4 - SHG - Saarland-Heilstätten GmbH
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2012 1 / 3<br />
Gruppe<br />
Forum<br />
A M P U L S D E R Z E I T<br />
Das Gesundheitsmagazin der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg und der Reha-Einrichtungen<br />
RÜCKBLICK Jubiläum und<br />
Fachtagung Psychiatrie der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg.<br />
Für die<br />
Zukunft gerüstet:<br />
Neubau &<br />
Modernisierung<br />
auf dem Sonnenberg<br />
Seite 4<br />
SCHWERPUNKT<br />
Morbus Parkinson.
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
neben Berichten über aktuelle Ereignisse<br />
rund um die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
informieren wir Sie in dieser<br />
Ausgabe ausführlich über die Entstehung<br />
und Behandlung der Parkinson-<br />
Krankheit. Schätzungsweise bis zu<br />
400 000 Menschen in Deutschland<br />
leiden unter der langsam fortschreitenden<br />
neurologischen Erkrankung, die uns vor allem<br />
im fortgeschrittenen Lebensalter treen kann. Die demografische<br />
Entwicklung der Bevölkerung lässt darauf<br />
schließen, dass diese Zahl weiter steigen wird.<br />
Zum Glück gibt es Möglichkeiten der Therapie. Sie können<br />
die Ursache der Krankheit zwar nicht beseitigen,<br />
bei rechtzeitigem Erkennen aber ihre Symptome mindern,<br />
was zunehmend gelingt. Die Betroenen können<br />
somit wieder mehr Lebensqualität erhalten.<br />
Unsere Klinik für Neurologie - neben den Kliniken für<br />
Geriatrie, Gerontopsychiatrie und Psychiatrie eine der<br />
vier medizinischen Säulen der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
- bietet eine Reihe komplementärer Therapiemöglichkeiten<br />
für Parkinson-Kranke. Sie reichen von der<br />
Neueinstellung mit Medikamenten über umfassende Ergotherapie,<br />
Physiotherapie, Logopädie und Neuropsychologie<br />
bis hin zur Nachbetreuung durch enge Kooperation<br />
mit dem zuweisenden Fach- oder Hausarzt.<br />
Alfons Vogtel<br />
Geschäftsführer der <strong>SHG</strong><br />
Die Klinikleitung<br />
Pflegedirektorin Christel Schnur, Verwaltungsdirektor<br />
Rudolf Altmeyer und Ärztlicher Direktor<br />
Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />
April.<br />
AKTUELLE THEMEN<br />
4<br />
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Ausgabe<br />
2012<br />
Gruppe<br />
1 / 3<br />
Neubau und Sanierungsmaßnahmen<br />
Neujahrsempfang<br />
Psychiatrie: Jubliläum und Fachtagung<br />
Erweiterungsbau Kita Schönbach<br />
Spende der <strong>SHG</strong>-Fußballer<br />
Zusammenarbeit von Stiftung Hospital<br />
St. Wendel und <strong>SHG</strong><br />
Chirurgie- und Sportmedizin-Praxis Quierschied<br />
Eröffnung Kleinkindambulanz<br />
Telefonseelsorge<br />
Austellung Galerie Sonnenberg<br />
Datenschutz<br />
SCHWERPUNKT: MORBUS PARKINSON<br />
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20<br />
24<br />
25<br />
Definition<br />
Therapie und Therapieprobleme<br />
Nicht-medikamentöse Behandlung<br />
Alltag von Parkinson-Patienten<br />
SEELSORGE<br />
28 Die Krankensalbung<br />
GUTES FÜR KÖRPER UND GEIST<br />
30<br />
31<br />
32<br />
34<br />
Rezepte & Ernährung bei Morbus-Parkinson<br />
Kniffliges<br />
Kontakt / Adressen<br />
Rätselauflösung / Impressum<br />
Forum A M PULS DER Z E I T<br />
3<br />
INHALTSVERZEI CHNI S
N EUBAU S ONNENBERG<br />
A K T U E L L E S A K T U E L L E S<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> (<strong>SHG</strong>)<br />
hat Anfang November die Umsetzung der Zielplanung<br />
für die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg im 1. und 2. Bauabschnitt<br />
beschlossen. Grundlage hierfür ist die Entscheidung,<br />
sich in den weiteren medizinischen und<br />
pflegerischen Planungen auf den Standort Sonnenberg<br />
zu konzentrieren. Die etablierten Kliniken Geriatrie,<br />
Gerontopsychiatrie, Neurologie und Psychiatrie sollen<br />
modernisiert und zukunftsfest gemacht werden. Zudem<br />
wird mehr Raum für zusätzlich genehmigte Planbetten<br />
benötigt. Die umfangreichen Neubau- und Sanierungsmaßnahmen,<br />
die in den nächsten Jahren sukzessive<br />
verwirklicht werden sollen, haben ein Gesamtinvestitionsvolumen<br />
von rund 22 Mio. Euro.<br />
Im Mittelpunkt der Planungen steht die Errichtung eines<br />
mehrstöckigen Neubaus nahe des jetzigen Haupteingangs.<br />
Das modern ausgestattete Gebäude schat<br />
eine neue Eingangssituation und deutlich mehr Raum<br />
für Medizin und Therapie. Zugleich verbindet es die<br />
benachbarten Gebäude funktionell und ebenengleich<br />
miteinander. Im Zuge der Maßnahmen werden die bislang<br />
in der Betriebsstätte Klinik Halberg vorgehaltenen<br />
Geriatriebetten auf den Sonnenberg verlagert. Neurologie,<br />
Geriatrie und Gerontopsychiatrie werden im Neubau<br />
- verbunden mit dem Altbau - jeweils eine eigene<br />
Etage beziehen.<br />
<strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />
Alfons<br />
Vogtel (r.) und<br />
Verwaltungsdirektor<br />
Rudolf<br />
Altmeyer stellten<br />
die Pläne vor.<br />
<strong>SHG</strong> stärkt den Standort Sonnenberg 22 MIO. EURO-INVESTITION<br />
IN NEUBAU- UND SANIERUNGSMASSNAHMEN – MODERNISIERUNG UND ZENTRA-<br />
LISIERUNG MACHEN KLINIKEN ZUKUNFTSFEST.<br />
Modernisierungmaßnahmen in einzelnen<br />
Häusern und auf den Stationen,<br />
mehr Ein- und Zweibettzimmer,<br />
Einbau einer Klimaanlage<br />
im Neu- und Altbau, der Bau eines<br />
Blockheizkraftwerks mit allen erforderlichen<br />
Versorgungsleitungen,<br />
mehr Raum auch für die Mitarbeiter<br />
- die Liste der anstehenden Arbeiten<br />
ist lang. Der Investitionsstau soll<br />
Stück um Stück aufgelöst werden<br />
und die Kliniken Sonnenberg auch<br />
baulich auf hohes Wettbewerbsniveau<br />
gebracht werden. Das gilt auch<br />
für die Psychiatrie, die im Neubau<br />
einen zentralen Funktionsbereich<br />
für ihre Ergotherapie erhält.<br />
Saniert und aus der „Kellersituation“<br />
herausgeführt wird der Bereich<br />
der Diagnostik im Haupthaus. Zugleich<br />
werden die Patientenaufnahme<br />
und die Liegendanfahrt neu<br />
gestaltet. Hier soll zukünftig alles<br />
noch funktioneller ablaufen, vom<br />
Wartebereich bis hin zu den CT-<br />
und Röntgenuntersuchungen.<br />
Insgesamt werden rund 2500 qm<br />
Fläche umgebaut und 6700 qm<br />
Neubaufläche entstehen. „Kurze<br />
Wege, zeitgemäßes Ambiente, mehr<br />
Raum für Medizin und Therapie,<br />
mehr Raum für Patienten und Mitarbeiter<br />
- die Kliniken Sonnenberg<br />
machen damit einen wichtigen und<br />
richtigen Schritt nach vorne“, betonen<br />
Geschäftsführer Alfons Vogtel<br />
und Verwaltungsdirektor Rudolf<br />
Altmeyer.<br />
Kurz vor seiner Fertigstellung steht<br />
das Parkhaus, für das der Aufsichtsrat<br />
bereits zuvor grünes Licht gegeben<br />
hatte. Der 3 Mio. Euro teure<br />
Neubau wird im Frühjahr erönet<br />
und bietet 300 Stellplätze für Beschäftigte<br />
und Besucher. Damit werden<br />
auf dem Sonnenberg zukünftig<br />
insgesamt rund 550 Parkplätze zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Das Architektenmodell gibt ein Vorstellung vom zukünftigen<br />
Aussehen der <strong>SHG</strong>-Kliniken auf dem Sonnenberg. In der Bildmitte<br />
(rote Fenster) der geplante Neubau, rechts das im Bau<br />
befindliche Parkhaus.<br />
Die stationäre Behandlung ist zu Ende<br />
– wie geht es nun weiter?<br />
assist berät und versorgt Sie auf<br />
Wunsch nach Ihrem Klinikaufenthalt<br />
in den Therapiebereichen:<br />
Enterale Ernährung<br />
Ambulante Infusionstherapie<br />
4 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 5<br />
Tracheostoma<br />
Wundversorgung<br />
Stoma<br />
Ableitende Inkontinenz<br />
Beatmung (in Kooperation)<br />
Nach Ihrem Krankenhausaufenthalt<br />
sind Sie ganz besonders auf schnelle<br />
und effiziente Unterstützung angewiesen.<br />
Die assist <strong>GmbH</strong>, eines der größten<br />
Homecare-Unternehmen bundesweit<br />
mit Sitz in Merzig, bietet Ihnen auf<br />
Wunsch eine reibungslose Überleitung<br />
von der Klinik in die ambulante Nachversorgung.<br />
So können Sie sicher sein, dass die in<br />
der Klinik begonnenen Therapien auch<br />
in der häuslichen Umgebung auf<br />
hohem Niveau fortgeführt werden.<br />
Wie sieht die nachklinische Versorgung<br />
konkret aus?<br />
Sofern Sie sich für assist als Nachversorger<br />
entscheiden, nimmt ein assist-<br />
Pflegemanager bereits in der Klinik<br />
Kontakt zu Ihnen auf und bespricht den<br />
weiteren Versorgungsablauf.<br />
gemeinsam besser versorgen<br />
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Nach dem Klinikaufenthalt ist Ihr<br />
persönlicher assist-Pflegemanager<br />
gerne für Sie da und...<br />
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der Klinik in die ambulante Versorgung<br />
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und organisiert die rechtzeitige<br />
Produktlieferung in enger Abstimmung<br />
mit dem behandelnden Arzt<br />
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und betreuende Pflegekräfte in<br />
der korrekten Anwendung der<br />
Produkte<br />
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Überprüfung des Therapiefortschritts<br />
Mehr Info unter der kostenfreien<br />
Hotline 0800 – 33 44 800 oder<br />
unter www.assist.de.<br />
N EUBAU S ONNENBERG
N EUJ AHRSEMP FANG<br />
A K T U E L L E S<br />
Neujahrsempfang der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
„Sehr gelungen, super, tolles Fest…“<br />
Das war das Resumée, das die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in<br />
der Woche nach dem Neujahresempfang<br />
zogen.<br />
Erstmals fand er in der „Alten<br />
Schmelz“ in St. Ingbert statt. Verwaltungsdirektor<br />
Altmeyer konnte<br />
über 250 Gäste begrüßen. Er<br />
wünschte allen Mitarbeitern und<br />
ihren Familien ein gutes neues<br />
Jahr, gab einen kurzen Überblick<br />
über das geplante Programm und<br />
ging kurz auf die Bauprojekte an<br />
den <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg ein.<br />
Vor allem aber nutzte er die Gelegenheit,<br />
sich bei den Mitarbeitern<br />
zu bedanken.<br />
Geschäftsführer Vogtel schloss sich<br />
dem Dank an die Mitarbeiter für<br />
die geleistete Arbeit an. Nicht „die<br />
da oben“ seien für die gute Annahme<br />
der <strong>SHG</strong> in der Öentlichkeit<br />
verantwortlich, sondern vor allem<br />
eben die Mitarbeiter an der Basis.<br />
Dies zeige sich auch in den Belegungszahlen.<br />
Überraschend kam der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
Peter Gillo. Er<br />
schloss sich den guten Wünschen<br />
Kaum spielte die Band „Da Vinci“, war die<br />
Tanzfläche gefüllt.<br />
Die Jubilare und Rentner aus 2011.<br />
der Vorredner für ein erfolgreiches<br />
neues Jahr an. Er sprach das geringe<br />
Budget an, das die Krankenkassen<br />
gewährten, und hob die Flexibilität<br />
der <strong>SHG</strong>-Mitarbeiter hervor,<br />
sowie die hohe Qualität, mit der die<br />
<strong>SHG</strong> - auch bei einer Neujustierung<br />
- punkten könne. Die hervorragende<br />
Arbeit zeige sich in dem hohen<br />
Auslastungsgrad.<br />
Die Vorsitzende des Betriebsrats,<br />
Ursula Emmerich-Körner, hieß auch<br />
die Mitarbeiter<br />
aus Quierschied<br />
w i l l ko m m e n .<br />
Deren Situation<br />
sei nicht<br />
leicht, so dass<br />
sie um Unterstützung<br />
durch<br />
die Kollegen<br />
und herzliche<br />
Aufnahme bat.<br />
Außerdem gab<br />
sie einen Über-<br />
blick über die<br />
vielen Projekte<br />
und Ziele, die der Betriebsrat mit<br />
verfolgen wird.<br />
Anschließend wurden die Jubilare<br />
und Rentner 2011 geehrt und die<br />
Mitarbeiter, die anerkannten Verbesserungsvorschläge<br />
eingebracht<br />
hatten, erhielten Geschenke als<br />
kleines Dankeschön.<br />
Nach dem sogenannten „oziellen<br />
Teil“ war dann die Feier erönet.<br />
Und es war eine schöne Feier. Es<br />
wurde viel getanzt, viel gelacht,<br />
gab gutes Essen und die Getränke<br />
mussten von Seiten der Betreiber<br />
der „Alten Schmelz“ sogar nachbestellt<br />
werden. Dem entsprechend<br />
gab es auch viel Lob für das Organisationsteam,<br />
das sich sicher<br />
gerne auch um alles rund um den<br />
Neujahresempfang 2013 kümmern<br />
wird.<br />
Mit einer Fachtagung zum Thema „Psychiatrie in Europa“<br />
und einem Festakt hat die Psychiatrie der <strong>SHG</strong>-<br />
Kliniken Sonnenberg ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert.<br />
Während die Fachtagung aufzeigte, dass die Psychiatrie<br />
in Deutschland - und gerade auch im <strong>Saarland</strong><br />
- im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gut<br />
dasteht, wurde beim Festakt die herausragende Rolle<br />
der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> bei der saarländischen<br />
Psychiatriereform gewürdigt. Sebastian Pini, Staatssekretär<br />
im Gesundheitsministerium, dankte in seiner<br />
Festansprache der <strong>SHG</strong> für ihr vielfältiges und engagiertes<br />
Mitwirken bei der Reform. „Sie haben sehr viel<br />
zu humaneren Verhältnissen beigetragen“, so Pini. Die<br />
Psychiatrie auf dem Saarbrücker Sonnenberg sei „gut<br />
aufgestellt“.<br />
<strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Alfons Vogtel wies in seiner Begrüßung<br />
auf die dauerhaft hohe Belegung der Psychiatrischen<br />
Klinik hin und forderte die Landesregierung<br />
auf, mehr Betten auszuweisen. Dies gelte auch für die<br />
Psychiatrie der <strong>SHG</strong>-Kliniken in Völklingen. Auch die<br />
ambulanten Versorgungsmöglichkeiten müssten weiter<br />
ausgebaut werden. Zudem gebe es - bedingt durch<br />
die demografische Entwicklung der Bevölkerung - eine<br />
wachsende Zahl an Krankheitsfällen unter älteren<br />
Menschen.<br />
A K T U E L L E S<br />
Viel zu humaneren Verhältnissen beigetragen PSYCHIATRIE<br />
DER <strong>SHG</strong>-KLINIKEN SONNENBERG FEIERTE IHR 40-JÄHRIGES BESTEHEN MIT<br />
FACHTAGUNG UND FESTAKT IM SAARBRÜCKER SCHLOSS.<br />
Bei der Podiumsdiskussion<br />
(v.l.n.r.): Dr. Albert Marine Torrent<br />
(Sabadell), Dr. Anne Kathrin Loeser<br />
(Rom), Dr. Iris Hauth (Berlin), Dr.<br />
Christian Müller (Lion), Dr. Wolfgang<br />
Hofmann, Dr. Volker Heitz<br />
(Psychiatriereferent <strong>Saarland</strong>),<br />
Dr. Hans Gumprecht (Luxemburg)<br />
und Moderator Dr. Bernd Laufs.<br />
Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, zugleich Aufsichtsratsmitglied<br />
der <strong>SHG</strong>, bedankte sich bei den Ärzten,<br />
Pflegern und Mitarbeitern der Psychiatrie: „Sie<br />
arbeiten tagtäglich dafür, den Patienten eine gute therapeutische<br />
Versorgung zukommen zu lassen“.<br />
Bei der Fachtagung hatten Dr. Iris Hauth (Berlin), Dr.<br />
Christian Müller (Lion), Dr. Albert Marine Torrent<br />
(Sabadell/Spanien), Dr. Anne Kathrin Loeser (Rom) und<br />
Dr. Jo Joosten (Luxemburg) die Entwicklung der Psychiatrie<br />
in ihren Ländern vorgestellt. >><br />
Die Zuhörer lauschten gespannt den Fachvorträgen.<br />
6 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 7<br />
JUBI LÄUM & F ACHTAGUNG PSYCHI ATRI E
Die anschließende Diskussion machte Gemeinsam- iatrisches Integrationszentrum der „Virtuellen Werkkeiten,<br />
aber auch Unterschiede deutlich. Einig waren statt“, Ambulanzen, Substitutionsvergabestellen und<br />
sich die Teilnehmer darin, dass bei aller Dezentralisierung,<br />
die es weiter auszubauen gelte, psychiatrische<br />
einen häuslichen psychiatrischen Pflegedienst.<br />
Krankenhäuser unverzichtbar bleiben. Den Kern der 2010 registrierte die Fachklinik insgesamt 3000 statio-<br />
aktuellen politischen Debatte machte Dr. Wolfgang näre und 900 teilstationäre Patienten. Mit über 40 Pro-<br />
Hofmann, Chefarzt der Psychiatrie auf dem Sonnenzent sind Suchterkrankungen die häufigsten Ursachen.<br />
berg, <br />
deutlich: „Früher hieß es „mehr Freiheit für die In den letzten Jahren werden vermehrt auch Depressi-<br />
Patienten“, heute geht es oft nur noch um die Frage der<br />
Sicherheit. Das ist sehr bedenklich“.<br />
onen und Angststörungen behandelt.<br />
JUBI LAUM & F ACHTAGUNG PSYCHI ATRI E<br />
A K T U E L L E S<br />
Die Geschichte der Psychiatrie auf dem<br />
Sonnenberg begann mit ihrem Einzug am<br />
2. Januar 1971. Die Sozialpsychiatrische<br />
Klinik bot als akademisches Lehrkrankenhaus<br />
Platz für 132 Kranke aus dem Versorgungsgebiet<br />
Saarbrücken. Es war der eigentliche<br />
Beginn der Psychiatriereform im<br />
<strong>Saarland</strong>. Mit heute insgesamt 213 Betten<br />
und 81 teilstationären Plätzen bilden die<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg die größte und<br />
meistspezialisierte Fachklinik für Psychiatrie<br />
im <strong>Saarland</strong>. Das Behandlungsangebot<br />
des psychiatrisch-psychotherapeutischen<br />
Kompetenzzentrums reicht von der Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie über die Erwachsenenpsychiatrie<br />
mit gemeinsamer Station für<br />
Adoleszente bis hin zu Gerontopsychiatrie.<br />
Darüber hinaus verfügt die Klinik über eine stationäre<br />
und teilstationäre Reha-Einrichtung, ein Soziopsych-<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
Beim Festakt (v.l.n.r.).: Staatssekretär Sebastian<br />
Pini, Regionalverbandsdirektor Peter<br />
Gillo, Chefarzt Dr. Wolfgang Hofmann, Verwaltungsdirektor<br />
Rudolf Altmeyer und <strong>SHG</strong>-<br />
Geschäftsführer Alfons Vogtel.<br />
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Mehr Raum für den Nachwuchs AN DER KITA SCHÖNBACH ENTSTEHT<br />
EIN ERWEITERUNGSBAU FÜR ZEHN KRIPPENPLÄTZE.<br />
Begonnen hatten die Arbeiten zur<br />
Modernisierung und Erweiterung<br />
der Kita Schönbach schon kurz<br />
vor Ende des vergangenen Jahres.<br />
Jetzt wurde auch der ozielle<br />
Spatenstich vollzogen. Bislang hat<br />
die Kita 36 Plätze in zwei Gruppen.<br />
Nun kommen zehn Krippenplätze<br />
hinzu. Rund eine Million<br />
Euro werden überwiegend aus Fördermitteln<br />
investiert. Der Erweiterungsbau<br />
soll Anfang 2013 fertig<br />
sein.<br />
Betrieben wird die Kita vom Verein<br />
Kindertagesstätte am Schenkelberg.<br />
Träger der Baumaßnahmen<br />
ist wiederum die <strong>SHG</strong>. „Und das<br />
auf einem Grundstück der evangelischen<br />
Kirche“, wie Bildungs-<br />
Staatssekretär Stephan Körner als<br />
weitere Besonderheit anmerkte.<br />
Wie Körner lobte auch Regionalverbandsdirektor<br />
Peter Gillo das<br />
zweisprachige Konzept der Einrichtung,<br />
die nur wenige Schritte<br />
vor der französischen Grenze<br />
entfernt liegt: „Sie haben Zeichen<br />
der Zeit erkannt“. So war es auch<br />
selbstverständlich, dass die Kinder<br />
ihre Gäste mit Liedern in den Sprachen<br />
beider Nachbarn begrüßten.<br />
A K T U E L L E S<br />
Die Kleinen halfen beim Spatenstich der Großen fleißig mit.<br />
Von rechts: <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Alfons Vogtel, Bezirksbürgermeister<br />
Daniel Bollig, Peter Gillo, Kita-Leiterin Tanja Wuttke,<br />
Wolfgang Wöllner (<strong>SHG</strong>-Bauabteilung), Stephan Körner, Rudolf<br />
Altmeyer sowie Heidi Laue und Marliese Berner vom Verein<br />
Kindertagesstätte Schenkelberg.<br />
Familie und Beruf miteinander in<br />
Einklang zu bringen ist ein Anliegen,<br />
das Gillo auch in seiner Rolle als<br />
<strong>SHG</strong>-Aufsichtsratsvorsitzender sehr<br />
begrüßt: „Das wird die <strong>SHG</strong> als Arbeitgeber<br />
noch attraktiver machen“.<br />
Und als Regionalverbandsdirektor<br />
freut er sich, dem Ziel der 35-Prozent-Quote<br />
an Kita-Plätzen „um<br />
weitere zehn Plätze näher zu kommen“.<br />
Im Regionalverband seien 250<br />
zusätzliche Kita-Plätze in Planung.<br />
„Der Bau von Kindertagesstätten ist<br />
immer auch ein Stück Zukunft“, sagte<br />
Rudolf Altmeyer, Verwaltungsdirektor<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg.<br />
Früher seien in der Kita Schönbach<br />
zumeist Kinder von Mitarbeitern und<br />
Patienten der <strong>SHG</strong> betreut worden,<br />
heute stehe die Einrichtung auch den<br />
Familien aus der Umgebung oen.<br />
Die Kinder begrüßten die Gäste mit Liedern.<br />
8 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 9<br />
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Ihre Siegprämie von 1000<br />
Euro stifteten die Kicker der Kindertagesstätte<br />
Schönbach. Gemeinsam<br />
mit Vertretern der OBG übergaben<br />
sie den Scheck an Geschäftsführerin<br />
Heidi Laue, Kita-Leiterin Tanja Wuttke<br />
und Annette Marx vom Förderverein.<br />
Unser Foto zeigt Spieler der<br />
<strong>SHG</strong>-Mannschaft mit den Vertretern<br />
der OBG AG, Walter Eberhardt (3.v.l.)<br />
und Stefan Bö el. Rechts Heidi Laue<br />
und Annette Marx. Links vorne Kita-Leiterin<br />
Tanja Wuttke.<br />
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A K T U E L L E S<br />
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Gruppe<br />
Kindern und Jugendlichen wirksam helfen <strong>SHG</strong> UND STIFTUNG<br />
Die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> intensivieren ihre Zusammenarbeit<br />
mit der Stiftung Hospital in St. Wendel.<br />
Um die Jugendhilfe und die Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
in der Kreisstadt noch enger zu verzahnen, beteiligt<br />
sich die <strong>SHG</strong> mit rund einer Million Euro am Ausbau<br />
eines Aussiedlerhofs. Für die <strong>SHG</strong> wird hier eine<br />
neue Tagesklinik mit Institutsambulanz und Klassensäle<br />
der Kinder- und Jugendpsychiatrie entstehen, für die<br />
Stiftung Hospital Wohnunterkünfte. Die Bauarbeiten<br />
sollen im Frühjahr beginnen und im Oktober 2013 abgeschlossen<br />
sein. Insgesamt sollen rund 2,8 Mio. Euro<br />
investiert werden.<br />
Dem gemeinsamen Projekt liegt ein Kooperationsvertrag<br />
zugrunde, der in St. Wendel von <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />
Alfons Vogtel, Verwaltungsdirektor Rudolf<br />
Altmeyer und Prof. Dr. Eva Möhler, Chefärztin der Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie, unterzeichnet wurde. Für<br />
die Stiftung setzten der Kuratoriumsvorsitzende Klaus<br />
Bouillon, zugleich Bürgermeister von St. Wendel, und<br />
Direktor Karl Kasper ihre Unterschriften unter den Vertrag.<br />
Für den Landkreis unterzeichnete der Leiter der<br />
Jugendhilfe, Jörg Welter.<br />
Vogtel würdigte bei der Vertragsunterzeichnung die<br />
seit 14 Jahren bestehende gute Zusammenarbeit mit<br />
der Stiftung Hospital. Das gemeinsame Vorhaben kön-<br />
Die Vertragspartner<br />
mit<br />
dem Plan zum<br />
Ausbau des<br />
„Hospitalhofs“.<br />
Die Arbeiten<br />
sollen bereits<br />
im Frühjahr<br />
beginnen.<br />
HOSPITAL ST. WENDEL INVESTIEREN GEMEINSAM IN EINEN AUSSIEDLERHOF.<br />
ne ein Modell für das <strong>Saarland</strong><br />
werden. „Die Grenzen zwischen der<br />
Jugendhilfe und der Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie sind fließend“,<br />
sagte Vogtel. Deshalb sei es wichtig,<br />
dass die Betroenen Ansprechpartner<br />
haben, die eng zusammenarbeiten.<br />
„Es gibt immer wieder Kinder und<br />
Jugendliche, die die Hilfe beider<br />
Einrichtungen brauchen“, bekräftigte<br />
Jörg Welter für den Landkreis.<br />
Das Projekt könne dabei helfen,<br />
den „Pendeleekt“ zwischen den<br />
Institutionen zu vermeiden. Landrat<br />
Udo Recktenwald sprach von<br />
„konsequenter sozialraumorientierter<br />
Politik“.<br />
Der erste Kooperationsvertrag zwischen<br />
der <strong>SHG</strong> und der Stiftung<br />
Hospital wurde 1999 unterzeichnet.<br />
Derzeit betreibt die Kinder und Jugendpsychiatrie<br />
eine Tagesklinik mit<br />
Institutsambulanz im St. Wendeler<br />
Johann von Oppenheim-Haus.<br />
Ideale Voraussetzungen zum Weitermachen<br />
CHIRURGIE- UND SPORTMEDIZIN-PRAXIS BLEIBT AM STANDORT DER EHEMALIGEN<br />
REHAKLINIK QUIERSCHIED.<br />
Mehr als 50 000 Patienten wurden<br />
in mittlerweile 18 Jahren in<br />
der Praxis für Chirurgie, Unfallchirurgie,<br />
Sport- und Betriebsmedizin<br />
von Facharzt Dieter Hager<br />
(60) behandelt. 1993 machte sich<br />
der damalige Oberarzt der Püttlinger<br />
Knappschaftsklinik am Standort<br />
der früheren Klinik Quierschied<br />
selbstständig. Hager, der im Ortsteil<br />
Fischbach geboren und aufgewachsen<br />
ist, fühlt sich dem Standort<br />
Quierschied verpflichtet: „Wir hatten<br />
in der Vergangenheit wiederholt<br />
Angebote, die Praxis und unser<br />
angegliedertes OP-Zentrum in andere<br />
Gemeinden zu verlagern. Wir<br />
haben uns aber bewusst für diesen<br />
Standort entschieden“.<br />
Im Gebäude der ehemaligen <strong>SHG</strong>-<br />
Rehaklinik hat das inzwischen auf<br />
25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
(Voll- und Teilzeitkräfte) angewachsene<br />
Praxis- und OP-Team auf einer<br />
Fläche von 800 Quadratmetern in<br />
zwei Etagen ideale Voraussetzungen.<br />
Eine eigene Röntgen- und Diagnostikabteilung<br />
steht zur Verfügung. In<br />
drei nach dem neuesten Stand der<br />
Technik ausgestatteten Operationsräumen<br />
werden täglich etwa zehn<br />
Operationen durchgeführt.<br />
66119 Saarbrücken<br />
Theodor-Heuss-Str. 101<br />
(Nähe Winterberg-<br />
Krankenhaus)<br />
# (0681) 9 85 77 0<br />
Fax (0681) 9 85 77 44<br />
F-57200 Sarreguemines<br />
4, Rue René François-Jolly<br />
gegenüber Hopital Robert Pax<br />
ORTHOPÄDIE<br />
SANITÄTSHAUS<br />
Das zertifizierte ambulante OP-Zentrum<br />
nutzen neben Hager auch sechs<br />
Fachmediziner aus der Region. Den<br />
frisch operierten Patienten stehen in<br />
Einzelzimmern vier Belegbetten der<br />
<strong>SHG</strong> zur Verfügung. Diese Betten<br />
sind im saarländischen Krankenhausbedarfsplan<br />
festgeschrieben. Die<br />
pflegerische und ärztliche Betreuung<br />
ist rund um die Uhr gewährleistet.<br />
Facharzt Dieter Hager ist für die<br />
Aus- und Weiterbildung von Medizinern<br />
qualifiziert. Er hat sich auf<br />
Operationen am Bewegungsapparat<br />
mit Schwerpunkten im Knie- und<br />
A K T U E L L E S<br />
Facharzt Dieter Hager (Bildmitte), hier mit einem Teil seines<br />
25-köpfigen Teams, macht am Standort der ehemaligen Rehaklinik<br />
Quierschied weiter.<br />
Wir bringen Hilfen<br />
Schulterbereich sowie auf Prothetik<br />
spezialisiert. Der begeisterte und<br />
engagierte Sportler, ehemaliger<br />
<strong>Saarland</strong>meister im Zehnkampf,<br />
ist zudem viel gefragter ärztlicher<br />
Ratgeber bei der Behandlung von<br />
Sportverletzungen. Zu seinem Patientenkreis<br />
gehörten beispielsweise<br />
der Speerwurf-Bundestrainer und<br />
Ex-Athlet Boris Henry sowie Speerwurf-Weltmeister<br />
Matthias de Zordo.<br />
Die Facharztpraxis ist über den Seiteneingang<br />
(am ehemaligen Pförtnerhaus)<br />
der Klinik zu erreichen.<br />
Telefon 06897. 962-300.<br />
12 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 13<br />
# 03 87 28 91 47<br />
Fax 03 87 28 88 14<br />
Physio-<br />
Therapie<br />
Rehabilitations-<br />
Technik<br />
Medizin-<br />
Technik<br />
reha team<br />
Gesundheits-<br />
Schuhe<br />
Gesundheits-<br />
Wäsche<br />
Orthopädie-<br />
Technik<br />
66280 Sulzbach<br />
Sulzbachtalstraße 80<br />
(gegenüber Rathaus)<br />
# (06897) 29 22<br />
Fax (06897) 24 22<br />
F-57200 Sarreguemines<br />
102, Rue de la Montagne<br />
(gegenüber Hopital du Parc)<br />
# 03 87 28 11 00<br />
Fax 03 87 28 12 00<br />
C H I RURGI E- UND SPORTMEDI Z I N-PRAXI S QUI ERSCHI ED
Rundum optimal versorgt<br />
Umfassende Betreuung aus einer Hand im eigenen Haus!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
www.awo-saarland.de<br />
Oder rufen Sie uns an unter der<br />
0681 709510<br />
<br />
<br />
<br />
Für Kinder bis drei Jahre gibt es jetzt<br />
in Saarbrücken eine psychotherapeutische<br />
Ambulanz. Die <strong>SHG</strong> betreibt<br />
die Anlaufstelle in der Großherzog-Friedrich-Straße.<br />
Mit der<br />
Ambulanz wird eine Versorgungslücke<br />
in der medizinischen Betreuung<br />
von Säuglingen und Kleinkindern<br />
geschlossen. Hier können Kinder<br />
mit Regulationsstörungen wie etwa<br />
Schlaf- oder Essproblemen, auch so<br />
genannte „Schreikinder“, altersgemäß<br />
diagnostiziert und behandelt<br />
werden. Die Kleinkindambulanz<br />
ist eine Kooperation der Klinik für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatik<br />
(KJPP) und des Saarländischen Instituts<br />
zur Aus- und Weiterbildung<br />
in Psychotherapie (SIAP).<br />
„Es gibt wohl keine Lebensphase,<br />
die so prägend ist wie die frühe<br />
Kindheit“, sagte Regionalverbandsdirektor<br />
Peter Gillo bei der Erö -<br />
nung. „Erwachsene haben gelernt<br />
mit Traumatisierungen umzugehen.<br />
Kleinkinder sind ihnen hilfl os ausgeliefert<br />
und die traumatischen Erlebnisse<br />
prägen sich tief ein“. Verhaltensau<br />
älligkeiten seien ein Thema,<br />
dem sich nicht nur die psychiatrischen<br />
Einrichtungen widmen müssten,<br />
sondern auch die Jugendhilfe.<br />
Gillo wies in diesem Zusammenhang<br />
auf eine „erschreckende Zahl<br />
von Kindesmisshandlungen“ hin:<br />
„30 Prozent aller Kinder erfahren irgendwann<br />
einmal körperliche oder<br />
seelische Misshandlung.“ Als ein<br />
gutes Mittel der Prävention nannte<br />
Gillo die Aktion „Keiner fällt durchs<br />
Netz“, bei dem bereits Hebammen<br />
und Ärzte im Krankenhaus schauen,<br />
„ob die Familie das auch packt.“<br />
Auch Rudolf Altmeyer, Verwaltungsdirektor<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg, betonte die Bedeutung<br />
der ersten Lebensphase für die Entwicklung<br />
eines Menschen. Daher<br />
freue er sich sehr, mit der neuen<br />
Kleinkindambulanz der Saarbrücker<br />
Bevölkerung ein niedrigschwelliges<br />
Angebot mitten in der Stadt<br />
zur Verfügung stellen zu können.<br />
Im übrigen sei die Kleinkindambulanz<br />
eng verknüpft mit „Keiner fällt<br />
durchs Netz“.<br />
Die Saarbrücker Kinderärzte sind<br />
froh über das Angebot. „Bei der Behandlung<br />
von Interaktionsstörungen<br />
bei Säuglingen gab es bislang<br />
eine Lücke“, sagte Professor Dr.<br />
Jens Möller, Chefarzt der Kinderklinik<br />
auf dem Winterberg und Vertreter<br />
der Kinderärzte. Der besondere<br />
Dank aller galt der Chefärztin<br />
der KJPP der <strong>SHG</strong>, Professor Dr.<br />
Eva Möhler, die auch maßgeblich<br />
an den Behandlungsrichtlinien in<br />
der Säuglings- und Kleinkinderpsychiatrie<br />
mitgearbeitet hat.<br />
Zur Fortbildungsveranstaltung anlässlich<br />
der Erö nung konnte die<br />
A K T U E L L E S<br />
Hilfe für Kinder mit Schlaf- oder Essproblemen DIE <strong>SHG</strong><br />
HAT IN SAARBRÜCKEN EINE PSYCHOTHERAPEUTISCHE KLEINKINDAMBULANZ<br />
ERÖFFNET.<br />
Fachtagung zur Erö nung: Mit Professor Dr. Ute Ziegenhain<br />
(l.) und Professor Dr. Manfred Cierpka (r.) konnten SIAP-Leiter<br />
Franz-Peter Zimmer und KJPP-Chefärztin Professor Dr. Eva<br />
Möhler zwei anerkannte Experten begrüßen.<br />
<strong>SHG</strong> zwei anerkannte Wissenschaftler<br />
begrüßen. Professor Dr.<br />
Ute Ziegenhain (Ulm) berichtete<br />
über die Möglichkeit der bindungszentrierten<br />
Intervention in der Elten-Säuglingsbehandlung.<br />
Professor Dr. Manfred Cierpka (Heidelberg)<br />
referierte über den Einsatz<br />
von Video-Feedback in der Eltern-<br />
Säuglingssprechstunde.<br />
Eltern von Kindern mit Regulationsstörungen<br />
- dazu gehört auch<br />
langanhaltendes Schreien ohne<br />
ersichtlichen Grund - können die<br />
Kleinkindambulanz entweder mit<br />
einer Überweisung ihres Kinderarztes<br />
aufsuchen oder auch direkt<br />
einen Termin erhalten. Die Kosten<br />
tragen die Kassen.<br />
INFORMATION:<br />
SIAP-Kleinkindambulanz<br />
Großherzog-Friedrich-Straße 35<br />
(Saarbahn-Haltestelle „Landwehrplatz“)<br />
66111 Saarbrücken<br />
Ansprechpartner:<br />
Institutsleiter Franz-Peter Zimmer<br />
Telefon 0681. 38 91 27 01<br />
14 Forum AM PULS DER ZEIT Forum AM PULS DER ZEIT 15<br />
AWO-0512 Anz. <strong>SHG</strong> Foren AWOzuHause 175x241 2.12.indd 1 29.02.12 09:13<br />
KLEINKINDAMBULANZ
TELEFONSEELSORGE / GALERIE SONNENBERG<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
A K T U E L L E S<br />
Telefonseelsorge bietet Menschen<br />
in Krisen 24 Stunden ein „o enes Ohr“<br />
„TelefonSeelsorge Saar“. So meldet<br />
sich eine Beraterin oder ein Berater,<br />
wenn aus dem Festnetz oder D1-<br />
Netz im Bereich des <strong>Saarland</strong>es die<br />
0800-1110111 oder 0800-1110222<br />
gewählt wurde. In der Regel treffen<br />
die Anrufenden auf Menschen,<br />
die sich ehrenamtlich engagieren<br />
und immer ein „o enes Ohr“ für<br />
die Anrufer haben. Auf der anderen<br />
Seite der Leitung begegnen den<br />
Ehrenamtlichen zumeist Menschen<br />
in Notlagen, die ein Gegenüber, einen<br />
Gesprächspartner suchen.<br />
Die „Evangelisch-Katholische-TelefonSeelsorge<br />
Beratungsstelle Saar“<br />
ist eine Einrichtung der beiden<br />
christlichen Kirchen. Getragen wird<br />
sie vom Bistum Trier und von den<br />
beiden Kirchenkreisen an der Saar.<br />
Neben der Seelsorge über das Telefon<br />
ist auch die persönliche Beratung<br />
nach Terminabsprache möglich.<br />
In den letzten Jahren kam mit<br />
der Beratung über das Internet noch<br />
ein weiterer Zugangsweg hinzu.<br />
Über diese drei Wege können Menschen<br />
in Krisen kostenfrei, anonym,<br />
schnell und was das Telefon anlangt,<br />
24 Stunden rund um die Uhr einen<br />
kompetenten und verschwiegenen<br />
Menschen erreichen, der zuhört, begleitet<br />
und sich Zeit nimmt.<br />
Am Telefon und in der Onlineberatung<br />
tre en Ratsuchende vor allem<br />
auf zurzeit 70 Ehrenamtliche, die<br />
anonym diesen Dienst leisten. Sie<br />
sind in 1 ½ Jahren ausgebildet worden<br />
und nehmen auch nach dieser<br />
gründlichen Ausbildung an Fortbildungen<br />
teil. Sie werden von den<br />
hauptamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern regelmäßig in Ihrer<br />
Arbeit begleitet. In der persönlichen<br />
Beratung und in der Aus- und<br />
Fortbildung der Ehrenamtlichen arbeiten<br />
vier Hauptamtliche.<br />
Grundsätzlich ist die Telefonseelsorge<br />
für alle Menschen o en, unabhängig<br />
vom Geschlecht, Alter,<br />
Religion oder Nationalität und offen<br />
für alle Problemlagen.<br />
Sorgen kann man teilen.<br />
TelefonSeelsorge<br />
0800/111 0 111<br />
www.telefonseelsorge-saar.de<br />
Die Deutsche Telekom ist Partner der TelefonSeelsorge.<br />
INFORMATION:<br />
Ausführlichere Informationen<br />
über die Arbeit der TelefonSeelsorge<br />
Saar, aber auch die verschiedenen<br />
Möglichkeiten der<br />
Unterstützung, fi nden Sie im<br />
Internet unter:<br />
www.telefonseelsorge-saar.de.<br />
Örtliche Telefonseelsorge<br />
unter: 0800-1110111 oder<br />
0800-1110222<br />
Ausstellung<br />
„Farbwelten“ der<br />
Galerie Sonnenberg<br />
Die aktuelle Ausstellung der Galerie<br />
Sonnenberg zeigt „Farbwelten“.<br />
Die Künstlerin, Lis Frank-Thomé,<br />
geboren 1953, studierte von 1973<br />
bis 1979 Schulmusik und Geographie<br />
an der Universität des <strong>Saarland</strong>es.<br />
Es folgte ein Gesangsstudium<br />
in München und 1991 das Studium<br />
der Bildenden Kunst an der Universität<br />
des <strong>Saarland</strong>es.<br />
Seit 1982 arbeitet sie als Realschullehrerin<br />
in Völklingen. Wie sie<br />
selbst sagt, entstehen die Themen<br />
nicht geplant, sondern durch eine<br />
Projektion ihrer „Inneren Bilder“<br />
auf viele übereinander geschichtete<br />
Farbfl ächen und Linien. Diese<br />
inneren Bilder arbeitet sie dann für<br />
jeden erkennbar heraus. Die Ausstellung<br />
ist bis Ende Mai 2012 zu<br />
besichtigen.<br />
Telefon Seelsorge Saar<br />
Johannes Bolz<br />
Nach § 203 Absatz 1 Nr. 1 StGB wird<br />
derjenige, der „unbefugt ein fremdes<br />
Geheimnis, namentlich ein zum<br />
persönlichen Lebensbereich gehörendes<br />
Geheimnis oder ein Betriebs-<br />
oder Geschäftsgeheimnis, o enbart,<br />
das ihm als Arzt, … oder Angehörigen<br />
eines anderen Heilberufs, der<br />
für die Berufsausübung oder die<br />
Führung der Berufsbezeichnung<br />
eine staatlich geregelte Ausbildung<br />
erfordert, anvertraut worden oder<br />
sonst bekanntgeworden ist, mit<br />
Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr<br />
oder mit Geldstrafe bestraft.“<br />
„Geheimnisse“ sind demnach Tatsachen,<br />
die nur einem beschränkten<br />
Personenkreis bekannt sind und an<br />
deren Geheimhaltung derjenige,<br />
den sie betre en, ein begründetes<br />
Interesse hat. Voraussetzung ist<br />
nicht, dass der Patient das Geheimnis<br />
kennt. Auch eine diesem gegenüber<br />
verschwiegene Krankheit ist<br />
ein solches Geheimnis. Erst wenn<br />
eine Tatsache einer nicht mehr<br />
überschaubaren Zahl von Personen<br />
bekannt ist, kann man nicht mehr<br />
von einem Geheimnis sprechen.<br />
Mit dem Patientengeheimnis werden<br />
verschiedene Schutzzwecke<br />
verfolgt. Vorrangig geht es um den<br />
Schutz der Vertrauensbeziehung<br />
zwischen Arzt und Patient.<br />
Das Patientengeheimnis dient damit<br />
auch dazu, die e ektive Berufsausübung<br />
des Arztes zu schützen. Mit<br />
ihm wird das Recht auf informationelle<br />
und medizinische Selbstbestimmung<br />
des Patienten gewahrt.<br />
Das Bundesverfassungsgericht hat<br />
aber auch zum Ausdruck gebracht,<br />
dass das Patientengeheimnis generell<br />
Voraussetzung für die Aufrechterhaltung<br />
einer leistungsfähigen<br />
Gesundheitsfürsorge ist.<br />
Das Patientengeheimnis umfasst<br />
alle Informationen, die mit der<br />
ärztlichen Behandlung in Zusammenhang<br />
stehen. Dazu gehört die<br />
Art der Krankheit, deren Verlauf,<br />
Anamnese, Diagnose, Therapie<br />
und Prognose, körperliche und<br />
geistige Feststellungen, gehören<br />
Patientendaten in Akten und auf<br />
elektronischen Datenträgern, Untersuchungsmaterial<br />
und Untersuchungsergebnisse.<br />
Dazu gehören<br />
aber auch sämtliche im Rahmen der<br />
Behandlung bekannt gemachten<br />
Angaben über persönliche, familiäre,<br />
berufl iche, wirtschaftliche und<br />
fi nanzielle Gegebenheiten, auch<br />
wenn diese keinen direkten Bezug<br />
zu einer Krankheit haben. Schon<br />
der Name oder die Tatsache der Behandlung<br />
des Patienten stellt ein<br />
Patientengeheimnis dar. Geschützt<br />
werden auch Informationen über<br />
Dritte, die der Patient dem Arzt anvertraut.<br />
Erfasst werden nur die Informationen,<br />
die dem Arzt in dessen Eigenschaft<br />
und Funktion anvertraut oder<br />
sonst bekannt geworden sind. Dabei<br />
spielt es keine Rolle, ob die Kenntniserlangung<br />
mündlich, schriftlich,<br />
durch Augenschein oder auf sonstige<br />
Weise erfolgte. Es genügt, wenn<br />
durch die ärztliche Berufsausübung<br />
A K T U E L L E S<br />
Wie schützen wir die Daten<br />
unserer Patienten? DAS PATIENTENGEHEIMNIS.<br />
die Möglichkeit der Kenntnisnahme<br />
entstanden ist, etwa durch beiläufi<br />
ge Bemerkungen des Patienten.<br />
Erfasst werden auch schon Kenntnisse,<br />
die bei der Anbahnung des<br />
Behandlungsverhältnisses erlangt<br />
wurden.<br />
„O enbaren“ ist im Sinne des Gesetzes<br />
jede Mitteilung des Geheimnisses<br />
an einen Dritten. Dies erfolgt bei<br />
einer mündlichen Mitteilung durch<br />
Kenntnisnahme des Dritten. Schon<br />
das Einräumen der Kenntnisnahme<br />
für einen Dritten genügt, wenn<br />
dem Dritten auch nur zeitweilig die<br />
Verfügungsmöglichkeit eingeräumt<br />
wird, z. B. durch Liegenlassen einer<br />
Akte oder durch Ermöglichung<br />
des elektronischen Zugri s auf eine<br />
Speicherung. O enbaren kann auch<br />
durch Unterlassen erfolgen, wenn<br />
der Arzt seine Patientendaten unbeaufsichtigt<br />
lässt.<br />
Das Patientengeheimnis hat zur<br />
Folge, dass nur diejenigen Personen<br />
Kenntnis von Behandlungsdaten<br />
erhalten dürfen, die diese im Rahmen<br />
des Behandlungsvorgangs benötigen.<br />
Das Patientengeheimnis ist<br />
allumfassend; es gilt auch gegenüber<br />
den in § 203 StGB genannten<br />
Personen und deren berufsmäßig<br />
tätigen Gehilfen. Die Schweigepfl<br />
icht gilt auch gegenüber anderen<br />
Schweigepfl ichtigen. Die nicht erforderliche<br />
Weitergabe bzw. O enbarung<br />
von Patientengeheimnissen<br />
an andere Ärzte oder Angehörige<br />
eines Heilberufes ist unzulässig.<br />
Johannes Bolz<br />
Koordinator Konzerndatenschutz<br />
in Abstimmung mit dem externen<br />
Datenschutzbeauftragten (DMC)<br />
16 Forum AM PULS DER ZEIT Forum AM PULS DER ZEIT 17<br />
DATENSCHUTZ
M ORBUS PARKINSON<br />
M O R B U S P A R K I N S O N<br />
Morbus Parkinson - Was ist das?<br />
Das Krankheitsbild wurde 1817<br />
erstmals von Dr. James Parkinson<br />
als „Schüttellähmung“ beschrieben.<br />
Jedoch handelt es sich weder um<br />
Lähmungen noch geht automatisch<br />
ein Schütteln (Zittern) mit dem Erkrankungsbild<br />
einher.<br />
Die Parkinson-Krankheit ist häufig:<br />
In der Gesamtbevölkerung sind<br />
zwischen 100 und 200 pro 100 000<br />
Personen betroen. Bei Personen<br />
älter als 60 Jahren ist etwa einer<br />
von 100 erkrankt. Männer sind etwas<br />
häufiger betroen.<br />
Leider wird die Diagnose aber in<br />
Deutschland immer noch sehr spät<br />
gestellt. So dauert es von den ersten<br />
Beschwerden bis zum ersten Arztbesuch<br />
im Durchschnitt mehr als ein<br />
Jahr und bis zur Diagnose M. Parkinson<br />
meist mehr als zwei Jahre.<br />
Vergleicht man den Anteil der<br />
frühdiagnostizierten Patienten mit<br />
der Diagnose in einem späterem<br />
Stadium so werden anfänglich nur<br />
45% richtig erkannt, während bei<br />
fortgeschrittenem Stadium dies<br />
fast 90% sind.<br />
Parkinson-Syndrom<br />
Die Parkinson-Krankheit ist eine<br />
langsam fortschreitende, degenerative<br />
Erkrankung des Gehirns, bei<br />
der Zellen in bestimmten Hirnzentren,<br />
den sog. Basalganglien, zerfallen.<br />
Es kommt dadurch zu einem<br />
Mangel am Überträgersto dieser<br />
Zellen, einem Mangel an Dopamin<br />
an Dopamin-Bindungsstellen (Rezeptoren)<br />
und zu einem Ungleichgewicht<br />
zwischen den Überträgerstoen<br />
im Gehirn überhaupt. Die<br />
Basalganglien steuern die automa-<br />
Nervenzelle<br />
Nervenfaser<br />
Kardinalsymptome des Parkinson Syndroms<br />
– Akinese (Verlangsamung bei der Initiierung<br />
und Durchführung willkürlicher Bewegungen,<br />
progressive Verlangsamung und Abnahme<br />
der Amplitude bei repetitiven Bewegungen)<br />
und mindestens eines der folgenden Symptome:<br />
– muskulärer Rigor (Muskelsteifigkeit)<br />
– Ruhetremor (4-6, selten 9 Hz, Auftreten in Ruhe,<br />
Abnahme bei Bewegungen)<br />
– posturale Instabilität (Gleichgewichtsstörung),<br />
die nicht primär durch visuelle, vestibuläre,<br />
zerebelläre oder propriozeptive Störungen<br />
erklärbar ist.<br />
Nervenfaserende<br />
Spalt<br />
tischen Bewegungen wie Gehen,<br />
Laufen, Springen, die aufrechte<br />
Haltung und die Verlangsamung<br />
des Bewegungsflusses.<br />
Nervenzelle<br />
Dr. Thomas Vaterrodt<br />
Chefarzt der Klinik für<br />
Neurologie<br />
Botensto<br />
z.B. Doparmin<br />
Geht der Zelluntergang über 60%<br />
der Basalganglien hinaus werden<br />
die Symptome deutlich, jedoch<br />
sind diese bei geeigneter Diagnostik<br />
durch einen erfahrenen Neurologen<br />
bereits vorher festzustellen.<br />
Die Feststellung eines Parkinson-<br />
Syndroms setzt also immer diagnostische<br />
Anstrengungen voraus,<br />
um frühzeitig Ursachen zu erfassen<br />
und diese entsprechend zu behandeln.<br />
Krankheitsverlauf<br />
Missempfindungen in den Gliedern<br />
oder im Nacken, Müdigkeit und<br />
Depression können den motorischen<br />
Störungen vorausgehen. Die<br />
Krankheit beginnt häufig schleichend<br />
und einseitig. Tätigkeiten,<br />
die feine Bewegungen der Finger<br />
erfordern werden schwieriger<br />
(Zähne putzen, Knöpfe schließen).<br />
Manche Patienten ziehen einen<br />
Fuß oder ein Bein nach.<br />
Später entwickeln manche Patienten<br />
auch Gang- und „Gleichgewichts“-<br />
Störungen. Typisch sind Schwierigkeiten<br />
beim Passieren von Engstellen<br />
wie Türen und beim Wenden<br />
oder wenn andere komplizierte Bewegungen<br />
ausgeführt werden. Nach<br />
und nach fällt das Gehen schwerer<br />
und die Schritte werden kleiner. Das<br />
Mitschwingen der Arme beim Gehen<br />
versiegt. Stürze mit Verletzungsfolgen<br />
können auftreten. Im Gesicht<br />
kann sich eine ausdruckslose mimische<br />
Starre mit reduzierter spontaner<br />
Lidschlussfrequenz und Lippenbeweglichkeit<br />
beim Sprechen sowie<br />
vermehrtem Speichelfluss entwickeln.<br />
Die Sprache wird leise und<br />
heiser. Im Laufe der Zeit treten auch<br />
Symptome auf der anderen Körperseite<br />
hinzu. Diese bleiben aber<br />
meist schwächer ausgeprägt. Die<br />
Verlaufsformen können aber sehr<br />
unterschiedlich sein und nicht jedes<br />
Symptom muss vorkommen oder<br />
im Laufe der Zeit hinzukommen.<br />
Nichtmotorische Störungen<br />
Vegetative Symptome:<br />
– Verstopfung<br />
– häufiger Harndrang<br />
– niedriger Blutdruck im Stehen<br />
– Erektionsschwäche bei Männern<br />
– vermehrter Speichelfluss<br />
Depression<br />
Schlafstörungen<br />
Hirnleistungsabbau<br />
M O R B U S P A R K I N S O N<br />
Die Diagnostik des Morbus Parkinson<br />
Die Basisdiagnostik setzt, wie bei jeder Erkrankung,<br />
eine Erhebung der Krankheitsvorgeschichte und die<br />
körperliche Untersuchung voraus. Dabei ist es wichtig<br />
nicht nur auf die typischen Kardinalsymptome zu achten,<br />
sondern auch nicht motorische Erscheinungsformen<br />
zu erfragen und entsprechend zu untersuchen.<br />
Selbstbeurteilungsbogen „Früherkennung“<br />
der Deutschen Parkinson-Vereinigung<br />
Wenn mehr als 3 Fragen mit ja beantwortet werden,<br />
könnte die betroene Person erste Anzeichen<br />
der Parkinson-Krankheit haben.<br />
1. Kommt es vor, dass Ihre Hand zittert,<br />
obwohl sie entspannt aufliegt?<br />
2. Ist ein Arm angewinkelt und schlenkert<br />
beim Gehen nicht mit?<br />
3. Haben Sie eine vornüber gebeugte Körperhaltung?<br />
4. Haben Sie einen leicht schlurfenden Gang<br />
oder ziehen Sie ein Bein nach?<br />
5. Haben Sie einen kleinschrittigen Gang oder<br />
kommt es häufiger vor, dass Sie stolpern<br />
oder stürzen?<br />
6. Leiden Sie an Antriebs- und Initiativmangel?<br />
7. Haben Sie häufig Schmerzen im Nacken-<br />
Schultergürtel-Bereich?<br />
8. Haben Sie bemerkt, dass Sie sich von Ihren<br />
Freunden und Angehörigen zurückziehen, dass<br />
Sie Kontakte meiden und zu nichts Lust haben?<br />
9. Haben Sie Veränderungen in Ihrer Stimme<br />
bemerkt? Ist sie monotoner und leiser als<br />
früher oder hört sich heiser an?<br />
10. Haben Sie eine Verkleinerung Ihrer Schrift<br />
bemerkt?<br />
11. Haben Sie Ihren Geruchssinn verloren?<br />
12. Ist es Ihren Angehörigen aufgefallen, dass<br />
Sie im Schlaf grobe, ausfallende Bewegungen<br />
machen?<br />
Bereits in der Frühphase des Erkrankungsbildes werden<br />
häufig Obstipation (Darmträgheit), Farbdiskriminationsstörung<br />
(Blau-Grün-Schwäche) und Geruchsstörungen<br />
(Oregano und Vanille) berichtet und lassen sich<br />
durch spezielle Testverfahren sichern. Auch berichten<br />
viele Patienten über eine Depression. Zu Beginn der Erkrankung<br />
sprechen fast alle Patienten auf L-Dopa an;<br />
eine fehlende Verbesserung spricht daher fast immer >><br />
18 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 19<br />
M ORBUS PARKINSON
M ORBUS PARKINSON<br />
M O R B U S P A R K I N S O N M O R B U S P A R K I N S O N<br />
Mitarbeiter der neurologischenKlinik demonstrieren<br />
eine Schluckuntersuchung.<br />
>> gegen das Vorliegen eines Morbus Parkinson. Diesen<br />
Umstand macht man sich in der Diagnostik mit<br />
dem L-Dopa Test zu nutze. Hierzu wird eine standardisierte<br />
Untersuchung vor und nach L-Dopa Gabe<br />
Wenn die Diagnose gestellt ist, sollte auch mit der Therapie<br />
nicht länger gewartet werden. Zahlreiche Studien<br />
belegen, dass die mittelfristige Lebensqualität von<br />
Patienten mit früher Therapie günstiger ist, als die<br />
von spät behandelten Patienten. Die neurologischen<br />
Gesellschaften haben sich international auf eine Behandlungskaskade<br />
verständigt. Hierbei dürfen aber die<br />
individuellen Behandlungsstrategien nicht außer Acht<br />
gelassen werden und bedürfen der Anpassung durch<br />
den Spezialisten.<br />
Als Behandlung stand im ausgehenden 19. Jahrhundert<br />
lediglich der Extrakt der Tollkirsche (Atropa Belladonna)<br />
zur Verfügung - ein Therapieprinzip, das auch heute<br />
noch angewandt wird, allerdings mit abnehmender<br />
Bedeutung.<br />
Der entscheidende Durchbruch gelang Anfang der 60er<br />
Jahre mit der Entwicklung von L-Dopa-Präparaten, die<br />
unverändert den Goldstandard für alle Behandlungsformen<br />
darstellen. Der Mangel an Dopamin, der kennzeichnend<br />
für Parkinson ist, kann durch Medikamente<br />
direkt oder indirekt ausgeglichen werden. Grundsätzlich<br />
stehen zu dieser medikamentösen Parkinson-<br />
durchgeführt und die Verbesserung<br />
gemessen. Technische Verfahren<br />
wie die Computertomographie (CT)<br />
oder Kernspintomographie (MRT)<br />
sind hingegen nur zur dierentialdiagnostischen<br />
Abklärung sinnvoll.<br />
Mit speziellen nuklearmedizinischen<br />
Untersuchungsmethoden<br />
kann das Ausmaß des Zellverlustes<br />
näher beschrieben werden und in<br />
Zweifelsfällen die Diagnose bestätigt<br />
werden. In der Hand des erfahrenen<br />
Spezialisten lässt auch die<br />
sonographische Untersuchung der<br />
Basalganglien eine Sicherung der<br />
Diagnose herbeiführen. Ergänzt<br />
werden diese Verfahren durch Geruchs-<br />
und Sehtests, die bereits zu<br />
einem frühen Zeitpunkt eine Diagnosestellung<br />
ermöglichen.<br />
Dr. Thomas Vaterrodt<br />
Therapie und Therapieprobleme beim Parkinson-Syndrom<br />
Behandlung folgende Medikamente zur Verfügung:<br />
– Levodopa (L-Dopa): Vorstufe des Dopamins<br />
– Dopamin-Agonisten: ahmen die Wirkung von<br />
Dopamin nach<br />
– MAO B-Hemmer und COMT-Hemmer: blockieren<br />
den Dopamin-Abbau<br />
Levodopa (L-Dopa)<br />
Levodopa überwindet die Blut-Hirn-Schranke, gelangt<br />
ins Gehirn und stellt den zugrunde gehenden Zellen der<br />
Basalganglien ihren „Rohsto“ zur Verfügung, den sie<br />
zur Produktion ihres Überträgerstoes, dem Dopamin,<br />
benötigen. Bei Nervenimpulsen erfolgt dann eine Freisetzung<br />
des Dopamins – als Bote an die Nervenzellen<br />
der Zielregion, in der es an Andockstellen für Dopamin<br />
(Dopaminrezeptoren) bindet.<br />
Dopamin-Agonisten<br />
Wenn die Patienten jünger als 70 sind wird in der Regel<br />
zunächst ein Arzneimittel eingesetzt, das die Wirkung<br />
des Botenstos Dopamin nachahmt (sog. Dopamin-<br />
Agonisten).<br />
Als erster Dopamin-Agonist kam 1974 Bromocriptin<br />
auf den Markt. Inzwischen werden wegen der besseren<br />
Verträglichkeit überwiegend Nicht-Ergot-Präparate<br />
verordnet. Die bekanntesten Wirkstoe sind:<br />
– Ropinirol<br />
– Rotigotin<br />
– Piribedil<br />
– Pramipexol<br />
MAO B- und COMT-Hemmer<br />
In den ersten Jahren verläuft die medikamentöse Therapie<br />
von Morbus Parkinson mit L-Dopa oder Agonisten<br />
meist problemlos. Im Laufe der Parkinson-Therapie<br />
nimmt die Wirkdauer der Medikamente jedoch<br />
häufig ab, sodass Kombinationen der angeführten<br />
Therapiemöglichkeiten oder ergänzende Medikamente<br />
erforderlich werden. Da L-Dopa nur kurz wirksam<br />
ist, wurden Verzögerungspräparate entwickelt, die<br />
den Wirkungseekt gleichmäßiger gestalten. Hierbei<br />
macht man sich die Blockade von Enzymen, die das<br />
Dopamin abbauen zunutze.<br />
Anticholinergika<br />
Substanzen mit Belladonna-ähnlicher Wirkung werden<br />
heute synthetisch hergestellt, diese werden vorwiegend<br />
gegen Tremor eingesetzt, verlieren jedoch an Bedeutung.<br />
Anticholinergika dämpfen den Einfluss von Acetylcholin,<br />
einem weiteren Überträgersto im Gehirn.<br />
Amantadin<br />
Amantadin ist eine Substanz, die über eine Blockade<br />
von NMDA-Rezeptoren wirkt. Der Wirksto kann zu<br />
Beginn der Erkrankung allein eingesetzt werden, wird<br />
Wirkungsschwankungen<br />
aber meistens bei schweren Zuständen von Parkinsonbedingter<br />
Unbeweglichkeit mit Schluckunfähigkeit<br />
intravenös zur Durchbrechung dieser sog. Parkinson-<br />
Krise eingesetzt. In der Dauertherapie spielt es eine<br />
zweitrangige Rolle, kann jedoch bei Überbeweglichkeiten<br />
einen ausgleichenden Eekt ermöglichen.<br />
Verlauf<br />
In den ersten Jahren nach Diagnosestellung sprechen<br />
die meisten Patienten gut auf die medikamentöse Therapie<br />
an, die in den meisten Fällen eine Kombinationstherapie<br />
aus Medikamenten der o. g. Gruppen ist.<br />
Bei der Auswahl der Präparate kommt es unter anderem<br />
auf die Ausprägung der Symptome, das Alter des<br />
Patienten und besondere Begleitumstände, Unverträglichkeiten<br />
usw. an. Da jedoch alle eingesetzten Medikamente<br />
nur auf die Symptome wirken und nicht<br />
das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten, kommt<br />
es im Verlauf der Jahre zu verschiedenen Problemen,<br />
die im Folgenden dargestellt werden sollen, meist liegt<br />
eine Kombination oder Überschneidung verschiedener<br />
Sachverhalte vor. Die nicht immer einfache und befriedigende<br />
Problem-Lösung fällt je nach Ursache und<br />
Konstellation unterschiedlich aus und sollte in Absprache<br />
mit dem spezialisierten Arzt erfolgen.<br />
Therapieprobleme<br />
On-O-Phänomen<br />
Oft wechseln sich Phasen guter Beweglichkeit (On) mit<br />
Phasen relativer Unbeweglichkeit (O) ab. Hier ist die<br />
Medikamentendosis im Fall der On-Phasen oenbar richtig<br />
gewählt, im Fall der O-Phasen fällt der Medikamentenspiegel<br />
im Blut jedoch unter eine kritische Schwelle.<br />
Eine auf die O-Phasen bezogene Dosiserhöhung, v. a.<br />
jedoch eine engere Verteilung der Medikamente oder<br />
die Gabe von Präparaten mit gleichmäßigem Wirkstospiegel<br />
können solche Dosis-Täler vermeiden. >><br />
20 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 21<br />
Beweglichkeit<br />
8.00<br />
gut<br />
schlecht<br />
gut gut<br />
schlecht<br />
schlecht<br />
L-Dopa-Einnahme<br />
10.00 12.00 16.00 18.00 20.00 0.00 Uhr<br />
M ORBUS PARKINSON
M ORBUS PARKINSON<br />
M O R B U S P A R K I N S O N M O R B U S P A R K I N S O N<br />
>> Die Einnahmezeitpunkte sind auf die Aktivitäten<br />
des Patienten abzustimmen: Wer um 9 Uhr aufsteht,<br />
braucht nicht um 6 Uhr Medikamente zu nehmen. Es<br />
sollte eine Überprüfung der Einnahmegepflogenheiten<br />
erfolgen: Medikamenteneinnahme zu eiweißreichen<br />
Mahlzeiten senkt die Verfügbarkeit von L-Dopa für<br />
den Körper. Auch ein Wechsel von einem L-Dopa-Präparat<br />
auf ein anderes kann unter dem Gesichtspunkt<br />
unterschiedlicher Bioverfügbarkeit erwogen werden.<br />
Freezing<br />
Hiervon zu unterscheiden, aber verwandt mit der typischen<br />
Startschwierigkeit des Parkinson-Kranken,<br />
ist das Dosis- oder Einnahmezeitpunkt-unabhängige<br />
Erstarren oder Einfrieren des Patienten, häufig durch<br />
überraschende Hindernisse wie Bordsteine oder Treppen.<br />
Hier hilft oft das „Sicht-Selbst-ein-Kommando-<br />
Geben“ durch den Patienten oder eine Hilfsperson,<br />
was in der Krankengymnastik eingeübt und in seinem<br />
Überraschungsmoment entschärft werden kann.<br />
Dyskinesien/Dystonien<br />
Eine Steigerung der On-Phasen stellen Hyperkinesen,<br />
(Phasen übersteigerter Beweglichkeit) dar. Die Dopaminverfügbarkeit<br />
im Gehirn schießt über das gewünschte<br />
Ziel hinaus, der Patient zeigt eine ungewollte,<br />
unter Umständen ständig vorhandene übertriebene<br />
Beweglichkeit, die nicht nur störend, sondern auch gefährlich<br />
werden kann: Durch plötzlich einschießende,<br />
unbeabsichtigte Bewegungen kann das Gleichgewicht<br />
beeinträchtigt und ein Sturz ausgelöst werden.<br />
Die ständige Bewegung verbraucht Kalorien: Der Patient<br />
kann abmagern. Durch eine Verbiegung des Körpers<br />
kann es schwerfallen, den Körperschwerpunkt<br />
auszubalancieren.<br />
Durch entsprechende Dosiswahl- und -verteilung sind<br />
nicht nur Täler im Wirkspiegel, sondern auch Gipfel<br />
zu vermeiden. Der Grat, auf dem die Dosis eingestellt<br />
werden soll, kann sehr schmal sein. Oft muss ein gewisses<br />
Maß an übersteigerter oder verminderter Beweglichkeit<br />
in Kauf genommen werden, wobei eine<br />
Gefährdung in jedem Fall vermieden werden muss.<br />
Psychosen<br />
Alle Antiparkinsonmedikamente können zu psychischen<br />
Störungen in Form von Halluzinationen, Wahnvorstellungen,<br />
Verwirrtheit oder Unruhezuständen<br />
führen, oft angekündigt durch Schlafstörungen und<br />
Alpträume. Dabei handelt es sich nicht um eine Ne-<br />
benwirkung im eigentlichen Sinne, sondern um einen<br />
Eekt des Dopamin, dessen vermehrte Anwesenheit im<br />
Gehirn aus Gründen der Beweglichkeit ja grundsätzlich<br />
gewünscht ist. Aus letztgenanntem Grund ist eine Dosisreduktion<br />
der Antiparkinsonmittel nicht immer möglich,<br />
wenngleich dies zunächst versucht werden sollte.<br />
Oft müssen dann Psychopharmaka hinzugegeben werden,<br />
die die psychotischen Symptome zu dämpfen vermögen.<br />
Dabei kommen vorrangig zwei Medikamente für<br />
Parkinsonkranke in Betracht: Clozapin und Quetiapin,<br />
andere Psychopharmaka verstärken häufig die Parkinson-Symptome.<br />
Ausgelöst werden solche Psychosen oft<br />
auch durch Flüssigkeitsmangel, weil sich dann die unverändert<br />
eingenommenen Medikamente im Körper konzentrieren,<br />
als habe eine Dosiserhöhung stattgefunden.<br />
Wann kommen Pumpen in Betracht?<br />
Wenn die klassischen medikamentösen Therapieverfahren<br />
ausgeschöpft scheinen, dann ist zu prüfen ob<br />
der Patient von invasiveren Maßnahmen profitieren<br />
kann. Dies ist immer dann der Fall, wenn:<br />
– trotz optimierter Tabletten-Behandlung Schwan-<br />
kungen der Beweglichkeit weiterhin bestehen<br />
– die Länge und Häufigkeit von OFF-Phasen<br />
nicht mehr akzeptabel sind<br />
– ausgeprägte Überbeweglichkeiten bestehen<br />
Auch hierbei kommen die bereits erwähnten Wirkstogruppen<br />
L-Dopa und Dopamin-Agonisten zum Einsatz.<br />
Die Medikamentenzubereitungen sind jedoch so, dass eine<br />
kontinuierliche Abgabe des Wirkstos gewährleistet ist.<br />
Duodopa®-Pumpe<br />
Duodopa ist eine gelartige Zubereitung von Levodopa//<br />
Carbidopa die zunächst über drei Tage im Rahmen der<br />
Testphase über eine Nasensonde gegeben wird bevor<br />
nach Dosisfindung, entsprechend günstiger Klinik und<br />
Zufriedenheit des Patienten, eine Daueranlage über eine<br />
in den Dünndarm eingelegte Sonde erfolgt. Computergesteuert<br />
ist es dann möglich, eine Pumpe so einzustellen,<br />
dass sowohl Bolusgaben als auch kontinuierliche Zeiten<br />
individuell miteinander verknüpft werden können.<br />
Apomorphin (Apo-go®)-Pumpe<br />
Apomorphin ist ein nicht schmerzstillender und nicht<br />
euphorisierender Abkömmling des Morphins mit einem<br />
sehr starken Eekt auf die Parkinson-Symptomatik,<br />
der innerhalb weniger Minuten (4-12 min.) einsetzt.<br />
Der Wirksto Apomorphin wird mittels einer speziellen<br />
Pumpe verabreicht. Dazu wird eine kleine Nadel<br />
direkt unter der Haut (subkutan) angebracht, über<br />
die die Apomorphin-Pumpe dem Körper den Wirksto<br />
kontinuierlich zuführt. Auch bei diesem Verfahren erfolgt<br />
zunächst eine Testphase mit Dosisfindung. Allerdings<br />
kann Apomorphin, ähnlich wie Insulin für den<br />
Diabetiker, auch dauerhaft über ein Penjekt-System als<br />
Zusatztherapie verabreicht werden.<br />
Beide Pumpenverfahren bedürfen langfristig der kontinuierlichen<br />
Betreuung durch ein Netz von Spezialisten.<br />
Dies garantiert dem Patienten eine verbesserte<br />
Lebensqualität mit hohem Sicherheitsstandard.<br />
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Tiefenhirnstimulation<br />
Neben Medikamenten spielt in letzter Zeit die stereotaktische<br />
Implantation von Stimulationselektroden in<br />
bestimmte Hirnzentren eine Rolle. Durch hier gesetzte<br />
elektrische Impulse kann das Gleichgewicht der Überträgerstoe<br />
im Gehirn beeinflusst und dadurch die<br />
Beweglichkeit gefördert werden. Allerdings kommt die<br />
Operation ausschließlich zum Einsatz, wenn spezielle<br />
Kriterien erfüllt sind:<br />
– Es liegt wirklich ein Morbus Parkinson vor, also<br />
kein anderes Parkinson-Syndrom mit bekannter<br />
Ursache, und die Patienten sind jünger als 75 Jahre<br />
– Es liegt neben Parkinson keine schwere Demenz<br />
oder Depression vor<br />
– Gangbild oder Haltung sind stabil<br />
– Therapien mit Medikamenten erzielen nur<br />
noch unbefriedigende Ergebnisse<br />
Therapiekonzepte der Zukunft<br />
Die Einbringung von Dopamin-produzierenden Zellen<br />
(embryonale Stammzell-Implantation) in die untergehenden<br />
Hirnregionen ist Gegenstand der Forschung,<br />
derzeit jedoch mit erheblichen Nebenwirkungen belastet<br />
und steht für die Routinetherapie nicht zur Verfügung.<br />
Ferner ist es denkbar, dass in Zukunft winzige<br />
Teilchen (Nanopartikel) bestimmte Reparaturgene in<br />
geschädigte Dopamin-Nervenzellen einschleusen und<br />
deren Funktion vollständig wiederherstellen. Erste Versuche<br />
an lebenden Mäusen waren bisher erfolgreich.<br />
Zusammenfassung<br />
Insgesamt besteht beim Parkinson-Syndrom eine Fülle<br />
therapeutischer Möglichkeiten, die gerade in den letzten<br />
Jahren durch neuere medikamentöse, aber auch<br />
operative Verfahren ergänzt worden sind. Im Laufe<br />
der Therapie, die in der Regel in einer komplizierten<br />
Kombinationsbehandlung aus verschiedenen Medikamenten<br />
und Verfahren besteht, können vielfältige problematische<br />
Situationen auftreten. Diese Situationen<br />
erfordern eine genaue Analyse und ein Verständnis<br />
der Zusammenhänge von Krankheitssymptomen und<br />
Medikamentenwirkungen und -Nebenwirkungen, um<br />
die Probleme zu beherrschen und dem Patienten ein<br />
zufriedenes Leben und einen angemessenen Umgang<br />
mit seiner Erkrankung zu ermöglichen.<br />
22 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 23<br />
<br />
M ORBUS PARKINSON
M ORBUS PARKINSON<br />
M O R B U S P A R K I N S O N M O R B U S P A R K I N S O N<br />
Nicht-medikamentöse Therapie bei Morbus Parkinson Der Alltag von Parkinson-Patienten<br />
Die nicht-medikamentöse Therapie<br />
ist eine wichtige Ergänzung zur<br />
Behandlung des Morbus Parkinson<br />
und des Parkinson-Syndroms, um<br />
Patienten die Alltagsaktivitäten zu<br />
erleichtern und die Partizipation im<br />
Alltagsleben zu ermöglichen.<br />
Zu den Therapien, die primär zum<br />
Einsatz kommen zählen:<br />
– Physiotherapie<br />
– Ergotherapie<br />
– Physikalische Therapie<br />
– Logopädie<br />
– (Neuro)psychologie<br />
Da von den Kardinalsymptomen<br />
Tremor, Rigor und Akinese insbesondere<br />
der Tremor durch nichtmedikamentöse<br />
Therapien nur sehr<br />
schwer beeinflussbar ist, steht in<br />
der Behandlung vor einer sinnvollen<br />
nicht-medikamentösen Therapie<br />
die medikamentöse Einstellung<br />
durch den Arzt im Vordergrund.<br />
Diese erfolgt auf der Basis eines<br />
genauen Beweglichkeitsprofils, das<br />
der Patient, wenn möglich selbständig<br />
schriftlich erstellen soll, um so<br />
eine zeitliche Anpassung der Medikamentengabe<br />
zu ermitteln.<br />
Die nicht-medikamentöse Behandlung<br />
erfolgt auf der Basis einer genauen<br />
Befundung, z.B. mittels der<br />
UPDRS (Unified Parkinson disease<br />
scale), die die kognitiven Fähigkeiten,<br />
die Leistungen im ADL-Bereich<br />
(ADL= Aktivitäten des täglichen<br />
Lebens) und die motorischen Fähigkeiten<br />
überprüft, und einem daraus<br />
abgeleiteten Behandlungsplan.<br />
In der Physiotherapie ist die vordringlichste<br />
Aufgabe die Verbesserung<br />
der Beweglichkeit über<br />
dynamisches Üben, orientiert an<br />
Alltagsbewegungen wie Drehen im<br />
Bett, Aufsetzen an die Bettkante,<br />
Aufstehen und Hinsetzen.<br />
Das Gehen mit Überwindung von Starthemmung, Kleinschrittigkeit<br />
und mangelnder Oberkörperaufrichtung ist<br />
ebenfalls ein wichtiges Ziel. Das Arbeiten mit rhythmischen<br />
Kommandos, Musik oder Orientierungspunkten<br />
kann dabei sehr hilfreich sein. Die physikalische Therapie<br />
kann ergänzend häufig bestehende Verspannungen<br />
im Schulter-Nacken-Bereich durch Wärmeanwendung,<br />
balneophysikalische Maßnahmen und Massagen positiv<br />
beeinflussen.<br />
Ergotherapie befasst sich bei der Behandlung des Morbus<br />
Parkinson und des Parkinson-Syndroms besonders<br />
mit Hilfestellungen bei Alltagsaktivitäten wie dem Waschen,<br />
An- und Ausziehen und der Nahrungsaufnahme<br />
aber auch dem Schreiben und dem Bedienen von Geräten.<br />
Schwierigkeiten bestehen bei diesen Tätigkeiten<br />
häufig in der Feinmotorik.<br />
Neben der Einzeltherapie, in der auf die individuellen Probleme<br />
des Patienten im Alltagsleben gezielt eingegangen<br />
werden kann, fördert die Gruppentherapie im Rahmen<br />
von Physio- und Ergotherapie den sozialen Kontakt von<br />
gleichartig Betroenen und kann helfen, die allgemeine<br />
Beweglichkeit zu verbessern und ein Sich-Zurück-Ziehen<br />
und Abgleiten in depressive Phasen zu verhindern. Auch<br />
die Beratung über sinnvolle Hilfsmittel und das Einüben<br />
ihres Gebrauchs zählen zu den Aufgaben der nicht-medikamentösen<br />
Therapie. Zu den motorischen Problemen<br />
zählen insbesondere in fortgeschrittenen Stadien häufig<br />
auch Schluckstörungen und Sprechstörungen. Hier kann<br />
die logopädische Behandlung mit gezielten Therapieverfahren<br />
Hilfestellungen geben.<br />
Die Neuropsychologie hat die Aufgabe, die kognitive<br />
Leistungsfähigkeit zu diagnostizieren und amnestische<br />
und dementielle Schwierigkeiten zu befunden und offen<br />
zu legen. Ebenso wichtig ist es, frühzeitig psychische<br />
Probleme (Depression, Angst, Anpassung) zu erkennen<br />
und möglicherweise mit psychotherapeutischer<br />
Behandlung zu beginnen.<br />
Die Bewältigung des Alltags in Eigenverantwortung<br />
und Selbständigkeit ist das oberste Ziel aller Therapieansätze<br />
und benötigt ein koordiniertes Zusammenarbeiten<br />
der Berufsgruppen untereinander sowie das Einbeziehen<br />
der Angehörigen.<br />
Gerd Peter Zimmer<br />
Therapieleitung Neurologie<br />
Mit fortschreitendem Verlauf der Erkrankung fallen vor<br />
allem Alltagstätigkeiten schwerer, die eine ausgeprägte<br />
Feinmotorik verlangen. So können Menschen mit<br />
Morbus Parkinson z. B. Probleme mit dem Schreiben,<br />
Zähneputzen, Schuhe zubinden, Knöpfe zuknöpfen<br />
oder dem Kämmen bekommen. Grundsätzlich fällt es<br />
Parkinson-Patienten oft schwerer, mehrere Bewegungen<br />
gleichzeitig auszuführen oder aufeinander abzustimmen.<br />
Für die Betroenen ist das oft sehr belastend,<br />
weil sie trotz klarstem Verstand Probleme mit solchen<br />
Alltagstätigkeiten haben, die schwierig zu „verstecken“<br />
sind.<br />
Trotzdem oder gerade deswegen sollte man als Parkinsonpatient<br />
versuchen, weiterhin so zu leben, wie es für<br />
einen selbst sinnvoll und angenehm ist und wie es der<br />
Verlauf der Erkrankung zulässt. Um das Leben wieder<br />
ins Gleichgewicht zu bringen, muss der Parkinsonpatient<br />
vielfach umdenken und manche Dinge und Ziele<br />
anders als bisher angehen. Es gilt zu lernen und zu üben,<br />
um trotz einer teilweise eingeschränkten Beweglichkeit<br />
möglichst viele Verrichtungen des täglichen Lebens<br />
selbst zu tun und so die Lebensqualität zu erhalten.<br />
Hier ein paar Tipps für den Alltag (vgl. http://www.<br />
parkinsoninfo.de/rat_und_hilfe/tipps_1/index.jsp):<br />
Sichere Gestaltung der Wohnung<br />
Achten Sie darauf, dass in der Wohnung keine glatten<br />
Fußböden oder Teppiche sind, die zum Stolpern<br />
verleiten. Bodenwellen und Türschwellen kön-<br />
nen zum Hindernis werden und<br />
Stürze verursachen. Haltegrie, die<br />
an der Wand neben den Türen angebracht<br />
sind, erleichtern das problemlose<br />
Önen von Türen oder<br />
das Überschreiten von Schwellen.<br />
Im Treppenhaus helfen farbige<br />
Markierungen an den Vorderkanten<br />
der einzelnen Stufen bei der<br />
Orientierung. Möglichst beidseitig<br />
Handläufe, die gut zu umfassen<br />
sind, anbringen.<br />
Geeignetes Bett und Stühle<br />
Das Bett selber sollte schmal und<br />
mit einer harten Matratze ausgestattet<br />
sein, denn in einem weichen<br />
und breiten Bett werden Sie<br />
mehr Schwierigkeiten haben, sich<br />
aufzurichten oder sich umzudrehen.<br />
Ein Deckenhaken, an dem ein<br />
Hochziehgri befestigt ist, kann<br />
Ihnen das Aufrichten im Bett sehr<br />
erleichtern. Der Lichtschalter muss<br />
vom Bett aus zu erreichen sein.<br />
Achten Sie darauf, dass Ihre Stühle<br />
stabil sind und eine breite Aufstellfläche<br />
haben, damit sie Ihnen<br />
beim Aufstehen genügend Halt<br />
bieten und nicht verrutschen. Plastiküberzogene<br />
Stühle und Kissen<br />
begünstigen das Schwitzen und<br />
können die Haut reizen. Wählen<br />
Sie deshalb Stobezüge für Ihre<br />
Sitzmöbel. Ein Schaumgummikissen<br />
oder eine Fellunterlage helfen,<br />
Druckstellen am Gesäß und in der<br />
Steißregion zu vermeiden.<br />
Tipps zum Hinsetzen und Aufstehen:<br />
Gehen Sie auf den Stuhl zu<br />
und drehen Sie sich bewusst um, bis<br />
Sie mit den Kniekehlen die Sitzkante<br />
berühren. Neigen Sie dann den<br />
Oberkörper nach vorn, beugen Sie<br />
die Knie und setzen Sie sich. Hohe<br />
Stühle mit Armlehnen machen es<br />
Ihnen leichter als tiefe Sessel. >><br />
24 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 25<br />
M ORBUS PARKINSON
MORBUS PARKINSON<br />
M O R B U S P A R K I N S O N<br />
>> Beim Aufstehen beugen Sie<br />
zuerst ganz bewusst den Oberkörper<br />
mit Schwung nach vorne und<br />
nutzen Sie dann den Schwung, um<br />
aufzustehen. Hat der Stuhl Armlehnen,<br />
stützen Sie sich darauf ab.<br />
Die tägliche Körperpfl ege<br />
Zum Waschen und Zähne putzen,<br />
rasieren und bei der Gesichtspfl ege<br />
steht man normalerweise vor dem<br />
Waschbecken. Bedenken Sie jetzt,<br />
Parkinson Komplex-<br />
Behandlung<br />
Wir bieten:<br />
1. ausreichend Zeit zur medikamen-<br />
tösen Neueinstellung<br />
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psychologie<br />
3. Beratung und Testung zur<br />
Verkehrssicherheit<br />
4. Nachbetreuung durch enge<br />
Kooperation mit dem zuweisen-<br />
den Fach- oder Hausarzt<br />
5. enge Zusammenarbeit mit Selbst-<br />
hilfegruppen<br />
6. Indikationsstellung und Nachsorge<br />
bei tiefer Hirnstimulation<br />
7. Diagnostik und Therapie beglei-<br />
tender Schluckstörung<br />
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dass Ihnen diese Tätigkeiten im Sitzen<br />
evtl. leichter fallen. Dafür müssten<br />
Sie die Höhe des Waschbeckens<br />
und des Spiegels Ihrer Sitzhöhe<br />
anpassen. Auch die Investition in<br />
einen höhenverstellbaren Waschtisch<br />
ist eine Überlegung wert. In<br />
Ihre Dusche stellen Sie am besten<br />
einen Kunststo hocker, auf dem<br />
Sie bequem sitzen, sich abbrausen<br />
und abtrocknen können.<br />
Unentbehrliche Hilfsmittel sind:<br />
– Handlauf rings um die Badewanne<br />
– Haltegri e neben Badewanne,<br />
Dusche, Waschbecken und<br />
Toilette<br />
– rutschfeste Gummimatten für<br />
Boden, Badewanne und Dusche<br />
– erhöhte Toilette für leichteres<br />
Aufstehen und Hinsetzen<br />
– wasserfeste Sitzmöbel/Duschhocker<br />
Duschen oder Baden sollten Sie<br />
wegen der verstärkten Schweiß-<br />
und Fettabsonderungen Ihrer Haut<br />
möglichst täglich. Wichtig ist auch<br />
die sorgfältige Pfl ege Ihrer Haut,<br />
die am ganzen Körper geschmeidig,<br />
aber nicht zu weich sein sollte.<br />
Die richtige Kleidung<br />
Da Parkinsonpatienten leicht<br />
schwitzen, neigen sie dazu, sich<br />
nicht warm genug anzuziehen.<br />
Achten Sie persönlich deshalb genau<br />
auf das Wetter und nehmen<br />
Sie sich immer eine Jacke und einen<br />
Schal oder ein Tuch mit.<br />
Wählen Sie Kleidung, die Sie leicht<br />
selbständig an- und ausziehen<br />
können. Achten Sie beim nächsten<br />
Kleider- und Schuhkauf auf folgende<br />
Punkte:<br />
– Reiß- und Klettverschlüsse sind<br />
besser als Knöpfe<br />
– Weite Ö nungen sind bequemer<br />
als enge<br />
– Kleidungsstücke sollten vorne<br />
zu schließen sein, nicht hinten<br />
– Slipper sind besser als Schnür-<br />
schuhe<br />
Gewöhnen Sie sich auch zu Hause<br />
an, leichte, aber feste Schuhe zu<br />
tragen. Mit einem langen Schuhlö<br />
el lassen sich Slipper meist bequem<br />
anziehen.<br />
Geselligkeit, Hobby und Freizeit<br />
Beschränken Sie Ihre Aktivitäten<br />
nicht allein auf die Gymnastikgruppe<br />
und andere Therapien. Machen<br />
Sie eine Tätigkeit, die Ihnen<br />
besonders viel Freude bereitet, zu<br />
einem intensiven Hobby. Das kann<br />
eine Sammlung sein, die Sie anlegen,<br />
oder etwas Kreatives, wie malen,<br />
zeichnen oder töpfern. Denken<br />
Sie auch stets daran, „unter die<br />
Leute“ zu gehen. Laden Sie Freunde<br />
ein oder machen Sie gemeinsam<br />
einen Ausfl ug, spielen Sie mit Ihren<br />
Kindern oder Enkeln. Verabreden<br />
Sie sich zum Skat oder einer<br />
Partie Schach.<br />
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REHA-TAGESKLINIK SAARBRÜCKEN
DIE G EDANK KRANK EN ENSALBUNG<br />
ZUM W E I HNACHTSFEST<br />
S E E L S O R G E<br />
Die Krankensalbung - das<br />
Sakrament des Aufrichtens<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
in diesem Artikel möchte ich über<br />
ein Thema sprechen, das im Krankenhaus<br />
bei meinem Dienst immer<br />
wieder eine Rolle spielt: die Krankensalbung<br />
– eines der sieben Sakramente,<br />
das ich im Krankenhaus<br />
immer wieder gespendet habe und<br />
spende.<br />
Im Markusevangelium ist sie angedeutet,<br />
im Jakobusbrief wird sie<br />
der Gemeinde empfohlen. Die Hinwendung<br />
Jesu zu den Kranken war<br />
das völlig neue in seiner Botschaft,<br />
von Anfang an stehen die Kranken<br />
im Mittelpunkt des Wirkens Jesu.<br />
Dies erregte immer wieder Anstoß,<br />
für die damalige Zeit war das Verhalten<br />
Jesu nicht nur neu sondern<br />
unerhört. „Man brachte Kranke mit<br />
den verschiedensten Gebrechen<br />
und Leiden zu ihm und er heilte sie<br />
alle (Mt 4,24), berichtet das Matthäusevangelium.<br />
Im Jakobusbrief<br />
heißt es: „Ist einer von euch krank,<br />
dann rufe er die Ältesten der Gemeinde<br />
zu sich: Sie sollen für ihn<br />
beten und ihn im Namen des Herrn<br />
mit Öl salben. Das gläubige Gebet<br />
wird den Kranken retten und der<br />
Herr wird ihn aufrichten. Wenn er<br />
Sünden begangen hat, werden sie<br />
ihm vergeben.“<br />
„Und der Herr wird ihn aufrichten“<br />
– wie ist das zu verstehen?<br />
Die Krankensalbung stand lange im<br />
Zusammenhang mit der „Letzten<br />
Ölung“. Dieser Name erinnerte die<br />
Menschen an die Unausweichlichkeit<br />
des Sterbens.<br />
Auch heute höre ich, wenn ich Patientinnen<br />
und Patienten nach dem<br />
hinführenden Gespräch die Krankensalbung<br />
anbiete die Frage: „Aber<br />
ich muss doch noch nicht sterben?“ Ich höre diese<br />
Frage umso mehr, als für viele Menschen der Glaube<br />
fremd geworden ist. Dieser Glaubensschwund ist oft<br />
auch der Grund dafür, dass viele Menschen die Infragestellung<br />
durch eine Krankheit oder einen Schicksalsschlag<br />
verdrängen. Oft richten sich alle Erwartungen<br />
auf die scheinbar allmächtige Medizin. Viele verfallen<br />
ins Schweigen, können gar nicht nach dem Sinn einer<br />
Krankheit fragen. Die Erfahrung der Hilflosigkeit führt<br />
dann oft zu Ratlosigkeit und Verständnislosigkeit.<br />
Wenn die Frage nach Gott überhaupt ins Gespräch<br />
kommt, sind Leid und Krankheit oft der beste Beweis<br />
gegen ihn. Viele fühlen sich bestraft und fragen: „Warum<br />
ich?“ - „womit hab ich das verdient?“ – „was habe<br />
ich verbrochen, dass Gott mich so straft?“.<br />
Und wir selbst? Im Brief des Apostels Jakobus steht:<br />
„Wenn ihr krank seid, ruft die Ältesten der Gemeinde!<br />
Lasst sie mit euch beten und das Zeichen des Vertrauens<br />
und Heiles an euch tun. Der Herr wird euch aufrichten<br />
und stärken. Haben sie sich schon einmal Gedanken<br />
darüber gemacht, ob sie in einer entsprechenden Situation<br />
diese Einladung ernst nehmen?<br />
Auch wir sind Kinder unserer Zeit. Wer wünscht sich<br />
nicht die Überwindung seiner Krankheit und die Wiederherstellung<br />
seiner Gesundheit möglichst schnell, mit der<br />
bestmöglichsten Behandlung und (heute immer wichtiger)<br />
möglichst kostengünstig. Aber dann gibt es noch<br />
die andere Seite jeder ernsthaften Erkrankung! Eine Patientin<br />
sagte mir neulich: „Als ich die Diagnose bekam,<br />
hatte ich das Gefühl, der Boden würde unter meinen<br />
Füssen weggezogen. Meine Stimmungen schwanken<br />
zwischen Hoen und Verzweifeln, mein ganzes Leben<br />
ist durcheinander geraten. Mir fehlt jeder Halt.“<br />
Hier wird deutlich: Krankwerden und Kranksein betreen<br />
nicht nur den Organismus, sondern den ganzen<br />
Menschen, erschüttern ihn, ziehen ihm den Boden unter<br />
den Füssen weg, wie bei der erwähnten Patientin.<br />
Auch der Glaube, der bisher das Leben getragen hat,<br />
wird durch die ernsthafte Erkrankung brüchig, gelangt<br />
in die Krise. Und trotzdem rufen Menschen in dieser<br />
Zeit der Krankheit nach Gott. Das Fürbittbuch in der<br />
Kirche unserer Klinik ist ein beredtes Zeugnis dafür:<br />
„Hilf mir Gott!“ – „Lass mich nicht allein!“ – „Wo bist<br />
Du, Gott?“: so und ähnlich lauten viele Eintragungen.<br />
Unser christlicher Glaube verkündet diesen Gott<br />
nicht als einen, der fern von uns über allem schwebt,<br />
sondern als den Gott, der in Jesus<br />
Christus in unser menschliches Leben<br />
gekommen ist, das nun einmal<br />
geprägt ist durch Krankheit, Leiden<br />
und Tod. Er ist Licht in unserem<br />
Dunkel, Kraft in unserer Schwachheit,<br />
Vergebung in unserer Schuld,<br />
Trost in unserer Verlassenheit, Leben<br />
in unserem Tod.<br />
„Der Herr wird ihn aufrichten“:<br />
dafür ist das Sakrament der Krankensalbung<br />
das heilvolle Zeichen.<br />
Durch Handauflegung und Gebet<br />
zeichnet der Priester dem Kranken<br />
mit dem vom Bischof geweihten<br />
Öl ein Kreuz auf Stirn und Hände.<br />
Christus selbst will dem Kranken in<br />
seiner bedrückenden Situation in<br />
diesem Sakrament beistehen und<br />
ihn aufrichten. Er tut dies in heiligen<br />
Zeichen. Und er tut dies durch<br />
den Dienst aller, die an seinem<br />
Dienst des Aufrichtens teilhaben:<br />
die Ärzte, die Pflegenden, die Seelsorger,<br />
die Angehörigen und Freunde.<br />
Das Sakrament des Aufrichtens<br />
hat Sinn für Kranke und Sterbende.<br />
Behutsam können Angehörige oder<br />
die Pflegenden oder die Krankenhausseelsorger<br />
einen Patienten in<br />
seiner Unsicherheit und seinen Fragen<br />
dieses Sakrament als Hilfe anbieten.<br />
Immer wieder erlebe ich es,<br />
wie Menschen nach dem Empfang<br />
des Sakramentes der Krankensalbung<br />
ruhiger werden und auch ihren<br />
inneren Frieden wieder finden.<br />
„Durch diese heilige Salbung helfe<br />
dir der Herr in seinem reichen<br />
Erbarmen. Er stehe dir bei mit der<br />
Kraft des Heiligen Geist. Der Herr<br />
der dich von Sünden befreit hat,<br />
rette dich, in seiner Gnade richte er<br />
dich auf. Amen“ In diesem Gebet,<br />
das bei der Salbung gesprochen<br />
wird, vollzieht Christus am Kranken<br />
das, was wir im Evangelium<br />
lesen: „Er blickte den Kranken an<br />
und richtete ihn auf.“<br />
Harald Winter<br />
Krankenhauspfarrer, Saarbrücken<br />
S E E L S O R G E<br />
28 Forum A M PULS DER Z E I T<br />
Forum A M PULS DER Z E I T 29<br />
DIE KRANK ENSALBUNG
R EZEP TE<br />
K Ö R P E R U N D G E I S T<br />
30<br />
ZUTATEN<br />
300g Nudeln, roh (eifrei)<br />
2 Tomaten, 1 Zucchini<br />
100g Creme fraiche mit Kräutern<br />
Salz, Pfeer<br />
frisches Basilikum<br />
200g Mozzarella<br />
2 EL Olivenöl<br />
1 kleine Zwiebel<br />
2 Knoblauchzehen<br />
Ernährung bei Morbus Parkinson – Keine Diät<br />
und doch besonders!<br />
Zunächst ist festzustellen, dass es für den Morbus Parkinson<br />
keine „Parkinsondiät“ gibt. Es ist wichtig zu<br />
wissen, dass man das Fortschreiten der Krankheit nicht<br />
mit der Ernährung aufhalten kann. Trotzdem sollte der<br />
Speiseplan abwechslungsreich gestaltet werden, um den<br />
Patienten optimal mit allen Nährstoen zu versorgen.<br />
Auch die Empfehlung der Eiweißrestriktion gilt als<br />
überholt. Sie wurde empfohlen, um bei Patienten, die<br />
L–Dopahaltige Medikamente einnehmen mussten, eine<br />
Interaktion zwischen Eiweiß und Medikament zu ver-<br />
Mozzarellanudeln<br />
Kalorienreich - gut geeignet bei Untergewicht<br />
4 Portionen - 1 Portion ca. 466 kcal<br />
ZUTATEN<br />
2 Eier, 60g Mehl<br />
250g Magerquark<br />
1 Päckchen Vanillepuddingpulver<br />
(zum Kochen)<br />
2 TL Backpulver<br />
60g Zucker, 1 Prise Salz<br />
4 EL Sonnenblumenöl<br />
Guten Appetit & viel Spaß beim Nachkochen!<br />
Forum A M PULS DER Z E I T<br />
ZUBEREITUNG<br />
hindern. Heute empfiehlt man diese Medikamentengruppe<br />
eine Stunde vor oder 1,5 Stunden nach einer Mahlzeit<br />
einzunehmen. Hat der Patient durch den Morbus<br />
Parkinson zusätzliche, diätetisch relevante, körperliche<br />
Einschränkungen, ist es unter Umständen sinnvoll, eine<br />
Ernährungsfachkraft um Rat zu fragen. Ernährungstherapeutisch<br />
relevant wären z.B. Schluckstörungen, Untergewicht<br />
(durch erhöhten Muskeltonus, Tremor), Verdauungsstörungen<br />
oder Appetitlosigkeit.<br />
Olaf Ruppental,<br />
Chefkoch <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg empfiehlt:<br />
Die Tomaten häuten und in Würfel schneiden. Die Zucchini halbieren<br />
und in feine Scheiben schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein<br />
würfeln und in dem Olivenöl anschwitzen. Das Gemüse zugeben<br />
und 5 Min. garen. Mit der Creme fraiche verfeinern und<br />
mit Salz und Pfeer abschmecken. Die Nudeln<br />
kochen, abschrecken und mit der Gemüsesauce<br />
mischen. Den Mozzarella in kleine<br />
Würfel schneiden und mit dem kleingeschnittenen<br />
Basilikum ebenfalls untermischen.<br />
Vanille Quarkpuffer<br />
Kalorienreich - gut geeignet bei Untergewicht<br />
2 Portionen - 1 Portion ca. 462 kcal<br />
ZUBEREITUNG<br />
Eier mit Zucker sehr schaumig rühren.<br />
Quark und Salz hinzufügen. Mehl mit Backpulver<br />
und Puddingpulver vermischen, in die Eier-Quark-<br />
Masse sieben und unterheben. Das Öl in einer Pfanne<br />
erhitzen und mit einem Esslöel Puer ins heiße Fett<br />
geben und ausbacken. Dazu schmecken heiße<br />
Kirschen oder Kompott.<br />
Quellen: Prof. Dr. med. Heinrich Kasper, “Ernährungsmedizin und Diätetik”<br />
www.parkinson-web.de / www.lecker-ohne.de<br />
Kniiges<br />
AUFGABE<br />
AUFGABE<br />
1 URLAUBSZEIT<br />
3<br />
TENNISTURNIER<br />
1. Match<br />
2. Match<br />
3. Match<br />
4. Match<br />
5. Match<br />
Anna<br />
Christa<br />
Nina<br />
Sile<br />
Ines<br />
Bach<br />
Dampf<br />
Flock<br />
Hust<br />
Kachel<br />
1. TC Mainz 1. Bach 1. Anna<br />
2. TC Wiesbaden 2. Dampf 2. Christa<br />
3. TC Bad Vilbel 3. Flock 3. Nina<br />
4. Bad Harzburg1946 4. Hust 4. Silke<br />
5. TC Oenbach 5. Kachel 5. Ines<br />
1. 2. 3. 4. 5. 1. 2. 3. 4. 5. 1. 2. 3. 4. 5.<br />
K Ö R P E R U N D G E I S T<br />
Es war Urlaubszeit und ich habe meine Kusine besucht. Wir hatten eine wunderschöne Zeit zusammen.<br />
Morgens sind wir zusammen gejoggt und abends haben wir viel Tennis gespielt. Anstrengend wie es war,<br />
hatten wir jeden Tag nur eine Sache geschat., d.h. entweder wir sind gejoggt oder wir haben Tennis<br />
gespielt. Manchmal haben wir gefaulenzt und blieben den ganzen Tag zu Hause.<br />
Das sind 15 Morgen, an denen wir nichts gemacht haben, 11 Abende, an denen wir zu Hause blieben und<br />
insgesamt 10 Tage, an denen wir gejoggt sind oder Tennis gespielt haben.<br />
Wie viele Tage habe ich mit meiner Kusine verbracht?<br />
AUFGABE<br />
2 KOLUMBUS<br />
Wie viele Eier konnte<br />
Kolumbus nüchtern essen?<br />
Ina ist eine gute Tennisspielerin. Die ersten fünf Begegnungen der Saison hat sie alle gewonnen.<br />
In welcher Reihenfolge hat sie welche Gegnerin (Vor- und Nachname) von welchem Club geschlagen?<br />
1. Das Spiel gegen Ines fand irgendwann nach der Begegnung mit Frau Kachel statt<br />
und direkt vor dem Match gegen die Spielerin des TC Bad Vilbel.<br />
2. Silke war die vierte Gegnerin von Ina. Silke heisst mit Nachnamen nicht Hust;<br />
die Person mit diesem Nachnamen spielt nicht beim TC Oenbach.<br />
3. Die dritte Gegnerin von Ina war Frau Dampf.<br />
4. Christa heisst mit Nachnamen Bach.<br />
5. Die Spielerin des Vereins Bad Harzburg 1946 ist nicht Anna.<br />
6. Frau Flock spielt beim TC Mainz.<br />
Die Rätselauflösung finden Sie auf Seite 34.<br />
Forum A M PULS DER Z E I T<br />
31<br />
KNI FFLI GES
W ER W AS W O I N DEN <strong>SHG</strong>-KLI N IKEN S ONNENBERG<br />
Ü B E R U N S<br />
ÄD Ärztlicher Direktor / Ärzliche Direktorin<br />
ÄL Ärztliche Leitung<br />
CA Chefarzt / Chefärztin<br />
FL Fachliche Leitung<br />
KL Kommissarische Leitung<br />
PD Pflegedirektor / Pflegedirektorin<br />
VD Verwaltungsdirektor / Verwaltungsdirektorin<br />
Kontakt.<br />
<strong>SHG</strong>-KLINIKEN SONNENBERG<br />
Sonnenbergstraße 10 / D 66119 Saarbrücken<br />
T. +49. (0)681. 889-0 / www.shg-kliniken.de<br />
VD Rudolf Altmeyer<br />
ÄD Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />
PD Christel Schnur<br />
VD der Reha-Einrichtungen Martin Stoiber<br />
ABTEILUNGEN<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
mit angeschlossener Tagesklinik<br />
103 Betten, 39 Tagesklinikplätze,<br />
12 Betten Suchtbehandlung<br />
CA Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />
T. +49. (0)681. 889-2204 / F. +49. (0)681. 889-2409<br />
sekr.psychiatrie@sb.shg-kliniken.de<br />
Klinik für Geriatrie mit Ellenruth von Gemmingen Klinik<br />
und angeschlossener Tagesklinik<br />
75 Betten, 10 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Rainer Scheel<br />
CA Dr. med. Bernd Gehlen<br />
T. +49. (0)681. 889-2201 / F. +49. (0)681. 889-2630<br />
sekr.geriatrie@sb.shg-kliniken.de<br />
Prof. Dr. med.<br />
Eva Möhler<br />
CA Klinik für Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie/<br />
Dr. med.<br />
Dipl.-Psych.<br />
Wolfgang Hofmann<br />
ÄD und CA Psychiatrie<br />
Dr. med.<br />
Dorothee Rixecker<br />
CA ATZ/RPK<br />
Dr. med.<br />
Rainer Scheel<br />
CA Geriatrie<br />
Klinik für Gerontopsychiatrie<br />
mit angeschlossener Tagesklinik Halberg<br />
66 Betten, 15 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Rosa-Adelinde Fehrenbach<br />
T. +49. (0)681. 889-2532 / F. +49. (0)681. 889-2197<br />
sekr.geronto@sb.shg-kliniken.de<br />
Klinik für Neurologie<br />
15 Betten Akutneurologie,<br />
20 Betten neurologische Frührehabilitation<br />
CA Dr. med. Thomas Vaterrodt<br />
T. +49. (0)681. 889-2410 / F. +49. (0)681. 889-2458<br />
sekr.neurologie@sb.shg-kliniken.de<br />
Station für Adoleszente<br />
10 Betten, 6 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />
CA Prof. Dr. med. Eva Möhler<br />
T. +49. (0)681.889-2472 / F. +49. (0)681. 889-2474<br />
sekr.psychiatrie@sb.shg-kliniken.de<br />
sekr.kjp@sb.shg-kliniken.de<br />
ANGESCHLOSSENE KLINIKEN<br />
<strong>SHG</strong>-Klinik Halberg, Klinik für Geriatrie<br />
Spitalstraße 2 / D 66130 Brebach<br />
T. +49. (0)681. 888-2728<br />
51 Betten, 3 chirurgische Belegbetten, 4 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Bernd Gehlen<br />
CA Dr. med. Rainer Scheel<br />
T. +49. (0)681. 888-2711 / F. +49. (0)681.888-2757<br />
sekr.halberg@sb.shg-kliniken.de<br />
<strong>SHG</strong>-Klinik Kleinblittersdorf<br />
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie<br />
Waldstraße 40 / D 66271 Kleinblittersdorf<br />
T. +49. (0)6805. 9282-0<br />
22 Betten, 46 Tagesklinikplätze, 5 Institutsambulanzen<br />
CA PD Prof. Dr. med. Eva Möhler<br />
T. +49. (0)6805. 9282-10 / F. +49. (0)6805. 9282-40<br />
sekr.kjp@sb.shg-kliniken.de<br />
Dr. med.<br />
Hans Neustädter<br />
CA des Zentrums für<br />
psychotherapeutische<br />
Dr. med.<br />
Bernd Gehlen<br />
CA Geriatrie<br />
Tageskliniken und Institutsambulanzen der KJPP<br />
Saarbrücken-Schönbach<br />
T. +49. (0)681. 98826-20<br />
„Haus Linicus“ Merzig-Wadern<br />
T. +49. (0)6861. 705-1751<br />
„Johann-von-Oppenheim Haus“ St. Wendel<br />
T. +49. (0)6851. 80003-0<br />
Tagesklinik am Klinikum Idar-Oberstein<br />
T. +49. (0)6781. 66-1801<br />
<strong>SHG</strong>-REHA-EINRICHTUNGEN<br />
ATZ/RPK Zentrum für psychiatrische Rehabilitation<br />
Sonnenbergstraße 10 / D 66119 Saarbrücken<br />
64 Betten, 6 Pendlerplätze<br />
CA Dr. med. Dorothee Rixecker<br />
T. +49. (0)681. 889-2530 / F. +49. (0)681. 889-2856<br />
atz@sb.shg-kliniken.de<br />
Zentrum für psychotherapeutische Rehabilitation<br />
Sonnenbergstraße 1 / D 66119 Saarbrücken<br />
80 Betten<br />
CA Dr. med. Hans Neustädter<br />
T. +49. (0)681. 889-2516 / F. +49. (0)681. 889-2193<br />
s.bernhardt@sb.shg-kliniken.de<br />
Reha-Tagesklinik Saarbrücken<br />
24 Plätze<br />
Großherzog-Friedrich-Straße 11 / D 66111 Saarbrücken<br />
FL & ÄL Dr. med. Christa Balzer<br />
T. +49. (0)681. 389-1255<br />
reha-tk@sb.shg-kliniken.de<br />
Adaption<br />
12 Plätze<br />
CA Dr. med. Hans Neustädter<br />
T. +49. (0)681. 889-2516 / adaption.tt@web.de<br />
Dr. med. Christa Balzer<br />
FL und ÄL der Reha-Tagesklinik<br />
Saarbrücken und ÄL des<br />
Zentrums für psychothera-<br />
Dr. med.<br />
Rosa-Adelinde<br />
Fehrenbach<br />
CA Gerontopsychiatrie<br />
Dr. med.<br />
Thomas Vaterrodt<br />
CA Neurologie<br />
Orientierungsphase in der Drogentherapie<br />
6 Betten<br />
CA Dr. med. Hans Neustädter<br />
Zentrum für Abhängigkeitsprobleme<br />
ÄL Dr. med. Christa Balzer<br />
T. +49. (0)681. 389-1241 / zfa@sb.shg-kliniken.de<br />
WEITERE EINRICHTUNGEN<br />
Haus für Psyche und Gesundheit<br />
Großherzog Friedrich Str. 11 / D 66121 Saarbrücken<br />
Integrationsfachdienst<br />
Berufliche Begleitung mit Beratungsstellen<br />
in Saarbrücken, Neunkirchen und Dillingen<br />
T. +49. (0)681. 389 1212<br />
fdb-warken-kuhn@t-online.de<br />
Projekt Arbeitstrainingsplätze für Menschen<br />
mit einer psychischen Behinderung im<br />
Regionalverband Saarbrücken<br />
T. +49. (0)681. 389 1223<br />
projekt_atp@sb.shg-kliniken.de<br />
Virtuelle Werkstatt<br />
T. +49. (0)681. 389 1236 / vws@sb.shg-kliniken.de<br />
AUSBILDUNGSSTÄTTE<br />
Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong><br />
Scheidter Str. 35 / D 66130 Saarbrücken-Brebach<br />
T. +49. (0)681. 87009-0 / F. +49. (0)681. 87009-16<br />
sekr.lehrinstitut@sb.shg-kliniken.de<br />
32 -psychotherapie<br />
Rehabilitation<br />
peutische Rehabilitation<br />
Forum A M PULS DER Z E I T 33<br />
Kleinblittersdorf<br />
W ER W AS W O I N DEN <strong>SHG</strong>-KLI N IKEN S ONNENBERG
IMP RESSUM / R ÄTSELAUFLÖSUNG<br />
R Ä T S E L A U F L Ö S U N G / I M P R E S S U M<br />
Rätselauflösung von Seite 31.<br />
URLAUBSZEIT<br />
Angenommen, dass x die Zahl der Tage<br />
bedeutet, an denen wir morgens gejoggt<br />
haben und abends zu Hause geblieben sind; y die Zahl<br />
der Tage bedeutet, an denen wir am Abend Tennis gespielt<br />
haben und nichts am Morgen gemacht haben<br />
und z die Zahl der Tage an denen wir weder gejoggt<br />
haben noch Tennis gespielt haben.<br />
AUFGABE<br />
1<br />
Dann,<br />
y + z = die Zahl der Morgen, an denen wir nichts gemacht<br />
haben = 12<br />
x + z = die Zahl der Abende, an denen wir zu Hause<br />
geblieben sind = 13<br />
x + y = die Zahl der Tage, an denen wir gejoggt haben<br />
oder Tennis gespielt haben = 19<br />
Wenn wir die oben genannten Gleichungen addieren<br />
und beide Seiten mit 2 dividieren,<br />
bekommen wir:<br />
x + y + z = 22<br />
Weil es nur drei Typen von Tagen gibt, die Gesamtzahl<br />
der Tage, an denen ich zu Hause mit meiner Kusine<br />
blieb, ist die Summe von den beiden 22.<br />
Forum<br />
A M P U L S D E R Z E I T<br />
Herausgeberin Apolog <strong>GmbH</strong> / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />
V.i.S.d.P. Fred Eric Schmitt / Zum Sender 1 / 66802 Überherrn / T. +49. (0)6837. 7129<br />
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Gestaltung Tanja Huppert / Neoniveau. Design & Kommunikation / huppert@neoniveau.com / neoniveau.com<br />
Druck ATZ-Druckerei / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />
Auflage 8.000<br />
Erscheinungsweise dritteljährlich<br />
AUFGABE<br />
AUFGABE<br />
2 KOLUMBUS<br />
Nur eins, dann ist er nicht mehr nüchtern.<br />
URLAUBSZEIT<br />
Angenommen, dass x die Zahl der Tage<br />
bedeutet, an denen wir morgens gejoggt<br />
haben und Die abends erste Gegnerin zu Hause von geblieben Ina war sind; Nina y Ka- die Zahl<br />
der Tage chel bedeutet, vom Verein an denen Bad wir Harzburg am Abend 1946. Tennis gespielt<br />
haben und nichts am Morgen gemacht haben<br />
und z die Die Zahl zweite der Tage Spielerin an denen war Ines wir Hust weder vom gejoggt<br />
haben noch TC Wiesbaden. Tennis gespielt haben.<br />
3 TENNISTURNIER<br />
Dann, Als drittes traf Ina auf Anna Dampf vom<br />
y + z = die TC Bad Zahl Vilbel. der Morgen, an denen wir nichts gemacht<br />
haben = 12<br />
x + z = Die die Zahl vierte der Gegnerin Abende, war an Silke denen Flock wir zu vom Hause<br />
geblieben TC sind Mainz. = 13<br />
x + y = die Zahl der Tage, an denen wir gejoggt haben<br />
oder Tennis Die gespielt fünfte haben Gegnerin = 19war<br />
Christa Bach<br />
vom TC Oenbach.<br />
Wenn wir die oben genannten Gleichungen addieren<br />
und beide Seiten mit 2 dividieren,<br />
bekommen wir:<br />
x + y + z = 22<br />
Weil es nur drei Typen von Tagen gibt, die Gesamtzahl<br />
der Tage, an denen ich zu Hause mit meiner Kusine<br />
blieb, ist die Summe von den beiden 22.<br />
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