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4 - SHG - Saarland-Heilstätten GmbH

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2012 1 / 3<br />

Gruppe<br />

Forum<br />

A M P U L S D E R Z E I T<br />

Das Gesundheitsmagazin der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg und der Reha-Einrichtungen<br />

RÜCKBLICK Jubiläum und<br />

Fachtagung Psychiatrie der<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg.<br />

Für die<br />

Zukunft gerüstet:<br />

Neubau &<br />

Modernisierung<br />

auf dem Sonnenberg<br />

Seite 4<br />

SCHWERPUNKT<br />

Morbus Parkinson.


Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

neben Berichten über aktuelle Ereignisse<br />

rund um die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

informieren wir Sie in dieser<br />

Ausgabe ausführlich über die Entstehung<br />

und Behandlung der Parkinson-<br />

Krankheit. Schätzungsweise bis zu<br />

400 000 Menschen in Deutschland<br />

leiden unter der langsam fortschreitenden<br />

neurologischen Erkrankung, die uns vor allem<br />

im fortgeschrittenen Lebensalter treen kann. Die demografische<br />

Entwicklung der Bevölkerung lässt darauf<br />

schließen, dass diese Zahl weiter steigen wird.<br />

Zum Glück gibt es Möglichkeiten der Therapie. Sie können<br />

die Ursache der Krankheit zwar nicht beseitigen,<br />

bei rechtzeitigem Erkennen aber ihre Symptome mindern,<br />

was zunehmend gelingt. Die Betroenen können<br />

somit wieder mehr Lebensqualität erhalten.<br />

Unsere Klinik für Neurologie - neben den Kliniken für<br />

Geriatrie, Gerontopsychiatrie und Psychiatrie eine der<br />

vier medizinischen Säulen der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

- bietet eine Reihe komplementärer Therapiemöglichkeiten<br />

für Parkinson-Kranke. Sie reichen von der<br />

Neueinstellung mit Medikamenten über umfassende Ergotherapie,<br />

Physiotherapie, Logopädie und Neuropsychologie<br />

bis hin zur Nachbetreuung durch enge Kooperation<br />

mit dem zuweisenden Fach- oder Hausarzt.<br />

Alfons Vogtel<br />

Geschäftsführer der <strong>SHG</strong><br />

Die Klinikleitung<br />

Pflegedirektorin Christel Schnur, Verwaltungsdirektor<br />

Rudolf Altmeyer und Ärztlicher Direktor<br />

Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />

April.<br />

AKTUELLE THEMEN<br />

4<br />

6<br />

7<br />

9<br />

11<br />

12<br />

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16<br />

17<br />

Ausgabe<br />

2012<br />

Gruppe<br />

1 / 3<br />

Neubau und Sanierungsmaßnahmen<br />

Neujahrsempfang<br />

Psychiatrie: Jubliläum und Fachtagung<br />

Erweiterungsbau Kita Schönbach<br />

Spende der <strong>SHG</strong>-Fußballer<br />

Zusammenarbeit von Stiftung Hospital<br />

St. Wendel und <strong>SHG</strong><br />

Chirurgie- und Sportmedizin-Praxis Quierschied<br />

Eröffnung Kleinkindambulanz<br />

Telefonseelsorge<br />

Austellung Galerie Sonnenberg<br />

Datenschutz<br />

SCHWERPUNKT: MORBUS PARKINSON<br />

18<br />

20<br />

24<br />

25<br />

Definition<br />

Therapie und Therapieprobleme<br />

Nicht-medikamentöse Behandlung<br />

Alltag von Parkinson-Patienten<br />

SEELSORGE<br />

28 Die Krankensalbung<br />

GUTES FÜR KÖRPER UND GEIST<br />

30<br />

31<br />

32<br />

34<br />

Rezepte & Ernährung bei Morbus-Parkinson<br />

Kniffliges<br />

Kontakt / Adressen<br />

Rätselauflösung / Impressum<br />

Forum A M PULS DER Z E I T<br />

3<br />

INHALTSVERZEI CHNI S


N EUBAU S ONNENBERG<br />

A K T U E L L E S A K T U E L L E S<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> (<strong>SHG</strong>)<br />

hat Anfang November die Umsetzung der Zielplanung<br />

für die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg im 1. und 2. Bauabschnitt<br />

beschlossen. Grundlage hierfür ist die Entscheidung,<br />

sich in den weiteren medizinischen und<br />

pflegerischen Planungen auf den Standort Sonnenberg<br />

zu konzentrieren. Die etablierten Kliniken Geriatrie,<br />

Gerontopsychiatrie, Neurologie und Psychiatrie sollen<br />

modernisiert und zukunftsfest gemacht werden. Zudem<br />

wird mehr Raum für zusätzlich genehmigte Planbetten<br />

benötigt. Die umfangreichen Neubau- und Sanierungsmaßnahmen,<br />

die in den nächsten Jahren sukzessive<br />

verwirklicht werden sollen, haben ein Gesamtinvestitionsvolumen<br />

von rund 22 Mio. Euro.<br />

Im Mittelpunkt der Planungen steht die Errichtung eines<br />

mehrstöckigen Neubaus nahe des jetzigen Haupteingangs.<br />

Das modern ausgestattete Gebäude schat<br />

eine neue Eingangssituation und deutlich mehr Raum<br />

für Medizin und Therapie. Zugleich verbindet es die<br />

benachbarten Gebäude funktionell und ebenengleich<br />

miteinander. Im Zuge der Maßnahmen werden die bislang<br />

in der Betriebsstätte Klinik Halberg vorgehaltenen<br />

Geriatriebetten auf den Sonnenberg verlagert. Neurologie,<br />

Geriatrie und Gerontopsychiatrie werden im Neubau<br />

- verbunden mit dem Altbau - jeweils eine eigene<br />

Etage beziehen.<br />

<strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />

Alfons<br />

Vogtel (r.) und<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Rudolf<br />

Altmeyer stellten<br />

die Pläne vor.<br />

<strong>SHG</strong> stärkt den Standort Sonnenberg 22 MIO. EURO-INVESTITION<br />

IN NEUBAU- UND SANIERUNGSMASSNAHMEN – MODERNISIERUNG UND ZENTRA-<br />

LISIERUNG MACHEN KLINIKEN ZUKUNFTSFEST.<br />

Modernisierungmaßnahmen in einzelnen<br />

Häusern und auf den Stationen,<br />

mehr Ein- und Zweibettzimmer,<br />

Einbau einer Klimaanlage<br />

im Neu- und Altbau, der Bau eines<br />

Blockheizkraftwerks mit allen erforderlichen<br />

Versorgungsleitungen,<br />

mehr Raum auch für die Mitarbeiter<br />

- die Liste der anstehenden Arbeiten<br />

ist lang. Der Investitionsstau soll<br />

Stück um Stück aufgelöst werden<br />

und die Kliniken Sonnenberg auch<br />

baulich auf hohes Wettbewerbsniveau<br />

gebracht werden. Das gilt auch<br />

für die Psychiatrie, die im Neubau<br />

einen zentralen Funktionsbereich<br />

für ihre Ergotherapie erhält.<br />

Saniert und aus der „Kellersituation“<br />

herausgeführt wird der Bereich<br />

der Diagnostik im Haupthaus. Zugleich<br />

werden die Patientenaufnahme<br />

und die Liegendanfahrt neu<br />

gestaltet. Hier soll zukünftig alles<br />

noch funktioneller ablaufen, vom<br />

Wartebereich bis hin zu den CT-<br />

und Röntgenuntersuchungen.<br />

Insgesamt werden rund 2500 qm<br />

Fläche umgebaut und 6700 qm<br />

Neubaufläche entstehen. „Kurze<br />

Wege, zeitgemäßes Ambiente, mehr<br />

Raum für Medizin und Therapie,<br />

mehr Raum für Patienten und Mitarbeiter<br />

- die Kliniken Sonnenberg<br />

machen damit einen wichtigen und<br />

richtigen Schritt nach vorne“, betonen<br />

Geschäftsführer Alfons Vogtel<br />

und Verwaltungsdirektor Rudolf<br />

Altmeyer.<br />

Kurz vor seiner Fertigstellung steht<br />

das Parkhaus, für das der Aufsichtsrat<br />

bereits zuvor grünes Licht gegeben<br />

hatte. Der 3 Mio. Euro teure<br />

Neubau wird im Frühjahr erönet<br />

und bietet 300 Stellplätze für Beschäftigte<br />

und Besucher. Damit werden<br />

auf dem Sonnenberg zukünftig<br />

insgesamt rund 550 Parkplätze zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Das Architektenmodell gibt ein Vorstellung vom zukünftigen<br />

Aussehen der <strong>SHG</strong>-Kliniken auf dem Sonnenberg. In der Bildmitte<br />

(rote Fenster) der geplante Neubau, rechts das im Bau<br />

befindliche Parkhaus.<br />

Die stationäre Behandlung ist zu Ende<br />

– wie geht es nun weiter?<br />

assist berät und versorgt Sie auf<br />

Wunsch nach Ihrem Klinikaufenthalt<br />

in den Therapiebereichen:<br />

Enterale Ernährung<br />

Ambulante Infusionstherapie<br />

4 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 5<br />

Tracheostoma<br />

Wundversorgung<br />

Stoma<br />

Ableitende Inkontinenz<br />

Beatmung (in Kooperation)<br />

Nach Ihrem Krankenhausaufenthalt<br />

sind Sie ganz besonders auf schnelle<br />

und effiziente Unterstützung angewiesen.<br />

Die assist <strong>GmbH</strong>, eines der größten<br />

Homecare-Unternehmen bundesweit<br />

mit Sitz in Merzig, bietet Ihnen auf<br />

Wunsch eine reibungslose Überleitung<br />

von der Klinik in die ambulante Nachversorgung.<br />

So können Sie sicher sein, dass die in<br />

der Klinik begonnenen Therapien auch<br />

in der häuslichen Umgebung auf<br />

hohem Niveau fortgeführt werden.<br />

Wie sieht die nachklinische Versorgung<br />

konkret aus?<br />

Sofern Sie sich für assist als Nachversorger<br />

entscheiden, nimmt ein assist-<br />

Pflegemanager bereits in der Klinik<br />

Kontakt zu Ihnen auf und bespricht den<br />

weiteren Versorgungsablauf.<br />

gemeinsam besser versorgen<br />

<br />

Nach dem Klinikaufenthalt ist Ihr<br />

persönlicher assist-Pflegemanager<br />

gerne für Sie da und...<br />

<br />

der Klinik in die ambulante Versorgung<br />

<br />

und organisiert die rechtzeitige<br />

Produktlieferung in enger Abstimmung<br />

mit dem behandelnden Arzt<br />

rigen<br />

und betreuende Pflegekräfte in<br />

der korrekten Anwendung der<br />

Produkte<br />

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Überprüfung des Therapiefortschritts<br />

Mehr Info unter der kostenfreien<br />

Hotline 0800 – 33 44 800 oder<br />

unter www.assist.de.<br />

N EUBAU S ONNENBERG


N EUJ AHRSEMP FANG<br />

A K T U E L L E S<br />

Neujahrsempfang der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

„Sehr gelungen, super, tolles Fest…“<br />

Das war das Resumée, das die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in<br />

der Woche nach dem Neujahresempfang<br />

zogen.<br />

Erstmals fand er in der „Alten<br />

Schmelz“ in St. Ingbert statt. Verwaltungsdirektor<br />

Altmeyer konnte<br />

über 250 Gäste begrüßen. Er<br />

wünschte allen Mitarbeitern und<br />

ihren Familien ein gutes neues<br />

Jahr, gab einen kurzen Überblick<br />

über das geplante Programm und<br />

ging kurz auf die Bauprojekte an<br />

den <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg ein.<br />

Vor allem aber nutzte er die Gelegenheit,<br />

sich bei den Mitarbeitern<br />

zu bedanken.<br />

Geschäftsführer Vogtel schloss sich<br />

dem Dank an die Mitarbeiter für<br />

die geleistete Arbeit an. Nicht „die<br />

da oben“ seien für die gute Annahme<br />

der <strong>SHG</strong> in der Öentlichkeit<br />

verantwortlich, sondern vor allem<br />

eben die Mitarbeiter an der Basis.<br />

Dies zeige sich auch in den Belegungszahlen.<br />

Überraschend kam der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Peter Gillo. Er<br />

schloss sich den guten Wünschen<br />

Kaum spielte die Band „Da Vinci“, war die<br />

Tanzfläche gefüllt.<br />

Die Jubilare und Rentner aus 2011.<br />

der Vorredner für ein erfolgreiches<br />

neues Jahr an. Er sprach das geringe<br />

Budget an, das die Krankenkassen<br />

gewährten, und hob die Flexibilität<br />

der <strong>SHG</strong>-Mitarbeiter hervor,<br />

sowie die hohe Qualität, mit der die<br />

<strong>SHG</strong> - auch bei einer Neujustierung<br />

- punkten könne. Die hervorragende<br />

Arbeit zeige sich in dem hohen<br />

Auslastungsgrad.<br />

Die Vorsitzende des Betriebsrats,<br />

Ursula Emmerich-Körner, hieß auch<br />

die Mitarbeiter<br />

aus Quierschied<br />

w i l l ko m m e n .<br />

Deren Situation<br />

sei nicht<br />

leicht, so dass<br />

sie um Unterstützung<br />

durch<br />

die Kollegen<br />

und herzliche<br />

Aufnahme bat.<br />

Außerdem gab<br />

sie einen Über-<br />

blick über die<br />

vielen Projekte<br />

und Ziele, die der Betriebsrat mit<br />

verfolgen wird.<br />

Anschließend wurden die Jubilare<br />

und Rentner 2011 geehrt und die<br />

Mitarbeiter, die anerkannten Verbesserungsvorschläge<br />

eingebracht<br />

hatten, erhielten Geschenke als<br />

kleines Dankeschön.<br />

Nach dem sogenannten „oziellen<br />

Teil“ war dann die Feier erönet.<br />

Und es war eine schöne Feier. Es<br />

wurde viel getanzt, viel gelacht,<br />

gab gutes Essen und die Getränke<br />

mussten von Seiten der Betreiber<br />

der „Alten Schmelz“ sogar nachbestellt<br />

werden. Dem entsprechend<br />

gab es auch viel Lob für das Organisationsteam,<br />

das sich sicher<br />

gerne auch um alles rund um den<br />

Neujahresempfang 2013 kümmern<br />

wird.<br />

Mit einer Fachtagung zum Thema „Psychiatrie in Europa“<br />

und einem Festakt hat die Psychiatrie der <strong>SHG</strong>-<br />

Kliniken Sonnenberg ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert.<br />

Während die Fachtagung aufzeigte, dass die Psychiatrie<br />

in Deutschland - und gerade auch im <strong>Saarland</strong><br />

- im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gut<br />

dasteht, wurde beim Festakt die herausragende Rolle<br />

der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> bei der saarländischen<br />

Psychiatriereform gewürdigt. Sebastian Pini, Staatssekretär<br />

im Gesundheitsministerium, dankte in seiner<br />

Festansprache der <strong>SHG</strong> für ihr vielfältiges und engagiertes<br />

Mitwirken bei der Reform. „Sie haben sehr viel<br />

zu humaneren Verhältnissen beigetragen“, so Pini. Die<br />

Psychiatrie auf dem Saarbrücker Sonnenberg sei „gut<br />

aufgestellt“.<br />

<strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Alfons Vogtel wies in seiner Begrüßung<br />

auf die dauerhaft hohe Belegung der Psychiatrischen<br />

Klinik hin und forderte die Landesregierung<br />

auf, mehr Betten auszuweisen. Dies gelte auch für die<br />

Psychiatrie der <strong>SHG</strong>-Kliniken in Völklingen. Auch die<br />

ambulanten Versorgungsmöglichkeiten müssten weiter<br />

ausgebaut werden. Zudem gebe es - bedingt durch<br />

die demografische Entwicklung der Bevölkerung - eine<br />

wachsende Zahl an Krankheitsfällen unter älteren<br />

Menschen.<br />

A K T U E L L E S<br />

Viel zu humaneren Verhältnissen beigetragen PSYCHIATRIE<br />

DER <strong>SHG</strong>-KLINIKEN SONNENBERG FEIERTE IHR 40-JÄHRIGES BESTEHEN MIT<br />

FACHTAGUNG UND FESTAKT IM SAARBRÜCKER SCHLOSS.<br />

Bei der Podiumsdiskussion<br />

(v.l.n.r.): Dr. Albert Marine Torrent<br />

(Sabadell), Dr. Anne Kathrin Loeser<br />

(Rom), Dr. Iris Hauth (Berlin), Dr.<br />

Christian Müller (Lion), Dr. Wolfgang<br />

Hofmann, Dr. Volker Heitz<br />

(Psychiatriereferent <strong>Saarland</strong>),<br />

Dr. Hans Gumprecht (Luxemburg)<br />

und Moderator Dr. Bernd Laufs.<br />

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, zugleich Aufsichtsratsmitglied<br />

der <strong>SHG</strong>, bedankte sich bei den Ärzten,<br />

Pflegern und Mitarbeitern der Psychiatrie: „Sie<br />

arbeiten tagtäglich dafür, den Patienten eine gute therapeutische<br />

Versorgung zukommen zu lassen“.<br />

Bei der Fachtagung hatten Dr. Iris Hauth (Berlin), Dr.<br />

Christian Müller (Lion), Dr. Albert Marine Torrent<br />

(Sabadell/Spanien), Dr. Anne Kathrin Loeser (Rom) und<br />

Dr. Jo Joosten (Luxemburg) die Entwicklung der Psychiatrie<br />

in ihren Ländern vorgestellt. >><br />

Die Zuhörer lauschten gespannt den Fachvorträgen.<br />

6 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 7<br />

JUBI LÄUM & F ACHTAGUNG PSYCHI ATRI E


Die anschließende Diskussion machte Gemeinsam- iatrisches Integrationszentrum der „Virtuellen Werkkeiten,<br />

aber auch Unterschiede deutlich. Einig waren statt“, Ambulanzen, Substitutionsvergabestellen und<br />

sich die Teilnehmer darin, dass bei aller Dezentralisierung,<br />

die es weiter auszubauen gelte, psychiatrische<br />

einen häuslichen psychiatrischen Pflegedienst.<br />

Krankenhäuser unverzichtbar bleiben. Den Kern der 2010 registrierte die Fachklinik insgesamt 3000 statio-<br />

aktuellen politischen Debatte machte Dr. Wolfgang näre und 900 teilstationäre Patienten. Mit über 40 Pro-<br />

Hofmann, Chefarzt der Psychiatrie auf dem Sonnenzent sind Suchterkrankungen die häufigsten Ursachen.<br />

berg, <br />

deutlich: „Früher hieß es „mehr Freiheit für die In den letzten Jahren werden vermehrt auch Depressi-<br />

Patienten“, heute geht es oft nur noch um die Frage der<br />

Sicherheit. Das ist sehr bedenklich“.<br />

onen und Angststörungen behandelt.<br />

JUBI LAUM & F ACHTAGUNG PSYCHI ATRI E<br />

A K T U E L L E S<br />

Die Geschichte der Psychiatrie auf dem<br />

Sonnenberg begann mit ihrem Einzug am<br />

2. Januar 1971. Die Sozialpsychiatrische<br />

Klinik bot als akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Platz für 132 Kranke aus dem Versorgungsgebiet<br />

Saarbrücken. Es war der eigentliche<br />

Beginn der Psychiatriereform im<br />

<strong>Saarland</strong>. Mit heute insgesamt 213 Betten<br />

und 81 teilstationären Plätzen bilden die<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg die größte und<br />

meistspezialisierte Fachklinik für Psychiatrie<br />

im <strong>Saarland</strong>. Das Behandlungsangebot<br />

des psychiatrisch-psychotherapeutischen<br />

Kompetenzzentrums reicht von der Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie über die Erwachsenenpsychiatrie<br />

mit gemeinsamer Station für<br />

Adoleszente bis hin zu Gerontopsychiatrie.<br />

Darüber hinaus verfügt die Klinik über eine stationäre<br />

und teilstationäre Reha-Einrichtung, ein Soziopsych-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Beim Festakt (v.l.n.r.).: Staatssekretär Sebastian<br />

Pini, Regionalverbandsdirektor Peter<br />

Gillo, Chefarzt Dr. Wolfgang Hofmann, Verwaltungsdirektor<br />

Rudolf Altmeyer und <strong>SHG</strong>-<br />

Geschäftsführer Alfons Vogtel.<br />

<br />

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<br />

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<br />

<br />

Mehr Raum für den Nachwuchs AN DER KITA SCHÖNBACH ENTSTEHT<br />

EIN ERWEITERUNGSBAU FÜR ZEHN KRIPPENPLÄTZE.<br />

Begonnen hatten die Arbeiten zur<br />

Modernisierung und Erweiterung<br />

der Kita Schönbach schon kurz<br />

vor Ende des vergangenen Jahres.<br />

Jetzt wurde auch der ozielle<br />

Spatenstich vollzogen. Bislang hat<br />

die Kita 36 Plätze in zwei Gruppen.<br />

Nun kommen zehn Krippenplätze<br />

hinzu. Rund eine Million<br />

Euro werden überwiegend aus Fördermitteln<br />

investiert. Der Erweiterungsbau<br />

soll Anfang 2013 fertig<br />

sein.<br />

Betrieben wird die Kita vom Verein<br />

Kindertagesstätte am Schenkelberg.<br />

Träger der Baumaßnahmen<br />

ist wiederum die <strong>SHG</strong>. „Und das<br />

auf einem Grundstück der evangelischen<br />

Kirche“, wie Bildungs-<br />

Staatssekretär Stephan Körner als<br />

weitere Besonderheit anmerkte.<br />

Wie Körner lobte auch Regionalverbandsdirektor<br />

Peter Gillo das<br />

zweisprachige Konzept der Einrichtung,<br />

die nur wenige Schritte<br />

vor der französischen Grenze<br />

entfernt liegt: „Sie haben Zeichen<br />

der Zeit erkannt“. So war es auch<br />

selbstverständlich, dass die Kinder<br />

ihre Gäste mit Liedern in den Sprachen<br />

beider Nachbarn begrüßten.<br />

A K T U E L L E S<br />

Die Kleinen halfen beim Spatenstich der Großen fleißig mit.<br />

Von rechts: <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Alfons Vogtel, Bezirksbürgermeister<br />

Daniel Bollig, Peter Gillo, Kita-Leiterin Tanja Wuttke,<br />

Wolfgang Wöllner (<strong>SHG</strong>-Bauabteilung), Stephan Körner, Rudolf<br />

Altmeyer sowie Heidi Laue und Marliese Berner vom Verein<br />

Kindertagesstätte Schenkelberg.<br />

Familie und Beruf miteinander in<br />

Einklang zu bringen ist ein Anliegen,<br />

das Gillo auch in seiner Rolle als<br />

<strong>SHG</strong>-Aufsichtsratsvorsitzender sehr<br />

begrüßt: „Das wird die <strong>SHG</strong> als Arbeitgeber<br />

noch attraktiver machen“.<br />

Und als Regionalverbandsdirektor<br />

freut er sich, dem Ziel der 35-Prozent-Quote<br />

an Kita-Plätzen „um<br />

weitere zehn Plätze näher zu kommen“.<br />

Im Regionalverband seien 250<br />

zusätzliche Kita-Plätze in Planung.<br />

„Der Bau von Kindertagesstätten ist<br />

immer auch ein Stück Zukunft“, sagte<br />

Rudolf Altmeyer, Verwaltungsdirektor<br />

der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg.<br />

Früher seien in der Kita Schönbach<br />

zumeist Kinder von Mitarbeitern und<br />

Patienten der <strong>SHG</strong> betreut worden,<br />

heute stehe die Einrichtung auch den<br />

Familien aus der Umgebung oen.<br />

Die Kinder begrüßten die Gäste mit Liedern.<br />

8 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 9<br />

KI TA S CHÖNBACH


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<strong>SHG</strong>-Fußballer gaben<br />

Siegprämie an die Kita Schönbach weiter<br />

Beim Fußball-Cup „Kicken für Kinder“<br />

der OBG AG hat die Mannschaft<br />

der <strong>SHG</strong> die Vizemeisterschaft eingefahren.<br />

Ihre Siegprämie von 1000<br />

Euro stifteten die Kicker der Kindertagesstätte<br />

Schönbach. Gemeinsam<br />

mit Vertretern der OBG übergaben<br />

sie den Scheck an Geschäftsführerin<br />

Heidi Laue, Kita-Leiterin Tanja Wuttke<br />

und Annette Marx vom Förderverein.<br />

Unser Foto zeigt Spieler der<br />

<strong>SHG</strong>-Mannschaft mit den Vertretern<br />

der OBG AG, Walter Eberhardt (3.v.l.)<br />

und Stefan Bö el. Rechts Heidi Laue<br />

und Annette Marx. Links vorne Kita-Leiterin<br />

Tanja Wuttke.<br />

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<strong>SHG</strong> UND S T I FTUNG H OSPITAL S T. W ENDEL<br />

A K T U E L L E S<br />

Zwei Partner, ein Anliegen:<br />

Gruppe<br />

Kindern und Jugendlichen wirksam helfen <strong>SHG</strong> UND STIFTUNG<br />

Die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> intensivieren ihre Zusammenarbeit<br />

mit der Stiftung Hospital in St. Wendel.<br />

Um die Jugendhilfe und die Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

in der Kreisstadt noch enger zu verzahnen, beteiligt<br />

sich die <strong>SHG</strong> mit rund einer Million Euro am Ausbau<br />

eines Aussiedlerhofs. Für die <strong>SHG</strong> wird hier eine<br />

neue Tagesklinik mit Institutsambulanz und Klassensäle<br />

der Kinder- und Jugendpsychiatrie entstehen, für die<br />

Stiftung Hospital Wohnunterkünfte. Die Bauarbeiten<br />

sollen im Frühjahr beginnen und im Oktober 2013 abgeschlossen<br />

sein. Insgesamt sollen rund 2,8 Mio. Euro<br />

investiert werden.<br />

Dem gemeinsamen Projekt liegt ein Kooperationsvertrag<br />

zugrunde, der in St. Wendel von <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />

Alfons Vogtel, Verwaltungsdirektor Rudolf<br />

Altmeyer und Prof. Dr. Eva Möhler, Chefärztin der Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie, unterzeichnet wurde. Für<br />

die Stiftung setzten der Kuratoriumsvorsitzende Klaus<br />

Bouillon, zugleich Bürgermeister von St. Wendel, und<br />

Direktor Karl Kasper ihre Unterschriften unter den Vertrag.<br />

Für den Landkreis unterzeichnete der Leiter der<br />

Jugendhilfe, Jörg Welter.<br />

Vogtel würdigte bei der Vertragsunterzeichnung die<br />

seit 14 Jahren bestehende gute Zusammenarbeit mit<br />

der Stiftung Hospital. Das gemeinsame Vorhaben kön-<br />

Die Vertragspartner<br />

mit<br />

dem Plan zum<br />

Ausbau des<br />

„Hospitalhofs“.<br />

Die Arbeiten<br />

sollen bereits<br />

im Frühjahr<br />

beginnen.<br />

HOSPITAL ST. WENDEL INVESTIEREN GEMEINSAM IN EINEN AUSSIEDLERHOF.<br />

ne ein Modell für das <strong>Saarland</strong><br />

werden. „Die Grenzen zwischen der<br />

Jugendhilfe und der Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie sind fließend“,<br />

sagte Vogtel. Deshalb sei es wichtig,<br />

dass die Betroenen Ansprechpartner<br />

haben, die eng zusammenarbeiten.<br />

„Es gibt immer wieder Kinder und<br />

Jugendliche, die die Hilfe beider<br />

Einrichtungen brauchen“, bekräftigte<br />

Jörg Welter für den Landkreis.<br />

Das Projekt könne dabei helfen,<br />

den „Pendeleekt“ zwischen den<br />

Institutionen zu vermeiden. Landrat<br />

Udo Recktenwald sprach von<br />

„konsequenter sozialraumorientierter<br />

Politik“.<br />

Der erste Kooperationsvertrag zwischen<br />

der <strong>SHG</strong> und der Stiftung<br />

Hospital wurde 1999 unterzeichnet.<br />

Derzeit betreibt die Kinder und Jugendpsychiatrie<br />

eine Tagesklinik mit<br />

Institutsambulanz im St. Wendeler<br />

Johann von Oppenheim-Haus.<br />

Ideale Voraussetzungen zum Weitermachen<br />

CHIRURGIE- UND SPORTMEDIZIN-PRAXIS BLEIBT AM STANDORT DER EHEMALIGEN<br />

REHAKLINIK QUIERSCHIED.<br />

Mehr als 50 000 Patienten wurden<br />

in mittlerweile 18 Jahren in<br />

der Praxis für Chirurgie, Unfallchirurgie,<br />

Sport- und Betriebsmedizin<br />

von Facharzt Dieter Hager<br />

(60) behandelt. 1993 machte sich<br />

der damalige Oberarzt der Püttlinger<br />

Knappschaftsklinik am Standort<br />

der früheren Klinik Quierschied<br />

selbstständig. Hager, der im Ortsteil<br />

Fischbach geboren und aufgewachsen<br />

ist, fühlt sich dem Standort<br />

Quierschied verpflichtet: „Wir hatten<br />

in der Vergangenheit wiederholt<br />

Angebote, die Praxis und unser<br />

angegliedertes OP-Zentrum in andere<br />

Gemeinden zu verlagern. Wir<br />

haben uns aber bewusst für diesen<br />

Standort entschieden“.<br />

Im Gebäude der ehemaligen <strong>SHG</strong>-<br />

Rehaklinik hat das inzwischen auf<br />

25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

(Voll- und Teilzeitkräfte) angewachsene<br />

Praxis- und OP-Team auf einer<br />

Fläche von 800 Quadratmetern in<br />

zwei Etagen ideale Voraussetzungen.<br />

Eine eigene Röntgen- und Diagnostikabteilung<br />

steht zur Verfügung. In<br />

drei nach dem neuesten Stand der<br />

Technik ausgestatteten Operationsräumen<br />

werden täglich etwa zehn<br />

Operationen durchgeführt.<br />

66119 Saarbrücken<br />

Theodor-Heuss-Str. 101<br />

(Nähe Winterberg-<br />

Krankenhaus)<br />

# (0681) 9 85 77 0<br />

Fax (0681) 9 85 77 44<br />

F-57200 Sarreguemines<br />

4, Rue René François-Jolly<br />

gegenüber Hopital Robert Pax<br />

ORTHOPÄDIE<br />

SANITÄTSHAUS<br />

Das zertifizierte ambulante OP-Zentrum<br />

nutzen neben Hager auch sechs<br />

Fachmediziner aus der Region. Den<br />

frisch operierten Patienten stehen in<br />

Einzelzimmern vier Belegbetten der<br />

<strong>SHG</strong> zur Verfügung. Diese Betten<br />

sind im saarländischen Krankenhausbedarfsplan<br />

festgeschrieben. Die<br />

pflegerische und ärztliche Betreuung<br />

ist rund um die Uhr gewährleistet.<br />

Facharzt Dieter Hager ist für die<br />

Aus- und Weiterbildung von Medizinern<br />

qualifiziert. Er hat sich auf<br />

Operationen am Bewegungsapparat<br />

mit Schwerpunkten im Knie- und<br />

A K T U E L L E S<br />

Facharzt Dieter Hager (Bildmitte), hier mit einem Teil seines<br />

25-köpfigen Teams, macht am Standort der ehemaligen Rehaklinik<br />

Quierschied weiter.<br />

Wir bringen Hilfen<br />

Schulterbereich sowie auf Prothetik<br />

spezialisiert. Der begeisterte und<br />

engagierte Sportler, ehemaliger<br />

<strong>Saarland</strong>meister im Zehnkampf,<br />

ist zudem viel gefragter ärztlicher<br />

Ratgeber bei der Behandlung von<br />

Sportverletzungen. Zu seinem Patientenkreis<br />

gehörten beispielsweise<br />

der Speerwurf-Bundestrainer und<br />

Ex-Athlet Boris Henry sowie Speerwurf-Weltmeister<br />

Matthias de Zordo.<br />

Die Facharztpraxis ist über den Seiteneingang<br />

(am ehemaligen Pförtnerhaus)<br />

der Klinik zu erreichen.<br />

Telefon 06897. 962-300.<br />

12 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 13<br />

# 03 87 28 91 47<br />

Fax 03 87 28 88 14<br />

Physio-<br />

Therapie<br />

Rehabilitations-<br />

Technik<br />

Medizin-<br />

Technik<br />

reha team<br />

Gesundheits-<br />

Schuhe<br />

Gesundheits-<br />

Wäsche<br />

Orthopädie-<br />

Technik<br />

66280 Sulzbach<br />

Sulzbachtalstraße 80<br />

(gegenüber Rathaus)<br />

# (06897) 29 22<br />

Fax (06897) 24 22<br />

F-57200 Sarreguemines<br />

102, Rue de la Montagne<br />

(gegenüber Hopital du Parc)<br />

# 03 87 28 11 00<br />

Fax 03 87 28 12 00<br />

C H I RURGI E- UND SPORTMEDI Z I N-PRAXI S QUI ERSCHI ED


Rundum optimal versorgt<br />

Umfassende Betreuung aus einer Hand im eigenen Haus!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

www.awo-saarland.de<br />

Oder rufen Sie uns an unter der<br />

0681 709510<br />

<br />

<br />

<br />

Für Kinder bis drei Jahre gibt es jetzt<br />

in Saarbrücken eine psychotherapeutische<br />

Ambulanz. Die <strong>SHG</strong> betreibt<br />

die Anlaufstelle in der Großherzog-Friedrich-Straße.<br />

Mit der<br />

Ambulanz wird eine Versorgungslücke<br />

in der medizinischen Betreuung<br />

von Säuglingen und Kleinkindern<br />

geschlossen. Hier können Kinder<br />

mit Regulationsstörungen wie etwa<br />

Schlaf- oder Essproblemen, auch so<br />

genannte „Schreikinder“, altersgemäß<br />

diagnostiziert und behandelt<br />

werden. Die Kleinkindambulanz<br />

ist eine Kooperation der Klinik für<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Psychotherapie und Psychosomatik<br />

(KJPP) und des Saarländischen Instituts<br />

zur Aus- und Weiterbildung<br />

in Psychotherapie (SIAP).<br />

„Es gibt wohl keine Lebensphase,<br />

die so prägend ist wie die frühe<br />

Kindheit“, sagte Regionalverbandsdirektor<br />

Peter Gillo bei der Erö -<br />

nung. „Erwachsene haben gelernt<br />

mit Traumatisierungen umzugehen.<br />

Kleinkinder sind ihnen hilfl os ausgeliefert<br />

und die traumatischen Erlebnisse<br />

prägen sich tief ein“. Verhaltensau<br />

älligkeiten seien ein Thema,<br />

dem sich nicht nur die psychiatrischen<br />

Einrichtungen widmen müssten,<br />

sondern auch die Jugendhilfe.<br />

Gillo wies in diesem Zusammenhang<br />

auf eine „erschreckende Zahl<br />

von Kindesmisshandlungen“ hin:<br />

„30 Prozent aller Kinder erfahren irgendwann<br />

einmal körperliche oder<br />

seelische Misshandlung.“ Als ein<br />

gutes Mittel der Prävention nannte<br />

Gillo die Aktion „Keiner fällt durchs<br />

Netz“, bei dem bereits Hebammen<br />

und Ärzte im Krankenhaus schauen,<br />

„ob die Familie das auch packt.“<br />

Auch Rudolf Altmeyer, Verwaltungsdirektor<br />

der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg, betonte die Bedeutung<br />

der ersten Lebensphase für die Entwicklung<br />

eines Menschen. Daher<br />

freue er sich sehr, mit der neuen<br />

Kleinkindambulanz der Saarbrücker<br />

Bevölkerung ein niedrigschwelliges<br />

Angebot mitten in der Stadt<br />

zur Verfügung stellen zu können.<br />

Im übrigen sei die Kleinkindambulanz<br />

eng verknüpft mit „Keiner fällt<br />

durchs Netz“.<br />

Die Saarbrücker Kinderärzte sind<br />

froh über das Angebot. „Bei der Behandlung<br />

von Interaktionsstörungen<br />

bei Säuglingen gab es bislang<br />

eine Lücke“, sagte Professor Dr.<br />

Jens Möller, Chefarzt der Kinderklinik<br />

auf dem Winterberg und Vertreter<br />

der Kinderärzte. Der besondere<br />

Dank aller galt der Chefärztin<br />

der KJPP der <strong>SHG</strong>, Professor Dr.<br />

Eva Möhler, die auch maßgeblich<br />

an den Behandlungsrichtlinien in<br />

der Säuglings- und Kleinkinderpsychiatrie<br />

mitgearbeitet hat.<br />

Zur Fortbildungsveranstaltung anlässlich<br />

der Erö nung konnte die<br />

A K T U E L L E S<br />

Hilfe für Kinder mit Schlaf- oder Essproblemen DIE <strong>SHG</strong><br />

HAT IN SAARBRÜCKEN EINE PSYCHOTHERAPEUTISCHE KLEINKINDAMBULANZ<br />

ERÖFFNET.<br />

Fachtagung zur Erö nung: Mit Professor Dr. Ute Ziegenhain<br />

(l.) und Professor Dr. Manfred Cierpka (r.) konnten SIAP-Leiter<br />

Franz-Peter Zimmer und KJPP-Chefärztin Professor Dr. Eva<br />

Möhler zwei anerkannte Experten begrüßen.<br />

<strong>SHG</strong> zwei anerkannte Wissenschaftler<br />

begrüßen. Professor Dr.<br />

Ute Ziegenhain (Ulm) berichtete<br />

über die Möglichkeit der bindungszentrierten<br />

Intervention in der Elten-Säuglingsbehandlung.<br />

Professor Dr. Manfred Cierpka (Heidelberg)<br />

referierte über den Einsatz<br />

von Video-Feedback in der Eltern-<br />

Säuglingssprechstunde.<br />

Eltern von Kindern mit Regulationsstörungen<br />

- dazu gehört auch<br />

langanhaltendes Schreien ohne<br />

ersichtlichen Grund - können die<br />

Kleinkindambulanz entweder mit<br />

einer Überweisung ihres Kinderarztes<br />

aufsuchen oder auch direkt<br />

einen Termin erhalten. Die Kosten<br />

tragen die Kassen.<br />

INFORMATION:<br />

SIAP-Kleinkindambulanz<br />

Großherzog-Friedrich-Straße 35<br />

(Saarbahn-Haltestelle „Landwehrplatz“)<br />

66111 Saarbrücken<br />

Ansprechpartner:<br />

Institutsleiter Franz-Peter Zimmer<br />

Telefon 0681. 38 91 27 01<br />

14 Forum AM PULS DER ZEIT Forum AM PULS DER ZEIT 15<br />

AWO-0512 Anz. <strong>SHG</strong> Foren AWOzuHause 175x241 2.12.indd 1 29.02.12 09:13<br />

KLEINKINDAMBULANZ


TELEFONSEELSORGE / GALERIE SONNENBERG<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

A K T U E L L E S<br />

Telefonseelsorge bietet Menschen<br />

in Krisen 24 Stunden ein „o enes Ohr“<br />

„TelefonSeelsorge Saar“. So meldet<br />

sich eine Beraterin oder ein Berater,<br />

wenn aus dem Festnetz oder D1-<br />

Netz im Bereich des <strong>Saarland</strong>es die<br />

0800-1110111 oder 0800-1110222<br />

gewählt wurde. In der Regel treffen<br />

die Anrufenden auf Menschen,<br />

die sich ehrenamtlich engagieren<br />

und immer ein „o enes Ohr“ für<br />

die Anrufer haben. Auf der anderen<br />

Seite der Leitung begegnen den<br />

Ehrenamtlichen zumeist Menschen<br />

in Notlagen, die ein Gegenüber, einen<br />

Gesprächspartner suchen.<br />

Die „Evangelisch-Katholische-TelefonSeelsorge<br />

Beratungsstelle Saar“<br />

ist eine Einrichtung der beiden<br />

christlichen Kirchen. Getragen wird<br />

sie vom Bistum Trier und von den<br />

beiden Kirchenkreisen an der Saar.<br />

Neben der Seelsorge über das Telefon<br />

ist auch die persönliche Beratung<br />

nach Terminabsprache möglich.<br />

In den letzten Jahren kam mit<br />

der Beratung über das Internet noch<br />

ein weiterer Zugangsweg hinzu.<br />

Über diese drei Wege können Menschen<br />

in Krisen kostenfrei, anonym,<br />

schnell und was das Telefon anlangt,<br />

24 Stunden rund um die Uhr einen<br />

kompetenten und verschwiegenen<br />

Menschen erreichen, der zuhört, begleitet<br />

und sich Zeit nimmt.<br />

Am Telefon und in der Onlineberatung<br />

tre en Ratsuchende vor allem<br />

auf zurzeit 70 Ehrenamtliche, die<br />

anonym diesen Dienst leisten. Sie<br />

sind in 1 ½ Jahren ausgebildet worden<br />

und nehmen auch nach dieser<br />

gründlichen Ausbildung an Fortbildungen<br />

teil. Sie werden von den<br />

hauptamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern regelmäßig in Ihrer<br />

Arbeit begleitet. In der persönlichen<br />

Beratung und in der Aus- und<br />

Fortbildung der Ehrenamtlichen arbeiten<br />

vier Hauptamtliche.<br />

Grundsätzlich ist die Telefonseelsorge<br />

für alle Menschen o en, unabhängig<br />

vom Geschlecht, Alter,<br />

Religion oder Nationalität und offen<br />

für alle Problemlagen.<br />

Sorgen kann man teilen.<br />

TelefonSeelsorge<br />

0800/111 0 111<br />

www.telefonseelsorge-saar.de<br />

Die Deutsche Telekom ist Partner der TelefonSeelsorge.<br />

INFORMATION:<br />

Ausführlichere Informationen<br />

über die Arbeit der TelefonSeelsorge<br />

Saar, aber auch die verschiedenen<br />

Möglichkeiten der<br />

Unterstützung, fi nden Sie im<br />

Internet unter:<br />

www.telefonseelsorge-saar.de.<br />

Örtliche Telefonseelsorge<br />

unter: 0800-1110111 oder<br />

0800-1110222<br />

Ausstellung<br />

„Farbwelten“ der<br />

Galerie Sonnenberg<br />

Die aktuelle Ausstellung der Galerie<br />

Sonnenberg zeigt „Farbwelten“.<br />

Die Künstlerin, Lis Frank-Thomé,<br />

geboren 1953, studierte von 1973<br />

bis 1979 Schulmusik und Geographie<br />

an der Universität des <strong>Saarland</strong>es.<br />

Es folgte ein Gesangsstudium<br />

in München und 1991 das Studium<br />

der Bildenden Kunst an der Universität<br />

des <strong>Saarland</strong>es.<br />

Seit 1982 arbeitet sie als Realschullehrerin<br />

in Völklingen. Wie sie<br />

selbst sagt, entstehen die Themen<br />

nicht geplant, sondern durch eine<br />

Projektion ihrer „Inneren Bilder“<br />

auf viele übereinander geschichtete<br />

Farbfl ächen und Linien. Diese<br />

inneren Bilder arbeitet sie dann für<br />

jeden erkennbar heraus. Die Ausstellung<br />

ist bis Ende Mai 2012 zu<br />

besichtigen.<br />

Telefon Seelsorge Saar<br />

Johannes Bolz<br />

Nach § 203 Absatz 1 Nr. 1 StGB wird<br />

derjenige, der „unbefugt ein fremdes<br />

Geheimnis, namentlich ein zum<br />

persönlichen Lebensbereich gehörendes<br />

Geheimnis oder ein Betriebs-<br />

oder Geschäftsgeheimnis, o enbart,<br />

das ihm als Arzt, … oder Angehörigen<br />

eines anderen Heilberufs, der<br />

für die Berufsausübung oder die<br />

Führung der Berufsbezeichnung<br />

eine staatlich geregelte Ausbildung<br />

erfordert, anvertraut worden oder<br />

sonst bekanntgeworden ist, mit<br />

Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr<br />

oder mit Geldstrafe bestraft.“<br />

„Geheimnisse“ sind demnach Tatsachen,<br />

die nur einem beschränkten<br />

Personenkreis bekannt sind und an<br />

deren Geheimhaltung derjenige,<br />

den sie betre en, ein begründetes<br />

Interesse hat. Voraussetzung ist<br />

nicht, dass der Patient das Geheimnis<br />

kennt. Auch eine diesem gegenüber<br />

verschwiegene Krankheit ist<br />

ein solches Geheimnis. Erst wenn<br />

eine Tatsache einer nicht mehr<br />

überschaubaren Zahl von Personen<br />

bekannt ist, kann man nicht mehr<br />

von einem Geheimnis sprechen.<br />

Mit dem Patientengeheimnis werden<br />

verschiedene Schutzzwecke<br />

verfolgt. Vorrangig geht es um den<br />

Schutz der Vertrauensbeziehung<br />

zwischen Arzt und Patient.<br />

Das Patientengeheimnis dient damit<br />

auch dazu, die e ektive Berufsausübung<br />

des Arztes zu schützen. Mit<br />

ihm wird das Recht auf informationelle<br />

und medizinische Selbstbestimmung<br />

des Patienten gewahrt.<br />

Das Bundesverfassungsgericht hat<br />

aber auch zum Ausdruck gebracht,<br />

dass das Patientengeheimnis generell<br />

Voraussetzung für die Aufrechterhaltung<br />

einer leistungsfähigen<br />

Gesundheitsfürsorge ist.<br />

Das Patientengeheimnis umfasst<br />

alle Informationen, die mit der<br />

ärztlichen Behandlung in Zusammenhang<br />

stehen. Dazu gehört die<br />

Art der Krankheit, deren Verlauf,<br />

Anamnese, Diagnose, Therapie<br />

und Prognose, körperliche und<br />

geistige Feststellungen, gehören<br />

Patientendaten in Akten und auf<br />

elektronischen Datenträgern, Untersuchungsmaterial<br />

und Untersuchungsergebnisse.<br />

Dazu gehören<br />

aber auch sämtliche im Rahmen der<br />

Behandlung bekannt gemachten<br />

Angaben über persönliche, familiäre,<br />

berufl iche, wirtschaftliche und<br />

fi nanzielle Gegebenheiten, auch<br />

wenn diese keinen direkten Bezug<br />

zu einer Krankheit haben. Schon<br />

der Name oder die Tatsache der Behandlung<br />

des Patienten stellt ein<br />

Patientengeheimnis dar. Geschützt<br />

werden auch Informationen über<br />

Dritte, die der Patient dem Arzt anvertraut.<br />

Erfasst werden nur die Informationen,<br />

die dem Arzt in dessen Eigenschaft<br />

und Funktion anvertraut oder<br />

sonst bekannt geworden sind. Dabei<br />

spielt es keine Rolle, ob die Kenntniserlangung<br />

mündlich, schriftlich,<br />

durch Augenschein oder auf sonstige<br />

Weise erfolgte. Es genügt, wenn<br />

durch die ärztliche Berufsausübung<br />

A K T U E L L E S<br />

Wie schützen wir die Daten<br />

unserer Patienten? DAS PATIENTENGEHEIMNIS.<br />

die Möglichkeit der Kenntnisnahme<br />

entstanden ist, etwa durch beiläufi<br />

ge Bemerkungen des Patienten.<br />

Erfasst werden auch schon Kenntnisse,<br />

die bei der Anbahnung des<br />

Behandlungsverhältnisses erlangt<br />

wurden.<br />

„O enbaren“ ist im Sinne des Gesetzes<br />

jede Mitteilung des Geheimnisses<br />

an einen Dritten. Dies erfolgt bei<br />

einer mündlichen Mitteilung durch<br />

Kenntnisnahme des Dritten. Schon<br />

das Einräumen der Kenntnisnahme<br />

für einen Dritten genügt, wenn<br />

dem Dritten auch nur zeitweilig die<br />

Verfügungsmöglichkeit eingeräumt<br />

wird, z. B. durch Liegenlassen einer<br />

Akte oder durch Ermöglichung<br />

des elektronischen Zugri s auf eine<br />

Speicherung. O enbaren kann auch<br />

durch Unterlassen erfolgen, wenn<br />

der Arzt seine Patientendaten unbeaufsichtigt<br />

lässt.<br />

Das Patientengeheimnis hat zur<br />

Folge, dass nur diejenigen Personen<br />

Kenntnis von Behandlungsdaten<br />

erhalten dürfen, die diese im Rahmen<br />

des Behandlungsvorgangs benötigen.<br />

Das Patientengeheimnis ist<br />

allumfassend; es gilt auch gegenüber<br />

den in § 203 StGB genannten<br />

Personen und deren berufsmäßig<br />

tätigen Gehilfen. Die Schweigepfl<br />

icht gilt auch gegenüber anderen<br />

Schweigepfl ichtigen. Die nicht erforderliche<br />

Weitergabe bzw. O enbarung<br />

von Patientengeheimnissen<br />

an andere Ärzte oder Angehörige<br />

eines Heilberufes ist unzulässig.<br />

Johannes Bolz<br />

Koordinator Konzerndatenschutz<br />

in Abstimmung mit dem externen<br />

Datenschutzbeauftragten (DMC)<br />

16 Forum AM PULS DER ZEIT Forum AM PULS DER ZEIT 17<br />

DATENSCHUTZ


M ORBUS PARKINSON<br />

M O R B U S P A R K I N S O N<br />

Morbus Parkinson - Was ist das?<br />

Das Krankheitsbild wurde 1817<br />

erstmals von Dr. James Parkinson<br />

als „Schüttellähmung“ beschrieben.<br />

Jedoch handelt es sich weder um<br />

Lähmungen noch geht automatisch<br />

ein Schütteln (Zittern) mit dem Erkrankungsbild<br />

einher.<br />

Die Parkinson-Krankheit ist häufig:<br />

In der Gesamtbevölkerung sind<br />

zwischen 100 und 200 pro 100 000<br />

Personen betroen. Bei Personen<br />

älter als 60 Jahren ist etwa einer<br />

von 100 erkrankt. Männer sind etwas<br />

häufiger betroen.<br />

Leider wird die Diagnose aber in<br />

Deutschland immer noch sehr spät<br />

gestellt. So dauert es von den ersten<br />

Beschwerden bis zum ersten Arztbesuch<br />

im Durchschnitt mehr als ein<br />

Jahr und bis zur Diagnose M. Parkinson<br />

meist mehr als zwei Jahre.<br />

Vergleicht man den Anteil der<br />

frühdiagnostizierten Patienten mit<br />

der Diagnose in einem späterem<br />

Stadium so werden anfänglich nur<br />

45% richtig erkannt, während bei<br />

fortgeschrittenem Stadium dies<br />

fast 90% sind.<br />

Parkinson-Syndrom<br />

Die Parkinson-Krankheit ist eine<br />

langsam fortschreitende, degenerative<br />

Erkrankung des Gehirns, bei<br />

der Zellen in bestimmten Hirnzentren,<br />

den sog. Basalganglien, zerfallen.<br />

Es kommt dadurch zu einem<br />

Mangel am Überträgersto dieser<br />

Zellen, einem Mangel an Dopamin<br />

an Dopamin-Bindungsstellen (Rezeptoren)<br />

und zu einem Ungleichgewicht<br />

zwischen den Überträgerstoen<br />

im Gehirn überhaupt. Die<br />

Basalganglien steuern die automa-<br />

Nervenzelle<br />

Nervenfaser<br />

Kardinalsymptome des Parkinson Syndroms<br />

– Akinese (Verlangsamung bei der Initiierung<br />

und Durchführung willkürlicher Bewegungen,<br />

progressive Verlangsamung und Abnahme<br />

der Amplitude bei repetitiven Bewegungen)<br />

und mindestens eines der folgenden Symptome:<br />

– muskulärer Rigor (Muskelsteifigkeit)<br />

– Ruhetremor (4-6, selten 9 Hz, Auftreten in Ruhe,<br />

Abnahme bei Bewegungen)<br />

– posturale Instabilität (Gleichgewichtsstörung),<br />

die nicht primär durch visuelle, vestibuläre,<br />

zerebelläre oder propriozeptive Störungen<br />

erklärbar ist.<br />

Nervenfaserende<br />

Spalt<br />

tischen Bewegungen wie Gehen,<br />

Laufen, Springen, die aufrechte<br />

Haltung und die Verlangsamung<br />

des Bewegungsflusses.<br />

Nervenzelle<br />

Dr. Thomas Vaterrodt<br />

Chefarzt der Klinik für<br />

Neurologie<br />

Botensto<br />

z.B. Doparmin<br />

Geht der Zelluntergang über 60%<br />

der Basalganglien hinaus werden<br />

die Symptome deutlich, jedoch<br />

sind diese bei geeigneter Diagnostik<br />

durch einen erfahrenen Neurologen<br />

bereits vorher festzustellen.<br />

Die Feststellung eines Parkinson-<br />

Syndroms setzt also immer diagnostische<br />

Anstrengungen voraus,<br />

um frühzeitig Ursachen zu erfassen<br />

und diese entsprechend zu behandeln.<br />

Krankheitsverlauf<br />

Missempfindungen in den Gliedern<br />

oder im Nacken, Müdigkeit und<br />

Depression können den motorischen<br />

Störungen vorausgehen. Die<br />

Krankheit beginnt häufig schleichend<br />

und einseitig. Tätigkeiten,<br />

die feine Bewegungen der Finger<br />

erfordern werden schwieriger<br />

(Zähne putzen, Knöpfe schließen).<br />

Manche Patienten ziehen einen<br />

Fuß oder ein Bein nach.<br />

Später entwickeln manche Patienten<br />

auch Gang- und „Gleichgewichts“-<br />

Störungen. Typisch sind Schwierigkeiten<br />

beim Passieren von Engstellen<br />

wie Türen und beim Wenden<br />

oder wenn andere komplizierte Bewegungen<br />

ausgeführt werden. Nach<br />

und nach fällt das Gehen schwerer<br />

und die Schritte werden kleiner. Das<br />

Mitschwingen der Arme beim Gehen<br />

versiegt. Stürze mit Verletzungsfolgen<br />

können auftreten. Im Gesicht<br />

kann sich eine ausdruckslose mimische<br />

Starre mit reduzierter spontaner<br />

Lidschlussfrequenz und Lippenbeweglichkeit<br />

beim Sprechen sowie<br />

vermehrtem Speichelfluss entwickeln.<br />

Die Sprache wird leise und<br />

heiser. Im Laufe der Zeit treten auch<br />

Symptome auf der anderen Körperseite<br />

hinzu. Diese bleiben aber<br />

meist schwächer ausgeprägt. Die<br />

Verlaufsformen können aber sehr<br />

unterschiedlich sein und nicht jedes<br />

Symptom muss vorkommen oder<br />

im Laufe der Zeit hinzukommen.<br />

Nichtmotorische Störungen<br />

Vegetative Symptome:<br />

– Verstopfung<br />

– häufiger Harndrang<br />

– niedriger Blutdruck im Stehen<br />

– Erektionsschwäche bei Männern<br />

– vermehrter Speichelfluss<br />

Depression<br />

Schlafstörungen<br />

Hirnleistungsabbau<br />

M O R B U S P A R K I N S O N<br />

Die Diagnostik des Morbus Parkinson<br />

Die Basisdiagnostik setzt, wie bei jeder Erkrankung,<br />

eine Erhebung der Krankheitsvorgeschichte und die<br />

körperliche Untersuchung voraus. Dabei ist es wichtig<br />

nicht nur auf die typischen Kardinalsymptome zu achten,<br />

sondern auch nicht motorische Erscheinungsformen<br />

zu erfragen und entsprechend zu untersuchen.<br />

Selbstbeurteilungsbogen „Früherkennung“<br />

der Deutschen Parkinson-Vereinigung<br />

Wenn mehr als 3 Fragen mit ja beantwortet werden,<br />

könnte die betroene Person erste Anzeichen<br />

der Parkinson-Krankheit haben.<br />

1. Kommt es vor, dass Ihre Hand zittert,<br />

obwohl sie entspannt aufliegt?<br />

2. Ist ein Arm angewinkelt und schlenkert<br />

beim Gehen nicht mit?<br />

3. Haben Sie eine vornüber gebeugte Körperhaltung?<br />

4. Haben Sie einen leicht schlurfenden Gang<br />

oder ziehen Sie ein Bein nach?<br />

5. Haben Sie einen kleinschrittigen Gang oder<br />

kommt es häufiger vor, dass Sie stolpern<br />

oder stürzen?<br />

6. Leiden Sie an Antriebs- und Initiativmangel?<br />

7. Haben Sie häufig Schmerzen im Nacken-<br />

Schultergürtel-Bereich?<br />

8. Haben Sie bemerkt, dass Sie sich von Ihren<br />

Freunden und Angehörigen zurückziehen, dass<br />

Sie Kontakte meiden und zu nichts Lust haben?<br />

9. Haben Sie Veränderungen in Ihrer Stimme<br />

bemerkt? Ist sie monotoner und leiser als<br />

früher oder hört sich heiser an?<br />

10. Haben Sie eine Verkleinerung Ihrer Schrift<br />

bemerkt?<br />

11. Haben Sie Ihren Geruchssinn verloren?<br />

12. Ist es Ihren Angehörigen aufgefallen, dass<br />

Sie im Schlaf grobe, ausfallende Bewegungen<br />

machen?<br />

Bereits in der Frühphase des Erkrankungsbildes werden<br />

häufig Obstipation (Darmträgheit), Farbdiskriminationsstörung<br />

(Blau-Grün-Schwäche) und Geruchsstörungen<br />

(Oregano und Vanille) berichtet und lassen sich<br />

durch spezielle Testverfahren sichern. Auch berichten<br />

viele Patienten über eine Depression. Zu Beginn der Erkrankung<br />

sprechen fast alle Patienten auf L-Dopa an;<br />

eine fehlende Verbesserung spricht daher fast immer >><br />

18 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 19<br />

M ORBUS PARKINSON


M ORBUS PARKINSON<br />

M O R B U S P A R K I N S O N M O R B U S P A R K I N S O N<br />

Mitarbeiter der neurologischenKlinik demonstrieren<br />

eine Schluckuntersuchung.<br />

>> gegen das Vorliegen eines Morbus Parkinson. Diesen<br />

Umstand macht man sich in der Diagnostik mit<br />

dem L-Dopa Test zu nutze. Hierzu wird eine standardisierte<br />

Untersuchung vor und nach L-Dopa Gabe<br />

Wenn die Diagnose gestellt ist, sollte auch mit der Therapie<br />

nicht länger gewartet werden. Zahlreiche Studien<br />

belegen, dass die mittelfristige Lebensqualität von<br />

Patienten mit früher Therapie günstiger ist, als die<br />

von spät behandelten Patienten. Die neurologischen<br />

Gesellschaften haben sich international auf eine Behandlungskaskade<br />

verständigt. Hierbei dürfen aber die<br />

individuellen Behandlungsstrategien nicht außer Acht<br />

gelassen werden und bedürfen der Anpassung durch<br />

den Spezialisten.<br />

Als Behandlung stand im ausgehenden 19. Jahrhundert<br />

lediglich der Extrakt der Tollkirsche (Atropa Belladonna)<br />

zur Verfügung - ein Therapieprinzip, das auch heute<br />

noch angewandt wird, allerdings mit abnehmender<br />

Bedeutung.<br />

Der entscheidende Durchbruch gelang Anfang der 60er<br />

Jahre mit der Entwicklung von L-Dopa-Präparaten, die<br />

unverändert den Goldstandard für alle Behandlungsformen<br />

darstellen. Der Mangel an Dopamin, der kennzeichnend<br />

für Parkinson ist, kann durch Medikamente<br />

direkt oder indirekt ausgeglichen werden. Grundsätzlich<br />

stehen zu dieser medikamentösen Parkinson-<br />

durchgeführt und die Verbesserung<br />

gemessen. Technische Verfahren<br />

wie die Computertomographie (CT)<br />

oder Kernspintomographie (MRT)<br />

sind hingegen nur zur dierentialdiagnostischen<br />

Abklärung sinnvoll.<br />

Mit speziellen nuklearmedizinischen<br />

Untersuchungsmethoden<br />

kann das Ausmaß des Zellverlustes<br />

näher beschrieben werden und in<br />

Zweifelsfällen die Diagnose bestätigt<br />

werden. In der Hand des erfahrenen<br />

Spezialisten lässt auch die<br />

sonographische Untersuchung der<br />

Basalganglien eine Sicherung der<br />

Diagnose herbeiführen. Ergänzt<br />

werden diese Verfahren durch Geruchs-<br />

und Sehtests, die bereits zu<br />

einem frühen Zeitpunkt eine Diagnosestellung<br />

ermöglichen.<br />

Dr. Thomas Vaterrodt<br />

Therapie und Therapieprobleme beim Parkinson-Syndrom<br />

Behandlung folgende Medikamente zur Verfügung:<br />

– Levodopa (L-Dopa): Vorstufe des Dopamins<br />

– Dopamin-Agonisten: ahmen die Wirkung von<br />

Dopamin nach<br />

– MAO B-Hemmer und COMT-Hemmer: blockieren<br />

den Dopamin-Abbau<br />

Levodopa (L-Dopa)<br />

Levodopa überwindet die Blut-Hirn-Schranke, gelangt<br />

ins Gehirn und stellt den zugrunde gehenden Zellen der<br />

Basalganglien ihren „Rohsto“ zur Verfügung, den sie<br />

zur Produktion ihres Überträgerstoes, dem Dopamin,<br />

benötigen. Bei Nervenimpulsen erfolgt dann eine Freisetzung<br />

des Dopamins – als Bote an die Nervenzellen<br />

der Zielregion, in der es an Andockstellen für Dopamin<br />

(Dopaminrezeptoren) bindet.<br />

Dopamin-Agonisten<br />

Wenn die Patienten jünger als 70 sind wird in der Regel<br />

zunächst ein Arzneimittel eingesetzt, das die Wirkung<br />

des Botenstos Dopamin nachahmt (sog. Dopamin-<br />

Agonisten).<br />

Als erster Dopamin-Agonist kam 1974 Bromocriptin<br />

auf den Markt. Inzwischen werden wegen der besseren<br />

Verträglichkeit überwiegend Nicht-Ergot-Präparate<br />

verordnet. Die bekanntesten Wirkstoe sind:<br />

– Ropinirol<br />

– Rotigotin<br />

– Piribedil<br />

– Pramipexol<br />

MAO B- und COMT-Hemmer<br />

In den ersten Jahren verläuft die medikamentöse Therapie<br />

von Morbus Parkinson mit L-Dopa oder Agonisten<br />

meist problemlos. Im Laufe der Parkinson-Therapie<br />

nimmt die Wirkdauer der Medikamente jedoch<br />

häufig ab, sodass Kombinationen der angeführten<br />

Therapiemöglichkeiten oder ergänzende Medikamente<br />

erforderlich werden. Da L-Dopa nur kurz wirksam<br />

ist, wurden Verzögerungspräparate entwickelt, die<br />

den Wirkungseekt gleichmäßiger gestalten. Hierbei<br />

macht man sich die Blockade von Enzymen, die das<br />

Dopamin abbauen zunutze.<br />

Anticholinergika<br />

Substanzen mit Belladonna-ähnlicher Wirkung werden<br />

heute synthetisch hergestellt, diese werden vorwiegend<br />

gegen Tremor eingesetzt, verlieren jedoch an Bedeutung.<br />

Anticholinergika dämpfen den Einfluss von Acetylcholin,<br />

einem weiteren Überträgersto im Gehirn.<br />

Amantadin<br />

Amantadin ist eine Substanz, die über eine Blockade<br />

von NMDA-Rezeptoren wirkt. Der Wirksto kann zu<br />

Beginn der Erkrankung allein eingesetzt werden, wird<br />

Wirkungsschwankungen<br />

aber meistens bei schweren Zuständen von Parkinsonbedingter<br />

Unbeweglichkeit mit Schluckunfähigkeit<br />

intravenös zur Durchbrechung dieser sog. Parkinson-<br />

Krise eingesetzt. In der Dauertherapie spielt es eine<br />

zweitrangige Rolle, kann jedoch bei Überbeweglichkeiten<br />

einen ausgleichenden Eekt ermöglichen.<br />

Verlauf<br />

In den ersten Jahren nach Diagnosestellung sprechen<br />

die meisten Patienten gut auf die medikamentöse Therapie<br />

an, die in den meisten Fällen eine Kombinationstherapie<br />

aus Medikamenten der o. g. Gruppen ist.<br />

Bei der Auswahl der Präparate kommt es unter anderem<br />

auf die Ausprägung der Symptome, das Alter des<br />

Patienten und besondere Begleitumstände, Unverträglichkeiten<br />

usw. an. Da jedoch alle eingesetzten Medikamente<br />

nur auf die Symptome wirken und nicht<br />

das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten, kommt<br />

es im Verlauf der Jahre zu verschiedenen Problemen,<br />

die im Folgenden dargestellt werden sollen, meist liegt<br />

eine Kombination oder Überschneidung verschiedener<br />

Sachverhalte vor. Die nicht immer einfache und befriedigende<br />

Problem-Lösung fällt je nach Ursache und<br />

Konstellation unterschiedlich aus und sollte in Absprache<br />

mit dem spezialisierten Arzt erfolgen.<br />

Therapieprobleme<br />

On-O-Phänomen<br />

Oft wechseln sich Phasen guter Beweglichkeit (On) mit<br />

Phasen relativer Unbeweglichkeit (O) ab. Hier ist die<br />

Medikamentendosis im Fall der On-Phasen oenbar richtig<br />

gewählt, im Fall der O-Phasen fällt der Medikamentenspiegel<br />

im Blut jedoch unter eine kritische Schwelle.<br />

Eine auf die O-Phasen bezogene Dosiserhöhung, v. a.<br />

jedoch eine engere Verteilung der Medikamente oder<br />

die Gabe von Präparaten mit gleichmäßigem Wirkstospiegel<br />

können solche Dosis-Täler vermeiden. >><br />

20 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 21<br />

Beweglichkeit<br />

8.00<br />

gut<br />

schlecht<br />

gut gut<br />

schlecht<br />

schlecht<br />

L-Dopa-Einnahme<br />

10.00 12.00 16.00 18.00 20.00 0.00 Uhr<br />

M ORBUS PARKINSON


M ORBUS PARKINSON<br />

M O R B U S P A R K I N S O N M O R B U S P A R K I N S O N<br />

>> Die Einnahmezeitpunkte sind auf die Aktivitäten<br />

des Patienten abzustimmen: Wer um 9 Uhr aufsteht,<br />

braucht nicht um 6 Uhr Medikamente zu nehmen. Es<br />

sollte eine Überprüfung der Einnahmegepflogenheiten<br />

erfolgen: Medikamenteneinnahme zu eiweißreichen<br />

Mahlzeiten senkt die Verfügbarkeit von L-Dopa für<br />

den Körper. Auch ein Wechsel von einem L-Dopa-Präparat<br />

auf ein anderes kann unter dem Gesichtspunkt<br />

unterschiedlicher Bioverfügbarkeit erwogen werden.<br />

Freezing<br />

Hiervon zu unterscheiden, aber verwandt mit der typischen<br />

Startschwierigkeit des Parkinson-Kranken,<br />

ist das Dosis- oder Einnahmezeitpunkt-unabhängige<br />

Erstarren oder Einfrieren des Patienten, häufig durch<br />

überraschende Hindernisse wie Bordsteine oder Treppen.<br />

Hier hilft oft das „Sicht-Selbst-ein-Kommando-<br />

Geben“ durch den Patienten oder eine Hilfsperson,<br />

was in der Krankengymnastik eingeübt und in seinem<br />

Überraschungsmoment entschärft werden kann.<br />

Dyskinesien/Dystonien<br />

Eine Steigerung der On-Phasen stellen Hyperkinesen,<br />

(Phasen übersteigerter Beweglichkeit) dar. Die Dopaminverfügbarkeit<br />

im Gehirn schießt über das gewünschte<br />

Ziel hinaus, der Patient zeigt eine ungewollte,<br />

unter Umständen ständig vorhandene übertriebene<br />

Beweglichkeit, die nicht nur störend, sondern auch gefährlich<br />

werden kann: Durch plötzlich einschießende,<br />

unbeabsichtigte Bewegungen kann das Gleichgewicht<br />

beeinträchtigt und ein Sturz ausgelöst werden.<br />

Die ständige Bewegung verbraucht Kalorien: Der Patient<br />

kann abmagern. Durch eine Verbiegung des Körpers<br />

kann es schwerfallen, den Körperschwerpunkt<br />

auszubalancieren.<br />

Durch entsprechende Dosiswahl- und -verteilung sind<br />

nicht nur Täler im Wirkspiegel, sondern auch Gipfel<br />

zu vermeiden. Der Grat, auf dem die Dosis eingestellt<br />

werden soll, kann sehr schmal sein. Oft muss ein gewisses<br />

Maß an übersteigerter oder verminderter Beweglichkeit<br />

in Kauf genommen werden, wobei eine<br />

Gefährdung in jedem Fall vermieden werden muss.<br />

Psychosen<br />

Alle Antiparkinsonmedikamente können zu psychischen<br />

Störungen in Form von Halluzinationen, Wahnvorstellungen,<br />

Verwirrtheit oder Unruhezuständen<br />

führen, oft angekündigt durch Schlafstörungen und<br />

Alpträume. Dabei handelt es sich nicht um eine Ne-<br />

benwirkung im eigentlichen Sinne, sondern um einen<br />

Eekt des Dopamin, dessen vermehrte Anwesenheit im<br />

Gehirn aus Gründen der Beweglichkeit ja grundsätzlich<br />

gewünscht ist. Aus letztgenanntem Grund ist eine Dosisreduktion<br />

der Antiparkinsonmittel nicht immer möglich,<br />

wenngleich dies zunächst versucht werden sollte.<br />

Oft müssen dann Psychopharmaka hinzugegeben werden,<br />

die die psychotischen Symptome zu dämpfen vermögen.<br />

Dabei kommen vorrangig zwei Medikamente für<br />

Parkinsonkranke in Betracht: Clozapin und Quetiapin,<br />

andere Psychopharmaka verstärken häufig die Parkinson-Symptome.<br />

Ausgelöst werden solche Psychosen oft<br />

auch durch Flüssigkeitsmangel, weil sich dann die unverändert<br />

eingenommenen Medikamente im Körper konzentrieren,<br />

als habe eine Dosiserhöhung stattgefunden.<br />

Wann kommen Pumpen in Betracht?<br />

Wenn die klassischen medikamentösen Therapieverfahren<br />

ausgeschöpft scheinen, dann ist zu prüfen ob<br />

der Patient von invasiveren Maßnahmen profitieren<br />

kann. Dies ist immer dann der Fall, wenn:<br />

– trotz optimierter Tabletten-Behandlung Schwan-<br />

kungen der Beweglichkeit weiterhin bestehen<br />

– die Länge und Häufigkeit von OFF-Phasen<br />

nicht mehr akzeptabel sind<br />

– ausgeprägte Überbeweglichkeiten bestehen<br />

Auch hierbei kommen die bereits erwähnten Wirkstogruppen<br />

L-Dopa und Dopamin-Agonisten zum Einsatz.<br />

Die Medikamentenzubereitungen sind jedoch so, dass eine<br />

kontinuierliche Abgabe des Wirkstos gewährleistet ist.<br />

Duodopa®-Pumpe<br />

Duodopa ist eine gelartige Zubereitung von Levodopa//<br />

Carbidopa die zunächst über drei Tage im Rahmen der<br />

Testphase über eine Nasensonde gegeben wird bevor<br />

nach Dosisfindung, entsprechend günstiger Klinik und<br />

Zufriedenheit des Patienten, eine Daueranlage über eine<br />

in den Dünndarm eingelegte Sonde erfolgt. Computergesteuert<br />

ist es dann möglich, eine Pumpe so einzustellen,<br />

dass sowohl Bolusgaben als auch kontinuierliche Zeiten<br />

individuell miteinander verknüpft werden können.<br />

Apomorphin (Apo-go®)-Pumpe<br />

Apomorphin ist ein nicht schmerzstillender und nicht<br />

euphorisierender Abkömmling des Morphins mit einem<br />

sehr starken Eekt auf die Parkinson-Symptomatik,<br />

der innerhalb weniger Minuten (4-12 min.) einsetzt.<br />

Der Wirksto Apomorphin wird mittels einer speziellen<br />

Pumpe verabreicht. Dazu wird eine kleine Nadel<br />

direkt unter der Haut (subkutan) angebracht, über<br />

die die Apomorphin-Pumpe dem Körper den Wirksto<br />

kontinuierlich zuführt. Auch bei diesem Verfahren erfolgt<br />

zunächst eine Testphase mit Dosisfindung. Allerdings<br />

kann Apomorphin, ähnlich wie Insulin für den<br />

Diabetiker, auch dauerhaft über ein Penjekt-System als<br />

Zusatztherapie verabreicht werden.<br />

Beide Pumpenverfahren bedürfen langfristig der kontinuierlichen<br />

Betreuung durch ein Netz von Spezialisten.<br />

Dies garantiert dem Patienten eine verbesserte<br />

Lebensqualität mit hohem Sicherheitsstandard.<br />

seit über 45 Jahren<br />

Wir wollen, dass Sie zufrieden sind!<br />

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Tiefenhirnstimulation<br />

Neben Medikamenten spielt in letzter Zeit die stereotaktische<br />

Implantation von Stimulationselektroden in<br />

bestimmte Hirnzentren eine Rolle. Durch hier gesetzte<br />

elektrische Impulse kann das Gleichgewicht der Überträgerstoe<br />

im Gehirn beeinflusst und dadurch die<br />

Beweglichkeit gefördert werden. Allerdings kommt die<br />

Operation ausschließlich zum Einsatz, wenn spezielle<br />

Kriterien erfüllt sind:<br />

– Es liegt wirklich ein Morbus Parkinson vor, also<br />

kein anderes Parkinson-Syndrom mit bekannter<br />

Ursache, und die Patienten sind jünger als 75 Jahre<br />

– Es liegt neben Parkinson keine schwere Demenz<br />

oder Depression vor<br />

– Gangbild oder Haltung sind stabil<br />

– Therapien mit Medikamenten erzielen nur<br />

noch unbefriedigende Ergebnisse<br />

Therapiekonzepte der Zukunft<br />

Die Einbringung von Dopamin-produzierenden Zellen<br />

(embryonale Stammzell-Implantation) in die untergehenden<br />

Hirnregionen ist Gegenstand der Forschung,<br />

derzeit jedoch mit erheblichen Nebenwirkungen belastet<br />

und steht für die Routinetherapie nicht zur Verfügung.<br />

Ferner ist es denkbar, dass in Zukunft winzige<br />

Teilchen (Nanopartikel) bestimmte Reparaturgene in<br />

geschädigte Dopamin-Nervenzellen einschleusen und<br />

deren Funktion vollständig wiederherstellen. Erste Versuche<br />

an lebenden Mäusen waren bisher erfolgreich.<br />

Zusammenfassung<br />

Insgesamt besteht beim Parkinson-Syndrom eine Fülle<br />

therapeutischer Möglichkeiten, die gerade in den letzten<br />

Jahren durch neuere medikamentöse, aber auch<br />

operative Verfahren ergänzt worden sind. Im Laufe<br />

der Therapie, die in der Regel in einer komplizierten<br />

Kombinationsbehandlung aus verschiedenen Medikamenten<br />

und Verfahren besteht, können vielfältige problematische<br />

Situationen auftreten. Diese Situationen<br />

erfordern eine genaue Analyse und ein Verständnis<br />

der Zusammenhänge von Krankheitssymptomen und<br />

Medikamentenwirkungen und -Nebenwirkungen, um<br />

die Probleme zu beherrschen und dem Patienten ein<br />

zufriedenes Leben und einen angemessenen Umgang<br />

mit seiner Erkrankung zu ermöglichen.<br />

22 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 23<br />

<br />

M ORBUS PARKINSON


M ORBUS PARKINSON<br />

M O R B U S P A R K I N S O N M O R B U S P A R K I N S O N<br />

Nicht-medikamentöse Therapie bei Morbus Parkinson Der Alltag von Parkinson-Patienten<br />

Die nicht-medikamentöse Therapie<br />

ist eine wichtige Ergänzung zur<br />

Behandlung des Morbus Parkinson<br />

und des Parkinson-Syndroms, um<br />

Patienten die Alltagsaktivitäten zu<br />

erleichtern und die Partizipation im<br />

Alltagsleben zu ermöglichen.<br />

Zu den Therapien, die primär zum<br />

Einsatz kommen zählen:<br />

– Physiotherapie<br />

– Ergotherapie<br />

– Physikalische Therapie<br />

– Logopädie<br />

– (Neuro)psychologie<br />

Da von den Kardinalsymptomen<br />

Tremor, Rigor und Akinese insbesondere<br />

der Tremor durch nichtmedikamentöse<br />

Therapien nur sehr<br />

schwer beeinflussbar ist, steht in<br />

der Behandlung vor einer sinnvollen<br />

nicht-medikamentösen Therapie<br />

die medikamentöse Einstellung<br />

durch den Arzt im Vordergrund.<br />

Diese erfolgt auf der Basis eines<br />

genauen Beweglichkeitsprofils, das<br />

der Patient, wenn möglich selbständig<br />

schriftlich erstellen soll, um so<br />

eine zeitliche Anpassung der Medikamentengabe<br />

zu ermitteln.<br />

Die nicht-medikamentöse Behandlung<br />

erfolgt auf der Basis einer genauen<br />

Befundung, z.B. mittels der<br />

UPDRS (Unified Parkinson disease<br />

scale), die die kognitiven Fähigkeiten,<br />

die Leistungen im ADL-Bereich<br />

(ADL= Aktivitäten des täglichen<br />

Lebens) und die motorischen Fähigkeiten<br />

überprüft, und einem daraus<br />

abgeleiteten Behandlungsplan.<br />

In der Physiotherapie ist die vordringlichste<br />

Aufgabe die Verbesserung<br />

der Beweglichkeit über<br />

dynamisches Üben, orientiert an<br />

Alltagsbewegungen wie Drehen im<br />

Bett, Aufsetzen an die Bettkante,<br />

Aufstehen und Hinsetzen.<br />

Das Gehen mit Überwindung von Starthemmung, Kleinschrittigkeit<br />

und mangelnder Oberkörperaufrichtung ist<br />

ebenfalls ein wichtiges Ziel. Das Arbeiten mit rhythmischen<br />

Kommandos, Musik oder Orientierungspunkten<br />

kann dabei sehr hilfreich sein. Die physikalische Therapie<br />

kann ergänzend häufig bestehende Verspannungen<br />

im Schulter-Nacken-Bereich durch Wärmeanwendung,<br />

balneophysikalische Maßnahmen und Massagen positiv<br />

beeinflussen.<br />

Ergotherapie befasst sich bei der Behandlung des Morbus<br />

Parkinson und des Parkinson-Syndroms besonders<br />

mit Hilfestellungen bei Alltagsaktivitäten wie dem Waschen,<br />

An- und Ausziehen und der Nahrungsaufnahme<br />

aber auch dem Schreiben und dem Bedienen von Geräten.<br />

Schwierigkeiten bestehen bei diesen Tätigkeiten<br />

häufig in der Feinmotorik.<br />

Neben der Einzeltherapie, in der auf die individuellen Probleme<br />

des Patienten im Alltagsleben gezielt eingegangen<br />

werden kann, fördert die Gruppentherapie im Rahmen<br />

von Physio- und Ergotherapie den sozialen Kontakt von<br />

gleichartig Betroenen und kann helfen, die allgemeine<br />

Beweglichkeit zu verbessern und ein Sich-Zurück-Ziehen<br />

und Abgleiten in depressive Phasen zu verhindern. Auch<br />

die Beratung über sinnvolle Hilfsmittel und das Einüben<br />

ihres Gebrauchs zählen zu den Aufgaben der nicht-medikamentösen<br />

Therapie. Zu den motorischen Problemen<br />

zählen insbesondere in fortgeschrittenen Stadien häufig<br />

auch Schluckstörungen und Sprechstörungen. Hier kann<br />

die logopädische Behandlung mit gezielten Therapieverfahren<br />

Hilfestellungen geben.<br />

Die Neuropsychologie hat die Aufgabe, die kognitive<br />

Leistungsfähigkeit zu diagnostizieren und amnestische<br />

und dementielle Schwierigkeiten zu befunden und offen<br />

zu legen. Ebenso wichtig ist es, frühzeitig psychische<br />

Probleme (Depression, Angst, Anpassung) zu erkennen<br />

und möglicherweise mit psychotherapeutischer<br />

Behandlung zu beginnen.<br />

Die Bewältigung des Alltags in Eigenverantwortung<br />

und Selbständigkeit ist das oberste Ziel aller Therapieansätze<br />

und benötigt ein koordiniertes Zusammenarbeiten<br />

der Berufsgruppen untereinander sowie das Einbeziehen<br />

der Angehörigen.<br />

Gerd Peter Zimmer<br />

Therapieleitung Neurologie<br />

Mit fortschreitendem Verlauf der Erkrankung fallen vor<br />

allem Alltagstätigkeiten schwerer, die eine ausgeprägte<br />

Feinmotorik verlangen. So können Menschen mit<br />

Morbus Parkinson z. B. Probleme mit dem Schreiben,<br />

Zähneputzen, Schuhe zubinden, Knöpfe zuknöpfen<br />

oder dem Kämmen bekommen. Grundsätzlich fällt es<br />

Parkinson-Patienten oft schwerer, mehrere Bewegungen<br />

gleichzeitig auszuführen oder aufeinander abzustimmen.<br />

Für die Betroenen ist das oft sehr belastend,<br />

weil sie trotz klarstem Verstand Probleme mit solchen<br />

Alltagstätigkeiten haben, die schwierig zu „verstecken“<br />

sind.<br />

Trotzdem oder gerade deswegen sollte man als Parkinsonpatient<br />

versuchen, weiterhin so zu leben, wie es für<br />

einen selbst sinnvoll und angenehm ist und wie es der<br />

Verlauf der Erkrankung zulässt. Um das Leben wieder<br />

ins Gleichgewicht zu bringen, muss der Parkinsonpatient<br />

vielfach umdenken und manche Dinge und Ziele<br />

anders als bisher angehen. Es gilt zu lernen und zu üben,<br />

um trotz einer teilweise eingeschränkten Beweglichkeit<br />

möglichst viele Verrichtungen des täglichen Lebens<br />

selbst zu tun und so die Lebensqualität zu erhalten.<br />

Hier ein paar Tipps für den Alltag (vgl. http://www.<br />

parkinsoninfo.de/rat_und_hilfe/tipps_1/index.jsp):<br />

Sichere Gestaltung der Wohnung<br />

Achten Sie darauf, dass in der Wohnung keine glatten<br />

Fußböden oder Teppiche sind, die zum Stolpern<br />

verleiten. Bodenwellen und Türschwellen kön-<br />

nen zum Hindernis werden und<br />

Stürze verursachen. Haltegrie, die<br />

an der Wand neben den Türen angebracht<br />

sind, erleichtern das problemlose<br />

Önen von Türen oder<br />

das Überschreiten von Schwellen.<br />

Im Treppenhaus helfen farbige<br />

Markierungen an den Vorderkanten<br />

der einzelnen Stufen bei der<br />

Orientierung. Möglichst beidseitig<br />

Handläufe, die gut zu umfassen<br />

sind, anbringen.<br />

Geeignetes Bett und Stühle<br />

Das Bett selber sollte schmal und<br />

mit einer harten Matratze ausgestattet<br />

sein, denn in einem weichen<br />

und breiten Bett werden Sie<br />

mehr Schwierigkeiten haben, sich<br />

aufzurichten oder sich umzudrehen.<br />

Ein Deckenhaken, an dem ein<br />

Hochziehgri befestigt ist, kann<br />

Ihnen das Aufrichten im Bett sehr<br />

erleichtern. Der Lichtschalter muss<br />

vom Bett aus zu erreichen sein.<br />

Achten Sie darauf, dass Ihre Stühle<br />

stabil sind und eine breite Aufstellfläche<br />

haben, damit sie Ihnen<br />

beim Aufstehen genügend Halt<br />

bieten und nicht verrutschen. Plastiküberzogene<br />

Stühle und Kissen<br />

begünstigen das Schwitzen und<br />

können die Haut reizen. Wählen<br />

Sie deshalb Stobezüge für Ihre<br />

Sitzmöbel. Ein Schaumgummikissen<br />

oder eine Fellunterlage helfen,<br />

Druckstellen am Gesäß und in der<br />

Steißregion zu vermeiden.<br />

Tipps zum Hinsetzen und Aufstehen:<br />

Gehen Sie auf den Stuhl zu<br />

und drehen Sie sich bewusst um, bis<br />

Sie mit den Kniekehlen die Sitzkante<br />

berühren. Neigen Sie dann den<br />

Oberkörper nach vorn, beugen Sie<br />

die Knie und setzen Sie sich. Hohe<br />

Stühle mit Armlehnen machen es<br />

Ihnen leichter als tiefe Sessel. >><br />

24 Forum A M PULS DER Z E I T Forum A M PULS DER Z E I T 25<br />

M ORBUS PARKINSON


MORBUS PARKINSON<br />

M O R B U S P A R K I N S O N<br />

>> Beim Aufstehen beugen Sie<br />

zuerst ganz bewusst den Oberkörper<br />

mit Schwung nach vorne und<br />

nutzen Sie dann den Schwung, um<br />

aufzustehen. Hat der Stuhl Armlehnen,<br />

stützen Sie sich darauf ab.<br />

Die tägliche Körperpfl ege<br />

Zum Waschen und Zähne putzen,<br />

rasieren und bei der Gesichtspfl ege<br />

steht man normalerweise vor dem<br />

Waschbecken. Bedenken Sie jetzt,<br />

Parkinson Komplex-<br />

Behandlung<br />

Wir bieten:<br />

1. ausreichend Zeit zur medikamen-<br />

tösen Neueinstellung<br />

2. umfassende Ergotherapie, Physio-<br />

therapie, Logopädie und Neuro-<br />

psychologie<br />

3. Beratung und Testung zur<br />

Verkehrssicherheit<br />

4. Nachbetreuung durch enge<br />

Kooperation mit dem zuweisen-<br />

den Fach- oder Hausarzt<br />

5. enge Zusammenarbeit mit Selbst-<br />

hilfegruppen<br />

6. Indikationsstellung und Nachsorge<br />

bei tiefer Hirnstimulation<br />

7. Diagnostik und Therapie beglei-<br />

tender Schluckstörung<br />

Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur<br />

Verfügung:<br />

<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />

Klinik für Neurologie<br />

Chefarzt Dr. med. Thomas Vaterrodt<br />

Sonnenbergstr. 10<br />

66119 Saarbrücken<br />

) 0681/889-2410<br />

8 sekr.neurologie@<br />

sb.shg-kliniken.de<br />

www.shg-kliniken.de<br />

dass Ihnen diese Tätigkeiten im Sitzen<br />

evtl. leichter fallen. Dafür müssten<br />

Sie die Höhe des Waschbeckens<br />

und des Spiegels Ihrer Sitzhöhe<br />

anpassen. Auch die Investition in<br />

einen höhenverstellbaren Waschtisch<br />

ist eine Überlegung wert. In<br />

Ihre Dusche stellen Sie am besten<br />

einen Kunststo hocker, auf dem<br />

Sie bequem sitzen, sich abbrausen<br />

und abtrocknen können.<br />

Unentbehrliche Hilfsmittel sind:<br />

– Handlauf rings um die Badewanne<br />

– Haltegri e neben Badewanne,<br />

Dusche, Waschbecken und<br />

Toilette<br />

– rutschfeste Gummimatten für<br />

Boden, Badewanne und Dusche<br />

– erhöhte Toilette für leichteres<br />

Aufstehen und Hinsetzen<br />

– wasserfeste Sitzmöbel/Duschhocker<br />

Duschen oder Baden sollten Sie<br />

wegen der verstärkten Schweiß-<br />

und Fettabsonderungen Ihrer Haut<br />

möglichst täglich. Wichtig ist auch<br />

die sorgfältige Pfl ege Ihrer Haut,<br />

die am ganzen Körper geschmeidig,<br />

aber nicht zu weich sein sollte.<br />

Die richtige Kleidung<br />

Da Parkinsonpatienten leicht<br />

schwitzen, neigen sie dazu, sich<br />

nicht warm genug anzuziehen.<br />

Achten Sie persönlich deshalb genau<br />

auf das Wetter und nehmen<br />

Sie sich immer eine Jacke und einen<br />

Schal oder ein Tuch mit.<br />

Wählen Sie Kleidung, die Sie leicht<br />

selbständig an- und ausziehen<br />

können. Achten Sie beim nächsten<br />

Kleider- und Schuhkauf auf folgende<br />

Punkte:<br />

– Reiß- und Klettverschlüsse sind<br />

besser als Knöpfe<br />

– Weite Ö nungen sind bequemer<br />

als enge<br />

– Kleidungsstücke sollten vorne<br />

zu schließen sein, nicht hinten<br />

– Slipper sind besser als Schnür-<br />

schuhe<br />

Gewöhnen Sie sich auch zu Hause<br />

an, leichte, aber feste Schuhe zu<br />

tragen. Mit einem langen Schuhlö<br />

el lassen sich Slipper meist bequem<br />

anziehen.<br />

Geselligkeit, Hobby und Freizeit<br />

Beschränken Sie Ihre Aktivitäten<br />

nicht allein auf die Gymnastikgruppe<br />

und andere Therapien. Machen<br />

Sie eine Tätigkeit, die Ihnen<br />

besonders viel Freude bereitet, zu<br />

einem intensiven Hobby. Das kann<br />

eine Sammlung sein, die Sie anlegen,<br />

oder etwas Kreatives, wie malen,<br />

zeichnen oder töpfern. Denken<br />

Sie auch stets daran, „unter die<br />

Leute“ zu gehen. Laden Sie Freunde<br />

ein oder machen Sie gemeinsam<br />

einen Ausfl ug, spielen Sie mit Ihren<br />

Kindern oder Enkeln. Verabreden<br />

Sie sich zum Skat oder einer<br />

Partie Schach.<br />

Bei Ihren täglichen Spaziergängen<br />

ist ein Hund der ideale Begleiter.<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, Ihre<br />

Freizeit abwechslungsreich zu gestalten<br />

- lassen Sie Ihrer Phantasie<br />

freien Lauf!<br />

Umzug der Reha-Tageskliniken<br />

Dudweiler und St. Wendel nach Saarbrücken<br />

Die Tageskliniken in Dudweiler<br />

und in St. Wendel sind umgezogen.<br />

Nun befi ndet sich eine Tagesklinik<br />

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UMZUG / NEUE ADRESSE<br />

Reha-Tagesklinik Saarbrücken<br />

Großherzog-Friedrich-Straße 11<br />

66111 Saarbrücken<br />

Telefon: +49 (0)681. 389-1255<br />

Email: reha-tk@sb.shg-kliniken.de<br />

Ansprechpartnerin und fachärztliche Leitung:<br />

Dr. Christa Balzer / Fachärztin für Psychiatrie<br />

und Neurologie, Psychotherapie<br />

Warum sich Kliniken<br />

bei Diagnose und<br />

Rezept auf Kompetenz<br />

verlassen sollten.<br />

Weil wir die notwendige Erfahrung und das<br />

Können mitbringen, um auch in Ihrer Klinik<br />

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Ihrer Patienten.<br />

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26 Forum AM PULS DER ZEIT Forum AM PULS DER ZEIT 27<br />

REHA-TAGESKLINIK SAARBRÜCKEN


DIE G EDANK KRANK EN ENSALBUNG<br />

ZUM W E I HNACHTSFEST<br />

S E E L S O R G E<br />

Die Krankensalbung - das<br />

Sakrament des Aufrichtens<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

in diesem Artikel möchte ich über<br />

ein Thema sprechen, das im Krankenhaus<br />

bei meinem Dienst immer<br />

wieder eine Rolle spielt: die Krankensalbung<br />

– eines der sieben Sakramente,<br />

das ich im Krankenhaus<br />

immer wieder gespendet habe und<br />

spende.<br />

Im Markusevangelium ist sie angedeutet,<br />

im Jakobusbrief wird sie<br />

der Gemeinde empfohlen. Die Hinwendung<br />

Jesu zu den Kranken war<br />

das völlig neue in seiner Botschaft,<br />

von Anfang an stehen die Kranken<br />

im Mittelpunkt des Wirkens Jesu.<br />

Dies erregte immer wieder Anstoß,<br />

für die damalige Zeit war das Verhalten<br />

Jesu nicht nur neu sondern<br />

unerhört. „Man brachte Kranke mit<br />

den verschiedensten Gebrechen<br />

und Leiden zu ihm und er heilte sie<br />

alle (Mt 4,24), berichtet das Matthäusevangelium.<br />

Im Jakobusbrief<br />

heißt es: „Ist einer von euch krank,<br />

dann rufe er die Ältesten der Gemeinde<br />

zu sich: Sie sollen für ihn<br />

beten und ihn im Namen des Herrn<br />

mit Öl salben. Das gläubige Gebet<br />

wird den Kranken retten und der<br />

Herr wird ihn aufrichten. Wenn er<br />

Sünden begangen hat, werden sie<br />

ihm vergeben.“<br />

„Und der Herr wird ihn aufrichten“<br />

– wie ist das zu verstehen?<br />

Die Krankensalbung stand lange im<br />

Zusammenhang mit der „Letzten<br />

Ölung“. Dieser Name erinnerte die<br />

Menschen an die Unausweichlichkeit<br />

des Sterbens.<br />

Auch heute höre ich, wenn ich Patientinnen<br />

und Patienten nach dem<br />

hinführenden Gespräch die Krankensalbung<br />

anbiete die Frage: „Aber<br />

ich muss doch noch nicht sterben?“ Ich höre diese<br />

Frage umso mehr, als für viele Menschen der Glaube<br />

fremd geworden ist. Dieser Glaubensschwund ist oft<br />

auch der Grund dafür, dass viele Menschen die Infragestellung<br />

durch eine Krankheit oder einen Schicksalsschlag<br />

verdrängen. Oft richten sich alle Erwartungen<br />

auf die scheinbar allmächtige Medizin. Viele verfallen<br />

ins Schweigen, können gar nicht nach dem Sinn einer<br />

Krankheit fragen. Die Erfahrung der Hilflosigkeit führt<br />

dann oft zu Ratlosigkeit und Verständnislosigkeit.<br />

Wenn die Frage nach Gott überhaupt ins Gespräch<br />

kommt, sind Leid und Krankheit oft der beste Beweis<br />

gegen ihn. Viele fühlen sich bestraft und fragen: „Warum<br />

ich?“ - „womit hab ich das verdient?“ – „was habe<br />

ich verbrochen, dass Gott mich so straft?“.<br />

Und wir selbst? Im Brief des Apostels Jakobus steht:<br />

„Wenn ihr krank seid, ruft die Ältesten der Gemeinde!<br />

Lasst sie mit euch beten und das Zeichen des Vertrauens<br />

und Heiles an euch tun. Der Herr wird euch aufrichten<br />

und stärken. Haben sie sich schon einmal Gedanken<br />

darüber gemacht, ob sie in einer entsprechenden Situation<br />

diese Einladung ernst nehmen?<br />

Auch wir sind Kinder unserer Zeit. Wer wünscht sich<br />

nicht die Überwindung seiner Krankheit und die Wiederherstellung<br />

seiner Gesundheit möglichst schnell, mit der<br />

bestmöglichsten Behandlung und (heute immer wichtiger)<br />

möglichst kostengünstig. Aber dann gibt es noch<br />

die andere Seite jeder ernsthaften Erkrankung! Eine Patientin<br />

sagte mir neulich: „Als ich die Diagnose bekam,<br />

hatte ich das Gefühl, der Boden würde unter meinen<br />

Füssen weggezogen. Meine Stimmungen schwanken<br />

zwischen Hoen und Verzweifeln, mein ganzes Leben<br />

ist durcheinander geraten. Mir fehlt jeder Halt.“<br />

Hier wird deutlich: Krankwerden und Kranksein betreen<br />

nicht nur den Organismus, sondern den ganzen<br />

Menschen, erschüttern ihn, ziehen ihm den Boden unter<br />

den Füssen weg, wie bei der erwähnten Patientin.<br />

Auch der Glaube, der bisher das Leben getragen hat,<br />

wird durch die ernsthafte Erkrankung brüchig, gelangt<br />

in die Krise. Und trotzdem rufen Menschen in dieser<br />

Zeit der Krankheit nach Gott. Das Fürbittbuch in der<br />

Kirche unserer Klinik ist ein beredtes Zeugnis dafür:<br />

„Hilf mir Gott!“ – „Lass mich nicht allein!“ – „Wo bist<br />

Du, Gott?“: so und ähnlich lauten viele Eintragungen.<br />

Unser christlicher Glaube verkündet diesen Gott<br />

nicht als einen, der fern von uns über allem schwebt,<br />

sondern als den Gott, der in Jesus<br />

Christus in unser menschliches Leben<br />

gekommen ist, das nun einmal<br />

geprägt ist durch Krankheit, Leiden<br />

und Tod. Er ist Licht in unserem<br />

Dunkel, Kraft in unserer Schwachheit,<br />

Vergebung in unserer Schuld,<br />

Trost in unserer Verlassenheit, Leben<br />

in unserem Tod.<br />

„Der Herr wird ihn aufrichten“:<br />

dafür ist das Sakrament der Krankensalbung<br />

das heilvolle Zeichen.<br />

Durch Handauflegung und Gebet<br />

zeichnet der Priester dem Kranken<br />

mit dem vom Bischof geweihten<br />

Öl ein Kreuz auf Stirn und Hände.<br />

Christus selbst will dem Kranken in<br />

seiner bedrückenden Situation in<br />

diesem Sakrament beistehen und<br />

ihn aufrichten. Er tut dies in heiligen<br />

Zeichen. Und er tut dies durch<br />

den Dienst aller, die an seinem<br />

Dienst des Aufrichtens teilhaben:<br />

die Ärzte, die Pflegenden, die Seelsorger,<br />

die Angehörigen und Freunde.<br />

Das Sakrament des Aufrichtens<br />

hat Sinn für Kranke und Sterbende.<br />

Behutsam können Angehörige oder<br />

die Pflegenden oder die Krankenhausseelsorger<br />

einen Patienten in<br />

seiner Unsicherheit und seinen Fragen<br />

dieses Sakrament als Hilfe anbieten.<br />

Immer wieder erlebe ich es,<br />

wie Menschen nach dem Empfang<br />

des Sakramentes der Krankensalbung<br />

ruhiger werden und auch ihren<br />

inneren Frieden wieder finden.<br />

„Durch diese heilige Salbung helfe<br />

dir der Herr in seinem reichen<br />

Erbarmen. Er stehe dir bei mit der<br />

Kraft des Heiligen Geist. Der Herr<br />

der dich von Sünden befreit hat,<br />

rette dich, in seiner Gnade richte er<br />

dich auf. Amen“ In diesem Gebet,<br />

das bei der Salbung gesprochen<br />

wird, vollzieht Christus am Kranken<br />

das, was wir im Evangelium<br />

lesen: „Er blickte den Kranken an<br />

und richtete ihn auf.“<br />

Harald Winter<br />

Krankenhauspfarrer, Saarbrücken<br />

S E E L S O R G E<br />

28 Forum A M PULS DER Z E I T<br />

Forum A M PULS DER Z E I T 29<br />

DIE KRANK ENSALBUNG


R EZEP TE<br />

K Ö R P E R U N D G E I S T<br />

30<br />

ZUTATEN<br />

300g Nudeln, roh (eifrei)<br />

2 Tomaten, 1 Zucchini<br />

100g Creme fraiche mit Kräutern<br />

Salz, Pfeer<br />

frisches Basilikum<br />

200g Mozzarella<br />

2 EL Olivenöl<br />

1 kleine Zwiebel<br />

2 Knoblauchzehen<br />

Ernährung bei Morbus Parkinson – Keine Diät<br />

und doch besonders!<br />

Zunächst ist festzustellen, dass es für den Morbus Parkinson<br />

keine „Parkinsondiät“ gibt. Es ist wichtig zu<br />

wissen, dass man das Fortschreiten der Krankheit nicht<br />

mit der Ernährung aufhalten kann. Trotzdem sollte der<br />

Speiseplan abwechslungsreich gestaltet werden, um den<br />

Patienten optimal mit allen Nährstoen zu versorgen.<br />

Auch die Empfehlung der Eiweißrestriktion gilt als<br />

überholt. Sie wurde empfohlen, um bei Patienten, die<br />

L–Dopahaltige Medikamente einnehmen mussten, eine<br />

Interaktion zwischen Eiweiß und Medikament zu ver-<br />

Mozzarellanudeln<br />

Kalorienreich - gut geeignet bei Untergewicht<br />

4 Portionen - 1 Portion ca. 466 kcal<br />

ZUTATEN<br />

2 Eier, 60g Mehl<br />

250g Magerquark<br />

1 Päckchen Vanillepuddingpulver<br />

(zum Kochen)<br />

2 TL Backpulver<br />

60g Zucker, 1 Prise Salz<br />

4 EL Sonnenblumenöl<br />

Guten Appetit & viel Spaß beim Nachkochen!<br />

Forum A M PULS DER Z E I T<br />

ZUBEREITUNG<br />

hindern. Heute empfiehlt man diese Medikamentengruppe<br />

eine Stunde vor oder 1,5 Stunden nach einer Mahlzeit<br />

einzunehmen. Hat der Patient durch den Morbus<br />

Parkinson zusätzliche, diätetisch relevante, körperliche<br />

Einschränkungen, ist es unter Umständen sinnvoll, eine<br />

Ernährungsfachkraft um Rat zu fragen. Ernährungstherapeutisch<br />

relevant wären z.B. Schluckstörungen, Untergewicht<br />

(durch erhöhten Muskeltonus, Tremor), Verdauungsstörungen<br />

oder Appetitlosigkeit.<br />

Olaf Ruppental,<br />

Chefkoch <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg empfiehlt:<br />

Die Tomaten häuten und in Würfel schneiden. Die Zucchini halbieren<br />

und in feine Scheiben schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein<br />

würfeln und in dem Olivenöl anschwitzen. Das Gemüse zugeben<br />

und 5 Min. garen. Mit der Creme fraiche verfeinern und<br />

mit Salz und Pfeer abschmecken. Die Nudeln<br />

kochen, abschrecken und mit der Gemüsesauce<br />

mischen. Den Mozzarella in kleine<br />

Würfel schneiden und mit dem kleingeschnittenen<br />

Basilikum ebenfalls untermischen.<br />

Vanille Quarkpuffer<br />

Kalorienreich - gut geeignet bei Untergewicht<br />

2 Portionen - 1 Portion ca. 462 kcal<br />

ZUBEREITUNG<br />

Eier mit Zucker sehr schaumig rühren.<br />

Quark und Salz hinzufügen. Mehl mit Backpulver<br />

und Puddingpulver vermischen, in die Eier-Quark-<br />

Masse sieben und unterheben. Das Öl in einer Pfanne<br />

erhitzen und mit einem Esslöel Puer ins heiße Fett<br />

geben und ausbacken. Dazu schmecken heiße<br />

Kirschen oder Kompott.<br />

Quellen: Prof. Dr. med. Heinrich Kasper, “Ernährungsmedizin und Diätetik”<br />

www.parkinson-web.de / www.lecker-ohne.de<br />

Kniiges<br />

AUFGABE<br />

AUFGABE<br />

1 URLAUBSZEIT<br />

3<br />

TENNISTURNIER<br />

1. Match<br />

2. Match<br />

3. Match<br />

4. Match<br />

5. Match<br />

Anna<br />

Christa<br />

Nina<br />

Sile<br />

Ines<br />

Bach<br />

Dampf<br />

Flock<br />

Hust<br />

Kachel<br />

1. TC Mainz 1. Bach 1. Anna<br />

2. TC Wiesbaden 2. Dampf 2. Christa<br />

3. TC Bad Vilbel 3. Flock 3. Nina<br />

4. Bad Harzburg1946 4. Hust 4. Silke<br />

5. TC Oenbach 5. Kachel 5. Ines<br />

1. 2. 3. 4. 5. 1. 2. 3. 4. 5. 1. 2. 3. 4. 5.<br />

K Ö R P E R U N D G E I S T<br />

Es war Urlaubszeit und ich habe meine Kusine besucht. Wir hatten eine wunderschöne Zeit zusammen.<br />

Morgens sind wir zusammen gejoggt und abends haben wir viel Tennis gespielt. Anstrengend wie es war,<br />

hatten wir jeden Tag nur eine Sache geschat., d.h. entweder wir sind gejoggt oder wir haben Tennis<br />

gespielt. Manchmal haben wir gefaulenzt und blieben den ganzen Tag zu Hause.<br />

Das sind 15 Morgen, an denen wir nichts gemacht haben, 11 Abende, an denen wir zu Hause blieben und<br />

insgesamt 10 Tage, an denen wir gejoggt sind oder Tennis gespielt haben.<br />

Wie viele Tage habe ich mit meiner Kusine verbracht?<br />

AUFGABE<br />

2 KOLUMBUS<br />

Wie viele Eier konnte<br />

Kolumbus nüchtern essen?<br />

Ina ist eine gute Tennisspielerin. Die ersten fünf Begegnungen der Saison hat sie alle gewonnen.<br />

In welcher Reihenfolge hat sie welche Gegnerin (Vor- und Nachname) von welchem Club geschlagen?<br />

1. Das Spiel gegen Ines fand irgendwann nach der Begegnung mit Frau Kachel statt<br />

und direkt vor dem Match gegen die Spielerin des TC Bad Vilbel.<br />

2. Silke war die vierte Gegnerin von Ina. Silke heisst mit Nachnamen nicht Hust;<br />

die Person mit diesem Nachnamen spielt nicht beim TC Oenbach.<br />

3. Die dritte Gegnerin von Ina war Frau Dampf.<br />

4. Christa heisst mit Nachnamen Bach.<br />

5. Die Spielerin des Vereins Bad Harzburg 1946 ist nicht Anna.<br />

6. Frau Flock spielt beim TC Mainz.<br />

Die Rätselauflösung finden Sie auf Seite 34.<br />

Forum A M PULS DER Z E I T<br />

31<br />

KNI FFLI GES


W ER W AS W O I N DEN <strong>SHG</strong>-KLI N IKEN S ONNENBERG<br />

Ü B E R U N S<br />

ÄD Ärztlicher Direktor / Ärzliche Direktorin<br />

ÄL Ärztliche Leitung<br />

CA Chefarzt / Chefärztin<br />

FL Fachliche Leitung<br />

KL Kommissarische Leitung<br />

PD Pflegedirektor / Pflegedirektorin<br />

VD Verwaltungsdirektor / Verwaltungsdirektorin<br />

Kontakt.<br />

<strong>SHG</strong>-KLINIKEN SONNENBERG<br />

Sonnenbergstraße 10 / D 66119 Saarbrücken<br />

T. +49. (0)681. 889-0 / www.shg-kliniken.de<br />

VD Rudolf Altmeyer<br />

ÄD Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />

PD Christel Schnur<br />

VD der Reha-Einrichtungen Martin Stoiber<br />

ABTEILUNGEN<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

mit angeschlossener Tagesklinik<br />

103 Betten, 39 Tagesklinikplätze,<br />

12 Betten Suchtbehandlung<br />

CA Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />

T. +49. (0)681. 889-2204 / F. +49. (0)681. 889-2409<br />

sekr.psychiatrie@sb.shg-kliniken.de<br />

Klinik für Geriatrie mit Ellenruth von Gemmingen Klinik<br />

und angeschlossener Tagesklinik<br />

75 Betten, 10 Tagesklinikplätze<br />

CA Dr. med. Rainer Scheel<br />

CA Dr. med. Bernd Gehlen<br />

T. +49. (0)681. 889-2201 / F. +49. (0)681. 889-2630<br />

sekr.geriatrie@sb.shg-kliniken.de<br />

Prof. Dr. med.<br />

Eva Möhler<br />

CA Klinik für Kinderund<br />

Jugendpsychiatrie/<br />

Dr. med.<br />

Dipl.-Psych.<br />

Wolfgang Hofmann<br />

ÄD und CA Psychiatrie<br />

Dr. med.<br />

Dorothee Rixecker<br />

CA ATZ/RPK<br />

Dr. med.<br />

Rainer Scheel<br />

CA Geriatrie<br />

Klinik für Gerontopsychiatrie<br />

mit angeschlossener Tagesklinik Halberg<br />

66 Betten, 15 Tagesklinikplätze<br />

CA Dr. med. Rosa-Adelinde Fehrenbach<br />

T. +49. (0)681. 889-2532 / F. +49. (0)681. 889-2197<br />

sekr.geronto@sb.shg-kliniken.de<br />

Klinik für Neurologie<br />

15 Betten Akutneurologie,<br />

20 Betten neurologische Frührehabilitation<br />

CA Dr. med. Thomas Vaterrodt<br />

T. +49. (0)681. 889-2410 / F. +49. (0)681. 889-2458<br />

sekr.neurologie@sb.shg-kliniken.de<br />

Station für Adoleszente<br />

10 Betten, 6 Tagesklinikplätze<br />

CA Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />

CA Prof. Dr. med. Eva Möhler<br />

T. +49. (0)681.889-2472 / F. +49. (0)681. 889-2474<br />

sekr.psychiatrie@sb.shg-kliniken.de<br />

sekr.kjp@sb.shg-kliniken.de<br />

ANGESCHLOSSENE KLINIKEN<br />

<strong>SHG</strong>-Klinik Halberg, Klinik für Geriatrie<br />

Spitalstraße 2 / D 66130 Brebach<br />

T. +49. (0)681. 888-2728<br />

51 Betten, 3 chirurgische Belegbetten, 4 Tagesklinikplätze<br />

CA Dr. med. Bernd Gehlen<br />

CA Dr. med. Rainer Scheel<br />

T. +49. (0)681. 888-2711 / F. +49. (0)681.888-2757<br />

sekr.halberg@sb.shg-kliniken.de<br />

<strong>SHG</strong>-Klinik Kleinblittersdorf<br />

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie<br />

Waldstraße 40 / D 66271 Kleinblittersdorf<br />

T. +49. (0)6805. 9282-0<br />

22 Betten, 46 Tagesklinikplätze, 5 Institutsambulanzen<br />

CA PD Prof. Dr. med. Eva Möhler<br />

T. +49. (0)6805. 9282-10 / F. +49. (0)6805. 9282-40<br />

sekr.kjp@sb.shg-kliniken.de<br />

Dr. med.<br />

Hans Neustädter<br />

CA des Zentrums für<br />

psychotherapeutische<br />

Dr. med.<br />

Bernd Gehlen<br />

CA Geriatrie<br />

Tageskliniken und Institutsambulanzen der KJPP<br />

Saarbrücken-Schönbach<br />

T. +49. (0)681. 98826-20<br />

„Haus Linicus“ Merzig-Wadern<br />

T. +49. (0)6861. 705-1751<br />

„Johann-von-Oppenheim Haus“ St. Wendel<br />

T. +49. (0)6851. 80003-0<br />

Tagesklinik am Klinikum Idar-Oberstein<br />

T. +49. (0)6781. 66-1801<br />

<strong>SHG</strong>-REHA-EINRICHTUNGEN<br />

ATZ/RPK Zentrum für psychiatrische Rehabilitation<br />

Sonnenbergstraße 10 / D 66119 Saarbrücken<br />

64 Betten, 6 Pendlerplätze<br />

CA Dr. med. Dorothee Rixecker<br />

T. +49. (0)681. 889-2530 / F. +49. (0)681. 889-2856<br />

atz@sb.shg-kliniken.de<br />

Zentrum für psychotherapeutische Rehabilitation<br />

Sonnenbergstraße 1 / D 66119 Saarbrücken<br />

80 Betten<br />

CA Dr. med. Hans Neustädter<br />

T. +49. (0)681. 889-2516 / F. +49. (0)681. 889-2193<br />

s.bernhardt@sb.shg-kliniken.de<br />

Reha-Tagesklinik Saarbrücken<br />

24 Plätze<br />

Großherzog-Friedrich-Straße 11 / D 66111 Saarbrücken<br />

FL & ÄL Dr. med. Christa Balzer<br />

T. +49. (0)681. 389-1255<br />

reha-tk@sb.shg-kliniken.de<br />

Adaption<br />

12 Plätze<br />

CA Dr. med. Hans Neustädter<br />

T. +49. (0)681. 889-2516 / adaption.tt@web.de<br />

Dr. med. Christa Balzer<br />

FL und ÄL der Reha-Tagesklinik<br />

Saarbrücken und ÄL des<br />

Zentrums für psychothera-<br />

Dr. med.<br />

Rosa-Adelinde<br />

Fehrenbach<br />

CA Gerontopsychiatrie<br />

Dr. med.<br />

Thomas Vaterrodt<br />

CA Neurologie<br />

Orientierungsphase in der Drogentherapie<br />

6 Betten<br />

CA Dr. med. Hans Neustädter<br />

Zentrum für Abhängigkeitsprobleme<br />

ÄL Dr. med. Christa Balzer<br />

T. +49. (0)681. 389-1241 / zfa@sb.shg-kliniken.de<br />

WEITERE EINRICHTUNGEN<br />

Haus für Psyche und Gesundheit<br />

Großherzog Friedrich Str. 11 / D 66121 Saarbrücken<br />

Integrationsfachdienst<br />

Berufliche Begleitung mit Beratungsstellen<br />

in Saarbrücken, Neunkirchen und Dillingen<br />

T. +49. (0)681. 389 1212<br />

fdb-warken-kuhn@t-online.de<br />

Projekt Arbeitstrainingsplätze für Menschen<br />

mit einer psychischen Behinderung im<br />

Regionalverband Saarbrücken<br />

T. +49. (0)681. 389 1223<br />

projekt_atp@sb.shg-kliniken.de<br />

Virtuelle Werkstatt<br />

T. +49. (0)681. 389 1236 / vws@sb.shg-kliniken.de<br />

AUSBILDUNGSSTÄTTE<br />

Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der <strong>SHG</strong><br />

Scheidter Str. 35 / D 66130 Saarbrücken-Brebach<br />

T. +49. (0)681. 87009-0 / F. +49. (0)681. 87009-16<br />

sekr.lehrinstitut@sb.shg-kliniken.de<br />

32 -psychotherapie<br />

Rehabilitation<br />

peutische Rehabilitation<br />

Forum A M PULS DER Z E I T 33<br />

Kleinblittersdorf<br />

W ER W AS W O I N DEN <strong>SHG</strong>-KLI N IKEN S ONNENBERG


IMP RESSUM / R ÄTSELAUFLÖSUNG<br />

R Ä T S E L A U F L Ö S U N G / I M P R E S S U M<br />

Rätselauflösung von Seite 31.<br />

URLAUBSZEIT<br />

Angenommen, dass x die Zahl der Tage<br />

bedeutet, an denen wir morgens gejoggt<br />

haben und abends zu Hause geblieben sind; y die Zahl<br />

der Tage bedeutet, an denen wir am Abend Tennis gespielt<br />

haben und nichts am Morgen gemacht haben<br />

und z die Zahl der Tage an denen wir weder gejoggt<br />

haben noch Tennis gespielt haben.<br />

AUFGABE<br />

1<br />

Dann,<br />

y + z = die Zahl der Morgen, an denen wir nichts gemacht<br />

haben = 12<br />

x + z = die Zahl der Abende, an denen wir zu Hause<br />

geblieben sind = 13<br />

x + y = die Zahl der Tage, an denen wir gejoggt haben<br />

oder Tennis gespielt haben = 19<br />

Wenn wir die oben genannten Gleichungen addieren<br />

und beide Seiten mit 2 dividieren,<br />

bekommen wir:<br />

x + y + z = 22<br />

Weil es nur drei Typen von Tagen gibt, die Gesamtzahl<br />

der Tage, an denen ich zu Hause mit meiner Kusine<br />

blieb, ist die Summe von den beiden 22.<br />

Forum<br />

A M P U L S D E R Z E I T<br />

Herausgeberin Apolog <strong>GmbH</strong> / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />

V.i.S.d.P. Fred Eric Schmitt / Zum Sender 1 / 66802 Überherrn / T. +49. (0)6837. 7129<br />

Anzeigenservice Susanne Neu / T. +49. (0)681. 889 2304 / s.neu@sb.shg-kliniken.de<br />

Bildnachweis <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> / <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg / Fotolia Bildagentur<br />

Gestaltung Tanja Huppert / Neoniveau. Design & Kommunikation / huppert@neoniveau.com / neoniveau.com<br />

Druck ATZ-Druckerei / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />

Auflage 8.000<br />

Erscheinungsweise dritteljährlich<br />

AUFGABE<br />

AUFGABE<br />

2 KOLUMBUS<br />

Nur eins, dann ist er nicht mehr nüchtern.<br />

URLAUBSZEIT<br />

Angenommen, dass x die Zahl der Tage<br />

bedeutet, an denen wir morgens gejoggt<br />

haben und Die abends erste Gegnerin zu Hause von geblieben Ina war sind; Nina y Ka- die Zahl<br />

der Tage chel bedeutet, vom Verein an denen Bad wir Harzburg am Abend 1946. Tennis gespielt<br />

haben und nichts am Morgen gemacht haben<br />

und z die Die Zahl zweite der Tage Spielerin an denen war Ines wir Hust weder vom gejoggt<br />

haben noch TC Wiesbaden. Tennis gespielt haben.<br />

3 TENNISTURNIER<br />

Dann, Als drittes traf Ina auf Anna Dampf vom<br />

y + z = die TC Bad Zahl Vilbel. der Morgen, an denen wir nichts gemacht<br />

haben = 12<br />

x + z = Die die Zahl vierte der Gegnerin Abende, war an Silke denen Flock wir zu vom Hause<br />

geblieben TC sind Mainz. = 13<br />

x + y = die Zahl der Tage, an denen wir gejoggt haben<br />

oder Tennis Die gespielt fünfte haben Gegnerin = 19war<br />

Christa Bach<br />

vom TC Oenbach.<br />

Wenn wir die oben genannten Gleichungen addieren<br />

und beide Seiten mit 2 dividieren,<br />

bekommen wir:<br />

x + y + z = 22<br />

Weil es nur drei Typen von Tagen gibt, die Gesamtzahl<br />

der Tage, an denen ich zu Hause mit meiner Kusine<br />

blieb, ist die Summe von den beiden 22.<br />

Impressum.<br />

Alle Beiträge im <strong>SHG</strong> Forum sind sorgsam zusammengetragen. Dennoch wird für Inhalt und Irrtümer keine Haftung übernommen.<br />

Eine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden wird ausgeschlossen.<br />

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Die <strong>SHG</strong>-Gruppe:<br />

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