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Spomo - Sport + Mode 05 April 2013

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Nr. <strong>05</strong> | <strong>2013</strong> <strong>April</strong><br />

Fibo<br />

Vorbericht und Interview zur<br />

Weltleitmesse für Fitness,<br />

Wellness & Gesundheit<br />

Inlineskates<br />

Wie die Hersteller den Markt<br />

einschätzen und was sie vom<br />

Handel erwarten<br />

9 o | D 19077 D<br />

Das Magazin Der sportbranche<br />

Gesundheit<br />

SZ-<strong>Sport</strong>s in der Lüneburger<br />

Heide setzt voll auf Kurgäste<br />

und Touristen


Schneller als Print<br />

sport+mode<br />

als E-Paper<br />

Lesen Sie die komplette Ausgabe<br />

online unter www.spomo.de


Editorial<br />

Aufbruch wagen<br />

Andreas Stowasser,<br />

Chefredakteur sport+mode<br />

Heute scHon<br />

elektriscH geradelt?<br />

Und jedem Anfang wohnt<br />

ein Zauber inne, der uns<br />

beschützt und der uns<br />

hilft, zu leben“ – eine Passage<br />

aus dem wunderschönen Gedicht<br />

„Stufen“ von Hermann<br />

Hesse. Leben ist ein permanenter<br />

Abschied und Neuanfang,<br />

lautet das Thema des Gedichts.<br />

Von der Wintersaison müssen<br />

wir uns jetzt verabschieden. Einer<br />

Saison, die viele Höhen und<br />

Tiefen hatte. Zu warmes Wetter<br />

in wichtigen Geschäftsphasen<br />

verhinderte, dass das Winterhalbjahr<br />

geschäftlich rundum<br />

erfreulich verlief. Jetzt ist endgültig<br />

Frühjahr und Sommer angesagt.<br />

Ein guter Zeitpunkt, ei-<br />

nen Kassensturz, eine vorbehaltlose Analyse des vergangenen<br />

Halbjahres durchzuführen. Welche Ware hat sich gedreht? Welche Ar-<br />

Fakten, Meinungen, Antworten, Services, Förderung, Marktforschung<br />

und täglich Neues aus der Welt der Elektromobilität übersichtlich und<br />

fundiert auf einem Portal:<br />

www.emobilserver.de<br />

tikel lagen wie Blei in den Regalen? Trennen Sie sich von Sortimenten,<br />

von denen Sie nicht restlos überzeugt sind, liebe Leserinnen und Leser.<br />

Es hat keinen Sinn, <strong>Sport</strong>artikel nur aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit<br />

mitzuschleppen. Ganz oder gar nicht ist die Devise:<br />

Wenn Sie eine <strong>Sport</strong>art spielen, dann mit Herzblut und Kompetenz.<br />

Nicht lauwarm und halbherzig. Wagen Sie lieber einen Neuanfang im<br />

Sortiment, weniger kann auch mehr sein. Es ist eine wichtige strategische<br />

Aufgabe, zu klären, worauf ein Geschäft verzichten kann, ohne<br />

Profil zu verlieren. Wagen Sie diesen Aufbruch. Wir beschäftigen uns<br />

in diesem Heft etwa mit Inlinern: Manche Experten sind der Meinung,<br />

dass dieser Artikel darunter leidet, dass er nur halbherzig gespielt<br />

wird.<br />

Kollegin Julia Neuburg bricht nach dieser Ausgabe zu neuen Ufern<br />

auf. Mit Rheinwasser getauft, zieht es Julia zurück nach Köln. Liebe<br />

Julia, herzlichen Dank für viereinhalb Jahre Engagement, Professionalität<br />

und Optimismus. Mach et jut, mer sin uns widder.<br />

<strong>Sport</strong>liche Grüße<br />

Andreas Stowasser<br />

Editorial


Inhalt<br />

Der Inlineskate-Boom liegt schon lange zurück; seit den 90ern<br />

ist es ruhig geworden um den Rollsport. sport+mode hat sich bei<br />

führenden Herstellern nach der aktuellen Lage erkundigt. Ab S. 14<br />

Spezial „ausdauernd & gesundheitsorientiert“<br />

14 Schwieriger Markt: Wie laufen Inlineskates heute?<br />

17 „Der deutsche Fitnessmarkt <strong>2013</strong>“ – Deloitte gibt Einblicke<br />

18 SZ-<strong>Sport</strong>s aus der Lüneburger Heide: Fragen an einen 200<br />

Quadratmeter-Vollsortimenter<br />

20 Fibo <strong>2013</strong>: Vorbericht und Interview mit alter und neuer<br />

Messeleitung<br />

22 Händlerporträt: <strong>Sport</strong> Brändle ist Langlauf-Experte<br />

24 Schneider <strong>Sport</strong>swear: spomo besucht die Fitness- und<br />

Freizeitmarke auf der Schwäbischen Alb<br />

Impressum<br />

www.spomo.de<br />

sport+mode mit <strong>Sport</strong>artikel-Wirtschaft Offizielles Organ des VDS – Verband<br />

Deutscher <strong>Sport</strong>fachhandel I Inhaber: ACM Unternehmensgruppe GmbH,<br />

Wiesbaden Herausgeber: Verlag Chmielorz GmbH Verlag: Verlag Chmielorz<br />

GmbH I Postfach 22 29, 65012 Wiesbaden I Marktplatz 13, 65183 Wiesbaden I<br />

Tel. 06 11/3 60 98-0, Fax 06 11/30 13 03<br />

Geschäftsführung: Andreas Klein Chefredaktion (V.i.S.d.P.): Andreas<br />

Stowasser (Ast), Tel. 06 11/3 60 98-28 I andreas.stowasser@spomo.de<br />

Redaktion: Julia Neuburg (jn), Tel. 06 11/3 60 98-29 I julia.neuburg@spomo.de<br />

I Joachim Albus (jal), Tel. 06 11/3 60 98-27 joachim.albus@spomo.de I<br />

Verantwortlich für die Nachrichten des Verbandes Deutscher <strong>Sport</strong>fachhandel<br />

(VDS): W. Haizmann, Peter Franz Thürl Layout: Christian Mieland (Artdirector),<br />

Peter Celan, Nadine Helling, Inna Beisbekov, Miriam Pohl, Miriam<br />

Sabrowski Anzeigenleitung: Christian Augsburger, Tel. 06 11/3 60 98-34<br />

christian.augsburger@spomo.de Vertriebsleitung: Karin Irmscher<br />

Vertrieb: Kerstin Ries, Tel. 06 11/3 60 98-55 I kerstin.ries@chmielorz.de<br />

Erscheinungsweise: 15 Ausgaben im Jahr Bankverbindung: Postbank<br />

Niederlassung Frankfurt (Main): BLZ 500 100 60, Nr. 1889 70-601<br />

4 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

14 20<br />

Foto: Behrendt und Rausch (Fibo)<br />

Vom 11. bis 14. <strong>April</strong> findet die Fibo in Köln statt; es soll die größte<br />

Fibo aller Zeiten werden. spomo sprach mit dem scheidenden<br />

Messeleiter Tomscheit und seinem Nachfolger Schulz. S. 20/21<br />

Handel + Verkauf<br />

26 Handelsinfos aus der Branche<br />

28 Ladenbau: Neueröffnungen und Umbauten bei Intersport<br />

30 vente-privee.com: erfolgreich mit Online-Flash-Sales<br />

31 Kurz, knapp und auf den Punkt<br />

33 Neueröffnung von Intersport Krumholz in Mülheim-Kärlich<br />

Markt + Unternehmen<br />

35 Compliance: Alleinstellungsmerkmal bei der<br />

Unternehmensführung in der <strong>Sport</strong>branche<br />

36 Was sonst los ist bei Marken und Herstellern<br />

I Bankkonto: Nassauische Sparkasse, Wiesbaden, BLZ 510 500 15,<br />

Konto-Nummer 1111 03 011 Bezugspreis: Inland jährlich Euro 125,00 (inkl.<br />

Versandkosten und USt.) Ausland jährlich Euro 141,50 (inkl. Ver sand kosten)<br />

I Einzelverkaufspreis: Euro 9,– (zzgl. Versand kos ten/inkl. USt.). Jährlich erscheinen<br />

15 Ausga ben sport+mode.<br />

Abo-Kündigung mit einer Frist von 6 Monaten zum 31. 12. möglich, Ausland mit<br />

einer Frist von 6 Monaten zum 31. 12. Zur Zeit gültige Anzeigenpreis liste Nr. 48<br />

vom 1. Januar <strong>2013</strong>.<br />

Anzeigen- und Abonnementaufträge sowie sonstige Lieferungen sind Wiesbaden<br />

und Hamburg Gerichts stand und Erfüllungsort. Diese Zeitschrift und alle enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb<br />

der engen Grenzen des Urheber rechtsgesetzes bedarf der Zustim mung des Verlages.<br />

Gesetzlich geschützte Waren zeichen sind nicht als solche gekennzeichnet. Der fehlende<br />

Hinweis bedeutet aber nicht, dass es sich um frei benutzbare Waren bezeich nungen<br />

handelt. Fotobezug: www.thinkstockphotos.com Druck u. Lithos: Druckerei Chmielorz<br />

GmbH, Ostring 13, 652<strong>05</strong> Wiesbaden, Printed in Germany © by Verlag Chmielorz GmbH,<br />

Wiesbaden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.


Wir kooperieren mit<br />

22<br />

„Ausdauernd und gesundheitsorientiert“, unter anderem diese Begriffe<br />

kennzeichnen die <strong>Sport</strong>art Langlauf. In unserem Händlerporträt stellen<br />

wir einen Kollegen vor, der sich dem Thema erfolgreich widmet. S. 22/23<br />

Weitere Rubriken<br />

6 Namen + Nachrichten<br />

11 Neues aus Österreich<br />

40 vds-Mitteilungen<br />

41 Das ist Sache: Leki<br />

45 Stellenanzeigen<br />

49 Register<br />

50 Ganz privat: Matthias Knoll, Powerslide<br />

Kopf der Ausgabe<br />

Knud Hansen<br />

Zitat der Ausgabe<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Inhalt<br />

Der erst 46-jährige ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Intersport Deutschland eG<br />

und tritt damit die Nachfolge von Branchenurgestein<br />

Franz-Leo Drucks an. Hansen<br />

führt die Intersport-Geschäfte Knudsen in<br />

Kiel und engagiert sich bereits seit zwölf im<br />

Führungsgremium der Verbundgruppe. Sein<br />

Ziel: „gemeinsames Denken und Handeln“.<br />

Ein Beispiel für einen Generationswechsel,<br />

und daher für uns der „Kopf der Ausgabe“.<br />

»Seit der Blütezeit hat sich die Zielgruppe stark<br />

kanalisiert. Zudem führte die demografische<br />

Entwicklung zu einer Veralterung der aktiven<br />

Inlineskater.«<br />

Wolfgang Helmberger, K2, über die derzeitige Marktsituation<br />

bei Inlinern<br />

Produkt der Ausgabe<br />

Der Inlineskate schwächelt. Dabei sprechen so viele Faktoren für diesen<br />

<strong>Sport</strong> und damit für den Handel: Man verbrennt unglaublich viele Kalorien,<br />

schont dabei Gelenke und Geldbeutel, schult Koordinations- und<br />

Gleichgewichtssinn, trifft Freunde und Bekannte... Im Bild: der Nine 100<br />

für Ihn von Fila Skates. Die Faserschale, atmungsaktives Netzmaterial<br />

und die sportliche Passform zielen auf athletische Fahrer ab.<br />

5


Foto: <strong>Sport</strong> 2000<br />

Namen + Nachrichten<br />

intErsport<br />

Vorjahreshürde war im Februar zu hoch<br />

Die Intersport-Händler haben sich im vergangenen<br />

Februar mit einem deutlichen Umsatzrückgang<br />

abfinden müssen. 15 Prozent<br />

nie driger als im Februar 2012 fielen die Erlöse<br />

aus. Allerdings hatte der Februar 2012 einen<br />

exorbitanten Umsatzzuwachs von 29<br />

Prozent beschert.<br />

Trüb mit Frost und Schnee präsentierte sich<br />

der vergangene Februar. Besonders in den<br />

ersten zwei Wochen waren die Umsätze des<br />

Vorjahresmonats für die Intersportler nicht<br />

erreichbar. Die damals herrschenden eisigen<br />

Temperaturen hatten für Rekordzuwächse<br />

gesorgt. In den beiden letzten Wochen des<br />

Februar <strong>2013</strong> hingegen konnten die Händler<br />

sogar Umsatzzuwächse erwirtschaften. Unter<br />

dem Strich stand am Monatsende jedoch<br />

der deutliche Erlösrückgang von 15 Prozent.<br />

Dauerbrenner Running<br />

Und es war wieder ein erfolgreicher Monat<br />

für die Intersportler, die Runningschuhe im<br />

Sortiment führen. Diese Kategorie war im Februar<br />

<strong>2013</strong> einmal mehr der Renner des Monats.<br />

Besonders <strong>Mode</strong>lle der Kategorie Natu-<br />

6 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

ral Running fanden bei den <strong>Sport</strong>lern großen<br />

Anklang. Hohe Nachfrage bestand auch nach<br />

Langlaufausrüstung. Skischuhe und -stöcke<br />

des Alpinsegments waren bei den Kunden<br />

der Intersportler ebenfalls begehrt. Im Februar<br />

konnten sich die Händler auch über attraktive<br />

Erlöse durch Fitness-Kleingeräte<br />

freuen.<br />

Fitnesstextilien vorn<br />

Fitness sorgte auch im Textilsegment für<br />

wichtige Impulse und gute Umsätze. Auch<br />

Badebekleidung ließ die Kassen der Intersportler<br />

im Februar oft klingeln. Das trübe<br />

Wetter vergällte den <strong>Sport</strong>lern hingegen offenbar<br />

die Lust aufs Eislaufen. Dementsprechend<br />

schleppend verkaufte sich Eislaufausrüstung<br />

bei den Intersportlern. Unerfreulich<br />

fiel auch der Absatz vieler Wintertextilien<br />

aus. Accessoires wie Handschuhe oder Mützen<br />

stießen nur auf geringe Resonanz bei<br />

den <strong>Sport</strong>lern. Nach Funktionswäsche griffen<br />

die Kunden in den Intersport-Geschäften<br />

ebenfalls nur selten; Winter jacken blieben<br />

meist auf den Bügeln hängen.<br />

sport 2000<br />

Running bescherte den Intersportlern im<br />

Februar viel Freude, Winterjacken hingegen<br />

waren kaum gefragt<br />

Das Textilsortiment hatte im vergangenen<br />

Monat bei den Intersport-Mitgliedern den<br />

stärksten Rückgang zu verzeichnen.<br />

Bekleidung leidet stark<br />

Um 23 Prozent lagen die Erlöse unter dem Niveau<br />

des Februar 2012. Hartware büßte neun<br />

Prozent ein, Schuhe wiesen mit vier Prozent<br />

das kleinste Minus der Sortimente auf. Ast<br />

Februarminus durch Running<br />

und Teamsport<br />

Die Mitglieder der Mainhausener Verbundgruppe <strong>Sport</strong> 2000 haben im<br />

vergangenen Monat einen Umsatzrückgang von 8,7 Prozent verkraften müssen.<br />

Kumuliert sind die Erlöse der Händler 4,4 Prozent geringer als im Vorjahreszeitraum.<br />

„Des einen Fluch, des anderen Segen – so etwa lässt sich der Februar darstellen“,<br />

kommentiert <strong>Sport</strong> 2000-Geschäftsführer Andreas Rudolf das Februarergebnis.<br />

Alle wintersportlastigen Hartwaren hätten den Mitgliedern auf<br />

der einen Seite ein Plus von 7,2 Prozent beschert. Andererseits hätten die<br />

Segmente Running/Multisport und Teamsport ein starkes Minus aufgewiesen.<br />

Rudolf: „Dies hatte zur Folge, dass die <strong>Sport</strong> 2000-Partner im Februar ein<br />

Minus von 8,7 Prozent verzeichnen müssen und den extrem positiven Februar<br />

vom Vorjahr mit einem Plus von 19,4 Prozent nicht ansatzweise erreichen<br />

konnten.“<br />

Schlechtes, trübes Wetter, verbunden mit oftmals intensivem Schneefall, bei<br />

dem sich niemand vor die Türe getraut habe, hätte für alles andere als gute<br />

Kaufstimmung gesorgt. „Aufgelaufen liegen die <strong>Sport</strong> 2000-Partner bei einem<br />

Minus von 4,4 Prozent, was alles andere als ein gelungener Start in das<br />

Jahr <strong>2013</strong> bedeutet“, resümiert der Verbandsmanager. Ast<br />

Die Mitglieder der <strong>Sport</strong> 2000 freuten sich im Februar über Zuwächse bei<br />

Wintersporthartware, Running hingegen sorgte für ein Minus<br />

Foto: Intersport


HEad<br />

Namen + Nachrichten<br />

Wintersport belastet die<br />

Geschäftsergebnisse 2012<br />

Rainer Schramm<br />

Head hat seine Umsätze im Jahr 2012<br />

leicht um 1,2 Prozent steigern können. Der<br />

Anstieg gelang nach Angaben des Herstellers<br />

durch Wachstum in allen Divisionen, abgesehen<br />

vom Wintersport. Allerdings ging<br />

das Betriebsergebnis deutlich zurück.<br />

Die Umsätze wurden laut Head durch die<br />

Wechselkursentwicklungen während des<br />

Jahres positiv beeinflusst. Unter der Annahme<br />

vergleichbarer Wechselkurse ergibt sich<br />

ein Umsatzrückgang von 1,6 Prozent.<br />

Vorbestellungen reduziert<br />

Die Erlöse von Head im Wintersport sanken<br />

um 10,9 Prozent. Verantwortlich hierfür war laut Head die schlechte<br />

Schneelage in der Saison 2011/12, welche die Vorbestellungen<br />

des Handels aufgrund überschüssiger Lagerbestände reduziert<br />

habe. Die Saison 2012/13 hingegen habe in Europa relativ gut begonnen.<br />

Die warmen Temperaturen in der Weihnachtszeit und der<br />

schwache Start der Saison in Nordamerika hätten jedoch zu geringeren<br />

zusätzlichen Umsätzen im Jahr 2012 geführt als erwartet. Die<br />

überschüssigen Lagerbestände im Handel sollten sich nach Ansicht<br />

der <strong>Sport</strong>marke normalisieren. „Wir erwarten, dass sich die<br />

Branche im Jahr <strong>2013</strong> etwas erholen wird“, heißt es in einer Mitteilung.<br />

Racketsport legt zu<br />

Im Segment Racketsport hingegen konnte Head einen Umsatzanstieg<br />

von 12,5 Prozent verbuchen. Dieses Wachstum sei hauptsächlich<br />

durch gestiegenes Volumen und einen verbesserten Produktmix<br />

bei Bällen und Rackets in Nordamerika erreicht worden,<br />

unterstützt durch positive Wechselkursentwicklungen.<br />

Für den Tauchsport waren die Marktgegebenheiten in Europa<br />

schwierig, teilt Head mit. Trotzdem seien die Umsätze um 6,9 Prozent<br />

gestiegen. Verantwortlich dafür waren höhere Umsätze in<br />

Nordamerika und Asien sowie günstige Wechselkursentwicklungen.<br />

Die <strong>Sport</strong>swear-Division der Marke ist nach eigener Aussage<br />

weiter gewachsen, war jedoch von den schwierigen Marktbedingungen<br />

im Wintersport beeinflusst.<br />

Betriebsergebnis sinkt<br />

Obwohl die Umsätze für das vergangene Geschäftsjahr geringfügig<br />

gestiegen sind, ist das bereinigte Betriebsergebnis aufgrund<br />

einer Kombination geringerer Brutto-Margen und gestiegener Kosten<br />

um knapp 4,5 Millionen Euro gesunken. Heads bereinigtes<br />

Betriebs ergebnis für das Geschäftsjahr 2012 beträgt somit 9,9 Millionen<br />

Euro im Vergleich zu 14,4 Millionen Euro im Jahr 2011.<br />

Die Brutto-Marge ging um 1,3 Prozent zurück. Gründe dafür seien<br />

vor allem gestiegene Rohstoffpreise, eine geringere Auslastung alpiner<br />

Produktionsstätten und höhere Forschungs- und Entwicklungskosten<br />

aufgrund der Investitionen in <strong>Sport</strong>swear. Dies habe<br />

die Profitabilität um 2,9 Millionen Euro belastet. Die Vertriebs- und<br />

Marketingaufwendungen seien vor allem aufgrund höherer Werbungskosten<br />

im Wintersport um 1,3 Millionen Euro gestiegen. Die<br />

allgemeinen Verwaltungsaufwendungen wuchsen vor allem aufgrund<br />

höherer Verwaltungs- und Lagerkosten um 600.000 Euro. jk<br />

Two fairs,<br />

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Ihr Businesstreffpunkt in Frankfurt am Main für die<br />

Bekleidungsindustrie und textil verarbeitende Industrie<br />

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sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

7


Namen + Nachrichten<br />

odlo<br />

Neuer Deutschland-GF kommt von Kettler<br />

Die Odlo <strong>Sport</strong>s GmbH in Brüggen stellt einen Nachfolger<br />

für Geschäftsführer Matthias Reichwald vor: Pascal<br />

Schweizer (41) tritt den Posten am 1. September an.<br />

Reichwald wiederum gab seinen Odlo-Ausstand auf der<br />

vergangenen Ispo und wechselte im Februar zur dänischen<br />

Schuhmarke Ecco. In der Übergangszeit bis September<br />

werde die Führung von Odlo International übernommen,<br />

teilt das Unternehmen mit.<br />

Bis dato ist Schweizer bei der Heinz Kettler GmbH und Co.<br />

KG als Field Director <strong>Sport</strong>s Germany verantwortlich. Zu-<br />

Pascal Schweizer vor war der Dortmunder über achteinhalb Jahre bei Nike<br />

Deutschland in verschiedenen Positionen tätig. Schweizer<br />

ist Vater zweier Kinder, verheiratet und an vielen <strong>Sport</strong>arten interessiert.<br />

Deutschland ist nach Unternehmensangaben der größte Markt für Odlo; zudem entsteht<br />

in Brüggen-Bracht am Niederrhein ein neues, weltweit agierendes Logistikzentrum. jn<br />

ColuMBia<br />

Morse neuer Europa-Chef<br />

Columbia ernennt mit sofortiger Wirkung Doug Morse zum neuen General Manager<br />

für Europa, Mittleren Osten und Afrika (EMEA). Er übernimmt übergangsweise die<br />

Aufgaben von Christian Finell, der sich nach fünf Jahren in dieser Position neuen Herausforderungen<br />

stelle, teilt Columbia mit. Morse ist in seiner neuen Position verantwortlich<br />

für neue Märkte sowie Sales und Marketing, während die offene Stelle des<br />

Regional General Managers neu besetzt wird. Morse war in verschiedenen US-Führungspositionen<br />

für Columbia tätig, zuletzt seit 2008 als General Manager für den kanadischen<br />

Markt. Morse: „Ich freue mich darauf, mit unserem europäischen Team und<br />

den Kunden eng zusammen zu arbeiten. Wir möchten die Beziehung zu den Endverbrauchern<br />

stärken und so das Geschäftswachstum antreiben.“<br />

Columbia-CEO Tim Boyle zeigt sich überzeugt: „Doug wird uns helfen, gemeinsam mit<br />

unseren Kunden und den Endverbrauchern unser oberstes Ziel zu verfolgen, das ganz<br />

klar die Führungsposition in den Märkten Europa, Mittlerer Osten und Afrika ist.“ jal<br />

Gonso/rono<br />

Haid wechselt von Lafuma zu Gonso/Rono<br />

Edwin Haid (51) hat am 18. März seinen Posten als<br />

Geschäftsführer der Marken Gonso Bike & Active und<br />

Rono angetreten. In den vergangenen acht Jahren war<br />

Haid als Geschäftsführer der deutschen Niederlassung<br />

der Lafuma Group GmbH tätig. Nun übernimmt er bei<br />

Gonso/Rono die Nachfolge von Kai Marquardt, der das<br />

Unternehmen verlässt. Haid besitze nicht nur aus sportlicher<br />

Sicht einen Bezug zu den Marken; er ist auch in<br />

Hechingen am Fuße der Schwäbischen Alb groß geworden<br />

und freue sich nun, „wieder in der Heimat zu sein“.<br />

Edwin Haid Der leidenschaftliche Mountainbike- und Rennradfahrer<br />

ist seit 1991 mit der Bike- und Outdoorbranche fest verbunden.<br />

Zunächst arbeitete er als Exportleiter, danach von 1995 bis 20<strong>05</strong> als Vertriebsleiter<br />

der Marke Jeantex. Hier war er an der Entwicklung und dem Vertrieb der funktionellen<br />

Radbekleidung beteiligt. Gonso konzentriert sich seit 1980 auf das heutige<br />

Kernsegment, die funktionelle Radsportbekleidung. Im Jahre 2004 wurde Gonso Teil<br />

der Maier <strong>Sport</strong>s Group. Derweil bezeichnet sich Rono – 1999 gegründet – als Marke<br />

von Läufern für Läufer. Rono ist seit Januar 2012 bei der Maier <strong>Sport</strong>s Group. jn<br />

8 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

MBt<br />

Vertrieb bei Berkemann<br />

Den Vertrieb von MBT in Deutschland und Österreich<br />

hat im März die Berkemann GmbH um<br />

Geschäftsführer Thomas Bauerfeind übernommen.<br />

Die Auslieferung der Frühjahr/Sommer-<br />

Kollektion läuft von <strong>April</strong> bis Juni. Zudem steht<br />

der Berkemann-Außendienst für die Vorstellung<br />

der Herbst/Winter-Kollektion zur Verfügung.<br />

Die Masai International Pte Ltd. aus Singapur<br />

hatte im August 2012 die MBT International<br />

übernommen. Damit gelangte die MBT-Holding<br />

aus Winterthur in den Besitz des Unternehmers<br />

Andy Chaw. „Als erfahrene <strong>Sport</strong>schuhspezialisten<br />

werden wir MBT im Segment der Funktionsschuhe<br />

weiter entwickeln und als globale Marke<br />

positionieren. Das neue Managementteam wird<br />

auf die einzigartige Technologie von MBT, auf<br />

modernes Design und die Pipeline innovativer<br />

Produkte setzen“, weist Chaw den Weg für MBT.<br />

Neben den beiden Vertriebsorganisationen Amerika<br />

und Asien werde die Schweizer Distributionsfirma<br />

Swiss Masai Vertriebs AG in Gossau zur<br />

Europazentrale ausgebaut. Kontakt zu MBT: Tel.:<br />

01801184000-0 für D und Tel.: 0810400250-0 für<br />

A oder per Mail an: info@mbt-vertrieb.de. jn<br />

Canada GoosE<br />

Dangl unterstützt Stoll<br />

Die Outdoorbekleidungsfirma<br />

Canada<br />

Goose hat einen neuen<br />

Sales Manager eingestellt:<br />

Ines-Maria Dangl<br />

(32) verstärkt das Team<br />

um Sales Director Germany<br />

& Austria Christian<br />

Stoll. Damit verfolge<br />

die Marke ihre Wachstumsstrategie<br />

auf dem<br />

deutschen Markt konse- Ines-Maria Dangl<br />

quent weiter. Zudem eröffnete<br />

Canada Goose einen neuen Showroom<br />

im Lodenfrey-Park in München. Dangl arbeitete<br />

bereits für Windsurfing Chiemsee und das <strong>Sport</strong>haus<br />

Schuster. Sie soll Stoll beim Ausbau vorhandener<br />

Geschäftsbeziehungen unterstützen und<br />

neue Möglichkeiten in allen Vertriebskanälen auf<br />

dem deutschen Markt eröffnen. Joe Südow, Vice<br />

President Sales of Europe, sagt: „Die Eröffnung<br />

des neuen Showrooms und die strategischen<br />

Neuverpflichtungen vor Ort sind ein wichtiger<br />

Schritt für uns, da wir nun in der Lage sind unseren<br />

Retail-Kunden einen noch besseren Service<br />

zu bieten und gleichzeitig schnell auf Marktveränderungen<br />

zu reagieren.“ jn


intErsport<br />

Franz-Leo Drucks übergibt<br />

an Knud Hansen<br />

Namen + Nachrichten<br />

Nach 33 Jahren im Aufsichtsrat der Intersport, davon acht Jahre<br />

als Vorsitzender, hat sich Franz-Leo Drucks (65) aus dem Amt<br />

verabschiedet. Zu seinem Nachfolger im Aufsichtsratsvorsitz wählten<br />

die Mitglieder der Intersport-Generalversammlung Knud Hansen<br />

aus Kiel. „Franz-Leo Drucks hat als Aufsichtsrat über die Hälfte<br />

seines Lebens in den Dienst der Intersport gestellt – immer mit<br />

Blick für den Erfolg der gesamten Gruppe. Ihn zeichneten dabei vor<br />

allem sein klarer Kurs, seine Ehrlichkeit, aber auch seine Disziplin<br />

und Charakterstärke aus. Franz-Leo Drucks war stets ein echtes<br />

Vorbild, dafür unser herzlichstes Dankeschön“, würdigte Vorstand<br />

Kim Roether den 65-Jährigen. In dessen Amtszeit fiel unter anderem<br />

die Übernahme der Zentrasport (1983), der Kauf der<br />

Voswinkel-Gruppe (2003) und der Bau des hauseigenen<br />

Veranstaltungscenters Redblue (2004). Mit der Raiffeisen-Schulze-<br />

Delitzsch-Medaille bekam Drucks die höchste Auszeichnung des<br />

Baden-Württembergischen-Genossenschaftsverbandes von Verbandsdirektor<br />

Gerhard Schorr verliehen.<br />

Noch effizienter aufstellen<br />

Der 46-jährige Diplom-Kaufmann Knud Hansen ist seit zwölf Jahren<br />

Mitglied des Aufsichtsrates und seit 20<strong>05</strong> dessen stellvertretender<br />

Vorsitzender. Hauptamtlich führt der dreifache Familienvater<br />

die Geschäfte von Intersport Knudsen in Kiel. „Die Intersport<br />

kann mit Stolz nach vorne blicken. Mit dem erfolgreichen Start in<br />

den Multichannel-Handel haben wir als Verbund ein deutliches<br />

Zeichen gegenüber dem Wettbewerb gesetzt. Mein Ziel ist es, uns<br />

künftig noch effizienter aufzustellen und die Stärke aller Mitglieder<br />

zum Wohle der Intersport einzusetzen. Das geht nur über gemeinsames<br />

Denken und Handeln“, bekräftigte Hansen in seiner<br />

Antrittsrede. Stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat ist<br />

Stefan Thurner aus Flensburg. Die weiteren Mitglieder sind: Udo<br />

Siebzehnrübl (Altötting, Schriftführer), Martin Kupfer (Schweinfurt,<br />

stellv. Schriftführer), Werner Holzmayer (Köln), Marc Michel (Bad<br />

Homburg), Harald Schedl (Meerbusch) und Hansjörg Stähle<br />

(Villingen-Schwenningen). jn<br />

Franz-Leo Drucks (li.), Knud Hansen<br />

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sport1mode 00 | 2012<br />

9


Namen + Nachrichten<br />

MCtrEk<br />

Neue Filialen und Kooperation mit Licher<br />

McTrek hat je eine neue Filiale in Linden und Bruchköbel eröffnet.<br />

Filialleiter im Ende Februar eröffneten Geschäft in Linden ist Giuseppe<br />

Marletta, der vorher langjährig bei McTrek Montabaur tätig war.<br />

In der am 14. März aufgeschlossenenen Filiale in Bruchköbel ist Michael<br />

Matovic, ehemaliger Karstadt <strong>Sport</strong>-Mitarbeiter aus Frankfurt,<br />

verantwortlich.<br />

Außerdem startet der Outdoorhändler McTrek eine Kooperation mit<br />

der Biermarke Licher, die im Rahmen einer Treueprämiesammelakti-<br />

Elan<br />

Reinigendes Gewitter: Tochter macht Schluss<br />

Elan <strong>Sport</strong>artikel mit Sitz im österreichischen Fürnitz und Tochter<br />

von Elan hat einen Insolvenzantrag eingereicht. Zuvor waren Verhandlungen<br />

mit einer österreichischen Bank über Arbeitskapital, das<br />

für die weitere Produktion in diesem Jahr benötigt worden wäre, gescheitert.<br />

„Auslieferung sichergestellt“<br />

Elan <strong>Sport</strong>artikel hat sich auf die Produktion von Snowboards spezialisiert.<br />

Die schlechte Marktsituation und steigende Kosten hätten die<br />

negativen Geschäftsergebnisse in den vergangenen Jahren verursacht,<br />

begründet Elan die Insolvenz. Die Verluste von Elan <strong>Sport</strong>artikel<br />

seien zudem eine der Hauptgründe der Negativ-Ergebnisse der<br />

Mutter Elan gewesen, heißt es weiter. Elan in der Heimat Begunje,<br />

intErsport<br />

Verbundgruppe startet Onlineshop<br />

Mit Countdown und Konfettiregen hat die<br />

Intersport am 18. März ihren neuen Onlineshop<br />

gestartet. Die Vorstände Klaus Jost und<br />

Kim Roether gaben damit den Startschuss<br />

für den Multichannel-Handel und läuteten<br />

nach eigenen Angaben „eine neue Ära in ihrer<br />

Unternehmensgeschichte ein“. Erstmals<br />

seien sämtliche Einkaufskanäle der Verbundgruppe<br />

sowohl online als auch stationär miteinander<br />

vernetzt.<br />

„Wir fahren den Multichannel-Handel jetzt<br />

sukzessive hoch. Dabei war der Launch des<br />

übergreifenden Onlineshops nur der erste<br />

Schritt“, kündigt Jost an. Roether ergänzt,<br />

dass in den kommenden Tagen und Wochen<br />

das Zusammenspiel aller Kanäle weiter verbessert<br />

werde und die Erfahrungen mit dem<br />

Live-Betrieb des Onlineshops positiv genutzt<br />

werden sollen.<br />

Erstes Paket ausgeliefert<br />

Im Rahmen der Veranstaltung mit über 600<br />

geladenen Gästen endete auch die Testphase,<br />

indem die erste Bestellung erfolgreich<br />

10 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

abgewickelt wurde und die beiden Vorstände<br />

das erste Paket mit Outdoorjacken geliefert<br />

bekamen. Die Leitung des Projekts lag<br />

bei Marketingleiter Harold Rubrech und Intersport-Multichannel-Geschäftsführer<br />

Jan-<br />

Thomas Metge. Der Verbund habe ein Projekt<br />

umgesetzt, das vorher in dieser Größenordnung<br />

mit 1.000 angeschlossenen Verkaufsstellen<br />

noch niemandem gelungen sei. Jan-<br />

on steht. 40 Millionen Licher-Flaschen werden hier mit einem Aktionskronkorken<br />

versehen, die in zehn McTrek-Filialen in und um Hessen<br />

für ein Outdoorprodukt eingelöst werden können. Für 120 Kronkorken<br />

bekommt der Sammler etwa einen Kulturbeutel von Jack Wolfskin.<br />

„Wir erwarten über 50.000 Menschen in unseren Filialen, die sich in<br />

der Zeit vom 1. März bis 29. Juni während der Aktion ihre Prämien bei<br />

McTrek gegen Kronkorken abholen“, sagt McTrek-Chef Ulrich<br />

Dausien. jk<br />

Slowenien, hat nach eigener Aussage aber die Auslieferung der bestellten<br />

Snowboards für <strong>2013</strong>/14 sichergestellt. Die Elan-Verantwortlichen<br />

erwarten nicht, dass die Insolvenz von Elan <strong>Sport</strong>artikel die<br />

weitere Entwicklung des Privatisierungsprozesses der Elan-Gruppe<br />

beeinflusst. Was die weitere Ski-Division von Elan betrifft, bleibt das<br />

Unternehmen sehr positiv gestimmt. Roland Wagner, Elan Central Europe,<br />

nimmt dazu Stellung: „Der Snowboard-Markt hat sich nachhaltig<br />

negativ verändert. Es ist die Aufgabe von Firmenverantwortlichen,<br />

Starkes stärker zu machen und sich von schwachen Dingen zu verabschieden.<br />

Insofern sehen wir das als reinigendes Gewitter. Die Produktion<br />

der Elan Snowboards wird voraussichtlich weiter in Fürnitz<br />

und in Teilen in Begunje stattfinden. Das erfolgreiche Skigeschäft der<br />

Marke Elan wird gestärkt aus dieser Entwicklung hervorgehen.“ jal<br />

Thomas Metge erklärt: „Seit Projektstart im<br />

Juni 2011 sind alle Beteiligte immer enger zusammengerückt.<br />

Inzwischen haben wir eine<br />

schlagkräftige Truppe aufgebaut, die Multichannel-Retail<br />

versteht und lebt.“<br />

Für den Betrieb des Onlineshops ist ab sofort<br />

die Intersport Multichannel GmbH als Mitglied<br />

innerhalb der Intersport-Gruppe<br />

verantwortlich. jn<br />

v.l.n.r.: Harold Rubrech (Marketing), Klaus Jost (Vorstand), Jan-Thomas Metge<br />

(Intersport-Multichannel-Geschäftsführer), Kim Roether (Vorstand)<br />

Foto: Intersport


Foto: Wildbild<br />

sport 2000 ÖstErrEiCH<br />

Mitterlehner leitet <strong>Sport</strong> 2000 Rent<br />

Markus Mitterlehner (36) ist neuer Abteilungsleiter<br />

von <strong>Sport</strong> 2000 Rent, dem laut <strong>Sport</strong> 2000 Marktführer im<br />

Skiverleih mit 600 Standorten in Europa. In dieser Funktion<br />

zeichnet Mitterlehner für Onlinemarketing, E-Commerce<br />

und Produktmanagement verantwortlich. Zudem<br />

fungiert er als Ansprechpartner für Reiseveranstalter<br />

und Kooperationspartner mit dem Ziel, die <strong>Sport</strong> 2000<br />

Rent-Händler weiter zu stärken. Der 36-Jährige folgt in<br />

dieser Position Elke Perschl nach, die aus privaten Gründen<br />

nach Salzburg gezogen ist.<br />

EriMa<br />

Der erfolgreichste Verkäufer kommt aus Österreich<br />

Michael Klimitsch, Außendienstmitarbeiter von Erima Österreich,<br />

hat sich bei einem europaweiten Wettbewerb aller Erima-Verkäufer<br />

den Sieg gesichert. Basierend auf verschiedenen Parametern – unter<br />

anderem spielte die prozentale Steigerung der Umsatzzahlen eine<br />

wichtige Rolle – suchte die deutsche Teamsportmarke Erima unter allen<br />

ihren Außendienstmitarbeitern der Länder Deutschland, Österreich,<br />

Frankreich, Schweiz, Niederlande und Belgien monatlich einen<br />

Sieger. Michael Klimitsch arbeitete bis November 2012 einen so deut-<br />

Ösfa<br />

Neuer Termin positiv angenommen<br />

Vom 26. bis 28. Februar hat in der Brandboxx<br />

Salzburg die 99. Ösfa Winter stattgefunden.<br />

In diesem Jahr ging die Veranstaltung<br />

erstmalig von Dienstag bis Donnerstag<br />

über die Bühne. Bei ihrer 99. Auflage gab<br />

Messeleiter Andreas Heit, seit Oktober bei<br />

der Brandboxx an Bord, seinen offiziellen<br />

Einstand. Auf 6.500 Quadratmetern temporärer<br />

Messefläche hätten sich laut Heit etwa<br />

100 Aussteller präsentiert. Zudem öffneten<br />

etwa 70 Fixmieter ihre Showrooms für das<br />

v.l.n.r.: Eva König (ehemals Brandboxx),<br />

Messeleiter Andreas Heit<br />

Mitterlehner sammelte nach dem Abschluss seines Studiums<br />

im Tourismus-Management-Marketing berufliche<br />

Erfahrungen im Marketing und im Tourismus. Seine Laufbahn<br />

begann er als Leiter der Verkaufsabteilungen dreier<br />

Hotels in Österreich und Deutschland. Zuletzt war der<br />

36-Jährige Tourismus-Marketing-Manager und Geschäftsstellenleiter<br />

des Tourismusverbandes St. Martin<br />

bei Salzburg. Sein Ziel für <strong>Sport</strong> 2000 Rent und die Buchungsplattform<br />

www.sport2000rent.com ist, diese weiterzuentwickeln<br />

und zu optimieren. jn Markus Mitterlehner<br />

Fachpublikum. Trotz Schneefall und Autobahnsperren<br />

am ersten Messetag besuchten<br />

insgesamt 2.296 Fachbesucher die diesjährige<br />

Wintermesse. Damit sei die 99. Auflage<br />

eine der erfolgreichsten Messen der letzten<br />

Jahre gewesen. Heit: „Wir waren uns bewusst,<br />

dass sich das Verlegen des Termins<br />

positiv auf die Besucherzahlen auswirken<br />

wird. Letztlich überraschte uns der große Andrang<br />

aber doch.“ Viele Händler in den Wintersportorten<br />

hätten den Sonntag und Montag<br />

in der Vergangenheit als stärkste<br />

Verkaufstage nicht für den Messebesuch<br />

nutzen können. Durch den Termin unter der<br />

Woche hätten nun auch die Händler profitiert,<br />

deren Hauptgeschäft der Skiverleih ist.<br />

Bedürfnissen gerecht werden<br />

„Die Aussteller zeigten sich überwiegend zufrieden<br />

und verzeichneten großes Kundeninteresse“,<br />

resümiert Messeleiter Heit die<br />

Stimmung auf der Ösfa. Von den Vertretern<br />

der Hartware werde die Messe als reine Informationsmesse<br />

verstanden, Textilhersteller<br />

nutzten sie noch als zusätzliche Ordermöglichkeit<br />

für die Kunden. „Den<br />

Bedürfnissen der Anbieter von Hartware und<br />

Textil gleichermaßen gerecht zu werden,<br />

wird immer schwerer“, sagt Heit. Die einen<br />

lichen Vorsprung heraus, dass ihm der Titel „Erfolgreichster Erima-Außendienstmitarbeiter“<br />

im Jahr 2012 schon vorzeitig nicht mehr zu nehmen<br />

war. Offiziell geehrt wurde Klimitsch dafür im Rahmen der<br />

Ösfa-Winter (26.-28.2.). Erima-Eigentümer Wolfram Mannherz überreichte<br />

dem Gebietsleiter für Ost-Österreich den für den Sieger ausgelobten<br />

Goldbarren und gratulierte ihm mit den Worten: „Mike hat wesentlichen<br />

Anteil an der Stärke von Erima in Österreich“. Klimitsch ist<br />

seit 20<strong>05</strong> für Erima tätig ist. jk<br />

benötigten ihre Order schon im Dezember,<br />

während für die Hartware die Kommunikation<br />

der Aufträge an die Produzenten bis ins<br />

späte Frühjahr möglich sei.<br />

Abschied Lüftenegger<br />

Jenseits dieser Diskussionen sorgte Sebastian<br />

Vettels WM-Bolide für Gesprächsstoff. Für<br />

Besucher gab es die Möglichkeit, sich mit<br />

dem Formel 1-Wagen ablichten zu lassen.<br />

Zudem trafen sich Promis der <strong>Sport</strong>branche<br />

zu einer Debatte über die Bedeutung des<br />

<strong>Sport</strong>s für die Wirtschaft und die Wichtigkeit<br />

der Bewegung im Kindesalter mit Abfahrtsweltmeister<br />

Michael Walchhofer, Stephan<br />

Görgl und VSSÖ-Präsident Gernot Kellermayr.<br />

Der letzte Messetag war auch gleichzeitig<br />

der letzte Brandboxx-Arbeitstag für Centermanager<br />

Thomas Lüftenegger. Er wechselt<br />

zu SES Spar European Shopping Centers, einer<br />

Tochter des Spar-Konzerns. Im Zuge der<br />

Insolvenz des Brandboxx-Eigentümers TCN<br />

werde demnächst ein neuer Geschäftsführer<br />

vorgestellt. Die für das Insolvenzverfahren<br />

eingesetzten Masseverwalter sowie die<br />

Hausbank der Brandboxx, die Raiffeisenbank,<br />

arbeiten derzeit daran, einen Käufer zu<br />

finden. jn<br />

ÖSTERREICH<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong> 11


ÖSTERREICH<br />

BlaCk Crows<br />

Mit den Krähen in die Berge<br />

Seit Herbst 2012 vertritt Helmut Demetz<br />

die Skimarke Black Crows aus dem französischen<br />

Chamonix als freier Handelsvertreter<br />

in Österreich. Auf der 99. Ösfa Winter präsentierte<br />

Demetz deren siebte Skikollektion.<br />

Die beiden Freerider Bruno Compagnet<br />

und Camille Jaccoux gründeten die Firma<br />

vor sechs Jahren. Demetz Fazit zur Messe<br />

fällt zweischneidig aus: „Wir konnten uns<br />

zwar mit unseren Key-Account-Kunden treffen<br />

und auch gute Bestellungen erhalten –<br />

was sicher wichtig ist. Mit einem anderen<br />

wesentlichen Punkt einer solchen Messe –<br />

dem Anknüpfen neuer<br />

Geschäftskontakte – waren<br />

wir nur eingeschränkt<br />

zufrieden.“<br />

Wichtigstes Designelement<br />

von Black Crows ist<br />

das V. Bei diesem einfachen<br />

geometrischen<br />

Symbol hat sich das Unternehmen<br />

viel gedacht:<br />

Zum einen symbolisiert<br />

das V die Flügel der Krähe<br />

Helmut Demetz<br />

– dem Tier, das der Marke<br />

nEwton runninG<br />

Die US-amerikanische Marke Newton<br />

Running hat sich auf der Ösfa in der Brandboxx<br />

Salzburg zum ersten Mal dem österreichischen<br />

Fachhandel präsentiert. Christiane<br />

Otto von der Allgäuer <strong>Sport</strong>agentur Otto, zuständig<br />

für Bayern und Österreich, brachte<br />

interessierten Besuchern das Besondere an<br />

Newton Running näher. In Boulder, Colorado,<br />

dem Trainingsmekka für Läufer und Outdoorsportler<br />

in den USA, gründete Danny Abshire<br />

die Runningmarke 2006. Der Autor des Buchs<br />

„Natural Running“ arbeitete insbesondere<br />

mit verletzten oder schmerzgeplagten Athleten<br />

an deren Laufstil.<br />

„Das Besondere an Newton Running ist die<br />

Action/Reaction Technology – daher auch<br />

der Markenname Newton, abgeleitet von<br />

Isaac Newton, dem Begründer des Gravitationsgesetzes“,<br />

erklärt Christiane Otto. „Unsere<br />

Action/Reaction Technology bietet eine<br />

höchst reaktive Dämpfung, die den Großteil<br />

der Energie zurückgibt und in Vortrieb umsetzt,<br />

vergleichbar mit einem Trampolin“, erläutert<br />

Otto. Kern der Technologie ist die<br />

„Dämpfungskasette“ in der Sohle unter dem<br />

12 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

ihren Namen verleiht, weil Krähen in der<br />

Bergwelt weltweit anzutreffen sind. Umgedreht<br />

kann das V auch für einen Berg stehen<br />

oder für einen Pfeil. Viele Vs zusammengenommen<br />

stellen laut Demetz die Black<br />

Crows Community dar, eine Gemeinschaft<br />

von Skifahrern, vereint durch das Bedürfnis<br />

nach Freiheit. „Wir beliefern im Moment zirka<br />

20 Händler in Österreich und Deutschland“,<br />

sagt Demetz und ergänzt: „Unser<br />

langfristiges Ziel ist es, als unabhängige<br />

Freeskimarke zum Gradmesser auf dem internationalen<br />

Markt in Sachen Ski und Accessoires<br />

für All-Terrain-Ski zu werden.“<br />

Rockerski und Skistöcke<br />

Vom Einsatzgebiet her liegt der Schwerpunkt<br />

auf Freeride und schwierigen Bedingungen.<br />

„Auf perfekt präperierten Pisten<br />

funktioniert heutzutage jeder Ski. Black<br />

Crows konzentriert sich daher auf vier zentrale<br />

Kriterien: jedes Gelände, alle Schneebedingungen,<br />

einfaches Handling und Performance“,<br />

erklärt Demetz. Die Ski-Kollektion<br />

umfasst vier Disziplinen: Freeride, Freestyle<br />

Park, Mountain Touring und Alpine. Bei sei-<br />

Isaac Newton hätte seinen Spaß gehabt<br />

Fußballen, bestehend aus der so genannten<br />

biomechanische Sensorplatte und den „Lugs“<br />

(Lamellen), die sich unabhängig voneinander<br />

der Beschaffenheit des Untergrundes und<br />

dem Läufer anpassen.<br />

Testtage im Fachhandel<br />

Newton Running distribuiert bereits weltweit<br />

in 45 Länder, 20 sind es in Europa. In Deutschland<br />

sind die Schuhe bei zirka 50 Händlern zu<br />

finden. „Der deutschsprachige Raum ist sehr<br />

wichtig für uns“, betont Otto. „In der kurzen<br />

Zeit, die wir in diesem Markt sind, sind wir<br />

schon sehr gut gestartet. Unser Ziel ist, gesund<br />

weiter zu wachsen. Wir streben eine<br />

langfristige und partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

mit unseren Händlern an.“ Dem<br />

Handel bietet die Marke unter anderem mit<br />

der Testtour „60 Days of better“ die Möglichkeit,<br />

Kunden zu überzeugen. Endverbraucher<br />

können die Schuhe 60 Tage lang ausprobieren<br />

und wieder zurückgeben, wenn ihnen der<br />

Schuh nicht gefällt. „Dieses Angebot bietet<br />

dem Händler die Chance, dass seine Kunden<br />

ohne Risiko etwas Neues ausprobieren kön-<br />

nen <strong>Mode</strong>llen setzt Black Crows auf einen<br />

Sidecut mit doppeltem Radius, der bei gewissen<br />

<strong>Mode</strong>llen mit einem mehr oder weniger<br />

stark ausgeprägten Rocker kombiniert<br />

wird. Preislich bewegen sich die <strong>Mode</strong>lle<br />

zwischen 650 und 750 Euro VK.<br />

Für Herbst/Winter <strong>2013</strong>/14 bietet Black<br />

Crows auch erstmalig Skistöcke an, die auf<br />

den ersten Blick recht unspezifisch aussehen,<br />

aber dennoch genauestens durchdacht<br />

sind. Die Schlaufen sind abschraubbar, die<br />

Griffe nicht vorgeformt. Die Stöcke sind<br />

zwar in der Länge nicht verstellbar. Die<br />

Griffzone, die beim <strong>Mode</strong>ll Furtis ein Drittel<br />

der Gesamtlänge einnimmt, bietet aber die<br />

Möglichkeit, in verschiedenen Höhen zu<br />

greifen, was zum Beispiel beim Skitourengehen<br />

oder sehr steilen Aufstiegspassagen<br />

von Vorteil ist.<br />

Neu sind auch die drei speziellen Rental-<br />

<strong>Mode</strong>lle für den Skiverleih. Im Gegensatz zu<br />

den Handelsmodellen sind diese an Tip und<br />

Tail verstärkt, mit einer besonders abriebfesten<br />

Oberfläche sowie einer rein schwarzen<br />

Unterseite ausgestattet, die das Ausbessern<br />

von Macken erleichtert. jn<br />

nen“, macht Otto klar. Daneben gebe es viele<br />

Schulungsprogramme für Fachhändler,<br />

Vorträge und Symposien auf nationaler und<br />

internationaler Ebene.<br />

Newton lege sehr großen Wert auf geschultes<br />

Personal; die Aus- und Weiterbildung von<br />

Shopmitarbeitern und Trainern sei ein wichtiger<br />

Bestandteil der Markenphilosophie –<br />

„um den Endverbrauchern eine gute und<br />

schonende Laufform beizubringen“, erklärt<br />

Otto. In Zeiten von Preisveriss und Internetshops<br />

verstünden viele noch immer nicht,<br />

dass ein begeisteter<br />

Läufer nicht unbedingt<br />

der sei, der innerhalb<br />

von zwei Minuten den<br />

selben Schuh wie immer<br />

an der Kasse bezahlt.<br />

Sondern der,<br />

„der mit großen Augen<br />

und dem ‚Aha‘ im Gesicht<br />

plötzlich neuen<br />

Spaß am Laufen findet<br />

– und dies weiterer-<br />

Christiane Otto<br />

zählt“. jn


HErvis<br />

vssÖ<br />

Onlineumsatz wächst rasant – weitere stationäre Expansion geplant<br />

Die österreichische Hervis <strong>Sport</strong>- und<br />

<strong>Mode</strong> gesellschaft m.b.H. hat im Geschäftsjahr<br />

2012 ein leichtes Plus von 0,8 Prozent am<br />

heimischen Markt erzielt. Insgesamt belief<br />

sich der Umsatz auf 441 Millionen Euro. Hervis<br />

betrieb Ende 2012 in Österreich 76 Filialen,<br />

im Ausland 97 (Ungarn 29 Filialen, Tschechien<br />

26, Slowenien 16). Als besonders<br />

erfreulich bezeichnet Hervis den Onlineumsatz,<br />

der sich von 2011 bis 2012 verdoppelte.<br />

„Wir sind mit dem Geschäftsgang im Jahr<br />

2012 zufrieden. Auch das Wintergeschäft ist<br />

gut gelaufen. Diesen aktiven Kurs werden wir<br />

bei Hervis auch <strong>2013</strong> fortsetzen“, kommentiert<br />

Hans K. Reisch, Vorstand der Spar<br />

Holding AG, die Hervis-Zahlen.<br />

Alfred Eichblatt, Geschäftsführer von Hervis,<br />

sagt, dass Hervis ein Beispiel dafür sei, dass<br />

es dem österreichischen <strong>Sport</strong>handel gut<br />

Hans Reisch (li. Vorstand der Spar Holding<br />

AG), Alfred Eichblatt (Geschäftsführer<br />

Hervis)<br />

Verbandsgeschehen, Brancheninfos und Ösfa-Fazit<br />

Im Rahmen der 99. Ösfa (26.-28.2.)<br />

hat der VSSÖ seine Generalversammlung<br />

veranstaltet. In diesem Zusammenhang<br />

zeigte sich VSSÖ-Geschäftsführer<br />

Michael Nendwich erfreut<br />

darüber, wie sich die Medienarbeit des<br />

Michael Nendwich<br />

Verbandes entwickelt habe, seitdem<br />

der VSSÖ seit Juli 2012 mit dem Presseund<br />

Öffentlichkeitsarbeitsexperten Alexander Raffeiner zusammenarbeitet.<br />

Ziel dieser Kooperation sei eine „proaktive Öffentlichkeitsarbeit“<br />

und eine „Positionierung als innovative, kompetente Branche<br />

und starker Wirtschaftspartner“, erklärt Nendwich. „Erste Erfolge zeigen<br />

eine österreichweite Berichterstattung; Medienvertreter kommen<br />

aktiv auf uns zu.“<br />

Nendwich lieferte zudem einige Brancheninformationen: Laut KMU<br />

Forschung Austria legte der Einzelhandelsumsatz in Österreich 2012<br />

um 1,1 Prozent zu, <strong>Sport</strong>artikel um 2,1 Prozent. Alle Bundesländer mit<br />

Ausnahme von Kärnten hätten ein Plus verzeichnet. Der Skiverkauf<br />

habe sich gleichbleibend beziehungsweise rückläufig entwickelt. Das<br />

gehe: „Im Vergleich zum allgemeinen realen<br />

Handelsminus von einem Prozent, ist der<br />

<strong>Sport</strong>handel, in dem die Erlöse stagnieren,<br />

besser aufgestellt. Ich sehe die Branche sehr<br />

positiv, denn der <strong>Sport</strong>handel hat dem Zeitgeist<br />

entsprechend eine Spitzenbasis: Bewegung,<br />

Gesundheit, Fitness, <strong>Sport</strong>, aktives<br />

Älterwerden und Jungsein sind Megatrends<br />

quer durch alle Altersgruppen“, zeigt sich<br />

Eichblatt optimistisch.<br />

Flächendeckende Präsenz<br />

2012 investierte Hervis auch im Ausland und<br />

eröffnete sechs Filialen; fünf wurden umgebaut.<br />

In Ungarn, Slowenien und Kroatien<br />

habe sich 2012 die Marktlage durchwachsen<br />

gestaltet. „Dennoch planen wir weiterhin in<br />

die CEE-Märkte zu investieren. Auch hier ist<br />

eine flächendeckende Präsenz unser Ziel –<br />

unsere Kunden sollen nicht länger als 30 Minuten<br />

zur nächsten Hervis-Filiale benötigen“,<br />

erläutert Eichblatt. Als Zeichen für den Expansionskurs<br />

des Unternehmens ist die Eröffnung<br />

der ersten Deutschland-Filiale in<br />

Garmisch-Partenkirchen im Dezember 2012<br />

zu werten. Langfristig strebe Hervis an, im jeweiligen<br />

Einzugsgebiet der dominierende<br />

<strong>Sport</strong>händler zu sein.<br />

Strategischer Ausblick <strong>2013</strong><br />

Das Jahr <strong>2013</strong> soll bei Hervis geprägt sein<br />

von Investitionen in Filialen, in Multichannel<br />

Tourensegment habe zugelegt (Spannen), ebenso das Langlaufsegment<br />

(Abverkauf) und der Verleih generell. Textilien seien stabil, Accessoires<br />

leicht rückläufig. Die problematische Preispolitik bei Ski sei<br />

nach wie vor aktuell. Der <strong>Sport</strong>artikelgesamtmarkt belief sich 2012<br />

auf 2,3 Milliarden Euro, davon entfielen 1,7 Milliarden auf den <strong>Sport</strong>einzelhandel<br />

(Quelle: Regioplan). <strong>Sport</strong>bekleidung erzielte einen<br />

Umsatzanteil von 26,5 Prozent, <strong>Sport</strong>schuhe 11,3, <strong>Sport</strong>geräte Winter<br />

10,4, <strong>Sport</strong>geräte Sommer 38,6, Service 2,1 und Verleih elf Prozent.<br />

Laut Regioplan besitzen die Key Accounts folgende Marktanteile:<br />

<strong>Sport</strong> 2000 21,5 Prozent, Intersport 20,5, <strong>Sport</strong> Eybl 17,2, Hervis 15,7,<br />

Sonstige 10,2, <strong>Sport</strong>s Experts acht Prozent und Gigasport 6,8 Prozent.<br />

100. Ösfa im Sommer<br />

Nendwichs Fazit zur vergangenen Ösfa fällt positiv aus: „Die Ösfa ist<br />

aus unserer Sicht sehr gut über die Bühne gegangen. Wir hatten<br />

durchweg gute Rückmeldungen. Vor allem der erste Tag, der im letzten<br />

Jahr sehr schlecht besucht war, war heuer sehr gut.“ Die 100. Sommer-Ösfa<br />

findet von Dienstag 20. August bis Donnerstag 22. August<br />

in der Brandboxx Salzburg statt. jn<br />

und Mitarbeiter. Knapp 40 Weiterbildungskurse<br />

für Lehrlinge, Verkaufsteams und Führungskräfte<br />

seien geplant, „um die Beratungsqualität<br />

weiterhin auf hohem Niveau zu<br />

halten und weiter auszubauen“. Zudem werde<br />

<strong>2013</strong> das österreichische Filialnetz weiter<br />

verstärkt. Demzufolge sollen Neueröffnung<br />

an zehn Standorten stattfinden. Dazu zähle<br />

auch die Eröffnung des so genannten Future<br />

Stores im Einkaufszentrum Wien (24.4.). Dieser<br />

soll im österreichischen <strong>Sport</strong>handel<br />

neue Maßstäbe setzen, vor allem hinsichtlich<br />

des Multichannel-Konzepts. Ebenfalls am 24.<br />

<strong>April</strong> öffnet eine Filiale in Melk, die neue Filiale<br />

in Freistadt am 7. Mai; weitere Standorte<br />

seien in Verhandlung.<br />

Onlinehandel forcieren<br />

Als ein Erfolgskonzept bezeichnet Hervis den<br />

Mega Countdown seines Onlineshops. Mehrmals<br />

pro Woche bringt der <strong>Sport</strong>händler<br />

neue Produkte in den Onlineshop, die bis<br />

zum nächsten Wochenwechsel erhältlich<br />

sind. „Der große Erfolg bestätigt uns in unserer<br />

Strategie, denn wir sind alleine 2012 um<br />

100 Prozent gewachsen“, sagt Eichblatt. Seit<br />

November habe Hervis den Onlineshop um<br />

die Themenwelten Outdoor, Freizeit, Active,<br />

Winter und Fitness erweiter. „Hervis sieht im<br />

Onlinehandel auch in Zukunft viel Potenzial<br />

und wird diesen weiterhin forcieren“, kündigt<br />

Eichblatt an. jn<br />

ÖSTERREICH<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong> 13


inlinEskatEs<br />

Warten auf die Renaissance<br />

Der <strong>Sport</strong> Inlineskating vereint zahlreiche positive Argumente. Doch trotz „Healthcare“ und oft<br />

proklamiertem „Megatrend Gesundheitsvorsorge“ steckt der Markt in der Krise. Im Gespräch<br />

mit Herstellern sucht spomo nach Antworten und Lösungen<br />

Je nach Geschwindigkeit und Körpergewicht<br />

werden beim Inlineskaten zwischen<br />

400 und 800 Kalorien pro Stunde<br />

verbraucht. Zudem werden viele verschiedene<br />

Muskelgruppen trainiert, vor allem Oberschenkel-,<br />

Gesäß- und Rückenmuskulatur<br />

beansprucht der <strong>Sport</strong>ler bei diesem <strong>Sport</strong>.<br />

Koordinations-, Konzentrations- und Gleichgewichtssinn<br />

sind des Weiteren vonnöten<br />

und werden beim Inlineskaten geschult. Außerdem,<br />

so sagt Hersteller Hudora, würden<br />

soziale Aspekte eine große Rolle spielen: „Inlineskaten<br />

in der Gruppe oder der Familienausflug<br />

auf Rollen sind feste Bestandteile<br />

der <strong>Sport</strong>art.“<br />

Problem Billigstpreise<br />

Dass der Skater sowohl Helm als auch verschiedene<br />

Protektoren (Knieschoner, Ellbogenschützer,<br />

Handgelenksprotektoren) für<br />

diese <strong>Sport</strong>art braucht, ist ein weiteres Positivargument,<br />

das sich nahtlos einfügt. Warum<br />

aber läuft dann das Geschäft so schlecht?<br />

In Zeiten von ständig ausgerufenem wachsendem<br />

Gesundheitsbewusstsein verwun-<br />

14 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

dert es, dass der Markt stockt. Dass der große<br />

Boom Ende der 90er vorbei ist, ist für das<br />

oberfränkische Unternehmen Powerslide<br />

nicht generell ein Nachteil. „Die Leute von<br />

damals sind heute in den 40ern und fangen<br />

erneut zu skaten an – dieses Mal allerdings<br />

im hochpreisigen Performance-Segment“,<br />

sagt Joost van Schaik, Internationaler Marketing-<br />

und Salesmanager im Bindlacher Unternehmen.<br />

Inliner haben nicht mehr<br />

den Stellenwert, den sie<br />

verdienen.<br />

Joost van Schaik, Powerslide<br />

Jedoch habe das Ende des Inline-Booms<br />

dazu geführt, dass „selbst große Mitbewerber<br />

ihre Skates zu Billigstpreisen bei Discountern<br />

verramschen“.<br />

Van Schaik dürfte unter anderem Fila Skates<br />

gemeint haben. Die SO! <strong>Sport</strong> Outsourcing<br />

GmbH unter Gründer Roland Wagner vertreibt<br />

die Skates seit 2010 in Deutschland.<br />

Branchenkenner Wagner stellt zum Thema<br />

Discounter aber klar, man sei weg von Real:<br />

„Fila Skates ist bei Real ausgestiegen, um ein<br />

Trading Up im Handel zu unterstützen. Einige<br />

Händler haben uns das gedankt, der Markt in<br />

der Breite bisher nicht.“ Er schlägt vor, der<br />

Fachhändler müsse sein Inliner-Sortiment<br />

derart zusammenstellen, dass er einen guten<br />

Mix aus Preis- und Innovationsmodellen anbietet,<br />

den Kunden damit in sein Geschäft locke<br />

und nicht an den Discounter hergebe.<br />

Nicht ausgestiegen bei Real ist beispielsweise<br />

K2 – jüngst konnten Schnäppchenjäger<br />

bei den „Real-Deals des Tages“ am 13. März<br />

das K2 Inlineskatemodell Echo für 50 statt<br />

ehemals 109,95 Euro kaufen.<br />

Discounter verwirren<br />

Überhaupt habe man sich unterm Strich laut<br />

Fila Skates Salesmanager Alessandro Spada<br />

in der Vergangenheit bei dieser Produktgruppe<br />

„mehr um den Preis gekümmert“ als um<br />

alles andere, Forschungsgelder seien infolgedessen<br />

seitens der Hersteller drastisch gekürzt<br />

worden. Spada: „Wir sollten uns aber<br />

Foto: K2 Skate


ewusst machen, dass wenn man die Menge<br />

nicht steigern kann, mindestens mehr Wert<br />

verkaufen sollte.“ Für Fila Skates spiele der<br />

Fachhandel eine strategisch wichtige Rolle:<br />

„Der Endverbraucher ist durch die Billigangebote<br />

bei Real, Aldi & Co. total verwirrt. Dabei<br />

kann ausschließlich der Fachhandel Produkte<br />

mit Mehrwert korrekt anbieten.“ Deshalb<br />

dürfe das Produkt nicht wie im Supermarkt<br />

platziert werden. Inlineskaten mache Freude<br />

– diese solle man im Laden genauso spüren.<br />

Spada: „Wenn man Inlineskates lieblos anbietet,<br />

als ein Muss, das nebenher mitläuft,<br />

wird man mit diesem Segment keinen Erfolg<br />

haben.“<br />

Problem Innovationsdichte<br />

Sich selbst und seine Mitbewerber setzt Roland<br />

Wagner mit folgender Aussage unter<br />

Druck: „In stagnierenden Märkten müssen<br />

Durchschnittsumsätze gesteigert werden,<br />

das funktioniert nur mit Innovationen. Hier<br />

muss nachgebessert werden.“ Die Lage bezeichnet<br />

Roland Wagner wörtlich als „ganz<br />

schwach“. Der Branchenkenner spricht damit<br />

einen Punkt an, der besonders im Inlineskatemarkt<br />

immer wieder thematisiert wird.<br />

Ohne Innovationen ist<br />

der Markt tot.<br />

Alessandro Spada, Fila Skates<br />

So findet etwa auch Joost van Schaik von Powerslide,<br />

dass die Innovationsdichte in diesem<br />

Bereich „viel zu niedrig“ sei und begründet<br />

dies wie folgt: „In Deutschland hat K2<br />

einfach eine so starke Marktposition, dass es<br />

für den Marktführer einfach nicht notwendig<br />

ist, richtige Innovationen zu bringen.“ Powerslide<br />

selber versuche nun, diesen von van<br />

Schaik ausgemachten Missstand zu beheben,<br />

indem man Vorreiter sein möchte. K2<br />

selbst führt die wenigen Neuerungen in dem<br />

Segment auf die geringe Anbietervielfalt zurück.<br />

Wolfgang Helmberger, Marketing Manager<br />

Europe unter anderem für K2 Skate,<br />

sieht aber dennoch die Bemühungen darum:<br />

„Die verschiedenen Industriepartner versuchen<br />

schon, relevante Innovationen voranzutreiben<br />

und damit den Spaß der Endverbraucher<br />

beim Skaten zu erhöhen.“ Ob aber nun<br />

Innovationen gelingen, lässt er offen.<br />

Auch Branchengröße Rollerblade sieht die Innovationsdichte<br />

als sehr gering an, macht<br />

aber eher die bereits angesprochenen Preiskämpfe<br />

für die derzeitige Lustlosigkeit im<br />

Markt verantwortlich. „Durch den Preisdruck<br />

ist der Industrie und dem Handel der Spaß<br />

verloren gegangen“, sagt Elmar Drexlmaier,<br />

Vertriebsleiter Rollerblade Deutschland. Viele<br />

Faktoren seien neben der Stärke der Dis-<br />

counter ursächlich für den „generell rückläufigen<br />

Markt“, einer davon sei die<br />

demografische Entwicklung in Deutschland.<br />

Weltweit stellt Drexlmaier in den vergangenen<br />

Jahren aber wieder ein Wachstum fest.<br />

Die Rolle des Fachhandels<br />

Der stationäre <strong>Sport</strong>fachhandel scheint trotz<br />

Discounter aber weiterhin eine wichtige Distributionssäule<br />

für die Hersteller zu sein. Das<br />

bestätigt auch K2-Mann Wolfgang Helmberger:<br />

„Es ist eine Produktkategorie, die von<br />

der Qualität des <strong>Sport</strong>fachhandels lebt. Die<br />

direkte und persönliche Kundenbetreuung<br />

kann nur der Fachhandel leisten und wird daher<br />

immer ein wichtiger Bestandteil von K2<br />

Skate sein.“<br />

Sein Kollege Roland Wagner von Fila Skates<br />

Leider greift der Fachhandel<br />

mit seinen Hausmarken<br />

immer wieder daneben.<br />

Markus Rüther, Hudora<br />

schlägt in Bezug auf den Handel kritischere<br />

Töne an: „Der Handel ist notorisch unzufrieden,<br />

weil man mit historischen Peak-Zahlen<br />

vergleicht und den Preiskäufer forciert hat.“<br />

Heißt im Klartext so viel wie: Der Handel<br />

trägt eine Mitschuld an der aktuellen Situation,<br />

viele Händler haben laut Wagner bereits<br />

aufgeben – oder planen dies. Und das, obwohl<br />

die Marke Fila Skates auch weiterhin<br />

vom hohen Nutzen und vom Spaß im Fitness-<br />

Foto: Fila Skates<br />

Der sehr leichte Plume X-Wrap 90 von Fila<br />

Skates (Bild: Damenmodell) ist mit seinen<br />

90mm-Rollen schnell und wendig. Der UVP<br />

liegt bei 199,95 Euro<br />

bereich besonders bei der Damenwelt überzeugt<br />

ist. Wagners Forderung lautet daher:<br />

„Der Handel sollte das Thema präsentieren!“<br />

Es gäbe genügend Kinder, sportliche Frauen<br />

und junge Paare, um gute Geschäfte machen<br />

zu können, sagt er.<br />

Markus Rüther ist Senior Produkt- und Qualitätsmanager<br />

bei Hudora (HUgo DOrnseif hat<br />

das Unternehmen 1919 in RAdevormwald<br />

gegründet). Rüther würde gerne mit seinen<br />

Inlinern im <strong>Sport</strong>fachhandel stärker vertreten<br />

sein. Er sagt: „Eigentlich ist der <strong>Sport</strong>fachhandel<br />

für uns ein wichtiger Partner. Leider<br />

greift der Fachhandel mit seinen<br />

Hausmarken immer mal wieder daneben.<br />

Das tut dem Produkt nicht gut.“ Er findet,<br />

dass es genug Innovationen gebe in diesem<br />

Segment – allein der Fachhandel erkläre diese<br />

zu wenig. „Der Wert der Innovationen<br />

kann dadurch nicht herausgestellt werden“,<br />

Inlineskaten ist besonders bei jungen Paaren beliebt, um gelenkschonend fit zu bleiben<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong> 15<br />

Foto: Powerslide


Foto: Rollerblade<br />

Rollerblade will mit dem Powerblade GTR<br />

110 überzeugen: Gravitational Torque (GT)<br />

soll den Druck auf die Mitte der Skates<br />

lenken<br />

sagt er. Alles in allem rechnet Hudora wieder<br />

mit einem „leichten Anstieg der Umsätze im<br />

Bereich Inlineskates“ – ausgelöst durch die<br />

nachlassende Nachfrage der Alternativprodukte<br />

wie Casterboards oder Aluminiumscooter.<br />

Im Vergleich von vor zehn Jahren seien<br />

die Inlinerskates zudem günstiger<br />

geworden, also für mehr Leute erschwinglich,<br />

sagt Rüther<br />

Präsentation und Zukunft<br />

Über die Art der Präsentation klagt mancher<br />

Hersteller. Susanne von Hoermann von Rollerblade:<br />

„Noch bis vor ein paar Jahren hat<br />

der Inline-Bereich hervorragende Verkaufsflächen<br />

im <strong>Sport</strong>fachhandel besetzt. Mittlerweile<br />

findet der Endkunde Skates häufig nur<br />

noch sehr klein im hintersten Eck.“ Der Händ-<br />

Ein Kunde, der Inliner<br />

nicht bei seinem Händler<br />

findet, wird auch andere<br />

Produkte im Internet<br />

kaufen.<br />

Alessandro Spada, Fila Skates<br />

ler sollte die Inliner während der Saison wieder<br />

auf den A-Flächen präsentieren, damit<br />

der Kunde sie direkt beim Eintritt ins Geschäft<br />

sehen könne.<br />

Die Zukunft des Marktes sehen die Hersteller<br />

verhalten. Hudora-Manager Rüther sieht<br />

die Zukunft für das Produktsegment im<br />

<strong>Sport</strong>fachhandel eher düster: „Wenn der stationäre<br />

Handel weiter darauf setzt, das Lagerrisiko<br />

zu verringern und weiterhin immer<br />

weniger Stückzahlen vorordert und einige<br />

Schuhgrößen ganz aussortiert, werden die<br />

Kunden auf das Internet ausweichen. Denn<br />

16 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

ein Inlineskate muss schon richtig passen!“<br />

Rollerblade gibt dem Markt bessere Chancen:<br />

Er könne durchaus vernünftig wachsen,<br />

sagt Elmar Drexl maier: „Viele Skater waren in<br />

den letzten Jahren mit Alternativen unterwegs,<br />

die auf Dauer aber das Skateerlebnis<br />

nicht toppen können.“<br />

Voraussetzung für einen wieder positiven<br />

Verlauf der sinkenden Marktkurve sind<br />

für Roland Wagner (Fila Skates) der<br />

„Mut und die Bereitschaft zur Veränderung<br />

im Handel.“ Fila-Kollege<br />

Spada sieht sich als Markenvertreter<br />

aber mindestens ebenso in der<br />

Pflicht, durch Kreativität eine neue Welle<br />

der Begeisterung beim Endverbraucher<br />

auszulösen. So bietet das Unternehmen beispielsweise<br />

ein Trainingsprogramm auf DVD<br />

an. Zudem stünde man im engen Kontakt mit<br />

Inline-Schulen und Fitessstudios. Und Powerslide<br />

glaubt fest daran, dass der Boom zurückkehrt.<br />

„Solange“, sagt van Schaik, „wer-<br />

Der Sommer kommt –<br />

ein neuer Inline-Boom<br />

auch?<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Ein Plus für den<br />

Handel: Inliner<br />

sollten immer<br />

mit diversen<br />

Protektoren verkauft<br />

werden<br />

den wir alles machen, was in unserer Macht<br />

steht, um den <strong>Sport</strong> voran zutreiben und die<br />

Leute fürs Skaten zu begeistern.“ jal<br />

Der große Boom bei Inlineskates war bereits in den 90er Jahren. Viele Skater von<br />

damals kommen wieder auf den Geschmack, sind zudem heute zahlungskräftig<br />

Das hat Gründe: Inlineskaten vereint so viele Vorteile wie kaum eine andere <strong>Sport</strong>art.<br />

Man verbrennt viele Kalorien, schont die Gelenke und schult die Konzentration<br />

Laut Hersteller ist die große Flaute vorbei – Alternativen wie Aluminiumscooter<br />

ließen in jüngerer Vergangenheit nach. Trotzdem bleiben Innovationen rar<br />

Doch der Handel braucht für ein erfolgreiches Inlineskate-Geschäft Mut und Liebe<br />

für das Produkt, um den Mehrwert des Produktes zu präsentieren<br />

Foto: Fila Skates<br />

Foto: K2 Skate


fitnEssMarkt<br />

Ketten holen auf<br />

Laut der gemeinsamen Studie „Der deutsche Fitnessmarkt <strong>2013</strong>“ von Deloitte und dem<br />

Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV), ist Fitness<br />

eines der am schnellsten wachsenden <strong>Sport</strong>segmente in Deutschland<br />

Neben Anbietern aus dem Discount- und Premiumbereich profitieren<br />

vor allem Anbieter von Special-Interest-Konzepten und<br />

Personal- und Kleingruppentrainer vom zunehmenden Gesundheitsbewusstsein<br />

der Deutschen, stellt die Studie fest. Insgesamt<br />

sehe die Branche optimistisch in die Zukunft. Anlagenbetreiber<br />

erwarten weiterhin ein Gesamtwachstum des Marktes, wobei das<br />

Fitnessangebot durch eine weitere Differenzierung und Spezialisierung<br />

geprägt sein wird. Ende 2012 waren in Deutschland 7,9 Millionen<br />

Menschen in einem Fitnessstudio angemeldet. „Damit trainierte<br />

fast jeder zehnte Deutsche in einer der bundesweit 7.566 Fitnessanlagen.<br />

Das sind vier Prozent mehr Kunden als im Vorjahr. Insgesamt<br />

ist der Markt von 2007 bis 2012 um durchschnittlich sieben Prozent<br />

pro Jahr gewachsen“, erläutert Karsten Hollasch, Partner Corporate<br />

Finance und Leiter der <strong>Sport</strong> Business Gruppe bei Deloitte in Deutschland.<br />

Neben dem Behinderten- und dem Outdoorsport gehöre Fitness<br />

zu den drei am schnellsten wachsenden <strong>Sport</strong>segmente in Deutschland.<br />

So stieg die durchschnittliche Mitgliederzahl pro Anlage mit einer<br />

Gesamtfläche von über 200 Quadratmetern im Jahresvergleich<br />

um 2,5 Prozent auf 1.203. Grundsätzlich wird der Fitnessmarkt in Ketten-,<br />

Filial- und Einzelbetriebe differenziert. Die Einzelbetreiber verfügten<br />

durchschnittlich über 802, die Filialbetreiber über 1.314 und<br />

die Kettenbetreiber über 2.422 Mitglieder pro Anlage.<br />

Beiträge runter, Umsatz rauf<br />

Einzelanlagen verzeichnen zwar mit 3,6 Millionen Kunden in absoluten<br />

Zahlen die meisten Mitglieder, Kettenbetreiber holen laut Studie<br />

jedoch auf und steigerten ihre Mitgliederzahl auf 3,5 Millionen. Noch<br />

Ende 2007 hatten Einzelbetreiber fast doppelt so viele Mitglieder wie<br />

alle anderen Anbieter. Hingegen hat die Zahl der Mitglieder in Filialbetrieben<br />

allein in 2012 um 233.000 abgenommen – dies liege daran,<br />

dass viele Filialbetreiber weitere Anlagen eröffnet haben und daher<br />

nun den Kettenbetrieben zugeordnet werden. 2012 hielten die Ketten<br />

bereits einen Marktanteil von 47,2 Prozent. Zwar verzeichnete die Fitnessbranche<br />

im abgelaufenen Jahr einen leicht gesunkenen Durchschnittspreis<br />

der Mitgliedsbeiträge von 46,20 Euro in 2011 auf 45,42<br />

Euro (2012), jedoch blieb der Gesamtumsatz der Branche konstant.<br />

Die gestiegene Anzahl der Mitglieder kompensierte den gesunkenen<br />

Mitgliedsbeitrag, so dass der Gesamtumsatz der Fitnessbranche um<br />

0,1 Prozent auf 3,8 Milliarden gesteigert werden konnte. Der gesunkene<br />

Beitrag resultiere aus der gestiegenen Nachfrage nach Discountangeboten.<br />

Zu den Trends der Fitnessbranche gehörten gesundheitsorientierte<br />

Fitnesskonzepte wie Rücken- oder Haltungstraining.<br />

Zudem stiegen die Kundenansprüche an die Beratungs- und Betreuungsqualität<br />

über alle Segmente hinweg, auch die Nachfrage nach<br />

Personal- und Kleingruppentraining wachse. Der Markt wird sich laut<br />

Studie insgesamt weiter differenzieren – es werde immer wieder<br />

Nischen geben, die zu besetzen lohnenswert sein könnten. jk<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong> 17


sZ-sport<br />

„Mehr Ältere werden aktiv“<br />

Ein Vollsortiment auf 200 Quadratmetern in einer Kleinstadt von 10.000 Einwohnern. SZ-<strong>Sport</strong>s in<br />

Bad Bevensen fühlt sich in dieser Rolle pudelwohl. Geschäftsführer Helmut Stielow spricht offen über<br />

<strong>Sport</strong> als Gesundheitsvorsorge, Chancen in einer Kurstadt und positive Auswirkungen des Internets<br />

Ist <strong>Sport</strong> als Gesundheitsvorsorge ein<br />

Zukunftstrend?<br />

Ja, aus unserer Sicht ist das sicher eine Entwicklung,<br />

die künftig zunehmen wird. Aktuell<br />

merken wir allerdings auf der Fläche noch<br />

nicht, dass mehr Personen aus Gesundheitsgründen<br />

<strong>Sport</strong> treiben. Eine Entwicklung hingegen<br />

ist deutlich spürbar: Immer mehr ältere<br />

Menschen interessieren sich für <strong>Sport</strong> und<br />

werden körperlich aktiv.<br />

Bad Bevensen verfügt über einige Kliniken.<br />

Arbeiten Sie mit den Krankenhäusern<br />

zusammen?<br />

Zum einen gibt es in Bad Bevensen ein Herz-<br />

und Gefäßzentrum, das über ein Einzugsgebiet<br />

von rund 200 Kilometern verfügt. Hier<br />

werden sage und schreibe täglich zehn Operationen<br />

am offenen Herzen durchgeführt.<br />

Und diese Patienten treiben dann bereits<br />

zwei Tage nach dem Eingriff <strong>Sport</strong>. Generell<br />

haben wir sehr guten Kontakt zum Rehapersonal.<br />

Ich denke, jeder der in Bad Bevensen<br />

in diesem Gebiet arbeitet, kennt uns. Außerdem<br />

haben wir eine Klinik für Orthopädie<br />

im Ort, die ein neues Fitnesszentrum eröffnet<br />

hat. Hiervon profitieren wir merklich.<br />

Inwiefern nützt es Ihnen, wenn eine Kurklinik<br />

eine neue Fitnessabteilung eröffnet?<br />

Die Inhaber von SZ-<strong>Sport</strong>s: Helmut Stielow<br />

(links) und Ralf Ziegenfuß<br />

18 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Dieses Fitnesszentrum ist öffentlich zugänglich,<br />

jeder kann hier trainieren. Es wird sehr<br />

gut angenommen von der Zielgruppe 50<br />

plus, den so genannten Best Agern. Hier ist<br />

ein Bewusstseinswandel in der Bevölkerung<br />

eingetreten. Heutzutage ist es auch Männern<br />

über 60 nicht mehr peinlich, in eine Gymnastikgruppe<br />

zu gehen. Diese <strong>Sport</strong>ler kommen<br />

immer häufiger ins Geschäft und kaufen ein.<br />

Aktuell merken wir noch<br />

nicht, dass mehr Personen<br />

aus Gesundheitsgründen<br />

<strong>Sport</strong> treiben.<br />

Was ist denn bei den älteren Fitnesssportlern<br />

gefragt?<br />

Diese Klientel fragt Bekleidung nach, insbesondere<br />

Hosen. Die klassische Fitnesshose<br />

ist immer noch die unangefochtene Nr. 1 bei<br />

diesen Kunden. Hier setzen wir auch auf<br />

<strong>Mode</strong>lle der Marke Schneider. Früher hatten<br />

wir auch Stücke von Joy <strong>Sport</strong>swear im Sortiment,<br />

aber das war ein Nullsummenspiel.<br />

Jedes Stück, das wir von Joy verkauft haben,<br />

hat unseren Absatz bei Schneider reduziert.<br />

Deswegen konzentrieren wir uns jetzt auf<br />

Schneider.<br />

Welche Auswirkungen hat ein Krankenhausaufenthalt<br />

auf die Patienten? Findet<br />

ein Umdenken statt, was die Lebensführung<br />

anbelangt?<br />

Bei vielen Patienten gibt es schon eine Art Erleuchtungseffekt.<br />

Zahlreiche Personen beginnen<br />

etwa nach einer Herzoperation mit<br />

Nordic Walking. Vor ihrer Heimfahrt nimmt<br />

sich diese Klientel dann schon einmal ein<br />

Paar Nordic Walking-Stöcke bei uns mit. Das<br />

sind zwar nicht die großen Stückzahlen, etwa<br />

vier bis fünf Paar im Monat. Doch inzwischen<br />

entfällt bei uns fast die gesamte Nachfrage<br />

nach Nordic Walking-Stöcken auf diese<br />

Kundschaft.<br />

Wie lässt sich das Thema Gesundheitsvorsorge<br />

sexy, emotional positiv in alle<br />

Bevölkerungsschichten transportieren?<br />

Zunächst einmal ist Bad Bevensen eine<br />

10.000 Einwohner-Stadt, in der Alt und Jung<br />

eng verbunden miteinander leben. Viele<br />

Menschen denken darüber nach, wie sie<br />

möglichst lange beweglich bleiben. Dies hat<br />

sich positiv auf das Fitnessverhalten ausgewirkt,<br />

quer über die Altersgruppen. Bei vielen<br />

<strong>Sport</strong>lern speist sich die Motivation zur Bewegung<br />

aus tiefer innerer Überzeugung. Bei<br />

diesen Aktiven ist sicher auch das Thema<br />

Gesundheitsvorsorge mit positiven Emotionen<br />

belegt.<br />

Welche <strong>Sport</strong>arten profitieren von diesem<br />

steigenden Fitnessbewusstsein?<br />

Bei uns im Ort ist das Fahrrad ganz wichtig<br />

geworden. Bad Bevensen verfügt über 3.500<br />

Betten, auf jeden dritten Einwohner kommt<br />

somit eine Übernachtungsmöglichkeit. Insbesondere<br />

der Drei-Tage-Tourismus boomt<br />

bei uns. Einige Besucher bringen ihre eigenen<br />

Räder mit. Aber insbesondere der Verkauf<br />

von E-Bikes läuft in Bad Bevensen sehr gut.<br />

Meiner Schätzung nach verkauft unser Radhändler<br />

jeden Werktag ein E-Bike. Außerdem<br />

ist das Angebot an Leihfahrrädern sehr groß.<br />

Und unsere Region ist ein Traum für Radfahrer.<br />

Wir haben sehr viele Straßen der dritten<br />

und vierten Kategorie, auf denen man bedenkenlos<br />

mit dem Rad unterwegs sein kann.<br />

Heutzutage ist es auch<br />

Männern über 60 nicht mehr<br />

peinlich, in eine Gymnastikgruppe<br />

zu gehen.<br />

Aber Sie verkaufen ja keine Räder. Wie profitieren<br />

Sie dennoch von diesem Trend?<br />

Radfahrer haben Bedarf an Zubehör und<br />

Bekleidung, etwa nach Allwetterjacken. Ab<br />

<strong>April</strong> haben wir eine kleine Radecke in unserem<br />

Geschäft. Diese ist immer noch sportiv<br />

ausgerichtet, aber vielleicht ändern wir diese<br />

Ausrichtung auf Sicht.<br />

Kann es gefährlich sein, Kunden mit Gesundheitsproblemen<br />

zu beraten? Wie<br />

wichtig ist Vorinformation, etwa ein<br />

Gesundheitscheck durch den Arzt?


Im Prinzip ist eine Voruntersuchung durch einen<br />

Arzt eine gute Idee. Verkäufer sollten<br />

nicht auf die Idee kommen, Arzt zu spielen.<br />

Ich habe da meine eigenen Erfahrungen. Seit<br />

kurzem nehme ich einen leichten Betablocker<br />

gegen Bluthochdruck. Und da habe ich<br />

gemerkt, dass diese Medikamente einen<br />

sehr hohen Puls unterdrücken. Das ist ein<br />

Beispiel, dass man nicht alle <strong>Sport</strong>ler über einen<br />

Kamm scheren kann. Die Regel „Maximalpuls<br />

ist gleich 220 minus Lebensalter“ ist<br />

zumindest nicht für Menschen gültig, die Betablocker<br />

nehmen. Hier sollte man meiner<br />

Meinung nach mindestens 20 Prozent abziehen.<br />

Sind auch jüngere Kunden für <strong>Sport</strong> als<br />

Gesundheitsvorsorge zu begeistern?<br />

Tja, das ist ein schwieriges Thema. Junge<br />

Menschen sind entweder <strong>Sport</strong>ler oder nicht.<br />

Die kommen nicht von sich aus ins Geschäft,<br />

um <strong>Sport</strong> als Gesundheitsvorsorge zu betreiben.<br />

Allerdings wird auf der anderen Seite,<br />

die Gruppe der Menschen mit gesundheitlichen<br />

Problemen immer jünger. Die Herz-<br />

Kreislauf-Klinik in Bad Bevensen behandelt<br />

immer mehr Patienten um die 40.<br />

Internet sorgt dafür, dass<br />

der stationäre Händler wieder<br />

fitter geworden ist.<br />

Sie bieten auf 200 Quadratmetern ein<br />

Vollsortiment an. Wie funktioniert dieses<br />

Konzept?<br />

Wir sind ja hier auf dem Land, nicht in einer<br />

großen Stadt, so dass dieser Ansatz greift.<br />

Wir haben einen Schwerpunkt im Fußball.<br />

Außerdem ist das Badesortiment sehr wichtig<br />

für uns. Das Interesse der Kunden an Badebekleidung<br />

ist sehr hoch. Das liegt auch<br />

daran, dass wir ein Thermalbad vor Ort haben,<br />

das generiert Nachfrage.<br />

Welche Sortimente sind für Sie noch<br />

wichtig?<br />

Outdoor hat sich natürlich bei uns als Thema<br />

etabliert. Wir führen in diesem Sortiment die<br />

Marken Jack Wolfskin, Icepeak und Maier<br />

<strong>Sport</strong>s. Nachdem wir auf dem Land sind, machen<br />

wir nicht jeden kurzlebigen Trend mit.<br />

Ironisch gesagt: Wenn etwas in der Stadt aus<br />

der <strong>Mode</strong> gerät, passiert das bei uns zwei<br />

Jahre später.<br />

Wie ist die Resonanz der Kundschaft auf<br />

die Outdoormarken?<br />

Jack Wolfskin ist insbesondere bei der Klientel<br />

40, 45 plus sehr angesehen. Icepeak bie-<br />

SZ-<strong>Sport</strong>s spricht mit seinem Sortiment auch<br />

Patienten der Kurkliniken in Bad Bevensen an<br />

tet seine Bekleidung in attraktiven Preislagen<br />

an. Wir setzen darauf, dass Frauen<br />

nach zwei Saisons Lust auf neue Bekleidung<br />

bekommen, wenn sie nicht zu teuer ist. Maier<br />

<strong>Sport</strong>s bietet gute Qualität an, allerdings<br />

ist die Marke bei uns im Norden immer noch<br />

relativ unbekannt. Pfiffig ist es von Maier<br />

<strong>Sport</strong>s, Jacken auch in Kurzgrößen anzubieten.<br />

Sind Jugendliche ein Problem, die sich beraten<br />

lassen, mit ihren Smartphones Fotos<br />

der Produkte schießen und online kaufen?<br />

Nein, das haben wir bei uns im Geschäft<br />

noch nicht erlebt. Wir haben durch unsere<br />

Fußballaktivitäten einen guten Kontakt zur<br />

Jugend im Ort. Sneaker für die Heranwachsenden<br />

bieten wir auch an, etwa 15 <strong>Mode</strong>lle.<br />

Da müssen wir natürlich Glück haben, um<br />

dem Geschmack des betreffenden Jugendlichen<br />

zu entsprechen.<br />

Ist die Onlinekonkurrenz ein großes Thema<br />

bei Ihnen?<br />

Natürlich, wobei der Buchhandel meiner<br />

Meinung nach noch stärker betroffen sein<br />

wird. Wir haben zwei Buchläden in Bad Bevensen,<br />

die müssen sich nach meiner Einschätzung<br />

richtig anstrengen. Und ich sehe<br />

das Internet nicht nur negativ. Es hat dafür<br />

gesorgt, dass stationäre Händler wieder fitter<br />

geworden sind und sich mit der Ware intensiver<br />

auseinandersetzen.<br />

Wann beginnt denn bei Ihnen die wirtschaftlich<br />

attraktivste Zeit im Jahr?<br />

Mitte März, Anfang <strong>April</strong> geht bei uns die<br />

Hochzeit los, da kommen die Touristen in die<br />

Stadt. Ab dieser Zeit haben wir im Schnitt 200<br />

bis 300 Besucher, die nicht aus Bad Bevensen<br />

kommen, auf der Fläche. Dieser Faktor ist<br />

Touristen in der Lüneburger Heide<br />

finden ein attraktives Angebot<br />

schon eminent wichtig für uns. Das Portemonnaie<br />

geht im Urlaub nun mal leichter auf,<br />

wenn die Menschen die Seele baumeln lassen.<br />

Sie haben Ihre Öffnungszeiten ja auch an<br />

die Touristen angepasst. Hat sich das ausgezahlt?<br />

Ja, in der Saison können wir nun auch Sonntags<br />

geöffnet haben. Das haben wir mit der<br />

Werbegemeinschaft durchgesetzt, in der ich<br />

Vorstand bin. An guten Sonntagen erwirtschaften<br />

wir in vier Stunden schon mal einen<br />

vollen Tagesumsatz.<br />

An guten Sonntagen erwirtschaften<br />

wir in vier Stunden<br />

einen Tagesumsatz.<br />

Wie schätzen Sie die generelle Lage des<br />

<strong>Sport</strong>fachhandels ein?<br />

Kurz und knapp: Der Handel hat immer mehr<br />

Mühe, nur auf der Stelle zu bleiben. Es kostet<br />

einen immer höheren Aufwand, nur das Erreichte<br />

zu verteidigen.<br />

Welche Maßnahmen stehen bei Ihnen an,<br />

um künftig wettbewerbsfähig zu bleiben?<br />

Wir werden unser Geschäft umbauen, um es<br />

noch attraktiver zu gestalten. Tresen, Boden<br />

und Decke werden wir austauschen, auch die<br />

Außenwerbung verändern. Außerdem nehmen<br />

wir am Freetailkonzept der <strong>Sport</strong> 2000<br />

teil. Davon versprechen wir uns viele Verbesserungen.<br />

Generell schätzen wir die Unterstützung<br />

durch den Verband sehr.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Die Fragen stellte Andreas Stowasser.<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong> 19


fiBo<br />

Schnittstelle Fitness/Gesundheit<br />

Anlässlich der Fibo in Köln hat sich sport+mode mit dem aktuellen Fibo-Messeleiter Olaf Tomscheit<br />

und seinem Nachfolger Ralph Scholz unterhalten – über die bevorstehende Messe, die Pläne für die<br />

Zukunft, den Positionswechsel, den Standortwechsel und die Fitnessbranche allgemein<br />

Vom 11. bis 14. <strong>April</strong> findet die Fibo statt.<br />

Was erwarten Sie von der diesjährigen<br />

Messe?<br />

Olaf Tomscheit: Stand heute wird die Fibo in<br />

allen Belangen neue Bestmarken setzen: Mit<br />

einem Plus von zehn Prozent bei der Zahl der<br />

ausstellenden Unternehmen, einem Flächenzuwachs<br />

von rund 20 Prozent und einem Plus<br />

von zehn Prozent bei der Zahl der erwarteten<br />

Besucher. Insgesamt erwarten wir über 650<br />

Aussteller auf einer Fläche von 100.000 Quadratmetern<br />

und eine Besucherzahl in der<br />

Größenordnung von 80.000 plus x. Ein Ergebnis,<br />

das unterstreicht, wie wichtig und richtig<br />

der Wechsel von der Ruhr an den Rhein war.<br />

Die Fibo untermauert damit ihre Rolle als<br />

weltweite Nummer 1 für Fitness, Wellness<br />

und Gesundheit. Abgesehen von den quantitativen<br />

Fakten eröffnet sich der Fibo die große<br />

Chance, ihr Profil als zentrale Schnittstelle<br />

von Fitness und Gesundheit noch<br />

deutlicher zu machen.<br />

Wie werden sich die Besucherzahlen in den<br />

kommenden Jahren entwickeln?<br />

Wir sprechen grundsätzlich über zwei sehr<br />

unterschiedliche Besuchergruppen – den<br />

Fachbesucher und den fitnessaffinen Endverbraucher.<br />

Hier konnten wir in den letzten<br />

Jahren in nahezu gleichem Maße zulegen. Es<br />

ist unrealistisch zu erwarten, dass sich diese<br />

sehr dynamische Entwicklung wiederholen<br />

lässt. Es wird weiterhin Wachstum geben,<br />

aber es wird sich verlangsamen und auch<br />

eine Sättigungsgrenze in der Größenordnung<br />

von zunächst 90.000, mittelfristig vielleicht<br />

100.000 Besuchern erreichen.<br />

Olaf Tomscheit Ralph Scholz<br />

20 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Warum wird die Fibo immer beliebter?<br />

Das Wachstum der letzten Jahre speist sich<br />

aus zwei Töpfen: Dem Zuwachs aus dem<br />

Kreis der nationalen und internationalen<br />

Fachbesucher einerseits und andererseits<br />

dem wiedererstarkten Erlebniswert, den die<br />

Fibo für fitnessbegeisterte Besucher hat. Beides<br />

ist das Ergebnis einer Markenstrategie,<br />

die mit der Fibo und der Fibo Power zwei sehr<br />

unterschiedliche Zielgruppen anspricht. Bei<br />

den Fachbesuchern hat sich uns dadurch die<br />

Chance eröffnet, die Fibo speziell im Gesundheitsbereich<br />

sehr gut zu positionieren.<br />

Inzwischen kommen fast ein Fünftel der<br />

Fachbesucher aus Gesundheitsberufen.<br />

Welche neuen Ideen und Konzepte wollen<br />

Sie als neuer Messeleiter umsetzen?<br />

Ralph Scholz: Als Neuer ist man gut beraten,<br />

zunächst einmal genau hinzuschauen, bevor<br />

man voreilig einen neuen Kurs einschlägt –<br />

auch wenn mir die Fitness- und <strong>Sport</strong>branche<br />

aufgrund meiner bisherigen beruflichen Tätigkeiten<br />

ebenso vertraut ist wie das Messegeschäft.<br />

Olaf (Tomscheit; d. Red.) hat in den<br />

acht Jahren sichtbare Pflöcke eingeschlagen,<br />

die den Erfolg maßgeblich bestimmt haben,<br />

unter anderem mit einer klaren Internationalisierungsstrategie.<br />

Da gilt es weiterzumachen.<br />

Auch im Bereich Gesundheit gibt es<br />

eine klare Linie, die wir konsequent weiterverfolgen<br />

und ausbauen müssen. Das Konzept<br />

der Fibomed wie auch der erste Fibomed-Kongress<br />

in diesem Jahr sind von<br />

entscheidender Bedeutung für die Weiterentwicklung<br />

der Fibo wie der gesamten<br />

Branche. Ein drittes Thema ist der Bereich<br />

der Seniorenfitness und die Zusammenarbeit<br />

mit der Versicherungsträgern, die es zu<br />

verstärken gilt.<br />

Welche Schwierigkeiten bringt es für Sie<br />

persönlich mit, ein so erfolgreiches Erbe<br />

anzutreten?<br />

Natürlich freue ich mich auf diese Aufgabe.<br />

Wann bekommt man schon einmal die Möglichkeit,<br />

eine Weltleitmesse zu übernehmen,<br />

die immens an Strahlkraft gewonnen hat?<br />

Ich kenne die Fitnessbranche nicht erst seit<br />

2012. Damals wie heute fasziniert mich der<br />

Spirit, den diese Branche ausströmt. Das<br />

neue Setup der Fibo in Köln ist eine Riesenchance,<br />

die Fibo in ihrer Aufplanung und Außenwirkung<br />

noch besser zur Geltung zu bringen.<br />

Schon jetzt ist spürbar, dass sich alle<br />

– Aussteller, Besucher und Partner – aber<br />

auch das Team und die Koelnmesse auf die<br />

Premiere in der Domstadt freuen.<br />

Können Sie sich vorstellen, den Themenbereich<br />

der Messe zu erweitern?<br />

Durch die zunehmende Eigenverantwortung<br />

der Menschen für ihre Gesundheit und deren<br />

Vorsorge sind die Bereiche Fitness und Gesundheit<br />

in den letzten Jahren immer stärker<br />

zusammengewachsen. Dieser Trend wird<br />

weiter anhalten und sich – Stichwort Demografischer<br />

Wandel – sogar noch verstärken.<br />

Bis 2030 werden rund 30 Prozent der Bundesbürger<br />

älter als 65 Jahre sein. Damit wird das<br />

Thema Seniorenfitness in den Studios noch<br />

relevanter werden.<br />

Inwiefern sehen Sie andere Messen im<br />

Fachbereich <strong>Sport</strong> als Konkurrenz an?<br />

Die bestehenden Messen im <strong>Sport</strong>sektor haben<br />

jeweils ihre ureigenen thematischen Lebenswelten<br />

und auch Lebensnerven, die sie<br />

bestimmen und ausmachen. Natürlich sprechen<br />

wir in Teilen auch den <strong>Sport</strong>fachhandel<br />

an, aber wir sollten in der Gesamtbeurteilung<br />

die Kirche im Dorf lassen. Es wird trotz<br />

verschiedener Überschneidungen in den Epizentren<br />

keine konzertierte (verabredete; d.<br />

Red.) Wachablösung in den Kernsegmenten<br />

geben.<br />

Um welche Produkte, Trends oder Themen<br />

der Fibo kommt der Fachhändler, der Fitnessartikel<br />

im Sortiment führt, nicht herum?<br />

Die großen <strong>Sport</strong>marken engagieren sich<br />

heute wieder deutlich stärker im Fitnessmarkt<br />

als sie dies vor Jahren taten. Das gilt<br />

speziell für die <strong>Sport</strong>mode. Ebenso erkennbar<br />

ist, dass sie mit eigenen Conventions und<br />

Workouts in den Markt gehen. Angesichts<br />

von inzwischen mehr als sieben Millionen<br />

Trainierenden ist das kein Wunder. Auch im<br />

Bereich Home-Fitness erleben wir im <strong>Sport</strong>-


fachhandel ein Umdenken. Hier sind in einzelnen<br />

Sortimenten durchaus gute Geschäfte<br />

möglich.<br />

Welche Vorteile bietet der neue Standort<br />

Köln neben der größeren Ausstellungsfläche?<br />

vorBEriCHt<br />

Vieles neu bei der Kölner Fibo<br />

Die diesjährige internationale Leitmesse für Fitness, Wellness<br />

und Gesundheit, Fibo <strong>2013</strong>, weist zwei Neuheiten auf: Zum einen<br />

findet die Messe vom 11. bis 14. <strong>April</strong> in Köln statt; zum anderen<br />

übergibt Messeleiter Olaf Tomscheit an Ralph Scholz, der die<br />

Messe im nächsten Jahr leiten wird.<br />

Unter den neuen Rahmenbedingungen auf dem Messegelände in<br />

Köln stellen 650 Aussteller, in sechs Hallen aufgeteilt, täglich von<br />

9 bis 18 Uhr ihre Produktneuheiten rund um Fitness, Wellness und<br />

Gesundheit zur Schau. Zu den Ausstellern zählen bekannte Marken<br />

wie Reebok, Bodyshake, Zumba Fitness und viele mehr.<br />

Die Koelnmesse plant, die Besucherzahlen aus den vergangenen<br />

Jahren um 15.000 zu übertreffen und erwartet 80.000 Interessierte.<br />

Fachbesucher können sich im Online-Vorverkauf für 22 Euro<br />

oder vor Ort für 28 Euro ihr Ticket sichern.<br />

Kontinuierliches Wachstum seit 20<strong>05</strong><br />

Die Fibo schätzt unter den 80.000 erwarteten Besuchern 43.900<br />

Fachhändler und 37.100 Privatbesucher. 2012 gaben die Privatbesucher<br />

auf der Fibo durchschnittlich ungefähr 162 Euro pro Person<br />

aus. 75 Prozent der Privatbesucher tätigten Einkäufe oder Bestellungen<br />

und mehr als 90 Prozent würden die Fibo weiterempfehlen.<br />

Tomscheit und sein Eventteam haben seit 20<strong>05</strong> eine positive<br />

Bilanz erreicht: Seitdem stiegen die Zahlen der Aussteller und Besucher:<br />

Mit 70 Prozent mehr Ausstellern, 60 Prozent mehr Besu-<br />

Köln hat international die deutlich größere<br />

Strahlkraft und ist speziell bei Auslandsbesuchern<br />

eine attraktive Destination – auch jenseits<br />

der Messe. Dazu kommt natürlich auch<br />

die reine Infrastruktur, was das Hotelangebot<br />

und die Verkehrsanbindung anbelangt.<br />

Köln ist ein Gefühl – das zeigen auch die<br />

Reaktionen unserer Kunden, die sich vielfach<br />

ganz emotional freuen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Die Fragen stellte Jonas Kahle.<br />

chern und 40 Prozent mehr vermieteter Ausstellungsfläche übergibt<br />

Tomscheit seinem Nachfolger Ralph Scholz nach der Messe<br />

den Posten. Tomscheit verabschiedet sich in die Verlags-und Veranstaltungsbranche.<br />

„Vor 21 Jahren kamen wir als flirrend-flippiges<br />

Fitness- und Bodybuilding-Event nach Essen, heute gehen wir<br />

als internationale Leitmesse für Fitness, Wellness und Gesundheit“,<br />

äußerte sich Reed-Geschäftsführer Hans-Joachim Erbel über<br />

die jüngsten Erfolge der Fibo. Auch bekannte <strong>Sport</strong>ler wie Turner<br />

Fabian Hambüchen oder Extremsportler Joey Kelly schauten sich<br />

auf der Fitnessmesse um.<br />

Neuer Messeleiter und Ortswechsel<br />

Ralph Scholz, ehemaliger Chefredakteur und Herausgeber einiger<br />

Fachsportzeitschriften und Account-Manager der Messe Düsseldorf,<br />

wird Tomscheits Erbe übernehmen. Er kennt sich laut Eventveranstalter<br />

Reed in der Fitness-und Messebranche bereits gut<br />

aus. Ausschlaggebend für den Umzug von Essen nach Köln waren<br />

die steigenden Besucher-und Ausstellerzahlen und der damit verbundene<br />

steigende Platzbedarf. In Köln stehen der Fibo ab diesem<br />

Jahr weitere 15.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur<br />

Verfügung.<br />

Parallel zur Fibo läuft auf dem Kölner Messegelände die Fibo<br />

Power, eine Partnermesse spezialisiert auf Bodybuilding, Kampfsport<br />

und Kraftsport. jk<br />

Die Fibo hat sich laut Veranstalter beim Fach- und Privatpublikum gleichermaßen gut entwickelt, erwartet werden 80.000 Besucher<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong> 21


sport BrändlE<br />

Kontinuität durch Qualität<br />

50 Jahre sind ein langer Weg im <strong>Sport</strong>fachhandel. <strong>Sport</strong> Brändle in Uhingen am Rand der<br />

Schwäbischen Alb feiert dieses Jubiläum im laufenden Jahr. Die Schwaben setzen dabei im<br />

Winterhalbjahr auf Langlauf und fühlen sich seit drei Generationen pudelwohl damit<br />

Die Leidenschaft stand am Anfang der<br />

Unternehmensgeschichte: „Mein Vater<br />

Arnolf Brändle kommt ursprünglich<br />

aus einer anderen Branche. Er war Inhaber einer<br />

Drogerie. Aber er war auch begeisterter<br />

Skifahrer“, lächelt Reiner Brändle. „Und da<br />

hat er dann vor 50 Jahren Arbeit und Vergnügen<br />

verbunden, das <strong>Sport</strong>geschäft eröffnet.“<br />

Der Anfang von <strong>Sport</strong> Brändle stand komplett<br />

im Zeichen des Wintersports. „Das war<br />

nicht nur in den ersten ein, zwei Jahren so.<br />

Mein Vater setzte mehr als zwanzig Jahre auf<br />

die Skifahrer als Kunden“, unterstreicht<br />

Brändle.<br />

Die Expansion in den Sommersport vor über<br />

zwei Jahrzehnten bedeute allerdings nicht,<br />

dass <strong>Sport</strong> Brändle seine Kernkompetenz aus<br />

dem Auge verloren hat. Aber ein Ganzjahressortiment<br />

sei inzwischen schlicht und ergreifend<br />

aus wirtschaftlichen Gründen notwendig.<br />

„Am Rande der Schwäbischen Alb kann<br />

man nicht mehr nur von einem reinen Wintersportsortiment<br />

leben“, erklärt der Geschäftsführer.<br />

Familie im Einsatz<br />

Langlauf nimmt auch heute noch den zentralen<br />

Raum im Sortiment von <strong>Sport</strong> Brändle ein.<br />

Auf insgesamt 80 Quadratmetern präsentieren<br />

die Schwaben ihr Angebot, das auch einige<br />

Artikel für das alpine Skifahren umfasst.<br />

Brändle: „Insgesamt verfügen wir über eine<br />

Inhaber Reiner Brändle setzt auf die<br />

Kompetenz des Geschäfts beim Langlauf<br />

22 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Verkaufsfläche von 220 Quadratmetern, mit<br />

Lager umfasst unsere Fläche 300 Quadratmeter.<br />

Das Langlauf-Sortiment ist im gesamten<br />

Laden integriert.“ Das Wintergeschäft ist<br />

für <strong>Sport</strong> Brändle immer noch der wichtigste<br />

Umsatzbringer, mit weitem Abstand vor der<br />

Sommersaison. „60 bis 70 Prozent der Erlöse<br />

entfallen bei uns auf Winterartikel“, verrät<br />

der Schwabe. Die zweite und dritte Generation<br />

der Brändles steht heute gemeinsam auf<br />

der Fläche, Vater Reiner und Sohn Bastian.<br />

Ausdauersport verbindet<br />

Beim Thema Textil setzt die Familie auf eine<br />

kundige weibliche Meinung. „Die Frau meines<br />

Sohnes steht uns hier mit Rat und Tat zur<br />

Seite. Außerdem beschäftigen wir noch zwei<br />

Teilzeitmitarbeiter im Verkauf“, skizziert<br />

Brändle den Personalaufbau. Passion für<br />

Langlaufausrüstung haben<br />

wir nie verramscht.<br />

Reiner Brändle<br />

Ausdauersport dominiert auch die Sortimentsauswahl<br />

für den Sommer. Laufsportausrüstung<br />

bieten Brändles an. Nordic Walking-Artikel<br />

und Wanderequipment. Alles<br />

<strong>Sport</strong>arten, die auch häufig von Langläufern<br />

jenseits des Winters betrieben werden, um<br />

sich für die Saison fit zu halten. „Running ist<br />

immer noch ein starkes Thema, das entwickelt<br />

sich zum Dauerbrenner bei uns. Bei Nordic<br />

Walking hingegen ist der Boom vorbei“,<br />

stellt Brändle fest. Die Schwaben haben Laufschuhe<br />

von Asics, Brooks, Saucony, Adidas<br />

und Mizuno im Angebot.<br />

Schwerpunkt Langlauf<br />

Doch Langlauf ist die Trumpfkarte von <strong>Sport</strong><br />

Brändle. „Das ist unser Schwerpunkt, hier<br />

sind wir stark und dafür sind wir bekannt“,<br />

betont Reiner Brändle. „Wir setzen dabei auf<br />

Qualität, Langlaufausrüstung haben wir nie<br />

verramscht.“ Nie einem Billigtrend hinterherhecheln<br />

– dieses Motto ist den Schwaben<br />

laut Brändle in den vergangenen Jahrzehnten<br />

gerade beim Langlauf gut bekommen. „Mancher<br />

Konkurrent hat Langlauf nach einem<br />

schlechten Winter aus dem Sortiment ge-<br />

nommen. Viele dieser Händler haben versucht,<br />

über Billigaktionen Erfolg zu haben.<br />

Aber dieser Ansatz ist nicht dauerhaft erfolgreich“,<br />

betont Brändle. Mit dieser Prinzipientreue<br />

hat sich <strong>Sport</strong> Brändle eine überzeugte<br />

Stammkundschaft erarbeitet. „Wir haben<br />

auch Skifahrer, die dem Schnee hinterherfahren<br />

und nicht nur darauf warten, dass er vor<br />

der Haustüre fällt.“<br />

Fast nur Stammkunden<br />

Auf satte 90 Prozent schätzt der Geschäftsführer<br />

den Anteil an Stammkunden, „Laufkundschaft<br />

verirrt sich kaum zu uns, dafür<br />

sind wir zu weit abseits.“ Hierzu trägt auch<br />

bei, dass sich das Geschäft in einer inzwischen<br />

verkehrsberuhigten Zone befindet.<br />

„Früher war das eine Hauptstraße, da konnten<br />

wir auch noch Parkplätze vor dem Haus<br />

bieten. Aber diese Zeiten sind unwiderruflich<br />

vorbei.“<br />

Außerdem ist <strong>Sport</strong> Brändle als Geschäft in<br />

der Stuttgarter Straße allein auf weiter Flur,<br />

kein weiterer Einzelhändler ist in Sicht. Auch<br />

deshalb verzichtet der <strong>Sport</strong>fachhändler auf<br />

Sonderposten, die Frequenz wäre zu gering.<br />

Trumpfkarte Beratung<br />

Brändles leben die <strong>Sport</strong>arten, die sie verkaufen,<br />

insbesondere den Langlauf. „Wir verkaufen<br />

etwa keine Tennisartikel, weil wir diesen<br />

<strong>Sport</strong> nicht betreiben. Und dann ist es meiner<br />

Meinung nach schwierig, kompetent zu beraten.<br />

Man ist einfach nicht authentisch.“, sagt<br />

Brändle. Kompetente Beratung sei das A und<br />

O betont der Geschäftsführer. „Das ist auch<br />

unser nächstes Alleinstellungsmerkmal, neben<br />

dem Qualitätsanspruch bei den Produkten<br />

– kompetente Beratung, die auch sehr<br />

gut informierte Langläufer überzeugt“, erklärt<br />

Brändle. „Das ist das Wichtigste, deswegen<br />

kommen diese engagierten <strong>Sport</strong>ler immer<br />

wieder in unser Geschäft. Sie sind in der<br />

Regel gut vorinformiert durch Internetrecherche,<br />

deswegen müssen wir einfach kompetent<br />

und gut beraten.“<br />

Gesundsport Langlauf<br />

Brändle zeigt sich optimistisch, was die Zukunft<br />

des Langlaufmarktes anbelangt. „Hier


Auch Alpinskifahrer kommen im Uhinger Fachgeschäft<br />

auf ihre Kosten<br />

ist der Preisverriss noch kein so großes Thema<br />

wie bei Alpin. Vorjahresmodelle sind noch<br />

nicht gefragt, die Kunden spekulieren nicht<br />

darauf.“ Außerdem sei die Zielgruppe für den<br />

<strong>Sport</strong> sehr groß. Jeder könne Langläufer werden,<br />

„auch ältere <strong>Sport</strong>ler mit Knieproblemen<br />

etwa“, wirbt Brändle für den <strong>Sport</strong>. Außerdem<br />

sei Langlaufen aus seiner Sicht der gesündeste<br />

<strong>Sport</strong>, den man betreiben könne. „Ausdauersport<br />

ist ein großes Thema bei uns. Und<br />

auch hier ist Langlauf der ideale <strong>Sport</strong> für die<br />

Wintersaison. Radfahrer, Läufer aber auch<br />

Nordic Walker können sich mit diesem <strong>Sport</strong><br />

in perfekter Weise fit für Ihre Sommeraktivitäten<br />

halten“, plädiert der Händler leidenschaftlich<br />

für den Langlauf.<br />

Das Image des Wintersports hat sich laut<br />

Brändle in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt<br />

und verbessert. „Früher hatte Langlauf<br />

eher das Image des Altensports. Wenn<br />

du nicht mehr Alpinski fahren kannst, dann<br />

steigst du auf Langlauf um, war damals der<br />

Tenor in <strong>Sport</strong>lerkreisen.“ Diese Einstellung<br />

sei heute nicht mehr in den Köpfen der Kunden.<br />

„Durch Skating sprechen wir mit Langlauf<br />

auch deutlich jüngere <strong>Sport</strong>ler an“, hebt<br />

Brändle hervor. „Langlaufen ist eben in vielen<br />

unterschiedlichen Formen nötig, das macht<br />

den <strong>Sport</strong> so attraktiv. Wir in Uhingen haben<br />

noch das besondere Glück, dass der Skiverein<br />

eine Biathlongruppe mit Weltcupläufern<br />

anbietet.“ Diese Aktivität mit prominenten<br />

<strong>Sport</strong>lern ziehe auch viel Nachwuchs für den<br />

<strong>Sport</strong> heran.<br />

Angebot für alle Zielgruppen<br />

„Das Angebot an Langlaufarten und Skimodellen<br />

ist zwar groß, aber nicht zu unübersichtlich.<br />

Es hilft uns, dass sich der Markt inzwischen<br />

segmentiert hat. Dass Langlauf in<br />

den Varianten klassisch, Backcountry und<br />

Skating möglich ist, hilft uns sehr. Dadurch<br />

können wir neue Kundenkreise ansprechen“,<br />

Auf 220 Quadratmetern präsentieren die Schwaben ihre Ware – Langlaufausrüstung<br />

nimmt verteilt im Geschäft 80 Quadratmeter ein<br />

zeigt sich Brändle mit der Marktsituation zufrieden.<br />

„Fischer war bei der Marktsegmentierung<br />

Vorreiter, das muss ich ganz klar feststellen.“<br />

Die Österreicher sind für <strong>Sport</strong><br />

Durch Skating sprechen<br />

wir mit Langlauf auch deutlich<br />

jüngere <strong>Sport</strong>ler an<br />

Reiner Brändle<br />

Brändle auch der wichtigste Lieferant von<br />

Langlaufski. „Neben Fischer haben wir auch<br />

noch <strong>Mode</strong>lle von Salomon, Rossignol, Atomic,<br />

Madshus und Peltonen im Programm.<br />

Peltonen ist eine finnische Marke, die wir<br />

schon sehr lange führen“, erläutert der Geschäftsführer.<br />

Bei Langlauf-Schuhen vertrauen die Schwaben<br />

auf Salomon, Fischer und Madshus. „Bei<br />

Bekleidung setzen wir auf Odlo und Löffler,<br />

bei Stöcken auf Leki und Swix“, sagt der<br />

Schwabe.<br />

Auch das Sommersortiment von <strong>Sport</strong> Brändle steht im<br />

Zeichen des Ausdauersports wie Running<br />

Die Weichen für die Zukunft des Geschäfts<br />

sind bereits gestellt, Probleme mit der Nachfolge<br />

existieren bei Brändles nicht. „Mein<br />

Sohn soll mir bald nachfolgen und Geschäftsführer<br />

werden“, sagt Reiner Brändle.<br />

Onlineshop aufrüsten<br />

Auch mit dem Thema Online beschäftigen<br />

sich die Schwaben intensiv. „Wir betreiben einen<br />

eigenen Webshop, den ich aufrüsten will.<br />

Hierzu plane ich, die Warenwirtschaft auf die<br />

Software Ipos umzustellen.“ Bislang sei der<br />

Webshop eher nebenher gelaufen, er sollte<br />

Marktanteile sichern. „Wir merken in Gesprächen<br />

mit Kunden, dass sie sich immer mehr<br />

im Internet vorinformieren. Manche denken<br />

sicher auch, dass wir wenige Produkte im Laden<br />

haben. Das ist ein Grund, weswegen wir<br />

aufrüsten und unser Geschäft umbauen wollen“,<br />

skizziert Brändle Zukunftsvorhaben.<br />

Gute Voraussetzungen, dass eventuell auch<br />

eine vierte Generation von Brändles mit<br />

Herzblut Langläufer ausrüsten wird. Ast<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong> 23


Handel + Verkauf<br />

sCHnEidEr sportswEar<br />

Schwäbische Familienpower<br />

An der Spitze der deutschen <strong>Sport</strong>bekleidungsmarke Schneider <strong>Sport</strong>swear aus dem schwäbischen<br />

Albstadt-Pfeffingen stehen die Schwestern Annette Kemmler und Eva Schneider. Auch Bruder Jörg<br />

und Vater Dieter sind in die Geschäfte involviert. sport+mode hat das Familienunternehmen besucht<br />

Neben einer gewissen Sparsamkeit sind<br />

die Schwaben bekannt für Fleiß, Qualität<br />

und Bescheidenheit. Zwar handelt<br />

es sich hierbei um weitverbreitete Stereotypen,<br />

mitunter auch Vorurteile. Doch beim Traditionsunternehmen<br />

Schneider <strong>Sport</strong>swear<br />

auf der Schwäbischen Alb sind diese Werte<br />

sehr präsent. Vor allem der familiäre Zusammenhalt<br />

besitzt hier eine besondere Bedeutung.<br />

Die Schwestern Annette Kemmler (45)<br />

und Eva Schneider (46) führen gemeinsam<br />

das von ihrem Großvater Hans Schneider<br />

1926 gegründete Bekleidungsunternehmen.<br />

„Unsere Familie hat schon immer in besonderer<br />

Weise zusammengestanden“, erinnert<br />

sich Kemmler. „Natürlich ist die Firma sehr<br />

oft Gesprächsthema, auch wenn wir uns privat<br />

treffen. Aber durch unsere Männer, die<br />

nicht im Unternehmen tätig sind, kommen<br />

auch mal andere Themen auf den Tisch“, erzählt<br />

die Geschäftsführerin amüsiert.<br />

Dritte Generation<br />

Ins Leben gerufen wurde die Firma als Trikotwarenfabrik<br />

Gebrüder Schneider. Nach dem<br />

Tod des Gründervaters Hans übernahm dessen<br />

Sohn Dieter mit gerade einmal 22 Jahren<br />

die alleinige Geschäftsführung (1960) und<br />

begann, die Firma zu dem aufzubauen, was<br />

sie heute ist. Damit ist Dieter Schneider, der<br />

Vater der Schwestern, mittlerweile seit 53<br />

Schneider <strong>Sport</strong>swear-Geschäftsführung<br />

(v.l.n.r.): Annette Kemmler, Eva Schneider,<br />

Dieter Schneider<br />

24 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Auf der Schwäbischen Alb hat Schneider<br />

<strong>Sport</strong>swear seinen Firmensitz<br />

Jahren Teil des Unternehmens. Ihm ist es zu<br />

verdanken, dass die Firma auf diese gesunde<br />

Basis bauen kann. „Die Firma ist sein Leben“,<br />

sagt Eva Schneider und ergänzt: „Auch heute<br />

ist er fast jeden Tag in der Firma und steht<br />

uns beratend zur Seite.“ Während Eva als<br />

Bankkauffrau und Betriebswirtschaftlerin für<br />

Aktiv sein, sich wohl<br />

fühlen, gut aussehen – das<br />

ist unser Motto.<br />

Eva Schneider<br />

den Einkauf, die Produktion, EDV, Finanzen<br />

und Personal zuständig ist, ist Annette<br />

Kemmler Vertriebs- und Marketingleiterin<br />

sowie Designerin. Bruder Jörg Schneider (49)<br />

leitet die Strickerei.<br />

Auf dem Firmengelände in Albstadt Pfeffingen<br />

befindet sich die Farbgarn- und Rohgarnstrickerei,<br />

wo Schneider <strong>Sport</strong>swear<br />

etwa 85 Prozent der Stoffe strickt. Näharbeiten<br />

werden am schwäbischen Standort noch<br />

zu etwa zehn Prozent erledigt; der Großteil<br />

der Fertigung geschieht in den Produktions-<br />

stätten in Bulgarien (eigener Betrieb), Ungarn<br />

und Rumänien. Die Ausrüstung der Stoffe<br />

findet im benachbarten Rottenburg statt.<br />

Die fertigen Produkte werden vom Schneider<br />

<strong>Sport</strong>swear-Zentrallager in Albstadt verschickt;<br />

800.000 Teile waren es im Jahr 2012.<br />

Expansion geplant<br />

„Derzeit werden unsere Produkte bei 1.400<br />

Türen in Deutschland verkauft. Dabei handelt<br />

es sich größtenteils um <strong>Sport</strong>fachhändler“,<br />

beschreibt Kemmler das Vertriebsnetz. Auch<br />

bei <strong>Mode</strong>häusern, die eine <strong>Sport</strong>abteilung<br />

besitzen, sowie bei Textilhäusern mit Homewear-Ausrichtung<br />

sei Schneider <strong>Sport</strong>swear<br />

präsent. „Lange Zeit haben wir unseren Fokus<br />

im Vertrieb auf Deutschland gelegt“, erläutert<br />

Kemmler. Zwar sei die Marke auch in<br />

Österreich und der Schweiz sowie Südtirol<br />

und Benelux tätig, die Marktposition dort sei<br />

allerdings ausbaufähig. Daher stellt die regionale<br />

Expansion ein wichtiges Ziel für die<br />

kommenden Jahre dar. „Derzeit prüfen wir<br />

unter anderem Expansionspläne Richtung<br />

Osteuropa und Skandinavien“, sagt Kemmler.<br />

Langfristig können sich die Geschäftsführe-


Die Retourenquote liegt bei Schneider<br />

<strong>Sport</strong>swear unter einem Prozent<br />

rinnen daher auch vorstellen, wieder auf der<br />

Ispo auszustellen.<br />

Von Training bis Freizeit<br />

Seitdem sich Schneider <strong>Sport</strong>swear in den<br />

70er Jahren auf die Produktion von Trainingsanzügen<br />

kaprizierte, entwickelte sich die Firma<br />

Schritt für Schritt weiter. Mit so genannten<br />

Kuranzügen – „heute nennt man das<br />

Wellness“ (Kemmler) – suchte sich Schneider<br />

<strong>Sport</strong>swear eine Nische neben den großen<br />

Marken wie Adidas, die in den 70ern auftrumpften.<br />

Von Beginn an habe sich Schneider<br />

Passform, Schnitte und Größen auf die<br />

Fahne geschrieben. Ziel war stets, „kleine<br />

Runde und große Schlanke gleichermaßen“<br />

zu bedienen. Heute sieht sich Schneider<br />

<strong>Sport</strong>swear als Freizeit- und Fitnessmarke,<br />

die sich nicht an den leistungsorientierten<br />

<strong>Sport</strong>ler wendet, sondern an alle, die an ihrer<br />

Gesundheit arbeiten wollen. Zum einen sieht<br />

Schneider bei denen, die sich fit halten wollen,<br />

Potenzial. Andererseits will die Marke<br />

über das Design auch neue Kunden ansprechen,<br />

die sonst für gewöhnlich die großen internationalen<br />

Fitnessmarken bevorzugen.<br />

PoS-Präsenz stärken<br />

Seit etwa zwei Jahren ist die Marke aktiv, ihre<br />

Bekanntheit bei den Endverbrauchern zu erhöhen.<br />

„Der <strong>Sport</strong>fachhandel kennt uns bereits<br />

sehr gut, aber beim Endkunden gibt es<br />

Verbesserungsbedarf “, begründet Kemmler<br />

die Entscheidung, dass Schneider seit kurzem<br />

mit einer Werbeagentur zusammenarbeitet.<br />

Ein Händler habe mal zu ihr gesagt:<br />

„Ihr solltet nicht nur Gutes tun, sondern auch<br />

darüber sprechen“. Zudem hat sich die Bekleidungsfirma<br />

mit der Unternehmensberatung<br />

Hachmeister + Partner zusammengetan,<br />

um unter anderem die Frage zu<br />

beantworten, wie eine erfolgreiche Partnerschaft<br />

mit dem Fachhandel funktioniert.<br />

Wichtig dabei seien die Effizienz und die Ziel-<br />

Der Zuschnitt der Stoffe gelingt mit<br />

modernsten Maschinen<br />

genauigkeit auf der Fläche. „Ein Ergebnis dieser<br />

Zusammenarbeit ist, Schneider <strong>Sport</strong>swear<br />

am PoS frisch und strahlend zu<br />

präsentieren und unser Potenzial beim Händler<br />

vor Ort zu stärken.“ Dazu gibt es ein<br />

Kooperationskonzept, das einem Shop-in-<br />

Shop-System ähnelt. Schneider <strong>Sport</strong>swear<br />

plant und gestaltet die Fläche mit dem Händler<br />

zusammen, legt die <strong>Mode</strong>lle und den Umsatz<br />

fest. Zwischen 15 und 30 Quadratmeter<br />

könne diese Fläche groß sein, Frauen- und<br />

Männerkollektion gemischt oder auf eine<br />

Welt spezialisiert.<br />

Online ist Schneider bislang nicht mit einem<br />

eigenen Onlineshop präsent, das komme<br />

auch eher weniger in Frage. „Wir beobachten<br />

das Onlinebusiness derzeit genau und werden<br />

den richtigen Zeitpunkt finden, um einzusteigen.<br />

Wegen unserer vielen kleinen Handelspartner<br />

ist uns in diesem Zusammenhang<br />

die Preispolitik sehr wichtig“, sagt Kemmler.<br />

Beim Multichannel-Konzept von Intersport<br />

sei die Firma jedenfalls schon dabei.<br />

Alles aus einer Hand<br />

Rund 60 Mitarbeiter beschäftigt Schneider<br />

<strong>Sport</strong>swear in Albstadt, 180 sind es an den<br />

drei Standorten in Osteuropa. Im Jahr 2012<br />

machte die Firma etwa 14 Millionen Euro Umsatz.<br />

„Wir streben in unserem speziellen Segment<br />

die Marktführerschaft an“, betont Geschäftsführerin<br />

Kemmler. Als Vorsprung zur<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Aus dem Zentrallager verschickte<br />

Schneider 2012 rund 800.000 Teile<br />

Handel + Verkauf<br />

Konkurrenz streicht sie die vollstufige Produktion<br />

bei Schneider <strong>Sport</strong>swear heraus:<br />

Vom Design, der Entwicklung und Produktion<br />

der Stoffe über die Ausrüstung, den Zuschnitt,<br />

das Nähen, die Qualitätsprüfung und die gesamte<br />

Logistik liegt alles in den Händen des<br />

schwäbischen Unternehmens. Diese Gesamtverantwortung<br />

wolle die Firma auch un-<br />

Wenn wir online einsteigen,<br />

ist eine stabile Preispolitik<br />

das Wichtigste.<br />

Annette Kemmler<br />

gern aus der Hand geben; der Einstieg eines<br />

Private Equity-Unternehmens käme daher für<br />

die Schneiders nicht in Frage. Die Firma ist<br />

eine OHG und damit 100 Prozent eigenverantwortlich.<br />

„Wirtschaftlich befinden wir uns auf einem<br />

guten Weg. Während sich viele <strong>Mode</strong>marken<br />

übers Marketing puschen, besitzt Schneider<br />

<strong>Sport</strong>swear eine solide Grundlage über das<br />

Produkt“, erklärt Kemmler. Der Name Schneider<br />

stünde für Qualität und <strong>Mode</strong>, Fairness<br />

und Ehrlichkeit.<br />

Ein Beweis für diese Werte und das partnerschaftliche<br />

Verhältnis zum <strong>Sport</strong>fachhandel<br />

ist der „Redblue Award“, den die Firma 2009<br />

von Intersport Deutschland verliehen bekam,<br />

als erster Industriepartner überhaupt. jn<br />

Das Familienunternehmen Schneider <strong>Sport</strong>swear (gegr. 1926) wird in dritter Generation<br />

geführt, von den Schwestern Annette Kemmler und Eva Schneider<br />

Als wesentliche Werte hebt der schwäbische Textilhersteller Qualität und <strong>Mode</strong>,<br />

Fairness und Ehrlichkeit hervor. Die Produkte werden komplett in Europa hergestellt<br />

Vertriebsseitig setzt Schneider seit kurzem einen Schwerpunkt auf Expansion, z.B.<br />

nach Osteuropa und Skandinavien. Zudem soll die Bekanntheit beim Endverbraucher<br />

steigen<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

25


Handel + Verkauf<br />

synErGy sports<br />

Jubiläumsfeier mit Pool-Party<br />

Der Ausdauerspezialist Synergy <strong>Sport</strong>s<br />

aus Nürnberg hat vom 7. bis 9. März seinen<br />

siebten Geburtstag gefeiert. Highlight an<br />

diesen Tagen war die Inbetriebnahme des<br />

Long Distance Pools für Schwimmer und Triathleten.<br />

Der mobil einsetzbare Gegenstrompool<br />

fasst 11.000 Liter Wasser und ist<br />

2,5 x 5 Meter groß, so dass laut Synergy-Geschäftsführer<br />

Markus Heimerl bequem zwei<br />

Schwimmer nebeneinander trainieren können.<br />

„Im Pool erzeugen spezielle Turbinen<br />

verschiedene Strömungsgeschwindigkeiten,<br />

die dem Schwimmer gleichmäßig und präzise<br />

vorgegeben werden, vergleichbar mit einem<br />

Laufband für Läufer“, erklärt Heimerl.<br />

Der beheizte Pool sei ab sofort im Geschäft<br />

oder telefonisch buchbar, später auch online,<br />

zum Beispiel für Neopren-Tests diverser Hersteller,<br />

Schwimmtrainings mit und ohne Trainer,<br />

Leistungsdiagnostik, Schwimmkurse für<br />

Kinder oder ungestörtes Schwimmen ohne<br />

Wende.<br />

<strong>Sport</strong>liche Besucher<br />

An den Jubiläumsfeierlichkeiten nahmen<br />

auch Athleten teil und standen für Fotos, Fragen<br />

und Autogramme zur Verfügung, unter<br />

GarMin<br />

Groß angelegte Rad-Offensive<br />

Garmin Deutschland informiert über seine<br />

Marketingaktivitäten im Radsport für diese<br />

Sommersaison: Der Navigationsspezialist<br />

verlinkt in einer Crossover-Kampagne Produktwerbung,<br />

Fachhandelsaktionen und das<br />

Sponsoring-Engagement. Garmin nutzt dafür<br />

nach eigener Aussage das ganze Spektrum<br />

Navigationsspezialist Garmin startet mit<br />

einem Marketingpaket ins Frühjahr<br />

26 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

anderem Christof Wandratsch, Daniel Unger,<br />

Sonja Tajsich, Julia Gajer, Anja Beranek, Kristin<br />

Möller und Robert Wimmer. Es gab Infostände<br />

von den Firmen Newton, On-Running,<br />

Skins, 2XU, Saucony, Miha Body-Tec, Forever<br />

Living, CEP und dem Institut für <strong>Sport</strong>medizin<br />

vom Klinikum Nürnberg. Ebenfalls geöffnet<br />

war der Lagerverkauf im Obergeschoss des<br />

Geschäfts.<br />

Umzug im Herbst 2014<br />

Das Jubiläum ist für Heimerl ein weiterer<br />

Schritt in Richtung Gesundheitssport, den er<br />

mit seinem Team und seinen Netzwerkpartnern<br />

aus Industrie, <strong>Sport</strong>medizin, Leistungssport<br />

und Gesundheitsbranche weiter ausbauen<br />

will. Für Herbst 2014 kündigt Heimerl<br />

an, dass Synergy <strong>Sport</strong>s in neue Räumlichkeiten<br />

unweit des jetzigen Standortes in der<br />

Sigmundstraße ziehen werde. „Die Größe der<br />

reinen Verkaufsfläche wird gleich bleiben“,<br />

sagt er. „Wir wollen uns mit dem Umzug aber<br />

noch stärker auf das Thema Gesundheit spezialisieren.<br />

Daher wird es unter anderem<br />

Analyseräume für Physiotherapie geben.“<br />

Seit der Synergy-Eröffnung stand für Branchenkenner<br />

Heimerl die Ausrichtung auf den<br />

an Kommunikationskanälen. Für Endverbraucher<br />

stehen drei Aktionen im Mittelpunkt:<br />

die Testivals in Zusammenarbeit mit<br />

30 Fachhandelspartnern, die Schulungstage<br />

(Edge Tour) und ein Gewinnspiel, bei dem<br />

der Kunde ein Starterpaket für das „Velothon“<br />

(Jedermann-Radrennen) gewinnen kann.<br />

Testivals und Schulungen<br />

Bei der Testival-Serie können Radfahrer, die<br />

noch nicht mit einem GPS unterwegs waren,<br />

die Vorteile der GPS-Navigation selbst erfahren.<br />

30 ausgewählte Händler machen hier<br />

mit. Sie werden von Garmin mit allen aktuellen<br />

GPS-Bikecomputern ausgestattet, um<br />

diese an Kunden zum Testen zu verleihen.<br />

Weitere Informationen: www.garmin.de/velothon.<br />

Bei der Aktion „Edge auf Tour“ betreuen<br />

Mitarbeiter von Garmin einen speziell für<br />

Schulungszwecke entwickelten GPS-Experience-Parcours.<br />

Dort können Radler die Edge-<br />

Bikecomputer unter fachkundiger Anleitung<br />

ausprobieren und die Basics der GPS-Naviga-<br />

Synergy <strong>Sport</strong>s aus Nürnberg geht beim<br />

siebten Geburtstag baden – im mobil einsetzbaren<br />

Gegenstrompool<br />

gesundheitsorientierten Ausdauersport fest.<br />

Seiner Ansicht nach gehört er mit seinem<br />

Konzept mittlerweile zu den Marktführern in<br />

diesem Bereich und hatte deshalb schon Anfragen<br />

zu Lizenzvergaben oder zu Möglichkeiten<br />

des Franchisings. jn<br />

tion lernen. Bei welchen Händlern die Aktionen<br />

stattfinden, steht ebenfalls auf http://<br />

www.garmin.com/de/velothon<strong>2013</strong>-edgetest/.<br />

Velothon heißt der Gewinn<br />

Beim Gewinnspiel kann sich jeder ambitionierte<br />

Radler für einen Startplatz im „Garmin<br />

Velothon-Team“ bewerben. Dieses besteht<br />

aus Mitarbeitern, Partnern, Händlern, Fans<br />

und Freunden. Der Gewinn umfasst neben<br />

dem Startplatz (60 oder 120 km Streckenlänge)<br />

folgendes Paket: Erstellung eines Trainingsplans,<br />

Teamtraining über die Trainingsplattform<br />

Garmin Connect, der gemeinsame<br />

Blog des „Garmin Velothon Teams“, die Unterbringung<br />

in einem Vier-Sterne-Hotel samt<br />

Begleitperson, ein Teamtrikot und den Zugang<br />

in den VIP-Bereich während des Garmin<br />

Prorace (Profi-Rennen im Rahmen des Velothon).<br />

Bewerben kann man sich über www.<br />

garmin.de/velothon oder auf www.facebook.com/GarminD.<br />

jal


JaCk wolfskin<br />

Partnerschaft mit Globetrotter<br />

Globetrotter wird die Jack Wolfskin-Shops in der Kölner und der<br />

Berliner Filiale wiedereröffnen. Hierbei kommt laut Jack Wolfskin<br />

nicht nur das neue Ladenbaukonzept zum Einsatz, in Köln finde<br />

auch „eine erhebliche Ausweitung der Verkaufsfläche statt“. Das<br />

neue Store-Konzept verbinde laut Jack Wolfskin kundenfreundliche<br />

Orientierung mit Nachhaltigkeit. Die Stores eröffneten am 16. Februar<br />

im Kölner Globetrotter und am 21. Februar in der Berliner Filiale.<br />

In Köln erweitert Globetrotter die Jack Wolfskin-Fläche von 450<br />

auf 510 Quadratmeter. Der Berliner Store bietet weiterhin auf 375<br />

Quadratmetern Platz für die Produkte der Idsteiner Outdoormarke.<br />

In den neuen Stores wird die aktuelle Sommerkollektion für <strong>2013</strong><br />

präsentiert, deren Highlights unter anderem ein wasserdichtes<br />

Softshell sowie die Themen Travel und Active Trail sind. jn<br />

EvErnEw<br />

Georg Haas vertreibt Titan-Geschirr<br />

Evernew, japanischer Hersteller von leichtem<br />

Titangeschirr, baut sein Europa-Geschäft weiter<br />

aus und hat eine in Schweden ansässige Europa-<br />

Niederlassung gegründet. Aus dem Lager dort<br />

werden künftig alle europäischen Kunden beliefert.<br />

Die Handelsagentur Haas (Frankfurt am<br />

Main) hat die Verkaufsleitung und die Betreuung<br />

der Kunden für Europa übernommen. Inhaber<br />

Georg Haas berichtet an das Evernew Europe<br />

Office in Schweden. Er bringt 20 Jahre Erfahrung<br />

in der Outdoorbranche mit, war unter anderem<br />

Georg Haas<br />

Filialleiter, Einkäufer und Account Manager.<br />

Neben Evernew vertritt die Handelsagentur Haas die Marken Tentipi,<br />

Katadyn, Optimus, Trek´n Eat, Lightwave, Crux und Mad Rock.<br />

Das in Japan ansässige Unternehmen Evernew entwickelt seit 1923<br />

Produkte für den <strong>Sport</strong>- und Outdoormarkt und stellt diese in Japan<br />

her. Das hochwertige Titan-Kochgeschirr gibt es seit 19 Jahren. Laut<br />

Evernew seien die Produkte bis zu 20 Prozent leichter als Standardprodukte.<br />

jn<br />

sportHaus HErold<br />

Mit größerer Fläche nach Bremerhaven<br />

Das Inhaberehepaar Herold hat Ende<br />

2012 sein neues <strong>Sport</strong>geschäft in Bremerhaven<br />

eröffnet. Die Verkaufsfläche ist nun mehr<br />

als dreimal so groß (340 qm) wie in dem vorherige<br />

Ladenlokal in Langen (100 qm). Auf<br />

zwei Etagen präsentiert <strong>Sport</strong> Herold seinen<br />

Kunden die Ware nach eigener Aussage<br />

„großzügig und zeitgemäß“. Neben dem<br />

Platzgewinn zeigt sich Angela Herold auch<br />

über den verbesserten Standort erfreut.<br />

Für den Architekten und Ladenbauer Kunze<br />

aus Elmshorn habe die besondere Herausforderung<br />

darin bestanden, „die beiden Etagen<br />

so harmonisch zu gestalten, dass die<br />

Warensortimente voll zur Geltung kommen“.<br />

tp sports<br />

Mit einer Mischung aus verbindenden Elementen,<br />

einem klaren, hellen Design und<br />

sportartspezifischen Dekorationen habe<br />

Kunze diese Erwartungen nun voll erfüllt. Die<br />

Sortimentsschwerpunkte von <strong>Sport</strong>haus Herold<br />

liegen auf Ballsportarten, Walken, Laufen,<br />

Schwimmen, Tennis, Badminton und<br />

Gymnastik. Fußballfans soll der holländische<br />

Kunstrasen begeistern, der die Ausstellungsfläche<br />

sowie den Probierbereich ziert,<br />

letzterer ist zudem mit Stadionsitzen ausgestattet.<br />

Hingucker der Runningabteilung ist<br />

die Dekoration rund um die Laufbandanalyse,<br />

die einer asphaltierten Straße nachempfunden<br />

ist. jn<br />

„Großzügig und zeitgemäß“ präsentiert<br />

sich <strong>Sport</strong> Herold nach dem Umzug<br />

Handel + Verkauf<br />

Unterstützung eines Wakeboarders<br />

TP <strong>Sport</strong>s unterstützt ab sofort Profi-<br />

Wake boarder Dominik Gührs (22) aus München<br />

in allen Belangen des Managements<br />

und der Kommunikation. Gührs betreibt seinen<br />

<strong>Sport</strong> mit Erfolg: Mehrere Weltmeistertitel,<br />

zahlreiche gewonnene Weltcups und<br />

Contests sowie ein Portfolio namhafter Firmen,<br />

die ihn unterstützen, sind Beweise seiner<br />

Karriere. „Wir möchten die Marke Dominik<br />

Gührs in den nächsten Jahren stärken<br />

und freuen uns, als ersten neuen Sponsor Dominik Gührs<br />

aus der Ära mit TP <strong>Sport</strong>s Opel als Mobilitätspartner<br />

präsentieren zu können. Dominik wird zukünftig mit einem<br />

Opel Mokka zu seinen Rennen in Deutschland reisen”, freut sich<br />

Daniel Trapp, Inhaber von TP <strong>Sport</strong>s GmbH & Co KG. jal<br />

intErsport koBEr<br />

200 Kilometer zu Intersport Huber<br />

Nach 41 Jahren in Ostfildern bei Stuttgart<br />

schließt Intersport Kober nun zu. Inhaber<br />

Markus Kober hört aber nicht auf, im Gegenteil.<br />

„Wir ziehen nach Oberstdorf“, sagt Kober<br />

der sport+mode. Dort wird Kober mit einem<br />

Teil seines aktuellen Teams Intersport Huber<br />

übernehmen. Der Name des Geschäfts, das<br />

es seit über 70 Jahren gibt, bleibe bestehen,<br />

so dass „Intersport Kober“ bald Vergangenheit<br />

sein wird. Zu den Gründen des Umzugs<br />

in das rund 200 Kilometer entfernte Oberstdorf<br />

sagt Kober: „Das Angebot war zu gut, Markus Kober<br />

um es abzulehnen. Unter anderem verdoppeln<br />

wir dort fast unsere derzeitige Fläche auf 800 Quadratmeter.<br />

Wir haben dort einfach eine bessere Perspektive.“ Am 1. Mai wird<br />

Markus Kober seine Tätigkeit in Oberstdorf beginnen. jal<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

27


Handel + Verkauf<br />

intErsport<br />

<strong>Sport</strong>geschäfte rüsten auf<br />

Viele Intersport-Geschäfte in Deutschland bauen derzeit aufwändig um und rüsten auf,<br />

um dem Kunden einen Erlebniseinkauf zu ermöglichen und dadurch dem Onlinehandel<br />

standhalten zu können – eine Auswahl an Eindrücken<br />

28 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Zusammenführung<br />

von drei Gebäuden<br />

Die Intersport-Filiale Heinzel in Biberach<br />

kann einen Komplettumbau<br />

vermelden, bei dem drei Gebäude<br />

zusammengeführt wurden; somit<br />

stehen 1.700 Quadratmeter Einkaufserlebnis<br />

zur Verfügung. Die<br />

Geschäftsführung und 25 Mitarbeitern<br />

führen ein komplettes Vollsortiment.<br />

Sechste Intersport<br />

Schoell-Filiale<br />

Intersport Schoell eröffnet nun – zusätzlich<br />

zur Filiale im Industriegebiet – ein Geschäft<br />

in der Innenstadt Aalens. Damit verfügt Intersport<br />

Schoell nun über insgesamt sechs<br />

Filialen. Der neue Laden wurde komplett umgebaut<br />

und präsentiert das Vollsortiment auf<br />

rund 1.800 Quadratmetern. Die Geschäftsführung<br />

legt mit den rund 20 Mitarbeitern<br />

viel Wert auf eine freundliche und sympathische<br />

Atmosphäre, die durch einen Lounge-<br />

Bereich untermauert werden soll.<br />

Anbau bringt 500<br />

Quadratmeter extra<br />

Intersport Micki <strong>Sport</strong> hat seine Verkaufsfläche<br />

durch einen Anbau von<br />

300 auf 800 Quadratmeter erweitert.<br />

Das Rottenburger Geschäft in der<br />

Nähe von Tübingen führt ein Vollsortiment<br />

mit den Schwerpunkten <strong>Sport</strong>schuhe<br />

und Wintersport. In einer eigenen<br />

Abteilung wird der Bereich<br />

Teamsport präsentiert.


Aus zwei Geschäften<br />

wird eins<br />

<strong>Sport</strong> Wien in Rheda-Wiedenbrück,<br />

Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen,<br />

hat seine Verkaufsfläche um 500<br />

Quadratmeter vergrößert. Aus zwei eigenständigen<br />

Ladenlokalen, die durch<br />

eine kleine Straße getrennt sind, wurde<br />

ein zusammenhängender Verkaufsbereich<br />

geschaffen.<br />

Im Nachbarhaus erfolgte ein Komplett-<br />

Umbau. Das <strong>Sport</strong>geschäft verkauft<br />

jetzt auf rund 1.<strong>05</strong>0 Quadratmetern ein<br />

Vollsortiment in den klassischen Erlebniswelten.<br />

Komplettrenovierung<br />

nach Verlängerung<br />

Mit der Verlängerung des Mietvertrages<br />

im November 2012 wurde das<br />

<strong>Sport</strong>haus Heß in Halberstadt umgebaut<br />

und das Geschäft renoviert. Es<br />

stehen 500 Quadratmeter Verkaufsfläche<br />

zur Verfügung. Der Schwerpunkt im<br />

Vollsortiment liegt im <strong>Sport</strong>schuhbereich.<br />

Umzug in die<br />

Fußgängerzone<br />

Handel + Verkauf<br />

<strong>Sport</strong> Sehner ist innerhalb von<br />

Herrenberg (zwischen Stuttgart<br />

und Tübingen) von einem Einkaufszentrum<br />

in eine Fußgängerzone<br />

umgezogen. In diesem<br />

Zuge wurde der komplette<br />

Ladenbau erneuert.<br />

Auf 300 Quadratmeter Verkaufsfläche<br />

präsentieren Willi Sehner<br />

und seine Mannschaft ein<br />

Vollsortiment mit den Schwerpunkten<br />

Teamsport, Kinder und<br />

Multisport.<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

29


Handel + Verkauf<br />

vEntE privEE<br />

75.000 Pakete täglich<br />

Flash Sales und Daily Deals zählen zu den Handelstrends im E-Commerce. vente-privee.com bezeichnet<br />

sich als Erfinder solcher Verkaufsaktionen. Über das Alleinstellungsmerkmal und die Ausrichtung des<br />

Shoppingportals sprach spomo mit Alain Moreaux, Country Sales Manager Deutschland<br />

Onlineverkaufsaktionen gibt es mittlerweile<br />

von vielen Anbietern, ob<br />

Brands4Friends, Mysportbrands,<br />

oder Groupon. Ein Portal, das sich relativ wenig<br />

in der Öffentlichkeit präsentiert, weil es<br />

bewusst kein Marketing betreibt, ist das<br />

französische Onlineunternehmen vente-privee.com.<br />

2001 in Frankreich gegründet, zählt<br />

es mittlerweile 18 Millionen Mitglieder weltweit,<br />

über eine Million in Deutschland, wo<br />

das Portal seit 2006 online ist. Das Prinzip: In<br />

drei- bis fünftägigen Verkaufsevents verkauft<br />

vente-privee.com hochwertige Markenprodukte,<br />

bis zu 70 Prozent reduziert, an registrierte<br />

Mitglieder. Die Shoppingevents werden<br />

in enger Zusammenarbeit mit den<br />

mittlerweile rund 2.000 internationalen Marken<br />

organisiert, der Schwerpunkt liegt auf<br />

<strong>Mode</strong>, Accessoires, Haushaltswaren, Kosmetik.<br />

Aber auch Verkäufe, die für den Onlinehandel<br />

recht ungewöhnlich sind, hat das Portal<br />

realisiert, zum Beispiel Autos, Häuser<br />

oder Swimmingpools. <strong>Sport</strong>mode ist laut<br />

Alain Moreaux, Country Sales Manager<br />

Deutschland, eine der wichtigsten Produktgruppen.<br />

B2B-Partnerschaften<br />

Die Franzosen sehen sich nicht als Resterampe,<br />

sondern als Experten beim Verkauf<br />

von Warenüberhängen. „Marke und Preis<br />

sind die Schlüsselelemente für vente-privee.<br />

com“, betont Moreaux „Für unser Konzept ist<br />

entscheidend, dass wir eine Marke nicht erklären<br />

müssen; daher arbeiten wir fast ausschließlich<br />

mit bekannten Premiummarken<br />

zusammen.“ Diese Zusammenarbeit stehe<br />

im Vordergrund – vente-privee.com definiert<br />

sich als B2B-Unternehmen. „Was möchte die<br />

Marke? Wie können wir sie mit unseren Services<br />

unterstützen? Diese Fragen stehen am<br />

Beginn der Zusammenarbeit“, sagt der Manager.<br />

Im Gegensatz dazu stünde bei anderen<br />

Anbietern von Flash Sales die Frage „Was<br />

will der Konsument?“ im Vordergrund.<br />

Gutscheinkonzept für Handel<br />

Seit einiger Zeit bietet vente-privee.com in<br />

Deutschland zudem ein neues Gutscheinformat<br />

an: Rosedeal. Preisreduzierte Gutschei-<br />

30 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

ne kann der Käufer im Handel oder bei den<br />

Onlineshops der Markenpartner einlösen.<br />

„Rosedeal stärkt das traditionelle Vertriebsnetz<br />

der Marken und kann die Nachfrage am<br />

Point-of-Sale oder auf der Website der Partner<br />

steigern“, zeigt sich Moreaux überzeugt.<br />

In Frankreich hat der Shoppingclub bereits<br />

eine Gutscheinaktion mit der <strong>Sport</strong>handelskette<br />

Go <strong>Sport</strong> umgesetzt, in Deutschland<br />

eine Kooperation mit einer großen Fitnesskette,<br />

bei der Mitgliedschaften verkauft wurden.<br />

20 Prozent der<br />

Mitglieder gehen auch in den<br />

stationären Handel, um Produkte<br />

der online gesehenen<br />

Marke zu kaufen.<br />

Alain Moreaux<br />

vente-privee.com nimmt laut Moreaux Einfluss<br />

auf den traditionellen, stationären Einzelhandel.<br />

Eine große <strong>Sport</strong>marke habe die<br />

Onlinefirma darauf hingewiesen, dass nach<br />

einer gemeinsam durchgeführten Verkaufsaktion<br />

verstärkt Kunden auf der Fläche nach<br />

den Produkten gesucht hätten, weil sie diese<br />

online nicht mehr bekommen haben. In einer<br />

allgemeinen Umfrage fand der Onlinehändler<br />

heraus, dass 20 Prozent der Mitglieder im<br />

stationären Geschäft kaufen, wenn sie beispielsweise<br />

beim Flash Sale nicht erfolgreich<br />

sind.<br />

Professionelle Produktion<br />

Hinter dem Flash Sale im Netz steckt ein beachtlicher<br />

Apparat an Verwaltung, Logistik<br />

und Produktion. vente-privee.com beschäf-<br />

tigt in der Zentrale in Paris, den vier Länderbüros<br />

und den Logistikzentren insgesamt<br />

1.800 Mitarbeiter. 60 Mitarbeiter in Deutschland<br />

und Frankreich kümmern sich um den<br />

deutschen Markt. Ein besonderes Augenmerk<br />

legt vente-privee.com auf die Produktion<br />

von Imagekampagnen für die Flash Sales<br />

der Marken. Die 3.500 Quadratmeter große<br />

Inhouse Factory umfasst 60 Foto- und Videostudios<br />

und fünf Tonstudios. Hier werden pro<br />

Tag 15.000 Fotos und 30 Fotoshootings produziert.<br />

Neben dem Hauptsitz betreibt die Firma<br />

neun Läger, zwei davon in Deutschland (Germersheim,<br />

Michelstadt), mit einer Lagerfläche<br />

von insgesamt 160.000 Quadratmetern.<br />

2012 verschickte vente-privee.com täglich<br />

durchschnittlich 75.000 Pakete; der Dezember<br />

2012 bescherte den Spitzenwert von<br />

120.000 Paketen am Tag. Für die kommenden<br />

Jahre will vente-privee.com die Anzahl seiner<br />

Markenpartner und Mitglieder weiter ausbauen,<br />

in weitere Produktsegmente expandieren;<br />

eine Ausweitung in weitere Länder ist<br />

allerdings derzeit nicht geplant. jn<br />

Alain Moreaux<br />

vente-privee.com hat seinen Umsatz 2012 um 22 Prozent auf 1,3 Milliarden<br />

Euro gesteigert. Seit 2004 ist das inhabergeführte Unternehmen profitabel. Von<br />

den weltweit 18 Millionen Mitgliedern sind 37 Prozent Kunden. Die Verkaufsaktionen<br />

laufen drei- bis fünf Tage lang. Pro Woche gibt es in Deutschland zwischen<br />

zehn und zwölf Verkäufe. In acht europäischen Ländern hat vente-privee.<br />

com 2012 etwa 6.100 Verkaufsevents durchgeführt. Die Lieferzeit der Produkte<br />

an den Endverbraucher beträgt zwölf bis 18 Tage.<br />

Foto: vente-privee.com


GrEGory<br />

Profi in Bayern unterwegs<br />

Das Vertriebsgebiet Bayern hat Gregory<br />

Mountain Products Europe nach kurzer Vakanz<br />

mit Radek Capek neu besetzt. Der gebürtige<br />

Tscheche ist in Deutschland aufgewachsen<br />

und seit 22 Jahren als Handelsvertreter in der<br />

Outdoorindustrie tätig. Neben Gregory hat er<br />

die Marken Petzl, La <strong>Sport</strong>iva und Ortlieb im<br />

Portfolio. In der Outdoorszene bekannt sei<br />

Capek nach eigener Aussage außerdem als<br />

Fotograf mit Veröffentlichungen in zahlreichen<br />

Zeitschriften. Seit Jahrzehnten ist er selbst<br />

Radek Capek aktiver Kletterer und Bergsportler.<br />

Radek Capek ist erreichbar per E-Mail unter<br />

rcap512@mac.com oder telefonisch unter +49-172-9609944. Alle übrigen<br />

Gregory-Handelsvertretungen im deutschsprachigen Raum unter<br />

http://de.gregorypacks.com/customer-support/contact. jal<br />

sport HüBnEr<br />

Jubiläumsjahr mit Umbau und neuen Strukturen<br />

Für den <strong>Sport</strong>fachhändler <strong>Sport</strong> Hübner<br />

hat in Darmstadt vor über 100 Jahren die<br />

Firmengeschichte begonnen. Gegründet im<br />

Februar 1913 soll nun ab Herbst <strong>2013</strong> das<br />

nächste Kapitel geschrieben werden. <strong>Sport</strong><br />

Hübner kündigt für dieses Jahr eine Reihe<br />

einschneidender Veränderungen an, unter<br />

anderem neue Strukturen in der Geschäftsführung,<br />

einen Totalumbau, eine neue Marken-<br />

und Sortimentsausrichtung und einen<br />

neuen Verkaufsleiter. Von Mai bis Oktober<br />

findet im Darmstädter Haupthaus ein kompletter<br />

Umbau statt, in dessen Zuge sich die<br />

Verkaufsfläche um über 500 Quadratmeter<br />

und ein Stockwerk vergrößert. Zudem werde<br />

das künftige Sortiment viele neue Labels bereithalten.<br />

„Mit dieser Neupositionierung schafft <strong>Sport</strong><br />

Hübner ein ideales Umfeld, um hochwertige<br />

Outdoor- und <strong>Sport</strong>sfashion adäquat zu präsentieren<br />

und deren<br />

Potenziale mit klaren<br />

Markenaussagen am<br />

Standort Darmstadt<br />

zu erschließen“, teilt<br />

der <strong>Sport</strong>filialist mit.<br />

Als neuer Verkaufsleiter<br />

für das Darmstädter<br />

Stammhaus ist seit<br />

1. Januar Dirk Bleckmann<br />

an Bord. Der<br />

Einzelhandelsprofi<br />

Dirk Bleckmann ist neuer<br />

Verkaufsleiter für die<br />

Darmstädter Filiale<br />

kommt vom <strong>Mode</strong>filialisten<br />

Wöhrl, wo er<br />

zuletzt in der Zentrale<br />

in Nürnberg als Verkaufsleiter arbeitete. Bei<br />

<strong>Sport</strong> Hübner folgt Bleckmann auf Stephan<br />

Beenken, der das Unternehmen im November<br />

2012 verlassen hatte.<br />

Neue Doppelspitze<br />

Zudem richtet <strong>Sport</strong> Hübner eine Doppelspitze<br />

aus Karl-Heinz Bay und Markus Dielmann<br />

ein. Dabei werde sich Bay in Zukunft vollständig<br />

der Verkaufsleitung der <strong>Sport</strong> Hübner-Filialen<br />

widmen. Dielmann übernehme ab sofort<br />

Einkauf und Marketing. In gleicher Funktion<br />

ist Dielmann auch bei der Dielmann-Gruppe<br />

verantwortlich, die er gemeinsam mit seinem<br />

Bruder Thomas leitet. <strong>Sport</strong> Hübner ist ein<br />

Tochterunternehmen der Dielmann-Gruppe.<br />

„Mit der neuen Doppelspitze stärken wir die<br />

Marke <strong>Sport</strong> Hübner“, betont Dielmann. „Die<br />

geschaffene Struktur ermöglicht es Herrn Bay<br />

und mir, dass wir uns auf klar definierte autarke<br />

Aufgabengebiete konzentrieren, uns dabei<br />

aber gleichzeitig gegenseitig unterstützen.<br />

So werden wir in Zukunft Synergien<br />

besser nutzen und noch flexibler und schneller<br />

Entscheidungen treffen können“, erläutert<br />

er.<br />

Neue Outdoorwelt<br />

puMa<br />

Richtigstellung<br />

„Nach dem Umbau werden wir in unserem<br />

Stammhaus insgesamt 3.500 Quadratmeter<br />

an Verkaufsfläche bespielen. Wir werden<br />

nicht nur mit einem veränderten, hochwertigen<br />

<strong>Sport</strong>sortiment, sondern auch mit einer<br />

für <strong>Sport</strong> Hübner neuen Präsentationsqualität<br />

den Standard in Südhessen anheben und<br />

In der Ausgabe<br />

04/<strong>2013</strong> ist uns leider<br />

auf Seite 23 ein<br />

Fehler unterlaufen.<br />

Die Bildunterschrift<br />

und der Fotohinweis<br />

von Puma passen nicht zu<br />

dem Bild der Nike-Laufschuhe.<br />

Hier hätte das Bild des Puma<br />

Mobium Runner Elite hingehört.<br />

Wir bitten, diese Verwechslung zu<br />

entschuldigen.<br />

Puma stellt den Mobium Runner Elite<br />

als ein adaptives Laufkonzept vor, das<br />

sich der natürlichen Laufbewegung<br />

anpasst<br />

Von Mai bis Oktober baut <strong>Sport</strong> Hübner<br />

sein Stammhaus in Darmstadt komplett<br />

um<br />

Handel + Verkauf<br />

<strong>Sport</strong>kompetenz am Standort Darmstadt vorleben“,<br />

kündigt Karl-Heinz Bay die Veränderungen<br />

im Darmstädter Haus an.<br />

Die zusätzliche Verkaufsfläche schaffe das<br />

Unternehmen mit Umbauten im Erd- und Untergeschoss<br />

und im neu angemieteten ersten<br />

Obergeschoss. Dort werde eine hochwertige<br />

Outdoorwelt mit über 30 Labels entstehen.<br />

Ins Erdgeschoss ziehe die Urban-Outdoor-<br />

Welt mit <strong>Sport</strong>sfashion und Sneakers ein; das<br />

Untergeschoss biete auf über 2.200 Quadratmetern<br />

Platz für <strong>Sport</strong>artikel rund um Running,<br />

Bike, Tennis, Fitness, Winter- und Teamsport.<br />

jn<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Foto: Puma<br />

31<br />

Foto: <strong>Sport</strong> Hübner


Handel + Verkauf<br />

Foto: Nürnberg Messe / Frank Boxler<br />

EuroCis<br />

Deutliches Besucherplus<br />

Europas führende Technologiefachmesse<br />

für den Handel EuroCIS hat an drei Messetagen<br />

über 7.000 Fachbesucher nach Düsseldorf<br />

gelockt. Dies entspricht laut Messe Düsseldorf<br />

einem Besucherplus von zehn Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt 233 Aussteller<br />

aus 22 Ländern präsentierten sich auf<br />

der rund 6.800 Quadratmeter großen Nettoausstellungsfläche.<br />

„Die EuroCIS <strong>2013</strong> ist mit<br />

zwei fulminanten Tagen gestartet. Der letzte<br />

Tag war etwas getrübt durch den Flughafenstreik,<br />

dennoch war es die größte EuroCIS<br />

seit ihrem Bestehen“, zeigt sich Hans Werner<br />

Reinhard, stellvertretender Geschäftsführer<br />

der Messe Düsseldorf, sehr erfreut.<br />

Ein Großteil des internationalen Fachpublikums<br />

kam aus Deutschland, den Niederlanden,<br />

Russland, der Schweiz, Italien und<br />

Frankreich. Thematisch spiegelte die EuroCIS<br />

iwa & outdoor ClassiCs<br />

Messe erhält 2014 eine weitere Halle<br />

Ihren 40. Geburtstag hat die IWA & Outdoor<br />

Classics vom 8. bis 11. März mit Rekordzahlen<br />

gefeiert: Mehr als 38.000 Fachbesucher<br />

(2012: 36.004) aus über 100 Ländern<br />

besuchten das Messezentrum Nürnberg, um<br />

sich über Produkte für Jagd, Schießsport,<br />

Outdooraktivitäten, Law Enforcement<br />

Die IWA präsentiert Produkte für Outdooraktivitäten,<br />

Jagd, Schießsport, Law<br />

Enforcement und Sicherheit<br />

32 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

sport 2000<br />

<strong>2013</strong> vor allem die rasante Entwicklung bei<br />

Smartphones und Tablets wider. Die Integration<br />

von Web, Mobile, Social Media und stationärem<br />

Geschäft wurde laut Veranstalter<br />

intensiv diskutiert. Eine auf der EuroCIS vorgestellte<br />

Studie – „IT-Trends im Handel“ vom<br />

EHI Retail Institute – zeige, dass sich die Zahl<br />

der Handelsunternehmen, die Multichannel-<br />

Projekte planen, im Vergleich zu 2011 fast<br />

verdoppelt hat. Jedes zweite Unternehmen<br />

beschäftige sich heute mit der Multichannel-<br />

Integration.<br />

Bei den klassischen Handelsthemen dominierten<br />

Supply Chain Management, Business-Intelligence<br />

sowie PoS- und Bezahllösungen.<br />

Weitere Infos zur Veranstaltung gibt<br />

es unter www.eurocis.com/tv. Die nächste<br />

EuroCIS findet vom 16. bis 20. Februar 2014<br />

in Düsseldorf statt. jn<br />

Besondere Bergsteigerbank für Einkaufserlebnis<br />

(Gesetzesvollzug) und persönliche Sicherheit<br />

zu informieren. Neben den Aussteller-<br />

und Besucherzahlen habe die IWA in ihrer<br />

nun 40-jährigen Geschichte vor allem die Palette<br />

der Produkte und Dienstleistungen erweitern<br />

können. In den vergangenen Jahren<br />

hätten insbesondere die Felder Outdoor und<br />

Law Enforcement deutliche Zuwächse verzeichnet.<br />

Kontinuierliches Wachstum<br />

Nach dem runden Messegeburtstag blickt<br />

Thomas Preutenborbeck, Projektleiter bei<br />

der Nürnberg Messe, bereits voraus. „Nun<br />

richtet sich unser Blick vor allem in die Zukunft,<br />

denn die IWA & Outdoor Classics<br />

wächst kontinuierlich weiter. Mit unserer<br />

Aufplanung konnten wir <strong>2013</strong> nochmals ein<br />

Flächenwachstum von vier Prozent realisieren,<br />

aber damit längst nicht jeden Wunsch<br />

nach einer Messeteilnahme erfüllen.“ Damit<br />

Laut einer Studie beschäftigt sich jedes<br />

zweite Handelsunternehmen mit Multichannel-Plänen<br />

Das <strong>Sport</strong> 2000-Geschäft <strong>Sport</strong> Klahsen in Aschendorf hat seinen Kunden eine Bergsteigerbank der ganz besonderen<br />

Art gewidmet. Die Sitzfläche befindet sich über drei Höhenmeter und es bedarf schon ein wenig bergsteigerischen<br />

Geschicks, um darauf Platz zu nehmen. Das <strong>Sport</strong>haus will mit der Bergsteigerbank für einen echten<br />

Hingucker im Flachland sorgen und den Besuchern ein überraschendes Einkaufserlebnis ankündigen. „Wir heben<br />

uns gerne von der Masse ab und versuchen, immer wieder Neues zu präsentierten, was nicht jeder hat. Die Bergsteigerbank<br />

passt damit sehr gut in unser modernes Konzept“, sagt Geschäftsführer Jens Klahsen. jk<br />

sei schon jetzt klar, dass die IWA im kommenden<br />

Jahr um eine neunte Halle erweitert<br />

werde. Außerdem erhalte die Fachmesse<br />

„ein neues und dynamisches Outfit in der Außenkommunikation“,<br />

das die vielen Themenbereiche<br />

noch besser transportieren soll.<br />

Im Rahmen der IWA ging die zweite Ausgabe<br />

der Spezialmesse Enforce Tac (7./8.3.) mit ihren<br />

begleitenden Workshops, der Europäischen<br />

Polizeitrainer-Fachkonferenz sowie<br />

der Fachkonferenz der Deutschen Hochschule<br />

der Polizei über die Bühne. Die Zahl der<br />

Fachbesucher der Spezialmesse sei gegenüber<br />

der Erstveranstaltung um rund 20 Prozent<br />

auf fast 1.700 gestiegen.<br />

Die nächste IWA & Outdoor Classics findet<br />

von Freitag, 7. bis Montag, 10. März 2014 im<br />

Messezentrum Nürnberg statt. Die Enforce<br />

Tac geht mit neuer Tagesfolge am Mittwoch<br />

und Donnerstag 5./6. März 2014 in ihre dritte<br />

Runde. jn<br />

Foto: Messe Düsseldorf


ladEnBau<br />

Flächenoptimierung<br />

und Emotion<br />

Nach einem Umbau präsentiert sich Intersport Krumholz mit dem<br />

Konzept der „fünf Türme“, das eine besondere Einkaufsatmosphäre<br />

schaffen und Maßstäbe im <strong>Sport</strong>einzelhandel setzen soll<br />

Eine siebenstellige Summe hat das <strong>Sport</strong>haus<br />

Krumholz in Zusammenarbeit mit<br />

Intersport-Architekten in den Umbau<br />

und die <strong>Mode</strong>rnisierung am Standort Mülheim-Kärlich<br />

investiert. Emotion, Kompetenz,<br />

Kundenorientierung und Zeitgeist sollen<br />

das neue Ladenkonzept ausmachen.<br />

Unter Federführung des Architekturbüros 3f<br />

aus Köln integrierte Krumholz unter anderem<br />

besondere Shop-in-Shop-Systeme der Marken<br />

Nike und Adidas, um die Größe der Verkaufsfläche<br />

optimal zu nutzen. Des Weiteren<br />

hatte der Umbau zum Ziel, die energetische<br />

Sanierung der Haustechnik voranzubringen,<br />

die Verweildauer der Kunden im Geschäft zu<br />

erhöhen und das Zusammenspiel von Technik<br />

und neuen Medien zu ermöglichen.<br />

Das Konzept der „fünf Türme“<br />

Die besondere Deckenhöhe des Gebäudes<br />

ermöglichte es, das architektonische Kon-<br />

zept der „fünf Türme“ umzusetzen. Dieses<br />

soll Atmosphäre und Struktur schaffen und<br />

eine Warenpräsentation in <strong>Sport</strong>welten konsequent<br />

ermöglichen. Im Zuge der Umgestaltung<br />

der Warenwelten baute Krumholz das<br />

Fashionsortiment komplett um. Auch die<br />

Themen Wellfit und Yoga wurden aufgebaut.<br />

Eine Kaffee-Lounge lädt auf der zweiten Ebene<br />

im „Hauptturm“ zum Verweilen ein.<br />

Das Service- und Beratungsangebot wird<br />

durch einige neue Tools wie beispielsweise<br />

den Intersport Schuh Coach oder Testmöglichkeiten<br />

im Herzfrequenzbereich komplettiert.<br />

„Wir haben unser <strong>Sport</strong>haus neu erfunden.<br />

Flächenoptimierung und intelligente<br />

Warenpräsentation waren uns bei der Planung<br />

ebenso wichtig, wie das Schaffen von<br />

Erlebniswelten, die emotional ansprechen,<br />

Kompetenz ausdrücken und zum Verweilen<br />

anregen“, fasst Paul Krumholz das Konzept<br />

zusammen. jn<br />

Handel + Verkauf<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

33


Markt + Unternehmen<br />

MarkEr<br />

Klage gegen Tyrolia und Salomon<br />

Bindungsspezialist Marker hat sich dazu entschlossen, gegen die<br />

Wettbewerber Salomon und Tyrolia gerichtlich in Deutschland vorzugehen.<br />

Gegenstand des Streits sei die mögliche Verletzung der Rechte<br />

von Marker betreffend technische und gestalterische Merkmale<br />

des Vorderbackens der Marker Duke durch die Freeride-Bindungen<br />

Guardian von Salomon beziehungsweise Adrenalin von Tyrolia. Wörtlich<br />

heißt es in einer von Marker herausgegebenen Mitteilung: „Wegen<br />

der nach Auffassung von Marker hochgradigen Ähnlichkeit des<br />

Der US-Laufspezialist Brooks hat im<br />

Geschäftsjahr 2012 mit der EMEA-Zentrale<br />

(Münster) das angestrebte Umsatzplus<br />

übertroffen. Ein Jahresumsatz<br />

von 46 Millionen Euro hatte zunächst<br />

auf der Zielfahne gestanden, der dann<br />

auf 50 Millionen angehoben wurde.<br />

Heiner Ibing Letztendlich schloss die Europazentrale<br />

mit einem Umsatz in Höhe von 54<br />

Millionen Euro ab. Das entspreche einem Umsatzplus von 40 Prozent,<br />

teilt die Brooks <strong>Sport</strong>s GmbH mit. „Wir bleiben uns und unseren Kunden<br />

treu“, erklärt Geschäftsführer Heiner Ibing den Erfolg, „und überzeugen<br />

mit Qualität, Service, Innovation und verantwortungsvoller<br />

adidas<br />

Konzern verzeichnet sechs Prozent Umsatzwachstum in 2012<br />

Der Konzernumsatz von Adidas hat im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 währungsbereinigt<br />

um sechs Prozent auf 14,9 Milliarden<br />

Euro zugelegt. „2012 war für den Adidas-<br />

Konzern erneut ein erfolgreiches Jahr“,<br />

resümiert Vorstandsvorsitzender Herbert<br />

Hainer das Jahresergebnis. „Es ist uns auch<br />

gelungen, wichtige Marktanteile hinzuzugewinnen.<br />

Zudem verdeutlichen die erzielten<br />

Verbesserungen der Margen und die starke<br />

Cashflowgenerierung die Wertschöpfung,<br />

die wir durch die Umsetzung unseres strategischen<br />

Geschäftsplans Route 2015 erzielen“,<br />

konkretisiert Hainer.<br />

Plus in allen Regionen<br />

Zweistellige Zuwächse im Einzelhandelssegment<br />

und in den anderen Geschäftssegmenten<br />

hätten maßgeblich für das Umsatzwachstum<br />

gesorgt. Das Einzelhandels-<br />

segment habe ein Plus von 14 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr erzielt, was Adidas auf<br />

das Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis<br />

sowie auf die Eröffnung neuer Geschäfte<br />

34 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Brooks<br />

Rekordumsatz in 2012<br />

zurückführt. Auf drei Prozent beläuft sich das<br />

Umsatzwachstum 2012 in Westeuropa, primär<br />

aufgrund zweistelliger Zuwächse in<br />

Großbritannien und Polen. In den europäischen<br />

Schwellenländern lag der Umsatz<br />

währungsbereinigt um 15 Prozent über dem<br />

Vorjahresniveau. Das Wachstum in den USA<br />

und in Kanada sorgte für ein Plus von zwei<br />

Prozent in Nordamerika. Der Umsatz in China<br />

erhöhte sich währungsbereinigt um 15 Prozent;<br />

die anderen asiatischen Märkte verzeichneten<br />

einen Anstieg von sieben Prozent<br />

– dies sei in erster Linie auf deutliche Steigerungen<br />

in Japan und Südkorea zurückzuführen.<br />

Die Lateinamerika-Umsätze wuchsen<br />

um acht Prozent.<br />

Rekordzahlen <strong>2013</strong> erwartet<br />

Das Adidas-Management erwartet, dass der<br />

Konzernumsatz im Jahr <strong>2013</strong> währungsbereinigt<br />

im mittleren einstelligen Prozentbereich<br />

wachsen wird. Währungseffekte würden sich<br />

voraussichtlich negativ auf die Umsatzentwicklung<br />

in Euro auswirken. Insbesondere<br />

Designs der Guardian- und Adrenalin-Freeride-Bindungen ist zu befürchten,<br />

dass es auf dem Markt zu erheblichen Irritationen zum<br />

Schaden von Marker kommt. Darüber hinaus wurden nach Auffassung<br />

von Marker geschützte technische Merkmale der Duke identisch<br />

übernommen.“<br />

Im eigenen sowie im Interesse seiner Kunden und Handelspartner sei<br />

Marker nach eigenem Bekunden gewillt, seine Rechte zu verteidigen,<br />

wenn notwendig, auch gerichtlich. jal<br />

Unternehmens- und Markenpolitik“. Von Münster aus bedient die<br />

EMEA-Zentrale 23 Länder in Europa, dem Nahen Osten und Afrika.<br />

Ziel <strong>2013</strong>: 30 Prozent Plus<br />

Nach einer Analyse verschiedener Expansionsmöglichkeiten in den<br />

vergangenen Monaten steht jetzt fest: Die Brooks-EMEA-Zentrale<br />

bleibt in Münster und vergrößert sich im Umfeld. Bei dieser Entscheidung<br />

habe insbesondere die Lebensqualität der Region eine wichtige<br />

Rolle gespielt. Europaweit werde Brooks <strong>Sport</strong>s in diesem Jahr<br />

rund 30 neue Mitarbeiter einstellen, 15 davon in Münster. Auch im<br />

Jahr <strong>2013</strong> will die Runningmarke in einem nach eigener Aussage<br />

schwach wachsenden Markt weitere Anteile sichern: 30 Prozent Umsatzzuwachs<br />

strebt der Laufexperte an. jn<br />

die starke Präsenz des<br />

Konzerns in schnell<br />

wachsenden Schwellenländern<br />

sowie der<br />

weitere Ausbau des<br />

Einzelhandelssegments<br />

sollen die Umsatzentwicklungunterstützen.<br />

Neue<br />

Produkte, die Adidas<br />

<strong>2013</strong> auf den Markt<br />

bringt, sollen die nicht<br />

Herbert Hainer<br />

wiederkehrende Effekte<br />

der Uefa Euro 2012 und der Olympischen<br />

Spiele 2012 mehr als ausgleichen. Ein<br />

stärkeres Umsatzwachstum erwartet Adidas<br />

für die zweite Jahreshälfte. Hainer sagt: „Wir<br />

sind bestens aufgestellt, um <strong>2013</strong> erneut Rekordumsätze<br />

zu erzielen. Im Rahmen von<br />

Route 2015 wird unser Fokus auch weiter darauf<br />

liegen, qualitativ zu wachsen. Wir werden<br />

<strong>2013</strong> unsere operative Marge deutlich<br />

verbessern, was wiederum zu einem zweistelligen<br />

Gewinnwachstum führen wird.“ jn


untErnEHMEnsfüHrunG<br />

Compliance als Markenwert<br />

Markt + Unternehmen<br />

Unternehmen aus der <strong>Sport</strong>artikelbranche stehen vor der großen Herausforderung, ihre Marke<br />

makellos und skandalfrei zu führen, um ihren Wert nicht zu schädigen oder zu zerstören. Gastautor<br />

und Unternehmensexperte Peter Fissenewert zeigt auf, wie Compliance hierzu beitragen kann<br />

Marken sind Produkte mit Leidenschaft.<br />

Je klarer und deutlicher die<br />

Marke aufgebaut und positioniert<br />

ist, je mehr Kraft, Geld und Innovation in sie<br />

investiert wurde, umso größer ihre Strahlkraft.<br />

Voraussetzung dazu sind unter anderem<br />

Marketing, Produktentwicklung, Innovationsgrad<br />

und Distribution. Starke Marken<br />

wecken Begehrlichkeit. Je größer das Alleinstellungsmerkmal<br />

ist, umso werthaltiger ist<br />

sie. Marken mit hohem Emotionalisierungsfaktor<br />

sind Lieblingsmarken und haben echte<br />

Fans. Eine saubere und starke Markenführung<br />

definiert und pflegt das Verhältnis zum<br />

Endkunden.<br />

Ambitionierte Ansprüche<br />

Insbesondere international agierende Marken<br />

stehen vor der großen Herausforderung,<br />

ihre Marke makellos und skandalfrei zu führen.<br />

Diese Markenpflege fängt bereits im Unternehmen<br />

an und setzt sich unmittelbar im<br />

B2B-Bereich fort. Bereits das Verhältnis von<br />

Dienstleistern, Zulieferern, Vertriebspartnern<br />

hat Einfluss auf die Markenwahrnehmung<br />

Prof. Dr. Peter Fissenewert ist<br />

Rechtsanwalt und Partner bei<br />

Buse Heberer Fromm (www.<br />

buse.de). Er berät Unternehmen<br />

und Unternehmer in<br />

sämtlichen gesellschafsrechtlichen<br />

Belangen wie Managerhaftung,<br />

Corporate Governance<br />

und Corporate Compliance. Der<br />

Compliance-Spezialist betreut<br />

mittelständische Unternehmen,<br />

diverse Fußballclubs, den <strong>Sport</strong>- und Event-<br />

Vermarkter <strong>Sport</strong>five, die Messe Berlin sowie<br />

diverse Veranstalter und Hotels.<br />

und damit auf den Markenwert. Wird der geforderte<br />

Qualitätsstandard eines Zulieferers<br />

nicht gehalten, so ist dies vergleichsweise<br />

einfach zu identifizieren und abzustellen.<br />

Ganz anders sieht es in der Unternehmensführung<br />

der Partner aus.<br />

Umfassende Struktur nötig<br />

Werden Sozial- und Umweltstandards etwa<br />

in Produktionsstandorten außerhalb der EU<br />

eingehalten? Sind Unfall- und Feuerschutz<br />

und der regelkonforme Umgang mit giftigen<br />

Sub stanzen gewährleistet? Sind Korruption<br />

und Bestechung bei Auftragsvergaben ausgeschlossen?<br />

Hält sich der als Markenbotschafter<br />

verpflichtete <strong>Sport</strong>ler an Dopingverbote?<br />

Unternehmen werden immer mehr<br />

darauf achten, wem sie ihre Marke anvertrauen,<br />

da jede öffentlich gewordene Verfehlung<br />

zu einem Imageschaden führen kann.<br />

In Zeiten von Social Media bleibt nichts unkommentiert.<br />

Eine umfassende Compliance-<br />

Struktur manifestiert somit nicht nur die<br />

Ernsthaftigkeit des Unternehmens, transparent<br />

und regeltreu zu agieren. Es ist zudem<br />

ein wichtiges Regelwerk in der Zusammenarbeit<br />

verbundener Geschäftspartner.<br />

Verhaltenskodex festlegen<br />

Compliance bedeutet, die Einhaltung von Regeln<br />

nicht dem Zufall, individuellem Engagement<br />

oder partiellen Interessen zu überlassen,<br />

sondern eine umfassende<br />

Compliance-Architektur zu installieren, die<br />

interne wie externe Unternehmensverbindungen<br />

integriert und regelt. Die Überprüfung<br />

internationaler Geschäftspartner sollte<br />

genauso möglich sein, wie der umfassende<br />

Schutz der eigenen Produkte gegen Produktpiraterie<br />

und Plagiate. Eine nicht zu unterschätzende<br />

Gefahr, die im Zusammenhang<br />

mit Zulieferern, Herstellern und Abnehmern<br />

ausländischer Standorte einhergehen kann.<br />

Für den Aufbau eines Compliance-Management-Systems<br />

werden individuelle Richtlinien<br />

entwickelt sowie bestehende integriert.<br />

Zunächst ist Compliance aber ein Bekenntnis<br />

des Unternehmens. Im „Code of Conduct“ erfährt<br />

es seinen stärksten Ausdruck, weil klar<br />

formuliert wird, in welcher Art und Weise das<br />

Unternehmen ethisch einwandfrei und verantwortungsvoll<br />

agieren und wie es die aufgestellten<br />

Regeln überwachen wird.<br />

Regeln zusammenfassen<br />

Diese Prinzipien werden in Richtlinien und<br />

Arbeitsanweisungen, einem so genannten<br />

Compliance-Handbuch, anschaulich für alle<br />

Mitarbeiter und Geschäftspartner zusammen<br />

gefasst. Schulungen geben nachhaltige<br />

Informationen und sensibilisieren für einzelne<br />

Themenbereiche. Entscheidend ist jedoch,<br />

dass die festgelegten Maßnahmen<br />

stets überprüft und hinterfragt werden. Die<br />

Benennung eines Compliance-Officers soll<br />

helfen, Anwendungsfragen individuell zu klären.<br />

Verstöße werden unmittelbar sanktioniert.<br />

Das kann von schriftlichen Verwarnungen<br />

bis zur unmittelbaren Beendigung einer<br />

Geschäftsbeziehung gehen.<br />

Grundsätzlich gilt, nicht lediglich einen Kanon<br />

aus Verboten zu definieren, sondern Handlungsalternativen<br />

im Sinne von „so-geht-esauch“<br />

zu formulieren. Jeder im Unternehmen<br />

benötigt eine Handhabe, die es ihm ermöglicht<br />

zu bewerten, ob eine Handlung „compliant“<br />

ist. Dieses Prinzip muss gegenüber allen<br />

Unternehmensangehörigen und Geschäftspartnern<br />

kommuniziert werden, in dem die<br />

Geschäftsleitung ein korruptionsfreies und regelkonformes<br />

Geschäftsgebaren vorlebt.<br />

Peter Fissenewert<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

35


Markt + Unternehmen<br />

BodystrEEt<br />

Franchise-Studenten blicken hinter die Kulissen<br />

Über 50 Studenten der Fachschule für Franchising aus Weilburg haben hinter die Kulissen<br />

des Franchiseunternehmens Bodystreet geblickt. In der Firmenzentrale in Karlsfeld bei München<br />

bekamen die Studierenden Einblicke in den Aufbau und die Entwicklung des Bodystreet-<br />

Franchisesystems. Zudem testeten die Studenten im Pilotstudio am Münchner Stiglmaierplatz<br />

die Bodystreet-Methode und erlebten den Arbeitsprozess sowohl aus der Perspektive<br />

des Franchisepartners, des Mitarbeiters als auch aus Sicht des Kunden. Zum Abschluss erläuterte<br />

Gründer Matthias Lehner dem Franchise-Nachwuchs die Erfolgsbausteine seines Konzeptes.<br />

Mit über 150 Fitnessstudios in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Bodystreet<br />

nach eigenen Angaben der Innovationstreiber der Fitnessbranche. Die Wilhelm-Knapp-Schule<br />

in Weilburg bietet seit 2006 die Möglichkeit einer praxisorientierten Qualifizierung zum<br />

Franchise-Betriebswirt an. jk<br />

daCHstEin<br />

Eigenes Team unter Wieser<br />

Die österreichische Marke Dachstein hat sich seit dem ersten Quartal von der Deeluxe<br />

<strong>Sport</strong>artikelhandels GmbH getrennt. Dachstein wird künftig mit einem neuen Managementteam<br />

eigenständig auftreten. Outdoorschuhhersteller Dachstein mit Sitz in Kufstein/Tirol bleibe<br />

aber eine Mehrheitsbeteiligung der Austro Holding. Neuer Geschäftsführer ist seit Jahresbeginn<br />

Oliver Wieser (40). Wieser will mit seiner mehrjährigen Erfahrung als CEO der Marke<br />

Stiefelkönig und in der Geschäftsführung der Leder- & Schuh-Gruppe die Marke Dachstein mit<br />

neuer Leidenschaft erfüllen, heißt es in einer Pressemitteilung. Ebenfalls neu im Team sind<br />

Marketingmanagerin Marlene Lumpi (30), die von The North Face kam, und Vertriebsleiter<br />

Christian Wolsegger (32), der Erfahrungen bei Ecco und Geox sammeln konnte. jal<br />

tECniCa<br />

Wintersport-Gruppe bleibt ihrem Kernmarkt treu<br />

Reiner Vetter<br />

36 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Die Tecnica-Gruppe verpflichtet Rainer Vetter als Managing Director<br />

und betont damit „eine strategische Investition in das Wintersportgeschäft“.<br />

Dies geschehe laut Tecnica zu einem Zeitpunkt, „wo viele multinationale<br />

Mitbewerber im <strong>Sport</strong>markt ihren Fokus auf den Wintersport reduzieren“.<br />

„Das Skigeschäft ist nicht der Markt für schnelle Gewinne“, sagt<br />

Peter Weaver, CEO Tecnica Group SpA. Dennoch glaube das Unternehmen<br />

an die Zukunft des Skisports und sei überzeugt, „dass wir mit unseren starken<br />

Handelspartnern und den bekannten Marken Tecnica/Blizzard und<br />

Nordica unsere Marktposition verbessern können und zum Wachstum des<br />

Gesamtmarktes beitragen. Wir haben eine langfristige Vision, die wir mit<br />

einer neuen Führungsstruktur untermauern“, sagt Weaver.<br />

Zusammenarbeit D und A<br />

Vetter, von 2002 bis 20<strong>05</strong> Präsident von Marker Japan, übernimmt ab sofort die Position des<br />

Managing Directors der Tecnica Group Austria. Er arbeitet von Mittersill aus, dem Standort<br />

der Skifabrik der Gruppe. Vetter obliegt die Verantwortung für die gesamten Verkaufs- und<br />

Marketingaktivitäten der Gruppe in Österreich. Die bestehenden Verkaufsmanager Österreichs<br />

der einzelnen Marken Tecnica, Blizzard, Nordica, Moon Boot und Rollerblade berichten<br />

an Vetter. Zudem arbeitet er direkt mit den Verkaufsmanagern und ihren Teams für Tecnica,<br />

Blizzard, Nordica, Moon Boot, Rollerblade und Bladerunner der Lowa <strong>Sport</strong>schuhe GmbH in<br />

Deutschland zusammen. Die Lowa <strong>Sport</strong>schuhe GmbH ist weiterhin verantwortlicher Ansprechpartner<br />

für Bestellungen und Fakturierung in Deutschland. Auch die Serviceabteilung<br />

bleibt in Jetzendorf. Diese Veränderung ist laut Tecnica Teil einer neuen Vertriebsorganisation,<br />

die den Vertrieb in Österreich und Deutschland enger zusammenführt und unter einen Geschäftsleiter<br />

stellt. Vetter ist somit verantwortlich für die Abstimmung und Koordination der<br />

Verkaufs- und Marketingprogramme in den Märkten Österreich und Deutschland. jn<br />

ECCo<br />

Optimistischer Blick<br />

Der dänische<br />

Schuhhersteller<br />

Ecco hat 2012 das<br />

beste Geschäftsjahr<br />

seiner Geschichte<br />

abgeschlossen und<br />

startet damit nach<br />

eigenen Angaben<br />

mit besten Voraussetzungen<br />

in das<br />

Jahr des 50. Jubiläums.<br />

Mit 152,9 Milli-<br />

Matthias Reichwald<br />

onen Euro (1.140<br />

Mio. DKK) erzielte Ecco den höchsten<br />

Vorsteuergewinn und steigerte damit<br />

das Ergebnis von 2011 um 26 Prozent.<br />

Der Nettoertrag beläuft sich auf 1.081<br />

Millionen Euro (8.061 Mio. DKK), ein Plus<br />

von 13,7 Prozent.<br />

Vor allem das Umsatzwachstum bei Accessoires<br />

(+15%), die gesteigerte Präsenz<br />

im Golfsport und die Performance-Produkte<br />

(z.B. Biom-Linie) stellt Ecco für<br />

2012 heraus. Der neue DACH-General<br />

Manager Matthias Reichwald sagt: „Die<br />

Ergebnisse zeigen, dass Ecco auf einem<br />

sehr guten Weg ist.“ Besonders stark<br />

wuchs die Marke 2012 in Asien (+24%)<br />

und Nordamerika (+19%) sowie in den<br />

europäischen Märkten (EMEA +59%).<br />

Ausblick <strong>2013</strong><br />

„Die Unsicherheit in den Märkten kann<br />

auch in diesem Jahr Einfluss auf das Verbraucherverhalten<br />

und die Nachfrage haben.<br />

Das Ecco-Management erwartet daher<br />

in <strong>2013</strong> ein insgesamt moderateres<br />

Wachstum“, erklärt Reichwald für das<br />

laufende Jahr. In der DACH-Region setze<br />

die Firma auf einen weiteren, durchdachten<br />

Ausbau an Stores und Konzeptflächen:<br />

„Wir haben in den vergangenen<br />

Jahren trotz der wirtschaftlich angespannten<br />

Lage mit der Expansionsstrategie<br />

in der DACH-Region sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht und werden diese im<br />

Jubiläumsjahr <strong>2013</strong> durch zusätzliche Investitionen<br />

in weitere Shop-in-Shop-Flächen<br />

fortführen“, kündigt Reichwald an.<br />

Darüber hinaus wolle das Unternehmen<br />

die <strong>Sport</strong>- und Kinderartikeldistribution<br />

weiter forcieren. Aktuell betreiben die<br />

Dänen 37 Franchise-Stores, 19 eigene<br />

Stores und ein Outlet in Deutschland,<br />

drei Franchise-Stores, einen eigenen<br />

Store und ein Outlet in Österreich und<br />

fünf Franchise-Stores in der Schweiz. jn


dlv<br />

Netzwerkpartner schlagen Ladenbauer<br />

Die Dynamik im Auftragseingang des deutschen Ladenbaus hat im vierten Quartal<br />

2012 etwas nachgelassen. Das ist aus der Auftragseingangsstatistik des Deutschen Ladenbau<br />

Verbandes (dlv) abzulesen. Demnach überwiegt noch immer die Zahl der Betriebe<br />

(Ladenbau-Unternehmen sowie begleitende Gewerke) mit höherem Auftragszugang<br />

im Vergleich zum Vergleichsquartal 2011. Allerdings schneiden die begleitenden Gewerke<br />

(Netzwerkpartner) spürbar besser ab, als die reinen Ladenbau-Firmen. Das könnte auch<br />

ein Indiz dafür sein, dass sich der Inhalt von Leistungsumfängen bei Ladeninvestitionen<br />

verändert.<br />

Die diesjährige dlv-Ladenbautagung am 16. und 17. Mai in Papenburg trägt das Motto „Es<br />

lebe der kleine Unterschied“. Unter die Lupe genommen werden dabei erfolgreiche Differenzierungsstrategien<br />

im Handel und im Ladenbau.<br />

Ein weiteres Ergebnis der dlv-Quartalsumfrage betrifft die EuroShop. Mehr als die Hälfte<br />

der Ladenbau-Unternehmen und rund 80 Prozent der Netzwerkpartner wollen vom 16. bis<br />

20. Februar 2014 an der Weltleitmesse in Düsseldorf als Aussteller teilnehmen. Dieser<br />

hohe Wert spiegele zum einen die große Bedeutung dieser internationalen Retail-Plattform<br />

wider, zum anderen könne er als Beleg für den Optimismus im Ladenbau gewertet<br />

werden. jk<br />

HanwaG<br />

16-Jährige startet Ausbildung als<br />

Schuhfertigerin<br />

Hanwag freut sich über Nachwuchs<br />

in der Produktion: Mit der 16-jährigen<br />

Nathalie Grimm gibt es wieder einmal<br />

eine Auszubildende als Schuhfertigerin.<br />

Sie erlernt beim bayerischen Bergschuster<br />

die Grundlagen des traditionellen<br />

Schusterhandwerks. Seit mehr<br />

als 90 Jahren fertigt Hanwag am Firmensitz<br />

in Vierkirchen hochwertiges<br />

Schuhwerk, vor allem Berg- und Trekking-Stiefel.<br />

Grimm hatte bereits vor ihrem<br />

Abschluss an der Mittelschule ein<br />

einwöchiges Orientierungspraktikum<br />

bei Hanwag absolviert, im Rahmen dessen<br />

sie bereits ihr erstes Paar Schuhe<br />

fertigte.<br />

Betreut wird die 16-Jährige von Hanwags<br />

Chef-Entwickler Johann Friedl sowie<br />

vom Senior-Chef Josef „Sepp“ Wagner.<br />

„Nathalie steht für die nächste<br />

Generation, an die wir mit Freude unser<br />

Wissen weitergeben. Schön, wenn drei<br />

Generationen gemeinsam arbeiten und<br />

so den Fortbestand des Schusterhandwerks<br />

ein Stück weit sichern“, sagt<br />

Friedl. Hanwag-Geschäftsführer Jürgen<br />

Siegwarth ergänzt: „Für viele junge Leute<br />

ist die Schuhmacherei wenig attraktiv.<br />

Dabei können wir hervorragende<br />

Entwicklungsmöglichkeiten bieten –<br />

gerade weil so wenige eine solche Lehre<br />

machen möchten.“ jn<br />

Drei Generationen im Schusterhandwerk:<br />

Sepp Wagner, Nathalie Grimm, Johann<br />

Friedl (v.l.n.r.)<br />

kJus<br />

Binder verantwortet<br />

Export<br />

EdElrid, MaMMut, salEwa<br />

Rückrufaktion für<br />

Klettersteigsets<br />

Markt + Unternehmen<br />

Andreas Binder (34)<br />

übernimmt am 2. <strong>April</strong> die<br />

Position des Export Managers<br />

bei der LK International<br />

AG und verstärkt damit<br />

das Verkaufsteam der<br />

<strong>Sport</strong>marke Kjus. Er wird<br />

den Vertrieb für Agenten,<br />

Distributoren und Key Accounts<br />

in Europa (außer<br />

DACH-Märkte) verantworten<br />

und auch die Umset-<br />

Andreas Binder<br />

zung der Marken- und Verkaufsaktivitäten<br />

von Kjus betreuen. Binder<br />

berichtet an Timo Regier, Head of Global Sales.<br />

Für die Vertriebsaktivitäten in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz werden wie<br />

bisher die jeweiligen Tochtergesellschaften<br />

verantwortlich sein. Binder war unter anderem<br />

bei Marc Cain in diversen Positionen im<br />

Vertrieb tätig; zuletzt arbeitete der 34-Jährige<br />

als Vertriebsleiter Export bei der Marke<br />

Luisa Cerano. jn<br />

Im Rahmen umfangreicher Tests an alten,<br />

gebrauchten Klettersteigsets habe die Bergsportindustrie<br />

festgestellt, dass gebrauchte<br />

Klettersteigsets mit Seilbremsen im Falle eines<br />

Sturzes versagen können, verlautbart<br />

von Seiten der Marken Edelrid, Mammut und<br />

Salewa.<br />

Die Versuche hätten gezeigt, dass die Fangstoßwerte<br />

im Falle eines Sturzes erhöht sein<br />

können. In Kombination mit einer gebrauchsbedingten<br />

Festigkeitsabnahme der Karabineräste<br />

kann dies zu einem Komplettversagen<br />

des Systems führen. Schwere<br />

Verletzungen oder Tod können die Folge<br />

sein. Um jedes Risiko für die Kunden auszuschließen,<br />

hätten sich die Marken entschlossen<br />

entschlossen, vorsorglich alle Klettersteigsets<br />

mit Seilbremsen umgehend vom<br />

Markt zurückzurufen.<br />

Weitere Informationen zur Aktion gibt es unter<br />

den Links http://www.edelrid.de/sports/<br />

recall/brake oder http://www.salewa.de/<br />

unternehmen/ruckruf+klettersteigset beziehungsweisehttp://www.mammut.ch/viaferrata_recall<br />

Ast<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

37


Markt + Unternehmen<br />

aBs<br />

Möglicher Fehler bei Wireless Activation<br />

Im Rahmen von Testauslösungen hat die ABS Peter Aschauer GmbH einen Fehler im Fernauslösesystem<br />

Wireless Activation festgestellt. Derzeit läuft laut ABS eine intensive Fehleranalyse.<br />

Bis auf Widerruf sollte auf die Fernauslösetechnik verzichtet werden, stattdessen der<br />

Airbag immer selbstständig durch Zug am Auslösegriff ausgelöst werden. Der Fehler bestehe<br />

wahrscheinlich bei der Lichtdetektion. Die Weitergabe des Funksignals der Fernauslösung<br />

funktioniere dadurch möglicherweise nicht und die Airbags würden nicht ausgelöst. ABS werde<br />

seine Kunden nach Abschluss der Fehleranalyse unverzüglich über weitere Schritte informieren.<br />

Alle ABS-Systeme, die nicht zusätzlich mit einer Wireless Activation ausgerüstet wurden,<br />

sind nicht betroffen. Für Rückfragen steht ABS unter Tel.: +49 89 898 789 19 oder per Email<br />

an service@abs-airbag.com zur Verfügung. jn<br />

rossiGnol<br />

Partnerschaft mit „Best of the Alps“<br />

Die Skisportmarke Rossignol hat im März<br />

in München ein strategisches Partnerschaftsabkommen<br />

mit Best of the Alps unterzeichnet,<br />

einem Zusammenschluss von zwölf namhaften<br />

Wintersportorten in den Alpen.<br />

Das gemeinsame Ziel, Wintersportfans unvergessliche<br />

Erlebnisse zu bereiten, bildet die<br />

Grundlage für die Kooperation. Die Partnerschaft<br />

ist zunächst für drei Jahre abgeschlossen.<br />

In diesem Rahmen sollen verschiedene<br />

lowa<br />

Dick Brave & The Backbeats Auftritt bei Bergfest<br />

Lowa gibt eine musikalische Verpflichtung<br />

für das Bayerische Bergfest am Wendelstein<br />

bekannt. Am Samstag, den 29. Juni, sollen<br />

Dick Brave & The Backbeats auf der<br />

Showbühne am Fuße des Wendelsteins für<br />

Stimmung sorgen. Außerdem haben die Antenne<br />

Bayern-<strong>Mode</strong>ratoren Wolfgang Leikermoser<br />

und Indra sowie die Antenne Bayern-<br />

Band zugesagt, ebenso der Lokalmatador<br />

Chris Columbus und die Lowa-Testimonials.<br />

38 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Events in den Wintersportorten veranstaltet<br />

werden. Zum Auftakt des Abkommens bietet<br />

Rossignol in der Saison <strong>2013</strong>/14 zudem eine<br />

limitierte Kollektion an.<br />

Das Aushängeschild dieser Linie ist ein High-<br />

End-Pistenski, der gleichermaßen mit Griffigkeit<br />

und Stabilität bestechen soll. Darüber hinaus<br />

hält die Serie verschiedene<br />

Bekleidungsstücke für Männer und Frauen,<br />

wie Skijacken und Skipullover, bereit. jk<br />

Dick Brave & The Backbeats erleben gerade<br />

ein Comeback als eine der begehrtesten<br />

Live-Bands Deutschlands. Mit dem neuen Album<br />

„Rock ‚n‘ Roll Therapy“ erreichte die<br />

Band eine Chartplatzierung. Das Bayerische<br />

Bergfest ist eine Lowa-Veranstaltung im Rahmen<br />

des 90-jährigen Firmenjubiläums. Das<br />

Konzert sowie sämtliche andere Programmpunkte<br />

auf der Bühne sind gratis. Weitere Infos<br />

unter www.lowa.de/bergfest. jk<br />

uMdasCH aG<br />

Neuer Vorstand<br />

Der Aufsichtsrat<br />

der Umdasch AG hat<br />

Silvio Wolfgang Kirchmair<br />

(51) in den Vorstand<br />

der Umdasch<br />

AG berufen. Kirchmair<br />

übernimmt dabei die<br />

Verantwortung für die<br />

Umdasch Shopfitting<br />

Group und tritt im Mai<br />

die Nachfolge von<br />

Helmut Neher an.<br />

Silvio Kirchmair<br />

Der Neuzugang ist<br />

studierter Betriebswirt und war unter anderem<br />

bei der Constantia Industries<br />

Gruppe in diversen Geschäftsführer- und<br />

Vorstandspositionen tätig. Seit 20<strong>05</strong> war<br />

Kirchmair bei der Hoerbiger Ventilwerke<br />

Gmbh & Co KG beschäftigt. Er soll die<br />

Umdasch Shopfitting-Prämissen „Führend<br />

im europäischen Ladenbau, vorbildlich<br />

in Qualität und Know-how, Partner<br />

für internationale Brands und Retailer“<br />

weiter ausbauen. Mit seiner Fachkompetenz<br />

soll Kirchmair auch den nach eigenen<br />

Angaben ehrgeizigen Expansionskurs<br />

der Umdasch Shopfitting Group<br />

begleiten. jn<br />

siGG<br />

Schweizer stärken<br />

Standort Deutschland<br />

Marc Schmettau<br />

(46) leitet als Brand<br />

Manager Germany<br />

das deutsche Team<br />

des Schweizer Unternehmens<br />

Sigg.<br />

Schmettau ist Diplom<br />

Wirtschaftsingenieur<br />

und sammelte zuvor<br />

Erfahrung in leitenden<br />

Positionen bei Nestlé;<br />

zuletzt war er als Marc Schmettau<br />

Marktverantwortlicher<br />

für Bodum in Deutschland tätig.<br />

Mit der neugeschaffenen Position wird<br />

Sigg der herausragenden Stellung des<br />

deutschen Marktes für das Unternehmen<br />

gerecht, begründen die Schweizer den<br />

Schritt. Dementsprechend soll Schmettau<br />

Siggs Marktposition halten und nachhaltiges,<br />

profitables Wachstum generieren.<br />

jal


Super.natural<br />

Super.natural<br />

Neue Produkte<br />

HigHtecH-Funktion Hig Für Für ür ür AtHleten At AtHHleten AtHleten leten leten<br />

und FAsHionistAs<br />

super.natural, der Schweizer Spezialist für<br />

Funktionsbekleidung aus Performance-<br />

Polyester und Merinowolle, erweitert sein<br />

Angebot mit der zweiten Winterkollektion. Die<br />

bewährten Qualitäten werden durch weitere<br />

Grammaturen ergänzt. Neben hochfunktionellen<br />

Multisportteilen bietet super.natural erstmals<br />

auch Lifestyle-Jacken und Hoodies. Die auf<br />

etwa 60 Styles erweiterte Kollektion bleibt dabei<br />

bei Baselayern weiterhin preisstabil und<br />

bietet trotz steigender Weltmarktpreise für<br />

Merinowolle händlerfreundliche Kalkulationen.<br />

Die 2011 gegründete Marke hat sich gänzlich<br />

der Veredelung des Naturprodukts Merino verschrieben.<br />

Die Vorteile von Natur- und Kunstfaser<br />

werden in einem Produkt vereint. Die Beimengung<br />

von Kunstfaser macht die Bekleidung<br />

weich und spürbar angenehm auf der Haut zu<br />

tragen. Ein weiterer Vorteil ist die einfache<br />

Handhabung: Das Merinogemisch ist schnelltrocknend<br />

und so robust, dass die Textilien heißer<br />

als reine Merinoprodukte gewaschen werden<br />

können und trocknergeeignet sind. Dafür<br />

ist der spezielle Faseraufbau – vergleichbar mit<br />

einem Kletterseil – verantwortlich: Der Faserkern<br />

besteht aus Performance-Polyester, welches<br />

von natürlicher Merinowolle ummantelt<br />

wird. Die Merinowollfasern verhindern<br />

Geruchsbildung, der Kunstfaserkern sorgt für<br />

Widerstandsfähigkeit, Formstabilität und leitet<br />

Feuchtigkeit vom Körper weg. Darüber hinaus<br />

sind alle super.natural-Produkte Bluesign-zertifiziert.<br />

Die Kollektion Herbst/Winter <strong>2013</strong>/14 gliedert<br />

sich in die Linien <strong>Sport</strong> und Urban. Die <strong>Sport</strong>-<br />

Linie unterteilt sich zudem in Base, Mid und Outer<br />

und bildet das Herzstück der Marke. Die Urban-Linie<br />

bietet feinste Merinotextilien mit<br />

modischem Anspruch. Die gesamte Kollektion<br />

umfasst etwa 60 Teile, zirka 40 für Damen und<br />

20 für Herren. Farblich dominieren edles Latte<br />

(Off-White), Grigio (Grau) und Blu (Königsblau)<br />

– aber auch die für super.natural typischen,<br />

starken Farben finden sich wieder. Aufgrund der<br />

direkten Verbindung zum Produzenten ist es<br />

super.natural möglich, eine durchlaufende Vororderkalkulation<br />

zu bieten.<br />

www.sn-supernatural.com<br />

www.sn-supernatural.com<br />

www.sn-supernatural.com<br />

Beim Base Bra spielt<br />

das Polyester/Merino-Gemisch<br />

seine<br />

Vorteile aus: weich,<br />

geruchsneutral,<br />

schnelltrocknend<br />

Die Kollektion<br />

hat super.natural<br />

unter anderem<br />

um Hoodies<br />

erweitert<br />

Das eingesetzte Performance-Polyester<br />

macht die Baselayer<br />

robust und formstabil<br />

(Nergy Longsleeve<br />

Men)<br />

Das Track Retro<br />

Longsleeve Women<br />

entstammt<br />

der Urban-Linie<br />

<strong>05</strong> | <strong>2013</strong> sport1mode<br />

sport sport1mode 39


Mitteilungen<br />

Heute ist das Familienunternehmen aus<br />

dem Münchner Stadtbild genauso wenig<br />

wegzudenken wie aus der Alpin-<br />

Historie, die „der Schuster“ über Jahrzehnte<br />

mitgeprägt hat.<br />

Die dritte Generation<br />

August Schusters Enkel Flori Schuster führt in<br />

dritter Generation das Unternehmen, das<br />

mittlerweile bis weit über die Münchner<br />

Grenzen hinaus bekannt ist und über rund<br />

4.500 Quadratmeter und einen professionellen<br />

Onlineshop verfügt. Bei <strong>Sport</strong> Schuster<br />

40 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

findet der <strong>Sport</strong>ler alles rund um Outdoor,<br />

Klettersport, Running, Bike, Skisport. Flori<br />

Schuster freut sich: „Der runde Geburtstag<br />

macht nicht nur enorm stolz, sondern gibt<br />

auch Anlass zu einer klaren Zukunftsausrichtung.<br />

Mit der Aufgabe der Monolabel-Stores<br />

Lacoste und The North Face konzentriert sich<br />

das Unternehmen auf den Kernbereich, das<br />

Familienunternehmen Schuster und seine<br />

Tochter Münzinger.“ Zur Schuster-Gruppe gehört<br />

<strong>Sport</strong> Münzinger, das direkt im Münchner<br />

Rathaus zu Hause ist.<br />

Münzinger ist noch älter<br />

<strong>Sport</strong> Münzinger blickt auf eine noch längere<br />

Geschichte zurück als der Schuster: 1898<br />

wurde die Firma gegründet und seit 1904 ist<br />

sie im Münchner Rathaus zu Hause. 2012<br />

bauten die Verantwortlichen den Münzinger<br />

komplett um und eröffneten ihn als moderne<br />

Kultstätte für Fußball und Lifestyle. Und auch<br />

hier steht ein kleines Jubiläum an: Der Zusammenschluss<br />

von Schuster und Münzinger<br />

liegt zehn Jahre zurück – und seit zehn<br />

Jahren ist auch Rainer Angstl Geschäftsführer<br />

an der Seite von Flori Schuster.<br />

www.vds-sportfachhandel.de<br />

sport sCHustEr<br />

100 Jahre Bergsport-Kompetenz<br />

Vor genau 100 Jahren eröffnete August Schuster sein Geschäft in der Münchner Rosenstraße. In<br />

seinem Gewerbeanmeldeschein von 1913 steht, dass August Schuster „nachstehendes Gewerbe zur<br />

Anzeige gebracht hat: Handel mit Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenständen für Bergsport“<br />

Rainer Angstl (li.) und Flori Schuster<br />

Geburtsstunde: August Schuster (mi.) mit seinen Mitarbeitern<br />

Expeditionsausrüster<br />

Die Fassade des Schusters 1972<br />

Katalogtitel<br />

von 1949<br />

Das „<strong>Sport</strong>haus des Südens“ hat in seiner<br />

langen Vergangenheit immer wieder große<br />

Expeditionen ausgestattet. Die Schuster-Mitarbeiter<br />

sind zudem aktive <strong>Sport</strong>ler und<br />

Bergführer, was der Kunde schon beim Betreten<br />

spürt. Die Planung der Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

laufe auf Hochtouren, heißt es<br />

vom Schuster. Weitere Infos unter: www.<br />

sport-schuster.de.


8<br />

KNOW-HOW FÜR DEN VERKÄUFER<br />

The one and only with<br />

Jahrgang <strong>2013</strong><br />

Trekkingstöcke<br />

Das ist sache<br />

D ie S ach- unD F achinF ormation von S port+ moD e F ür D en S portartikel-FachverkäuF er<br />

<strong>Sport</strong> <strong>Sport</strong>+Funktion<br />

+ Funktion<br />

<strong>05</strong> | <strong>2013</strong> sport1mode<br />

DIS Leki <strong>2013</strong>.indd 1 20.03.13 17:47<br />

41


<strong>Sport</strong> + Funktion<br />

42 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Trekkingstöcke<br />

Warum Trekkingstöcke?<br />

Der Einsatz von Trekkingstöcken entlastet beim Wandern oder<br />

bei Trekkingtouren die Gelenke und den kompletten Bewegungsapparat.<br />

Pro Wanderschritt können über die Stöcke bis zu acht<br />

Kilogramm entlastet werden. Bei mehreren Stunden macht das<br />

bis zu 250 Tonnen aus.<br />

Stockeinsatz als Aufstiegshilfe: Mit Stöcken können Aufstiege<br />

leichter bewältigt werden. Vor allem sorgt der Stockeinsatz für<br />

eine aufrechtere, ergonomischere Körperhaltung, besonders<br />

wenn zusätzliches Rucksackgewicht dabei ist. Es wird eine freiere<br />

und ruhigere Atmung erzielt.<br />

Mehr Trittsicherheit: Der Stockeinsatz unterstützt bei schwierigen<br />

Passagen und unterschiedlichen Untergründen bedingt, teilweise<br />

auch durch Wettereinflüsse.<br />

Seit 1975 ist Leki die Nr. 1 weltweit bei Trekkingstöcken. Leki setzt<br />

in der Trekkingkollektion auf absolute Spitzentechnologie und<br />

sorgt in jeder Kategorie für höchste Sicherheit und maximalen<br />

Komfort.<br />

Grifftechnologie:<br />

Wichtigste Verbindung zum Stock ist der Griff/Schlaufen-System.<br />

Innovative Griffformen und -materialien sorgen für ergonomisches<br />

Greifen und verhindern Druckstellen.<br />

Revolutionärster Griff<br />

- große Aergonomische Stützfläche am Griffkopf mit Softpad<br />

- kantenfreie Außenform ermöglicht variable Greifmöglichkeiten<br />

- Biotec 2-Schalen Hohlraumtechnologie sorgt für absolute<br />

Leichtig keit<br />

- natürliche Haltung des Handgelenks durch 8° Neigungswinkel<br />

im Griff (PA=Positive Angle)<br />

- Fotoadapter nachrüstbar<br />

Griffmaterial<br />

- sehr leichtes, offenporig geschäumtes<br />

Material sorgt für bestes Greifgefühl<br />

- beste Isolationseigenschaften<br />

- sehr griffig auch bei Schweißbildung<br />

oder feuchten Händen<br />

KNOW-HOW FÜR DEN VERKÄUFER<br />

Tipp: Ausgewählte <strong>Mode</strong>lle mit dem Thermo-Griff haben eine<br />

Foamverlängerung unterhalb des Griffes. Dadurch können Sie<br />

den Stock Stock unterhalb des Griffes Griffes mit dem gleichen Komfort greifen<br />

wie wie am Griff selbst. selbst. Das bietet sich an, wenn man nicht bei jeder<br />

Passage der Tour den Stock verstellen möchte.<br />

Picto CorTec<br />

- Korkgranulat kombiniert mit Softma-<br />

terial – sehr angenehm<br />

- robust mit sehr guter Isolation<br />

- absorbiert den Schweiß und die<br />

Feuchtigkeit, dadurch guter Halt am<br />

Griff<br />

Material/Oberfläche<br />

Picto Soft<br />

- Softmaterial, das dem Naturkau-<br />

tschuk sehr nahe kommt<br />

- Allroundeigenschaften in Sachen<br />

Griffigkeit, Isolation und Komfort<br />

Aluminium<br />

Leki verwendet bei Trekking ausschließlich hochfeste Alumini-<br />

umschäfte (wie sie auch auch im Flugzeugbau verwendet werden)<br />

und verzichtet auf preisgünstigere Qualitäten. Diese werden in<br />

einem speziell von von Leki Leki entwickelten Verfahren vorbereitet und<br />

gehärtet. Sie bekommen höchste Stabilität, um extremsten Be-<br />

dingungen und Einsätzen Stand zu halten.<br />

Mit diesem höchsten Stand der Technik nimmt Leki eine Sonder-<br />

rolle in in Langlebigkeit Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit der Designs und<br />

der Rohre Rohre ein. ein. Leki Leki gewährt auf alle hochfesten HTS-Rohre eine<br />

Bruchgarantie von fünf Jahren.<br />

Carbon<br />

Carbonfasern (Kohlefasern) sind das Ergebnis einer technologie-<br />

aufwändigen Verkohlung synthetischer Polymerfasern oder orga-<br />

nischer Substanzen. Das Resultat ist ein ein Verbund aus Fasern, die<br />

rund acht Mal dünner dünner als ein menschliches menschliches Haar sind. Rohre aus<br />

Carbonfasern weisen eine extrem hohe Steifigkeit und Biegebe-<br />

lastbarkeit bei sehr geringem spezifischem Gewicht auf.<br />

D ie S ach- unD F achinF ormation von S port+ moD e F ür D en S portartikel-FachverkäuF er – Jahrgang <strong>2013</strong><br />

DIS Leki <strong>2013</strong>.indd 2 20.03.13 17:47<br />

8


8<br />

Hochmodulares HM-Carbon (Metergewicht ab ca. 55 g/m): Durch<br />

zweifach quer- und längsgeflochtenen Fasern wird eine extreme<br />

Steifigkeit und bestes Schwungverhalten erreicht.<br />

Warum verstellbare Stöcke?<br />

Damit die besten Hebelkräfte bergauf als Aufstiegshilfe erzielt<br />

werden können und bergab den besten Halt und Entlastung gewährleistet<br />

wird. Außerdem kommt es auf ein kleines Packmaß<br />

an, falls die Stöcke nicht benützt werden (Klettersteig/Transport)<br />

finden Sie am Rucksack Platz.<br />

Die Segmente müssen in jeder Situation einen sicheren Halt geben.<br />

Aus diesem Grund hat Leki das weltbeste interne Verstellsystem<br />

(Dübel) und das weltbeste Außenverstellsystem (Hebel)<br />

entwickelt.<br />

Tipp zur richtigen Stocklänge:<br />

Grundlänge wird durch den 90°-Winkel durch Ellenbogen und<br />

Unterarm gebildet oder Körperlänge mal 0,7.<br />

Ebene: Grundlänge<br />

Bergauf: 5-10 Zentimeter kürzer je nach Steilheit und Neigung<br />

Bergab: 5-10 Zentimeter länger je nach Steilheit und Neigung<br />

Die besten Verstellsysteme von Leki<br />

Speedlock ist weltweit<br />

das erste und bisher<br />

einzige Außenverstellsystem<br />

mit TÜV<br />

Süd-Zertifizierung. Die<br />

vom TÜV geforderten<br />

55 Kilogramm werden<br />

deutlich überboten. Eine Sicherheitsreserve, die lebensentscheidend<br />

sein kann. Eine Nachjustierung der Haltekraft ist jederzeit<br />

möglich. Höchste Haltekraft aller Außenverstell-Systeme auf dem<br />

Markt für ein Plus an Sicherheit.<br />

Extrem schnelles Verstellen und Fixieren auch mit dicken Handschuhen<br />

bei Nässe, Eis und Schnee; einfach zu verstehender,<br />

selbsterklärender Mechanismus.<br />

Leki Facts<br />

- das stärkste Aussenverstellsystem (weltweit) – 100 Prozent stärker<br />

bei nur 50 Prozent Schließkraft<br />

- schnell und einfach verstellbar bei jeder Temperatur<br />

- Haltekraft ohne Werkzeug einstellbar<br />

Super Lock System<br />

– Innenverstellsystem<br />

- maximale Sicherheit<br />

- höchste Haltekraft (140 kg garantiert)<br />

- äußerste Rückdrehsicherheit (mehr<br />

als 360 °)<br />

Leki Facts:<br />

Das stärkste, leichteste und sicherste Verstellsystem am Markt<br />

(weltweit).<br />

Federsystem – Antishock System<br />

<strong>Mode</strong>lle mit Soft Antischock-System<br />

haben im Unterteil eine Kombination<br />

aus Feder und Elastomer-Pads. Durch<br />

präzise Abstimmung der Federstärke<br />

und Federweg werden Muskeln, Sehnen<br />

und Bänder zusätzlich nochmals<br />

entlastet. Das System ist extrem leicht, sehr klein und sorgt für<br />

noch mehr Komfort und Entlastung.<br />

Tipp: Leki Hybrid – die beste Technologie in einem Stock<br />

Das stärkste, leichteste und sicherste Innenverstellsystem kombiniert<br />

mit rückstoßfreiem Antishock für komfortabelstes Gehen.<br />

Die schnelle und sichere Verstellung durch Speed Lock am Oberteil<br />

während der Tour vereint alle Vorzüge.<br />

Spitze/Teller<br />

Alle Leki Trekkingmodelle sind mit einer Hartmetall-Flexspitze ausgestattet.<br />

Die Hartmetall-Spitze hat nahezu den Härtegrad eines<br />

Diamanten, ist extrem langlebig und auf jedem Untergrund sehr<br />

griffig. Der Hartmetallstift ist zusätzlich mit einem Hohlschliff versehen.<br />

Die dadurch entstandene Kante sorgt zusätzlich für zuverlässigen,<br />

punktgenauen Halt beim Stockeinsatz.<br />

Flexspitze bedeutet aber auch, dass die Spitze in einem Kunststoffmantel<br />

eingearbeitet ist, der wiederum bis zu 30° Neigung zulässt,<br />

ohne dass die Spitze oder das Unterteil beschädigt wird. Dies ist<br />

wichtig, falls die Spitze im Geröll oder Felsen eingeklemmt wird.<br />

Zusätzlich hat die Spitze ein Tellerwechselsystem. Der Teller kann<br />

mit Zug nach unten abgeschraubt (gegen den Uhrzeigersinn) und<br />

erneuert werden bzw. bei Bedarf gegen einen größeren Tourenteller<br />

ausgetauscht werden. Auch die Spitze ist austauschbar.<br />

<strong>Sport</strong> <strong>Sport</strong>+Funktion<br />

+ Funktion<br />

<strong>05</strong> | <strong>2013</strong> sport1mode<br />

DIS Leki <strong>2013</strong>.indd 3 20.03.13 17:47<br />

43


<strong>Sport</strong> <strong>Sport</strong>+Funktion<br />

+ Funktion<br />

Trekkingstöcke<br />

Trekking-Kategorien<br />

D ie S ach- unD F achinF ormation von S port+ moD e F ür D en S portartikel-FachverkäuF er – Jahrgang <strong>2013</strong><br />

44 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Specials – Faltstöcke<br />

Wichtige Merkmale für einen Faltstock<br />

von Extrembergsteiger Ueli<br />

Steck sind:<br />

• kleinstes Packmaß<br />

• geringes Gewicht<br />

• schnelle, einfache Handhabung<br />

• äußerst gute Stabilitätsreserven<br />

Vielfältiger Einsatz, egal ob für den<br />

Zustieg zum Klettersteig, zum Trailrunning<br />

oder als Reisestock.<br />

Leki bietet vier voll ausgestattete Faltstockmodelle<br />

aus hochmodularem<br />

Carbon, oder in hochfester Aluminiumlegierung,<br />

jeweils als Variovariante<br />

mit 20 Zentimeter Verstellweg oder in<br />

Fixlänge an.<br />

Bei allen <strong>Mode</strong>llen sorgt der absolut kantenfreie Innovationsgriff<br />

Aergon, durch die Hohlraumtechnologie für absolute Leichtigkeit<br />

und liegt perfekt in der Hand. Die griffige Mid-Verlängerung<br />

garantiert ein komfortables Umgreifen. Schnell und einfach auf-<br />

und abgebaut sind die Faltstockmodelle durch den Push Button<br />

Release Mechanismus.<br />

Die perfekte Stabilität garantiert das kevlarverstärkte, filigrane<br />

High-Performance Spannseil mit seiner robusten PE-Ummantelung,<br />

welche den Fasern lebenslangen Schutz bietet. Eine permanente,<br />

optimale Spannung des Seils, wird durch die im Unterteil<br />

liegende Feder reguliert, die automatisch die Längenkompensation<br />

vornimmt.<br />

Impressum<br />

„Das ist Sache“ ist ein Beihefter der Zeitschrift sport+mode mit<br />

<strong>Sport</strong>artikel-Wirtschaft und wird von der sport+mode-Redaktion<br />

in Zusammenarbeit mit der Industrie erstellt.<br />

Verlag Chmielorz GmbH, Marktplatz 13, 65183 Wiesbaden,<br />

Postfach 22 29, 65012 Wies baden<br />

Tel. 06 11/36 09 80<br />

Fax 06 11/30 13 03<br />

Aus sport+mode<br />

KNOW-HOW FÜR DEN VERKÄUFER<br />

Ladies<br />

Die Dame im Focus: Modische und funktionelle Ausrüstung im<br />

Outdoorsegment. Speziell für die Frau entwickelte Rucksäcke,<br />

eigene Damenleisten bei Trekking Schuhen. Die Leki Lady Trekkingline<br />

ist perfekt auf die Wünsche, Forderungen und Anatomie<br />

der Frauen abgestimmt. Optimierte Stocklängen, ausgerüstet mit<br />

kürzeren Griffen und Schlaufen, überzeugen durch minimiertes<br />

Gewicht. Innovative Technik und brillantes Design runden das<br />

Konzept ab. Mit den Leki Lady-<strong>Mode</strong>llen ist „Sie“ optimal und<br />

bestens für jede Tour ausgestattet.<br />

Ultralite<br />

Leki Ultralite – Leichtigkeit, exzellente Biegesteifigkeit und perfektes<br />

Schwungverhalten zeichnen diese Kategorie aus. Die<br />

durchdachte Konstruktion auf minimalste Rohrdurchmesser und<br />

Wandstärke reduziert machen die <strong>Mode</strong>lle superleicht. Diese <strong>Mode</strong>lle<br />

sind in jedem Gelände und für jeden Einsatz geschaffen. Am<br />

besten eignen sich die Stöcke dieser Kategorie wenn Du nicht<br />

größer als 180 Zentimeter bist und unter 80 Kilogramm wiegst.<br />

Besonderes Highlight sind die Ultralites aus Carbon, diese sind<br />

nochmals gewichtsreduziert und sogar steifer als die Premium<br />

Line. Uneingeschränkt einsetzbar.<br />

Super Strong<br />

Super Strong-Stöcke der Premium-Line bieten die stabilste Performance<br />

der Trekkingstöcke. Die Konstruktion der größeren<br />

Durchmesser und hochfesten Rohre erzielt extreme Steifigkeit<br />

mit höchsten Stabilitäts-/Sicherheitsreserven. Zielgruppe dieser<br />

Kategorie sind Personen mit einer Körpergröße über 180 Zentimeter<br />

oder einem Gewicht von über 80 Kilogramm.<br />

Leki Facts<br />

Leki gewährt auf alle Zubehör- und Anbauteile eine zehnjährige<br />

Nachkaufgarantie über den Leki-<strong>Sport</strong>fachhandel und das weltweit.<br />

Jegliche Anbau- und Verschleißteile können bei den Leki-Produkte<br />

ausgetauscht werden (Griffe, Schlaufen, Teller, Spitzen).<br />

Bruchgarantie auf Schäfte ab HTS 5.5 und Carbon auf Produktions-<br />

oder Materialfehler.<br />

Nr. 1 in Stöcken und Handschuhsystemen – weltweit.<br />

Deutsches Unternehmen mit jahrzehntelanger Erfahrung. Mit<br />

über 250 Patenten ist Leki erfolgreichster Stockhersteller. Qualitätsprodukte<br />

wie bei Leki haben durch die mehrfache Nutzungszeit<br />

ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Made in Europe.<br />

DIS Leki <strong>2013</strong>.indd 4 20.03.13 17:47<br />

8


sport+mode, das führende Magazin der <strong>Sport</strong>branche und <strong>Sport</strong>s-Contacts, das einzigartige und umfassende<br />

Branchenportal für Geschäftskontakte, kooperieren im Bereich Stellenmarkt, Geschäftskontakte, Vertriebs- und<br />

Markenvermittlung. Sie finden alle hier ausgeschriebenen Angebote und Gesuche auch auf den Websites der beiden<br />

Partner. <strong>Sport</strong>s-Contacts bietet auf seinem Portal www.SPORTS-CONTACTS.com mehr als 14.000 qualifizierte<br />

Kontaktadressen zu den Entscheidern der Branche, die ständig auf dem neuesten Stand gehalten werden. Die<br />

Kooperation zwischen <strong>Sport</strong>s-Contacts und sport+mode schafft einen Marktplatz für Job- und Markenangebote,<br />

Distributionsgesuche und Firmenverkäufe in Zentraleuropa. Darüber hinaus entsteht hier eine vernetzte Info- und<br />

Kommunikationsplattform für die ganze Branche auf Basis von Online und Print.<br />

SEGER, die führende Strickwaren-Marke aus Schweden<br />

sucht Distributoren in Deutschland und Österreich<br />

Führender Anbieter von Strickwaren seit 1947. Die Marke SEGER mit seinem Spezialwissen und den vielen Innovationen ist<br />

stolz auf seine lange und erfolgreiche Historie.<br />

Diese Tradition und der Erfahrunsschatz in Kombination mit progressiven Design und einem besonderen Augenmerk auf<br />

Details und Qualität hat Seger zu einem der führenden Anbieter für handgestrickte Mützen und Socken gemacht.<br />

Für weitere Informationen gehen Sie auf unsere Website: www.seger.se<br />

Wir sind ein vertrauensvoller Partner, der den persönlichen Kontakt zu seinen Kunden schätzt und pflegt und dadurch lange<br />

Geschäftsbeziehungen eingeht. Seger hat ein starkes internationales Distributions-Netzwerk und kennt die Bedürfnisse der<br />

unterschiedlichen Märkte und seiner Partner in den einzelnen Ländern dieser Welt.<br />

www.SPORTS-CONTACTS.com | Dachauerstr. 15 a | D - 80335 München | Telefon: +49-89-599187-70<br />

Fax: 0049-89-599187-75 | support@sports-contacts.com<br />

www.sports-contacts.com<br />

<strong>Sport</strong> HG, eine der führenden Funktionstextilmarken aus<br />

Spanien, sucht Distributor in Deutschland<br />

Sandsock S.L. wurde von erfahrenen Profis gegründet, die spezialisiert sind auf Design, R&D, Produktion und internationale<br />

Logistik in nahtlos gezogener Bekleidung und Strümpfen. Wir haben sowohl über 20 Jahre Erfahrung auf dem Markt, als auch<br />

viele namhafte <strong>Sport</strong>marken in unserem Portfolio.<br />

Nach 5 Jahren textiler Forschung und Entwicklung haben wir ein hochwertiges Produkt zur Markteinführung bereit, welches<br />

sowohl unglaubliche, technische Eigenschaften aufweist, als auch gleichzeitig die coolsten Designs unter dem Markennamen<br />

<strong>Sport</strong> HG – Wärme regulierende & technische <strong>Sport</strong>unterwäsche.<br />

Wir suchen einen Distributor in Deutschland für unsere neue Marke SPORT HG, nahtlose, technische<br />

Unterwäsche mit Fokus auf den <strong>Sport</strong>fachhandel.<br />

Für weitere Informationen über <strong>Sport</strong> HG besuchen Sie bitte: www.sporthg.com<br />

Falls Sie als Distributor von unseren Produkten begeistert sind und beste Beziehungen zum <strong>Sport</strong>fachhandel innerhalb<br />

Deutschland besitzen, dann freuen wir uns gerne mit Ihnen darüber unterhalten.<br />

www.SPORTS-CONTACTS.com | Dachauerstr. 15 a | D - 80335 München | Telefon: +49-89-599187-70<br />

Fax: 0049-89-599187-75 | support@sports-contacts.com<br />

www.sports-contacts.com<br />

<strong>05</strong> | <strong>2013</strong> sport1mode<br />

Marktplatz<br />

45


Marktplatz<br />

Puttkammer sucht nach Vertriebsprofis für den <strong>Sport</strong>- und<br />

Schuhfachhandel in Deutschland<br />

Die Puttkammer Vertriebs GmbH & Co. KG vertreibt u.a. die weltweit ersten kabelfreien, wiederaufladbaren und beheizbaren<br />

Einlegesohlen mit automatischer Temperaturregelung!<br />

Ab September <strong>2013</strong> bieten wir dem Schuh- und <strong>Sport</strong>fachhandel ein innovatives Produkt zum Trocknen und Wärmen von<br />

Schuhen aller Art. Hierzu wird es eine große Kampagne mit einem ehemaligen Fußballprof, sowie tolle POS Unterstützung<br />

geben.<br />

Zusätzlich bieten wir Schuhspikes, sowie kabellose und beheizbare Hausschuhe mit 3-stufiger Temperaturregelung,<br />

Sitzkissen, Nierengurte, Jacken und Capes für angenehme Wärme auch an kalten Tagen.<br />

Viele Menschen leiden unter Kälte. Kalte Füße, kalte Hände, Verspannungen im Rücken und im Nackenbereich oder<br />

Schmerzen im Nierenbereich sind nur einige Beispiele. Für all jene haben wir eine Produktserie zum Warmhalten und<br />

Wohlbefinden entwickelt. Die in den Produkten versteckte Technik ist die modernste und zurzeit effektivste. Dies geht von<br />

superdünnen Karbonfasern zur<br />

Wärmeentwicklung über Lithium-Polymer-Batterien, die extrem leicht und belastbar sind, bis zu einer Technik, die den härtesten<br />

Beanspruchungen standhält.<br />

Unseren Produktkatalog (nicht mit allen Artikeln des Sortiments) finden Sie unter:<br />

www.puttkammer-handel.de/ThermoKatalog_Titel_neu_DE_small.pdf<br />

Wenn auch Sie als freier Handelsagent von unseren Produkten begeistert sind und erstklassige Beziehungen zum <strong>Sport</strong>- und/<br />

oder Schuhfachhandel in Ihrem Vertriebsgebiet innerhalb Deutschlands besitzen, freuen wir uns auf den Kontakt mit Ihnen.<br />

www.SPORTS-CONTACTS.com | Dachauerstr. 15 a | D - 80335 München | Telefon: +49-89-599187-70<br />

Fax: 0049-89-599187-75 | support@sports-contacts.com<br />

H-bodies sucht Wintersport-Distributoren in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz<br />

Warum ist technische Bekleidung langweilig? Warum kann Technologie nicht mit Style verknüpft sein? Diese Betrachtung war<br />

der Beginn vor neun Jahren. Seit damals, nachdem ein ISPO Award gewonnen wurde, hat H-bodies hart gearbeitet, um die<br />

neuesten Technologien mit den angesagtesten Designs zu entwerfen.<br />

Für weitere Informationen gehen Sie auf unsere Website: www.hbodies.com<br />

Bei H-bodies produzieren wir hochwertige, wärmende Unterwäsche (T-Shirts, Hosen und Socken), jeweils komplett farbig.<br />

Unsere trendigen Produkte werden in Barcelona entworfen und produziert, um anschließend sowohl in Skigebieten oder auch<br />

im täglichen Gebrauch in kälteren Städten angenehm getragen zu werden.<br />

SEI WARM, SEI COOL, SEI H-bodies!<br />

Sollten Sie an dieser speziellen, modischen Unterwäschemarke für Deutschland, Österreich oder die Schweiz interessiert sein,<br />

freuen wir uns Sie kennenzulernen.<br />

www.SPORTS-CONTACTS.com | Dachauerstr. 15 a | D - 80335 München | Telefon: +49-89-599187-70<br />

Fax: 0049-89-599187-75 | support@sports-contacts.com<br />

46 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

www.sports-contacts.com<br />

www.sports-contacts.com<br />

/// EINE KOOPERATION VON ///


Die österreichische Traditionsmarke DACHSTEIN sucht<br />

Handelsagenten für NRW und Norddeutschland.<br />

Die Österreichische Traditionsmarke DACHSTEIN will sich mit ihren Berg-, Wander- und <strong>Sport</strong>schuhen weiter im <strong>Sport</strong>-<br />

und Schuhfachhandel etablieren und sucht dafür begeisterungsfähige Handelsvertreter (m/w) oder Agenturen in den<br />

Bundesländern NRW und für Norddeutschland.<br />

Mehr Details und Produktinformationen finden Sie unter: www.dachsteinschuhe.com<br />

Sie fühlen sich im <strong>Sport</strong>, in der Natur zu Hause?<br />

Sie gehen motiviert an die Ihnen gestellten Aufgaben heran?<br />

Sie wollen langfristigen beruflichen und finanziellen Erfolg?<br />

Zu Ihren Aufgaben gehören die Betreuung bestehender Händler, sowie die Neukunden-Akquisition. Wenn Sie Erfahrung und<br />

gute Kontakte zum <strong>Sport</strong>- / Schuh-Fachhandel haben und sich langfristig in einem erfolgreichen Unternehmen positionieren<br />

wollen, würden wir uns gerne mit Ihnen unterhalten.<br />

www.SPORTS-CONTACTS.com | Dachauerstr. 15 a | D - 80335 München | Telefon: +49-89-599187-70<br />

Fax: 0049-89-599187-75 | support@sports-contacts.com<br />

www.sports-contacts.com<br />

Die ZANIER SPORT GMBH sucht einen etablierte<br />

Handelsagenten für NRW.<br />

Die ZANIER SPORT GMBH entwickelt und produziert seit 43 Jahren Handschuhe und Funktions-Accessoires für jede Art<br />

von Wintersport. Der österreichische Familienbetrieb mit Sitz in der Tiroler Dolomitenregion steht für hochwertige Produkte,<br />

Authentizität und Expertise im Wintersport. ZANIER ist im Segment Wintersporthandschuhe Marktführer in Österreich und<br />

unter den Top-4 Anbietern Europas. Die Marke ist bestens eingeführt und wird in 27 Ländern weltweit vertrieben.<br />

Die breite ZANIER-Kollektion enthält vom hochtechnischen <strong>Mode</strong>ll (mit Heizung, mit GPS) bis zum schlichten Outdoor-<strong>Mode</strong>ll<br />

jede Art von Handschuh und deckt alle Preisklassen ab.<br />

Für das Gebiet NRW suchen wir eine/n Handelsvertreter/in mit hervorragenden Kontakten im <strong>Sport</strong>fachhandel. Der bestehende<br />

Kundenstock soll optimal betreut und Neukunden gewonnen werden. Unser Vertriebsteam ist engagiert und sportiv. Als<br />

ZANIER Vertreter präsentieren Sie eine Winterkollektion im Jahr.<br />

Mehr Details und Produktinformationen finden Sie unter: www.zaniergloves.com<br />

Wir stehen mit viel Herzblut und Leidenschaft für Wintersport und unsere Berge hinter der Marke ZANIER. Sollten unsere<br />

Produkte zu Ihrem Accessoires-Sortiment passen und unsere Philosophie zu Ihnen, freuen wir uns Sie kennenzulernen! Ab<br />

Herbst <strong>2013</strong> sollten Sie Kapazität für ZANIER haben.<br />

www.SPORTS-CONTACTS.com | Dachauerstr. 15 a | D - 80335 München | Telefon: +49-89-599187-70<br />

Fax: 0049-89-599187-75 | support@sports-contacts.com<br />

www.sports-contacts.com<br />

<strong>05</strong> | <strong>2013</strong> sport1mode<br />

Marktplatz<br />

47


Marktplatz<br />

MASTERS, eines der führenden Unternehmen aus Österreich<br />

für Golf-Fashion, sucht eine Agentur in Norddeutschland<br />

MASTERS Golf-Fashion sucht eine neue Agentur in Norddeutschland für seine Textilkollektion, die zu 100% in gehobenen<br />

Pro-Shops oder speziellen Händlern verkauft werden soll, um den bestehenden Umsatz zu übernehmen und den Marktanteil<br />

zu vergrößern.<br />

Das 1964 gegründete Unternehmen agiert immer noch vom gleichen Standort aus. Ursprünglich konzentrierte man sich<br />

immer auf Luxus-Skibekleidung. Die Erfahrung bei Ski- und Outdoorbekleidung war jedoch die perfekte Grundlage dem<br />

schnell wachsenden Golfmarkt in den 90er Jahren beizutreten.<br />

Seit 1992 liegt der Fokus auf Golf, was in steigendem Wachstum resultierte. Das Unternehmen befindet sich in Österreich und<br />

verfügt über ein eigenes Design-Team. Ein Exportanteil von 90% wird in allen wichtigen Golfmärkten weltweit erreicht.<br />

MASTERS ist ausschließlich auf Golf ausgerichtet und nicht unbedingt auf Hartware. Beste Ausrichtung auf den Bereich<br />

Fashion mit zwei umfassenden Kollektionen pro Jahr ist gegeben. Es bestehen sehr gute Möglichkeiten verschiedene Stile<br />

innerhalb von Farbgruppen zu kombinieren.<br />

MASTERS bietet ein breites Spektrum an funktionellen Materialien, wovon viele speziell für MASTERS entwickelt wurden.<br />

MASTERS ist preislich im oberen Drittel platziert, setzt aber unerbittlich auf Qualität.<br />

Frische, aber auch genauso elegante Designs auf Basis eigener Druckvorlagen zeichnen die Marke aus. Es bestehen mehrere,<br />

sorgfältig definierte Auswahlmöglichkeiten an Materialien für Herren. Es gibt weniger weibliche Golfer in Europa, jedoch geben<br />

diese mehr Geld für Fashion aus; es war und ist unsere Strategie uns, zusätzlich zu einer modischen Herrenkollektion, auf<br />

dieses Segment zu konzentrieren.<br />

Für weitere Informationen über MASTERS Golf-Fashion besuchen Sie bitte: www.alaska.at<br />

Falls Sie als Handelsagentur von unseren Produkten begeistert sind und beste Beziehungen zum Golffachhandel und den Pro<br />

Shops in Nord-Deutschland besitzen, dann freuen wir uns gerne mit Ihnen darüber unterhalten.<br />

www.SPORTS-CONTACTS.com | Dachauerstr. 15 a | D - 80335 München | Telefon: +49-89-599187-70<br />

Fax: 0049-89-599187-75 | support@sports-contacts.com<br />

48 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

www.sports-contacts.com<br />

Jubiläumsausgabe: 20 Jahre SPORT-Adressbuch<br />

2.800 Hersteller und Großhändler<br />

Alphabetisch und nach 500 Warengruppen<br />

2.500 internationale Marken mit Vertriebspartnern<br />

Messetermine und Produktneuheiten <strong>2013</strong><br />

www.sport-adressbuch.de - die topaktuelle Datenbank<br />

Bestellen Sie jetzt die neue Ausgabe zum Preis von € 30,- (zzgl. Porto + MwSt.)<br />

unter Fax 07664/611512, info@kern-verlag.de<br />

/// EINE KOOPERATION VON ///<br />

Inh. Inh. Annette Dworak • Tiroler • Tiroler Weg Weg 1b 1b • D-79285 • D-79285 Ebringen • Tel. • Tel. +49 +49 (0) (0) 7664 7664 611511 611511 • www.kern-verlag.de<br />

• www.kern-verlag.de


EGistEr <strong>05</strong>/13<br />

2XU 26<br />

3f 33<br />

ABS 38<br />

Adidas 22, 25, 33, 34<br />

Asics 22<br />

Atomic 23<br />

Best of the Alps 38<br />

Black Crows 12<br />

Blizzard 36<br />

Bodystreet 36<br />

Brandboxx 11, 13<br />

Brands4Friends 30<br />

Brooks 22, 34<br />

Canada Goose 8<br />

CEP 26<br />

Columbia 8<br />

Crux 27<br />

Dachstein 36<br />

Deloitte 17<br />

dlv 37<br />

Druckportal 52<br />

DSSV 17<br />

Ecco 8, 36<br />

Edelrid 37<br />

EHI Retail Institute 32<br />

Elan 10<br />

E-Mobilserver 3<br />

Erima 11<br />

EuroCIS 32<br />

Evernew 27<br />

Fibo 20, 21<br />

Fila Skates 5, 14-16<br />

Fischer 23<br />

Forever Living 26<br />

Garmin 26<br />

Geox 36<br />

Gigasport 13<br />

Globetrotter 27<br />

Gonso 8<br />

Go <strong>Sport</strong> 30<br />

Gregory 31<br />

Groupon 30<br />

Handelsagentur Haas 27<br />

Hanwag 37<br />

Head 7<br />

Hervis 13<br />

Hudora 14-16<br />

Icepeak 19<br />

Intersport 5, 6, 9, 10, 25, 28, 29<br />

Intersport Heinzel 28<br />

Intersport Huber 27<br />

Intersport Knudsen 5, 9<br />

Intersport Kober 27<br />

Intersport Krumholz 33<br />

Intersport Micki <strong>Sport</strong> 28<br />

Intersport Österreich 13<br />

Intersport Schoell 28<br />

Ispo 5, 8<br />

IWA & Outdoor Classics 32<br />

Jack Wolfskin 10, 19, 27<br />

K2 Skate 5, 14-16<br />

Karstadt 10<br />

Katadyn 27<br />

Kern Verlag 48<br />

Kettler 8<br />

Kjus 37<br />

KMU Forschung Austria 13<br />

Koelnmesse 20, 21<br />

Lafuma 8<br />

La <strong>Sport</strong>iva 31<br />

Leki 23, 41-44<br />

Lightwave 27<br />

Löffler 23<br />

Lowa 36, 38<br />

Mad Rock 27<br />

Madshus 23<br />

Maier <strong>Sport</strong>s 8, 19<br />

Mammut 37<br />

Marc Cain 37<br />

Marker 34<br />

MBT 8<br />

McTrek 10<br />

Messe Düsseldorf 32<br />

Messe Frankfurt 7, 9<br />

Miha Body-Tec 26<br />

Mizuno 22<br />

Moon Boot 36<br />

Mysportbrands 30<br />

Newton Running 12, 26<br />

Nike 8, 31, 33<br />

Nordica 36<br />

Nürnberg Messe 32<br />

Odlo 8, 23<br />

On-Running 26<br />

Optimus 27<br />

Ortlieb 31<br />

Ösfa 11, 13<br />

OutDoor 5<br />

Peltonen 23<br />

Petzl 31<br />

Powerslide 14-16, 50<br />

Puma 31<br />

Real 14<br />

Rollerblade 14-16, 36<br />

Rono 8<br />

Rossignol 23, 38<br />

Saucony 22, 26<br />

Salewa 37<br />

Salomon 23, 34<br />

Schneider <strong>Sport</strong>swear 24, 25<br />

Sigg 38<br />

Skins 26<br />

SO! <strong>Sport</strong> Outsourcing GmbH 14<br />

<strong>Sport</strong> 2000 5, 6, 32<br />

<strong>Sport</strong> 2000 Österreich 11, 13<br />

<strong>Sport</strong> 2000 Rent 11<br />

<strong>Sport</strong> Brändle 22, 23<br />

<strong>Sport</strong> Eybl 13<br />

<strong>Sport</strong> Hübner 31<br />

<strong>Sport</strong> Klahsen 32<br />

<strong>Sport</strong> Münzinger 40<br />

<strong>Sport</strong> Schuster 40<br />

<strong>Sport</strong> Sehner 29<br />

<strong>Sport</strong> Wien 29<br />

<strong>Sport</strong>agentur Otto 12<br />

<strong>Sport</strong>haus Herold 27<br />

<strong>Sport</strong>haus Heß 29<br />

<strong>Sport</strong>s Experts 13<br />

Stiefelkönig 36<br />

Supernatural 39<br />

Swix 23<br />

Synergy <strong>Sport</strong>s 26<br />

SZ-<strong>Sport</strong>s 18, 19<br />

TCN 11<br />

Tecnica 36<br />

Tentipi 27<br />

Texprocess 9<br />

The North Face 36<br />

TP <strong>Sport</strong>s 27<br />

Trek‘n Eat 27<br />

Tyrolia 34<br />

Umdasch AG 38<br />

Vente-privee.com 30<br />

Voswinkel 9<br />

VSSÖ 5, 13<br />

Wöhrl 31<br />

sport EyBl & sports ExpErts<br />

sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

Register<br />

GF Frischknecht und<br />

Halbedl gehen<br />

Bei der <strong>Sport</strong> Eybl & <strong>Sport</strong>s Experts<br />

GmbH (SSG) gibt es einen Wechsel an der<br />

Unternehmensspitze: Nachdem Vorstand<br />

Peter Wahle das Unternehmen im August<br />

2012 verlassen hatte, verabschieden sich<br />

nun auch Rolf Frischknecht und Ewald<br />

Halbedl aus der Geschäftsleitung. Ab sofort<br />

leiten Hubert Schenk und Mike Weccardt<br />

das Unternehmen. Weccardt war als Geschäftsführer<br />

für Vertrieb Mitte 2012 eingetreten<br />

und übernahm im Zuge der Sanierung<br />

in den vergangenen Monaten ebenfalls<br />

Marketing und Einkauf.<br />

Zu den künftigen Agenden von Hubert<br />

Schenk zählen insbesondere die Leitung des<br />

Finanzbereichs, der Logistik, des Personalwesens<br />

sowie der IT. Schenk leitete unter<br />

anderem als Finanzchef den internationalen<br />

Bereich beim Lebensmittelhändler Billa mit<br />

Verantwortung für Zentral- und Osteuropa.<br />

Laut Eybl/Experts stellte er seine Restrukturierungserfahrung<br />

zudem bei Neckermann<br />

Versand Österreich unter Beweis, wo er die<br />

Sanierung und Weiterführung des nach dem<br />

Konkurs der deutschen Mutter schwer angeschlagenen<br />

österreichischen Versandhandelsunternehmens<br />

verantwortete. Die<br />

SSG ist nach eigener Aussage zufrieden mit<br />

den ersten positiven Effekten der Effizienzmaßnahmen<br />

und den laufenden Investorengesprächen.<br />

jn<br />

49


Ganz privat<br />

ganz<br />

privat<br />

Matthias Knoll<br />

50 sport1mode <strong>05</strong> | <strong>2013</strong><br />

„Oberfranken ist der Mittelpunkt Europas“<br />

Matthias Knoll gründete 1994 die Powerslide GmbH im oberfränkischen Bindlach.<br />

Er kündigt eine App an, die den nächsten Inline-Boom auslösen soll, will Angela<br />

Merkel ein T-Shirt schenken und hat noch nie Alkohol getrunken<br />

Für eine Marke ist ein Alleinstellungsmerkmal<br />

vonnöten. Was ist Ihr persönlicher USP?<br />

Ziemlich einfach: meine kurzen Hosen (wenn es<br />

über 10° C ist) und meine Turnschuhe, die ich ganzjährig<br />

trage.<br />

Was halten Sie als Geschwindigkeitsfanatiker<br />

von einem gemütlichen Sonntagsspaziergang?<br />

Da ich neben Speed auch die Natur und frische Luft<br />

genieße, bin ich dafür immer zu haben, besonders<br />

mit der Familie.<br />

Heutzutage ist alles innovativ. Was war für Sie<br />

die letzte, wirkliche Innovation?<br />

Ohne die Powerslide-Brille ist es aus meiner Sicht<br />

das Internet und alles (oder sollte ich sagen: der<br />

ganze Rotz), was damit zusammenhängt wie<br />

Smartphones, Tablets & Co... Segen und Fluch zugleich.<br />

Was muss unbedingt noch erfunden werden?<br />

Ein Gerät oder eine App, mit der man einen neuen<br />

Inline-Boom auslösen kann. Versuchen das schon<br />

länger, leider noch nicht ganz erfolgreich, aber es<br />

wird noch passieren.<br />

Welche Charaktereigenschaften schätzen Sie<br />

besonders? Mit welchen können Sie gar nicht<br />

umgehen?<br />

Positiv: Ich gebe nie auf, ist aber auch gleichzeitig<br />

negativ, da es einen Dickkopf mit einschließt. Positiv<br />

ist noch, dass ich fast immer gut gelaunt bin, immer<br />

positiv denke und sehr bodenständig bin. Negativ:<br />

meine Ungeduld. Bei mir muss alles gestern<br />

schon passiert sein und oft will ich zu viel.<br />

Wie gehen Sie mit Niederlagen um?<br />

Die treffen mich hart, egal ob früher als <strong>Sport</strong>ler<br />

oder jetzt im Beruf. Aber Niederlagen sind auch positiv<br />

gesehen extremer Ansporn. 2nd place is always<br />

the first loser, das ist leider so. Also aus Niederlagen<br />

lernen und besser werden.<br />

Sie sind viel unterwegs. Wie definieren Sie<br />

Heimat und was bedeutet Daheimsein für Sie?<br />

Heimat ist, wo das Haus steht, wo die Familie lebt,<br />

wo man seine Wurzeln hat, seine Freunde, sein<br />

Leben. Daheimsein ist, sich nach jeder Reise<br />

wieder auf die Heimat zu freuen, auf das Zuhause,<br />

die Familie, das Essen und sich dort entspannen zu<br />

können und wieder Energie zu sammeln. Die Frau<br />

würde dies wohl eher als Langweiler und Couch<br />

Potato bezeichnen.<br />

Was ist das Beste an Oberfranken?<br />

Die Landschaft, das Essen, das Bier, wobei ich das<br />

nur vom Hörensagen behaupten kann, da ich noch<br />

nie in meinem Leben einen Tropfen Alkohol getrunken<br />

habe. Die Menschen, das Wetter, die Kultur,<br />

der <strong>Sport</strong> – einfach alles! Oberfranken ist halt<br />

der Mittelpunkt Europas.<br />

Sie haben drei Wochen Urlaub. Wie und wo<br />

erholen Sie sich am Besten?<br />

Das hatte ich noch nie am Sück! Aber wenn, dann<br />

drei Tage relaxen am Strand, vier Tage intensiven<br />

<strong>Sport</strong> – Skaten, Bike und so weiter – drei Tage<br />

Sightseeing an antiken Stätten, vier Tage Wandern<br />

im Gebirge, wiederum vier Tage <strong>Sport</strong> und<br />

dann noch drei Tage mit dem Wohnmobil durch<br />

den Westen der USA, also nur keine Langeweile<br />

und viel Abwechslung.<br />

Worüber haben Sie zuletzt herzhaft lachen müssen?<br />

Wann haben Sie zuletzt geweint?<br />

Tränen gelacht habe ich zuletzt vor etwa vier Wochen:<br />

Beim Dreh für einen Skate-Film musste ich<br />

über einen Kollegen sprechen, auch einen Skater,<br />

der bei uns arbeitet und aus Holland kommt. Nach<br />

eigener Aussage hat er den besten „Doublepush“<br />

in Holland. Vielleicht schwer zu verstehen, wenn<br />

man nicht so in der Materie steckt, aber intern bei<br />

Powerslide ist der Spruch seitdem der Renner. Weinen<br />

aus Trauer oder Schmerz ist schon länger her,<br />

wahrscheinlich verdrängt nach dem Motto „boys<br />

don´t cry...“ oder war es doch im Kino bei Titanic?<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht Ihr<br />

Unternehmen. Worüber reden Sie mit ihr?<br />

Mit Politik beschäftige ich mich wenig, das können<br />

andere hoffentlich besser. Deshalb würde ich<br />

mehr mit ihr über ihre Bekleidung reden und ihr<br />

ein paar T-Shirts von Powerslide geben. Die würden<br />

ihr bestimmt gut stehen. Und ich würde versuchen,<br />

mit ihr ein Gesetz durchzusetzen, dass Inline<br />

Skating Schulsport wird und jeder Mensch<br />

zwischen fünf und 65 Jahren jede Woche einmal<br />

Skaten gehen muss. Per Gesetz sollten Inlineskates<br />

als <strong>Sport</strong>gerät definiert werden, so dass man<br />

nicht auf die Gehwege verdammt ist. Und natürlich<br />

wird die Infrastruktur in Europa auf Inlineskater<br />

ausgelegt mit einem grenzüberschreitenden<br />

Streckennetz.<br />

Vielen Dank für diese Eindrücke.<br />

Die Fragen stellte Joachim Albus.


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