einblick
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Lymphozyten (Zellen des Immunsystems, gelb) in einem Blutgefäß. Um Krankheitserreger außerhalb des Gefäßsystems zu attackieren,<br />
zwängen sie sich zwischen den Zellen der Gefäßwand hindurch und verlassen den Blutkreislauf. Auf diese Weise können sie zum<br />
Beispiel Krebswucherungen bekämpfen (Bild gegenüber). Leider ist ihnen in den unreifen Blutgefäßen von Tumoren der Weg durch<br />
die Gefäßwand oft versperrt, so dass sie die Tumorzellen nicht erreichen können.<br />
10<br />
Schwerpunkt<br />
<strong>einblick</strong> 2/2008<br />
Bahn frei für die Tumorabwehr<br />
Eine Krebsbehandlung ist umso effektiver, je besser sie an den Krankheitsherd gelangt.<br />
Das gilt auch für die Immuntherapie, die darauf abzielt, Krebswucherungen<br />
mit körpereigenen Abwehrzellen zu bekämpfen. Forscher aus dem Deutschen<br />
Krebsforschungszentrum suchen nach Wegen, um die scharf gemachten Immunzellen<br />
besser an den Ort des Geschehens zu bringen.<br />
Körpereigene Abwehrzellen<br />
zum Kampf gegen Tumoren<br />
zu rüsten – die Idee ist eigentlich<br />
brillant. Denn das Immunsystem<br />
steht nicht nur zur Verteidigung gegen<br />
äußere Eindringlinge wie Bakterien,<br />
Viren und Parasiten bereit.<br />
Auch Krebszellen können ins Visier<br />
der Immunabwehr geraten, da sie<br />
oft Eiweißmoleküle auf ihrer Oberfläche<br />
tragen, die sich von denen<br />
gesunder Zellen unterscheiden und<br />
von den Immunzellen als „fremd“ erkannt<br />
werden können.<br />
Diese Tatsache nutzen Wissenschaft-<br />
ler, um Immuntherapien gegen Krebs<br />
zu entwickeln. Dabei werden T-Lymphozyten,<br />
eine bestimmte Sorte wei-<br />
ßer Blutkörperchen, gezielt gegen Tumorzellen<br />
scharf gemacht. Das Ganze<br />
ähnelt einer Schutzimpfung gegen Infektionskrankheiten<br />
wie Masern oder<br />
Röteln, allerdings bekommen die Patienten<br />
hier als Impfstoff beispielsweise<br />
Bruchstücke eines Oberflächenproteins<br />
von Krebszellen injiziert. Im Blut<br />
der Patienten treten die Proteine mit