DGAH – Brief Nr. 88 April 2011 - Verband Deutscher Betriebs- und ...
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In Kooperation mit japanischen Forschern haben die Jenaer Ernährungswissenschaftler die<br />
Sterberate in 18 japanischen Gemeinden untersucht <strong>und</strong> diese in Beziehung zum jeweiligen<br />
Lithiumgehalt des Leitungswassers gesetzt. „Dabei hat sich gezeigt, dass die Sterberate in den<br />
Gemeinden deutlich geringer ausfällt, in denen mehr Lithium im Leitungswasser vorkommt“,<br />
erläutert Ristow das zentrale Ergebnis. In einem zweiten Experiment haben die Jenaer Forscher<br />
genau diesen Konzentrationsbereich am Modellorganismus C. elegans untersucht. Das Ergebnis<br />
bestätigte sich: „Auch die durchschnittliche Lebenserwartung der Würmer ist höher, wenn sie mit<br />
Lithium in dieser Dosierung behandelt werden“, so Ristow.<br />
Auch wenn die zugr<strong>und</strong>e liegenden Mechanismen noch ungeklärt sind, so gehen die<br />
Wissenschaftler davon aus, dass die beobachtete längere Lebenserwartung sowohl bei den<br />
Fadenwürmern C. elegans als auch beim Menschen durch das Spurenelement Lithium verursacht<br />
sein kann. Darüber hinaus, so spekulieren die Wissenschaftler, kann Lithium in derart niedriger<br />
Dosierung in Zukunft möglicherweise auch als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden. „Aus<br />
früheren Studien weiß man bereits, dass eine höhere Lithiumaufnahme über das Trinkwasser mit<br />
einer Verbesserung der psychischen Gr<strong>und</strong>stimmung <strong>und</strong> mit einer verminderten Suizidhäufigkeit in<br />
Verbindung gebracht werden kann“, erläutert Prof. Ristow. Zusammen mit den neuen Daten würde<br />
man in mehrerlei Hinsicht von einer Steigerung der Lithiumaufnahme profitieren. Um dies sicher<br />
befürworten zu können, sind jedoch weitere Studien notwendig, so die Wissenschaftler.<br />
Original-Publikation:<br />
Zarse K., Terao T., Tian J., Iwata N., Ishii N., Ristow M. Low-dose lithium uptake promotes<br />
longevity in humans and metazoans. Eur J Nutr <strong>2011</strong>, DOI: 10.1007/s00394-011-0171-x<br />
Kontakt: Prof. Dr. Michael Ristow<br />
Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena<br />
Dornburger Straße 29, 07743 Jena http://www.uni-jena.de<br />
Tel.: 03641 / 949630 E-Mail: mristow@mristow.org<br />
Weitere Informationen:<br />
http://dx.doi.org/10.1007/s00394-011-0171-x<br />
URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news408654<br />
Dr. Ute Schönfelder Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle, Friedrich-Schiller-Universität Jena<br />
5. Service: Mit Sicherheit drucken <strong>und</strong> kopieren<br />
Die mögliche Ges<strong>und</strong>heitsgefährdung durch Emissionen aus Laserdruckern <strong>und</strong> Kopierern im Büro<br />
sorgt immer wieder für Diskussionen. Viele Beschäftigte, die mit diesen Geräten täglich arbeiten,<br />
sind verunsichert. Hintergr<strong>und</strong> sind Befürchtungen, dass die von Druckern <strong>und</strong> Kopierern<br />
ausgestoßenen Partikel krank machen können. Aktuelle Informationen stellt die B<strong>und</strong>esanstalt für<br />
Arbeitsschutz <strong>und</strong> Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt auf einer Übersichtsseite unter<br />
www.baua.de/tonerstaub zur Verfügung. Dort bietet die BAuA aktuelle Informationen über<br />
Emissionen aus Laserdruckern <strong>und</strong> Kopierern sowie zu Tonerstäuben an. Dazu zählen auch zwei<br />
Schutzleitfäden, die auf jeweils zwei Seiten kurz <strong>und</strong> übersichtlich Maßnahmen vorstellen, die die<br />
Arbeit mit Druckern <strong>und</strong> Kopierern sicher machen.<br />
So findet sich dort der Schutzleitfaden 130, der allgemeine Vorsichtsmaßnahmen <strong>und</strong><br />
Empfehlungen auflistet, die gr<strong>und</strong>sätzlich immer einzuhalten sind. Dazu gehört zum Beispiel, nur<br />
Geräte mit Prüf- <strong>und</strong> Umweltzeichen wie GS, DGUV-Test oder „Blauer Engel“ anzuschaffen oder<br />
eine gerätek<strong>und</strong>ige Person zu beauftragen. Außerdem beschreibt er Maßnahmen, die im<br />
Zusammenhang mit Wartung <strong>und</strong> Instandhaltung stehen, <strong>und</strong> genaue Anforderungen an den<br />
Aufstellort für Drucker <strong>und</strong> Kopierer.<br />
Der Schutzleitfaden 260 richtet sich vor allem an Servicetechniker, die für die Wartung der Geräte<br />
<strong>und</strong> für die Entsorgung der Tonerkartuschen zuständig sind, aber auch an Beschäftigte in<br />
Recyclingbetrieben. Dieser Leitfaden befasst sich unter anderem mit persönlicher<br />
Schutzausrüstung wie Handschuhen, der sicheren Entsorgung <strong>und</strong> den Inhalten einer<br />
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