Findbuch kompl. - Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise e.V.

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AdM
Neu belebt wurden die Beziehungen zwischen Mannheim und Memel
in den Jahren 1928/29, also in der Zeit der litauischen Besetzung des Memelgebiets.
Im Rahmen einer von Mannheim übernommenen Patenschaft für den Kreis Memel
wurden vor allem das Schauspielhaus Memel und die dortige Stadtbibliothek durch
Zuschüsse gefördert. Wie schon im Ersten Weltkrieg Oberbürgermeister Kutzer
besuchte auch Oberbürgermeister Heimerich die Stadt Memel. 3)
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Patenschaft, Mannheim - Memel vom
Mannheimer Stadtrat am 10. März 1953 einstimmig erneuert und auf das gesamte
Memelgebiet ausgedehnt. Dies geschah nach vorherigen Verhandlungen mit dem
Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Memelländer und der Redaktion des
"Memeler Dampfboots". Zu den Aufgaben , welche die Stadt Mannheim mit der
Patenschaft übernahm, gehörten zunächst soziale Hilfsmaßnahmen aller Art für die
Memelländer in der Bundesrepublik. Das beim Hauptamt der Stadt eingerichtete
Memellandbüro unterstützte sie etwa bei der Arbeits- und Wohnungsbeschaffung
und beriet sie auch in Fragen des Lastenausgleichs. Außerdem fördert die Stadt seit
der Erneuerung der Patenschaft die landsmannschaftliche Arbeit der Memelländer
durch organisatorische und finanzielle Hilfen.
1} S. die Begründung des Beitritts der Stadt Mannheim zum Kriegshilfeverein Baden
für den Kreis Memel, zitiert in: Mitteilungen aus den russischen Schreckenstagen.
Zur Gründung des Kriegshilfevereins Baden für den Kreis Memel. 0.0., o.J. S. 4.
2) Gustaf Jacob, Zu der Gründung der Patenschaft Mannheim - Memel, in:
Mannheimer Hefte 1977/1. S. 62 64.
3) Stadtarchiv Mannheim, Ortsgeschichtliche Sammlung S2/47
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