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lag Frankreich mit einem Plus von 9 Prozent<br />
(250.000 Ankünfte) und einem Marktanteil<br />
von 7,7 Prozent sogar auf Platz vier,<br />
noch vor Großbritannien und Italien.<br />
KURZREISEZIEL MIT POTENZIAL<br />
Schnell mal zum Einkaufsbummel oder<br />
Museumsbesuch über den Rhein! Gerade<br />
bei den französischen Kurzreisen ist Baden-<br />
Württemberg spitze. Im Schnitt blieben die<br />
Franzosen zwei Tage im Land. Damit liegt<br />
Baden-Württemberg unter dem deutschlandweiten<br />
Schnitt von 5,5 Nächten pro Urlaubsreise.<br />
37 Prozent der von den Franzosen<br />
2006 getätigten Urlaubsreisen waren<br />
Kurzurlaubsreisen mit maximal 3 Nächten,<br />
REISEZWECK DER<br />
FRANZÖSISCHEN GÄSTE 2006<br />
(Anteil in %)<br />
Verwandten- / Bekanntenbesuche,<br />
sonstige Reisen<br />
46 %<br />
Urlaubsreisen<br />
36 %<br />
18 %<br />
Geschäftsreisen<br />
Quelle: World Travel Monitor 2006, IPK International<br />
63 Prozent der Reisen dauerten länger als<br />
4 Nächte. Die durchschnittliche Dauer der<br />
Geschäftsreisen lag bei 1,6 Prozent.<br />
„Im Segment der Kurzreisen ist Baden-<br />
Württemberg heute bereits bestens aufgestellt“,<br />
sagt Roger Heidt. Baden-Württemberg<br />
verfüge mit seinen attraktiven Städten,<br />
seinem herausragenden kulturellen Angebot,<br />
den ausgezeichneten Wellnesseinrichtungen,<br />
der guten Küche und der Nähe zu<br />
Frankreich genau über das, was die Franzosen<br />
bei ihren Kurzreisen suchten. Das bestätigt<br />
auch die DZT in ihrer Marktstudie.<br />
Durch die 35-Stunden-Woche würden die<br />
Franzosen über immer mehr Freizeit verfügen,<br />
die sie immer öfter für Kurz- und Citytrips<br />
nutzen würden. Gleichzeitig sieht die<br />
DZT einen Trend zu einer Verkürzung der<br />
Sommerferien zugunsten von Zweit- und<br />
Drittreisen sowie zu vermehrten Städtereisen<br />
pro Jahr, sofern diese in einem guten<br />
Preis-Leistungsverhältnis stünden. Auch<br />
für Wellnessreisen prognostiziert die DZT<br />
eine steigende<br />
Nachfrage.<br />
Der Wellness-<br />
Trend sei in<br />
300.000<br />
Frankreich 250.000<br />
erst in der 200.000<br />
Startphase.<br />
150.000<br />
Das qualitativ<br />
hohe Angebot<br />
100.000<br />
in Deutschland 50.000<br />
zu wettbe-<br />
0<br />
werbsfähigen<br />
Jan<br />
Preisen habe<br />
sehr gute Vermarktungs-<br />
und Absatzchancen. Dazu kämen<br />
die zunehmenden Low-Fare-Strecken<br />
durch Billigfl ieger und den TGV.<br />
Auch die Zielgruppe 60 + wird nach Angaben<br />
der DZT künftig verstärkt reisen. Dabei<br />
stellen vor allem die unter 65-Jährigen,<br />
die etwas Englisch sprechen und sich im<br />
Internet auskennen, ein hohes Potenzial für<br />
den Deutschlandurlaub dar.<br />
Stichwort Internet. Während das Internet<br />
noch vor einigen Jahren in Frankreich<br />
kaum eine Rolle spielte, hat es seine Verspätung<br />
mittlerweile aufgeholt. Heute liegt<br />
Frankreich mit 32,9 Millionen Usern auf<br />
Platz 3 der europaweiten Internetnutzung,<br />
Tendenz weiter steigend. Internet-Reiseveranstalter<br />
verzeichnen hohe Zuwachsraten<br />
und auch die Zahl der Direktbuchungen<br />
über das Internet steigt enorm. Hier hat<br />
Deutschland als Individualreiseland hohe<br />
Chancen, allerdings muss die deutsche<br />
Reiseindustrie im Bereich französischer<br />
Im Focus<br />
MONATLICHE ENTWICKLUNG DER ÜBERNACHTUNGEN DER<br />
FRANZÖSISCHEN GÄSTE IN DEUTSCHLAND 2006<br />
Febr März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt – Monatsberichte 06<br />
Internetauftritte noch stark nachbessern.<br />
Auch ist Deutschland allgemein als Reise-<br />
und Urlaubsland immer noch zu unbekannt.<br />
Laut DZT sind intensive und innovative<br />
Marketingaktionen unumgänglich, um<br />
noch mehr französische Gäste von einem<br />
Urlaub in Deutschland zu überzeugen.<br />
Dass in Frankreich noch ein großes Gästepotenzial<br />
schlummert, zeigen auch die Zahlen<br />
zum Auslandsreisevolumen. 2006 unternahmen<br />
die Franzosen insgesamt 29,7<br />
Millionen Auslandsreisen. 73 Prozent bzw.<br />
21,7 Millionen davon waren Urlaubsreisen,<br />
16 Prozent bzw. 4,8 Millionen Besuche von<br />
Verwandten und Freunden und 3,2 Millionen<br />
bzw. 11 Prozent waren Geschäftsreisen.<br />
Damit ist die Anzahl der Auslandsreisen<br />
im Vergleich zum Vorjahr zwar deutlich<br />
von 28,4 Millionen auf 29,7 Millionen angestiegen.<br />
Dies entspricht aber nur etwa 20<br />
Prozent aller unternommenen Reisen.<br />
Insgesamt gaben Franzosen bei ihren<br />
Reisen nach Deutschland im Durchschnitt<br />
rund 344 Euro aus. Pro Tag lagen die Ausgaben<br />
bei rund 62 Euro. Bei Geschäftsreisen<br />
lag der Wert 2006 im Schnitt bei 186 Euro,<br />
pro Übernachtung bei rund 125 Euro. Der<br />
durchschnittliche französische Gast war<br />
41,7 Jahre alt, 39 Prozent waren Männer<br />
und 61 Prozent Frauen. 58 Prozent hatten<br />
Kinder unter 15 Jahren in ihrem Haushalt.<br />
Die wichtigste Unterkunftsart war mit 59<br />
Prozent das Hotel. Laut Marktinformation<br />
der DZT buchten oder reservierten 47 Prozent<br />
der Franzosen ihre Urlaubsreise nach<br />
Deutschland im Voraus, 43 Prozent nutzten<br />
bei ihrer Deutschlandreise das Internet, davon<br />
buchten 58 Prozent ihren Urlaub online<br />
und 42 Prozent suchten online nach Informationen.<br />
Ansprechpartnerin: Marie-José Süss<br />
Tel. 0049 (0) 711/ 2 38 58-52<br />
m.suess@tourismus-bw.de<br />
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