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neuen parkhaus gelegt. - SHG - Saarland-Heilstätten GmbH

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datenschutZ / berufsbilder<br />

A k t u e l l e s<br />

Berufsbilder in der Praxis<br />

die ausbildunGen „fachinformatiker/in systeminteGration“,<br />

„bürokauffrau/-mann“ und „fachkraft für laGerloGistik“.<br />

Neben den klassischen pflegerischen,<br />

medizinischen und therapeutischen<br />

Berufen finden sich im<br />

Krankenhaus auch unterschiedlichste<br />

Berufe in der Verwaltung.<br />

Buchhaltung, EDV, Personal, Controlling<br />

und viele Abteilungen mehr<br />

sorgen im Hintergrund dafür, dass<br />

die Abläufe in einem Krankenhaus<br />

funktionieren und die Patienten<br />

von dem Personal vor Ort optimal<br />

versorgt werden können.<br />

Derzeit werden an den <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

Sonnenberg und den angeschlossenen<br />

Bereichen ein Fachinformatiker<br />

Systemintegration, vier<br />

Bürokaufleute und eine Fachkraft<br />

für Lagerlogistik (in der Tochterfirma<br />

Apolog <strong>GmbH</strong>) ausgebildet. Alle<br />

haben im August ihre Ausbildung<br />

begonnen.<br />

Fachinformatiker und Fachinformatikerinnen<br />

für Systemintegration<br />

sind natürlich in der EDV-<br />

Abteilung eingesetzt, wo sie lernen,<br />

die IT-Infrastruktur einzurichten<br />

und zu betreuen. Die Ausbildung<br />

dauert drei Jahre. Sie erlernen die<br />

nötigen technischen, betriebswirtschaftlichen<br />

sowie organisatorischen<br />

Kenntnisse. Um immer auf<br />

dem neuesten Stand zu sein, müssen<br />

sie den aktuellen Markt kennen<br />

und sich immer über neue Produkte<br />

informieren.<br />

Bürokaufleute erledigen organisatorische<br />

und kaufmännisch-verwaltende<br />

Tätigkeiten - von allgemeinen<br />

Verwaltungsaufgaben über<br />

Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung<br />

bis zu Rechnungswesen<br />

und Schriftverkehr. Zudem kümmern<br />

sich Bürokaufleute um Steuer<br />

und Versicherungsfragen. Sie schreiben<br />

Rechnungen, überwachen<br />

Zahlungseingänge und leiten ggf.<br />

Mahnverfahren ein. Um ihre vielseitigen<br />

Arbeiten effizient erledigen<br />

zu können, müssen Bürokaufleute<br />

Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogramme<br />

ebenso beherrschen<br />

wie E-Mail-Clients, Telefonanlagen<br />

und Faxgeräte.<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik nehmen<br />

in Logistikzentren, Industriebetrieben,<br />

Speditionen und im<br />

Wie schützen wir die Daten unserer Patienten?<br />

Versandhandel Waren aller Art an<br />

und prüfen anhand der Begleitpapiere<br />

Menge und Beschaffenheit.<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik organisieren<br />

die Entladung, sortieren die<br />

Güter und lagern sie sachgerecht<br />

an vorher bereits eingeplanten<br />

Plätzen. Dabei achten sie darauf,<br />

dass die Waren unter optimalen<br />

Bedingungen gelagert werden, und<br />

regulieren z.B. Temperatur und<br />

Luftfeuchtigkeit. Im Warenausgang<br />

planen sie Auslieferungstouren und<br />

ermitteln die günstigste Versandart.<br />

Sie stellen Lieferungen zusammen,<br />

verpacken die Ware und erstellen<br />

die Begleitpapiere wie Lieferscheine<br />

oder Zollerklärungen. Außerdem<br />

beladen sie Lkws, Container oder<br />

Eisenbahnwaggons, bedienen Gabelstapler<br />

und sichern die Fracht<br />

gegen Verrutschen oder Auslaufen.<br />

Sie erkunden Warenbezugsquellen,<br />

erarbeiten Angebotsvergleiche, bestellen<br />

Waren und veranlassen deren<br />

Bezahlung. Das Berechnen von<br />

Lagerkennziffern, Inventurarbeiten<br />

und einfache Jahresabschlüsse gehören<br />

ebenfalls zu ihren Aufgaben.<br />

die orGanisation des datenschutZes der saarland-heilstätten Gmbh.<br />

Heute lesen Sie über die rechtlichen<br />

Aspekte des Datenschutzes<br />

im Krankenhaus. Zu seinen Rechtsgrundlagen<br />

gehören das ärtzliche<br />

Berufsrecht, das Datenschutzrecht<br />

sowie verschiedene Gesetze auf<br />

Bundes- und Landesebene.<br />

1. Ärztliches Berufsrecht<br />

Die ärztliche Schweigepflicht war<br />

schon lange vor unserer Zeitrechnung<br />

als berufsständischer Kodex<br />

in Indien und Ägypten bekannt. Sie<br />

ist auch im europäischen Rechtskreis<br />

als Hippokratischer Eid von<br />

ca. 400 vor Christus Geburt die<br />

älteste bekannte Datenschutzregelung,<br />

die wir kennen: Was immer<br />

ich sehe und höre bei der Behandlung<br />

oder außerhalb der Behandlung<br />

im Leben der Menschen, so werde<br />

ich von dem, das niemals nach<br />

draußen ausgeplaudert werden soll,<br />

schweigen, indem ich alles Derartige<br />

als solches betrachte, das nicht<br />

ausgesprochen werden darf.<br />

Diese standesrechtliche Regel wurde<br />

bis heute fortgeschrieben und<br />

findet sich nun in den Berufsordnungen<br />

der Landes-Ärztekammern<br />

in moderner Formulierung wieder.<br />

Die darin aufgeführte standesrechtliche<br />

ärztliche Schweigepflicht wird<br />

auch Arztgeheimnis bzw. richtiger<br />

Patientengeheimnis genannt. Das<br />

Patientengeheimnis ist gemeinsam<br />

mit anderen beruflichen Schweigepflichten<br />

gesetzlich im Strafgesetzbuch<br />

(StGB) fest<strong>gelegt</strong> worden. Die<br />

Verpflichtung zur Verschwiegenheit<br />

sowie weitere Pflichten beim Umgang<br />

mit Patientendaten ergeben<br />

sich zudem aus dem Krankenhausvertrag.<br />

Dieser kommt bei Privatpatienten<br />

direkt zwischen dem<br />

Träger des Krankenhauses und dem<br />

Patienten zustande. Bei Kassenpatienten<br />

wird dieser Vertrag zwischen<br />

dem Krankenhausträger und der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung<br />

zugunsten des Patienten abgeschlossen<br />

(§§ 611, 328 Bürgerliches<br />

Gesetzbuch, BGB).<br />

Der Krankenhausvertrag hat verschiedene<br />

selbständige Bestandteile,<br />

die auch eigene Zwecke im<br />

Sinne des Datenschutzrechtes begründen.<br />

Im Vordergrund stehen<br />

der Behandlungsvertrag und der<br />

Vertrag über die Unterbringung<br />

und Versorgung (sog. „Hotelbetrieb“).<br />

Unter Umständen werden<br />

separat weitere Leistungen erbracht<br />

(z. B. Telefonanschluss, soziale Beratung).<br />

Mit einem bewusstlos eingelieferten<br />

Notfallpatienten kommt<br />

kein Behandlungsvertrag zustande.<br />

In diesem Fall gelten die Regeln<br />

der berechtigten Geschäftsführung<br />

ohne Auftrag (§ 677 ff. BGB).<br />

2. Allgemeines Datenschutzrecht<br />

Neben dem ärztlichen Berufsrecht<br />

ist bei der Verarbeitung von Patientendaten<br />

das Datenschutzrecht<br />

anzuwenden. Generell gilt, dass die<br />

Erhebung, Verarbeitung und Nutzung<br />

von personenbezogenen Daten<br />

(nur dann) zulässig ist, soweit<br />

ein Gesetz oder eine andere Rechtsvorschrift<br />

dies erlaubt oder der Be-<br />

troffene eingewilligt hat. Welches<br />

Datenschutzrecht anzuwenden ist,<br />

hängt von der Rechtsform des Trägers<br />

des jeweiligen Krankenhausbetriebes<br />

ab.<br />

Für Krankenhäuser in privater<br />

Trägerschaft, also die Kliniken im<br />

Konzern, sowie auf die wenigen<br />

Einrichtungen des Bundes (z.B.<br />

Bundeswehrkrankenhäuser) gilt das<br />

Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).<br />

Auf kommunale Krankenhäuser<br />

und solche eines Landes (z.B. Universitätskliniken)<br />

ist das jeweilige<br />

Landesdatenschutzgesetz anzuwenden.<br />

Da wir privaten Trägern unterliegen,<br />

gilt für die <strong>SHG</strong>-Kliniken<br />

das BDSG.<br />

In einigen Bundesländern (Bayern,<br />

Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Rheinland-<br />

Pfalz, Thüringen, <strong>Saarland</strong>) gibt es<br />

ergänzend zum allgemeinen Datenschutzrecht<br />

spezialgesetzliche Regelungen,<br />

die sich aus den Krankenhausgesetzen<br />

ergeben; dort sind die<br />

Voraussetzungen und Grenzen des<br />

Umgangs mit Patientendaten spezifisch<br />

geregelt. Diese Regelungen<br />

gehen dann den allgemeinen Datenschutzgesetzen<br />

vor. Erlaubt ist auch<br />

die Datenverarbeitung, wenn der<br />

Betroffene einen Vertrag abschließt<br />

und die Verarbeitung zur Durchführung<br />

dieses Vertrages erforderlich<br />

ist. Der Behandlungsvertrag<br />

zwischen Patient und Krankenhaus<br />

ist so die wesentliche Grundlage<br />

für die Patientendatenverarbeitung<br />

durch das Krankenhaus.<br />

3. Spezielles Datenschutzrecht<br />

Neben dem allgemeinen Datenschutzrecht<br />

und den bereits genannten<br />

Krankenhausgesetzen gibt<br />

es eine Vielzahl weiterer bereichsspezifischer<br />

Datenschutzgesetze,<br />

die bei der Verarbeitung von Patientendaten<br />

in Krankenhäusern zur<br />

Anwendung kommen können. Das<br />

insofern wohl wichtigste Gesetz<br />

ist das Sozialgesetzbuch Fünftes<br />

Buch (SGB V), das die Abrechnung<br />

A k t u e l l e s<br />

und die Abrechnungskontrolle der<br />

Krankenhauskosten für gesetzlich<br />

Versicherte über die Krankenkassen<br />

regelt. Dort ist u. a. normiert,<br />

welche Daten vom Krankenhausträger<br />

zu Abrechnungszwecken an<br />

die Krankenkassen zu übermitteln<br />

sind (§ 301 SGB V). Ebenso ist dort<br />

geregelt, welche Daten an den Medizinischen<br />

Dienst der Krankenversicherung<br />

(MDK) weitergegeben<br />

werden dürfen bzw. müssen, damit<br />

dieser die Notwendigkeit und Dauer<br />

der stationären Behandlung prüfen<br />

kann. Ergänzend zu den Regelungen<br />

des SGB V sind die allgemeinen<br />

Vorschriften zum Sozialgeheimnis<br />

sowie zum Sozialdatenschutz heranzuziehen.<br />

Die Auskunftspflicht<br />

des Arztes bzw. von Leistungsträgern<br />

untereinander ist im Sozialgesetzbuch<br />

Zehntes Buch (SGB X)<br />

geregelt. Daneben gibt es eine Vielzahl<br />

von Gesetzen für spezifische<br />

medizinische, auch krankenhausrelevante<br />

Anwendungsbereiche auf<br />

Bundes- und auf Landesebene:<br />

Bundesebene:<br />

– sonstige Sozialgesetzbücher<br />

(z. B. SGB XI - Pflegeversicherung)<br />

– Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />

– Bundespflegesatzverordnung<br />

– Krankenhausstatistikverordnung<br />

– Röntgenverordnung<br />

– Strahlenschutzverordnung<br />

– Infektionsschutzgesetz<br />

– Transfusionsgesetz<br />

– Transplantationsgesetz<br />

Landesebene:<br />

– Krebsregistergesetze<br />

– Psychisch-Kranken-Gesetze<br />

(PsychKG)<br />

– Maßregelvollzugsgesetze (MVollzG)<br />

– Gesundheitsdienstgesetze (GDG)<br />

Johannes Bolz<br />

Koordinator Konzerndatenschutz<br />

in Abstimmung mit dem externen<br />

Datenschutzbeauftragten (DMC)<br />

14 Forum am Puls der Zeit Forum am Puls der Zeit 15<br />

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