Herbst - Schweizerische Gesellschaft für Gebirgsmedizin
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Es ist jetzt 7 Wochen her, dass alle 18<br />
Teilnehmer des SGGM-<br />
Höhenmedizinkurses in Zermatt den<br />
Gipfel der Dufourspitze erreichten. Damit war<br />
ihnen vergönnt, was im vorigen Jahr wegen des<br />
schlechten Wetters kein einziger Kursteilnehmer<br />
geschafft hatte. Einmal mehr wird deutlich, was<br />
eigentlich alle schon wussten: Der Erfolg eines<br />
solchen Unternehmens ist letztlich auch bei bester<br />
Planung vom unvorhersehbaren Wetter abhängig.<br />
Und das wird wohl auch bei allen künftigen<br />
Unternehmungen der SGGM so sein. Aber das ist<br />
auch gut so, denn schliesslich unterscheidet dass<br />
unsere kleine Truppe von anderen medizinischen<br />
<strong>Gesellschaft</strong>en☺. In dieser Ausgabe des Forum<br />
Alpinum können wir den Bericht von Heike<br />
Merbold über den o.g. Kurs lesen.<br />
Im zweiten Teil unserer Zeitschrift finden sich<br />
Anfragen zu Diabetes mellitus in der Höhe und ein<br />
Fallbericht eines Höhenlungenödems. Alle<br />
interessierten Leserinnen und Leser sind hiermit<br />
aufgefordert, an diesem Diskussionsforum<br />
teilzuhaben. Dabei spielt es weniger eine Rolle, ob<br />
hier eigene Erfahrungen oder Antworten angeboten<br />
werden.<br />
Nicht zuletzt möchte ich Euch alle bitten, sich den<br />
06. November freizuhalten, um an der<br />
Bergrettungsärzte-Tagung in Interlaken teilnehmen<br />
zu können. Wir werden zwar wie gewohnt in der<br />
nächsten Ausgabe darüber berichten, aber der<br />
direkte Kontakt ist doch allemal interessanter. Nach<br />
der Tagung findet die Generalversammlung der<br />
SGGM statt.<br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 2<br />
Editorial<br />
Eckehart Schöll<br />
Il est maintenant 7 semaines loin que 18<br />
participants du SSMM-Cours de Médecine<br />
d'hauteur dans Zermatt ont atteint le<br />
sommet des Dufourspitze. De cette façon, on leur a<br />
été permis, ce que dans l'année précédente à cause<br />
du mauvais temps aucun seul participant de cours<br />
n'avait créé. Devient un fois de plus clair ce que<br />
tous ont su en réalité déjà: Le succès d'une telle<br />
entreprise dépend en fin de compte aussi lors de la<br />
meilleure planification du temps imprévisible. Et ce<br />
sera probablement ainsi lors de toutes les<br />
entreprises de SSMM futures. Mais c'est aussi bien<br />
ainsi, car il différencie enfin que notre petite troupe<br />
d'autres sociétés médicales. Nous pouvons lire dans<br />
ce journal de Forum Alpinum le rapport de la<br />
Heike Merbold sur le cours susmentionné.<br />
Des enquêtes se trouvent dans la deuxième partie<br />
de notre revue à un diabète mellitus dans la<br />
hauteur et un rapport de cas d'un oedème de<br />
poumon d'hauteur. Tous lectrices et lecteurs<br />
intéressés sont priés par ceci de participer à ce<br />
forum de discussion. Il joue moins un rôle si des<br />
expériences ou réponses ici, sont offertes.<br />
Entre autres, je voudrais vous demander, de<br />
réserver le 06 novembre, pour pouvoir participer à<br />
la rencontre de médecine de sauvetage en<br />
montagne dans Interlaken. Nous ferons un rapport<br />
certes à nouveau sur la réunion mais le contact<br />
direct est quand même plus intéressant toujours.<br />
Après la rencontre, l'assemblée générale des<br />
SGGM a lieu.
Inhaltsverzeichnis / Table des matières<br />
• Editorial 2<br />
• Lehrgang <strong>für</strong> Expeditionsmedizin in Zermatt im August 2004 4<br />
Heike Merbold<br />
• Anfragen an die SGGM<br />
Diabetes mellitus in der Höhe / P. Keller 6<br />
Höhenlungenödem / Markus Reinhardt 7<br />
• Lyrics<br />
Bergwald / Wolfram Schöll 9<br />
Bergmorgen / Wolfram Schöll 9<br />
Dem Weinpatienten bekommt die dünne Luft / Reto Thörig 10<br />
• Einladung zur dritten Schweizer Bergrettungsärztetagung in Interlaken 11<br />
• Ankündigung: Höhenmedizinischer Intensivkurs I (Winter) 2005 der Uni Heidelberg 12<br />
• Ankündigung: Höhenmedizinkurs im Expeditionsstil 2005 der SGGM 13<br />
• Agenda 14<br />
• Impressum 15<br />
1. Umschlagseite: Urs Hefti auf dem Gipfel der Dufourspitze / Blick auf Grenzgletscher und Gornergrat<br />
2. Umschlagseite: Ecki Schöll im Camp<br />
4. Umschlagseite: Kari Kobler bei der Instruktion auf dem Gornergletscher<br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 3
Lehrgang <strong>für</strong> Expeditionsmedizin in Zermatt im August 2004<br />
Am 17. August 2004 war es wieder einmal so weit:<br />
Im Hotel „Couronne“ in Zermatt, fand sich eine<br />
Gruppe von Ärzten zum Höhenmedizinkurs im<br />
Expeditionsstil ein. Die Teilnehmer kamen aus<br />
allen Regionen der Schweiz sowie aus Österreich,<br />
Frankreich und Holland.<br />
Das Ziel der Woche war die Besteigung der<br />
Dufourspitze (3634 m). Nach absolviertem<br />
Theorieteil und alpinistischer Einführung sollte<br />
dieser Gipfel im Expeditionsstil bezwungen<br />
werden.<br />
Monte-Rosa-Massiv vom Gornergletscher aus gesehen<br />
Organisiert wurde der Kurs, wie bereits im letzten<br />
Jahr, von den Höhenmedizinern Urs Hefti und<br />
Tobias Merz. Die alpintechnische Leitung unterlag<br />
dem bekannten Bergführer Kari Kobler. Unterstützt<br />
wurden sie von vier weiteren Bergführern (Claude<br />
Raillard, Lukas Dürr, Mario Luginbühl und<br />
Christian Buchmann).<br />
Bei noch wolkenverhülltem Matterhorn und nur<br />
mässig schönem Wetter, fiel es zu Beginn nicht<br />
allzu schwer, noch zwei Tage die „Schulbank“ zu<br />
drücken, bevor die Gruppe zur dreitägigen<br />
Hochtour ins Monte-Rosa-Massiv aufbrechen<br />
konnte. Zusammen mit den Kursunterlagen wurden<br />
auch Pulsoximeter verteilt und der Theoriemarathon<br />
konnte beginnen.<br />
Neben Pathogenese und Therapie der<br />
Höhenkrankheiten (AMS = Acute Mountain<br />
Sickness, HACE = High Altitude Cerebral Edema,<br />
HAPE = High Altitude Pulmonary Edema, HARH<br />
= High Altitude Retinal Haemorrhage), der<br />
Behandlung von Hypothermie und Erfrierungen<br />
sowie der Akklimatisationstaktik auf Höhen über<br />
2500 m, wurden auch der Umgang mit<br />
Medikamenten, Sauerstoff und technischen<br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 4<br />
Heike Merbold<br />
Hilfsmitteln am Berg sehr gut verständlich<br />
vermittelt.<br />
Eine Ausbildungsstunde war den Sherpas, den<br />
unentbehrlichen Trägern beim Trekking und<br />
Expeditionsbergsteigen gewidmet. Hierbei standen<br />
die teilweise sehr schlechten Arbeitsbedingungen,<br />
konkret die medizinische Unterversorgung und die<br />
unbefriedigende Entlohnung im Vordergrund.<br />
Den Höhepunkt bildete der Vortrag von Prof. Dr.<br />
R. Steffen (Institut <strong>für</strong> Sozial- und<br />
Präventivmedizin der Universität Zürich). Dieser<br />
beinhaltete aktuelle Informationen über<br />
Reisemedizin, notwendige Impfungen,<br />
Präventionsmassnahmen und einzelne ausgewählte<br />
Krankheitsbilder. Die „trockene Theorie“ wurde<br />
durch lebendige Erfahrungsberichte unserer<br />
Organisatoren bereichert. So zeigte uns Kari Kobler<br />
wunderschöne Bilder seiner diversen Everest<br />
Expeditionen.<br />
Am Donnerstagmorgen traf man sich nach einem<br />
reichhaltigen Frühstück an der Talstation der<br />
Gornergratbahn. Entspannt fuhr die Gruppe zum<br />
Ausgangspunkt der Tour, der Station<br />
„Rotenboden“. Dort wurden alle von den<br />
Bergführern begrüsst und bereits zwei Stunden<br />
später auf dem Gornergletscher von diesen ans Seil<br />
genommen. Auf dieser „Einlauftour“ zur Monte-<br />
Rosa-Hütte erhielten die Mediziner bereits ein<br />
„hartes“ alpinistisches Ausbildungsprogramm. Auf<br />
dem Plan standen Gehen mit Steigeisen, Gehen am<br />
Seil und Spaltenrettung. Dies geschah unter den<br />
kritischen Blicken eines schwarzen Hüttenkaters,<br />
der offenbar seine gletscherkalten Pfoten auf den<br />
Rucksäcken aufwärmen wollte oder musste… (s.u.)<br />
Am frühen Nachmittag, kurz bevor es zu regnen<br />
begann, kamen alle in der Monte-Rosa-Hütte auf
2795 m an. Die Wettervorhersagen <strong>für</strong> die<br />
folgenden Tage waren zwar nicht allzu schlecht,<br />
allerdings war <strong>für</strong> den nächsten Morgen kein<br />
Helikopterwetter zu erwarten, so dass alle<br />
zusätzlichen Lehr- und Ausrüstungsgegenstände<br />
noch an diesem Tag von Zermatt bis zur Hütte<br />
geflogen wurden. Die Startzeit <strong>für</strong> den kommenden<br />
Morgen wurde ausserdem zur allgemeinen Freude<br />
in die späteren Morgenstunden verlegt, in der<br />
Hoffnung, dass die schweren Sachen wie Zelte,<br />
Wasser, Matratzen und Schlafsäcke dennoch<br />
geflogen werden könnten.<br />
Am Abend war es dank neuster Technik möglich,<br />
ganz ohne Anstrengung Höhenluft zu schnuppern:<br />
Es wurde ein Film über die im Jahr 2001<br />
durchgeführte Forschungsexpedition auf den Shisha<br />
Pangma, einen Achttausender in Tibet, gezeigt.<br />
Gegen 22 Uhr herrschte Nachtruhe, natürlich nach<br />
erfolgter Pulsfrequenz- und<br />
Sauerstoffsättigungsmessung. Bereits in dieser<br />
Höhe zeigte das Pulsoximeter manchmal nur eine<br />
90%ige Sauerstoffsättigung.<br />
Monte-Rosa-Hütte vor dem Lieskam (2795 m)<br />
Freitagmorgen war wie bereits erwartet kein<br />
Flugwetter. Gegen 10 Uhr mussten daher alle<br />
Utensilien auf die Teilnehmer und Bergführer<br />
verteilt werden und schon waren die Rucksäcke<br />
unangenehm schwer. Der Aufstieg zum geplanten<br />
Biwakplatz auf 3700m wurde daher etwas<br />
anstrengender, aber die Wolken blieben im Tal und<br />
so ging es bei Sonnenschein gemächlich über den<br />
Gletscher aufwärts.<br />
Nach Ankunft gab es eine kurze Instruktion, bevor<br />
mit dem Biwakaufbau begonnen wurde. Dabei<br />
konnte leider eine der wichtigsten<br />
Akklimatisationsregeln, nämlich „so wenig<br />
Anstrengung wie möglich“ nicht wirklich<br />
eingehalten werden. Und so wurde das Aushacken<br />
der optimalen Zeltplätze von einigen nicht ganz<br />
ohne Kopfschmerzen überstanden. Doch schon bald<br />
hörte man die ersten Kocher, die Schnee in heisses<br />
Wasser umwandelten. Die Bergführer hatten sogar<br />
Zeit gefunden, einen netten kleinen Zeltvorplatz mit<br />
Bänkchen und fantastischem Blick aufs „Hörnli“,<br />
wie das Matterhorn liebevoll genannt wird, zu<br />
bauen.<br />
Noch vor Einbruch der Dunkelheit kehrte Ruhe im<br />
Zeltdorf ein. Die hereinbrechende Kälte trieb nach<br />
dem Abendessen alle ziemlich schnell in die<br />
Schlafsäcke...<br />
Biwak auf dem Grenzgletscher (3700 m)<br />
Samstagmorgen. Bereits um vier Uhr war das erste<br />
Rascheln zu vernehmen, und pünktlich fünf Uhr<br />
begaben sich alle Seilschaften nacheinander auf den<br />
Weg zum Gipfel. Das Wetter war der Gruppe gut<br />
gesonnen, so dass schon der Aufstieg bei<br />
Morgengrauen wunderschöne Eindrücke hinterliess.<br />
Mit pünktchenförmigen Stirnlampenlichtern,<br />
Glühwürmchen gleich, ging es dem Gipfel<br />
entgegen. Alle Kursteilnehmer erreichten den<br />
Wintergipfel, 4618 m, bereits gegen 8 Uhr<br />
morgens. Aber schon eine halbe Stunde später<br />
waren alle wegen des extrem kalten Windes wieder<br />
geflüchtet. Unvergesslich blieb der fantastische<br />
Ausblick mit dem aus den Wolken hervorragenden<br />
Matterhorngipfel.<br />
Nach einem raschen Abstieg bauten die Rückkehrer<br />
das Zeltlager schnell ab, da die Chance auf einen<br />
Hubschrauberabtransport der Gepäckstücke<br />
bestand. Und nach kurzem Bangen kam das<br />
sehnsüchtig erwartete Rotorgeräusch… Zur Monte-<br />
Rosa-Hütte abwärts ging es mit leichterem Gepäck<br />
noch viel schneller und schon Mittag waren alle<br />
wieder dort am Nachessen und Nachschlafen.<br />
Am späten Nachmittag stand noch ein wenig<br />
Ausbildung auf dem Programm. Es wurde der<br />
Überdrucksack und dessen fachgerechte<br />
Anwendung vorgestellt und die letzten<br />
Sonnenstrahlen ergossen sich auf eine müde aber<br />
glückliche Gruppe. Die Auswertung der<br />
gesammelten Daten und des gesamten Kurses<br />
erfolgte ebenfalls noch am Abend auf der Hütte.<br />
Alle konnten eindrucksvoll erkennen:<br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 5
Gipfelpyramide der Dufourspitze<br />
Anmerkung der Redaktion<br />
Wie schon in den letzten Heften haben wir wieder<br />
interessante Anfragen bekommen, die wir unserer<br />
Leserschaft weitrereichen dürfen mit der Bitte, bei<br />
Hinweisen oder Fragen direkt mit den Betroffenen<br />
Kontakt aufzunehmen oder ggf. über das Forum<br />
Alpinum zu antworten. Wir würden uns über eine<br />
breite Diskussionsrunde sehr freuen.<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen<br />
Als Arzt (41j.), leidenschaftlicher Trekker und<br />
insulinpflichtiger Diabetiker (seit 1977) habe ich<br />
mich immer <strong>für</strong> die Zusammenhänge zwischen<br />
Diabetes und Sport interessiert, habe 1990 zu<br />
diesem Thema auch meine Doktorarbeit<br />
geschrieben. Was mich nun im Speziellen<br />
interessiert ist die Thematik „diabetes and high<br />
altitude“. Offenbar scheint es relativ wenig<br />
Literatur zu geben (Internetsuche ziemlich<br />
ergebnislos) und auch sonst kaum Ansprechpartner<br />
(vielleicht habe ich auch am falschen Ort gesucht).<br />
Können Sie mir weiterhelfen?<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Dr. med. P. Keller<br />
Korrespondenzmail : cleal@scmfic.org<br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 6<br />
Mit den tiefen Sauerstoffsättigungen und den<br />
Kopfschmerzen hatte man offenbar nicht allein zu<br />
kämpfen gehabt.<br />
Am Sonntagvormittag erfolgte der gemütliche<br />
Abstieg und gegen 13 Uhr sassen die ersten<br />
Teilnehmer schon im Zug Richtung Heimat.<br />
Fazit dieser Woche<br />
Es waren wunderschöne und interessante Tage. Die<br />
Theorie und Praxis waren in einem guten<br />
Verhältnis aufgeteilt. Es war eine sehr freundliche<br />
und gut harmonisierende Gruppe, kompetente<br />
Bergführer und interessante Referate.<br />
An diverse tanzende und singende Nilpferde,<br />
Mäuse und Faultiere wird sich wohl jeder noch gern<br />
mit einem Schmunzeln erinnern... (for insiders only)<br />
Korrespondenzadresse<br />
Dr. med. Heike Merbold<br />
Büel 295<br />
CH - 7222 Mittellunden<br />
merbold@yahoo.com<br />
Anfrage: Diabetes mellitus in der Höhe<br />
Lieber Herr Kollege Keller<br />
Wie Sie bereits selber gesehen haben, gibt es<br />
bislang wenig Untersuchungen zu dem Thema<br />
Diabetes und Höhe. Hingegen haben manche<br />
höhenmedizinischen Probleme ganz ähnliche<br />
Symptome wie sie auch beim Diabetes vorkommen<br />
können, denkt man hier z.B. nur an die<br />
Retinablutung oder an Ataxie.<br />
Natürlich ist die Pathophysiologie eine<br />
grundsätzlich andere. Möglicherweise ist der Grund<br />
<strong>für</strong> fehlende Daten die Tatsache, dass Diabetiker<br />
seltener in grosse und extreme Höhen vorstossen.<br />
Selbstverständlich meine ich hier in erster Linie<br />
Typ II Diabetiker. Im eigenen Kollegenkreis habe<br />
ich auch Extremsportler, die wie Sie Typ I<br />
Diabetiker sind. Hier dürfte es bei guter Einstellung<br />
wohl eher keine Unterschiede zu Nicht-Diabetikern<br />
geben.<br />
Ich würde die Thematik aber sehr gern in unserem<br />
nächsten Heft veröffentlichen, falls Sie<br />
einverstanden sind. Manchmal finden sich<br />
daraufhin die besten Antworten aus den Seiten<br />
unserer Leserschaft.<br />
Mit besten Grüssen<br />
Eckehart Schöll
Letzte Woche (Anfang August 2004, Anm. d. Red.)<br />
war ich auf einer Hochtourenwoche im Monte-<br />
Rosa-Gebiet. Am 4. Tag in der Höhe musste ich die<br />
Tour mit einem Lungenödem abbrechen. Nach<br />
meiner Rückkehr habe ich mich auf die Suche nach<br />
Informationen gemacht, die mir beim Umgang mit<br />
diesem Ereignis helfen und bin auf die Homepage<br />
der SGGM gestossen. Ich erlaube mir, Sie nun mit<br />
Anfrage: Höhenlungenödem<br />
Markus Reinhardt<br />
den groben Informationen zu meinem Fall und mit<br />
einigen Fragen zu „bombardieren“.<br />
Ich bin am Sonntag in Zermatt angereist, habe den<br />
Nachmittag ganz ruhig auf dem Unteren Rothorn<br />
verbracht und in Zermatt geschlafen. Das weitere<br />
Tourenprogramm verlief etwa wie folgt:<br />
Tag Wo HüM Symptome Verfassung<br />
Montag Bahnfahrt Zermatt – Klein Matterhorn<br />
Breithorn Westgipfel und Mittelgipfel<br />
Ayas – Hütte<br />
Dienstag Ayas – Hütte – Pollux – Castor<br />
Sella - Hütte<br />
Mittwoch Sella – Hütte Abstieg Bergstation<br />
Fahrt ins Tal<br />
Fahrt andere Talseite nach oben<br />
Marsch in Mantova Hütte<br />
Donnerstag Mantova – Hütte – Vinzentpyramide via<br />
SE-Grat<br />
Abstieg Mantova – Hütte (anstelle<br />
Weitergehen Margeritha – Hütte) wegen<br />
krasser Leistungseinbusse.<br />
Ankunft in Hütte ca. 15.00<br />
Definitive Meinung aller Beteiligten, dass<br />
ein Höhenlungenödem vorliegen müsse.<br />
Organisation des Abstieges. Heli nicht<br />
möglich.<br />
Abstieg (ca. 19.00) zu Fuss Bergstation<br />
Seilbahn + Jeep (ca. 21.00)<br />
Fahrt ins Tal (Ankunft im Tal ca. 22.30)<br />
Erstversorgung in Ambulanz, u.a.<br />
Infusion und Lasix<br />
Transport ins Spital Borgosesia zur<br />
Ueberwachung, 2 x Lasix<br />
Freitag Entlassung aus Spital nach eingehenden<br />
Untersuchungen (EKG, Blutdruck, Blut,<br />
Röntgen, etc)<br />
Selbständige Heimreise nach Hause,<br />
Albligen BE<br />
3800<br />
4150<br />
3400<br />
4200<br />
3600<br />
2800<br />
1800<br />
2900<br />
3450<br />
4200<br />
2900<br />
1800<br />
500<br />
leichter Schwindel<br />
keine<br />
keine<br />
keine Beschwerden<br />
Atemnot<br />
keine<br />
keine<br />
Anfragen an die SGGM <br />
sehr hohe<br />
Atemfrequenz<br />
keinerlei Schmerzen,<br />
weder Kopf, noch<br />
Herz, noch Lunge<br />
Beim Liegen z.T.<br />
starke Hustenattacken<br />
gut<br />
gut<br />
sehr wenig geschlafen,<br />
nur geruht, wie von<br />
anderen Hütten gewohnt<br />
Pollux gute Leistung,<br />
Castor sinkende Leistung<br />
beim Eindösen, erwacht,<br />
tiefere Atemzüge, wieder<br />
i.O.; während längerer<br />
Zeit<br />
gut<br />
mittlere Leistung<br />
beim zu Bett gehen<br />
leichtes „Blubbern“ im<br />
Hals beim Ausatmen<br />
äusserst schwache<br />
Leistung, jedoch keine<br />
Verwirrung, recht gute<br />
Konzentration, keine<br />
Fehltritte, praktisch keine<br />
Steigeisenstolperer.<br />
Sobald in Ruhe, keine<br />
Beschwerden.<br />
700 keine schwache Leistung<br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 7
Anfragen an die SGGM <br />
Ich habe mich in der Zwischenzeit ziemlich erholt<br />
und fühle mich heute wieder sehr gut. Die<br />
Leistungsfähigkeit ist natürlich immer noch<br />
eingeschränkt (Mitte August, Anm. d. Red.).<br />
Für mich stellen sich nun viele Fragen.<br />
Nachfolgend die dringendsten:<br />
• Ist eine weitere ärztliche Kontrolle nötig und<br />
wenn ja bei wem (meinem Hausarzt traue ich keine<br />
besonderen Kenntnisse in der Höhenmedizin zu).<br />
• Wie lange kann die vollständige Erholung in<br />
Etwa dauern?<br />
• Ab wann kann ich leichtes Jogging wieder<br />
aufnehmen, kann ich meinem Gefühl vertrauen?<br />
• Treten bei zu früher oder zu starker<br />
Wiederbelastung „nur“ erneut schwache Leistung<br />
auf oder können dadurch (dauernde)<br />
Gesundheitsschäden entstehen?<br />
• Ich bin eigentlich in der Vorbereitung <strong>für</strong> den<br />
Jungfraumarathon, (42.2 km Start ca. 570 MüM,<br />
Peak, ca. 2250 MüM, Ziel ca. 2100 MüM, Laufzeit<br />
ca. 4 h), der am 11. September stattfindet. Kann ich<br />
eine Teilnahme noch im Auge behalten oder<br />
erachten Sie einen Start als kompletten Unsinn?<br />
• Welche medikamentöse Ausrüstung sollte ich<br />
mitführen, falls ich weitere Hochtouren machen<br />
will?<br />
• Ist die Ueberlegung richtig, dass während so<br />
einer Woche eine tiefere Schlafhöhe mit, als<br />
Konsequenz, längeren und höheren Auf- und<br />
Abstiegen vermutlich zu weniger Komplikationen<br />
führen würde?<br />
• Wie könnte ich herausfinden, ob ich nun ein<br />
schwaches, mittleres oder starkes Oedem erlitten<br />
habe (als Indikator sowohl <strong>für</strong> mich <strong>für</strong> die<br />
Zukunft, wie auch <strong>für</strong> den Bergführer)?<br />
Wenn Sie interessiert sein sollten, erstelle ich Ihnen<br />
auch gerne einen detaillierteren Erlebnisbericht, so<br />
weit als möglich auch mit den Kommentaren<br />
meiner Kollegen (Bergführer, Aspirant, weiterer<br />
Gast)<br />
Nachfolgend noch einige Angaben zu meiner<br />
Person:<br />
Alter 46<br />
Grösse 189 cm<br />
Gewicht 82 kg<br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 8<br />
Trainingszustand gut, intensives Joggen, ca. 60<br />
km/Woche (3 Marathon bestritten, Zeiten 3:38h –<br />
3:17h)<br />
Alpinerfahrung: eher wenig, Beginn Klettern vor<br />
ca. 8 Jahren, Beginn Hochtouren vor ca. 3 Jahren<br />
Vorbereitung: Vor Anreise in Zermatt waren mir<br />
aus Termin und / oder Wettergründen keine<br />
Hochtouren möglich. 30. Juli – 1. August<br />
Bergwanderung Kistenpass/Kistenstöckli, 2750<br />
MüM.<br />
Für Ihre Bemühungen danke ich Ihnen im Voraus<br />
bestens. Selbstverständlich stehe ich <strong>für</strong> sämtliche<br />
weiteren Auskünfte gerne zur Verfügung.<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Markus Reinhardt<br />
Korrespondenzadresse<br />
Markus Reinhardt<br />
Zelg 69<br />
3183 Albligen<br />
Tel. 031 741 11 30<br />
reinhardt.markus@hispeed.ch<br />
Schema eines alveolären Höhenlungenödems
Wolfram Schöll<br />
Bergwald<br />
Dass es das noch gibt:<br />
Sich selbst wieder kennen,<br />
im ruhig, kraftvollen Schritt,<br />
in Ruh' überdenken, die Fragen, die brennen,<br />
und sacht' rauscht der Wald dazu mit.<br />
Die Brust spannt ein Atem, berauschend und rein,<br />
die Pulse, sie klopfen und hämmern.<br />
Der Blick schweift in Berge um Berge hinein,<br />
die fernhin verblauen, verdämmern.<br />
Es raschelt leis' und es trabt am Rain<br />
leichtfüßig mein brauner Gefährte,<br />
taucht <strong>für</strong> Stunden mit mir in den Bergwald hinein,<br />
einig mit Himmel und Erde.<br />
Bergmorgen<br />
Die Sonne zielt mit Lichtgefunkel<br />
ins moosig - grüne Bergwalddämmern<br />
und weckt das Leben aus dem Dunkel.<br />
Ganz fern beginnt ein Specht zu hämmern.<br />
Und auf dem dichten Rasen, der<br />
sich taufeucht, frisch und glänzend breitet,<br />
beginnt sich langsam, stolz, erdschwer,<br />
der Silberdistel Stern zu weiten.<br />
Es funkeln tausend Edelsteine<br />
in siebenfarben bunten Blitzen,<br />
und über allem stehn alleine<br />
erhaben, stumm, die Felsenspitzen.<br />
Lyrics <br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 9
Lyrics <br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 10<br />
Dem Weinpatienten bekommt die dünne Luft<br />
Gedanken zur Veltliner-Therapie<br />
Reto Thörig<br />
Der omnipräsente Stimmungsmacher in den Berghütten der Südostalpen ist der Veltliner Wein. Wir trinken ihn<br />
mit Freude und Genuss ab einer Höhe von 2500 Metern über Meer. Dennoch würde keiner ihrer Kollegen in<br />
Zürich oder Basel ein grosses Veltliner Lager als den Stolz seines Weinkellers präsentieren. Warum nur diese<br />
Untreue?<br />
Vielleicht, weil der klassische Hüttenveltliner etwas kränkelt, in der Persönlichkeit etwas angeschlagen ist. Das<br />
hält gerade Mediziner vor einer tieferen Beziehung zu ihm ab; wer legt sich schon eine latente Identitätsstörung<br />
in den Keller.<br />
Nehmen wir das Krankenblatt des Veltliners und betrachten die Anamnese. „Unterkühlter Italienischer Typ,<br />
neigt zur Ruppigkeit, zeigt zu Zeiten einen rauen Charakter gegenüber beiden Geschlechtern, wir können ihn<br />
nicht riechen – will in der Weinsprache heissen, er hat wenig aromatische Begleitung. Kontaktschwierigkeiten<br />
also auch noch.<br />
Beginnen wir mit der Höhentherapie. Bei vermindertem Luftdruck lösen sich die Aromen aus ihrer<br />
Zurückgezogenheit, es fällt ihnen leichter, über den Glasrand hinaus zu kommen. Ein erster Erfolg stellt sich ein:<br />
die vorgetäuscht üppige Parfümwolke kaschiert die etwas üppigen, rauen Strukturen. Der Wein wird uns<br />
sympathisch, und wir ihm übrigens auch – im medizinischen Sinne. Wir werden geblendet vom Tropfen, den wir<br />
im Tal verschmäht haben. Wir verspüren ein angeregtes Herzklopfen, sind etwas unruhig. Es ist wie vor dem<br />
ersten Kuss! Also gönnen wir uns einen Schluck, ein Glas, und… Wohl tut er uns. Der Veltliner spendet Wärme,<br />
lässt uns die Strapazen des Aufstieges vergessen, die Angstzustände in der steilen Wand werden ausgeblendet.<br />
Das zweite Glas bringt uns den erholsamen Schlaf, aber nicht bevor wir auch unserer Blase Entspannung<br />
gegönnt haben. Das macht übrigens auch der Veltliner!<br />
Am 6. November berichte ich über weitere Therapieerfolge und warum welcher Veltliner Wein auch in Zürich,<br />
Basel oder Interlaken gut schmeckt.<br />
Korrespomdenzadresse<br />
Reto Thörig<br />
San Bastiaun<br />
7503 Samedan<br />
Tel. 081 850 04 60<br />
info@vie-e-vini.ch
Organisation<br />
3. Schweizer Bergrettungsmedizintagung<br />
3. Rencontre suisse de médecine de sauvetage en montagne<br />
Interlaken, Samstag, 6.November 2004, Aula Sekundarschulhaus, 9.00 – 16.45 Uhr<br />
Generalversammlung der SGGM um: assemblée générale de la SSMM à: 16.45 Uhr<br />
<strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Gebirgsmedizin</strong> (SGGM), Société Suisse de Médecine de Montagne (SSMM),<br />
Bergrettungsmedizin SAC, Saufetage de montagne CAS, Groupe d`Intervention Médicale en Montagne<br />
(GRIMM)<br />
Patronat<br />
Medizinische Kommission der Internationalen Kommission <strong>für</strong> Alpines Rettungswesen (CISA-IKAR), Air<br />
Glaciers, Air Zermatt, Rega, Kantonale Walliser Rettungsorganisation (KWRO), <strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> Notfallmedizin und Reanimation (SGNOR), Org.Cantonale valaisanne de Secours (OCVS), SAC-<br />
Rettungskommission, Commission de Sauvetage CAS, Speleo secours Suisse, SSMUS<br />
Ziel / but<br />
Gesamtschweizerisches Weiterbildungsforum und Erfahrungsaustausch <strong>für</strong> Bergrettungsmedizin und -rettung<br />
Forum suisse de formation continue et échange d`experiences pour médecins et secouristes en montagne<br />
Referate über / exposés<br />
Schweiz 2004: State of the art der Bergrettungsmedizin, Möglichkeiten und Grenzen der on-site Therapie,<br />
Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen, Interessante case reports<br />
Suisse 2004: State of the art de la medicine de sauvetage en montagne, possibilités et limites de la prise en<br />
charge médicale initiale en terrain difficile, Collaboration des organisations differentes, case reports<br />
intéressants<br />
Diskussionsrunden über / table ronde<br />
Stärken und Schwächen des Schweizer Bergrettungswesens aus medizinischer Sicht: Zusammenarbeit mit<br />
Partnern, Aus- und Weiterbildung, Qualitätskontrolle, rechtliche und finanzielle Aspekte. Force et faiblesse du<br />
système suisse de sauvetage en montagne du point de vue médicale : collaborations avec les partenaires,<br />
formation de base et continue, contrôle de qualité, aspects juridiques et financiers.<br />
Sprachen/ langues: deutsch et francais<br />
Kosten / coûts: keine / aucun<br />
Call for papers:<br />
Anmeldung von Referaten bis 30.9.2004 an Caremed Praxis, 3822 Lauterbrunnen per e-mail<br />
b.durrer@caremed-praxis.ch . Annonces d`exposés à adresser à Caremed Praxis jusquàu 30.9.2004 en utilisant<br />
les formulaires annexés ainsi que par e-mail b.durrer@caremed-praxis.ch.<br />
Weitere Informationen / Programme: www.forum-alpinum.ch / www.mountainmedicine.ch<br />
Organisationskomitee / comité d`organisation :<br />
Bannwart Christian, Blunschi Kathrin, Brodmann Monika, Durrer Bruno, Eggenberger Hanspeter, Frey Peider, Hefti Urs, Jacomet Hans, Jelk<br />
Bruno, Lüthi Andreas, Lüthi Kaspar, Meier Kaspar, Nägeli Ueli, Oggier Stephane, Richon Jacques, Schöll Eckehart, Vonwyl Thomas, Wiget<br />
Urs, Winterberger Eveline, Zen Ruffinen Gregoire, Zufferey Stéphane, Züger Birgit<br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 11
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 12<br />
Höhenmedizinischer Intensivkurs I (Winter) 2005<br />
Ort: Albergo Ospizio Bernina, CH 7710 Bernina-Passhöhe, Schweiz<br />
Datum: 12. - 18. März 2005<br />
Theorie: 20 Stunden Sportmedizin der Kategorien A (8), C (4) und D (8)<br />
Physiologie der Höhenakklimatisation<br />
Akute Bergkrankheit, Höhenhirn- und Lungenödem<br />
Beurteilung der Höhentoleranz von Gesunden und kardiopulmonalen Patienten<br />
Hypothermie und Erfrierungen<br />
Chirurgische Notfälle<br />
Lawinenkunde<br />
Übungen:<br />
Orthopäd ie/T rau matolog ie<br />
Portabler Überdrucksack<br />
Fallbesprechungen<br />
Sportpraxis: 24 Stunden Leibesübungen, Kategorie 2<br />
Täglich 3-6stündige Skitouren, in welche folgende praktische Übungen integriert sind:<br />
Beurteilung der Lawinensituation (Schneeprofil)<br />
Lawinenrettungsübung<br />
Orientierung im Gelände<br />
Erstellen eines Notbiwaks<br />
Nottransporte mit Skiern<br />
Lehrteam<br />
Erfahrene Höhenmediziner und Bergrettungsärzte<br />
Bergführer des DAV-Lehrteams<br />
Kosten<br />
750- 870 Euro inklusive Halbpension (Reduktion <strong>für</strong> Mitglieder des DSÄB von 50 Euro)<br />
Nach erfolgreichem Bestehen der Abschlussprüfungen des Sommer- und Winterkurses wird ein Diplom in<br />
"Mountain Medicine" erteilt, das von den medizinischen Kommissionen der UIAA und ICAR sowie von der<br />
International Society for Mountain Medicine anerkannt wird.<br />
Weitere Auskunft<br />
Leif Andersson<br />
AMS medical services GmbH<br />
Wissen <strong>für</strong> mehr Möglichkeiten<br />
Dachauer Str. 37<br />
D-80335 München<br />
Tel. +49 89 54 55 82 67<br />
Fax +49 89 89 22 02 14<br />
e-mail: kontakt@fobi-zentrum.de<br />
www.med.uni-heidelberg.de/med/med7 /<br />
Wird von der Landesärztekammer Baden-Württernberg mit voraussichtlich 34 Fortbildungspunkten bewertet<br />
Anmeldung: Ab 1.12.2004
Höhenmedizinkurs im Expeditionsstil 2005<br />
Ziel<br />
Dem interessierten Arzt wissenschaftlich fundierte theoretische und praktische Kenntnisse zu vermitteln im Hinblick auf eine<br />
Tätigkeit als Expeditions- oder Trekkingarzt und Interesse <strong>für</strong> höhenmedizinische Forschung wecken.<br />
Programm<br />
Anreise individuell, Theorie im Hotel Couronne ab Nachmittag 23.8.2005. Rückreise gegen Mittag des 28.8.2005.<br />
Theoretischer Teil<br />
Erweitern der Kenntnisse in Höhenphysiologie und Höhenmedizin mit Schwergewicht Höhenkrankheiten.<br />
Praktischer Teil<br />
Höhenexposition (Besteigung Dufourspitze im Expeditionsstil d.h. mit Übernachtung in der Monte Rosa Hütte und im Zelt<br />
auf ca. 3700 m.ü.M), Beobachtung und Beurteilung bezüglich Symptomen der akuten Bergkrankheit (AMS). Überdrucksack.<br />
Interpretation und Besprechung der erhobenen Befunde.<br />
Referenten<br />
Urs Hefti, Präsident <strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Gebirgsmedizin</strong> (SGGM) / Tobias Merz, Präsident Medizinische<br />
Kommission des Schweizer Alpenclub (SAC) / Marco Maggiorini, Höhenmediziner, Universitätsspital Zürich / Robert<br />
Steffen, Reisemediziner, Universitätsspital Zürich / Eckehart Schöll, Notarzt und Anästhesist, Redaktor Forum Alpinum /<br />
Kari Kobler, Bergführer mit grosser 8000er Erfahrung / Ernst Peter, Allgemeinmediziner<br />
Weitere Referenten gemäss Detailprogramm<br />
Bergführer<br />
Kari Kobler, Claude Raillard, Lukas Dürr, Mario Luginbühl und andere<br />
Teilnehmer<br />
Ärzte, Inhaber anderer Medizinalberufe, Studenten, Interessierte.<br />
Gebirgstechnische Voraussetzungen: Hochtourenkenntnisse erwünscht (Steigeisentechnik, Seiltechnik Gletscher), <strong>für</strong><br />
Dufourspitze Erfahrung notwendig, sonst Besteigung Vorgipfel.<br />
Organisatorisches<br />
• Datum: 23.08.05 - 28.08.05<br />
• Kurshotel: Hotel Couronne, Zermatt (www.hotel-couronne.ch)<br />
• Kurssprache: Deutsch<br />
Kosten<br />
1500 sFr. <strong>für</strong> Ärzte<br />
1100 sFr. <strong>für</strong> Studenten, Medizinalberufe<br />
SGGM-Mitglieder Reduktion 100 sFr.<br />
(inkl. Vortragssaal, Gornergratbahn, HP und Übernachtungen während der Besteigung, Zelte, Kocher, Bergführer)<br />
Zu Lasten der Teilnehmer:<br />
Anreise, Verpflegung und Unterkunft vom 23.-25.8. (frei wählbar und selbst zu organisieren) in Zermatt.<br />
Zwischenverpflegung während Besteigung. Gesamte Hochtourenausrüstung inklusive Schlafsack und Matte.<br />
Anmeldung bis 01.07.2005<br />
www.forum-alpinum.ch<br />
Information<br />
Zur Anmeldung: Geschäftsstelle SAC in Bern<br />
Zum Kurs: urshefti@bluewin.ch<br />
.<br />
Patronat<br />
Schweizer <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Gebirgsmedizin</strong> (SGGM)<br />
Medizinische Kommission (SAC)<br />
Fortbildungspunkte SGAM, SGSM<br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 13
Agenda<br />
Datum Was Wo<br />
<strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Gebirgsmedizin</strong> / Société suisse de médecin de montagne<br />
06.11.2004 Bergrettungsärzte-Tagung<br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 14<br />
Siehe hierzu S. 11 in diesem Heft<br />
06.11.2004 Generalversammlung der SGGM<br />
01.04.05- 08.04.05<br />
Anmeldefrist:<br />
01.02.05<br />
23.08.05 - 28.08 05<br />
Anmeldefrist:<br />
01.07.05<br />
10.09.05 - 16.09.05<br />
Anmeldefrist:<br />
01.07.05<br />
assemblée générale de la SSMM<br />
Winter–Refresher / Cours de l’hiver type refresher<br />
Teilnehmer: Ärzte sowie cand.med. im letzten Jahr, die<br />
bereits einen Winterhauptkurs absolviert haben.<br />
Kosten inkl. Vollpension<br />
• SFr. 1500.-<br />
• SGGM-Mitglieder: Reduktion von SFr 100.-<br />
Höhenmedizin-Kurs im Expeditionsstil 2005<br />
Teilnehmer: Ärzte u. cand. med. mit Interesse an Höhenund<br />
Expeditionsmedizin. Hochtourenausrüstung<br />
erforderlich<br />
Kosten<br />
• SFr. 1100 - 1500.-<br />
• SGGM-Mitglieder: Reduktion von SFr 100.-<br />
Siehe hierzu S. 13 in diesem Heft<br />
Interlaken<br />
Aula Sekundarschulhaus<br />
9:00-16:45 Uhr<br />
Interlaken<br />
Aula Sekundarschulhaus<br />
16:45 Uhr<br />
Information<br />
+41 78 756 72 85<br />
eveline.winterberger@rega.ch<br />
Zermatt (CH)<br />
Information<br />
urshefti@bluewin.ch<br />
www.forum-alpinum.ch<br />
Basiskurs Sommer / Cours principal d’été Furka,Tiefenbach<br />
Anmeldung<br />
www.forum-alpinum.ch<br />
Die Basiskurse stehen unter dem Patronat der ISMM sowie der MedCom der UIAA und IKAR und werden in<br />
enger Zusammenarbeit mit der Rega und der Air Glaciers durchgeführt. Die Referenten und Ausbildner sind<br />
erfahrene Expeditions- / Bergrettungsärzte und ausgezeichnete Bergführer. Kurssprachen sind deutsch,<br />
französisch und z.T. englisch. Die Fortbildung wird von der SGAM und SGSM anerkannt.<br />
Universitätsklinikum Heidelberg, Abt. Innere Medizin VII: Sportmedizin, Prof. P. Bärtsch<br />
12.03.05-18.03.05<br />
Anmeldung ab<br />
01.12.2004<br />
Höhenmedizinischer Intensivkurs I (Winter) 2005<br />
Siehe hierzu S. 12 in diesem Heft<br />
Albergo Ospizio Bernina, (CH)
IMPRESSUM<br />
Herausgeber / Éditeur<br />
<strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Gebirgsmedizin</strong><br />
Société suisse de médecin de montagne<br />
Società Svizzera di Medicina di Montagna<br />
Präsidium / Présidence<br />
Urs Hefti<br />
Wolfsackerstrasse 10, CH-5600 Lenzburg<br />
Mobile: +41 79 692 82 15<br />
Email: urshefti@bluewin.ch<br />
Kassierer / Caissier<br />
Kaspar Meier<br />
Beitritts-Anmeldung / Inscription d’entrée<br />
Kleelistr. 2, CH-8596 Scherzingen<br />
Tel.: +41 71 688 65 80<br />
Fax: +41 71 688 65 70<br />
Email: kaspar.meier@stgag.ch<br />
Redaktion / Rédaction<br />
Eckehart Schöll<br />
Hauptstr. 50, CH-4302 Augst<br />
Mobile: +41 76 373 72 40<br />
Email: schoell@forum-alpinum.ch<br />
www.forum-alpinum.ch<br />
Layout / Mise en page<br />
Eckehart Schöll<br />
Erscheinen / Parution<br />
4 x jährlich / par an<br />
Redaktionsschluss / Clôture rédactionnelle<br />
30. September 2004<br />
Druck / Impression<br />
Copy- und Schnelldruck-Center AG<br />
Untere Bahnhofstr. 30, CH-9500 Will<br />
Tel.: +41 71 911 47 11<br />
Email: info@copy-center.ch<br />
www.copy-center-wil.ch<br />
Jahrgang / Année<br />
10, Nr. 3, 10/2004<br />
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 15
FORUM ALPINUM Nr. 3/04 16