Franziskanerinnen Kapuziner - Kontinente
Franziskanerinnen Kapuziner - Kontinente
Franziskanerinnen Kapuziner - Kontinente
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
te und veredelte Pflanzen.<br />
Freitag, 20.02.2009<br />
Gunung Sitoli<br />
Gegen 14:00 Uhr wollen wir zurück<br />
nach Sibolga – mit dem<br />
Schnellschiff. Doch das bleibt im<br />
Hafen – zu wenig Passagiere!<br />
Also treffe ich mich mit P. Johannes<br />
Hämmerle, der mich zum<br />
„Museum Pusaka Nias“ mitnimmt.<br />
Wir machen einen Rundgang<br />
durchs ganze Gelände.<br />
Bemerkenswert – eine Frau, die<br />
traditionelle Nias-Medizin<br />
herstellt und verkauft. Beeindruckend<br />
und sehr informativ die<br />
Fotoausstellung im Hauptgebäude:<br />
„damals und heute“. Für<br />
Schulklassen ein idealer Ort, um<br />
sich mit der eigenen Geschichte<br />
auseinanderzusetzen.<br />
Abends Abfahrt mit dem Fährschiff<br />
„KMP Barau“ gegen 20:30<br />
Uhr nach Sumatra. Die Fahrt verläuft<br />
ruhig. Elf Stunden später erreichen<br />
wir unser Ziel – den Hafen<br />
von Sibolga.<br />
Samstag – Dienstag,<br />
21. - 24.02.2009 – Sibolga<br />
Ich packe mein Handgepäck und<br />
z.T. auch den Koffer, so dass ich<br />
jederzeit abreisen kann. Ich sortiere<br />
noch einmal alles – lasse unnötiges<br />
zurück.<br />
Am Dienstagabend feiern wir<br />
Abschied, nachdem mir Br.<br />
Yustinus mitgeteilt hat, dass in<br />
der Missionsprokur in Münster<br />
eingebrochen worden ist. Mir ist<br />
danach gar nicht mehr zum<br />
Feiern zumute! Aber: „Apa boleh<br />
buat!“ Was kann man da schon<br />
machen? Und nach einigen Minuten<br />
schmeckt mir wenigstens<br />
das kühle Bier schon wieder.<br />
Mittwoch, 25.02.2009<br />
Sibolga/Sikeben<br />
Nach der Aschermittwochsmesse<br />
Abfahrt nach Sikeben. Es geht<br />
wieder über die gewohnte Route<br />
Der Verkauf von Hostien trägt zum<br />
Lebensunterhalt der Schwestern bei.<br />
bis zu den <strong>Kapuziner</strong>innen. Für<br />
alles ist gesorgt – die Schwestern<br />
„bemuttern“ uns.<br />
Doch gleich nach dem Abendessen<br />
gähnen wir drei <strong>Kapuziner</strong><br />
um die Wette und verschwinden<br />
bald darauf in unsere Zimmer.<br />
Donnerstag, 26.02.2009<br />
Sikeben<br />
Gegen 10:00 Uhr treffe ich mich<br />
mit den Schwestern, schaue mir<br />
das Gelände und das Kloster an<br />
und sehe auch, dass manches<br />
dringend renoviert werden sollte.<br />
Im Laden der Schwestern kaufe<br />
ich oleh-oleh (Mitbringsel) für<br />
Deutschland.<br />
Nach der Anstrengung der vergangenen<br />
Tage fühle ich mich<br />
hier bei den Schwestern pudelwohl<br />
und bin dankbar für das<br />
herzliche Miteinander.<br />
Freitag, 27.02.2009<br />
Sikeben/Medan/Singapore<br />
Wir brechen gegen 5:30 Uhr auf.<br />
Sr. Johanna und Äbtissin Sr. Elisabeth<br />
kommen zum Abschiednehmen.<br />
Ich bedanke mich für<br />
die herzliche Aufnahme und für<br />
die großzügige Bewirtung.<br />
Gegen 6:45 Uhr erreichen wir<br />
den Flughafen in Medan – Br.<br />
Yustinus hat wieder mal alles im<br />
Griff, alles ist bestens organisiert.<br />
Wir checken ein. Abflug nach<br />
Singapore: ca. 9:00 Uhr Ortszeit.<br />
In Singapore haben wir eine<br />
Menge Zeit bis zum Abflug gegen<br />
23:15 Uhr. Doch die Zeit vergeht<br />
schneller als gedacht.<br />
Samstag, 28.02.2009<br />
Frankfurt/Münster<br />
Ankunft in Frankfurt um 6:30<br />
Uhr nach einem etwas unruhigen<br />
Flug. Der Rest der Reise ist jetzt<br />
nur noch ein Katzenprung. Ankunft<br />
im Kloster in Münster gegen<br />
12:15 Uhr. Gott sei Dank!<br />
Meine Eindrücke nach vier<br />
Wochen im Bistum Sibolga<br />
Auf dem Kapitel der <strong>Kapuziner</strong>provinz<br />
Sibolga habe ich nicht<br />
nur alle Mitbrüder kennengelernt,<br />
sondern habe auch durch<br />
die Themen und Diskussionen<br />
den Stand der aktuellen Entwicklungen<br />
in der Provinz erspüren<br />
können. Die einheimischen Mitbrüder<br />
haben die Verantwortung<br />
inzwischen übernommen und<br />
sind derzeit auf der Suche nach<br />
einer eigenen Identität.<br />
In der <strong>Kapuziner</strong>provinz und im<br />
Bistum Sibolga geht die Zeit der<br />
europäischen Missionare langsam<br />
zu Ende. Im Bistum nimmt<br />
die Zahl der einheimischen Diözesanpriester<br />
ständig zu, es werden<br />
derzeit gezielt Mitarbeiter<br />
für spezielle Aufgaben innerhalb<br />
der Diözese ausgebildet.<br />
Bezüglich des Wiederaufbaus<br />
nach den Katastrophen ist inzwischen<br />
vieles geschehen – zahlreiche<br />
Projekte sind abgeschlossen,<br />
aber eine Menge Arbeit ist noch<br />
zu leisten: Straßenbau (v.a. die<br />
Brücken), Schulen, Kirchen und<br />
Kapellen usw.<br />
Wir hoffen auf weitere Hilfe<br />
<br />
NACHRICHTEN<br />
P. Heinrich kehrt zurück<br />
Am 8. Mai 2009 kehrte P. Heinrich<br />
Terfrüchte nach Deutschland<br />
zurück, nachdem er den<br />
größten Teil des Projektes<br />
„Wiederaufbau von Idanögawo“<br />
auf der Insel Nias in Indonesien<br />
ausgeführt hatte.<br />
P. Heinrich war ab dem 1. Januar<br />
2007 für drei Jahre freigestellt<br />
worden, um das gemeinsame<br />
Projekt des Bistums Sibolga und<br />
der Reuter <strong>Franziskanerinnen</strong> in<br />
Tetehösi zu leiten. Dies war notwendig<br />
geworden, weil auch diese<br />
Station durch das gewaltige<br />
Erdbeben vom März 2005 vollständig<br />
zerstört worden war.<br />
Fertiggestellt waren bis Anfang<br />
Mai in Tetehösi (Idanögawo) die<br />
Kirche, das Pfarrbüro und das<br />
Pfarrhaus, die Poliklinik, die von<br />
den Schwestern betreut wird,<br />
das Schwesternhaus und ein<br />
Jungen-Internat.<br />
Weitere Bauarbeiten führte<br />
P. Heinrich im Kinderdorf Gidö<br />
durch. Hier stellte er das Babyheim<br />
fertig, errichtete ein Angestelltenhaus<br />
und eine weitere<br />
Wohneinheit für die Kinder und<br />
begann mit der Renovierung der<br />
vorhandenen Wohneinheiten.<br />
P. Heinrich hat sich inzwischen<br />
von seinem anstrengenden<br />
Einsatz auf der Insel Nias erholt<br />
und hilft im Kloster in Frankfurt<br />
bei der Seelsorgsarbeit mit.<br />
5-2009 KAPUZINER – FRANZISKANERINNEN VON REUTE • III