Eine Rechtsgemeinschaft
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Vorlesung Recht II<br />
FS 2010<br />
Wirtschafts‐ Wirtschafts und Sozialwissenschaftliche<br />
Fakultät der Universität Freiburg<br />
DDr. Andreas A d Güngerich, Gü i h LL.M.<br />
LL M
1. Teil:<br />
Allgemeines Gesellschaftsrecht<br />
2
a) Gesetzliche :<br />
• OR<br />
• ZGB<br />
• HRegV<br />
• Andere: BEHG / FusG<br />
b) Autonome:<br />
• Statuten / Gesellschaftsverträge<br />
AA. Rechtsquellen<br />
3
BB. Der Begriff der einfachen Gesellschaft (1)<br />
Wortlaut Art. 530 OR:<br />
A. Begriff<br />
Gesellschaft ist die vertragsmässige Verbindung von zwei oder mehreren<br />
Personen zur Erreichung eines gemeinsamen Zweckes mit gemeinsamen<br />
Kräften oder Mitteln.<br />
a) Personen<br />
b) Vertragliche Basis<br />
c) Gemeinsamer Zweck<br />
4
a) ) PPersonenbezug b<br />
BB. Der Begriff der einfachen Gesellschaft (2)<br />
1. Unterschied zur blossen Vermögenszusammenfassung<br />
<strong>Eine</strong> Vermögenszusammenfassung beruht nicht auf personeller Grundlage Grundlage. Blosse<br />
Vermögenszusammenfassungen bzw. Vermögensgesamtheiten sind:<br />
− Stiftungen<br />
− Anlagefonds<br />
− Anstalten<br />
2. Personenanzahl<br />
Mindestzahl meistens zwei Personen.<br />
33. Natürliche und juristische Personen<br />
5
) Vertragliche l h Basis<br />
BB. Der Begriff der einfachen Gesellschaft (3)<br />
�� Abgrenzung Personenvereinigung ohne rechtlichen Bindungswillen<br />
Bsp.: gemeinsame Bergtour, Jassabend.<br />
1. Abgrenzung zu schlichten auf gesetzlicher Grundlage beruhenden<br />
Gemeinschaften<br />
Unterscheidungskriterium: Art des Zustandekommens der<br />
Personenvereinigung<br />
Freiwilligkeit = Gesellschaft<br />
Kraft Gesetz = Gemeinschaft; Bsp: Erbengemein‐<br />
schaft & Gläubigergemeinschaft<br />
2. Abgrenzung zu öffentlich‐rechtlichen Personenvereinigungen<br />
Unterscheidungskriterium: Grundlage<br />
Pi t htlih G ll h ft h OR/ZGB<br />
Privatrechtlich = Gesellschaft nach OR/ZGB<br />
Öffentlich‐rechtlich = Öffentlich‐rechtliche Personenvereinigung; Bsp:<br />
Swisscom, SBB 6
c) Gemeinsamer Zweck<br />
− „Affectio societatis“<br />
− Abgrenzung zu synallagmatische Verträgen<br />
BB. Der Begriff der einfachen Gesellschaft (4)<br />
� Die gemeinsame Zweckverfolgung und Zweckförderung als klare Kriterien für die<br />
Unterscheidung zwischen zweiseitigen Verträgen.<br />
7
a) ) ZGB<br />
11. Verein (Art (Art. 60 – 79 ZGB)<br />
CC. Numerus Clausus / Typenzwang der Gesellschaften (1)<br />
− Vereinszweck (Art. 60 ZGB)<br />
− Gründung des Vereins (Art. 60ff. ZGB)<br />
− Organisation des Vereins (Art. 63ff. ZGB)<br />
− Vereinsmitglieder (Art. (Art 70ff 70ff. ZGB)<br />
− Auflösung des Vereins (Art. 76ff. ZGB)<br />
Beispiele für einen Verein:<br />
• Turnverein<br />
• FFussballclub b ll l b<br />
• Politische Parteien<br />
8
2. Stiftung f ( (Art. 80 – 89bi ) bisZGB) − „Geld „ toter Hand“<br />
C. Numerus Clausus / Typenzwang der Gesellschaften (2)<br />
a) ZGB<br />
− Errichtung einer Stiftung (Art. 80 ZGB)<br />
− Organisation der Stiftung (Art. 83 ZGB)<br />
− Bea Beaufsichtigung fsichtig ng der Stift Stiftung ng (Art. (Art 84 ZGB)<br />
− Umwandlung der Stiftung (Art. 85 ZGB)<br />
− Aufhebung der Stiftung (Art. 86 ZGB)<br />
Beispiele für Stiftungen.<br />
• PParaplegiker‐Stiftung l ik Stift<br />
• Avenir‐Suisse<br />
• Wilsdorf‐Stiftung (Rolex)<br />
• Stiftung g<br />
Mensabetriebe der Universität Bern<br />
9
) OR<br />
1. Einfache Gesellschaft<br />
2. Handelsgesellschaften<br />
− Aktiengesellschaft<br />
− GmbH<br />
− Kollektivgesellschaft<br />
− Kommanditgesellschaft<br />
3. Genossenschaft<br />
CC. Numerus Clausus / Typenzwang der Gesellschaften (3)<br />
10
CC. Numerus Clausus / Typenzwang der Gesellschaften (4)<br />
c) Neue Gesellschaftsformen seit Einführung des<br />
Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG)<br />
am 11.1.2007 1 2007<br />
1. Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitalanlagen (KkK)<br />
2. Société d‘investissement à capitale variable (SICAV)<br />
11
d) Zweck des Typenzwangs<br />
CC. Numerus Clausus / Typenzwang der Gesellschaften (5)<br />
VVerkehrs k h – und d<br />
Rechtssicherheit:<br />
� Schutz Dritter durch Erfüllung zwingender Eigenschaften hinsichtlich:<br />
• Ausgestaltung der Vertretungsmacht und der Haftungsverhältnisse<br />
• Sicherung des haftenden Vermögenssubstrats<br />
12
a) ) All Allgemein i<br />
DD. Unterscheidung (Typisierung der Gesellschaften) (1)<br />
11. Gesellschaften mit und ohne Rechtspersönlichkeit<br />
− Körperschaften<br />
− <strong>Rechtsgemeinschaft</strong>en<br />
2. Personenbezogene und kapitalbezogene Gesellschaften<br />
− <strong>Rechtsgemeinschaft</strong>en sind stets personenbezogene Gesellschaften.<br />
− <strong>Eine</strong> rein kapitalbezogene Gesellschaft ist immer eine Körperschaft<br />
− ABER: Nicht jede Körperschaft ist eine Kapitalgesellschaft: Genossenschaft<br />
− Mischformen: GmbH und Kommandit‐AG<br />
3. Gesellschaften mit wirtschaftlichem und nichtwirtschaftlichem<br />
Zweckk<br />
13
D. Unterscheidung (Typisierung der Gesellschaften) (2)<br />
a) Allgemein<br />
Gesellschaften<br />
<strong>Rechtsgemeinschaft</strong>en Körperschaften<br />
Einfache G. Kollektiv G.<br />
Kommandit<br />
G.<br />
AG<br />
= personenbezogen<br />
= Mischformen<br />
= kapitalbezogen<br />
Kommandit ‐<br />
AG<br />
GmbH<br />
Genossens<br />
chaft<br />
Verein<br />
14
Wirtschaftlich<br />
oder nicht<br />
wirtschaftlich<br />
Nur<br />
wirtschaftlich<br />
D. Unterscheidung (Typisierung der Gesellschaften) (3)<br />
a) Allgemein<br />
Gesellschaftszweck<br />
Typischerweise<br />
wirtschaftlich<br />
Nach Gesetz<br />
nur nichtwirt‐<br />
schaftlich<br />
Einfache G. GmbH Kollektiv G.<br />
Verein<br />
Kommandit d ‐<br />
AG<br />
AG<br />
Genossens.<br />
Kommandit d<br />
G.<br />
15
) Körperschaft / Juristische Person<br />
1. Wesensbestimmung / Definition<br />
D. Unterscheidung (Typisierung der Gesellschaften) (4)<br />
b) Kö Körperschaft h ft /Juristische /J i ti h PPerson<br />
Beispiele für Körperschaften: AG (UBS AG), GmbH (Esso Schweiz GmbH)<br />
Die Köperschaft ist eine Personenverbindung mit Rechtsfähigkeit.<br />
− Verselbständigte Personenvereinigung und Sachgesamtheiten<br />
− Rechtsfähiges Subjekt, das keine natürliche Person ist<br />
− Bezugspunkt von Rechten und Pflichten ausserhalb einer natürlichen Person<br />
− Juristisches Konstrukt, das, ohne natürliche Personen zu sein, deren<br />
Rechtstellung soweit als möglich teilt.<br />
16
2. Rechtsfähigkeit (Art. 53 ZGB)<br />
D. Unterscheidung (Typisierung der Gesellschaften) (5)<br />
b) Körperschaft /Juristische Person<br />
• Voraussetzung: einer Personenverbindung oder einem Zweckvermögen<br />
(Stiftung) wird die Rechtsfähigkeit zuerkannt.<br />
• Folge: juristische Personen sind Träger aller Rechte und Pflichten, die nicht<br />
die natürlichen Eigenschaften g des Menschen zur notwendigen g<br />
Voraussetzung haben (Art. 53 ZGB)<br />
• Einzelne Rechtsfähigkeitsbereiche:<br />
− Vermögensrechte<br />
− Möglichkeit, ein Gewerbe zu betreiben oder Mitglied einer Vereinigung zu sein<br />
− Namensschutz<br />
− Partei‐ und Prozessfähigkeit<br />
− Steuersubjekt<br />
17
3. Handlungsfähigkeit dl f h k (Art. ( 54 ZGB) )<br />
D. Unterscheidung (Typisierung der Gesellschaften) (6)<br />
b) Körperschaft /Juristische Person<br />
• Möglichkeit g zur eigenen g Rechtsgestaltung g g<br />
• Handlungsfähigkeit kann nie weitergehen als Rechtsfähigkeit<br />
• Voraussetzungen:<br />
− Art. 54 ZGB: „Die juristischen Personen sind handlungsfähig, sobald die nach Gesetz<br />
und Statuten hierfür unentbehrlichen Organe bestellt sind.“<br />
− Organisation im Gesetz / in den Statuten vorgesehen<br />
− Fehlen einzelne Organe, Organe ist die juristische Person grundsätzlich nicht<br />
handlungsfähig (vgl. aber Art. 69c und 83d ZGB).<br />
18
4. Organe<br />
• Mitgliederversammlung<br />
g g<br />
• Verwaltung (Vorstand)<br />
• Kontroll‐ oder Revisionsstelle<br />
D. Unterscheidung (Typisierung der Gesellschaften) (7)<br />
b) Körperschaft /Juristische Person<br />
19
5. Haftung f<br />
D. Unterscheidung (Typisierung der Gesellschaften) (8)<br />
b) Körperschaft /Juristische Person<br />
• Verpflichtung p gder juristischen j Person durch Handlungen g der Organe g ( (Art. 55<br />
ZGB)<br />
− Handeln für die Gesellschaft<br />
− Vertretungsmacht<br />
− Vertretungsbefugnis<br />
− Haftung für Schaden i.S.v. Art. 41 ff. OR<br />
− Stellvertretung g ( (Art. 32 ff. OR) )<br />
20
• Vertretungsmacht h<br />
− Aussenverhältnis<br />
D. Unterscheidung (Typisierung der Gesellschaften) (9)<br />
b) Körperschaft /Juristische Person; 55. Haftung<br />
− Rechtliches Auftreten einer Person anstelle einer Anderen/der Firma<br />
− Ab‐ und / oder Entgegennahme rechtsgeschäftstlicher Erklärungen im<br />
Namen des Anderen<br />
− Wirkung der aufgelösten Rechtsfolge trifft Vertretenen<br />
• Vertretungsbefugnis<br />
− Innenverhältnis<br />
− Innerbetriebliche Regelung des Tätigwerdens gegen Aussen<br />
− Nicht jeder, der die Macht hat, im Namen eines anderen<br />
rechtsgeschäftlich tätig zu werden, ist dazu auch befugt<br />
− Vertretungsmacht reicht oft weiter als Vertretugnsbefugnis<br />
21
c) <strong>Rechtsgemeinschaft</strong><br />
DD. Unterscheidung (Typisierung der Gesellschaften) (10)<br />
Beispiele: Einfach Gesellschaft, z.B. Gemeinschaftliches Eigentum<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Rechtsgemeinschaft</strong> (Personengesellschaft) liegt vor, wenn mehrere<br />
Personen Träger ein und desselben Rechts sind.<br />
− Dieselben Rechte für mehrere (nat. oder jur. Personen) gemeinsam<br />
− Keine Rechtspersönlichkeit der Gemeinschaft<br />
− Verpflichtung und Berechtigung der Gemeinschafter<br />
22
DD. Unterscheidung (Typisierung der Gesellschaften) (11)<br />
d) Wesentliche Unterschiede zwischen <strong>Rechtsgemeinschaft</strong>en<br />
und Körperschaften<br />
1. Gesellschaftsvermögen<br />
Gesell‐<br />
schafts‐<br />
vermögen<br />
<strong>Rechtsgemeinschaft</strong><br />
Körperschaft<br />
(solidarische Haftung aller<br />
Gemeinschafter)<br />
AG<br />
(ausschliessliche und primäre<br />
Haftung der Gesellschaft)<br />
23
D. Unterscheidung (Typisierung der Gesellschaften) (12)<br />
d) Wesentliche Unterschiede zw. zw RechtsG und Körperschaft<br />
2. Organisation<br />
<strong>Rechtsgemeinschaft</strong> Körperschaft<br />
Willensbildung: Einstimmigkeitsprinzip Mehrheitsprinzip<br />
Geschäftsführung: Selbstorganschaft Drittorganschaft<br />
Organisation: g<br />
Locker Straff<br />
3. Gesellschaftsvertrag<br />
<strong>Rechtsgemeinschaft</strong> Gesellschaftsvertrag<br />
Körperschaft Statuten<br />
24
Art. 934 OR<br />
Wer ein Handels‐, Fabrikations‐, oder ein anderes<br />
nach kaufmännischer Art geführtes Gewerbe<br />
betreibt, ist verpflichtet, dieses am Ort der<br />
Hauptniederlassung ins Handelsregister eintragen<br />
zu lassen.<br />
EE. KKaufmännisches f ä i h UUnternehmen h<br />
• Art. 2b HRegV: Ein kaufmännisches Unternehmen/Gewerbe liegt vor, wenn dieses<br />
auf eine selbständige, auf Erwerb gerichtete wirtschaftliche Tätigkeit ausgerichtet<br />
ist.<br />
�� Gewerbe (Art (Art. 943 OR & HRegV 2 lit. lit B) / Selbständigkeit / Dauerhaftigkeit<br />
Erwerb (Umsatz genügt)<br />
• Pflichten: Handelsregistereintrag Handelsregistereintrag, Buchführung Buchführung, Firmenbildung<br />
• Einfache Gesellschaft ≠ Kaufmännisches Unternehmen;<br />
Untypisch = Verein/Genossenschaft<br />
Typisch = AG, GmbH, KolG, KommG<br />
25
a) Allgemein<br />
• Auszug „Zefix“:<br />
Definition<br />
Handelsregister:<br />
Das Handelsregister ist<br />
eine öffentliche vom<br />
Staat verwaltete<br />
Datenbank, die wichtige<br />
Fakten über<br />
Rechtssubjekte enthält,<br />
die eine wirtschaftliche<br />
Tätigkeit ausüben.<br />
FF. Das Handelsregister (1)<br />
26
) Öffentlichkeit<br />
• Das Handelsregister ist öffentlich<br />
FF. Das Handelsregister (2)<br />
• Die Eintragungen g g im Handelsregister g sind im amtlichen Teil des Schweizerischen<br />
Handelsamtsblatt (SHAB) zu publizieren.<br />
• Über die Internetdatenbank www.zefix.admin.ch sind die öffentlichen Daten des<br />
Zentralregisters unentgeltlich abrufbar. Gegen Gebühr kann ein beglaubigter<br />
Handelsregisterauszug verlangt werden.<br />
c) Eintragungspflicht<br />
• Art. 934 OR<br />
• Nat. Personen, die ein nach kaufmännischer Art geführtes Gewerbe betreiben und einen<br />
Jh Jahresumsatz t von mind. i d CHF 100‘000.– 100‘000 erzielen. il<br />
• Alle Gesellschaftsformen, die erst mit dem Eintrag ins Handelsregister entstehen<br />
(konstitutive Wirkung; Bsp.: AG, Gmbh)<br />
• Alle Gesellschaftsformen, die schon vor der Eintragung ins Handelsregister entstehen, die<br />
sich aber dennoch eintragen müssen (deklaratorische Wirkung; Bsp.: Verein) 27
FF. Das Handelsregister (3)<br />
d) Wirkungen und Funktionen des Handelsregistereintrages<br />
1. Firmenschutz: d.h. der Name des Unternehmens wird geschützt<br />
22. PPublizitätswirkung: bli ität i k WWas im i Handelsregister H d l i eingetragen i ist, i wird idals l bekannt bk<br />
vorausgesetzt<br />
3. Deklaratorische und konstitutive Wirkung<br />
44. Konkurs Konkurs‐ und Wechselbetreibung<br />
5. Buchführungspflicht gp<br />
28
a) ) Begriff g<br />
„ Der Name unter dem eine kaufmännische Unternehmung im<br />
Handelsregister eingetragen ist und unter dem die Unternehmung im Rechts‐<br />
und Geschäftsverkehr auftritt.“<br />
b) Zweck<br />
• IIndividualisierung di id li i<br />
• Werbefunktion<br />
GG. Die Firma (1)<br />
29
c) Arten<br />
� Notwendiger Inhalt (Art. 944 ff. OR)<br />
1. Personenfirma: der Familiennamen ist enthalten; Bsp.: „Müller & Cie AG“<br />
2. Sachfirma: in welcher auf den Gegenstand des Unternehmens hingewiesen wird;<br />
Bsp.: „Winterthur Versicherungen“ (reine Sachbezeichnungen sind aber nicht<br />
mehr zulässig). zulässig)<br />
3. Phantasiefirma: Phantasiebezeichnung Bsp.: „Victorinox AG!“<br />
4. Gemischte Firma: Gemisch zwischen persönlicher, sachlicher oder Phantasie Bsp.:<br />
„Möbel‐Pfister“<br />
30
d) Grundsätze der Firmenbildung<br />
1. Täuschungsverbot<br />
• Fi Firmenwahrheit h h it und d Firmenklarheit<br />
Fi kl h it<br />
Lebensmittelkette ≠ „Jäggi Schreinerei<br />
AG“ AG<br />
2. Firmenausschliesslichkeit (Grundsatz der Unterscheidbarkeit)<br />
GG. Die Firma (2)<br />
− Die eingetragene Firma steht dem Berechtigten zum ausschliesslichen Gebrauch zu<br />
− Verwechslungsgefahr muss von der jüngeren Firma vermieden werden<br />
Beispiele p Verwechslungsgefahr gg :<br />
„Rolax AG Kugellager Fabik“ und „Uhrenfabrik<br />
Rolex AG Biel“<br />
„Reis AG Russikon“ und „Reiss AG“<br />
„Rubina Rubina AG“ und „Helena Helena Rubenstein AG“<br />
31
a) Begriff<br />
HH. Handlungsvollmachten<br />
• Neben den gesetzlichen Exekutivorganen andere natürliche Personen,<br />
welche im Innen‐ und Aussenverhältnis für die Gesellschaft tätig g sind.<br />
• Transparenzbedürfnis<br />
• Gesetzlich fixierte Vertretungsmacht<br />
b) Prokura k<br />
• Art. 458 ff. OR, Bezeichnung „per procura, ppa, per proc.“<br />
• Alle Rechtshandlungen, die der Zweck des Unternehmens mit sich bringen<br />
kann<br />
• „Alter Ego“ des Gesellschafters<br />
c) ) AAndere d HHandlungsvollmachten dl ll h<br />
• Handlungsbevollmächtigter i.e.S. (Art. 462 OR)<br />
• Handelsreisender (Art. 348b OR)<br />
32