen Prüfanstalten in St. Gallen.<br />
Vortrag. W. Schefer: "Einbezug des Umweltschutzes in die Materialprüfung".<br />
Symposium europäischer Prüfanstalten in St. Gallen.<br />
Vorträge (anlässlich Symposium europäischer Prüfanstalten). W. R.<br />
Thalmann: "Zusammenarbeit mit Forschungsgemeinschaften der Industrie".<br />
P. Fink: "Wo steht heute die Materialprüfung auf dem Sektor<br />
"Konsumgüter"? Orientierung über aktuelle Probleme der EMPA<br />
St. Gallen". EMPA<br />
Vortrag an Fachtagung. W. Jutzi: "Grundsätze der Probenahme bei<br />
Emissions- und Immissionsmessungen". Schweizerische Gesellschaft<br />
für Automatik.<br />
Vortrag (anlässlich Kurs in Bern). K. Schläpfer: "Anwendung der<br />
Farbdichtemessung im Druck". BIGA.<br />
Kurs (in Lausanne). H. Fierz: "Utilisation d'éléments de contrôle<br />
en impression offset". EMPA/UGRA.<br />
Vortrag. T. H. Erismann: "Einführung in die Bruchmechanik". Eidg.<br />
Personalamt/ETH/E M PA.<br />
Kurs. Mitarbeiter der Abteilung 121 (Vorsteher: U. Morf) und andere<br />
Abteilungen der EMPA: "Werkstofflehre 1, Bruchphänomene".<br />
M. Ladner: "Bruchphänomene an Verbundmaterialien: Stahlbeton".<br />
U. Meier: "Bruchphänomene an faserverstärkten Kunststoffen". H.<br />
Kühne: "Wassergehalt und Anisotropie des Holzes als Einflussfaktoren<br />
der Festigkeit und Brucherscheinung" (mit Versuchsdemonstration).<br />
Eidg. Personalamt/ETH/EMPA.<br />
27. 9. FaChtagung. M. Ladner: "Neuere UntersuChungen über die Anwendungsmöglichkeiten<br />
von Kleben im Bauwesen". SVMT.<br />
27./28. 9. Vorträge im Weiterbildungskurs für Materialprüfer (1.4 "Metallographie").<br />
R. Fichter: "Grundlagen der Gefügeuntersuchung". J.<br />
Folprecht: "BruChphänomene, makroskopisCh und mikroskopisCh".<br />
W. J. Muster: "Mikroskopie mit Licht und Elektronen". SVMT.
74<br />
28. 9. Vortrag. E. Gartenmann: "Auswirkungen der Reduktion der Bleialkyle<br />
auf das Benzin und den Betrieb der Fahrzeuge". SChweizerische<br />
Studiengesellschaft für Motorbetriebsstoffe (SSM).<br />
28. 9. Vortrag. K. Banholzer: "UntersuChungen über die Entgiftung von<br />
Dieselabgasen". Schweizerische Studiengesellschaft für Motorentreibstoffe.<br />
2.10. Kurs. K. Banholzer: "Aktuelle Probleme auf dem Gebiet der SChmierstoff-<br />
und Abgasprüfung". Fachschule Hard, Winterthur.<br />
3.10. Vortrag. 0. WälChli: "Mottenbekämpfung in wollverarbeitenden Betrieben"/"Hilfsmittel<br />
und Methoden unter BerücksiChtigung des<br />
Eidg. Giftgesetzes". Sitzung Verein Schweizerischer Textilindustrie,<br />
TA Gewebe/Gewirke in St. Gallen.<br />
4.10. Kurs. Erich Ulmann: "Schadenfälle an Textilien". COOP, Textilfachschule<br />
Wattwil.<br />
4.10. Kurs "Bauchemie", für Baufachlehrer. M. Hochweber: "Organische<br />
Bindemittel, Farben". Schweizerisches Institut für Berufspädagogik.<br />
4.10. Beitrag zur Podiumsdiskussion "GFK-Behälter" bei der Jahresfachtagung<br />
der Arbeitsgemeinschaft verstärkter Kunststoffein Freudenstadt.<br />
H. Dorn: "Erfahrungen über die Formhaltung von eingeerdeten<br />
Öltanks aus glasfaserverstärktem Kunststoff". Arbeitsgemeinschaft<br />
verstärkter Kunststoffe.<br />
5.10. Kurs "Bauchemie". H. Dorn: "Anwendung und Prüfung von Kunststoffen<br />
im Bauwesen". Jakob Kuster: "Kunststoffprüfmethoden".<br />
Schweizerisches Institut für Berufspädagogik, Bern.<br />
B. bis 10.10. Fachtagung. O. Wälchli: "Umweltschutz und biologische Materialzerstörung<br />
(Textilien, Kunststoffe). Tagung der Internationalen Forschungsgruppe<br />
für biologische Materialzerstörung in Delft.<br />
18./19.10. Vortrag (an internationaler Konferenz in Berlin). K. Schläpfer: "Bedeutung<br />
der Papier- und Druckqualität bei OCR-Formularen". IMPA<br />
(International Master Printers).<br />
22. bis 23.10. Kurs/Vortrag. W. R. Thalmann: "Spezielle Bedruckstoffe; Klebstoffe".<br />
23.10. Vortrag. E. Gartenmann: "Die Entwicklung auf dem Gebiet der<br />
Automotortreibstoffe, Wege zum ungiftigen Auto". Touring-Club<br />
der Schweiz, Bezirksgruppe Kreuzlingen, Sektion Thurgau.<br />
24. bis 26.10. Fachtagung. Mitarbeiter der Abteilung 121 (Vorsteher: U. Morf) unter<br />
Mitwirkung der Abteilungen 122 (Vorsteher: E. Blaser); 124<br />
(Vorsteher: Prof. Dr. R. Fichter); 116 (Vorsteher: Dr. M. Ladner);<br />
175 (Dr. V. Esslinger): "Demonstrationen aus dem Gebiet der Drahtseilprüfung<br />
und verwandter Gebiete". VTP, Vereinigung teChnisches<br />
Personal von Schweizer Seilbahnen.<br />
25.10. Vortrag. T. H. Erismann: "NaturwissensChaft und Technik — Segen<br />
oder Fluch für das Individuum? ". SchweizerisChe Stiftung für Angewandte<br />
PsyChologie.
75<br />
30.10. Vortrag. T. H. Erismann: "Ein- und Mehrzweckprüfmaschinen".<br />
Prüfmaschinen AG, Zürich.<br />
30.10. Vortrag (in Zürich). K. Schläpfer: "Qualitätskontrolle im Mehrfarbendruck<br />
von der Vorlage bis zum Druck". Schweizerischer Faktorenverband,<br />
Sektion Zürich.<br />
31.10. Tagung. W. Schefer: 1. Vollversammlung der BWL-Gruppe "Textilveredlung",<br />
in St. Gallen. EMPA und BWL Textilveredlung.<br />
7.11. Vorträge, 45. Sitzung der Untergruppe 25 "Exportverpackung" für<br />
die Firmen der Maschinen- und Apparateindustrie. P. Fink: "Wann<br />
liegt meine Verpackung richtig? Technische Kriterien bei der Wahl<br />
einer Verpackung". W. R. Thalmann: "Materialbeurteilung durch<br />
Werkstoffprüfung — Selektion auf Grund der Leistungsdaten und<br />
Vorschriften". SSRG — Schweizerische Studiengesellschaft für rationellen<br />
Güterumschlag.<br />
8./9.11.<br />
10.11.<br />
14.11.<br />
14.11.<br />
21.11.<br />
Vorträge, Fortbildungskurs V "Bauphysik" der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft<br />
für Holzforschung SAH. H. Kühne: "Wind- und<br />
Regendichtigkeit; Wetterbeständigkeit von Bauteilen". J. Sell: "Einfluss<br />
des Aussen- und Innenklimas auf physikalische, praktisch wichtige<br />
Vorgänge in Aussenbauteilen". R. Sagelsdorff: "Aufgaben und<br />
Vorgänge der Bauphysik". A. Lauber: "Akustische Probleme in der<br />
Bautechnik und Wege ihrer Lösung". Schweizerische Arbeitsgemeinschaft<br />
für Holzforschung (SAH).<br />
Referat mit Demonstrationen, Fernsehsendung "Lärm". A. Lauber:<br />
"Physik des Lärms". SRG, ZDF, ORF.<br />
Gastvorlesung und Übungen. A. Lauber: "Besondere Probleme der<br />
Lärmbekämpfung, Schallmessübung". ETH Zürich, Abt. II, 7. Semester.<br />
Öffentliche Abendvorlesung. P. Fink: "Qualität — ein umstrittener<br />
Begriff im Konsumentenschutz: EMPA geprüfte Qualität". Hochschule<br />
St. Gallen.<br />
Öffentliche Abendvorlesung. W. Weber: "Qualität — ein umstrittener<br />
Begriff im Konsumentenschutz: Echt Leder — eine aktuelle Materialdeklaration".<br />
Hochschule St. Gallen.<br />
23.11. Arbeitstagung der Vereinigung für Schuhtechnik. P. Koller: "Schadenverhütung<br />
oder SChadenvergütung". W. Weber: "Neue synthetische<br />
Obermaterialien".<br />
27. bis 29.11.<br />
28.11.<br />
28.11.<br />
29. bis 30.11.<br />
Fachtagung. 0. Wälchli: "Europäische Standardisierung von Methoden<br />
für die Holzschutzmittelprüfung". Tagung des CEN in Berlin.<br />
Öffentliche Abendvorlesung. G. Stamm: "Woran erkennt man Qualitätstextilien".<br />
Hochschule St. Gallen.<br />
Öffentliche Abendvorlesung. P. Fink: "Modernes WasChen und unsere<br />
Gewässer". HochsChule St. Gallen.<br />
Fachtagung. 0. Wälchli: "VereinheitliChung der Bewertungsgrundlagen<br />
für HolzsChutzmittel". Tagung des europäisChen Homologationskomitees<br />
für die Bewertung von Holzschutzmitteln in Berlin.
76<br />
30.11. und 14.12. Kurs an der EMPA. R. Sagelsdorff: "Bauphysikalische Probleme im<br />
Leichtfassadenbau". Gebr. Tuchschmid AG/EMPA.<br />
1. bis 15.12. Kurs/Vortrag. W. R. Thalmann: "Spezielle Bedruckstoffe".<br />
3. bis 14.12. Interkantonaler Chemischreinigerlehrlingskurs. P. Jenny: "Textilveredlung".<br />
VSCTU.<br />
3.12. Symposium on the fatigue of composite materials, Bal Harbour, USA.<br />
U. Meier unter Mitwirkung von John Mandell: "Fatigue crack propagation<br />
in 0/90 E-glass composites". ASTM.<br />
4.12. Kurs. K. Bahnholzer: "Abgas- und Motorenölprüfung". Fachschule<br />
Hard, Winterthur.<br />
4.12. Fachtagung, Vorträge. W. R. Thalmann/O. Wyrsch: Fortschrittsberichte:<br />
"Schichtdickenmessung"; "Prüfung chemischer Beständigkeiten";<br />
"Einbrenngradbestimmung". TK 6/SVI.<br />
4./5.12. Vortrag, Brandschutztagung in Bern. R. Sagelsdorff: "Prüfungsmethoden<br />
des Feuerwiderstandes — Feuerwiderstand von Stahlbeton".<br />
Schweizerische Zentralstelle für Stahlbau.<br />
5.12. Gastvorlesung und Übungen. A. Lauber: "Besondere Probleme der<br />
Lärmbekämpfung, Schallmessübung". ETH Zürich, Abt. II, 7. Semester.<br />
14.12. Korreferat anlässlich der Doktorprüfung von J. Blaich. A. Lauber:<br />
"Bauakustische Probleme und Lösungsprinzipien bei leichten Bauweisen,<br />
dargestellt am Beispiel der leichten nichttragenden Trennwand".<br />
Prof. R. Schaal, ETH Zürich, Abt. 1, Architektur.
6.4 Zusammenstellung der per 31.12.<strong>1973</strong> der EMPA zur Verfügung stehenden Kreditreste<br />
aus Schenkungen<br />
EMPA Dübendorf<br />
Zinkstaubfarben (Schenkung des SVMT für Doktorarbeit<br />
Herrn F. Theiler) Fr. 2 397.05<br />
Steinzeugfabrik Embrach Fr. 2 592.50<br />
Carba/Behälterprüfung Fr. 1 702.40<br />
Spende Holz- und Waldwirtschaft Fr. 27 777.70<br />
Schenkung SVMT Fr. 7 309.-<br />
Flachdecken Fr. 16 000.-<br />
Dr.- Hans-Hauser-Fonds Fr. 19 536.85<br />
Zentenarfonds/Unterstützung von Absolventen der ETH auf<br />
dem Gebiete der Werkstoff- und Betriebsstoffkunde Fr. 5 000.-<br />
Technisch-wissenschaftliche Untersuchungen Fr. 100 067.-<br />
EMPA St. Gallen<br />
Fischbacherfonds Fr. 15 968.40<br />
Schenkung Fischbacher Fr. 128 162.75<br />
Spezialfonds der EMPA St. Gallen Fr. 173 799.75<br />
Werkstoffbiologie Fr. 4 268.05<br />
Reisekonto der Wollfärberei Bürglen Fr. 380.72<br />
Schenkung Buser Fr. 10 370.70<br />
JUPAC-Konferenz Fr. 374.05<br />
Dotation Studien Baumwollindustrie Fr. 601.50<br />
Arbeitsbeschaffung Lederindustrie Fr. 1 302.10<br />
Dotation Versuche Lederindustrie Fr. 13 403.45<br />
6.5 Beiträge der Fachkommissionsmitglieder der EMPA St.Gallen<br />
Verband Schweiz. Textilindustrieller (VSTI) Fr. 10 000.-<br />
Verband der Schweiz. Textilveredlungsindustrie (VSTV) Fr. 7 000.-<br />
Ciba-Geigy AG, Basel Fr. 5 000.-<br />
Verband Schweiz. Gerbereien (VSG) Fr. 5 000.-<br />
Sandoz AG, Basel Fr. 4 000.-<br />
Verband Schweiz. Kunstseidefabriken Fr. 4 000.-<br />
Gesamtverband der Schweiz. Bekleidungsindustrie (GSBI), Zürich Fr. 4 000.-<br />
Union der Seifen- und Waschmittelfabrikanten der Schweiz (USS) Fr. 4 000.-<br />
Verband Schweiz. Papier- und Papierstoff-Fabrikanten (VSPPF) Fr. 4 000.-<br />
Industrieverband Textil (IVT), Zürich Fr. 3 000.-<br />
Vereinigung Schweiz. Stickerei-Exporteure Fr. 3 000.-<br />
Vereinigung Schweiz. Verpackungsinstitut (SVI) Fr. 3 000.-<br />
Verein zur Förderung wissenschaftlicher Untersuchungen im<br />
graphisChen Gewerbe (UGRA) Fr. 3 000.-<br />
Verband der Arbeitgeber der Textilindustrie (VATI) Fr. 2 500.-<br />
Verband Schweiz. Schuhindustrieller (VSS) Fr. 2 000.-<br />
Verband Schweiz. Waschmaschinenfabrikanten (VSW) Fr. 2 000.-<br />
Schweiz. Zwirnereigenossenschaft Fr. 1 500.-<br />
Verband Schweiz. Leinenindustrieller (VSLI) Fr. 800.-<br />
Vereinigung Schweiz. Chemischreinigungs- und Textilpflege-<br />
Unternehmen (VSCTU) Fr. 750.-<br />
Rohner AG, Pratteln Fr. 500.-<br />
Schweiz. Wäschereiverband (SWV) Fr. 500.-<br />
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Gestaltung und Druck: EMPA Dübendorf<br />
Abt. Public Relations