neuen parkhaus gelegt. - SHG - Saarland-Heilstätten GmbH
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neuen parkhaus gelegt. - SHG - Saarland-Heilstätten GmbH
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2011 3 / 3<br />
Gruppe<br />
Forum<br />
a m P u l s d e r Z e i t<br />
Das Gesundheitsmagazin der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg und der Reha-Einrichtungen<br />
NachwuchsmediziNer<br />
aus rumänien zu Gast auf<br />
dem sonnenberg.<br />
Grundstein<br />
zum <strong>neuen</strong><br />
<strong>parkhaus</strong><br />
<strong>gelegt</strong>.<br />
seite 4<br />
schwerpuNkt<br />
palliativmedizin<br />
und palliativpflege.
m o d e r n e s t e x t i l m a n a g e m e n t<br />
15Jahre<br />
Saana Textilpflege <strong>GmbH</strong><br />
Reinigung und Verleih von Krankenhaustextilien<br />
Geschäftsführung:<br />
Dr.-Ottmar-Kohler-Str. 2a • 55743 Idar-Oberstein<br />
Tel.: 0 67 81/66 17 70 • Tel.: 07 00/72 26 28 39 • Fax: 0 67 81/66 17 75<br />
E-Mail: info@saanatex.de • www.saanatex.de<br />
M e i s t e r b e t r i e b f ü r T e x t i l r e i n i g u n g<br />
Die Saana Textilpflege <strong>GmbH</strong>, kurz SAANATEX, wurde 1994 von<br />
Ulrich Morlampen und der <strong>SHG</strong> gegründet. Heute gehört das<br />
Unternehmen mit seinen 108 Mitarbeitern und Betriebsstätten in<br />
Idar-Oberstein und Merzig zu den großen Textilreinigungsunternehmen<br />
im Südwesten.<br />
Die SAANATEX ist Spezialist für:<br />
• die computergestützte Bereitstellung und Wiederaufbereitung<br />
von sterilen Hightech-OP-Textilien<br />
• Patientenwäsche<br />
• Altenheim-Bewohnerwäsche<br />
• Hotelwäsche und Tischdeckenservice<br />
• gesamte Wäschelogistik (just in time)<br />
Zertifiziert ist die SAANATEX nach:<br />
DIN EN ISO 13485:2003 + AC:2007, DIN EN ISO 9001:2008<br />
und Richtlinie 93/42/EWG Anhang V.<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
unser Redaktionsteam hat lange<br />
überlegt, ob es richtig ist, das Thema<br />
Sterben und Tod zum Schwerpunkt<br />
dieser Ausgabe zu machen. Zumal<br />
Weihnachten vor der Tür steht und<br />
wir uns an den Festtagen lieber von<br />
fröhlichen Gedanken getragen sehen.<br />
Dennoch: Sterben ist Teil des Lebens, und es gibt gute<br />
Gründe, über Sterben und Tod, über Sterbebegleitung,<br />
Palliativmedizin und Patientenverfügung aufzuklären.<br />
Deshalb finden sie in diesem „Forum“ Beiträge,<br />
die das Thema von verschiedenen Seiten aufgreifen<br />
und beleuchten.<br />
„Gottes Licht scheint in die Welt, in das Dunkel von<br />
Krankheit, Leid und Tod“, tröstet uns Klinikseelsorger<br />
Rolf Joachim Kiderle in seinen Gedanken zu Weihnachten,<br />
dem Fest Jesu Geburt. „In Jesus hat uns Gott<br />
gezeigt, dass unser Lebensweg über den Tod hinausgeht;<br />
dass Gottes Welt größer ist als das, was wir sehen;<br />
dass seine Liebe stärker ist als die Mächte dieser<br />
Welt. Sein Licht leuchtet auch in unsere Dunkelheit“.<br />
Ich zitiere dies gerne, weil es schöner und treffender<br />
nicht gesagt werden kann.<br />
Frohe und besinnliche Weihnachten!<br />
Alfons Vogtel<br />
Geschäftsführer der <strong>SHG</strong><br />
Die Klinikleitung<br />
Pflegedirektorin Christel Schnur, Verwaltungsdirektor<br />
Rudolf Altmeyer und Ärztlicher Direktor<br />
Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />
Ausgabe<br />
Dezember<br />
Aktuelle tHeMeN<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
14<br />
2011<br />
Neues Parkhaus<br />
Erneute Zertifizierung<br />
Tag der offenen Tür am Lehrinstiut<br />
Absolventen verabschiedet<br />
Jubiläum der Tagesklinik Rastpfuhl<br />
Nachwuchsmediziner zu Gast<br />
Kooperation von CTS und <strong>SHG</strong><br />
40 Jahre Psychiatrie auf dem Sonnenberg<br />
20 Jahre Drogenentgiftungsstation D1<br />
Berufsbilder in der Praxis<br />
Thema Datenschutz<br />
ScHwerpuNkt: pAlliAtivMediziN<br />
uNd pAlliAtivpflege<br />
16 Sterben & Tod<br />
16 Definition<br />
18 Palliativmedizin<br />
20 Sterbebegleitung<br />
22 Hospize<br />
24 Sterbehilfe<br />
25 Verfügungen und Vorsorgevollmacht<br />
Gruppe<br />
Forum am Puls der Zeit<br />
3 / 3<br />
NeueS AuS deN reHA-eiNricHtuNgeN<br />
27 Ehemaligentreffen in Dudweiler<br />
SeelSorge<br />
28 Gedanken zum Weihnachtsfest<br />
guteS für körper uNd geiSt<br />
29<br />
30<br />
32<br />
34<br />
Kniffliges<br />
Rezepte für ein Festtagsmenü<br />
Kontakt / Adressen<br />
Rätselauflösung / Impressum<br />
3<br />
inhaltsverZeichnis
neues Parkhaus<br />
A k t u e l l e s<br />
Grundstein zum <strong>neuen</strong> Parkhaus <strong>gelegt</strong><br />
shG-kliniken sonnenberG rüsten sich für die<br />
Zukunft.<br />
An den <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg wird ein Parkhaus<br />
mit 300 Plätzen gebaut. Hierzu investieren die Kliniken<br />
rund 3 Mio. Euro. „Wir stellen uns damit auf den Bedarf<br />
ein, der sich durch den Ausbau und die Erweiterung<br />
der medizinischen und therapeutischen Einrichtungen<br />
auf dem Sonnenberg ergeben wird“, betonten <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />
Alfons Vogtel und Verwaltungsdirektor<br />
Rudolf Altmeyer bei der Grundsteinlegung. Für die Beschäftigten<br />
wie auch für die Besucher stünden künftig<br />
ausreichend Parkflächen zur Verfügung. Das Parkhaus<br />
soll zu Beginn des nächsten Jahres fertig sein.<br />
Bei der Grundsteinlegung v.r.:<br />
Walter Eberhard (OBG), Rudolf<br />
Altmeyer, Alfons Vogtel, Wolfgang<br />
Wöllner (<strong>SHG</strong>-Bauabteilung),<br />
Markus Klein (Peter Gross Bau)<br />
und Martin Herrmann (Wolff Bau).<br />
Der Neubau im Eingangsbereich<br />
des Klinikgeländes wird in einer<br />
verzinkten Stahlverbundkonstruktion<br />
mit neun halbgeschossig versetzten<br />
Parkebenen errichtet. Die<br />
Zufahrt wird über eine Schrankenanlage<br />
geregelt. Fußläufig sind die<br />
Parkplätze, von denen ein Teil als<br />
Behindertenparkplätze ausgewiesen<br />
wird, über Treppen sowie über einen<br />
Personenaufzug zu erreichen.<br />
Errichtet wird der Neubau von der<br />
Arbeitgemeinschaft der Bauunternehmen<br />
Wolff/OBG/Gross.<br />
Einschließlich des Parkhauses wird<br />
es auf dem Sonnenberg zukünftig<br />
insgesamt rund 550 Parkplätze geben.<br />
Diese werden erforderlich, weil<br />
die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg ihre<br />
medizinischen und therapeutischen<br />
Einrichtungen verstärkt am Hauptstandort<br />
konzentrieren und ausbauen<br />
wollen.<br />
Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundh<br />
• KTQ -Zertifikat •<br />
Wir haben es geschafft!<br />
erfolGreiche re-reZertifiZierunG<br />
der shG-kliniken sonnenberG.<br />
Die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg haben<br />
nach viertägiger Visitation<br />
durch die Zertifizierungsgesellschaft<br />
QMS-Zert in der letzten Septemberwoche<br />
2011 die Anforderungen an<br />
die KTQ-Zertifizierung zum dritten<br />
Mal erfüllt und die Rezertifizierung<br />
nach dem <strong>neuen</strong> KTQ-Manual 2009<br />
erfolgreich absolviert.<br />
Damit haben die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg unter Beweis gestellt,<br />
dass die 2005 und 2008 <strong>gelegt</strong>en<br />
Grundlagen kontinuierlich weiter<br />
entwickelt und die Qualität von<br />
Prozessen und Ergebnissen weiter<br />
gesteigert werden konnte.<br />
Bei dem Verfahren nach KTQ (Kooperation<br />
für Transparenz und Qualität<br />
im Gesundheitswesen) handelt<br />
es sich um ein nationales Zertifizierungsverfahren,<br />
mit dem die von<br />
den Krankenhäusern erbrachten<br />
Leistungen von der Aufnahme bis<br />
Die Klinikleitung und die Visitoren bei der<br />
Ergebnisbekanntgabe in der Personal-Cafeteria.<br />
zur Entlassung für die Öffentlichkeit<br />
transparent und nachvollziehbar<br />
dargestellt werden.<br />
Das neue KTQ-Manual 2009 erhebt<br />
den Anspruch, effektiver, individueller<br />
und somit besser auf die Bedürfnisse<br />
der Krankenhäuser zugeschnitten<br />
zu sein als die bisherigen.<br />
Ende September 2011 wurden die<br />
Kliniken in sieben Begehungen und<br />
neun kollegialen Dialogen von drei<br />
unabhängigen Visitoren aus den<br />
Bereichen Pflege, Medizin und Verwaltung<br />
geprüft. Inhalt waren die<br />
sechs KTQ-Kategorien Patientenorientierung,<br />
Mitarbeiterorientierung,<br />
Sicherheit im Krankenhaus, Informationswesen,<br />
Führung und Qualitätsmanagement.<br />
Nach den für alle Beteiligten stressigen<br />
Vorbereitungswochen war die<br />
gesamte Visitation zwar anstrengend,<br />
verlief aber in einer sehr ruhigen<br />
und angenehmen Atmosphäre.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
begegneten dem überaus netten<br />
Visitorenteam aufgeschlossen und<br />
gesprächsbereit und legten wieder<br />
einmal ein deutliches Zeugnis unseres<br />
Leitsatzes „Geborgenheit durch<br />
Kompetenz und Freundlichkeit“ ab.<br />
Der Visitationsbericht, der sowohl<br />
Stärken als auch Verbesserungspotentiale<br />
benennt, wird in Kürze vorliegen<br />
und allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern vorgestellt. Mit Hilfe des<br />
Visitationsberichtes wird dann die<br />
weitere Optimierung der klinikinternen<br />
Prozesse und Abläufe erfolgen.<br />
Die Krankenhausleitung bedankt<br />
sich bei der gesamten Belegschaft<br />
für das Engagement und die Unterstützung<br />
sowohl in der Selbstbewertungsphase,<br />
bei der Erstellung<br />
des Selbstbewertungsberichtes<br />
als auch bei der Vorbereitung und<br />
Durchführung der Visitation.<br />
Rosi Bachmann<br />
Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
4 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 5<br />
eitswesen<br />
ktQ - ZertiiZierunG
lehrinstitut<br />
A k t u e l l e s<br />
Gesundheitswesen bietet glänzende Perspektiven<br />
lehrinstitut für Gesundheitsberufe hatte Zum taG der offenen tür<br />
einGeladen.<br />
Mehrere hundert junge Menschen<br />
haben sich beim Tag der offenen<br />
Tür im Lehrinstitut für Gesundheitsberufe<br />
der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong> (<strong>SHG</strong>) über die Berufsmöglichkeiten<br />
im Gesundheits- und<br />
Sozialwesen informiert.<br />
Das Lehrinstitut, mit mehr als 600<br />
Ausbildungsverträgen das größte<br />
seiner Art im Südwestdeutschland,<br />
präsentierte sein vielfältiges Aus-<br />
und Weiterbildungsangebot. Am<br />
Nachmittag standen Ausstellungen<br />
und Besichtigungen im Mittelpunkt.<br />
Abends wurde mit Musik<br />
der Band „Room Service“ die traditionelle<br />
„lange Bewerbernacht“<br />
gefeiert.<br />
„Nutzen Sie ihre Chance. Das Gesundheitswesen<br />
bietet glänzende<br />
Perspektiven“, rief Sebastian Pini,<br />
Staatssekretär im Gesundheitsministerium,<br />
den Besuchern zu. Die<br />
Landesregierung sichere in diesem<br />
Sektor derzeit rund 2.900 Ausbildungsplätze.<br />
„Jetzt geht es auch<br />
darum, die Attraktivität dieser Berufe<br />
zu steigern und ihnen mehr<br />
akademische Abschlüsse zu ermöglichen“,<br />
so Pini.<br />
Die Podologin Mechthild<br />
Köhl erläutert, worauf es<br />
in ihrem Beruf ankommt.<br />
Institutsleiter Thomas Grün mit interessierten Besucherinnen.<br />
In dieses Konzept passten auch die<br />
Pläne des Lehrinstituts, sich zur<br />
Berufsakademie mit Bachelor-Abschlüssen<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Die Aussichten auf eine sichere<br />
Beschäftigung seien so gut wie nie,<br />
versicherte auch Wilfried Hose,<br />
Geschäftsführer des Jobcenters<br />
im Regionalverband Saarbrücken:<br />
„Wer heute einen Pflegeberuf anstrebt,<br />
hat beste Chancen auf eine<br />
lebenslange Beschäftigung“. Für<br />
das Jobcenter sei es selbstverständlich,<br />
gemeinsam mit dem Lehrinstitut<br />
um Nachwuchskräfte für den<br />
Gesundheits- und Pflegemarkt zu<br />
werben.<br />
„Die Krankenhäuser sind ein maßgeblicher<br />
Wirtschaftsfaktor im<br />
Wachstumsmarkt Gesundheitswesen“,<br />
darauf wies Rudolf Altmeyer,<br />
Verwaltungsdirektor der <strong>SHG</strong>-<br />
Kliniken Sonnenberg hin. Die Zahl<br />
der Krankenhauspatienten steige<br />
Jahr für Jahr, damit auch der Bedarf<br />
an Pflegekräften. Auch Ärzte<br />
werden vermehrt gesucht. So hatte<br />
<strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Alfons Vogtel<br />
13 rumänische Medizinstudenten<br />
mitgebracht, die derzeit in <strong>SHG</strong>-<br />
Kliniken in Saarbrücken, Merzig<br />
und Idar-Oberstein ihr Praktikum<br />
machen (siehe auch S. 9).<br />
Institutsleiter Thomas Grün sieht<br />
schlichtweg, „dass heute jeder gebraucht<br />
wird“. Umso verständlicher<br />
sei es, „dass wir so viele Menschen<br />
wie nur möglich für das Gesundheits-<br />
und Sozialwesen interessieren<br />
wollen“.<br />
Das Lehrinstitut bildet unter anderem<br />
Ergo- und Physiotherapeuten, Podologen,<br />
Stationsassistenten, Krankenpflegehelfer<br />
und ab Oktober Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger aus.<br />
Daneben finden zahlreiche Weiterbildungen<br />
und Fortbildungen statt.<br />
Die Ausbildungsbesten mit dem Leiter des Lehrinstituts,<br />
Thomas Grün (links).<br />
Nachwuchs für die Gesundheitsberufe<br />
lehrinstitut verabschiedete absolventen.<br />
125 Schülerinnen und Schüler des<br />
Lehrinstitutes für Gesundheitsberufe<br />
der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />
(<strong>SHG</strong>) konnten aus der Hand ihrer<br />
Kursleiter und Fachlehrer ihre Examenszeugnisse<br />
entgegennehmen.<br />
In sechs verschiedenen Berufen<br />
wurden die jungen Leute ausgebildet.<br />
Sie sind jetzt Physiotherapeuten,<br />
Ergotherapeuten, Podologen,<br />
Heilerziehungspfleger, Stationsassistenten<br />
oder Krankenpflegehelfer.<br />
23 von ihnen wurde für herausragende<br />
Examensleistungen<br />
besonders geehrt.<br />
Die jungen Leute haben durchweg<br />
gute Aussichten, im Arbeitsleben<br />
dauerhaft Fuß zu fassen. „Sie<br />
werden merken, dass Sie eine sehr<br />
gute Ausbildung genossen haben“<br />
sagte Schulleiter Thomas Grün bei<br />
der Abschiedfeier. Fast alle haben<br />
schon einen Arbeitsplatz gefunden,<br />
viele davon in Häusern der<br />
<strong>SHG</strong>. Wer noch keinen festen Job<br />
gefunden habe, sollte sich keine<br />
grauen Haare wachsen lassen, sagte<br />
Grün.<br />
A k t u e l l e s<br />
„Sie werden in spätestens sechs<br />
Monaten eine Stelle gefunden haben“,<br />
so seine Prognose.<br />
Zu Beginn des <strong>neuen</strong> Ausbildungsjahrs<br />
am 1. Oktober haben rund<br />
200 junge Leute eine Ausbildung<br />
im Gesundheitsbereich begonnen.<br />
Darunter sind auch einige ehemals<br />
langzeitarbeitslose junge Menschen.<br />
Sie wurden gemeinsam mit dem<br />
Jobcenter der Saarbrücker Agentur<br />
für Arbeit auf die Ausbildung vorbereitet.<br />
Ab Sommer 2012 wird das Lehrinstitut<br />
Studiengänge in den Fachbereichen<br />
Ergotherapie, Physiotherapie,<br />
Pflege und Management von<br />
Institutionen des Gesundheitswesens<br />
anbieten.<br />
Thomas Grün stellt den <strong>neuen</strong> Schülerinnen und Schülern<br />
das Team der Ergotherapieschule vor.<br />
mehr information<br />
lehrinstitut für Gesundheitsberufe der shG<br />
Scheidter Straße 35 / 66130 Saarbrücken-Brebach<br />
Telefon 0681. 87009-0 / Fax 0681. 87009-16<br />
sekr.lehrinstitut@sb.shg-kliniken.de<br />
www.lehrinstitut-shg.de<br />
6 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 7<br />
lehrinstitut
taGesklinik rastPfuhl<br />
A k t u e l l e s<br />
„Soziale Psychiatrie“ hilft den Alltag meistern<br />
beim Jubiläum der taGesklinik rastPfuhl wurde Gemeinsam Gefeiert.<br />
Seit nunmehr zehn Jahren gibt es<br />
die psychiatrische Tagesklinik auf<br />
dem Saarbrücker Rastpfuhl. Die<br />
Einrichtung der <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong><br />
<strong>GmbH</strong> versorgt chronisch<br />
Kranke wohnortnah und hilft Patienten<br />
der Klinik für Psychiatrie der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg bei der<br />
Rückkehr in den häuslichen Alltag.<br />
Beim Jubiläumsfest gab es viel Lob<br />
für die geleistete Arbeit. Dass die<br />
Mitarbeiter und Besucher der Tagesklinik<br />
sich gut verstehen, zeigten<br />
die viel beklatschten gemeinsamen<br />
Darbietungen auf der Bühne.<br />
„Aktive Sozialpsychiatrie“ nannte<br />
Regionalverbandsdirektor Peter<br />
Gillo die vielfältige Arbeit, die<br />
das Pflegeteam mit den Psychiatriefachkrankenschwestern<br />
Karin<br />
Klein und Helga Abati unter viel<br />
Einsatz täglich für die Tagesklinik-<br />
Gäste verrichtet: von der Zusammenarbeit<br />
mit Einrichtungen und<br />
Betreuern über die Hilfe bei Anträgen<br />
und Behördengängen bis hin<br />
zu Hausbesuchen. Zudem gilt es,<br />
das Angebot für die Besucher zu<br />
koordinieren, ihnen Tagesstruktur<br />
und therapeutische Maßnahmen<br />
zukommen zu lassen.<br />
„Tageskliniken führen zu einer<br />
deutlichen Verringerung stationärer<br />
Klinikaufenthalte“ – Gillo weiß um<br />
den Nutzen des Angebots, das die<br />
<strong>SHG</strong> im Zuge der saarländischen<br />
Psychiatriereform früh umzusetzen<br />
wusste. Weil der Bedarf schnell<br />
wuchs, betreiben die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg an den Standorten<br />
Schönbach und Rastpfuhl gleich<br />
zwei wohnortnahe Tageskliniken.<br />
Schizophrenie, Depression, Abhängigkeitserkrankungen<br />
und Anpassungsstörungen<br />
sind die häufigsten<br />
Krankheitsbilder der auch<br />
auf dem Rastpfuhl teilstationär<br />
Betreuten, die vorwiegend aus den<br />
umliegenden Stadtteilen kommen.<br />
Das Ziel, eine möglichst familiäre<br />
Atmosphäre und Nähe zu den<br />
Patienten zuschaffen, sei erreicht<br />
worden, sind sich auch Dr. Wolfgang<br />
Hofmann, Chefarzt der Psychiatrie<br />
der Kliniken Sonnenberg<br />
und Verwaltungsdirektor Rudolf<br />
Altmeyer einig. „Mit viel Herz und<br />
Frauen-Power“ werde ebenso daran<br />
gearbeitet, die Betreuten auch<br />
wieder ins Arbeitsleben einzugliedern.<br />
Hier helfen weitere Einrichtungen<br />
der <strong>SHG</strong>, wie etwa das Zentrum für<br />
psychiatrische Rehabilitation - ATZ/<br />
RPK, das Projekt Arbeitstrainingsplätze<br />
oder die virtuelle Werkstatt.<br />
Die Entscheidung, „hin zu den Patienten<br />
zu gehen, anstatt auf sie zu<br />
warten“, sei richtig gewesen und das<br />
Konzept von Dr. Hofmann sei voll<br />
aufgegangen, lobte der <strong>SHG</strong>-Aufsichtsratsvorsitzende<br />
Paul Quirin.<br />
Der Chor „Who is who“<br />
sang für die Gäste.<br />
Sie sind die guten Seelen der Tagesklinik: Die Psychiatriefachkrankenschwestern<br />
Karin Klein (rechts) und Helga Abati.<br />
Die Tagesklinik mit ihren 19 Plätzen<br />
brauche nicht um ihre Existenz<br />
zu fürchten.<br />
Kein Jubiläum ohne Blumen. Die gab<br />
es reichlich für das Team der Ehrenamtlichen,<br />
die Kreativgruppe unter<br />
der Leitung von Barbara Scheck und<br />
den Haus-Chor „Who is who“ unter<br />
der Leitung von Karin Grün.<br />
Die <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong><br />
(<strong>SHG</strong>) geht neue Wege, um Nachwuchsärzte<br />
für ihre Kliniken zu<br />
gewinnen. 13 rumänische Medizinstudenten<br />
haben in den letzten<br />
Wochen ein Praktikum in den<br />
Krankenhäusern des größten saarländischen<br />
Klinik-Trägers absolviert.<br />
Sie waren in den <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
in Saarbrücken, Merzig und<br />
Idar-Oberstein eingesetzt.<br />
Grundlage hierfür ist ein Kooperationsvertrag,<br />
den die <strong>SHG</strong> mit der<br />
medizinischen Fakultät der Universität<br />
im rumänischen Craiova<br />
abgeschlossen hat. Es sieht neben<br />
den Praxiseinsätzen bei der <strong>SHG</strong><br />
für die angehenden Mediziner intensive<br />
Deutsch-Sprachkurse vor.<br />
Diese können auch schon in Craiova<br />
absolviert werden.<br />
Bei einem Treffen mit den Studenten<br />
begrüßte Gesundheits-Staatssekretär<br />
Sebastian Pini die Initiative.<br />
Es sei vorstellbar, die Kooperation<br />
als Modellprojekt zu fördern und<br />
A k t u e l l e s<br />
<strong>SHG</strong> geht neue Wege beim Werben um<br />
Nachwuchs-Mediziner 13 rumänische mediZinstudenten haben<br />
in den letZten wochen ein Praktikum in shG-kliniken absolviert –<br />
Gesundheitsstaatssekretär Pini sieht modellcharakter.<br />
Im <strong>Saarland</strong> sehr willkommen:<br />
Die rumänischen Medizinstudenten<br />
mit Chefärzten der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
sowie Staatssekretär Sebastian<br />
Pini und <strong>SHG</strong>-Geschäftsführer<br />
Alfons Vogtel (Bildmitte).<br />
auf andere Klinikträger auszuweiten,<br />
so Pini.<br />
<strong>SHG</strong>-Geschäftsführer Alfons Vogtel<br />
zeigte sich beeindruckt von der<br />
Einsatzfreude der Nachwuchsmediziner:<br />
„Ich bin überzeugt davon<br />
das wir einige von ihnen wiedersehen<br />
werden“. Die Kooperation mit<br />
Craiova könne dabei helfen, dem<br />
sich abzeichnenden Ärztemangel<br />
zu begegnen. „Es werden heute<br />
überall Fachärzte gesucht, gerade<br />
auch für Krankenhäuser in ländlichen<br />
Gebieten“, so Vogtel. Über die<br />
Kooperation mit der <strong>SHG</strong> wird den<br />
jungen Rumänen die Möglichkeit<br />
geboten, ihre Facharztausbildung<br />
in Deutschland zu machen.<br />
8 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 9<br />
nachwuchsmediZiner Zu Gast
Anzeige<br />
Seit einem Jahr arbeiten die <strong>SHG</strong>-<br />
Klinik Kleinblittersdorf und die cts-<br />
Jugendhilfeeinrichtung Theresienheim<br />
in Burbach bei der Betreuung<br />
psychisch kranker Kinder erfolgreich<br />
zusammen. Die Kooperation<br />
wird nun auf zwei Heimgruppen<br />
ausgedehnt.<br />
Auf Initiative von Marc Schmitt,<br />
Einrichtungsleiter des Theresienheimes,<br />
stellt die <strong>SHG</strong>-Klinik für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie und<br />
-psychotherapie Kleinblittersdorf<br />
(KJPP) ärztliche Beratung und Coaching<br />
in der mittlerweile 110 stationäre<br />
Belegplätze umfassenden Jugendhilfeeinrichtung.<br />
Dort gibt es neben den stationären<br />
Regelangeboten zwei intensivpädagogische<br />
Wohngruppen für schwer<br />
verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche.<br />
Im Rahmen wöchentlicher<br />
Konsultationen durch KJPP-Oberarzt<br />
Falk Triem wurde die Versorgung<br />
dieser Kinder optimiert, pädagogische<br />
wie therapeutische Bedürfnisse<br />
erkannt und abgedeckt und ein intensiver<br />
Austausch zwischen Klinik<br />
und Einrichtung aufgebaut.<br />
Das Pilotprojekt, das auf einem<br />
Konsiliarvertrag gründet, hat sich<br />
nach Angaben von Marc Schmitt<br />
für alle Beteiligten über die Erwartungen<br />
hinaus positiv entwickelt.<br />
Das medizinisch-therapeutisch-pädagogische<br />
Profil der Einrichtung<br />
wird vervollständigt und eine hervorragende<br />
Versorgungsqualität der<br />
Kinder ist gewährleistet, so dass der<br />
Umfang der Kooperation nun verdoppelt<br />
wurde. Oberarzt Triem wird<br />
zukünftig in gleich zwei intensivtherapeutischen<br />
Wohngruppen tätig<br />
werden und somit noch mehr<br />
Zeit im Theresienheim verbringen.<br />
„Diese Art der Intensivbetreuung<br />
ist extrem nachgefragt“ berichtet<br />
Schmitt, „auch von außerhalb des<br />
<strong>Saarland</strong>es. Die Eröffnung einer<br />
zweiten intensivtherapeutischen<br />
Gruppe ist die logische Konsequenz<br />
aus dem Erfolg des Pilotprojektes.“<br />
A k t u e l l e s<br />
Sie besiegelten die verstärkte Zusammenarbeit<br />
v.r.: Professor Dr. Eva Möhler (KJPP), Marc Schmitt<br />
(Theresienheim CTS), Oberarzt Falk Triem und<br />
Rudolf Altmeyer, Verwaltungsdirektor der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg.<br />
CTS und <strong>SHG</strong><br />
erweitern Kooperation theresienheim<br />
und klinik für kinder- und JuGendPsychiatrie<br />
arbeiten erfolGreich Zusammen.<br />
Die Kooperation mit der <strong>SHG</strong>-Klinik<br />
stellt den Sicherheitsanker dar, den<br />
es für die Erzieher dieser schwerst<br />
auffälligen Kinder gelegentlich<br />
braucht, um die Betreuung fortzusetzen.<br />
Dass es wiederum dadurch<br />
nicht zu Beziehungsabbrüche und<br />
ständigem Verschieben der Kinder<br />
von einer Einrichtung zur nächsten<br />
kommt, sondern diese Kinder<br />
im Theresienheim gehalten werden<br />
können, kommt zu allererst den<br />
Kindern zugute, deren Bindungsbezüge<br />
erhalten bleiben.<br />
„Dies ist der Motor für uns, weiter<br />
an der Kooperation zu arbeiten, die<br />
im <strong>Saarland</strong> bereits Modellfunktion<br />
für andere Projekte wie etwa mit<br />
der Lebenshilfe in St. Wendel hat“,<br />
betont KJPP-Chefärztin Professor<br />
Dr. Eva Möhler.<br />
10 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 11<br />
66111 Saarbrücken<br />
Karl-Marx-Str. 1<br />
(Nähe Hauptbahnhof)<br />
# (0681) 3 17 91<br />
Fax (0681) 3 92 27<br />
66119 Saarbrücken<br />
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(Nähe Winterberg-<br />
Krankenhaus)<br />
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Physio-<br />
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Medizin-<br />
Technik<br />
reha team<br />
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Technik<br />
66280 Sulzbach<br />
Sulzbachtalstraße 80<br />
(gegenüber Rathaus)<br />
# (06897) 29 22<br />
Fax (06897) 24 22<br />
F-57200 Sarreguemines<br />
102, Rue de la Montagne<br />
(gegenüber Hopital du Parc)<br />
# 03 87 28 11 00<br />
Fax 03 87 28 12 00<br />
kooPeration von cts und shG
40 Jahre Psychiatrie auf dem sonnenberG<br />
A k t u e l l e s<br />
Psychiatrie der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg blickt auf ihr 40-jähriges<br />
Bestehen zurück versorGunGsnotstand im<br />
Grossraum saarbrücken leGte den Grundstein<br />
Geriatrie und Psychiatrie, diese<br />
zwei Säulen machen heute - neben<br />
der Neurologie - die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg aus. Beide entsprangen<br />
einst Versorgungsnotständen,<br />
und das Gelände der aufgegebenen<br />
Lungenheilstätten bot ihnen den<br />
Raum, um dem wachsenden Bedarf<br />
gerecht zu werden. Nur wenige<br />
Jahre „jünger“ als die Geriatrie,<br />
blickt die Psychiatrie jetzt auf ihr<br />
40-jähriges Bestehen zurück.<br />
Wie kam die Psychiatrie auf den<br />
Sonnenberg? Ende der 60er Jahre<br />
des vergangenen Jahrhunderts<br />
wurde eine zunehmende psychiatrische<br />
Unterversorgung im Großraum<br />
Saarbrücken festgestellt. Die<br />
Alternativen im <strong>Saarland</strong> hießen<br />
bis dahin Merzig oder Homburg.<br />
Dort waren das Landeskrankenhaus<br />
mit rund 2000 Betten und<br />
die Universitätskliniken allein zuständig<br />
für eine Aufnahme psychiatrischer<br />
Patienten.<br />
Zunächst wurde die Einrichtung<br />
einer <strong>neuen</strong> Landesnervenklinik<br />
geprüft. Dann aber kamen freie<br />
Kapazitäten im Geriatrie-Neubau<br />
der <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg in<br />
den Blick. Sie boten eine günstige<br />
Alternative und darüber hinaus<br />
eine adäquate Versorgung im Ballungsraum<br />
Saarbrücken. So erhielt<br />
der Sonnenberg den Zuschlag.<br />
Professor Dr. Walter Schmitt, einer<br />
der Initiatoren dieses Plans,<br />
zudem ein engagierter Verfechter<br />
sozialpsychiatrischer Ideen, wurde<br />
von der Universität des <strong>Saarland</strong>es<br />
zur Wahrnehmung der Chefarzt-Aufgaben<br />
freigestellt. Am 2.<br />
Januar 1971 hielt die Psychiatrie<br />
als weitere medizinische Neuheit<br />
auf dem Sonnenberg Einzug. Die<br />
Sozialpsychiatrische Klinik bot als<br />
akademisches Lehrkrankenhaus<br />
Platz für 132 Kranke aus dem<br />
Versorgungsgebiet Saarbrücken.<br />
Es war der eigentliche Beginn der<br />
Psychiatriereform im <strong>Saarland</strong>.<br />
Mit heute insgesamt 213 Betten<br />
und 81 teilstationären Plätzen<br />
bilden die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
die größte und meistspezialisierte<br />
Fachklinik für Psychiatrie<br />
im <strong>Saarland</strong>. Sie ist zum psychiatrisch-psychotherapeutischen<br />
Kompetenzzentrum geworden.<br />
Das Behandlungsangebot ist einzigartig<br />
und äußerst differenziert.<br />
Es reicht von der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
über die Erwachsenenpsychiatrie<br />
mit gemeinsamer<br />
Station für Adoleszente bis<br />
hin zu Gerontopsychiatrie. Darüber<br />
hinaus verfügt die Klinik über<br />
eine stationäre und teilstationäre<br />
Reha-Einrichtung, ein Soziopsychiatrisches<br />
Integrationszentrum<br />
Chefarzt Dr. Wolfgang<br />
Hofmann<br />
Zum heutiGen Psychiatrisch-PsychotheraPeutischen komPetenZZentrum.<br />
der „Virtuellen Werkstatt“, Ambulanzen,Substitutionsvergabestellen<br />
und einen häuslichen psychiatrischen<br />
Pflegedienst.<br />
“Die Psychiatrie als Fachgebiet<br />
hat sich in den vergangenen 40<br />
Jahren enorm entwickelt“, sagt<br />
der heutige Chefarzt Dr. Wolfgang<br />
Hofmann. Besonders die Entdeckungen<br />
der neurobiologischen<br />
Wissenschaften in der Genetik<br />
und den bildgebenden Verfahren<br />
der letzten Jahre hätten deutlich<br />
zur Beschleunigung beigetragen.<br />
Die Frage nach der Identität des<br />
Fachgebietes Psychiatrie und Psychotherapie<br />
sei daher zum zentralen<br />
Leitthema geworden.<br />
„Es ist schwerpunktmäßig unser<br />
Anliegen, unseren Patienten eine<br />
möglichst umfassende und ganzheitliche<br />
therapeutische Versorgung<br />
zu bieten“, betont Hofmann.<br />
So unterscheide sich beispielsweise<br />
die Pflege in der Psychiatrie<br />
grundlegend von der Pflege in der<br />
Chirurgie oder der Inneren Medizin.<br />
s<br />
Viele wurden auf dem Sonnenberg „clean“<br />
Vor 20 Jahren nahm die Drogenentgiftungsstation<br />
D1 ihre Arbeit auf.<br />
Die Einrichtung der <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg ist bis heute die einzige<br />
qualifizierte Entgiftungsstation<br />
für Drogenabhängige im <strong>Saarland</strong>.<br />
Mit zwölf Behandlungsplätzen,<br />
darunter zwei Intensivzimmer für<br />
besonders betreuungsbedürftige<br />
Patienten, und niedrigschwelligen<br />
Angeboten hilft sie Suchtkranken<br />
professionell beim Entzug.<br />
Die Station startete im April 1991.<br />
„Die damalige Bundesregierung<br />
sah sich auf Grund der steigenden<br />
Zahlen von Drogentoten veranlasst,<br />
ein Modellprojekt zu starten.<br />
In jedem Bundesland sollte es mindestens<br />
eine Drogenentgiftungsstation<br />
geben“, sagte Dr. Wolfgang<br />
Hofmann, Chefarzt der Klinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie der<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg, anlässlich<br />
des 20-jährigen Bestehens.<br />
Inzwischen haben sich der Konsum<br />
von Drogen und damit auch<br />
die Suchttherapie stark gewandelt.<br />
„Die Breite des Drogenkonsums hat<br />
zugenommen“, sagt Hofmann. Es<br />
werden nicht mehr nur Opiate, nur<br />
Alkohol und nur Beruhigungsmittel<br />
konsumiert.<br />
Neue Substanzen sind hinzugekommen.<br />
Oft würden auch mehrere<br />
Drogen zugleich eingenommen.<br />
Mitte der neunziger Jahre wurde<br />
die Substitution, also das Ersetzen<br />
von Heroin durch das Opioid<br />
Methadon, flächendeckend eingeführt.<br />
„Diese zielte nicht mehr<br />
auf die totale Abstinenz, sondern<br />
auf Schadensbegrenzung für die<br />
Dauerabhängigen“, erläuterte der<br />
Chefarzt.<br />
Grundsätzlich können die Patienten<br />
der Station D1 zwischen zwei<br />
Wegen der Entgiftung wählen: die<br />
kalte Entgiftung, also die totale<br />
Abstinenz, oder die so genannte<br />
warme Entgiftung. Bei dieser Therapie<br />
kommen verschiedene Medikamentenkombinationen<br />
sowie die<br />
Drogen-Ersatzstoffe Methadon und<br />
Polamidon zum Einsatz. „Wir streben<br />
heute nicht mehr unbedingt<br />
die totale Drogen-Abstinenz an,<br />
sondern wir akzeptieren auch einen<br />
durch uns kontrollierten Drogen-<br />
Konsum“, erklärte der Abteilungsarzt<br />
der Drogenentgiftungsstation,<br />
Dr. Karl Guterl.<br />
Die Kosten für diese Behandlung<br />
übernehmen die Krankenkassen.<br />
„Heute ist die Drogen-Substitution<br />
flächendeckend verbreitet“, betont<br />
Guterl. Das niedrigschwellige Entgiftungsangebot<br />
zeige Erfolg: „Auf<br />
diesem Weg ist es uns gelungen,<br />
viele Patienten, die oft auch noch<br />
A k t u e l l e s<br />
droGenentGiftunGsstation d1 bietet seit 20 Jahren Professionelle<br />
hilfe beim entZuG.<br />
aus belasteten sozialen Verhältnissen<br />
kommen, aus ihrem körperlich<br />
und psychisch desolaten Zustand<br />
relativ gut zu stabilisieren“. Das Gros<br />
der Behandelten machen die substituierten<br />
Patienten aus. Die meisten<br />
halten die Behandlung durch.<br />
Seit Eröffnung der Station D1 sind<br />
rund 7.000 Frauen und Männer ab<br />
18 Jahre behandelt worden; heute<br />
sind es jährlich bis zu 400. Im Durchschnitt<br />
hält sich ein Patient zwischen<br />
zehn bis 14 Tage auf. Die maximale<br />
Aufenthaltsdauer beträgt drei Wochen.<br />
Voraussetzungen für eine<br />
Aufnahme sind, dass der Patient zum<br />
Bei der Jubiläumsfeier v.l.: Staatssekretär Sebastian Pini,<br />
Geschäftsführer Alfons Vogtel, Verwaltungsdirektor Rudolf<br />
Altmeyer und Chefarzt Dr. Wolfgang Hofmann.<br />
Entzug von allen illegalen Substanzen<br />
bereit ist und den Therapievereinbarungen<br />
zustimmt. Zudem ist es<br />
erforderlich, dass ein niedergelassener<br />
Arzt den Patient zur stationären<br />
Behandlung überweist. Eine Warteliste<br />
für Neupatienten gibt es nicht.<br />
12 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 13<br />
droGenentGiftunGsstation
datenschutZ / berufsbilder<br />
A k t u e l l e s<br />
Berufsbilder in der Praxis<br />
die ausbildunGen „fachinformatiker/in systeminteGration“,<br />
„bürokauffrau/-mann“ und „fachkraft für laGerloGistik“.<br />
Neben den klassischen pflegerischen,<br />
medizinischen und therapeutischen<br />
Berufen finden sich im<br />
Krankenhaus auch unterschiedlichste<br />
Berufe in der Verwaltung.<br />
Buchhaltung, EDV, Personal, Controlling<br />
und viele Abteilungen mehr<br />
sorgen im Hintergrund dafür, dass<br />
die Abläufe in einem Krankenhaus<br />
funktionieren und die Patienten<br />
von dem Personal vor Ort optimal<br />
versorgt werden können.<br />
Derzeit werden an den <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
Sonnenberg und den angeschlossenen<br />
Bereichen ein Fachinformatiker<br />
Systemintegration, vier<br />
Bürokaufleute und eine Fachkraft<br />
für Lagerlogistik (in der Tochterfirma<br />
Apolog <strong>GmbH</strong>) ausgebildet. Alle<br />
haben im August ihre Ausbildung<br />
begonnen.<br />
Fachinformatiker und Fachinformatikerinnen<br />
für Systemintegration<br />
sind natürlich in der EDV-<br />
Abteilung eingesetzt, wo sie lernen,<br />
die IT-Infrastruktur einzurichten<br />
und zu betreuen. Die Ausbildung<br />
dauert drei Jahre. Sie erlernen die<br />
nötigen technischen, betriebswirtschaftlichen<br />
sowie organisatorischen<br />
Kenntnisse. Um immer auf<br />
dem neuesten Stand zu sein, müssen<br />
sie den aktuellen Markt kennen<br />
und sich immer über neue Produkte<br />
informieren.<br />
Bürokaufleute erledigen organisatorische<br />
und kaufmännisch-verwaltende<br />
Tätigkeiten - von allgemeinen<br />
Verwaltungsaufgaben über<br />
Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung<br />
bis zu Rechnungswesen<br />
und Schriftverkehr. Zudem kümmern<br />
sich Bürokaufleute um Steuer<br />
und Versicherungsfragen. Sie schreiben<br />
Rechnungen, überwachen<br />
Zahlungseingänge und leiten ggf.<br />
Mahnverfahren ein. Um ihre vielseitigen<br />
Arbeiten effizient erledigen<br />
zu können, müssen Bürokaufleute<br />
Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogramme<br />
ebenso beherrschen<br />
wie E-Mail-Clients, Telefonanlagen<br />
und Faxgeräte.<br />
Fachkräfte für Lagerlogistik nehmen<br />
in Logistikzentren, Industriebetrieben,<br />
Speditionen und im<br />
Wie schützen wir die Daten unserer Patienten?<br />
Versandhandel Waren aller Art an<br />
und prüfen anhand der Begleitpapiere<br />
Menge und Beschaffenheit.<br />
Fachkräfte für Lagerlogistik organisieren<br />
die Entladung, sortieren die<br />
Güter und lagern sie sachgerecht<br />
an vorher bereits eingeplanten<br />
Plätzen. Dabei achten sie darauf,<br />
dass die Waren unter optimalen<br />
Bedingungen gelagert werden, und<br />
regulieren z.B. Temperatur und<br />
Luftfeuchtigkeit. Im Warenausgang<br />
planen sie Auslieferungstouren und<br />
ermitteln die günstigste Versandart.<br />
Sie stellen Lieferungen zusammen,<br />
verpacken die Ware und erstellen<br />
die Begleitpapiere wie Lieferscheine<br />
oder Zollerklärungen. Außerdem<br />
beladen sie Lkws, Container oder<br />
Eisenbahnwaggons, bedienen Gabelstapler<br />
und sichern die Fracht<br />
gegen Verrutschen oder Auslaufen.<br />
Sie erkunden Warenbezugsquellen,<br />
erarbeiten Angebotsvergleiche, bestellen<br />
Waren und veranlassen deren<br />
Bezahlung. Das Berechnen von<br />
Lagerkennziffern, Inventurarbeiten<br />
und einfache Jahresabschlüsse gehören<br />
ebenfalls zu ihren Aufgaben.<br />
die orGanisation des datenschutZes der saarland-heilstätten Gmbh.<br />
Heute lesen Sie über die rechtlichen<br />
Aspekte des Datenschutzes<br />
im Krankenhaus. Zu seinen Rechtsgrundlagen<br />
gehören das ärtzliche<br />
Berufsrecht, das Datenschutzrecht<br />
sowie verschiedene Gesetze auf<br />
Bundes- und Landesebene.<br />
1. Ärztliches Berufsrecht<br />
Die ärztliche Schweigepflicht war<br />
schon lange vor unserer Zeitrechnung<br />
als berufsständischer Kodex<br />
in Indien und Ägypten bekannt. Sie<br />
ist auch im europäischen Rechtskreis<br />
als Hippokratischer Eid von<br />
ca. 400 vor Christus Geburt die<br />
älteste bekannte Datenschutzregelung,<br />
die wir kennen: Was immer<br />
ich sehe und höre bei der Behandlung<br />
oder außerhalb der Behandlung<br />
im Leben der Menschen, so werde<br />
ich von dem, das niemals nach<br />
draußen ausgeplaudert werden soll,<br />
schweigen, indem ich alles Derartige<br />
als solches betrachte, das nicht<br />
ausgesprochen werden darf.<br />
Diese standesrechtliche Regel wurde<br />
bis heute fortgeschrieben und<br />
findet sich nun in den Berufsordnungen<br />
der Landes-Ärztekammern<br />
in moderner Formulierung wieder.<br />
Die darin aufgeführte standesrechtliche<br />
ärztliche Schweigepflicht wird<br />
auch Arztgeheimnis bzw. richtiger<br />
Patientengeheimnis genannt. Das<br />
Patientengeheimnis ist gemeinsam<br />
mit anderen beruflichen Schweigepflichten<br />
gesetzlich im Strafgesetzbuch<br />
(StGB) fest<strong>gelegt</strong> worden. Die<br />
Verpflichtung zur Verschwiegenheit<br />
sowie weitere Pflichten beim Umgang<br />
mit Patientendaten ergeben<br />
sich zudem aus dem Krankenhausvertrag.<br />
Dieser kommt bei Privatpatienten<br />
direkt zwischen dem<br />
Träger des Krankenhauses und dem<br />
Patienten zustande. Bei Kassenpatienten<br />
wird dieser Vertrag zwischen<br />
dem Krankenhausträger und der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung<br />
zugunsten des Patienten abgeschlossen<br />
(§§ 611, 328 Bürgerliches<br />
Gesetzbuch, BGB).<br />
Der Krankenhausvertrag hat verschiedene<br />
selbständige Bestandteile,<br />
die auch eigene Zwecke im<br />
Sinne des Datenschutzrechtes begründen.<br />
Im Vordergrund stehen<br />
der Behandlungsvertrag und der<br />
Vertrag über die Unterbringung<br />
und Versorgung (sog. „Hotelbetrieb“).<br />
Unter Umständen werden<br />
separat weitere Leistungen erbracht<br />
(z. B. Telefonanschluss, soziale Beratung).<br />
Mit einem bewusstlos eingelieferten<br />
Notfallpatienten kommt<br />
kein Behandlungsvertrag zustande.<br />
In diesem Fall gelten die Regeln<br />
der berechtigten Geschäftsführung<br />
ohne Auftrag (§ 677 ff. BGB).<br />
2. Allgemeines Datenschutzrecht<br />
Neben dem ärztlichen Berufsrecht<br />
ist bei der Verarbeitung von Patientendaten<br />
das Datenschutzrecht<br />
anzuwenden. Generell gilt, dass die<br />
Erhebung, Verarbeitung und Nutzung<br />
von personenbezogenen Daten<br />
(nur dann) zulässig ist, soweit<br />
ein Gesetz oder eine andere Rechtsvorschrift<br />
dies erlaubt oder der Be-<br />
troffene eingewilligt hat. Welches<br />
Datenschutzrecht anzuwenden ist,<br />
hängt von der Rechtsform des Trägers<br />
des jeweiligen Krankenhausbetriebes<br />
ab.<br />
Für Krankenhäuser in privater<br />
Trägerschaft, also die Kliniken im<br />
Konzern, sowie auf die wenigen<br />
Einrichtungen des Bundes (z.B.<br />
Bundeswehrkrankenhäuser) gilt das<br />
Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).<br />
Auf kommunale Krankenhäuser<br />
und solche eines Landes (z.B. Universitätskliniken)<br />
ist das jeweilige<br />
Landesdatenschutzgesetz anzuwenden.<br />
Da wir privaten Trägern unterliegen,<br />
gilt für die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />
das BDSG.<br />
In einigen Bundesländern (Bayern,<br />
Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Rheinland-<br />
Pfalz, Thüringen, <strong>Saarland</strong>) gibt es<br />
ergänzend zum allgemeinen Datenschutzrecht<br />
spezialgesetzliche Regelungen,<br />
die sich aus den Krankenhausgesetzen<br />
ergeben; dort sind die<br />
Voraussetzungen und Grenzen des<br />
Umgangs mit Patientendaten spezifisch<br />
geregelt. Diese Regelungen<br />
gehen dann den allgemeinen Datenschutzgesetzen<br />
vor. Erlaubt ist auch<br />
die Datenverarbeitung, wenn der<br />
Betroffene einen Vertrag abschließt<br />
und die Verarbeitung zur Durchführung<br />
dieses Vertrages erforderlich<br />
ist. Der Behandlungsvertrag<br />
zwischen Patient und Krankenhaus<br />
ist so die wesentliche Grundlage<br />
für die Patientendatenverarbeitung<br />
durch das Krankenhaus.<br />
3. Spezielles Datenschutzrecht<br />
Neben dem allgemeinen Datenschutzrecht<br />
und den bereits genannten<br />
Krankenhausgesetzen gibt<br />
es eine Vielzahl weiterer bereichsspezifischer<br />
Datenschutzgesetze,<br />
die bei der Verarbeitung von Patientendaten<br />
in Krankenhäusern zur<br />
Anwendung kommen können. Das<br />
insofern wohl wichtigste Gesetz<br />
ist das Sozialgesetzbuch Fünftes<br />
Buch (SGB V), das die Abrechnung<br />
A k t u e l l e s<br />
und die Abrechnungskontrolle der<br />
Krankenhauskosten für gesetzlich<br />
Versicherte über die Krankenkassen<br />
regelt. Dort ist u. a. normiert,<br />
welche Daten vom Krankenhausträger<br />
zu Abrechnungszwecken an<br />
die Krankenkassen zu übermitteln<br />
sind (§ 301 SGB V). Ebenso ist dort<br />
geregelt, welche Daten an den Medizinischen<br />
Dienst der Krankenversicherung<br />
(MDK) weitergegeben<br />
werden dürfen bzw. müssen, damit<br />
dieser die Notwendigkeit und Dauer<br />
der stationären Behandlung prüfen<br />
kann. Ergänzend zu den Regelungen<br />
des SGB V sind die allgemeinen<br />
Vorschriften zum Sozialgeheimnis<br />
sowie zum Sozialdatenschutz heranzuziehen.<br />
Die Auskunftspflicht<br />
des Arztes bzw. von Leistungsträgern<br />
untereinander ist im Sozialgesetzbuch<br />
Zehntes Buch (SGB X)<br />
geregelt. Daneben gibt es eine Vielzahl<br />
von Gesetzen für spezifische<br />
medizinische, auch krankenhausrelevante<br />
Anwendungsbereiche auf<br />
Bundes- und auf Landesebene:<br />
Bundesebene:<br />
– sonstige Sozialgesetzbücher<br />
(z. B. SGB XI - Pflegeversicherung)<br />
– Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />
– Bundespflegesatzverordnung<br />
– Krankenhausstatistikverordnung<br />
– Röntgenverordnung<br />
– Strahlenschutzverordnung<br />
– Infektionsschutzgesetz<br />
– Transfusionsgesetz<br />
– Transplantationsgesetz<br />
Landesebene:<br />
– Krebsregistergesetze<br />
– Psychisch-Kranken-Gesetze<br />
(PsychKG)<br />
– Maßregelvollzugsgesetze (MVollzG)<br />
– Gesundheitsdienstgesetze (GDG)<br />
Johannes Bolz<br />
Koordinator Konzerndatenschutz<br />
in Abstimmung mit dem externen<br />
Datenschutzbeauftragten (DMC)<br />
14 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 15<br />
datenschutZ
sterben und tod<br />
P A l l i A t i v m e d i z i n u n d P A l l i A t i v P F l e g e<br />
Sterben und Tod als Teil des Lebens<br />
Das Thema Sterben und Tod, eigentlich natürlicher Teil<br />
des Lebens, wird in unserer Gesellschaft immer noch<br />
tabuisiert.<br />
Jugend, Vitalität, Sportlichkeit - eben das pure Leben<br />
stehen im Mittelpunkt. Medial gesehen ist der Tod<br />
allenfalls dann von Interesse, wenn ein Prominenter<br />
gestorben ist, oder in Form von Opfern bei Unfällen,<br />
Katastrophen oder Kriegen.<br />
Wer Fernsehen schaut und oder sich mit gedruckten<br />
Medien befasst, wird schon unzählige Tote gesehen haben,<br />
aber die wenigstens werden schon unmittelbare<br />
Erfahrungen mit Tod und Sterben gemacht haben.<br />
Der Tod ist also in gewisser Weise immer gegenwärtig,<br />
aber dennoch etwas über das nicht gesprochen wird,<br />
solange es einen nicht selber betrifft.<br />
Auch wir haben uns im Redaktionsteam lange überlegt,<br />
ob wir tatsächlich das Thema zum Schwerpunkt einer<br />
Ausgabe des <strong>SHG</strong> Forums machen.<br />
Sterben und Tod - Definition<br />
Sterben ist die Zeit am Ende eines Lebens, die den Übergang<br />
zum Tod darstellt. Es ist sehr schwierig, die Grenze<br />
zwischen Sterben und Tod genau zu definieren.<br />
Während der eingetretene Tod des Menschen heute aus<br />
medizinischer Sicht relativ klar definierbar ist, werden<br />
unter dem Vorgang des Sterbens - je nach Kulturkreis<br />
und Weltanschauung - verschiedene Zeitrahmen und<br />
Zustände verstanden, oder vielfach verdrängt.<br />
Im medizinischen Sinne unterscheidet man zwischen<br />
„Hirntod“ und „klinischem Tod“. Unter klinischem Tod<br />
ist der Zustand zu verstehen, der eintritt, wenn es zu<br />
einem Atem- oder Herz-Kreislaufstillstand kommt und<br />
„unsichere Todeszeichen“, wie zum Beispiel Bewusstlosigkeit,<br />
fehlende Atmung usw. festzustellen sind. Kurze<br />
Zeit nach dem Eintreten dieses Zustandes ist eine „Reanimation“<br />
möglich. „Der Hirntod“, also das Aussetzen<br />
aller Funktionen des Gehirns, ist dagegen endgültig.<br />
Zu den sicheren Todeszeichen zählen:<br />
– Totenflecke (Livores)<br />
– Totenstarre bzw. Leichenstarre (Rigor mortis)<br />
– Leichenfäulnis<br />
Letztendlich sprechen aber viele<br />
Gründe dafür, das Thema von verschiedenen<br />
Seiten zu beleuchten und<br />
den Mantel des Schweigens zu lüften.<br />
Natürlich sterben wir und natürlich<br />
sind wir irgendwann tot. Leugnen<br />
verändert diese Tatsachen nicht.<br />
Aber wie sterben wir heute und wo?<br />
Wer begleitet uns? Was verbirgt sich<br />
hinter den Begriffen „palliativ“ oder<br />
„Hospiz“. Was bedeutet Sterbehilfe?<br />
Warum sind Patientenverfügungen<br />
so wichtig?<br />
Diesen Fragen wollen wir in den<br />
nächsten Beiträgen nachgehen und<br />
hoffen, damit einen kleinen Beitrag<br />
zur Enttabuisierung zu leisten.<br />
Das Redaktionsteam<br />
Zur definitiven Feststellung des<br />
Todes eines Menschen muss mindestens<br />
eines dieser drei Zeichen<br />
vorliegen! Ausnahmen von dieser<br />
Regel bilden lediglich ein eindeutig<br />
im EEG festgestellter Hirntod,<br />
nicht überlebbare Verletzungen<br />
oder mindestens dreißigminütige,<br />
suffizient durchgeführte, aber erfolglose<br />
Reanimationsversuche.<br />
Im Allgemeinen findet das Sterben<br />
in diesen drei Phasen statt:<br />
Die Phase der Agonie (Todeskampf):<br />
Keuchen und Muskelkrämpfe<br />
während der ersten Augenblicke,<br />
in denen der Körper das<br />
Leben nicht länger erhalten kann.<br />
Es folgt der klinische Tod wie oben<br />
beschrieben und schließlich folgt<br />
das Sterben.<br />
Der Mensch gleitet in den dauerhaften<br />
Tod; er erscheint eingefallen,<br />
überhaupt nicht mehr wie der,<br />
der er war, als er lebte.<br />
Sterben ist ein Prozess und kein<br />
punktuelles Ereignis. Die Trennlinie<br />
zwischen Leben und Tod ist<br />
ungenau. Deshalb braucht die Gesellschaft<br />
eine Definition, um Ärzten<br />
bei der Entscheidung zu helfen,<br />
wann lebensrettende Maßnahmen<br />
eingestellt werden sollen. Diese Definition<br />
ist auch für die Entnahme<br />
von Spenderorganen wichtig. Während<br />
vor einigen Jahrzehnten das<br />
Aufhören des Herzschlages und der<br />
Atmung den Tod bedeutete, wird in<br />
den meisten Industrieländern der<br />
oben beschriebene Hirntod, d. h.<br />
das irreversible Fehlen aller Aktivitäten<br />
im Gehirn und im Hirnstamm,<br />
als Kriterium fest<strong>gelegt</strong>.<br />
Unter biologischen Tod versteht<br />
man das „Erlöschen sämtlicher Organfunktionen“.<br />
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Sterben ist verwandt mit dem Verb „starren“ und hieß<br />
im Mittelalter „erstarren, steif werden“. Die heutige<br />
sprachliche Bedeutung heißt „aus dem Leben scheiden,<br />
zu leben aufhören“. Geistlich gesehen wird sterben auch<br />
als Trennung von Körper und Geist verstanden.<br />
Wenn jemand „im Sterben liegt“, kann dies die einen<br />
persönlich aufrütteln oder zum letzten Besuch veranlassen,<br />
während andere genau das lieber meiden. Wenn<br />
der Tod eingetreten ist, nehmen diese Unterschiede im<br />
Verhalten etwas ab, sind aber bei der Art von Begräbnissen<br />
oder den Formen der Trauer dennoch deutlich<br />
sicht- und spürbar.<br />
In der westlichen Kultur hat sich im Laufe der letzten<br />
Jahrhunderte der Umgang mit dem Thema „Sterben“ in<br />
Wort, Denken, sozialem Verhalten und auch in der Kunst<br />
stark zum negativen verändert. Was früher (auch durch<br />
den stärkeren Einfluss der Kirchen bedingt) Anlass zum<br />
Nachdenken war - aber auch manchmal zur persönlichen<br />
„Umkehr“ - ist heute leider vornehmlich ein Thema<br />
der Medizin und der Krankenhäuser geworden.<br />
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Palliativmedizin<br />
Bereits im Mittelalter kannte man den<br />
Begriff des Hospizes als eine stationäre<br />
Einrichtung für Schwerstkranke<br />
und Pflegebedürftige. Entsprechend<br />
den begrenzten medizinischen Möglichkeiten<br />
der damaligen Zeit lag<br />
der Schwerpunkt auf der Betreuung<br />
und Pflege zur Minderung der Leiden.<br />
Eine primär religiös begründete<br />
Handlung, die sich an dem Grundsatz<br />
orientierte: Heilen – manchmal,<br />
lindern – oft, trösten – immer. Im<br />
frühen 19. Jahrhundert entwickelte<br />
sich dann zunehmend auch wissenschaftliches<br />
Interesse an der „Cura<br />
palliativa“. Dieses Interesse wurde<br />
dann aber zunächst im Rahmen der<br />
modernen Medizin durch den Glauben<br />
an die Allmacht der Heilung<br />
zurückgedrängt. Die Fülle des Fachwissens<br />
in der ärztlichen Ausbildung<br />
sowie die Veränderungen der gesellschaftlichen<br />
Lebensrealität führten<br />
zu einer Vernachlässigung von Patienten,<br />
die unheilbar erkrankt sind.<br />
Der Zeitpunkt des Todes und auch die<br />
Art des Sterbens werden unter den<br />
Bedingungen der modernen Medizin<br />
in besonderer Weise von ärztlichen<br />
Foto: Dr. Thomas Vaterrodt<br />
Entscheidungen und Handlungsformen<br />
bestimmt. Das Zulassen des<br />
Todes und die Auseinandersetzung<br />
mit Sterbesituationen ist nicht nur<br />
in der Öffentlichkeit, sondern auch<br />
in vielen Bereichen der Medizin immer<br />
noch ein Tabuthema, das die<br />
Begegnung und Kommunikation mit<br />
Menschen in der letzten Lebensphase<br />
außerordentlich erschwert. „In der<br />
modernen wissenschaftlichen Medizin<br />
werden Tod und Sterben häufig<br />
als Feind betrachtet“ (Daniel Calahan).<br />
Erst 1967 mit der Gründung des St.<br />
Christopher’s Hospiz durch Ciceley<br />
Saunders beginnt die moderne Hospizbewegung,<br />
in Deutschland sogar<br />
erst 1983 mit der ersten deutschen<br />
Palliativstation in Köln. 2007 verabschiedete<br />
der Bundestag ein Gesetz<br />
im SGB V, das den Anspruch des<br />
Patienten auf eine palliative Versorgung<br />
regelt.<br />
Palliativmedizin in Deutschland<br />
richtet sich nach den Grundsätzen<br />
der WHO und der Deutschen Gesellschaft<br />
für Palliativmedizin und ist<br />
eingebunden in Entscheidungen des<br />
Bundesgerichtshofes und der Bundesärztekammer:<br />
– „Die Palliativmedizin widmet sich<br />
der Behandlung und Begleitung von<br />
Patientinnen und Patienten mit einer<br />
nicht heilbaren, progredienten und<br />
weit fortgeschrittenen Erkrankung<br />
mit begrenzter Lebenserwartung.<br />
– Die Palliativmedizin bejaht das<br />
Leben und sieht das Sterben als einen<br />
natürlichen Prozess an. Sie lehnt<br />
aktive Sterbehilfe in jeder Form ab.<br />
– Die Palliativmedizin arbeitet multiprofessionell<br />
und basiert auf der<br />
Kooperation der Ärztinnen und Ärzte<br />
verschiedener Disziplinen mit anderen<br />
Berufsgruppen, die in der ambulanten<br />
und stationären Betreuung<br />
unheilbar Kranker tätig sind.<br />
– Nicht die Verlängerung der Überlebenszeit<br />
um jeden Preis, sondern<br />
die Lebensqualität, also die Wünsche,<br />
Ziele und das Befinden des Patienten<br />
stehen im Vordergrund der<br />
Behandlung“.<br />
Ziele palliativmedizinischer Betreuung<br />
sind ein angemessener Umgang<br />
mit Leben, Sterben und Tod sowie<br />
der Erhalt von Autonomie und Würde<br />
Schwerstkranker und Sterbender.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden<br />
in den letzten Jahrzehnten die<br />
Behandlungsgrundlagen für palliativmedizinische<br />
Interventionen<br />
weiterentwickelt, die unter anderem<br />
die Wirksamkeit schmerztherapeutischer,<br />
medikamentös symptomlindernder,<br />
aber auch psychosozialer<br />
und spiritueller Maßnahmen eindrucksvoll<br />
belegen. Hauptziel der<br />
Begleitung ist die Lebensqualität.<br />
Palliativmedizin setzt sich im Wesentlichen<br />
zusammen aus den Komponenten:<br />
– Symptomkontrolle<br />
– Schmerztherapie<br />
– Gastrointestinale Symptome<br />
– Anorexie-Kachexie-Syndrom<br />
– Durst, Mundtrockenheit,<br />
Flüssigkeitsgabe, Ernährung<br />
– Pulmonale Symptome<br />
– Neuropsychiatrische Symptome<br />
– Dermatologische Symptome<br />
– psychosoziale Kompetenz<br />
– Bedürfnisse von Patienten<br />
– Soziales Umfeld der Patienten<br />
– Bewältigungs- und<br />
Anpassungsmechanismen<br />
– Trauerarbeit<br />
– Spiritualität<br />
– Teamarbeit<br />
– Sterbebegleitung<br />
Nach den zögerlichen Anfängen<br />
zeigt die Entwicklung palliativmedizinischer<br />
Versorgungsstrukturen in<br />
Deutschland einen durchweg positiven<br />
Trend. So gibt es inzwischen:<br />
– 193 stationäre Palliativstationen<br />
– 1.247 ambulante Hospizund<br />
Palliativdienste<br />
– 170 stationäre Hospize<br />
– 177 Kinderhospizdienste<br />
Die Mehrzahl der heute palliativmedizinisch<br />
betreuten Patienten leidet<br />
an den Folgen einer inkurablen und<br />
progredienten Tumorerkrankung. Jedoch<br />
profitieren auch zunehmend Patienten<br />
mit chronisch internistischen,<br />
neurologischen und geriatrischen<br />
Krankheiten im fortgeschrittenen Stadium<br />
von den Erfolgen der Schmerztherapie<br />
und Symptomkontrolle.<br />
Die umfassende Betreuung der Patienten<br />
und ihrer Angehörigen erfordert<br />
ein Team aus Ärzten, Pflegepersonal,<br />
Sozialarbeitern, Psychologen,<br />
Physiotherapeuten und Seelsorgern.<br />
Patienten und Angehörigen ermöglicht<br />
dies ein individuelles Behandlungsziel<br />
mitzubestimmen, da die<br />
Erfahrungen unterschiedlicher Berufsgruppen<br />
einfließen können.<br />
Die <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg haben<br />
in Ihrem Leitbild Wertmaßstäbe<br />
verankert, wie:<br />
– „Grundlage unsers Handelns ist<br />
die Unantastbarkeit der Würde des<br />
Menschen.“<br />
– „Im Mittelpunkt unseres Handelns<br />
stehen unsere Patienten mit ihren<br />
Angehörigen und ihrem sozialen<br />
Umfeld.“<br />
– „Wir achten das Recht auf Selbstbestimmung<br />
und unterstützen und<br />
fördern die Fähigkeit der Menschen<br />
zu Entwicklung und Eigenverantwortlichkeit.“<br />
und daraus die nachfolgenden<br />
Palliativgrundsätze abgeleitet:<br />
– Der Respekt vor den Grenzen medizinischer<br />
Leistungen und damit<br />
auch vor dem Tod führt zur Verpflichtung<br />
Patienten mit progredientem<br />
Krankheitsverlauf auch eine<br />
palliative Behandlung anzubieten.<br />
– Im Sinne der Patientenautonomie<br />
soll der Patient oder sein Betreuer<br />
in die Möglichkeit versetzt werden,<br />
zwischen unterschiedlichen Behandlungsansätzen<br />
den geeigneten<br />
PRAXISBEDARF · SPRECHSTUNDENBEDARF · PATIENTENVERSORGUNG<br />
auswählen zu können.<br />
– Auch im Falle fehlender curativer<br />
oder rehabilitativer Potenziale sollen<br />
die Patienten nicht aufgegeben<br />
werden, sondern Palliation als ein<br />
weiterer Baustein zur patientenorientierten<br />
Versorgung dienen.<br />
Um dies zu ermöglichen gehen die<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg in Saarbrücken<br />
den Weg der Integration<br />
von Palliativmedizin in das Behandlungsspektrum<br />
der Fachabteilungen.<br />
Möglich wird dies, da zum einen in<br />
allen Abteilungen ein Palliativteam<br />
mit entsprechender Zusatzweiterbildung<br />
und die erforderliche Infrastruktur<br />
zur Verfügung steht, zum<br />
anderen Kooperationen mit ambulanten<br />
Palliative Care Teams bestehen.<br />
Unser gemeinsames Ziel orientiert<br />
sich an einem Zitat von Cicero (70<br />
v.Chr.): “Wer aber den Tod nicht<br />
fürchtet, nicht nur, weil es eine Notwendigkeit<br />
ist zu sterben, sondern<br />
auch, weil der Tod nichts Erschreckendes<br />
an sich hat, erwirbt sich eine<br />
große Hilfe für ein glückliches Leben.“<br />
Dr. Thomas Vaterrodt<br />
Chefarzt der Klinik für Neurologie<br />
und Facharzt für Palliativmedizin,<br />
<strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
Dudweilerstraße 27<br />
66386 St. Ingbert<br />
Tel.: 0 68 94/16 90 725<br />
Fax: 0 68 94/16 90 726<br />
e-mail: info@amp-med.de<br />
www.amp-med.de<br />
18 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 19<br />
sterben und tod
sterben und tod<br />
P A l l i A t i v m e d i z i n u n d P A l l i A t i v P F l e g e P A l l i A t i v m e d i z i n u n d P A l l i A t i v P F l e g e<br />
Sterbebegleitung im Rahmen<br />
der palliativen Medizin und Pflege<br />
Das Wort „palliativ“ kommt vom<br />
lateinischen Wort „pallium“ und<br />
bedeutet Hülle, umhüllen. Palliative<br />
Pflege ist also Pflege, die den<br />
Menschen umhüllt, ihn aber nicht<br />
„zudeckt“.<br />
In der Palliativmedizin behandelt<br />
man Menschen, die an einer weit<br />
fortgeschrittenen und unheilbaren<br />
Erkrankung leiden und deren Lebenserwartung<br />
begrenzt ist.<br />
Diese Fürsorge hat sich zum Ziel<br />
gesetzt „manchmal (zu) heilen,<br />
häufig (zu) lindern, stets (zu) begleiten“.<br />
Diese Zielsetzung steht im<br />
Gegensatz zum Ansatz der klassischen<br />
Medizin, die dem „austherapierten“<br />
Patienten mitteilt, dass sie<br />
leider nichts mehr tun kann.<br />
Wie wird Palliativpflege definiert?<br />
„Palliative Care bedeutet die aktive<br />
und umfassende Behandlung, Pflege<br />
und Begleitung von Patienten<br />
ab dem Zeitpunkt, da ihre Krankheit<br />
nicht mehr auf eine kurative<br />
Behandlung anspricht. Schmerzbehandlung<br />
und die Beherrschung<br />
weiterer Begleitsymptome, sowie<br />
die Linderung psychischer, sozialer<br />
und spiritueller Probleme gewinnen<br />
dann eine überragende Bedeutung.<br />
Sie unterstützt Leben und betrachtet<br />
Sterben als einen natürlichen<br />
Vorgang. Palliative Care legt also<br />
den Schwerpunkt auf Schmerz-<br />
und Symptomlinderung und integriert<br />
körperliche, psychische, soziale<br />
und seelisch/geistige Aspekte.<br />
Sie will damit sowohl den Patienten<br />
unterstützen, um ihm ein möglichst<br />
selbstbestimmtes Leben bis zum<br />
Tod zu ermöglichen, als auch seinen<br />
Angehörigen zur Seite stehen,<br />
damit sie mit Krankheit und Trauer<br />
besser zurechtkommen.“ (WHO-Definition<br />
1990)<br />
Es gibt fünf wesentliche Kriterien<br />
der Palliativmedizin und -pflege:<br />
– Der Fokus liegt beim Kranken<br />
und seinen Angehörigen (auch für<br />
Freunde und Angehörige ist es oft<br />
wichtig, Hilfe in ihrer Trauer zu erhalten).<br />
– Es steht ein interdisziplinäres<br />
Team zur Verfügung (verschiedene<br />
Berufsgruppen wie Pflegepersonal,<br />
Ärzte, Sozialarbeiter und Psychologen<br />
unterstützen den Erkrankten).<br />
– Es gibt freiwillige Begleiter und<br />
Begleiterinnen.<br />
– Es gilt der Grundsatz: Palliativ<br />
care statt medical care (Der Fokus<br />
liegt auf Schmerzfreiheit des Patienten<br />
und nicht auf eine auf Heilung<br />
ausgerichtete Behandlung.)<br />
– Es wird eine Nachbetreuung der<br />
Angehörigen nach dem Versterben<br />
des Kranken angeboten.<br />
Wann ist Palliativpflege angezeigt?<br />
Für eine Palliative Care kommen Patienten<br />
in Frage, deren Lebensspanne<br />
nur noch Wochen oder Monate<br />
zählt (als Richtwert gilt hier die erwartende<br />
Lebenszeit von sechs oder<br />
weniger Monaten). Die häufigsten<br />
Erkrankungen sind hierbei Krebs-<br />
und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Man geht davon aus, dass 20 bis<br />
25 Palliativbetten pro 1 Million<br />
Einwohner völlig ausreichend sind.<br />
Die Verweildauer liegt bei ca. 15 bis<br />
25 Tagen.<br />
Möglichkeiten und Grenzen in der<br />
Begleitung Sterbender<br />
Menschen in ihren letzten Tagen<br />
und Stunden vor ihrem Tod Beistand<br />
zu leisten ist der Inhalt der Sterbebegleitung.<br />
Der Palliativmedizin<br />
kommt in diesem Zusammenhang<br />
eine große Bedeutung zu. Man unterscheidet<br />
also einerseits zwischen<br />
dem privaten Abschiednehmen<br />
und Trostspenden der Angehörigen<br />
und Freunde und andererseits den<br />
beruflich bedingten Diensten und<br />
Pflichten von Pflegekräften, Ärzten<br />
und Seelsorgern.<br />
Man kann:<br />
– hörender Partner sein, wenn der/<br />
die Sterbende nach der Bedeutung<br />
des Schicksals sucht<br />
– in manchen Angelegenheiten der<br />
„verlängerte Arm“ des sterbenden<br />
Menschen sein<br />
– eine angenehme Umgebung<br />
schaffen<br />
– überflüssiges Leid verhindern<br />
– verhindern, dass der mir anvertraute<br />
Mensch verlassen stirbt (je<br />
nach individuellem Wunsch)<br />
– in Zusammenarbeit mit dem Arzt/<br />
der Ärztin Schmerzen und zusätzliche<br />
Qualen vermeiden oder wenigsten<br />
lindern (Arzt informieren; beraten<br />
über Palliativmedizin)<br />
– einen sterbenden Menschen nach<br />
besten Kräften pflegerisch entsprechend<br />
meiner Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
versorgen (professionell<br />
als Altenpflegerin oder als Laie<br />
(Kind-Eltern-Verhältnis)<br />
Man kann nicht:<br />
– einem Menschen die Frage beantworten,<br />
warum dieser sterben<br />
muss oder noch nicht sterben kann<br />
bzw. das Schicksal erklären oder<br />
über das Schicksal verfügen<br />
– eine Versöhnung zwischen einem<br />
sterbenden Menschen und seinen<br />
Angehörigen erzwingen<br />
– die Dauer des Sterbens verkürzen<br />
– Sterben verhindern<br />
– mit einem anderen Menschen<br />
sterben oder für ihn sterben<br />
Palliativstationen<br />
Unter Palliativstationen versteht<br />
man Hospizstationen, die fest in<br />
eine Klinik eingebunden sind und<br />
nach demselben Organisationsmodell<br />
geführt werden, wie es auch für<br />
andere (insbesondere internistische)<br />
Stationen gilt. Neben den Pflegekräften<br />
sind auf dieser Station fest<br />
angestellte Ärzte tätig.“ Ein großer<br />
Vorteil hierbei ist, dass, wie bei allen<br />
Krankenhausaufenthalten, die Krankenkasse<br />
dafür aufkommt. Die Verweildauer<br />
beträgt jedoch nur 10 bis<br />
15 Tage, was häufig zu kurz ist.<br />
Wer bietet Palliativpflege an?<br />
Angeboten wird die Sterbebegleitung<br />
meist von kirchlichen oder<br />
sozialen Verbänden. Auf der evangelischen<br />
Seite übernehmen z.B.<br />
die Diakonie und die Johanniter-<br />
Unfall-Hilfe und auf der katholischen<br />
Seite z. B. die Caritas und der<br />
Malteser-Hilfsdienst diese Aufgabe.<br />
Auch Menschen, die sich zu Lebzeiten<br />
nicht so sehr mit der Kirche<br />
beschäftigten, ist es während des<br />
Sterbeprozesses oft ein Anliegen,<br />
sich über Religion, Glauben und<br />
Sinn des Lebens zu unterhalten und<br />
darüber nachzusinnen. Bevor die<br />
Sterbebegleiter (meist ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter) ihren Dienst antreten,<br />
erhalten sie von den jeweiligen<br />
Verbänden zunächst eine ausgiebige<br />
Vorbereitung auf ihre Arbeit.<br />
Auch in der <strong>SHG</strong> kommt der Palliativmedizin<br />
entsprechende Bedeutung<br />
zu. Am Klinikum Merzig<br />
sind eine Palliativstation sowie eine<br />
ambulante Palliativpflege etabliert.<br />
An den <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg<br />
gibt es einen ausgebildeten Palliativmediziner<br />
sowie entsprechende<br />
Fachpflegekräfte. Des Weiteren ist<br />
hier ein Ethik-Komitee eingerichtet,<br />
an das sich Patienten, Angehörige,<br />
aber auch Mitarbeiter jederzeit bei<br />
Bedarf wenden können.<br />
20 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 21<br />
sterben und tod
sterben und tod<br />
P A l l i A t i v m e d i z i n u n d P A l l i A t i v P F l e g e P A l l i A t i v m e d i z i n u n d P A l l i A t i v P F l e g e<br />
Hospiz stammt vom lateinischen<br />
Wort „Hospitium“ und bedeutet in<br />
der wörtlichen Übersetzung so viel<br />
wie Herberge bzw. Raststätte.<br />
Früher galten Hospize als eine Art<br />
Ruhstätte für Reisende, Kranke oder<br />
ähnliches. Heute versteht man unter<br />
Hospiz ein komplexes Konzept<br />
aus einer ganzheitlichen Begleitung<br />
für Sterbende und Trauernde.<br />
Während im Krankenhaus in der<br />
Regel versucht wird, das Leben zu<br />
verlängern oder es zumindest zu<br />
erhalten, wird im Hospiz das Sterben<br />
zugelassen. Man versucht nicht<br />
den Sterbeprozess zu beschleunigen<br />
oder ihn heraus zu zögern,<br />
sondern den Menschen nach den<br />
Kriterien der palliativen Pflege zu<br />
versorgen.<br />
Hospize wollen eine menschenwürdige<br />
Alternative sein, wenn eine<br />
Krankenhausbehandlung nicht erforderlich<br />
ist und ein Umzug in<br />
ein Pflegeheim für die wenigen<br />
verbleibenden Tage wenig sinnvoll<br />
erscheint, weil ein Einleben dort<br />
nicht mehr möglich ist und die<br />
Fortsetzung des individuellen Lebensstils<br />
in dieser Zeit weder dort<br />
noch zu Hause gesichert wäre.<br />
Hospizbewegung<br />
Hospize<br />
Die Anfänge der Hospizbewegung<br />
liegen in England. 1967 wurde das<br />
St. Christopher’s Hospice in einem<br />
Londoner Vorort von der Krankenschwester,<br />
Sozialarbeiterin und<br />
Ärztin Cicely Saunders gegründet.<br />
Anliegen dieser Hospize war die<br />
Pflege sterbenskranker Menschen.<br />
Dabei wurde besonders auf die intensive<br />
Symptomkontrolle (insbesondere<br />
die Schmerztherapie) Wert<br />
<strong>gelegt</strong>.<br />
Saunders gab ihren Patienten bei der Aufnahme in das<br />
Hospiz folgendes Versprechen: „Wir werden alles tun,<br />
um Ihre Beschwerden zu lindern und wir werden Sie<br />
niemals alleine lassen – es sei denn Sie möchten das.“<br />
Saunders entwickelte aber auch einen ambulanten<br />
Dienst, der den Kranken ermöglichte, zu Hause zu<br />
sterben.<br />
In den USA verbreitete die aus der Schweiz stammende<br />
Ärztin und Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross die<br />
Idee der Hospizbewegung. Sie gründete 1973 das erste<br />
Hospiz in New Haven/Connecticut.<br />
Hospizformen<br />
Man unterscheidet verschiedene Formen von Hospizarbeit:<br />
– Stationäre Hospize bieten Betreuung und Begleitung<br />
kranker Menschen, die zu Hause nicht mehr gepflegt<br />
werden können.<br />
– Bei ambulanten Hospizen, kann der Mensch in seiner<br />
gewohnten Umgebung bleiben. Durch ambulante<br />
Dienste werden die Kranken und auch die Angehörigen<br />
unterstützt. Zu den ambulanten Hospizdiensten<br />
gehören auch die Tageshospize, d.h. die zu Begleitenden<br />
verbringen bestimmte Tage in den Räumlichkeiten<br />
des Hospizes, um bestimmte pflegerische Maßnahmen<br />
zu erhalten und gehen dann wieder in ihr häusliches<br />
Umfeld zurück.<br />
Die fünf Kennzeichen des Hospiz-<br />
Konzeptes<br />
Es gibt fünf Kennzeichen, die allen<br />
Hospizangeboten weltweit gemeinsam<br />
sind:<br />
1. Der sterbende Mensch und seine<br />
Angehörigen stehen im Zentrum<br />
des Dienstes<br />
Die Kontrolle über die Situation<br />
liegt ganz bei den Betroffenen. Herkömmliche<br />
Institutionen des Gesundheitswesens<br />
handeln im Gegensatz<br />
dazu viel eher nach abstrakten<br />
Therapiekonzepten. Nicht weniger<br />
wichtig ist jedoch, dass die Angehörigen<br />
in gleicher Weise mit bedacht<br />
werden in dem Wissen, dass sie oftmals<br />
mehr leiden als die sterbenden<br />
Menschen selbst.<br />
2. Der Gruppe der Betroffenen<br />
steht ein interdisziplinäres Team<br />
zur Verfügung<br />
Dieses besteht aus medizinischem<br />
Personal, wie Pflegekräften und<br />
Ärzten und bezieht weitere Berufsgruppen,<br />
insbesondere SozialarbeiterInnen<br />
und SeelsorgerInnen mit<br />
ein. Sterben ist eine kritische Lebensphase,<br />
die oftmals mit Krankheit<br />
verbunden ist und hieraus entstehen<br />
vielfältige Lebensbedürfnisse,<br />
denen nur durch ein Team begegnet<br />
werden kann, das hierfür ausgerüstet<br />
ist. - Die Teammitglieder haben<br />
auch Aufgaben untereinander: Sie<br />
sollen sich gegenseitig so unterstützen,<br />
dass sie ein inneres Wachstum<br />
aller Teammitglieder fördern und<br />
auf diese Weise dem Burn-out entgegenwirken.<br />
3. Die Einbeziehung freiwilliger<br />
Helferinnen und Helfer<br />
Diese „Ehrenamtlichen“ werden<br />
im Hospiz nicht als Lückenbüßer<br />
missbraucht. Die freiwilligen Helferinnen<br />
und Helfer übernehmen<br />
eigenständig Aufgaben wie kochen,<br />
einkaufen, am Bett sitzen, reden,<br />
sich zur Verfügung stellen. Eine<br />
ihrer Bestrebungen ist es, Sterbebegleitung<br />
zu einem Teil alltäglicher,<br />
zwischenmenschlicher Begegnungen<br />
zu machen und damit der Integration<br />
des Sterbens in den Alltag<br />
zu dienen, ein weiteres Ziel besteht<br />
darin, Sterbenden und Trauernden<br />
die Teilhabe an der Gesellschaft<br />
(wieder) zu ermöglichen.<br />
4. Gute Kenntnisse in der Symptomkontrolle<br />
Hier geht es insbesondere (aber nicht<br />
ausschließlich) um die Schmerztherapie.<br />
Die Hospizbewegung hat auf<br />
dem Gebiet der Schmerztherapie in<br />
den Jahrzehnten ihres Bestehens<br />
wesentliche Verbesserungen herbeigeführt.<br />
Sie hat damit die Tatsache<br />
bewiesen, dass es zu den größten<br />
Ängsten sterbender Menschen gehört,<br />
unter Schmerzen leiden zu<br />
müssen. Nach wie vor ist das wichtigste<br />
Medikament auf diesem Gebiet<br />
das Morphin.<br />
Man darf jedoch nicht vergessen,<br />
dass Schmerz stets den ganzen<br />
Menschen betrifft und die Schmerztherapie<br />
deshalb auch weitere Gesichtspunkte<br />
berücksichtigen muss<br />
wie z.B. das körperliche Ausmaß<br />
des Schmerzes was einen sorgsamen<br />
Umgang mit dem geschundenen<br />
Körper des Kranken verlangt.<br />
Der Pflege kommt somit eine hohe<br />
Bedeutung zu im Umgang mit sterbenden<br />
Menschen. Auch liebevolle<br />
Berührung sollte gleichzeitig zur<br />
Pflege gehören.<br />
Das soziale Ausmaß des Schmerzes<br />
wird berücksichtigt, wenn Hospize<br />
anstreben, die schmerzsteigernde<br />
Isolation, die Sterbende oft betrifft,<br />
aufzulösen. Ängste können Schmerzen<br />
verstärken. Deshalb muss gute<br />
Schmerztherapie auch diesen seelischen<br />
Teil einbeziehen, indem sie<br />
die Ängste Betroffener lindert. Aber<br />
auch die ungelöste Beziehung zu<br />
letzten Dingen, zu religiösen Fragen<br />
kann Schmerzen intensivieren und<br />
hier zeigt sich, dass auch die Seelsorge<br />
einen schmerzlindernden Effekt<br />
erzielen kann.<br />
5. Die Kontinuität der Fürsorge für<br />
die betroffene Gruppe<br />
Dies bedeutet vor allem, dass ein<br />
Hospizdienst rund um die Uhr erreichbar<br />
sein muss. Krisen im körperlichen<br />
und seelischen Bereich sind<br />
nicht an Dienstzeiten gebunden. Oft<br />
fühlen sich Familien gerade in den<br />
frühen Morgenstunden oder nachts<br />
mit ihren Problemen allein gelassen<br />
und sehen keinen anderen Ausweg<br />
mehr, als einer Einweisung des Patienten<br />
in die Klinik zuzustimmen.<br />
Dem kann ein Hospizdienst, der<br />
rund um die Uhr erreichbar ist, oftmals<br />
schon mit geringem Aufwand<br />
per Telefon entgegenwirken.<br />
Kontinuität der Fürsorge bedeutet<br />
auch, dass die Begleitung einer Familie<br />
nicht mit dem Tod eines Angehörigen<br />
beendet wird. Eine professionelle<br />
Trauerbegleitung kann<br />
gesundheitliche Risiken mindern<br />
und dazu beitragen, dass die Hinterbliebenen<br />
die Zeit nach dem Tod<br />
eines Menschen, ohne Folgeschäden<br />
körperlicher oder seelischer Art,<br />
überstehen.<br />
Indikationen zur Aufnahme in ein<br />
stationäres Hospiz<br />
– Beim Kranken muss eine unaufhaltsam<br />
fortschreitende Erkrankung<br />
vorliegen (z.B. Krebserkrankung<br />
mit Metastasierung, neurologische<br />
Erkrankung).<br />
– Es besteht nur noch eine geringe<br />
Lebensprognose von Tagen, Wochen,<br />
höchstens Monaten.<br />
– Die Betroffenen (und ihre Angehörigen)<br />
billigen das auf reine Palliation<br />
beschränkte Vorgehen.<br />
– Es bestehen schwerwiegende<br />
akute oder längerfristige palliativmedizinische/-pflegerische<br />
Probleme.<br />
22 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 23<br />
sterben und tod
sterben und tod<br />
P A l l i A t i v m e d i z i n u n d P A l l i A t i v P F l e g e P A l l i A t i v m e d i z i n u n d P A l l i A t i v P F l e g e<br />
Sterbehilfe<br />
Das Thema „Sterbehilfe“ wird in<br />
regelmäßigen Abständen von Politik<br />
und Medien diskutiert. Dieses<br />
medizinisch, aber vor allem ethisch<br />
schwierige, Thema soll hier kurz<br />
und sachlich vorgestellt werden.<br />
Juristisch werden dabei die passive,<br />
indirekte und aktive Sterbehilfe und<br />
der assistierte Suizid definiert.<br />
Passive Sterbehilfe<br />
„Unter passiver Sterbehilfe versteht<br />
man den Verzicht auf oder die Beendigung<br />
von Behandlungen, die<br />
das Sterben bzw. das Leben verlängern,<br />
sofern die Krankheit eine<br />
aussichtlose Prognose oder einen<br />
unumkehrbar tödlichen Verlauf genommen<br />
hat und der Tod in kurzer<br />
Zeit eintreten wird.“ (Klie u. Student,<br />
2006, S. 128)<br />
Die passive Sterbehilfe ist als Gegengewicht<br />
gegen die Neigung der<br />
modernen Medizin zur Übertherapie<br />
entstanden. Die Palliative Care<br />
wendet die passive Sterbehilfe an:<br />
Es geht darum, Leiden zu mindern,<br />
der Krankheit ihren natürlichen<br />
Verlauf zu lassen und das Sterben<br />
zuzulassen. Ein ähnlicher Ansatz<br />
ist der Behandlungsabbruch, z.B.<br />
die Beendigung der Ernährung über<br />
eine PEG-Sonde bei Menschen im<br />
Koma oder in der Demenz. Für die<br />
Entscheidung, die Behandlung abzubrechen<br />
muss eine rechtswirksame<br />
Einwilligung des kranken Menschen<br />
vorliegen.<br />
Indirekte Sterbehilfe<br />
„Indirekte Sterbehilfe ist eine kompetente<br />
und angebrachte medizinische<br />
Behandlung, die – mit Zustimmung<br />
des kranken Menschen – in<br />
unbeabsichtigten Ausnahmefällen<br />
als Nebenwirkung eine Beschleunigung<br />
des Todeseintrittes zur Folge<br />
haben kann.“ (Husebø u. Klaschik,<br />
2006; Simon, 2007)<br />
Hier geht es vor allem um eine gute<br />
Symptomkontrolle, z. B. können<br />
spezielle Beruhigungsmittel verabreicht<br />
werden, die Schmerzen verringern,<br />
aber zu einem schnelleren<br />
Tod führen können. Das Problem<br />
der indirekten Sterbehilfe liegt in<br />
der Absicht.<br />
Aktive Sterbehilfe<br />
„Als aktive Sterbehilfe bezeichnet<br />
man die aktive, bewusste Beendigung<br />
schweren Leidens oder die<br />
Erleichterung des Sterbens bei aussichtsloser<br />
Prognose durch gezieltes<br />
Töten des betroffenen Menschen auf<br />
dessen Verlangen hin.“ (Husebø u.<br />
Klaschik, 2006; Klie und Student,<br />
2006; Simon, 2007)<br />
Der international gebrauchte Begriff<br />
für aktive Sterbehilfe ist Euthanasie.<br />
In Deutschland wird dieser Begriff<br />
auf Grund seines Missbrauchs durch<br />
die Nationalsozialisten gemieden.<br />
Es geht bei der aktiven Sterbehilfe<br />
um das absichtliche Töten von<br />
Menschen. Dies wird beispielsweise<br />
von der Hospizbewegung weltweit<br />
strikt abgelehnt. Die Palliative Care<br />
will Sterben weder beschleunigen<br />
noch verzögern. In Deutschland<br />
und in den übrigen EU-Staaten<br />
ist aktive Sterbehilfe verboten. Es<br />
gibt aber Länder (z.B. Belgien und<br />
die Niederlande), wo sie unter bestimmten<br />
Bedingungen straffrei<br />
bleibt. Umfragen zufolge sprechen<br />
sich aber ein nicht geringer Teil<br />
der Bevölkerung (70 %, auch in<br />
Deutschland) für eine Legalisierung<br />
der aktiven Sterbehilfe aus (Student<br />
und Napiwotzky, S. 219). Schwer<br />
kranke Menschen bitten nicht selten<br />
um aktive Sterbehilfe. Selbsttötungswünsche<br />
entstehen in vielen<br />
Lebenskrisen, auch bei schwerer<br />
Krankheit. Es zeigt sich immer wieder,<br />
dass die meisten Menschen, die<br />
um eine aktive Sterbehilfe bitten,<br />
vor allem das Gespräch über Sterben<br />
und Tod suchen.<br />
Tötungswünsche entstehen oft<br />
durch Angst vor Vernächlässigung<br />
und Respektlosigkeit, Angst vor<br />
Schmerzen und anderen körperlichen<br />
Beschwerden und Angst, anderen<br />
zur Last zu fallen.<br />
Beim assistierten Suizid nimmt<br />
der kranke Mensch das tötende Gift<br />
selbst ein. Student und Napiwotzky<br />
gehen davon aus, dass diese<br />
Menschen sich nicht alleine getötet<br />
hätten und sie die „innere seelische<br />
Schwelle zur Handlung“ überschreiten,<br />
weil sie auf einen „anderen, tötungsbereiten<br />
Menschen“ getroffen<br />
sind (S.221).<br />
Die Diskussion um die aktive Sterbehilfe<br />
soll hier nur kurz angedeutet<br />
werden. In Europa wird Sterbehilfe<br />
sehr unterschiedlich praktiziert. Es<br />
sei nur kurz die Schweiz erwähnt.<br />
Die aktive Sterbehilfe ist wie in<br />
Deutschland verboten und wird mit<br />
einem vergleichbaren Strafmass geahndet.<br />
Die passive und die indirekte<br />
Sterbehilfe sind in beiden Ländern<br />
zulässig, soweit eine entsprechende<br />
Einwilligung des Patienten vorliegt.<br />
Die Suizidbeihilfe ist hingegen in<br />
der Schweiz strenger geregelt als in<br />
Deutschland, denn dort ist sie unabhängig<br />
von den Motiven des Beihelfers<br />
generell straffrei. Dennoch<br />
haben sich speziell in der Schweiz<br />
Organisationen etabliert, welche<br />
die „Dienstleistung“ Sterbebeihilfe<br />
anbieten.<br />
Literatur: Husebø, S. und E. Klaschik,<br />
Palliativmedizin, Springer, 2006; Klie,<br />
T. und J.-C. Student, Die Patientenverfügung<br />
– was Sie tun können, um<br />
richtig vorzusorgen. Herder, 2006;<br />
Simon, A., Ethikberatung im Krankenhaus<br />
– mehr als nur ein Trend?<br />
Hospital 9(2):24-25, 2007; Student,<br />
C. und A. Napiwotzky (Hrsg.): Was<br />
braucht der Mensch am Lebensende?<br />
Kreuz, Stuttgart 20007<br />
Patientenverfügung, Betreuungsverfügung<br />
und Vorsorgevollmacht<br />
Drei Instrumente stehen zur Verfügung,<br />
um in gesunden Tagen im Sinne<br />
der Selbstbestimmung schriftliche<br />
Willenserklärungen für den Fall einer<br />
späteren Einwilligungsunfähigkeit<br />
abgeben zu können: die Patientenverfügung,<br />
die Betreuungsverfügung<br />
und die Vorsorgevollmacht.<br />
In der Patientenverfügung, auch<br />
Patiententestament genannt, kann<br />
man sich zu seinen Wünschen bezüglich<br />
medizinischer Behandlung/<br />
Nichtbehandlung oder Behandlungsbegrenzung<br />
angesichts einer aussichtlosen<br />
Erkrankung, insbesondere<br />
in der letzten Lebensphase, äußern.<br />
Sie soll sicherstellen, dass dem Willen<br />
des Betroffenen auch dann entsprochen<br />
wird, wenn er selbst nicht<br />
mehr fähig ist, diesen zu äußern. Zur<br />
Patientenverfügung gab es bis 2009<br />
in Deutschland keine gesetzliche Regelung.<br />
Allerdings hat der Deutsche<br />
Bundestag dann am 18.06.2009 mit<br />
absoluter Mehrheit von 317 Stimmen<br />
ein Gesetz zur Verbindlichkeit<br />
von Patientenverfügungen im Zivilrecht<br />
(3. Betreuungsänderungsgesetz<br />
als Teil des BGB) verankert. Es<br />
ist am 1. September 2009 in Kraft<br />
getreten. Danach muss eine Patientenverfügung<br />
schriftlich sein. Aber<br />
auch der mündlich geäußert Wille<br />
ist zu berücksichtigen, dabei kommt<br />
es zudem darauf an, ob eine medizinische<br />
Indikation überhaupt noch<br />
besteht. Formvorschriften wie etwa<br />
Handschriftlichkeit oder notarielle<br />
Beurkundung spielen für die klinische<br />
Wirksamkeit einer Patientenverfügung<br />
keine Rolle.<br />
Die Betreuungsverfügung dient<br />
dem Zweck, eine Person des eigenen<br />
Vertrauens zu benennen, die für den<br />
Fall, dass eine Betreuung notwendig<br />
werden sollte, vom Vormundschaftsgericht<br />
bestellt werden soll.<br />
Mit einer Betreuungsverfügung kann<br />
der Ersteller für den Fall einer Betreuungsnotwendigkeit<br />
seine Interessen<br />
im Voraus absichern. Die Verfügung<br />
wird an das für die Betreuerbestellung<br />
zuständige Betreuungsgericht<br />
(Teil des Amtsgerichts) und den späteren<br />
Betreuer gerichtet. Diese sind<br />
an die Betreuungsverfügung gebunden,<br />
wenn sie dem Wohl des Betroffenen<br />
nicht zuwiderläuft. Bei der Betreuungsverfügung<br />
handelt es sich<br />
um eine Willensäußerung, mit der<br />
jemand für den Fall seiner Betreuungsbedürftigkeit<br />
Vorschläge zu der<br />
Person seines Vertrauens (Betreuer)<br />
oder Wünsche zur Wahrnehmung der<br />
Aufgaben des Betreuers äußert (Ort<br />
der Pflege, Art der Versorgung, Geschenke<br />
an Angehörige und Freunde).<br />
Wichtig ist, die Wünsche so genau<br />
wie möglich zu formulieren. Die<br />
Wünsche muss der spätere Betreuer<br />
unter Beachtung des Wohls des Betroffenen<br />
und der Zumutbarkeit für<br />
den Betreuer ausführen.<br />
Anders als bei der Vorsorgevollmacht<br />
wird die Betreuungsverfügung<br />
vom Betreuungsgericht kontrolliert.<br />
Schließt der Betroffene zum Beispiel<br />
eine gewisse Person als Betreuer aus,<br />
so hat das Betreuungsgericht darauf<br />
Rücksicht zu nehmen. Eine Form ist<br />
für die Betreuungsverfügung zurzeit<br />
noch nicht vorgeschrieben. Es empfiehlt<br />
sich aber die Schriftform. Die<br />
Verfügung sollte mit Ort und Datum<br />
versehen und vom Aussteller selbst<br />
unterschrieben sein.<br />
Anstelle der Betreuungsverfügung<br />
kann eine Vorsorgevollmacht ausgestellt<br />
werden, in der eine Person des<br />
eigenen Vertrauens als Bevollmächtigte<br />
eingesetzt werden kann, die<br />
im Unterschied zum Betreuer nicht<br />
vom Vormundschaftsgericht bestellt<br />
werden muss, sondern im Fall der<br />
eigenen Entscheidungsunfähigkeit<br />
sofort für den Vollmachtgeber handeln<br />
kann. Sie springt ein, wenn Sie<br />
wegen Krankheit oder Pflegebedürftigkeit<br />
nicht mehr in der Lage sind,<br />
wichtige Entscheidungen zu treffen.<br />
Die Vorsorgevollmacht kann sich<br />
auf verschiedene Bereiche beziehen,<br />
wie zum Beispiel Verträge, Bankangelegenheiten<br />
oder den Einzug in<br />
ein Pflegeheim, aber auch auf ganz<br />
individuelle, persönliche Angelegenheiten.<br />
Wenn darin Angelegenheiten<br />
der Gesundheit geklärt werden, muss<br />
sie ausdrücklich die Befugnis für den<br />
Bevollmächtigten enthalten, in ärztliche<br />
Maßnahmen einzuwilligen oder<br />
diese zu untersagen. Entsprechend<br />
gilt für eine Vorsorgevollmacht in<br />
Angelegenheiten des Aufenthaltes:<br />
Sie muss dem Bevollmächtigten das<br />
Recht geben, dass er für Sie zum Beispiel<br />
über eine Unterbringung in einem<br />
Heim entscheiden kann. Um der<br />
Vorsorgevollmacht Durchsetzungskraft<br />
zu verleihen, sollte sie notariell<br />
beglaubigt sein. Das ist nicht generell<br />
vorgeschrieben, aber juristisch<br />
erforderlich, wenn sie zum Kauf oder<br />
Verkauf von Grundstücken, zur Aufnahme<br />
von Darlehen oder für andere<br />
Bankgeschäfte berechtigen soll. Die<br />
Vorsorgevollmacht sollte von Zeit zu<br />
Zeit daraufhin überprüft werden, ob<br />
die Aussagen auch weiterhin Gültigkeit<br />
haben sollen. Wenn ja, sollten<br />
Sie dies durch die Unterschrift eines<br />
Zeugen mit aktuellem Datum bestätigen.<br />
Da eine Vorsorgevollmacht<br />
auf den Einzelnen zugeschnitten ist,<br />
gibt es für die Form einen großen<br />
Gestaltungsspielraum.<br />
Sowohl zur Patientenverfügung,<br />
Betreuungsverfügung als auch Vorsorgevollmacht<br />
bieten verschiedene<br />
Institutionen Vordrucke an, die es<br />
erleichtern, die Inhalte fest zu legen.<br />
Hier seien nur einige exemplarisch<br />
genannt: Bundesärztekammer, Bundesministerium<br />
für Justiz, Krankenkassen<br />
und Apotheken.<br />
24 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 25<br />
sterben und tod
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Dr. Ulrich Hutschenreuter berichtete aus seinen langjährigen<br />
Erfahrungen in der Suchttherapie.<br />
Sich erinnern und aus der Vergangenheit<br />
lernen ehemaliGe suchtkranke trafen sich<br />
in der taGesklinik dudweiler.<br />
In der Tagesklinik Dudweiler werden Suchtkranke teilstationär<br />
behandelt und auf dem Weg zurück in ein<br />
suchtfreies Leben begleitet. Die Außenstelle der <strong>SHG</strong>-<br />
Fachklinik Tiefental kann auf gute Erfolge verweisen:<br />
Mehr als die Hälfte der Patienten sind auch nach Jahren<br />
noch abstinent. Zum Konzept der Klinik gehört auch<br />
ein jährliches Treffen der „Ehemaligen“. Viele schöpfen<br />
daraus Kraft, um den Alltag weiter bestehen zu können.<br />
Rund 100 waren diesmal dabei.<br />
„Es ist wichtig, sich zu erinnern und dabei zu wissen, dass<br />
es einem heute besser geht“, meint eine ehemalige Reha-<br />
R e h A - e i n R i c h t u n g e n<br />
bilitandin. Und es sei schön, andere<br />
zu treffen, die den gleichen Weg gegangen<br />
sind und heute ebenfalls gut<br />
mit der Erkrankung leben können.<br />
Ein weiterer Grund ihres Dabeiseins:<br />
„Wir demonstrieren hier solidarisch<br />
auch die Erfolgsgeschichte der Tagestherapie.<br />
Diese Klinik hat einen<br />
maßgeblichen Anteil daran.“<br />
Traditionell gibt es beim Ehemaligentreffen<br />
einen Vortrag zum Thema<br />
Sucht und Suchterkrankungen.<br />
Dr. Ulrich Hutschenreuter berichtete<br />
über seine Erfahrungen aus 30 Jahren<br />
Arbeit in der Therapie. Vieles<br />
habe sich verändert, seit er als junger<br />
Psychiater in den 70er Jahren<br />
die damalige Klinik im Warndtwald<br />
in Ludweiler übernommen hatte.<br />
„Damals herrschte noch ein strenges<br />
und rigides Konzept“, erinnerte er<br />
sich, „die Therapie dauerte fünf Monate,<br />
es gab nur geschlossene Gruppen<br />
und die Plätze von Abbrechern<br />
wurden nicht wieder besetzt“. Erst<br />
später sei man deutlich flexibler geworden.<br />
Entscheidende Fortschritte<br />
habe 1985 die Eröffnung der Fachklinik<br />
Tiefental gebracht.<br />
Letztendlich gelte es, offen zu sein<br />
für neue Erfahrungen und immer<br />
dazuzulernen, sagte Chefarzt Dr.<br />
Hans Neustädter. Deshalb werde<br />
die Konzeption der Tagesklinik neu<br />
überdacht, räumlich wie strukturell.<br />
Für die Ehemaligen heiße es Kurs zu<br />
halten, so Neustädter: „Es ist jetzt<br />
ihr Job, darauf zu achten, dass es<br />
ihnen gut geht“.<br />
Im Gespräch v.l.:<br />
Chefarzt Dr. Hans Neustädter,<br />
die fachärztliche Leiterin der<br />
Tagesklinik Dr. Christa Balzer,<br />
Dr. Ulrich Hutschenreuter und<br />
der Direktor der <strong>SHG</strong>-Reha-<br />
Einrichtungen, Martin Stoiber.<br />
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26 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 27<br />
taGesklinik dudweiler
Gedanken Zum weihnachtsfest<br />
s e e l s o R g e<br />
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht,<br />
und über denen, die da wohnen im finsteren Lande, scheint es hell.<br />
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben,<br />
Das wünsche ich uns zu Weihnachten,<br />
dass dieses Wort des Propheten<br />
Jesaja im Krankenhaus wahrgenommen<br />
wird und den Menschen,<br />
die um sich herum nur Dunkel oder<br />
gar Schwarz sehen, ein Licht aufgeht,<br />
und sie für sich wieder Hoffnung<br />
schöpfen und einen Weg finden,<br />
der ins Leben führt.<br />
Viele Patientinnen und Patienten,<br />
aber auch deren Angehörige und<br />
Freunde erleben in diesem Jahr<br />
vielleicht das Weihnachtsfest vollkommen<br />
anderes als in den Jahren<br />
zuvor. Eine plötzliche Erkrankung<br />
an Leib oder Seele brachte sie in die<br />
Klinik, und sie können sich an den<br />
Vorbereitungen zum Fest und an<br />
den Feiern nicht mehr so beteiligen<br />
wie früher. Sie sind krank, müde,<br />
antriebslos, behindert. Es geht nicht<br />
mehr. Was ihnen vormals so viel<br />
Freude bereitet hat, z.B. das Basteln<br />
von Geschenken, das Backen<br />
von Plätzchen, das Bummeln über<br />
den Weihnachtsmarkt, das Planen<br />
und Vorbereiten des Festessens ist<br />
entweder körperlich nicht mehr zu<br />
schaffen, oder die Freude daran<br />
ist vergangen und ins Dunkel getaucht.<br />
Daran leiden nicht nur die<br />
Betroffenen, sondern meist auch<br />
die Angehörigen.<br />
Aber auch wenn zu befürchten ist,<br />
dass ein nahestehender Mensch das<br />
Fest nicht mehr erleben wird, sind<br />
Verwandte und Freunde sehr betroffen,<br />
und sie meinen, sich nicht auf das<br />
Weihnachtsfest freuen zu können.<br />
Dabei ist es doch gerade ihr Fest. Ihnen<br />
gilt es. Für sie wurde Weihnachten.<br />
und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter;<br />
und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst.<br />
Wenn wir die Verheißung des Jesaja<br />
beim Wort nehmen, dann wird doch<br />
denen, die im Finstern wandeln, ein<br />
großes Licht aufgehen. Denen, die<br />
im Dunkel wohnen, scheint es hell<br />
und die Finsternis weicht. Hoffnung<br />
keimt auf und bringt neues<br />
Leben im wahrsten Sinne des Wortes:<br />
„denn uns ist ein Kind geboren,<br />
ein Sohn ist uns gegeben.“.<br />
Christen feiern an Weihnachten die<br />
Geburt des Kindes, das mehr war<br />
als nur ein großartiger und vorbildhafter<br />
Mensch. In Jesus Christus<br />
kommt Gott selbst in die Welt,<br />
in unser Dasein, und er verändert<br />
das, was wir erleben wie ein Kind,<br />
das neu in eine Familie kommt. Er<br />
stellt alles auf den Kopf. Das Große<br />
macht er klein, und das Kleine<br />
groß. Plötzlich gelten andere Maßstäbe.<br />
Und was jede junge Familie<br />
erlebt, das mag an Weihnachten<br />
– und nicht nur zwischen dem<br />
24. Dezember und dem 6. Januar<br />
– auch bei uns passieren: unsere<br />
Maßstäbe werden auf den Kopf gestellt<br />
und wir sehen Licht, wo sonst<br />
nur Dunkel ist.<br />
Ist es nicht erfreulich, wenn eine<br />
Patientin ihre Nachbarin anrufen<br />
kann, und diese kommt wie selbstverständlich<br />
ins Krankenhaus und<br />
nimmt sogar noch die Wäsche mit?<br />
Ist es nicht beruhigend, wenn die<br />
Kinder sich absprechen, wer wann<br />
den Vater besucht?<br />
Jesaja 9,1+5<br />
Ein Licht.<br />
Berührt es nicht tief, wenn der todkranke<br />
Mann mit Liebe versorgt<br />
wird und spüren darf: ich bin keine<br />
Belastung; sie machen das gern?<br />
Ist es nicht aufbauend und tröstlich,<br />
wenn die stark beschäftigte<br />
Schwester den Angehörigen eine<br />
Tasse Tee anbietet und sich noch<br />
Zeit nimmt für ein Gespräch?<br />
Gottes Licht scheint in die Welt, in<br />
das Dunkel von Krankheit, Leid und<br />
Tod. Das kann man in einem Krankenhaus<br />
in besonderer Weise sehen<br />
und spüren. Weihnachten ist kein<br />
romantisches Winterwohlfühlfest,<br />
das nur Menschen ohne Sorgen erfahren<br />
können. Weihnachten feiern<br />
wir die Geburt Jesu, der gelebt hat<br />
wie wir, der über manche Gegebenheiten<br />
weinen konnte wie wir, und<br />
der einen elenden Tod gestorben ist<br />
für uns. Aber dieser Tod war nicht<br />
das Ende, das war erst der Anfang.<br />
Sein Licht der Auferstehung<br />
scheint nun in unsere Finsternis. Es<br />
ist schon da, hell, wenn wir es nur<br />
sehen wollen. In Jesus hat uns Gott<br />
gezeigt, dass unser Lebensweg über<br />
den Tod hinausgeht; dass Gottes<br />
Welt größer ist als das, was wir sehen;<br />
dass seine Liebe stärker ist als<br />
die Mächte dieser Welt. Sein Licht<br />
leuchtet auch in unsere Dunkelheit.<br />
Gesegnete Weihnachten!<br />
Rolf Joachim Kiderle<br />
ev. Klinikseelsorger<br />
Kniffliges<br />
Geschäftsfahrt<br />
k ö R P e R u n d g e i s t<br />
Fünf Geschäftsleute sind in Deutschland mit ihrem Auto unterwegs.<br />
Wer fährt auf welcher Autobahn wohin und hört welche Musik dabei?<br />
1. Jörg ist auf dem Weg nach Köln.<br />
2. Derjenige, der nach Darmstadt fährt, ist auf der A9 unterwegs.<br />
3. Holger, der nicht nach München fährt, fährt auf einer Autobahn, deren Kennziffer<br />
kleiner ist als diejenige, auf der sich Kai befindet. Kai singt zur Musik der Beatles.<br />
4. Der Fahrer, der nach Frankfurt fährt, hört nicht Madonna und fährt nicht auf der A6.<br />
5. Derjenige, der nach Aachen fährt, befährt eine Autobahn, deren Nummer mindestens<br />
um zwei größer ist als diejenige, auf der der Fahrer Jennifer Lopez hört.<br />
6. Martin fährt auf der A7.<br />
7. Derjenige, der auf der A5 fährt, lauscht der Musik von Bryan Adams.<br />
Er fährt weder nach Frankfurt noch nach München.<br />
die Zahlenreihe<br />
Mit welcher Zahl muss die Reihe<br />
fortgesetzt werden, damit sie dem<br />
Gesetz der Regelmäßigkeit folgt?<br />
1 2 3 4 5 6 8 9 10 13 14 15 . .<br />
28 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 29<br />
Bernd<br />
Holger<br />
Jörg<br />
Kai<br />
Martin<br />
A5<br />
A6<br />
A7<br />
A8<br />
A9<br />
Aachen<br />
Darmstadt<br />
Frankfurt<br />
München<br />
Köln<br />
auFGaBe<br />
1<br />
1. Bob Marley 1. Aachen 1. A5<br />
2. Beatles 2. Darmstadt 2. A6<br />
3. Jennifer Lopez 3. Frankfurt 3. A7<br />
4. Madonna 4. München 4. A8<br />
5. Bryan Adams 5. Köln 5. A9<br />
1. 2. 3. 4. 5. 1. 2. 3. 4. 5. 1. 2. 3. 4. 5.<br />
auFGaBe<br />
streichholZ-rätsel<br />
auFGaBe<br />
3<br />
2<br />
Drei Quadrate sollen<br />
übrig bleiben, wenn<br />
man 5 Streichhölzer<br />
wegnimmt.<br />
Die Rätselauflösung finden Sie auf Seite 34.<br />
kniffliGes
eZePte<br />
Hauptgang<br />
Hirschkalbrücken an Preiselbeer - Portweinsoße<br />
mit Kartoffel - Rosenkohlgratin<br />
Zutaten<br />
600g Hirschkalbrücken<br />
1 kl. Glas Wildpreiselbeeren<br />
½ l Portwein<br />
1 Essl. Tomatenmark<br />
1 Karotte<br />
¼ Knolle Sellerie<br />
½ Stange Lauch<br />
>> weitere Zutaten auf Seite 31.<br />
30 Forum am Puls der Zeit<br />
Weihnachten 2011<br />
Festtagsmenü zum Nachkochen<br />
für 4 Personen<br />
Vorspeise<br />
Marinierter Flusszander und gebratene Jakobsmuscheln<br />
an Ruccolasalat & Pinienkernen<br />
2 mittelgroße Zanderfilets<br />
8 Stück Jakobsmuschelfleisch<br />
(ohne Roggen)<br />
400g Ruccolasalat<br />
4 Essl. mittelscharfer Senf<br />
0,1 l kaltgepresstes Olivenöl<br />
100g Pinienkerne<br />
0,1 l Weinessig<br />
0,1 l Wasser<br />
1 kl. Bund Dill<br />
Salatkräuter<br />
Chilipulver<br />
Pfeffer<br />
Salz<br />
Zutaten ZubereitunG<br />
Marinierter Flusszander: Essig, Öl, Wasser und Senf in einem Gefäß<br />
zusammen rühren, Dill fein hacken und zugeben, mit Salz, Pfeffer,<br />
Chilipulver und Salatkräutern abschmecken.<br />
Zanderfilets von Gräten befreien und in 4 gleich große Stücke schneiden,<br />
mit Salz und Pfeffer würzen, in Mehl wenden und zuerst auf der Hautseite<br />
scharf anbraten, wenden und noch ca. 2 Min. auf dieser Seite ziehen lassen.<br />
Zander aus der Pfanne nehmen in eine Schüssel geben und mit der Marinade<br />
überdecken, min. 4 Std. kaltstellen. In der Zwischenzeit die Pinienkerne<br />
in einer Pfanne ohne Fett rösten.<br />
Ruccolasalat putzen und waschen, gut abtropfen lassen (ggf. schleudern).<br />
Kurz vor dem Anrichten das Jakobsmuschelfleisch unter klarem Wasser<br />
abspülen, mit Küchenpapier abtupfen, mit Salz und Pfeffer würzen,<br />
in einer heißen Pfanne mit Butterschmalz auf beiden Seiten anbraten<br />
und neben dem Herd abgedeckt 2-3 Min. zeihen lassen.<br />
Ruccolasalat auf einem Essteller geben, Zander und Jakobsmuscheln darauf<br />
anrichten und mit der Marinade beträufeln, geröstete Pinienkerne darüber<br />
streuen, mit Cherrytomaten und roter Kresse garnieren.<br />
ZubereitunG<br />
Preiselbeer-Portweinsoße: Karotte, Sellerie, Lauch, Gemüsezwiebel und<br />
1 Knoblauchzehe in feine Würfel schneiden und mit Butterschmalz gut<br />
anbraten. Tomatenmark zugeben und mitrösten, mit Portwein ablöschen;<br />
ca. ¼ l Wasser zugeben und alles weich köcheln. Dann 2 Essl. Preiselbeeren<br />
zugeben und mit dem Stabmixer passieren, mit Gewürzen<br />
abschmecken und durch ein feines Sieb streichen, wieder<br />
1 Löffel Preiselbeeren in die Soße geben. Die restlichen<br />
Preiselbeeren in die 4 ½ Birnen verteilen.<br />
½ Gemüsezwiebel<br />
2 Stück Knoblauchzehen<br />
4 dicke Kartoffeln<br />
500g Rosenkohl<br />
1 l Sahne<br />
250g geriebener Käse<br />
4 Stück ½ gedünstete Birnen<br />
Wildgewürzmischung<br />
Salz, Pfeffer<br />
Muskat<br />
Gemüsebrühe<br />
Butterschmalz<br />
Guten Appetit & viel Spaß beim Nachkochen!<br />
k ö R P e R u n d g e i s t<br />
Bratapfel mit Walnussmascapone &<br />
Dessert<br />
Waldbeeren<br />
Zutaten<br />
100g Marzipanmasse<br />
100g gehackte Walnüsse<br />
1 Becher Mascapone à 250g<br />
1 Tl. Zimt gemahlen<br />
100g Zucker, ¼ l Milch<br />
4 mittelgroße Winteräpfel<br />
400g Beerenmischung aus<br />
dem Tiefkühlschrank<br />
4cl Cognac<br />
4cl Grand Manier<br />
(Orangenlikör)<br />
ZubereitunG<br />
Immer ein besonderer Service!<br />
Kartoffel–Rosenkohlgratin: Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben<br />
schneiden, Rosenkohl putzen und halbieren, eine Knoblauchzehe reiben<br />
oder pressen. Kartoffeln, Rosenkohl, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Muskat<br />
und Sahne in einen Topf geben und weich und sämig kochen, noch mal<br />
Nachschmecken, in eine feuerfeste Form geben mit dem geriebenem<br />
Käse bedecken und im Backofen bei 200 Grad fertig garen.<br />
Hirschkalbrücken: Am Stück in einer heißen Pfanne mit Butterschmalz<br />
auf beiden Seiten scharf Anbraten, aus der Pfanne nehmen und im Backofen<br />
ca. 7 Min. bei 200 Grad ziehen lassen. Dann in 12 gleiche Scheiben<br />
schneiden auf der Soße mit der Preiselbeerbirne servieren.<br />
Gratin dazu reichen.<br />
Winteräpfel waschen und (mit einem Apfelausstecher) das Kerngehäuse<br />
entfernen. Marzipanmasse mit dem Zimtpulver verkneten und zu gleichen<br />
Teilen in die Äpfel geben. Bei 160 Grad ca. ½ Std. im Backofen garen.<br />
Mascapone mit 50 g Zucker, Milch und Walnüssen zu einer steifen Masse<br />
verrühren. Waldbeeren mit einer Butterflocke in einen heißen Topf geben<br />
mit 50 g Zucker bestreuen und mit Cognac und Orangenlikör ablöschen,<br />
aufkochen und vom Herd nehmen.<br />
Die Bratäpfel in der Tellermitte anrichten, Walnussmascapone darüber<br />
geben und mit den Waldbeeren und ihrem Fond umlegen.<br />
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ig@veolia-umweltservice.de • www.veolia-umweltservice.de<br />
Forum am Puls der Zeit<br />
31<br />
reZePte
wer was wo in den shG-kliniken sonnenberG<br />
Ü b e R u n s<br />
Dr. med.<br />
Dorothee Rixecker<br />
CA ATZ/RPK<br />
Dr. med.<br />
Dipl.-Psych.<br />
Wolfgang Hofmann<br />
ÄD und CA Psychiatrie<br />
ÄD Ärztlicher Direktor / Ärzliche Direktorin<br />
ÄL Ärztliche Leitung<br />
CA Chefarzt / Chefärztin<br />
FL Fachliche Leitung<br />
KL Kommissarische Leitung<br />
PD Pflegedirektor / Pflegedirektorin<br />
VD Verwaltungsdirektor / Verwaltungsdirektorin<br />
Kontakt.<br />
SHg-kliNikeN SoNNeNberg<br />
Sonnenbergstraße 10 / D 66119 Saarbrücken<br />
T. +49. (0)681. 889-0 / www.shg-kliniken.de<br />
VD Rudolf Altmeyer<br />
ÄD Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />
PD Christel Schnur<br />
VD der Reha-Einrichtungen Martin Stoiber<br />
AbteiluNgeN<br />
klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
mit angeschlossener tagesklinik<br />
103 Betten, 39 Tagesklinikplätze,<br />
12 Betten Suchtbehandlung<br />
CA Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />
T. +49. (0)681. 889-2204 / F. +49. (0)681. 889-2409<br />
sekr.psychiatrie@sb.shg-kliniken.de<br />
klinik für Geriatrie mit ellenruth von Gemmingen klinik<br />
und angeschlossener tagesklinik<br />
75 Betten, 10 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Rainer Scheel<br />
CA Dr. med. Bernd Gehlen<br />
T. +49. (0)681. 889-2201 / F. +49. (0)681. 889-2630<br />
sekr.geriatrie@sb.shg-kliniken.de<br />
klinik für Gerontopsychiatrie<br />
mit angeschlossener tagesklinik halberg<br />
66 Betten, 12 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Rosa-Adelinde Fehrenbach<br />
T. +49. (0)681. 889-2532 / F. +49. (0)681. 889-2197<br />
sekr.geronto@sb.shg-kliniken.de<br />
Dr. med. Hans Neustädter<br />
CA <strong>SHG</strong>-Fachklinik<br />
Tiefental mit Tagesklinik<br />
Dr. med.<br />
Rainer Scheel<br />
CA Geriatrie<br />
Dr. med.<br />
Bernd Gehlen<br />
CA Geriatrie<br />
Dr. med.<br />
Rosa-Adelinde<br />
Fehrenbach<br />
CA Gerontopsychiatrie<br />
Dr. med.<br />
Cem Özbek<br />
CA Kardiologische<br />
Dr. med.<br />
Thomas Vaterrodt<br />
CA Neurologie und<br />
Neurologische<br />
Reha Quierschied<br />
Prof. Dr. med.<br />
Eva Möhler<br />
CA Klinik für Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie/<br />
-psychotherapie<br />
Kleinblittersdorf<br />
Dudweiler, Orientierungsweiler<br />
der <strong>SHG</strong>-Fachklinik<br />
Reha Quierschied<br />
Quierschied<br />
32 Forum am Puls der Zeit 33<br />
phase und Adaption<br />
klinik für neurologie<br />
15 Betten Akutneurologie,<br />
20 Betten neurologische Frührehabilitation<br />
CA Dr. med. Thomas Vaterrodt<br />
T. +49. (0)681. 889-2410 / F. +49. (0)681. 889-2458<br />
sekr.neurologie@sb.shg-kliniken.de<br />
station für adoleszente<br />
10 Betten, 6 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Hofmann<br />
CA Prof. Dr. med. Eva Möhler<br />
T. +49. (0)681.889-2472 / F. +49. (0)681. 889-2474<br />
sekr.psychiatrie@sb.shg-kliniken.de<br />
sekr.kjp@sb.shg-kliniken.de<br />
ANgeScHloSSeNe kliNikeN<br />
shG-klinik halberg, klinik für Geriatrie<br />
Spitalstraße 2 / D 66130 Brebach<br />
T. +49. (0)681. 888-2728<br />
51 Betten, 3 chirurgische Belegbetten, 4 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Bernd Gehlen<br />
CA Dr. med. Rainer Scheel<br />
T. +49. (0)681. 888-2711 / F. +49. (0)681.888-2757<br />
sekr.halberg@sb.shg-kliniken.de<br />
shG-klinik kleinblittersdorf<br />
klinik für kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie<br />
Waldstraße 40 / D 66271 Kleinblittersdorf<br />
T. +49. (0)6805. 9282-0<br />
22 Betten, 46 Tagesklinikplätze, 5 Institutsambulanzen<br />
CA PD Prof. Dr. med. Eva Möhler<br />
T. +49. (0)6805. 9282-10 / F. +49. (0)6805. 9282-40<br />
sekr.kjp@sb.shg-kliniken.de<br />
tageskliniken und institutsambulanzen der kJPP<br />
Saarbrücken-Schönbach<br />
T. +49. (0)681. 98826-20<br />
„Haus Linicus“ Merzig-Wadern<br />
T. +49. (0)6861. 705-1751<br />
„Johann-von-Oppenheim Haus“ St. Wendel<br />
T. +49. (0)6851. 80003-0<br />
Tagesklinik am Klinikum Idar-Oberstein<br />
T. +49. (0)6781. 66-1801<br />
Dr. med. Christa Balzer<br />
FL Tagesklinik St. Wendel<br />
und ÄL der Tagesklinik Dud-<br />
Tiefental, ÄL Zentrum für<br />
Abhängigkeitsprobleme<br />
SHg-reHA-eiNricHtuNgeN<br />
atZ/rPk Zentrum für psychiatrische rehabilitation<br />
Sonnenbergstraße 10 / D 66119 Saarbrücken<br />
64 Betten, 6 Pendlerplätze<br />
CA Dr. med. Dorothee Rixecker<br />
T. +49. (0)681. 889-2530 / F. +49. (0)681. 889-2856<br />
atz@sb.shg-kliniken.de<br />
atZ/rPk außenstelle st. wendel<br />
20 Plätze<br />
T. +49. (0)6851. 9797-0 / F. +49. (0)6851. 9797-20<br />
atz@sb.shg-kliniken.de<br />
shG-fachklinik tiefental<br />
rehaklinik für abhängigkeitserkrankungen<br />
Sonnenbergstraße 1 / D 66119 Saarbrücken<br />
80 Betten<br />
CA Dr. med. Hans Neustädter<br />
T. +49. (0)681. 889-2516 / F. +49. (0)681. 889-2193<br />
s.bernhardt@sb.shg-kliniken.de<br />
tagesklinik dudweiler<br />
12 Tagesklinikplätze<br />
ÄL Dr. med. Christa Balzer / T. +49. (0)6897. 799-1074<br />
reha-tagesklinikdudweiler@shg-kliniken.de<br />
reha-tagesklinik st. wendel<br />
12 Tagesklinikplätze<br />
FL Dr. med. Christa Balzer<br />
T. +49. (0)6851. 9797-18<br />
reha_tk@wnd.shg-kliniken.de<br />
adaption<br />
12 Plätze<br />
CA Dr. med. Hans Neustädter<br />
T. +49. (0)681. 889-2516 / adaption.tt@web.de<br />
orientierungsphase in der drogentherapie<br />
6 Betten<br />
CA Dr. med. Hans Neustädter<br />
Zentrum für abhängigkeitsprobleme<br />
ÄL Dr. med. Christa Balzer<br />
T. +49. (0)681. 389-1241 / zfa@sb.shg-kliniken.de<br />
shG-fachklinik Quierschied<br />
klinik für rehabilitation und frührehabilitation<br />
Fischbacher Straße 100 / D 66287 Quierschied<br />
T. +49. (0)6897. 962-0<br />
Dr. med. Gabriele<br />
Novotny-Reichert<br />
CA Geriatrische Reha<br />
fachbereich Geriatrie<br />
45 Betten, 15 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Gabriele Novotny-Reichert<br />
T. +49. (0)6897. 962-101 / F. +49. (0)6897. 962-250<br />
novotny@qui.shg-kliniken.de<br />
fachbereich kardiologie<br />
55 Betten, 20 Tagesklinikplätze<br />
CA Dr. med. Cem Özbek<br />
T. +49. (0)6897. 962-107 / F. +49. (0)6897. 962-250<br />
oezbek@qui.shg-kliniken.de<br />
fachbereich neurologie<br />
35 Betten<br />
CA Dr. med. Thomas Vaterrodt<br />
T. +49. (0)6897. 962-103 / F. +49. (0)6897. 962-250<br />
vaterrodt@qui.shg-kliniken.de<br />
weitere eiNricHtuNgeN<br />
haus für Psyche und Gesundheit<br />
Großherzog Friedrich Str. 11 / D 66121 Saarbrücken<br />
integrationsfachdienst<br />
berufliche begleitung mit beratungsstellen<br />
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T. +49. (0)681. 38912-12<br />
fdb-warken-kuhn@t-online.de<br />
Projekt arbeitstrainingsplätze für menschen<br />
mit einer psychischen behinderung im<br />
regionalverband saarbrücken<br />
T. +49. (0)681. 38912-23<br />
projekt_atp@sb.shg-kliniken.de<br />
modellprojekt virtuelle werkstatt<br />
T. +49. (0)681. 38912-36 / vws@sb.shg-kliniken.de<br />
AuSbilduNgSStätte<br />
lehrinstitut für Gesundheitsberufe der shG<br />
Scheidter Str. 35 / D 66130 Saarbrücken-Brebach<br />
T. +49. (0)681. 87009-0 / F. +49. (0)681. 87009-11<br />
sekr.lehrinstitut@sb.shg-kliniken.de<br />
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V.i.S.d.P. Fred Eric Schmitt / Zum Sender 1 / 66802 Überherrn / T. +49. (0)6837. 7129<br />
Anzeigenservice Susanne Neu / T. +49. (0)681. 889 2304 / s.neu@sb.shg-kliniken.de<br />
Bildnachweis <strong>Saarland</strong>-<strong>Heilstätten</strong> <strong>GmbH</strong> / <strong>SHG</strong>-Kliniken Sonnenberg / Fotolia Bildagentur / Dr. Thomas Vaterrodt<br />
Gestaltung Tanja Huppert / Neoniveau. Design & Kommunikation / huppert@neoniveau.com / neoniveau.com<br />
Druck ATZ-Druckerei / Sonnenbergstraße 10 / 66119 Saarbrücken<br />
Auflage 8.000<br />
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Bernd fährt auf der A6 nach<br />
München und hört dabei die Musik von Jennifer Lopez.<br />
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Wunsch eine reibungslose Überleitung<br />
von der Klinik in die ambulante Nachversorgung.<br />
So können Sie sicher sein, dass die in<br />
der Klinik begonnenen Therapien auch<br />
in der häuslichen Umgebung auf<br />
hohem Niveau fortgeführt werden.<br />
Wie sieht die nachklinische Versorgung<br />
konkret aus?<br />
Sofern Sie sich für assist als Nachversorger<br />
entscheiden, nimmt ein assist-<br />
Pflegemanager bereits in der Klinik<br />
Kontakt zu Ihnen auf und bespricht den<br />
weiteren Versorgungsablauf.<br />
Holger lauscht auf der A8 in Richtung Aachen der Musik von Madonna.<br />
Jörg singt auf der A5 in Richtung Köln zu einem Lied von Brian Adams.<br />
Kai hört sich die Beatles auf der A9 auf dem Weg nach Darmstadt an.<br />
Martin trommelt auf der A7 in Richtung Frankfurt im Takt eines<br />
Reggaesongs von Bob Marley auf das Lenkrad.<br />
Nach dem Klinikaufenthalt ist Ihr<br />
persönlicher assist-Pflegemanager<br />
gerne für Sie da und...<br />
• ...begleitet Sie Schritt für Schritt von<br />
der Klinik in die ambulante Versorgung<br />
• ...koordiniert den Versorgungsablauf<br />
und organisiert die rechtzeitige<br />
Produktlieferung in enger Abstimmung<br />
mit dem behandelnden Arzt<br />
• ...berät und schult Sie, Ihre Angehörigen<br />
und betreuende Pflegekräfte in<br />
der korrekten Anwendung der<br />
Produkte<br />
• ...besucht Sie regelmäßig zur<br />
Überprüfung des Therapiefortschritts<br />
die Zahlenreihe 1 2 3 4 5 6 8 9 10 13 14 15 19<br />
Es wurden immer Dreiergruppen von aufeinanderfolgenden Zahlen gebildet.<br />
Nach der ersten Dreiergruppe fehlt keine Zahl, nach der zweiten Gruppe fehlt<br />
eine Zahl und nach der nächsten fehlen zwei Zahlen. Demzufolge müssen<br />
nach der nächsten Gruppe drei Zahlen fehlen, so dass die Reihe mit der Zahl<br />
19 fortgesetzt wird.<br />
streichholZ-rätsel<br />
auFGaBe<br />
Forum Impressum.<br />
Alle Beiträge im <strong>SHG</strong> Forum sind sorgsam zusammengetragen. Dennoch wird für Inhalt und Irrtümer keine Haftung übernommen.<br />
Eine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden wird ausgeschlossen.<br />
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Die <strong>SHG</strong>-Gruppe:<br />
Ein Netz, das trägt.<br />
www.shg-kliniken.de<br />
34 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 35