Wohnen im Alter Betreutes Wohnen Stationäre Pflege ... - Neunkirchen

Betreutes Wohnen
Auf was Sie achten sollten!
Ausstattung von Haus/Wohnung
Ist die Wohnung barrierefrei, d.h. rollstuhlgerecht?
Ist der Zugang zum Haus barrierefrei?
Gibt es Gemeinschaftsräume?
Lage und Wohnumfeld der Wohnanlage
Gibt es in der Nähe Einkaufsmöglichkeiten,
Ärzte, Banken ...?
Wie ist die Anbindung an öffentliche
Verkehrsmittel?
Befinden sich in der Wohnanlage ambulante
oder stationäre Einrichtungen der Altenhilfe,
die im Bedarfsfall mitgenutzt werden können?
Hinweis
Es gibt noch keine gesetzlichen Regelungen
und Richtlinien für „Betreutes Wohnen“.
Grenzen des "Betreuten Wohnens"
Voraussetzung des "Betreuten Wohnens" ist die
Fähigkeit, eine Wohnung selbstständig zu führen.
"Betreutes Wohnen" kann keine Vollversorgung
und umfassende Betreuung anbieten.
Bei schwerer Pflegebedürftigkeit wird vielfach
eine Heimunterbringung notwendig. "Betreutes
Wohnen" kann nicht generell ein Pflegeheim
ersetzen.
Stationäre Pflege
Leistungen der Pflegekasse - Stationäre Pflege
Euro monatlich
Pflegestufe I 1.023,00
Pflegestufe II 1.279,00
Pflegestufe III 1.470,00
Pflegestufe III (Härtefall) 1.750,00
Stationäre Pflege
Zusätzlich zu den Leistungen der Pflegeversicherung
bei stationärer Pflege kann ein Pflegewohngeld beim
zuständigen Landkreis beantragt werden, wenn
Heimbewohner pflegebedürftig im Sinne des
Pflegeversicherungsgesetz sind,
Leistungen nach SGB XII, Hilfe zur Pflege,
oder der Kriegsopferfürsorge gezahlt werden,
und der gewöhnliche Aufenthalt vor der
Heimaufnahme im Saarland war.
Die Leistung ist abhängig vom Vermögen und
Einkommen des Heimbewohners und dessen
Ehegatten.
Anbieter stationärer Pflege in Neunkirchen sind:
Diakonie Seniorenzentren Saarland
Kreuznacher Diakonie - Caroline Fliedner Haus
Thomas-Mann-Str. 12, 66538 Neunkirchen
Telefon (0 68 21) 90 20
Diakonie Seniorenzentren Saarland
Karl Ferdinand Haus, Unterer Markt 2
66538 Neunkirchen,Telefon (0 68 21) 90 30
Alten- und Pflegeheim St. Vincenz *
Hermannstr. 10, 66538 Neunkirchen
Telefon (0 68 21) 999 790
Arbeiterwohlfahrt - Seniorenzentrum Furpach
Beim Wallrathsroth 25, 66539 Furpach
Telefon (0 68 21) 93 60
Alten- u. Pflegeheim „Am Berg“ *
Altstr. 3, 66540 Münchwies
Telefon (0 6858) 313
Annaheim Wiebelskirchen
Im Katzentümplel, 66540 Wiebelskirchen
Telefon (0 6821) 90 4700
Weitere Adressen und Preislisten liegen bei oder
sind im Seniorenbüro erhältlich.
Mit * markierte Heime bieten Kurzzeitpflege an.
Leistungen & Beratung
Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung
haben versicherte Personen, die wegen einer
körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheit
oder Behinderung dauerhaft (mind. 6 Monate)auf
Hilfe angewiesen sind.
Anträge auf Leistungen der Pflegeversicherung
sind vom Pflegebedürftigen, seinem Bevollmächtigten
oder seinem gesetzlichen Vertreter
bei der für ihn zuständigen Pflegekasse (Krankenkasse)
zu stellen.
Der Medizinische Dienst der Krankenkasse legt
den Grad der Pflegebedürftigkeit fest.
Leistungen der Pflegekasse werden unabhängig
vom Einkommen und Vermögen bei Vorliegen
einer Pflegebedürftigkeit gewährt.
Sozialhilfe (SGB XII)
Wenn die monatlichen Einkünfte (Leistungen der
Pflegekasse, Rente, Vermögen...) nicht ausreichen
um den Lebensunterhalt zu bestreiten, können
auf Antrag und nach Prüfung des Bedarfs Restkosten
aus Mitteln der Sozialhilfe übernommen
werden.
Zuständige Stelle für Sozialhilfe:
Landkreis Neunkirchen, Kreissozialamt
Martin - Luther - Str. 2, 66564 Ottweiler
Tel.: 06824/906-0
außerdem beim Landkreis Neunkirchen:
Leitstelle „Älter werden“, Wohnberatungsstelle
Telefon (06824) 906-2222 oder 906-2210 u.
9062306
Kontakte und allgemeine Beratung:
Kreisstadt Neunkirchen – Seniorenbüro –
Oberer Markt 16, 66538 Neunkirchen
Ansprechpartnerin: Frau Jost
Telefon (0 68 21) 202-180
e-mail: seniorenbuero@neunkirchen.de
Besuchen Sie uns im Internet unter www.neunkirchen.de
Stand: 01.07.2008
Wohnen im Alter
Pflege zu Hause
Betreutes Wohnen
Alten- & Pflegeheime
Ratgeber
Wohnen, Pflege & Finanzierung
Eine Information des Seniorenbeirates &
Seniorenbüros der Kreisstadt Neunkirchen

Vorwort Pflege zu Hause
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Ansprüche und Anforderungen an das Wohnen,
die sich während des aktiven Arbeits- und
Erwachsenenlebens entwickelt und realisiert haben,
müssen im Alter beim Auftreten von Erkrankungen
und Behinderungen an die neuen Bedingungen
angepasst werden.
Eine Patent-Lösung für altersgerechtes Wohnen
gibt es nicht. Jeder muss individuell entscheiden,
welche Wohnform für ihn in Frage kommt. Die Möglichkeiten
reichen von häuslicher Pflege, bei der
man zusätzliche Leistungen wie medizinische
oder hauswirtschaftliche Hilfe bis zu einem gewissen
Umfang in Anspruch nehmen kann, über „Betreutes
Wohnen“, in Wohnanlagen mit Grundversorgung,
bis hin zu der bekannten Betreuungsform
im Alten- und Pflegeheim.
Aufgrund der demografischen Entwicklung – Zunahme
des Anteils der Älteren an der Gesamtbevölkerung
– sehe ich ein Arbeitsfeld, in dem die
Seniorenpolitik gefordert ist. In den nächsten Jahren
werden Staat und Gesellschaft für ihre älteren
Mitbürger neue Wohnmodelle entwickeln und fördern
müssen. Auch die Stadtplanung muss Wohnund
Versorgungsstrukturen entwickeln, die den Bedürfnissen
der Älteren Generation gerecht werden.
Das vorliegende Faltblatt soll Ihnen Orientierung
bei der Auswahl der Art der Wohnumgebung sowie
der Zusatzdienstleistungen geben. Hier finden
Sie sowohl Rufnummern von Anbietern und Beratungsstellen
als auch einige Tipps und Auskünfte
zur Finanzierung.
Für weitere Informationen stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter meines Seniorenbüros
gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr
Friedrich Decker
Oberbürgermeister
Die meisten Senioren möchten auch im Alter und
bei auftretenden Krankheiten in ihrer eigenen
Wohnung bleiben.
Hinweis
Sie können auch bei sich zu Hause "betreut
Wohnen".
Hilfe zu Hause – Eine Alternative zur
Wohnanlage
Wohnraumanpassung
Oft sind nur kleinere Veränderungen
(z.B. Haltegriffe) notwendig, die das Leben
erleichtern. Hilfreich kann auch der Umbau der
eigenen Wohnung sein, z.B. Treppenlift, behindertengerechter
Umbau des Bades...
Einsatz von Sozialstationen
Pflegekräfte und Haushaltshilfen kommen
bei Bedarf zu Ihnen nach Hause.
Essen auf Rädern
Verschiedene Anbieter liefern auf Wunsch
täglich warme Mahlzeiten zu Ihnen nach Hause.
Hausnotruf
Ein in Ihrer Wohnung installiertes
Hausnotrufgerät gibt Ihnen die Möglichkeit, im
Notfall rund um die Uhr Hilfe zu alarmieren.
Hinweis
Vorteil der "Pflege zu Hause" ist die
Vermeidung eines Wohnungswechsels.
Die gewohnte Umgebung und soziale Kontakte
bleiben erhalten.
Ambulante Pflegedienste/ Sozialstationen
Für die Pflege und medizinische Versorgung zu
Hause kann man sich an Pflegedienste wenden.
In der Regel bieten die Dienste auch hauswirtschaftliche
Versorgung und Einkaufshilfen an.
Pflege zu Hause
Hinweis
Ambulante Pflege kann je nach dem Grad der
Pflegebedürftigkeit aus der Pflegekasse bzw.
bei finanzieller Bedürftigkeit aus Mitteln der
Sozialhilfe finanziert werden.
Ambulante Dienste bieten in Neunkirchen an:
Städt. Klinikum Neunkirchen,
Ambulante Pflege
Tel. 0 68 21/18-29 26
PDM Rainer Marquardt
Tel. 0 68 21/7 09 29
Humanitas GmbH
Tel. 0 68 21/14 5 12
Kirchliche Sozialstation
Neunkirchen – Spiesen-Elversberg
Tel. 0 68 21/92 01 00
Pflegeambulanz Margit Lieblang
Tel. 0 68 21/1 70 70
Häusliche Krankenpflege Ralf Fries
Tel. 0 68 58/6 02 84
AWO – Arbeiterwohlfahrt Sozialstation Nord Saar
Tel. 0 68 51/93 53 16
Ambulanter Pflegedienst Manuela Kirsch
Tel. 0 68 21/74 96 902
Ökumenische Sozialstation Bexbach e.V.
Tel. 0 6826/30 91 (nur in Ludwigsthal tätig)
Vermittlung von Haushaltshilfen:
Avanti/ASH
Tel.: 06821/91 27 40
Kath. Familienbildungsstätte
Tel.: 06821/90 46 50
Mittendrin sozial gGmbH
Tel.: 06821/98 38 01
Leistungen der Pflegekasse - Häusliche Pflege
Pflegegeld Pflegesachleistungen
Euro monatlich Euro monatlich
Pflegestufe I 215,00 420,00
Pflegestufe II 420,00 980,00
Pflegestufe III 675,00 1.470,00
Pflegestufe III (Härtefall) 1.918,00
Darüber hinaus können Wohnraumanpassungen
mit bis zu 2.557 Euro bezuschusst werden.
Betreutes Wohnen
Betreutes Wohnen in Wohnanlagen sollte neben
der alten- bzw. behindertengerechten Wohnung die
Sicherheit einer Grundversorgung bieten. Im
Bedarfsfall können auch weitere Dienstleistungen
in Anspruch genommen werden.
Der Betroffene schließt dafür neben einem Mietvertrag
noch zusätzlich einen Betreuungsvertrag mit
dem Dienstleistungsunternehmen ab, das die
Grundversorgung und eventuell zusätzliche
Wahlleistungen übernimmt.
Für die Grundversorgung ist eine Pauschale zu
bezahlen, die Wahlleistungen werden nur bei
Inanspruchnahme abgerechnet.
Kosten des "Betreuten Wohnens"
Für „Betreutes Wohnen“ fallen folgende Kosten an:
Miete oder Kaufpreis
Nebenkosten
Grundservice, auch Betreuungspauschale genannt
zusätzlich
Wahlleistungen (nur auf Wunsch)
Zum Grundservice sollten gehören:
Hausmeisterdienste
24-Stunden-Hausnotruf
Beratung und Hilfe vor Ort,
Vermittlung von Hilfe durch eine Fachkraft
Gemeinschaftsräume, in denen man sich
mit anderen Bewohnern oder zu Veranstaltungen
treffen kann
Wahlleistungen/Serviceleistungen
zu zahlen bei Inanspruchnahme:
Pflegerische Leistungen
Hauswirtschaftliche Hilfen:
Putz- und Einkaufsdienste
Essen auf Rädern
Hinweis
Unterschiede in der Ausstattung der Wohnungen
sowie in Art und Umfang der angebotenen
Serviceleistungen u. Betreuungskonzepte
bedingen auch unterschiedliche Preise.