Veräusserung von Bauland in der Arbeitszone Bernfeld - Jegenstorf
Veräusserung von Bauland in der Arbeitszone Bernfeld - Jegenstorf
Veräusserung von Bauland in der Arbeitszone Bernfeld - Jegenstorf
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1. E<strong>in</strong>leitung<br />
• Anlässlich <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deversammlung vom 26. November 2010 haben die<br />
Stimmberechtigten <strong>der</strong> Ortsplanungsrevision zugestimmt.<br />
• Unter an<strong>der</strong>em be<strong>in</strong>haltet die Anpassung des Zonenplanes 1 (Siedlung) die<br />
Zuweisung <strong>von</strong> 2,8 ha Land <strong>von</strong> <strong>der</strong> Landwirtschafts- <strong>in</strong> die <strong>Arbeitszone</strong>.<br />
• Die Ortsplanungsrevision wurde beim Amt für Geme<strong>in</strong>den und Raumordnung<br />
AGR e<strong>in</strong>gereicht. Der Genehmigungsentscheid ist noch ausstehend.<br />
• Gemäss den Bestimmungen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deordnung (Art. 37 Abs.2) beschliessen<br />
die Stimmberechtigten über e<strong>in</strong> Sachgeschäft mit e<strong>in</strong>maligen Ausgaben <strong>von</strong><br />
Fr. 2 Mio. o<strong>der</strong> mehr an <strong>der</strong> Urne.<br />
2. Ausgangslage<br />
Die Stossrichtung des Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ates bei <strong>der</strong> Überarbeitung <strong>der</strong> baurechtlichen<br />
Grundordnung (Zonenplan und Baureglement) im Rahmen <strong>der</strong> Ortsplanungsrevision<br />
ist auf breite Unterstützung gestossen. Die Geme<strong>in</strong>debehörden haben <strong>in</strong> je<strong>der</strong><br />
H<strong>in</strong>sicht grossen Wert auf e<strong>in</strong>e Durchmischung gelegt, nicht nur <strong>in</strong> Bezug auf die<br />
verschiedenen Bauweisen (E<strong>in</strong>- o<strong>der</strong> Mehrfamilienhäuser <strong>in</strong> verschiedener Dichte)<br />
son<strong>der</strong>n auch auf die verschiedenen Nutzungsformen (Wohnen, Gewerbe, usw.).<br />
Dabei wurde vor allem den Industrie-, den Gewerbe- und den Dienstleistungsbetrieben<br />
e<strong>in</strong> grosses Augenmerk geschenkt.<br />
Noch bevor die Ortsplanungsrevision genehmigt o<strong>der</strong> Land zum Verkauf ausgeschrieben<br />
wurde, haben Gewerbetreibende Nie<strong>der</strong>lassungsabsichten <strong>in</strong> <strong>Jegenstorf</strong><br />
kommuniziert und Interesse an e<strong>in</strong>em Lan<strong>der</strong>werb bekundet. Der Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at hat<br />
mit diversen Firmenverantwortlichen Vorgespräche geführt und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>en<br />
Kaufabsichten geprüft.<br />
Parallel zu diesen Vorgesprächen hat <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at bei den ortsansässigen<br />
KMU's abgeklärt, ob e<strong>in</strong> Interesse an e<strong>in</strong>er standortgebundenen Expansion im<br />
<strong>Bernfeld</strong> besteht.<br />
3. Ansiedlung <strong>von</strong> neuem Gewerbe / Überbauung<br />
Mit <strong>der</strong> Schaffung e<strong>in</strong>er neuen und zu überbauenden <strong>Arbeitszone</strong> im <strong>Bernfeld</strong><br />
besteht auch die Absicht, neues Gewerbe anzusiedeln. Weil die Geme<strong>in</strong>de Landeigentümer<strong>in</strong><br />
ist, hat sie die e<strong>in</strong>malige Chance zu steuern, welches Gewerbe sich <strong>in</strong><br />
<strong>Jegenstorf</strong> nie<strong>der</strong>lassen soll.<br />
Grundsätzlich bef<strong>in</strong>det sich die Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er komfortablen Ausgangslage, weil<br />
sich Betriebe für die Ansiedlung <strong>in</strong>teressieren, ohne dass dafür geworben werden<br />
musste. Dies eröffnet dem Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at bei den Verhandlungen e<strong>in</strong>e optimale<br />
Ausgangslage.<br />
Der Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at möchte als Verhandlungspartner auf gleicher Augenhöhe agieren<br />
können. Deshalb ist es für den weiteren Verlauf s<strong>in</strong>nvoll, wenn er mit den nötigen<br />
Vollmachten ausgestattet wird. Die Ermächtigung ermöglicht dem Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at, sich<br />
dieser Aufgabe gesamtheitlich anzunehmen und so die Projekte zielstrebig voran-<br />
Botschaft zur Urnenabstimmung vom 15. Mai 2011<br />
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zutreiben und umzusetzen. Müsste für jedes e<strong>in</strong>zelne Geschäft e<strong>in</strong> separater<br />
Abstimmungsprozess gewählt werden, könnte die daraus entstehende Komplexität<br />
den Verlauf hemmen o<strong>der</strong> sogar den Verkauf und den Erfolg e<strong>in</strong>er gesamtheitlichen<br />
Lösung gefährden.<br />
Mit <strong>der</strong> Überbauung s<strong>in</strong>d vielschichtige Interessen zu berücksichtigen. Dem<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at ist bewusst, dass die neue <strong>Arbeitszone</strong> im <strong>Bernfeld</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong> sensibles<br />
Gebiet e<strong>in</strong>gebettet ist. So müssen unter an<strong>der</strong>em sowohl die Interessen <strong>der</strong> Bewohner<br />
am Galgenhogerweg/R<strong>in</strong>gweg als auch die Übergänge zum Kulturland und zum<br />
Landschaftsschutzgebiet (Galgenhoger) mitberücksichtigt werden. Sofern die<br />
Schrebergärten im <strong>Bernfeld</strong> aufgehoben werden müssen, sieht sich <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflicht, für e<strong>in</strong>en Ersatz zu sorgen. Als Grundeigentümer<strong>in</strong> hat die Geme<strong>in</strong>de<br />
die Möglichkeit, die Gestaltung <strong>der</strong> Überbauung direkt mitzubestimmen und zwar <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Ausmass, das über die öffentlich-rechtlichen Bauvorschriften h<strong>in</strong>ausgeht.<br />
Mit Blick auf die Bewertung <strong>der</strong> verschiedenen Kauf<strong>in</strong>teressenten möchte sich <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at an folgenden Prioritäten orientieren:<br />
• Trotz <strong>der</strong> Ansiedlung <strong>von</strong> neuem Gewerbe sollen den ortsansässigen Betrieben<br />
und ihren Expansionsabsichten und -<strong>in</strong>teressen e<strong>in</strong> grösseres Gewicht<br />
beigemessen werden.<br />
• Produzierendes, verarbeitendes Gewerbe wird bevorzugt.<br />
• Auf die Ansiedlung <strong>von</strong> Gewerbe, welches e<strong>in</strong> grosses Verkehrsaufkommen<br />
generiert, soll verzichtet werden.<br />
• Mit e<strong>in</strong>er Nie<strong>der</strong>lassung <strong>in</strong> <strong>Jegenstorf</strong> müssen neue Arbeitsplätze geschaffen und<br />
<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at muss über die strategischen Entwicklungsabsichten <strong>in</strong>formiert<br />
werden.<br />
4. Kauf<strong>in</strong>teressenten<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Ortsplanungsrevision wurde durch den Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at bekanntgegeben,<br />
dass die neue <strong>Arbeitszone</strong> unter an<strong>der</strong>em auch dazu dienen soll, dem<br />
ortsansässigen Gewerbe e<strong>in</strong>e Expansion <strong>in</strong> <strong>Jegenstorf</strong> zu ermöglichen. Der<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at will den heimischen Interessenten e<strong>in</strong>e grössere Gewichtung<br />
beimessen. Dies soll sich auch im Kaufpreis wi<strong>der</strong>spiegeln. E<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktion<br />
tätiger <strong>Jegenstorf</strong>er Betrieb hat konkrete Absichten bekundet, se<strong>in</strong>e Firma <strong>in</strong>s<br />
<strong>Bernfeld</strong> auszulagern und zu expandieren.<br />
Das neue <strong>Bauland</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeitszone</strong> hat vor allem grosses Interesse bei auswärtigen<br />
KMU's geweckt, welche ihre Produktionsstätte nach <strong>Jegenstorf</strong> verlegen<br />
möchten. Sie s<strong>in</strong>d bereit, für die Ansiedlung <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>en höheren<br />
<strong>Bauland</strong>preis zu zahlen, als dies an<strong>der</strong>norts <strong>der</strong> Fall ist.<br />
Konkret hat <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at bereits erste Verhandlungen mit zwei auswärtigen<br />
Betrieben geführt. In ihrem Kerngeschäft befasst sich e<strong>in</strong>e Firma mit elektrischen und<br />
mechanischen Problemlösungen im Bereich <strong>der</strong> Antriebstechnik (Instandhaltung und<br />
Neuanlagen) sowie dem elektrischen und mechanischen Anlageunterhalt. Der Hauptsitz<br />
bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe <strong>von</strong> Zürich. Die Zweignie<strong>der</strong>lassung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region Bern<br />
ist mit e<strong>in</strong>em Personalbestand <strong>von</strong> 35 Personen und <strong>der</strong> erzielten Produktionssteigerung<br />
an die Kapazitätsgrenzen gestossen. Mit e<strong>in</strong>em Neubau möchte die Betriebsleitung<br />
die bisherige Filiale nach <strong>Jegenstorf</strong> verlegen und gleichzeitig vergrössern.<br />
Botschaft zur Urnenabstimmung vom 15. Mai 2011<br />
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