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Jahresbericht 1973 - Eawag-Empa Library / Empa-Eawag Bibliothek

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EM PA<br />

Eidgenössische Materialprüfungs- und Versuchsanstalt<br />

für Industrie, Bauwesen und Gewerbe.<br />

Dübendorf und St.Gallen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>1973</strong>


EMPA<br />

Eidgenössische Materialprüfungs- und Versuchsanstalt<br />

für Industrie, Bauwesen und Gewerbe<br />

JAHRESBERICHT <strong>1973</strong><br />

Dübendorf und St.Gallen<br />

Umschlagbilder: <strong>1973</strong> war für die EMPA "das Jahr der Information".<br />

Rechts oben (Foto W.Frei,Pfäffikon ZH): Besucher bei der<br />

5MN ( 500Mp►-Zug-Druck-Prüfmaschine. Übrige Bilder (Foto<br />

EMPA-PR■: Fachlich gezielte Instruktionsrundgänge.


Inhaltsverzeichnis<br />

0 Organigramm 4/5<br />

1 Allgemeines 6<br />

1.1 Die EMPA in Kürze 6<br />

1.2 Organe der EMPA 8<br />

1.2.1 Der Schweizerische Schulrat 8<br />

1.2.2 Die Beratende Kommission der EMPA 8<br />

1.2.3 Die Fachkommission der EMPA St. Gallen 9<br />

1.2.4 Die Anstaltsleitung 9<br />

2 Rückblick des Direktionspräsidenten: "Den Gürtel enger schnallen:<br />

Die EMPA im Jahre <strong>1973</strong>" (deutsche und französische Fassung) 10<br />

3 <strong>Jahresbericht</strong> der EMPA Dübendorf 13<br />

3.1 Die EMPA Dübendorf im Jahre <strong>1973</strong> 13<br />

3.2 Ressort 110, Baustoffe 15<br />

3.3 Ressort 120, Metalle 20<br />

3.4 Ressort 130, Chemie 24<br />

3.5 Ressort 150, Spezialgebiete 28<br />

3.6 Ressort 170, Dienstleistungen 33<br />

3.7 Ressort 190, Administration 37<br />

4 <strong>Jahresbericht</strong> der EMPA St. Gallen 38<br />

4.1 "Die EMPA St. Gallen im Jahre <strong>1973</strong> — Stehen wir an einem<br />

Wendepunkt? " 38<br />

4.2 Ressort 210, Technologie 40<br />

4.3 Abteilung 219, Leder, Schuhe 47<br />

4.4 Ressort 220, Naturwissenschaften 50<br />

4.5 Abteilung 201, Verwaltung, Personelles 56<br />

4.6 Abteilung 202, Technischer Dienst 56<br />

5 Administratives (Gesamt-EMPA) 57<br />

5.1 Überblick 57<br />

5.2 Finanzrechnung (Staatsrechnung) 58<br />

5.3 Betriebsrechnung 59<br />

5.4 Personelles 60<br />

6 Anhang 62<br />

6.1 Verzeichnis der EMPA-Dozenten 62<br />

6.2 Publikationen 63<br />

6.3 Vorträge, Kurse, Tagungen 69<br />

6.4 Kreditreste aus Schenkungen 77<br />

6.5 Beiträge der Fachkommissionsmitglieder der EMPA St. Gallen 77<br />

Seite


100<br />

Direktion<br />

Prof Dr.T.H.Erismann<br />

D ü b e n d o rf<br />

DIREKTION RESSORT ABTEILUNG<br />

D<br />

A-<br />

N<br />

C<br />

G)<br />

110<br />

Baustoffe<br />

R. Joosting<br />

120<br />

Metalle<br />

R. Steiner<br />

130<br />

Chemie<br />

Dr. H. Preis<br />

150<br />

Spezialgebiete<br />

Dr. M.Hochweber<br />

170<br />

Dienstleistungen<br />

R.Burkhardt<br />

Direktionspräsident- der EM PA<br />

Prof. Dr.T.H. Erismann<br />

111 Beton , Bindemittel<br />

vakant<br />

112 Hochbau (-Stoffe ,-Elemente) vakant<br />

113 Strassenbau-, Isolierstoffe H. Fritz<br />

114 Kunststoffe U. Meier<br />

115 Holz Prof. H. Kühne<br />

116 Massivbau(-Werke,-Elemente) Dr. M. Ladner<br />

121 Technologie, Konstruktionen U. Mo r f-<br />

122 Zerstörungsfreie Prüfung E. Blase r<br />

123 Behälter H.Vollenweider<br />

124 Metallkunde, Metallographie Prof Dr' R.Fichter<br />

131 Anorgan.,physikal. Chemie A. Esenwein<br />

132 Organ.Chemie,Schmierstoffe Dr. K.Banholzer<br />

133 Flüssige Treib-, Brennstoffe Dr. E. Garten mann<br />

134 Luftfremdstoffe, Feuerungen Dr. W. J u tz i<br />

151 Bau physi k R. Sagelsdorft<br />

152 Wasser-,Bauchemie, Petrographie Dr. J. Weber<br />

153 Akustik, Lärmbekämpfung Prof. A.<br />

154 Korrosion, Oberflächenschutz Dr. F. T h e i le r<br />

155 Sicherheitstechnik Dr. B. Bieri<br />

156 Bauschäden V. Wargier<br />

171 Public Relations H. M. Fischer<br />

172 EDV, Dokumentation U. Brauchli<br />

173 Elektronik, Messtechnik W. Bischof<br />

174 Konstruktion (mitWerkstalt) W. Leufient<br />

175 Ermüdung, Spannungsanalyse Dr.V.Esslinger<br />

191 Rechnungswesen (Finanz) E. Hiigi<br />

190<br />

Administration<br />

Dr. J. Heierle<br />

192 Rechnungswesen (Betrieb)<br />

193 Materialwesen<br />

W. Brunner<br />

vakant<br />

Rechtswesen,<br />

Kanzlei,<br />

Transportwesen<br />

194 Technischer Dienst H. Wernli<br />

195 Personalwesen C. Kijewski<br />

Januar 1974 4 — 8470a


Adjunkt des Präsidenten<br />

Dr. J. Heierle<br />

St Gallen<br />

DIREKTION RESSORT ABTEILUNG<br />

200<br />

Direktion<br />

Prof-Dr.P. Fink<br />

a C<br />

210<br />

Technologie<br />

W.R.Thalmann<br />

220<br />

Naturwissenschaften<br />

Prof. Dr. O.Wälchli<br />

211 Textil — Physik<br />

212 Textil — Chemie<br />

E. Martin<br />

Dr. G. Stamm<br />

213 Fette, Oele,Waschmittel Dr.H.Brüschweiler<br />

214 Drucktechnik Dr. K.Schlidpfer<br />

215 Papier, Verpackung u. Ern si-<br />

219 Leder, Schuhe<br />

221 Physik<br />

Prot.Dr.W.Weber<br />

A,Heuberger<br />

222 Chemie Dr. W. Scheler<br />

223 Biologie vakant<br />

201 Verwaltung, Personelles A . Wyss<br />

202 Technische Dienste Avon Wartburg<br />

4— 8470 s


1 Allgemeines<br />

1.1 Die EMPA in Kürze<br />

Aus der Anstaltsgeschichte<br />

1880 Gründung der "Anstalt zur Prüfung von Baumaterialien am Schweizerischen<br />

Polytechnikum" durch L. v. Tetmajer, der als erster Direktor wirkte;<br />

1881 Bezug des Neubaues an der Leonhardstrasse in Zürich;<br />

1895 Erstmalige Verwendung der Bezeichnung "Eidgenössische Materialprüfungsanstalt"<br />

im <strong>Jahresbericht</strong>;<br />

1901 Übernahme der Direktion durch F. Schüle;<br />

1924 Übernahme der Direktion durch M. Roi;<br />

1927 Eingliederung der Eidgenössischen Prüfungsanstalt für Brennstoffe;<br />

1937 Eingliederung der Schweizerischen Versuchsanstalt (früher Textilkontrollstelle)<br />

in St.Gallen; Festlegung der heutigen Bezeichnung (Eidgenössische<br />

Materialprüfungs- und Versuchsanstalt für Industrie, Bauwesen und Gewerbe);<br />

Bildung eines Dreier-Direktoriums;<br />

1949 Übernahme des Direktionspräsidiums durch E. Amstutz;<br />

1962 Bezug der Neubauten in Dübendorf;<br />

1969 Übernahme des Direktionspräsidiums durch T.H. Erismann;<br />

1971 Neuorganisation des Anstaltteils in Dübendorf;<br />

<strong>1973</strong> Neuorganisation des Anstaltteils in St.Gallen.<br />

6


Grössenordnung der EMPA<br />

(in runden Zahlen)<br />

EMPA<br />

Dübendorf<br />

EMPA<br />

St. Gallen<br />

EMPA<br />

gesamt<br />

Mitarbeiter total 370 122 492<br />

Mitarbeiter mit Hochschulbildung 73 23 96<br />

Mitarbeiter mit HTL-Bildung 29 5 34<br />

Gebäudevolumen nach SIA (m3) 285 000 35 000 320 000<br />

Brutto-Nutzfläche (m2) 45 000 11 000 56 000<br />

Netto-Nutzfläche (m2) 32 000 7 000 339 000<br />

Fläche der grössten Halle (m 2 ) 1 400<br />

Länge des Laborgebäudes (m) 180<br />

7<br />

Betriebsrechnung:<br />

Erlös aus externer Tätigkeit (MFr.) 15,1 2,9 18<br />

Gesamtaufwand (MFr.) 19,7 5,1 24,8


1.2 Organe der EMPA (Stand 1. Oktober <strong>1973</strong>)<br />

1.2.1 Der Schweizerische Schulrat<br />

Präsident: Minister Dr. Jakob BurCkhardt, Zürich<br />

Vizepräsident: Prof. Dr. H. Ursprung, ETH Zürich<br />

Prof. Maurice Cosandey, ETH Lausanne<br />

Mitglieder: Felix Carruzzo, Nationalrat, Sion<br />

Edwin Frech, Stadtrat, Zürich<br />

Dr. Hans Hürlimann, Ständerat, Zug *<br />

Dr. Giovanni Lombardi, Locarno<br />

Dr. Hans Rogger, alt Regierungsrat, Luzern<br />

Prof. Dr. Ambros Speiser, Baden<br />

Guy Waldvogel, Genf<br />

Dr. Rolf Weber, Nationalrat, Arbon<br />

Sekretär: PD Dr. Walter Haller, Zürich<br />

Delegierter: Kunrat von Wurstemberger, Zürich<br />

1.2.2 Die Beratende Kommission der EMPA<br />

Beratendes Gremium von führenden Mitgliedern der Bundesverwaltung und der für die<br />

EMPA massgebenden Wirtschaftszweige, das dem Schulrat und der Anstaltsleitung bei<br />

wichtigen, die EMPA betreffenden Entscheidungen zur Seite steht.<br />

Präsident: E. Kronauer, Genf<br />

Mitglieder: J.-E. Dubochet, Lausanne<br />

W. Ensslin, Stein am Rhein<br />

A. Jacopin, Cortaillod<br />

Dr. R. Perren, Basel<br />

M. Portmann, Bern<br />

W. Thut, Zürich<br />

V. Widmer, St. Gallen<br />

Dr. H. Wolfer, Winterthur<br />

Dr.Hans Hürlimann ist inzwischen zum Bundesrat gewählt worden; als sein<br />

Nachfolger im Schweiz. Schulrat wurde Dr. Gion Clau Vincenz, Ständerat, Chur, bestimmt.<br />

8


1.2.3 Die Fachkommission der EMPA St. Gallen<br />

Gremium von etwa 50 führenden Fachleuten der für die EMPA St. Gallen massgebenden<br />

Industrien, das bei der Pflege des Kontaktes zwischen dem Anstaltsteil und den betreffenden<br />

Industriezweigen mitwirkt.<br />

Präsident: A. R. Niederer, Lichtensteig<br />

1.2.4 Die Anstaltsleitung<br />

Leitung der Gesamt-EMPA<br />

Direktionspräsident: Prof. Dr. T. H. Erismann<br />

Stellvertreter: Prof. Dr. P. Fink<br />

Leitung der EMPA Dübendorf:<br />

Direktor: Prof. Dr. T. H. Erismann<br />

Stellvertreter<br />

— Fachliches: Dr. M. Hochweber<br />

— Administratives: Dr. J. Heierle<br />

— Lehrbetrieb: R. Steiner<br />

Ressortchefs<br />

— Baustoffe: R. Joosting<br />

— Metalle: R. Steiner<br />

— Chemie: Dr. H. Preis<br />

— Spezialgebiete: Dr. M. Hochweber<br />

— Dienstleistungen: R. Burkhardt<br />

— Administration: Dr. J. Heierle.<br />

Leitung der EMPA St. Gallen:<br />

Direktor: Prof. Dr. P. Fink<br />

Stellvertreter<br />

— Technisches: Prof. Dr. 0. Wälchli<br />

— Administratives: A. Wyss<br />

RessortChefs<br />

— Technologie: W. R. Thalmann<br />

— Naturwissenschaften: Prof. Dr. 0. Wälchli<br />

9


2 Den Gürtel enger schnallen: Die EMPA im Jahre <strong>1973</strong><br />

10<br />

Nicht ohne Sorge sind die Gedanken, die der Jahreswechsel von <strong>1973</strong> zu 1974 mit sich<br />

brachte.<br />

Gewiss, die EMPA hat wieder ein gutes Jahr abgeschlossen. Trotz bereits fühlbarer Restriktionen<br />

auf personellem wie finanziellem Gebiet konnten einige Leistungen vollbracht<br />

werden, die einer kurzen (aber keineswegs vollständigen) Aufzählung wert sind:<br />

— Die Reorganisation der EMPA St. Gallen (von der anderweitig im Detail die Rede ist)<br />

wurde in den wesentlichen Punkten erfolgreich abgeschlossen und hat bereits einige<br />

positive Auswirkungen gezeigt.<br />

— Praktisch ohne zusätzliches Personal konnten verschiedene neue Aufgaben, vor allem<br />

auf dem Gebiet des Umweltschutzes, in Angriff genommen werden, wie die Kontrolle<br />

der Fahrzeuge für den Transport gefährlicher Güter auf der Strasse, die Typenprüfung<br />

der Motorfahrzeuge auf Schadstoffe in den Abgasen oder die Prüfung der Waschmittel<br />

auf ihre Abbaubarkeit.<br />

— Obwohl gerade diese Aufgaben eine deutliche Verschiebung der Auftragsstruktur im<br />

Sinne vermehrter Bundesaufträge (für die nur Proforma-Fakturen zulässig sind) bewirkten,<br />

und obwohl die Einnahmenseite des Budgets unter dem Druck der Finanzschwierigkeiten<br />

der Eidgenossenschaft weit über das ursprünglich vorgesehene Mass hinaus aufgestockt<br />

werden musste, gelang es einmal mehr, die Planzahlen der Staatsrechnung einzuhalten.<br />

Gewiss können diese Tatsachen als Erfolge gewertet werden, und man darf sich auch<br />

herzlich darüber freuen. Man darf aber nicht vergessen, dass die Medaille auch eine andere<br />

Seite hat. Und diese andere Seite ist es, die zum Nachdenken veranlasst. In der Tat konnten<br />

die genannten (und zahlreiche andere) Erfolge nicht zur Gänze durch Verbesserungen<br />

organisatorischer Art, personelle Umdispositionen und Rationalisierung auf den verschiedenen<br />

Stufen erzielt werden. Zum Teil war eine Anspannung der vorhandenen Kräfte<br />

nötig, die auf die Dauer nicht als gesund bezeichnet werden darf. Zwei Beispiele:<br />

— Einige Abteilungen stehen heute unter einem Arbeitsdruck, der über längere Zeit nicht<br />

aufrechterhalten werden kann.<br />

— Auf verschiedenen Sektoren mussten die Ziele für Forschung und Entwicklung auf ein<br />

im Dauerbetrieb nicht zulässiges Mass zurückgesteckt werden.<br />

Das sind Krisenzeichen, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfen.<br />

Denn von ständiger Überlastung zu gesundheitlicher Gefährdung ist es kein grosser Schritt,<br />

und ein Minimum an Forschungs- und Entwicklungstätigkeit ist zur Aufrechterhaltung der<br />

wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit eine absolute Notwendigkeit.<br />

Es handelt sich auch keineswegs um Erscheinungen, deren Ursachen durch kurzfristig<br />

veränderliche Gegebenheiten bedingt sind (wie etwa die besonders deutliche Zuspitzung<br />

der Energiekrise). Daher ist es nicht am Platz, die Hände in den Schoss zu legen und einfach<br />

bessere Zeiten abzuwarten. Vielmehr muss man sich bewusst auf einige problemgeladene<br />

Jahre einrichten.<br />

Wenn das Direktorium trotz der Aussicht auf weitere Schwierigkeiten ähnlicher Art zuversichtlich<br />

in die Zukunft blickt, so geschieht dies im Vertrauen darauf, dass der Geist<br />

von Einsatzbereitschaft und Teamwork, der eine grosse Mehrheit des Mitarbeiterstabes beseelt,<br />

im Verein mit den vorhandenen fachlichen Qualitäten die Überwindung selbst ernsthafter<br />

Hindernisse möglich macht. Aufgabe der Führungsspitze wird in diesem Zusammenhang<br />

der Kampf um das nötige Verständnis bei den massgebenden Stellen sein, damit die


11<br />

Anstalt weiterhin in vernünftiger Weise ihre Arbeit leisten kann. Angesichts der besonderen<br />

Aufgabe, die der EMPA im Rahmen der Bundesverwaltung obliegt, ist es begreiflich, dass<br />

ein solches Verständnis nicht überall ohne weiteres vorausgesetzt werden kann.<br />

T. H. Erismann<br />

Des restrictions en vue : I'EMPA en <strong>1973</strong><br />

Les réflexions qui s'imposent au seuil de 1974 ne sont pas dépourvues d'inquiétudes.<br />

Il est certain que l'EMPA a, une fois encore, achevé une «bonne» année. Ainsi, malgré des<br />

restrictions pourtant déjà sensibles, tant au point de vue du personnel que sur le plan financier,<br />

il s'est avéré possible, dans l'exercice écoulé, d'étendre nos prestations à quelques réalisations<br />

qui méritent ici une brève (mais nullement complète) énumération :<br />

La réorganisation de l'EMPA St.-Gall (relatée ailleurs plus en détail) s'acheva avec succès<br />

dans ses grandes lignes et a déjà été à la source de quelques répercussions positives.<br />

— Diverses nouvelles tâches purent être mises en œuvre, pratiquement sans augmentation de<br />

personnel, concernant avant tout le domaine de la protection de l'environnement, telles que<br />

le contrôle des véhicules pour le transport sur route des marchandises dangereuses, l'examen<br />

standard de véhicules à moteur quant aux polluants émis par les gaz d'échappement ou le<br />

contrôle de la dégradation des détergents.<br />

— Quoique ces tâches produisirent un décalage substantiel de la structure des demandes d'exa-men<br />

dans le sens d'une augmentation des travaux pour le compte de la Confédération (pour<br />

lesquels ne sont admises que des factures pro forma) et quoique l'aspect des recettes du budget,<br />

sous la pression de difficultés financières de la Confédération, dut être gonflé bien audelà<br />

de ce qui avait été initialement prévu, il fut une fois de plus possible de respecter les<br />

chiffres budgetés des comptes d'Etat.<br />

Certes, ces faits peuvent être considérés comme étant un succès et l'on peut également se<br />

réjouir de bon cœur à leur propos. Toutefois, on ne doit pas oublier que toute médaille a aussi<br />

son revers. Et ce revers de médaille est précisément ce qui prête à réflexion. En fait, les succès<br />

énumérés (de même que de nombreuses autres réussites) ne purent pas être entièrement atteints<br />

par des améliorations d'organisation, des dispositions personnelles et par une rationalisation.En<br />

partie, un rassemblement des forces existantes était nécessaire, concentration qui, à la longue,<br />

ne doit pas être qualifiée de saine. En voici deux exemples :<br />

— Quelques sections sont victimes d'un surcroît de travail qui ne pourra pas être maintenu durant<br />

une longue période.<br />

— Dans maints secteurs, les buts que l'on s'était assignés pour la recherche et le développement<br />

durent être ajournés dans une proportion inadmissible pour une exploitation permanente.<br />

Ce sont là des signes de crise qui ne doivent pas être pris à la légère. Car d'un continuel excédent<br />

de travail au risque de maladies, il n'y a qu'un pas et un minimum de travaux de recherche<br />

et de développement représente une nécessité absolue pour le maintien d'une crédibilité<br />

scientifique.<br />

Il ne s'agit nullement de phénomènes dont les causes sont conditionnées par des faits variables<br />

et de courte durée (tels que par exemple le manifeste envenimement de la crise énergétique).<br />

C'est la raison pour laquelle il n'y a pas lieu de se croiser les bras et d'attendre tout bonnement<br />

des temps meilleurs. Bien plus, il convient en toute connaissance de cause de s'organiser<br />

en prévision de quelques années difficiles.


12<br />

Si la direction de I'EMPA, malgré la perspective de difficultés ultérieures de même genre, ne<br />

perd pas son optimisme, c'est grâce à l'excellent esprit d'équipe qui anime la majorité des collaborateurs<br />

et qui permettra, avec le concours des qualités professionnelles existantes, de surmonter<br />

tout obstacle. La tâche des dirigeants sera, sous ce rapport, de lutter pour rencontrer<br />

en haut lieu toute la compréhension nécessaire, afin que le Laboratoire puisse continuer à<br />

remplir sa tâche de façon efficiente. En raison de la mission particulière qui incombe à l'EMPA<br />

dans le cadre de l'administration fédérale, il serait faux de croire qu'implicitement, une telle<br />

compréhension puisse être partout présumée.<br />

T. H. Erismann


3 <strong>Jahresbericht</strong> der EMPA Dübendorf<br />

3.l Die EMPA Dübendorf im Jahre <strong>1973</strong><br />

13<br />

Wollte man jedem der dem Berichtsjahr vorangegangenen drei Jahre im Zusammenhang mit<br />

der Entwicklung der EMPA Dübendorf einen Namen geben, man käme etwa zu folgendem<br />

Ergebnis:<br />

1970 = "Jahr der Vorbereitung zur Reorganisation";<br />

1971 = "Jahr der Reorganisation";<br />

1972 = "Jahr der Reklamationen" (nicht etwa wegen besonderer Häufigkeit,<br />

sondern wegen einer ungemein aufschlussreichen statistischen Auswertung<br />

über dieses Phänomen).<br />

<strong>1973</strong> müsste dann wohl als "Jahr der Information" bezeichnet werden, da auf den verschiedensten<br />

Ebenen viel zur Verbesserung des Informationsflusses unternommen wurde.<br />

Ein grosser Teil dieser Bemühungen geht auf das Konto der im Rahmen der Reorganisation<br />

geschaffenen und nun auf vollen Touren laufenden Abteilung für Public Relations.<br />

Als der Schreibende sich im Jahre 1970 energisch für ein solches Organ im Rahmen der<br />

EMPA Dübendorf einsetzte, wurde ihm oft die Frage gestellt, was denn diese Abteilung in<br />

einer Bundesanstalt überhaupt zu tun haben würde. Heute könnte man mit einer Reihe von<br />

Gegenfragen antworten: Wer hätte die Möglichkeit gehabt, sich in den beiden letzten Jahren<br />

mit Fernsehequipen zu befassen, den "Spot" (äusserst knapp gefasste interne Kurzorientierungen<br />

am Objekt über Neuanschaffungen oder neue Methoden) zu organisieren,<br />

der Hauszeitschrift einen attraktiveren Anstrich zu geben, den <strong>Jahresbericht</strong> zu redigieren,<br />

bei der Veranstaltung von Fachkursen mitzuwirken? Wer schliesslich hätte im Herbst <strong>1973</strong><br />

die umfangreichen Vorbereitungen für einen Tag der offenen Tür koordinieren sollen, bei<br />

dem die EMPA Dübendorf von einer in die Tausende gehenden Flut von Besuchern überschwemmt<br />

wurde?<br />

Weniger spektakulär, aber keineswegs weniger wichtig ist der Informationsfluss, der sich<br />

innerhalb der Anstalt auf fachlicher und administrativer Ebene abspielt. Vieles, was ebenfalls<br />

im Anschluss an die Reorganisation in Gang kam, läuft heute routinemässig und ohne<br />

Aufsehen ab. Ein Beispiel ist das oberste Führungsgremium in Dübendorf, die Ressortchef-<br />

Konferenz, die sehr wesentliche Informationsaufgaben auch über den Kreis ihrer sieben<br />

Teilnehmer hinaus zu erfüllen hat, weshalb ihre Protokolle allen Abteilungsvorstehern zugestellt<br />

werden. Dass ein solches Team, durch annähernd wöchentliche Sitzungen bestens<br />

aufeinander eingespielt, wenigstens die kurzfristigen Folgen eines massiven personellen<br />

Aderlasses rasch zu bewältigen vermag, zeigte sich anlässlich der ehrenvollen Wahl von Dr.<br />

A. Rösli zum Ordinarius an der ETHZ: Die Einarbeitung des Nachfolgers als Chef des<br />

Ressorts Baustoffe und Konferenzteilnehmer, Dipl.-Ing. R. Joosting, erfolgte bemerkenswert<br />

reibungslos.<br />

Die führungstechnische Beweglichkeit eines kleinen Spitzengremiums darf nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass auch der Kontakt zwischen der Direktion und den übrigen Ebenen<br />

eines Betriebes äusserst wertvolle Information in beiden Richtungen zu vermitteln vermag.<br />

Ein Missverständnis, das im Zusammenhang mit einer an sich wenig einschneidenden administrativen<br />

Massnahme entstanden war, führte für die BespreChung wiChtiger Themen<br />

von allgemeinem Interesse zu einer vermehrten Aktivierung der Abteilungsvorsteherkonferenz,<br />

obwohl diese mit ihren rund 35 Mitgliedern ein wesentlich schwerfälligeres Instrument<br />

darstellt.<br />

Der Vollständigkeit halber seien hier die weiteren Mittel aufgezählt, die dem Informationstransport<br />

zwischen Anstaltsleitung und Mitarbeitern dienen: Sitzungen des Forschungs-


14<br />

ausschusses; im Rahmen desselben Gremiums veranstaltete Vorträge; regelmässige Rundgänge<br />

durch die Abteilungen (mit vorangehender systematisch geführter Besprechung über<br />

die Probleme des jeweiligen Abteilungsvorstehers); gelegentliche Ansprachen an die gesamte<br />

Belegschaft oder Aufsätze in der Hauszeitschrift; schliesslich nicht zu vergessen die<br />

zahlreichen durch Umstände aller Art (vom wichtigen Kundenauftrag bis zur zufälligen<br />

Begegnung in einem Gang) bedingten Kontakte.<br />

Die sehr wichtigen Rundgänge durch die Abteilungen wurden im Berichtsjahr einer verbesserten<br />

Systematik unterzogen. Den Abteilungsvorstehern wurde in einem Vortrag darüber<br />

Bericht erstattet.<br />

In jedem Betrieb von der Komplexheit der EMPA Dübendorf ist Information fast<br />

zwangsläufig Mangelware, da niemand die eine Hälfte seiner Arbeitszeit aufwenden kann,<br />

um andere darüber zu informieren, was er in der anderen Hälfte getan hat oder zu tun gedenkt.<br />

Darum ist für jeden Angehörigen eines solchen Organismus die Frage stets aktuell,<br />

welche Information für wen wesentlich sein kann, auch wenn der fragliche Informationsweg<br />

nicht durch feste Regeln institutionalisiert ist. Dies gilt ganz besonders für menschliche<br />

Probleme.<br />

Darum wird es stets eine der vornehmsten Aufgaben für jeden mit Führungsaufgaben<br />

Betrauten sein, für seine Mitarbeiter selbst bei stärkster Inanspruchnahme stets Zeit zu<br />

haben.<br />

T. H. Erismann


3.2 Ressort 110, Baustoffe (Chef: Dr. A. Rösli bis 30.9.<strong>1973</strong>;<br />

R. Joosting seit 1.10.<strong>1973</strong>)<br />

Überblick<br />

15<br />

Das Ressort Baustoffe arbeitete auch im Jahre <strong>1973</strong> in der bisherigen Zusammensetzung,<br />

d.h. ohne die im Organigramm aufgeführte Abteilung 112, Hochbau(-Stoffe, Elemente).<br />

Das Tätigkeitsgebiet der Abteilung 112 wird vorläufig noch immer von der Abteilung 151,<br />

Bauphysik, betreut.<br />

Zum technischen und personellen Aufbau: Erfreulicherweise gelangen die geplanten Aufbauarbeiten<br />

in der Abteilung 113. Es konnte die längst offene Vakanz eines Hochschulchemikers<br />

endlich besetzt werden. Das aus Bauingenieuren, Chemikern und Laboranten bestehende<br />

Team dieser Abteilung sollte nun in der Lage sein, die für unser Land dringenden<br />

Forschungsarbeiten, vorab auf dem Gebiet der Strassenbaustoffe tatkräftig zu bearbeiten.<br />

Die nächste Aufgabe wird darin bestehen, die Einrichtungen dieser Abteilung auf einen<br />

modernen Stand zu bringen. Dazu gehört aber auch der schon längst, aus arbeitshygienischen<br />

Gründen, notwendige Umbau des Extraktionsraumes.<br />

Ausgenommen den personellen Bereich,liessen sich auch in der Abteilung 114 die geplanten<br />

Aufbauarbeiten durchführen: Es konnten eine moderne, servohydraulische Prüfmaschine<br />

als erste Einheit der geplanten Sonderprüfmaschinen sowie erste Serien von Prüfeinrichtungen<br />

für Dauerstandsversuche in Betrieb genommen werden. Die mit dem materiellen<br />

Aufbau dieser jungen Abteilung und mit dem Umfang der zu erfüllenden Aufgaben — etwa<br />

auch im Zusammenhang mit dem Gewässerschutz — notwendige Personalverstärkung wurde<br />

unverständlicherweise nicht bewilligt.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Auf Ressortebene wurden vor allem auch mit dem Lehrbetrieb an der ETH und der dort<br />

neu geschaffenen Professur für Materialwissenschaften besondere Forschungsanstrengungen<br />

unternommen.<br />

Frost-Tausalz-Einwirkung auf Beton: Hierzu ist in erster Linie auch der Beginn einer<br />

grösseren — vorwiegend auf naturwissenschaftlicher Basis aufgebauten — Arbeit über die<br />

Frost-Tausalz-Einwirkung auf Beton zu zählen. Diese Arbeit wird gemeinsam von der ETH<br />

und der EMPA und mit Unterstützung des Schweizerischen Strassenbauforschungsfonds<br />

und der Zementindustrie weitergeführt.<br />

Arbeiten in der Vertiefungsrichtung Baustoffe: Ferner sind theoretische und experimentelle<br />

Arbeiten zu nennen, die als Semesterarbeiten von Studenten der Abteilung für Bauingenieure<br />

in der Vertiefungsrichtung Baustoffe bearbeitet und zum Teil als Diplomarbeiten<br />

ausgeweitet wurden:<br />

— "Zum Beulen von axial gedrückten, gewickelten GFK-Zylindern";<br />

— "Charakterisierung von Strassenbau-Bitumen mit Hilfe von rheologischen Kenngrössen"<br />

Nomineller Wechsel der Ressortleitung<br />

Am 1. Oktober <strong>1973</strong> erfolgte die Wahl des Ressortchefs 110, Dr. A. Rösli, zum Professor<br />

für Materialwissenschaften an der ETH Zürich. Wiederum musste die EMPA einen hervorragenden<br />

Wissenschaftler an die ETH abtreten. Erfreulicherweise werden die Kontakte<br />

zwischen Prof. Dr. A. Rösli und der EMPA bestehen bleiben, da sowohl auf dem Gebiet<br />

der Forschung, als auch auf demjenigen der Ausbildung der Studenten (Demonstrationen<br />

und Übungen) eine enge Zusammenarbeit vereinbart worden ist. Als neuer Chef des Ressorts<br />

110 wurde R. Joosting, dipl. Ing., bisher Vorsteher der Abteilung 111, Beton und Bindemittel,<br />

ernannt. Er wird bis zur Wahl seines NaChfolgers die Leitung der Abteilung 111 bei-<br />

behalten.


16<br />

Aus den Abteilungen (desRessorts110)<br />

Die Abteilung 111, Beton, Bindemittel (Vorsteher: R. Joosting), konnte trotz der gegenüber<br />

dem Vorjahr um ca. 20 % höheren Auftragsmenge die speditive Arbeitserledigung<br />

weitgehend beibehalten. Nur in den Ferienmonaten Juli und August mussten geringfügige<br />

Verzögerungen bei der Berichterstattung über Nicht-Routinearbeiten in Kauf genommen<br />

werden. Dieses günstige Ergebnis war zur Hauptsache nur möglich durch den verstärkten<br />

persönlichen Einsatz jedes Mitarbeiters wie auch durch einige Rationalisierungsmassnahmen.<br />

Schadenfälle: Besonders die Anzahl der Untersuchungsaufträge von Schadenfällen hat<br />

im Berichtsjahr zugenommen.<br />

Beratungstätigkeit, Vorversuche, Kontrollen für Kunden: Von den interessanten Untersuchungen<br />

sind speziell zu erwähnen:<br />

— Beratung, Vorversuche und Einbaukontrolle für Betonbeläge von Parkplätzen des EMD;<br />

— Beratung und Vorversuche für eine Brücke in Leichtbeton;<br />

— Dynamische Biegezugversuche an aus der Zementstabilisierung des Flughafens Kloten<br />

entnommenen Probekörpern;<br />

— Beratung und Durchführung von Versuchen für Auskleidungen in Pumpbeton diverser<br />

Strassentunnel der Nationalstrassen.<br />

Mitarbeit in Fachkommissionen: Auch im Berichtsjahr waren mehrere Mitarbeiter in verschiedenen<br />

Kommissionen tätig, nämlich betreffend:<br />

— Richtlinien für die Anwendung von Leichtbeton (SIA-Norm 162);<br />

— Revision der SIA-Norm 115, "Normen für die Bindemittel des Bauwesens";<br />

— VSS-Kommission 5, "Beläge".<br />

Die Abteilung 113, Strassenbau- und Isolierstoffe (Vorsteher: H. Fritz), konnte im Jahr<br />

<strong>1973</strong> personell erweitert werden. Sie beschäftigt nun insgesamt 12 Personen (4 Akademiker,<br />

1 Techniker, 1 Chemotechniker und 6 Laboranten sowie Hilfslaboranten).<br />

Neues Prüfgerät: Das vom ISETH übernommene Gerät zur Prüfung der Polierfähigkeit<br />

von Gesteinsmaterialien wurde installiert und in Betrieb genommen.<br />

Bautechnische Unzulänglichkeit: Mit dem längst beantragten Umbau des Extraktionsraumes<br />

konnte noch immer nicht begonnen werden. In diesem Raum wird mit Lösungsmitteln<br />

das Bindemittel aus den Mischguten und Belägen herausgelöst. Das eidg. Arbeitsinspektorat<br />

beurteilt unter den heutigen Gegebenheiten die arbeitshygienischen Verhältnisse<br />

in diesem Raum als eindeutig unzulässig.<br />

Lehrtätigkeit, Ausbildung, Weiterbildung: Aus Unternehmungen und Industrie absolvierten<br />

auch im vergangenen Jahr einige Leute ein Praktikum in der Abteilung. Der Zweck<br />

war jeweils das Vermitteln der wichtigsten Kenntnisse über die bituminösen Baustoffe und<br />

das Einführen der Praktikanten in die Untersuchungsmethoden für bituminöse Materialien<br />

sowie das selbständige Durchführen der für die Praktikanten wichtigen Untersuchungen.<br />

Die Tätigkeit in verschiedenen Kommissionen belastete die Abteilung auch im vergangenen<br />

Jahr ganz erheblich.<br />

Externe Forschungs- und Entwicklungsarbeiten: Der personelle Ausbau der Abteilung<br />

ermöglichte es, folgende anspruchsvollen Arbeiten im Zusammenhang mit der Strassenbauforschung<br />

abzuschliessen:<br />

— BeobaChtungsstrecken mit verschiedenen Strassenbaubitumen, 1. und 2. Zwischenbericht;<br />

— Haftfestigkeit bituminöser Bindemittel, 1. Teilbericht;<br />

— 1. Teil der Untersuchung von Steinmehlen zur Erarbeitung von Prüf- und Qualitätsvorschriften,<br />

Schlussbericht.


17<br />

Aus der abteilungsinternen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit: Hier sei erwähnt:<br />

— Erarbeitung einer neuen Methode zur Rückgewinnung von Bitumen und Teerbitumen<br />

aus Bindemittellösungsmittel-Gemischen, wie sie bei der Extraktion von Belägen anfallen.<br />

Aufgrund der durchgeführten Untersuchungen ergab sich eine neue Arbeitsvorschrift, die<br />

seit dem Frühjahr <strong>1973</strong> angewendet wird.<br />

Aus der Untersuchungstätigkeit: Von den zahlreichen Untersuchungen an Feuchtigkeitsisolationen,<br />

Fugendichtungsmassen, Gussasphalt- und Heissmischbelägen seien folgende<br />

speziell erwähnt:<br />

— Im Hinblick auf den Ausbau des Flughafens Zürich-Kloten: Abschluss von systematischen<br />

Untersuchungen an speziell zusammengesetzten bituminösen Mischguten. Untersucht<br />

wurden Mischgute mit einem Grösstkorn von 25 mm mit verschiedenen Ausfallkörnungen.<br />

— Im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme einer neuen Mischgut-Aufbereitungsanlage:<br />

Durchführen von Eignungsprüfungen als Grundlage für die Mischvorschriften für die heute<br />

gebräuchlichsten Mischgutsorten.<br />

— Entnahme von Ausschnitten aus den Fahrspuren der N 1 in einem Abschnitt im Kanton<br />

Solothurn und Durchführen der Belagsuntersuchungen.<br />

— Bohrkernentnahme aus der bituminösen Stabilisierung, die auf der N 3 im Kanton St. Gallen<br />

eingebaut worden war, und Durchführen der Untersuchungen am Stabilisierungsmaterial<br />

Die Abteilung 114, Kunststoffe (Vorsteher: U. Meier), setzte <strong>1973</strong> den Mitte 1972 begonnenen<br />

Ausbau der Abteilung planmässig fort. Sofern sich die Ausbauarbeiten weiterhin<br />

planmässig abwickeln, so wird die Abteilung Mitte 1975 auf eine erste abgeschlossene Ausbauetappe<br />

zurückblicken können. Nach einer kurzen Konsolidierungsphase von maximal<br />

einem Jahr wird jedoch in der Folge der Ausbau nochmals forciert werden müssen.<br />

Normprüfungen/materialwissenschaftliche Aufgaben: Bis Mitte 1975 sollte die Kunststoffabteilung<br />

in der Lage sein, rationell alle bekannten gängigen Normprüfungen durchzuführen,<br />

aber auch anspruchsvolle materialwissenschaftliche Aufgaben zu lösen.<br />

Kunststoff Bautei/prüfung: Aus dem Sektor Kunststoff-Bauteil prüfung kann gemeldet<br />

werden, dass die grosse Freilandversuchsfläche auf dem Areal der EMPA Dübendorf mit<br />

allen für Bauteilprüfungen notwendigen Anschlüssen fertig erstellt wurde und im Frühjahr<br />

1974 in Betrieb genommen wird.<br />

Neue Universalprüfmaschine/Hagelschlagkanone/neue Prüfstände und Geräte: Gegen Ende<br />

des Berichtsjahres zeigten sich die ersten Früchte des planmässigen Abteilungsausbaues: Es<br />

konnte eine für die Kunststoffprüfung konzipierte Universalprüfmaschine in Betrieb genommen<br />

werden; eine von der Kunststoffabteilung konstruierte "Hagelschlagkanone" für Hagelschlagbeständigkeitsprüfungen<br />

an Kunststoffbedachungsmaterialien wurde fertig erstellt<br />

und wird zur Zeit ausgetestet. Im Verlauf des Jahres konnten mit Hilfe der eigenen Werkstatt<br />

auch 48 Prüfstände für Zeitstandbiegeversuche aufgebaut werden.<br />

AuCh auf dem Gebiet der physikalischen Prüfungen sind Fortschritte zu verzeichnen. So<br />

verfügt die Abteilung nun unter vielen anderen Apparaten endlich über ein Schmelzindexprüfgerät.<br />

Zur Zeit wird kontinuierliCh die BesChaffung von weiteren Geräten, Maschinen und Apparaten<br />

studiert und eingeleitet.<br />

Empfindlich verzögerte Auftragserledigung wegen Personalstopp: Die ausserordentlich<br />

prekäre Personalsituation ist zur Zeit das grösste Sorgenkind der Abteilung. Die Ausbauarbeiten<br />

leiden unter dem durch den Bund verfügten Personalstopp sehr. Teilweise wird<br />

eine flüssige Erledigung von Aufträgen durch diese Situation verunmöglicht.


18<br />

Notmassnahme: Daher wurde als Notmassnahme im Zusammenwirken mit der Direktion<br />

und dem Eidg. Amt für Umweltschutz eine Entlastung von umweltschutzbedingten Überwachungsaufgaben<br />

eingeleitet, die ihrer Natur nach eher zum baupolizeilichen Bereich gehören.<br />

— Es ist zu hoffen, dass sich die Lage auf dem Personalsektor im Verlauf des Jahres<br />

1974 bessert.<br />

Die Abteilung 115, Holz (Vorsteher: Prof. H. Kühne), hat <strong>1973</strong> die nachfolgenden, bedeutenderen<br />

Untersuchungen ausgeführt:<br />

— Untersuchungen über den Zustand und Belastungsprobe an einer militärischen Holzbrücke<br />

im Kanton Glarus.<br />

— Versuche über das mechanische Verhalten von Dachträgern für Militärbaracken.<br />

— Laufende Kontrollprüfungen an hölzernen Schalungsträgern.<br />

— Mitwirkung bei der Abklärung des Einsturzes einer Stah/beton-Deckenkonstruktion<br />

(hölzerne Teile des Schalungsgerüstes).<br />

— Zahlreiche Untersuchungen über Mängel und Schäden an Holzfenstern und -fassaden, einschliesslich<br />

Neubearbeitung der Richtlinien zur Verhütung solcher Erscheinungen.<br />

— Fertigstellung der 1. Etappe grundlegender Materialuntersuchungen an aus Müllgrundstoff<br />

nach Jetzer hergestellten Bauplatten. Der zusammenfassende Bericht erscheint im<br />

Frühjahr 1974 in der Schweizerischen Bauzeitung.<br />

— Fortführung von Bewitterungsversuchen an Massivholz, Holzwerkstoffen und Aussenanstrichen<br />

für solche Materialien, z.T. in neuen Verfahren aufgrund der bisherigen Erfahrungen.<br />

— Feinstruktur-Untersuchungen an Holzspanplatten und Kunststoffen.<br />

— Feuchtephysikalische -Untersuchungen an bewetterten Holz-Aussenbauteilen unter eingehender<br />

Anwendung elektronischer Datenverarbeitung.<br />

Die Tätigkeit in Kommissionen war besonders intensiv für:<br />

— die Revision der SIA-Normen 122/163/164, wobei auch Auszüge und Zusammenstellungen<br />

über Material- und Konstruktionsnormen sowie grundlegende Untersuchungen des<br />

Auslandes an die Hand genommen wurden;<br />

— das "RILEM"-Committee 3-TT (Testing methods for structural timber). Diese Organisation<br />

konnte über Anfangsschwierigkeiten hinweggebracht werden und ist nun zu aktiver<br />

Arbeit auf dem Gebiet der Prüfverfahren für tragende Holz-Konstruktionselemente übergegangen<br />

•<br />

Abb. 3.2-1 Die "Monier"-Brücke in Wildegg während des Einsturzes (Momentaufnahme);<br />

erst bei 72 Tonnen Belastung traten Risse auf und bei 104 Tonnen knickte der elegante<br />

Eisenbetonbogen ein. Rechts ist ein Teil der Belastungseinrichtung zu sehen. Die beiden<br />

hydraulischen Prüfzylinder waren mittels Zugstangen im Boden verankert.


19<br />

Die Abteilung 116, Massivbau (Vorsteher: Dr. M. Ladner), konnte es wohl als besonderen<br />

Glücksfall bezeichnen, dass ihr ein ganzes Bauwerk zur Verfügung gestellt wurde, an<br />

welchem Belastungsversuche bis zum Bruch durchgeführt werden durften. Schon einmal<br />

hatte die EMPA Gelegenheit, im Sommer und Herbst 1960 eingehende statische und dynamische<br />

Untersuchungen an einer Spannbetonbrücke über die Glatt bei Opfikon bis zu deren<br />

Bruch vorzunehmen.<br />

Bruchversuch an historischer Brücke in Wildegg: Handelte es sich damals um ein nach<br />

modernen Gesichtspunkten entworfenes Objekt, so war es dieses Mal eine Brücke aus der<br />

Pionierzeit des Stahlbetonbaus, nämlich die in den Jahren 1889/1890 nach dem "System<br />

Monier" erstellte Stahlbeton-Bogenbrücke über einen Fabrikkanal in Wildegg, an der ein<br />

statischer Bruchversuch ausgeführt werden konnte. Das Bauwerk selber erfüllte schon seit<br />

Jahrzehnten seine eigentliche Aufgabe nicht mehr, weil der Fabrikkanal längst zugeschüttet<br />

war. Nachdem Anstrengungen, die Brücke zu erhalten, aus verschiedenen Gründen fehlgeschlagen<br />

hatten, blieb noch die Möglichkeit, sie für Versuchszwecke zu verwenden und ihr<br />

damit einen ehrenvollen, ihrer historischen Bedeutung angemessenen Abgang zu bereiten.<br />

In der Folge wurde der Abteilung 116 ein entsprechender Auftrag erteilt, der im Laufe des<br />

Monats September <strong>1973</strong> schliesslich erledigt werden konnte (Abb. 3.2 - 1).<br />

Forschungsprogramm betr. die Anwendung aufgeklebter Stahlarmierungen: Besonders<br />

hervorgehoben zu werden verdient auch ein Auftrag, bei dem es sich darum handelte, durch<br />

Versuche die Dimensionierungsgrundlagen für die Anwendung einer nachträglich aufgeklebten<br />

Stahlarmierung, wie sie bei der Verstärkung eines bestehenden Gebäudes vorgesehen<br />

war, zu erarbeiten. In Abb. 3.2 - 2 ist ein Versuchsbalken ersichtlich, der sowohl mit<br />

einer aufgeklebten Biegearmierung als auch mit aufgeklebten Schubblechen verstärkt ist<br />

und ausgedehnten Belastungsversuchen statischer und dynamischer Art unterworfen wurde.<br />

Die dabei gewonnenen Erkenntnisse ermutigen zur Weiterführung dieser Arbeit, was durch<br />

Aufnahme eines Forschungsprogrammes auf diesem Gebiet schon erfolgt ist.<br />

Grössere Bauschadenfälle, umfangreiche Untersuchungsarbeiten: Ausserdem befasste sich<br />

die Abteilung mit umfangreichen Abklärungen, die im Zusammenhang mit grösseren Bauschadenfällen<br />

standen, sowie mit weiteren Prüfungen, die vom einfachen Scheiteldruckversuch<br />

an Betonrohren bis zum aufwendigen Ermüdungsversuch an Stahl- und Spannbetonelementen<br />

reichten.<br />

Abb. 3.2 - 2 Versuchsbalken mit nachträglich im Zug- und Schubbereich aufgeklebten<br />

Stahlblechen als Verstärkung.


20<br />

3.3 R e s s o r t 120, Metalle (Chef: R.Steiner)<br />

Überblick<br />

Während im vorangegangenen Jahr, 1972, die Intensivierung der Zusammenarbeit im erstmals<br />

vier Abteilungen umfassenden Ressort im Vordergrund stand, wurde nun angestrebt,<br />

auch die finanzielle Konsolidierung, insbesondere der kleineren Abteilungen einerseits und<br />

einer grösseren Abteilung anderseits, zu erreichen. Der SChwierigkeit, kleinen Abteilungen<br />

sowohl gewisse Leistungsreserven wie bei Unterbelastung Tätigkeitsreserven zu verschaffen,<br />

wurde begegnet durch Akquisition grösserer, über lange Zeit sich erstreckender Aufträge<br />

und durch temporäre Verschiebung einzelner Mitarbeiter bzw. Verlagerung geeigneter<br />

Aufträge in entsprechende Prüfabteilungen.<br />

Das finanzielle Ergebnis ist insofern erfreulich, als erstmals zwei Abteilungen "Einnahmen-Millionäre"<br />

geworden sind und eine genügende bis gute Kostendeckung aufweisen.<br />

Neue Aufgaben: Neuland betreten wurde in technischer und organisatorischer Hinsicht<br />

beim Aufbau der temporär zusammenarbeitenden Prüfgruppe "Magnetinduktive Drahtseilprüfung".<br />

Nach Einarbeitung unserer vorwiegend aus dem Bereich mechanisch-technologischer<br />

Richtung nachgezogenen Prüfer durch das Eidgenössische Amt für Verkehr, Sektion<br />

Seilbahnen, wurde ein erheblicher Teil des Rückstandes an Prüfungen aufgeholt.<br />

Lehrtätigkeit, Ausbildung, Weiterbildung: Im Rahmen der Lehrtätigkeit an der ETH<br />

wirkten vier Mitarbeiter des Ressorts an Vorlesungen in Materialkunde, Materialtechnologie,<br />

Schweisstechnik, Metallkunde und Materialprüfung mit. Mehrere Ingenieure und Prüfer<br />

betreuten zusammen mit den Lehrbeauftragten Übungen an den Abteilungen für Architektur,<br />

für Chemie, für Bau-, Maschinen-, Elektroingenieurwesen in der EMPA und an der<br />

ETH. Wiederum wurden Semesterarbeiten in Verbindung mit Versuchen an der EMPA,<br />

besonders in den Bereichen "Bruchmechanik" und "geschweisste Verbindungen", durchgeführt.<br />

Am Instruktionskurs Bruchphänomene für Ingenieure der Bundesverwaltung beteiligten<br />

sich Mitarbeiter bei Referaten und Demonstrationen. (Kursort: EMPA Dübendorf)<br />

Ein dreitägiger Ausbildungskurs Standardprüfungen wurde ein zweites Mal für den SVMT<br />

durchgeführt. (Kursort: EMPA Dübendorf)<br />

Im Auftrag des SVMT wurde erstmals ein Weiterbildungskurs Metallographie für Materialprüfer<br />

durchgeführt. (Kursort: EMPA Dübendorf.)<br />

Eine Anzahl von Mitarbeitern war wiederum in technischen Kommissionen — u.a. des<br />

SIA und des VSM — tätig.<br />

Aus den Abteilungen (des Ressorts 120)<br />

Die Abteilung 121, Technologie/Konstruktionen (Vorsteher: U. Morf), bearbeitete u.a.<br />

eine Grosszahl von Routineaufträgen wie: Armierungsstahlüberwachung; Deckenstützen-,<br />

Schweisser-, Verfahrens-, Nahtprüfungen; Drahtseil- und Drahtuntersuchungen; Belastungsversuche<br />

an Leichtbauteilen und an Stahlbauverbindungen.<br />

Schadenfälle: Federführend in Zusammenarbeit mit den Abteilungen 122 und 124 wurde<br />

wieder eine Reihe von Schadenfällen zur Bearbeitung übernommen. Zwei der bedeutendsten,<br />

zum Abschluss gebrachten Schadenfälle betrafen Objekte mit ungewöhnlich<br />

hohem Schadenbetrag bzw.grossen Verlusten an Menschenleben.<br />

Magnetinduktive Drahtseilprüfung: Die vom Eidgenössischen Amt für Verkehr übernommene<br />

Prüfung von Trag- und Zugseilen an eidgenössisch konzessionierten Seilbahnen (s. unter<br />

"Neue Aufgaben") ist dem Arbeitsgebiet der Abteilung 121 zugeteilt worden. Die Bedeutung<br />

der individuellen Eignung, der Ausbildung und der Sicherheitsvorkehrungen für<br />

die während etwa sieben Monaten im Jahr auf "hohem Seil", oft unter extremen Wetterbedingungen<br />

tätigen Mitarbeiter wird hier dem BeobaChter besonders klar demonstriert


21<br />

Die Abteilung 122, Zerstörungsfreie Prüfung (Vorsteher: E. Blaser), sah wiederum die<br />

Schwerpunkte ihrer Tätigkeit in Aufträgen für Ultraschall- und Durchstrahlungsuntersuchungen.<br />

Vorsteher und das Prüfpersonal arbeiteten eng mit der Abteilung 121 zusammen,<br />

vor allem in bezug auf die erwähnte magnetinduktive Drahtseilprüfung, sodann auch betreffend<br />

Bauüberwachungsaufgaben an geschweissten Tragwerken. Hierbei stellt die häufige<br />

Auswärtstätigkeit dem Einzelnen besondere Anforderungen an Kenntnisse, Entschlussfähigkeit<br />

und Einsatzbereitschaft.<br />

Die Bauüberwachung an geschweissten Tragwerken durch die Abteilung 121 und 122<br />

wird nachstehend anhand eines Beispiels aus dem Stehtankbau (s. Abb. 3.3 - 1/2) beschrieben:<br />

Bei der Planung, Herstellung, Montage und Abnahme grosser Stahlkonstruktionen<br />

sind die Anforderungen an die Qualitätskontrolle im allgemeinsten Sinne von derart grosser<br />

Bedeutung, dass heute meistens neutrale, spezialisierte Institutionen damit beauftragt<br />

werden. Sowohl Behörden (z.B. Gewässerschutzämter), Abnahmestellen (z.B. der Schweizerische<br />

Verein von Dampfkesselbesitzern) wie auch private Bauherren, vertreten durch<br />

die beauftragten Ingenieurbüros, erteilen Überwachungsaufträge, um eine Gewähr zu erhalten,<br />

dass alle Bauwerksteile die geforderte Sicherheit aufweisen. Im Interesse der Herstellerfirmen<br />

wird gleichzeitig ein wirtschaftlicher — weil mit angemessener Qualität ausgeführter<br />

— Ablauf der einzelnen Operationen und Bauvorgänge erreicht. Im Falle der<br />

Bauüberwachung von Stehtankanlagen sind nebst den Abteilungen des Ressorts Metalle<br />

auch andere Abteilungen der EMPA im Einsatz. Je nach Bauphase sind sowohl Prüfer,<br />

Schweissfachleute und Ingenieure im Labor oder auf der Baustelle beschäftigt. Diese Fach-<br />

Abb. 3.3 -1 Zylindrischer Stehtank aus Fein- Abb. 3.3-2 Beispiel eines früheren Schadenfalls:<br />

kornbaustahl mit ca. 20'000 m3 Inhalt und Laminares Aufreissen in der Boden-Mantelver-<br />

Auffangbecken. bindung eines Stehtanks.


22<br />

leute befassen siCh bereits im Stadium der Projektplanung und des -entwurfs mit folgenden<br />

Aufgaben:<br />

— Beratung bei der Materialwahl, der Aufstellung von Materialspezifikationen, Prüfvorschriften<br />

und bei Konstruktions- und Schweissdetails.<br />

— Zusammenstellung der Prüfkriterien für zerstörungsfreie Kontrollen, für mechanische<br />

und metallographische Prüfungen.<br />

— Ermittlung wichtiger Schweissparameter mittels Verfahrensprüfungen und Abnahme<br />

von Schweisserprüfungen.<br />

Diese Arbeiten werden in enger Zusammenarbeit mit dem Konstrukteur der Anlage und<br />

der Abnahmestelle (hier SVDB) ausgeführt. Immer mit der Erkenntnis, dass Vorbeugen<br />

besser ist als nachher verhandeln oder reparieren, kommt dieser Vorbereitungsphase eine<br />

wesentliche Bedeutung zu. Dies ist auch eine der Erfahrungen aus jüngeren Schadenuntersuchungen<br />

an Objekten aus dem chemischen Apparatebau.<br />

Im Stadium der Herstellung und Bauausführung haben die Bauüberwachungsfachleute<br />

folgende Aufgaben zu übernehmen:<br />

— Stichprobenweises Nachprüfen der Werkatteste durch eigene chemische Analysen und<br />

ergänzende mechanische Versuche an Proben.<br />

Kontrollen bei der Arbeitsvorbereitung, an den Baustelleneinrichtungen, bei der<br />

Schweissnahtvorbereitung und an den verbrauchten Schweiss- und Konstruktionswerkstoffen.<br />

— Überwachung der eingesetzten Schweisser, Temperaturmessung und Messung von Konstruktionsdaten<br />

während des Zusammenbaus.<br />

— Zerstörungsfreie Kontrollen der Schweissnähte mit Durchstrahlungsaufnahmen, Ultraschallprüfung,<br />

Wirbelstromverfahren (bei Leichtmetallen) und Oberflächenrissprüfung<br />

je nach Bauteil und Bedeutung. Diese Arbeiten werden vorwiegend auf der Baustelle<br />

ausgeführt, sie ersetzen aber die Qualitätsüberwachung der Hersteller nicht.<br />

Während der Entstehung des Bauwerks ist der Kontakt zwischen den Beteiligten von<br />

grösster Bedeutung, deshalb sind für diese Phase genaue schriftliche Vereinbarungen über<br />

Pflichten und Kompetenzen sowie Prüfumfang und Vorgehen bei Reparaturen zu treffen.<br />

Die Dokumentation über ausgeführte Prüfarbeiten und die darin enthaltenen Qualitätsnachweise<br />

über Schweissnähte und Werkstoffeigenschaften geben dem Bauherrn die Belege<br />

für den vorschriftskonformen Zustand des Tanks.<br />

Die Abnahmeprüfung bezweckt, das globale Verhalten des Behälters unter betriebsähnlicher<br />

Belastung, eventuell sogar unter extremen Bedingungen, zu prüfen. Die verantwortliche<br />

Abnahmestelle organisiert und überwacht meistens diese Behälterprüfung,<br />

ist dabei aber oft auf Spezialisten angewiesen, die folgende Testarbeiten durchführen:<br />

— Ausmessen der Eigenspannungen an "objektnah" aufgestellten Probekörpern.<br />

— Dehnungsmessung mit Vielstellenmessanlage und Auswertung mit EDV.<br />

— Verformungsmessungen mit Fernüberwachung an wichtigen Tragwerkteilen.<br />

Nach der Innendruckprobe und den Dichtigkeitsprüfungen sind unsere Überwachungsarbeiten<br />

meistens beendigt. Das letzte Wort haben immer die Fachleute, welche den Korrosionsund<br />

Oberflächenschutz beurteilen; deren Befund über den Anstrich des "schutzbedürftigen<br />

Metalls" schliesst die Kontrollarbeiten ab<br />

Die Abteilung 123, Behälter (Vorsteher: H. Vollenweider), hatte bei nur geringer Personalvermehrung<br />

eine Fülle neuer Aufträge, insbesondere aus dem Bereich "Strassentransport<br />

gefährliCher Güter", zu bewältigen. Der relativ hohe Einnahmenbetrag von rund 7000 Fran-


23<br />

ken pro Mitarbeiter und Monat konnte auch im Berichtsjahr gehalten werden. Rationalisierung<br />

und Steigerung der Produktion, speziell bei Hochdruckflaschen, die fast ausnahmslos<br />

im Ausland gefertigt werden, stellen eine Sorge unserer als eidgenössische Abnahmeinstitution<br />

wirkenden Prüfabteilung dar, da erfahrungsgemäss (und leider in zunehmendem<br />

Mass) gewisse Qualitätsanforderungen nicht oder nur knapp erreicht werden<br />

Die Abteilung 124, Metallkunde/Metallographie (Vorsteher: Prof. Dr. R. Fichter), war<br />

im Berichtsjahr wieder stark mit Schadenuntersuchungen aus Metallerzeugung und -verarbeitung,<br />

Bauwesen sowie Maschinen- und Apparatebau beschäftigt (s. auch unter "Schadenfälle").<br />

Eine Sorge bildet der Nachwuchs an ausgebildetem Personal, besonders im metallographischen<br />

Bereich.


24<br />

3.4 R e s s o r t 130, Chemie (Chef: Dr. H. Preis)<br />

Überblick<br />

Die folgenden Zahlen tun die Zunahme unserer Tätigkeit dar im Vergleich zum Vorjahr<br />

sowie die Verteilung auf Arbeiten für Bundesstellen und andere Auftraggeber (Fremdaufträge)<br />

:<br />

Arbeitsertrag in 1000 Fr.<br />

Personal Fremdaufträge Bundesaufträge Total<br />

1972 50 1278 1527 2805<br />

<strong>1973</strong> 51 1308 2043 3351<br />

Zunahme 2 % 2% 25% 20%<br />

Im <strong>Jahresbericht</strong> 1972 hatten wir festgestellt, dass unsere Prüfabteilungen voll ausgelastet<br />

waren. Wenn nun <strong>1973</strong> bei gleichgebliebenen Tarifen, Stundenansätzen und Instrumentarien<br />

sowie nur unwesentlich grösserem Personalbestand 20 % Mehrertrag herausgewirtschaftet<br />

wurden, so bedarf solches "Wunder" einer Erklärung. Zur Hauptsache sind<br />

zwei Tatsachen dafür verantwortlich: Ein gehäuftes Mass von Überzeitarbeit, besonders in<br />

den Kaderstellen und eine bedenkliche Vernachlässigung der Überwachung von Analysenmethoden<br />

und der Pflege von Apparaturen und Geräten auf Kosten der Auftragserledigung.<br />

Gerade dort, wo die Analytik mit instrumentellen Methoden betrieben wird und der Arbeitsablauf<br />

weitgehend automatisiert ist, bedarf es einer regelmässigen kritischen Kontrolle<br />

von Verfahren und Gerät. Sonst steht man nicht mehr auf sicherem Grund und fühlt<br />

sich wie der Reiter über dem Bodensee. Der daraus erwachsende persönliche Stress unserer<br />

Mitarbeiter darf nicht zum Dauerzustand werden. Die Wachstumsrate der Arbeit in den<br />

letzten Jahren wird sich künftig nicht halten lassen. Im Gegenteil, es wird im Interesse der<br />

Arbeitsqualität ein gewisser Abbau und die Ablehnung von Aufträgen notwendig werden,<br />

sofern die Personalbeschränkungen in der Bundesverwaltung im heutigen Ausmass bestehen<br />

bleiben.<br />

Vermehrung der Bundesaufträge: Ein weiteres hervortretendes Merkmal des obigen Zahlenvergleichs<br />

ist die Vermehrung der Bundesaufträge innert Jahresfrist um 25 % bei nur<br />

unwesentlichem Anstieg der Fremdaufträge. Mit über 60 % seines Totalertrags hält das<br />

Ressort Chemie hier innerhalb der gesamten EMPA bei weitem den Rekord an Einkünften<br />

aus Bundesaufträgen. Man könnte gewiss einwenden, dass ein solcher Spitzenwert eher bedenklich<br />

sei und dass ein grösserer Mehrertrag bei den (bar bezahlten) Fremdaufträgen angestrebt<br />

werden sollte, um die Stellung der EMPA als Dienstleistungsbetrieb für eine breite<br />

private Öffentlichkeit besser zu untermauern. Hierauf wäre zu erwidern, dass wir im Rahmen<br />

der EMPA-internen Gliederung unsere Arbeit nicht aussuchen können, sondern annehmen<br />

und ausführen müssen, was uns aufgetragen wird und in unser Arbeitsgebiet schlägt.<br />

Relativ wenig Aufträge aus Industrie und Bauwesen: Wenn für das Ressort 130 an Aufträgen<br />

aus Industrie und Bauwesen relativ wenig anfällt, so zeigt sich darin, dass die betreffenden<br />

Betriebe ihre Chemische Materialprüfung weitgehend werkeigen betreiben. Was für<br />

uns übrig bleibt sowie der von Gewerbe, Nicht-Bundesbehörden und Privaten stammende<br />

Anteil ist vergleiChsweise klein. Anderseits ist ein erheblicher Grundstock an Bundesaufträgen<br />

bereits durch unsere Tätigkeit als Betriebsstofflabor der Armee fixiert. Der aussergewöhnlich<br />

hohe Zuwachs im Berichtsjahr darüber hinaus ergibt sich im wesentlichen aus<br />

Arbeiten für den Bund im Zusammenhang mit dem in Entstehung begriffenen Umweltschutzgesetz.<br />

Auf jeden Fall erfordert die Arbeit jedes einzelnen Mitarbeiters den ebenso<br />

intensiven persönliChen Einsatz, ob sie nun für Bundes- ode. Fremdaufträge geleistet wird.


Forschung und Entwicklung<br />

25<br />

Auf nahezu unveränderter Minimalhöhe von wenigen Prozenten des Arbeitsaufwandes<br />

hielt sich die im Ressort erbrachte Leistung für Forschung und Entwicklung (F + E). Was<br />

dafür aufgewendet werden konnte, musste zum wesentlichen Teil gleichsam "zwangsweise"<br />

getan werden, z.B. um den 1972 erworbenen Tischrechner zur Automatisierung der<br />

verschiedenen Spektrometer nutzbringend einsetzen zu können (wobei mit Kinderkrankheiten<br />

der betreffenden Interfaces reichlich zu kämpfen war und immer noch zu kämpfen<br />

ist), oder bei der Übernahme eines EDV-Systems zur Auswertung von Röntgendiffraktions-Pulverdiagrammen<br />

nach Debye-Scherrer. Diese Arbeiten wurden ausgeführt von der<br />

Abteilung 131, Anorganische und Physikalische Chemie, und weitgehend durch deren Vorsteher,<br />

A. Esenwein, persönlich. Tatkräftige Mithilfe erfuhr er dabei durch die Dienstleistungsabteilungen<br />

173 und 172.<br />

Eine Methode zur Vanadiumbestimmung in Erdölprodukten: Eine hochempfindliche,<br />

schnell und mit einfachen Mitteln durchführbare chemische Methode zur Vanadiumbestimmung<br />

in Heiz- und Gasturbinenölen konnte vom Ressortchef fertig entwickelt und<br />

publiziert werden. Bezeichnend für den Mangel an freier Arbeitskapazität für F + E auch<br />

hier, dass das Konzept zu dieser Arbeit zuvor jahrelang in der Schublade liegen gelassen<br />

werden musste. Immerhin kam das neue Verfahren gerade rechtzeitig heraus, um verschärften<br />

Anforderungen an den Analytiker gerecht zu werden. Solche ergeben sich aus<br />

dem Betrieb modernster Gasturbinen bei Spitzentemperaturen über 900 0 0, wofür Destillatöle<br />

mit Höchstgehalten am Hochtemperatur-Korrosionsverursacher Vanadium von<br />

10-5 % erforderlich und dementsprechend auch zu analysieren sind.<br />

Eine Methode zur praxisnahen Bestimmung der Klopfneigung von Autobenzinen bei<br />

hohen Dauergeschwindigkeiten (150 km/h) hatte die Abteilung 133, Flüssige Treib-und<br />

Brennstoffe (Vorsteher: Dr. E. Gartenmann), mit verschiedenen Fahrzeugtypen auszuprobieren<br />

und in der Folge auch praktisch anzuwenden. Die Arbeit wurde auf unserem Fahrzeugdynamometer<br />

durchgeführt. Trotz störenden Motoren- und Rollgeräuschen erwies<br />

sich dabei das menschliche Ohr unter Mithilfe eines Stethoskops als sicherer Indikator,<br />

der den Klopfbeginn bei variierter Oktanzahl (OZ) des Treibstoffs auf ± 0,5 OZ reproduzierbar<br />

erkennen konnte.<br />

Untersuchungen über Schadstoffausbreitung und Luftfremdstoffverteilung: Nicht unter<br />

die EMPA-interne Deklaration F + E fallend, gleichwohl aber Arbeiten mit ausgesprochenem<br />

Forschungscharakter, sind die an der Abteilung 134, Luftfremdstoffe, Feuerungstechnik<br />

(Vorsteher: Dr. W. Jutzi),im Bundesauftrag durchgeführten Untersuchungen über<br />

Schadstoffausbreitung im Bereich von Autobahnen und über die Luftfremdstoffverteilung<br />

im Umkreis von Verbrennungsanlagen für Hauskehricht (Nationalfondsprojekt). Sie konnten<br />

im Berichtsjahr experimentell bis zur Auswertungsreife gefördert werden. Daneben bearbeitete<br />

die Abteilung noch mehrere andere in Neuland vorstossende Aufträge für das<br />

Eidg. Amt für Umweltschutz, so dass im Ausmass dieser "Dunkelziffer" unsere F + E-Tätigkeit<br />

doch ein wenig aufgewertet wird.<br />

F + E-Kommentar: Zum Thema F + E im Ressort Chemie während der vergangenen<br />

Jahre sei bemerkt: F + E-Arbeiten sind ein wirksames Mittel zur Wahrung hohen fachli-<br />

Chen Niveaus der Mitarbeiter und tragen zum guten äusseren Bild eines Arbeitskreises bei.<br />

Zudem sind sie eine der wenigen Werbemöglichkeiten, die unserem pflichtgemäss nach<br />

Kostendeckung strebenden Staatsbetrieb offenstehen. All dies gilt jedoch ebensosehr für<br />

unsere Anstalt als Ganzes, wie auch für deren in sich mehr oder weniger geschlossene<br />

Ressort-Teilbereiche. Jeder von ihnen sollte daher qualifizierte Arbeitskraft für F + E einsetzen<br />

können. Leider ist dies im Ressort Chemie schon seit einigen Jahren völlig unzureichend<br />

der Fall. Bei praktisCh gleichbleibender Mitarbeiterzahl musste allmählich auch die<br />

letzte Reserve an Arbeitskraft für die ins Übermass angewachsene Routinearbeit eingesetzt<br />

werden. Zwar wurde das Instrumentarium der Chemieabteilungen in diesen Jahren


26<br />

beträchtlich erweitert und auf eine Automatisierung der Arbeitsabläufe hin ausgebaut. Der<br />

Zeitgewinn hieraus wurde aber überkompensiert durch die Zunahme an Aufträgen. Das der<br />

EMPA zugestandene sehr knappe Kontingent an neuen Mitarbeitern reichte nur zur teilweisen<br />

Befriedigung der Ansprüche und wanderte zur Deckung dringenden Nachholbedarfs<br />

vornehmlich in die Ingenieurabteilungen. Es bleibt zu hoffen, dass früher oder später auch<br />

den Chemieabteilungen für F + E einsetzbare Arbeitskraft zugeteilt werden kann. An interessanten<br />

Themen,z.B. im aktuellen Gebiet der Analytik von Umweltschadstoffen und an<br />

einem ausgezeichneten Instrumentarium zu deren erfolgreichen Bearbeitung fehlt es nicht.<br />

Aus einzelnen Abteilungen (des Ressorts 130)<br />

Die Abteilung 132, Organische<br />

Chemie, Schmierstoffe (Vorsteher:<br />

Dr. K. Banholzer), hatte sich mit<br />

der Wirkungsprüfung katalytischer<br />

Abgasreiniger für Dieselmotoren<br />

zu befassen. Dabei sollte<br />

u.a. auch detailliert dem Schicksal<br />

einzelner Treibstoffkomponenten<br />

beim Durchgang durch<br />

Zylinder und Abgasreiniger nach-<br />

Dieseltreibstoff<br />

°<br />

gegangen werden mit dem Ziel, I 1<br />

mehr zu erfahren über Art Ent- (<br />

stehung und Vernichtungsmöglichkeit<br />

lästiger Geruchs- und<br />

Reizstoffe im Abgas. Wesentli-<br />

I I ti+Y<br />

ches Problem sind dabei Auftrennung<br />

und Identifizierung der vielen<br />

Hunderte von Komponenten,<br />

aus denen sich ein Dieseltreibstoff<br />

zusammensetzt und die, neben<br />

relativ wenig neu gebildeten<br />

Stoffen, praktisch alle frappanterweise<br />

auch in den Abgasen wiederzufinden<br />

sind. Illustrativ für<br />

Abgas<br />

diesen Befund sind die hier abge-.^ ^^ ^<br />

bildeten einander entsprechenden i ^ i tU ^' 4 I . 1^„ 14^<br />

Ausschnitte aus den Chromato- 1<br />

grammen des Treibstoffs sowie<br />

des unbehandelten und katalytisch<br />

nachoxidierten Abgases. Jeder<br />

"peak" in den Chromato-<br />

Abgas gereinigt<br />

grammen entspricht im Idealfall<br />

einer einzigen chemischen Sub<br />

stanz und zeigt Stoffmengen in<br />

der Grössenordnung von 10-9<br />

.^ ._ _Lt...... _—<br />

bis 10-6 g an. Bis hinab auf Mengen<br />

von 10 -8 g lassen sich diese<br />

Stoffe im günstigen Fall auch<br />

identifizieren durch ein an den<br />

Gaschromatographen angekop-<br />

Abb. 3.4 - 1 Gaschromatogramm-Ausschnitte vom gleichen<br />

Substanzbereich eines Dieseltreibstoffes, des daraus entstandenen<br />

Abgases und des katalytisch gereinigten Abgases.<br />

peltes Massenspektrometer. Letzteres produziert in Sekundenbruchteilen ein Massenspektrum,<br />

so dass nötigenfalls die stoffliChe Einheit durch wiederholtes Spektrometrieren ein<br />

und desselben "peaks" im Zuge seines An- und Abschwellens sichergestellt werden kann.


27<br />

Die analytische Schwierigkeit liegt in der Interpretation der so erhaltenen Massenspektren.<br />

Sie setzen sich im Falle des bearbeiteten Problems zusammen aus Dutzenden einzelner<br />

Signale, die mehr oder weniger empirisch bestimmten Molekülbruchstücken zugeordnet<br />

werden müssen. Mosaikartig zusammengesetzt, ergibt sich daraus schliesslich das interessierende<br />

Originalmolekül. Obgleich bei diesem Puzzle mit wirksamer Computerhilfe gearbeitet<br />

werden kann, bleibt der kritisch überwachende Fachmann unersetzlich •<br />

Die Abteilung 134, Luftfremdstoffe, Feuerungstechnik (Vorsteher: Dr. W. Jutzi), hat<br />

auf dem Dach der Hochalpinen Forschungsstation Jungfraujoch in 3580 m Meereshöhe,<br />

auf der Gratkante zwischen Mönch und Jungfrau, eine Messstation eingerichtet, die <strong>1973</strong><br />

ihren Betrieb aufnahm und in ein europäisches Messnetz für weither verfrachtete Luftfremdstoffe<br />

eingegliedert ist. Von Anfang an war diese Messstation ein Sorgenkind; dazu<br />

einige Stichworte: Baukosten etwa 3 mal höher als bei der Schwesterstation in Payerne,<br />

wiederholte Änderungen an der Luftansaugsonde zur Vermeidung von Arbeitsstörungen<br />

der benachbarten Astronomen, häufige Aussetzer des kontinuierlichen Betriebs, insgesamt<br />

während rund 8 % der Betriebsdauer, in der Folge meist mit Wartungsarbeiten unserer Mitarbeiter<br />

an Ort und Stelle.<br />

Abb. 3.4 - 2/3 Linkes Bild: Sonde zur kontinuierlichen Überwachung der Luftverunreinigung,<br />

montiert auf dem Dach des Sphinx-Observatoriums Jungfraujoch. Rechtes Bild: Luftprobensammler<br />

mit automatischem Gefässwechsel an der Basis der Jungfraujoch-Sonde zur Bestimmung<br />

der S02-Gehalte im Tagesdurchschnitt. (Comet-Fotos)<br />

Die Gründe für solche Unterbrüche waren vornehmlich meteorologischer Art: Störung<br />

der Messelektronik durch atmosphärische Entladungen (dies, obgleich die Station in einer<br />

geerdeten Metallkabine untergebracht ist) und Vereisung der Sondenmündung bei Schneesturm<br />

und Windgeschwindigkeiten, die ein Arbeiten im Freien verunmöglichen. Immerhin<br />

hat bei solchen Gelegenheiten die dick mit Eis verkrustete Sonde ohne mechanische Schäden<br />

Windgeschwindigkeiten von 180 km/h überstanden. Im weiteren haben wir gelernt,<br />

den Störungen wenigstens teilweise zu begegnen, so dass die Häufigkeit der Aussetzer allmählich<br />

abnimmt. Erste Ergebnisse können aus der Station gemeldet werden: Zu allermeist<br />

sind die Schadstoffgehalte dort unterhalb der Messschwelle. Gelegentliche Anstiege<br />

darüber hinaus halten sich in geringem Ausmass und lassen sich momentan herrschenden<br />

weiträumigen meteorologischen Gegebenheiten klar zuordnen.


3.5 Ressort 150, Spezialgebiete (Chef: Dr.M.HoChweber)<br />

Überblick<br />

28<br />

Schon im JahresberiCht 1971 wurde auf die Vielfalt der im Ressort Spezialgebiete zusammengefassten<br />

Abteilungen hingewiesen. Es ist diese Vielfalt der vertretenen Disziplinen —<br />

was selbstverständliCh auCh für die EMPA als Ganzes gilt —, die oft erst erlaubt, ein gestelltes<br />

Problem in all seinen verschiedenen Aspekten zu beleuchten und damit auch zu lösen.<br />

Gerne sieht beispielsweise der Naturwissenschafter allein in einem Problem nur den<br />

Chemismus oder die physikalischen Vorgänge und übersieht, dass siCh vielleicht das naturwissensChaftliCh<br />

Optimale niCht mit ingenieurmässigen oder architektonischen Belangen<br />

verträgt.<br />

Hier setzt dann der interdisziplinäre Gedankenaustausch ein oder sollte wenigstens hier<br />

einsetzen. Leider ist die Beanspruchung der einzelnen Abteilungsvorsteher so gross, dass<br />

es oft nicht möglich ist, diesen Austausch innert nützlicher Frist zu pflegen. Doch sollte<br />

der Ausnützung dieser Möglichkeit, die eine der Stärken der EMPA bildet, künftig vermehrt<br />

Aufmerksamkeit geschenkt werden.<br />

Untersuchung von Bauschäden: Koordination und Querinformationen: E ineri wesentl ichen<br />

Schritt zum gegenseitigen Informationsaustausch bildet die im Berichtsjahr in Kraft<br />

gesetzte Weisung über die Behandlung von Bauschäden. In vielen Fällen sind mehrere Abteilungen<br />

an der Behandlung eines Bauschadens beteiligt. Es ist sogar hin und wieder kaum<br />

möglich, zu Beginn einer Bauschadenuntersuchung die wirklich zuständige Abteilung zu<br />

bezeichnen.<br />

Nach neuer Regelung laufen nun alle Untersuchungsaufträge, die Bauschäden betreffen,<br />

nach Eingang über die Abteilung 156, Bauschäden (Vorsteher: V. Würgler), die selbstverständlich<br />

nur einen ganz geringen Teil in eigener Kompetenz erledigen kann. Ihre Hauptaufgabe<br />

besteht darin, einen Überblick über die Tätigkeit der gesamten EMPA im Sektor<br />

Bauschäden zu gewinnen, zusammen mit den Ressortchefs die richtige Zuweisung der Aufträge<br />

zu gewährleisten und für die notwendigen Informationen zu und zwischen den interessierten<br />

Abteilungen zu sorgen. Diese Information soll beispielsweise Hinweise auf ähnlich<br />

gelagerte andere Fälle oder auf Erfahrungen anderer Abteilungen enthalten, und sie schliesst<br />

auch die allen Abteilungen zugängliche, laufend nachzuführende Dokumentation ein. Im<br />

weitern soll die neue Regelung eine bessere Verarbeitung und Bekanntmachung der von<br />

der ganzen EMPA auf diesem Sektor gesammelten allgemeinen Erfahrungen gewährleisten.<br />

Zusammenarbeit; ein Beispiel aus der Praxis: Die Selbständigkeit der Abteilungen in der<br />

Erledigung der Bauschädenuntersuchungen wird dabei in keiner Weise tangiert. Nach wie<br />

vor gehen die Kontakte nach aussen direkt von der federführenden Abteilung zu den Auftraggebern.<br />

Das folgende einfache Beispiel mag das Gesagte illustrieren:<br />

Ein Auftrag zur Untersuchung eines Schadens an einem kunststoffbelegten Industrieboden<br />

gehe, wie das SChema (Abb. 3.5-1) zeigt, beim Ressort 110 ein, weil der Auftraggeber<br />

in anderm Zusammenhang schon mit einer Abteilung dieses Ressorts zu tun hatte. Zusammen<br />

mit dem RessortChef leitet die Abteilung 156 den Auftrag mit den nötigen weitern<br />

Informationen an die hauptsächlich betroffene Abteilung weiter, die dann federführend<br />

wirkt und gegebenenfalls andere Abteilungen beizieht. Nun können, je nach Problemstellung,<br />

in diesem Fall sechs Abteilungen zur Bearbeitung in Frage kommen, und es ist darum<br />

wichtig, dass der Auftrag vom Auftraggeber bereits mögliChst präzise formuliert ist. Sonst<br />

kann passieren, dass ein Betonexperte auf dem Platz erscheint und feststellt, dass hier ein<br />

Kunststoff-Fachmann zuständig wäre.<br />

Im dargestellten Fall (Schema) handelte es sich nur um die Frage der Zementdosierung<br />

im Unterlagsboden, für die die Abteilung 152, Wasser-, Bauchemie, Petrographie (Vorsteher:


Abteilungen, die zur<br />

Federführung in Frage<br />

kommen<br />

114 (Platten, Folien)<br />

154 (anstrichartige Systeme)<br />

111 (Betontechn.)<br />

Problemkreise<br />

gemäss Auftrag<br />

29<br />

.. Kunststoffbelag •<br />

•<br />

1<br />

O °°° 0 o 0 o p 0<br />

0 0 0 00 o j o d Do 0<br />

n Unterlagsbeton o p O 6 »9<br />

0 0 0 0 0 0<br />

O p 0 0<br />

0 ^ O<br />

6 ° o o c0 0o ô a<br />

Abteilungen für<br />

Hilfsdienste<br />

Abb. 3.5 - 1:<br />

Beispiel einer Bauschadenuntersuchung; Schema des Behandlungsablaufes in der EMPA.<br />

131 (Röntgenfeinstrukturuntersuch.;<br />

Spektrographie,<br />

Mikrosonde)<br />

132 (I R —Spektrographie.<br />

Gaschromatographie, Massenspektrometer)<br />

124 (Rasterelektronenmikroskop)<br />

151 (bauphysikalische Vorgänge)<br />

Dr. J. Weber), zuständig ist. Der weitere Verkehr spielt sich nun direkt zwischen der Abteilung<br />

152 und dem Auftraggeber ab. Die Abteilung 156 erhält am Schluss eine Kopie<br />

des Untersuchungsberichtes zur internen Auswertung.<br />

Zum Kreis der an Bauschäden beteiligten Abteilungen des Ressorts gehört in einzelnen<br />

Fällen neben den im Schema erwähnten, auch die Abteilung 155, Sicherheitstechnik (Vorsteher:<br />

Dr. B. Bieri), so etwa bei der Untersuchung erschütterungsbedingter Rissbildungen,<br />

dann aber insbesondere auch die Abteilung 153 mit ihren bauakustischen Problemen.<br />

Die folgenden Abschnitte dieses Berichtes zeigen jedoch, dass sich die Tätigkeit des<br />

Ressorts 150 keineswegs auf Bauschäden beschränkt.<br />

Aus einzelnen Abteilungen (des Ressorts 150)<br />

Die Abteilung 151, Bauphysik (Vorsteher: R. Sagelsdorff), beispielsweise hat für das Berichtsjahr<br />

folgende Tätigkeitsschwerpunkte zu verzeichnen:<br />

— starker Ausbau des Messinstrumentariums für bauphysikalische Messungen im Labor<br />

und in bestehenden Bauten;<br />

— vermehrte Prüfung von Splitt auf Eignung für bituminöse Strassenbeläge;<br />

— erhöhte Lehrtätigkeit an der ETH, d.h. Ausbau des bauphysikalisChen Praktikums für<br />

Architekturstudenten und Aufnahme einer Vorlesung über Bauphysik in der Bauingenieurabteilung;<br />

— vermehrte Prüfungen auf Feuerwiderstandsfähigkeit.


30<br />

Abb. 3.5 - 2 Prüfstand für Fenster und Fassadenkonstruktionen. Prüfung<br />

eines Fensters auf Schlagregensicherheit durch Besprühen mit Wasser bei<br />

steigendem Luftdruck (unser Bild).<br />

Neuer Prüfstand im Betrieb: Als grössere Versuchseinrichtung wurde der Prüfstand für<br />

die Prüfung der Luftdurchlässigkeit, Schlagregensicherheit und Windstossfestigkeit von<br />

Fenstern und Fassadenkonstruktionen in Betrieb genommen (Abb. 3.5-2).<br />

Aus der mehr wissenschaftlichen Tätigkeit der Abteilung seien zwei Beispiele aufgeführt:<br />

— Untersuchungen über Brennstoffersparnis durch bauliche Massnahmen.<br />

— Untersuchungen über den Einfluss der Farbe eines Gliederheizkörpers auf die Wärmeabgabe.<br />

Einige Details aus der Brennstoffersparnisuntersuchung: Rechnerische und statistische<br />

Untersuchungen über eine Brennstoffersparnis in Wohn- und Geschäftsbauten durch bauliche<br />

Massnahmen wurden durch das Eidg. Amt für Umweltschutz in Auftrag gegeben und<br />

führte u.a. zu folgenden Schlussfolgerungen:<br />

— Eine Verbesserung der Wärmeisolation (d.h. kleinerer k-Wert), reduziert den Heizenergiebedarf.<br />

Diese Reduktion ist allerdings nicht in erwartetem Ausmass aufgetreten, da<br />

der Einfluss der Lufterneuerung (LuftweChsel) einen bedeutenden Teil ausmacht (s. Tabelle).<br />

— Eine Verkleinerung dieses Luftaustausches durch Fenster und Türen führt zu einer bedeutenden<br />

Einsparung (s. Tabelle).<br />

k-Wert Luftwechsel Heizenergie<br />

in kcal/m2 h OC pro Stunde %<br />

1.<br />

4 } (zu hoch)<br />

100<br />

1.0 1 47<br />

0.5 1 36<br />

Jährlicher Heizenergieverbrauch für ein Einfamilienhaus in Zürich.<br />

Fensterfläche: 25 %. Raumlufttemperatur: 20 OC.<br />

Der Einfluss der Lufttemperatur in den Räumen auf den Heizbedarf ist beträchtlich: bei<br />

einer Zimmertemperatur von 23oC betrage der Heizbedarf 100%, so sinkt er bei einer<br />

Zimmertemperatur von 200C auf 80%.<br />

— Eine Regulierung der Heizung, welche den Sonnenenergie-Einfall durch das Fenster berücksichtigt,<br />

ist sehr zu empfehlen.


31<br />

(l^l[If^IIIIIII^IIIIIIIIIIIII^II 1<br />

Abb. 3.5-3 Linker Bildteil, Gliederheizkörper für die Untersuchungen über den Einfluss der<br />

Farbe auf seine Wärmeabgabe.<br />

Abb. 3.5-4 Rechter Bildteil, Ansicht des Radiatorenprüfstandes (Gesamtanlage). Die zu prüfenden<br />

Heizkörper werden im geschlossenen Raum hinten (helle Wand) eingebaut.<br />

Untersuchungen über den Einfluss der Farbe eines Gliederheizkörpers auf seine Wärmeabgabe:<br />

Theoretische Studien und Messungen an einem Gliederheizkörper (Abb. 3.5-3) im<br />

Radiatorenprüfstand (Abb. 3.5-4) führten zu einer Berechnungsmethode für die Berücksichtigung<br />

des Emissionskoeffizienten der Oberfläche.<br />

Es konnte gezeigt werden, dass<br />

— Rostschutz- und DeckanstriChe verschiedener Farbtönungen, aber ohne metallische Anteile,<br />

keinen nennenswerten Einfluss auf die Heizleistung ausüben,<br />

— Heizkörper mit metallischer Oberfläche einen bedeutenden Leistungsabfall ergeben. Dieser<br />

Abfall ist umso grösser, je höher der Strahlungsanteil an der Wärmeabgabe ist (z.B.<br />

extrem hoch, 50 %, bei Plattenheizkörpern) und je niedriger der Emissionskoeffizient<br />

der entsprechenden Oberfläche ist<br />

Die Abteilung 153, Akustik und Lärmbekämpfung (Vorsteher: Prof. A. Lauber), erledigte<br />

ca. 200 Untersuchungsberichte auf den Gebieten Lärmbekämpfung, Bauakustik und<br />

Raumakustik (Abb. 3.5-5).<br />

Abb. 3.5 - 5 Vorrichtung zum<br />

Messen der Eigenschwingungen<br />

von Eisenbahnrädern in Geleisebremsen.<br />

Pfeile (links) : Pickup<br />

an der Geleisebremse; (rechts):<br />

Pickup am Wagenrad.


32<br />

Zahlreiche Kommissionsarbeiten nahmen wiederum breiten Raum ein. Sie erfolgten im<br />

Rahmen:<br />

— internationaler Kommissionen (ISO, TC 43);<br />

— nationaler Kommissionen (Umweltschutzgesetz, Fluglärm, Kühltürme, Strassenverkehrslärm,<br />

Schallisolation);<br />

— kantonaler Kommissionen (Strassenverkehrslärm).<br />

Dazu kamen Forschungsarbeiten, zum Beispiel über elastische Eigenschaften von Mineralfasermatten<br />

und -platten. Unterrichtstätigkeit erfolgte im Rahmen von Vorlesungen an<br />

der ETH über Schallisolation, Raumakustik, Lärmbekämpfung.<br />

Lärm-Fernsehsendung: Zu erwähnen ist ferner die direkte Gemeinschafts-Fernsehsendung<br />

der SRG, des ZDF und des ORF vom 10. November <strong>1973</strong> "Drei Länder — eine Sorge:<br />

Lärm", an der neben dem Abteilungsvorsteher verschiedene Mitarbeiter beteiligt waren.<br />

Diese Sendung wurde am 12. März 1974 vom Schweizer Fernsehen als Aufzeichnung wiederholt.


3.6 Ressort 170, Dienstleistungen (Chef: R.Burkhardt)<br />

Überblick<br />

33<br />

Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, oder auf das Jahr <strong>1973</strong> umgemünzt:<br />

Wer einen Netzplan aufstellt, bleibt selbst darin hängen. Der vom Ressortchef aufgestellte<br />

Netzplan enthält die verschiedenen Entwicklungen und Fertigungsarbeiten, deren Kristallisationskeime<br />

oder Aufsichten im Ressort 170 liegen. Trotz dem grossen zeitlichen Verzug<br />

gegenüber dem Netzplan bleibt die Zielsetzung klar gegeben, und die vielen Abhängigkeiten<br />

treten deutlich zutage. Die Ursache der zeitlichen Verzögerung liegt darin, dass Dienstleistungen<br />

aller Art ausserordentlich gefragt sind und dass der Ruf und das Können einzelner<br />

Mitarbeiter in weiten Kreisen bekannt sind. So wurde z.B. die Wartung und der Reparaturdienst<br />

der servohydraulischen "Amsler"-Universalprüfmaschine am IMW der ETHZ<br />

unserem Ressort übertragen.<br />

Realisierung der zentralen Druckölversorgung: Mitte Jahr wurde der bisher eingefrorene<br />

Kredit für die erste Tranche der gebäudegebundenen zentralen Druckölversorgung freigegeben.<br />

Der Ressortchef tritt mit seinen Mitarbeitern als Ingenieurunternehmen auf zu Gunsten<br />

der Bauherrschaft, vertreten durch die Baukreisdirektion V, Zürich. Bis zum Jahresabschluss<br />

konnten das Pflichtenheft bereinigt, die Planunterlagen abgeschlossen und die Bestellung<br />

aufgegeben werden. Kurz nach Ostern 1974 soll mit der Montage unter massgebender<br />

Mitarbeit von Spezialisten der EMPA begonnen werden.<br />

Aus den Abteilungen (des Ressorts 170)<br />

Die Abteilung 171, Public Relations (Vorsteher: H.-M. Fischer), pflegt — als eine ihrer<br />

Hauptaufgaben — den Kontakt nach aussen. Kontaktwürdig sind natürlich nicht nur unsere<br />

Kunden, sondern auch andere Institute und auch die Behörden. So konnten wir am 26. September<br />

den Regierungsrat des Kantons Zürich in der EMPA Dübendorf begrüssen.<br />

Ein Höhepunkt war ganz bestimmt der Tag der offenen Tür, Samstag, 24. November<br />

<strong>1973</strong>. Rund 2'500 Besucher kamen zur EMPA Dübendorf. Trotz wirklich geringster finanzieller<br />

Mittel konnte — dank der Mithilfe vieler unserer Mitarbeiter — ein interessantes,<br />

vielseitiges Programm mit Demonstrationen, Versuchen und Filmen geboten werden.<br />

Viel Kleinarbeit: Daneben wird noch viel Arbeit im Kleinen geleistet; zwei Beispiele mögen<br />

dies erläutern:<br />

— Organisation von drei Materialprüferkursen unter dem Patronat des Schweizerischen<br />

Verbandes für die Materialprüfungen der Technik (SVMT);<br />

— Mitarbeit und interne Organisation bei der Live-Fernsehsendung "Lärm", die am 10. November<br />

über die Sender der SRG, des ZDF und des ORF ging.<br />

PR nach innen wurde ebenfalls im Rahmen des Möglichen betrieben; um nur etwas zu<br />

nennen: Periodische Führungen für die neuen Mitarbeiter; Mitarbeit an der Redaktion und<br />

dem Druck der hausinternen Zeitschrift "EMPA-Kontakt".<br />

Die Gruppen "Foto" und "Hausdruckerei" haben gegenüber dem Vorjahr nochmals eine<br />

Steigerung ihres Arbeitsvolumens von fast 20 % erreiCht<br />

Die Abteilung 172, EDV, Dokumentation (Vorsteher: U. Brauchli) muss sich — zumindest<br />

was die Gruppe Datenverarbeitung anbetrifft — mit dem Gedanken " c'est le provisoire<br />

qui dure" abfinden. Der bundesfinanzielle Engpass und die damit verbundene Bauverzögerung<br />

des Schallhausneubaues machen es wahrsCheinlich, dass die Gruppe EDV gegen ein<br />

Jahrzehnt im Keller der Metallhalle hausen wird. Immerhin wurde Mitte Jahr der Kredit<br />

für die nötigsten Anpassungen des Provisoriums im Keller freigegeben. Diese Arbeiten wurden<br />

fast alle noch vor Jahresende abgeschlossen.


34<br />

Zweite Konsole: Erfreut war man über das Eintreffen der zweiten "Olivetti"-Konsole,<br />

welche "on line" an das Rechenzentrum der ETH Zürich (RZETH) angeschlossen werden<br />

kann.<br />

Demnächst Inbetriebnahme eines Kleinsatelliten: Die seit langem eingeplante Installation<br />

eines EDV-Kleinsatelliten ist nun definitiv für 1974 fixiert, nachdem die Evaluation<br />

kurz vor der Bestellung neu begonnen werden musste, infolge Änderung des Fabrikationsprogrammes<br />

der Lieferfirma.<br />

Starker Anstieg der EDV-Rechenzeit: Die an der ETH Zürich konsumierte Rechenzeit<br />

beträgt mehr als das Doppelte gegenüber dem Vorjahr. Bei dieser Gelegenheit kann die Einführung<br />

der EDV-Auswertung zu Beginn des Jahres für die Finanz- und Betriebsbuchhaltung<br />

erwähnt werden.<br />

Aus dem Arbeitsgebiet der EMPA-<strong>Bibliothek</strong>: Speziell vermerkt werden darf im Zeitpunkt<br />

der spärlichen Finanzen die Sparübung: "Kündigung von nicht lebensnotwendigen<br />

Fachzeitschriften". Es wurden Abonnemente im Betrag von total Fr. 3'644.10 annulliert<br />

resp. nicht wieder erneuert. Im übrigen ist die EMPA-<strong>Bibliothek</strong> auch <strong>1973</strong> rege benützt<br />

worden,<br />

Abteilung 173, Elektronik, Messtechnik (Vorsteher: W. Bischof): Dass die Freuden und<br />

Leiden in der EMPA durchwegs gleichmässig verteilt sind, kann ebenfalls der hier genannte<br />

Abteilungsvorsteher vollauf bestätigen. Die anfallenden internen und externen Aufträge<br />

konnten sehr oft nicht in der vorgesehenen Reihenfolge verarbeitet werden, da die Aufgaben<br />

mit höherer Priorität vorangeschoben werden mussten. Die versprochenen Termine<br />

sind dann meistens reif für den Papierkorb.<br />

Eingeschränkte Unterhaltsmöglichkeiten — steigende Störanfälligkeit: Priorisiert werden<br />

musste insbesondere die Behebung der Störungen an den Betriebseinrichtungen der EMPA.<br />

Die Elektronikergruppe arbeitete dann oft eng zusammen mit der Elektrowerkstatt, um<br />

längere Betriebsunterbrüche zu vermeiden. Ganz generell nimmt die Zahl der auftretenden<br />

Störungen ständig zu als Folge der Alterserscheinungen an den elektrischen Installationen.<br />

Leider nimmt die Zahl der bewilligten Etatstellen nicht zu. Durch eine regelmässige Wartung<br />

liesse sich sehr wohl manche Betriebsstörung und ein Teil der über zwanzig Piketteinsätze<br />

vermeiden. Als Vergleich: 1971 dagegen waren nur etwa sechs Piketteinsätze nötig.<br />

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang war der Ausfall des Dieselaggregates der 290-kW-<br />

Notstromgruppe infolge von Kolbenfrass mit nachfolgendem Bruch des Gussgehäuses. Eine<br />

Reparatur war nicht mehr zu vertreten, und es musste ein neues Dieselaggregat angeschafft<br />

werden. Die umfangreiche Demontage und Montage wurde ebenfalls durch die Elektrogruppe<br />

vorgenommen.<br />

Betriebseigene Wartungen und Reparaturen lohnen sich; ein Beispiel: Wie bereits erwähnt,<br />

musste die Gruppe Elektronik oft die Gruppe Starkstrom in ihren Arbeiten unterstützen.<br />

Ein Spezialist war fast ausschliesslich mit dem Service, der Wartung und den Reparaturen<br />

an den komplizierten Geräten wie Massenspektrometer, Mikrosonde, Quantovac<br />

oder Raster-Elektronenmikroskop (REM) usw. beschäftigt. Einerseits rentiert sich der Einsatz<br />

eigener Leute sehr zugunsten der EMPA und des Steuerzahlers, denn ein Serviceabonnement<br />

zum Beispiel für das REM würde pro Jahr rund 5000 Franken kosten, ohne die Behebung<br />

allfälliger Reparaturen; zudem sind solche Reparaturen durch eigene Leute jeweils<br />

sehr schnell, in einigen Fällen über Nacht, bzw. über Samstag/Sonntag ausgeführt worden.<br />

So konnten zudem kostspielige Apparatestillegungen vermieden werden, denn die nächste<br />

Vertretung für das REM, um bei unserem Beispiel zu bleiben, liegt in Norddeutschland ...<br />

Anderseits haben wir zu wenig bewilligte Stellen, d.h. andere, ebenso wichtige Aufgaben<br />

müssen zurückgestellt oder nach auswärts vergeben werden.<br />

Nebst der Entwicklung eines speziellen Spitzenwertmessgerätes mit Digitalanzeige wurden<br />

durch die Gruppe anspruchsvolle Pflichtenhefte erstellt, die zur Abnahmeprüfung eingehender<br />

Geräte dienen.


35<br />

Weiteres aus dem vielseitigen Arbeitsgebiet: Von den vielseitigen Aufgaben der messtechnischen<br />

Gruppe seien für einmal nur jene aufgezählt, welche sich mehr als zehnmal<br />

wiederholten: Rund 30 magnetinduktive Seilprüfungen für nicht eidgenössisch konzessionierte<br />

Bahnen, über 80 Eichungen von MaterialprüfmasChinen sowie etwa 120 Dynamometer-<br />

und 40 Manometerprüfungen. Daneben wurden vielfältige Messaufgaben für andere<br />

Abteilungen und auswärtige Kunden erledigt, z.B. Belastungsmessungen an 17 verschiedenen<br />

Brücken und Brückenpfeilern<br />

Abteilung 174, Konstruktion, Werkstatt (Vorsteher: W. Leuten): Verschiedentlich<br />

musste der Abteilungsvorsteher die Gemüter seiner Mitarbeiter oder der Auftraggeber aus<br />

anderen Abteilungen beruhigen, vorab, wenn die Aufträge die Möglichkeiten sowohl in der<br />

eigenen Konstruktionsgruppe als auch in der Werkstätte weit überstiegen. Die unpopulärste<br />

Massnahme war die vorübergehende, sehr drastische Beschränkung der Ausgabezeiten für<br />

Werkzeuge und Material. In der Zwischenzeit musste der betreffende Mitarbeiter für andere<br />

Arbeiten in der Werkstätte usw. eingesetzt werden. Ausnahmen von dieser Regelung<br />

wurden in Notfällen gemacht, doCh scheint die Restriktion einigen Mitarbeitern sehr<br />

schwer gefallen zu sein.<br />

Fertigstellung und Probebetrieb von BAERBEL: Aus der grossen Zahl von erfreulichen<br />

Ereignissen sind vor allem deren drei festzuhalten: Fertigstellung und Probebetrieb von<br />

BAERBEL (BAM-EMPA-R EM-BE Lastungsvorrichtung); Freigabe des Objektkredites zur<br />

Erstellung eines bescheidenen "Clean"-Raumes in der Metallhalle; Fertigbearbeitung, Montage<br />

inkl. Erstellung der elektrischen Ausrüstung und Probebetrieb von drei Pulsieranlagen<br />

für Ermüdungsprüfung von Baustoffen. Zum "Clean"-Raum: Der zwar nicht absolut reine,<br />

staubfreie Raum gestattet immerhin die hochempfindliChen Teile für die Servohydraulik<br />

der Prüfmaschinen und der Druckölversorgung zu reinigen, zu revidieren und zu justieren.<br />

Zu den drei Pulsieranlagen: Die wesentlichen mechanischen Teile dazu konnten aus einer<br />

Abb. 3.6 - 1 Montage von Pulsatoren und Prüfmaschinen für EMPA-eigene Bedürfnisse


Liquidation gekauft werden. Die Pulsieranlagen sind für 300 kN Schwell-Last, bzw.für<br />

1 MN Wechsel-Last konzipiert, je nach der Maschine.<br />

36<br />

Die Abteilung 175, Ermüdung, Spannungsanalyse (Vorsteher: Dr. V. Esslinger), besteht<br />

derzeit aus acht Personen und betätigt sich in einem ausserordentlich breiten, interessanten<br />

Arbeitsgebiet. Die eingehenden Aufträge stammen praktisch aus nahezu allen Sparten der<br />

Technik.<br />

Entwurf und Entwicklung eines "Baukasten"-Aufspannsystems: Besondere Beachtung<br />

verdient die Entwicklung und der Entwurf eines — für das bestehende 8 x 4 Meter grosse<br />

Aufspannfeld mit Vertikalwand — geeigneten "Baukasten"-Aufspannsystems, welches in<br />

der zweiten Jahreshälfte bis zur Fertigungsreife vorangetrieben wurde. Die zu einer ersten<br />

Beschaffungsphase gehörenden Elemente werden zur Zeit fabriziert.<br />

Verbesserung der spannungsoptischen Einrichtungen: Ebenfalls mit eigenem Personal<br />

vollzogen wurde der Umbau eines Teiles der spannungsoptischen Einrichtungen auf ein in<br />

der Abteilung entworfenes und gefertigtes Aufhängesystem, welches es erlaubt, die Apparaturen<br />

sowohl zur Projektion als auch zur Verwendung als sogenannte "einfache spannungsoptische<br />

Apparatur" einzusetzen.<br />

Kommentar zu F + E: Wie bereits zu Beginn des Ressort-Berichtes festgehalten, ist die<br />

Forschung und Entwicklung (F + E) stark in zeitlichen Verzug geraten. Davon direkt betroffen<br />

und leidtragend ist die Abteilung 175, da die in Aussicht gestellten Prüfapparaturen<br />

erst teilweise übergeben werden konnten. Die Forschungsschwerpunkte BAERBEL und<br />

PEPITA (Parametrisches Ermüdungs-Programm in ternärem Aufbau) bieten aber gerade<br />

dieser Abteilung lebenswichtige neue Impulse.<br />

Mitwirkung am EMPA-Lehrbetrieb: Zum Schlusse sei noch festgehalten, dass die Abteilung<br />

am EMPA-Lehrbetrieb mitwirkte, so bei Vorlesungen der Abteilung IV und Übungen<br />

der Abteilungen I I, III und IV der ETHZ.


3.7 Ressort 190, Administration (Chef: Dr. J. Heierle)<br />

37<br />

Bezüglich der Abteilungen 191/192, ReChnungswesen, Finanz (Vorsteher: E. Hägi) und Betrieb<br />

(Vorsteher: W. Brunner) sowie der Abteilung 195, Personalwesen (Vorsteherin:<br />

C. Kijewski) wird auf die administrative BeriChterstattung über die Gesamt-EMPA<br />

(s. Abschnitt 5) verwiesen.<br />

Die Abteilung 194, Technischer Dienst (Vorsteher: H. Wernli): Wir waren auf Grund der<br />

Kreditkürzungen und der anfangs Winter eingetretenen Ölkrise gezwungen, einschneidende<br />

Sparmassnahmen beim Verbrauch von Heizöl einzuplanen und sofort zu verwirklichen.<br />

Die Heizzentrale versorgt die ganze EMPA Dübendorf und die EAWAG bezüglich Warmwassernetz,<br />

Raumheizung, Klimatisierung von Versuchsräumen und Belüftung von zweihundert<br />

Kapellen.<br />

Ansehnliche Heizöleinsparung: Durch erhebliche Absenkung der Raumtemperatur und<br />

der Warmwassertemperatur, durch Ausserbetriebnahme der Klimakonvektoren, durch zahlenmässig<br />

auf das dringendste Minimum eingeschränkter Betrieb von Kapellen und Klimaräumen,<br />

aber auch dank des vorwiegend milden Winters liess sich der (sonst übliche) Heizölverbrauch<br />

ansehnlich reduzieren. In Zahlen ausgedrückt, zeigt diese Einsparung folgendes<br />

Bild<br />

D Dem Verbrauch von 699 Tonnen Heizöl "schwer" für die vier Monate November<br />

1972 bis Februar <strong>1973</strong> stehen 571 Tonnen, in den nämlichen Monaten der Heizperiode<br />

<strong>1973</strong>/1974 verbrauchtes Heizöl gegenüber. Die Einsparung an Heizöl beträgt<br />

somit 128 Tonnen oder 18 Prozent.


4 <strong>Jahresbericht</strong> der EMPA St. Gallen<br />

4.1 Die EMPA St. Gallen im Jahre <strong>1973</strong> — Stehen wir an einem Wendepunkt?<br />

38<br />

Die <strong>1973</strong> erwartete und gegen Jahresende weltweit ausgebrochene Energie- und Rohstoffkrise<br />

brachte klar zum Ausdruck, dass die Zeit des unbeschränkten wirtschaftlichen Wachstums<br />

und der damit verbundenen ständigen Erhöhung des Lebensstandards ein Ende nehmen<br />

wird. Das immer wieder verlangte Wachstum Null bringt uns aber nicht nur den Personalstopp,<br />

sondern vermag auch Hinweise auf neue Aufgaben zu geben.<br />

Die auf den 1. Januar <strong>1973</strong> in Kraft getretene Gruppierung der Prüfabteilungen in die<br />

beiden Ressorts Technologie und Naturwissenschaften mag wohl rein äusserliCh am deutlichsten<br />

zum Ausdruck bringen, dass wir einem steten Wandel unterworfen sind. Die vorher<br />

mit dem Kader eingehend diskutierte Neuordnung hat sich im Berichtsjahr gut eingespielt.<br />

Die Bereitschaft aller zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zum Wohle der St. Galler<br />

EMPA hat dazu sicher viel beigetragen. Die Neuordnung beginnt sich allmählich dahin auszuwirken,<br />

dass sich der Direktor vermehrhmit den im folgenden erwähnten Problemen auseinandersetzen<br />

kann.<br />

Der Schwerpunkt der Prüftätigkeit in St. Gallen liegt, im Gegensatz zu Dübendorf, bei<br />

den Konsumgütern, die immer kurzlebiger und häufig sogar Wegwerfartikel geworden sind.<br />

Das Qualitätsmerkmal Gebrauchsdauer tritt daher mehr in den Hintergrund und somit auch<br />

das Bedürfnis, durch eine Materialprüfung die Dauerhaftigkeit der Produkte zu belegen. Dieser<br />

Tendenz liegt die Annahme zugrunde, dass die Rohstoffe in beliebiger Menge zur Verfügung<br />

stehen, also eine auf die Dauer nicht mehr haltbare Voraussetzung. Material- und<br />

Energieknappheit stellen heute die Frage der Substitution und bevorzugen energiesparende<br />

Prozesse. Im Gegensatz zu früheren Zeiten der Knappheit kommt noch dazu, dass jede Alternativlösung<br />

auch auf ihre Umweltbelastung hin untersucht werden muss. Der Vorschlag,<br />

die Betriebe nicht nur zu einer Finanz-, sondern auch zu einer ökologischen Buchhaltung<br />

zu verpflichten, brächte das Problem einer quantitativen Bewertung von Rohstoffen, Zwischen-<br />

und Fertigprodukten, für welche die Grundlagen noch weitgehend zuerst geschaffen<br />

werden müssen. Das Verlangen des Konsumenten nach mehr Transparenz verpflichtet<br />

ebenfalls zur Schaffung von soliden Bewertungsgrundlagen bei Konsumgütern. Dass hier<br />

echte Bedürfnisse vorliegen, hat sich vor allem auch im Gespräch mit den Konsumentinnen<br />

anlässlich der an der Hochschule St. Gallen durchgeführten öffentlichen Vorlesung:: "Qualität<br />

— ein umstrittener Begriff im Konsumentenschutz" gezeigt.<br />

Neben der Erledigung der Prüfaufträge aus der Industrie gilt es, die Bereitschaft für die<br />

Aufgaben der Zukunft zu erstellen. Zu diesem Zwecke müssen wir stets Schritt halten mit<br />

der modernen Prüftechnik, mit Industrie und Gewerbe einen gegenseitig befruchtenden Gedankenaustausch<br />

pflegen, unsere Schwerpunkte bei den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />

(F + E) auf die Zukunft ausrichten sowie Personal und Ausrüstung auf einen Stand<br />

bringen, der uns anpassungsfähig und einem interdisziplinären Arbeiten zugänglich erhält.<br />

In diesem Sinne wurde mit dem Ausschuss der Fachkommission ein Rahmenstatut für<br />

die TeChnischen Kommissionen aufgestellt, das für 1974 eine teilweise Umstrukturierung<br />

und vor allem eine Intensivierung der Technischen Kommissions-Arbeiten bringen soll.<br />

Auf Ende <strong>1973</strong> wurde eine Analyse der Auftragstätigkeit der einzelnen Abteilungen während<br />

der letzten 10 Jahre durchgeführt. Diese bestätigte die relativ kurzfristigen Verschiebungen<br />

bezüglich Kreis der Auftraggeber und Inhalte der beantragten UntersuChungen. Sie<br />

lässt erkennen, dass viele Prüfbedürfnisse der Industrie verhältnismässig kurzlebig sind und<br />

dass anderseits immer wieder neue solche Bedürfnisse entstehen, die meist eng mit der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung verbunden sind.<br />

Die interne Mitarbeiterschulung konnte durch eine Reihe von Vorträgen und einen Einführungskurs<br />

in die EDV gefördert werden. Diese Veranstaltungen haben auch die Diskus-


39<br />

sionen zwischen den einzelnen Abteilungen gefördert und damit einen Beitrag zum gegenseitigen<br />

besseren Verständnis für die Tätigkeit des andern geleistet.<br />

Die Erfordernisse der Zeit verlangen immer mehr Bereitstellung von Grundlagen und,<br />

durch die rasche wirtschaftliche und technische Entwicklung bedingt, eine hohe Beweglichkeit.<br />

Daher werden immer mehr Arbeiten mit wirtschaftlichem Gemeinnutzen notwendig,<br />

und der traditionelle Einzelauftrag wird gegenüber solchen, im allgemeinen Interesse liegenden<br />

oder durch Forschungsgemeinschaften veranlassten F + E-Arbeiten vermutlich eher<br />

etwas zurücktreten.<br />

Es wird sicher besonderer Anstrengungen bedürfen, um mit den heutigen Mitteln die<br />

grossen auf uns zukommenden Aufgaben zu meistern.<br />

P. Fink


4.2 Ressort 210, Technologie (Chef: W. R. Thalmann)<br />

Überblick<br />

40<br />

Das Ressort 210 umfasst seit <strong>1973</strong> die Abteilungen 211, 212, 213, 214, 215 (s. detailliertere<br />

Angaben unter "Aus den Abteilungen"). Die Abteilungen 214, Drucktechnik, und 215,<br />

Papier/Verpackung, entstammen der ehemaligen Abteilung 244, die wegen ihrer Grösse und<br />

arbeitstechnischen Vielfalt im Zuge der Reorganisation vom 1. Januar <strong>1973</strong> geteilt wurde.<br />

Der aus der ehemaligen Abteilung 244 hervorgegangene Ressortchef (RC) hatte während<br />

des Berichtsjahres nebst den RC-Aufgaben im besonderen noch direkte Führungsaufgaben<br />

in der Abteilung 215 wahrzunehmen.<br />

Besetzung neuer Abteilungen: Zwei anfänglich vakante Vorsteherposten konnten besetzt<br />

werden: Dr. K. Schläpfer übernahm am 1. September <strong>1973</strong> die Abteilung 214; U. Ernst,<br />

dipl. Ing., übernahm am 1. Dezember die Abteilung 215.<br />

Bestrebungen zur optimalen Arbeitsauslastung: Nebst üblichen routinemässigen Arbeiten<br />

stellten sich dem Ressort organisatorische Führungs- bzw. Strukturierungsfragen, verschiedene<br />

Probleme des Arbeitsablaufes und der Abklärung der Arbeitsauslastung in den Abteilungen.<br />

Im Sinne der Erzielung einer optimalen Auslastung wurden bei Austritten die Aufgabenbereiche<br />

neu überdacht, so dass man vorübergehend auf neue Personalbegehren verzichten<br />

konnte. Innerhalb des Ressorts wurden bei starken bzw. unterschiedlichen Auslastungen<br />

in den Abteilungen mehrere Untersuchungen im erweiterten Ressortrahmen durchgeführt.<br />

Beschaffungs- und Ausbaufragen verlangten die erforderliche Aufmerksamkeit.<br />

Rückgang von Routineprüfaufträgen: Der Rückgang gewisser einfacherer Routineprüfaufträge<br />

verlangt wohl in Zukunft in noch vermehrtem Masse die Fähigkeit, kompliziertere<br />

— vor allem von der Anwendungsproblematik her bestimmte — Fragen lösen zu können.<br />

Die Führungsebene hat den entsprechenden Budgetierungs- und Terminierungsproblemen,<br />

die sich noch verstärkt stellen werden, ihre Aufmerksamkeit zu schenken.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Probleme genannter Art ergeben sich vor allem bei der Tätigkeit für Forschungsgemeinschaften.<br />

— Im Rahmen des Ressorts konnte die erspriessliche Zusammenarbeit mit den<br />

Forschungsgemeinschaften Schweiz. Verpackungsinstitut (SVI) und Verein zur Förderung<br />

wissenschaftlicher Untersuchungen im graphischen Gewerbe (UGRA) fortgesetzt werden.<br />

Bei solchen Kontakten, wie auch mit einzelnen Auftraggebergruppen, stellten sich auch<br />

Fragen der Formulierung von Vereinbarungstexten, die in eingehenden Verhandlungen getroffen<br />

werden mussten. Die Zusammenarbeit mit den Forschungsgemeinschaften und verwandten<br />

Organen bedingte in besonderem Masse eine Kurs-, Vortrags- und Publikationstätigkeit.<br />

Für alle Abteilungen ergab sich ein reger Kontakt mit Technischen Kommissionen, auch<br />

mit internationalen branchengleichen Gremien und Instituten.<br />

Nebst den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für die Forschungsgemeinschaften,<br />

Projektgruppen und Technischen Kommissionen wurde auch eine grössere Anzahl solcher<br />

Arbeiten intern begonnen und teils beendigt. Damit wird u.a. die wissenschaftliche Kompetenz<br />

der Abteilungen gefördert. Diesem Ziel — und den Bestrebungen, neue und verbesserte<br />

Dienstleistungen zu bieten — dienten auch Neuanschaffungen von Geräten und Maschinen<br />

sowie räumliche Anpassungen.<br />

Dissertationsarbeit aus dem Verpackungsfach: Zur Zeit wird im Ressort 210 eine Dissertationsarbeit<br />

auf dem Verpackungsgebiet durchgeführt.<br />

Aus den Abteilungen (desRessorts210)<br />

Abteilung 211, Textil-Physik (Vorsteher: E. Martin): Das Berichtsjahr brachte bei etwa<br />

gleichbleibenden Einnahmen gegenüber dem Vorjahr einen etwas vermehrten Auftrags-


41<br />

eingang. Dabei wurden wieder öfters Lieferkontrollen, insbesondere auf dem Garnsektor,<br />

verlangt.<br />

Schadenfallaufträge nehmen zu: Im letzten Quartal hat sich zudem eine zahlenmässig<br />

steigende Tendenz von zu behandelnden Schadenfällen abgezeichnet, was<br />

wohl mit der internationalen Lage in Zusammenhang steht. Als Beispiel<br />

sei hier vor allem auf die häufig aufgetretene Schussstreifigkeit von Textilien<br />

hingewiesen. In einem Fall konnte diese auf aufgespleisste und gequetschte<br />

Acrylfasern zurückgeführt werden (Abb.4.2-1). Andere Fälle hatten<br />

den Ursprung in unterschiedlicher Drehung der Garne oder aber auch<br />

in verschiedenen Fibrillenzahlen bei gleichem Garntiter.<br />

Mangelhafte Informationen seitens der Auftraggeber: Oft sind die Untersuchungen<br />

jedoch heikler und führen leider mangels Information seitens<br />

der Auftraggeber oder Material nur zu Teilergebnissen.<br />

Abb. 4.2-1 Mechanisch<br />

beschädigte Acrylfaser<br />

Neuer Garnreissautomat: Auf dem Gebiet der Fasern und Garne werden neben den vielen<br />

Routineprüfungen oft Garne eingesandt mit ungenügenden Verarbeitungseigenschaften. Der<br />

neue automatische Garnreissautomat (AbbA.2 .2) mit grossem Messbereich, konstanter Dehnungsgeschwindigkeit<br />

und automatischer Auswertung bringt dabei eine grosse Erleichterung.<br />

Kantenscheuerapparat: Erfolg versprechen auch erste Versuche mit dem selbst entwikkelten<br />

Scheuerapparat für Hemdenstoff (-Kantenscheuerung), die im Zusammenhang mit<br />

Tragversuchen angelaufen sind.<br />

Teppichprüfung, lohnende Zusammenarbeit: Auch in der Teppichprüfung war eine Intensivierung<br />

zu bemerken, die u.a. ausländischen Auftraggebergruppen und den Grossisten<br />

zu verdanken ist, sicher aber auch der Schaffung des Signets des Verbandes Schweizerischer<br />

Teppichfabrikanten mit dem Hinweis auf die EMPA-Prüfnummer. Die internationale<br />

rege Zusammenarbeit mit andern Teppichinstituten hat sich in jeder Hinsicht reichlich gelohnt.<br />

Die Entwicklung eines für Wollteppiche angepassten Prüfprogramms hat im Berichtsjahr<br />

einige interessante Aufschlüsse gebracht. Aber auch im Sektor der Teppichprüfung sind<br />

noch weitere Fragen offen, wie z.B. die Prüfung der neuen strukturierten Nadelfilze.<br />

Teppich-Schadenfälle, relativ noch häufig: Bei TeppiChen sind Schadenfälle verhältnismässig<br />

noCh häufig anzutreffen. Sie sind zwar oft niCht-physikalischen Ursprungs; nicht<br />

selten wird nämlich ein in seiner Art qualitativ guter Teppich im falschen Bereich verlegt.<br />

Reger Erfahrungsaustausch: Der enge Kontakt zur<br />

Industrie und zu anderen Bundesstellen (40 Sitzungen<br />

und zirka 60 Besprechungen) bringt immer wieder<br />

einen interessanten Erfahrungsaustausch, der auch<br />

Anregungen zu neuen Arbeiten gibt; hier seien insbesondere<br />

die Scheuerprüfungen von polyurethanbeschichteten<br />

Geweben genannt, aber auch bekleidungstechnische<br />

Fragen oder Entwicklungen neuer Prüfprogramme<br />

für Bettwäsche und Storenbänder, Arbeiten,<br />

welche die Abteilung stark in Anspruch nahmen.<br />

Mitarbeit bei fachlichen Normierungen: Neben den<br />

vielen anderen Aufgaben der Abteilung standen dieses<br />

Jahr auch fachliche Normierungen im Vordergrund.<br />

In Zusammenarbeit mit der Industrie und der Schweiz.<br />

Normenvereinigung (SNV) konnten 14 Normen zum<br />

Ausdrucken bereitgestellt werden


42<br />

Abteilung 212, Textilchemie (Vorsteher: Dr. G. Stamm): Die zunehmende Tendenz der<br />

Textilausrüstbetriebe, siCh selbst für die Durchführung von RoutineuntersuChungen einzurichten,<br />

führte in neuer Zeit deshalb zu einer noch verstärkten Abwanderung potentieller<br />

Auftraggeber, weil diese Betriebe nun auch von Aussenstehenden Aufträge für Routineuntersuchungen<br />

entgegennehmen.<br />

Umstellung auf neue Dienstleistungen: Solche Verlagerungen sind einerseits erfreulich,<br />

da sie Ausdruck eines zunehmenden Willens nach Qualitätskontrollen auch in der Textilindustrie<br />

sind. Sie bedingen jedoch für die Abteilung 212 eine Verlagerung de' Schwerpunktes<br />

zu neuen Routine-Dienstleistungen. Einen Anfang hierzu bildet die neu angeschaffte<br />

Dampfbügelpresse und die dadurch geschaffene Möglichkeit, alle jene Veränderungen, die<br />

bei der Konfektionierung der Textilien eintreten, messend zu verfolgen. Weitere Ergänzungen<br />

des Angebotes sind im Studium.<br />

Vielseitige Schadenfall-Untersuchungen / nur selten kostendeckend: Die in den Routineprüfungen<br />

gesammelten Erfahrungen ergeben wertvolle Unterlagen für die Abklärung von<br />

Schadenfällen, deren Bearbeitung ein immer höheres Mass an präsentem Wissen über den<br />

Stand der Technik erfordert. Leider erwies sich dieser Tätigkeitszweig bisher nur in wenigen<br />

Fällen als wirklich kostendeckend. Einige Beispiele aus dem Kaleidoskop der enormen<br />

Varietät der bearbeiteten Schadenfälle seien hier aufgeführt:<br />

In einem grossen Posten roter Kinderanoraks aus Übersee wies die Mehrzahl der Stücke<br />

blaustichige, grossflächige Verfärbungen auf, die sich als Folge einer völlig ungenügenden<br />

Färbung erwiesen. Die Lichtechtheitsbestimmung ergab den untersten Notenwert der<br />

Blauskala. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass Schäden an importierter Ware<br />

durch ungenügende Farbechtheiten recht häufig sind.<br />

— Spezifisch an Baumwollnähfäden aufgetretene Oxydationsschäden durch Bleichmittelzusätze<br />

beim Waschen konnten auf das Vorliegen einer kupferhaltigen Färbung zurückgeführt<br />

werden, deren Kupfergehalt zur katalytischen Beschleunigung des oxydativen<br />

Abbaues und damit einer vorzeitigen Schwächung der Nähfäden führte.<br />

Dass auch Färbungen auf anderen Faserstoffen als auf Acetat-Rayonne gegenüber dem<br />

Stickoxydgehalt verunreinigter Luft empfindlich reagieren können, konnte an einer türkisblauen<br />

Färbung auf Wolle nachgewiesen werden, ein Verhalten, welChes bei der Wahl<br />

von Farbstoffen bei der zunehmenden Motorisierung in vermehrtem Masse zu beachten<br />

ist.<br />

Für eine rationelle Arbeitsweise in den Konfektionsbetrieben<br />

ist es von grosser Bedeutung, dass die Gewebe/<br />

Gewirke völlig flach und geradlinig auf die ZusChnitttische<br />

verlegt werden können. An einer Kettgewirkbahn<br />

für Futter aus Polyamid wurde beanstandet, dass sie<br />

bogig verlief und einseitig wellig war. Die Ursache dieser<br />

Deformation konnte auf eine einseitige Verformung<br />

beim Schneiden der ursprünglich doppeltbreiten Bahn<br />

in zwei gleich breite Teilbahnen zurückgeführt werden.<br />

Dadurch wurde im Gewirk einseitig eine Spannung<br />

durch den Mittelschnitt erzeugt.<br />

Nach einem Arbeitsunfall, bei welchem ein SChweisser<br />

in einem als schwer brennbar deklarierten Überkleid<br />

durch Kleiderbrand verletzt wurde, galt es zu ermitteln,<br />

ob diese Deklaration zu Recht bestand und wie<br />

der Unfall verlief. Es wurde dargelegt, dass ein Schutz<br />

vor Kleiderbränden durch Arbeitskleider aus für sich<br />

allein nicht brennenden, thermoplastischen Faserstoffen<br />

solange nicht gegeben ist, als darunter und/oder<br />

darüber getragene andere Kleidungsstücke aus brennbarem<br />

bzw. brennbarem jedoch nicht flammfest ausgerüstetem<br />

Material bestehen. Im erwähnten Unfall steckte<br />

die Schweissflamme durCh die (schmelzbare) Über-<br />

s<br />

Abb. 4.2-3 Rekonstruktion<br />

eines Kleiderbrandes an einer<br />

Puppe.


43<br />

bekleidung hindurch die (normal brennbare) Unterbekleidung in Brand, bei welchem das<br />

"schwer brennbare" Überkleid kräftig mitbrannte und damit die rasche Ausbreitung des<br />

Brandes begünstigte. Allgemein ist festzustellen, dass über diese Zusammenhänge weithin<br />

grosse Unklarheiten herrschen. Die Abbildung zeigt eine Rekonstruktion des Unfalles<br />

auf einer Puppe (Abb. 4.2-3).<br />

Ergänzung der apparativen Ausrüstung: Die Abteilung 212 konnte ihre Prüfeinrichtungen<br />

durch Beschaffung folgender Apparate verbessern:<br />

— Labordämpfer zum Dämpfen von Drucken und Färbungen in sattem ober überhitztem<br />

Dampf, Hitzefixieren und Trocknen von Geweben und Gewirken, spannungslos oder mit<br />

messbarer Spannung bis zu Temperaturen von 250°C.<br />

— Brenntester nach SNV-Normentwurf 198 898 (entsprechend DIN 54 332)<br />

— Dampfbügelpresse mit Flachtisch von 60 x 100 cm mit Absaugvorrichtung.<br />

Herkunft der Aufträge: Von den 553 im Berichtsjahr abgeschlossenen Aufträgen (zuzüglich<br />

Untersuchungen für andere Abteilungen) entfielen: 52,0 % auf Auftraggeber aus Industrie<br />

und Gewerbe; 20,5 % auf Auftraggeber aus dem Handel; 10,5 % auf Bundesverwaltungen;<br />

7,0 % auf chemische Reinigungs- und Wäschereibetriebe; 10,0 % auf Private<br />

Abteilung 213, Fette, Öle, Waschmittel (Vorsteher: Dr. H. Brüschweiler): Die Auftragstätigkeit<br />

betraf zur Hauptsache Untersuchungen von pflanzlichen und tierischen Fetten,<br />

Ölen und Wachsen; Analysen und Gebrauchswertprüfungen von chemisch-technischen Produkten<br />

wie Wasch-, Reinigungs-, Pflegemittel, Chemikalien, kosmetische Produkte.<br />

Sachgebiet pflanzliche/tierische Fette und Öle: Im Vordergrund der routinemässigen Prüfung<br />

von pflanzlichen und tierischen Fetten und Ölen standen die Kontrollen der eidgenössischen<br />

Öl- und Fett-Pflichtlager im Auftrage des Delegierten für wirtschaftliche Kriegsvorsorge.<br />

Es wurde eine grosse Probenzahl von gelagertem Erdnuss- und Sonnenblumenöl<br />

hinsichtlich ihres Lagerzustandes und der Qualität beurteilt.<br />

Sachgebiet chemisch-technische Produkte (Wasch-, Reinigungsmittel u.a.): Zahlreiche<br />

chemische Analysen betrafen chemisch-technische Produkte, vor allem Wasch- und Reinigungsmittel.<br />

Diese Produkte mussten oftmals hinsichtlich ihres Gebrauchswertes begutachtet<br />

werden. Im Zusammenhang mit den Forderungen des Gewässerschutzes wurde das biologische<br />

Abbauverhalten von Detergentien geprüft.<br />

Entwicklungsarbeiten: Es handelt sich u.a. um folgende, teilweise abgeschlossene Untersuchungen:<br />

— Papierchromatographische Trennung und quantitative Bestimmung von Mono-, Di-, Triund<br />

Polyphosphaten.<br />

— Über die Rolle von Phosphaten in Waschmitteln (Zusammensetzung, Komplexbildung,<br />

Wäsche-Inkrustierungen, Wascheffekte, optimaler Einsatz).<br />

— Biologische Abbaubarkeit nichtionogener Tenside (Einfluss der Abbaubedingungen, der<br />

Struktur der Tenside und der Nachweisverfahren auf das Abbauresultat).<br />

— Nachweis geringer Mengen nichtionogener Tenside im Wasser und Abwasser.<br />

Kontakt und Zusammenarbeit mit Verbänden, Kommissionen, Ämtern: Die Abteilung<br />

213 pflegte rege Zusammenarbeit mit Fachverbänden, nationalen und internationalen Fachkommissionen.<br />

Dabei standen folgende Themenkreise im Vordergrund:<br />

— Union der Seifen- und Waschmittelfabrikanten: Diskussion und Massnahmen betreffend<br />

dem Phosphatproblem.<br />

— Waschmaschinenfabrikanten,Schweiz. ElektroteChnischer Verein (SEV), Intern. electricity<br />

committee (IEC): Abfassung von Prüfrichtlinien für Waschmaschinen.<br />

— International union of pure applied chemistry (IUPAC): Analysenmethoden für Öle, Fette<br />

und Oleochemikalien,


44<br />

— Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD): Prüfmethoden<br />

zur Beurteilung des biologischen Abbauverhaltens nichtionogener Tenside,<br />

— Comité international de dérivé tensio-actif (CID), Commission international d'analyse<br />

(CIA), Kommission für Wasch- und Reinigungsmittel: Analysen und Gebrauchswertprüfungen<br />

von Tensiden und Waschmitteln.<br />

Rege Kontakte bestanden auch mit folgenden Ämtern: Eidg. Amt für Umweltschutz (AFU),<br />

Eidg. Gesundheitsamt (EGA) und Eidg. Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung<br />

und Gewässerschutz (EAWAG) im Zusammenhang mit gesetzgeberischen Fragen über die<br />

durch die Abteilung bearbeiteten Produktegruppen.<br />

EMPA-Testgewebe, gute Verkaufszunahme: Bei den EMPA-Testgeweben, die im In- und<br />

Ausland für waschtechnische Prüfungen benutzt werden, war in der Berichtsperiode eine Zunahme<br />

der Verkäufe um 8 % festzustellen. Die Abteilung 213 führte in diesem Zusammenhang<br />

die erforderlichen Dispositionen, Produktionskontrollen, technischen Untersuchungen<br />

und Entwicklungen durch, behandelte Normierungsfragen und gab technische Auskünfte.<br />

Die Abteilung 214, Drucktechnik (Vorsteher: Dr. K. Schläpfer), arbeitete zu zirka 80 %<br />

für die Forschungsgemeinschaft UGRA (Verein zur Förderung wissenschaftlicher Untersuchungen<br />

in der graphischen Industrie). Die Schwerpunkte der bearbeiteten Themen betrafen:<br />

— Ursache und Verhütung von Glanz- und Matteffekten;<br />

— Anwendung von Farbkontrollstreifen;<br />

— Vergleich von Buchdruck-Ganzformplatten;<br />

— Bewertung von fadengehefteten und klebegebundenen Buchblöcken;<br />

— Dehnungsverhalten von Bedruckstoffen bei geringen Zugbeanspruchungen;<br />

— Deinking von Zeitungspapier;<br />

— Druck von optisch lesbaren Belegen;<br />

— Entwicklung einer neutralgrauen Retouchefarbe.<br />

Forschungsberichte, Informations- und Fachtagungen, Fachkurse: Zu 7 Themen wurden<br />

Forschungsberichte publiziert. Ferner wurden 2 Informationstagungen und eine Fachtagung<br />

für Buchbinder durChgeführt. Ausserordentliches Interesse fand ein Kurs über die Anwendung<br />

Abb. 4.2-4 Neues Farbschichtdicken- und Zügigkeitsmessgerät, montiert auf<br />

Laboreinfärbeapparat.


45<br />

von Farbkontrollstreifen, der fünfmal in deutscher Sprache und dreimal in französischer<br />

Sprache durchgeführt werden musste.<br />

Schadenabklärungen: Bei den Privataufträgen standen die Schadenabklärungen im Vordergrund.<br />

Daneben waren wiederum eine Reihe von Materialien und Hilfsmitteln analytisch<br />

zu untersuchen.<br />

Rückgang der Routineprüfungen: Relativ gering war im Berichtsjahr der Anteil der Routineprüfungen,<br />

vor allem auf dem Sektor der Bedruckbarkeit.<br />

Ergänzung der Abteilungseinrichtung: Das Instrumentarium der Abteilung konnte durch<br />

folgende Neuanschaffungen ergänzt werden:<br />

— Rotationsviskosimeter mit automatischer Aufzeichnung der Fliesskurve;<br />

—Atztiefenmikroskop;<br />

— Gerät zur Messung der Farbschichtdicke und Zügigkeit in der Druckmaschine. (Dieses<br />

Gerät wurde durch Kombination mit einem Einfärbegerät zusätzlich zu einem Labor-<br />

Tackmeter ausgebaut (Abb. 4.2-4).<br />

— Flotationszelle für Deinking (Eigenentwicklung);<br />

— Kompressibi/itätstester für Gummitücher (Eigenentwicklung).<br />

Infolge baulicher Massnahmen ergaben sich für die Abteilung leider vorübergehend beengende<br />

räumliche Verhältnisse, welche 1974 durch Bezug eines neuen Prüflabors behoben<br />

werden sollen<br />

Die Abteilung 215, Papier, Verpackung (Vorsteher: W. R. Thalmann bis 30.11.<strong>1973</strong>;<br />

U. Ernst seit 1.12.<strong>1973</strong>), befasste sich hauptsächlich mit der Untersuchung folgender Materialien<br />

und Fabrikaten:<br />

— Papiere, Kartons, Wellpappen, Folien, Klebstoffe.<br />

— Verpackungen mit und ohne Inhalt, Bucheinbandmaterialien, KehrichtsäCke aus Papier<br />

und Kunststoff-Folie.<br />

Vermehrte Untersuchungen (inbezug auf Einzelaufträge und/oder Umfang einzelner Arbeiten)<br />

betrafen:<br />

— Tragtaschen und Tragbeutel aus Papier und Kunststoff-Folie.<br />

— Verpackungen für gefährliche Güter (Anforderungen<br />

des Règlement international des transports des produits<br />

dangereux, R I D).<br />

— Verpackungen für Lebensmittel, die über eine lange<br />

Zeitdauer zu lagern sind.<br />

— Cellulosegewinnung aus Holz.<br />

— Etikettenpapiere.<br />

— Arbeiten im Zusammenhang mit der Einführung des<br />

geplanten Gütezeichens der PTT für Verpackungen.<br />

Hoher Auftragsanteil des Schweizerischen Verpackungsinstituts<br />

(SVI): Die Arbeiten für das SVI umfassten rund<br />

45 % des Arbeitsvolumens. Folgende Untersuchungen wurden<br />

weitergeführt: Trennmethoden von Verbundfolien<br />

(Spaltfestigkeit); Siegeln von Folien (Hot-Tack-Verhalten,<br />

Wärmeübergang); Gleitfähigkeit und elektrostatische Rufladung<br />

von Kunststoffen; Überzüge auf Metallfolien;<br />

Durchlässigkeit von Packstoffen für Öle, Fette und Gase;<br />

Biege- und Rückfederungsverhalten von Folien. Zu diesen<br />

Themen wurden 4 Berichte abgefasst, 6 Prüfmethoden<br />

festgelegt und 2 Fachtagungen durchgeführt.<br />

Abb. 4.2-5 "Trebel"-Prüfmaschine<br />

für Zug- und Druckversuche.<br />

Unser Bild zeigt Stauchversuche<br />

an Kunststoff-Harasse<br />

n.


46<br />

Die Mitarbeit am RID und bei der Verpackungsprämiierung wurde fortgesetzt. Weiterhin<br />

wurde der Beratungs- und Dokumentationsdienst rege benützt.<br />

Ergänzung der Abteilungseinrichtung: Betreffend Neuanschaffungen ist besonders erwähnenswert:<br />

— die grosse Prüfmaschine (Abb. 4.2 - 5) für Zug- und Druckbeanspruchungen von Packstoffen<br />

und Packstücken;<br />

— ein vielseitig einsetzbarer UV-Koordinatenschreiber zur Aufzeichnung von zeitlichen Vorgängen<br />

in der Grössenordnung von 10- 3 sec auf mehreren Kanälen;<br />

— ein Anemometer (Bestimmung der Luftgeschwindigkeit bei Gasdurchlässigkeitsmessungen<br />

Eigenkonstruktionen: Der Apparat zur Messung der Rückfederung wurde weiterentwikkelt.<br />

Für ein Gerät zur Prüfung des Verhaltens von Tragtaschen beim ruckartigen Anheben<br />

wurden auf Grund einer neuartigen Eigenkonzeption Konstruktionszeichnungen angefertigt.<br />

Eine Vorrichtung zur Dichtigkeitsprüfung grösserer Packstücke wurde in Betrieb genommen.


4.3 Abteilung 219, Leder, Schuhe (Vorsteher: Prof. Dr. W. Weber)<br />

47<br />

Die Auftragsstatistik der Abteilung 219 zeigt, wie sehr die in früheren Jahren vorherrschenden,<br />

routinemässig durchführbaren Prüfungen für die schweizerische Lederindustrie zurückgingen<br />

und immer mehr Untersuchungen Platz machten, die entweder grundsätzliche Materialprobleme<br />

betreffen (im Zusammenhang mit neuartigen Werkstoffen, neuen Verfahren,<br />

Forderungen der Umwelt) oder ganz gezielte Fragestellungen, z.B. bezüglich Gebrauchsschäden<br />

oder des Einsatzes bestimmter Produkte in der Gerberei und der Schuhindustrie.<br />

Kleiner Auftragsbestand für Routine-Prüfungen: Wo von einem Abnehmer die Erfüllung<br />

vereinbarter, an ein Material zu stellender Mindestanforderungen verlangt wird (z.B. für<br />

Schuhe und Lederartikel der Armee) bleibt ein Stock von Routine-Prüfungen bestehen.<br />

Doch auch dieser war im Berichtsjahr relativ klein wegen stark verminderter Beschaffungen<br />

durch die Gruppe für Rüstungsdienste.<br />

Vielfältiges Prüfprogramm: Nachstehend ein Einblick in die Vielfalt der von der Abteilung<br />

219 geprüften Materialien und Erzeugnisse, dazu die wichtigsten Problemstellungen:<br />

Materialien Untersuchung auf Eignung für:<br />

Oberleder verschiedenster Arten<br />

Bodenleder<br />

Nappa-Leder (sehr weiches Leder)<br />

Zeugleder<br />

Genarbte Leder, mässig weich<br />

Lederähnliche kunststoffbeschichtete<br />

Textilien (Gewebe, Gewirke, Vliese)<br />

Vliese aus synthetischen Fasern<br />

Kunststoffe (PVC, PU, Polyester,<br />

Polyamid)<br />

Klebstoffe<br />

Fabrikate (einige Beispiele)<br />

Neue Schuhe<br />

Sicherheitsschuhe<br />

Getragene Schuhe<br />

Möbel mit Leder- und Kunstlederbezügen<br />

Kleidungsstücke aus Leder, chemisch<br />

gereinigt<br />

Fertigsohlen aus Gummi und Kunststoffen<br />

Feuerwehrschläuche<br />

Militärschuhe; Wanderschuhe; Apres-Ski-, Kinder-,<br />

Luxusschuhe; Schlittschuhstiefel<br />

Brandsohlen; Laufsohlen; Hinterkappen für verschiedene<br />

Schuhtypen<br />

Möbel; Bekleidung; Schuhfutter<br />

Militärische Zwecke; Sicherheitsgurten<br />

Militärgamaschen; Rucksäcke; Mappen<br />

Schuhe; Möbel; Bekleidung<br />

Brandsohlen<br />

Skischuhe; Sohlen und Absätze; Fussbette; Gelenkfedern<br />

im Schuh; Schlossriemen von Postsäcken<br />

Die Schuhindustrie, teils mit Untersuchungen auf<br />

Gehalt an giftigen Metallen<br />

Vor allem zu prüfen auf:<br />

Wasserdichtigkeit; Haftung der Sohlen; Stabilität<br />

der Kappen<br />

Genügenden Zehenschutz; Ölbeständigkeit der Sohlen<br />

Ursache von Wasserdurchlass; weissen Ausschlägen;<br />

vorzeitigen Defekten<br />

Ursache von Schäden<br />

Ursache von Veränderungen (Weichheit, Glanz,<br />

Grösseneingang)<br />

Abreibfestigkeit; Dauerbiegefestigkeit (bis - 200C);<br />

Klebbarkeit; Alterungsbeständigkeit<br />

Qualität der Gummierung; Gehalt an Quecksilber<br />

im Gewebe<br />

Die schweizerischen Gerbereien nahmen die Dienste der EMPA bei verschiedenen der<br />

oben genannten Materialgruppen und Erzeugnisse in Anspruch, vor allem aber auf dem Gebiete<br />

des Gewässerschutzes, sei es, dass die Abwässer auf ihre Beschaffenheit zu untersuchen


48<br />

waren nach Vornahme von Verfahrensänderungen und internen Reinigungsvorkehren, sei<br />

es, dass die Abteilung schon zugezogen wurde bei deren Planung und Realisierung.<br />

Im Rahmen der Forschungsgemeinschaft wurden <strong>1973</strong> folgende Arbeiten durchgeführt:<br />

— Imprägniermittel zur Hydrophobierung von Leder (Standortbestimmung und Versuche<br />

mit lederreaktiver Substanz).<br />

— Versuche zu einer abwasserfreundlichen Chromgerbung.<br />

— Untersuchung des Einflusses der Neutralisationsart auf die Auswaschbarkeit von Chrom.<br />

— Versuche zur Züchtung von Hefe mit Hilfe von Nährsubstraten auf Basis von Leimleder.<br />

— Untersuchung über die katalytische Entsulfidierung in einer Praxisanlage.<br />

— Der Einfluss von verschiedenen Äschermitteln auf die Zusammensetzung der Äscher-<br />

Restflotten und auf das Gerbereiabwasser.<br />

Die schweizerische Schuhindustrie bleibt mit der Abteilung 219 weiterhin über die Vereinigung<br />

für Schuhtechnik verbunden, in deren Auftrag die an Betriebe abgegebene Arbeitsmappe<br />

"Materialprüfung und Mindestanforderungen" auf den neuesten Stand gebracht<br />

wurde, zuletzt durch die Herausgabe von Informationen über Materialien für den Schuhinnenbau<br />

und von Kenndaten jüngster synthetischer Schaftmaterialien. Mit einer kleinen<br />

Gruppe von Schuhfabriken konnte ein enger Kontakt weiter gepflegt werden.<br />

Neue Methode zur Prüfung der Dauerbiegefestigkeit: Auf ein besonders grosses Interesse<br />

stiess sowohl in der Schuhbranche als auch bei den Fabrikanten von Sohlen aus Gummi<br />

und Kunststoffen eine an der EMPA entwickelte Methode zur Prüfung der Dauerbiegefestigkeit<br />

derartiger Sohlen bis zu einer Temperatur von -20°C (Abb. 4.3 - 1), was eine sichere<br />

Voraussage über die Bruchsicherheit der Sohlen in der Praxis erlaubt. Die Methode gestattet,<br />

einerseits den Einfluss der Mischungszusammensetzung, anderseits den Einfluss der<br />

Profilierung der Lauffläche auf die Bruchsicherheit zu ermitteln.<br />

Neue Kontakte dank Weiterbildungskursen: Für die Fabrikanten von Lederwaren und<br />

Reiseartikeln und mit dem Sattlergewerbe wurden Weiterbildungskurse auf dem Materialgebiet<br />

durchgeführt. Daraus ergaben sich neue Kontakte, die sich — so ist zu hoffen — zu<br />

einer stärkeren Zusammenarbeit ausweiten.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Gruppe für Rüstungsdienste (GRD), kfm. Abteilung 11,<br />

Ausrüstung, wurde über die üblichen Kontrollprüfungen hinaus weitergeführt, nämlich bei<br />

Abb. 4.3-1 Links, die Apparatur (Prototyp) zur Prüfung<br />

der Dauerbiegefestigkeit von Schuhsohlen aus Gummi und<br />

Kunststoff. Rechts, im Apparat geprüfte PVC-Sohle mit<br />

Ermüdungsrissen (Pfeil) nach 150 Biegungen bei minus<br />

20 Grad Celsius.


49<br />

der Vorbereitung und Durchführung praktischer Tragversuche mit dem neuen Ordonnanzschuh<br />

76 und bei der Entwicklung eines neuen Ledertyps für die militärische Ausrüstung,<br />

wobei die Abteilung 219 auch den Gerbereien beratend zur Seite stand.<br />

Interne Forschungs- und Entwicklungsarbeiten grösseren Umfanges betrafen die folgenden<br />

Themen:<br />

— Über die Ursache der Wasserdurchlässigkeit von imprägniertem Oberleder im praktischen<br />

Gebrauch.<br />

— Nachweis und quantitative Bestimmung von Glutaraldehyd im Leder.<br />

— Zur Methodik der Sulfidbestimmung im Gerbereiabwasser.<br />

— Eine neue Methode zur Prüfung der Dauerbiegefestigkeit von Sohlen aus Gummi und<br />

Kunststoffen.<br />

— Entwicklung eines Standardverfahrens zur Färbung und Fettung von Standard-Chromrindleder.<br />

Internationale Kontakte: Vertreter der Abteilung 219 wirkten in den folgenden Gremien<br />

aktiv mit:<br />

— Internationale Echtheitskommission für Lederfarbstoffe und Leder.<br />

— Internationale Kommission für Gerberei-Abwasser.<br />

— Vereinigung der Prüf- und Forschungsinstitute für die Lederindustrie in der EWG.<br />

— Vereinigung der Prüf- und Forschungsinstitute für die Schuhindustrie in der EWG (mit<br />

Arbeitsgruppen "Fusskomfort" und "Leder-Spezifikationen").<br />

Mitarbeit an Ausstellungen: Im Auftrag der Schweizerischen Häuteschädenkommission<br />

wirkte die Abteilung aktiv an der Gestaltung und Ausführung der Instruktionswand "Häuteschäden<br />

und ihre Bekämpfung" mit, die am Comptoir Suisse (Lausanne) und an der<br />

OLMA (St. Gallen) zu sehen war.


4.4 Ressort 220, Naturwissenschaften (Chef: Prof.Dr.O.Wälchli)<br />

Überblick<br />

50<br />

Nach einem Jahr des Bestehens des Ressorts 220 sollen die wichtigsten Arbeitsgebiete<br />

charakterisiert und einige Fragen der Organisation und der Zusammenarbeit innerhalb des<br />

eigenen und zwischen verschiedenen Ressorts erörtert werden.<br />

Nicht an bestimmte Industriegruppen gebunden: Im Ressort Naturwissenschaften sind<br />

die Abteilungen 221, Physik, 222, Chemie, 223, Biologie, zusammengefasst. Es sind drei<br />

Fachabteilungen für drei definierte wissenschaftliche Arbeitsrichtungen. Aus dieser Sicht<br />

ist das Ressort in seiner Tätigkeit nicht an bestimmte Industriegruppen gebunden. Es soll<br />

vielmehr verschiedensten Industriezweigen und auch verschiedenen andern Abteilungen<br />

der EMPA St. Gallen und Dübendorf dienen können. Es wird also eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

angestrebt.<br />

Untersuchungen auf Spezialgebieten: Schon aus der Bezeichnung des Ressorts geht hervor,<br />

dass in den drei Abteilungen naturwissenschaftliche Grundlagen in den Gebieten der<br />

Materialwissenschaften erarbeitet werden sollen. Dies setzt wiederum eine interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit voraus. Diese darf aber nicht in dem Sinn verstanden werden, dass lediglich<br />

Ergebnisse der Grundlagenforschung und von Entwicklungsarbeiten sowie spezielle<br />

Prüfmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden sollen. Vielmehr müssen Untersuchungen<br />

auf bestimmten Spezialgebieten (z.B. Prüfung der Motten- und Käferechtheit an Wolltextilien,<br />

Untersuchungen über das elektrostatische Verhalten von Materialien oder bestimmte<br />

analytisch-chemische Untersuchungen) in den Abteilungen des Ressorts mit eigenem Personal<br />

durchgeführt werden, unter Umständen in engem Kontakt mit andern Abteilungen.<br />

Was die Zusammenarbeit betrifft, kann festgestellt werden, dass sich diese im Laufe des<br />

ersten Jahres zwischen den Abteilungen gut entwickelt hat. Ebenso ist sie auch mit andern<br />

Abteilungen und Ressorts,sowohl in St. Gallen und Dübendorf, erfreulich gut. Eine noch<br />

erweiterte Zusammenarbeit wird angestrebt.<br />

Vielschichtige Prüftätigkeit: Die Arbeitsgebiete aller drei Abteilungen weisen eine sehr<br />

weitgehende Diversifikation auf. Sie umfasst in der Abteilung 221 Untersuchungen an verschiedenen<br />

Materialien über:<br />

— thermische Eigenschaften;<br />

— das Verhalten unter besonderen Klimabedingungen;<br />

— spektral photometrische Eigenschaften;<br />

— bekleidungsphysiologische Eigenschaften;<br />

— das elektrostatische Verhalten.<br />

Die Abteilung 222 befasst sich mit:<br />

— den vielfältigen Problemen der Faserchemie;<br />

— der chemischen Analytik;<br />

— Fragen der Ökologie.<br />

Die Abteilung 223 führt Untersuchungen durch, die im Zusammenhang stehen mit:<br />

— dem Schutz von Materialien gegen die vielfältigen Angriffe durch materialzerstörende<br />

Organismengruppen, z.B. durch Bakterien, Pilze, Insekten und andere.<br />

Diese weite Fächerung der Tätigkeitsgebiete macht die Arbeit ausserordentlich abwechslungsreiCh.<br />

Sie birgt aber die Gefahr einer Zersplitterung in sich, welcher nur über einen<br />

ausreichenden personellen Ausbau sowie über grosse Beweglichkeit der zur Verfügung stehenden<br />

Mitarbeiter begegnet werden kann.


Forschung und Entwicklung<br />

51<br />

Eine wesentliche Grundlage für die Beschaffung neuer Erkenntnisse sowohl über Materialeigenschaften<br />

wie über die Wirkung von technisch verwendeten Produkten auf unsere Umwelt<br />

sind die Entwicklungs- und Forschungsarbeiten. In der Abteilung 221 beschränkten<br />

sich diese Arbeiten auf unmittelbar zwingende Bedürfnisse im Zusammenhang mit laufenden<br />

Aufträgen, während in den Abteilungen 222 und 223 verschiedene grundlegende Fragestellungen,<br />

unter anderem im Zusammenhang mit Problemen des Umweltschutzes, behandelt<br />

werden konnten.<br />

Ausweitung der Prüftätigkeit dank Neuanschaffungen: Die apparative Ausrüstung konnte<br />

durch wertvolle Neuanschaffungen (s. auch im Abschnitt "Aus den Abteilungen") ergänzt<br />

und erweitert werden, was auch eine Ausweitung der Tätigkeitsbereiche ermöglichte.<br />

Ausbau auch in Zukunft dringend nötig: Was den räumlichen Ausbau betrifft, ist auf<br />

die Schaffung eines Ökologielabors und eines Faraday-Raumes (letzterer soll vor allem für<br />

Messungen auf dem Gebiet der statischen Elektrizität dienen) hinzuweisen. Es wird aber<br />

unumgänglich sein, dass auch in den nächsten Jahren sowohl der apparative wie auch der<br />

räumliche Ausbau, vor allem in der Abteilung 221, stark gefördert wird. Nur so wird es<br />

möglich sein, die dem Ressort 220 obliegenden Aufgaben voll erfüllen zu können.<br />

Aus den Abteilungen (desRessorts220)<br />

Abteilung 221, Physik (Vorsteher: A. Heuberger): Der Prüfraum und die Prüfanlage für<br />

Messungen auf dem Gebiet der statischen Elektrizität konnten im Berichtsjahr in Betrieb<br />

genommen werden. Im betreffenden Arbeitsraum lassen sich bei extrem niedrigen Luftfeuchtigkeitswerten<br />

Messungen, Trag- und Begehversuche durchführen.<br />

Problemstellung: Elektrostatische Effekte sind bei Faserprodukten einerseits vom Feuchtigkeitsgehalt<br />

der Umgebungsluft abhängig, und anderseits sind sie durch den elektrischen<br />

Zustand der Luft in der Umgebung beeinflusst.<br />

Bei geringem Feuchtigkeitsgehalt bzw. in trockener Umgebungsluft sind die elektrischen<br />

und elektrostatischen Eigenschaften der Faserprodukte zum Teil erheblich ausgeprägter<br />

als in feuchter Atmosphäre. Da auf dem Gebiet der elektrostatischen Aufladungserscheinungen<br />

Fragen des Wohlbefindens und allenfalls Gefahren und Sicherheit zu beurteilen sind,<br />

ist die Messtechnik sowie auch die Gebrauchsprüfung<br />

im Tragversuch oder im Begehtest auf Bodenbelägen<br />

auf den Einfluss ungünstiger äusserer Bedingungen auszurichten.<br />

Beschreibung der Prüfanlage und des -raumes: In<br />

Übereinstimmung mit den Anforderungen, die an anderen<br />

Instituten an die Prüfung von Teppichböden<br />

gestellt werden, sind die Klimabedingungen im neuen<br />

Prüfraum auf die Standardwerte von 20° Celsius und<br />

30 Prozent relative Luftfeuchtigkeit eingestellt, wobei<br />

der Feuchtigkeitsgrad jedoch noch bis auf 20 Prozent<br />

gesenkt werden kann.<br />

Der luftelektrische Zustand ist in Prüfräumen in der<br />

Regel nicht wählbar. Er ist abgesehen von örtliChen<br />

Einflüssen von den Merkmalen der Luftmasse abhängig,<br />

die als Frischluftanteil eingeführt wird. Die wechselnden<br />

äusseren Einflüsse beeinträchtigen die Reproduzierbarkeit<br />

der Messungen und erschweren insbesondere<br />

die Beurteilung des Entladungsvorganges sowie<br />

die Messung des Oberflächenwiderstandes, wenn diese<br />

Kenngrösse bei sehr hohem Betrag aus dem Verlauf<br />

der Entladekurve ermittelt werden muss.<br />

Abb. 4,4-1 Blick in den neuen Klima-<br />

Faraday-Raum, wo praxisnahe Messungen<br />

insbesondere auf dem Gebiet der<br />

statischen Elektrizität (bei Klima-Grenzwerten<br />

von 20° C, 20 % Luftfeuchtigkeitldurchgeführt<br />

werden können.


52<br />

Luftelektrisch möglichst neutrales Prüfraumklima: Um die atmosphärischen Einflüsse<br />

auf die Messwerte nach Möglichkeit auszuschalten, wurden beim Ausbau des neuen Prüfraumes<br />

zahlreiche Vorkehren mit dem Ziel getroffen, ein luftelektrisch möglichst neutrales<br />

Raumklima bereitzustellen. Der Verminderung der Prüf-Raumladung dienen insbesondere:<br />

— Spezialfilter im Luftkanal;<br />

— vollständige Auskleidung des Prüflokals mit Metallbelägen;<br />

— Möblierung in Metall (Metalltische usw.).<br />

Derart präsentiert sich der neue Prüfraum als metallisches Gehäuse und dank der metallischen<br />

Abdichtungen an der Türe und an den Kanälen als Faraday-Raum (Abb. 4.4-1)<br />

Die Abteilung 222, Chemie (Vorsteher: Dr. W. Schefer), hat ihren Tätigkeitsbereich konstant<br />

erweitert und umfasst heute:<br />

— die allgemeine chemische Analytik;<br />

— die Faserchemie;<br />

— Materialuntersuchungen nach bestimmten ökologischen Gesichtspunkten.<br />

Moderne chemische Analytik in Stichworten: Eine neue Methode, die mit reflektierter,<br />

anstelle absorbierter I R-Strahlung arbeitet, die infrarotspektroskopische Methode, erlaubt<br />

es, die chemische Beschaffenheit der Oberflächenschicht verschiedenster Materialien wie<br />

Textilien, Papier, Leder, Kunststoffe festzustellen. Das Verfahren ermöglicht häufig auch<br />

Aussagen über die zu erwartenden Gebrauchseigenschaften.<br />

Apparatur zur Ermittlung des thermischen Verhaltens: Neu wird ferner das Gebiet<br />

der Thermoanalyse bearbeitet, nachdem im Berichtsjahr eine Apparatur in Betrieb genommen<br />

werden konnte, die sich zur Ermittlung des thermischen Verhaltens von Kunststoffen,<br />

Fasern und andern Materialien eignet. Die Anwendungsmöglichkeiten wurden abgeklärt<br />

und verschiedene Fälle aus der Praxis bearbeitet. Auch hier ermöglichen analytische Daten<br />

oft weitergehende Aussagen über das Verhalten im Gebrauch.<br />

Faserchemie: Hier waren vor allem Untersuchungen für die Textilindustrie und die von<br />

ihr belieferten Sparten sowie für die Gruppe für Rüstungsdienste durchzuführen. Sie betrafen<br />

in zahlreichen Fällen chemisch geschädigtes<br />

Fasermaterial, das auch bei teuren Artikeln<br />

zu verfrühtem Verschleiss führte.<br />

Gebrauchstüchtigkeitstests: Die chemische<br />

Faserschädigung schon im Neuzustand scheint<br />

wieder häufiger zu werden. Da sie für den Käufer<br />

nicht sichtbar ist, kann nur über die Materialuntersuchung<br />

entschieden werden, ob die<br />

erwartete Gebrauchstüchtigkeit gewährleistet<br />

ist.<br />

Verschiedentlich waren zu untersuchen und/<br />

oder zu bestimmen:<br />

— Textile Ausrüstungen auf Art und mengenmässigen<br />

Anteil.<br />

— Der Vernetzungsgrad von Baumwolle®<br />

— Der Oligomerengehalt von Polyesterfasern.<br />

— Die Alterungs- und Lichtbeständigkeit.<br />

— Das Wärmeverhalten.<br />

Thermofixieren von Polyesterfasern: Eine<br />

Studie zusammen mit der schweizerisChen<br />

Abb. 4.4-2 Labor-Kläranlage zur Bestimmung<br />

des biochemischen Abbaus, der Adsorption an<br />

Klärschlamm und der Schlammtoxizität von<br />

Industriechemikalien.


53<br />

Textilveredlungsindustrie über Probleme des Thermofixierens von Polyesterfasern wurde<br />

weitergeführt.<br />

Ökologische Materialuntersuchungen: Viele Materialien haben Umweltprobleme mit<br />

sich gebracht, zum Beispiel:<br />

— im Fabrikationsprozess;<br />

— im Gebrauch;<br />

— im Zusammenhang mit späterer Beseitigung oder Rückführung.<br />

Die Bearbeitung solcher Fragen im Rahmen der Materialprüfung ist vor allem dort nötig,<br />

wo die Kenntnis der Materialeigenschaften Voraussetzung ist, um das ökologische Verhalten<br />

in einem umfassenden Sinn beurteilen zu können.<br />

Industriechemikalien in Kläranlagen; eine Verhaltensprüfmethode: Die bisherigen Studien<br />

betreffen vor allem das bioChemisChe Abbauverhalten von Industriechemikalien in<br />

öffentliChen Kläranlagen. Es wurde eine Prüfmethode mit Einrichtung (Abb. 4.4 - 2) entwickelt,<br />

die darin besteht, den zu untersuchenden Stoff den Bedingungen einer Abwasserreinigungsanlage<br />

auszusetzen und den Grad des Abbaus, die Adsorption an Klärschlamm<br />

und die Schlammtoxizität zu beurteilen.<br />

Enge Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden und mit der EAWAG: Es ist selbstverständliCh,<br />

dass derartige Arbeiten stets in engem Kontakt mit anderen interessierten Stellen des<br />

Bundes, vorab dem Amt für Umweltschutz und der EAWAG, erfolgen<br />

Abteilung 223, Biologie (Vorsteher: Posten vakant, interimistische Betreuung durch<br />

Prof. Dr. O. WälChli): Die Tätigkeit der Abteilung erstreckte sich im Berichtsjahr vor allem<br />

auf die traditionellen Hauptarbeitsgebiete:<br />

— Mikrobiologie,<br />

— Mykologie,<br />

— Entomologie.<br />

In den genannten Bereichen war teilweise dank wiChtiger apparativer Ergänzungen eine<br />

Ausweitung und Vertiefung der Tätigkeit möglich.<br />

Auch wissenschaftliche Untersuchungen auf<br />

breitem Raum: Neben der normalen Untersuchungstätigkeit<br />

im Rahmen der durch die Industrie,<br />

Behörden, Verbände und Konsumenten<br />

erteilten Aufträge nahmen wissenschaftliche<br />

Untersuchungen einen breiten Raum ein. Es<br />

handelt sich u.a. um folgende Themen:<br />

- Untersuchungen über die Pilzresistenz inund<br />

ausländischer Holzarten und deren Ursachen,<br />

— Untersuchung des Einflusses verschiedener<br />

Milieufaktoren auf den Abbau des Holzes<br />

durch Moderfäulepilze,<br />

— Untersuchungen zur Ausarbeitung verschiedener<br />

Prüfmethoden (z.B. bläuewidrige Wirkung<br />

von Holzschutzmitteln oder SChimmelpilzbeständigkeit<br />

von Wet-blue-Leder),<br />

Untersuchungen über den Einfluss von Juvenilhormon<br />

auf die Entwicklung holzfressender<br />

Insekten (Dissertationsarbeit).<br />

Abb. 4.4-3 Sapromat B 12. Links Wasserbad mit<br />

12 Versuchsaggregaten, rechts Steuer- und Registriergerät.<br />

Mit diesem Apparat kann der Sauerstoffverbrauch<br />

wachsender Mikroorganismenkulturen<br />

elektrolytisch gemessen werden.


54<br />

Neue apparative Einrichtungen. Neue methodische Ergänzungen: Nachfolgend soll auf<br />

einige neue apparative und methodische Ergänzungen ("Sapromat", Stereomikroskop,<br />

Röntgenapparat) und deren Anwendungsmöglichkeiten hingewiesen werden:<br />

— Auf dem Gebiet der Mikrobiologie/Bakteriologie konnte, da immer mehr auch Fragen<br />

des Umweltschutzes zu bearbeiten sind, ein Sapromat B 12 (Abb. 4.4 - 3) angeschafft<br />

und in Betrieb genommen werden.<br />

Er besteht aus zwölf in sich geschlossenen Prüfaggregaten, mit welchen der Sauerstoffverbrauch<br />

wachsender Kulturen von Mikroorganismen auf elektrolytischem Wege gemessen<br />

werden kann. Der verbrauchte Sauerstoff wird in einem Steuer- und Registriergerät digital<br />

angezeigt und gleichzeitig in zeitlicher Abhängigkeit graphisch aufgezeichnet.<br />

Der "Sapromat" wurde bisher hauptsächlich verwendet :<br />

— für die Bestimmung des biochemischen Sauerstoffbedarfs (BSB) von Abwässern;<br />

— zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von bestimmten Industriechemikalien;<br />

— zur Untersuchung der toxischen Wirkung von metallischen Verbindungen auf die Abwasserbakterien.<br />

Weitere Anwendungsmöglichkeiten: Der "Sapromat" eignet sich aber auch für<br />

physiologische Untersuchungen an materialzerstörenden Pilzen und Bakterien;<br />

für die Untersuchung der biologischen Abbaubarkeit von Materialien und Chemikalien;<br />

für die Prüfung der toxischen Wirkung und der Abbaubarkeit von Bakteriziden und Fungiziden.<br />

Mykologie; Prüfung pilzwidriger Wirkung von Holzschutzmitteln: Das Gebiet der Mykologie<br />

umfasst vor allem die Prüfungen der pilzwidrigen Wirkung von Holzschutzmitteln. Im<br />

Rahmen des CEN (Comité européen de standardisation des normes) werden gegenwärtig<br />

mit Erfolg einheitliche europäische Prüfmethoden ausgearbeitet, die einige Anpassungen<br />

unserer Einrichtungen für die Probenimprägnierung notwendig machen. Für die Prüfung der<br />

Abb. 4.4-4 Röntgenbilder von 25 mm dicken Holzproben, die mit Hausböcklarven besetzt<br />

sind, aufgenommen 3 Wochen nach Versuchsbeginn. Links, Holz wirksam mit<br />

einem Holzschutzmittel behandelt, alle Larven tot. Rechts, Kontrollblock unbehandelt,<br />

mit aktiven, gesunden, im Holz bohrenden Hausbocklarven.


55<br />

bläuewidrigen Wirkung wird, ebenfalls im Rahmen des CEN, eine neue Methode bearbeitet,<br />

zu deren Überprüfung Aussenbewitterungs- und Laboratoriumsversuche durchgeführt wurden.<br />

Holzfressende Insekten; Untersuchungen zur Bekämpfung mit Juvenilhormonen: Für Untersuchungen<br />

im Bereich der Entomologie konnte ein leistungsfähiges Stereomikroskop mit<br />

Fotoausrüstung angeschafft werden. Dieses wird gegenwärtig für die Untersuchungen mit<br />

Juvenilhormonen zur Bekämpfung von holzfressenden Insekten eingesetzt.<br />

Röntgenaufnahmen: Bei der Prüfung der insektenbekämpfenden Wirkung von Holzschutzmitteln<br />

hat sich der Einsatz eines neu angeschafften Röntgenapparates als sehr vorteilhaft<br />

erwiesen. Bei den meist langdauernden Prüfungen erlauben Röntgenaufnahmen schon innerhalb<br />

kurzer Zeit eine Aussage über das Verhalten von Hausbocklarven gegenüber den zu prüfenden<br />

Holzschutzmitteln (Abb. 4.4 - 4). Zudem können mit Hilfe von Röntgenaufnahmen<br />

wertvolle Informationen über die Miniertätigkeit von holzbewohnenden Insekten gewonnen<br />

werden, ohne dass deren Milieu durch Aufspalten des Holzes gewaltsam zerstört werden<br />

muss.<br />

Termitenzuchten: Zur Erweiterung des Angebotes neuer Prüfmöglichkeiten haben wir<br />

mit dem Aufbau von zwei Termitenzuchten begonnen.<br />

Weltweite Zusammenarbeit: Die schon im letzten <strong>Jahresbericht</strong> erwähnte Zusammenarbeit<br />

auf verschiedenen Gebieten der biologischen Materialprüfung wurde sowohl auf nationaler<br />

wie internationaler Basis fortgesetzt.


56<br />

Abteilung 201, Verwaltung, Personelles (Vorsteher: A.Wyss)<br />

Der entsprechende Bericht ist im Abschnitt 5, Administratives (Gesamt-EMPA),<br />

enthalten.<br />

Abteilung 202, Technischer Dienst (Vorsteher: A. v. Wartburg)<br />

Die Abteilung 202 hat in enger Zusammenarbeit mit den Prüfabteilungen folgende interessante<br />

konstruktive Aufgaben gelöst:<br />

— Gerät zur Messung der Rückfederung von Folien.<br />

— Ergänzung und Verbesserung des Apparates zur Bestimmung der Biegesteifigkeit.<br />

— Einspannvorrichtung für Faltenscheuerung.<br />

— Apparat zur Bestimmung des Haftvermögens von Trockenschmutz auf Textilien.<br />

— Bewetterungsstand für Holzprüfung auf Blaufärbung.<br />

Alle oben erwähnten Apparate und Prüfeinrichtungen sind in der Werkstatt im Bau. Zudem<br />

wurden im Berichtsjahr diverse Einrichtungen für unsere Laboratorien selbst entwickelt<br />

und gebaut und folgende Aufträge zu Ende geführt:<br />

— Automation des Feindehnungsmessers.<br />

— Relaxations-Messapparat für Gummitücher bei Tief- und Offsetdruck.<br />

— Wassertank mit automatischer Regulierung durch Leitfähigkeitsüberwachung.<br />

— Flotationszelle für De-inken von Zeitungspapier.<br />

— Wasserdichtigkeitsprüfapparat für Schuhe.<br />

Im Sektor Unterhaltsarbeiten und Umbauten mussten wir uns infolge der bekannten Restriktionen<br />

nach der Decke strecken; trotzdem konnten aber einige interessante Projekte<br />

verwirklicht werden, so u.a.:<br />

— das Ökologie-Labor;<br />

— der Klima-Faraday-Prüfraum für elektrostatische Messungen;<br />

— der Umbau und die Schaffung neuer Räume im Zusammenhang mit der Reorganisation;<br />

— die neue Niederspannungs-Verteilanlage mit Kondensatoren für die cos (p-Verbesserung;<br />

— der Umbau des 500-Volt-Leitungsnetzes auf 380 Volt;<br />

— die Renovation diverser Klimaprüfräume.<br />

Im weiteren wurde die Vorplanung für einen allfälligen Erweiterungsbau der EMPA Sankt<br />

Gallen so weit gebracht, dass im Laufe des Jahres 1974 die Führungsgremien der EMPA sowie<br />

ihre Oberbehörden über die nötigen Unterlagen für Diskussionen und Entscheidungen<br />

verfügen dürfen.


5 Administratives (Gesamt-EMPA)<br />

5.1 Überblick<br />

57<br />

Personal- und Finanzfragen sind die zentralen Probleme, die das Direktorium und die Direktionen<br />

der beiden Anstalten eingehend und dauernd beschäftigen. Sie sind bedingt durch<br />

die finanz- und konjunkturpolitischen Probleme, die siCh im Bund im vergangenen Jahr und<br />

wohl auch in Zukunft stellen. Bei allem Verständnis für diese Restriktionen, die aus der<br />

Sicht des Landes sicher angezeigt erscheinen, führen sie nun aber die EMPA zu dem kritischen<br />

Punkt, wo sie in Bälde die ihr zugewiesenen Aufgaben nicht mehr so zu erfüllen vermag,<br />

wie die Öffentlichkeit es von ihr verlangt. Der Direktionspräsident hat es unternommen,<br />

auf die Schwerpunkte der kritischen personellen und finanziellen Aspekte zu verweisen.<br />

Inbezug auf die Betriebsabrechnung ist festzustellen, dass die Gesamt-EMPA, ohne Preisanpassungen<br />

vorgenommen zu haben, die Kostensteigerung in vollem Umfang auffangen<br />

konnte. Die Administration stellt der Direktion und den Abteilungen neu eine Leistungszeitstatistik<br />

zur Verfügung, die als weiteres Führungsinstrument dient. Diese Statistik qualifiziert<br />

nicht die Leistung des einzelnen Mitarbeiters, gibt aber darüber Auskunft, auf welche<br />

Weise die Arbeitszeit eingesetzt worden ist.<br />

In den Personalabteilungen gingen die besonderen Anstrengungen dahin, den Personalbestand<br />

zu stabilisieren, wurden den beiden Anstaltsteilen im gesamten doch nur acht neue<br />

Stellen bewilligt. Durch die Personalrestriktionen bedingt, mussten, namentlich in St. Gallen,<br />

Stellen neu konzipiert werden. Der Ausbildung des Personals wurde alle Sorgfalt gewidmet.<br />

Sie ist jedoch durch die zur Verfügung stehenden Kredite beschränkt. Dabei wurde<br />

auch der innerbetrieblichen Ausbildung alle Aufmerksamkeit geschenkt. In St. Gallen konnten<br />

Mitarbeiter vor allem in zweckmässige Arbeitsmethoden eingeführt werden (Statistikkurs,<br />

Einführung in die Computertechnik, Einführung in die Thermo-Analyse). Wie an der<br />

EMPA Dübendorf werden nun auch in St. Gallen die Lehrlinge in systematischen Einführungskursen<br />

gefördert.


5.2 Finanzrechnung (Staatsrechnung)<br />

K ontobezeichnung EMPA<br />

Dübendorf<br />

Ausgaben<br />

EMPA<br />

St.Gallen<br />

Fr. Fr. Fr.<br />

Total Anteil<br />

approx<br />

in<br />

Personalbezüge (Beamte, Angestellte) 12 778 234.30 3 731 622.20 16 509 856.50 71<br />

Ersatz von Auslagen 405 177.10 54 812.80 459 989.90 2<br />

Entschädigung an Hilfskräfte 878 865.60 145 117.55 1 023 983.15 4<br />

Verwaltungsauslagen (Bücher, Fachzeitschriften,<br />

Gebühren etc) 93 996.05 21 000.50 114 996.55 0<br />

Unterhalt der Betriebseinrichtungen 437 961.- 28 020.75 465 981.75 2<br />

Betrieb (Materialien aller Art, Strom,<br />

Gas, Wasser 1 880 380.85 442 464.05 2 322 844.90 10<br />

Mitgliederbeiträge 8 133.25 1 255.05 9 388.30 0<br />

Maschinen, Apparate, Instrumente 1 976 418.75 473 475.85 2 449 894.60 11<br />

Total 18 459 166.90 4 897 768.75 23 356 935.65 100<br />

Einnahmen<br />

Mietzinse - Parkplätze, Wohnungen 19 515.- 42 570.70 62 085.70 0<br />

Beiträge und Kostenrückerstattung 75 932.25 75 932.25 0<br />

Erlös aus Untersuchungsaufträgen 9 787 902.04 1 703 869.40 11 491 771.44 64<br />

Erlös aus Verkäufen 81 994.90 259 016.66 341 011.56 2<br />

Total I 9 889 411.94 2 081 389.01 11 970 800.95 66<br />

Bundesaufträge * 5 215 523.- 773 530.- 5 989 053.- 34<br />

Total II 15 104 934.94 2 854 919.01 17 959 853.95 1UU<br />

* Aufträge anderer Bundesdienststellen an die EMPA<br />

58


Der Bundeszuschuss beträgt: Fr. Deckung<br />

ohne Berücksichtigung der Bundesaufträge 11.386.134.70 51,3 %<br />

mit Berücksichtigung der Bundesaufträge 5.397.081.70 76,9 %<br />

59<br />

Die Ausgaben haben gegenüber dem Vorjahr um Fr. 3.553.529.48, die Einnahmen inklusiv<br />

Bundesaufträge um Fr. 2.352.801.99 zugenommen.<br />

5.3 Die Betriebsrechnung<br />

Die Untersuchungserlöse aus Fremd- und Bundesaufträgen (inkl. Beiträge und Verkäufe)<br />

erreichten im Berichtsjahr die Summe von 17,960 Mio. Fr. und übersteigen somit den vorjährigen<br />

Betrag um rund 2,353 Mio. Fr. oder um 15 %. Zusammen mit der Ertragsleistung<br />

aus internen Aufträgen von 3,841 (i.V. 3,379) Mio. Fr. beläuft sich der Gesamtertrag auf<br />

total 21,801 (i.V. 18,986) Mio. Fr. Der Anteil der Bundesaufträge (Untersuchungsaufträge<br />

anderer Bundesdienststellen an die EMPA) beziffert sich auf 5,989 (i.V. 4,802) Mio. Fr.<br />

oder 33 % (i.V. 31 %) der gesamten Erlöse aus externer Tätigkeit.<br />

Im Berichtsjahr ist der Betriebsaufwand um 3,294 Mio. Fr. angestiegen und hat den Betrag<br />

von 24,824 (i.V. 21,530) Mio. Fr. erreicht. Die Personalkosten mit einem Anteil von<br />

76 % am Gesamtaufwand zeigen einen Anstieg um 2,406 Mio. Fr. auf 18,839 Mio Fr., während<br />

die Sachkosten mit 5,985 Mio. Fr. die Vorjahresziffer um 888 000 Fr. übersteigt.<br />

Der Kostendeckungsgrad für das Jahr <strong>1973</strong> beläuft sich auf 88 % und blieb somit gegenüber<br />

dem Vorjahr unverändert. Die Teilkostenrechnung nach den Richtlinien des Schweizerischen<br />

Schulrates (dieser werden die Kosten des "Allgemeinen Betriebes", umfassend<br />

den Gebäudeunterhalt und die technischen Dienste sowie einen Teil der Abschreibungen<br />

auf Maschinen, nicht belastet), weist einen Kostendeckungsgrad von 103 % (i.V. 104 %)<br />

aus.<br />

Die Betriebsrechnungen <strong>1973</strong> der EMPA Dübendorf und St. Gallen zeigen folgendes Bild<br />

(mit Angabe der Veränderungen gegenüber dem Vorjahr):<br />

Ertrag * Dübendorf +i- % St. Gallen +i-<br />

Erlös aus externer Tätigkeit 15 105 + 2 344 18 2 855 + 9 0<br />

Ertrag aus interner Tätigkeit 2 475 + 315 15 1 366 + 147 12<br />

Gesamtertrag 17 580 + 2 659 18 4 221 + 156 4<br />

Aufwand *<br />

Personalkosten 14 628 + 1 950 15 4 211 + 456 12<br />

Sachkosten 5 079 + 773 18 906 + 115 15<br />

Gesamtkosten 19 707 + 2 723 16 5 117 + 571 13<br />

Teilkosten 16773 +2359 16 4436 +514 13<br />

Kostendeckung<br />

Gesamtkostenrechung 89 % + 1 % 83% -6%<br />

Teilkostendeckung 105 % + 1 % 95% -9%<br />

* Beträge in 1000 Franken


5.4 Personelles<br />

Personalbestand<br />

1972 <strong>1973</strong><br />

Etatstellen, total bewilligt 432 440<br />

Dübendorf 330 336<br />

St. Gallen 102 104<br />

Bestand am 31.12. 428 438<br />

Dübendorf 326 336<br />

St. Gallen 102 102<br />

Lehrlinge<br />

Bestand am 31.12. 23 24<br />

Dübendorf<br />

St. Gallen<br />

10<br />

13<br />

9<br />

15<br />

Aushilfspersonal<br />

Bestand am 31.12. 14 18<br />

Dübendorf 9 15<br />

St. Gallen 5 3<br />

Spülerinnen<br />

Bestand am 31.12. 10 10<br />

Dübendorf 9 9<br />

St. Gallen 1 1<br />

Fonds<br />

Bestand am 31.12. 2<br />

Dübendorf<br />

1<br />

St. Gallen 1<br />

Total Stellen 475 492<br />

Dübendorf 354 370<br />

St. Gallen 121 122<br />

Fluktuation (Etat)<br />

Eintritte Austritte<br />

Gesamt-EMPA 59 49<br />

Dübendorf 45 35<br />

St. Gallen 14 14


Austrittsstatistik (Etat)<br />

Übertritt zu anderen Bundesstellen und<br />

andern öffentlichen Verwaltungen<br />

Übertritt in die Privatwirtschaft<br />

Persönliche Gründe (Heirat, Aufgabe der<br />

Berufstätigkeit etc.)<br />

Weiterbildung (Studium, Auslandaufenthalt)<br />

Von der Arbeit nicht befriedigt<br />

Todesfälle<br />

Pensionierung<br />

Kündigung nahegelegt<br />

Entlassung<br />

Total<br />

Lehrlinge<br />

Gesamt EMPA<br />

Dübendorf:<br />

Kaufmann<br />

Laborant A<br />

St. Gallen:<br />

Laborant A<br />

Laborant E<br />

Laborant F<br />

Mechaniker<br />

Altersstruktur der EMPA-Belegschaft<br />

DUbendorf<br />

Durchschnittsalter : 44 Jahre<br />

61<br />

Dübendorf St. Gallen Total<br />

Alter<br />

65 - 70<br />

60-64<br />

55 - 59<br />

50-54<br />

45-49<br />

40-44<br />

35 - 39<br />

30- 34<br />

25 - 29<br />

20 - 24<br />

5 1 6<br />

7 10 17<br />

6 1 7<br />

2 2 4<br />

3 0 3<br />

0 0 0<br />

9 0 9<br />

3 0 3<br />

0 0 0<br />

35 14 49<br />

Eintritte Austritte<br />

(Lehrabschluss mit Erfolg bestanden)<br />

8 6<br />

1<br />

3 3<br />

2 1<br />

1 1<br />

1<br />

1<br />

St. Gallen<br />

0 0 5 10 15 20 25 Anzahl Mitarbeiter


6 Anhang<br />

6.1 Verzeichnis der EMPA-Dozenten<br />

Dozenten an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (EMPA-Lehrbetrieb)<br />

Dr. K. Banholzer<br />

Prof. Dr. T. H. Erismann<br />

Dr. V. Esslinger<br />

Prof. Dr. R. Fichter<br />

H. Fritz<br />

Dr. E. Gartenmann<br />

Dr. R. Huwiler<br />

Prof. H. Kühne<br />

Dr. M. Ladner<br />

Prof. A. Lauber<br />

U. Morf<br />

Prof. Dr. A. Rösli<br />

R. Sagelsdorff<br />

R. Steiner<br />

Dozenten an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften St. Gallen<br />

Prof. Dr. P. Fink<br />

Prof. Dr. O. Wälchli<br />

Prof. Dr. W. Weber<br />

62


6.2 Publikationen<br />

H. H. Bosshard<br />

H. Kühne<br />

O. Wälchli<br />

H. Brüschweiler<br />

H. Dorn<br />

H. Dorn<br />

63<br />

"Internationale Zusammenarbeit in der Holzforschung". Schweizerische<br />

Zeitschrift für Forstwesen, 124 (<strong>1973</strong>) Nr. 11,<br />

S. 825 ... 836.<br />

"Methods of Testing the Performance of Washing Machines".<br />

Tenside, 10 (<strong>1973</strong>) Nr. 5, S. 229 ... 238.<br />

"Überlegungen zur Prüfung der Qualität von Kunststoffteilen".<br />

Kunststoffe- Plastics, 20 (<strong>1973</strong>) Nr. 9, S. 11 ... 14.<br />

"Erfahrungen über die Formhaltung von eingeerdeten Öltanks<br />

aus glasfaserverstärktem Kunststoff". Sonderdruck der AVK,<br />

(<strong>1973</strong>). Dieser Beitrag erschien auch in der Zeitschrift Planen +<br />

Bauen (Sondernummer Z4) (<strong>1973</strong>) S. 73 ... 76.<br />

T. H. Erismann "Multiple-parameter approach to brittle fracture phenomena".<br />

Material und Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 3, S. 120 ... 125.<br />

K. Fässler<br />

K. Schläpfer<br />

R. Fichter<br />

H. Fierz<br />

H. Fierz<br />

H. Fierz<br />

K. Schläpfer<br />

"Tiefdruck-Probedruck-Geräte". UGRA-Mitteilungen (<strong>1973</strong>)<br />

Nr. 29, S. 758 ... 764.<br />

"Versprödung von Metallen durch Einwirkung von Wasserstoff".<br />

Material und Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 1, S. 24 ... 32.<br />

"Scheuerfestigkeit von Farbfilmen". UGRA-Mitteilungen (<strong>1973</strong>)<br />

Nr. 29, S. 747 ... 753.<br />

"Was ist optische Zeichenerkennung? ". UGRA-Mitteilungen<br />

(<strong>1973</strong>) Nr. 30, S. 779 ... 785.<br />

"Thermisches Drucken". Der Maschinensetzer, 54 (<strong>1973</strong>) Nr. 2,<br />

S. 6 ... 8.<br />

P. Fink "Teppiche auf dem Prüfstand". textiles suisses interieur (<strong>1973</strong>)<br />

Nr. 8, S. 52 ... 55.<br />

P. Fink "Prüfung und Einstufung von textilen Bodenbelägen". Neue Zürcher<br />

Zeitung (Technische Beilage) (<strong>1973</strong>) Nr. 478, S. 41 ... 42.<br />

P. Fink "Bewertung von Druckfarben". Hartmann Farbenbücherei (<strong>1973</strong>)<br />

Nr. 5, S. 1 ... 24.<br />

P. Fink "Fehler in Textilien — ihre Bedeutung und Erkennung". Textilveredlung,<br />

8 (<strong>1973</strong>) Nr. 11, S. 538 ... 541.<br />

J. Folprecht<br />

J. Sell<br />

H. Fritz<br />

H. Fritz<br />

"Rasterelektronenmikroskopische Untersuchung von Bruchflächen<br />

organischer Werkstoffe". Material und Technik, 1 (<strong>1973</strong>)<br />

Nr. 4, S. I80 ... 185.<br />

"Aspekte der Prüfung von Strassenbaubitumen". Material und<br />

Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 3, S. 109... 119.<br />

"Beobachtungsstrecken mit verschiedenen Strassenbaubitumen<br />

(1. ZwischenberiCht)". ForschungsberiCht (<strong>1973</strong>) Nr. 3.


H. Fritz<br />

M. Seeberger<br />

H. Fritz<br />

J. Junker<br />

H. Fritz<br />

J. Junker<br />

E. Gartenmann<br />

E. Grandjean<br />

A. Lauber<br />

M. Haering<br />

W. Schefer<br />

P. Hartmann<br />

M. Hochweber<br />

M. Hochweber<br />

W. Jutzi<br />

64<br />

"Beobachtungsstrecken mit verschiedenen Strassenbaubitumen<br />

(2. Zwischenbericht)". Forschungsbericht (<strong>1973</strong>) Nr. 3.<br />

"Untersuchung von Steinmehlen zur Erarbeitung von Prüf- und<br />

Qualitätsvorschriften (Schlussbericht)". Forschungsbericht (<strong>1973</strong>)<br />

Nr. 10.<br />

"Haftfestigkeit bituminöser Bindemittel (1. Teilbericht)". Forschungsbericht<br />

(<strong>1973</strong>) Nr. 4.<br />

"Qualitative und quantitative Bestimmung der C 1 bis C4-Alkohole<br />

im Motorenbenzin mit Hilfe der Dünnschichtchromatographie"<br />

Material und Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 2, S. 93 ... 96.<br />

"Lärmimmissionen von Autobahnen". Neue Zürcher Zeitung<br />

(<strong>1973</strong>) Nr. 94, S. 39 ... 40.<br />

K. Hänseler "Reibungsmessungen". UGRA-Mitteilungen, (<strong>1973</strong>) Nr. 29,<br />

S. 754 ... 757.<br />

K. Hänseler<br />

W. R. Thalmann<br />

R. Kallenbach<br />

R. Fichter<br />

P. Koller<br />

"Biegefestigkeit und Rückfederungsverhalten von Verpackungsfolien".<br />

Wissenschaftliche Mitteilungen des SVI (<strong>1973</strong>) Nr. 7/1,<br />

S. 25.<br />

"Analyse textiler Beschichtungen mittehreflektierter Infrarot-<br />

Strahlung". Textilveredlung, 8 (<strong>1973</strong>) Nr. 3, S. 143 ... 144.<br />

"Der Heizkörperprüfstand der EMPA". Schweizerische Blätter<br />

für Heizung und Lüftung, 40 (<strong>1973</strong>) Nr. 4, S. 112 ... 115.<br />

"Schäden an Rostschutzanstrichen und ihre Ursachen".<br />

applica (<strong>1973</strong>) Nr. 8, S. 6 ... 10.<br />

"Einige Versuche mit Abtönmischfarben". applica (<strong>1973</strong>) Nr. 14,<br />

S. 12 ,.. 13.<br />

"Grundsätze der Probenahme bei Emissions- und Immissionsmessungen".<br />

Neue Technik, 87 (<strong>1973</strong>) Nr. 11, S. 421 ... 428.<br />

"Gebrochenes Auslassventil (Schadenfall)". Praktische Metallographie,<br />

10 (<strong>1973</strong>) Nr. 8, S. 472 ... 474.<br />

"Allgemeine Übersicht über die heute hauptsächlich verwendeten<br />

Synthesefasern und über ihre Anwendung in verschiedenen Textilien".<br />

Chimia, 27 (<strong>1973</strong>) Nr. 8, S. 446 ... 451.<br />

P. Koller "Neuere Erkenntnisse über das Verhalten der Zurichtung von<br />

W. Fischer (Prüf- u. Schuh-Oberledern bei Dauerknickbeanspruchung und über Zu-<br />

Forschungsinstitut sammenhänge mit der Haftung der Zurichtung am Leder". Das<br />

f.d. Schuhindustrie, Leder, 24 (<strong>1973</strong>) Nr. 11, S. 233 ... 239.<br />

Pirmasens)<br />

W. Kübler<br />

"Bestimmung und Trennung von Tensiden in WasCh-, Reinigungsund<br />

Pflegemitteln". Im Buch "Chemie, physikalische Chemie<br />

und Anwendungstechnik der grenzfläChenaktiven Stoffe", Verlag<br />

Carl Hanser, München. I (<strong>1973</strong>), S. 407 ... 419.


H. Kühne<br />

H. Kühne<br />

H. Kühne<br />

M. Ladner<br />

W. Schaeidt<br />

M. Ladner<br />

W. Schaeidt<br />

M. Ladner<br />

A. Lauber<br />

A. Lauber<br />

A. Lauber<br />

U. Leukens<br />

J. Sell<br />

O. Wälchli<br />

H. Maurer<br />

U. Mort<br />

M. Bona<br />

W. J. Muster<br />

65<br />

"(Stand der) Erkenntnisse in der TeChnologie des Massivholzes".<br />

Progres dans la technologie des bois massif. HoCh- und Tiefbau,<br />

72 (<strong>1973</strong>), Spezialnummer 1, S. 1 ... 10.<br />

"Les développements dans les champs des colles et des mastics<br />

d'étanChéité en Suisse". Rapport rédigé pour RI LEM, Commission<br />

des liants résineux, Groupe de travail 1, Réunion de Leipzig<br />

du 12 au 16 juin <strong>1973</strong> (Vervielfältigung der EMPA).<br />

"Bauphysikalische Beanspruchungen an Baufugen".<br />

"Fugenabdichtungen — rheologische und festigkeitstechnische<br />

Probleme". Schweiz. Bauzeitung, 91 (<strong>1973</strong>), S. 554 ... 559<br />

und F I B-Dokumentation "Ausbildung von Fugen und deren AbdiChtung",<br />

SIA <strong>1973</strong>.<br />

"Grossversuche über das Durchstanzen von Stützen bei FlaChdecken".<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 1972 des Vereins Schweizerischer Zement-,<br />

Kalk- und Gipsfabrikanten, 62 (1972), S. 69 ... 72.<br />

"Zum Durchstanzen von Stützen bei Flachdecken". Schweizerische<br />

Bauzeitung, 91 (<strong>1973</strong>) Nr. 9, S. 217 ... 219.<br />

"Einfluss der Massstabgrösse bei Durchstanzversuchen". Material<br />

und Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 2, S. 60 ... 68.<br />

"Empfehlungen des SIA für Schallschutz im Wohnungsbau".<br />

Praxis der Umwelthygiene (Bericht über die internationale Vortragstagung<br />

Pro Aqua — Pro Vita. Verlag R. Oldenbourg, München/Wien)<br />

(1972), S. 52 ... 60.<br />

"Akustikprobleme des Bürogrossraumes". Heizung und Lüftung,<br />

40 (<strong>1973</strong>) Nr. 2, S. 38 ... 40; und in: Technische Rundschau<br />

(<strong>1973</strong>) Nr. 23, S. 23.<br />

"Akustik im Strassenverkehrslärm". Schriftenreihe der Schweiz.<br />

Vereinigung für Gesundheitstechnik (<strong>1973</strong>) Nr. 30, S. 13 ... 22.<br />

"Untersuchungen an bewitterten HolzoberfläChen". (4. Mitteilung:<br />

Versuche mit einem Imprägnieranstrich auf Basis der<br />

Madison - Formula). Holz als Roh- und Werkstoff, 31 (<strong>1973</strong>),<br />

S. 45 ... 51.<br />

"Kiessandzusammensetzung (Betonstruktur) und deren Einfluss<br />

auf Eigenschaften des frischen und des erhärteten Betons".<br />

Cementbulletin, 40 (1972) Nr. 3.<br />

"Versuche an Schraubenverbindungen mit vergrössertem Lochspiel<br />

und Stahlbauschrauben". Schweizerische Bauzeitung, 91<br />

(<strong>1973</strong>) Nr. 41.<br />

"Bestimmung von AufdampfschiChtdicken mit der Elektronenstrahlmikrosonde".<br />

Material und Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 3,<br />

S. 149 ... 154.<br />

H. Preis "Verfahren zur schnellen kolorimetrischen Bestimmung von Vanadium<br />

in Erdölprodukten ohne deren Veraschung". Erdöl und<br />

Kohle, 26 (<strong>1973</strong>) Nr. 9, S. 503 ... 505.


H. Preis<br />

E. Gartenmann<br />

W. SChefer<br />

M. Haering<br />

K. Schläpfer<br />

K. Schläpfer<br />

K. SChläpfer<br />

K. Schläpfer<br />

K. Schläpfer<br />

K. Schläpfer<br />

K. Schläpfer<br />

K. Schläpfer<br />

K. Schläpfer<br />

P. Küng<br />

K. Schläpfer<br />

P. Küng<br />

K. Schläpfer<br />

P. Küng<br />

H. Fierz<br />

F. Schweizer<br />

J. Sell<br />

J. Sell<br />

J. Sell<br />

J. Sell<br />

66<br />

"Heizöladditive und Hausfeuerung". Der SChweizerisChe Hauseigentümer,<br />

55 (<strong>1973</strong>) Nr. 19, S. 5.<br />

"Gewässerschutz in der Textilveredlungsindustrie". Textilveredlung,<br />

8 (<strong>1973</strong>) Nr. 2, S. 60 ... 64.<br />

"Heutiger Stand der DruCkverfahren". Schweiz. Buchdruckerzeitung,<br />

98 (<strong>1973</strong>) Nr. 29, S. 569 ... 574.<br />

"Graphische ForsChung in der Schweiz". Polygraph, 26 (<strong>1973</strong>)<br />

Nr. 8, S. 482 ... 485.<br />

"Druck von optisch lesbaren Belegen". Typographische Monatsblätter,<br />

92 (<strong>1973</strong>) Nr. 12, S. 884 ... 889.<br />

"Etat actuel des procédés d'impression ". TypographisChe Monatsblätter,<br />

92 (<strong>1973</strong>) Nr. 11, S. 829 ... 832; und UGRA-Mitteilungen<br />

(<strong>1973</strong>) Nr. 29, S. 765 ... 772.<br />

"Appréciation et contrôle du resultat lors de la copie de plaques<br />

offset". UGRA-Mitteilungen (<strong>1973</strong>) Nr. 28, S. 737 ... 743.<br />

"Impression de documents pour la lecture optique". UGRA-Mitteilungen<br />

(<strong>1973</strong>) Nr. 30, S. 793 ... 800.<br />

"Was ist De-inking? ".UGRA-Mitteilungen (<strong>1973</strong>) Nr. 31,<br />

S. 811 ... 817.<br />

"Die Bedeutung der Papier- und Druckqualität bei OCR-Formularen".<br />

UGRA-Mitteilungen (<strong>1973</strong>) Nr. 31, S. 830 ... 833.<br />

"Was bringt die Verwendung eines wärmeren Gelb innerhalb der<br />

Europaskala". UGRA-Mitteilungen (<strong>1973</strong>) Nr. 31, S. 825 ... 829.<br />

"Buchdruck-Ganzformplatten — eine Übersicht". UGRA-Bericht<br />

(<strong>1973</strong>) Nr. 55/1, 23 Seiten.<br />

"Untersuchungen über die Einfärbung im Flexodruck". UGRA-<br />

Bericht (<strong>1973</strong>) Nr. 64, 26 Seiten.<br />

"Über das Streichen von Spritzputzen". applica (<strong>1973</strong>) Nr. 2,<br />

S. 12.<br />

"Wetterschutz von Holz durch Imprägnieranstriche". Holz als<br />

Roh- und Werkstoff, 31 (<strong>1973</strong>), S. 124 ... 127.<br />

"Dekorative ImprägnieranstriChe für Holz im Aussenbau — Ergebnisse<br />

von Freilandversuchen in praktischer Sicht". Das Bausortiment,<br />

Beilage zum Holz-Zentralblatt, 99 (<strong>1973</strong>), S. 769.<br />

"Luftbefeuchtung des Raumklimas — Materialtechnische und<br />

bauphysikalisChe Aspekte". Anhang Bau- und Ing.-Handbuch.<br />

SChweiz. Verlagshaus AG, 94 (<strong>1973</strong>), S. 473 ... 480.<br />

"Zur Methodik von Bewitterungsprüfungen organischer Werkstoffe".<br />

Material und TeChnik, 1 (<strong>1973</strong>), S. 144 ... 148.


J. Sell<br />

J. Sell<br />

G. Stamm<br />

G. Stamm<br />

H. Strässler<br />

H. Strässler<br />

G. Stupp<br />

G. Stupp<br />

W. R. Thalmann<br />

W. R. Thalmann<br />

W. R. Thalmann<br />

W. R. Thalmann<br />

W. R. Thalmann<br />

W. R. Thalmann<br />

W. R. Thalmann<br />

W. R. Thalmann<br />

W. R. Thalmann<br />

H. Fierz<br />

67<br />

"Oberflächenbehandlungen von Holzspanplatten im Aussenbau<br />

— Versuche zur Klärung grundsätzlicher Anforderungen"<br />

erschien im Holz-Zentralblatt, 99 (<strong>1973</strong>), S. 2337 ... 2338.<br />

"Über den Einfluss von Oberflächenbehandlungen auf PilzsChäden<br />

an Holz-Aussenbauteilen". SAH-Bulletin, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 2,<br />

S. 3 ... 8/16.<br />

"Prüfung des Brennverhaltens textiler Boden- und Wandbeläge".<br />

Textilveredlung, 8 (<strong>1973</strong>) Nr. 6, S. 326 ... 336.<br />

"Brennverhalten von Heimtextilien und einschränkende Vorschriften".<br />

Taschenbuch der textilen Raumausstattung. Fachverlag<br />

Schiele & Schön, Berlin (<strong>1973</strong>) S. 274 ... 284.<br />

"Ingenieur und Holzbau. Anforderungen des Ingenieurs hinsichtlich<br />

der Eigenschaften von Holz und Holzwerkstoffen.". Bau, 52<br />

(<strong>1973</strong>), S. 619 ... 625.<br />

"Faustregeln für den Holzbau". Bauen mit Holz, 75 (<strong>1973</strong>),<br />

S. 321 ... 326.<br />

"Schallhemmende Fensterkonstruktionen". Schriftenreihe der<br />

Schweiz. Vereinigung für Gesundheitstechnik (<strong>1973</strong>) Nr. 30,<br />

S. 90 ... 94.<br />

"Schallisolation und Schallabsorption durch textile Bodenbeläge".<br />

Neue Zürcher Zeitung (<strong>1973</strong>) Nr. 478, S. 39.<br />

"Verpackungen für gefährliche Güter". TARA, 25 (<strong>1973</strong>) Nr. 284,<br />

S. 170 ... 175.<br />

"Beständigkeiten". TARA, 25 (<strong>1973</strong>) Nr. 289, S. 681 ... 686.<br />

"Rationell forschen und prüfen (SVI)". Schweiz. Handelszeitung,<br />

112 (<strong>1973</strong>) Nr. 6, S. 35 ... 36.<br />

"Kaderschulung in Verpackungsfragen" (Seminar für berufliche<br />

Weiterbildung am Technikum Winterthur). Chemische Rundschau,<br />

26 (<strong>1973</strong>) Nr. 15, S. 25 ... 27.<br />

"Die Bedruckbarkeit von Kunststoffen". Typographische Monatsblätter,<br />

92 (<strong>1973</strong>) Nr. 2, S. 126 ... 129.<br />

"Verpackungsprobleme — Erfassen der Zusammenhänge durch<br />

Spezialausbildung". Schweizer Verpackungskatalog, 28 (<strong>1973</strong>),<br />

S. 139 ... 141.<br />

"Einblick in die Packstoffe durch Materialprüfung und Forschung".<br />

Die Verpackung, 28 (<strong>1973</strong>) Nr. 3, S. 13 ... 16.<br />

"Verpackungsform und -gestaltung". Die Verpackung, 28 (<strong>1973</strong>)<br />

Nr. 4, S. 34 ... 39.<br />

"Micro- stress-strain performanCe of webs in the printing process".<br />

UGRA-Forschungsbericht für IARIGAI-Konferenz Versailles <strong>1973</strong><br />

(<strong>1973</strong>), 29 Seiten.


W. R. Thalmann<br />

W. Zähner<br />

W. R. Thalmann<br />

H. Fierz<br />

W. R. Thalmann<br />

E. Jenny<br />

O. Wälchli<br />

W. Weber<br />

W. Weber<br />

W. Weber<br />

V. Würgler<br />

V. Würgler<br />

O. Wyrsch<br />

O. Wyrsch<br />

K. Zwicky<br />

H. Kühne<br />

A. Lauber<br />

R. Sagelsdorff<br />

J. Sell<br />

68<br />

"Buchblock-Prüfung: Neue vergleichende Untersuchungen an Fadenheftungen<br />

und Klebebindungen". UGRA-Forschungsbericht<br />

(<strong>1973</strong>) Nr. 62/1, 21 Seiten.<br />

"Feindehnungsverhalten von Bedruckstoffen". UGRA-Forschungsbericht<br />

(<strong>1973</strong>) Nr. 65/1, 28 Seiten.<br />

"Messtechnische Erfassung des HOT-TACK an flexiblen Packstoffen"<br />

(2 Publ.). Wissenschaftliche Mitteilungen des SVI, (<strong>1973</strong>)<br />

Nr. 4/4, 13 Seiten (<strong>1973</strong>) Nr. 4/5, 29 Seiten.<br />

"Die Widerstandsfähigkeit verschiedener Holzarten gegen Angriffe<br />

durch den echten Hausschwamm (Merulius lacrimans (Wulf.)<br />

Fr.)". Holz als Roh- und Werkstoff, 31 (<strong>1973</strong>) Nr. 3, S. 96 ... 102.<br />

"Die Kennzeichnung der durch die Zurichtung bedingten Eigenschaften<br />

von Schuhoberledern und anderer leichter Leder". Das<br />

Leder, 24 (<strong>1973</strong>) Nr. 4, S. 61 ... 67.<br />

"Besohlungsmaterial: Abreibefestigkeit und Verhalten in der Kälte".<br />

Schuh-Technik, 67 (<strong>1973</strong>) Nr. 11, S. 1319 ... 1322; und in: Tech<br />

-nicuir, 7 (<strong>1973</strong>) Nr. 1, S. 35 ... 43.<br />

"Die Prüfung des Heat-setting-Effektes bei Leder und empfindlichen<br />

Schuhobermaterialien". Material und Technik, 1 (<strong>1973</strong>) Nr. 2,<br />

S. 89 ... 92.<br />

"Industrieböden". Bau- und Ingenieurhandbuch (Anhang) (<strong>1973</strong>)<br />

S. 548 ... 607.<br />

Gesamtleitung und -redaktion der Dokumentation Holz; "Lignum",<br />

Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für das Holz, 1 ... 7<br />

(1964 ... <strong>1973</strong>).<br />

"Vergleich verschiedener Methoden zur Dickenmessung von Lackschichten".<br />

Wissenschaftliche Mitteilungen des SVI (<strong>1973</strong>) Nr.<br />

10, 18 Seiten.<br />

"Die Bestimmung der mechanischen Haftung an Verbundfolien".<br />

Wissenschaftliche Mitteilungen des SVI (<strong>1973</strong>) Nr. 11, 15 Seiten.<br />

"Grundzüge der Stichprobenprüfung". UGRA-Mitteilungen<br />

(<strong>1973</strong>) N r. 31, S. 818 ... 824.<br />

Vervielfältigung der Vorträge zum Fortbildungskurs V<br />

"Bauphysik" der SChweizerischen Arbeitsgemeinschaft<br />

für Holzforschung (SAH), EMPA Dübendorf (<strong>1973</strong>):<br />

"Wind- und Regendichtigkeit, Wetterbeständigkeit von Bauteilen".<br />

"Akustische Probleme in der Bautechnik und Wege ihrer Lösung".<br />

"Aufgaben und Vorgänge der Bauphysik".<br />

"Einfluss des Aussen- und Innenklimas auf physikalische, praktisch<br />

wichtige Vorgänge in Aussenbauteilen" (erscheint modifiziert<br />

in der Schweiz. Schreinerzeitung 1974).


.3 Vorträge, Kurse, Tagungen (in der EMPA oder mit Beteiligung der EMPA)<br />

69<br />

Vortrag. R. Joosting: "Die Qualitätskontrolle des Zementes und des<br />

Betons". SVMT.<br />

Vortrag. M. Hochweber: "Schadenfälle und deren Ursache". Vereinigung<br />

Schweizerischer Metallschutzfirmen.<br />

Fachtagung in Den Haag, Holland. E. Eichenberger: "Noise emitted<br />

by Machinery and Equipment". ISO/TC43/TC1/WG6.<br />

VET-Tagung, Erlenbach. P. Fink: "Waschmittel und Umweltschutz".<br />

VET-Verein ehem.Textilfachschüler Zürich und Angehörige der Textilindustrie.<br />

15. 1. Vorträge. Oskar Wälchli: "Internationale Zusammenarbeit auf dem<br />

Gebiet des Holzschutzes". H. Kühne: Beitrag über internationale<br />

Zusammenarbeit in der mechanisch-technologischen Holzforschung.<br />

ETH Zürich, Holzwirtschaftliches Kolloquium.<br />

15. bis 19. 1. Kurs für Fachlehrer an Berufsklassen für Maler. M. Hochweber (Leitung)/F.<br />

Schweizer (Modellektionen): "Über Laboratoriumstechnik,<br />

Unterrichtsexperimente und Vorbereitung von Lektionen". BIGA,<br />

17. 1. Vortrag. A. Maurer: "Betontechnologie des Pumpbetons". Verband<br />

Schweizerischer Transportbetonwerke.<br />

18. 1. Vorträge. P. Fink: "Kurzeinführung in das Verpackungsgebiet".<br />

W. R. Thalmann: "Metalle". Seminar für technische Weiterbildung,<br />

Winterthur.<br />

20. und 27. 1. Weiterbildungskurs für Sattler und für Lederwarenfabrikanten. P. Koller:<br />

"Moderne Lederzurichtungen"/"Klebstoffe für die Lederverarbeitung".<br />

W. Weber: "Neue Verfahren in der Lederherstellung"/"Synthetische<br />

Werkstoffe für Lederwaren".<br />

25. 1. Vorträge. K. Zwicky: "Papiere Karton". W. R. Thalmann: "Kunststoffe<br />

I". Seminar für technische Weiterbildung, Winterthur.<br />

25. 1. H. Kühné: "Bauphysikalische Beanspruchungen"/"Rheologische und<br />

festigkeitstechnische Probleme bei der Fugenabdichtung". SIA/FIB-<br />

Tagung über "Ausbildung von Fugen und deren Abdichtung". Holzwirtschaftliches<br />

Kolloquium, ETH Zürich.<br />

1./8. 2. Vorträge: W. R. Thalmann: "Kunststoffe (2)"/"Verbundstoffe".<br />

P. Fink: "Glas"/"Verpackungstechnologie (System)". Seminar für<br />

technische Weiterbildung, Winterthur.<br />

2. 2. Instruktionskurs. K. Hänseler/O. Wyrsch: "Delaminierungsprüfung<br />

an Verbundfolien". TK 4/SVI.<br />

14./15./20.2.<br />

und 2./6.3. Kurs (in St. Gallen). K. SChläpfer: "Anwendung der Farbkontrollstreifen".<br />

EMPA/UGRA.<br />

28.2./7.3./14.3. Kurs (in Zürich). K. Schläpfer: "Messtechnik/Densitometrie". GIB.


70<br />

1./8. 3. Vorträge. W. R. Thalmann: "Grundlagen zum Problem der Wasserdampf-<br />

und Gasdurchlässigkeit und deren Prüfung"/"Siegeln und<br />

Schweissen von Kunststoffen, Optimalisierungs- und Hot-Tack-<br />

Probleme". P. Fink: "Grundlagen zum Problem der Wechselwirkung<br />

zwischen Verpackung und Packgut". K. Hänseler: "Anwendbarkeit<br />

und Aussage von Biegesteifigkeitsuntersuchungen sowie Probleme<br />

bezüglich Reibung und elektrostatischer Aufladung". Seminar für<br />

technische Weiterbildung, Winterthur.<br />

15./22. 3. Vortrag (anlässlich Arbeitstagung in Biberist). K. Schläpfer: "Möglichkeiten<br />

zur Beurteilung der Druckbildqualität". Papierfabrik Biberist.<br />

18. 3. Vortrag. Oskar Wälchli: "Hylotrupes bajulus, Entwicklungszyklus<br />

und Verhalten des Hausbocks", mit Film. Jahresversammlung der<br />

Schweizerischen entomologischen Gesellschaft in St. Gallen.<br />

21. 3. Vortrag. A. Wyss: "Aufgaben der Materialprüfung". Kantonsschule<br />

St. Gallen.<br />

28. 3. Baumwoll-Goodwill-Aktion, Bern. P. Fink: "Baumwolle im Prüfstand".<br />

Publizitätsstelle der Schweizerischen Baumwollindustrie.<br />

29. 3. Vortrag. Brandschutzkurs in Bern. R. Sagelsdorff: "Feuerwiderstandsfähigkeit<br />

und deren Prüfung". Vereinigung kantonaler Feuerversicherungsanstalten.<br />

21. bis 23. 3. Weiterbildungskurs SVMT. Mitarbeiter der Abteilung 121 (Vorsteher:<br />

U. Morf) und des Ressorts 120 (Chef: R. Steiner): Kurs 1.1<br />

"Zerstörende Materialprüfung". SVMT<br />

22.3. Vortrag. M. Haering: "IR-Analyse textiler Beschichtungen". Symposium<br />

"Textile Vorbehandlung und Hochveredlung <strong>1973</strong>" des SVCC<br />

an der ETH Zürich.<br />

27. 3. Vortrag (an Informationstagung in Lausanne). K. Schläpfer: "Heutiger<br />

Stand der Druckverfahren". UGRA.<br />

März bis Dezember H. Strässler: Acht Referate mit Versuchsdemonstrationen für Zimmerleute,<br />

Studenten der ETH Zürich, Studenten des Technikums<br />

Winterthur, Studenten des Abendtechnikums Zürich, für die Holzfachschule<br />

Biel und die Lehrwerkstätte Bern.<br />

4. 4. Vortrag. O. Wälchli: "Wechseldruckimprägnierung von Leitungsstangen,<br />

Erfahrungen in der Schweiz". Tagung des Arbeitsausschusses<br />

"Holzschutz im Leitungsbau" der Vereinigung deutscher Elektrizitätswerke<br />

in Neumarkt, Deutschland.<br />

4. 4. Vortrag, Kurs in Lausanne. R. Zumbühl: "Les testes de résistance<br />

au feu d'éléments de construction, Prévention contre l'incendie".<br />

Association des établissements cantonaux d'assuranCe Contre<br />

l'incendie.<br />

5. 4.<br />

Vortrag. W. R. Thalmann: "Optimierungsprobleme beim Heissiegeln<br />

von Verbundfolien und Hot-Tack-Messprobleme". Institut für<br />

Lebensmitteltechnologie und VerpaCkung, MünChen.


6 ./7. 4.<br />

11. 4.<br />

12. 4.<br />

12./13. 4.<br />

27. 4.<br />

April/Mai<br />

4./18. 5.<br />

7. bis 10. 5.<br />

8 ./9. 5.<br />

71<br />

Vortrag (am Seminar in Einsiedeln). K. Schläpfer: "Qualitätskontrolle<br />

im Offsetdruck". Schweizerische Graphische Gewerkschaft.<br />

Fachtagung. V. Würgler: "Baufeuchtigkeit, Bautrocknung". Ausbildungszentrum<br />

SMGV.<br />

Vortrag. H. Fritz: "Aspekte der Prüfung von Strassenbaubitumen".<br />

EMPA/SVMT/ISETH.<br />

Vorträge an der Tagung "LärmsChutz 73", Bern. A. Lauber: "Akustik<br />

des Strassenverkehrslärms". G. Stupp: "Schallhemmende Fensterkonstruktionen".<br />

Schweizerische Vereinigung für Gesundheitstechnik/Schweizerische<br />

Liga gegen den Lärm.<br />

Kurs. E. Martin: "Einführung in die Computertechnik". EMPA St.<br />

Gallen.<br />

Seminar. M. Ladner: "Reinforced Concrete Slabs"/"Building accidents".<br />

CEB: International Course on Structural Concrete, Lisboa.<br />

Kurs (in St. Gallen). H. Fierz: "Computer-Probleme". EMPA St.<br />

Gallen.<br />

Fachtagung. 0. Wälchli: "Europäische Standardisierung von Methoden<br />

für die Holzschutzmittelprüfung". Tagung in Paris des CEN<br />

(Comitée européen pour la standardisation des normes).<br />

Vorträge (an Fachtagung in Zürich). K. Schläpfer: "Schadenfälle auf<br />

dem Buchbinderei-Sektor"/"Druck von optisch lesbaren Belegen".<br />

EMPA/UGRA.<br />

9. 5. Vortrag (an Fachtagung in Zürich). H. Fierz: "Was ist optische Zeichenerkennung".<br />

EMPA/UGRA.<br />

9. 5. Vorträge. W. R. Thalmann: "Einbandmaterialien für Buchbindereien"/"Buchblockprüfung<br />

(Fadenheftungen und Klebebindungen)".<br />

EMPA/UG RA.<br />

Kurs. K. Zwicky: "Computer-Probleme". EMPA St. Gallen.<br />

Vortrag. 0. Wälchli: "Holzzerstörung durch Pilze". Tagung der<br />

Schweizerischen Vereinigung der Polyporisten in St. Gallen.<br />

16. 5. Kurs. K. Banholzer: "Abgas- und Motorenölprüfung". Fachschule<br />

Hard.<br />

18. 5. Vorlesung (Gastdozent). W. R. Thalmann: "Zement-Technologie".<br />

Hochschule St. Gallen.<br />

23. 5.<br />

Vortrag. 0. Wälchli: "Stand der Imprägniertechnik für Leitungsstangen".<br />

ETH Zürich, Kolloquium über Holzbearbeitung und Verwendung.<br />

24. 5. Fachtagung, Vorträge. W. R. Thalmann: "Heissiegeln und Hot-<br />

Tack". K. Hänseler: "Gleitfähigkeit und elektrostatisChe Aufladung"/"Biegesteifigkeit<br />

und Rückfederung". TK 5/SVI


72<br />

24. 5. Vortrag. W. Schefer: "Schutz der Umwelt durch TeChnologie, Wege<br />

und Holzwege". Sanktgallische Naturwissenschaftliche Gesellschaft.<br />

25. 5. Generalversammlung Verband Schweizerischer Gerbereien. J. Gauglhofer:<br />

"Über eine abwasserfreundliche Chromgerbung". W. Weber:<br />

"Neues über die Behandlung von Gerbereiabwasser".<br />

25. 5. Vortrag. K. Banholzer: "Motorenöle heute und morgen". Verband<br />

Schweizerischer Schmierölimporteure.<br />

26.6. bis 15.9.<br />

4./5. 6.<br />

Weiterbildungskurs "Bauschäden" für Architekten und Bauingenieure<br />

sowie für weitere Fachleute aus der Praxis. V. Würgler (Leitung)<br />

unter Mitwirkung der Herren P. Contich, M. Hochweber, HR. Preisig,<br />

F. Schweizer: "Einführung, Aussenwände, Oberflächenbehandlungen,<br />

Putze, Fugen, Flachdächer, Bodenbeläge und Unterlagsböden, Risse,<br />

Korrosion, Akustik, Rechtsfragen". Abendtechnikum des Institutes<br />

Juventus, Zürich.<br />

Fachtagung. O. Wälchli: "Biologische Zerstörung von Textilien und<br />

Umweltschutz und biologische Materialzerstörung". Tagung der Internationalen<br />

Forschungsgruppe für biologische Materialzerstörung<br />

in Basel.<br />

5. 6. Vortrag. P. Fink: "Entwicklung der Drucktechnik". Firma Vontobel,<br />

Feldmeilen.<br />

5. 6. Vortrag am Seminar "Umweltschutz und Gesundheitstechnik", Zürich.<br />

A. Lauber: "Lärmbekämpfung, Einführung zum Tagesthema".<br />

Betriebswissenschaftliches Institut der ETH Zürich.<br />

6. 6. Vortrag. W. R. Thalmann: "SVI-Tätigkeit in den vergangenen zehn<br />

Jahren aus der Sicht der Prüfstelle". SVI (Generalversammlung).<br />

8. 6. Kurs. E. Martin: "Einführung in die Computertechnik" EMPA St.<br />

Gallen.<br />

14. 6. Fachtagung, Vorträge. W. R. Thalmann/O. Wyrsch: "Fortschrittsberichte<br />

über Arbeiten und Prüfvorschriften betr. Schichtdickenmessung,<br />

Einbrenngradbestimmung von Tuben-Innenschutzlackierungen".<br />

TK 6/SVI.<br />

18. bis 22. 6.<br />

18. bis 23. 6.<br />

26. 6.<br />

11. 7.<br />

14. B.<br />

Fachtagung (Vorsitz Arbeitsgruppe). 0. Wälchli: "Forschung auf<br />

dem Gebiet des Holzschutzes". Tagung der Internationalen Forschungsgruppe<br />

für Holzschutz (IRGWP) in Lahti, Finnland.<br />

Vorträge. K. Schläpfer: "Investigation of mechanism of gloss<br />

ghosting". W. R. Thalmann: "Micro-stress-strain perfornance of<br />

webs in the printing process". IARIGAI-Konferenz in Paris.<br />

Vortrag. T. H. Erismann: "Ermüdung bei unregelmässigen Belastungsfolgen".<br />

Generaldirektion SBB.<br />

Vortrag. H. P. Tscholl: "Juvenil-Hormone". EMPA St. Gallen.<br />

Vortrag. P. Fink: "Maschenware oder Gewebe". Herren-Jersey-<br />

Tagung des Gesamtverbandes der Schweizerischen Bekleidungsindustrie<br />

in Zürich.


73<br />

20. bis 25. 8. FaChtagung in Kopenhagen, Akustische Normen (Member). E. Eichenberger:<br />

"Noise emitted by Machinery and Equipment". ISO/TC43/<br />

TC1/WG6.<br />

30. B. Vortrag. M. Haering: "Thermoanalyse". EMPA St. Gallen.<br />

4. 9. Demonstration. B. Bieri: "Feuerlöschung". Schweizerischer Feuerwehrkommandantenkurs.<br />

7. 9. Referat (vor Delegierten des Schweizerischen Aluminiumfolienverbandes).<br />

W. R. Thalmann: "SVI-Untersuchungstätigkeiten". EMPA/<br />

Aluminiumfolienverband.<br />

11. 9. Vorträge, internationales Kolloquium über Prüfmethoden in Sursee.<br />

R. Sagelsdorff: "Prüfung von Wandkonstruktionen auf instationäres<br />

Wärmedurchgangsverhalten". A. Lauber: "Aussagewert, Toleranzen<br />

der Schallisolationsmessungen". Verband der Schweizerischen<br />

Ziegel- und Steinfabrikanten, Prüf- und Forschungsinstitut, Sursee.<br />

12. bis 14. 9.<br />

13. 9.<br />

13. 9.<br />

13./14. 9.<br />

13./14. 9.<br />

18./19./20.9.<br />

19. 9.<br />

19. bis 21. 9.<br />

Vortrag. P. Tscholl: "Trends in der biologischen Materialprüfung".<br />

Symposium der Europäischen Prüfanstalten in St. Gallen.<br />

Vortrag. W. Schefer: "Einbezug des Umweltschutzes in die Materialprüfung".<br />

Symposium europäischer Prüfanstalten in St. Gallen.<br />

Vorträge (anlässlich Symposium europäischer Prüfanstalten). W. R.<br />

Thalmann: "Zusammenarbeit mit Forschungsgemeinschaften der Industrie".<br />

P. Fink: "Wo steht heute die Materialprüfung auf dem Sektor<br />

"Konsumgüter"? Orientierung über aktuelle Probleme der EMPA<br />

St. Gallen". EMPA<br />

Vortrag an Fachtagung. W. Jutzi: "Grundsätze der Probenahme bei<br />

Emissions- und Immissionsmessungen". Schweizerische Gesellschaft<br />

für Automatik.<br />

Vortrag (anlässlich Kurs in Bern). K. Schläpfer: "Anwendung der<br />

Farbdichtemessung im Druck". BIGA.<br />

Kurs (in Lausanne). H. Fierz: "Utilisation d'éléments de contrôle<br />

en impression offset". EMPA/UGRA.<br />

Vortrag. T. H. Erismann: "Einführung in die Bruchmechanik". Eidg.<br />

Personalamt/ETH/E M PA.<br />

Kurs. Mitarbeiter der Abteilung 121 (Vorsteher: U. Morf) und andere<br />

Abteilungen der EMPA: "Werkstofflehre 1, Bruchphänomene".<br />

M. Ladner: "Bruchphänomene an Verbundmaterialien: Stahlbeton".<br />

U. Meier: "Bruchphänomene an faserverstärkten Kunststoffen". H.<br />

Kühne: "Wassergehalt und Anisotropie des Holzes als Einflussfaktoren<br />

der Festigkeit und Brucherscheinung" (mit Versuchsdemonstration).<br />

Eidg. Personalamt/ETH/EMPA.<br />

27. 9. FaChtagung. M. Ladner: "Neuere UntersuChungen über die Anwendungsmöglichkeiten<br />

von Kleben im Bauwesen". SVMT.<br />

27./28. 9. Vorträge im Weiterbildungskurs für Materialprüfer (1.4 "Metallographie").<br />

R. Fichter: "Grundlagen der Gefügeuntersuchung". J.<br />

Folprecht: "BruChphänomene, makroskopisCh und mikroskopisCh".<br />

W. J. Muster: "Mikroskopie mit Licht und Elektronen". SVMT.


74<br />

28. 9. Vortrag. E. Gartenmann: "Auswirkungen der Reduktion der Bleialkyle<br />

auf das Benzin und den Betrieb der Fahrzeuge". SChweizerische<br />

Studiengesellschaft für Motorbetriebsstoffe (SSM).<br />

28. 9. Vortrag. K. Banholzer: "UntersuChungen über die Entgiftung von<br />

Dieselabgasen". Schweizerische Studiengesellschaft für Motorentreibstoffe.<br />

2.10. Kurs. K. Banholzer: "Aktuelle Probleme auf dem Gebiet der SChmierstoff-<br />

und Abgasprüfung". Fachschule Hard, Winterthur.<br />

3.10. Vortrag. 0. WälChli: "Mottenbekämpfung in wollverarbeitenden Betrieben"/"Hilfsmittel<br />

und Methoden unter BerücksiChtigung des<br />

Eidg. Giftgesetzes". Sitzung Verein Schweizerischer Textilindustrie,<br />

TA Gewebe/Gewirke in St. Gallen.<br />

4.10. Kurs. Erich Ulmann: "Schadenfälle an Textilien". COOP, Textilfachschule<br />

Wattwil.<br />

4.10. Kurs "Bauchemie", für Baufachlehrer. M. Hochweber: "Organische<br />

Bindemittel, Farben". Schweizerisches Institut für Berufspädagogik.<br />

4.10. Beitrag zur Podiumsdiskussion "GFK-Behälter" bei der Jahresfachtagung<br />

der Arbeitsgemeinschaft verstärkter Kunststoffein Freudenstadt.<br />

H. Dorn: "Erfahrungen über die Formhaltung von eingeerdeten<br />

Öltanks aus glasfaserverstärktem Kunststoff". Arbeitsgemeinschaft<br />

verstärkter Kunststoffe.<br />

5.10. Kurs "Bauchemie". H. Dorn: "Anwendung und Prüfung von Kunststoffen<br />

im Bauwesen". Jakob Kuster: "Kunststoffprüfmethoden".<br />

Schweizerisches Institut für Berufspädagogik, Bern.<br />

B. bis 10.10. Fachtagung. O. Wälchli: "Umweltschutz und biologische Materialzerstörung<br />

(Textilien, Kunststoffe). Tagung der Internationalen Forschungsgruppe<br />

für biologische Materialzerstörung in Delft.<br />

18./19.10. Vortrag (an internationaler Konferenz in Berlin). K. Schläpfer: "Bedeutung<br />

der Papier- und Druckqualität bei OCR-Formularen". IMPA<br />

(International Master Printers).<br />

22. bis 23.10. Kurs/Vortrag. W. R. Thalmann: "Spezielle Bedruckstoffe; Klebstoffe".<br />

23.10. Vortrag. E. Gartenmann: "Die Entwicklung auf dem Gebiet der<br />

Automotortreibstoffe, Wege zum ungiftigen Auto". Touring-Club<br />

der Schweiz, Bezirksgruppe Kreuzlingen, Sektion Thurgau.<br />

24. bis 26.10. Fachtagung. Mitarbeiter der Abteilung 121 (Vorsteher: U. Morf) unter<br />

Mitwirkung der Abteilungen 122 (Vorsteher: E. Blaser); 124<br />

(Vorsteher: Prof. Dr. R. Fichter); 116 (Vorsteher: Dr. M. Ladner);<br />

175 (Dr. V. Esslinger): "Demonstrationen aus dem Gebiet der Drahtseilprüfung<br />

und verwandter Gebiete". VTP, Vereinigung teChnisches<br />

Personal von Schweizer Seilbahnen.<br />

25.10. Vortrag. T. H. Erismann: "NaturwissensChaft und Technik — Segen<br />

oder Fluch für das Individuum? ". SchweizerisChe Stiftung für Angewandte<br />

PsyChologie.


75<br />

30.10. Vortrag. T. H. Erismann: "Ein- und Mehrzweckprüfmaschinen".<br />

Prüfmaschinen AG, Zürich.<br />

30.10. Vortrag (in Zürich). K. Schläpfer: "Qualitätskontrolle im Mehrfarbendruck<br />

von der Vorlage bis zum Druck". Schweizerischer Faktorenverband,<br />

Sektion Zürich.<br />

31.10. Tagung. W. Schefer: 1. Vollversammlung der BWL-Gruppe "Textilveredlung",<br />

in St. Gallen. EMPA und BWL Textilveredlung.<br />

7.11. Vorträge, 45. Sitzung der Untergruppe 25 "Exportverpackung" für<br />

die Firmen der Maschinen- und Apparateindustrie. P. Fink: "Wann<br />

liegt meine Verpackung richtig? Technische Kriterien bei der Wahl<br />

einer Verpackung". W. R. Thalmann: "Materialbeurteilung durch<br />

Werkstoffprüfung — Selektion auf Grund der Leistungsdaten und<br />

Vorschriften". SSRG — Schweizerische Studiengesellschaft für rationellen<br />

Güterumschlag.<br />

8./9.11.<br />

10.11.<br />

14.11.<br />

14.11.<br />

21.11.<br />

Vorträge, Fortbildungskurs V "Bauphysik" der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft<br />

für Holzforschung SAH. H. Kühne: "Wind- und<br />

Regendichtigkeit; Wetterbeständigkeit von Bauteilen". J. Sell: "Einfluss<br />

des Aussen- und Innenklimas auf physikalische, praktisch wichtige<br />

Vorgänge in Aussenbauteilen". R. Sagelsdorff: "Aufgaben und<br />

Vorgänge der Bauphysik". A. Lauber: "Akustische Probleme in der<br />

Bautechnik und Wege ihrer Lösung". Schweizerische Arbeitsgemeinschaft<br />

für Holzforschung (SAH).<br />

Referat mit Demonstrationen, Fernsehsendung "Lärm". A. Lauber:<br />

"Physik des Lärms". SRG, ZDF, ORF.<br />

Gastvorlesung und Übungen. A. Lauber: "Besondere Probleme der<br />

Lärmbekämpfung, Schallmessübung". ETH Zürich, Abt. II, 7. Semester.<br />

Öffentliche Abendvorlesung. P. Fink: "Qualität — ein umstrittener<br />

Begriff im Konsumentenschutz: EMPA geprüfte Qualität". Hochschule<br />

St. Gallen.<br />

Öffentliche Abendvorlesung. W. Weber: "Qualität — ein umstrittener<br />

Begriff im Konsumentenschutz: Echt Leder — eine aktuelle Materialdeklaration".<br />

Hochschule St. Gallen.<br />

23.11. Arbeitstagung der Vereinigung für Schuhtechnik. P. Koller: "Schadenverhütung<br />

oder SChadenvergütung". W. Weber: "Neue synthetische<br />

Obermaterialien".<br />

27. bis 29.11.<br />

28.11.<br />

28.11.<br />

29. bis 30.11.<br />

Fachtagung. 0. Wälchli: "Europäische Standardisierung von Methoden<br />

für die Holzschutzmittelprüfung". Tagung des CEN in Berlin.<br />

Öffentliche Abendvorlesung. G. Stamm: "Woran erkennt man Qualitätstextilien".<br />

Hochschule St. Gallen.<br />

Öffentliche Abendvorlesung. P. Fink: "Modernes WasChen und unsere<br />

Gewässer". HochsChule St. Gallen.<br />

Fachtagung. 0. Wälchli: "VereinheitliChung der Bewertungsgrundlagen<br />

für HolzsChutzmittel". Tagung des europäisChen Homologationskomitees<br />

für die Bewertung von Holzschutzmitteln in Berlin.


76<br />

30.11. und 14.12. Kurs an der EMPA. R. Sagelsdorff: "Bauphysikalische Probleme im<br />

Leichtfassadenbau". Gebr. Tuchschmid AG/EMPA.<br />

1. bis 15.12. Kurs/Vortrag. W. R. Thalmann: "Spezielle Bedruckstoffe".<br />

3. bis 14.12. Interkantonaler Chemischreinigerlehrlingskurs. P. Jenny: "Textilveredlung".<br />

VSCTU.<br />

3.12. Symposium on the fatigue of composite materials, Bal Harbour, USA.<br />

U. Meier unter Mitwirkung von John Mandell: "Fatigue crack propagation<br />

in 0/90 E-glass composites". ASTM.<br />

4.12. Kurs. K. Bahnholzer: "Abgas- und Motorenölprüfung". Fachschule<br />

Hard, Winterthur.<br />

4.12. Fachtagung, Vorträge. W. R. Thalmann/O. Wyrsch: Fortschrittsberichte:<br />

"Schichtdickenmessung"; "Prüfung chemischer Beständigkeiten";<br />

"Einbrenngradbestimmung". TK 6/SVI.<br />

4./5.12. Vortrag, Brandschutztagung in Bern. R. Sagelsdorff: "Prüfungsmethoden<br />

des Feuerwiderstandes — Feuerwiderstand von Stahlbeton".<br />

Schweizerische Zentralstelle für Stahlbau.<br />

5.12. Gastvorlesung und Übungen. A. Lauber: "Besondere Probleme der<br />

Lärmbekämpfung, Schallmessübung". ETH Zürich, Abt. II, 7. Semester.<br />

14.12. Korreferat anlässlich der Doktorprüfung von J. Blaich. A. Lauber:<br />

"Bauakustische Probleme und Lösungsprinzipien bei leichten Bauweisen,<br />

dargestellt am Beispiel der leichten nichttragenden Trennwand".<br />

Prof. R. Schaal, ETH Zürich, Abt. 1, Architektur.


6.4 Zusammenstellung der per 31.12.<strong>1973</strong> der EMPA zur Verfügung stehenden Kreditreste<br />

aus Schenkungen<br />

EMPA Dübendorf<br />

Zinkstaubfarben (Schenkung des SVMT für Doktorarbeit<br />

Herrn F. Theiler) Fr. 2 397.05<br />

Steinzeugfabrik Embrach Fr. 2 592.50<br />

Carba/Behälterprüfung Fr. 1 702.40<br />

Spende Holz- und Waldwirtschaft Fr. 27 777.70<br />

Schenkung SVMT Fr. 7 309.-<br />

Flachdecken Fr. 16 000.-<br />

Dr.- Hans-Hauser-Fonds Fr. 19 536.85<br />

Zentenarfonds/Unterstützung von Absolventen der ETH auf<br />

dem Gebiete der Werkstoff- und Betriebsstoffkunde Fr. 5 000.-<br />

Technisch-wissenschaftliche Untersuchungen Fr. 100 067.-<br />

EMPA St. Gallen<br />

Fischbacherfonds Fr. 15 968.40<br />

Schenkung Fischbacher Fr. 128 162.75<br />

Spezialfonds der EMPA St. Gallen Fr. 173 799.75<br />

Werkstoffbiologie Fr. 4 268.05<br />

Reisekonto der Wollfärberei Bürglen Fr. 380.72<br />

Schenkung Buser Fr. 10 370.70<br />

JUPAC-Konferenz Fr. 374.05<br />

Dotation Studien Baumwollindustrie Fr. 601.50<br />

Arbeitsbeschaffung Lederindustrie Fr. 1 302.10<br />

Dotation Versuche Lederindustrie Fr. 13 403.45<br />

6.5 Beiträge der Fachkommissionsmitglieder der EMPA St.Gallen<br />

Verband Schweiz. Textilindustrieller (VSTI) Fr. 10 000.-<br />

Verband der Schweiz. Textilveredlungsindustrie (VSTV) Fr. 7 000.-<br />

Ciba-Geigy AG, Basel Fr. 5 000.-<br />

Verband Schweiz. Gerbereien (VSG) Fr. 5 000.-<br />

Sandoz AG, Basel Fr. 4 000.-<br />

Verband Schweiz. Kunstseidefabriken Fr. 4 000.-<br />

Gesamtverband der Schweiz. Bekleidungsindustrie (GSBI), Zürich Fr. 4 000.-<br />

Union der Seifen- und Waschmittelfabrikanten der Schweiz (USS) Fr. 4 000.-<br />

Verband Schweiz. Papier- und Papierstoff-Fabrikanten (VSPPF) Fr. 4 000.-<br />

Industrieverband Textil (IVT), Zürich Fr. 3 000.-<br />

Vereinigung Schweiz. Stickerei-Exporteure Fr. 3 000.-<br />

Vereinigung Schweiz. Verpackungsinstitut (SVI) Fr. 3 000.-<br />

Verein zur Förderung wissenschaftlicher Untersuchungen im<br />

graphisChen Gewerbe (UGRA) Fr. 3 000.-<br />

Verband der Arbeitgeber der Textilindustrie (VATI) Fr. 2 500.-<br />

Verband Schweiz. Schuhindustrieller (VSS) Fr. 2 000.-<br />

Verband Schweiz. Waschmaschinenfabrikanten (VSW) Fr. 2 000.-<br />

Schweiz. Zwirnereigenossenschaft Fr. 1 500.-<br />

Verband Schweiz. Leinenindustrieller (VSLI) Fr. 800.-<br />

Vereinigung Schweiz. Chemischreinigungs- und Textilpflege-<br />

Unternehmen (VSCTU) Fr. 750.-<br />

Rohner AG, Pratteln Fr. 500.-<br />

Schweiz. Wäschereiverband (SWV) Fr. 500.-<br />

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Gestaltung und Druck: EMPA Dübendorf<br />

Abt. Public Relations

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