Entdeckung eines Wunderkinds - TicketCorner

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Kühlschrank Kühlschrank für die Natur Natur
Es geht geht ans
Eingemachte!
Eingemachte!
SNOW-
FARMING
Trend in
den Wintersportgebieten
Ein Teil des Vorab-Gletschers in Laax wird im Frühling mit einem Spezialvlies abgedeckt, um ihn vor Sonnenstrahlung und Witterung zu schützen.
Was tun, wenn das
Klima wärmer und
der Schnee knapp
wird? Ganz einfach:
Man spart ihn auf
für die nächste Saison.
Snow-Farming ist der
grosse Trend in den
Wintersportgebieten.
36 event. VERANSTALTUNGS- UND FREIZEITMAGAZIN
Das Prinzip ist einfach und uralt: Was nicht verderben
darf, wird konserviert. So machte es schon
die Oma mit den Birnen in Einmachgläsern. Und
so tun es heute die Pistenmacher in den Bergregionen.
Logisch, dass man für diese alte Idee einen
neuen, trendigen Namen gefunden hat: Snow Farming
nennt sich das Experiment, mit dem findige
Schneespezialisten versuchen, das kostbare Weiss
über die warme Jahreszeit zu retten. Die Weisse
Arena in Laax und das Eidgenössische Institut für
Schnee- und Lawinenforschung in Davos haben
dabei wegweisende Methoden entwickelt. Es
kommen zwei Technologien zum Einsatz: Einerseits
können in hohen Lagen Teile eines Gletschers mit
einem speziellen Vlies bedeckt werden, das die
Schneeoberfläche vor Sonnenstrahlung und ande-
ren Witterungseinflüssen schützt. Andererseits
können ganze Schneehaufen mit Sägemehl bedeckt
werden, was eine erstaunliche Isolierungswirkung
hat.
In Laax konnten während des Sommers auf dem
Vorab-Gletscher mit einem Vlies auf einer Fläche
von rund 20 000 Quadratmetern rund 2 bis 3 Meter
Schnee konserviert werden. Und in Davos konnten
in der Tallage mit einer 40 Zentimeter dicken
Sägemehlschicht etwa 75 Prozent der ursprünglichen
Menge eines grossen Schneehaufens übersommert
werden. In beiden Fällen erwies sich die
Qualität des konservierten Schnees als ideal für die
weitere Verwendung. Das Motto der Gletschergebiete
ist klar: In den Wintersportgebieten gehts
ab sofort ans Eingemachte! Text: Zeno van Essel