10.03.2013 Aufrufe

Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Landkreis ... - NIW

Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Landkreis ... - NIW

Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Landkreis ... - NIW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NIEDERSÄCHSISCHES INSTITUT<br />

FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG<br />

<strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Diepholz


NIEDERSÄCHSISCHES INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG<br />

<strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

von<br />

Prof. Dr. Hans-Ulrich Jung (Projektleiter)<br />

Dipl.-Geogr. Matthias Franck<br />

Dipl.-Geogr. Alexander Skubowius<br />

gefördert mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und der Europäischen Union<br />

im Auftrag des<br />

<strong>Landkreis</strong>es Diepholz<br />

Hannover, September 2004<br />

Königstraße 53 D - 30175 Hannover Tel.: 0511 / 12 33 16 - 30 Telefax: 12 33 16 - 55 E-Mail: jung@niw.de<br />

Vorstand: Prof. Dr. Ludwig Schätzl (Vorsitz), Prof. Dr. Lothar Hübl (Stellvertr.) Geschäftsführer: Dr. Rainer Ertel


II <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>


III <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Vorwort<br />

Das Niedersächsische Institut <strong>für</strong> Wirtschaftsforschung (<strong>NIW</strong>) hat sich in der Vergangenheit bereits<br />

in zahlreichen Regionen Niedersachsens mit <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Aspekten der Gewerbeflächenpolitik<br />

auseinander gesetzt und verfügt daher über breit gefächerte Erfahrungen zu diesem Thema.<br />

Alle diesbezüglichen Arbeiten des <strong>NIW</strong> verwen<strong>den</strong> eine regionale Betrachtungsebene, die zum<br />

Ziel hat, die Gewerbeflächenentwicklung zwischen <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Gemein<strong>den</strong> abzustimmen<br />

und Möglichkeiten der interkommunalen Kooperation auszuloten. Eine regionale Herangehensweise<br />

hat allerdings nur dann Erfolg, wenn sie die gemeindliche Planungshoheit respektiert, d.h. die<br />

Gemein<strong>den</strong> eng in die Erarbeitung einer Gewerbeflächenentwicklungsstrategie eingebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

Ein solches durch Information, Transparenz, Koordination und Kooperation gesteuertes<br />

Verfahren ermöglicht es, <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> einerseits hochwertige Flächen <strong>für</strong> die zukünftige Entwicklung<br />

zu sichern und andererseits durch eine mit <strong>den</strong> Nachbargemein<strong>den</strong> abgestimmte „Gewerbeflächenpolitik<br />

mit Augenmaß“ Kosten <strong>für</strong> überdimensionierte Planungen und überzogene Bo<strong>den</strong>bevorratung<br />

zu sparen.<br />

Diese Grundsätze gelten auch <strong>für</strong> das vorliegende „<strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Diepholz“ 1 . Eine unverzichtbare Säule der Untersuchungen <strong>für</strong> <strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong> Baustein<br />

war deshalb die Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Städten und Gemein<strong>den</strong> des <strong>Landkreis</strong>es. In<br />

allen fünfzehn Städten und (Samt-)Gemein<strong>den</strong> wur<strong>den</strong> im März 2004 ausführliche Gespräche mit<br />

<strong>den</strong> Hauptverwaltungsbeamten und <strong>den</strong> <strong>für</strong> Bau- bzw. Planungsangelegenheiten sowie Wirtschaftsförderung<br />

zuständigen Fachleuten der Verwaltung zur Situation und zu <strong>den</strong> Perspektiven der<br />

Gewerbeflächenentwicklung geführt. Eine umfangreiche schriftliche Gewerbeflächenerhebung<br />

bei <strong>den</strong> Städten und Gemein<strong>den</strong> ergänzte die Gespräche.<br />

Eine weitere elementare Säule des <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>es war die Begleitung<br />

durch eine Lenkungsgruppe unter Beteiligung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Diepholz, weitere Fachdienste der <strong>Landkreis</strong>verwaltung sowie einer repräsentativen Auswahl<br />

von Städten und (Samt-)Gemein<strong>den</strong>. Die Koordination der Bearbeitungsschritte und die Diskussion<br />

der Zwischenergebnisse erfolgte in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber und der Arbeitsgruppe.<br />

Das <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> besteht aus folgen<strong>den</strong> Bausteinen:<br />

- Als Rahmenbedingungen der Gewerbeflächenentwicklung wer<strong>den</strong> in Abschnitt 2 die Standortbedingungen<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz kurz dargestellt (S. 6). Darauf aufbauend erfolgt eine<br />

Charakterisierung und Bewertung der einzelnen Wirtschaftsstandorte (S. 10). Die Aktivitäten<br />

der kommunalen Gewerbeflächenpolitik und der Wirtschaftsförderung des <strong>Landkreis</strong>es<br />

sowie seinen Städten und (Samt-)Gemein<strong>den</strong> (S. 16) wur<strong>den</strong> im Rahmen der Gemeindegespräche<br />

erörtert. Auch sie wer<strong>den</strong> in Abschnitt 2 zusammengefasst dargestellt.<br />

- Zur Erfassung des Gewerbeflächenangebots und der Flächennachfrage wur<strong>den</strong> in allen Städten<br />

und (Samt-)Gemein<strong>den</strong> des <strong>Landkreis</strong>es die Gewerbegebiete mit noch verfügbaren Flächen und<br />

der Flächenumsatz der vergangenen zehn Jahre schriftlich erhoben sowie im Rahmen von Gesprächen<br />

diskutiert. Die Ergebnisse wer<strong>den</strong> im Abschnitt 3 Gewerbeflächenangebot und -<br />

nachfrage dokumentiert und bewertet (S. 27). Zusätzlich wird die Gewerbeflächensituation in<br />

<strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong>en und der städtischen Zentren, inbesondere in der Stadt Bremen,<br />

kurz charakterisiert (S. 51).<br />

1 Das „<strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Diepholz“ ist ein Baustein des Gesamtgutachtens<br />

„Gemeinsames <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> <strong>für</strong> die <strong>Landkreis</strong>e Diepholz, Osterholz und Ver<strong>den</strong>“.


IV <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Eine zentrale Aufgabe des <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>es ist die Bewertung des zukünftigen<br />

Gewerbeflächenangebots, d.h. von Planungen und potenziellen Gewerbeflächen in<br />

Abschnitt 4. Für jede dieser sogenannten Vorschauflächen wurde ein Profil erstellt (S. 65).<br />

- Auf Grundlage der Abschnitte 2 (Standortbedingungen), 3 (Gewerbeflächenangebot und<br />

-nachfrage) und 4 (Zukünftiges Gewerbeflächenangebot) wer<strong>den</strong> in Abschnitt 5 Konsequenzen<br />

und Handlungsempfehlungen <strong>für</strong> die künftige Gewerbeflächenentwicklung sowie das<br />

Gewerbeflächenmarketing abgeleitet (S. 143). Insbesondere wer<strong>den</strong> die Vorschauflächen vor<br />

dem Hintergrund der Standortbedingungen und der derzeitigen Gewerbeflächensituation bewertet<br />

und mit Empfehlungen <strong>für</strong> die weitere Entwicklung versehen. Dieser Abschnitt behandelt<br />

alle relevanten Aspekte und Handlungsempfehlungen <strong>für</strong> die künftige Gewerbeflächenpolitik<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz. Um die Bedeutung dieses Abschnitts zu betonen, ist er auf farbigem<br />

Papier gedruckt wor<strong>den</strong>.<br />

Die Erarbeitung des <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>es bildet nur <strong>den</strong> ersten Schritt zur Umsetzung<br />

einer langfristigen Strategie der Gewerbeflächenentwicklung und -vermarktung <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Diepholz. Bei der Realisierung der vorliegen<strong>den</strong> Handlungsempfehlungen kommt <strong>den</strong><br />

politischen Vertretern der Städte und Gemein<strong>den</strong> sowie des <strong>Landkreis</strong>es eine zentrale Rolle<br />

zu. Sie müssen einen Großteil der erforderlichen Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die umsetzen<strong>den</strong> Akteure<br />

der Verwaltungen schaffen. Teilweise ist in der Politik das Bewusstsein hier<strong>für</strong> noch nicht hinreichend<br />

ausgeprägt. In <strong>den</strong> Fraktionen der Gemeinderäte und des Kreistages muss deshalb intensiv<br />

<strong>für</strong> die Erreichung der im <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> formulierten Ziele geworben<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Das vorliegende Gutachten konnte nur durch eine intensive Zusammenarbeit und in enger Abstimmung<br />

mit <strong>den</strong> relevanten Akteuren im <strong>Landkreis</strong> Diepholz erarbeitet wer<strong>den</strong>. Die Städte und<br />

(Samt-)Gemein<strong>den</strong>, die <strong>Landkreis</strong>verwaltung und insbesondere die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

mbH des <strong>Landkreis</strong>es haben umfangreiche Arbeitsunterlagen zur Verfügung gestellt, die<br />

Erhebungen unterstützt und in Arbeitsgesprächen die Befunde erläutert und diskutiert. Allen Beteiligten<br />

sei an dieser Stelle <strong>für</strong> ihre ausgesprochen konstruktive Mitarbeit gedankt.<br />

Die Arbeiten sind im <strong>NIW</strong> begleitet wor<strong>den</strong> von Klaus-Jürgen Hentschel (Datenauswertungen), von<br />

Christina Doll, Steffi Rosenhahn und Berit Düwel (Redaktionsarbeiten, Datenauswertungen) sowie<br />

von Hendrik Nee (Karten). Auch ihnen gilt unser Dank.


V <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

1. Ziele und Methodik des Konzeptes 1<br />

1.1 Ziele des <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>es 1<br />

1.2 Ablauf der Erhebungen 3<br />

2. Standortbedingungen, Gewerbeflächenpolitik und Wirtschaftsförderung<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz 6<br />

2.1 Allgemeine Standortbedingungen im <strong>Landkreis</strong> Diepholz 6<br />

2.2 Charakterisierung und Bewertung der einzelnen Wirtschaftsstandorte 10<br />

2.3 Gewerbeflächenpolitik und Wirtschaftsförderungsaktivitäten des<br />

<strong>Landkreis</strong>es Diepholz und seiner Städte und Gemein<strong>den</strong> 16<br />

2.3.1 Gewerbeflächenpolitik und Wirtschaftsförderungsaktivitäten<br />

der Städte und Gemein<strong>den</strong> 16<br />

2.3.2 Strategische Positionen der Gemeindeentwicklung 21<br />

2.3.3 Wirtschaftsförderung des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz 22<br />

3. Derzeitiges Gewerbeflächenangebot und Flächennachfrage im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz 27<br />

3.1 Verfügbare Gewerbeflächen 30<br />

3.2 Gewerbeflächennachfrage 46<br />

3.3 Gewerbeflächensituation im Umfeld des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz 51<br />

4. Zukünftiges Gewerbeflächenangebot 56<br />

4.1 Gewerbeflächenplanungen 56<br />

4.2 Vorschauflächen 65


VI <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

5. Konsequenzen und Empfehlungen <strong>für</strong> die künftige Gewerbeflächenpolitik 143<br />

5.1 Zusammenfassende Bewertung der Flächenpotenziale und<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> die einzelnen Kommunen und Teilräume 143<br />

5.2 Empfehlungen <strong>für</strong> eine nachfragegerechte Sicherung und<br />

Entwicklung von Gewerbeflächen 156<br />

5.2.1 Ausrichtung und Umfang des Gewerbeflächenangebots im<br />

<strong>Landkreis</strong> Diepholz 156<br />

5.2.2 Aufwertung der Verkehrsinfrastruktur 158<br />

5.2.3 Schaffung eines differenzierten Gewerbeflächenangebots 159<br />

5.2.4 Belegung von Gewerbegebieten 161<br />

5.2.5 Gestaltung von Gewerbegebieten 163<br />

5.2.6 Strategische Flächenvorratspolitik 164<br />

5.2.7 Interkommunale Kooperationen bei der Gewerbeflächenentwicklung<br />

166<br />

5.3 Empfehlungen zur Ausgestaltung und Organisation des<br />

Gewerbeflächen- und Standortmarketing 169<br />

5.3.1 Wirtschaftsförderung als Voraussetzung <strong>für</strong> ein<br />

erfolgreiches Gewerbeflächenmarketing 170<br />

5.3.2 Zielgruppen des Gewerbeflächenmarketing 171<br />

5.3.3 Organisation des Gewerbeflächenmarketing 172<br />

5.3.4 Instrumente <strong>für</strong> das Gewerbeflächenmarketing 173<br />

5.4 Fazit und Zusammenfassung der Handlungsempfehlungen 176


1. Ziele und Methodik des Konzeptes<br />

1.1 Ziele des <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>es<br />

F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

1 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Im Rahmen des wirtschaftlichen Strukturwandels von Regionen hat, trotz der zunehmen<strong>den</strong><br />

Relevanz weicher Standortfaktoren, die Ausstattung mit Gewerbeflächen<br />

weiterhin entschei<strong>den</strong>de Bedeutung. Umfragen bestätigen, dass die meisten<br />

Kommunen in Deutschland die Gewerbeflächenpolitik als eines der wichtigsten<br />

Instrumente ihrer Wirtschaftsförderungsaktivitäten ansehen.<br />

Die aktuellen Rahmenbedingungen der Gewerbeflächenpolitik stellen die Kommunen<br />

vor besondere Herausforderungen:<br />

- Überregionale Neuansiedlungen von klassischen Produktionsbetrieben sind<br />

immer schwieriger zu realisieren, wogegen Neugründungen und die Bestandsentwicklung,<br />

d.h. Verlagerungen und Erweiterungen innerhalb von Kommunen<br />

und Regionen, <strong>für</strong> die Flächenpolitik stark an Bedeutung gewonnen haben.<br />

- Die gewerbliche Nachfrage richtet sich zunehmend auf qualitativ hochwertige<br />

Gewerbeflächen mit einer attraktiven Ausstattung an Standortfaktoren. Das bedeutet,<br />

dass es an <strong>den</strong> Standorten, auf die sich die Nachfrage konzentriert, häufig<br />

nicht gelingt, in ausreichendem Maße Gewerbeflächen bereitzustellen, sich<br />

aber in <strong>den</strong> Kommunen mit ungünstigen Standortbedingungen und geringer<br />

Entwicklungsdynamik zum Teil große ungenutzte Flächenreserven ergeben.<br />

- Die Anforderungen der Unternehmen an die Gestaltung und <strong>den</strong> „Branchenmix“<br />

in Gewerbegebieten steigen. Auch wenn sich die meisten Betriebe noch wenig<br />

mit diesen Aspekten der Qualität von Gewerbeflächen auseinander setzen, so<br />

sind doch zumindest bei hochwertigen Dienstleistungs- und Produktionsbetrieben<br />

zunehmend höhere Ansprüche an das unmittelbare Unternehmensumfeld<br />

zu verzeichnen.<br />

- Zahlreiche Städte und Gemein<strong>den</strong> haben sich in Hinblick auf ihr Gewerbeflächenangebot<br />

neu positioniert und so <strong>den</strong> Wettbewerbsdruck unter <strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

erhöht. In einigen <strong>Landkreis</strong>en wird das Gewerbeflächenangebot<br />

in Flächenpools regional gebündelt und somit effizienter vermarktet.<br />

- Die notwendigen finanziellen Mittel zur Entwicklung hochwertiger und gut vermarktbarer<br />

Gewerbeflächen sind in <strong>den</strong> Städten und Gemein<strong>den</strong> i.d.R. knapp.<br />

Das bedeutet, dass die vorhan<strong>den</strong>en Ressourcen gebündelt und auf die Projekte<br />

mit <strong>den</strong> besten Realisierungschancen konzentriert wer<strong>den</strong> müssen.<br />

- Der seit geraumer Zeit zu beobachtende Suburbanisierungsprozess, d.h. die<br />

Verlagerung von Betrieben aus <strong>den</strong> Zentren (beispielsweise Bremen) in das nähere<br />

Umland, hat maßgeblichen Einfluss auf die Gewerbeflächennachfrage in<br />

<strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Standorten.<br />

- Vor allem bei Verlagerungen und Neugründungen wird betriebsbedingt oftmals<br />

flächenextensiv, meist eingeschossig gebaut und ein möglichst hoher Anteil an<br />

Reserveflächen angestrebt, um jederzeit flexibel reagieren zu können.<br />

- Unternehmen, die sich in Gewerbegebieten ansiedeln, wer<strong>den</strong> auch künftig ihr<br />

Betriebsgrundstück überwiegend selbst kaufen. Investorenmodelle gewinnen<br />

zwar derzeit an Bedeutung, sind aber immer noch die Ausnahme. Die anbieten-<br />

Ausstattung mit Gewerbeflächen<br />

hat weiterhin entschei<strong>den</strong>de<br />

Bedeutung<br />

Herausforderungen <strong>für</strong><br />

die Kommunen:<br />

... wenig Neuansiedlungen<br />

... räumliche Konzentration<br />

der Nachfrage<br />

... Qualitätsanforderungen<br />

... Wettbewerbsdruck<br />

... knappe Ressourcen<br />

... Suburbanisierung<br />

... Reserveflächen<br />

... Grundstückskauf


... weitere Leistungen der<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Städte, Gemein<strong>den</strong> und<br />

<strong>Landkreis</strong> müssen sich<br />

<strong>den</strong> Herausforderungen<br />

stellen<br />

Zielrichtungen des vorliegen<strong>den</strong><br />

Konzeptes:<br />

... Vorschauflächen auswählen<br />

und bewerten<br />

... Empfehlungen zur Mobilisierung,Entwicklung<br />

und Vermarktung<br />

Unternehmerische Zielgruppen<br />

von zentraler<br />

Bedeutung<br />

Regionaler Ansatz des<br />

<strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>es<br />

...<br />

... auch über die <strong>Landkreis</strong>grenzen<br />

hinaus<br />

2 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

<strong>den</strong> Kommunen müssen sich deshalb in der Gewerbeflächenentwicklung und<br />

-vermarktung weiterhin unmittelbar mit <strong>den</strong> unternehmerischen Zielgruppen<br />

auseinander setzen.<br />

- Insbesondere ansiedlungsinteressierte, aber auch ansässige Betriebe erwarten<br />

über <strong>den</strong> reinen Grundstücksverkauf hinaus zunehmend eine Reihe weitergehender<br />

Dienstleistungen. Die lokalen und regionalen Wirtschaftsförderungsakteure<br />

sind deshalb aufgefordert, ihr Dienstleistungsangebot rund um das Gewerbegebiet<br />

zu erweitern.<br />

Für die Kommunen im <strong>Landkreis</strong> Diepholz ist es unumgänglich, sich diesen Herausforderungen<br />

zu stellen und das eigene Gewerbeflächenangebot vor dem Hintergrund<br />

der aktuellen Rahmenbedingungen sowohl im Hinblick auf seine Quantität<br />

als auch seine Qualität einzuordnen, weiter zu entwickeln und dann möglichst effizient<br />

zu vermarkten.<br />

Das vorliegende <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> soll hierzu einen wichtigen<br />

Beitrag leisten, indem es schwerpunktmäßig zwei Zielrichtungen verfolgt:<br />

- Potenzielle Standorte der Gewerbeflächenentwicklung - die sogenannten Vorschauflächen<br />

- wer<strong>den</strong> vor dem Hintergrund des derzeitig verfügbaren und geplanten<br />

Angebots, der zu erwarten<strong>den</strong> Flächennachfrage sowie der Standortbedingungen<br />

im <strong>Landkreis</strong> und seinem Umfeld ausgewählt und bewertet.<br />

- Für die Mobilisierung, Entwicklung und Vermarktung dieser Vorschauflächen<br />

wer<strong>den</strong> Handlungsempfehlungen formuliert, um das künftige Flächenangebot im<br />

<strong>Landkreis</strong> Diepholz bestmöglich auf die innerregionale Nachfrage ansässiger<br />

Betriebe und <strong>den</strong> interregionalen Wettbewerb auszurichten.<br />

Von zentraler Bedeutung <strong>für</strong> die Entwicklung des kommunalen Gewerbeflächenangebots<br />

sind die nachfragen<strong>den</strong> Betriebe. Die Vermarktungschancen der Gewerbegrundstücke<br />

sind in starkem Maße davon abhängig, dass das Angebot, insbesondere<br />

in qualitativer Hinsicht, bestmöglich auf die betriebliche Nachfrage abgestimmt<br />

ist. Das vorliegende <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> berücksichtigt in seinen<br />

Empfehlungen deshalb auch die potenziellen unternehmerischen Zielgruppen des<br />

Flächenangebots.<br />

Das <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> geht dabei bewusst über die einzelgemeindliche<br />

Betrachtung hinaus und verfolgt einen regionalen Ansatz. Interkommunale<br />

Kooperationen oder zumindest die regionale Koordination und Schwerpunktsetzung<br />

wer<strong>den</strong> künftig wesentliche Bestandteile einer effizienten Entwicklung und<br />

Vermarktung eines hochwertigen Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

sein.<br />

Hierbei muss intensiv geprüft wer<strong>den</strong>, inwiefern Kooperationen auch über die<br />

<strong>Landkreis</strong>grenzen hinaus sinnvoll sein können. Die Einbindung des Gutachtens<br />

„<strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Diepholz“ in das „Gemeinsame<br />

<strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> <strong>für</strong> die <strong>Landkreis</strong>e Diepholz, Ver<strong>den</strong><br />

und Osterholz“ macht bereits deutlich, dass im Interesse aller Partner die Zusammenarbeit<br />

an Stadt- und <strong>Landkreis</strong>grenzen nicht Halt machen darf.


1.2 Ablauf der Erhebungen<br />

F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

3 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Die Entwicklung von Gewerbeflächen ist und bleibt ureigenste kommunale Aufgabe.<br />

Die Kreisebene und zum Teil auch die Bezirksebene sind zwar in die Planungsund<br />

Genehmigungsprozesse eingebun<strong>den</strong>, doch ausführliche Informationen zum<br />

Stand der Planungsprozesse, zur Qualität und Ausgestaltung der Flächen und nicht<br />

zuletzt zu Erfahrungen bei der Vermarktung und zu <strong>den</strong> angesiedelten Betrieben<br />

sind nur vor Ort bei <strong>den</strong> Städten und Gemein<strong>den</strong> zu erhalten. Die einzelnen Aspekte<br />

der Gewerbeflächenentwicklung wur<strong>den</strong> deshalb im Rahmen der Gemeindegespräche<br />

mit <strong>den</strong> Hauptverwaltungsbeamten und weiteren Vertretern der Verwaltungen<br />

behandelt. Als Grundlage <strong>für</strong> eine fundierte Analyse der Gewerbeflächensituation<br />

wur<strong>den</strong> bei <strong>den</strong> Kommunen Daten aus folgen<strong>den</strong> Bereichen abgefragt:<br />

- Gewerbegebiete mit noch verfügbaren Flächen,<br />

- Gewerbegebietsplanungen,<br />

- Umsatz von Gewerbeflächen und Betriebsansiedlungen in der Vergangenheit<br />

sowie<br />

- künftig zu entwickelnde, potenziell hochwertige Gewerbeflächen (Vorschauflächen).<br />

In einem detaillierten Fragebogen ist der Bestand an verfügbaren Gewerbeflächen<br />

in <strong>den</strong> Kommunen erhoben wor<strong>den</strong>. Dabei wurde von <strong>den</strong> Gemeindeverwaltungen<br />

<strong>für</strong> jedes räumlich getrennte Gewerbegebiet mit noch verfügbaren Flächen ein eigener<br />

Fragenkatalog mit folgen<strong>den</strong> Informationen ausgefüllt:<br />

- Name des Gewerbegebietes,<br />

- Lage innerhalb der Gemeinde,<br />

- Verkehrsanbindung des Gewerbegebietes,<br />

- Flächengröße und Art der möglichen Nutzung 1 (v.a. GE- und GI-Nutzung),<br />

- Eigentumsverhältnisse,<br />

- Angaben zum Kaufpreis (soweit möglich),<br />

- Angaben zu möglichen Konflikten mit Nachbarnutzungen.<br />

In einem weiteren Fragebogen wur<strong>den</strong> bei <strong>den</strong> Städten und Gemein<strong>den</strong> Informationen<br />

zur Planung von Gewerbegebieten erfragt. Zusätzlich zu <strong>den</strong> o.g. Merkmalen<br />

<strong>für</strong> bestehende Gewerbegebiete - soweit sinnvoll und bereits möglich - stand dabei<br />

der Planungsstand der Vorhaben im Vordergrund. In diesem Zusammenhang sind<br />

nur Flächen aufgenommen wor<strong>den</strong>, bei <strong>den</strong>en die formalen Planungen bereits begonnen<br />

hatten, d.h. mindestens konkrete Vorbereitungen <strong>für</strong> einen Aufstellungsbeschluss<br />

einer Flächennutzungsplanänderung durchgeführt wur<strong>den</strong>.<br />

Um die Gewerbeflächennachfrage in der Vergangenheit abschätzen zu können,<br />

wurde der Umsatz (bzw. Verkauf) von Gewerbeflächen <strong>für</strong> die einzelnen Jahre<br />

1994 bis 2003 bei <strong>den</strong> Städten und Gemein<strong>den</strong> erhoben. Sämtliche Fälle der Ge-<br />

1 Die Begriffe „Gewerbeflächen“ oder „Gewerbegebiet“ wer<strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> grundsätzlich als<br />

Sammelbegriff <strong>für</strong> GE-, GI- und bestimmte SO-Nutzungen (z.B. Einzelhandel) benutzt. Wird<br />

nach <strong>den</strong> einzelnen Nutzungen unterschie<strong>den</strong>, so ist dieses ausdrücklich erwähnt.<br />

Quellen:<br />

Gemeindegespräche und<br />

Gewerbeflächenerhebung<br />

Detaillierte Erhebung der<br />

einzelnen Gewerbegebiete<br />

mit noch verfügbaren<br />

Flächen<br />

Zusammenstellung aller<br />

Gewerbeflächenplanungen<br />

Gewerbeflächenumsatz<br />

und angesiedelte Betriebe<br />

in <strong>den</strong> Kommunen


Untersuchung von Vorschauflächen<br />

als Schwerpunkt<br />

des Gutachtens<br />

Besichtigung der Gewerbeflächen<br />

4 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

werbeflächennachfrage, d.h. Betriebserweiterungen, Umsiedlungen innerhalb der<br />

Städte und Gemein<strong>den</strong>, Neugründungen und Ansiedlungen von außerhalb der<br />

Kommunen, wur<strong>den</strong> berücksichtigt. Betriebe, die vor 1994 Flächen nachgefragt<br />

haben, blieben unberücksichtigt. Folgende Informationen wur<strong>den</strong> abgefragt:<br />

- Name, Standort und Gewerbegebiet,<br />

- Branche,<br />

- Beschäftigtenzahl,<br />

- belegte Fläche,<br />

- Ansiedlungsjahr,<br />

- Herkunft des Betriebes.<br />

Schwerpunkt der flächenbezogenen Untersuchungen des Gutachtens ist die Zusammenstellung<br />

und Bewertung von potenziell hochwertigen, zukünftig zu entwickeln<strong>den</strong><br />

Gewerbeflächen (Vorschauflächen), die über die bestehen<strong>den</strong> und (formal)<br />

geplanten Gewerbegebiete hinaus gehen. Auf Basis der Gemeindegespräche<br />

sowie des von <strong>den</strong> Kommunen zur Verfügung gestellten Datenmaterials wur<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />

alle in Betracht genommenen Vorschauflächen Profile erstellt (Abschnitt 4.2).<br />

Im Rahmen der Gemeindegespräche wur<strong>den</strong> die wichtigsten verfügbaren und geplanten<br />

Gewerbeflächen sowie alle Vorschauflächen in Augenschein genommen,<br />

um unabhängig von der Datenlage einen Eindruck von <strong>den</strong> Standorten zu erhalten.<br />

Abgrenzung von Flächenarten<br />

Abgrenzung der Gewerbeflächenarten<br />

Für das vorliegende <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> wurde die folgende Abgrenzung<br />

von Gewerbeflächen gewählt:<br />

- Vollständig belegte Gewerbegebiete: Es sind keine Flächen oder nur noch<br />

einzelne kleine Grundstücke verfügbar. Diese Gewerbegebiete sind im Rahmen<br />

dieser Untersuchung ausgeblendet wor<strong>den</strong>. Erhoben wur<strong>den</strong> lediglich die ansässigen<br />

Betriebe, sofern sie sich seit 1994 dort angesiedelt oder erweitert, d.h.<br />

Flächen nachgefragt haben.<br />

- Gewerbegebiete mit verfügbaren Flächen: Für diese Gebiete existiert ein<br />

rechtsgültiger Bebauungsplan und es sind noch Grundstücke verfügbar. Die<br />

freien Flächen sind nicht in allen Fällen sofort verfügbar, d.h. die Verfügbarkeit<br />

kann z.B. durch mangelnde Verkaufsbereitschaft der Eigentümer, Optionierung<br />

von Grundstücken oder noch fehlende Erschließung eingeschränkt sein. In der<br />

Analyse des Gewerbeflächenangebots wird deshalb nach „sofort“ und „nicht<br />

sofort“ verfügbaren Flächen unterschie<strong>den</strong>.<br />

- Geplante Gewerbegebiete: Die entsprechen<strong>den</strong> Flächen sind noch nicht verfügbar,<br />

befin<strong>den</strong> sich aber im Planungsverfahren. Die Bandbreite reicht von der<br />

Vorbereitung <strong>für</strong> eine Flächennutzungsplanänderung bis zum bevorstehen<strong>den</strong><br />

Satzungsbeschluss und Inkrafttreten eines Bebauungsplans.<br />

- Vorschauflächen: Für diese potenziellen Gewerbeflächen existieren höchstens<br />

informelle Planungen, ein formeller Aufstellungsbeschluss <strong>für</strong> eine Flächennutzungsplanänderung<br />

ist noch nicht erfolgt. In der Regel handelt es sich bei <strong>den</strong>


F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

5 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Vorschauflächen um reine „Zukunftsideen“, <strong>für</strong> die bislang noch keinerlei schriftliches<br />

Datenmaterial vorliegt.<br />

Die Einstufung der untersuchten Flächen in verfügbare Gewerbeflächen, geplante<br />

Gewerbegebiete und Vorschauflächen war bei einigen Flächen nicht eindeutig<br />

möglich:<br />

- Der Übergang zwischen Gewerbegebieten mit verfügbaren Flächen und solchen,<br />

die sich noch in Planung befin<strong>den</strong>, ist fließend. So wer<strong>den</strong> z.B. teilweise<br />

Planungsverfahren nicht bis zur endgültigen Bebauungsreife durchgeführt, d.h.<br />

der Satzungsbeschluss wird verzögert, wenn die erforderliche Flächennachfrage<br />

von Seiten der Unternehmen nicht vorhan<strong>den</strong> ist. Solche Gewerbegebiete sind<br />

formell noch in Planung, können aber gegebenenfalls innerhalb kürzester Zeit<br />

zur Erschließung freigegeben wer<strong>den</strong>.<br />

- Auch zwischen bereits in Planung befindlichen Gebieten und Vorschauflächen<br />

ist eine Unterscheidung nicht immer klar zu treffen. So sind z.B. bei einigen Vorschauflächen<br />

bereits umfangreiche, aber informelle Vorarbeiten <strong>für</strong> ein künftiges<br />

Planungsverfahren geleistet wor<strong>den</strong>, ohne dass die Planungen schon formell<br />

begonnen hätten. Das eigentliche Planungsverfahren kann hierdurch merklich<br />

verkürzt wer<strong>den</strong>.<br />

Bei <strong>den</strong> Vorschauflächen sind die räumliche Abgrenzung und die Angabe von Flächengrößen<br />

nur größenordnungsmäßig möglich. In der Regel handelt es sich bei<br />

<strong>den</strong> betrachteten Flächen um Bruttoangaben, von <strong>den</strong>en möglicherweise lediglich<br />

Teilflächen realisiert wer<strong>den</strong> sollen. Eine Addition der Flächengrößen im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz ist daher unter Vorbehalt zu betrachten.<br />

Die Realisierungschancen und zeitlichen Planungshorizonte von Vorschauflächen<br />

sind je nach Rahmenbedingungen (z.B. Verkaufsbereitschaft der Eigentümer, Nutzungskonflikte,<br />

Auflagen des Natur- und Landschaftsschutzes, noch vorhan<strong>den</strong>es<br />

Gewerbeflächenangebot der Gemeinde) sehr unterschiedlich.<br />

Einstufung der Flächen in<br />

„verfügbar“, „geplant“<br />

und „Vorschauflächen“<br />

nicht immer eindeutig<br />

Flächenangaben von Vorschauflächen<br />

nur größenordnungsmäßig<br />

Realisierungschancen<br />

und zeitliche Planungshorizonte<br />

unterschiedlich


6 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

2. Standortbedingungen, Gewerbeflächenpolitik und<br />

Wirtschaftsförderung im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

2.1 Allgemeine Standortbedingungen im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Flächenkreis mit heterogener<br />

Raumstruktur<br />

Intensive überregionale<br />

Pendlerverflechtungen<br />

...innerregionale Pendlerverflechtungen<br />

Große Attraktivität als<br />

Wohnstandort<br />

Charakteristika eines<br />

dünnbesiedelten ländlichen<br />

Raums<br />

Der <strong>Landkreis</strong> Diepholz zählt mit rund 216.000 Einwohnern und knapp 2000 km 2 in<br />

Hinblick auf Bevölkerungszahl und Fläche zu <strong>den</strong> größeren <strong>Landkreis</strong>en Niedersachsens.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> grenzt unmittelbar an die Großstadt Bremen an und gehört<br />

damit im nördlichen Teil zum engeren Verflechtungsraum der Hansestadt, erstreckt<br />

sich aber bis weit in das dünner besiedelte und stark ländlich geprägte mittlere<br />

Niedersachsen hinein. Die südlichen Gemein<strong>den</strong> des <strong>Landkreis</strong>es grenzen<br />

bereits an Nordrhein-Westfalen. Dementsprechend vielfältig ist die Raumstruktur.<br />

Sie reicht von starken Wohn- und Wirtschaftsstandorten, die klar auf Bremen fokussiert<br />

sind, über eigenständige Mittelzentren mit Einpendlerüberschüssen (Städte<br />

Diepholz, Sulingen) bis hin zu ländlich geprägten Samtgemein<strong>den</strong>.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> Diepholz liegt im engeren bzw. weiteren Einzugsbereich der Oberzentren<br />

Bremen (540.000 Einwohner) im Nor<strong>den</strong>, Ol<strong>den</strong>burg (157.000 Einwohner)<br />

im Nordwesten und Osnabrück (164.000 Einwohner) im Südwesten. Am stärksten<br />

ausgeprägt sind eindeutig die Verflechtungsbeziehungen zur Hansestadt Bremen.<br />

Die hohe Arbeitsmarktzentralität der Stadt Bremen bestimmt nicht nur das Pendlerverhalten<br />

in <strong>den</strong> nördlichen Gemein<strong>den</strong> Stuhr und Weyhe, sondern auch das der<br />

Städte und Gemein<strong>den</strong> des mittleren Kreisgebiets. Die Nähe zum hochverdichteten<br />

Oberzentrum Bremen, aber auch zu <strong>den</strong> industriell geprägten <strong>Landkreis</strong>en Ver<strong>den</strong><br />

und Vechta führt zu einer intensiven überregionalen Arbeitskräfteverflechtung. Von<br />

<strong>den</strong> rund 71.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (am Wohnort) im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz haben knapp 33.000 oder 46 % ihren Arbeitsplatz außerhalb des<br />

Kreisgebiets. Demgegenüber weist der <strong>Landkreis</strong> etwa 16.300 Einpendler auf, so<br />

dass knapp 30 % der Arbeitsplätze von Arbeitnehmern eingenommen wer<strong>den</strong>, die<br />

nicht im <strong>Landkreis</strong> wohnen.<br />

Starke Pendlerverflechtungen gibt es erwartungsgemäß auch innerhalb des <strong>Landkreis</strong>es,<br />

der mit seinen 83.000 Arbeitsplätzen (Erwerbstätige am Arbeitsort) eine<br />

bedeutsame Wirtschaftsregion ist. Insbesondere die bei<strong>den</strong> Mittelzentren Diepholz<br />

und Sulingen, die positive Pendlerbilanzen aufweisen, unterstreichen ihre Bedeutung<br />

als wichtige Wirtschaftsstandorte des <strong>Landkreis</strong>es. Auch die Gemeinde Stuhr<br />

hat als größter Wohnstandort trotz ihrer geringen Entfernung zum Oberzentrum<br />

Bremen und <strong>den</strong> daraus resultieren<strong>den</strong> hohen Auspendlerzahlen (fast 80 % der<br />

Beschäftigten am Wohnort arbeiten außerhalb der Gemeinde) insgesamt einen<br />

Einpendlerüberschuss von rund 11 %.<br />

Der Auspendlerüberschuss von 23 % belegt insgesamt die große Attraktivität des<br />

<strong>Landkreis</strong>es als Wohnstandort. Insbesondere die Gemein<strong>den</strong> Stuhr und Weyhe,<br />

aber auch die Stadt Syke und die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen profitieren<br />

dabei in besonderer Weise vom Einkommensteueranteil.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> zählt mit einer Bevölkerungsdichte von lediglich 109 Einwohnern<br />

/ km² zu <strong>den</strong> vergleichsweise dünn besiedelten ländlichen Räumen in<br />

Deutschland. Auch im regionalen Vergleich weisen die umliegen<strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong>e mit<br />

Ausnahme von Nienburg zum Teil deutlich höhere Bevölkerungsdichten auf. Der


F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

7 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

ländliche Charakter wird auch daran deutlich, dass nur knapp 11 % der Fläche bebaut<br />

sind.<br />

Der hohe Anteil landschaftlich wertvoller und naturschutzrechtlich geschützter Flächen<br />

stellt unter <strong>den</strong> Gesichtspunkten der Lebensqualität und der touristischen<br />

Nutzung einen Standortvorteil dar. In der Vergangenheit war dies auf Grund der<br />

vergleichsweise großen Ausdehnung des Kreises <strong>für</strong> die Auswahl von potenziellen<br />

Gewerbeflächenstandorten jedoch keine besondere Einschränkung.<br />

Die Standortqualität der Wirtschaftsstandorte im <strong>Landkreis</strong> wird im nördlichen<br />

Kreisgebiet in hohem Maße von der Nähe zu Bremen sowie der guten verkehrlichen<br />

Erschließung und Anbindung an andere Wirtschaftsräume durch die Nähe zur<br />

Autobahn A 1 geprägt. Mit zunehmender Entfernung von Bremen nimmt der ländliche<br />

Charakter der Gemein<strong>den</strong> zu. Aufgrund seiner besonderen geographischen<br />

Lage wird der <strong>Landkreis</strong> Diepholz bis auf ein Teilstück im nördlichen Kreisgebiet<br />

weitgehend von <strong>den</strong> überregionalen Verkehrsachsen umfahren. Dies gilt sowohl <strong>für</strong><br />

die A 1 im Westen, die A 2 im Sü<strong>den</strong> und die A 27 im Osten. Vor diesem Hintergrund<br />

stellen innerhalb des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz die Bundesstraßen die zentralen<br />

Verkehrsanbindungen und Entwicklungsachsen dar und bestimmen damit weitgehend<br />

die Qualität der einzelnen Wirtschaftsstandorte. Folgende Verkehrsachsen<br />

sind <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Diepholz prägend:<br />

- Die Bundesstraße B 51 erschließt <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> in nord-südlicher Richtung von<br />

Stuhr über Bassum, Twistringen, Barnstorf, Diepholz bis nach Lemförde. Sie ist<br />

als meistbefahrendste Bundesstraße im <strong>Landkreis</strong> die zentrale Entwicklungsachse.<br />

Eine qualitative Aufwertung wird die Achse durch <strong>den</strong> weiteren Ausbau<br />

von Ortsumgehungsstraßen erfahren (insbesondere in Barnstorf und Twistringen).<br />

Der zur Zeit in Bau befindliche Lückenschluss der A 1 zur A 28 und der<br />

damit verbun<strong>den</strong>e Ausbau der B 439 wird nicht nur die Anbindung des nördlichen<br />

Kreisgebiets verbessern, sondern insbesondere <strong>für</strong> die sich anschließende<br />

B 51 positive Effekte haben.<br />

- Die B 214 ist die wichtigste Achse in Ost-West-Richtung und verbindet die Mittelzentren<br />

Diepholz und Sulingen mit der A 1 bzw. dem Großraum Hannover/Nienburg.<br />

Vollständige Ortsumgehungen gibt es bislang nur in Sulingen. In<br />

Diepholz wird mit der geplanten vollständigen Umgehung eine Neuausrichtung<br />

der Stadt- und Gewerbeflächenentwicklung möglich.<br />

- Die B 6 (Stuhr-Brinkum, Syke, Bruchhausen-Vilsen, Nienburg) ist <strong>für</strong> das östliche<br />

Kreisgebiet die wichtigste Verkehrsanbindung. Weitere, etwas weniger bedeutsame<br />

Bundesstraßen sind die B 61 und die B 239. Als Autobahnzubringer<br />

<strong>für</strong> die Stadt Diepholz spielt auch die B 69 eine gewisse Rolle.<br />

- Die einzige bedeutende Fernbahnverbindung im <strong>Landkreis</strong> Diepholz verläuft<br />

parallel zur Entwicklungsachse B 51 und bietet wichtige Haltepunkte <strong>für</strong> Pendler<br />

nach Bremen bzw. Osnabrück. Eine Reaktivierung alter Bahnstrecken <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Schienenpersonenverkehr (bspw. von Diepholz nach Sulingen) wäre zwar im<br />

Sinne einer verbesserten Erreichbarkeit ländlicher Räume wünschenswert, ist<br />

aber nach derzeitigem Stand aus finanziellen Grün<strong>den</strong> nur schwer zu realisieren.<br />

Darüber hinaus gibt es noch lokal bedeutsame Schienenverbindungen des<br />

Güterverkehrs, die hauptsächlich in Zusammenhang mit der Erdgasförderung<br />

stehen.<br />

Hoher Anteil an wertvollen<br />

Flächen <strong>für</strong> Natur- und<br />

Landschaftsschutz<br />

Standortqualität der Wirtschaftsstandorte<br />

als Konsequenz<br />

der verkehrlichen<br />

Anbindung


Leicht überdurchschnittlicheBevölkerungsentwicklung<br />

Große Unterschiede innerhalb<br />

des <strong>Landkreis</strong>es<br />

bezüglich der Bevölkerungsentwicklung<br />

Wirtschaftsstruktur entspricht<br />

in etwa dem bundesdeutschenDurchschnitt<br />

Weitere Branchen des<br />

Produzieren<strong>den</strong> Gewerbes<br />

Hoher Anteil Beschäftigter<br />

in KMU<br />

8 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Der <strong>Landkreis</strong> Diepholz hat im bundesdeutschen Vergleich eine leicht über dem<br />

Durchschnitt liegende Bevölkerungsentwicklung. Eine dynamische Entwicklung<br />

setzte erst mit der Wiedervereinigung Anfang der 90er Jahre ein, die bis zum heutigen<br />

Zeitpunkt anhält.<br />

Allerdings sind die Unterschiede hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung innerhalb<br />

des <strong>Landkreis</strong>es vergleichsweise groß. Bezogen auf die letzten sechs Jahre<br />

(1998 bis 2003) lässt sich eine überdurchschnittliche Bevölkerungszunahme <strong>für</strong> die<br />

Standorte Stuhr, Weyhe, Bassum, SG Bruchhausen-Vilsen, Reh<strong>den</strong> und Twistringen<br />

feststellen. Da die Zuwächse hauptsächlich auf Zuzügen basieren, lässt sich<br />

die fortschreitende Ten<strong>den</strong>z zur Suburbanisierung nicht nur in <strong>den</strong> unmittelbar an<br />

Bremen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> Stuhr und Weyhe feststellen, sondern auch in<br />

<strong>den</strong> weiter entfernt liegen<strong>den</strong> Standorten Bassum, SG Bruchhausen-Vilsen und<br />

Twistringen. Eine Bevölkerungsverlagerung aus dem Mittelzentrum Diepholz spiegelt<br />

dagegen die Situation in Reh<strong>den</strong> wider. Nur leichte absolute Bevölkerungsgewinne<br />

verzeichnen dagegen die übrigen Städte und Samtgemein<strong>den</strong> des <strong>Landkreis</strong>es.<br />

Dies betrifft nicht nur die Mittelzentren (wobei darauf hingewiesen wer<strong>den</strong><br />

muss, dass Syke Anfang der 90er Jahre einen sehr starken Bevölkerungszuwachs<br />

hatte), sondern auch sämtliche Samtgemein<strong>den</strong> im südlichen Kreisgebiet. Die Gemeinde<br />

Wagenfeld musste in <strong>den</strong> letzten sechs Jahren als einzige Kommune einen<br />

Bevölkerungsrückgang hinnehmen.<br />

Die Wirtschaftsstruktur im <strong>Landkreis</strong> Diepholz entspricht in etwa dem westdeutschen<br />

Durchschnitt, wobei der Anteil des Produzieren<strong>den</strong> Gewerbes an der Gesamtzahl<br />

der Erwerbstätigen leicht unterdurchschnittlich ist. Dagegen spielt das<br />

Bauhaupt- und Nebengewerbe erwartungsgemäß eine prägende Rolle im <strong>Landkreis</strong>.<br />

Die wichtigsten Industriezweige sind<br />

- das Ernährungsgewerbe mit rund 2.500 Beschäftigten, u.a. an <strong>den</strong> Standorten<br />

Bruchhausen-Vilsen (Getränkeherstellung), Barnstorf und Syke,<br />

- die chemische Industrie sowie die Herstellung von Kunststoffwaren (2.100 Beschäftigte),<br />

insbesondere an <strong>den</strong> Standorten Lemförde (Herstellung von Produkten<br />

aus Polyurethan) und Diepholz (Herstellung von Kunststoffprodukten),<br />

- der Fahrzeugbau (1.500 Beschäftigte), insbesondere am Standort Diepholz<br />

(Herstellung von Fahrwerkstechnik <strong>für</strong> die Automobilindustrie, Lokomotiven),<br />

- Metallverarbeitung und Maschinenbau, u.a. an <strong>den</strong> Standorten Syke, Sulingen<br />

und Bassum,<br />

- das Papier-, Verlags- und Druckgewerbe (etwa 1.000 Beschäftigte).<br />

Weitere Branchen des Produzieren<strong>den</strong> Gewerbes sind die Lederverarbeitung in<br />

Sulingen (Herstellung von Schuhen), die Energiewirtschaft in der Samtgemeinde<br />

Barnstorf (Erdöl- und Erdgasförderung) und das Textil- und Bekleidungsgewerbe in<br />

Wagenfeld (Herstellung von Garnen).<br />

Die Industrie im <strong>Landkreis</strong> Diepholz ist in besonderem Maße durch einen Branchenmix<br />

sowie durch kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) geprägt, die sich<br />

in der Vergangenheit gegenüber konjunkturellen Schwankungen vergleichsweise<br />

stabil erwiesen haben. Darüber hinaus gibt es jedoch auch einige Großbetriebe


F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

9 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

aus <strong>den</strong> Branchen Fahrzeugbau, chemische Industrie, aber auch Handel und unternehmensorientierten<br />

Dienstleistungen.<br />

Im Dienstleistungssektor steht der Handel (Groß- und Einzelhandel) im Vordergrund.<br />

In der Gemeinde Stuhr, dem größten Wirtschaftsstandort des <strong>Landkreis</strong>es,<br />

ist der Einzel- sowie der Großhandel überdurchschnittlich stark vertreten, ebenso<br />

das Verkehrsgewerbe und unternehmensbezogene Dienstleistungen. Weitere<br />

wichtige Handelsstandorte sind Sulingen (Einzelhandel) und Weyhe (Groß- und<br />

Einzelhandel). Erwartungsgemäß weisen die Kreisstadt Diepholz, aber auch die<br />

bei<strong>den</strong> anderen Mittelzentren Syke und Sulingen einen relativ hohen Anteil an Beschäftigten<br />

in der öffentlichen Verwaltung und dem Gesundheits- und Sozialwesen<br />

auf.<br />

Während der <strong>Landkreis</strong> Diepholz in <strong>den</strong> 80er Jahren nur eine in etwa durchschnittliche<br />

Beschäftigtenentwicklung zu verzeichnen hatte, ist aktuell eine gegenüber<br />

dem bundesdeutschen Durchschnitt dynamische Entwicklung feststellbar. Besonders<br />

positiv stellt sich die Entwicklung im Produzieren<strong>den</strong> Gewerbe dar. Während<br />

im bundesdeutschen Vergleich der industrielle Strukturwandel seit Jahren zu Arbeitsplatzverlusten<br />

in diesem Sektor führt, konnte der <strong>Landkreis</strong> Diepholz seit Ende<br />

der 90er Jahre sogar noch absolutes Wachstum realisieren. Auch die Wachstumsraten<br />

im Dienstleistungssektor sind überdurchschnittlich, allerdings nicht so dynamisch<br />

wie im Produzieren<strong>den</strong> Gewerbe.<br />

Dienstleistungssektor:<br />

Handelssektor steht im<br />

Vordergrund<br />

Vergleichsweise starke<br />

Beschäftigtenentwicklung


Bassum, Stadt<br />

10 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

2.2 Charakterisierung und Bewertung der einzelnen Wirtschaftsstandorte<br />

Im Folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> die einzelnen Wohn- und Wirtschaftsstandorte differenziert<br />

betrachtet. Ziel ist die Charakterisierung der Städte und (Samt-)Gemein<strong>den</strong> im Hinblick<br />

auf ihre gewerbeflächenrelevanten Standort- und Vermarktungspotenziale.<br />

Wohnstandort: 16.200 Einwohner 2 + + (9,1) 3<br />

Pendlerbilanz: - 36 % 4<br />

Wirtschaftsstandort: 3.300 Beschäftigte 5 + + (2,1) 6<br />

- Kleiner Wirtschaftsstandort<br />

- Deutlicher Auspendlerüberschuss, d.h. Funktion als Wohnstandort steht im Vordergrund<br />

- Lage an der B 51, Ortsumgehung vorhan<strong>den</strong><br />

- Entfernung zum nächstgelegenen Oberzentrum: Bremen 35 km<br />

- 19 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- ÖPNV: Bahnhof Bassum (Fahrzeit nach Bremen Hbf. ca. 25 Min.)<br />

- wichtigste Branchen im Produzieren<strong>den</strong> Gewerbe: Holz- und Baugewerbe, sowie Maschinenbau<br />

und Metallverarbeitung<br />

- Überdurchschnittliche Entwicklung im Dienstleistungssektor<br />

- Arbeitslosenquote 7 (8,1 % ) unter dem Bundesdurchschnitt, aber über dem <strong>Landkreis</strong>durchschnitt<br />

(7,2 %)<br />

Diepholz, Stadt<br />

Wohnstandort: 16.600 Einwohner o (2,7)<br />

Pendlerbilanz: + 21 %<br />

Wirtschaftsstandort: 6.100 Beschäftigte o (0,7)<br />

- Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum, zweitgrößter Wirtschaftsstandort des <strong>Landkreis</strong>es,<br />

Kreisstadt<br />

- Deutlicher Einpendlerüberschuss, d.h. Funktion als Wirtschaftsstandort steht im Vordergrund<br />

- Lage an der B 51, Ortsumgehung noch nicht vollständig<br />

- Entfernung zu <strong>den</strong> nächstgelegenen Oberzentren: Bremen 65 km und Osnabrück 55 km<br />

- 19 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- ÖPNV: Bahnhof Diepholz (Fahrzeit nach Bremen Hbf. 44 Min.)<br />

- Wirtschaftsstruktur durch das Produzierende Gewerbe geprägt (hohe Zuwachsraten), zahlreiche<br />

größere Industriebetriebe (Fahrzeugbau, Kunststoffproduktion, Baugewerbe sowie<br />

Verlags- und Druckwesen)<br />

- Stark unterdurchschnittliche Entwicklung im Dienstleistungssektor<br />

- Arbeitslosenquote (9,4 % ) über dem <strong>Landkreis</strong>- und Bundesdurchschnitt<br />

- überdurchschnittlicher Anteil an hochqualifizierten Beschäftigten<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Vergleichsweise kurze<br />

Entfernung zum Oberzentrum<br />

Bremen<br />

Lage an der Entwicklungsachse<br />

B 51<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Zweitgrößter Wirtschaftsstandort<br />

des<br />

<strong>Landkreis</strong>es<br />

Kreisstadt und Behör<strong>den</strong>zentrum<br />

Vergleichsweise günstige<br />

Verkehrslage im<br />

Schnittpunkt der bei<strong>den</strong><br />

wichtigsten Bundesstraßen<br />

des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Bedeutsamer Standort<br />

des Produzieren<strong>den</strong><br />

Gewerbes im <strong>Landkreis</strong><br />

2 Bevölkerung am 30.6.2003<br />

3 jahresdurchschnittliche Bevölkerungsentwicklung 1998 bis 2003 (jeweils 1.1.) nach 7 Klassen (+++: sehr stark ...<br />

o: etwa Bundesdurchschnitt ... ---: sehr schwach) in v.T.<br />

4 Einpendler abzüglich Auspendler in % der Beschäftigten am Wohnort am 30.6.2002<br />

5 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, 30.6.2002<br />

6 jahresdurchschnittliche Entwicklung der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (insg.) 1998 bis 2002 (jeweils<br />

30.6.) nach 7 Klassen (+++: sehr stark ... o: etwa Bundesdurchschnitt ... ---: sehr schwach) in v.T.<br />

7 Arbeitslosenquote am 30.6.2003


Stuhr<br />

Wohnstandort: 32.000 Einwohner + + + (17,5)<br />

Pendlerbilanz: + 11 %<br />

Wirtschaftsstandort: 12.100 Beschäftigte + + (1,8)<br />

F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

11 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Großer Wirtschaftsstandort, größter Wohn- und Wirtschaftsstandort des <strong>Landkreis</strong>es<br />

- Leichter Einpendlerüberschuss, d.h. Wohn- und Wirtschaftsstandortfunktion gleichermaßen<br />

ausgeprägt<br />

- Hohe Lagegunst durch vergleichsweise geringe Entfernung zum nächstgelegenen Oberzentrum:<br />

Bremen 13 km<br />

- 5 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1, 6 km zum Flughafen Bremen,<br />

12 km zum GVZ Bremen<br />

- Teilweise hohe Verkehrsbelastung durch fehlen<strong>den</strong> Ausbau der Verbindungsautobahn B 322<br />

zwischen A 1 und A 28<br />

- Wirtschaftsstruktur stark durch Handel, Verkehr und sonst. Dienstleistungen geprägt<br />

- Arbeitslosenquote (5,8 % ) deutlich unter dem <strong>Landkreis</strong>- und Bundesdurchschnitt<br />

Sulingen, Stadt<br />

Wohnstandort: 13.200 Einwohner o (4,0)<br />

Pendlerbilanz: + 19 %<br />

Wirtschaftsstandort: 4.800 Beschäftigte o (0,7)<br />

- Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum<br />

- Ausgeprägter Einpendlerüberschuss, d.h. Wirtschaftsstandortfunktion überwiegt<br />

- Entfernung zum nächstgelegenen Oberzentrum: Bremen 52 km<br />

- Lage an der B 61 und B 214<br />

- 44 km Entfernung zu der nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1, 50 km zur A 27<br />

- Wichtigste Branchen: Ledergewerbe, Metallerzeugung bzw. -verarbeitung<br />

- Arbeitslosenquote (8,5 % ) über dem <strong>Landkreis</strong>- aber unter dem Bundesdurchschnitt<br />

Syke, Stadt<br />

Wohnstandort: 23.900 Einwohner o (3,8)<br />

Pendlerbilanz: -25 %<br />

Wirtschaftsstandort: 6.100 Beschäftigte + + (1,6)<br />

- Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum, drittgrößter Wohn- und Wirtschaftsstandort<br />

des <strong>Landkreis</strong>es, Nebenstelle der Kreisverwaltung<br />

- Starker Auspendlerüberschuss, d.h. Wohnstandortfunktion steht im Vordergrund<br />

- Lage an der B 6, keine Ortsumgehung<br />

- Entfernung zum nächstgelegenen Oberzentrum: Bremen 21 km<br />

- 14 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- ÖPNV: Bahnhof Syke (Fahrzeit nach Bremen Hbf. ca. 20 Min.)<br />

- Wirtschaftsstruktur durch Dienstleistungen geprägt, aber auch einige größere Betriebe des<br />

Verarbeiten<strong>den</strong> Gewerbes (Verlag und Druck, Nahrungsmittelindustrie)<br />

- Arbeitslosenquote (7,5 % ) über dem <strong>Landkreis</strong>- aber unter dem Bundesdurchschnitt<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Herausragende verkehrliche<br />

Anbindung<br />

an das überregionale<br />

Fernstraßennetz<br />

Geringe Entfernung<br />

zum Oberzentrum<br />

Bremen<br />

Größter Wirtschaftsstandort<br />

im <strong>Landkreis</strong><br />

Größter Wohnstandort<br />

im <strong>Landkreis</strong>, dadurch<br />

großes Arbeitskräftepotenzial<br />

Bedeutender Dienstleitungsstandort<br />

<strong>für</strong> die<br />

Region<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Mittelgroßer Wirtschaftsstandort<br />

mit<br />

zentraler Lage im<br />

<strong>Landkreis</strong><br />

Lage an der B 214 und<br />

B 61<br />

Behör<strong>den</strong>standort<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Vergleichsweise kurze<br />

Entfernung zum Oberzentrum<br />

Bremen<br />

Drittgrößter Wirtschaftsstandort<br />

des<br />

<strong>Landkreis</strong>es, Behör<strong>den</strong>standort<br />

Drittgrößter Wohnstandort<br />

im <strong>Landkreis</strong>,<br />

dadurch vergleichsweise<br />

großes Arbeitskräftepotenzial


Twistringen, Stadt<br />

Wohnstandort: 12.500 Einwohner + (4,6)<br />

Pendlerbilanz: -40 %<br />

Wirtschaftsstandort: 2.500 Beschäftigte + + + (3,1)<br />

12 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Kleiner Wirtschaftsstandort<br />

- Hoher Auspendlerüberschuss, d.h. Wohnstandortfunktion steht im Vordergrund<br />

- Lage an der B 51 zwischen Diepholz und Bassum<br />

- Entfernung zu <strong>den</strong> nächstgelegenen Oberzentren: Bremen 41 km und Ol<strong>den</strong>burg 53 km<br />

- 22 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- ÖPNV: Bahnhof Twistringen (Fahrzeit nach Bremen Hbf ca. 35 Min)<br />

- Stark überdurchschnittliche Entwicklung der Beschäftigten, v.a. im Produzieren<strong>den</strong> Gewerbe,<br />

einige größere Betriebe der Metallverarbeitung und der chemischen Industrie<br />

- Arbeitslosenquote (7,9 % ) über dem <strong>Landkreis</strong>- aber unter dem Bundesdurchschnitt<br />

Wagenfeld<br />

Wohnstandort: 7.300 Einwohner - - - (-4,8)<br />

Pendlerbilanz: -28 %<br />

Wirtschaftsstandort: 1.800 Beschäftigte - - (-0,7)<br />

- Kleiner Wirtschaftsstandort<br />

- Starker Auspendlerüberschuss, d.h. Wohnstandortfunktion überwiegt<br />

- Peripherer Standort an der B 239, etwa 20 km südöstlich von Diepholz gelegen, keine Ortsumgehung<br />

- Entfernung zu <strong>den</strong> nächstgelegenen Oberzentren: Osnabrück 56 km und Bremen 75 km<br />

- 37 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- Wirtschaftsstruktur stark durch das Produzierende Gewerbe geprägt (zwei größere Betriebe<br />

des Textilgewerbes und des Fahrzeugbaus)<br />

- Arbeitslosenquote (5,5 % ) deutlich unter dem <strong>Landkreis</strong>- und Bundesdurchschnitt<br />

- überdurchschnittlich hohe Erwerbsbeteiligung<br />

Weyhe<br />

Wohnstandort: 30.300 Einwohner + + (8,1)<br />

Pendlerbilanz: -53 %<br />

Wirtschaftsstandort: 5.200 Beschäftigte - (0,3)<br />

- Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, zweitgrößter Wohnstandort des <strong>Landkreis</strong>es<br />

- Hoher Auspendlerüberschuss, d.h. Wohnstandortfunktion überwiegt deutlich<br />

- Hohe Lagegunst durch vergleichsweise geringe Entfernung zum nächstgelegenen Oberzentrum:<br />

Bremen 12 km (Flughafen Bremen 10 km, GVZ Bremen 14 km)<br />

- Lage an der B 6 und L 335<br />

- 5 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- Hohe Verkehrsbelastung durch Pendler (L 331), fehlende kommunale Entlastungsstraße<br />

Weyhe-Dreye<br />

- ÖPNV: Bahnhof Weyhe (Fahrzeit nach Bremen Hbf. ca. 15 Min.)<br />

- Überdurchschnittliche Entwicklung im Dienstleistungssektor<br />

- Wirtschaftsstruktur stark geprägt durch Dienstleistungen (insbesondere Großhandel)<br />

- Arbeitslosenquote (6,3 % ) unter dem <strong>Landkreis</strong>- und Bundesdurchschnitt<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Lage an der Entwicklungsachse<br />

B 51 zwischen<br />

<strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />

größten Wirtschaftsstandorten<br />

des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Vergleichsweise geringe<br />

Entfernung zur<br />

Kreisstadt Diepholz<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Herausragende verkehrliche<br />

Anbindung<br />

an das überregionale<br />

Fernstraßennetz<br />

Geringe Entfernung<br />

zum Oberzentrum<br />

Bremen<br />

Zweitgrößter Wohnstandort<br />

im <strong>Landkreis</strong>,<br />

dadurch großes Arbeitskräftepotenzial


SG Altes Amt Lemförde<br />

Wohnstandort: 7.800 Einwohner o (1,6)<br />

Pendlerbilanz: + 15 %<br />

Wirtschaftsstandort: 3.100 Beschäftigte + + + (5,2)<br />

F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

13 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Kleiner Wirtschaftsstandort<br />

- Einpendlerüberschuss, d.h. Wirtschaftsstandortfunktion deutlich ausgeprägt<br />

- Lage an der B 51, nahe der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen<br />

- Entfernung zu <strong>den</strong> nächstgelegenen Oberzentren: Osnabrück 37 km und Bremen 80 km<br />

- 27 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- ÖPNV: Bahnhof Lemförde (Fahrzeit nach Bremen Hbf. ca. 1 Std. 10 Min.)<br />

- Überdurchschnittliche Beschäftigtenentwicklung sowohl im Produzieren<strong>den</strong> Gewerbe als<br />

auch im Dienstleistungssektor<br />

- Wirtschaftsstruktur wird klar vom Verarbeiten<strong>den</strong> Gewerbe dominiert (Großbetrieb der Chemie-<br />

und Kunststoffindustrie)<br />

- Arbeitslosenquote (7,2 % ) unter dem Bundesdurchschnitt, hohe Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>quote<br />

- stark überdurchschnittlicher Anteil an hochqualifizierten Beschäftigten<br />

SG Barnstorf<br />

Wohnstandort: 12.100 Einwohner o (2,5)<br />

Pendlerbilanz: -35 %<br />

Wirtschaftsstandort: 2.500 Beschäftigte + + + (2,6)<br />

- Kleiner Wirtschaftsstandort<br />

- Deutlicher Auspendlerüberschuss, d.h. Wohnstandortfunktion steht im Vordergrund<br />

- Lage an der B 51 zwischen Bassum und Diepholz, keine Umgehungsstraße<br />

- Entfernung zum nächstgelegenen Oberzentrum: Bremen 54 km<br />

- 27 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- ÖPNV: Bahnhof Barnstorf (Fahrzeit nach Bremen Hbf. ca. 40 Min.)<br />

- Überdurchschnittliche Beschäftigtenentwicklung sowohl im Produzieren<strong>den</strong> Gewerbe als<br />

auch im Dienstleistungssektor<br />

- Wirtschaftsstruktur insgesamt durch das Produzierende Gewerbe geprägt (Großbetrieb der<br />

Erdölförderung und -verarbeitung)<br />

- Arbeitslosenquote (7,4 % ) leicht über dem <strong>Landkreis</strong>durchschnitt, aber unter dem Bundesdurchschnitt<br />

SG Bruchhausen-Vilsen<br />

Wohnstandort: 17.600 Einwohner + + (7,6)<br />

Pendlerbilanz: -42 %<br />

Wirtschaftsstandort: 3.200 Beschäftigte + + + (4,2)<br />

- Kleiner Wirtschaftsstandort<br />

- Starker Auspendlerüberschuss, d.h. Wohnstandortfunktion dominierend<br />

- Lage an der B 6 und L 332<br />

- Entfernung zum nächstgelegenen Oberzentrum: Bremen 38 km<br />

- 29 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- Stark überdurchschnittliche Entwicklung sowohl im Produzieren<strong>den</strong> Gewerbe als auch im<br />

Dienstleistungssektor,<br />

- Großbetrieb des Ernährungsgewerbes<br />

- Arbeitslosenquote (8,2 % ) über dem <strong>Landkreis</strong>- aber unter dem Bundesdurchschnitt<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Vergleichsweise geringe<br />

Entfernung zur<br />

Kreisstadt Diepholz<br />

Bedeutsamer Standort<br />

des Produzieren<strong>den</strong><br />

Gewerbes mit branchenstrukturellem<br />

Schwerpunkt<br />

Lage an der Entwicklungsachse<br />

B 51<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Lage an der Entwicklungsachse<br />

B 51<br />

Vergleichsweise geringe<br />

Entfernung zur<br />

Kreisstadt Diepholz<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Vergleichsweise geringe<br />

Entfernung zum<br />

Oberzentrum Bremen<br />

und zu <strong>den</strong> wirtschaftsstarkenGemein<strong>den</strong><br />

Stuhr und<br />

Weyhe


SG Kirchdorf<br />

Wohnstandort: 8.600 Einwohner o (2,6)<br />

Pendlerbilanz: -27 %<br />

Wirtschaftsstandort: 1.700 Beschäftigte o (0,6)<br />

- Kleiner Wirtschaftsstandort in ländlich zerstreuter Siedlungsstruktur<br />

- Auspendlerüberschuss, d.h. Wohnstandortfunktion überwiegt<br />

- Lage an der B 61, 10 km südlich von Sulingen<br />

- Entfernung zum nächstgelegenen Oberzentrum: Bremen 64 km<br />

- 56 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- ÖPNV: kein Angebot der Bahn AG<br />

- Überdurchschnittliche Beschäftigtenentwicklung im Dienstleistungssektor<br />

- Arbeitslosenquote (8,8 % ) über dem <strong>Landkreis</strong>- aber unter Bundesdurchschnitt<br />

SG Reh<strong>den</strong><br />

Wohnstandort: 5.800 Einwohner + + (11,4)<br />

Pendlerbilanz: -62 %<br />

Wirtschaftsstandort: 700 Beschäftigte + + + (4,6)<br />

14 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Sehr kleiner Wirtschaftsstandort<br />

- Sehr starker Auspendlerüberschuss, d.h. Wohnstandortfunktion steht im Vordergrund<br />

- Lage an der B 214, zwischen Diepholz (8 km) und Sulingen<br />

- Entfernung zu <strong>den</strong> nächstgelegenen Oberzentren: Bremen 70 km und Osnabrück 59 km<br />

- 27 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- Überdurchschnittliche Bevölkerungs- und Beschäftigtenentwicklung<br />

- Überdurchschnittliche Wachstumsraten im Produzieren<strong>den</strong> Gewerbe und im Dienstleistungssektor<br />

- Ein größerer Betrieb des Ernährungsgewerbes<br />

- Größter Erdgasspeicher Westeuropas<br />

- Arbeitslosenquote (5,5 % ) unter dem <strong>Landkreis</strong>- und Bundesdurchschnitt<br />

SG Schwaför<strong>den</strong><br />

Wohnstandort: 7.300 Einwohner o (3,4)<br />

Pendlerbilanz: -67 %<br />

Wirtschaftsstandort: 750 Beschäftigte + + + (3,0)<br />

- Sehr kleiner Wirtschaftsstandort in ländlich zerstreuter Siedlungsstruktur<br />

- Höchster Auspendlerüberschuss im <strong>Landkreis</strong>, d.h. fast ausschließlich Wohnstandortfunktion<br />

- Lage an der L 202 und B 61 zwischen Bassum und Sulingen<br />

- Entfernung zum nächstgelegenen Oberzentrum: Bremen 49 km<br />

- 42 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- Keine nennenswerten größeren Industrieansiedlungen, Wirtschaftsstruktur durch <strong>den</strong> primären<br />

Sektor geprägt<br />

- Arbeitslosenquote (6,3 % ) unter dem <strong>Landkreis</strong>- und Bundesdurchschnitt<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Vergleichsweise geringe<br />

Entfernung zum<br />

Mittelzentrum Sulingen<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Vergleichsweise geringe<br />

Entfernung zur<br />

Kreisstadt Diepholz<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Vergleichsweise geringe<br />

Entfernung zum<br />

Mittelzentrum Sulingen


SG Sie<strong>den</strong>burg<br />

Wohnstandort: 5.000 Einwohner o (1,5)<br />

Pendlerbilanz: -43 %<br />

Wirtschaftsstandort: 900 Beschäftigte + + + (2,6)<br />

- Sehr kleiner Wirtschaftsstandort in ländlich zerstreuter Siedlungsstruktur<br />

- Starker Auspendlerüberschuss, d.h. Wohnstandortfunktion steht klar im Vordergrund<br />

- Lage an der L 352 und der B 214 ca. 10 km östlich von Sulingen<br />

- Entfernung zum nächstgelegenen Oberzentrum: Bremen 56 km<br />

- 48 km Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle der A 1<br />

- Überdurchschnittliche Beschäftigtenentwicklung im Dienstleistungssektor<br />

- Arbeitslosenquote (5,8 % ) unter dem <strong>Landkreis</strong>- und Bundesdurchschnitt<br />

F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

15 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Stärken <strong>für</strong> das Standort- u.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Vergleichsweise geringe<br />

Entfernung zum<br />

Mittelzentrum Sulingen


16 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

2.3 Gewerbeflächenpolitik und Wirtschaftsförderungsaktivitäten des<br />

<strong>Landkreis</strong>es Diepholz und seiner Städte und Gemein<strong>den</strong><br />

2.3.1 Gewerbeflächenpolitik und Wirtschaftsförderungsaktivitäten der<br />

Städte und Gemein<strong>den</strong><br />

Im Rahmen der Gemeindegespräche:Bestandsaufnahme<br />

der ...<br />

... Gewerbeflächenpolitik<br />

sowie der ...<br />

... Wirtschaftsförderungsaktivitäten<br />

der Kommunen<br />

Die Bestandsaufnahme der Gewerbeflächenpolitik sowie der Wirtschaftsförderungsaktivitäten<br />

der Kommunen erfolgte vor allem im Rahmen der Gemeindegespräche<br />

im März 2004. Gesprächspartner vor Ort waren neben <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Hauptverwaltungsbeamten weitere Fachleute aus der Verwaltung, z.B. Bauamtsleiter,<br />

Kämmerer sowie ggf. das <strong>für</strong> Wirtschaftsförderung zuständige Fachpersonal.<br />

Im Bereich Gewerbeflächenpolitik wur<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Gesprächen schwerpunktmäßig<br />

folgende Themen behandelt:<br />

- Zuständigkeiten <strong>für</strong> die Gewerbeflächenentwicklung innerhalb der Verwaltung,<br />

- Strategien der Mobilisierung von Gewerbeflächen durch die Städte und Gemein<strong>den</strong><br />

und (kommunale) Finanzierung der Entwicklung von Gewerbeflächen,<br />

- Aktivitäten zur Vermarktung von Gewerbeflächen,<br />

- Möglichkeiten zur interkommunalen Kooperation.<br />

Darüber hinaus wur<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> Vertretern der Städte und Gemein<strong>den</strong> deren Aktivitäten<br />

der kommunalen Wirtschaftsförderung erörtert. Hierbei ging es in erster<br />

Linie um<br />

- Aufgaben, Schwerpunkte und Instrumente der lokalen Wirtschaftsförderung,<br />

- die Zuständigkeiten und Organisation innerhalb der Verwaltung sowie personelle<br />

und finanzielle Ressourcen <strong>für</strong> Wirtschaftsförderungsaktivitäten,<br />

- weitere lokale Akteure außerhalb der Verwaltung sowie<br />

- die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Diepholz und überregionalen Institutionen.<br />

Zuständigkeiten sowie Strategien der Entwicklung von Gewerbeflächen<br />

Abstimmung der Gewerbeflächenentwicklung<br />

in<br />

<strong>den</strong> kleineren Gemein<strong>den</strong><br />

/ Samtgemein<strong>den</strong><br />

Die Zuständigkeiten der einzelnen Städte, Gemein<strong>den</strong> / Samtgemein<strong>den</strong> sind bei<br />

der Entwicklung von Gewerbeflächen unterschiedlich strukturiert. Die Gewerbeflächenentwicklung<br />

insbesondere der kleineren Kommunen im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

erfolgt in der Regel durch das Zusammenspiel der jeweiligen Hauptverwaltungsbeamten<br />

mit dem Bauamt (Bauleitplanung) und der Kämmerei (Liegenschaften<br />

/ Vermarktung) unter Einbeziehung der entsprechen<strong>den</strong> politischen Gremien.<br />

Die geringe Größe der einzelnen Gemeindeverwaltungen ermöglicht in der Regel<br />

eine direkte und unkomplizierte Abstimmung zwischen <strong>den</strong> Verantwortungsträgern<br />

der beteiligten Ämter bzw. Fachbereiche unter Federführung des jeweiligen<br />

Hauptverwaltungsbeamten. Allerdings ist bei einigen Samtgemein<strong>den</strong> eine Bündelung<br />

der Kompetenzen bezüglich der Gewerbeflächenpolitik dringend anzura-


F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

17 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

ten. Dies ermöglicht auch langfristig abgestimmte und vor allem nachfrageorientierte<br />

Ausweisung von Gewerbeflächen. Als positives Beispiel kann die Samtgemeinde<br />

Altes Amt Lemförde genannt wer<strong>den</strong>, deren Mitgliedsgemein<strong>den</strong> sich bereits<br />

1997 <strong>für</strong> eine gemeinsame Gewerbeflächenpolitik unter Federführung des<br />

Samtgemeindebürgermeisters ausgesprochen haben.<br />

Darüber hinaus gibt es in einigen Städten und Gemein<strong>den</strong> bzw. Samtgemein<strong>den</strong><br />

eigene Wirtschaftsförderer, die direkt <strong>für</strong> die pragmatische Umsetzung des Gewerbeflächenmanagements<br />

zuständig sind. Allerdings ist auch hier eine enge<br />

Zusammenarbeit und eine effiziente Koordination innerhalb der Verwaltung in<br />

allen Fällen gegeben. Die Organisationsformen, in welche die jeweiligen Wirtschaftsförderer<br />

eingebun<strong>den</strong> sind, sind so unterschiedlich wie das Aufgabenspektrum<br />

der Wirtschaftsförderer selbst. Sie reichen von eingerichteten Stabsstellen<br />

über Fachbereiche (teilweise in Verbindung mit Stadtmarketing) bis hin zu Gesellschaften,<br />

die neben der Entwicklung von Gewerbeflächen auch die öffentlicher<br />

Einrichtungen umfassen. Eine enge Zusammenarbeit und eine effiziente Koordination<br />

innerhalb der Verwaltung sind auch hier in allen Fällen gegeben.<br />

Die Gewerbeflächenentwicklung und -vermarktung wird von <strong>den</strong> meisten Städten<br />

und Gemein<strong>den</strong> im <strong>Landkreis</strong> Diepholz in eigener Regie durchgeführt. Dies umfasst<br />

alle Schritte vom Flächenerwerb bis zur Vermarktung der Gewerbegrundstücke.<br />

Nur in einzelnen Fällen ist eine Entwicklungsgesellschaft an der Gewerbeflächenentwicklung<br />

und -vermarktung beteiligt wor<strong>den</strong> (z.B. in der Gemeinde Stuhr,<br />

der Stadt Syke, der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen sowie in Sulingen und<br />

Barnstorf). Langfristig gesehen versprechen sich die meisten Verantwortlichen in<br />

<strong>den</strong> Gemeindeverwaltungen von einer Beteiligung von Banken und Sparkassen<br />

keine entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Vorteile, obwohl angesichts der angespannten Haushaltslage<br />

eine Zusammenarbeit mit einer Entwicklungsgesellschaft zumindest teilweise<br />

<strong>den</strong>kbar wäre.<br />

Ein Hauptproblem bei der Mobilisierung und Entwicklung von Gewerbeflächen ist<br />

<strong>für</strong> alle Städte und Gemein<strong>den</strong> im <strong>Landkreis</strong> der Erwerb bzw. die eigentumsrechtliche<br />

Sicherung der erforderlichen Grundstücke. In einigen Fällen besteht keine<br />

Verkaufsbereitschaft der privaten Eigentümer. Zudem haben begonnene Bauleitplanungsprozesse<br />

ohne vorherigen Flächenerwerb bereits in einigen Fällen zu<br />

Preissteigerungen geführt. Damit verschlechtern sich die Vermarktungschancen<br />

bzw. wer<strong>den</strong> die kommunalen Haushalte stärker belastet. Teilweise ist die Haushaltslage<br />

so ungünstig, dass der Kauf von Flächen zum Zwecke der Bevorratung<br />

seit Jahren nicht mehr möglich ist.<br />

Die überwiegende Zahl der Städte und Gemein<strong>den</strong> im <strong>Landkreis</strong> Diepholz strebt<br />

grundsätzlich an, die Grundstücke, die <strong>für</strong> die Entwicklung von Gewerbeflächen<br />

gedacht sind, bereits vor der Durchführung der Bauleitplanung eigentumsrechtlich<br />

zu sichern. In der Vergangenheit ist dieses, wie u.a. die Erhebung des Gewerbeflächenangebots<br />

zeigt (Abschnitt 3.1), nicht immer angestrebt wor<strong>den</strong> bzw. nicht<br />

immer gelungen. Rund 47 % der in Bebauungsplänen ausgewiesenen und theoretisch<br />

verfügbaren Gewerbeflächen befin<strong>den</strong> sich derzeit in privatem Eigentum.<br />

Im Falle der geplanten Gewerbeflächen beträgt der nicht in kommunalem Besitz<br />

befindliche Anteil sogar noch 76 %. Insbesondere die schon jetzt absehbare eingeschränkte<br />

bzw. fehlende Verkaufsbereitschaft bei etwa einem Drittel der Pla-<br />

Gewerbeflächenmanagement<br />

durch Wirtschaftsförderer<br />

Gewerbeflächenentwicklung<br />

und -vermarktung<br />

vorwiegend in Eigenregie<br />

der Städte und Gemein<strong>den</strong><br />

Engpässe bei der Mobilisierung<br />

von Flächen:<br />

Haushaltslage, Verkaufsbereitschaft<br />

und Preisforderungen<br />

Frühzeitige eigentumsrechtliche<br />

Sicherung der<br />

Flächen nicht immer gelungen


Flächenvorratspolitik<br />

angestrebt<br />

18 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

nungen kann mittel- bis langfristig eine effiziente Entwicklung von Gewerbeflächen<br />

erheblich behindern (Abschnitt 4.1).<br />

Zukünftig wird nach Angaben der Kommunen aber weiterhin die Strategie einer<br />

langfristigen Flächenvorratspolitik verfolgt, um die kommunalen Einkaufspreise <strong>für</strong><br />

künftige Gewerbegrundstücke so gering wie möglich zu halten.<br />

Aktivitäten zur Vermarktung von Gewerbeflächen<br />

Vermarktungsaktivitäten<br />

der Kommunen im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz<br />

In <strong>den</strong> Kommunen zumeist<br />

keine aktive Gewerbeflächenvermarktung,<br />

da<br />

wenig erfolgreich<br />

Keine enge Abgrenzung<br />

von Zielgruppen der Gewerbeflächenvermarktung<br />

Von <strong>den</strong> Städten und Gemein<strong>den</strong> im <strong>Landkreis</strong> Diepholz wer<strong>den</strong> unterschiedliche<br />

Vermarktungsaktivitäten betrieben, u.a.<br />

- Darstellung der Gewerbeflächen im Internet (Präsentation auf <strong>den</strong> Webseiten<br />

der jeweiligen Kommunen sowie im KomSIS),<br />

- Informationsbroschüren über das Gewerbeflächenangebot, oft in Verbindung<br />

mit Imagebroschüren,<br />

- Informationsstände auf Gewerbeschauen,<br />

- Aufstellen von Werbetafeln am Gewerbegebiet sowie an Durchgangsstraßen.<br />

Die Mehrzahl der Kommunen betreibt keine aktive Vermarktung der Gewerbeflächen<br />

in ihrem Gemeindegebiet, d.h. eine zielgerichtete Ansprache von Unternehmen<br />

(regional und überregional) mit der Absicht, sie zur Ansiedlung zu bewegen,<br />

findet nicht statt. Vielmehr wird auf eine Nachfrage seitens potenziell interessierter<br />

Unternehmen gewartet und daraufhin reagiert. Allerdings sind in <strong>den</strong> meisten Fällen<br />

die grundstücks- und ansiedlungsinteressierten Unternehmen bereits vor Ort<br />

oder zumindest in unmittelbarer Nähe ansässig und von sich aus an die Kommunalverwaltungen<br />

herangetreten. Diese Beobachtungen decken sich mit <strong>den</strong> Erhebungen<br />

des Gewerbeflächenumsatzes und der Betriebsansiedlungen (Abschnitt<br />

3.2), die zeigen, dass der Großteil der Gewerbeflächennachfrage aus <strong>den</strong><br />

jeweiligen Städten und Gemein<strong>den</strong> selbst stammt. Um ggf. schnell auf Erweiterungs-<br />

oder Umsiedlungswünsche reagieren zu können, ist ein enger Kontakt zu<br />

<strong>den</strong> ansässigen Gewerbetreiben<strong>den</strong> daher wesentlich wichtiger, als eine aufwändige<br />

Kommunikation nach „außen“. Im Rahmen der Gewerbeflächenvermarktung<br />

besteht nach Angaben der Gesprächspartner in allen Fällen eine gute bis sehr<br />

gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Diepholz bei der Vermarktung von Gewerbeflächen.<br />

In Hinblick auf die Zielgruppen der Gewerbeflächenvermarktung bzw. die ansiedlungswilligen<br />

Betriebe sind die meisten Kommunen <strong>für</strong> ein breites Branchenspektrum<br />

offen. Eine zielgruppenspezifische Orientierung wurde in der Vergangenheit<br />

nur in sehr wenigen Fällen angestrebt (z.B. im Falle von Weyhe). Für die meisten<br />

Kommunen kommt demgegenüber nur ein „Branchenmix“ aus kleinen und mittleren<br />

Betrieben in Betracht, da die „Ansiedlungsmasse“ <strong>für</strong> branchenspezifische<br />

Ausrichtungen insgesamt nicht groß genug ist. Insgesamt wer<strong>den</strong> die Möglichkeiten<br />

zur Steuerung von Gewerbeansiedlungen seitens der Kommunen als relativ<br />

gering eingeschätzt.


F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

19 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Interkommunalen Kooperationen bei der Gewerbeflächenentwicklung<br />

Die Gemeindevertreter haben sich in <strong>den</strong> Gesprächen in Hinblick auf die Möglichkeit<br />

von interkommunalen Kooperationen bei der Gewerbeflächenentwicklung<br />

grundsätzlich offen gezeigt. Allerdings wurde auch betont, dass interkommunale<br />

Ansätze echte Vorteile <strong>für</strong> die jeweilige Gemeinde bringen müssten. Bei <strong>den</strong><br />

Städten und Gemein<strong>den</strong> im <strong>Landkreis</strong> Diepholz besteht im Hinblick auf eine zwischengemeindliche<br />

Kooperation bei der Gewerbeflächenentwicklung bislang allerdings<br />

kein Beispielfall.<br />

Die generelle Bereitschaft zur interkommunalen Zusammenarbeit schlägt sich<br />

- zumindest in Ansätzen - bereits in <strong>den</strong> Vorschauflächen nieder, die vom <strong>NIW</strong><br />

gemeinsam mit <strong>den</strong> Gemeindevertretern ausgewählt wur<strong>den</strong> (Abschnitt 4.2). Von<br />

18 potenziellen Gewerbeflächen enthalten zwei Standorte Ansätze interkommunaler<br />

Zusammenarbeit und könnten als interkommunale Gewerbegebiete entwickelt<br />

wer<strong>den</strong>. Die Vorteile gemeinsamer Gewerbegebiete wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Städten<br />

und Gemein<strong>den</strong> u.a. in der Zusammenarbeit bei der Finanzierung (Erschließung)<br />

und der Vermarktung der Flächen gesehen. Weitere Vorteile sind die Möglichkeit<br />

einer Konzentration auf qualitativ absolut hochwertige Gewerbegebiete mit einer<br />

sehr guten Verkehrslage und bessere Chancen hinsichtlich einer Infrastrukturförderung.<br />

Wirtschaftsförderungsaktivitäten der Städte und Gemein<strong>den</strong><br />

Die Wirtschaftsförderungsaktivitäten im <strong>Landkreis</strong> Diepholz sind je nach Größe<br />

der einzelnen Wirtschaftsstandorte unterschiedlich stark ausgeprägt und orientieren<br />

sich weitgehend am spezifischen lokalen Aufgabenspektrum. In <strong>den</strong> kleineren,<br />

einwohnerschwächeren Kommunen wird Wirtschaftsförderung überwiegend federführend<br />

von <strong>den</strong> Hauptverwaltungsbeamten wahrgenommen („Wirtschaftsförderung<br />

als Chefsache“) und hat damit einen entsprechend hohen Stellenwert unter<br />

<strong>den</strong> kommunalen Aufgaben. Ergänzend dazu sind je nach Stadt / Gemeinde /<br />

Samtgemeinde die Leiter des Fachbereichs bzw. Amtes <strong>für</strong> Bauen und der Kämmerei<br />

in die Wirtschaftsförderungsaktivitäten eingebun<strong>den</strong>. In <strong>den</strong> anderen Städten<br />

und Gemein<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> die Aufgaben dagegen hauptamtlichen Wirtschaftsförderern<br />

übertragen. Die Organisationsformen reichen von eigenen Stabsstellen<br />

(Stuhr, Weyhe, Twistringen, SG Bruchhausen-Vilsen) bis hin zu Gesellschaften<br />

(z.B. Diepholz, Sulingen, Barnstorf). Entsprechend unterschiedlich ist auch die<br />

finanzielle und personelle Ausstattung. Einige Kommunen haben bspw. eigene<br />

Werbeetats <strong>für</strong> Standortmarketingzwecke zur Verfügung, in <strong>den</strong> Städten Diepholz<br />

und Sulingen wur<strong>den</strong> sogar Förderprogramme <strong>für</strong> Unternehmen eingerichtet.<br />

Schwerpunkte der Wirtschaftsförderungsaktivitäten auf der gemeindlichen Ebene<br />

sind vorrangig die Entwicklung des Unternehmensbestandes und die Kontaktpflege<br />

zur lokalen Wirtschaft. Kleinere Gemein<strong>den</strong> bzw. Samtgemein<strong>den</strong> sind allerdings<br />

durch eine eher zurückhaltende, reaktive Wirtschaftsförderung geprägt, die<br />

in der Regel erst dann tätig wird, wenn Unternehmen mit Anliegen an sie herantreten.<br />

Eine diesbezüglich aktivere Strategie wird zwar von allen Gemein<strong>den</strong> begrüßt;<br />

aufgrund der allgemein problematischen kommunalen Finanzsituation ist<br />

eine Intensivierung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten jedoch schwierig, da dies<br />

Bisher keine Erfahrung<br />

bei der gemeinsamen<br />

Gewerbeflächenentwicklung<br />

Vorteile: Gemeinsame<br />

Finanzierung und Vermarktung,<br />

bessere Chancen<br />

<strong>für</strong> Förderung<br />

Personelle Zuständigkeiten<br />

<strong>für</strong> Wirtschaftsförderung<br />

in <strong>den</strong> Städten / Gemein<strong>den</strong><br />

und Samtgemein<strong>den</strong><br />

Entwicklung des Unternehmensbestandes<br />

und<br />

Kontaktpflege als<br />

Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung


Bei spezialisiertem Beratungsbedarf<br />

i.d.R. Weiterleitung<br />

an die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Weitere Wirtschaftsförderungsakteure<br />

Personelle und finanzielle<br />

Ressourcen <strong>für</strong> Wirtschaftsförderung<br />

weiter<br />

ausbaufähig<br />

20 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

zwangsläufig auch eine Aufstockung der personellen Ressourcen bedeuten würde.<br />

Nur einzelne Gemein<strong>den</strong> (z.B. Stuhr) bieten eine detaillierte Fördermittel- und<br />

Existenzgründungsberatung an. Bei spezialisiertem Beratungsbedarf wer<strong>den</strong> die<br />

Unternehmen jedoch von <strong>den</strong> meisten Städten und Gemein<strong>den</strong> an die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

des <strong>Landkreis</strong>es weitervermittelt. Die Zusammenarbeit<br />

mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft wird durchweg als sehr positiv<br />

bezeichnet. Die <strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderungsgesellschaft ist <strong>für</strong> die Städte und<br />

Gemein<strong>den</strong> zudem auch in sonstigen weitergehen<strong>den</strong> Fragen der Wirtschaftsförderung<br />

der zentrale regionale Ansprechpartner.<br />

Weitere verwaltungsexterne Akteure auf dem Feld der Wirtschaftsförderung vor<br />

Ort sind in fast allen Kommunen aktiv. Der effektive Einfluss auf die Verbesserung<br />

der lokalen Rahmenbedingungen ist jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich. Verhältnismäßig<br />

häufig anzutreffen sind Förder- bzw. Werbegemeinschaften, die das<br />

Ziel verfolgen, <strong>den</strong> jeweiligen Standort in gewerblicher und touristischer Hinsicht<br />

zu stärken. Daneben spielen auch Jungunternehmerstammtische, Agendagruppen,<br />

Ortshandwerkerschaften (Bassum), Wirtschaftsforen und Bürgerinitiativen<br />

eine Rolle bei der strategischen Entwicklung der Städte und Gemein<strong>den</strong>.<br />

Insgesamt haben die Gespräche gezeigt, dass sich die Gemein<strong>den</strong> im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz der Bedeutung der kommunalen Wirtschaftsförderung <strong>für</strong> die Entwicklung<br />

der Unternehmen vor Ort bewusst sind. Vorwiegend liegt die Zuständigkeit<br />

<strong>für</strong> Wirtschaftsförderung bei <strong>den</strong> Hauptverwaltungsbeamten sowie weiteren leiten<strong>den</strong><br />

Mitarbeitern der Verwaltung, die allerdings auch eine Vielzahl anderer kommunaler<br />

Aufgaben zu erledigen haben. Der Wunsch der Städte und Gemein<strong>den</strong>,<br />

in naher Zukunft zusätzliches Personal <strong>für</strong> diese Aufgaben zur Verfügung zu stellen,<br />

wird aufgrund der finanziellen Lage nur unter Schwierigkeiten zu verwirklichen<br />

sein. Aufgrund der eingeschränkten personellen Ressourcen wird daher eine enge<br />

Zusammenarbeit und Abstimmung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten der Akteure<br />

vor Ort zunehmend wichtiger. Eine enge, transparente Zusammenarbeit mit der<br />

<strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung wurde von allen Kommunen als notwendig und<br />

hilfreich erachtet.


F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

21 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

2.3.2 Strategische Positionen der Gemeindeentwicklung<br />

Ergänzend zur Bestandsaufnahme der Gewerbeflächenpolitik und der Wirtschaftsförderungsaktivitäten<br />

wur<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Gemeindegesprächen die allgemeinen<br />

Ziele und Strategien der Gemeindeentwicklung diskutiert. Hierbei ging es vor allem<br />

um die Position der jeweiligen Gemeinde im Spannungsfeld zwischen <strong>den</strong><br />

Funktionen als Wohn-, Wirtschafts-, Einkaufs- sowie Freizeit-, Erholungs- und<br />

Tourismusstandort.<br />

Der Vergleich der Kommunen zeigt ein differenziertes Bild hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung<br />

(siehe Seite 6 f.). Mit einem Auspendlerüberschuss von 23 %<br />

unterstreicht der <strong>Landkreis</strong> seine Rolle als attraktiver Wohnstandort. Im Rahmen<br />

der Gespräche wurde deutlich, dass die Ausrichtung auf die Funktion als Wohnstandort<br />

insgesamt <strong>den</strong> höchsten Stellenwert besitzt. Insbesondere die Städte und<br />

Gemein<strong>den</strong> im nördlichen Kreisgebiet, aber auch kleinere Samtgemein<strong>den</strong> im<br />

Südkreis setzen mit der Neuausweisung von Wohnbauflächen gezielt auf Zuzüge<br />

aus dem Oberzentrum Bremen bzw. aus <strong>den</strong> angrenzen<strong>den</strong> Mittelzentren. Allerdings<br />

wurde darauf hingewiesen, dass die Wohnbauentwicklung qualitativ und<br />

bedarfsorientiert geplant wer<strong>den</strong> sollte, um teilweise bereits vorhan<strong>den</strong>e monofunktionale<br />

Ausrichtungen (Auspendlerstandorte) nicht zu verstärken und die übrigen<br />

zentralörtlichen Funktionen nicht zu vernachlässigen. Die stärksten Zuwächse<br />

konnten in der Vergangenheit erwartungsgemäß solche Gemein<strong>den</strong> verbuchen,<br />

die hochwertige Grundstücke <strong>für</strong> Einfamilienhäuser bei vergleichsweise geringen<br />

Kosten vorhielten (z.B. Syke, SG Bruchhausen-Vilsen, SG Reh<strong>den</strong>). Die bei<strong>den</strong><br />

mit Abstand größten Wohnstandorte Stuhr und Weyhe setzen zum einen klar auf<br />

eine kompakte Siedlungsweise, um der Zersiedlung entgegen zu wirken. Andererseits<br />

wird auch eine Abkehr vom rein quantitativen Wachstum angestrebt, da die<br />

<strong>für</strong> einen hochwertigen Wohnstandort entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Infrastrukturen (Kindergarten,<br />

Schulen, Freizeiteinrichtungen) zum größten Teil ausgelastet sind.<br />

Neben der von allen Städten und Gemein<strong>den</strong> als wichtig erachteten strategischen<br />

Ausrichtung als Wirtschaftsstandort zur Bestandssicherung von Betrieben und<br />

damit von Arbeitsplätzen, wer<strong>den</strong> zunehmend Naherholung und Tourismus als<br />

wichtige Bausteine <strong>für</strong> eine nachhaltige kommunale Entwicklung gesehen, wobei<br />

die Übergänge zwischen Naherholung und Tourismus fließend sind. Für die benachbarten<br />

Städte Bremen und Delmenhorst, aber auch <strong>für</strong> die eigene Bevölkerung<br />

bieten die Städte und Gemein<strong>den</strong> des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz ein in stetigem<br />

Ausbau befindliches Angebot an Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Obwohl<br />

keine der Städte und Gemein<strong>den</strong> eine Strategie als Tourismusstandort im klassischen<br />

Sinne verfolgt, sollen nach Angaben fast aller Gemein<strong>den</strong> die Potenziale im<br />

Bereich Naherholung stetig ausgebaut wer<strong>den</strong>. Dabei bieten die naturräumlichen<br />

Gegebenheiten (u.a. Dümmer, Moorniederungen, bewaldete Geestrücken) Ansatzpunkte<br />

<strong>für</strong> die jeweiligen Anstrengungen der Gemein<strong>den</strong> im Bereich Naherholung.<br />

Insgesamt sind die Städte und Gemein<strong>den</strong> des südlichen Kreisgebiets<br />

deutlich stärker auf Naherholungsfunktionen ausgerichtet als Kommunen des<br />

Nordkreises, die mit Ausnahme von Bruchhausen-Vilsen nur ein geringes bzw. zu<br />

vernachlässigendes Potenzial im Tourismus sehen.<br />

Wohn-, Wirtschafts-, Einkaufs-,<br />

Freizeit- und Tourismusfunktionen<br />

der<br />

Gemein<strong>den</strong><br />

Ten<strong>den</strong>ziell eher gemäßigte<br />

Einwohnerentwicklung<br />

und Wohnbauaktivitäten<br />

angestrebt<br />

Naherholung und Tourismus<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz


Schwerpunkte im Bereich<br />

Tourismus/ Naherholung<br />

Wichtigste Einkaufsstandorte<br />

im <strong>Landkreis</strong>:<br />

Stuhr, Sulingen und Syke<br />

Insgesamt ausgewogene<br />

Stadt- / Gemeindeentwicklung<br />

angestrebt<br />

Rechtsform und Gesellschafterstruktur<br />

Personelle Ressourcen<br />

und Aufgabenbereiche<br />

22 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Das Alte Amt Lemförde hat mit dem Dümmer als zweitgrößtes Binnengewässer<br />

Niedersachsens traditionell ein wichtiges Standbein im Bereich Tourismus/Naherholung.<br />

Dies spiegelt nicht zuletzt der überdurchschnittlich hohe Anteil<br />

an Beschäftigten im Gastgewerbe wider. Darüber hinaus bietet der Luftkurort<br />

Bruchhausen-Vilsen mit zahlreichen Attraktionen (Museumseisenbahn, Wassererlebnispark,<br />

„Open-Air-Galerie“, etc.) einen weiteren touristischen Schwerpunkt.<br />

Die übrigen Städte und Gemein<strong>den</strong> sehen dagegen insbesondere im Fahrradtourismus<br />

ein großes Potenzial <strong>für</strong> die Stärkung des <strong>Landkreis</strong>es als Naherholungsregion.<br />

Das überdurchschnittlich hohe Engagement der Kommunen und des<br />

<strong>Landkreis</strong>es wird auch durch die Einbindung in drei überregionale Tourismusverbände<br />

(der Zweckverband Wildeshauser Geest, die Mittelweser-Tourisitik GmbH<br />

und die 2003 gegründete DümmerWeserLand Touristik) deutlich.<br />

Die Einzelhandelszentralität des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz liegt insgesamt knapp unter<br />

dem nationalen Durchschnitt. Dies resultiert insbesondere aus dem großen<br />

Angebot des Oberzentrums Bremen, aber auch aus der vergleichsweise hohen<br />

Attraktivität umliegender <strong>Landkreis</strong>e als Einkaufsstandort. Innerhalb des <strong>Landkreis</strong>es<br />

sind vor allem die Gemeinde Stuhr, die auch ein überregionales Angebot an<br />

großflächigem Einzelhandel aufweist, aber auch die bei<strong>den</strong> Mittelzentren Sulingen<br />

und Syke die wichtigsten Einkaufsstandorte. Dabei spiegelt die relative Stärke<br />

beispielsweise des Einkaufsstandortes Sulingen auch die allgemeinen Konflikte<br />

zwischen Mittelzentren und ihren umliegen<strong>den</strong> Grundzentren wider. Einige kleinere<br />

Samtgemein<strong>den</strong> haben bereits Probleme, eine ausreichende Auswahl an Gütern<br />

des täglichen Bedarfs vorzuhalten.<br />

Insgesamt wurde in <strong>den</strong> Gesprächen betont, dass die Kommunen im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz eine ausgewogene Stadt- und Gemeindeentwicklung mit ten<strong>den</strong>ziellem<br />

Schwerpunkt in der Wohnentwicklung anstreben. Eindeutige Schwerpunkte, d.h.<br />

die Konzentration auf einzelne Funktionen, sind nicht feststellbar.<br />

2.3.3 Wirtschaftsförderung des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz<br />

Die Wirtschaftförderung im <strong>Landkreis</strong> Diepholz basiert auf zwei Säulen. Mit dem<br />

Fachdienst „Wirtschaftsförderung“ der Kreisverwaltung und der „Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

mbH <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Diepholz“ können zum einen Dienste der<br />

Behörde als auch Leistungen einer privatrechtlich organisierten Gesellschaft in<br />

Anspruch genommen wer<strong>den</strong>. Die weitgehende Personalunion in der Leitung bietet<br />

<strong>den</strong> Vorteil, auf einen einzigen Ansprechpartner zu sämtlichen Fragen der<br />

Wirtschaftsförderung zurückzugreifen. Gesellschafter der „Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

mbH <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Diepholz“ sind zu 51 % der <strong>Landkreis</strong> Diepholz,<br />

zu 24 % die Volksbanken im <strong>Landkreis</strong> Diepholz sowie zu etwa je 12 % die<br />

Kreissparkasse Syke und die Kreissparkasse Grafschaft Diepholz.<br />

Die Wirtschaftsförderung umfasst insgesamt sieben Mitarbeiter. Neben dem Leiter<br />

der Wirtschaftsförderung und einer Sekretärin arbeiten fünf Mitarbeiter in zwei<br />

Teams. Dem Team „Kommunale Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung“ sind<br />

dabei die Produkte Bestands- und Beschäftigungsentwicklung, Ansiedlungsförderung<br />

/ Akquisition und Existenzgründungsförderung zugeordnet (drei Mitarbeiter).<br />

Der Bereich „Regionale Innovationsförderung“ umfasst EU-Angelegenheiten, In-


F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

23 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

novations- und Technologieförderung sowie Frem<strong>den</strong>verkehrsförderung<br />

/ Regionalmarketing und Imagewerbung (zwei Mitarbeiter).<br />

Hauptziel der „Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Diepholz“<br />

ist laut Gesellschaftsvertrag, die „Maßnahmen und Planungen des <strong>Landkreis</strong>es<br />

und seiner Gemein<strong>den</strong> zur Förderung und Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

zu unterstützen“. Dazu gehören insbesondere die Werbung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Wirtschaftsraum<br />

LK Diepholz, die Anwerbung neuer und die Unterstützung heimischer<br />

Industrie-, Gewerbe- und Frem<strong>den</strong>verkehrsbetriebe sowie die Vermittlung zwischen<br />

Betrieben und Behör<strong>den</strong>.<br />

Wesentlicher Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung ist daher die Bestandspflege<br />

und -entwicklung der vorhan<strong>den</strong>en Betriebe, die Ansiedlung neuer Firmen sowie<br />

die Hilfe bei Existenzgründungen. Der Fachdienst Wirtschaftsförderung fungiert<br />

als Anlaufstelle <strong>für</strong> die Wirtschaft und versucht als „Ämterlotse“, sämtliche unternehmerischen<br />

Probleme mit der Kreisverwaltung „entscheidungsreif“ abzuklären.<br />

Weitere Aufgabenschwerpunkte sind die Wirtschaftsoffensive zur Stärkung des<br />

ländlichen Raumes (Existenzgründungs-, Strukturverbesserungs- und Ausbildungsoffensive),<br />

die Innovations- und Technologieförderung sowie die Förderung<br />

von Qualifizierung und Beschäftigung.<br />

Von <strong>den</strong> vielfältigen Dienstleistungen, die der Fachdienst bzw. die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

zur Verfügung stellt, wer<strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> einige Schwerpunkte<br />

herausgegriffen, die nach Ansicht der Gutachter einen besonderen Stellenwert<br />

haben bzw. Alleinstellungsmerkmale der Wirtschaftsförderung im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz sind:<br />

Zur Schaffung neuer und zur Sicherung vorhan<strong>den</strong>er Arbeitsplätze vergibt der<br />

<strong>Landkreis</strong> betriebsbezogene Zuschüsse an Unternehmen im <strong>Landkreis</strong>. Im zurück<br />

liegen<strong>den</strong> Zeitraum von sechs Jahren konnten nach Angaben der <strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung<br />

auf diese Weise 373 Unternehmen mit 8,4 Mio. Euro durch <strong>den</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Diepholz gefördert wer<strong>den</strong>, 1.900 neue Arbeitsplätze geschaffen und<br />

über 6.700 Arbeitsplätze gesichert wer<strong>den</strong>.<br />

Seit 1997 besteht eine Kooperation des <strong>Landkreis</strong>es mit der REGIO GmbH, Institut<br />

<strong>für</strong> Regionalentwicklung und Informationssysteme an der Carl von Ossietzky<br />

Universität Ol<strong>den</strong>burg, zur Förderung des Technologietransfers <strong>für</strong> <strong>den</strong> Mittelstand.<br />

Ziel dieser Kooperation („Diepholzer Modell“) ist der projektbezogene<br />

innovationsorientierte Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.<br />

Seit 2004 konnte die Kooperation um die <strong>Landkreis</strong>e Ver<strong>den</strong> und Nienburg sowie<br />

die Stadt Delmenhorst erweitert wer<strong>den</strong>.<br />

Einer der Bausteine der Wirtschaftsoffensive des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz ist die<br />

Umsetzung des integrierten Regionalen Entwicklungskonzepts mit Hilfe einer<br />

Strukturverbesserungsoffensive. Vorrangige Ziele sind vor allem, wettbewerbsfähige<br />

Unternehmen in der Region zu halten, <strong>den</strong> Bestand weiter zu entwickeln und<br />

neue Ansiedlungen bzw. Gründungen zu unterstützen. Im Rahmen dieser Strukturverbesserungsoffensive<br />

wer<strong>den</strong> eine Reihe verschie<strong>den</strong>er Maßnahmen bzw.<br />

Projekte verfolgt:<br />

Hauptziel der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Aufgabenschwerpunkte<br />

Schwerpunkte der Wirtschaftsförderung<br />

Wirtschaftsförderprogramm<br />

des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Diepholz<br />

Technologietransfer <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Mittelstand im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz – „Diepholzer<br />

Modell“<br />

Strukturverbesserungsoffensive<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> ländlichen<br />

Raum


Ausbildungsoffensive<br />

Existenzgründungsoffensive<br />

GOLD<br />

24 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Phasenmodell zur Initiierung von Kooperationsgemeinschaften im Handwerk<br />

im ländlichen Raum,<br />

- Unterstützung von externen Beratungen <strong>für</strong> die KMU und sonstige Einrichtungen<br />

im ländlichen Raum zur Förderung der Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />

- Beratungskonzept Wirtschaft/Landwirtschaft sowie<br />

- ECO+ - Zukunftssicherung durch nachhaltiges Wirtschaften in KMU.<br />

Um <strong>den</strong> besonderen Herausforderungen der Arbeitsmarktpolitik im ländlichen<br />

Raum Rechnung zu tragen und <strong>den</strong> Wirtschaftsstandort durch die Ausbildung von<br />

benötigten Fachkräften zu stärken, versucht der <strong>Landkreis</strong> Diepholz im Rahmen<br />

der Ausbildungsoffensive Ausbildungsplätze zu schaffen, <strong>den</strong> Nachwuchs zu sichern<br />

und die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Mit verschie<strong>den</strong>en Bausteinen<br />

sollen diese Ziele verfolgt wer<strong>den</strong>:<br />

- Einrichtung eines Bildungsbüros,<br />

- Ausschreibung des Gütesiegels „Berufs- und ausbildungsfreundliche Schule“,<br />

- Gründung von Schülerfirmen oder „Wie man Unternehmensgeist in die Schule<br />

lockt“,<br />

- Praxisseminare „Knigge und Umgangsformen <strong>für</strong> Auszubil<strong>den</strong>de“,<br />

- Ausbildungspreis <strong>für</strong> neue Wege in der Ausbildung, vorbildliche Ausbildungsbetriebe<br />

und –initiativen im ländlichen Raum sowie<br />

- Berufsmesse / Berufsbörse – Forum <strong>für</strong> berufliche Bildung im ländlichen Raum.<br />

Im Interesse von neuen und zukunftsorientierten Arbeitsplätzen, aber auch auf<br />

Grund der notwendigen Strukturveränderungen hin zu einer stärker dienstleistungsorientierten<br />

Wirtschaft, kommt der Förderung von Existenzgründungen im<br />

<strong>Landkreis</strong> Diepholz eine besondere Bedeutung zu. Im Rahmen der Existenzgründungsoffensive<br />

„GOLD“ (Existenz-Gründungs-Offensive im <strong>Landkreis</strong> Diepholz)<br />

wird seit 1999 eine effektive Zusammenarbeit aller maßgeben<strong>den</strong> Akteure im Bereich<br />

Gründungsförderung praktiziert (u.a Kreishandwerkerschaft, IHK, Wirtschaftsjunioren,<br />

Städte, Gemein<strong>den</strong> und Samtgemein<strong>den</strong>, Arbeitsämter und Kreditinstitute).<br />

Durch die Vernetzung der Dienstleister soll das „Coaching“ <strong>für</strong> Existenzgründer<br />

erheblich verbessert wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong> Einstieg der Unternehmer in die<br />

Selbstständigkeit aber auch <strong>den</strong> Generationswechsel im Mittelstand begleiten und<br />

optimieren zu können. Für eine effektive und erfolgreiche Arbeit im Bereich Gründungsförderung<br />

spricht u.a. die Tatsache, dass die Gründungsintensität im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz etwa doppelt so hoch ist wie die des westdeutschen Durchschnitts<br />

8 . Im Rahmen der Existenzgründungsoffensive wer<strong>den</strong> u.a folgende Maßnahmen<br />

und Projekte verfolgt:<br />

- Netzwerkkompass (übersichtliche Darstellung des vorhan<strong>den</strong>en Beratungsangebots<br />

sämtlicher Netzwerkpartner),<br />

- Existenzgründungsseminare,<br />

- „Coaching“, um <strong>den</strong> erhöhten Informationsbedarf von Gründern zu decken,<br />

8 Studie der NORD/LB im Auftrag der Bezirksregierung Hannover aus dem Jahr 2002


F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

25 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Gründertage (Fachleute stellen erfolgreiche Strategien vor und geben Hinweise<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Start in die Selbstständigkeit),<br />

- GründerInnentreffen / Stammtische in der Region,<br />

- Leitfa<strong>den</strong> („Do it yourself“),<br />

- Expertenpool (Wirtschaftsjunioren / Wirtschaftssenioren),<br />

- Existenzaufbauphase (Seminare / Beratungen) – Probleme bei Existenzfestigung,<br />

- JungunternehmerInnenpreis <strong>für</strong> <strong>den</strong> ländlichen Raum sowie<br />

- Probleme in der Unternehmensnachfolge mittels maßgeschneiderter Übergabe-<br />

und Übernahmelösungen durch Experten zu beheben.<br />

Im Rahmen des Baugenehmigungsmanagement <strong>für</strong> industrielle und gewerbliche<br />

Bauvorhaben wurde ein Investorenleitfa<strong>den</strong> erstellt, der <strong>den</strong> Investoren und Unternehmen<br />

ein vereinfachtes und beschleunigtes Verfahren ermöglicht. Der Leitfa<strong>den</strong><br />

fasst die wichtigsten Informationen zur Bauvorbereitung und zum Genehmigungsverfahren<br />

zusammen und trägt dazu bei, mit optimal gestalteten Genehmigungsverfahren<br />

(Bauvorantragskonferenz, „runder Tisch“) die Zusammenarbeit<br />

zwischen Wirtschaft und Verwaltung zu verbessern und das Investitionsinteresse<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Standort <strong>Landkreis</strong> Diepholz zu fördern.<br />

Mit dem Ziel der Schaffung eines langfristig ausreichen<strong>den</strong> Gewerbeflächenangebots<br />

zu vergleichsweise günstigen Vermarktungskosten hat der <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

im Zeitraum von 1978 bis 1992 <strong>den</strong> Erwerb von Gewerbevorratsflächen bezuschusst.<br />

Mit einem Volumen von mehr als 13 Mio. DM wur<strong>den</strong> bis zu 25 % der<br />

Grunderwerbskosten vom <strong>Landkreis</strong> übernommen. Insgesamt konnten so rund<br />

300 ha Gewerbeflächen anteilig mit Zuschüssen entwickelt wer<strong>den</strong>.<br />

Das Leistungsangebot der Wirtschaftsförderung umfasst darüber hinaus:<br />

- Fördermittelberatungen bei Unternehmensgründungen oder –erweiterungen,<br />

- Vermittlung von Kontakten zu Behör<strong>den</strong> (Arbeitsämter), Kammern (Handwerkskammer,<br />

IHK) und anderen Institutionen,<br />

- Ausbau des kommunalen Standortinformationssystems KomSIS und des Unternehmens-Informationssystems<br />

„UNS“, in dem sich technologieorientierte<br />

und innovative Unternehmen mit ihrem Leistungsprofil präsentieren (über 500<br />

der ca. 6.500 Unternehmen stammen aus dem LK Diepholz),<br />

- Initiierung und Koordinierung verschie<strong>den</strong>er EU-Aktivitäten (Projekte im Bereich<br />

der Gemeinschaftsinitiativen),<br />

- Tourismusförderung mit <strong>den</strong> Schwerpunkten Rad- und Wassertourismus, Umsetzung<br />

der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER+ in der „Wildeshauser Geest“<br />

und der „Diepholzer Moorniederung“,<br />

- die Förderung regionaler Netzwerke (z.B. Kooperationsgemeinschaften im<br />

Handwerk etc.).<br />

Baugenehmigungsmanagement<br />

Bezuschussung von Gewerbevorratsgelände<br />

Weitere Aufgaben im Einzelnen


Marketingmaßnahmen<br />

26 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Folgende Marketingmaßnahmen wer<strong>den</strong> von der Wirtschaftsförderung umgesetzt:<br />

- Herausgabe eines Newsletter an ansässige Unternehmen,<br />

- Bereitstellung einer Website,<br />

- Erstellung und Verteilung von Informationsbroschüren (z.B. Netzwerk-Kompass<br />

und Existentgründungsleitfa<strong>den</strong> zur Existenzgründungsoffensive „GOLD“),<br />

- Veranstaltung von Gründungstagen <strong>für</strong> angehende Unternehmer mit der Moderation<br />

durch Professionelle<br />

- Vermarktung des Fahrradleitsystems sowie<br />

- Imagebroschüre des <strong>Landkreis</strong>es in Vorbereitung<br />

- Auszeichnung als mittelstandfreundlichste Kommune Niedersachsens<br />

- aktive Pressearbeit.


F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

27 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

3. Derzeitiges Gewerbeflächenangebot und Flächennachfrage<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Die Erhebung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong> Diepholz wurde mit<br />

Hilfe einer schriftlichen Befragung bei allen Gemein<strong>den</strong> durchgeführt. Zusätzlich<br />

wur<strong>den</strong> die Gewerbeflächenstandorte mit noch verfügbaren Flächen und die Planungsvorhaben<br />

im Rahmen der Gemeindegespräche ausführlich erörtert.<br />

Die Untersuchung des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong> Diepholz erfolgt auf<br />

drei Ebenen:<br />

- Gesamtschau aller im <strong>Landkreis</strong> verfügbaren (Abschnitt 3.1) und geplanten<br />

(Abschnitt 4.1) Gewerbeflächen sowie die Analyse nach Flächeneigenschaften<br />

wie Nutzungsart, Eigentum, Verfügbarkeit und Entfernung zu <strong>den</strong> Autobahnen<br />

und Bundesstraßen,<br />

- Beschreibung und Bewertung der einzelnen Gewerbeflächenstandorte mit<br />

verfügbaren Flächen (Übersicht 3.1) sowie der einzelnen Planungsvorhaben<br />

(Übersicht 4.1),<br />

- Ausführliche Auswertung der Gewerbeflächenumsätze und der angesiedelten<br />

Betriebe (Abschnitt 3.2).<br />

Die Bewertung der verfügbaren und geplanten Gewerbeflächen (Übersichten 3.1<br />

und 4.1) erfordert die Einbeziehung vielfältiger Kriterien, da sich die Flächen hinsichtlich<br />

ihrer Standortqualität und der Eignung <strong>für</strong> unternehmerische Zielgruppen<br />

erheblich unterschei<strong>den</strong>. Nach der <strong>NIW</strong>-Klassifikation <strong>für</strong> Gewerbegebiete wer<strong>den</strong><br />

demzufolge grundsätzlich drei Kategorien von Gewerbeflächenstandorten gebildet:<br />

- Überregional bedeutsame Flächen (Ü), d.h. absolut hochwertige Flächen<br />

(ohne nennenswerte Nutzungseinschränkungen), die sich in besonderer Weise<br />

auch <strong>für</strong> die überregionale Akquisition eignen,<br />

- Regional bedeutsame Flächen (R), d.h. Flächen mit gewissen qualitativen<br />

Nutzungseinschränkungen und damit Einschränkungen der überregionalen<br />

Akquisition, schwerpunktmäßig <strong>für</strong> die regionale Um- und Ansiedlung von Betrieben,<br />

- Lokale Flächen (L), d.h. Flächen mit deutlichen Einschränkungen der überregionalen<br />

und regionalen Akquisition, <strong>für</strong> die Umsiedlung und Erweiterung von<br />

lokal gebun<strong>den</strong>en Betrieben.<br />

- Wegen des differenzierten Angebots wer<strong>den</strong> neben <strong>den</strong> Kategorien „Ü“, „R“<br />

und „L“ auch die Misch- oder Zwischenformen „Ü/R“ bzw. „R/L“ zugewiesen.<br />

Zur Bewertung und Einordnung der Gewerbeflächen wer<strong>den</strong> im Wesentlichen die<br />

folgen<strong>den</strong> Kriterien herangezogen:<br />

- Bedeutung des Wirtschaftsstandortes,<br />

- Verkehrsanbindung,<br />

- Verfügbarkeit der Fläche (kein Kriterium <strong>für</strong> geplante Gewerbegebiete),<br />

- Größe der Gewerbefläche,<br />

Erhebung von Gewerbeflächenangebot<br />

und Gewerbeflächennachfrage<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Untersuchung des Gewerbeflächenangebots<br />

im<br />

<strong>Landkreis</strong> Diepholz auf<br />

drei Ebenen<br />

Überregional, regional<br />

und lokal bedeutsame<br />

Gewerbeflächen<br />

Kriterien <strong>für</strong> die Bewertung<br />

von Gewerbegebieten


- planerische Ausweisung,<br />

28 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- angesiedelte Betriebe (kein Kriterium <strong>für</strong> geplante Gewerbegebiete).<br />

Kriterien Ausprägungen der Kriterien Konsequenzen <strong>für</strong> die Bewertung<br />

Bedeutung des<br />

Wirtschaftsstandortes<br />

9<br />

Verkehrsanbindung<br />

Verfügbarkeit<br />

der Flächen<br />

Größe der<br />

Gewerbefläche<br />

Planerische<br />

Ausweisung<br />

- Große, dominierende Wirtschaftstandorte:<br />

insbesondere die Stadte Bremen sowie mit<br />

Einschränkungen Delmenhorst,<br />

- mittelgroßer Wirtschaftsstandort im <strong>Landkreis</strong>:<br />

> 5.000 Beschäftigte,<br />

- kleiner Standort im <strong>Landkreis</strong>: 1.500 bis<br />

5.000 Beschäftigte,<br />

- sehr kleiner Standort im <strong>Landkreis</strong>: < 1.500<br />

Beschäftigte.<br />

- Nähe zur Autobahn, zu einer bedeuten<strong>den</strong><br />

Bundesstraße oder sonstigen wichtigen<br />

Verbindungen,<br />

- Möglichst geringe Zahl der Ortsdurchfahrten<br />

zur nächsten bedeuten<strong>den</strong> Verkehrsachse,<br />

- Konfliktfreie Anbindung im Ort,<br />

- Nähe zu wichtigen Wasserstraßen (Unterweser),<br />

- Ggf. Anbindung anderer Verkehrsträger<br />

(insbesondere Bahn, aber auch Flughafen<br />

und Häfen).<br />

- Öffentliches oder privates Eigentum bzw.<br />

Verkaufbereitschaft privater Eigentümer,<br />

- Sofort oder nicht sofort verfügbar (nur bei<br />

Gewerbegebieten mit verfügbaren Flächen).<br />

- < 10 ha 10 Nettofläche: klein<br />

- 10 bis 25 ha Nettofläche: mittelgroß<br />

- > 25 ha Nettofläche: groß<br />

- Industriegebiet (GI), Gewerbegebiet (GE)<br />

oder andere (Sonderbaufläche SO, Mischgebiet<br />

MI)<br />

9 Zur Bewertung der Wirtschaftsstandorte im <strong>Landkreis</strong> Diepholz siehe Abschnitt 2.2.<br />

10 einschließlich bereits belegter Grundstücke<br />

Ü müssen in unmittelbarer Nähe zu einem<br />

der dominieren<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorte<br />

liegen.<br />

R müssen entweder in oder unmittelbar<br />

an einem mittelgroßen Wirtschaftsstandort<br />

liegen.<br />

Ü, Ü/R und R sollten möglichst direkt an<br />

einer wichtigen Verkehrsachse liegen; ansonsten<br />

sollte der Weg dorthin keine nennenswerten<br />

Ortsdurchfahrten enthalten<br />

und maximal wenige Kilometer lang sein.<br />

Standorte direkt an einer Autobahnanschlussstelle<br />

sind i.d.R. mindestens Ü/R.<br />

Nur L dürfen in Wohnsiedlungsbereichen<br />

liegen.<br />

Die Anbindung an andere Verkehrsträger<br />

kann die Gewerbefläche aufwerten.<br />

Sofort verfügbare Flächen in öffentlichem<br />

Eigentum sind grundsätzlich höher zu bewerten,<br />

da sie uneingeschränkt zur Verfügung<br />

stehen und zudem als Instrument<br />

der Wirtschaftsförderung eingesetzt wer<strong>den</strong><br />

können.<br />

Ü und Ü/R sollten mindestens mittelgroß<br />

(besser: groß) sein.<br />

L sind i.d.R. klein, ggf. auch mittelgroß.<br />

GI-Ausweisung wertet ein Gewerbegebiet<br />

auf, da die Nutzungseinschränkungen <strong>für</strong><br />

die ansässigen Betriebe geringer sind.


F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

29 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Kriterien Ausprägungen der Kriterien Konsequenzen <strong>für</strong> die Bewertung<br />

Angesiedelte<br />

Betriebe<br />

- Magnetbetriebe<br />

- Wertigkeit des Branchenmixes<br />

- Größe der Betriebe (Beschäftigtenzahl)<br />

Bei Ü, Ü/R und R sollten die angesiedelten<br />

Betriebe der Wertigkeit des Gewerbegebietes<br />

entsprechen, d.h. es müssen<br />

mindestens einige hochwertige Unternehmen<br />

(ggf. Magnetbetriebe) und möglichst<br />

wenige minderwertige Betriebe (z.B.<br />

Schrotthändler, reine Lagerhallen) vorhan<strong>den</strong><br />

sein.<br />

Nur bei L und R/L darf der Branchenmix<br />

lediglich aus kleinteiligen, relativ unbedeuten<strong>den</strong><br />

Betrieben bestehen.<br />

Daneben spielen mögliche Nutzungskonflikte im Umfeld der Gewerbefläche, die<br />

Wertigkeit der Gewerbegebietsgestaltung (nur bei verfügbaren Flächen) sowie die<br />

städtebauliche Einbindung der Gewerbefläche eine Rolle. Für die Einschätzung<br />

der Vorschauflächen ist zudem die Frage der regionalplanerischen und naturschutzrechtlichen<br />

Bewertung der Flächen teilweise von entschei<strong>den</strong>der Bedeutung.<br />

Beispielsweise können Auflagen des Naturschutzes die Verwirklichung einer<br />

ansonsten hochwertigen potenziellen Gewerbefläche verhindern oder die Kosten<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung der Flächen soweit in die Höhe treiben, dass kein marktgängiger<br />

Verkaufspreis mehr zu erreichen ist. Ebenso verhält es sich mit eventuell vorhan<strong>den</strong>en<br />

Altlasten, deren Sanierung zu einer Erhöhung des Verkaufspreises und<br />

infolgedessen zu einer geringeren Attraktivität der Fläche <strong>für</strong> potenzielle Investoren<br />

führt.<br />

Die oben gewählte Reihenfolge entspricht in etwa dem Gewicht der einzelnen<br />

Faktoren, d.h. die Frage der Nähe zu einem der großen Wirtschaftsstandorte sowie<br />

die verkehrliche Anbindung sind von ganz besonderer Bedeutung <strong>für</strong> die Bewertung<br />

einer Gewerbefläche. Mängel bei einzelnen Faktoren können nur z.T.<br />

durch andere Qualitäten ausgeglichen wer<strong>den</strong>.<br />

Weitere Bewertungskriterien<br />

Bedeutung der Standortfaktoren


Rund 320 ha verfügbare<br />

Gewerbeflächen, davon<br />

rund 220 ha sofort verfügbar<br />

3.1 Verfügbare Gewerbeflächen<br />

30 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Nach <strong>den</strong> Ergebnissen der Gewerbeflächenerhebung gibt es im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

insgesamt 72 Gewerbegebiete mit z.Zt. noch verfügbaren Gewerbeflächen<br />

11 . Diese Gewerbegebiete haben zusammengenommen eine Größe von<br />

knapp 770 ha, darunter sind rund 320 ha noch verfügbare Flächen. Hiervon sind<br />

nach <strong>den</strong> Einschätzungen der Gemein<strong>den</strong> etwa 220 ha sofort und 100 ha nicht<br />

sofort verfügbar 12 . Das größte Angebot an verfügbaren Gewerbeflächen (über<br />

10 ha) haben die Standorte:<br />

Stadt/Gemeinde Verfügbare Flächen<br />

insgesamt (in ha)<br />

davon:<br />

sofort verfügbar (in ha)<br />

Syke, Stadt 54,2 30,7<br />

Stuhr 41,0 41,0<br />

Bassum, Stadt 30,5 13,5<br />

SG Bruchhausen-Vilsen 28,9 26,9<br />

Diepholz, Stadt 26,8 25,8<br />

Altes Amt Lemförde 22,8 3,4<br />

Weyhe 22,2 21,0<br />

SG Barnstorf 22,2 11,5<br />

Sulingen, Stadt 17,8 12,5<br />

Twistringen, Stadt 17,7 8,3<br />

Wagenfeld 14,2 7,2<br />

Einen geringeren Umfang an verfügbaren Flächen (weniger als 10 ha) haben:<br />

Gemeinde Verfügbare Flächen<br />

insgesamt (in ha)<br />

Davon:<br />

sofort verfügbar (in ha)<br />

SG Reh<strong>den</strong> 8,9 6,2<br />

SG Sie<strong>den</strong>burg 6,2 6,2<br />

SG Kirchdorf 5,6 4,8<br />

Zum Zeitpunkt der Erhebung hatte die Samtgemeinde Schwaför<strong>den</strong> kein Angebot<br />

an verfügbaren Flächen.<br />

11 Stand: September 2004<br />

12 Kriterien, welche die sofortige Verfügbarkeit <strong>für</strong> die Vermarktung im Rahmen der kommunalen<br />

Wirtschaftsförderung einschränken können, sind z.B. eingeschränkte Verkaufsbereitschaft privater<br />

Eigentümer oder fehlende Erschließung.


F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

31 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Abb. 3.1-1: Sofort verfügbare und nicht sofort verfügbare Gewerbeflächen an <strong>den</strong> Standorten<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Syke, Stadt<br />

Stuhr<br />

Bassum<br />

SG Bruchhausen-Vilsen<br />

Diepholz, Stadt<br />

SG Altes Amt Lemförde<br />

Flächen in ha<br />

Nach Nutzungsmöglichkeiten sind von <strong>den</strong> verfügbaren Flächen im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz insgesamt 237 ha oder 75 % <strong>für</strong> gewerbliche Nutzung (GE), 58 ha<br />

(18 %) als Industrieflächen (GI) und 23 ha (7 %) als sonstige Nutzungen (SO)<br />

ausgewiesen (Abb. 3.1-1).<br />

Die wichtigsten GI-Flächen mit mindestens 2 ha sind:<br />

Gewerbegebiet Verfügbare<br />

GI-Fläche<br />

(in ha)<br />

davon sofort<br />

verfügbare<br />

GI-Fläche (in ha)<br />

„Brinkum Süd“, Stuhr 11,1 11,1<br />

„Hinterm Bahnhof“, Syke 8,4 0,0<br />

„In <strong>den</strong> Wei<strong>den</strong>“, Twistringen 6,9 1,9<br />

„Brockum“, Lemförde 6,7 1,0<br />

„Scharrendorf“, Twistringen 6,4 6,1<br />

„Kielweg“, Diepholz 6,0 6,0<br />

„Bergmann-Kabelwerke<br />

Union“, Sulingen<br />

und Lackdraht 5,9 5,9<br />

„Seckenhausen Nord“, Stuhr 2,5 2,5<br />

„An der Bahn“, Barnstorf 2,3 0,0<br />

36,4 ha dieser GI-Flächen sind sofort verfügbar. Sie befin<strong>den</strong> sich vorrangig an<br />

<strong>den</strong> Standorten Stuhr, Twistringen, Diepholz und Sulingen.<br />

Weyhe<br />

SG Barnstorf<br />

Quelle: Gewerbeflächenerhebung des <strong>NIW</strong>, Stand September 2004<br />

Sulingen, Stadt<br />

Twistringen, Stadt<br />

Wagenfeld<br />

SG Reh<strong>den</strong><br />

nicht sofort verfügbar<br />

sonstige Nutzungsarten<br />

GE-Flächen<br />

GI-Flächen<br />

SG Sie<strong>den</strong>burg<br />

SG Kirchdorf<br />

SG Schwaför<strong>den</strong><br />

237 ha Gewerbe- und<br />

58 ha Industriefläche<br />

Wichtigste GI-Flächen


Anteil von Industrieflächen<br />

(GI) an <strong>den</strong> verfügbaren<br />

Flächen insgesamt<br />

unterdurchschnittlich<br />

Gewerbegebiete mit Flächen<br />

zur sofortigen Vermarktung<br />

Verfügbarkeit von privaten<br />

Flächen <strong>für</strong> Zwecke<br />

der Wirtschaftsförderung<br />

eingeschränkt<br />

32 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Der Anteil von GI-Flächen am gesamten Flächenangebot im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

ist im Vergleich zu anderen Regionen Niedersachsens stark unterdurchschnittlich<br />

(zum Vergleich: GI-Flächenanteil in Niedersachsen 39 % 13 ; im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

18 %). Positiv herauszustellen ist, dass sich die verfügbaren GI-Flächen<br />

überwiegend an <strong>den</strong> wirtschaftsstarken Standorten des <strong>Landkreis</strong>es konzentrieren.<br />

Die größten derzeit sofort zur Vermarktung stehen<strong>den</strong> Flächen 14 im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz mit mindestens 10 ha verfügbarer Fläche (GE, GI und SO) sind in folgen<strong>den</strong><br />

Gewerbegebieten zu fin<strong>den</strong>:<br />

Gewerbegebiet Sofort verfügbare<br />

Fläche<br />

(in ha)<br />

davon in<br />

öffentlichem<br />

Eigentum (ha)<br />

"Kielweg", Diepholz, Stadt 20 19,0<br />

„Dreye West III“, Weyhe 20 6,0<br />

„Brinkum Süd“, Stuhr 16,6 16,6<br />

„Hinterm Bahnhof“, Syke, Stadt 14,3 9,8<br />

„Karrenbruchsheide“, Bassum, Stadt 10,4 10,4<br />

„Kreuzkrug“, SG Bruchhausen-Vilsen 10,0 10,0<br />

Weitere Gewerbegebiete mit sofort verfügbaren Flächen über 5 ha existieren darüber<br />

hinaus in Syke, Twistringen, Stuhr, Sulingen und Barnstorf.<br />

Eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> die Vermarktung von Gewerbeflächen sind die<br />

Eigentumsverhältnisse. Da die Nutzungs- bzw. Preisvorstellungen privater Eigentümer<br />

durchaus andere sein können als die von öffentlichen bzw. halböffentlichen<br />

Institutionen, sind Vermarktbarkeit und Verfügbarkeit von privaten Flächen <strong>für</strong> die<br />

Zwecke der kommunalen Wirtschaftsförderung oftmals eingeschränkt bzw. unsicher.<br />

Städte und Gemein<strong>den</strong> haben im Falle privater Flächen kaum Einfluss auf<br />

die Vergabe an spezifische Betriebe und können <strong>den</strong> Flächenpreis nicht als strategisches<br />

Element der kommunalen Wirtschaftsförderung einsetzen 15 .<br />

13 Angaben nach KomSIS (Stand: 2. Juli 2003)<br />

14 Sofort verfügbar sind solche Flächen, die ohne nennenswerte zeitliche Einschränkung ansiedlungswilligen<br />

Unternehmen zur Verfügung gestellt wer<strong>den</strong> können.<br />

15 Allerdings können private Flächen durch notarielle Vorverträge bereits gesichert wor<strong>den</strong> sein,<br />

so dass eine zeitnahe Verfügbarkeit dieser Flächen gegeben ist.


F:\Projekte\DH OHZ VER GEK\DH GEK\Text\DH TXT GEK.doc 02.11.04<br />

33 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Abb. 3.1-2: Eigentumsverhältnisse der sofort verfügbaren Gewerbeflächen in <strong>den</strong> Standorten<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz (einschließlich nicht sofort verfügbarer Flächen)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Syke, Stadt<br />

Stuhr<br />

Bassum<br />

SG Bruchhausen-Vilsen<br />

Diepholz, Stadt<br />

SG Altes Amt Lemförde<br />

Weyhe<br />

Flächen in ha<br />

SG Barnstorf<br />

Sulingen, Stadt<br />

Quelle: Gewerbeflächenerhebung des <strong>NIW</strong>, Stand September 2004<br />

Twistringen, Stadt<br />

Wagenfeld<br />

SG Reh<strong>den</strong><br />

SG Sie<strong>den</strong>burg<br />

Von <strong>den</strong> insgesamt verfügbaren Gewerbeflächen befin<strong>den</strong> sich im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz 53 % (170 ha) in öffentlichem Eigentum; knapp 150 ha befin<strong>den</strong> sich in<br />

privater Hand (Abb. 3.1-2). Die sofort verfügbaren Gewerbeflächen sind zu zwei<br />

Drittel (143 ha) in öffentlicher Hand. In einigen Städten und Gemein<strong>den</strong> wird die<br />

Vermarktung von Gewerbeflächen derzeit durch mangelnde Verkaufsbereitschaft<br />

von privaten Grundstückseigentümern erschwert.<br />

In qualitativer Hinsicht muss das Gewerbeflächenangebot im <strong>Landkreis</strong> – vor allem<br />

im Hinblick auf die Anbindung an <strong>den</strong> Fernverkehr sowie die benachbarten<br />

großen Zentren – differenziert betrachtet wer<strong>den</strong>. Einerseits weisen die Flächen<br />

im südlichen und z.T. auch mittleren Kreisgebiet ten<strong>den</strong>ziell eine ungünstige Lage<br />

zu <strong>den</strong> überregionalen Verkehrsachsen auf. Andererseits sind im Nordkreis in der<br />

Nähe der A 1 Gewerbeflächenangebote mit einer überdurchschnittlich hohen, zum<br />

Teil auch herausragen<strong>den</strong> Lagegunst zu fin<strong>den</strong>. Die o.a. Standortfaktoren sind <strong>für</strong><br />

viele Unternehmen nach wie vor die wichtigsten gewerbeflächenrelevanten Faktoren.<br />

Untersucht man diesbezüglich die verfügbaren Flächen im <strong>Landkreis</strong> Diepholz,<br />

zeigt sich, dass nur rund 30 % der sofort verfügbaren Flächen als autobahnnah<br />

(d.h. in einer Entfernung mit weniger als 5 km zu einer Autobahnanschlussstelle)<br />

eingestuft wer<strong>den</strong> können. Bei zwei Drittel aller sofort verfügbaren Gewerbeflächen<br />

(156 ha) beträgt die Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle<br />

mehr als 10 km, bei 58 % der Flächen sogar mehr als 20 km (Abb. 3.1-3 und<br />

Karte 4-1).<br />

nicht sofort verfügbar<br />

privates Eigentum<br />

öffentliches Eigentum<br />

SG Kirchdorf<br />

SG Schwaför<strong>den</strong><br />

53 % der verfügbaren<br />

Gewerbeflächen in öffentlichem<br />

Eigentum<br />

Qualitativ sehr unterschiedlichesFlächenangebot<br />

im Hinblick auf die<br />

Lage zur Autobahn


50% aller sofort verfügbaren<br />

GI-Flächen am autobahnnahen<br />

Standort<br />

Stuhr<br />

Knapp die Hälfte der sofort<br />

verfügbaren Gewerbeflächen<br />

liegen direkt an<br />

einer Bundesstraße<br />

Grundstückspreise <strong>für</strong><br />

Gewerbeflächen<br />

34 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

An <strong>den</strong> Standorten Stuhr und Weyhe stehen etwa 29 ha Gewerbeflächen zur<br />

Verfügung, die einen direkten bzw. fast unmittelbaren Autobahnanschluss besitzen<br />

(Entfernung zur Autobahnen beträgt weniger als 1 km). Das entspricht immerhin<br />

15 % der landkreisweit sofort verfügbaren Flächen. Noch positiver fällt das<br />

Ergebnis aus, wenn man das Angebot der sofort verfügbaren Industrieflächen<br />

betrachtet. Über die Hälfte des gesamten sofort verfügbaren Angebots des <strong>Landkreis</strong>es<br />

(knapp 20 ha) konzentriert sich auf <strong>den</strong> autobahnnahen Standort Stuhr.<br />

Allerdings ist zu be<strong>den</strong>ken, dass der Anteil von GI-Flächen im <strong>Landkreis</strong> (nur 18 %<br />

des gesamten Angebots) weit unter dem Niveau der verfügbaren Industrieflächen<br />

in Niedersachen liegt (s.o).<br />

Die bedeutendsten Verkehrsachsen des <strong>Landkreis</strong>es sind v.a. die B 51, aber auch<br />

die B 6 bzw. die B 214, die die wichtigsten Wirtschaftsstandorte in einem Dreieck<br />

miteinander verbin<strong>den</strong>. Weitere wichtige regionale Achsen sind die B 61 und die<br />

B 239. Demzufolge ist es im Sinne einer verkehrlichen Anbindung an das Fernstraßennetz<br />

als positiv zu bewerten, dass knapp die Hälfte (101 ha) der sofort zur<br />

Verfügung stehen<strong>den</strong> Gewerbeflächen direkt an einer dieser Bundesstraßen liegt,<br />

und weitere 38 % (83 ha) sich in einem Radius von bis zu 5 km dazu befin<strong>den</strong><br />

(Abb. 3.1-4 und Karte 4-1).<br />

Die Grundstückspreise <strong>für</strong> Gewerbeflächen bewegen sich im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

(je m², voll erschlossen) entsprechend der verkehrlichen Anbindung an überregionale<br />

Verkehrsachsen in einem sehr unterschiedlichen Rahmen. In ländlich peripheren<br />

Lagen und in <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Mittelzentren des Südkreises kostet der Quadratmeter<br />

Gewerbeflächen zwischen 4 und 12 €, was im regionalen Umfeld als<br />

niedrig einzustufen ist. Zwischen 20 und 40 € kostet der Quadratmeter Gewerbefläche<br />

im Schnitt dagegen in <strong>den</strong> Städten und Gemein<strong>den</strong> im nördlichen Kreisgebiet,<br />

wobei <strong>für</strong> besonders hochwertige Flächen (insb. <strong>für</strong> Dienstleistungsunternehmen)<br />

auch noch höhere Preise erzielt wer<strong>den</strong>.


35 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Abb. 3.1-3: Entfernung der sofort verfügbaren Gewerbeflächen zu <strong>den</strong> nächsten Autobahnanschlussstellen<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Stuhr<br />

Syke, Stadt<br />

SG Bruchhausen-Vilsen<br />

Diepholz, Stadt<br />

Weyhe<br />

Bassum<br />

Sulingen, Stadt<br />

Flächen in ha<br />

SG Barnstorf<br />

Twistringen, Stadt<br />

Quelle: Gewerbeflächenerhebung des <strong>NIW</strong>, Stand September 2004<br />

Wagenfeld<br />

SG Reh<strong>den</strong><br />

SG Sie<strong>den</strong>burg<br />

SG Kirchdorf<br />

über 20 km<br />

10 bis unter 20<br />

km<br />

5 bis unter 10<br />

km<br />

unter 5 km<br />

SG Altes Amt Lemförde<br />

SG Schwaför<strong>den</strong>


36 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Abb. 3.1-4: Entfernung der sofort verfügbaren Gewerbeflächen zu <strong>den</strong> nächsten Bundesstraßen<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Stuhr<br />

Syke, Stadt<br />

SG Bruchhausen-Vilsen<br />

Diepholz, Stadt<br />

Weyhe<br />

Bassum<br />

Sulingen, Stadt<br />

Flächen in ha<br />

SG Barnstorf<br />

Twistringen, Stadt<br />

Quelle: Gewerbeflächenerhebung des <strong>NIW</strong>, Stand September 2004<br />

Wagenfeld<br />

SG Reh<strong>den</strong><br />

SG Sie<strong>den</strong>burg<br />

SG Kirchdorf<br />

5 bis 10 km<br />

1 bis weniger 5 km<br />

unter 1 km<br />

SG Altes Amt Lemförde<br />

SG Schwaför<strong>den</strong>


Stadt /<br />

Gemeinde<br />

Gewerbegebiet<br />

verfügbare<br />

Fläche<br />

davon<br />

sofort<br />

verfügb.<br />

Bewertung<br />

37 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Übersicht 3-1: Bewertung der Gewerbegebiete mit verfügbaren Flächen<br />

Bassum Karrenbruchsheide<br />

Bassum Karrenbruchsheide<br />

II<br />

Bassum Auf dem<br />

Lockhorn<br />

Beschreibung des Gewerbegebietes<br />

13,1 ha 10,4 ha R Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

vergleichsweise günstige verkehrliche Lage direkt an der<br />

B 51, aber 20 km bis zur BAB 1 – 10,4 ha GE- und MI-<br />

Flächen in öffentlicher Hand – 2,7 ha GE- und MI-Flächen<br />

nicht sofort verfügbar, da Verkaufsbereitschaft der privaten<br />

Eigentümer nicht vorhan<strong>den</strong> ist – frühestmögliche Verfügbarkeit<br />

ist nicht absehbar – Ausschluss innenstadtrelevanter<br />

Einzelhandelssortimente – keine Konflikte mit Nachbarnutzungen<br />

– aus Sicht der Gemeinde <strong>für</strong> Handwerksbetriebe<br />

und Produzierendes Gewerbe geeignet<br />

8,3 ha 2,9 ha R Kleiner Wirtschaftsstandort – großes Gewerbegebiet –<br />

vergleichsweise günstige verkehrliche Lage direkt an der<br />

B 51, Entfernung zur BAB 1 20 km – 2,4 ha GE-Flächen<br />

sofort verfügbar, 5,4 ha GE-Flächen in privatem Eigentum –<br />

Verkaufsbereitschaft nicht gegeben – frühestmögliche<br />

Verfügbarkeit ist nicht absehbar - Ausschluss innenstadtrelevanter<br />

Einzelhandelssortimente – Konflikte mit angrenzender<br />

Nachbarnutzung (Kartbahn) – aus Sicht der Gemeinde<br />

<strong>für</strong> Handwerksbetriebe und Produzierendes Gewerbe<br />

geeignet<br />

6,1 ha 0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

relativ ungünstige Verkehrsanbindung (innerörtliche Lage) –<br />

Entfernung zur B 51 2 km, zur BAB 1 20 km – GE-Flächen<br />

in privatem Eigentum – Flächen nicht sofort verfügbar, da<br />

Verkaufsbereitschaft nicht vorhan<strong>den</strong> – hohe Konfliktdichte<br />

mit Nachbarnutzungen (GE-Flächen befin<strong>den</strong> sich direkt in<br />

einem Wohngebiet) – Industriebrache und Umspannwerk<br />

wer<strong>den</strong> als störend empfun<strong>den</strong> - aus Sicht der Gemeinde<br />

besonders geeignet <strong>für</strong> nichtstörendes Gewerbe und<br />

Handwerksbetriebe, da hohes Konfliktpotenzial mit angrenzender<br />

Wohnbevölkerung besteht<br />

Bassum Die Riede 2,8 ha 0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

relativ ungünstige Verkehrslage (Anbindung nur über ein<br />

Wohngebiet und ca. 6 km zur B 51, 31 km zur BAB 1) –<br />

GE- und GEe-Flächen in privatem Eigentum – Flächen<br />

nicht sofort verfügbar, da Verkaufsbereitschaft der Eigentümer<br />

eingeschränkt ist – frühestmögliche Verfügbarkeit ist<br />

nicht absehbar – aus Sicht der Gemeinde <strong>für</strong> Handwerksbetriebe<br />

geeignet<br />

Bassum Am Wasserturm<br />

0,2 ha 0,2 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort - mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

gute Anbindung an die B 51/B 61, 20 km Entfernung zur<br />

BAB 1 – kleine Restfläche GE von 0,2 ha in privatem Eigentum,<br />

sofort verfügbar<br />

Diepholz Kielweg 21 ha 20 ha Ü/R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, zweitgrößter im <strong>Landkreis</strong>,<br />

Mittelzentrum und Kreisstadt – großes Gewerbegebiet –<br />

vergleichsweise günstige verkehrliche Lage direkt an der<br />

B 214 und der B 51, Entfernung zur BAB 1 20 km – 13 ha<br />

GE- und 6 ha GI-Flächen in öffentlicher Hand, 1 ha GE-<br />

Fläche in privatem Eigentum, allerdings sofort verfügbar –<br />

ein weiterer ha GE-Flächen nicht sofort verfügbar, da Verkaufsbereitschaft<br />

der privaten Eigentümer nicht vorhan<strong>den</strong><br />

ist – Ausschluss von Einzelhandelssortimenten, Gastronomie<br />

nur bei angeschlossenem Hotelbetrieb – aus Sicht der<br />

Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong> Logistikunternehmen<br />

und Handwerksbetriebe


Stadt /<br />

Gemeinde<br />

Gewerbegebiet<br />

verfügbare<br />

Fläche<br />

davon<br />

sofort<br />

verfügb.<br />

Bewertung<br />

38 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Beschreibung des Gewerbegebietes<br />

Diepholz Masch 4 ha 4 ha Ü/R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, zweitgrößter im <strong>Landkreis</strong>,<br />

Mittelzentrum und Kreisstadt – großes Gewerbegebiet –<br />

vergleichsweise günstige verkehrliche Lage direkt an der<br />

B 51 und der B 214, Entfernung zur BAB 1 20 km – 4 ha<br />

GE-Flächen sofort verfügbar, davon drei in privatem Eigentum<br />

– Ausschluss von Einzelhandel – aus Sicht der<br />

Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong> Betriebe der Automobilbranche,<br />

der Kunststoffverarbeitung sowie der Nahrungsmittelindustrie<br />

Diepholz Nord-<br />

West I<br />

Diepholz An der<br />

Bahn<br />

Stuhr Groß<br />

Mackenstedt<br />

Süd<br />

Stuhr Groß<br />

Mackenstedt<br />

Nord<br />

Stuhr Brinkum<br />

Nord, Teil<br />

West<br />

Stuhr Brinkum<br />

Süd<br />

7,5 ha 1,2 ha R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, zweitgrößter im <strong>Landkreis</strong>,<br />

Mittelzentrum und Kreisstadt – kleines Gewerbegebiet –<br />

vergleichsweise günstige verkehrliche Lage direkt an der<br />

B 69, Entfernung zur BAB 1 20 km – 1,2 ha GE-Flächen in<br />

privatem Eigentum, allerdings sofort verfügbar – Ausschluss<br />

von innenstadtrelevanten Einzelhandelssortimenten<br />

– aus Sicht der Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong> Kunststoffverarbeitung<br />

– zwei größere kunststoffverarbeitende<br />

Betriebe angesiedelt<br />

0,6 ha 0,6 ha L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, zweitgrößter im <strong>Landkreis</strong>,<br />

Mittelzentrum und Kreisstadt – kleines Gewerbegebiet –<br />

gute Anbindung an die B 214/ B 51, Entfernung zur BAB 1<br />

20 km – 0,6 ha GE-Flächen sofort verfügbar – aus Sicht der<br />

Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong> nichtstörende Unternehmen,<br />

da Konfliktpotenzial mit angrenzender Wohnbevölkerung<br />

besteht<br />

3,4 ha 3,4 ha Ü Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, größter Wohn- und Wirtschaftsstandort<br />

des <strong>Landkreis</strong>es – mittelgroßes Gewerbegebiet<br />

– herausragende verkehrliche Anbindung (direkt an<br />

der B 322, sehr gute Anbindung an die BAB 1) – 3,4 ha GE-<br />

Flächen in privatem Eigentum, aber sofort verfügbar –<br />

eingeschränkte Verwertbarkeit durch z.T. fehlende Erschließung<br />

– eingeschränkte Zulässigkeit von Werbeanlagen<br />

in der Baubeschränkungszone entlang der BAB 1 und<br />

B 322 – Konflikte mit Nachbarnutzungen durch Immissionsschutz<br />

gegenüber der im Südosten liegen<strong>den</strong> Wohnbebauung<br />

3,3 ha 3,3 ha Ü Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, größter Wohn- und Wirtschaftsstandort<br />

des <strong>Landkreis</strong>es – großes Gewerbegebiet –<br />

sehr gute Verkehrslage (direkt an der B 322, sehr gute<br />

Anbindung an die BAB 1) – 3,3 ha GE-Flächen in privatem<br />

Eigentum, aber sofort verfügbar – geplanter Ausschluss von<br />

Einzelhandelsgroßvorhaben auf noch nicht bebauten Flächen<br />

- keine Konflikte mit Nachbarnutzungen<br />

2,8 ha 2,8 ha Ü Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, größter Wohn- und Wirtschaftsstandort<br />

des <strong>Landkreis</strong>es – großes Gewerbegebiet –<br />

herausragende Verkehrslage (direkt an der BAB 1, gute<br />

Anbindung an die B 6) – 2,8 ha GE-Flächen in privatem<br />

Eigentum, aber sofort verfügbar – Ausschlusskatalog <strong>für</strong><br />

Teilflächen – keine Konflikte mit Nachbarnutzungen<br />

16,6 ha 16,6 ha Ü Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, größter Wohn- und Wirtschaftsstandort<br />

des <strong>Landkreis</strong>es – mittelgroßes Gewerbegebiet<br />

– sehr gute Anbindung an die B 322/ B 6/ B 51,<br />

BAB 1 ca. 4 km entfernt – 4,4 ha GE-, 11,1 ha GI- und<br />

1,1 ha MI-Flächen in öffentlicher Hand – Ausschluss von<br />

innenstadtrelevanten Einzelhandelssortimenten – keine<br />

Konflikte mit Nachbarnutzungen


Stadt /<br />

Gemeinde<br />

Gewerbegebiet<br />

Stuhr Brinkum<br />

Mitte Ellernbruch<br />

Stuhr Brinkum<br />

Mitte<br />

Ro<strong>den</strong>damm<br />

verfügbare<br />

Fläche<br />

davon<br />

sofort<br />

verfügb.<br />

Bewertung<br />

39 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Beschreibung des Gewerbegebietes<br />

6,0 ha 6,0 ha Ü/R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, größter Wohn- und Wirtschaftsstandort<br />

des <strong>Landkreis</strong>es - mittelgroßes Gewerbegebiet<br />

– sehr gute Verkehrsanbindung (BAB 1/ B 6 in weniger<br />

als 2 km Entfernung – 3,5 ha GE-Flächen in öffentlichem<br />

Eigentum, 2,5 ha MI-Flächen in privatem Eigentum,<br />

aber sofort verfügbar – eingeschränkte Tragfähigkeit des<br />

Bo<strong>den</strong>s, teilweise Staunässe - aus Sicht der Gemeinde nur<br />

geeignet <strong>für</strong> nichtstörende Unternehmen, da Konfliktpotenzial<br />

bezüglich Lärmimmissionen gegenüber der benachbarten<br />

Wohnbevölkerung besteht<br />

3,1 ha 3,1 ha Ü/R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, größter Wohn- und Wirtschaftsstandort<br />

des <strong>Landkreis</strong>es – kleines Gewerbegebiet –<br />

herausragende Verkehrslage (Anbindung an die BAB 1/ B 6<br />

1 km) – 3,1 ha GE-Flächen in öffentlichem Eigentum –<br />

Ausschluss von Tankstellen, Anlagen <strong>für</strong> sportliche, kirchliche,<br />

kulturelle, soziale und gesundheitliche Zwecke<br />

Stuhr Varrel 2,0 ha 2,0 ha Ü/R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, größter Wohn- und Wirtschaftsstandort<br />

des <strong>Landkreis</strong>es – mittelgroßes Gewerbegebiet<br />

– sehr gute Verkehrslage (Anbindung an die B 322,<br />

Entfernung zur BAB 1 2,8 km) – 2,0 ha GE-Flächen in<br />

privatem Eigentum – Beeinträchtigung der Anbindung des<br />

Gewerbegebiets durch <strong>den</strong> geplanten Lückenschluss<br />

BAB 1 – BAB 28 – keine sonstigen Nutzungskonflikte vorhan<strong>den</strong><br />

Stuhr Seckenhausen<br />

Nord<br />

Stuhr Seckenhausen<br />

West<br />

Sulingen Bergmann-Kabelwerke<br />

und<br />

Lackdraht<br />

Union<br />

Sulingen Im Büchenberg<br />

II<br />

2,5 ha 2,5 ha R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, größter Wohn- und Wirtschaftsstandort<br />

des <strong>Landkreis</strong>es – kleines Gewerbegebiet –<br />

sehr gute Verkehrslage (direkt an der B 322, gute Anbindung<br />

an die B 51/ B 6, Entfernung zur BAB 1 ca. 4,4 km) –<br />

2,5 ha GI-Flächen in privatem Eigentum, allerdings sofort<br />

verfügbar – Einschränkung der Nutzung, da Festsetzungen<br />

des B-Plans nur drei Grundstückszufahrten ermöglichen –<br />

teilweise Vorhan<strong>den</strong>sein flächenbezogener Schallleistungspegel<br />

– aus Sicht der Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong><br />

Betriebe der Ernährungswirtschaft<br />

1,2 ha 1,2 ha R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, größter Wohn- und Wirtschaftsstandort<br />

des <strong>Landkreis</strong>es – mittelgroßes Gewerbegebiet<br />

– sehr gute Lage direkt an der B 322, gute Anbindung<br />

an die B 51, Entfernung zur BAB 1 ca. 4,9 km – 1,2 ha<br />

GE-Flächen in privatem Eigentum, aber sofort verfügbar –<br />

Einschränkung der Nutzung da Festsetzungen des B-Plans<br />

nur drei Grundstückszufahrten ermöglichen – teilweise<br />

Vorhan<strong>den</strong>sein flächenbezogener Schallleistungspegel<br />

5,9 ha 5,9 ha R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet<br />

– Entfernung zur B 214 bzw. zur B 61 2 km, zur<br />

BAB 1 45 km – 5,9 ha GI-Flächen in öffentlichem Eigentum<br />

– keine Nutzungskonflikte – aus Sicht der Gemeinde besonders<br />

geeignet <strong>für</strong> Produzierendes Gewerbe<br />

4,0 ha 3,0 ha R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet<br />

– gute Anbindung an die B 214, Entfernung zur<br />

BAB 1 45 km – 4,0 ha GE-Flächen, davon 1 ha in privatem<br />

Eigentum und nicht sofort verfügbar – Verkaufsbereitschaft<br />

der privaten Eigentümer eingeschränkt – Ausschluss von<br />

Einzelhandelsnutzungen – aus Sicht der Gemeinde besonders<br />

geeignet <strong>für</strong> Produzierendes Gewerbe


Stadt /<br />

Gemeinde<br />

Gewerbegebiet<br />

Sulingen Barrier<br />

Kirchweg I<br />

Sulingen Diepholzer<br />

Straße<br />

verfügbare<br />

Fläche<br />

davon<br />

sofort<br />

verfügb.<br />

Bewertung<br />

40 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Beschreibung des Gewerbegebietes<br />

1,9 ha 1,9 ha R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet<br />

– gute Anbindung an die B 214/ B 61, Entfernung zur<br />

BAB 1 45 km – 1,9 ha GI-Flächen in öffentlichem Eigentum<br />

– Einzelhandelsnutzung ausgeschlossen – keine Konflikte<br />

mit Nachbarnutzungen – aus Sicht der Gemeinde besonders<br />

geeignet <strong>für</strong> Produzierendes Gewerbe (Güterver- und<br />

–bearbeitung) – Großbetrieb der Schuhherstellung auf dem<br />

Gebiet angesiedelt<br />

3,1 ha 1,7 ha L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

gute Anbindung an die B 214/ B 61, Entfernung zur BAB 1<br />

45 km – 3,1 ha GE-Flächen, davon 1,4 ha in privatem<br />

Eigentum und nicht sofort verfügbar – Verkaufsbereitschaft<br />

der Eigentümer eingeschränkt – Ausschluss von Lebensmitteleinzelhandel<br />

– keine Konflikte mit Nachbarnutzungen -<br />

aus Sicht der Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong> Produzierendes<br />

Gewerbe<br />

Sulingen Ost III 0,4 ha 0 ha L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

gute Anbindung an die B 214, Entfernung zur BAB 1 45 km<br />

– 0,4 ha GE-Flächen in öffentlichem Eigentum, allerdings<br />

nicht sofort verfügbar, da teilweise verpachtet – aus Sicht<br />

der Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong> Produzierendes<br />

Gewerbe<br />

Sulingen Büchenberg<br />

Syke Am Bahnhof<br />

Syke Barrier<br />

Heide<br />

2,5 ha 0 ha R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet<br />

– gute Anbindung an die B 214, Entfernung zur<br />

BAB 1 45 km – 2,5 ha nicht sofort verfügbare GE-Flächen,<br />

davon 2,2 ha in privatem Eigentum – Verkaufsbereitschaft<br />

der Eigentümer eingeschränkt - keine Konflikte mit Nachbarnutzungen<br />

- aus Sicht der Gemeinde besonders geeignet<br />

<strong>für</strong> Produzierendes Gewerbe<br />

32,3 ha 14,3 ha Ü/R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, drittgrößter im <strong>Landkreis</strong>,<br />

Mittelzentrum – großes Gewerbegebiet – Entfernung zur<br />

B 6 1,5 km, zur BAB 1 13 km – 20,1 ha GE-Flächen, davon<br />

8,6 ha in öffentlichem Eigentum, 9,6 ha nicht sofort verfügbar;<br />

8,4 ha nicht sofort verfügbare GI-Flächen in privatem<br />

Eigentum – Erschließung ist teilweise nicht vorhan<strong>den</strong>,<br />

Verkaufsbereitschaft der Eigentümer eingeschränkt – teilweise<br />

nur nichtstörende Gewerbebetriebe zulässig – aus<br />

Sicht der Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong> Produzierendes<br />

Gewerbe und Speditionen<br />

5,85 0,35 R/L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, drittgrößter im <strong>Landkreis</strong>,<br />

Mittelzentrum – kleines Gewerbegebiet – vergleichsweise<br />

günstige verkehrliche Lage (direkt an der B 6, Entfernung<br />

zur BAB 1 10 km) – 5,5 ha nicht sofort verfügbare GE-<br />

Flächen und 0,35 ha sofort verfügbare SO-Flächen in privatem<br />

Eigentum – Erschließung noch nicht vorhan<strong>den</strong>,<br />

Verfügbarkeit nach Bedarf – keine Nutzungskonflikte vorhan<strong>den</strong><br />

Syke Nordfeld 4,8 ha 4,8 ha R/L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, drittgrößter im <strong>Landkreis</strong>,<br />

Mittelzentrum – kleines Gewerbegebiet – 1,5 km Entfernung<br />

zur B 6, zur BAB 1 10 km – 4,0 ha GE- und 0,8 ha SO-<br />

Flächen in öffentlichem Eigentum, sofort verfügbar – keine<br />

Nutzungskonflikte vorhan<strong>den</strong> – aus Sicht der Gemeinde<br />

besonders geeignet <strong>für</strong> Handwerk und Produzierendes<br />

Gewerbe<br />

Syke Bürgermeisterkamp<br />

2,0 ha 2,0 ha L/R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, drittgrößter im <strong>Landkreis</strong>,<br />

Mittelzentrum – kleines Gewerbegebiet – gute Anbindung<br />

an die B 6, Entfernung zur BAB 1 13 km – 2,0 ha GE-<br />

Flächen in öffentlichem Eigentum und sofort verfügbar –<br />

keine Nutzungskonflikte


Stadt /<br />

Gemeinde<br />

Gewerbegebiet<br />

Syke Auf dem<br />

Sünder<br />

Syke Alter<br />

Sportplatz<br />

Syke Gartenstraße<br />

Twistringen In <strong>den</strong><br />

Wei<strong>den</strong><br />

Twistringen Scharrendorf<br />

Twistringen Osterkamp<br />

Wagenfeld Min<strong>den</strong>er<br />

Straße<br />

Wagenfeld Am Reuterhof<br />

Wagenfeld Am Bahnhof<br />

verfügbare<br />

Fläche<br />

davon<br />

sofort<br />

verfügb.<br />

Bewertung<br />

41 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Beschreibung des Gewerbegebietes<br />

7,0 ha 7,0 ha L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, drittgrößter im <strong>Landkreis</strong>,<br />

Mittelzentrum – kleines Gewerbegebiet – relativ ungünstige<br />

Verkehrsanbindung (Entfernung zur B 6 3 km, zur BAB 1<br />

25 km) – 7 ha SO-Fläche in privatem Eigentum und sofort<br />

verfügbar – Nutzung ausschließlich <strong>für</strong> landwirtschaftliches<br />

Gewerbe vorgesehen<br />

1,2 ha 1,2 ha L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, drittgrößter im <strong>Landkreis</strong>,<br />

Mittelzentrum – kleines Gewerbegebiet – Lage direkt an der<br />

B 6, Entfernung zur BAB 1 19 km – 1,2 ha GE-Flächen in<br />

privatem Eigentum, sofortige Verfügbarkeit ist gegeben –<br />

Ausschluss von Tankstellen – keine Nutzungskonflikte<br />

1,0 ha 1,0 ha L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, drittgrößter im <strong>Landkreis</strong>,<br />

Mittelzentrum – kleines Gewerbegebiet – gute Anbindung<br />

an die B 6, Entfernung zur BAB 1 13 km – 1,0 ha GE-<br />

Fläche in privatem Eigentum, sofortige Verfügbarkeit ist<br />

gegeben - Marktfähigkeit der Fläche ist eingeschränkt, da<br />

sich eine alte Lagerhalle und ein Kornspeicher auf dem<br />

Gelände befin<strong>den</strong><br />

9,6 ha 1,9 ha R/L Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

vergleichsweise günstige verkehrliche Anbindung (direkt an<br />

der B 51, Entfernung zur BAB 1 25 km, Gleisanschluss<br />

möglich) – 2,7 ha nicht sofort verfügbare GE-Flächen,<br />

davon 1,5 ha in öffentlichem Eigentum (Erschließung noch<br />

nicht vorhan<strong>den</strong>); 6,9 ha GI-Flächen, davon 1,9 ha sofort<br />

verfügbar und in öffentlicher Hand – Ausschluss von innenstadtrelevanten<br />

Einzelhandelssortimenten – keine Nutzungskonflikte<br />

vorhan<strong>den</strong><br />

6,7 ha 6,4 ha R/L Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

Entfernung zur B 51 1,2 km, zur BAB 1 25 km – Gleisanschluss<br />

möglich – 0,3 ha GE-Flächen in öffentlichem Eigentum<br />

und sofort verfügbar; 6,4 ha GI-Flächen, davon<br />

6,1 ha sofort verfügbar – Ausschluss von innenstadtrelevanten<br />

Einzelhandelssortimenten – keine Nutzungskonflikte<br />

vorhan<strong>den</strong><br />

1,4 ha 0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –direkt<br />

an der B 51 gelegen – 0,7 ha GE- und 0,7 ha MI-Flächen in<br />

privater Hand – Verkaufsbereitschaft ungeklärt – Ausschluss<br />

von innenstadtrelevanten Einzelhandelssortimenten<br />

– keine Nutzungskonflikte vorhan<strong>den</strong><br />

4,0 ha 0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet -<br />

relativ ungünstige Verkehrsanbindung (Entfernung B 239<br />

7 km, zur BAB 1 35 km) – 4,0 ha GE-Flächen in privatem<br />

Eigentum, nicht sofort verfügbar – keine Konflikte zu Nachbarnutzungen<br />

3,8 ha 3,8 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 239, Entfernung zur BAB 1 35 km – 3,8 ha<br />

GE-Flächen in öffentlichem Eigentum, sofort verfügbar –<br />

Ausschluss von Tankstellen, Anlagen <strong>für</strong> kirchliche, kulturelle,<br />

soziale und gesundheitliche Zwecke – evtl. Konflikte<br />

mit Wohnbebauung und Hofstellen in der Nähe – aus Sicht<br />

der Gemeinde sind nur nichtstörende Betriebe anzusiedeln<br />

3,1 ha 3,1 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

relativ ungünstige Verkehrsanbindung (Entfernung B 239<br />

7 km, zur BAB 1 35 km) – 3,1 ha GE-Flächen in öffentlichem<br />

Eigentum, sofort verfügbar – Ausschluss von Tankstellen,<br />

Anlagen <strong>für</strong> kirchliche, kulturelle, soziale und gesundheitliche<br />

Zwecke – Konfliktpotenzial durch Nachbarnutzungen<br />

(Wohnen im Mischgebiet) – aus Sicht der Gemeinde<br />

besonders geeignet <strong>für</strong> kleine und mittlere Gewerbebetriebe


Stadt /<br />

Gemeinde<br />

Gewerbegebiet<br />

verfügbare<br />

Fläche<br />

davon<br />

sofort<br />

verfügb.<br />

Bewertung<br />

42 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Beschreibung des Gewerbegebietes<br />

Wagenfeld Molkerei 2,0 ha 0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 239, Entfernung zur BAB 1 35 km – 2,0 ha<br />

nicht sofort verfügbare GE-Flächen, davon 1,5 ha in privatem<br />

Eigentum – Grundstücke teilweise noch nicht erschlossen<br />

– keine Konflikte zu Nachbarnutzungen<br />

Wagenfeld Am Hasslinger<br />

Weg<br />

Weyhe Dreye-<br />

West III<br />

Weyhe Im Bruch I<br />

+ II<br />

Altes Amt<br />

Lemförde<br />

Altes Amt<br />

Lemförde<br />

Altes Amt<br />

Lemförde<br />

Altes Amt<br />

Lemförde<br />

Am Bahnhof<br />

Barnstorf Immenzaun<br />

1,3 ha 0,3 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – gute<br />

Anbindung an die B 239, Entfernung zur BAB 1 35 km –<br />

1,3 ha GE-Flächen, davon 1 ha in privatem Eigentum und<br />

nicht sofort verfügbar – keine Konflikte zu Nachbarnutzungen<br />

– aus Sicht der Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong><br />

kleine und mittlere Gewerbebetriebe<br />

20,0 ha 20,0 ha Ü Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – großes Gewerbegebiet –<br />

herausragende Verkehrslage (direkt an der BAB 1) – 20 ha<br />

GE-Flächen sofort verfügbar – Ausschluss von Tankstellen,<br />

großflächigem Einzelhandel und Lagerplätzen – aus Sicht<br />

der Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong> Logistikbetriebe<br />

2,2 ha 1,0 ha L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

6 km zur BAB 1, 3 km zur B 6 – 1 ha GE-Flächen sofort<br />

verfügbar – aus Sicht der Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong><br />

örtliche Handwerksbetriebe bzw. Produzierendes Gewerbe<br />

aus Gemengelagen<br />

8,8 ha 2,0 ha R/L Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

gute Anbindung an die B 51, Entfernung zur BAB 1 29 km –<br />

2 ha GE-Flächen in privatem und öffentlichem Eigentum,<br />

sofort verfügbar – 6,8 ha nicht sofort verfügbar, da eine<br />

Erschließung fehlt bzw. die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer<br />

eingeschränkt ist – Ausschluss von zentren- und<br />

nahversorgungsrelevanten Einzelhandelssortimenten<br />

Brockum 11,3 ha 1,0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

relativ ungünstige Verkehrslage (6 km zur B 51, zur BAB 1<br />

31 km) – GE- und z.T. auch GI-Flächen ausgewiesen – nur<br />

1 ha sofort verfügbar (GI-Fläche), 10 ha nicht sofort verfügbar<br />

(fehlende Erschließung bzw. Verkaufsbereitschaft<br />

eingeschränkt) – Ausschluss von zentren- und nahversorgungsrelevanter<br />

Einzelhandelssortimente<br />

Lembruch 1,8 ha 0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 51, Entfernung zur BAB 1 24 km – GE-<br />

Flächen – 1,8 ha in privatem Eigentum, allerdings nicht<br />

sofort verfügbar (Verkaufsbereitschaft der privaten Eigentümer<br />

eingeschränkt) – 2 Betriebe der Nahrungs- und<br />

Genussmittelindustrie angesiedelt – aus Sicht der Gemeinde<br />

<strong>für</strong> Betriebe aus dem Bereich Nahrungs- und Genussmittel<br />

geeignet<br />

Marl 0,9 ha 0,4 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 51, Entfernung zur BAB 1 28 km – GE-<br />

Flächen – 0,4 ha in öffentlichem Eigentum, 0,5 ha nicht<br />

sofort verfügbar (Verkaufsbereitschaft der privaten Eigentümer<br />

eingeschränkt) – Ausschluss von zentren- und nahversorgungsrelevanten<br />

Einzelhandelssortimenten<br />

5,9 ha 4,0 ha R/L Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

Lage direkt an der B 51, Entfernung zur BAB 1 25 km –<br />

ausschließlich GE-Flächen – Bahnanschluss vorhan<strong>den</strong> –<br />

4 ha sofort verfügbar (Flächen in öffentlichem Eigentum),<br />

1,9 ha nicht sofort verfügbar (Verkaufsbereitschaft der<br />

privaten Eigentümer eingeschränkt) – kein Ausschlusskatalog<br />

– Großbetrieb der Erdöl- und Erdgasförderung angesiedelt


Stadt /<br />

Gemeinde<br />

Gewerbegebiet<br />

Barnstorf An der<br />

Bahn<br />

Barnstorf Hinter<br />

dem Immenzaun<br />

Barnstorf Bremer<br />

Straße,<br />

OT<br />

Barnstorf<br />

Barnstorf Bremer<br />

Straße,<br />

OT Drebber<br />

Barnstorf Am<br />

Schötenweg<br />

Bruchhausen-Vilsen<br />

Bruchhausen-Vilsen<br />

Bruchhausen-Vilsen<br />

Bruchhausen-Vilsen<br />

Bruchhausen-Vilsen<br />

Bruchhausen-Vilsen<br />

Bruchhausen-Vilsen<br />

Bruchhausen-Vilsen<br />

Am Scheunenacker<br />

verfügbare<br />

Fläche<br />

davon<br />

sofort<br />

verfügb.<br />

Bewertung<br />

43 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Beschreibung des Gewerbegebietes<br />

8,0 ha 0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – gute<br />

Anbindung an die B 51, Entfernung zur BAB 1 25 km – 8 ha<br />

in öffentlichem Eigentum, allerdings nicht sofort verfügbar –<br />

teilweise fehlende Erschließung, teilweise Optionsflächen<br />

<strong>für</strong> einen Investor<br />

5,1 ha 5,1 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 51, Entfernung zur BAB 1 25 km – GE-<br />

Flächen – 5,1 ha in öffentlichem Eigentum, sofort verfügbar<br />

– kein Ausschlusskatalog<br />

1,2 ha 1,2 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – gute<br />

Anbindung an die B 51, Entfernung zur BAB 1 25 km –<br />

1,2 ha GE-Flächen in öffentlichem Eigentum, sofort verfügbar<br />

–zwei größere Betriebe des Verarbeiten<strong>den</strong> Gewerbes<br />

angesiedelt<br />

1,2 ha 1,2 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 51, Entfernung zur BAB 1 20 km – GE-<br />

Flächen – 1,2 ha in öffentlichem Eigentum, sofort verfügbar<br />

– kein Ausschlusskatalog<br />

0,8 ha 0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 51, Entfernung zur BAB 1 25 km – 0,7 ha<br />

GE-Fläche nicht sofort verfügbar, da Verkaufsbereitschaft<br />

der privaten Eigentümer eingeschränkt ist – Ausschluss von<br />

Einzelhandel<br />

3,5 ha 1,5 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

Entfernung zur B 6 ca. 3 km, ca. 27 km zur BAB 27 – zentrales<br />

Gewerbegebiet mit einigen Restflächen (davon 1 ha<br />

GE-Flächen in privatem Eigentum und 0,5 ha MI-Flächen in<br />

öffentlichem Eigentum sofort verfügbar) – Bahnanschluss<br />

<strong>für</strong> Güterverkehr vorhan<strong>den</strong> – aus Sicht der Gemeinde<br />

insbesondere <strong>für</strong> Handwerk und Großhandel geeignet<br />

B 6 3,0 ha 3,0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 6, ca. 32 km zur BAB 27– 3 ha GE-Flächen<br />

sind in privatem Eigentum, stehen aber <strong>den</strong>noch sofort zur<br />

Verfügung<br />

An der<br />

Rennbahn<br />

Am<br />

Funkturm<br />

Eichenstraße<br />

2,9 ha 2,9 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –direkt<br />

an der L 331 gelegen, ca. 13 km zur B 6, ca. 16 km zur<br />

BAB 27 – 2,9 ha GE-Flächen in öffentlichem Eigentum,<br />

sofort verfügbar<br />

4,2 ha 4,2 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

direkt an der L 331 gelegen, ca. 12 km zur B 6, ca. 19 km<br />

zur BAB 27– 4,2 ha GE-Flächen sind in privatem Eigentum,<br />

sofort verfügbar<br />

0,5 ha 0,5 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – ca<br />

1 km zur L 331, ca. 9 km zur B 6, ca. 16 km zur BAB 27–<br />

0,5 ha GE-Flächen sind in privatem Eigentum, sofort verfügbar<br />

Kreuzkrug 10,0 ha 10,0 ha R/L Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

direkt an der B 6 und der L 202 gelegen, ca. 23 km zur<br />

BAB 27– 10 ha GE-Flächen sind in öffentlichem Eigentum,<br />

sofort verfügbar<br />

Süstedter<br />

Bach<br />

Holzmaase<br />

0,5 ha 0,5 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

ca. 4 km zur B 6, ca. 24 km zur BAB 27 - 0,5 ha GE-<br />

Flächen sind in privatem Eigentum, sofort verfügbar<br />

2,2 ha 2,2 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – ca.<br />

12 km zur B 6, ca. 17 km zur BAB 27– 2,2 ha GE-Flächen<br />

sind in privatem Eigentum, sofort verfügbar


Stadt /<br />

Gemeinde<br />

Bruchhausen-Vilsen<br />

Gewerbegebiet<br />

Kirchdorf Hirschberger<br />

Straße<br />

Kirchdorf Am Bahnhof<br />

Kirchdorf Auf dem<br />

Bokel<br />

Reh<strong>den</strong> Am Gasspeicher<br />

I<br />

Reh<strong>den</strong> Am Sünnekamp<br />

Reh<strong>den</strong> Gewerbegebiet<br />

Ost<br />

Reh<strong>den</strong> Marktstraße<br />

Sie<strong>den</strong>burg Am<br />

Brockhoff<br />

Sie<strong>den</strong>burg Bockhoper<br />

Straße<br />

Sie<strong>den</strong>burg Beim<br />

Kamp<br />

verfügbare<br />

Fläche<br />

davon<br />

sofort<br />

verfügb.<br />

Bewertung<br />

44 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Beschreibung des Gewerbegebietes<br />

Scholen 2,2 ha 2,2 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – ca.<br />

3 km zur B 6, ca. 30 km zur BAB 27– 2,2 ha GE-Flächen<br />

sind in privatem Eigentum, sofort verfügbar<br />

2,8 ha 2,8 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 61, aber sehr große Entfernung (50 km) zu<br />

<strong>den</strong> nächsten Autobahnanschlussstellen der BAB 2 –<br />

2,8 ha GE-Fläche in privatem Eigentum, allerdings sofort<br />

verfügbar – im Zuge der geplanten Ortsumgehung steht<br />

diese Fläche möglicherweise vollständig zur Disposition<br />

1,0 ha 1,0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

relativ ungünstige Verkehrsanbindung, ca. 4,5 km zur<br />

B 214, große Entfernung (46 km) zu <strong>den</strong> nächsten Autobahnanschlussstellen<br />

der BAB 1 – 1 ha GE-Fläche in öffentlichem<br />

Eigentum sofort verfügbar – kein Ausschlusskatalog<br />

– keine Konflikte mit Nachbarnutzungen<br />

1,0 ha 1,0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

relativ ungünstige Verkehrsanbindung, ca. 2 km zur B 61,<br />

große Entfernung (48 km) zu <strong>den</strong> nächsten Autobahnanschlussstellen<br />

der BAB 2 – 1 ha GE-Fläche in öffentlichem<br />

Eigentum sofort verfügbar – Ausschlusskatalog <strong>für</strong> Betriebe,<br />

die mit wassergefähr<strong>den</strong><strong>den</strong> Stoffen arbeiten (z.B.<br />

Tankstellen) – angrenzendes Waldgebiet<br />

2,9 ha 2,9 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an B 214 und B 239, 28 km zur nächsten Autobahnanschlussstelle<br />

der BAB 1 – 2,9 ha GE-Fläche in öffentlichem<br />

Besitz sofort verfügbar – Einschränkung durch angrenzende<br />

Erdgasförderungsanlage – Erweiterungsflächen<br />

vorgesehen (teilweise bereits durch Vorverträge abgesichert)<br />

2,7 ha 0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

guter Anschluss an B 214 (1 km), allerdings relativ weit<br />

entfernt zur nächsten Autobahnanschlussstelle der BAB 1<br />

(35 km) – 2,7 ha GE-Fläche nicht sofort verfügbar (fehlende<br />

Erschließung) – Einschränkung durch angrenzende Erdgasförderanlage<br />

2,5 ha 2,5 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 214, 26 km zur nächsten Autobahnanschlussstelle<br />

der BAB 1 – 2,1 ha GE-Fläche in öffentlichem<br />

Eigentum sofort verfügbar - kein Ausschlusskatalog – keine<br />

Konflikte mit Nachbarnutzungen<br />

0,8 ha 0,8 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – gute<br />

Anbindung an B 214 und B 239, zur nächsten Autobahnanschlussstelle<br />

der BAB 1 28 km – 0,8 ha GE-Fläche in öffentlichem<br />

Eigentum sofort verfügbar – im südlichen Bereich<br />

sind nur Büro-, Geschäfts- und Lagergebäude sowie<br />

Lagerplätze und Betriebswohnungen zulässig<br />

2,5 ha 2,5 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – gute<br />

Anbindung an B 214 (1 km), Entfernung zur BAB 1 55 km –<br />

2,5 ha GE-Fläche sofort verfügbar, 1,2 ha davon in privatem<br />

Eigentum – Beschränkungen <strong>für</strong> Einzelshandelnutzung<br />

1,5 ha 1,5 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

relativ ungünstige verkehrliche Anbindung (zur B 214 und<br />

B 6 jeweils 3 km, zur nächsten Autobahnanschlussstelle der<br />

BAB 1 60 km – 1,5 ha GE-Fläche in öffentlichem Eigentum,<br />

sofort verfügbar<br />

1,4 ha 1,4 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

relativ ungünstige verkehrliche Anbindung (4 km zur B 214,<br />

16 km zur B 6, Entfernung zur BAB 1 55 km) – 1,4 ha GE-<br />

Fläche in öffentlichem Eigentum sofort verfügbar - Einschränkung<br />

bezüglich der Bauhöhe


Stadt /<br />

Gemeinde<br />

Gewerbegebiet<br />

Sie<strong>den</strong>burg Harbergen<br />

Ost<br />

verfügbare<br />

Fläche<br />

davon<br />

sofort<br />

verfügb.<br />

Bewertung<br />

45 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Beschreibung des Gewerbegebietes<br />

0,8 ha 0,8 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet –<br />

relativ ungünstige verkehrliche Anbindung (3 km zur B 6<br />

und 6 km zur B 214) - weit entfernt zur nächsten Autobahnanschlussstelle<br />

der BAB 1 (55 km) – 0,8 ha GE-Fläche in<br />

öffentlichem Eigentum, sofort verfügbar – Einschränkung<br />

bezüglich der Bauhöhe


267 ha Gewerbeflächenumsatz<br />

zwischen 1994<br />

und 2003<br />

Schwerpunkte der Flächennachfrage:<br />

Stuhr,<br />

Syke und Diepholz<br />

3.2 Gewerbeflächennachfrage<br />

Umsatz von Gewerbeflächen in der Vergangenheit<br />

Eingeschränkte Aussagekraft<br />

der Datengrundlage<br />

Sechs umsatzstärkste<br />

Gewerbeflächenstandorte:<br />

39 % des Umsatzes<br />

46 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Von 1994 bis 2003 wur<strong>den</strong> im <strong>Landkreis</strong> Diepholz rund 267 ha Gewerbeflächen<br />

umgesetzt; dies entspricht einem Jahresdurchschnitt von knapp 27 ha. Die Gewerbeflächenumsätze<br />

unterlagen dabei verhältnismäßig großen Schwankungen<br />

(zwischen 14 ha im Jahre 1995 und knapp 40 ha im Jahr 1994), so dass keine<br />

klare Ten<strong>den</strong>z feststellbar ist (Abb. 3.2-1). Der aktuell bundesweit zu beobachtende,<br />

konjunkturell bedingte Einbruch des Gewerbeflächenumsatzes kann im Rahmen<br />

der Gewerbeflächenbefragung <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Diepholz nicht bestätigt<br />

wer<strong>den</strong>, da im Jahr 2003 bereits wieder 30 ha Gewerbeflächen veräußert wur<strong>den</strong>.<br />

Alleine an <strong>den</strong> drei umsatzstärksten Standorten des <strong>Landkreis</strong>es, der Gemeinde<br />

Stuhr (66,6 ha) und <strong>den</strong> Städten Syke (37,8 ha) und Diepholz (37,4 ha), wur<strong>den</strong><br />

mehr als die Hälfte aller Gewerbeflächen (54 %) im <strong>Landkreis</strong> Diepholz veräußert .<br />

Mehr als zwei Drittel der Umsätze (knapp 70 %) wur<strong>den</strong> an <strong>den</strong> fünf größten Wirtschaftsstandorten<br />

des <strong>Landkreis</strong>es erzielt (entsprechend der Reihenfolge der Umsätze:<br />

Stuhr, Syke, Diepholz, Weyhe und Sulingen). Mit je 11 bis 13 ha Umsatz<br />

bil<strong>den</strong> die Städte Twistringen und Bassum sowie die Samtgemein<strong>den</strong> Bruchhausen-Vilsen<br />

und Barnstorf das Mittelfeld. Die übrigen Standorte weisen Flächenumsätze<br />

von knapp 9 ha (SG Kirchdorf) bis unter 1 ha (SG Schwaför<strong>den</strong>) auf<br />

(Abb. 3.2-2).<br />

An dieser Stelle muss ausdrücklich betont wer<strong>den</strong>, dass in der Gewerbeflächenerhebung<br />

ausschließlich Flächenumsätze in bestehen<strong>den</strong> bzw. neuen Gewerbegebieten<br />

miteingerechnet wur<strong>den</strong>, die nach der Entwicklung erstmalig veräußert<br />

wur<strong>den</strong> bzw. durch öffentliche Eigentümer vermarktet wur<strong>den</strong>. Private Weiterverkäufe<br />

sowie Einzelstandorte (z.B. von großflächigem Einzelhandel) wur<strong>den</strong> ebenso<br />

wie gewerbliche Entwicklungen außerhalb von planerisch ausgewiesenen Gewerbeflächen<br />

nicht erfasst (z.B. in ländlichen Streulagen). Auch bezüglich der<br />

tatsächlichen Fluktuation von Unternehmen können sich Unterschiede ergeben.<br />

Ferner ist klarzustellen, dass die hier aufgeführten Flächenumsätze aufgrund der<br />

z. T. sehr unterschiedlichen Qualität der Daten keine Aussagen über die Qualität<br />

der Betriebe (z. B. in Form der Arbeitsplatzdichte) zulassen.<br />

Insgesamt konzentrierten sich die Flächenumsätze stark auf ausgewählte Gewerbegebiete.<br />

103 ha, also knapp 40 % der Grundstücksverkäufe, wur<strong>den</strong> alleine in<br />

<strong>den</strong> sechs umsatzstärksten Gewerbegebieten im <strong>Landkreis</strong> Diepholz realisiert:<br />

Gewerbegebiet Flächenumsatz<br />

1994 bis 2003<br />

„Masch“, Diepholz, Stadt 34,0 ha<br />

„Stuhrbaum“, Stuhr 21,8 ha<br />

„Hinterm Bahnhof“, Syke 13,1 ha<br />

„Bergmann Kabelwerke und Lackdraht Union“, Sulingen 12,0 ha<br />

„Brinkum Nord / Teil West“, Stuhr 11,1 ha<br />

„Groß Mackenstedt Nord“, Stuhr 10,6 ha


47 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Abb. 3.2-1: Entwicklung des Gewerbeflächenumsatzes im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

39,59<br />

13,72<br />

31,19<br />

35,37<br />

Fläche in ha<br />

23,09<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

Quelle: Gewerbeflächenerhebung des <strong>NIW</strong>, Stand September 2004<br />

Abb. 3.2-2: Gewerbeflächenumsatz der Standorte im <strong>Landkreis</strong> Diepholz 1994-2003<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Stuhr<br />

Syke, Stadt<br />

Diepholz, Stadt<br />

Weyhe<br />

Sulingen, Stadt<br />

SG Bruchhausen-Vilsen<br />

Twistringen, Stadt<br />

Bassum, Stadt<br />

Fläche in ha<br />

SG Barnstorf<br />

SG Kirchdorf<br />

Quelle: Gewerbeflächenerhebung des <strong>NIW</strong>, Stand September 2004<br />

23,49<br />

Wagenfeld<br />

34,42<br />

SG Reh<strong>den</strong><br />

SG Altes Amt Lemförde<br />

19,31<br />

SG Sie<strong>den</strong>burg<br />

SG Schwaför<strong>den</strong><br />

16,42<br />

29,71


Flächenumsatz und -angebot im Vergleich<br />

Sofort verfügbare Flächen<br />

insgesamt in ausreichendem<br />

Maße vorhan<strong>den</strong><br />

Standortbezogen teilweise<br />

Engpässe möglich<br />

Insgesamt quantitativ<br />

überdurchschnittliches<br />

Gewerbeflächenangebot<br />

48 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Eine vereinfachte Gegenüberstellung von Flächenumsatz und -angebot zeigt,<br />

dass im <strong>Landkreis</strong> Diepholz insgesamt ein reichlicher Umfang an derzeit sofort<br />

verfügbaren Flächen vorhan<strong>den</strong> ist. Hinzu kommt eine beträchtliche Zahl nicht<br />

sofort verfügbarer Flächen, bei <strong>den</strong>en größtenteils mit einer Verfügbarkeit in <strong>den</strong><br />

nächsten Jahren gerechnet wer<strong>den</strong> kann (s.o.).<br />

Dieser zunächst pauschale Vergleich von Gewerbeflächenangebot und -nachfrage<br />

darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass an Standorten mit herausragender<br />

Lagegunst (z.B. im nördlichen Kreisgebiet) langfristig Engpässe auftreten können.<br />

Es sei darauf hingewiesen, dass formal sofort verfügbare Flächen aufgrund unrealistischer<br />

Preisvorstellungen seitens der Anbieter zum Teil nicht zeitnah veräußert<br />

wer<strong>den</strong> können (z.B. in der Gemeinde Stuhr). Auf der anderen Seite schränken<br />

auch Gewerbeflächen mit verhältnismäßig ungünstiger Verkehrsanbindung<br />

sowie mit ungeeigneten Flächenzuschnitten das effektive marktgängige Angebot<br />

an sofort verfügbaren Flächen ein. Vor einer vereinfachten Gegenüberstellung von<br />

Umsatz und verfügbaren Flächen muss folglich gewarnt wer<strong>den</strong>.<br />

Dennoch haben insbesondere die wichtigen, umsatzstarken Wirtschaftsstandorte<br />

des <strong>Landkreis</strong>es zumindest mittelfristig ausreichend Flächenreserven zur Verfügung.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> Diepholz insgesamt weist im Vergleich mit anderen Regionen<br />

Niedersachsens - bei einem durchaus überdurchschnittlichen Flächenumsatz - ein<br />

quantitativ überdurchschnittliches Gewerbeflächenangebot auf. Die Entwicklung<br />

und Vermarktung weiterer Gewerbeflächen muss zukünftig allerdings verstärkt auf<br />

Grundlage von regional angepassten, bedarfsorientierten und qualitativen<br />

Schwerpunktsetzungen erfolgen.<br />

Ansiedlung von Betrieben in Gewerbegebieten<br />

In der Vergangenheit angesiedelte<br />

Zielgruppen<br />

Die im Rahmen der Gemeindebefragung durchgeführte Erhebung zur Belegung<br />

der Gewerbeflächen mit Betrieben gibt Auskunft über die in der Vergangenheit<br />

angesiedelten Zielgruppen. Einbezogen wur<strong>den</strong> solche Unternehmen, die ihren<br />

Betrieb von 1994 bis 2003 in Gewerbegebieten eröffnet oder erweitert haben 16 .<br />

Bei <strong>den</strong> Ansiedlungen von außerhalb der Gemeinde wurde zwischen Ansiedlungen<br />

aus anderen Standorten des <strong>Landkreis</strong>es (innerregionale Ansiedlungen) und<br />

Betriebsansiedlungen von außerhalb des <strong>Landkreis</strong>es (überregionale Ansiedlungen)<br />

unterschie<strong>den</strong>.<br />

16 Dieses betrifft sowohl Betriebe in Gewerbegebieten mit noch verfügbaren Flächen als auch<br />

solche, die sich in mittlerweile vollständig belegten Gewerbegebieten angesiedelt haben.


49 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Übersicht 3.2: Herkunft der betrieblichen Gewerbeflächennachfrage im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

(1994 bis 2003)<br />

aus dem <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz<br />

Herkunft der Betriebe Anzahl der<br />

Betriebe<br />

Die Qualität der erhobenen Daten ist nicht in allen Kommunen gleich. Vor allem<br />

Beschäftigtenzahl und Herkunft der Betriebe, teilweise auch das Ansiedlungsjahr,<br />

waren in einigen Fällen nicht zu ermitteln. Insofern können die folgen<strong>den</strong> Ausführungen<br />

nur als Anhaltspunkte <strong>für</strong> die Struktur der angesiedelten Betriebe dienen.<br />

Insgesamt konnten 327 Betriebe in die Analyse einbezogen wer<strong>den</strong>, wobei <strong>den</strong><br />

einzelnen Auswertungen - je nach Informationslage - kleinere Bezugszahlen<br />

zugrunde liegen.<br />

Die Auswertung der betrieblichen Nachfrage macht deutlich, dass die Bereitstellung<br />

von Gewerbeflächen überwiegend der Sicherung des Bestandes und der<br />

Entwicklung der ortsansässigen bzw. im <strong>Landkreis</strong> Diepholz beheimateten Betriebe<br />

dient. Von <strong>den</strong> insgesamt 327 Betrieben, deren Herkunft bekannt ist, betreffen<br />

knapp 84 % der Grundstücksverkäufe innergemeindliche (78,6 %) bzw. innerregionale<br />

(5,2 %) Erweiterungen, Verlagerungen und Neugründungen. Ein weiterer<br />

Beleg <strong>für</strong> die dynamische Bestandsentwicklung ist die im Vergleich zu anderen<br />

Regionen verhältnismäßig hohe Zahl von Erweiterungen bestehender Betriebe<br />

(Übersicht 3-2).<br />

Etwa 16 % der nachfragen<strong>den</strong> Unternehmen stammen aus Standorten außerhalb<br />

des <strong>Landkreis</strong>es, knapp die Hälfte davon aus dem angrenzen<strong>den</strong> Oberzentrum<br />

Bremen (7,0 % aller Betriebe). Von einem <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Diepholz profitablen<br />

Suburbanisierungsprozess aus dem benachbarten Zentrum kann allerdings nur im<br />

nördlichen Kreisgebiet die Rede sein, da sich die Ansiedlungen aus Bremen fast<br />

ausschließlich (d.h. in 22 von 23 Fällen) auf die Standorte Stuhr<br />

(17 Ansiedlungen) und Weyhe (5 Ansiedlungen) konzentrieren. Die übrigen überregionalen<br />

Ansiedlungen sind zum größten Teil Filialbetriebe von Einzelhandelsketten.<br />

Anteil<br />

(in %)<br />

innerhalb der eigenen Gemeinde Erweiterungen 45 13,8<br />

(innerregional) Verlagerungen 124 37,9<br />

von außerhalb des<br />

<strong>Landkreis</strong>es Diepholz<br />

Verlagerungen zwischen <strong>den</strong><br />

Gemein<strong>den</strong> des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Neugründungen 88 26,9<br />

17 5,2<br />

Hansestadt Bremen 23 7,0<br />

(überregional) andere Nachbargemein<strong>den</strong> des<br />

<strong>Landkreis</strong>es Diepholz<br />

3 0,9<br />

übrige überregionale Ansiedlungen 27 8,3<br />

Summe 327 100,0<br />

Gewerbeflächennachfrage<br />

überwiegend <strong>für</strong> Bestandsentwicklung<br />

Überregionale Ansiedlungen<br />

zum Großteil aus<br />

Bremen


Überregionale Ansiedlungen<br />

durch Handelsunternehmen<br />

geprägt<br />

Verteilung der erhobenen<br />

Betriebe auf einzelne<br />

Wirtschaftszweige<br />

Verteilung auf Grundstücksgrößenklassen<br />

50 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Eine nähere Betrachtung der Ansiedlungen aus Bremen zeigt, dass mehrere<br />

großflächige Logistikunternehmen angesiedelt wur<strong>den</strong>. Ansonsten handelt es sich<br />

vorrangig um Betriebe des Einzelhandels, des Verarbeiten<strong>den</strong> Gewerbes sowie<br />

des Baugewerbes.<br />

Die Analyse der Unternehmen nach Branchen zeigt, dass sich unter <strong>den</strong> Gewerbeflächennachfragern<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz Betriebe des Produzieren<strong>den</strong> Gewerbes<br />

(47 %) und Dienstleistungsunternehmen (53 %) in etwa die Waage halten.<br />

Der Gewerbeflächenumsatz verteilt sich folgendermaßen auf die einzelnen Wirtschaftszweige:<br />

Branchen Anzahl der Betriebe<br />

(innerreg. Herkunft)<br />

Anteil<br />

(in %)<br />

Anzahl der Betriebe<br />

(überreg. Herkunft)<br />

Verarbeitendes Gewerbe 59 18,4 5 1,6<br />

sonstiges Handwerk 43 13,4 3 0,9<br />

Baugewerbe 26 8,1 4 1,2<br />

Kfz-Gewerbe 9 2,8 2 0,6<br />

Handel 75 23,4 29 9,0<br />

Unternehmensbezogene Dienstleist. 6 1,9 3 0,9<br />

Verkehr 16 5,0 3 0,9<br />

Die Gewerbeflächennachfrage seit 1994 saldiert sich auf rund 267 ha (s.o.). Die<br />

durchschnittliche Grundstücksgröße je Betrieb lag damit bei etwa 8.200 m². Die<br />

Größen der einzelnen Gewerbegrundstücke differieren sehr stark und bewegen<br />

sich in einer Spanne zwischen 400 m² und 8 ha. Knapp ein Viertel der Grundstücksgrößen<br />

sind größer als 1 ha. Im <strong>Landkreis</strong> Diepholz sind im Vergleich zu<br />

anderen Regionen Niedersachsens verhältnismäßig viele große Grundstücke, d.h.<br />

Flächen mit mehr als 5.000 m², veräußert wor<strong>den</strong>. Die Betriebe verteilen sich auf<br />

die Grundstücksgrößenklassen wie folgt:<br />

Grundstücksgrößenklassen Anzahl der<br />

Betriebe<br />

Anteil<br />

(in %)<br />

< 2.000 m² 55 16,8<br />

2.000 m² bis < 3.000 m² 50 15,3<br />

3.000 m² bis < 5.000 m² 66 20,2<br />

5.000 m² bis < 1 ha 76 23,2<br />

1 ha bis 2 ha 40 12,2<br />

Anteil<br />

(in %)<br />

sonstige Dienstleistungen 35 10,8 3 0,9<br />

Summe: 269 84 % 52 16 %<br />

> 2 ha 40 12,2<br />

Summe: 327 100,0 %


51 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

3.3 Gewerbeflächensituation im Umfeld des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz 17<br />

Stadt Bremen<br />

Im Vergleich zu zahlreichen anderen großen Wirtschaftsstandorten ist die Gewerbeflächensituation<br />

in der Stadt Bremen in geringerem Maße durch Flächenengpässe<br />

gekennzeichnet. Aufgrund der großen räumlichen Ausdehnung Bremens<br />

findet bis heute ein nicht unbeträchtlicher Teil des Suburbanisierungsprozesses<br />

innerhalb der Stadtgrenzen statt. Allerdings besteht das Problem, dass von dem<br />

erheblichen Umfang an Flächenreserven, die <strong>für</strong> die Gewerbeentwicklung theoretisch<br />

geeignet wären, zahlreiche Flächen aus verschie<strong>den</strong>en Grün<strong>den</strong> nur eingeschränkt<br />

verfügbar sind bzw. nur mit erheblichem finanziellen Aufwand entwickelt<br />

wer<strong>den</strong> können (beispielsweise eine Reihe altindustrieller Recyclingflächen).<br />

In <strong>den</strong> letzten Jahren hat die Stadt Bremen jedoch begonnen, die Erschließung<br />

und Vermarktung von Gewerbeflächen unter Einsatz erheblicher eigener finanzieller<br />

Ressourcen sowie externer Fördermittel in offensiver Weise voranzubringen.<br />

Die Neupositionierung geht zurück auf das im Jahr 1993 beschlossene „Integrierte<br />

Flächenprogramm <strong>für</strong> Gewerbe und Dienstleistungen in der Stadt Bremen“<br />

(IFP). Hintergrund der Neuausrichtung der Gewerbeflächenpolitik ist der sich<br />

verschärfende Wettbewerb der Großstädte um überregionale Ansiedlungen. Folglich<br />

setzt die Stadt Bremen in erster Linie auf prestigeträchtige Großprojekte, d.h.<br />

auf absolut hochwertige, großflächige Gewerbeflächen mit sehr guter bis herausragender<br />

Verkehrsanbindung.<br />

Nach Angaben der BIG (Bremer Investitions-Gesellschaft mbH) sind die Hauptziele<br />

der bremischen Gewerbeflächenentwicklung<br />

- die Revitalisierung von Brachflächen (insbesondere der ehemaligen Hafenreviere),<br />

- die spezialisierte und netzwerkbil<strong>den</strong>de Profilierung (Cluster) von Gewerbeflächenstandorten,<br />

um Synergieeffekte zu erzeugen und im regionalen und überregionalen<br />

Wettbewerb um Unternehmensansiedlungen als Standort wahrgenommen<br />

zu wer<strong>den</strong>,<br />

- ein unterschiedlicher „Flächenmix“, der das gesamte Marktspektrum abdecken<br />

und gleichzeitig attraktive Standorte <strong>für</strong> Wachstumsbranchen vorhalten soll.<br />

Die Hansestadt Bremen hat von 1993 bis 2001, also in einem Zeitraum von knapp<br />

zehn Jahren etwa 428 ha Gewerbeflächen erschlossen. Davon wur<strong>den</strong> rund<br />

360 ha an Unternehmen vergeben, darunter 120 ha Brachflächen. Da von einer<br />

steigen<strong>den</strong> Nachfrage nach Gewerbefläche in <strong>den</strong> nächsten Jahre ausgegangen<br />

wird, strebt der Senat eine Flächenbereitstellung von etwa 50 ha jährlich inkl. einer<br />

17 Quellen:<br />

- www.komsis.de,<br />

- Senator <strong>für</strong> Wirtschaft und Häfen: Wirtschaftsstandort Bremen 2000 - 2001<br />

sowie www.wfg-bremen.de<br />

- <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> Ver<strong>den</strong>, <strong>NIW</strong> 2004<br />

- Gespräch mit Vertretern der Wirtschaftsförderung der Stadt Delmenhorst<br />

- Integriertes Flächenprogramm 2010, Bremer Investitions-Gesellschaft mbH<br />

- www.germansite.de<br />

Vergleichsweise großes<br />

Flächenangebot<br />

Massive Neupositionierung<br />

in der Gewerbeflächenentwicklung<br />

Hauptziele der Gewerbeflächenentwicklung<br />

Gewerbeflächenentwicklung


Clusterorientierung<br />

Wichtigste Gewerbeflächenprojekte<br />

im Überblick<br />

52 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Dispositionsreserve von 100 ha an. Die geplante Vorratspolitik umfasst dabei sowohl<br />

Neuerschließungen als auch eine Revitalisierung von Industrie- und Hafenbrachen.<br />

Vor dem Hintergrund der zunehmen<strong>den</strong> Standortkonkurrenz verfolgt die neu ausgerichtete<br />

Gewerbeflächenpolitik dabei eine spezialisierte und netzwerkbil<strong>den</strong>de<br />

Profilierung (sog. Cluster) und eine offensive Vermarktungsstrategie. Durch die<br />

Ausrichtung auf spezifische Unternehmenstypen erhofft man sich Vorteile bei der<br />

Bedienung von spezifischen Infrastrukturanforderungen (baulicher, verkehrs- und<br />

informationstechnischer Art), da vergleichbare Standortanforderungen <strong>für</strong> die einzelnen<br />

Unternehmen vorherrschen. Die räumliche Konzentration soll zu Synergieeffekten<br />

aufgrund von Fühlungsvorteilen führen und die Innovationsfähigkeit der<br />

Unternehmen durch Netzwerke erhöhen.<br />

Zur Verfolgung einer Cluster-Strategie wur<strong>den</strong> konsequenterweise Branchenschwerpunkte<br />

ausgewiesen:<br />

Produzierendes Gewerbe / Logistik:<br />

• Bremer Industriepark (30 bis 40 € pro Quadratmeter)<br />

• Gewerbepark Hansalinie (45 bis 65 € pro Quadratmeter)<br />

• Güterverkehrszentrum (GVZ) Bremen (40 bis 45 € pro Quadratmeter)<br />

Innovation/Technologie/Science:<br />

• Technologiepark der Universität<br />

• Technologiestadtteil<br />

• Science Park an der Internationalen Universität Bremen<br />

Dienstleitungs- und Bürostandorte:<br />

• Airport Stadt (50 bis 80 € pro Quadratmeter)<br />

• Innenstadt<br />

• Büropark Oberneuland<br />

• Überseestadt<br />

Urban Entertainment:<br />

• Space Park<br />

Nahrungs- und Genussmittel:<br />

• Frischezentrum Nord


Stadt Delmenhorst<br />

53 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Die Stadt Delmenhorst verfügt nur noch über ein marginales Gewerbeflächenangebot.<br />

Auch <strong>für</strong> die künftige Entwicklung ist nur sehr eingeschränkt hochwertiges<br />

Flächenpotenzial vorhan<strong>den</strong>, u.a. aufgrund enger Stadtgrenzen sowie vielfältiger<br />

Restriktionen. In Zukunft wird die Stadt in der Gewerbeflächenentwicklung verstärkt<br />

auf Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> setzen müssen.<br />

Aufgrund der im Vergleich zum <strong>Landkreis</strong> Diepholz höheren Lagegunst dürften<br />

sich diese Kooperationen vorerst überwiegend auf die Gemeinde Ganderkesee<br />

und die SG Harpstedt beziehen. Im Falle der Realisierung der B 212 neu und der<br />

Anbindung an die entstehende A 281 im bremischen Niedervieland sowie der<br />

damit einhergehen<strong>den</strong> gesteigerten Standortgunst des nördlichen Stadtgebiets<br />

können sich langfristig interkommunale Kooperationen bei der Gewerbeflächenentwicklung<br />

auch zwischen der Stadt Delmenhorst und Lemwerder anbieten.<br />

<strong>Landkreis</strong> Ol<strong>den</strong>burg<br />

Der <strong>Landkreis</strong> Ol<strong>den</strong>burg ist über die Autobahnen A 1, A 28 und A 29 sehr gut an<br />

die Städte Bremen, Ol<strong>den</strong>burg und Delmenhorst angebun<strong>den</strong>. Zentraler Standortvorteil<br />

des <strong>Landkreis</strong>es ist die Lage zwischen diesen Wirtschaftszentren. Entlang<br />

der Autobahnachsen befin<strong>den</strong> sich diverse hochwertige Gewerbegebiete mit regionaler<br />

und überregionaler Bedeutung. Die im Rahmen des <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>es<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> vorgeschlagenen Vorschauflächen wer<strong>den</strong><br />

darüber hinaus langfristig ein hochwertiges Flächenangebot sichern. Die Quadratmeterpreise<br />

<strong>für</strong> Gewerbeflächen liegen zwischen 16 und 31 €.<br />

<strong>Landkreis</strong> Vechta<br />

Der <strong>Landkreis</strong> Vechta zeichnet sich im Vergleich zum <strong>Landkreis</strong> Diepholz durch<br />

eine deutlich bessere verkehrliche Anbindung aus. Neben der B 214 und der B 69<br />

bietet sich mit der A 1 als zentrale Entwicklungsachse, die <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Vechta<br />

von Sü<strong>den</strong> nach Nor<strong>den</strong> durchquert, ein großes Potenzial an hochwertigen Gewerbeflächen.<br />

In diesem äußerst dynamischen Wirtschaftsraum Niedersachsens<br />

können nach Angaben des KomSIS in <strong>den</strong> nächsten Jahren rund 400 ha Gewerbe<br />

zur Verfügung stehen, wobei die Quadratmeterpreise inkl. Erschließung zwischen<br />

7,67 und 35 € liegen. Das mit Abstand wichtigste Projekt <strong>für</strong> die nächsten Jahre<br />

wird der Niedersachsen-Park sein, <strong>den</strong> die Gemein<strong>den</strong> Neuenkirchen-Vör<strong>den</strong><br />

(<strong>Landkreis</strong> Vechta) und die Samtgemeinde Bersenbrück (<strong>Landkreis</strong> Osnabrück) in<br />

interkommunaler Kooperation entwickeln. Geplant ist die sukzessive Erschließung<br />

von insgesamt rund 300 ha Industrie- und Gewerbeflächen direkt an der A 1.<br />

Kaum noch Gewerbeflächenangebot<br />

in Delmenhorst<br />

Qualitativ hochwertige<br />

Gewerbegebiete entlang<br />

der Autobahnen A 1, A 28<br />

und A 29<br />

Hohe Lagegunst durch<br />

A 1 und überdurchschnittlich<br />

großes Flächenangebot


<strong>Landkreis</strong> Osnabrück<br />

Hohe Lagegunst und differenziertes,<br />

z.T. qualitativ<br />

hochwertiges Gewerbeflächenangebot(„Niedersachsen-Park“)<br />

Kreis Min<strong>den</strong>-Lübbecke<br />

Vergleichsweise geringes<br />

Gewerbeflächenangebot<br />

Quantitativ überdurchschnittliches<br />

Angebot,<br />

z.T. allerdings schwer<br />

vermarktbar<br />

<strong>Landkreis</strong> Nienburg<br />

54 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Der <strong>Landkreis</strong> Osnabrück ist klar durch die engen Verflechtungen zum Oberzentrum<br />

Osnabrück geprägt. Große Teile des <strong>Landkreis</strong>es wer<strong>den</strong> von überregionalen<br />

Verkehrsachsen durchkreuzt (A 1, A 30 und A 33) und zeichnen sich durch eine<br />

vergleichsweise hohe Standortqualität aus. Allerdings besteht im <strong>Landkreis</strong> Osnabrück<br />

ebenso wie im <strong>Landkreis</strong> Diepholz ein deutliches Qualitätsgefälle, das durch<br />

die Entfernung zur Autobahn bzw. zum Oberzentrum Osnabrück geprägt ist. Mit<br />

rund 400 ha verfügbaren Gewerbeflächen ist der <strong>Landkreis</strong> Osnabrück insgesamt<br />

gut aufgestellt. Schwerpunkte des Gewerbeflächenangebots sind neben Melle und<br />

Quakenbrück vor allem das größte interkommunale Gewerbeflächenprojekt „Niedersachsen-Park“<br />

(SG Bersenbrück), in dem in Kürze rund 300 ha gewerbliche<br />

Nettoflächen zur Verfügung stehen wer<strong>den</strong>. Die Preise im „Niedersachsen-Park“<br />

betragen 29,50 € / m 2 . Aus regionaler Sicht ist der <strong>Landkreis</strong> Osnabrück insbesondere<br />

als Konkurrenzstandort <strong>für</strong> das südwestliche Kreisgebiet (Stadt Diepholz,<br />

SG Altes Amt Lemförde) zu sehen.<br />

Der Kreis Min<strong>den</strong>-Lübbecke ist durch eine sehr differenzierte räumliche Struktur<br />

gekennzeichnet. Mit 72 ha sofort verfügbaren Flächen ist das derzeitige Gewerbeflächenangebot<br />

als vergleichsweise gering einzuschätzen. Während der hochverdichtete<br />

südöstliche Teil des Kreisgebiets mit der Kreisstadt Min<strong>den</strong>, Porta-<br />

Westfalica und Bad Oeynhausen eine überregional verkehrsgünstige Lage aufweist,<br />

ist das übrige Kreisgebiet eher ländlich geprägt. Eine deutliche Konkurrenz<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> südlichen <strong>Landkreis</strong> Diepholz sind daher in erster Linie ländliche Standorte<br />

wie Stemwede und Rah<strong>den</strong>. Die bei<strong>den</strong> Standorte halten zwar ein differenziertes,<br />

mit 14 bzw. 9 ha zugleich aber auch etwas kleinteiliges Gewerbeflächenangebot<br />

vor.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> Nienburg ist die am dünnsten besiedelte Region im Umfeld des<br />

<strong>Landkreis</strong>es Diepholz. Die verkehrliche Lagegunst ist als relativ schwach einzustufen,<br />

da die großen überregionalen Achsen des Straßenfernverkehrs weiträumig<br />

am <strong>Landkreis</strong> Nienburg vorbei führen. Als eher strukturschwachem Raum ist es<br />

dem <strong>Landkreis</strong> in der Vergangenheit nicht gelungen, überdurchschnittliche Gewerbeflächenumsätze<br />

zu erzielen. Das quantitativ umfangreiche Angebot an verfügbaren<br />

Flächen (knapp 500 ha) ist zumindest in Teilen nur sehr schwer vermarktbar<br />

(Konversionsflächen, Sonderstandorte). Die Preise <strong>für</strong> Grundflächen<br />

liegen mit 3,25 bis 21,00 € / m 2 auf einem sehr niedrigen Niveau. Schwerpunkte<br />

des Gewerbeflächenumsatzes in <strong>den</strong> letzten Jahren waren die Stadt Nienburg<br />

sowie die Samtgemein<strong>den</strong> Uchte und Landesbergen.


<strong>Landkreis</strong> Ver<strong>den</strong><br />

55 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Der <strong>Landkreis</strong> Ver<strong>den</strong> weist eine im Vergleich zum <strong>Landkreis</strong> Diepholz deutlich<br />

höhere verkehrliche Lagegunst auf. Die herausragende Lage einiger Wirtschaftsstandorte<br />

(Stadt Achim, Oyten) unmittelbar am Bremer Kreuz und die gute Anbindung<br />

der übrigen Standorte an Bremen (A 27; Schienenpersonennahverkehr)<br />

machen <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Ver<strong>den</strong> insgesamt zu einem der attraktivsten Gewerbestandorte<br />

im Bremer Umland. Einem überdurchschnittlichen Gewerbeflächenumsatz<br />

(183 ha in <strong>den</strong> Jahren 1994 bis 2003) steht jedoch nur ein vergleichsweise<br />

begrenztes Angebot an sofort verfügbaren Flächen gegenüber (95 ha). Insbesondere<br />

an hochwertigen Gewerbeflächenstandorten (Oyten, z.T. auch Achim) sind<br />

aktuell bereits Engpässe feststellbar. Allerdings versucht sich der <strong>Landkreis</strong> derzeit<br />

mit umfangreichen Planungen an qualitativ hochwertigen Standorten neu zu<br />

positionieren.<br />

Fazit zur Konkurrenzsituation<br />

Im Umfeld des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz gibt es eine Reihe von Wirtschaftsstandorten<br />

und Gewerbeflächen mit hoher Lagegunst, großem Flächenpotenzial und einer<br />

attraktiven Ausstattung an Standortfaktoren. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang<br />

die unmittelbare Nähe zu <strong>den</strong> zentralen Verkehrsachsen (insbesondere<br />

der A 1 und der A 27) sowie eine direkte, konfliktfreie Anbindung an die großen<br />

bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorte der Region. Mit Ausnahme der Stadt Delmenhorst<br />

sind im Umfeld keine wesentlichen Flächenengpässe auszumachen. Im<br />

kommunalen Wettbewerb um mobile Betriebe befindet sich der <strong>Landkreis</strong> daher<br />

grundsätzlich in einer schwierigen Ausgangslage.<br />

Dennoch weisen auch die Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> Diepholz einige Standortvorteile<br />

auf, die zu einer erfolgreichen Positionierung im interregionalen Wettbewerb<br />

beitragen können. Eine Reihe von Gewerbeflächenstandorten, insbesondere<br />

in <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> des nördlichen Kreisgebiets, weisen ebenso wie die bspw.<br />

in Bremen und Achim / Oyten befindlichen Flächen eine herausragende verkehrliche<br />

Anbindung auf. Darüber hinaus bietet die vergleichsweise geringe Größe der<br />

Kommunen (im Vergleich zur Hansestadt Bremen) die Chance, die Ansiedlungsberatung<br />

durch die örtlichen Wirtschaftsförderer in höchstem Maße kun<strong>den</strong>orientiert<br />

auszurichten und ein Baugenehmigungsmanagement „aus einer Hand“ vorzuhalten.<br />

Die ohnehin begrenzte Einflussnahme auf unternehmerische Standortentscheidungen<br />

kann durch ein persönliches und engagiertes Ansiedlungsmanagement<br />

entschei<strong>den</strong>d verbessert wer<strong>den</strong>. Dies gilt auch in Hinblick auf die bestehen<strong>den</strong><br />

Förderprogramme der Stadt Bremen bei der Gewerbeflächenerschließung<br />

und –vermarktung.<br />

Herausragende Lagegunst<br />

am Bremer Kreuz<br />

und überdurchschnittlicheGewerbeflächennachfrage<br />

Zum Teil sehr hochwertigesGewerbeflächenangebot<br />

im Umfeld ...<br />

... aber auch spezifische<br />

Wettbewerbsvorteile der<br />

Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz


4. Zukünftiges Gewerbeflächenangebot<br />

Planungen und Vorschauflächen...<br />

... zur Sicherung des zukünftigenGewerbeflächenangebots<br />

56 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

In Kapitel 3 wurde mit der Gesamtschau aller verfügbaren Flächen das aktuelle<br />

Gewerbeflächenangebot im <strong>Landkreis</strong> Diepholz beschrieben und bewertet. In<br />

einem nächsten Schritt wur<strong>den</strong> im Rahmen der schriftlichen Befragung und der<br />

Gespräche vor Ort zusätzlich die Gewerbeflächenplanungen wie auch die informellen<br />

Planungsvorhaben <strong>für</strong> potenzielle Gewerbegebiete in Form von Vorschauflächen<br />

erfasst und erörtert.<br />

Sowohl die bereits im formalen Planungsverfahren befindlichen Gewerbeflächenprojekte<br />

als auch die Vorschauflächen dienen der Sicherung des zukünftigen Gewerbeflächenangebots.<br />

Beide müssen als sich gegenseitig ergänzende Flächenarten<br />

betrachtet wer<strong>den</strong>. Entsprechend der in Kapitel 3 vorgenommen Analyse<br />

erfolgt auch <strong>für</strong> sämtliche geplante Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> eine Gesamtschau<br />

(Abschnitt 4.1) sowie die Beschreibung und Bewertung der einzelnen Planungsvorhaben<br />

nach o.a. Flächeneigenschaften (Übersicht 4-1). Die Vorschauflächen<br />

wer<strong>den</strong> in Abschnitt 4.2 beschrieben und bewertet.<br />

4.1 Gewerbeflächenplanungen<br />

Abgrenzung der aufgenommenenGewerbeflächenplanungen<br />

22 Gewerbeflächenplanungen<br />

mit zusammen<br />

200 ha Nettofläche<br />

Bei <strong>den</strong> Gewerbeflächenplanungen sind verschie<strong>den</strong>e Stadien der „Planungsreife“<br />

zu unterschei<strong>den</strong>. Grundsätzlich sind nur solche Gewerbeflächenplanungen in die<br />

Erhebung aufgenommen wor<strong>den</strong>, <strong>für</strong> die mindestens eine Flächennutzungsplanänderung<br />

in Vorbereitung ist oder bereits ein Aufstellungsbeschluss existiert. Damit<br />

sind zunächst Flächen ausgeblendet, die zwar als langfristige „Vorschauflächen“<br />

in Frage kommen könnten, deren Realisierung aber noch sehr unsicher ist<br />

(siehe Abschnitt 4.2). Unabhängig vom erreichten Verfahrensstand des Flächennutzungsplanes<br />

wer<strong>den</strong> sämtliche gewerbliche Bauflächen in die Analyse miteinbezogen,<br />

selbst wenn infolge der aktuell relativ geringen Nachfrage nach Gewerbeflächen<br />

einige Planungen der Gemein<strong>den</strong> derzeit nicht weiter verfolgt wer<strong>den</strong>.<br />

Bei <strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> betrachteten Planungsvorhaben liegen noch keine rechtskräftigen<br />

Bebauungspläne vor, womit diese gegenüber <strong>den</strong> oben genannten Gewerbegebieten<br />

mit verfügbaren Flächen abgegrenzt sind (siehe Abschnitt 3.1).<br />

Nach der Gewerbeflächenerhebung gibt es derzeit im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

22 Planungsvorhaben mit zusammen rund 250 ha Gewerbefläche (brutto). Abzüglich<br />

Infrastruktur- und Ausgleichsflächen entspricht dies etwa 200 ha Nettofläche<br />

18 (Abb. 4.1-1). Die größten Gewerbegebietsplanungen ab 10 ha Nettofläche<br />

sind:<br />

18 Die Angaben der Nettoflächen beruhen z.T. auf Schätzungen des <strong>NIW</strong> in Absprache mit <strong>den</strong><br />

Gemein<strong>den</strong>.


57 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

geplantes Gewerbegebiet Fläche<br />

(netto)<br />

„Stemshorn“, SG Altes Amt Lemförde 35,0<br />

„Bremer Straße“, Stuhr 15,5<br />

„Haßlinge“, SG Altes Amt Lemförde 15,5<br />

„Groß Mackenstedt Süd-West“, Stuhr 15,0<br />

„Ostbahnhof“, SG Bruchhausen-Vilsen 13,0<br />

„Barrier Kirchweg“, Sulingen, Stadt 11,8<br />

„Elastogran“, SG Altes Amt Lemförde 19 11,2<br />

„In <strong>den</strong> Wei<strong>den</strong> II“, Twistringen, Stadt 11,0<br />

„Mühlenkamps Feld“, Sulingen, Stadt 20 10,5<br />

„Im Nordfelde/Handwerkerpark“, SG Kirchdorf 10,0<br />

Darüber hinaus existieren noch weitere Planungsvorhaben (unter 10 ha) in Bruchhausen-Vilsen,<br />

Stuhr, Sulingen, Lemförde, Sie<strong>den</strong>burg, Weyhe, Syke und Reh<strong>den</strong><br />

und Wagenfeld 21 (siehe Übersicht 4.1).<br />

19 ausschließlich als Erweiterungsfläche eines bereits ansässigen Betriebes geplant<br />

20 SO-Gebiet, ausschließlich <strong>für</strong> großflächigen Einzelhandel geplant<br />

21 Die Samtgemeinde Reh<strong>den</strong> überplant zwei ehem. militärische Liegenschaften (Gewerbepark<br />

Heidmoor; Hemsloh), die sich bereits vollständig im Eigentum privater Investoren befin<strong>den</strong>. Da<br />

die Flächen nicht mehr zur Vermarktung zur Verfügung stehen, wer<strong>den</strong> sie in der folgen<strong>den</strong><br />

Analyse nicht weiter berücksichtigt. In der Gemeinde Wagenfeld kann eine weitere ehem. militärische<br />

Liegenschaft ggf. zeitnah einen rechtskräftigen Bebauungsplan erhalten.


58 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Abb. 4.1-1: Gewerbeflächenplanungen in <strong>den</strong> Standorten im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

SG Altes Amt Lemförde<br />

Stuhr<br />

Sulingen, Stadt<br />

SG Bruchhausen-Vilsen<br />

Twistringen, Stadt<br />

SG Kirchdorf<br />

Flächen in ha<br />

Weyhe<br />

SG Sie<strong>den</strong>burg<br />

Quelle: Gewerbeflächenerhebung des <strong>NIW</strong>, Stand September 2004<br />

Planungsstand der Vorhaben<br />

sehr unterschiedlich<br />

Geplante Nutzungsarten<br />

Syke, Stadt<br />

SG Reh<strong>den</strong><br />

Die Planungsstände der genannten Gewerbeflächenplanungen sind z.T. sehr<br />

unterschiedlich. Während sich manche Planungen erst in der Vorbereitung befin<strong>den</strong>,<br />

liegt bei 16 der 22 Planungsvorhaben bereits ein wirksamer Flächennutzungsplan<br />

mit entsprechender Darstellung als „Gewerbliche Baufläche“ vor.<br />

11 der 22 Planungen wer<strong>den</strong> z.Z. nicht weiter betrieben. Die genannten Gründe<br />

<strong>für</strong> einen Planungsstop stehen zumeist in engem Zusammenhang mit der derzeit<br />

konjunkturbedingten geringen Nachfrage nach Gewerbeflächen und <strong>den</strong> damit<br />

verbun<strong>den</strong>en Schwierigkeiten einer Finanzierung von Gewerbeflächenentwicklungen.<br />

Weitere Gründe sind nicht abgeschlossene straßenbaurechtliche Verfahren<br />

(Stuhr) oder fehlende städtebauliche Verträge (Sulingen).<br />

Für rund 100 ha oder 51 % der geplanten Flächen stehen die beabsichtigten Nutzungsarten<br />

nicht fest. Bei <strong>den</strong> restlichen Flächen sind 55 ha (28 %) <strong>für</strong> GE-<br />

Nutzung und 42 ha (21 %) <strong>für</strong> industrielle Nutzungen (GI-Flächen) vorgesehen.<br />

Lediglich bei 3,4 ha der Flächen (2 % der Nettofläche) wird eine Sondernutzung<br />

(z.B. Mischgebiet oder Einzelhandelsstandort) geplant (Abb. 4.1-1).<br />

Bassum<br />

Diepholz, Stadt<br />

Nutzungsart noch offen<br />

GE-Flächen<br />

GI-Flächen<br />

Wagenfeld<br />

SG Barnstorf<br />

SG Schwaför<strong>den</strong>


59 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Von <strong>den</strong> in Planung befindlichen Flächen sind derzeit noch 82 % (167 ha) in privatem<br />

Eigentum. Von diesen Flächen wer<strong>den</strong> in absehbarer Zeit 53 ha oder 26 %<br />

der Gesamtplanungen nicht zur Vermarktung angeboten wer<strong>den</strong> können. Gründe<br />

sind zum einen die fehlende bzw. eingeschränkte Verkaufsbereitschaft der privaten<br />

Eigentümer (15 ha bzw. 7 %), zum anderen nicht begonnene Verhandlungen<br />

zwischen Gemeinde und privaten Grundeigentümern (39 ha bzw. 19 %).<br />

Folgende Gewerbeflächenplanungen über 3 ha könnten nach Angaben der Gemein<strong>den</strong><br />

auf Grund der Eigentumssituation und des Planungsstandes innerhalb<br />

eines Jahres, einige auch binnen weniger Wochen („Diepholzer Straße“, Sulingen)<br />

realisiert wer<strong>den</strong>. Entschei<strong>den</strong>d bei dieser Betrachtung der Eigentumssituation ist,<br />

dass sich sämtliche Grundstücke bereits vollständig in öffentlichem Eigentum befin<strong>den</strong><br />

oder kurzfristig von <strong>den</strong> Städten und Gemein<strong>den</strong> erworben wer<strong>den</strong> können.<br />

In letzterem Fall besteht Verkaufsbereitschaft der privaten Eigentümer:<br />

Kurzfristig realisierbare Planungen (mind. 3 ha)<br />

„Diepholzer Straße“, Sulingen, Stadt (teilweise in öffentlichem Eigentum)<br />

„Mühlenkampsfeld“, Sulingen, Stadt (öffentliches Eigentum)<br />

„In <strong>den</strong> Wei<strong>den</strong>“, Twistringen, Stadt (teilweise in öffentlichem Eigentum)<br />

„Rieder Straße“, Weyhe (teilweise in öffentlichem Eigentum)<br />

„Lembruch (Erweiterung)“, SG Altes Amt Lemförde (in privater Hand)<br />

„Elastogran“, Lemförde (in privater Hand)<br />

„An der Rennbahn II“, SG Bruchhausen-Vilsen (in privater Hand)<br />

„Im Nordfelde / Handwerkerpark“, SG Kirchdorf (teilweise in öffentlichem Eigentum)<br />

Derzeit noch 82 % der<br />

geplanten Nettoflächen in<br />

privatem Eigentum<br />

Kurzfristig realisierbare<br />

Planungen


Übersicht 4.1: Bewertung der geplanten Gewerbegebiete<br />

Stadt /<br />

Gemeinde<br />

Planungsvorhaben<br />

Stuhr Bremer<br />

Straße<br />

Stuhr Groß<br />

Mackenstedt<br />

Süd-<br />

West<br />

Stuhr Groß<br />

Mackenstedt<br />

Nord-<br />

West<br />

Sulingen Barrier<br />

Kirchweg<br />

Sulingen Mühlenkamps<br />

Feld (SO-<br />

Gebiet)<br />

Sulingen Diepholzer<br />

Straße<br />

geplante<br />

Fläche<br />

(netto)<br />

Bewertung<br />

60 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Beschreibung des Planungsvorhabens<br />

15-16 ha Ü Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

herausragende Verkehrsanbindung (direkt an der BAB 1 und der B 6)<br />

– GE-/GI- und MI-Flächen ausgewiesen – Flächen vollständig in<br />

privatem Eigentum, Verkaufsbereitschaft unklar – Planungsstand: F-<br />

Plan wirksam; B-Plan in Vorbereitung, jedoch wer<strong>den</strong> die Planungen<br />

z.Z. nicht weiterbetrieben (fehlender Bedarf bzw. nicht gesicherte<br />

Finanzierung) – frühestmögliche Verfügbarkeit der Flächen ist nicht<br />

absehbar – Bo<strong>den</strong>austausch voraussichtlich erforderlich (Kampfmittelbetroffenheit)<br />

– Ausschluss <strong>für</strong> Einzelhandel mit zentrenrelevanten<br />

Gütern - aus Sicht der Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong> Handel,<br />

Produzierendes Gewerbe, Dienstleistungen<br />

18,7 ha<br />

(brutto)<br />

10 ha<br />

(brutto)<br />

Ü<br />

Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

Herausragende Verkehrsanbindung (BAB 1 und B 322 in weniger als<br />

1 km Entfernung) – Aufteilung der Flächen noch nicht festgelegt –<br />

Planungsstand: F-Plan in Vorbereitung (Verfahren wird beginnen,<br />

wenn der Ausbau des Lückenschlusses A 28 / A 1 katasteramtlich<br />

eingemessen ist – event. Bahnanschluss möglich – frühestmögliche<br />

Verfügbarkeit der Flächen: 2008 – Flächen vollständig in privatem<br />

Eigentum, Verkaufsbereitschaft noch nicht erfragt – Konfliktpotenzial<br />

mit Nachbarnutzungen: Nähe zum Naturpark Wildeshauser Geest<br />

Ü/R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet –<br />

herausragende Verkehrsanbindung (direkt an der BAB 1 und der<br />

B 322) – Aufteilung der Flächen noch nicht festgelegt – Planungsstand:<br />

F-Plan in Vorbereitung (Verfahren wird beginnen, wenn der<br />

Ausbau des Lückenschlusses A 28 / A 1 katasteramtlich eingemessen<br />

ist – frühestmögliche Verfügbarkeit der Flächen: 2008 – Flächen<br />

vollständig in privatem Eigentum, Verkaufsbereitschaft noch nicht<br />

erfragt – bebaubare Flächen wer<strong>den</strong> durch die geplante Trasse der<br />

A 281 eingeschränkt<br />

11,8 ha R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – Mittelzentrum – mittelgroßes Gewerbegebiet<br />

– sehr gute Anbindung an die B 214 und die B 61 – Art<br />

der Nutzung z.T. noch offen, z.T. GE (8,1 ha) – Flächen teils in privater,<br />

teils in öffentlicher Hand, Verkaufsbereitschaft nicht gegeben –<br />

Planungsstand: F-Plan wirksam – aus Sicht der Gemeinde besonders<br />

geeignet <strong>für</strong> Produzierendes Gewerbe<br />

10,5 ha R Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – Mittelzentrum – mittelgroßes Gewerbegebiet<br />

– gute Anbindung an die B 214 und die B 61, aber relativ<br />

große Entfernung zu <strong>den</strong> nächsten Autobahnanschlussstellen –<br />

Fläche vollständig in öffentlichem Eigentum (10,5 ha) – Art der Nutzung<br />

noch nicht festgelegt – Planungsstand: Aufstellungsbeschluss<br />

<strong>für</strong> F-und B-Plan, jedoch wer<strong>den</strong> die Planungen z.Z. wegen fehlendem<br />

städtebaulichen Vertrag nicht weiterbetrieben – frühestmögliche<br />

Verfügbarkeit der Flächen: Oktober 2004 – aus Sicht der Gemeinde<br />

besonders geeignet <strong>für</strong> Baumarkt, Gartencenter, Baustoffhandel o.ä.<br />

7,1 ha R/L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – Mittelzentrum – kleines Gewerbegebiet<br />

– sehr gute Anbindung an die B 214 und die B 61 – Art der<br />

Nutzung z.T. noch offen, z.T. GE (1,2 ha) – Flächen teils in privater,<br />

teils in öffentlicher Hand, Verkaufsbereitschaft aber gegeben - Planungsstand:<br />

F-Plan wirksam – Ausschluss von Einzelhandel – aus<br />

Sicht der Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong> Produzierendes Gewerbe<br />

Sulingen Ost III 2,6 ha L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – Mittelzentrum – kleines Gewerbegebiet<br />

– gute Anbindung an die B 214, aber relativ große Entfernung<br />

zu <strong>den</strong> nächsten Autobahnanschlussstellen – Fläche vollständig in<br />

öffentlichem Eigentum (2,6 ha) – ausschließlich GE-Flächen festgelegt<br />

– Planungsstand: F-Plan wirksam, B-Plan in Vorbereitung – aus<br />

Sicht der Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong> Produzierendes Gewerbe


Stadt /<br />

Gemeinde<br />

Planungsvorhaben<br />

Syke westlich<br />

der B 6<br />

(ehem.<br />

Bauhoffläche)<br />

Twistringen In <strong>den</strong><br />

Wei<strong>den</strong> II<br />

Weyhe Rieder<br />

Straße<br />

Weyhe Lahauser<br />

Straße<br />

Weyhe Streitheide<br />

/ Birkhuhnweg<br />

(B 6)<br />

Altes Amt<br />

Lemförde<br />

Altes Amt<br />

Lemförde<br />

Altes Amt<br />

Lemförde<br />

Stemshorn<br />

Elastogran<br />

geplante<br />

Fläche<br />

(netto)<br />

Bewertung<br />

61 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Beschreibung des Planungsvorhabens<br />

1,5 L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, drittgrößter im <strong>Landkreis</strong> - Mittelzentrum<br />

– kleines Gewerbegebiet – Lage direkt an der B 6, zur BAB 1<br />

11 km – Fläche in öffentlichem Eigentum – Ausweisung als SO/MI-<br />

Gebiet – Planungsstand: F-Plan wirksam; Aufstellungsbeschluss <strong>für</strong><br />

B-Plan – frühestmögliche Verfügbarkeit der Flächen: Ende 2004 –<br />

aus Sicht der Gemeinde besonders geeignet <strong>für</strong> Autohändler<br />

11,0 ha L/R Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 51, zur BAB 1 25 km – Ausweisung von GE- und GI-<br />

Flächen – ca. 4 ha in öffentlichem, 7 ha in privatem Eigentum; Verkaufsbereitschaft<br />

der privaten Eigentümer ist vorhan<strong>den</strong> - Planungsstand:<br />

F-Plan wirksam, B-Plan in Vorbereitung – Ausschluss von<br />

innenstadtrelevantem Einzelhandel – keine Konflikte mit Nachbarnutzungen<br />

3,0 ha L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – relativ<br />

günstige Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle (ca.<br />

3,5 km zur BAB 1) – Art der Nutzung ist noch offen - Flächen in privatem<br />

Besitz, Verkaufsbereitschaft ist vorhan<strong>den</strong> – Planungsstand: F-<br />

Plan wirksam, jedoch wer<strong>den</strong> die Planungen z.Z. nicht weiter verfolgt;<br />

Aufstellungsbeschluss <strong>für</strong> B-Plan – Konfliktpotenzial mit angrenzender<br />

Wohnbebauung – kein Ausschlusskatalog – Fläche vorrangig <strong>für</strong><br />

einen bestehen<strong>den</strong> Betrieb<br />

2,0 ha L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort - kleines Gewerbegebiet – relativ<br />

günstige Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle (ca. 7 km<br />

bzw. 8 km zur BAB 1) – Art der Nutzung ist noch offen - Flächen<br />

vollständig in privatem Besitz, Verkaufsbereitschaft ist vorhan<strong>den</strong> –<br />

Planungsstand: F-Plan wirksam, jedoch wer<strong>den</strong> die Planungen z.Z.<br />

nicht weiter verfolgt; Aufstellungsbeschluss <strong>für</strong> B-Plan – Konfliktpotenzial<br />

mit angrenzender Wohnbebauung – kein Ausschlusskatalog -<br />

Fläche vorrangig <strong>für</strong> einen bestehen<strong>den</strong> Betrieb<br />

1,5 ha L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 6 – relativ günstige Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle<br />

(ca. 6 km zur BAB 1) – ca. 1,5 ha GE-Flächen in<br />

privatem Besitz, Verkaufsbereitschaft ist vorhan<strong>den</strong> – Planungsstand:<br />

F-Plan wirksam, jedoch wer<strong>den</strong> die Planungen z.Z. nicht weiter verfolgt<br />

– Konfliktpotenzial mit angrenzender Wohnbebauung – Fläche<br />

vorrangig <strong>für</strong> einen bestehen<strong>den</strong> Betrieb<br />

35 ha R Kleiner Wirtschaftsstandort – großes Gewerbegebiet – gute Anbindung<br />

an die B 51, zur BAB 1 28 km – GI- und GE-Nutzung geplant –<br />

Bahnanschluss möglich – Flächen größtenteils in privatem Eigentum<br />

(29 ha) – Planungsstand: F-Plan <strong>für</strong> einen Teil der Flächen wirksam<br />

(ca. 15 ha) – Planungen wer<strong>den</strong> aufgrund fehlender Nachfrage z.Z.<br />

nicht weiterverfolgt – Flächen vollständig in privatem Eigentum – evtl.<br />

Ausschluss zentren- und nahversorgungsrelevanter Einzelhandelssortimente<br />

– keine Konflikte mit Nachbarnutzungen<br />

11,2 ha R Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet – Erweiterungsfläche<br />

<strong>für</strong> einen bestehen<strong>den</strong> Großbetrieb – Entfernung zur<br />

B 51 4 km, zur BAB 1 29 km – ausschließlich GI-Flächen geplant –<br />

Flächen komplett in privatem Eigentum, allerdings ist Verkaufsbereitschaft<br />

vorhan<strong>den</strong> – Planungsstand: Planungen wer<strong>den</strong> z.Z. nicht<br />

weiter verfolgt, da der Großbetrieb noch ausreichend Erweiterungsflächen<br />

besitzt – Realisierung der Planungen ist durch einen städtebaulichen<br />

Vertrag vorgesehen<br />

Haßlinge 15,5 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet – gute<br />

Anbindung an die B 51, zur BAB 1 26 km – Art der Nutzung noch<br />

offen – Flächen größtenteils in privatem Eigentum – Planungsstand:<br />

F-Plan wirksam; Planungen wer<strong>den</strong> z.Z. wegen fehlen<strong>den</strong> Bedarfs<br />

nicht weiterbetrieben – Bo<strong>den</strong>austausch voraussichtlich erforderlich<br />

(mooriger Untergrund) – Ausschluss zentren- und nahversorgungsrelevanter<br />

Einzelhandelssortimente – aus Sicht der Gemeinde sollen<br />

die Flächen insbesondere <strong>für</strong> die Erweiterung vorhan<strong>den</strong>er Betriebe<br />

dienen


Stadt /<br />

Gemeinde<br />

Altes Amt<br />

Lemförde<br />

Altes Amt<br />

Lemförde<br />

Bruchhausen-Vilsen<br />

Bruchhausen-Vilsen<br />

Bruchhausen-Vilsen<br />

Planungsvorhaben<br />

Lembruch<br />

(Erweiterung)<br />

geplante<br />

Fläche<br />

(netto)<br />

Bewertung<br />

62 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Beschreibung des Planungsvorhabens<br />

6,5 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage direkt an<br />

der B 51, zur BAB 1 23 km – Art der Nutzung noch offen – Flächen<br />

(6,5 ha) in privatem Eigentum, allerdings besteht Verkaufsbereitschaft<br />

– Planungsstand: F-Plan wirksam; B-plan in Vorbereitung – Erwerb<br />

der Flächen durch die Kommune ist geplant - evtl. Ausschluss zentren-<br />

und nahversorgungsrelevanter Einzelhandelssortimente – Flächen<br />

vorrangig <strong>für</strong> Betriebe der Nahrungs- und Genussmittelindustrie<br />

sowie Handwerksbetriebe<br />

Hüde 3,7 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – Lage direkt an<br />

der B 51, zur BAB 1 29 km – ausschließlich GE-Flächen ausgewiesen<br />

– Planungsstand: F-Plan wirksam – Planungen wer<strong>den</strong> aufgrund<br />

fehlender Nachfrage z.Z. nicht weiterverfolgt – Flächen vollständig in<br />

privatem Eigentum – evtl. Ausschluss zentren- und nahversorgungsrelevanter<br />

Einzelhandelssortimente – Flächen vorrangig <strong>für</strong> einen<br />

bestehen<strong>den</strong> Betrieb<br />

An der<br />

Rennbahn<br />

II<br />

Ostbahnhof<br />

Holzmaase<br />

II<br />

Kirchdorf Im Nordfelde/Handwerkerpark<br />

Sie<strong>den</strong>burg Dorfstraße<br />

Nord-Ost<br />

8,0 L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – ca. 9 km von<br />

der B 6 und 16 km von der BAB 27 entfernt– Aufteilung der Flächen<br />

noch offen – Flächen befin<strong>den</strong> sich in privatem Eigentum, der Erwerb<br />

durch die Kommune ist geplant – Planungsstand: F-Plan in Kraft;<br />

Aufstellungsbeschluss <strong>für</strong> <strong>den</strong> B-Plan – es bestehen keine Nutzungskonflikte<br />

– kein Ausschlusskatalog<br />

13,0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet – ca. 4 km<br />

von der B 6 und 21 km von der BAB 27 entfernt – Aufteilung der<br />

Flächen noch offen – Flächen befin<strong>den</strong> sich in privatem Eigentum, der<br />

Erwerb durch die Kommune ist geplant – Planungsstand: F-Plan in<br />

Kraft; Aufstellungsbeschluss B-Plan – es bestehen keine Nutzungskonflikte<br />

– kein Ausschlusskatalog<br />

2,0 ha L Kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – ca. 12 km von<br />

der B 6 und 17 km von der BAB 27 entfernt – ausschließlich GE-<br />

Flächen, die sich in privatem Eigentum befin<strong>den</strong> – Planungsstand: F-<br />

Plan in Kraft; Aufstellungsbeschluss B-Plan – es bestehen keine<br />

Nutzungskonflikte – kein Ausschlusskatalog<br />

ca.<br />

10 ha<br />

L<br />

Kleiner Wirtschaftsstandort – mittelgroßes Gewerbegebiet – Lage<br />

direkt an der B 61, aber relativ weit entfernt von <strong>den</strong> nächsten Autobahnanschlussstellen<br />

(zur BAB 2 50 km) – Flächen befin<strong>den</strong> sich z.T.<br />

in öffentlichem Eigentum, z.T. in Privatbesitz, wobei Verkaufsbereitschaft<br />

gegeben ist – Erwerb der Fläche durch die Kommune ist geplant<br />

– Art der Nutzung ist noch offen – Planungsstand: F-Plan in<br />

Kraft – Bauleitplanung wird durchgeführt, sobald Interesse an <strong>den</strong><br />

Flächen besteht – es bestehen keine Nutzungskonflikte – kein Ausschlusskatalog<br />

geplant – aus Sicht der Samtgemeinde insbesondere<br />

<strong>für</strong> Handwerker geeignet<br />

4,4 ha L Sehr kleiner Wirtschaftsstandort – kleines Gewerbegebiet – relativ<br />

ungünstige Verkehrslage (ca. 4 km von der B 214 und relativ weit von<br />

<strong>den</strong> nächsten Autobahnanschlussstellen entfernt) – ausschließlich<br />

GE-Flächen ausgewiesen – 4,4 ha Flächen im Besitz eines privaten<br />

Eigentümers, Verkaufsbereitschaft nicht vorhan<strong>den</strong> – Planungsstand:<br />

F-Plan wirksam; B-Planverfahren läuft – Konflikte mit Nachbarnutzungen<br />

(Wohnbebauung)<br />

Ü: Überregional bedeutsame Flächen, R: Regional bedeutsame Flächen, L: Lokale Flächen (Erläuterungen hierzu siehe S. 27)


Karte 4-1: Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Verfügbare Gewerbeflächen<br />

Geplante Gewerbeflächen<br />

Vorschauflächen<br />

Flächengrößen (Netto)<br />

2ha<br />

5ha<br />

10 ha<br />

20 ha<br />

63 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Autobahnen<br />

geplante Autobahnen<br />

Bundesstraßen<br />

Bahnverbindungen<br />

Verwaltungsgrenzen<br />

Gewässer<br />

Kartengrundlage:<br />

ÜKN 1:500.000<br />

Landesvermessung und<br />

Geobasisinformation<br />

Niedersachsen<br />

(Maßstab verändert)<br />

NIEDERSÄCHSISCHES INSTITUT<br />

FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG


64 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>


4.2 Vorschauflächen<br />

65 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Ein Blick auf die Verteilung der Standorte im <strong>Landkreis</strong> Diepholz (Karte 4-1, Übersicht<br />

4-2.1) macht deutlich, dass die Vorschauflächen einerseits entlang der B 51<br />

liegen, sich andererseits aber auch auf die bei<strong>den</strong> Mittelzentren Syke und Sulingen<br />

konzentrieren. Darüber hinaus befindet sich eine Vorschaufläche vergleichsweise<br />

nah an einer überregionalen Verkehrsachse, zehn weitere dagegen im eher<br />

ländlich peripheren Raum.<br />

Bei <strong>den</strong> Flächengrößen handelt es sich i.d.R. nur um ungefähre Angaben (Bruttogrößen).<br />

Teilweise sind die betrachteten Flächen Suchräume, von <strong>den</strong>en nur ein<br />

noch nicht definierter Teilbereich realisiert wer<strong>den</strong> soll. Die Flächenangaben zu<br />

summieren ist methodisch daher nicht sinnvoll.<br />

Übersicht 4-2.1: Vorschauflächen im <strong>Landkreis</strong> Diepholz - Lage und Flächengröße<br />

Nr. Stadt / Gemeinde /<br />

Samtgemeinde<br />

Ortsteil / Mitgliedsgemeinde<br />

Vorschaufläche Bruttofläche (in ha)<br />

1 Bassum, Stadt Kastendiek Kastendiek 40<br />

2 Bassum, Stadt AWG-Gelände 40<br />

3 Diepholz, Stadt Sulinger Straße 20<br />

4 Sulingen, Stadt Gewerbegebiet Süd-West 14<br />

5 Sulingen, Stadt Gewerbegebiet Ost 57<br />

6 Sulingen, Stadt Mühlenkampsfeld 14<br />

7 Syke, Stadt Hinterm Bahnhof 15<br />

8 Syke, Stadt Heiligenfelde B 6 (Ostseite Richtung Hannover)<br />

9 Syke, Stadt Barrien Verlängerung Nordfeld 12<br />

10 Syke, Stadt Barrien B 6 (Ostseite zwischen Syke<br />

und Barrien)<br />

11 Wagenfeld Wagenfeld Am Reuterhof II 6<br />

12 Weyhe Sudweyhe Rieder Straße II 36<br />

13 SG Barnstorf Barnstorf Nagelskamp 14<br />

14 SG Barnstorf Eydelstedt Hülsmeyer-Kaserne 20<br />

15 SG Bruchhausen-<br />

Vilsen<br />

16 SG Bruchhausen-<br />

Vilsen<br />

Bruchhausen-Vilsen Kreuzkrug II 10<br />

Martfeld Am Funkturm II 5<br />

17 SG Kirchdorf Barenburg Industriegebiet II 15<br />

18 SG Kirchdorf Wehrbleck Gewerbegebiet an der B 214 7<br />

19 SG Schwaför<strong>den</strong> Affinghausen Gewerbefläche L 202 2<br />

20 SG Schwaför<strong>den</strong> Ehrenburg Gewerbefläche Wesenstedt 1<br />

21 SG Schwaför<strong>den</strong> Neuenkirchen Gewerbefläche B 61 2<br />

22 SG Schwaför<strong>den</strong> Scholen Gewerbefläche Blockwinkel II 4<br />

23 SG Schwaför<strong>den</strong> Schwaför<strong>den</strong> Am Bahnhof II 1<br />

24 Sie<strong>den</strong>burg Maasen Maasen (Deponie) 20<br />

Lage der Vorschauflächen<br />

Flächen nur „Suchräume“<br />

3<br />

8


Gewerbeflächenprofile zur<br />

Beschreibung und Bewertung<br />

der Vorschauflächen<br />

Qualität und Verfügbarkeit<br />

der Flächeninformationen<br />

sehr unterschiedlich<br />

Grunddaten<br />

Lage / Anbindung<br />

Flächengröße<br />

Planungsstand<br />

Geplante Einschränkungen<br />

/ Zielgruppen<br />

Flächeneigenschaften<br />

66 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Auf Basis der Gespräche in <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> wurde <strong>für</strong> jede der 24 Vorschauflächen<br />

ein Gewerbeflächenprofil erstellt, das <strong>den</strong> jeweiligen Standort - soweit dies<br />

zum jetzigen Zeitpunkt bereits möglich und sinnvoll ist - detailliert beschreibt<br />

(Übersicht 4.2-3). Diese Profile dienen der Bewertung der einzelnen Flächen und<br />

ermöglichen die Festlegung vorrangig zu sichernder bzw. zu entwickelnder Projekte.<br />

Es liegt in der Natur der Sache, dass die Qualität bzw. Verfügbarkeit der bei <strong>den</strong><br />

Gemein<strong>den</strong> abgefragten Informationen sehr unterschiedlich ist. Für einen Teil der<br />

Vorschauflächen sind bei <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Gemeindeverwaltungen relativ<br />

detaillierte Entwicklungsvorstellungen vorhan<strong>den</strong> bzw. bereits informelle Planungsvorbereitungen<br />

im Gange. Bei anderen Flächen wiederum existieren nur<br />

vage Vorstellungen bzw. die jeweilige Projektidee ist erst im Verlauf der Gemeindegespräche<br />

entwickelt wor<strong>den</strong>. Im Einzelnen wur<strong>den</strong> folgende Daten abgefragt:<br />

- Stadt / Gemeinde / Ortsteil<br />

- Name der Vorschaufläche (+ lfd. Nummer)<br />

- Bedeutung des Projektes<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu Autobahn-Anschlussstellen, Bundesstraßen sowie Kreis- bzw.<br />

Landesstraßen<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger und <strong>den</strong> ÖPNV<br />

- Die Flächenangaben sind überwiegend nur grobe Schätzungen bzw. die erhobene<br />

Fläche ist ein Suchraum <strong>für</strong> das zu entwickelnde Gewerbegebiet.<br />

- Planungsstand (z.B. informelle Planungsvorbereitungen, Grundstückverhandlungen)<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit<br />

- geplante Aufteilung in GE- / GI- / SO-Flächen<br />

- bisherige Darstellung im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP)<br />

- Einschränkungen bzw. Nutzungsausschluss<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

- bisherige Nutzung<br />

- Erschließung (sofern bereits Ansätze vorhan<strong>den</strong> sind)<br />

- Einschränkung z.B. durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit


- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat)<br />

- Verkaufsbereitschaft (Privateigentum)<br />

- öffentlicher Erwerb der Flächen angestrebt?<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb)<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

- naturschutz-, gewässerschutz- und wasserschutzrechtliche Auflagen<br />

- Altlasten (-verdacht)<br />

- Konflikte mit Nachbarnutzungen<br />

- Konflikte mit zu- und abfließendem Verkehr<br />

67 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Vorteile und Nachteile der Vorschauflächen unter Berücksichtigung der Besichtigung<br />

durch die Gutachter im Rahmen der Gemeindegespräche<br />

- Bewertung der Vorschauflächen und ihre Bedeutung <strong>für</strong> die künftige Gewerbeflächenentwicklung<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen (einschließlich noch offener Fragen,<br />

die vor der Entwicklung der Vorschauflächen geklärt wer<strong>den</strong> müssen)<br />

Analog zur Bewertung der verfügbaren und geplanten Gewerbeflächen (Abschnitt<br />

3.1 und 4.1) gilt <strong>für</strong> die Vorschauflächen, dass die Wertigkeit einer Gewerbefläche<br />

stark von der Bedeutung des jeweiligen Wirtschaftsstandortes beeinflusst<br />

wird. Entsprechend muss auch die Bewertung der einzelnen Vorschauflächen vor<br />

dem Hintergrund des wirtschaftlichen Potenzials und der Lagegunst des jeweiligen<br />

Wirtschaftsstandortes gesehen wer<strong>den</strong> (Abschnitt 2.1).<br />

Für die Bewertung der Vorschauflächen gelten im Wesentlichen die im Abschnitt 3<br />

genannten Kriterien und die daraus resultierende Einstufung in die Klassen „Ü“,<br />

„R“ oder „L“ bzw. deren Mischformen. Darüber hinaus stellt sich bei potenziellen<br />

Gewerbeflächen die Frage, mit welcher Priorität und welchem Zeithorizont ein<br />

solches Projekt von der jeweiligen Gemeinde verfolgt wer<strong>den</strong> sollte. Die Bandbreite<br />

reicht von Vorschauflächen, die z.B. aufgrund eines momentanen Flächenengpasses<br />

kurzfristig realisiert wer<strong>den</strong> sollten, bis zu Flächen, <strong>für</strong> die auf absehbare<br />

Zeit kein Bedarf gesehen wird oder die nur als Alternativstandorte zum Zuge<br />

kommen sollten. Entsprechend wer<strong>den</strong> die Vorschauflächen in folgende Prioritätengruppen<br />

eingestuft (Übersicht 4.2-2):<br />

I: Prioritär d.h. kurzfristig zu entwickelnde Projekte (Flächenentwicklung),<br />

II: Mittelfristig bzw. langfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage und dem<br />

Ausbau der Verkehrswege zu entwickelnde Projekte (Flächensicherung),<br />

III: Nachrangige, z.Zt. weniger bedeutsame Projekte (ggf. sehr langfristig weiter zu<br />

verfolgen oder als Alternativflächen zu entwickeln, falls sich prioritär eingestufte<br />

Standorte nicht realisieren lassen).<br />

Eigentumsverhältnisse<br />

Umweltkonflikte<br />

Konflikte im Umfeld der<br />

Vorschaufläche<br />

Abschließende Bewertung<br />

der Vorschauflächen<br />

Standort- und Vorschauflächenbewertung<br />

Verschie<strong>den</strong>e Prioritäten<br />

der Vorschauflächen


Probleme bei der Flächenmobilisierung<br />

Lange Entwicklungszeiträume<br />

68 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Bei <strong>den</strong> Prioritätensetzungen handelt es sich um Empfehlungen der Gutachter vor<br />

dem Hintergrund der jeweiligen Standort- und Nachfragebedingungen sowie der<br />

weiteren Flächenpotenziale im Umfeld. Probleme bei der Flächenmobilisierung,<br />

können aber die Entwicklung von prioritär eingestuften Vorschauflächen erheblich<br />

verzögern bzw. sogar verhindern. In diesen Fällen kann es erforderlich sein, dass<br />

andere, zunächst nachrangig bewertete Flächenprojekte vorgezogen wer<strong>den</strong>.<br />

Bei allen Vorschauflächen ist zu beachten, dass die Maßnahmen zur eigentumsrechtlichen<br />

Sicherung der Grundstücke und zur Beplanung der Flächen teils erhebliche<br />

Zeit in Anspruch nehmen können. Selbst die Realisierung prioritär eingestufter,<br />

d.h. kurzfristig zu entwickelnder Vorschauflächen kann noch einige Jahre<br />

dauern.<br />

Übersicht 4-2.2: Bewertung der Vorschauflächen im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Nr. Gemeinde Vorschaufläche Bewertung und Priorität<br />

1 Bassum,<br />

Stadt<br />

2 Bassum,<br />

Stadt<br />

3 Diepholz,<br />

Stadt<br />

4 Sulingen,<br />

Stadt<br />

5 Sulingen,<br />

Stadt<br />

6 Sulingen,<br />

Stadt<br />

Kastendiek - R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit relativ guter Verkehrsanbindung<br />

- III: Langfristiges Projekt, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage<br />

und als Alternativstandort zu Vorschaufläche „AWG-<br />

Gelände (Nr. 2) zu entwickeln<br />

AWG-Gelände - R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit relativ guter Verkehrsanbindung<br />

- II / III: Mittel- bis langfristiges Projekt in Abhängigkeit von der<br />

Flächennachfrage zu entwickeln<br />

Sulinger Straße - R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit relativ guter Verkehrsanbindung<br />

Gewerbegebiet<br />

Süd-West<br />

Gewerbegebiet<br />

Ost<br />

Mühlenkampsfeld<br />

7 Syke, Stadt Hinterm Bahnhof<br />

8 Syke, Stadt B 6 (Heiligenfeld)<br />

- II: Mittelfristig, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt<br />

- R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

guter Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, z.Z. weniger bedeutsames Projekt, ggf. als<br />

Alternative zu <strong>den</strong> Vorschauflächen „Gewerbegebiet Ost“ (Nr.5)<br />

und „Mühlenkampsfeld“ (Nr.6) langfristig entwickeln<br />

- R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit relativ guter Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittel- bis langfristig, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu<br />

entwickelndes Projekt<br />

- L/R: Lokal bis Regional bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

guter Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittel- bis langfristig, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu<br />

entwickelndes Projekt<br />

- R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit relativ guter Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittelfristig zu entwickelndes Projekt<br />

- L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ guter Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt


69 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Nr. Gemeinde Vorschaufläche Bewertung und Priorität<br />

9 Syke, Stadt Verlängerung<br />

Nordfeld<br />

10 Syke, Stadt B 6 (Ostseite<br />

zwischen Syke<br />

und Barrien)<br />

- R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

guter Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittelfristiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt<br />

- R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

guter Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittelfristiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt<br />

11 Wagenfeld Am Reuterhof II - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit vergleichsweise ungünstiger<br />

Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, z.Z. weniger bedeutsames Projekt, da noch<br />

in ausreichendem Umfang Flächen zur Verfügung stehen<br />

12 Weyhe Rieder Straße II - Ü/R: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche mit<br />

überdurchschnittlich guter Verkehrsanbindung an die A 1<br />

- II: Mittelfristiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt<br />

13 SG Barnstorf Nagelskamp - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ günstiger Verkehrsanbindung<br />

14 SG Barnstorf Hülsmeyer-<br />

Kaserne<br />

15 SG Bruchhausen-<br />

Vilsen<br />

16 SG Bruchhausen-<br />

Vilsen<br />

17 SG Kirchdorf Industriegebiet<br />

II<br />

18 SG Kirchdorf Gewerbegebiet<br />

an der B 214<br />

19 SG Schwaför<strong>den</strong><br />

- III: Nachrangiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage und von<br />

Verlauf der geplanten Umgehungsstraße zu entwickelndes<br />

Projekt<br />

- L/R: Lokal, ggf. auch regional bedeutsame Vorschaufläche mit<br />

relativ günstiger Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittelfristiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt (allerdings kann sich aufgrund eines möglichen<br />

Nachnutzungskonzeptes <strong>für</strong> <strong>den</strong> Konversionsstandort eine<br />

kurzfristige Entwicklung ergeben)<br />

Kreuzkrug II - R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

guter Verkehrsanbindung<br />

- III: Langfristiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt<br />

Am Funkturm II - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ ungünstiger<br />

Verkehrsanbindung<br />

Gewerbefläche<br />

L 202<br />

- III: Langfristiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt<br />

- L (R): Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit vergleichsweise<br />

ungünstiger Verkehrsanbindung, im Hinblick auf eine industrielle<br />

Sondernutzung auch regionale Bedeutung<br />

- III: Nachrangiges, z.Z. weniger bedeutsames Projekt<br />

- L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ günstiger Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, z.Z. weniger bedeutsames Projekt, da in <strong>den</strong><br />

nächstgelegenen Mittelzentren ausreichendes Angebot zur<br />

Verfügung steht, (siehe Vorschauflächen Nr.3-6)<br />

- L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ ungünstiger<br />

Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt


70 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Nr. Gemeinde Vorschaufläche Bewertung und Priorität<br />

20 SG Schwaför<strong>den</strong><br />

21 SG Schwaför<strong>den</strong><br />

22 SG Schwaför<strong>den</strong><br />

23 SG Schwaför<strong>den</strong><br />

Gewerbefläche<br />

Wesenstedt<br />

Gewerbefläche<br />

B 61<br />

Gewerbefläche<br />

Blockwinkel II<br />

Gewerbefläche<br />

Am Bahnhof II<br />

24 Sie<strong>den</strong>burg Maasen (Deponie)<br />

- L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ ungünstiger<br />

Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt<br />

- L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ ungünstiger<br />

Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt<br />

- L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ ungünstiger<br />

Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt<br />

- L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ ungünstiger<br />

Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes<br />

Projekt<br />

- L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ ungünstiger<br />

Verkehrsanbindung<br />

- I: Für ein ansiedlungswilliges Unternehmen prioritär zu entwickelndes<br />

Projekt


Übersicht 4-2.3: Vorschauflächenprofile<br />

71 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

1. GRUNDDATEN Nr. 1<br />

- Stadt / Gemeinde Stadt Bassum<br />

- Ortsteil Kastendiek<br />

- Name der Vorschaufläche Kastendiek<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Nein<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Erste Überlegungen<br />

Ja, Erweiterung Kastendiek I<br />

Bremen: 35 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Groß Mackenstedt“: 9 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 51: direkt<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 338: 3 km<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger Nicht möglich<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

0,5 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 40 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Erste Überlegungen<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte Erste Überlegungen<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Offen<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO Offen<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf Keine Darstellung


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Nein<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen Nein<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze Nein<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

Nein<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Teilweise<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) Offen<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

72 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Offen<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Keine zu erwarten<br />

- Auflagen Wasserschutz Wasserschutzgebiet Ristedt (Wasserschutzzone III b)<br />

- Altlasten (-verdacht) Altablagerung (aufgelassene Bauschuttdeponie)<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Wohnbebauung vorhan<strong>den</strong><br />

... zu- und abfließendem Verkehr Nein


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

73 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Vorteile - Vergleichsweise geringe Entfernung zur A 1 (9 km<br />

zur Anschlussstelle „Groß Mackenstedt Nord“), direkte<br />

Anbindung an die B 51<br />

- Neubau der B 439 könnte die verkehrliche Anbindung<br />

entschei<strong>den</strong>d verbessern<br />

- Vergleichsweise kurze Entfernung zum Oberzentrum<br />

Bremen und größter Wirtschaftsstandort des<br />

<strong>Landkreis</strong>es (Stuhr)<br />

- Vergleichsweise großes Flächenpotenzial<br />

- Industrielle Nutzung am Standort bereits vorhan<strong>den</strong><br />

- Nachteile - Konfliktpotenzial zu angrenzender Wohnbebauung<br />

- Altlablagerungen<br />

- Wasserschutzgebiet Ristedt (Wasserschutzzone<br />

III b)<br />

- Bewertung der Fläche - R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit vergleichsweise<br />

guter Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges Projekt, in Abhängigkeit von der<br />

Flächennachfrage als Alternativstandort zur Vorschaufläche<br />

„AWG-Gelände“ (Nr. 2) zu entwickeln<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen langfristig eigentumsrechtlich sichern<br />

- Wenn Vorschaufläche „AWG-Gelände“ (Nr.2) aufgrund<br />

eigentums- oder planungsrechtlicher Schwierigkeiten<br />

nicht entwickelt wer<strong>den</strong> kann, sollte stattdessen<br />

eine langfristige Entwicklung der Flächen<br />

„Kastendiek“ erfolgen<br />

- Langfristig verbesserte Anbindung an die A1 durch<br />

B 439-neu<br />

- Gegebenenfalls GI-Flächen ausweisen


74 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

1. GRUNDDATEN Nr. 2<br />

- Stadt / Gemeinde Stadt Bassum<br />

- Ortsteil<br />

- Name der Vorschaufläche AWG-Gelände<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Nein<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Erste Überlegungen<br />

Nein<br />

Bremen: 35 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Groß Mackenstedt“: 28 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 51: direkt<br />

B 61: ca. 1 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 332: 4 km<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger DB Strecke Osnabrück – Bremen (Gleisanschluss<br />

möglich, allerdings nur über drittes Gleis), z.Zt. Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />

der DB<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 40 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Erste Überlegungen<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte Erste Überlegungen<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Nicht bekannt<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO Offen<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf Keine Darstellung


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Nein<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen Nein<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze Offen<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

75 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Keine<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Teilweise<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) Offen<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

Offen<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Nein<br />

- Auflagen Wasserschutz Nein<br />

- Altlasten (-verdacht) Nein<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Nein<br />

... zu- und abfließendem Verkehr Nein


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

- Vorteile - Gleisanschluss möglich<br />

76 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Keine Nutzungskonflikte mit angrenzender Wohnbebauung<br />

- Für störende Betriebe geeignet<br />

- Direkt an der Wachstumsachse B 51, vergleichsweise<br />

kostengünstige Erschließung möglich<br />

- Nachteile - Gefährdungspotenzial der derzeit betriebenen<br />

AWG-Deponie in Bezug auf die Vorschaufläche ist<br />

zu prüfen<br />

- Bewertung der Fläche - R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

guter Verkehrsanbindung<br />

- II / III: Mittel- bis langfristiges Projekt in Abhängigkeit<br />

von der Flächennachfrage zu entwickeln<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen eigentumsrechtlich sichern<br />

- Mittel- bis langfristig, in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

zu entwickeln<br />

- Aus planerischer Sicht ist „AWG-Gelände“ Vorschaufläche<br />

Nr. 1 vorzuziehen<br />

- Zielgruppe: auch störende Betriebe („Zonierung“<br />

vornehmen)<br />

- GI-Flächen ausweisen<br />

- Interkommunale Kooperation mit der Stadt Twistringen<br />

ggf. in Erwägung ziehen


77 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

1. GRUNDDATEN Nr. 3<br />

- Stadt / Gemeinde Stadt Diepholz<br />

- Ortsteil<br />

- Name der Vorschaufläche Sulinger Straße<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Nein<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Nein<br />

Bremen: 90 km<br />

Osnabrück: 60 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 “Holdorf“: 21 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 214: 0,5 km, B 51: 2 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger Schienenanschluss möglich<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 20 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand F-Plan in Vorbereitung<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Nicht vor 2006<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO Offen<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf Keine Darstellung


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Nein<br />

78 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen Betriebe, die Gleisanschluss benötigen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze Nein<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

Nein<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) 12 ha privat; 8 ha öffentlich<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Nein<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) Offen<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

Offen<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Keine zu erwarten<br />

- Auflagen Wasserschutz Nicht absehbar / erste Überlegungen<br />

- Altlasten (-verdacht) Nein<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Nein<br />

... zu- und abfließendem Verkehr Nein


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

- Vorteile - Direkt an der B 214<br />

79 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Keine Nutzungskonflikte mit angrenzender Wohnbebauung<br />

- Von der Bundesstraße aus einsehbare Flächen<br />

- Schienenanschluss möglich<br />

- Nachteile - Liegt fast vollständig im natürlichen Überschwemmungsgebiet<br />

der Grawiede, allerdings sind Grenzänderungen<br />

im Zuge eines hydraulischen Gutachtens<br />

(Fertigstellung Ende 2004) möglich<br />

- Erschließung nur unter erhöhten Kosten möglich<br />

- Bewertung der Fläche - R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

guter Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittelfristig bis langfristig, in Abhängigkeit von der<br />

Nachfrage zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen sichern<br />

- Beginn der Entwicklung erst nach der Arrondierung<br />

der Gewerbegebiete „Kielweg“ und „Masch“<br />

- Gewerbeflächenentwicklung mit weiteren Entwicklungsprojekten<br />

abstimmen, die sich aus der vollständigen<br />

Fertigstellung der Umgehungsstraße ergeben<br />

könnten<br />

- Auf hochwertige Gestaltung achten<br />

- GI-Flächen ausweisen


80 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

1. GRUNDDATEN Nr. 4<br />

- Stadt / Gemeinde Stadt Sulingen<br />

- Ortsteil<br />

- Name der Vorschaufläche Gewerbegebiet Süd-West<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

Anschluss an vorhan<strong>den</strong>es Gewerbegebiet Südwest /<br />

Diepholzer Straße<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Randbereich, außerhalb der Ortsumgehung<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Anschluss an vorhan<strong>den</strong>es Gewerbegebiet<br />

Bremen: 57 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 45 km<br />

A 1 „Holdorf“: 51 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 214: direkt<br />

B 61: direkt<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 202: 1,5 km<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger Bahnanschluss möglich<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

Direkt<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 14 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Nur informelle Überlegungen<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte Nach Bedarf<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit 10 bis 20 Jahre<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE/GI<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf Keine Darstellung


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

81 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Keine innenstadtrelevanten Handelsnutzungen<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen Produzierendes Gewerbe<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze Über Bundes- bzw. Gemeindestraßen<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

Keine<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Nicht bekannt<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) 6,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

10,00 €<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Gering<br />

- Auflagen Wasserschutz Gering<br />

- Altlasten (-verdacht) Nicht bekannt<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Wohnbebauung im Außenbereich (M), teilweise Lärmschutzwall<br />

vorhan<strong>den</strong><br />

... zu- und abfließendem Verkehr Gering


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

82 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Vorteile - Direkt an der B 214 gelegen<br />

- Flächen sind gut einsehbar<br />

- Schienenanschluss möglich<br />

- Nachteile - Konfliktpotenzial mit angrenzender Wohnbebauung<br />

- Vergleichsweise kleine Flächen, kein Erweiterungspotenzial<br />

- Anbindung des Gewerbegebiets an die Bundesstraße<br />

mit hohem Aufwand verbun<strong>den</strong><br />

- Bewertung der Fläche - R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche<br />

mit vergleichsweise guter überregionaler Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, z.Z. weniger bedeutsames Projekt,<br />

ggf. als Alternative zu <strong>den</strong> Vorschauflächen<br />

„Gewerbegebiet Ost“ (Nr.5) und „Mühlenkampsfeld“<br />

(Nr.6) langfristig entwickeln<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Nur als langfristige Alternative zu <strong>den</strong> Vorschauflächen<br />

Nr. 5 und Nr. 6 vorstellbar<br />

- Flächen ggf. langfristig sichern<br />

- Eventuell GI-Flächen ausweisen


83 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

1. GRUNDDATEN Nr. 5<br />

- Stadt / Gemeinde Stadt Sulingen<br />

- Ortsteil<br />

- Name der Vorschaufläche Gewerbegebiet Ost<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Östlicher Stadtrand<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Erweiterung des Gewerbestandortes „Gewerbegebiet<br />

Ost“, in räumlicher Nähe zur B 214<br />

Erweiterung des bestehen<strong>den</strong> Gewerbegebietes<br />

Bremen: 57 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 45 km<br />

A 1 „Holdorf“: 51 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 214 und B 61: 0,5 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 382: 1 km<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger Nein<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 57 ha<br />

4. PLANUNG<br />

Richtung Osten: 0,4 km<br />

Richtung Westen: 0,5 km<br />

- Planungsstand Zur Zeit keine Bauleitplanung, kein F- bzw. B-Plan<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte Mehrere kleine Teilabschnitte nach Bedarf möglich<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Bedarfsgerecht, mittel- bis langfristig<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE/GI<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf Nein


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

84 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Keine Verkaufsflächen / Einzelhandel<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen Produzierendes Gewerbe<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft mit eingestreuten Hoflagen / Siedlungssplitter<br />

- Erschließungsansätze Vorhan<strong>den</strong>e Gemeindestraße und Planstraßen<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

Keine bekannt<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat, in geringem Umfang städtisch<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Kann vorausgesetzt wer<strong>den</strong><br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) 6,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

10,00 €<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Gering<br />

- Auflagen Wasserschutz Gering<br />

- Altlasten (-verdacht) Keine bekannt<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Eingestreute Wohnsiedlung (Immissionsschutz)<br />

... zu- und abfließendem Verkehr Keine


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

85 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Vorteile - Vergleichsweise gute verkehrliche Anbindung (unmittelbar<br />

an der B 214 gelegen)<br />

- Großes Flächenpotenzial<br />

- Nachteile - Konfliktpotenzial mit angrenzender Wohnbebauung<br />

(Hoflagen in Streusiedlung)<br />

- Bewertung der Fläche - R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

guter Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittelfristig, in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen sind eigentumsrechtlich zu sichern<br />

- Flächen in Teilabschnittabschnitten, in Abhängigkeit<br />

von der Nachfrage mittelfristig zu entwickeln<br />

- GI-Flächen ausweisen


86 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

1. GRUNDDATEN Nr. 6<br />

- Stadt / Gemeinde Stadt Sulingen<br />

- Ortsteil<br />

- Name der Vorschaufläche Mühlenkampsfeld<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Südlicher Stadtrand<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Ausgleich <strong>für</strong> Neustrukturierung des Gebietes Nr. 12,<br />

Neuansiedlung<br />

Anschluss an geplante Sonderbaufläche großflächigen<br />

Einzelhandels<br />

Bremen: 57 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 45 km<br />

A 1 „Holdorf“: 51 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 214: 0,5 km<br />

B 61: 0,5 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 202: direkt<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger Nein<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

0,5 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 14 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Informelle Planung, Entwicklungskonzept „Sulingen<br />

Süd“<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte Westlich L 202<br />

Östlich L 202<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit 10 bis 20 Jahre<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE/SO<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf Nein


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

87 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Innenstadtrelevanter Einzelhandel<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen Gering emittierendes Produzierendes Gewerbe, nicht<br />

innenstadtrelevanter großflächiger Einzelhandel<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze An vorhan<strong>den</strong>e L 202<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

Keine<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Öffentlich und privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Kann vorausgesetzt wer<strong>den</strong><br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb 6,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

10,00 €<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Gering<br />

- Auflagen Wasserschutz Gering<br />

- Altlasten (-verdacht) Nicht bekannt<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Gewerbe, Wohnen (durch Bahndamm getrennt)<br />

... zu- und abfließendem Verkehr Regelbar


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

88 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Vorteile - Keine Nutzungskonflikte mit angrenzender Wohnbebauung<br />

(Trennung durch Bahndamm)<br />

- Vergleichsweise gute verkehrliche Anbindung<br />

- Nachteile - Oberflächenentwässerung problematisch<br />

- Bewertung der Fläche - L/R: Lokal bis Regional bedeutsame Vorschaufläche<br />

mit relativ guter Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittel- bis langfristig, in Abhängigkeit von der<br />

Nachfrage zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen sind eigentumsrechtlich zu sichern<br />

- Entwicklung in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

- Auf hochwertige Gestaltung achten<br />

- Differenzierte Nutzungen im Sinne einer Zonierung<br />

anstreben, z.B. nicht innenstadtrelevanter Einzelhandel<br />

(Bauen und Wohnen) sowie Handwerk und<br />

produzierendes Gewerbe


89 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

1. GRUNDDATEN Nr. 7<br />

- Stadt / Gemeinde Stadt Syke<br />

- Ortsteil<br />

- Name der Vorschaufläche Hinterm Bahnhof<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Ja<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Erweiterung des zentralen Gewerbe- und Industriegebiets<br />

Ja<br />

Bremen: 23 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 13 km<br />

A 2 „Hannover/Garbsen“: 85 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 6: 3 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 340: 0,5 km<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger DB Strecke Osnabrück-Bremen<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) Ca. 15 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Keine F-Plan-Darstellung<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte Bauabschnitte I bis III nach späterem Bedarf<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Mittel- bis langfristig<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE/GI<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen Alle Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze Landwirtschaftliche Wege<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum)<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) 6,00 bis 7,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz<br />

90 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

26,00 bis 30,00 €<br />

- Auflagen Wasserschutz WSZ III (HWW)<br />

- Altlasten (-verdacht) Ja<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen<br />

... zu- und abfließendem Verkehr


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

91 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Vorteile - Vergleichsweise geringe Entfernung zur A 1<br />

- Umgehungsstraße ermöglicht verkehrs- und kostengünstige<br />

Anbindung an die Vorschaufläche<br />

- Erweiterung des bereits bestehen<strong>den</strong> zentralen<br />

Gewerbegebiets mit ausgeprägtem „Branchenmix“<br />

- Nachteile - Vorschaufläche liegt in der Wasserschutzzone III b<br />

- Altablagerungen (Durchführung einer Gefährdungsabschätzung<br />

erforderlich)<br />

- Relativ große Reliefunterschiede<br />

- Vorranggebiet <strong>für</strong> Win<strong>den</strong>ergiegewinnung<br />

- Bewertung der Fläche - R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

guter Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittelfristig zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich sichern<br />

- Flächen mittelfristig in Abstimmung mit dem Bau<br />

der Umgehungsstraße in einzelnen Bauabschnitten<br />

entwickeln<br />

- Auf hochwertige Gestaltung achten<br />

- GI- Ausweisung anstreben


92 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

1. GRUNDDATEN Nr. 8<br />

- Stadt / Gemeinde Stadt Syke<br />

- Ortsteil Heiligenfelde<br />

- Name der Vorschaufläche B 6 (Ostseite Richtung Hannover)<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Ortsausgang Heiligenfelde<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Mögliche Erweiterungsfläche <strong>für</strong> bestehen<strong>den</strong> Betrieb<br />

Ja, Gewerbegebiet R + S<br />

Bremen: 23 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 19 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 6: direkt<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 356: 0,3 km<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger Privatbahn Syke–Heiligenfelde–Bruchhausen-Vilsen–<br />

Eystrup<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) Ca. 3 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Keine F-Plan-Darstellung<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte I = II<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze Direkt über B 6<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum)<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) 5,00 bis 6,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz<br />

- Auflagen Wasserschutz<br />

- Altlasten (-verdacht)<br />

93 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

20,00 bis 25,00 €<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen<br />

... zu- und abfließendem Verkehr


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

- Vorteile - Direkt an der B 6 gelegen<br />

- Nachteile - Kleine Potenzialfläche<br />

94 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Bewertung der Fläche - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

guter Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächenentwicklung erst bei konkretem Erweiterungsbedarf<br />

des bestehen<strong>den</strong> Betriebs beginnen<br />

- Optionsflächen im Rahmen der Bestandssicherung


95 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

1. GRUNDDATEN Nr. 9<br />

- Stadt / Gemeinde Stadt Syke<br />

- Ortsteil Barrien<br />

- Name der Vorschaufläche Verlängerung Nordfeld<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

Nähe zu Bremen<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Nördlichste Ortschaft Sykes<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Ja, Gewerbegebiet Nordfeld<br />

Bremen: 23 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 11 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 6: 2 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 334: direkt<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger DB Strecke Osnabrück-Bremen<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) Ca. 12 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Keine F-Plan-Darstellung<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte II-III<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Langfristige Erweiterungsmöglichkeit<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss WSZ III<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

96 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Erschließungsansätze Anbindung an geplante Nordtangente Barrien<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum)<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb 5,00 bis 6,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz<br />

25,00 bis 30,00 €<br />

- Auflagen Wasserschutz Wasserschutzzone III b; angrenzendes Überschwemmungsgebiet<br />

- Altlasten (-verdacht) Angrenzend Altablagerungen (Untersuchungsbedarf)<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen<br />

... zu- und abfließendem Verkehr


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

97 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Vorteile - Vergleichsweise geringe Entfernung zur Autobahn<br />

- Relativ kostengünstige Erschließung durch Neubau<br />

der Ortsumgehung „Nordtangente Barrien“ möglich<br />

- Nachteile - Mögliches Überschwemmungsgebiet (Hacheniederung),<br />

Schutzabstände sind einzuhalten<br />

- Altablagerungen (Gefährdungspotenzial ist abzuschätzen)<br />

- Bewertung der Fläche - R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche<br />

mit relativ guter Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittelfristiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich sichern<br />

- Eine zügige Verwirklichung der Ortsumgehung Barrien<br />

anstreben<br />

- Nicht <strong>für</strong> störende Betriebe geeignet (GE-<br />

Ausweisung)


98 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

1. GRUNDDATEN Nr. 10<br />

- Stadt / Gemeinde Stadt Syke<br />

- Ortsteil Barrien<br />

- Name der Vorschaufläche B 6 (Ostseite zwischen Syke und Barrien)<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

Zusammenwachsen der Ortsteile Syke und Barrien<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Ca. 2 km nördlich von Syke, direkt an der B 6<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Ja, Sondergebiet „Barrier Feld“<br />

Bremen: 23 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 11 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 6: direkt<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 340: 0,2 km<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger DB Strecke Osnabrück-Bremen<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) Ca. 8 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Keine F-Plan-Darstellung<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte I bis III Bauabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Mittelfristig<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE oder SO<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

99 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Erschließungsansätze Landwirtschaftlicher Weg, B 6<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum)<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) 6,00 bis 7,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz<br />

- Auflagen Wasserschutz<br />

- Altlasten (-verdacht)<br />

25,00 bis 30,00 €<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Nördliches Sondergebiet Kfz/Möbel<br />

... zu- und abfließendem Verkehr


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

100 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Vorteile - Vergleichsweise günstige Lage zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />

Stadtteilen Syke und Barrien an der B 6<br />

- Vergleichsweise geringe Entfernung zur A 1<br />

- Nachteile - Angrenzender landwirtschaftlicher Betrieb nach<br />

BImschG<br />

- Bewertung der Fläche - R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche<br />

mit relativ guter Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittelfristiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich sichern<br />

- Auf hochwertige Gestaltung achten<br />

- Insbesondere <strong>für</strong> Gewerbe mit viel Publikumsverkehr<br />

geeignet<br />

- Nicht geeignet <strong>für</strong> störende Betriebe


101 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

1. GRUNDDATEN Nr. 11<br />

- Stadt / Gemeinde Gemeinde Wagenfeld<br />

- Ortsteil<br />

- Name der Vorschaufläche Am Reuterhof II<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Randlage Ortskern<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Am Reuterhof und An der Molkerei<br />

Bremen: 78 km<br />

Osnabrück: 57 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Holdorf“: 35 km<br />

A 2 „Porta Westfalica“: 40 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 239: direkt<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger Bahnhof Diepholz: 20 km<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

0,5 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) Ca. 5,5 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE/MI/SO<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen Soweit wie möglich<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Gegeben<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) 1,00 - 3,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz<br />

- Auflagen Wasserschutz<br />

- Altlasten (-verdacht)<br />

102 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

7,50 €<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen<br />

... zu- und abfließendem Verkehr


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

- Vorteile - Direkt an der B 239<br />

103 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Erweiterung an ein bestehendes Gewerbegebiet<br />

- Vergleichsweise günstige Grundstückspreise realisierbar<br />

- Nachteile - Relativ ungünstige überregionale Verkehrsanbindung<br />

- Bewertung der Fläche - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit vergleichsweise<br />

ungünstiger Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, z.Z. weniger bedeutsames Projekt,<br />

da noch in ausreichendem Umfang Flächen<br />

zur Verfügung stehen<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen langfristig sichern<br />

- In Abhängigkeit vom Bedarf zu entwickeln<br />

- Nicht geeignet <strong>für</strong> störende Betriebe


104 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

1. GRUNDDATEN Nr. 12<br />

- Stadt / Gemeinde Gemeinde Weyhe<br />

- Ortsteil Sudweyhe<br />

- Name der Vorschaufläche Rieder Straße II<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

Für die langfristige Sicherung von Gewerbeflächen<br />

erforderlich<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Nordöstlich der zentralen Siedlungsbereiche Leeste<br />

und Kirchweyhe<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Gebiet angrenzend an Gewerbegebiet „Rieder Straße“<br />

Bremen: 15 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Arsten/Weyhe“: 4,5 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 6: 8 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 331: direkt<br />

K 118: direkt<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger DB Strecke Bremen–Osnabrück<br />

Bahnhof Kirchweyhe: ca. 4,6 km<br />

Haltepunkt Dreye: ca. 3 km<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

Ca. 1 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) Ca. 36 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Überlegungen ohne Planungsstand<br />

1,9 ha sind im F-Plan (1. Ergänzung) als sonstiges<br />

Sondergebiet dargestellt (Verarbeitung von Bo<strong>den</strong>schätzen)<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte Sind abhängig von der Realisierung des III. Bauabschnittes<br />

der kommunalen Entlastungsstraße Dreye-<br />

Südumgehung (Anbindung der L 331 -neu- an Bremen)<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Unbestimmt<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO Ca. 26,8 ha uneingeschränktes GE<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf RROP-Entwurf soll der Vorgabe des LROP entsprechen:<br />

Vorranggebiet Rohstoffgewinnung


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Bisher nicht konkretisiert<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen Bisher nicht festgelegt<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze Gegenwärtig „Wieltdamm“<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Bisher nicht geklärt<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Bisher nicht geklärt<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb)<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

105 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Nach F-Plan-Verfahren nichts bekannt, jedoch bisher<br />

keine konkrete Klärung<br />

- Auflagen Wasserschutz 50 m breiter Schutzstreifen landseitig vom gewidmeten<br />

Hochwasserschutzdeich der Weser ist gem. Nds.<br />

Deichgesetz von jeglicher Bebauung freizuhalten<br />

- Altlasten (-verdacht) Nach F-Plan-Verfahren nichts bekannt, jedoch bisher<br />

keine konkrete Klärung<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Westlich angrenzend beginnen die Siedlungsbereiche<br />

des Ortsteils Dreye<br />

... zu- und abfließendem Verkehr


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

106 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Vorteile - Sehr geringe Entfernung zur A 1<br />

- Erweiterungspotenzial in Richtung Südwesten<br />

- Lage an der Ortsumgehungsstraße<br />

- Geringes Konfliktpotenzial mit angrenzen<strong>den</strong> Nachbarnutzungen<br />

- Nachteile - 50 m breiter Schutzabstand zum Weserdeich muss<br />

eingehalten wer<strong>den</strong><br />

- Gemäß des Entwurfs zum RROP Vorranggebiet <strong>für</strong><br />

Rohstoff- und Win<strong>den</strong>ergiegewinnung<br />

- Bewertung der Fläche - Ü/R: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche<br />

mit überdurchschnittlich guter Verkehrsanbindung<br />

an die A 1<br />

- II: Mittelfristiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich sichern und<br />

mittelfristig in Abhängigkeit von der Nachfrage zu<br />

entwickeln<br />

- Auf hochwertige Gestaltung achten und <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>e<br />

Nutzungsarten untergliedern (GI-und<br />

GE-Nutzung)<br />

- Differenzierte Nutzung innerhalb der Vorschauflächen,<br />

keine stören<strong>den</strong> Betriebe in Deichnähe, um<br />

Freizeitfunktion nicht zu beeinträchtigen


107 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

1. GRUNDDATEN Nr. 13<br />

- Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Barnstorf<br />

- Ortsteil Gemeinde Barnstorf<br />

- Name der Vorschaufläche Nagelskamp<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Untergeordnet, da noch genügend Gewerbeflächen<br />

vorhan<strong>den</strong> sind<br />

Anschluss an Gewerbegebiet „Tannenweg“ (bereits<br />

vor 1994 vollständig belegt)<br />

Bremen: 64 km<br />

Osnabrück: 73 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Holdorf“: 25 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 51: 0,5 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 344: 1,5 km<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

Ca. 1,5 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) Ca. 13,5 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Noch keine Planungen vorhan<strong>den</strong><br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Offen<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen Offen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft, Mischwald<br />

- Erschließungsansätze Fahrbahn vorhan<strong>den</strong><br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

108 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Nein<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Ein Drittel öffentliche Fläche, zwei Drittel privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Ja<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) 3,50 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Nein<br />

- Auflagen Wasserschutz Nein<br />

- Altlasten (-verdacht) Nein<br />

Ca. 8,00 bis 10,00 €<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Nein<br />

... zu- und abfließendem Verkehr Direkte Zufahrt über Gemeindestraße, diese führt direkt<br />

auf B 51


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

109 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Vorteile - Vergleichsweise günstige verkehrliche Anbindung<br />

(direkt an der B 51)<br />

- Erschließung könnte langfristig über Neubau der<br />

Ortsumgehung erfolgen<br />

- Nachteile - Angrenzendes Waldgebiet verhindert großflächige<br />

Arrondierung der bereits bestehen<strong>den</strong> Gewerbegebiete<br />

- Angrenzender landwirtschaftlicher Betrieb nach<br />

BimschG<br />

- Bewertung der Fläche - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

günstiger Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

und vom Verlauf der geplanten Umgehungsstraße<br />

zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Entwicklung muss grundsätzlich mit einer potenziellen<br />

Nachnutzung der „Hülsmeyer-Kaserne“ insbesondere<br />

vor dem Hintergrund der zu erwarten<strong>den</strong><br />

Flächennachfrage abgestimmt wer<strong>den</strong><br />

- Darüber muss eine mögliche Entwicklung der Vorschaufläche<br />

in zeitlicher und räumlicher Abstimmung<br />

mit der geplanten Ortsumgehung erfolgen<br />

- Bei Nichtrealisierung der „B 51 neu“ auch langfristig<br />

nicht weiter verfolgen, sondern bestehende Gebiete<br />

(„Immenzaun“) nach Sü<strong>den</strong> erweitern


110 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

1. GRUNDDATEN Nr. 14<br />

- Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Barnstorf<br />

- Ortsteil Gemeinde Eydelstedt<br />

- Name der Vorschaufläche Hülsmeyer-Kaserne<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

Hohe Bedeutung, da der Bundeswehrstandort mit<br />

ca. 450 Soldaten und 100 zivilen Beschäftigten voraussichtlich<br />

Ende 2005 geschlossen wird<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Direkte Anbindung an <strong>den</strong> Ort Barnstorf, aber auf dem<br />

Gebiet der Gemeinde Eydelstedt<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Bremen: 64 km<br />

Osnabrück: 73 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Holdorf“: ca. 30 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 51: 0,5 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 344: ca. 1 km<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

Ca. 1 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 19,6 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Erstellung eines Konversionsgutachtens bis Ende<br />

2004<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Mitte 2006<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO Noch nicht vorhan<strong>den</strong><br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf Militärische Nutzung


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Steht noch nicht fest<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen Steht noch nicht fest<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Bundeswehr-Kaserne<br />

111 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Erschließungsansätze Hochmoderner Gebäudebestand, Gelände vollständig<br />

erschlossen<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

Nicht bekannt<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Öffentlich (Bund)<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum)<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Kein Erwerb durch Kommune<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb)<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz<br />

- Auflagen Wasserschutz<br />

Verwaltung durch Bundesvermögensamt<br />

- Altlasten (-verdacht) Gefährdungspotenzial der militärischen Nutzungen ist<br />

zu prüfen<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Nein<br />

... zu- und abfließendem Verkehr Nein


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

112 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Vorteile - Sondernutzung auf Grund bereits vorhan<strong>den</strong>er Infrastrukturen<br />

möglich (Konversionsgutachten abwarten)<br />

- Bahnanschluss möglich<br />

- Nachteile - Relativ ungünstige innerörtliche Verkehrsanbindung<br />

- Nutzungseinschränkung durch vorhan<strong>den</strong>en Gebäudebestand<br />

- Bewertung der Fläche - L/R: Lokal, ggf. auch regional bedeutsame Vorschaufläche<br />

mit relativ überregionaler Verkehrsanbindung<br />

- II: Mittelfristiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

zu entwickelndes Projekt (allerdings kann sich aufgrund<br />

eines möglichen Nachnutzungskonzeptes <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Konversionsstandort eine kurzfristige Entwicklung<br />

ergeben)<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Weiteres Vorgehen in Abstimmung mit <strong>den</strong> Ergebnissen<br />

des geplanten Konversionsgutachtens<br />

- Gewerbliche Nachnutzung sollte in jedem Fall Priorität<br />

bezüglich der Neuentwicklung der Vorschaufläche<br />

Nr.14 haben


113 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

1. GRUNDDATEN Nr. 15<br />

- Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen<br />

- Ortsteil Bruchhausen-Vilsen<br />

- Name der Vorschaufläche Kreuzkrug II<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Kreuzkrug<br />

Bremen: 43 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 35 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 6: direkt<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger Nein<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

A 27 „Ver<strong>den</strong>“: 23 km<br />

Direkt<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 10,0 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Informelle Planungsvorbereitungen<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Offen<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO Offen<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf<br />

Flächensicherung über Flurbereinigung


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Grundsätzlich ja<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb)<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz<br />

- Auflagen Wasserschutz<br />

- Altlasten (-verdacht)<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen<br />

... zu- und abfließendem Verkehr<br />

114 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

115 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Vorteile - Gute verkehrliche Anbindung durch direkte Lage an<br />

der B 6<br />

- Großes Flächenpotenzial<br />

- Kaum Konflikte mit anderen Nutzungen<br />

- Nachteile - Vergleichsweise große Entfernung zur nächstgelegenen<br />

Autobahnanschlussstelle der BAB 1 (35 km)<br />

- Bewertung der Fläche - R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche<br />

mit relativ guter Verkehrsanbindung<br />

- III: Langfristiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen langfristig eigentumsrechtlich sichern und<br />

in Abhängigkeit von der Nachfrage entwickeln


116 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

1. GRUNDDATEN Nr. 16<br />

- Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen<br />

- Ortsteil Martfeld<br />

- Name der Vorschaufläche Am Funkturm II<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Nein<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Am Funkturm<br />

Bremen: 38 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Weyhe“: 30 km<br />

A 27 „Ver<strong>den</strong>“: 19 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 6: 12 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 331: direkt<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger Nein<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

1 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 5,0 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Informelle Planungsvorbereitung<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Ja<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) ?<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz<br />

- Auflagen Wasserschutz<br />

- Altlasten (-verdacht)<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen<br />

... zu- und abfließendem Verkehr<br />

?<br />

117 <strong>Landkreis</strong> Diepholz


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

118 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Vorteile - Keine Konflikte mit Nachbarnutzungen<br />

- Nachteile - Vergleichsweise große Entfernung zur BAB 1 und<br />

<strong>den</strong> Bundesstraßen<br />

- Bewertung der Fläche - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

ungünstiger Verkehrsanbindung<br />

- III: Langfristiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen langfristig sichern und in Abhängigkeit von<br />

der Nachfrage entwickeln


119 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

1. GRUNDDATEN Nr. 17<br />

- Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Kirchdorf<br />

- Ortsteil Barenburg<br />

- Name der Vorschaufläche Industriegebiet II<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Nein<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Ja, GAA-Gelände<br />

Bremen: 69 km<br />

Hannover: 83 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Holdorf“: 54 km<br />

A 2 „Porta Westfalica“: 50 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 61: 1,8 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger Güterbahnverbindung Sulingen - Rah<strong>den</strong><br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 14,5 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Bisher nur angedacht<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GI<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf Nein


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen Industriebetriebe<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaftliche Fläche<br />

- Erschließungsansätze<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum)<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb)<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz<br />

- Auflagen Wasserschutz<br />

- Altlasten (-verdacht)<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen<br />

... zu- und abfließendem Verkehr<br />

120 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

121 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Vorteile - Geeignet <strong>für</strong> lärm- und immissionsunempfindliche<br />

Betriebe<br />

- Bahnanschluss möglich<br />

- Sondernutzungen möglich<br />

- Kein Konfliktpotenzial mit angrenzender Wohnbebauung<br />

- Nachteile - Siehe oben, d.h. Ausschluss von GE, GEe-<br />

Nutzungen<br />

- Sehr ungünstige verkehrliche Anbindung zur B 61<br />

- Schmutzwasserbeseitigung nicht geklärt<br />

- Bewertung der Fläche - L (R): Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit ungünstiger<br />

Verkehrsanbindung, im Hinblick auf eine<br />

industrielle Sondernutzung auch regionale Bedeutung<br />

- III: Nachrangiges, z.Z. weniger bedeutsames Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen <strong>für</strong> eine mögliche Sondernutzung freihalten<br />

- In Abhängigkeit von einer konkreten Nachfrage zu<br />

entwickeln<br />

- Zielgruppe: auch stark emittierende bzw. störende<br />

Betriebe<br />

- Ggf. GI-Flächen ausweisen


122 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

1. GRUNDDATEN Nr. 18<br />

- Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Kirchdorf<br />

- Ortsteil Gemeinde Wehrbleck<br />

- Name der Vorschaufläche Gewerbegebiet an der B 214<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Ortsrand von Wehrbleck<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Bremen: 69 km<br />

Hannover: 83 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Holdorf“: 42 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 214: direkt<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

0,5 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 7,4 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Bisher noch nichts<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze Über die K 43 möglich<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Nicht bekannt<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Ja<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb)<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz<br />

- Auflagen Wasserschutz<br />

- Altlasten (-verdacht)<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen<br />

... zu- und abfließendem Verkehr<br />

123 <strong>Landkreis</strong> Diepholz


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

124 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Vorteile - Relativ günstige Verkehrsanbindung (direkt an der<br />

B 214)<br />

- Nachteile - Kein Bezug zu einem Siedlungs- und Gewerbeflächenschwerpunkt<br />

- Bewertung der Fläche - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

günstiger Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, z.Z. weniger bedeutsames Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Konzentration auf <strong>den</strong> Hauptort sinnvoll, daher ist<br />

auch eine langfristige Entwicklung dieser Vorschaufläche<br />

nicht anzustreben


125 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

1. GRUNDDATEN Nr. 19<br />

- Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Schwaför<strong>den</strong><br />

- Ortsteil Gemeinde Affinghausen<br />

- Name der Vorschaufläche Gewerbefläche L 202<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Außenbereich<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Bremen: 44 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 38 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 61: 6 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 202: direkt<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger Nein<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

0,5 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 1,5 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Vorplanung<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

- Erschließungsansätze Vorhan<strong>den</strong> über L 202<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

126 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Nein<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Noch zu verhandeln<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Eventuell<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) 2,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Kompensation erforderlich<br />

- Auflagen Wasserschutz Keine<br />

- Altlasten (-verdacht) Nicht bekannt<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Nein<br />

... zu- und abfließendem Verkehr Nein


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

127 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Vorteile - Vergleichsweise günstige Grundstückspreise realisierbar<br />

- Nachteile - Relative ungünstige verkehrliche Anbindung<br />

- Vergleichsweise kleine Fläche<br />

- Bewertung der Fläche - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

ungünstiger Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, wenn überhaupt, in Abhängigkeit<br />

von der Nachfrage zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Auch langfristig eher nicht zu entwickeln, sondern<br />

Konzentration auf Vorschaufläche Nr. 19 anzustreben


128 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

1. GRUNDDATEN Nr. 20<br />

- Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Schwaför<strong>den</strong><br />

- Ortsteil Gemeinde Ehrenburg<br />

- Name der Vorschaufläche Gewerbefläche Wesenstedt<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Außenbereich<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Nein<br />

Bremen: 44 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 40 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 61: 5 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 341: 1 km<br />

K 5: direkt<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

0,5 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 1,4 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Vorplanung<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Baldmöglichst<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Keine<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Wiese<br />

129 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Erschließungsansätze Gemeindeverbindungsstraße<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

Nein<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Ja<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Eventuell<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) 2,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Kompensation erforderlich<br />

- Auflagen Wasserschutz Voraussichtlich nein<br />

- Altlasten (-verdacht) Nicht bekannt<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Nein<br />

... zu- und abfließendem Verkehr Nein


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

130 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Vorteile - Vergleichsweise günstige Grundstückspreise realisierbar<br />

- Nachteile - Relative ungünstige verkehrliche Anbindung<br />

- Vergleichsweise kleine Fläche<br />

- Bewertung der Fläche - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

ungünstiger Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, wenn überhaupt, in Abhängigkeit<br />

von der Nachfrage zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Auch langfristig eher nicht zu entwickeln, sondern<br />

Konzentration auf Vorschauflächen Nr. 19


131 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

1. GRUNDDATEN Nr. 21<br />

- Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Schwaför<strong>den</strong><br />

- Ortsteil Gemeinde Neuenkirchen<br />

- Name der Vorschaufläche Gewerbefläche B 61<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Außenbereich<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Nein<br />

Bremen: 44 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 32 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 61: direkt<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

0,5 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 2,1 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Vorplanung<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Baldmöglichst<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Keine<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

132 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Erschließungsansätze Innere Erschließung erforderlich<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

Nein<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Noch zu verhandeln<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Eventuell<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) 2,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Kompensation erforderlich<br />

- Auflagen Wasserschutz Voraussichtlich keine<br />

- Altlasten (-verdacht) Nicht bekannt<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Keine<br />

... zu- und abfließendem Verkehr Keine


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

133 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Vorteile - Lage direkt an der B 61<br />

- Bahnanschluss möglich<br />

- Vergleichsweise günstige Grundstückspreise realisierbar<br />

- Bahnanschluss möglich<br />

- Nachteile - Vergleichsweise kleine Fläche<br />

- Bewertung der Fläche - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

ungünstiger Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, wenn überhaupt, in Abhängigkeit<br />

von der Nachfrage zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen sichern<br />

- Nur bei konkreter Nachfrage zu entwickeln


134 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

1. GRUNDDATEN Nr. 22<br />

- Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Schwaför<strong>den</strong><br />

- Ortsteil Gemeinde Scholen<br />

- Name der Vorschaufläche Gewerbefläche Blockwinkel II<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Außenbereich<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Ja<br />

Bremen: 44 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 37 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 61: 1 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen K 55: direkt<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

1,5 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 3,9 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Vorplanung<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Baldmöglichst<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO GE<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Keine<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Landwirtschaft<br />

135 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Erschließungsansätze Innere Erschließung erforderlich<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

Nein<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Noch zu verhandeln<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Eventuell<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) 2,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Kompensation erforderlich<br />

- Auflagen Wasserschutz Voraussichtlich keine<br />

- Altlasten (-verdacht) Nicht bekannt<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Keine<br />

... zu- und abfließendem Verkehr Keine


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

136 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Vorteile - Vergleichsweise günstige Grundstückspreise realisierbar<br />

- Nachteile - Relativ kleine Fläche<br />

- Vergleichsweise ungünstige Verkehrsanbindung<br />

- Bewertung der Fläche - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

ungünstiger Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, wenn überhaupt, in Abhängigkeit<br />

von der Nachfrage zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Auch langfristig eher nicht zu entwickeln, sondern<br />

Konzentration auf Vorschauflächen Nr. 19


137 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

1. GRUNDDATEN Nr. 23<br />

- Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Schwaför<strong>den</strong><br />

- Ortsteil Gemeinde Schwaför<strong>den</strong><br />

- Name der Vorschaufläche Am Bahnhof II<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde Außenbereich<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Ja<br />

Bremen: 44 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 41 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 61: 4 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 202: 0,2 km<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

0,4 km<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) 0,9 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand Vorplanung<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit Kurzfristig<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Keine<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Wiese<br />

- Erschließungsansätze Zu ergänzen<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

138 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Nein<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) Noch zu verhandeln<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt? Eventuell<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb) 2,00 €<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz Kompensation erforderlich<br />

- Auflagen Wasserschutz Voraussichtlich keine<br />

- Altlasten (-verdacht) Nicht bekannt<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen Nein<br />

... zu- und abfließendem Verkehr Nein


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

139 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Vorteile - Vergleichsweise günstige Grundstückspreise realisierbar<br />

- Erweiterung eines bestehen<strong>den</strong> Betriebs<br />

- Bahnanschluss möglich<br />

- Nachteile - Relativ kleine Fläche<br />

- Vergleichsweise ungünstige verkehrliche Anbindung<br />

- Bewertung der Fläche - L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

ungünstiger Verkehrsanbindung<br />

- III: Nachrangiges, in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Flächen sichern<br />

- Nur bei konkreter Nachfrage zu entwickeln


140 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

1. GRUNDDATEN Nr. 24<br />

- Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Sie<strong>den</strong>burg<br />

- Ortsteil Gemeinde Maasen<br />

- Name der Vorschaufläche Maasen (Deponie)<br />

- Bedeutung des Projektes <strong>für</strong> die Stadt /<br />

Gemeinde<br />

2. LAGE / ANBINDUNG<br />

- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde<br />

- Erweiterung / Anschluss an bestehendes<br />

Gewerbegebiet<br />

- Entfernungen zu <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten<br />

Bremen: 53 km<br />

- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen A 1 „Brinkum“: 55 km<br />

A 27 „Achim“: 63 km<br />

- Entfernungen zu Bundesstraßen B 214: 2 km<br />

B 6: 18 km<br />

- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen L 352: direkt<br />

- Anbindung durch andere Verkehrsträger Bahnhof Nienburg: ca. 25 km<br />

- Entfernung zur nächsten ÖPNV-<br />

Haltestelle<br />

3. FLÄCHENGRÖßEN<br />

- Flächengröße (ungefähre Angabe) Ca. 19,5 ha<br />

4. PLANUNG<br />

- Planungsstand<br />

- voraussichtliche Planungsabschnitte<br />

- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit<br />

- geplante Aufteilung in GE / GI / SO<br />

- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf


5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN<br />

141 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Einschränkungen / Nutzungsausschluss Ausgeschlossen wird die Errichtung eines Baumarktes;<br />

es ist keine Abwasserentsorgung vorgesehen<br />

- Eignung <strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen<br />

6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN<br />

- bisherige Nutzung Bauschuttentsorgung und -aufbereitung<br />

- Erschließungsansätze<br />

- Einschränkungen durch Bo<strong>den</strong>beschaffenheit<br />

7. EIGENTUM<br />

- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) Privat (Leymann Verwaltung GmbH)<br />

- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum)<br />

- öffentlicher Erwerb angestrebt?<br />

- Bo<strong>den</strong>preis (kommunaler Erwerb)<br />

- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)<br />

8. UMWELTKONFLIKTE<br />

- Auflagen Landschafts- und Naturschutz<br />

- Auflagen Wasserschutz<br />

- Altlasten (-verdacht)<br />

9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...<br />

... Nachbarnutzungen<br />

... zu- und abfließendem Verkehr


10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE<br />

142 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

- Vorteile - Keine Konflikte mit Nachbarnutzungen<br />

- Nachteile - Ungünstige verkehrliche Anbindung<br />

- Bewertung der Fläche - L (R): Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit relativ<br />

ungünstiger Verkehrsanbindung, im Hinblick auf eine<br />

Sondernutzung (bspw. Deponie) auch regionale<br />

Bedeutung<br />

- I: Für ein ansiedlungswilliges Unternehmen prioritär<br />

zu entwickelndes Projekt<br />

- Empfehlungen <strong>für</strong> das weitere Vorgehen - Für ein ansiedlungswilliges Unternehmen zu überplanendes<br />

Projekt


143 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

5. Konsequenzen und Empfehlungen <strong>für</strong> die künftige Gewerbeflächenpolitik<br />

Aus <strong>den</strong> veränderten Rahmenbedingungen und Aufgabenschwerpunkten der<br />

Gewerbeflächenpolitik (Abschnitt 1.1), <strong>den</strong> Standortbedingungen (Abschnitt 2),<br />

dem derzeitigen Gewerbeflächenangebot und der Flächennachfrage (Abschnitt 3)<br />

sowie dem in Abschnitt 4 dargestellten zukünftigen Gewerbeflächenangebot, d.h.<br />

<strong>den</strong> Planungen bzw. Vorschauflächen, wer<strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> Konsequenzen <strong>für</strong><br />

die künftige Gewerbeflächenentwicklung und -politik im <strong>Landkreis</strong> Diepholz abgeleitet.<br />

5.1 Zusammenfassende Bewertung der Flächenpotenziale und Empfehlungen<br />

<strong>für</strong> die einzelnen Kommunen und Teilräume<br />

Um eine Bewertung der Vorschauflächen im <strong>Landkreis</strong> Diepholz unter Berücksichtigung<br />

der verfügbaren und bislang geplanten Gewerbeflächen vornehmen zu<br />

können, ist eine isolierte Betrachtung der einzelnen Städte und Gemein<strong>den</strong> nicht<br />

sinnvoll. Vielmehr sind die aktuelle Situation und mögliche zukünftige Entwicklungen<br />

in einem größeren räumlichen Zusammenhang zu sehen, da Umfang, Qualität<br />

und Vermarktungschancen eines kommunalen Flächenangebots immer durch<br />

die im Umfeld befindlichen Gewerbeflächen beeinflusst wer<strong>den</strong>.<br />

Andererseits ist der <strong>Landkreis</strong> Diepholz aufgrund seiner flächenmäßigen Ausdehnung<br />

und seiner teilräumlich unterschiedlichen Standortqualitäten als alleinige<br />

räumliche Untersuchungsebene zu groß. Daher wird im vorliegen<strong>den</strong> Gutachten<br />

neben einer einzelgemeindlichen und landkreisweiten Betrachtung zusätzlich eine<br />

Analyse des zukünftigen Flächenangebots (insbesondere der Vorschauflächen)<br />

auf der Basis von Teilräumen vorgenommen. Für die Abgrenzung dieser Teilräume<br />

ist die Lage der jeweiligen Vorschauflächen zu <strong>den</strong> Verkehrsachsen (A 1,<br />

B 51), die Nähe zu <strong>den</strong> überregional bedeuten<strong>den</strong> Wirtschaftsstandorten Bremen<br />

und Ol<strong>den</strong>burg sowie zu <strong>den</strong> wirtschaftlichen Schwerpunktstandorten Diepholz<br />

und Sulingen im <strong>Landkreis</strong> entschei<strong>den</strong>d. Die Definition der Teilräume dient lediglich<br />

als Arbeitshilfe <strong>für</strong> die Bewertung der Gewerbeflächensituation und berührt<br />

keine weiteren Felder der Kreisentwicklung. Folgende Städte/ Gemein<strong>den</strong>/ Samtgemein<strong>den</strong><br />

wur<strong>den</strong> zu Teilräumen zusammengefasst:<br />

Nördliches Kreisgebiet: Stuhr, Weyhe<br />

Nordöstliches Kreisgebiet: Stadt Syke, SG Bruchhausen-Vilsen<br />

Westliches Kreisgebiet: Stadt Bassum, Stadt Twistringen, SG Barnstorf<br />

Östliches Kreisgebiet: Stadt Sulingen, SG Kirchdorf, SG Schwaför<strong>den</strong>,<br />

SG Sie<strong>den</strong>burg<br />

Südliches Kreisgebiet: Stadt Diepholz, SG Reh<strong>den</strong>, Wagenfeld, SG Altes<br />

Amt Lemförde<br />

Isolierte Betrachtung der<br />

Gewerbeflächensituation<br />

in <strong>den</strong> einzelnen Gemein<strong>den</strong><br />

nicht sinnvoll ...<br />

... deswegen Untersuchung<br />

der Gewerbe- und<br />

Vorschauflächen auf der<br />

Basis von Teilräumen


Nördliches Kreisgebiet<br />

Sehr hohe Lagegunst des<br />

Teilraumes<br />

Starke Konkurrenzstandorte<br />

im Umfeld<br />

Gemeinde Stuhr:<br />

Nachfragepotenzial und<br />

derzeitiges Angebot<br />

Gemeinde Stuhr:<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> die zukünftige<br />

Flächenentwicklung<br />

144 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Der nördliche Teilraum ist im Vergleich zu <strong>den</strong> anderen Teilräumen des <strong>Landkreis</strong>es<br />

erwartungsgemäß durch eine sehr gute bis herausragende Lagegunst gekennzeichnet,<br />

die aus der Nähe zur A 1 und zum Oberzentrum Bremen (teilweise<br />

auch zum Mittelzentrum Delmenhorst) resultiert. Die verkehrliche Infrastruktur und<br />

Anbindung kann allerdings – trotz der geringen Entfernung zu <strong>den</strong> Autobahnanschlussstellen,<br />

zum Flughafen sowie zum GVZ Bremen – in Teilen noch verbessert<br />

wer<strong>den</strong>. Eine zügige Realisierung des Lückenschlusses zur A 28, die Ortsumgehung<br />

der B 439 um Groß Mackenstedt, der Ausbau der L 331 und der mögliche<br />

Neubau der B 6 bei Brinkum könnten die verkehrliche Anbindung der bei<strong>den</strong><br />

Standorte deutlich verbessern.<br />

Trotz der überdurchschnittlichen Lagegunst stehen die Gewerbeflächen in diesem<br />

Teilraum (auch die direkt an einer Autobahnanschlussstelle liegen<strong>den</strong> Flächen)<br />

einer starken Konkurrenz im Umfeld gegenüber. Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> das<br />

großflächige und ausbaufähige Großprojekt in der Hemelinger Marsch („Gewerbepark<br />

Hansalinie“ mit derzeit 50 ha sofort verfügbaren GE / GI-Flächen) und das<br />

Güterverkehrszentrum, aber auch <strong>für</strong> die Gewerbestandorte am Flughafen Bremen<br />

(Airport-Stadt) und im <strong>Landkreis</strong> Ver<strong>den</strong> (Stadt Achim), die insgesamt eine<br />

etwas günstigere Lage zum Bremer Kreuz aufweisen. Die massive Neuausweisung<br />

von Gewerbegebieten in Bremen in <strong>den</strong> letzten Jahren (mehr als 300 ha<br />

netto) sowie die diesbezüglich überdurchschnittlichen Fördermöglichkeiten durch<br />

das Landesinvestitionsprogramm verschärfen die Konkurrenzsituation zusätzlich.<br />

Die Gemeinde Stuhr weist als größter Wirtschaftsstandort des <strong>Landkreis</strong>es <strong>den</strong><br />

mit Abstand höchsten Gewerbeflächenumsatz (66,6 ha) im Untersuchungszeitraum<br />

zwischen 1994 und 2003 auf. Es wird darauf hingewiesen, dass mit dem<br />

hier erhobenen gewerbeflächenrelevanten Umsatz nur Erstverkäufe von „klassisch“<br />

erschlossenen Gewerbeflächen erfasst wur<strong>den</strong>. Über private Weiterverkäufe<br />

und die Umnutzung von Altstandorten lagen keine Daten vor. Da die Fluktuation<br />

von Gewerbebetrieben an <strong>den</strong> autobahnnahen und größeren Wirtschaftsstandorten<br />

des Bremer Umlands (Stuhr, Weyhe, Achim, Ver<strong>den</strong>) besonders hoch<br />

ist, dürfte die Zahl der tatsächlichen Ansiedlungen (bspw. auch aus Bremen) vermutlich<br />

deutlich höher liegen. Aus Sicht der Gutachter muss auf Grund der herausragen<strong>den</strong><br />

Lagegunst und der wichtigen Bedeutung als Wirtschaftsstandort im<br />

südlichen Bremer Umland auch <strong>für</strong> die nächsten Jahre von einem vergleichsweise<br />

hohen Gewerbeflächenumsatz ausgegangen wer<strong>den</strong>, selbst wenn sich die Zahl<br />

der Neuansiedlungen aus Bremen reduzieren würde. Dabei darf die Bedeutung<br />

der Bestandsentwicklung im Verhältnis zu überregionalen Ansiedlungen nicht<br />

unterschätzt wer<strong>den</strong> (siehe Kap. 3.2). Derzeit steht der Gemeinde zwar insgesamt<br />

noch ein relativ großes Angebot an hochwertigen und <strong>für</strong> <strong>den</strong> unternehmerischen<br />

Bedarf differenzierten Flächen zur Verfügung. Allerdings sind in einer Reihe von<br />

Gewerbegebieten nur noch kleinteilige Restflächen zu vermarkten.<br />

Demzufolge ist es von großer Wichtigkeit <strong>für</strong> die Gemeinde, dass eine mittelfristige<br />

Entwicklung weiterer Gewerbeflächen angestrebt wird. Neben <strong>den</strong> derzeitigen<br />

Vermarktungsschwerpunkten Brinkum-Süd und Brinkum-Mitte, wird zukünftig die<br />

Arrondierung von Gewerbegebieten an der z. Z. in Planung befindlichen Neustrukturierung<br />

des Autobahnschlusses Delmenhorst-Ost an Bedeutung gewinnen.


145 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Die starke Flächenkonkurrenz im unmittelbaren Umland erfordert mittel- bis langfristig<br />

die Konzentration auf absolut hochwertige Standorte, um auch überregional<br />

ausreichend wahrgenommen zu wer<strong>den</strong>. Um weiteren Zersiedlungsten<strong>den</strong>zen<br />

vorzubeugen, hat die Gemeinde Stuhr im Sinne einer angestrebten Flächenvorratspolitik<br />

bereits mit der Planung von drei größeren Gewerbegebieten begonnen:<br />

Dabei wurde mit der Ausweisung der Gewerbegebiete Groß Mackenstedt Nord-<br />

West bzw. Süd-West der zukünftige Schwerpunkt der Gewerbeflächenentwicklung<br />

festgelegt. Auch die Fläche südöstlich der derzeitigen Autobahnzufahrt sollte eigentumsrechtlich<br />

gesichert wer<strong>den</strong> und in die langfristigen Planungen miteinbezogen<br />

wer<strong>den</strong>. Der Lückenschluss zwischen der A 1 und der A 28 und die geplante<br />

Ortsumgehung Groß Mackenstedt wer<strong>den</strong> dabei entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Einfluss<br />

auf die baurechtlichen Planungen haben. Anzustreben ist eine direkte und leistungsfähige<br />

Anbindung aller Gewerbegebiete, die sich um die planerische Neuordnung<br />

des zukünftigen Autobahndreiecks gruppieren. Dies gilt auch <strong>für</strong> die bereits<br />

bestehen<strong>den</strong> Gewerbegebiete Groß Mackenstedt Nord bzw. Varrel.<br />

Auf Grund seiner ausgeprägten Wohnstandortfunktion kann das Nachfragepotenzial<br />

in der Gemeinde Weyhe trotz der herausragen<strong>den</strong> Verkehrsanbindung als<br />

nicht so hoch eingeschätzt wer<strong>den</strong> wie in der Gemeinde Stuhr. Aktuell bietet die<br />

Gemeinde mit dem Gewerbeflächenstandort Dreye-West III mit rund 20 ha ein<br />

hochwertiges, autobahnnahes Angebot an sofort verfügbaren und auch überregional<br />

vermarktbaren GE-Flächen.<br />

Zukünftiger Gewerbeflächenschwerpunkt in der Gemeinde Weyhe sollte auch<br />

weiterhin der Standort Dreye sein, um die weitgehende räumliche Trennung zwischen<br />

Wohnen und Arbeiten langfristig aufrecht zu erhalten und die Zersiedlung<br />

auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Weil die aktuell verfügbaren Flächen in Dreye-<br />

West III in wasserschutzrechtlicher Hinsicht an ihre baulichen Grenzen stoßen,<br />

muss mittelfristig die Entwicklung der Vorschaufläche Nr. 13 („Rieder Straße II“)<br />

ins Auge gefasst wer<strong>den</strong>. Vorteile der Vorschaufläche Nr. 13 sind neben der vergleichsweise<br />

geringen Entfernung zur A 1 die Erweiterungspotenziale in Richtung<br />

Südosten entlang der Rieder Straße. Die verkehrliche Anbindung der Fläche wird<br />

durch die Fertigstellung der letzten Bauabschnitte der L 331 deutlich verbessert.<br />

Zusammenfassung: Nördliches Kreisgebiet<br />

Die Gemein<strong>den</strong> Stuhr und Weyhe vereinigen mehr als ein Drittel des gesamten<br />

Gewerbeflächenumsatzes im <strong>Landkreis</strong> auf sich. Damit konzentriert sich im<br />

nördlichen Teil des Kreisgebiets ein in Bezug auf die Einwohnerzahl überdurchschnittlich<br />

hoher Anteil der Gewerbeflächennachfrage. Obwohl es sich<br />

dabei zwar in erster Linie um Neugründungen, Verlagerungen und Erweiterungen<br />

innerhalb der Gemeindegebiete handelt, sind in der Vergangenheit auch<br />

zahlreiche überregionale Ansiedlungen aus Bremen in <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> Stuhr<br />

und Weyhe erfolgt. Auch in Zukunft kann mit einer Nachfrage aus dem Oberzentrum<br />

Bremen gerechnet wer<strong>den</strong>. Aktuell stehen im nördlichen Kreisgebiet<br />

zwar noch relativ große Flächen zur Vermarktung; auf Grund des überdurchschnittlich<br />

hohen Umsatzes, der vergleichsweise geringen Flächengröße der<br />

Gemein<strong>den</strong> Stuhr und Weyhe sowie des hohen Anteils an hydrologischen Ungunstflächen<br />

bzw. Landschaftsschutzgebieten können sich allerdings mittelbis<br />

langfristig Engpässe ergeben.<br />

Gemeinde Weyhe:<br />

Nachfragepotenzial und<br />

derzeitiges Angebot<br />

Gemeinde Weyhe:<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> die zukünftige<br />

Flächenentwicklung<br />

Nachfragepotenzial und<br />

derzeitiges Angebot


Planungen, Vorschauflächen<br />

Lagegunst<br />

Stadt Syke:<br />

Nachfragepotenzial und<br />

derzeitiges Angebot<br />

Nordöstliches Kreisgebiet<br />

Stadt Syke:<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> die zukünftige<br />

Flächenentwicklung<br />

146 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Folglich sollten vor dem Hintergrund der z.T. herausragen<strong>den</strong> Lagegunst und<br />

des hohen Gewerbeflächenumsatzes weitere Entwicklungen von hochwertigen<br />

Gewerbeflächen ins Auge gefasst wer<strong>den</strong>. Dies scheint insbesondere vor dem<br />

Hintergrund gerechtfertigt, dass Planungen von zukünftigen Projekten immer<br />

einen gewissen zeitlichen Vorlauf benötigen. Für die mittel- bis langfristige<br />

Gewerbeflächenentwicklung der Gemeinde Stuhr wird eine Neustrukturierung<br />

des gesamten Bereichs um das neue Autobahndreieck (einschließlich der<br />

Ortsumgehung Groß Mackenstedt – B 439 neu) erforderlich. Dabei müssen die<br />

bisherigen Planungen auf eine konfliktfreie Anbindung an eine Autobahnanschlussstelle<br />

überprüft wer<strong>den</strong>. Für die Vorschaufläche Nr. 12 („Rieder Straße“)<br />

in Weyhe bestehen vergleichsweise wenig Nutzungskonflikte. Außerdem<br />

bietet sich dort auch Potenzial <strong>für</strong> großflächige Erweiterungen. Zukünftig wird<br />

eine mittel- bis langfristig nachfrageorientierte Entwicklung aller bereits bestehen<strong>den</strong><br />

Planungen und Vorschauflächen empfohlen, um der Flächennachfrage<br />

im gesamten nördlichen Kreisgebiet gerecht wer<strong>den</strong> zu können.<br />

Insgesamt gesehen ist der nordöstliche Teilraum im Vergleich mit <strong>den</strong> anderen<br />

Teilräumen des <strong>Landkreis</strong>es durch eine gute bis sehr gute verkehrliche Lagegunst<br />

gekennzeichnet, die aus der Nähe zur A 1 und damit zum Oberzentrum Bremen<br />

resultiert. Die wichtigste Verkehrsachse ist die B 6. Eine zügige Realisierung des<br />

möglichen Neubaus der B 6 bei Brinkum könnte die verkehrliche Anbindung der<br />

bei<strong>den</strong> Standorte verbessern. Weitere wichtige Projekte zur Verbesserung der<br />

infrastrukturellen Anbindung von Gewerbegebieten sind die Ortsumgehungsstraßen<br />

in der Stadt Syke (L 334 – Barrien sowie L 340 – Am Bahnhof).<br />

Als drittgrößter Wohn- und Wirtschaftsstandort ist das Nachfragepotenzial in der<br />

Stadt Syke in <strong>den</strong> vergangenen zehn Jahren mit knapp 38 ha vergleichsweise<br />

hoch gewesen. Bei <strong>den</strong> Gewerbeflächenumsätzen handelte es sich in erster Linie<br />

um Erweiterungen ortsansässiger Betriebe des Verarbeiten<strong>den</strong> Gewerbes im<br />

zentralen Gewerbegebiet „Am Bahnhof“. Aber auch Handwerksunternehmen, das<br />

Baugewerbe und der Einzelhandel trugen wesentlich zum Umsatz bei. Demgegenüber<br />

stehen mit rund 50 ha zumindest mittelfristig Gewerbeflächen in ausreichendem<br />

Umfang in verschie<strong>den</strong>en Qualitäten zur Verfügung, die auf unterschiedliche<br />

Zielgruppen (bspw. Handwerk und Verarbeitendes Gewerbe, Speditionen,<br />

Einzelhandel, Autohäuser und landwirtschaftliches Gewerbe) ausgerichtet<br />

sind.<br />

Mittel- bis langfristig sollten insbesondere die Vorschauflächen Nr. 7, 9 und 10 als<br />

hochwertige Gewerbe- bzw. Sonderstandorte gesichert und in Abhängigkeit von<br />

der Nachfrage entwickelt wer<strong>den</strong>. Die Arrondierung des bereits bestehen<strong>den</strong> Gewerbeflächenschwerpunkts<br />

„Am Bahnhof“ ist sowohl aus planerischer Sicht (Flächenerschließung<br />

jenseits der Umgehungsstraße) als auch aus Grün<strong>den</strong> der Bestandsentwicklung<br />

bzw. -sicherung sinnvoll. Trotz der Nähe zu Bremen wer<strong>den</strong><br />

auch in Zukunft die Erweiterungen ansässiger Betriebe bzw. Neugründungen die<br />

entschei<strong>den</strong>de Rolle beim Gewerbeflächenumsatz spielen. Deshalb sollte die<br />

Erweiterung „Hinterm Bahnhof“ stadtintern Priorität haben. Falls Vorschaufläche<br />

Nr. 7 („Hinterm Bahnhof“) aus sonstigen fachplanerischen Vorbehalten (Altablage-


147 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

rungen, Windkraftnutzung) nicht realisiert wer<strong>den</strong> kann, sollte Vorschaufläche<br />

Nr. 9 („Verlängerung Nordfeld“) als Alternativstandort entwickelt wer<strong>den</strong>. Durch<br />

die geplante „Nordtangente Barrien“ ist eine verbesserte Anbindung und auch<br />

eine relativ kostengünstige Erschließung der Vorschaufläche Nr. 9 möglich. Folglich<br />

sollte in Abstimmung mit der Nachfrage eine mittelfristige Entwicklung ins<br />

Auge gefasst wer<strong>den</strong>, wenngleich das Flächenpotenzial dieser Vorschaufläche<br />

durch ein angrenzendes Überschwemmungsgebiet eingeschränkt sein wird. Die<br />

Realisierung der Vorschaufläche „B 6“ (Nr. 10), die als Standort <strong>für</strong> Handelsunternehmen<br />

mit viel Publikumsverkehr prädestiniert ist, hängt dagegen von grundsätzlichen<br />

stadtplanerischen Überlegungen ab. Dabei müsste insbesondere die<br />

Frage nach der Zulassung von innenstadtrelevantem Einzelhandel und die möglichen<br />

Konfliktpotenziale mit angrenzen<strong>den</strong> Nutzungen beachtet wer<strong>den</strong>.<br />

Als kleiner Wirtschaftsstandort, der eine ausgeprägte Wohnstandortfunktion aufweist,<br />

verzeichnete die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen in der Vergangenheit<br />

(von 1994 bis 2003) <strong>den</strong>noch eine Flächennachfrage von mehr als 13 ha. Bei <strong>den</strong><br />

Gewerbegebieten mit derzeit verfügbaren Flächen handelt es sich vorwiegend um<br />

kleinere Flächen in Gemein<strong>den</strong>, die eindeutig auf die lokale Nachfrage ausgerichtet<br />

sind. Vor dem Hintergrund der in der Vergangenheit eher kleinteiligen und<br />

verstreuten Gewerbeflächenentwicklung ist der neue Entwicklungsschwerpunkt<br />

„Kreuzkrug – B 6“ ein wichtiger Schritt hin zu einer Konzentration auf die in der<br />

Samtgemeinde hochwertigsten Flächen. Hier sind 10 ha verkehrsgünstig gelegene<br />

und sofort verfügbare Flächen an Investoren veräußert wor<strong>den</strong>. Außerdem<br />

bietet die Vorschaufläche „Kreuzkrug II“ (Nr. 15) auch langfristiges Erweiterungspotenzial.<br />

Damit steigen auch die Chancen einer besseren Vermarktbarkeit insbesondere<br />

<strong>für</strong> Ansiedlungen aus dem übrigen Kreisgebiet (z.B. dem nördlichen<br />

Kreisgebiet). Vor dem Hintergrund des vergleichsweise großen Umfangs an verfügbaren<br />

Flächen sollte zukünftig eine verstärkt nachfrageorientierte Ausweisung<br />

von Gewerbeflächen erfolgen.<br />

Zusammenfassung: Nordöstliches Kreisgebiet<br />

Der Gewerbeflächenumsatz belief sich in <strong>den</strong> Jahren 1994 bis 2003 an <strong>den</strong><br />

bei<strong>den</strong> Standorten auf mehr als 50 ha. Fast das gesamte Nachfragepotenzial<br />

entstand in der Stadt Syke bzw. in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen<br />

selbst. Das derzeitige Angebot an verfügbaren Flächen ist vor dem Hintergrund<br />

des Umsatzes der letzten Jahre vergleichsweise groß und dürfte mittelbis<br />

langfristig als ausreichend eingestuft wer<strong>den</strong>. Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> die<br />

Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen. Bei <strong>den</strong> hochwertigen verfügbaren Flächen<br />

handelt es sich vorrangig um verkehrlich gut erschlossene Gewerbegebiete,<br />

die eine direkte Anbindung zur B 6 bzw. zu <strong>den</strong> wichtigsten Landesstraßen<br />

aufweisen.<br />

SG Bruchhausen-Vilsen:<br />

Nachfragepotenzial, derzeitige<br />

Situation sowie Empfehlungen<br />

<strong>für</strong> die Zukunft<br />

Nachfragepotenzial und<br />

derzeitiges Angebot


Vorschauflächen<br />

Westliches Kreisgebiet<br />

Lagegunst und Konkurrenzstandorte<br />

im Umfeld<br />

Stadt Bassum:<br />

Nachfragepotenzial und<br />

derzeitiges Angebot<br />

148 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Zur langfristigen Entwicklung weiterer hochwertiger Gewerbeflächen <strong>für</strong> die<br />

regionale bzw. lokale Nachfrage verfügt das „nordöstliche Kreisgebiet“ über sechs<br />

potenzielle Gewerbeflächen. Zwei dieser potenziellen Gewerbeflächen können als<br />

vergleichsweise hochwertig eingestuft wer<strong>den</strong> (Vorschaufläche Nr. 7 „Am Bahnhof“<br />

sowie Nr. 15 „Kreuzkrug Erweiterung“) und sollten daher langfristig gesichert<br />

wer<strong>den</strong>. Um zukünftig angesichts der bereits verfügbaren Flächen Überkapazitäten<br />

zu vermei<strong>den</strong>, wird eine abgestimmte, an der tatsächlichen Nachfrage orientierte<br />

Entwicklung der Vorschauflächen empfohlen. Bezüglich der Entwicklung<br />

neuer Flächen ist auch eine Konzentration der finanziellen Mittel auf die hochwertigsten<br />

Flächen (insbesondere in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen) sinnvoll.<br />

Die Straßenanbindung ist mit der zentralen Entwicklungsachse B 51 in <strong>den</strong> Raum<br />

Bremen im Vergleich zum südlichen und östlichen Kreisgebiet vergleichsweise<br />

günstig. Darüber hinaus bietet auch der Schienenpersonennahverkehr auf der<br />

Strecke Bremen – Osnabrück ein gutes Angebot. Allerdings könnte die Verkehrsachse<br />

durch weitere Umgehungsstraßen im Bereich der Stadt Twistringen<br />

und der Samtgemeinde Barnstorf eine erhebliche Aufwertung erfahren. Innerhalb<br />

des Teilraums scheint die Nähe zu Bremen und zur A 1 als wichtiger Faktor <strong>für</strong><br />

Gewerbeflächenansiedlungen weniger ausgeprägt zu sein als dies bspw. <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Nord- bzw. Südkreis im Allgemeinen gilt. Der in etwa gleich hohe Gewerbeflächenumsatz<br />

der drei Standorte in <strong>den</strong> letzten drei Jahren lässt folglich auf keine<br />

klaren Vorteile bezüglich der Lagegunst schließen. Konkurrenzstandorte sind im<br />

Falle des westlichen Kreisgebiets in erster Linie Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong><br />

selbst, vorrangig die in der Gemeinde Stuhr sowie in <strong>den</strong> Städten Syke und Diepholz.<br />

Die drei vergleichsweise kleinen Wirtschaftsstandorte Bassum, Twistringen<br />

und Barnstorf müssen sich aber auch gegenüber Kommunen der angrenzen<strong>den</strong><br />

<strong>Landkreis</strong>e Ol<strong>den</strong>burg und Vechta behaupten, die eine bessere Anbindung an die<br />

überregionalen Verkehrsachsen aufweisen.<br />

Die Stadt Bassum ist als sechstgrößter Wohn- und Wirtschaftsstandort des <strong>Landkreis</strong>es<br />

ein typischer Vertreter eines Standorts mittlerer Größe. Mit knapp 13 ha<br />

Flächenumsatz in <strong>den</strong> letzten zehn Jahren wurde in erster Linie die Nachfrage<br />

aus dem Stadtgebiet selbst bedient, wenn man von einer kleinen Zahl von Ansiedlungen<br />

aus <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> absieht. Gewerbeflächenschwerpunkt<br />

war in der Vergangenheit das Gewerbegebiet „Karrenbruchsheide“, das<br />

direkt an der Umgehungsstraße (B 51) liegt und noch ein großes Potenzial <strong>für</strong><br />

Erweiterungen bietet (rund 20 ha). Wenngleich der Standort Bassum noch eine<br />

vergleichsweise günstige Anbindung an die A 1 und <strong>den</strong> Wirtschaftsraum Bremen<br />

aufweist, kann <strong>für</strong> <strong>den</strong> derzeitigen zentralen Entwicklungsschwerpunkt „Karrenbruchsheide“<br />

nicht von einer starken Nachfrage überregionaler Ansiedlungen<br />

ausgegangen wer<strong>den</strong>. Nach Einschätzung der Gutachter ist das derzeitige Angebot<br />

ausreichend, um die Nachfrage von regionalen und vor allem lokalen Betrieben<br />

mittel- bis langfristig decken zu können. Für das Gewerbegebiet „Auf dem<br />

Lockhorn“ bestehen dagegen auf Grund zahlreicher Hemmnisse (Lage in einem


149 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Wohngebiet, z.T. Industriebrache, Umspannwerk, schlechte verkehrliche Anbindung)<br />

auch zukünftig nur sehr geringe Vermarktungschancen.<br />

Eine mögliche Erweiterung des bisherigen Gewerbegebiets „Karrenbruchsheide<br />

II“ in Richtung Nordwesten, d.h. eine Arrondierung westlich der Syker Straße,<br />

hätte <strong>den</strong> Vorteil einer langfristigen Option <strong>für</strong> ein in sich geschlossenes Gewerbegebiet.<br />

Dies muss allerdings vor dem Hintergrund anderer Nutzungsmöglichkeiten<br />

(z.B. Ausweisung von Wohnbaugebieten) abgewogen wer<strong>den</strong>. Ein weiterer<br />

Entwicklungsschwerpunkt <strong>für</strong> eine langfristige gewerbliche Entwicklung an einem<br />

Standort außerhalb der Stadt muss in Abhängigkeit von der tatsächlichen Nachfrage<br />

getroffen wer<strong>den</strong>. Bei einem wirklichen Bedarf ist aus regionalplanerischer<br />

Sicht die Vorschaufläche Nr. 2 („AWG-Gelände“) vorzuziehen, da hier eine industrielle<br />

Nutzung (potenzieller GI-Standort) ohne Einschränkung und außerdem ein<br />

Bahnanschluss möglich wären. Wegen des großen Flächenpotenzials der Vorschaufläche<br />

Nr. 2 könnte langfristig auch eine interkommunale Kooperation mit<br />

der Stadt Twistringen eingegangen wer<strong>den</strong>. Vorschaufläche Nr. 1 („Kastendiek“)<br />

bietet dagegen <strong>den</strong> Vorteil einer vergleichsweise geringen Entfernung zur A 1.<br />

Allerdings ist hier das Konfliktpotenzial (angrenzende Wohnbebauung, Lage im<br />

Wasserschutzgebiet, Altablagerung / Bauschuttdeponie) besonders hoch. Nur im<br />

Falle einer Nichtrealisierung von Vorschaufläche Nr. 2, wäre „Kastendiek“ als<br />

langfristiger Alternativstandort zu entwickeln.<br />

Wie in der Stadt Bassum lag der Gewerbeflächenumsatz im Untersuchungszeitraum<br />

von 1994 bis 2003 bei rund 13 ha. Der Entwicklungsschwerpunkt <strong>für</strong> gewerbliche<br />

bzw. industrielle Nutzung wird auch zukünftig im Sü<strong>den</strong> des Stadtgebiets<br />

liegen. Mit <strong>den</strong> bestehen<strong>den</strong> Gewerbestandorten „In <strong>den</strong> Wei<strong>den</strong>“ und<br />

„Scharrendorf“ bzw. der Planung „In <strong>den</strong> Wei<strong>den</strong> II“ stehen der Stadt auch mittelbis<br />

langfristig ein quantitativ ausreichendes Spektrum an Flächen zur Verfügung.<br />

Eine zukünftige Gewerbeflächenentwicklung über <strong>den</strong> derzeitigen Planungsstand<br />

hinaus muss in Abhängigkeit mit dem tatsächlichen Bedarf und in Abstimmung mit<br />

der Stadt Bassum bezüglich der Vorschaufläche Nr. 2 („AWG-Gelände“) erfolgen.<br />

Sollte eine interkommunale Kooperation nicht zustande kommen, wird eine Erweiterung<br />

der bestehen<strong>den</strong> Gewerbegebiete in Richtung Sü<strong>den</strong> entlang der jetzigen<br />

B 51 bzw. im unmittelbaren Umfeld der geplanten Umgehungsstraße empfohlen.<br />

Der Schwerpunkt der Gewerbeflächennachfrage konzentrierte sich in der jüngeren<br />

Vergangenheit in erster Linie auf die Mitgliedsgemeinde Barnstorf und lag bei<br />

knapp 13 ha. Es handelte sich fast ausschließlich um Neugründungen bzw. Umsiedlungen<br />

lokaler Betriebe aus der Samtgemeinde selbst. Folglich muss sich das<br />

zukünftige Angebot am Erweiterungsbedarf lokaler Unternehmen ausrichten. Mit<br />

rund 20 ha an verfügbaren Flächen ist die Samtgemeinde mittelfristig gut aufgestellt.<br />

Von <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Vorschauflächen sollte eine potenzielle gewerbliche Nachnutzung<br />

der „Hülsmeyer-Kaserne“ (Vorschaufläche Nr. 14) in jedem Fall Priorität<br />

haben. Diesbezüglich sind die Ergebnisse des geplanten Konversionsgutachtens<br />

abzuwarten. Eine langfristige Entwicklung der Vorschaufläche „Nagelskamp“<br />

(Nr. 13) sollte nur in Abhängigkeit vom tatsächlichen Flächenbedarf und in Abstimmung<br />

mit dem geplanten Bau der Ortsumgehung (B 51 neu) erfolgen. Alternativ<br />

dazu besteht Erweiterungspotenzial südlich des bestehen<strong>den</strong> Gewerbegebietes<br />

„Immenzaun“ zwischen B 51 und Bahnstrecke. Beide Flächen sind mittelfristig<br />

eigentumsrechtlich zu sichern.<br />

Stadt Bassum:<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> die zukünftige<br />

Flächenentwicklung<br />

Stadt Twistringen:<br />

Nachfragepotenzial, derzeitige<br />

Situation sowie Empfehlungen<br />

<strong>für</strong> die Zukunft<br />

Samtgemeinde Barnstorf:<br />

Nachfragepotenzial, derzeitige<br />

Situation sowie Empfehlungen<br />

<strong>für</strong> die Zukunft


Nachfragepotenzial und<br />

derzeitiges Angebot<br />

Vorschauflächen, interkommunaleKooperationen<br />

Lagegunst<br />

Östliches Kreisgebiet<br />

Konkurrenzstandorte im<br />

Umfeld<br />

Stadt Sulingen:<br />

Nachfragepotenzial, derzeitige<br />

Situaltion und künftige<br />

Flächenentwicklung<br />

Zusammenfassung: Westliches Kreisgebiet<br />

150 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Der Gewerbeflächenumsatz in der Vergangenheit war an allen drei Standorten<br />

etwa gleich hoch und bewegte sich zwischen 12,7 und 13,1 ha in <strong>den</strong> Jahren<br />

1994 bis 2003. Fast das gesamte Nachfragepotenzial entstand in <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />

Städten bzw. der Samtgemeinde selbst. Das derzeitige Angebot an verfügbaren<br />

Flächen sowie die bereits geplanten Gebiete können vor dem Hintergrund<br />

des Umsatzes der letzten Jahre mittel- bis langfristig als ausreichend eingestuft<br />

wer<strong>den</strong>. Vorwiegend handelt es sich um gut erschlossene Gewerbegebiete,<br />

die eine direkte Anbindung zur B 51 aufweisen.<br />

Zur langfristigen Entwicklung weiterer hochwertiger Gewerbeflächen <strong>für</strong> die<br />

regionale bzw. lokale Nachfrage verfügt das „westliche Kreisgebiet“ über vier<br />

potenzielle Gewerbeflächen. Um angesichts der bereits verfügbaren Flächen<br />

auch langfristig Überkapazitäten zu vermei<strong>den</strong>, sollte eine Abstimmung zwischen<br />

<strong>den</strong> Kommunen erfolgen. Eine Möglichkeit zur interkommunalen Entwicklung<br />

zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Städten Bassum und Twistringen bietet die<br />

Vorschaufläche „AWG-Gelände“ (Nr. 2). Einen Sonderfall stellt die potenzielle<br />

gewerbliche Nachnutzung der „Hülsmeyer-Kaserne“ (Nr.14) dar, deren Entwicklung<br />

innerhalb der Samtgemeinde Barnstorf Priorität haben sollte. Die<br />

Vorschauflächen „Nagelskamp“ (Nr. 13) und „Kastendiek“ (Nr. 1) sind folglich<br />

als Alternativstandorte bzw. sehr langfristige Optionen zu sehen.<br />

Die Lagegunst des ländlich geprägten östlichen Kreisgebietes ist im Vergleich zu<br />

anderen Teilgebieten des <strong>Landkreis</strong>es als vergleichsweise gering einzuschätzen.<br />

Zum einen resultiert dies aus <strong>den</strong> großen Entfernungen zu <strong>den</strong> wirtschaftlichen<br />

Zentren Bremen, Hannover, Osnabrück, zum anderen ergeben sich auf Grund der<br />

geringen Bevölkerungsdichte auch relativ weite Distanzen zu <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Standorten innerhalb des Teilraums. Die wichtigsten und leistungsfähigsten Verkehrsachsen<br />

sind die B 214 in ost-westlicher Richtung sowie die B 61 in nordsüdlicher<br />

Richtung.<br />

Konkurrenzstandorte <strong>für</strong> Gewerbeflächen im östlichen Kreisgebiet befin<strong>den</strong> sich in<br />

erster Linie innerhalb des <strong>Landkreis</strong>es selbst. Hierzu zählen vor allem Gewerbestandorte<br />

in Syke, Bassum und Twistringen mit deutlich besserer verkehrlicher<br />

Anbindung. Auf Grund der lokalen Ausrichtung der meisten Gewerbegebiete (siehe<br />

Übersicht 3.1) wird aber bereits deutlich, dass dieser Teilraum in der Regel<br />

nicht mit großflächigen bzw. hochwertigen Standorte wie des nördlichen bzw.<br />

nordöstlichen Kreisgebiets konkurrieren kann. Nach Angaben der Kommunen<br />

ergibt sich daher vielmehr eine Konkurrenzsituation, die aus dem Verhältnis der<br />

Samtgemein<strong>den</strong> zum Mittelzentren resultiert.<br />

Das Mittelzentrum Sulingen ist der bei weitem wichtigste Wirtschaftsstandort im<br />

östlichen Kreisgebiet. Dies drückt sich auch in einem vergleichsweise hohen Gewerbeflächenumsatz<br />

aus, der in <strong>den</strong> letzten zehn Jahren bei 21 ha lag. Die Stadt<br />

Sulingen bietet insgesamt ein differenziertes Angebot an sofort verfügbaren Flächen<br />

mit teilweise direkter Lage an <strong>den</strong> Bundesstraßen bis hin zu maßgeschnei-


151 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

derten Nutzungskonzepten im Sulinger Unternehmenspark (SUN). Darüber hinaus<br />

können innerhalb kürzester Zeit umfangreiche Planungen am neuen Gewerbeflächenschwerpunkt<br />

Süd-West realisiert wer<strong>den</strong>. Unter Berücksichtigung der<br />

vorhan<strong>den</strong>en und geplanten Flächen weist die Stadt Sulingen bereits heute eine<br />

auch mittel- bis langfristig sehr gute Ausstattung mit Gewerbeflächen <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Ansprüche auf. Die Entwicklung der Vorschauflächen in der Stadt<br />

Sulingen sollte sich daher grundsätzlich am tatsächlichen Bedarf orientieren. Von<br />

<strong>den</strong> drei vorgeschlagenen Vorschauflächen sollten vorerst zwei Flächen eigentumsrechtlich<br />

gesichert und langfristig in Abhängigkeit von der Nachfrage entwickelt<br />

wer<strong>den</strong>. Es handelt sich zum einen um das Gewerbeflächenprojekt „Mühlenkampsfeld“<br />

(Vorschaufläche Nr. 6), zum anderen um die Erweiterung des bisherigen<br />

Entwicklungsschwerpunkts Sulingen-Ost (Vorschaufläche „Sulingen-Ost“,<br />

Nr. 5). Die Vorteile gegenüber der Vorschaufläche „Süd-West“ (Nr. 4) liegen im<br />

großen Flächenpotenzial (Nr. 5), <strong>den</strong> geringeren Konfliktpotenzialen mit angrenzender<br />

Wohnbebauung und der vergleichsweise kostengünstigeren Erschließung<br />

(jeweils Nr. 5 und 6). Nur bei Nichtrealisierung einer der bei<strong>den</strong> Vorschauflächen<br />

könnte auch „Süd-West“ (Vorschaufläche Nr. 4) langfristig als Alternativstandort<br />

gewählt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Nachfrage nach Gewerbeflächen in der Samtgemeinde Kirchdorf stammt ausschließlich<br />

aus der Samtgemeinde selbst. Dem Gewerbeflächenumsatz innerhalb<br />

von Gewerbegebieten von knapp 9 ha von 1994 bis 2003 steht insgesamt noch<br />

ein quantitativ ausreichendes Angebot zur Verfügung, wenn man die Planung „Im<br />

Nordfelde / Handwerkerpark“ mit berücksichtigt. Allerdings wer<strong>den</strong> die ungünstige<br />

verkehrliche Anbindung und die geringe Größe der sofort verfügbaren Gewerbeflächen<br />

eine effektive Vermarktung dieser Flächen erheblich erschweren. Die<br />

zukünftige Gewerbeflächenpolitik sollte sich daher in erster Linie am tatsächlichen<br />

Bedarf orientieren und – wenn möglich – eine Konzentration auf die hochwertigsten<br />

Flächen in der Samtgemeinde wie <strong>den</strong> „Handwerkerpark“ anstreben. An<br />

dieser Stelle muss betont wer<strong>den</strong>, dass ein nicht unerheblicher Teil der gewerblichen<br />

Nachfrage (auch im Zusammenhang mit landwirtschaftlicher Produktion)<br />

nicht in planerisch ausgewiesenen Gewerbegebieten, sondern v.a. in Mischgebietsflächen<br />

im Außen-, aber auch im Innenbereich liegen. Vor dem Hintergrund<br />

des relativ großen Angebots und der o.a. Sonderentwicklungen ist eine Erschließung<br />

der Vorschaufläche „Wehrbleck – B 214“ (Nr. 18) auch langfristig nicht zu<br />

empfehlen. Die relativ ungünstige infrastrukturelle Anbindung (Straße, Schmutzwasserentsorgung)<br />

der Vorschaufläche „Industriegebiet“ (Nr. 17) und das Konfliktpotenzial<br />

auf Grund angrenzender industrieller Nutzungen stellen wesentliche<br />

Hemmnisse <strong>für</strong> eine erfolgreiche Vermarktung dieser Potenzialfläche dar. Eine<br />

Entwicklung ist eher <strong>für</strong> eine spezielle Sondernutzung (z.B. Bauschuttdeponie) in<br />

Abhängigkeit von einer konkreten Nachfrage sinnvoll.<br />

Die Samtgemeinde Schwaför<strong>den</strong> verzeichnete in der Vergangenheit nur einen<br />

äußerst geringen Gewerbeflächenumsatz in Gewerbegebieten. Eine Umsiedlung<br />

von kleineren Handwerksbetrieben in ein zentrales Gewerbegebiet ist in der Regel<br />

nicht erfolgt. Auch hier hat die gewerbliche Entwicklung in Streulagen eine wesentliche<br />

Bedeutung. Eine mögliche Erweiterung des bisher einzigen Gewerbeflächenstandortes<br />

„Am Bahnhof“ (Gemeinde Schwaför<strong>den</strong>) ist unter planerischen<br />

Aspekten zur Stärkung des Hauptorts durchaus sinnvoll. Allerdings ist dort nur<br />

noch eine sehr kleine Restfläche vorhan<strong>den</strong> (Vorschaufläche Nr. 23). Bei einer<br />

konkreten Nachfrage wird empfohlen, insbesondere die Vorschaufläche „Gewer-<br />

SG Kirchdorf:<br />

Nachfragepotenzial, derzeitige<br />

Situation sowie Empfehlungen<br />

<strong>für</strong> die Zukunft<br />

SG Schwaför<strong>den</strong>:<br />

Nachfragepotenzial, derzeitige<br />

Situation sowie Empfehlungen<br />

<strong>für</strong> die Zukunft


SG Sie<strong>den</strong>burg:<br />

Nachfragepotenzial, derzeitige<br />

Situation sowie Empfehlungen<br />

<strong>für</strong> die Zukunft<br />

Nachfragepotenzial und<br />

derzeitiges Angebot<br />

Planungen und Vorschauflächen<br />

152 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

befläche B 61“ (Nr. 21) zu entwickeln, da die überregionale verkehrliche Anbindung<br />

des vorgeschlagenen Standortes innerhalb der Samtgemeinde vergleichsweise<br />

günstig ist.<br />

Die in der Vergangenheit sehr geringe Gewerbeflächennachfrage beschränkte<br />

sich ausschließlich auf lokale Neugründungen und Erweiterungen. Als sehr kleiner<br />

Wirtschaftsstandort wird sich das Nachfragepotenzial auch zukünftig nicht nennenswert<br />

ändern. Sofort verfügbare Flächen gibt es derzeit noch in allen Mitgliedsgemein<strong>den</strong><br />

der Samtgemeinde. Zur Bündelung der Ressourcen ist zukünftig<br />

eine Konzentration auf <strong>den</strong> Hauptort und die Gemeinde Borstel wegen der direkten<br />

Anbindung an die B 214 anzustreben. Weitere Planungen von klassischen<br />

Gewerbeflächen an anderen Standorten wer<strong>den</strong> nur sehr schwer zu vermarkten<br />

sein. Die Entwicklung des Sonderstandortes „Maasen (Deponie)“ (Vorschaufläche<br />

Nr. 24) in Folge einer konkreten Nachfrage ist dagegen als Einzelfall zu sehen.<br />

Zusammenfassung: Östliches Kreisgebiet<br />

Auf Grund der Lagedefizite wur<strong>den</strong> im östlichen Kreisgebiet nur etwa 13 %<br />

aller Gewerbeflächenumsätze der Kommunen des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz realisiert,<br />

vornehmlich auf dem Gebiet der Stadt Sulingen. Dabei ist zu beachten,<br />

dass insbesondere in <strong>den</strong> Samtgemein<strong>den</strong> ein Teil der gewerblichen Entwicklung<br />

auch außerhalb der hier erfassten Gewerbegebiete stattfand, so dass die<br />

Flächennachfrage der letzten Jahre in diesem Kreisgebiet insgesamt höher<br />

einzuschätzen ist. Auch in Zukunft dürfte der überwiegende Teil der Flächennachfrage<br />

aus <strong>den</strong> Kommunen selbst stammen. Der Stadt Sulingen bieten sich<br />

mit ihren z. T. hochwertigen verfügbaren Flächen bzw. Planungen auch vergleichsweise<br />

gute Chancen <strong>für</strong> die Ansiedlung regional mobiler Unternehmen.<br />

Das gesamte derzeitige Angebot an sofort verfügbaren Flächen kann zumindest<br />

quantitativ mittel- bis langfristig als ausreichend bewertet wer<strong>den</strong>. Allerdings<br />

haben die Samtgemein<strong>den</strong> oftmals ein verstreutes, verkehrlich ungünstig<br />

angebun<strong>den</strong>es Angebot an Flächen mit erheblichen Defiziten <strong>für</strong> die Vermarktung.<br />

Das östliche Kreisgebiet verfügt in der Stadt Sulingen über zwei vergleichsweise<br />

hochwertige Vorschauflächen, die sich durch ihre gute verkehrliche Lage<br />

und ihr mittelgroßes bis großes Flächenpotenzial auszeichnen. Diese Standorte<br />

sollten, orientiert an der Nachfrage in <strong>den</strong> bereits vorhan<strong>den</strong>en Gewerbegebieten<br />

und Planungen (Sulingen Ost / Sulingen Süd-West), gesichert wer<strong>den</strong>,<br />

um ein hochwertiges Angebot an diesem Standort zu gewährleisten. Bei<br />

<strong>den</strong> Vorschauflächen in <strong>den</strong> Samtgemein<strong>den</strong> Kirchdorf und Schwaför<strong>den</strong> handelt<br />

es sich um eher langfristige Projekte, deren Entwicklung nur in Abhängigkeit<br />

von einer konkreten Nachfrage empfohlen wird. Für eine industrielle Sondernutzung<br />

bietet sich die Vorschaufläche Nr. 17 („Industriegebiet“) in der<br />

Samtgemeinde Kirchdorf an.


Südliches Kreisgebiet<br />

153 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Die verkehrliche Lagegunst des südlichen Kreisgebiets ist insgesamt höher einzustufen<br />

als die des östlichen Kreisgebiets. Dennoch liegen die überregionalen Verkehrsachsen<br />

(A 1 und A 27) vergleichsweise weit von <strong>den</strong> jeweiligen Wirtschaftsstandorten<br />

entfernt. Auch die Entfernung zu <strong>den</strong> nächstgelegenen Oberzentren<br />

Bremen und Osnabrück ist relativ groß. Wichtigste Verkehrsachsen im südlichen<br />

Kreisgebiet sind insbesondere die B 51 in Nord-Süd-Richtung, die B 214 in West-<br />

Ost Richtung, sowie die B 69 in Richtung Vechta.<br />

Als Haupt-Konkurrenzstandorte sind insbesondere die Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong><br />

Vechta und entlang der A 1 (z.B. Niedersachsenpark) zu nennen. Für die<br />

Samtgemeinde Lemförde ist dagegen auch das unmittelbare nordrheinwestfälische<br />

Umfeld in Stemwede eine potenzielle Konkurrenz <strong>für</strong> ansiedlungswillige<br />

Betriebe. Ansonsten gilt auch in diesem Teilraum, dass das Mittelzentrum<br />

(wie auch Sulingen im östlichen Kreisgebiet) grundsätzlich eine Konkurrenz <strong>für</strong> die<br />

kleineren umliegen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> darstellt.<br />

Die Stadt Diepholz weist als zweitgrößter Wirtschaftsstandort einen relativ hohen<br />

Flächenumsatz auf, der in etwa jeweils dem gesamten Umsatz des östlichen und<br />

westlichen Kreisgebiets entspricht. Bei <strong>den</strong> angesiedelten Betrieben handelte es<br />

sich fast ausschließlich um Neugründungen bzw. Erweiterungen bereits bestehender<br />

Unternehmen vornehmlich aus dem Verarbeiten<strong>den</strong> Gewerbe. Die wichtigsten<br />

Branchen sind Automobilzulieferer, Handel und Verkehr, Kunststoffverarbeitung<br />

sowie das Ernährungsgewerbe. Die durchschnittliche Grundstücksgröße<br />

der Veräußerungen war in der Stadt Diepholz in <strong>den</strong> letzten zehn Jahren landkreisweit<br />

am größten. Der überwiegende Teil der Grundstückskäufe erfolgte aber<br />

bereits Mitte der 90er Jahre. Das derzeitige Gewerbeflächenangebot konzentriert<br />

sich im Wesentlichen auf das Gewerbegebiet „Kielweg“ im Westen des Stadtgebiets.<br />

Mit insgesamt rund 25 ha sofort verfügbaren und voll erschlossenen Flächen<br />

kann die Stadt ein differenziertes, z.T. hochattraktives Angebot mit regional<br />

bedeuten<strong>den</strong> Magnetbetrieben und einer zielgruppenspezifischen Ausrichtung<br />

vorhalten.<br />

Auf Grund des in der Vergangenheit vergleichsweise hohen Umsatzes ist auch<br />

zukünftig eine vorausschauende und großzügige Gewerbeflächenpolitik zu empfehlen.<br />

Dazu sollte bereits kurzfristig eine Arrondierung der bei<strong>den</strong> zentralen Gewerbegebiete<br />

„Masch“ und „Kielweg“ in Angriff genommen wer<strong>den</strong>. Eine gewerbliche<br />

Nutzung dieser Flächen wäre aus planerischer Sicht absolut sinnvoll. Darüber<br />

hinaus muss mittel- bis langfristig die Entwicklung eines gänzlich neuen Gewerbeflächenschwerpunkts<br />

erfolgen. Mit der Festlegung auf die Vorschaufläche „Sulinger<br />

Straße“ (Nr. 3) wurde bereits vor Jahren ein solcher Schritt ins Auge gefasst.<br />

Allerdings stellten die bislang schwierige eigentumsrechtliche Sicherung<br />

und die Lage im Überschwemmungsgebiet erhebliche Hemmnisse <strong>für</strong> eine Entwicklung<br />

der Flächen dar. Vor diesem Hintergrund sollte die zukünftige Flächensicherung<br />

und -ausweisung grundsätzlich neu bewertet und überprüft wer<strong>den</strong>. Die<br />

schrittweise Fertigstellung der Umgehungsstraße im Nordosten der Stadt Diepholz<br />

bietet ein großes Potenzial <strong>für</strong> neue Stadtentwicklungsprojekte und somit<br />

auch eine Option <strong>für</strong> die Erschließung eines potenziell hochwertigen, großflächigen<br />

Gewerbegebiets mit sehr guter verkehrlicher Anbindung.<br />

Lagegunst<br />

Konkurrenzstandorte im<br />

Umfeld<br />

Stadt Diepholz:<br />

Nachfragepotenzial und<br />

derzeitiges Angebot<br />

Stadt Diepholz:<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> die zukünftige<br />

Flächenentwicklung


SG Altes Amt Lemförde:<br />

Nachfragepotenzial, Angebot<br />

und Empfehlung <strong>für</strong> die<br />

zukünftige Flächenentwicklung<br />

Gemeinde Wagenfeld:<br />

Nachfragepotenzial, Angebot<br />

und Empfehlung <strong>für</strong> die<br />

zukünftige Flächenentwicklung<br />

SG Reh<strong>den</strong>:<br />

Nachfragepotenzial, Angebot<br />

und Empfehlung <strong>für</strong> die<br />

zukünftige Flächenentwicklung<br />

154 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Die Nachfrage nach Gewerbegrundstücken in der Samtgemeinde Lemförde fiel<br />

nach Auswertung der Analyse in <strong>den</strong> letzten zehn Jahren zwar vergleichsweise<br />

gering aus, allerdings ist das Nachfragepotenzial auf Grund eines <strong>für</strong> die Region<br />

bedeuten<strong>den</strong> Großbetriebs erheblich größer. Insgesamt betreibt die Samtgemeinde<br />

eine sehr vorausschauende Gewerbeflächenpolitik, was sich in Options- bzw.<br />

Reserveflächen <strong>für</strong> bestehende Betriebe, aber auch in umfangreichen Planungen<br />

widerspiegelt. Damit können im Rahmen der Bestandsentwicklung flexible und<br />

speziell auf die Betriebe zugeschnittene Lösungen garantiert wer<strong>den</strong>. Andererseits<br />

wird mit der Planung „Stemshorn“ die Möglichkeit geschaffen, langfristig<br />

auch großflächige Ansiedlungen zu realisieren, die im Umfeld von „Elastogran“<br />

erfolgen könnten.<br />

Das Nachfragepotenzial der Gemeinde Wagenfeld dürfte sich auf Grund der lokalen<br />

wirtschaftstrukturellen Situation und der Beschäftigtenentwicklung der letzten<br />

Jahre nicht wesentlich erhöhen. Mit einem Umsatz von immerhin 7 ha in <strong>den</strong><br />

Jahren zwischen 1994 und 2003 sind ausschließlich lokale Betriebe (Erweiterungen,<br />

Neugründungen und Umsiedlungen), insbesondere des Handwerks, <strong>für</strong> die<br />

Nachfrage verantwortlich. Die Gemeinde ist mit einem quantitativ ausreichen<strong>den</strong><br />

Angebot an verfügbaren Flächen gerade in Hinblick auf kleinere Gewerbebetriebe<br />

auch langfristig gut aufgestellt. Die Vorschaufläche „Am Reuterhof II“ (Nr. 11) ist<br />

im Sinne einer langfristigen Konzentration auf das künftige zentrale Gewerbegebiet<br />

direkt an der B 239 „Reuterhof“ / „Molkerei“ langfristig zu sichern und ggf. in<br />

Abhängigkeit von der Nachfrage nach Gewerbeflächen zu entwickeln.<br />

Für die vergleichsweise geringe Größe der Samtgemeinde konnten in der Vergangenheit<br />

– wenn auch kleinere – so doch überdurchschnittlich viele Betriebe<br />

des Handwerks und des Produzieren<strong>den</strong> Gewerbes in <strong>den</strong> Gewerbegebieten<br />

angesiedelt wer<strong>den</strong>. Vorteilhaft <strong>für</strong> eine Vermarktung waren dabei sicher die gut<br />

einsehbaren Gewerbeflächen unmittelbar an der B 214. Langfristig wer<strong>den</strong> in<br />

Hinblick auf eine Bündelung der Ressourcen nur an <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> hochwertigsten<br />

Gewerbegebieten der Samtgemeinde „Am Gasspeicher“ und „Gewerbegebiet<br />

Ost“ Flächenerweiterungen empfohlen. Die Sicherung von Erweiterungsflächen<br />

am bestehen<strong>den</strong> Gewerbegebiet „Am Gasspeicher“ ist seitens der Samtgemeinde<br />

Reh<strong>den</strong> bereits in Angriff genommen wor<strong>den</strong>. Entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> die gewerbliche<br />

Entwicklung sind aber auch aktuelle Erweiterungen bestehender Betriebe in Gemengelagen<br />

sowie Sonderentwicklungen bzw -planungen, die beispielweise ehemalige<br />

militärische Liegenschaften betreffen.


Zusammenfassung: Südliches Kreisgebiet<br />

155 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Ein Fünftel des gesamten Umsatzes im <strong>Landkreis</strong> wurde im südlichen Kreisgebiet<br />

realisiert. Der überwiegende Teil der Nachfrage entstand davon in der<br />

Stadt Diepholz (dritthöchster Umsatz im <strong>Landkreis</strong>). Folglich wird auch zukünftig<br />

das Nachfragepotenzial sehr ungleich verteilt sein. Die Stadt Diepholz verfügt<br />

mit ihren Entwicklungen „Kielweg“ und „Masch“ über ein hochwertiges und<br />

großflächiges Angebot, das zumindest mittelfristig noch Spielraum <strong>für</strong> weitere<br />

Ansiedlungen bietet. Die kleineren Kommunen des Teilraums sind vor dem<br />

Hintergrund des zu erwarten<strong>den</strong> Nachfragepotenzials (in erster Linie lokale<br />

Betriebe) mit ihrem derzeit verfügbaren Angebot in quantitativer Hinsicht sehr<br />

gut aufgestellt. Allerdings muss die Vermarktbarkeit von einigen peripher gelegenen<br />

Gewerbeflächen als relativ gering eingeschätzt wer<strong>den</strong>. Teilweise ist<br />

daher ein Überangebot nicht auszuschließen.<br />

In Anbetracht aller Planungen bzw. Vorschauflächen gilt insbesondere <strong>für</strong> die<br />

Samtgemeinde Lemförde und die Gemeinde Wagenfeld, dass künftige Flächenentwicklungen<br />

nur noch bedarfsorientiert in Abhängigkeit von der tatsächlichen<br />

Nachfrage erfolgen und finanzielle Ressourcen gebündelt wer<strong>den</strong> sollten.<br />

Das vergleichsweise hohe Nachfragepotenzial der Stadt Diepholz und ihre<br />

Stellung als zweitgrößter Wirtschaftsstandort des <strong>Landkreis</strong>es macht mittelfristig<br />

die Entwicklung eines weiteren hochwertigen Gewerbeflächenstandorts erforderlich.<br />

Dabei muss grundsätzlich zwischen der bereits seit längerem angedachten<br />

Vorschaufläche „Sulinger Straße“ (Nr. 3) und einer möglichen langfristigen<br />

Neuausrichtung auf das nördliche Stadtgebiet im Zuge der bereits z.T.<br />

fertiggestellten Umgehungsstraße abgewogen wer<strong>den</strong>. Eine eigentumsrechtliche<br />

Sicherung der noch privaten Flächen der Vorschaufläche „Sulinger Straße“<br />

ist <strong>den</strong>noch kurzfristig anzustreben.<br />

Nachfragepotenzial und<br />

derzeitiges Angebot<br />

Planungen und Vorschauflächen


156 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

5.2 Empfehlungen <strong>für</strong> eine nachfragegerechte Sicherung und Entwicklung<br />

von Gewerbeflächen<br />

Ziele <strong>für</strong> eine nachfragegerechte<br />

Sicherung und<br />

Entwicklung von Gewerbeflächen<br />

Ziele <strong>für</strong> eine nachfragegerechte Sicherung und Entwicklung von Gewerbeflächen<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz sind<br />

- die Förderung der ansässigen Wirtschaft sowie die Ansiedlung neuer Betriebe<br />

zur Bereitstellung wohnstandortnaher Arbeitsplätze im <strong>Landkreis</strong>, als Beitrag<br />

zur Verringerung des Auspendlerüberschusses,<br />

- ein an der zu erwarten<strong>den</strong> unternehmerischen Nachfrage ausgerichtetes Angebot<br />

von hochwertigen Gewerbeflächen,<br />

- die Aufwertung der Straßeninfrastruktur, d.h. die Verbesserung der verkehrlichen<br />

Anbindung der Gewerbeflächen bspw. durch die Neustrukturierung des<br />

zukünftigen Autobahndreiecks Stuhr und die Realisierung von Umgehungsstraßen<br />

der B 51 <strong>für</strong> die Städte Diepholz, Twistringen sowie die Samtgemeinde<br />

Barnstorf,<br />

- eine langfristig orientierte, strategische Vorratspolitik zur Sicherung der hochwertigen<br />

Gewerbeflächenstandorte,<br />

- eine an <strong>den</strong> Bedürfnissen der Betriebe und dem Erscheinungsbild der Gewerbegebiete<br />

ausgerichtete Belegung der Flächen,<br />

- die Förderung von Synergieeffekten und Kooperationen in Gewerbegebieten,<br />

- eine nachfragegerechte und differenzierte städtebauliche Gestaltung von Gewerbegebieten<br />

sowie<br />

- die effiziente Bündelung der kommunalen Ressourcen zur Flächenentwicklung<br />

durch zwischengemeindliche Kooperationen.<br />

5.2.1 Ausrichtung und Umfang des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz<br />

Deutliche Schwankungen<br />

der Gewerbeflächennachfrage<br />

im Verlauf der 90er<br />

Jahre<br />

Flächenvorrat meist ausreichend,<br />

nur vereinzelte<br />

Flächenengpässe<br />

Die Erhebung der Gewerbeflächenumsätze im <strong>Landkreis</strong> Diepholz (Abschnitt 3.2)<br />

verdeutlicht, dass die Nachfrage im Verlauf der 90er Jahre ten<strong>den</strong>ziell starken<br />

Schwankungen unterlag. Dabei kann zumindest im Ansatz ein Zusammenhang<br />

zwischen geringeren Gewerbeflächenumsätzen und konjunkturell angespannten<br />

Perio<strong>den</strong> festgestellt wer<strong>den</strong>. Die oft zitierten dramatischen Umsatzeinbußen in<br />

jüngster Zeit konnten im Rahmen der Untersuchung dagegen nicht bestätigt wer<strong>den</strong>.<br />

Im Jahr 2003 lag der Gewerbeflächenumsatz bereits wieder deutlich über<br />

dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Unter Berücksichtigung der bisherigen<br />

langfristigen Trends, der branchenstrukturellen Zusammensetzung der Nachfrage<br />

und der zu erwarten<strong>den</strong> Suburbanisierungseffekte muss auch zukünftig von einem<br />

Flächenumsatz von jahresdurchschnittlich mindestens 25 ha ausgegangen<br />

wer<strong>den</strong>. Allerdings dürfte auch in <strong>den</strong> nächsten Jahren mit Schwankungen bei der<br />

Flächennachfrage zu rechnen sein.<br />

Der Vorrat an verfügbaren Flächen, die derzeitigen Planungsvorhaben und die<br />

Entwicklung von Vorschauflächen sind vor dem Hintergrund dieser Umsatzzahlen<br />

auf die unternehmerische Nachfrage auszurichten. Insgesamt gesehen ist das


157 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

quantitative Gewerbeflächenangebot im <strong>Landkreis</strong> Diepholz derzeit überdurchschnittlich<br />

(siehe Abschnitt 3.1). Die an vielen Standorten praktizierte großzügige<br />

Ausweisung und Entwicklung von Gewerbeflächen lässt sich u.a. auf das landkreiseigene<br />

Förderprogramm zurückzuführen, das im Zeitraum von 1978 bis 1992<br />

<strong>den</strong> Grunderwerb von Gewerbevorratsflächen bezuschusst hat. Allerdings sind<br />

zukünftig an einigen Standorten mit besonders hoher Lagegunst zumindest mittelbis<br />

langfristig vereinzelt Flächenengpässe nicht auszuschließen. Hiervon könnte<br />

vorrangig die Gemeinde Stuhr betroffen sein.<br />

Bei einer regionalen Betrachtung der Gewerbeflächensituation ist zu beachten,<br />

dass die verschie<strong>den</strong>en Flächenqualitäten an <strong>den</strong> einzelnen Standorten im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz nicht gegeneinander aufgerechnet wer<strong>den</strong> können. Das Flächenangebot<br />

ist vor dem Hintergrund der zu erwarten<strong>den</strong> Flächennachfrage räumlich<br />

sehr unterschiedlich zu bewerten. So kann z.B. ein auf <strong>den</strong> lokalen Erweiterungsund<br />

Verlagerungsbedarf ausgerichtetes Gewerbeflächenangebot in <strong>den</strong> eher peripher<br />

gelegenen Samtgemein<strong>den</strong> des östlichen und südlichen Kreisgebiets nicht<br />

mit <strong>den</strong> erheblich besser angebun<strong>den</strong>en und damit überregional vermarktbaren<br />

Flächen in Stuhr, Weyhe, Syke oder Diepholz verglichen wer<strong>den</strong>.<br />

Da sich die unternehmerische Nachfrage insbesondere auf Flächen mit einer attraktiven<br />

Ausstattung an Standortfaktoren konzentriert, ist <strong>für</strong> die Beurteilung des<br />

Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong> Diepholz sowie des erforderlichen Vorrats<br />

an verfügbaren Flächen der Umfang an hochwertigen Gewerbeflächen entschei<strong>den</strong>d.<br />

Zu <strong>den</strong> wichtigsten Kriterien zählen nach wie vor die Verkehrsanbindung,<br />

die sofortige Verfügbarkeit der Flächen und die Nähe zu einem bedeuten<strong>den</strong><br />

Wirtschaftsstandort sowohl innerhalb als auch außerhalb des <strong>Landkreis</strong>es.<br />

Zumindest ein Teil der (Samt-)Gemein<strong>den</strong> im <strong>Landkreis</strong> ist in der ungünstigen<br />

Situation, durch weite Entfernung zu <strong>den</strong> Autobahnanbindungen und <strong>den</strong> Oberzentren<br />

über eine eher geringe Lagegunst und eingeschränkte Möglichkeiten zur<br />

Entwicklung von hochwertigen Gewerbeflächenstandorten zu verfügen. Demzufolge<br />

muss das vorhan<strong>den</strong>e, wenn auch im Vergleich mit anderen Regionen geringere<br />

Nachfragepotenzial bestmöglich genutzt wer<strong>den</strong>, um eine insgesamt positivere<br />

regionalwirtschaftliche Entwicklung des Kreises umsetzen zu können. Hierbei<br />

ist unter Umstän<strong>den</strong> auch eine Konzentration der Flächen in <strong>den</strong> Samtgemein<strong>den</strong><br />

anzustreben.<br />

Die Erschließung der Gewerbegebiete sollte grundsätzlich schrittweise und unter<br />

Berücksichtigung der Vermarktungsfortschritte erfolgen. Uneingeschränkt lassen<br />

sich in der Regel aber nur vollständig erschlossene Gewerbeflächen vermarkten,<br />

d.h. es ist ständig ein ausreichender Umfang an voll erschlossenen Gewerbeflächen<br />

in <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Teilräumen vorzuhalten. Andererseits muss aber eine<br />

übermäßige Bindung kommunaler Finanzmittel durch zu großzügig ausgelegte<br />

Erschließungen vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

Die Analyse der Gewerbeflächennachfrage hat gezeigt, dass die Größen der verkauften<br />

Grundstücke eine sehr große Spannweite aufweisen. Im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

wur<strong>den</strong> im Betrachtungszeitraum überdurchschnittlich viele große Grundstücke<br />

veräußert. Knapp ein Viertel aller Grundstücksverkäufe lag in der Kategorie<br />

über 10.000 m². Daher ist auch in Zukunft eine flexible Parzellierung der Gewer-<br />

Verschie<strong>den</strong>e Flächenqualitäten<br />

sind nicht gegeneinanderaufzurechnen<br />

Umfang an hochwertigen<br />

Gewerbeflächen entschei<strong>den</strong>d<br />

Eingeschränkte Möglichkeiten,<br />

hochwertige Flächen<br />

zu entwickeln<br />

Schrittweise Erschließung<br />

der Gewerbegebiete anstreben<br />

Flexible Parzellierung der<br />

Gewerbegebiete erforderlich


GI-Flächen bei Unternehmen<br />

oftmals besonders<br />

begehrt<br />

In ausreichendem Umfang<br />

GI-Flächen bereitstellen<br />

158 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

begebiete sinnvoll, die es <strong>den</strong> ansiedlungsinteressierten Unternehmen ermöglicht,<br />

eine ihren Bedürfnissen entsprechende Grundstücksgröße zu erwerben. Auch die<br />

Reservierung von Teilen großer Gewerbegebiete <strong>für</strong> großflächige Ansiedlungen<br />

ist unbedingt zu empfehlen. Dies kann einen entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Vorteil in der Vermarktung<br />

der Gewerbeflächen bieten.<br />

Da die Ausweisung Industriegebiet (GI) nach der Baunutzungsverordnung<br />

(BauNVO) eine höhere Emissionslast zulässt als GE-Nutzungen, sind solche Flächen<br />

bei Unternehmen oftmals besonders begehrt. Dieses gilt nicht nur <strong>für</strong> die<br />

klassischen Industriebetriebe, sondern auch <strong>für</strong> Betriebe des Verarbeiten<strong>den</strong> Gewerbes<br />

oder beispielsweise Speditionen.<br />

Das Angebot an Industrieflächen (GI) im <strong>Landkreis</strong> Diepholz ist vor dem Hintergrund<br />

der potenziellen Nachfrage nur als gering zu bezeichnen. Auch im niedersächsischen<br />

Vergleich ist der Anteil von derzeit verfügbaren GI-Flächen unterdurchschnittlich.<br />

Daher sind bezüglich der Planungen und Vorschauflächen zukünftig<br />

grundsätzlich verstärkt GI-Flächen auszuweisen. Dies gilt insbesondere <strong>für</strong><br />

alle hochwertigen Standorten mit einer großen Nachfrage (Stuhr, Syke, Weyhe<br />

und Diepholz), an <strong>den</strong>en dies möglich ist. Selbstverständlich sollen Ziele der<br />

Nachhaltigkeit nicht außer Acht gelassen wer<strong>den</strong>, um langfristig die Qualität der<br />

einzelnen Standorte nicht zu beeinträchtigen.<br />

5.2.2 Aufwertung der Verkehrsinfrastruktur<br />

Ziel der Regionalentwicklung:<br />

Aufwertung der<br />

Verkehrswege<br />

Mangel an ortsdurchfahrtsfreien<br />

und schnellen<br />

Straßenverbindungen,<br />

Defizite im Schienennetz<br />

Wesertunnel als herausragendesstandortverbesserndes<br />

Projekt fast fertig<br />

gestellt<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung im <strong>Landkreis</strong> Diepholz und somit auch die Intensität<br />

der Gewerbeflächennachfrage hängen in hohem Maße von der verkehrlichen<br />

Erschließung des <strong>Landkreis</strong>es insgesamt ab. Insbesondere spielt dabei die Anbindung<br />

der verschie<strong>den</strong>en vorhan<strong>den</strong>en, geplanten und potenziellen Gewerbegebiete<br />

an die Hauptverkehrswege von überregionaler Bedeutung 22 eine entschei<strong>den</strong>de<br />

Rolle. Die weitere Verbesserung und Aufwertung der Verkehrswege<br />

in und um <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Diepholz muss daher eines der Hauptziele der Regionalentwicklung<br />

sein.<br />

Wie bereits des Öfteren betont, mangelt es im <strong>Landkreis</strong> Diepholz an leistungsfähigen<br />

und schnellen Straßenverbindungen speziell zum Oberzentrum Bremen.<br />

Insbesondere die zahlreichen Ortsdurchfahrten der wichtigsten Bundesstraßen<br />

und die z. T. stark überlasteten Landesstraßen im Raum Syke, Weyhe und Stuhr<br />

stellen ein wesentliches Hemmnis <strong>für</strong> eine effiziente Anbindung von Gewerbegebieten<br />

des gesamten Kreises, insbesondere an die überregionalen Verkehrsachsen<br />

wie die A 1, dar. Darüber hinaus sind das gesamte östliche und Teile des<br />

südlichen Kreisgebiets nicht an das überregionale Schienenverkehrsnetz angebun<strong>den</strong>.<br />

Daher bestehen teilweise seit Jahren Planungsansätze bzw. konkrete Planungen,<br />

die bei Verwirklichung zu einer deutlichen Verbesserung der Situation beitragen<br />

wür<strong>den</strong>. Dabei handelt es sich vornehmlich um folgende Projekte:<br />

22 Definition gemäß dem Regionalen Raumordnungsprogramm


159 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- der Lückenschluss zwischen der A 1 und der A 28, der auch eine Neustrukturierung<br />

des bereits in konkreter Planung befindlichen Autobahndreiecks Stuhr<br />

und dessen Verlängerung (B 439-neu) in Richtung Sü<strong>den</strong> umfasst,<br />

- die Ortsumgehungen Diepholz, Twistringen, Barnstorf (B 51-neu) und Kirchdorf<br />

(B 61), die eine konfliktfreie und schnellere Verbindung zwischen dem<br />

südlichen und dem nördlichen Kreisgebiet bzw. Bremen ermöglichen,<br />

- der Neubau der B 6 in Stuhr – Brinkum in Richtung Flughafen Bremen,<br />

- diverse Neubauten oder Ausbauten von Ortsumgehungen (keine Bundesstraßen),<br />

wie z.B. in Syke oder Weyhe, die zu einer deutlich verbesserten Anbindung<br />

bereits bestehender Gewerbegebiete, aber auch Vorschauflächen führen,<br />

- der Ausbau der A 1 im südlichen Bremer Umland<br />

- die planerische Sicherung von Trassen des Schienenverkehrs<br />

5.2.3 Schaffung eines differenzierten Gewerbeflächenangebots<br />

Auf Grund der allgemein zu beobachten<strong>den</strong> Konzentration der betrieblichen<br />

Nachfrage auf hochwertige Gewerbegebiete und der im Allgemeinen steigen<strong>den</strong><br />

Qualitätsanforderungen an Gewerbeflächen sollten im <strong>Landkreis</strong> Diepholz vorrangig<br />

hochwertige und möglichst konfliktfreie Gewerbeflächen entwickelt wer<strong>den</strong>.<br />

Schon in <strong>den</strong> vorangegangenen Abschnitten wurde deutlich, dass die Nachfrage<br />

nach Gewerbeflächen im <strong>Landkreis</strong> Diepholz weiterhin sehr heterogen strukturiert<br />

sein wird. Es ist davon auszugehen, dass die Grundten<strong>den</strong>zen trotz konjunktureller<br />

Schwankungen auch in Zukunft Gültigkeit haben wer<strong>den</strong>. Die künftigen Gewerbeflächen<br />

des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz wer<strong>den</strong> schwerpunktmäßig durch folgende<br />

Zielgruppen nachgefragt wer<strong>den</strong>:<br />

In räumlicher Hinsicht<br />

- wird der Gewerbeflächenumsatz weiterhin vorrangig von <strong>den</strong> ansässigen Betrieben<br />

getragen wer<strong>den</strong>. Dies wird durch die Analyse des Gewerbeflächenumsatzes<br />

in jeder Hinsicht bestätigt. Im Rahmen der Bestandsentwicklung der<br />

<strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung müssen in enger Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> lokalen<br />

Wirtschaftsförderern Flächenengpässe bei <strong>den</strong> ansässigen Betrieben<br />

rechtzeitig ermittelt wer<strong>den</strong>, damit <strong>den</strong> Betrieben neue Betriebsstandorte angeboten<br />

und Entwicklungsperspektiven aufgezeigt wer<strong>den</strong> können. Dabei<br />

sollte eine Systematisierung und Intensivierung der Unternehmenskontakte im<br />

Vordergrund stehen. Eine vorausschauende Erfassung des unternehmerischen<br />

Bedarfs darf daher nicht bedeuten, erst bei bereits bestehen<strong>den</strong> Engpässen<br />

zu handeln.<br />

- Auch regionale 23 Verlagerungen wer<strong>den</strong> eine Rolle spielen. Dies trifft <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Diepholz aber in erster Linie auf die auf Suburbanisierungsprozesse<br />

23 Hier wird von der in Abschnitt 3.2 gebräuchlichen Abgrenzung abgewichen. Mit regionalen<br />

Ansiedlungen sind hier sowohl Verlagerungen innerhalb des <strong>Landkreis</strong>es, aber auch aus dem<br />

Agglomerationsraum Bremen gemeint.<br />

Grundsätzlich hochwertiges<br />

und konfliktfreiesGewerbeflächenangebot<br />

schaffen<br />

Rückschlüsse auf Zielgruppen<br />

...<br />

... nach Regionen


... nach Sektoren<br />

Branchenspezifische<br />

Belegung im engeren<br />

Sinne in der Regel nicht<br />

erforderlich<br />

160 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

zurückzuführen<strong>den</strong> Verlagerungen zu. Quellgebiet in <strong>den</strong> letzten Jahren war<br />

insbesondere die Stadt Bremen (immerhin 7 % der Gesamtnachfrage). Dabei<br />

konzentrierte sich die Nachfrage aus der Hansestadt allerdings fast ausschließlich<br />

auf die Gemein<strong>den</strong> Stuhr und Weyhe. Verlagerungen zwischen <strong>den</strong><br />

Gemein<strong>den</strong> innerhalb des <strong>Landkreis</strong>es sind dagegen erstaunlich gering ausgefallen<br />

(insgesamt nur 5 % aller Ansiedlungsfälle). Die einzelnen Kommunen<br />

sollten folglich <strong>den</strong> viel zitierten Konkurrenzkampf um mobiles Kapital mit <strong>den</strong><br />

benachbarten Standorten deutlich relativieren und ein vertrauensvolles Verhältnis<br />

zueinander aufbauen.<br />

- Überregionale Neuansiedlungen im Produzieren<strong>den</strong> Gewerbe wer<strong>den</strong> Ausnahmen<br />

bleiben 24 , sind aber nicht völlig zu vernachlässigen. Die Kooperationen<br />

mit der Investment Promotion Agency IPA Niedersachsen sind diesbezüglich<br />

weiterhin zu pflegen. Eine eigenständige Zielgruppenansprache im Rahmen<br />

des Standort- und Gewerbeflächenmarketing sollte nur mit Augenmaß<br />

und ausgewählten Instrumenten wahrgenommen wer<strong>den</strong> (Abschnitt 5.3). Die<br />

gegenwärtige überregionale Nachfrage setzt sich insbesondere aus Ansiedlungen<br />

des großflächigen Einzelhandels zusammen.<br />

In sektoraler Hinsicht<br />

- ist insgesamt mit einer sehr heterogen strukturierten Nachfrage zu rechnen.<br />

Besondere bzw. eindeutige Branchenschwerpunkte sind bis auf einzelne<br />

Standorte nicht auszumachen. Für die Entwicklung eng abgegrenzter branchenspezifischer<br />

Gewerbegebiete fehlt es bislang an vorhan<strong>den</strong>er Substanz<br />

und auch an entsprechend großer Nachfrage. In jedem Fall dürfte die notwendige<br />

„kritische Masse“ nicht erreicht wer<strong>den</strong>.<br />

- Nur vereinzelt sind Gewerbegebiete mit einem überdurchschnittlich hohen<br />

Anteil einer Branche zu fin<strong>den</strong>. Hierzu zählt bspw. der großflächige Einzelbzw.<br />

Großhandel in der Gemeinde Stuhr. An <strong>den</strong> anderen hochwertigen<br />

Standorten (Weyhe, Diepholz, Syke) sind dagegen sowohl Handelsunternehmen,<br />

Logistiker und Verarbeitendes Gewerbe gleichermaßen vertreten. Die<br />

Hauptnachfragegruppen des <strong>Landkreis</strong>es insgesamt wer<strong>den</strong> aber auch weiterhin<br />

eher kleinere und mittlere Betriebe des Verarbeiten<strong>den</strong> Gewerbes, des<br />

Handels und des Handwerks sein.<br />

Bei der Entwicklung und Vermarktung von Gewerbegebieten im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

ist folglich zu beachten, dass <strong>für</strong> viele Betriebe, insbesondere des Produzieren<strong>den</strong><br />

Gewerbes, eine branchenspezifische Belegung im engeren Sinne nicht<br />

erforderlich ist. Zudem ist <strong>für</strong> die Mehrzahl der Gewerbestandorte zu bezweifeln,<br />

ob bei einer zu starken Einengung von Zielgruppen noch ausreichend Nachfragepotenzial<br />

vorhan<strong>den</strong> ist. Eine ausgewogene betriebliche Mischung und Vielfalt<br />

verschie<strong>den</strong>er oder auch ähnlicher Branchen dürfte an <strong>den</strong> meisten Standorten<br />

ausreichen. Eine branchenscharfe Herangehensweise bei der zielgruppenspezifischen<br />

Belegung von Gewerbegebieten ist nur dann anzuraten, wenn bereits vorhan<strong>den</strong>e<br />

Branchenspezialisierungen als Ansatz dienen können. Da die notwendi-<br />

24 Nach einer aktuellen Regionomica-Befragung bemühen sich deutschlandweit etwa 6.000<br />

Wirtschaftsförderer um jährlich etwa 50 überregionale Ansiedlungen des Produzieren<strong>den</strong> Gewerbes<br />

(mind. 30 Mitarbeiter am neuen Standort, Verlagerung von über 100 km Distanz), davon<br />

20 in Westdeutschland.


161 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

ge „kritische Masse“ diesbezüglich an <strong>den</strong> Standorten im <strong>Landkreis</strong> Diepholz nicht<br />

vorhan<strong>den</strong> ist, wird von einer engen branchenspezifischen Belegung abgeraten.<br />

5.2.4 Belegung von Gewerbegebieten<br />

Die Schaffung eines differenzierten Angebotes (s.o.) und eine gezielte Belegung<br />

der Gewerbegebiete sind zwei Seiten einer Medaille. Grundsätzlich gilt <strong>für</strong> alle<br />

Gewerbegebiete, dass die Mischung der jeweiligen Betriebe eng mit der Wertigkeit<br />

eines Standortes zusammenhängt. Die Auswahl der Betriebe gilt als „Visitenkarte“<br />

eines Gewerbegebietes. Um in dieser Hinsicht von Seiten der Kommunen<br />

positiv Einfluss nehmen zu können, ist es erforderlich, nicht alle Grundstücke<br />

pauschal allen ansiedlungsinteressierten Unternehmen anzubieten. Unter Umstän<strong>den</strong><br />

müssen die Unternehmen überzeugt wer<strong>den</strong>, dass ein anderes als das<br />

zunächst ins Auge gefasste Grundstück im Interesse des eigenen Betriebes, der<br />

anderen ansässigen Betriebe sowie des Erscheinungsbildes des Gewerbegebietes<br />

insgesamt geeigneter ist. Gegebenenfalls sollten <strong>den</strong> Betrieben auch<br />

Grundstücke an anderen Gewerbeflächenstandorten angeboten wer<strong>den</strong>. Dass<br />

dies in Anbetracht der teilweise geringen Nachfrageintensität keine leichte Aufgabe<br />

ist, steht außer Frage. Allerdings ist dieses Vorgehen im Sinne einer nachhaltigen<br />

und umfassend positiven Entwicklung der verschie<strong>den</strong>en Gewerbegebiete<br />

anzustreben.<br />

Gleiches ist bei Gewerbegebieten der Fall, die aufgrund ihrer besonderen Standortqualität<br />

<strong>für</strong> bestimmte Zielgruppen reserviert wer<strong>den</strong> sollten. Das dortige besonders<br />

hochwertige Flächenpotenzial sollte nicht <strong>für</strong> Ansiedlungen verbraucht<br />

wer<strong>den</strong>, die auch in anderen Gewerbegebieten ausreichende Standortqualitäten<br />

vorfin<strong>den</strong> können.<br />

Von Seiten der Unternehmen wird die Belegung eines Gewerbegebietes insbesondere<br />

unter folgen<strong>den</strong> Aspekten betrachtet:<br />

- Die Nähe zu stark emittieren<strong>den</strong> Betrieben und unansehnlichen Betriebsstätten<br />

wird von <strong>den</strong> Unternehmen möglichst gemie<strong>den</strong>. Folglich sollte mit der Ansiedlung<br />

von „stören<strong>den</strong>“ Betrieben sensibel verfahren bzw. sogar ein Ausschluss<br />

von Betrieben in Erwägung gezogen wer<strong>den</strong>.<br />

- Hohe Bedeutung hat der Branchenmix <strong>für</strong> Unternehmen, deren Umsatz durch<br />

<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>verkehr profitiert, der von sogenannten Frequenzbringern ausgeht<br />

(Handel 25 , Haushaltsorientierte Dienstleistungen). Insofern sollten konsumentenorientierte<br />

Betriebe innerhalb von Gewerbegebieten in Nähe zueinander<br />

angesiedelt wer<strong>den</strong>, so dass sie vom Kun<strong>den</strong>verkehr anderer Betriebe profitieren.<br />

- Je höherwertiger ein Unternehmen ist, desto mehr legt es Wert auf die Auswahl<br />

und das Erscheinungsbild der benachbarten Betriebe. In hochwertigen<br />

Gewerbegebieten, die sich <strong>für</strong> die Ansiedlung ebenso hochwertiger Betriebe<br />

eignen, muss bei der Auswahl und der Platzierung von Unternehmen besonders<br />

sorgfältig vorgegangen wer<strong>den</strong>.<br />

25 Gilt nur <strong>für</strong> gewerbeflächenverträgliche Handelsbetriebe. Großflächiger bzw. Innenstadtrelevanter<br />

Einzelhandel ist in GE- und GI-Gebieten grundsätzlich ausgeschlossen.<br />

Auswahl der Betriebe als<br />

„Visitenkarte“ des Gewerbegebietes<br />

Gewerbegebiete mit besonderenStandortqualitäten<br />

<strong>für</strong> Betriebe reservieren,<br />

die diese Standortqualitäten<br />

benötigen<br />

Belegung besonders<br />

wichtig bei ...<br />

... emittieren<strong>den</strong> Betrieben<br />

...konsumentenorientierten<br />

Betrieben<br />

... höherwertigen Unternehmen


Sensibilität bei Ansiedlung<br />

von stören<strong>den</strong> Betrieben<br />

gefragt<br />

Unterteilung eines Gewerbegebietes<br />

...<br />

... <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Zielgruppen<br />

Insbesondere hochwertigeGewerbeflächenstandorte<br />

<strong>für</strong> Unterteilung geeignet<br />

Bei besonders hochwertigen<br />

Gewerbegebieten<br />

Betriebe sorgfältig auswählen<br />

162 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Für die Belegung von Gewerbegebieten im <strong>Landkreis</strong> Diepholz folgt hieraus, dass<br />

die Ansiedlung von potenziell stören<strong>den</strong> Betrieben mit Bedacht angegangen wer<strong>den</strong><br />

sollte. Zu diesem Betriebstyp zählen z.B. Recyclingbetriebe, Schrott- und<br />

Altreifenhändler, Betriebe mit hohem Verkehrsaufkommen sowie andere<br />

emittierende Betriebe. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Ansiedlung solcher<br />

Unternehmen vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> sollte. Stattdessen wird empfohlen, Teile von<br />

Gewerbegebieten <strong>für</strong> diesen Betriebstyp zu reservieren und somit zu einer räumlichen<br />

Trennung von stören<strong>den</strong> und nicht-stören<strong>den</strong> Betrieben zu gelangen. Voraussetzung<br />

ist, dass bei <strong>den</strong> in Frage kommen<strong>den</strong> Gewerbeflächen möglichst<br />

keine Konflikte mit Nachbarnutzungen bestehen und der Gesamteindruck eines<br />

Gewerbegebietes nicht beeinträchtigt wird. Allerdings sind einige der Vorschauflächen<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz speziell <strong>für</strong> störende Betriebe geeignet. Hier sind die<br />

Vorschaufläche „Industriegebiet“ (Nr. 15) in der Samtgemeinde Kirchdorf oder<br />

auch die Vorschaufläche „AWG-Gelände“ (Nr. 2) zu nennen.<br />

Konzeptionell besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Gewerbegebiete in verschie<strong>den</strong>e<br />

Nutzungssektoren <strong>für</strong> unterschiedliche Zielgruppen mit beispielsweise<br />

begrünten Trennstreifen und einer gezielten Verkehrsführung zu untergliedern<br />

(Dienstleistungen, GE, GI). Nicht zueinander passende Nutzungen wer<strong>den</strong> somit<br />

voneinander getrennt. Durch diese Vorgehensweise kann die Gemeinde die Zusammenstellung<br />

der Betriebe positiv steuern und behält <strong>den</strong>noch eine ausreichende<br />

Flexibilität bei der Vergabe von Gewerbegrundstücken.<br />

Die Untergliederung des Gewerbegebietes könnte sogar noch weiter geführt wer<strong>den</strong>,<br />

indem z.B. nicht-innenstadtrelevanter und nicht-großflächiger Einzelhandel<br />

und haushaltsorientierte Dienstleistungen einbezogen wer<strong>den</strong> und auch diesen<br />

Branchen ein abgegrenzter Teil des Gewerbegebietes reserviert wird. Hierdurch<br />

würde das Dienstleistungsangebot im Gewerbegebiet verbreitert und damit die<br />

Attraktivität des Standortes weiter gesteigert. Außerdem können konsumentenorientierte<br />

Betriebe vom Kun<strong>den</strong>verkehr der jeweils anderen profitieren. Die Umsetzung<br />

einer solchen Untergliederung setzt aber eine gewisse Mindestgröße des<br />

gesamten Vorhabens voraus.<br />

Die Übertragung des skizzierten Modells auf die im Rahmen des vorliegen<strong>den</strong><br />

Gutachtens untersuchten Vorschauflächen sollte von <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> entsprechend<br />

geprüft wer<strong>den</strong>. Aus Sicht der Gutachter eignen sich insbesondere hochwertigere<br />

Gewerbeflächenstandorte <strong>für</strong> ein solches Konzept, da die hier zu erwartende<br />

Nachfrage die Steuerung der Grundstücksvergabe erleichtert und zudem<br />

mit einer größeren Bandbreite an ansiedlungsinteressierten Betrieben gerechnet<br />

wer<strong>den</strong> kann. Als mögliche Modellflächen wären z.B. die potenziellen<br />

Schwerpunktgewerbegebiete „Groß Mackenstedt“ in Stuhr geeignet.<br />

An hochwertigeren Gewerbeflächenstandorten, die sich <strong>für</strong> die Ansiedlung ebenso<br />

hochwertigerer Betriebe eignen, sollte bei der Auswahl und der Platzierung von<br />

Unternehmen sorgfältiger vorgegangen wer<strong>den</strong>. Unbedingt zu vermei<strong>den</strong> ist, dass<br />

„Filetstücke“ des Gewerbeflächenangebots im <strong>Landkreis</strong> Diepholz durch eine<br />

willkürliche Ansiedlung verschie<strong>den</strong>ster, nicht zueinander passender Betriebe<br />

entwertet wer<strong>den</strong>. Als Standorte mit der Eignung und dem Potenzial <strong>für</strong> die Ansiedlung<br />

hochwertiger Unternehmen gelten insbesondere die bestehen<strong>den</strong> Ge-


163 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

werbegebiete, Planungen bzw. Vorschauflächen in Stuhr, Weyhe, Syke und Diepholz.<br />

In Gewerbegebieten ist oftmals zu beobachten, dass es trotz der räumlichen Nähe<br />

zueinander an Austausch oder Kooperationen zwischen <strong>den</strong> ansässigen Betrieben<br />

mangelt. Gemeint ist hierbei weniger eine Zusammenarbeit, welche die zentralen<br />

Geschäftsfelder sich ergänzender Unternehmen betrifft, sondern vielmehr<br />

die Nutzung von Synergieeffekten teils ganz unterschiedlicher Betriebe. Hierzu<br />

zählen beispielsweise<br />

- die Einrichtung einer Gewerbeflächen- und Gewerberaumbörse, d.h. einer<br />

Datenbank aller ungenutzten privaten Grundstücke und Gebäude, um diese an<br />

andere erweiternde Betriebe mit Flächen- oder Raumbedarf weitervermitteln<br />

zu können,<br />

- der gemeinschaftliche Einkauf (z.B. Material, Energieversorgung), um hierdurch<br />

Kostenvorteile zu erzielen,<br />

- die gemeinsame Inanspruchnahme von Sicherheitsdienstleistungen zum<br />

Schutz der Betriebe,<br />

- die gemeinsame Nutzung vorhan<strong>den</strong>er Ressourcen (z.B. Spezialmaschinen,<br />

Messmittel, Geräte, Kantine), um diese besser auszulasten und Betrieben, die<br />

über diese Ressourcen nicht verfügen, <strong>den</strong> Zugang zu erleichtern,<br />

- gemeinsame Werbeaktionen aller ansässigen kun<strong>den</strong>orientierten Unternehmen,<br />

um das Image und <strong>den</strong> Bekanntheitsgrad des Gewerbegebietes zu fördern,<br />

- die Einstellung gemeinschaftlicher Sicherheits- und Umweltschutzbeauftragter,<br />

um die diesbezüglichen gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen sowie<br />

- der Austausch von Mitarbeitern, um <strong>den</strong> Beschäftigungsbedarf zu Spitzenzeiten<br />

kurzfristig decken zu können.<br />

Diese Formen der Kooperation zu fördern ist grundsätzlich in allen Gewerbegebieten<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz möglich. Hierbei handelt es sich allerdings weniger<br />

um Aufgaben der Gewerbeflächenpolitik im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr<br />

um Instrumente der kommunalen Wirtschaftsförderung. Eine Beschränkung auf<br />

die räumlichen Grenzen eines Gewerbegebietes ist natürlich nicht unbedingt erforderlich.<br />

Notwendig ist in jedem Fall das Engagement der beteiligten Betriebe;<br />

die Wirtschaftsförderung kann nur als Initiator aktiv wer<strong>den</strong>.<br />

5.2.5 Gestaltung von Gewerbegebieten<br />

Ein weiteres Mittel zur Schaffung eines differenzierten, zielgruppenspezifischen<br />

Gewerbeflächenangebotes besteht in der baulichen Gestaltung der jeweiligen<br />

Gewerbegebiete.<br />

Die weichen, qualitativ orientierten Standortfaktoren haben in <strong>den</strong> vergangenen<br />

Jahren bei <strong>den</strong> unternehmerischen Standortfaktoren an Gewicht gewonnen. Im<br />

Hinblick auf Gewerbeflächen zählen hierzu z.B. das Erscheinungsbild des Gewerbegebietes<br />

und die Qualität der Erschließungsmaßnahmen. Vielfach wird konsta-<br />

Kaum Austausch oder<br />

Kooperationen zwischen<br />

Betrieben in einem Gewerbegebiet<br />

Förderung von Synergieeffekten<br />

in Gewerbegebieten<br />

als Aufgabe der Wirtschaftsförderung<br />

Differenziertes Gewerbeflächenangebot<br />

durch<br />

bauliche Gestaltung<br />

Weiche Standortfaktoren<br />

auch in Gewerbegebieten<br />

zunehmend bedeutsam


Differenzierte Vorgehensweise<br />

bei der Gestaltung<br />

von Gewerbegebieten<br />

...<br />

... <strong>für</strong> hochwertige Zielgruppen<br />

...<br />

... und preissensible Betriebe<br />

Name, Logo und Beschilderung<br />

als Gestaltungsmerkmal<br />

von Gewerbegebieten<br />

beachten<br />

164 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

tiert, dass von <strong>den</strong> Unternehmen zunehmend eine ansprechende, hochwertige<br />

Gestaltung von Gewerbeflächen gefordert wird.<br />

Hierbei darf jedoch nicht übersehen wer<strong>den</strong>, dass sich gestalterische Maßnahmen<br />

letztlich in Kosten <strong>für</strong> die ansiedlungsinteressierten und ansässigen Unternehmen<br />

ausdrücken. Längst nicht alle Unternehmen sind bereit, diese zusätzlichen Kosten<br />

in Kauf zu nehmen. Die Frage der Gestaltung von Gewerbegebieten erfordert<br />

deshalb eine differenzierte Herangehensweise:<br />

- Hochwertige Standorte oder Teilflächen, die <strong>für</strong> die Ansiedlung anspruchsvoller<br />

Betriebe geeignet sind, sollten sich durch eine entsprechende Gestaltung<br />

vom übrigen Gewerbeflächenangebot abheben. Bei <strong>den</strong> dort anzusiedeln<strong>den</strong><br />

Zielgruppen kann erwartet wer<strong>den</strong>, dass sie aufgrund der besonderen<br />

Qualität eines Standortes höhere Grundstückspreise in Kauf nehmen. Zugleich<br />

können städtebauliche und ökologische Gestaltungsvorschriften zu einer Akzeptanzverbesserung<br />

der angrenzen<strong>den</strong> Wohnbevölkerung führen. Bauplanerische<br />

Festsetzungen <strong>für</strong> die Unternehmen müssen diese Maßnahmen flankieren.<br />

Diese Vorgehensweise hat <strong>den</strong> Vorteil, dass bereits bei der Erschließung<br />

des Gewerbegebietes der Anspruch einer hochwertigen Gestaltung sichtbar<br />

wird und somit frühzeitig als Vermarktungsargument eingesetzt wer<strong>den</strong> kann.<br />

Im Bebauungsplan festgesetzte gestalterische Auflagen <strong>für</strong> Unternehmen machen<br />

sich in der Regel erst später im Erscheinungsbild des Gewerbegebietes<br />

bemerkbar.<br />

- Auf der anderen Seite ist auch ein ausreichendes Gewerbeflächenangebot <strong>für</strong><br />

eher preissensible Betriebe bereit zu halten. Es kann unterstellt wer<strong>den</strong>, dass<br />

<strong>für</strong> eine Vielzahl von Unternehmen ein günstiger Grundstückspreis wichtiger ist<br />

als eine hochwertige Gestaltung. Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> großflächige Handels-<br />

und Verkehrsbetriebe.<br />

Im Rahmen der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten eines Gewerbegebietes hat<br />

auch die Auswahl des Namens eine gewisse Bedeutung. Die im vorliegen<strong>den</strong><br />

Gutachten verwendeten Namen der Vorschauflächen sind nur Arbeitstitel. Der<br />

Name eines Gewerbegebietes sollte eingängig und positiv besetzt sein und wenn<br />

möglich einen lokalen Bezug haben. Eher technische Bezeichnungen wie „Gewerbegebiet<br />

südlich der Landesstraße 99“ sollten vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Zusätzlich<br />

förderlich sind die Verwendung eines Logos, das <strong>den</strong> ausgewählten Namen unterstützt<br />

und im Sinne einer „Corporate I<strong>den</strong>tity“ auch auf <strong>den</strong> Info-Prospekten<br />

verwendet wird, sowie eine entsprechende Beschilderung des Gewerbegebietes.<br />

5.2.6 Strategische Flächenvorratspolitik<br />

Mangelnde Verkaufsbereitschaft<br />

und zu hohe<br />

Preisforderungen stellen<br />

zentrale Engpässe dar<br />

Mangelnde Verkaufsbereitschaft und zu hohe Preisforderungen privater Eigentümer<br />

sind zentrale Engpässe bei der Mobilisierung von Gewerbeflächen durch die<br />

Kommunen. Zur Nutzung von Gewerbeflächen als strategisches Instrument der<br />

Wirtschaftsförderung, so um beispielsweise die Auswahl der anzusiedeln<strong>den</strong> Betriebe<br />

steuern zu können, ist es <strong>für</strong> die Städte und Gemein<strong>den</strong> unerlässlich, <strong>den</strong><br />

eigentumsrechtlichen Zugriff auf die Gewerbegrundstücke zu haben.


165 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Erfahrungsgemäß steigen die Preisforderungen der Grundstückseigentümer deutlich<br />

an, wenn durch die Darstellung im Flächennutzungsplan bekannt wird, dass<br />

die Ausweisung von Gewerbeflächen zu erwarten ist. Eine rechtzeitige eigentumsrechtliche<br />

Sicherung hilft, <strong>den</strong> Einstandspreis der Kommunen <strong>für</strong> künftige Gewerbegrundstücke<br />

möglichst gering zu halten, so dass anschließend ein größerer<br />

Spielraum bei der Preisgestaltung <strong>für</strong> Gewerbeflächen besteht.<br />

Die Auswertung der Eigentumsverhältnisse von derzeit bereits verfügbaren Gewerbeflächen<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz hat gezeigt, dass sich der Anteil von Flächen<br />

in öffentlichem Eigentum von gut 50 % im niedersächsischen Vergleich nur auf<br />

einem durchschnittlichen Niveau bewegt. In anderen Regionen Niedersachsens<br />

sind teilweise deutlich mehr Gewerbeflächen in öffentlichem Eigentum.<br />

Bei <strong>den</strong> geplanten Gewerbegebieten, d.h. bei jenen Flächen, <strong>für</strong> die derzeit eine<br />

Flächennutzungsplanänderung oder das Bebauungsplanverfahren läuft, sieht das<br />

Verhältnis noch etwas anders aus. Über drei Viertel der Flächen sind in privater<br />

Hand: Daraus folgt, dass es nicht allen Kommunen gelungen ist, Flächen rechtzeitig<br />

eigentumsrechtlich zu sichern. Allerdings muss eingeräumt wer<strong>den</strong>, dass<br />

nach derzeitigem Stand bei mehr als der Hälfte der Planungen in privater Hand<br />

Verkaufsbereitschaft besteht.<br />

Den Städten und Gemein<strong>den</strong> im <strong>Landkreis</strong> Diepholz wird zur Entwicklung der<br />

Vorschauflächen eine langfristig orientierte, d.h. strategische Flächenvorratspolitik<br />

empfohlen. Für die Mehrzahl der erhobenen Vorschauflächen sind bislang noch<br />

keine formellen Planungsverfahren begonnen wor<strong>den</strong>. Für diese Standorte besteht<br />

deshalb die Möglichkeit, sich bereits vor der Darstellung im Flächennutzungsplan<br />

Grundstücke eigentumsrechtlich durch die jeweilige Kommune zu sichern.<br />

Dies erfordert von <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> aufgrund der notwendigen Bindung von Kapital<br />

einen „langen Atem“ der kommunalen Liegenschaftspolitik und setzt seitens der<br />

politischen Vertreter ein entsprechendes Verständnis voraus. Die Verantwortlichen<br />

<strong>für</strong> Gewerbeflächenentwicklung und Wirtschaftsförderung müssen <strong>für</strong> diese<br />

politische Unterstützung aktiv werben, um eine erfolgreiche Flächenbevorratungsstrategie<br />

überhaupt zu ermöglichen.<br />

Sollte sich aufgrund mangelnder Verkaufsbereitschaft privater Eigentümer die<br />

eigentumsrechtliche Sicherung von künftigen Gewerbeflächen und damit auch<br />

das Planungsverfahren verzögern, so besteht <strong>für</strong> die Kommunen zumindest die<br />

Möglichkeit, mit informellen Planungsvorarbeiten zu beginnen. Auf diese Weise<br />

wird eine Verkürzung und Vereinfachung der anschließen<strong>den</strong> formellen Planungsschritte<br />

erreicht.<br />

Darüber hinaus sollten Alternativen in die Gewerbeflächenentwicklung einbezogen<br />

wer<strong>den</strong>. Einige Gemein<strong>den</strong> sind an mindestens zwei Vorschauflächen beteiligt<br />

und haben somit die Möglichkeit, die Planung mehrerer Standorte gleichzeitig<br />

voranzutreiben. Im Fall von Engpässen bei einem Vorhaben kann eine alternative<br />

Planung weitergeführt wer<strong>den</strong>.<br />

Nach Darstellung der<br />

Flächen im Flächennutzungsplan<br />

steigen die<br />

Preisforderungen oftmals<br />

deutlich an<br />

Verfügbare Gewerbeflächen<br />

nur zur Hälfte in<br />

öffentlicher Hand<br />

Privates Eigentum überwiegt<br />

im Falle der geplanten<br />

Flächen<br />

Langfristig orientierte,<br />

d.h. strategische Flächenvorratspolitikempfehlenswert<br />

Politik muss strategische<br />

Flächenbevorratung mittragen<br />

Informelle Planungsvorarbeiten<br />

können Planungsverfahren<br />

verkürzen<br />

Alternative Vorschauflächenstandorte<br />

helfen<br />

Engpässe zu vermei<strong>den</strong>


Abgestimmte innerregionale<br />

Preispolitik von<br />

entschei<strong>den</strong>der Bedeutung<br />

Einbindung einer Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />

nur individuell<br />

zu entschei<strong>den</strong><br />

166 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Im Falle der Gewerbeflächenverkaufspreise ist eine stringente Preispolitik von<br />

entschei<strong>den</strong>der Bedeutung. Die Quadratmeterpreise sollten in Relation zu vergleichbaren<br />

Angeboten in angrenzen<strong>den</strong> Städten und <strong>Landkreis</strong>en angesetzt<br />

wer<strong>den</strong>. Auch innerhalb des <strong>Landkreis</strong>es muss entsprechend der Lagegunst und<br />

<strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>richtwerten eine differenzierte preisliche Gestaltung stattfin<strong>den</strong>. Allerdings<br />

ist ein aggressiv ausgetragener Preiswettbewerb zwischen <strong>den</strong> Kommunen<br />

des <strong>Landkreis</strong>es mit Hilfe von „Dumping-Preisen“ strikt zu vermei<strong>den</strong>. Vielmehr<br />

muss sich vor Augen gehalten wer<strong>den</strong>, dass Grundstückspreise zu <strong>den</strong> nachrangigen<br />

Standortfaktoren gehören. Weder an hochwertigen noch an kleineren, peripheren<br />

Standorten führt ein Preisnachlass zwangsläufig zu höheren Umsatzzahlen.<br />

Da der überwiegende Teil der angesiedelten Betriebe zudem einen lokalen<br />

Bezug hat, sind Preisvorstellungen <strong>für</strong> Unternehmer eher zweitrangig.<br />

Die Frage der Einbindung einer Grundstücksentwicklungsgesellschaft in die Gewerbeflächenentwicklung<br />

muss von <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> individuell vor dem Hintergrund<br />

der jeweiligen kommunalen Finanzsituation und personellen Ressourcen<br />

entschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Eine eindeutige Empfehlung kann hierzu nicht gegeben<br />

wer<strong>den</strong>. Die meisten Städte und Gemein<strong>den</strong> im <strong>Landkreis</strong> beurteilen die Beteiligung<br />

einer Grundstücksentwicklungsgesellschaft vor allem unter Kostengesichtspunkten<br />

skeptisch. Solange die kommunale Finanzsituation die Gewerbeflächenentwicklung<br />

weiterhin ermöglicht, beispielsweise auch mit Hilfe von Krediten,<br />

betreiben die Kommunen <strong>den</strong> Erwerb und die Entwicklung der Flächen vorzugsweise<br />

in Eigenregie.<br />

5.2.7 Interkommunale Kooperationen bei der Gewerbeflächenentwicklung<br />

„Vorstufe“ interkommunaler<br />

Kooperationen in<br />

jedem Fall erforderlich<br />

(Abstimmungsprozesse)<br />

Insgesamt nur wenig Ansatzpunkte<br />

<strong>für</strong> interkommunale<br />

Kooperationen<br />

Bevor die Überprüfung festerer Formen von interkommunalen Kooperationen bei<br />

der Gewerbeflächenentwicklung vorgenommen wird, sollte eine „Vorstufe“ zwischengemeindlicher<br />

Zusammenarbeit von <strong>den</strong> Städten und Gemein<strong>den</strong> in jedem<br />

Fall eingegangen wer<strong>den</strong>: Auch wenn die Gewerbegebiete weiterhin „traditionell“<br />

isoliert auf dem Gebiet der jeweiligen Gebietskörperschaft und in Eigenregie entwickelt<br />

wer<strong>den</strong>, so ist doch zumindest eine Abstimmung mit <strong>den</strong> Nachbarstandorten<br />

über die Entwicklungs- und Vermarktungsvorstellungen erforderlich. Dadurch<br />

kann eine unnötige Ressourcenverschwendung möglicherweise vermie<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>. Zumindest sollten die Umfänge und Qualitäten der jeweiligen Planungen<br />

gegenseitig bekannt gemacht wer<strong>den</strong>.<br />

Die im Rahmen des vorliegen<strong>den</strong> <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>es i<strong>den</strong>tifizierten<br />

und bewerteten 22 Vorschauflächen wur<strong>den</strong> hinsichtlich der Möglichkeiten<br />

von festeren interkommunalen Kooperationen untersucht (Abschnitt 4.2). Insgesamt<br />

bieten sich auf Grund des in fast allen Städten und Gemein<strong>den</strong> überdurchschnittlichen<br />

Gewerbeflächenangebots derzeit nur geringe Potenziale <strong>für</strong> eine<br />

Gemeindegrenzen überschreitende Zusammenarbeit. Diskutiert wur<strong>den</strong> dabei<br />

folgende Vorschauflächen:<br />

- „AWG-Gelände“, Nr. 2 (zwischen <strong>den</strong> Städten Bassum und Twistringen) und<br />

- „Kastendiek“, Nr. 1 (zwischen der Gemeinde Stuhr und der Stadt Bassum).


167 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Die bei<strong>den</strong> vorgestellten Fälle sind allerdings eher einseitige Überlegungen der<br />

verschie<strong>den</strong>en Kommunen, die beispielsweise auch unterschiedliche Prioritätensetzungen<br />

der potenziell beteiligten Gemein<strong>den</strong> zum Ausdruck bringen. Um sich<br />

über die Standortpräferenzen und Zielvorstellungen klar zu wer<strong>den</strong> und die eventuelle<br />

Art und Weise der Zusammenarbeit konkretisieren zu können, besteht hier<br />

weitergehender Gesprächsbedarf.<br />

In Niedersachsen ist die Kooperationskultur bei der Entwicklung interkommunaler<br />

Gewerbegebiete noch nicht so weit fortgeschritten wie in anderen Ländern, beispielsweise<br />

Nordrhein-Westfalen oder Ba<strong>den</strong>-Württemberg. Im kommunalpolitischen<br />

Raum Niedersachsens herrscht immer noch eine größere Skepsis hinsichtlich<br />

der Möglichkeiten zwischengemeindlicher Zusammenarbeit bei der Gewerbeflächenentwicklung.<br />

Als allgemeingültige Diskussionsgrundlage <strong>für</strong> Politik und<br />

Verwaltung wer<strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> die wesentlichen Grundformen von interkommunalen<br />

Kooperationen bei der Gewerbeflächenentwicklung sowie Vor- und<br />

Nachteile von interkommunalen Gewerbegebieten dargestellt.<br />

Grundsätzlich gibt es zwei Formen der festeren interkommunalen Kooperation bei<br />

der Gewerbeflächenentwicklung, die auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> Diepholz in Betracht<br />

kommen:<br />

- Die gängigere Form besteht darin, dass mehrere Kommunen ein interkommunales<br />

Gewerbegebiet entwickeln, indem das Gewerbegebiet Gemeindegrenzen<br />

übergreifend auf der Fläche mehrerer Gebietskörperschaften realisiert<br />

wird. Die Vermarktung kann eigenständig, sinnvollerweise aber ebenfalls gemeinsam<br />

erfolgen. Eine Variante der Gemeindegrenzen übergreifen<strong>den</strong> Kooperationsform<br />

besteht in der Entwicklung eines quasi-interkommunalen Gewerbegebietes,<br />

bei dem jede Gebietskörperschaft die Flächen auf ihrem Gebiet<br />

eigenverantwortlich realisiert, aber eine abgestimmte Entwicklung erfolgt.<br />

Synergieeffekte ergeben sich u.a. durch eine gemeinsame Planung, Erschließung<br />

und Vermarktung des quasi-interkommunalen Gewerbegebietes.<br />

- Die zweite Form der Zusammenarbeit betrifft die gemeinsame Entwicklung<br />

eines Gewerbegebietes, das vollständig auf dem Gebiet einer Gebietskörperschaft<br />

realisiert wird, aber an dessen Entwicklung, Erschließung und Vermarktung<br />

mehrere Kommunen finanziell beteiligt wer<strong>den</strong>. Für die langfristige<br />

Gewerbeflächenentwicklung im <strong>Landkreis</strong> Diepholz könnte eher diese Form in<br />

Frage kommen. Beispielsweise könnte die Beteiligung der Stadt Twistringen<br />

bzw. der Gemeinde Stuhr an Gewerbeflächen auf dem Gebiet der Stadt Bassum<br />

zur Realisierung der Vorschaufläche „AWG-Gelände“ (Nr. 2) oder der<br />

Vorschaufläche „Kastendiek“ (Nr. 1) in Erwägung gezogen wer<strong>den</strong>. Für die<br />

Realisierung dieser Form ist i.d.R. ein sehr vertrauensvolles Verhältnis der<br />

beteiligten Gebietskörperschaften sowie ein langer Vorlauf in ihrer Politik und<br />

Verwaltung nötig. Eine Grundbedingung ist, dass eine „Win-Win-Situation“ entsteht,<br />

also alle beteiligten Partner profitieren. Die Entwicklung eines Kostenschlüssels<br />

zur Aufteilung der Ausgaben und insbesondere der Einnahmen ist<br />

dabei nicht unproblematisch (Steuergeheimnis, räumliche Zuordnung).<br />

Weiterer Gesprächsbedarf<br />

bezüglich Prioritätensetzung<br />

und Zielvorstellungen<br />

Allgemeingültige Diskussionsgrundlage<br />

zu interkommunalenKooperationen<br />

bei der Gewerbeflächenentwicklung<br />

Zwei Grundformen der<br />

festeren interkommunalen<br />

Kooperation bei der Gewerbeflächenentwicklung:


Vorteile interkommunaler<br />

Gewerbegebiete<br />

Nachteile interkommunaler<br />

Gewerbegebiete<br />

168 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Zu <strong>den</strong> allgemeingültigen Vorteilen und Chancen von Gemeindegrenzen überschreiten<strong>den</strong><br />

Gewerbegebieten gehören:<br />

- Durch die Abstimmung mit Nachbargemein<strong>den</strong> besteht die Möglichkeit zur<br />

Vermeidung unabgestimmter Flächenausweisungen und eines Überangebotes.<br />

Die Zersiedelung wird eingeschränkt.<br />

- Insgesamt kann sich, u.a. durch Größenvorteile und Synergieeffekte, der Ressourceneinsatz<br />

verringern (Flächenverbrauch, personelle Ressourcen der<br />

Verwaltung, Finanzmittel zur Planung und Erschließung, Kosten der Bo<strong>den</strong>bevorratung).<br />

Die niedrigeren Erschließungskosten ermöglichen günstige Verkaufspreise,<br />

die als Standortfaktor an die nachfragen<strong>den</strong> Betriebe weitergegeben<br />

wer<strong>den</strong> können.<br />

- Standorte, die aufgrund eingeschränkter Handlungsspielräume keine größeren<br />

Gewerbeflächen entwickeln können, schaffen trotz Flächenknappheit ein eigenes<br />

Gewerbeflächenangebot <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erweiterungs- bzw. Verlagerungsbedarf<br />

der ansässigen Betriebe (geringere Abwanderungsgefahr von Betrieben aus<br />

der Region heraus) sowie <strong>für</strong> Neuansiedlungen.<br />

- Die Flächenalternativen wer<strong>den</strong> nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ<br />

nachfragegerecht erweitert. Die Möglichkeiten zu einer Konzentration auf absolut<br />

hochwertige Gewerbestandorte (z.B. Entwicklung eines Gewerbegebiets<br />

in Autobahnnähe) können sich ergeben. Großflächigere Gebiete bieten die<br />

Möglichkeiten der internen Zonierung (Vermeidung von Nutzungskonflikten,<br />

zielgruppenspezifische Belegung). Auch steigen die Chancen <strong>für</strong> die Schaffung<br />

eines abgestimmten differenzierten Angebotes, indem sich die beteiligten<br />

Kommunen spezialisieren und ihre jeweiligen Gewerbeflächen auf bestimmte<br />

Zielgruppen ausrichten. In einem fortgeschrittenen Stadium können Branchenschwerpunkte<br />

oder themenorientierte Gewerbeparks herausgebildet wer<strong>den</strong>,<br />

die <strong>für</strong> eine einzelne Kommunen eine Überforderung darstellen wür<strong>den</strong>. Insgesamt<br />

kann die Konkurrenzfähigkeit im überregionalen Wettbewerb gesteigert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

- Eine gemeinsame Vermarktung kann ressourcenschonender und effektiver<br />

wahrgenommen wer<strong>den</strong>.<br />

- Ein ruinöser Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte kann vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong><br />

(hierzu müssten übrigens keine gemeinsamen Flächen entwickelt wer<strong>den</strong>,<br />

sondern es wür<strong>den</strong> auch Absprachen und das Einhalten von „Verhaltenskodizes“<br />

genügen). Das Regionalbewusstsein kann geschärft wer<strong>den</strong>.<br />

- In <strong>den</strong> übergeordneten Planungsebenen besteht bundesweit die Ten<strong>den</strong>z, die<br />

künftige Förderung bei der Neuausweisung von Gewerbegebieten so zu regeln,<br />

dass interkommunale Ansätze deutlich bevorzugt oder ausschließlich<br />

gefördert wer<strong>den</strong>.<br />

Demgegenüber stehen die möglichen Nachteile und Hemmnisse von Gemeindegrenzen<br />

überschreiten<strong>den</strong> Gewerbegebieten:<br />

- Die kommunale Selbstverwaltung bzw. Entscheidungsfreiheit wird grundsätzlich<br />

eingeschränkt. Der Autonomieverlust und die Beeinträchtigung der Planungshoheit<br />

wer<strong>den</strong> oftmals allerdings überschätzt und führen somit zu subjektiven<br />

Unsicherheiten und eher psychologischen Vorbehalten.


169 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

- Oftmals muss das gegenseitige Vertrauen erst langfristig aufgebaut wer<strong>den</strong>.<br />

Der Vorlauf <strong>für</strong> interkommunale Kooperationen kann eine längere Zeit in Anspruch<br />

nehmen. Auch während der Planung, Erschließung und selbst bei der<br />

Vermarktung und der Verwaltung des Gewerbegebietes kann es ggf. zu erhöhten<br />

Koordinierungskosten kommen.<br />

- Unterschiedliche Gewerbesteuerhebesätze und Gebührensätze <strong>für</strong> Infrastrukturleistungen<br />

in <strong>den</strong> beteiligten Gemein<strong>den</strong> erfordern Anpassungen.<br />

- Die kommunalen Gemeindegrenzen wirken zunächst als fiskalische Grenzen;<br />

d.h. die Gewerbesteuer wird zunächst dort gezahlt, wo der Betrieb physisch<br />

angesiedelt ist. Die zukünftig in dem Gebiet Beschäftigten zahlen ihre Einkommensteuer<br />

an ihrem Wohnort; die Einkommensteueranteile und weitere<br />

direkte und indirekte fiskalische Effekte wer<strong>den</strong> ggf. nicht „gerecht“ verteilt.<br />

Das Aufstellen eines Kostenschlüssels zur Verrechnung der Einnahmen und<br />

Ausgaben ist vergleichsweise kompliziert (Steuergeheimnis, räumliche Zuordnung).<br />

Es besteht die Gefahr einer objektiv oder subjektiv wahrgenommenen<br />

Benachteiligung eines Partners.<br />

- Die Notwendigkeit, finanzielle und organisatorische Ausgleichsmechanismen<br />

zu schaffen, bringt relativ aufwändige Konstruktionen mit sich, die häufig gescheut<br />

wer<strong>den</strong>. Die Herausforderungen können allerdings durch öffentlichrechtliche<br />

Verträge, Zweckverbände, Einschalten privater Entwicklungsträger<br />

usw. gelöst wer<strong>den</strong>.<br />

- Die Erschließung muss planungsrechtlich parallel in der Zuständigkeit der einzelnen<br />

Partner abgesichert wer<strong>den</strong>, wenn (wie häufig der Fall) das Hoheitsgebiet<br />

mehrerer Kommunen berührt ist.<br />

5.3 Empfehlungen zur Ausgestaltung und Organisation des Gewerbeflächen-<br />

und Standortmarketing<br />

Die Aktivitäten des Gewerbeflächen- und Standortmarketing dürfen nicht getrennt<br />

voneinander betrachtet wer<strong>den</strong>. Gewerbeflächenmarketing ist ein integraler Bestandteil<br />

des Standortmarketing. Dies bedeutet auch, dass die Aufgaben der Wirtschaftsförderung<br />

mit <strong>den</strong>en des Gewerbeflächenmarketing in engem Zusammenhang<br />

stehen.<br />

Folgende Ziele sollten <strong>für</strong> das Gewerbeflächenmarketing im <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

gelten:<br />

- eine räumliche Differenzierung nach unternehmerischen Zielgruppen, insbesondere<br />

innerhalb von Gewerbegebieten, aber auch verschie<strong>den</strong>er Gewerbegebiete<br />

eines Standorts (z.B. Logistik, Produzierendes Gewerbe, großflächiger<br />

Einzelhandel oder Handwerk), ohne dabei grundsätzlich einzelne Branchen<br />

auszuschließen<br />

- die innerregional ausgerichteten Vermarktungsaktivitäten sollten effizient organisiert<br />

wer<strong>den</strong> und in Arbeitsteilung erfolgen,<br />

- Ressourcen <strong>für</strong> das überregionale Marketing sollten gebündelt und benachbarte<br />

Städte und <strong>Landkreis</strong>e einbezogen wer<strong>den</strong> sowie<br />

- Marketinginstrumente sollten effizient eingesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

ist integraler Bestandteil<br />

des Standortmarketings<br />

Ziele des Gewerbeflächenmarketings<br />

im<br />

<strong>Landkreis</strong> Diepholz


170 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

5.3.1 Wirtschaftsförderung als Voraussetzung <strong>für</strong> ein erfolgreiches<br />

Gewerbeflächenmarketing<br />

Unternehmen fordern<br />

kurze Wege in der Verwaltung<br />

(„one-stop-agency“)<br />

Unkomplizierte Abstimmung<br />

innerhalb kleiner<br />

Gemeindeverwaltungen<br />

als positiver Standortfaktor<br />

Zusammenarbeit und<br />

Arbeitsteilung zwischen<br />

Gemein<strong>den</strong> und der<br />

<strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung<br />

weiterführen<br />

Arbeitsteilung zwischen<br />

<strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung<br />

und Gemein<strong>den</strong><br />

wichtig<br />

Unternehmen legen bei Ansiedlungen, Verlagerungen und Erweiterungen großen<br />

Wert auf kurze Wege zu kompetenten und entscheidungsbefugten Ansprechpartnern<br />

in der kommunalen Verwaltung sowie auf schnelle und unkomplizierte Entscheidungsprozesse.<br />

Die Funktion dieses Ansprechpartners im Sinne einer „onestop-agency“<br />

sollte sich tatsächlich auch in einer Person bündeln und nicht auf<br />

verschie<strong>den</strong>e Mitarbeiter in unterschiedlichen Ämtern aufgeteilt sein. Sachliche<br />

Nachteile eines Standortes können so durchaus ausgeglichen wer<strong>den</strong>.<br />

Vor diesem Hintergrund ist die direkte Abstimmung bei Unternehmensansiedlungen,<br />

-verlagerungen und -erweiterungen bei <strong>den</strong> relativ kleinen Gemeindeverwaltungen<br />

des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz unter Federführung der Hauptverwaltungsbeamten<br />

positiv zu bewerten. Dies lässt sich gegenüber größeren Städten durchaus<br />

als Standortvorteil bezeichnen. Wichtig ist das Bewusstsein, dass Wirtschaftsförderung<br />

eine der zentralen Aufgaben der Gemeindeverwaltung ist. Wirtschaftsförderung<br />

sollte als „Chefsache“ aufgefasst und von <strong>den</strong> jeweiligen Hauptverwaltungsbeamten<br />

als Schwerpunktaufgabe betrieben wer<strong>den</strong>. Der direkte und relativ<br />

unkomplizierte Kontakt zu <strong>den</strong> jeweiligen Hauptverwaltungsbeamten in <strong>den</strong> einzelnen<br />

Kommunen sowie die kleine und schlagkräftige Organisationsstruktur der<br />

Verwaltungen wird von Unternehmern in der Regel als sehr positiv bewertet und<br />

sollte deshalb als Standortfaktor weiter ausgebaut wer<strong>den</strong>.<br />

Systematische Unternehmenskontakte vor Ort und das „Aufspüren“ von Beratungsbedarf<br />

durch die lokalen Wirtschaftsförderungsakteure sind unabdingbare<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> erfolgreiche regionale Wirtschaftsförderungsaktivitäten. Da<br />

die meisten größeren Städte und Gemein<strong>den</strong> im <strong>Landkreis</strong> Diepholz über eigene<br />

Wirtschaftsförderer verfügen, sollten spezielle Anliegen der Unternehmen bereits<br />

vor Ort, aber in Abstimmung mit dem <strong>Landkreis</strong> erfolgen. Andererseits sollten die<br />

kleineren Städte und Gemein<strong>den</strong>, soweit sie diese Aufgaben nicht erfüllen können,<br />

die bisherige Praxis einer Weiterleitung an die <strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung<br />

fortführen. Schließlich hat sich diese Verfahrensweise bisher im Interesse aller<br />

Wirtschaftsförderungsakteure sehr bewährt. Allerdings sollte bei allen größeren<br />

Ansiedlungsfällen die <strong>Landkreis</strong>ebene möglichst von Anfang an in die Beratung<br />

mit einbezogen wer<strong>den</strong>.<br />

Die kleineren Gemein<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> sich auch künftig aufgrund ihrer beschränkten<br />

finanziellen und personellen Ressourcen kein eigenes Fachpersonal <strong>für</strong> Wirtschaftsförderung<br />

leisten können, d.h. sie sind auf die Dienstleistungen der <strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung<br />

angewiesen. Dennoch dürfte die jeweilige Gemeindeverwaltung<br />

<strong>für</strong> die meisten Unternehmen die erste Anlaufstelle sein. Die Gemein<strong>den</strong><br />

müssen also entschei<strong>den</strong>, welche Probleme gemeinsam mit dem <strong>Landkreis</strong><br />

gelöst wer<strong>den</strong> sollen und <strong>für</strong> welche unternehmerischen Anliegen die Mittel der<br />

Gemeinde ausreichen. Da sich die Wirtschaftsförderung auf <strong>Landkreis</strong>ebene in<br />

ihrer Arbeit auf die wichtigsten Unternehmen (Produzierendes Gewerbe, größere<br />

Handelsunternehmen, Unternehmensbezogene Dienstleister etc.) konzentrieren<br />

soll, können nicht alle wirtschaftsförderungsrelevanten Probleme durch die <strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung<br />

bearbeitet wer<strong>den</strong>.


171 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Im Rahmen einer effektiveren Bestandsentwicklung ist eine Intensivierung der<br />

Unternehmenskontakte in <strong>den</strong> meisten Städten und Gemeinde zu empfehlen.<br />

Dabei müssen die Kontakte mit <strong>den</strong> betreffen<strong>den</strong> Unternehmen systematisch<br />

nach Zielgruppen repräsentativ ausgewählt und mit der <strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung<br />

abgestimmt wer<strong>den</strong>. So lassen sich bspw. nicht nur Überschneidungen vermei<strong>den</strong>,<br />

sondern auch Erstbesuche gezielt gemeinsam durchführen.<br />

5.3.2 Zielgruppen des Gewerbeflächenmarketing<br />

Hauptzielgruppe des Gewerbeflächenangebots sind die bereits im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz ansässigen Betriebe. Dies betrifft vorrangig Neugründungen und Erweiterungen<br />

sowie lokale und innerregionale Verlagerungen, wobei innerregionale<br />

Verlagerungsdistanzen meist nur gering sind. Im Rahmen der Gewerbeflächenerhebung<br />

wurde deutlich, dass der überwiegende Teil der innerregionalen Verlagerungen<br />

aus der Nachbargemeinde kam.<br />

Demzufolge muss die Gewerbeflächenvermarktung nach innen weiterhin Schwerpunkt<br />

der Vermarktungsaktivitäten sein. Vornehmlich ist von Bedeutung, die bereits<br />

ansässigen Betriebe im <strong>Landkreis</strong> zu halten und Erweiterungs- und Verlagerungsbedarf<br />

im Rahmen der Wirtschaftsförderungsaktivitäten rechtzeitig zu ermitteln.<br />

Einerseits sollten die ansässigen Betriebe ständig über das aktuelle Angebot<br />

verfügbarer Gewerbeflächen informiert sein. Andererseits empfiehlt sich <strong>für</strong><br />

die einzelnen Kommunen, speziell <strong>für</strong> die mit Wirtschaftsförderung betrauten Personen,<br />

bezüglich der Unternehmensentwicklung der angesiedelten Betriebe immer<br />

auf dem neuesten Stand zu sein. Überregionale Vermarktungsanstrengungen<br />

wer<strong>den</strong> konterkariert, wenn durch mangelnde Aktivitäten der Bestandsentwicklung<br />

Unternehmen aus dem <strong>Landkreis</strong> abwandern.<br />

In diesem Zusammenhang sollte die innerregionale Konkurrenz – zumindest in<br />

Teilbereichen – zugunsten einer intensiven Abstimmung und Kooperation aller<br />

Städte und Gemein<strong>den</strong> im <strong>Landkreis</strong> Diepholz überwun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Die Priorität,<br />

ansässige Betriebe im <strong>Landkreis</strong> zu halten und ihre Weiterentwicklung zu fördern,<br />

kann in Konsequenz dazu führen, dass einem Unternehmen aufgrund der Standortbedingungen<br />

und des Gewerbeflächenangebots ein Grundstück in einer Nachbargemeinde<br />

angeboten wird. Die Kommunen müssten sozusagen ihren lokalen<br />

Blickwinkel zugunsten einer regionalen Sichtweise erweitern, was sicherlich viel<br />

Überwindung und noch mehr Überzeugungsarbeit, besonders seitens der Wirtschaftsförderung<br />

auf <strong>Landkreis</strong>ebene, verlangt.<br />

Eine weitere wichtige Zielgruppe sind Unternehmen insbesondere aus dem benachbarten<br />

Oberzentrum Bremen sowie angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong>. Da nur im<br />

engeren Verflechtungsraum der Stadt Bremen Suburbanisierungseffekte festzustellen<br />

sind (vornehmlich in <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> Stuhr und Weyhe), sollte die Wirtschaftsförderung<br />

des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz durch geeignete Marketingmaßnahmen<br />

auf die vorhan<strong>den</strong>en hochwertigen Standorte im nördlichen Kreisgebiet hinweisen.<br />

Eine offensive Abwerbung von Betrieben aus <strong>den</strong> Städten und angrenzen<strong>den</strong><br />

Gemein<strong>den</strong> sollte wegen der damit verbun<strong>den</strong>en negativen Folgen <strong>für</strong> die<br />

regionale Kommunikations- und Kooperationskultur aber vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>,<br />

selbst wenn derzeit von Bremer Seite eine offensive Abwerbung betrieben wird.<br />

Systematisierung der<br />

Unternehmenskontakte<br />

Hauptzielgruppe des Gewerbeflächenangebots:<br />

Ansässige Betriebe<br />

Aufgabenschwerpunkt:<br />

Gewerbeflächenvermarktung<br />

nach innen ...<br />

... unter Überwindung der<br />

zwischengemeindlichen<br />

Konkurrenz<br />

Weitere wichtige Zielgruppe:<br />

Unternehmen aus<br />

Bremen


Differenziertes Gewerbeflächenangebot<br />

und zielgruppenorientierteVermarktung<br />

(„weiche Zielgruppenabgrenzung“)<br />

172 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Möglicherweise erwachsen zu einem späteren Zeitpunkt, gerade aus <strong>den</strong> noch zu<br />

entwickeln<strong>den</strong> überregionalen kooperativen Bemühungen Prozesse, die zur überregionalen<br />

Weitervermittlung von Betrieben, beispielsweise aus <strong>den</strong> Zentren,<br />

führen.<br />

Eine generelle zielgruppenspezifische Einengung des Gewerbeflächenmarketing<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz auf spezielle Branchen ist nicht sinnvoll. Ziel sollte vielmehr<br />

sein, <strong>den</strong> unterschiedlichen ansiedlungsinteressierten Betrieben entsprechend<br />

ihrer Eigenschaften ein besonders gut geeignetes Gewerbegebiet bzw.<br />

-grundstück anzubieten. Nur an <strong>den</strong> hochwertigsten Standorten im <strong>Landkreis</strong><br />

(Gewerbegebiete der Kategorie Ü bzw. Ü / R) kann es <strong>für</strong> eine erfolgreiche Vermarktung<br />

sinnvoll sein, spezifische Merkmale <strong>für</strong> die betreffen<strong>den</strong> Gewerbeflächen<br />

im Sinne einer zielgruppenorientierten Strategie zu definieren (vgl. Abschnitt<br />

5.2.4 „Belegung von Gewerbegebieten“). Allerdings dürfen die Möglichkeiten einer<br />

zielgruppenspezifischen Gewerbeflächenentwicklung und -vermarktung nicht überschätzt<br />

wer<strong>den</strong>. Ziel des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz muss es sein, zu einer eher<br />

„weichen“ Abgrenzung von Zielgruppen zu gelangen, die einerseits die Vermarktung<br />

von Flächen nicht unnötig erschwert, aber andererseits die Gewerbegebiete<br />

am Markt profiliert.<br />

5.3.3 Organisation des Gewerbeflächenmarketing<br />

Innerregionale Gewerbeflächenvermarktung<br />

Lokales Gewerbeflächenmarketing<br />

durch die<br />

einzelnen Gemein<strong>den</strong><br />

Bei der innerregionalen Vermarktung von Gewerbeflächen ist zu unterschei<strong>den</strong><br />

zwischen<br />

- lokal ausgerichteter Gewerbeflächennachfrage, d.h. Erweiterungen am bestehen<strong>den</strong><br />

Standort, innergemeindlichen Verlagerungen von Kleinbetrieben etc.<br />

sowie<br />

- dem Verlagerungsbedarf regional und überregional ausgerichteter Unternehmen.<br />

Die Bearbeitung der lokalen Gewerbeflächennachfrage sollte auch weiterhin soweit<br />

wie möglich im Aufgabenbereich der einzelnen Kommunen verbleiben, da sie<br />

durch ihre Kenntnisse der spezifischen Situation vor Ort und ihre Kontakte zu <strong>den</strong><br />

lokalen Unternehmen hierzu die besten Voraussetzungen haben.<br />

Überregionale Gewerbeflächenvermarktung<br />

Kaum Ressourcen <strong>für</strong><br />

überregionales Gewerbeflächenmarketing<br />

in <strong>den</strong><br />

Gemein<strong>den</strong><br />

Die erfolgreiche überregionale Vermarktung von Gewerbeflächen ist eine finanziell<br />

aufwendige Angelegenheit. Insbesondere in <strong>den</strong> kleineren Gemein<strong>den</strong> des<br />

<strong>Landkreis</strong>es Diepholz sind die erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen<br />

sowie das Know-how <strong>für</strong> ein effizientes und Erfolg versprechendes überregionales<br />

Gewerbeflächenmarketing nicht in ausreichendem Maße vorhan<strong>den</strong>.


173 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Hinzu kommt, dass im Allgemeinen kleinere Einzelstandorte oder auch einzelne<br />

<strong>Landkreis</strong>e überregional kaum wahrgenommen wer<strong>den</strong>.<br />

Um die knappen kommunalen Ressourcen effektiv einsetzen zu können, empfiehlt<br />

sich die Kooperation mehrerer Partner bei <strong>den</strong> Vermarktungsaktivitäten. Der Kooperationsansatz<br />

hat zudem <strong>den</strong> Vorteil, dass Ansiedlungsinteressenten eine sehr<br />

breite Palette von unterschiedlichen Flächenqualitäten angeboten und eine unproduktive<br />

innerregionale Konkurrenz vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> kann.<br />

Die Auswahl der Partner, d.h. in erster Linie der beteiligten Gebietskörperschaften,<br />

muss auf einen regionalwirtschaftlich sinnvollen und organisatorisch machbaren<br />

räumlichen Zuschnitt der Region abzielen. Die Region sollte dabei so gewählt<br />

sein, dass sie nach außen auch überregional als eigenständiges „Produkt“ wahrgenommen<br />

wer<strong>den</strong> kann.<br />

Folglich wird bereits deutlich, dass eine effiziente überregionale Gewerbeflächenvermarktung<br />

nicht auf die Städte und Gemein<strong>den</strong> des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz allein<br />

beschränkt bleiben darf. Die Einbeziehung der unmittelbar benachbarten Stadt<br />

Delmenhorst sowie ausgewählter weiterer Gemein<strong>den</strong> bzw. <strong>Landkreis</strong>e, aber<br />

auch der Stadt Bremen, sollte angestrebt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Optionen gemeinsamer, überregionaler Vermarktungsaktivitäten können<br />

erst abschließend bewertet wer<strong>den</strong>, wenn auch die anderen Bausteine des<br />

Gutachtens „Gemeinsames <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> <strong>für</strong> die<br />

umliegen<strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong>e Diepholz, Osterholz und Ver<strong>den</strong>“ fertig gestellt<br />

sind. Es ist in der Region zu diskutieren, inwiefern im Hinblick auf ein gemeinsames<br />

Standort- und Gewerbeflächenmarketing eine Kooperation der<br />

am Konzept beteiligten Gebietskörperschaften sinnvoll und möglich ist.<br />

Die Darstellung der Ergebnisse dieser Diskussion und eine abschließende<br />

Bewertung durch die Gutachter erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt in Baustein<br />

V „Zusammenfassende Bewertung der regionalen Flächenpotenziale in<br />

<strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong>en Diepholz, Osterholz und Ver<strong>den</strong> sowie Konsequenzen <strong>für</strong><br />

die künftige Gewerbeflächenpolitik“.<br />

Auch bei der Koordination und Bündelung der überregionalen Vermarktungsaktivitäten<br />

sollte die <strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung federführend mit allen Kommunen<br />

im <strong>Landkreis</strong> Diepholz tätig sein. Zusätzlich wird empfohlen, weitere Akteure<br />

(Unternehmen, Sparkassen, Banken, Verbände, Kammern und Vereine etc.) <strong>für</strong><br />

die Unterstützung und Durchführung überregionaler Marketingaktivitäten zu gewinnen.<br />

5.3.4 Instrumente <strong>für</strong> das Gewerbeflächenmarketing<br />

Das Potenzial zur Gewinnung neuen mobilen Kapitals ist in <strong>den</strong> letzten zwei Jahrzehnten<br />

in Deutschland deutlich geringer wor<strong>den</strong>; überregionale Ansiedlungen<br />

sind immer schwieriger zu realisieren. Die Kosten von Marketingmaßnahmen<br />

müssen dem Nutzen bzw. <strong>den</strong> jeweiligen Erfolgsaussichten gegenübergestellt<br />

wer<strong>den</strong>. Das nach außen gerichtete Wirtschaftsstandort- und Gewerbeflächen-<br />

Ziel: Überregionale Vermarktungsaktivitäten<br />

regional bündeln<br />

Sinnvollen Zuschnitt der<br />

„Vermarktungsregion“<br />

wählen<br />

Einbeziehung benachbarter<br />

Städte und <strong>Landkreis</strong>e<br />

anstreben<br />

Weitere Akteure <strong>für</strong> überregionales<br />

Marketing<br />

wichtig ...<br />

Marketingaktivitäten auf<br />

wenige, konzentriert<br />

durchgeführte Maßnahmen<br />

beschränken


174 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

marketing des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz sollte mit Augenmaß ausgeführt wer<strong>den</strong> und<br />

sich auf wenige, konzentriert durchgeführte Maßnahmen und Instrumente beschränken.<br />

Parallel hierzu sind Standardinstrumente (Pressearbeit, Infomappen,<br />

Broschüren, Internetdarstellung etc.) weiterhin bereitzuhalten bzw. durchzuführen.<br />

Ein ständiges Monitoring der Vermarktungsaktivitäten ist unerlässlich. Im Folgen<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong> mögliche Marketinginstrumente allgemeingültig dargestellt und bewertet<br />

(Übersicht 5.3-1).<br />

Übersicht 5.3-1: Instrumente <strong>für</strong> das Gewerbeflächenmarketing<br />

Marketingmaßnahme Vorteile Nachteile / Grenzen Bewertung / Effizienz<br />

Imagebroschüre (auch<br />

als Online-Version)<br />

Gewerbeflächenbroschüre<br />

/ Infoblätter /<br />

Infomappe<br />

Darstellung der Gewerbeflächen<br />

im Internet<br />

Regionale Zeitschrift<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz<br />

Anzeige in einschlägigen<br />

Zeitschriften (z.B.<br />

IHK-Nachrichten)<br />

Anzeige in regionalen<br />

und lokalen Zeitungen<br />

und Zeitschriften<br />

Anzeige in überregionalen<br />

Zeitungen<br />

und Zeitschriften<br />

- vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />

- kostengünstige Erstellung<br />

möglich<br />

- hoher Informationswert<br />

- kostengünstige Erstellung<br />

möglich<br />

- hoher Informationswert<br />

- ständig aktualisierbar und<br />

flexibel<br />

- interaktive Präsentation<br />

möglich<br />

- kostengünstige Erstellung<br />

möglich<br />

- hoher Informationswert<br />

- vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />

- weniger teuer als überregionale<br />

Anzeigen<br />

- erreicht alle Unternehmen<br />

im Kammerbezirk<br />

- weniger teuer als überregionale<br />

Anzeigen<br />

- Ansprache von Unternehmen<br />

in anderen Regionen<br />

möglich<br />

- nur geringe Verbreitung<br />

aufgrund vergleichsweise<br />

hoher Distributionskosten<br />

- nur geringe Verbreitung<br />

aufgrund vergleichsweise<br />

hoher Distributionskosten<br />

- kein gezielter Einsatz<br />

möglich<br />

- hohe Herstellungskosten<br />

- nur geringe Verbreitung<br />

aufgrund vergleichsweise<br />

hoher Distributionskosten<br />

- <strong>für</strong> die überregionale Vermarktung<br />

weniger geeignet<br />

- erreicht in erster Linie<br />

bereits ansässige Unternehmen<br />

- nur geringe Wahrnehmung<br />

durch Zielgruppen, hohe<br />

Streuverluste<br />

- meist hohe Kosten<br />

- Standardinstrument; darf<br />

nicht fehlen<br />

- dient zur Ergänzung anderer<br />

Instrumente (z.B. Direktansprache,Mailaktionen)<br />

- Standardinstrument; darf<br />

nicht fehlen<br />

- dient zur Ergänzung anderer<br />

Instrumente (z.B. Direktansprache,Mailaktionen)<br />

- Standardinstrument; darf<br />

nicht fehlen<br />

- dient zur Ergänzung anderer<br />

Instrumente<br />

- gut geeignet zur Imagebildung<br />

des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Diepholz und zur Information<br />

/ Motivation regionaler<br />

Akteure und Unternehmen<br />

- auch <strong>für</strong> überregionalen<br />

Einsatz geeignet<br />

- ggf. in Kooperation mit<br />

umliegen<strong>den</strong> Städten und<br />

<strong>Landkreis</strong>en<br />

- geeignet zur Information<br />

der bereits ansässigen und<br />

regionalen Betriebe (ergänzendes<br />

Instrument der<br />

Bestandsentwicklung)<br />

- geeignet zur Information<br />

der bereits ansässigen und<br />

regionalen Betriebe (ergänzendes<br />

Instrument der<br />

Bestandsentwicklung)<br />

- ungünstiges Kosten-<br />

Nutzen-Verhältnis<br />

- nur sinnvoll in speziellen<br />

Zeitschriften<br />

- in Kooperation mehrerer<br />

Partner durchzuführen


175 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Marketingmaßnahme Vorteile Nachteile / Grenzen Bewertung / Effizienz<br />

Pressearbeit - relativ niedrige Kosten bei<br />

guten, kontinuierlichen<br />

Kontakten zur Presse<br />

- i.d.R. gute Verbreitung der<br />

Informationen durch die<br />

regionale Presse<br />

Mailaktion (ggf. mit<br />

Faxantwortmöglichkeit)<br />

Direktansprache von<br />

Unternehmensberatern,<br />

Maklern, Agenturen etc.<br />

als Multiplikatoren<br />

Direktansprache von<br />

ausgewählten ansässigen<br />

Unternehmen als<br />

Multiplikatoren<br />

Telefonaktion (ggf.<br />

durch Call-Center)<br />

Kombination von<br />

- Befragung,<br />

- Telefonaktion,<br />

- gezielten Mailings<br />

- sowie anschließen<strong>den</strong><br />

Veranstaltungen /<br />

Einladungen<br />

Teilnahme an Messen<br />

und Gewerbeschauen<br />

- Ansprache von Unternehmen<br />

in anderen Regionen<br />

möglich<br />

- gezielt einsetzbar<br />

- gezieltes Instrument<br />

- mit relativ wenig Aufwand<br />

zu realisieren, wenn Ansprechpartner<br />

bekannt<br />

- gezieltes Instrument<br />

- mit relativ wenig Aufwand<br />

zu realisieren, wenn Ansprechpartner<br />

bekannt<br />

- überregionale Geschäftspartner<br />

der Unternehmer<br />

- gezieltes Instrument<br />

- telefonische Kontakte<br />

ermöglichen persönlichere<br />

Ansprache als Mailaktionen<br />

- Ansprache von Unternehmen<br />

in anderen Regionen<br />

möglich<br />

- differenziertes mehrstufiges<br />

Instrument (mehrere<br />

Selektionsebenen)<br />

- selektierte Unternehmen<br />

gehören zum Kern der<br />

Zielgruppe und können<br />

sehr gezielt angesprochen<br />

wer<strong>den</strong><br />

- sehr gezielt, da direktes<br />

und unmittelbares Reagieren<br />

auf Anfragen von Besuchern<br />

bzw. ansiedlungsinteressiertenUnternehmern<br />

gegeben<br />

- nicht immer direkt steuerbar<br />

- hohe Streuverluste<br />

- Adressen der Zielgruppen<br />

bzw. der relevanten Ansprechpartner<br />

in <strong>den</strong> Betrieben<br />

schwer zu beschaffen<br />

- Multiplikatoren vertreten in<br />

erster Linie eigene Interessen<br />

- Motivation der Multiplikatoren<br />

durch die Wirtschaftsförderung<br />

u.U. schwierig<br />

- hohe Streuverluste<br />

- Kompetenz von Call-<br />

Centern fraglich<br />

- Telefonnummern der<br />

Zielgruppen schwer zu beschaffen<br />

- nur zeitlich begrenzt einsetzbar<br />

- hoher Aufwand<br />

- Erfolg ungewiss<br />

- vergleichsweise sehr zeitund<br />

kostenaufwendig (Anschaffung<br />

Messestand,<br />

Vorbereitung, Standgebühren,<br />

Personalkosten)<br />

- Standardinstrument; darf<br />

nicht fehlen<br />

- muss kontinuierlich durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong><br />

- nur sinnvoll bei überschaubarer,<br />

zuverlässiger Adressdatenbank<br />

- Instrument sehr stark von<br />

der Qualifikation, der Motivation<br />

und dem Arbeitsbereich<br />

der einzelnen Multiplikatoren<br />

abhängig<br />

- Instrument sehr stark von<br />

der Qualifikation, der Motivation<br />

und dem Arbeitsbereich<br />

der einzelnen Multiplikatoren<br />

abhängig<br />

- nur ausgewählte, z.B.<br />

innovative Unternehmer<br />

ansprechen<br />

- nur sinnvoll bei überschaubarer,<br />

zuverlässiger Adressdatenbank<br />

- Kompetenz von Call-<br />

Centern kritisch überprüfen<br />

- aufwändiges zeitintensives<br />

Instrument, dass zur I<strong>den</strong>tifikation<br />

einer interessierten<br />

Zielgruppe führt<br />

- ggf. ungünstiges Kosten-<br />

Nutzen-Verhältnis<br />

- weiterführendes Instrument<br />

- ggf. in Kooperation mehrerer<br />

Partner (z.B. Gemein<strong>den</strong>,<br />

Kreditinstitute) durchzuführen


176 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

5.4 Fazit und Zusammenfassung der Handlungsempfehlungen<br />

Hochwertige Gewerbeflächen<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Umfang des<br />

Flächenangebots entschei<strong>den</strong>d<br />

„Zonierung“ von hochwertigenGewerbegebieten<br />

Besondere Bedeutung<br />

des nördlichen Kreisgebiets<br />

<strong>für</strong> die Kreisentwicklung<br />

Strategische Flächenvorratspolitik<br />

durch frühzeitige<br />

eigentumsrechtliche<br />

Sicherung<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> die Sicherung und Entwicklung von Gewerbeflächen<br />

Der Umfang des derzeitigen Gewerbeflächenangebots des <strong>Landkreis</strong>es Diepholz<br />

ist insgesamt betrachtet mittelfristig ausreichend. Allerdings dürfen die verschie<strong>den</strong>en<br />

Flächenqualitäten an <strong>den</strong> einzelnen Standorten im <strong>Landkreis</strong> nicht gegeneinander<br />

aufgerechnet wer<strong>den</strong>. Aus der Nähe zu Bremen und zur A 1 als zentrale<br />

Standortfaktoren resultieren sehr unterschiedliche Standortqualitäten und Vermarktungschancen.<br />

Entschei<strong>den</strong>d ist daher das Angebot an hochwertigen Gewerbeflächen.<br />

Gerade an Standorten mit einer überdurchschnittlichen Lagegunst wie<br />

im nördlichen Kreisgebiet konzentriert sich ein erheblicher Teil des gesamten Flächenumsatzes.<br />

Für die Entwicklung von absolut hochwertigen Standorten im<br />

<strong>Landkreis</strong> bestehen zwar auch mittelfristig gute Potenziale, langfristige Flächenengpässe<br />

können aber insbesondere im nördlichen Kreisgebiet nicht ausgeschlossen<br />

wer<strong>den</strong>. Für die zukünftige Gewerbeflächenentwicklung im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz ist weiterhin mit einem Flächenumsatz von jährlich mindestens 25 ha zu<br />

rechnen. Bei der Bereitstellung von Gewerbeflächen sind zukünftig verstärkt GI-<br />

Flächen auszuweisen, insbesondere an potenziell hochwertigen Gewerbestandorten.<br />

Dabei sollten Aspekte der Nachhaltigkeit nicht außer Acht gelassen wer<strong>den</strong>.<br />

Eine zielgruppenspezifische Ausrichtung und Belegung von Gewerbegebieten im<br />

engeren Sinne ist aufgrund der Nachfragestruktur im <strong>Landkreis</strong> Diepholz nicht<br />

sinnvoll. Anzustreben ist dagegen – insbesondere <strong>für</strong> großflächige, hochwertige<br />

Gewerbegebiete – eine Zonierung des Standortes in Nutzungsbereiche <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>e<br />

Zielgruppen wie z.B. hochwertige Unternehmen des Verarbeiten<strong>den</strong><br />

Gewerbes, großflächige Logistikdienstleister und konsumentenorientierte Betriebe.<br />

Grundsätzlich gilt, dass „Filetstücke“ des Gewerbeflächenangebots nicht durch<br />

eine ungesteuerte Ansiedlung nicht zueinander passender Betriebe entwertet<br />

wer<strong>den</strong> dürfen. Insbesondere bei der Ansiedlung von „stören<strong>den</strong>“ Betrieben muss<br />

sensibel verfahren wer<strong>den</strong>.<br />

Das nördliche Kreisgebiet erfüllt auf Grund seiner regionalen Sondersituation in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft zum Oberzentrum Bremen und des überdurchschnittlichen<br />

Gewerbeflächenumsatzes in der Vergangenheit wichtige Funktionen<br />

<strong>für</strong> die wirtschaftliche Entwicklung des gesamten <strong>Landkreis</strong>es. Im Sinne einer<br />

Verminderung des Verkehrsaufkommens ist die Schaffung von weiteren Arbeitsplätzen<br />

an <strong>den</strong> einwohnerstarken Standorten Stuhr und Weyhe anzustreben.<br />

Folglich muss das nördliche Kreisgebiet vorrangiger Schwerpunkt bei der Sicherung<br />

und Entwicklung von Gewerbeflächen sein. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />

dass insbesondere die Gemeinde Stuhr als Standort <strong>für</strong> großflächigen Einzelhandel<br />

geeignet ist.<br />

Die Ausweisung künftiger Gewerbegrundstücke sollte möglichst nur von Flächen<br />

in öffentlichem Eigentum bzw. von Entwicklungsgesellschaften mit enger Bindung<br />

an die Interessen kommunaler Wirtschaftsförderung erfolgen. Für diese strategische<br />

Flächenvorratspolitik muss die politische Unterstützung von Seiten der Gemeinde-<br />

/ Stadträte sichergestellt wer<strong>den</strong>. Das Offenhalten verschie<strong>den</strong>er Optionen<br />

in der Gewerbeflächenentwicklung stärkt die Handlungsfähigkeit der Kommunen<br />

bei Engpässen, beispielsweise bei fehlender Verkaufsbereitschaft von Grund-


177 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

stückseigentümern. In diesen Fällen kann zumindest mit informellen Planungsvorarbeiten<br />

begonnen wer<strong>den</strong>.<br />

Besonders hochwertige Standorte bzw. Teilflächen davon, die <strong>für</strong> die Ansiedlung<br />

anspruchsvoller Betriebe geeignet sind, sollten sich durch eine entsprechende<br />

Gestaltung, insbesondere bei der Erschließung, vom übrigen Gewerbeflächenangebot<br />

abheben. Unabhängig davon ist weiterhin ein ausreichendes Gewerbeflächenangebot<br />

<strong>für</strong> eher preissensible Betriebe bereitzuhalten, die an einer hochwertigen<br />

Gestaltung nicht interessiert sind.<br />

Grundsätzlich ist die Reaktivierung leer stehender gewerblicher Immobilien und<br />

brach liegender Flächen ein wichtiges Handlungsfeld der Städte und Gemein<strong>den</strong>.<br />

Die Ausweisung neuer Gewerbeflächen sollte dabei in Abstimmung mit <strong>den</strong> Vermarktungschancen<br />

der zu reaktivieren<strong>den</strong> Flächen vorgenommen wer<strong>den</strong>.<br />

Die Chancen interkommunaler Kooperationen, wie z.B. die Möglichkeit zur Bündelung<br />

der Ressourcen, sollten dort genutzt wer<strong>den</strong>, wo sie <strong>für</strong> alle Beteiligten<br />

Vorteile bringen. Innerhalb der Samtgemeinde sollte grundsätzlich eine Konzentration<br />

auf Schwerpunktstandorte stattfin<strong>den</strong>.<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> das Gewerbeflächenmarketing<br />

Im <strong>Landkreis</strong> Diepholz sollte durch die Wirtschaftsförderung eine leistungs- und<br />

zielgruppenorientierte Standortmarketingstrategie entwickelt und in Schritten umgesetzt<br />

wer<strong>den</strong>. Hier sind sowohl die hauptamtlichen Wirtschaftsförderer als auch<br />

die jeweiligen Hauptverwaltungsbeamten in <strong>den</strong> kleineren Gemeindeverwaltungen<br />

angesprochen. Der enge Kontakt zu <strong>den</strong> ansässigen Betrieben durch kleine, effektive<br />

Verwaltungseinheiten ist ein klarer Standortvorteil und sollte weiter ausgebaut<br />

wer<strong>den</strong>. Dennoch ist es notwendig, die systematischen Unternehmenskontakte<br />

vor Ort zu intensivieren, um Beratungsbedarf bei <strong>den</strong> Betrieben frühzeitig<br />

„aufspüren“ zu können. Die bislang schon gute Zusammenarbeit und Arbeitsteilung<br />

zwischen <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> und der Wirtschaftsförderung des <strong>Landkreis</strong>es<br />

sollte im Rahmen eines „Wirtschaftsförderungsnetzwerks <strong>Landkreis</strong> Diepholz“<br />

weitergeführt wer<strong>den</strong>. Dies gilt nicht nur <strong>für</strong> die Entwicklung und Vermarktung von<br />

Gewerbeflächen, sondern <strong>für</strong> das gesamte Aufgabenspektrum der Wirtschaftsförderung.<br />

Die ansässigen Betriebe der Region sind und bleiben die Hauptzielgruppe der<br />

Gewerbeflächenvermarktung. Die Vermarktungsaktivitäten innerhalb des <strong>Landkreis</strong>es<br />

als Beitrag zur Bestandsentwicklung müssen auch weiterhin <strong>den</strong> Schwerpunkt<br />

der Gewerbeflächenvermarktung bil<strong>den</strong>. Aufgrund von Suburbanisierungsprozessen<br />

dürften auch ohne gesonderte Marketingmaßnahmen die meisten verlagern<strong>den</strong><br />

Unternehmen von außerhalb des <strong>Landkreis</strong>es weiterhin aus der benachbarten<br />

Stadt Bremen kommen. Eine generelle branchenspezifische Einengung<br />

des Gewerbeflächenmarketing auf einzelne Zielbranchen ist nicht zu empfehlen.<br />

Wenn überhaupt ist nur eine „weiche“ Zielgruppenabgrenzung sinnvoll, um<br />

hochwertige Flächen einerseits zu profilieren, andererseits die Vermarktung nicht<br />

zu erschweren.<br />

Gehobene Gestaltung bei<br />

besonders hochwertigen<br />

Standorten bzw. entsprechen<strong>den</strong><br />

Teilflächen<br />

Reaktivierung gewerblicher<br />

Leerstände grundsätzlich<br />

wichtiges Handlungsfeld<br />

Chancen interkommunaler<br />

Kooperationen nutzen<br />

Weitere Verbesserung<br />

und Intensivierung der<br />

Wirtschaftsförderungsaktivitäten<br />

Ansässige Betriebe als<br />

Hauptzielgruppe der Gewerbeflächenvermarktung


Einbeziehung der Wirtschaftsförderung<br />

des<br />

<strong>Landkreis</strong>es bei größeren<br />

Verlagerungsvorhaben<br />

Konzentration der Maßnahmen<br />

und Instrumente<br />

des Gewerbeflächenmarketings<br />

Allgemeine Empfehlungen<br />

178 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

In Hinblick auf die Organisation und Arbeitsteilung des Gewerbeflächenmarketing<br />

ist die lokale Gewerbeflächennachfrage auch weiterhin schwerpunktmäßig durch<br />

die einzelnen Gemein<strong>den</strong> zu betreuen. Für überregionale Vermarktungsaktivitäten<br />

sind die knappen kommunalen Ressourcen mit <strong>den</strong> Nachbarkreisen im Bremer<br />

Umland zu bündeln. Die Kooperationsmöglichkeiten mit der Stadt Bremen müssen<br />

ausgelotet wer<strong>den</strong>.<br />

Die Aktivitäten des Gewerbeflächenmarketing müssen notwendigerweise auf wenige,<br />

konzentriert durchgeführte Maßnahmen und Instrumente beschränkt wer<strong>den</strong>.<br />

Standardinstrumente wie Pressearbeit, Infomappen, Broschüren, Internetdarstellung<br />

sollten weiterhin bereitgehalten bzw. durchgeführt wer<strong>den</strong>. Wichtigster Erfolgsfaktor<br />

<strong>für</strong> das Gewerbeflächenmarketing ist eine schnelle und effiziente Arbeitsteilung<br />

zwischen <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong>, der <strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung und<br />

Genehmigungsbehör<strong>den</strong> im Fall von konkreten Anfragen. Ein effizientes „Wirtschaftsförderungsnetzwerk“<br />

ist wichtiger als aufwändige Kommunikation nach<br />

außen.<br />

Handlungsfeld Handlungsempfehlungen<br />

Ausrichtung und Umfang<br />

des Gewerbeflächenangebots<br />

im <strong>Landkreis</strong><br />

Diepholz<br />

(5.2.1)<br />

Verbesserung der Standortbedingungen<br />

durch<br />

Aufwertung der Verkehrsinfrastruktur<br />

(5.2.2)<br />

Schaffung eines differenziertenGewerbeflächenangebots<br />

(5.2.3)<br />

- Für die Gewerbeflächenpolitik einen Flächenumsatz von jährlich mindestens<br />

25 ha im <strong>Landkreis</strong> Diepholz voraussetzen<br />

- Breit gefächertes Angebot bezüglich der Standorte und Flächenqualitäten<br />

vorhalten<br />

- Nutzung des Flächenpotenzials im <strong>Landkreis</strong> zur Entwicklung von möglichst<br />

hochwertigen Gewerbeflächen<br />

- Auf Grund des vergleichsweise geringen Anteils an GI-Flächen sollten zukünftig<br />

verstärkt Gewerbegebiete mit GI-Nutzung ausgewiesen wer<strong>den</strong><br />

- Lückenschluss zwischen A 1 und A 28 und Neustrukturierung des Autobahndreiecks<br />

„Stuhr“<br />

- Umgehungsstraßen der B 51 sollten realisiert wer<strong>den</strong><br />

- B 6 neu in Stuhr-Brinkum<br />

- B 439 (neu) im Rahmen des Neubaus des Autobahndreiecks „Stuhr“ zügig<br />

realisieren<br />

- Einzelne Ortsumgehungsstraßen in Syke und Weyhe fertigstellen<br />

- Ausbau der A 1 im südlichen Bremer Umland<br />

- In der Ausweisung und Entwicklung von Gewerbeflächen Konzentration auf<br />

möglichst konfliktfreie Flächen auf Grund steigender Qualitätsanforderungen<br />

- Für sehr enge branchen- und zielgruppenspezifische Ausrichtung wird die<br />

kritische Masse nicht erreicht


179 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Handlungsfeld Handlungsempfehlungen<br />

Belegung von Gewerbegebieten,<br />

Förderung von zwischenbetrieblichenSynergieeffekten<br />

(5.2.4)<br />

Gestaltung von Gewerbegebieten<br />

(5.2.5)<br />

Strategische Flächenvorratspolitik<br />

(5.2.6)<br />

Interkommunale Kooperationen<br />

(5.2.7)<br />

Wirtschaftsförderung als<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> ein erfolgreichesGewerbeflächenmarketing<br />

(5.3.1)<br />

Zielgruppen des Gewerbeflächenmarketing<br />

(5.3.2)<br />

- Innerhalb von Gewerbegebieten „Zonierung“ mit zueinander passen<strong>den</strong><br />

Betrieben anstreben; im Falle der hochwertigen potenziellen Gewerbestandorte<br />

eine entsprechende Unterteilung in Erwägung ziehen<br />

- An besonders hochwertigen Gewerbeflächenstandorten bei Auswahl und<br />

Platzierung von Unternehmen sorgfältig vorgehen, „langer Atem“ notwendig<br />

- „Filetstücke“ des Gewerbeflächenangebots nicht durch eine willkürliche Ansiedlung<br />

verschie<strong>den</strong>er, nicht zueinander passender Betriebe entwerten<br />

- Bei der Ansiedlung von stören<strong>den</strong> Betrieben sensibel verfahren (räumliche<br />

Trennung zu anderen Unternehmen)<br />

- Konsumentenorientierte Betriebe (v.a. Einzelhandel und Haushaltsorientierte<br />

Dienstleistungen) in Nähe zueinander ansiedeln<br />

- Flexible Parzellierung der Flächen<br />

- Förderung von Synergieeffekten und Kooperationen in Gewerbegebieten als<br />

Aufgabe der Wirtschaftsförderung wahrnehmen<br />

- Besonders hochwertige Standorte, die <strong>für</strong> die Ansiedlung ebenso hochwertiger<br />

Betriebe geeignet sind, durch eine entsprechende Gestaltung vom übrigen<br />

Gewerbeflächenangebot abheben<br />

- Gestaltung in erster Linie über eine hochwertige Erschließung erzielen, ggf.<br />

nur Teilflächen aufwändig gestalten<br />

- Ausreichendes Gewerbeflächenangebot <strong>für</strong> eher preissensible Betriebe<br />

bereithalten, die an einer hochwertigen Gestaltung nicht interessiert sind<br />

- Eigentumsrechtliche Sicherung künftiger Gewerbegrundstücke wenn möglich<br />

noch vor der Darstellung im Flächennutzungsplan, um <strong>den</strong> Einstandspreis<br />

der Kommunen möglichst gering zu halten<br />

- Politische Unterstützung einer strategischen Flächenvorratspolitik sicherstellen<br />

- Bei zunächst noch fehlender Verkaufsbereitschaft privater Eigentümer bereits<br />

mit informellen Planungsvorarbeiten beginnen<br />

- Bei der Gewerbeflächenentwicklung in Alternativen planen<br />

- Gewerbegebiete schrittweise und <strong>den</strong> Vermarktungsfortschritten entsprechend<br />

erschließen<br />

- Interkommunale Kooperationen zur Bündelung der Ressourcen, auch zur<br />

Entwicklung hochwertiger Gewerbeflächenstandorte, nur dort nutzen, wo sie<br />

<strong>für</strong> alle Beteiligten Vorteile bringen<br />

- Innerhalb von Samtgemein<strong>den</strong> auf Schwerpunktstandorte konzentrieren<br />

- Für die Unternehmen auch weiterhin kurze Wege zu kompetenten und entscheidungsbefugten<br />

Ansprechpartnern in der kommunalen Verwaltung anbieten<br />

(„one-stop-agency“)<br />

- Wirtschaftsförderungsaktivitäten der Gemein<strong>den</strong> intensivieren (insbesondere<br />

Ausbau von systematischen Unternehmenskontakten vor Ort)<br />

- Zusammenarbeit und Arbeitsteilung zwischen <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> und der<br />

<strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung (Wirtschaftsförderungsnetzwerk) als Erfolgsfaktor<br />

<strong>für</strong> die bisherigen Wirtschaftsförderungsaktivitäten<br />

- Gewerbeflächenvermarktung nach innen auch weiterhin als Schwerpunkt der<br />

Vermarktungsaktivitäten verfolgen (Bestandssicherung)<br />

- Standortvorteil „Lage im Wirtschaftsraum Bremen“ nutzen<br />

- Zielgruppenspezifische Einengung des Gewerbeflächenmarketings im Hinblick<br />

auf Branchen grundsätzlich nicht sinnvoll<br />

- Für großflächigen Logistikstandort sind die geeigneten Flächen an der A 1 zu<br />

hochwertig<br />

- Wenn überhaupt „weiche“ Zielgruppenabgrenzung, um hochwertige Flächen<br />

einerseits zu profilieren, andererseits die Vermarktung nicht zu erschweren


180 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Handlungsfeld Handlungsempfehlungen<br />

Organisation des Gewerbeflächenmarketing<br />

(5.3.3)<br />

Instrumente <strong>für</strong> das Gewerbeflächenmarketing<br />

(5.3.4)<br />

Vorschauflächenspezifische Empfehlungen<br />

Nr. Beteiligte<br />

Gemein<strong>den</strong><br />

- Lokale Gewerbeflächennachfrage auch weiterhin durch die einzelnen Gemein<strong>den</strong><br />

betreuen<br />

- Die knappen kommunalen Ressourcen <strong>für</strong> überregionale Vermarktungsaktivitäten<br />

mir <strong>Landkreis</strong>en im Bremer Umland bündeln<br />

- Kooperationsmöglichkeiten mit der Stadt Bremen ausloten<br />

- Aktivitäten des Gewerbeflächenmarketings auf wenige, konzentriert durchgeführte<br />

Maßnahmen und Instrumente beschränken<br />

- Übertriebene Erwartungen v.a. der Politik <strong>für</strong> große Erfolge überregionaler<br />

Marketinginitiativen dämpfen<br />

- Standardinstrumente (Pressearbeit, Infomappen, Broschüren, Internetdarstellung<br />

etc.) weiterhin bereithalten bzw. durchführen<br />

- Erfolgsfaktor Nr.1: schnelle und effiziente Arbeitsteilung zwischen Gemein<strong>den</strong>,<br />

<strong>Landkreis</strong>wirtschaftsförderung und Genehmigungsbehör<strong>den</strong> im Fall von<br />

konkreten Anfragen<br />

- Effizientes „Wirtschaftsförderungsnetzwerk“ wichtiger als aufwändige Kommunikation<br />

nach außen<br />

Arbeitstitel der<br />

Vorschaufläche<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> das<br />

weitere Vorgehen<br />

1 Stadt Bassum Kastendiek - Flächen langfristig eigentumsrechtlich sichern<br />

- Nur langfristig als Alternativstandort zu Vorschaufläche „AWG-<br />

Gelände“ (Nr. 2) zu entwickeln<br />

- Langfristig verbesserte Anbindung an die A 1 durch B 439-neu<br />

- Ggf. GI-Flächen ausweisen<br />

2 Stadt Bassum AWG-Gelände - Flächen eigentumsrechtlich sichern<br />

3 Stadt Diepholz Sulinger Straße - Flächen sichern<br />

4 Stadt Sulingen Gewerbegebiet<br />

Süd-West<br />

- Mittel- bis langfristig, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickeln<br />

- Aus planerischer Sicht ist „AWG-Gelände“ Vorschaufläche Nr. 1<br />

(„Kastendiek“) vorzuziehen<br />

- Für störende Betriebe geeignet<br />

- GI-Flächen ausweisen<br />

- Interkommunale Kooperation mit der Stadt Twistringen ggf. in<br />

Erwägung ziehen<br />

- Beginn der Entwicklung erst nach der Arrondierung der Gewerbegebiete<br />

„Kielweg“ und „Masch“<br />

- Gewerbeflächenentwicklung mit weiteren Entwicklungsprojekten<br />

abstimmen, die sich aus der vollständigen Fertigstellung der Umgehungsstraße<br />

ergeben könnten<br />

- Auf hochwertige Gestaltung achten<br />

- GI-Flächen ausweisen<br />

- Nur als langfristige Alternative zu <strong>den</strong> Vorschauflächen Nr. 5 und<br />

Nr. 6 zu entwickeln<br />

- Flächen ggf. langfristig sichern<br />

- Ggf. GI-Flächen ausweisen


Nr. Beteiligte<br />

Gemein<strong>den</strong><br />

Arbeitstitel der<br />

Vorschaufläche<br />

5 Stadt Sulingen Gewerbegebiet<br />

Ost<br />

6 Stadt Sulingen Mühlenkampsfeld<br />

7 Stadt Syke Hinterm Bahnhof<br />

8 Stadt Syke B 6 (Ostseite<br />

Richtung Hannover)<br />

9 Stadt Syke Verlängerung<br />

Nordfeld<br />

10 Stadt Syke B 6 (Ostseite<br />

zwischen Syke<br />

und Barrien)<br />

11 Gemeinde<br />

Wagenfeld<br />

12 Gemeinde<br />

Weyhe<br />

13 Samtgemeinde<br />

Barnstorf<br />

(Barnstorf)<br />

14 Samtgemeinde<br />

Barnstorf (Eydelstedt)<br />

181 <strong>Landkreis</strong> Diepholz<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> das<br />

weitere Vorgehen<br />

- Flächen sind eigentumsrechtlich zu sichern<br />

- Flächen in Teilabschnitten, in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

mittelfristig zu entwickeln<br />

- GI-Flächen ausweisen<br />

- Flächen eigentumsrechtlich sichern<br />

- Entwicklung in Abhängigkeit von der Nachfrage<br />

- Auf hochwertige Gestaltung achten<br />

- Differenzierte Nutzungen anstreben, bspw. zielgruppenspezifische<br />

Ausrichtung auf nicht innenstadtrelevanten Einzelhandel (Bauen<br />

und Wohnen) sowie Handwerk und produzierendes Gewerbe<br />

- Ggf. in Teilen GI-Flächen ausweisen<br />

- Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich sichern<br />

- Flächen in Abstimmung mit dem Bau der Umgehungsstraße in<br />

einzelnen Bauabschnitten entwickeln<br />

- Auf hochwertige Gestaltung achten<br />

- GI-Ausweisung anstreben<br />

- Flächenentwicklung erst bei konkretem Erweiterungsbedarf des<br />

bestehen<strong>den</strong> Betriebs beginnen<br />

- Optionsflächen im Rahmen der Bestandssicherung<br />

- Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich sichern<br />

- Eine zügige Verwirklichung der Ortsumgehung Barrien anstreben<br />

- Nicht <strong>für</strong> störende Betriebe geeignet<br />

- Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich sichern<br />

- Auf hochwertige Gestaltung achten<br />

- Insbesondere <strong>für</strong> gewerbliche Nutzung mit viel Publikumsverkehr<br />

geeignet<br />

- Nicht geeignet <strong>für</strong> störende Betriebe<br />

Am Reuterhof II - Flächen langfristig sichern<br />

- In Abhängigkeit vom Bedarf zu entwickeln<br />

- Nicht geeignet <strong>für</strong> störende Betriebe<br />

Rieder Straße II - Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich sichern und mittelfristig in<br />

Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickeln<br />

- Auf hochwertige Gestaltung achten und <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>e Nutzungsarten<br />

untergliedern (GI- und GE-Nutzung)<br />

- Differenzierte Nutzung innerhalb der Vorschaufläche, keine stören<strong>den</strong><br />

Betrieben in Deichnähe, um Freizeitfunktionen nicht zu<br />

beeinträchtigen<br />

Nagelskamp<br />

Hülsmeyer- Kaserne<br />

- Entwicklung muss grundsätzlich mit einer potenziellen Nachnutzung<br />

der „Hülsmeyer-Kaserne“ und vor dem Hintergrund der zu<br />

erwarten<strong>den</strong> Flächennachfrage abgestimmt wer<strong>den</strong><br />

- Darüber hinaus muss eine mögliche Entwicklung der Vorschaufläche<br />

in zeitlicher und räumlicher Abstimmung mit der geplanten<br />

Ortsumgehung erfolgen<br />

- Bei Nichtrealisierung der „B 51 neu“ auch langfristig nicht weiter<br />

verfolgen, sondern bestehende Gebiete („Immenzaun“) nach Sü<strong>den</strong><br />

erweitern<br />

- Weiteres Vorgehen in Abstimmung mit <strong>den</strong> Ergebnissen des Konversionsgutachtens<br />

- Gewerbliche Nachnutzung sollte in jedem Fall Priorität bezüglich<br />

der Neuentwicklung der Vorschaufläche Nr. 14 haben


Nr. Beteiligte<br />

Gemein<strong>den</strong><br />

15 SG Bruchhausen-Vilsen<br />

(Bruchhausen-<br />

Vilsen)<br />

16 SG Bruchhausen-Vilsen<br />

(Martfeld)<br />

17 Samtgemeinde<br />

Kirchdorf (Barenburg)<br />

18 Samtgemeinde<br />

Kirchdorf<br />

(Wehrbleck)<br />

19 Samtgemeinde<br />

Schwaför<strong>den</strong><br />

(Affinghausen)<br />

20 Samtgemeinde<br />

Schwaför<strong>den</strong><br />

(Gemeinde<br />

Ehrenburg)<br />

21 Samtgemeinde<br />

Schwaför<strong>den</strong><br />

(Neuenkirchen)<br />

22 Samtgemeinde<br />

Schwaför<strong>den</strong><br />

(MitgliedsgemeindeScholen)<br />

23 Samtgemeinde<br />

Schwaför<strong>den</strong><br />

(Schwaför<strong>den</strong>)<br />

24 Samtgemeinde<br />

Sie<strong>den</strong>burg<br />

(Maasen)<br />

Arbeitstitel der<br />

Vorschaufläche<br />

Kreuzkrug II<br />

182 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />

Empfehlungen <strong>für</strong> das<br />

weitere Vorgehen<br />

- Flächen langfristig eigentumsrechtlich sichern<br />

- In Abhängigkeit von der Nachfrage entwickeln<br />

Am Funkturm II - Flächen langfristig eigentumsrechtlich sichern<br />

Industriegebiet<br />

II<br />

Gewerbegebiet<br />

an der B 214<br />

Gewerbefläche<br />

L 202<br />

Gewerbefläche<br />

Wesenstedt<br />

Gewerbefläche<br />

B 61<br />

Gewerbefläche<br />

Blockwinkel II<br />

Am Bahnhof II<br />

Maasen (Deponie)<br />

- In Abhängigkeit von der Nachfrage entwickeln<br />

- Flächen <strong>für</strong> eine mögliche Sondernutzung freihalten<br />

- In Abhängigkeit von einer konkreten Nachfrage zu entwickeln<br />

- Mögliche Zielgruppe: stark emittierende bzw. störende Betriebe<br />

- Ggf. GI-Flächen ausweisen<br />

- Konzentration auf <strong>den</strong> Hauptort sinnvoll, daher ist auch eine langfristige<br />

Entwicklung dieser Vorschaufläche nicht anzustreben<br />

- Auch langfristig eher nicht zu entwickeln, sondern Konzentration<br />

auf Vorschaufläche Nr. 19 anzustreben<br />

- Auch langfristig eher nicht zu entwickeln, sondern Konzentration<br />

auf Vorschaufläche Nr. 19 anzustreben<br />

- Flächen sichern<br />

- Nur bei konkreter Nachfrage zu entwickeln<br />

- Auch langfristig eher nicht zu entwickeln, sondern Konzentration<br />

auf Vorschaufläche Nr. 19 anzustreben<br />

- Flächen sichern<br />

- Nur bei konkreter Nachfrage zu entwickeln<br />

- Für ein ansiedlungswilliges Unternehmen zu überplanendes Projekt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!